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Inhalt
Der Deutsche Straßenverkehr - Heft 12/1984 32. Jahrgang
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Panorama
VERKEHRSSICHERHEIT
4 18 22
RGW-Konferenz in Sofia Unfälle im Winter Temposünder
VSA-jOURNAL Bewußtes Verhalten gefragt o Sicherheit für Schüler u DRK-Lektion
TEST
6 8
Trabant 601
AUF ZWEI RÄDERN
12 25 26 27
Mokick-Rallye: Fahrrezepte Simson-Schwalbe: Mehr Platz fürs Gepäck ETZ 250: Abgedichteter Batteriedeckel AWO-Treffen
WINTERTIPS
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Frostsicher? o Kaltstart u Neues von Karipol
KALENDER SERVICE
IFA auf MMM Mit neun Exponaten war der VEB IFAKombinat Pkw auf der XXVII. Zentralen Messe der Meister von morgen in Leipzig vertreten, Zu den Neuerungen gehörte ein freiprogrammierbarer Gelenk-Farbspritzroboter, der auch in der Metallurgie und Möbelindustrie eingesetzt werden kann. Er wurde von einem Jugendforscherkollektiv und der Jugendbrigade „Adolf Hennecke" aus dem VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau entwickelt, Sein Einsatz führt beim Decklackspritzen des Trabant zur Einsparung von jährlich 4000 Stunden Arbeitszeit und zu einer beträchtlichen Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Junge Rationalisierungsmittelbauer aus dem VEB Achsen-, Federn- und Schmiedewerk „Hermann Matern" Roßwein stellten ein Handhabegerät
für das Abgraten und Lochen von Pleuelstangen vor, dessen Einsatz nen Produktivitätszuwachs von lOC Prozent bringt, drei Arbeitskräfte e spart und ebenfalls die Arbeitsbedi gungen verbessert. In der Bewegung „Messe der Meis von morgen" 1984 schufen 9600 Le linge, junge Facharbeiter und Inge nieure des Kombinates fast 1200 Ra tionalisierungslösungen. Ihr Nutzer beträgt 7,8 Millionen Mark. Über 3500 Jugendliche lösen in 462 Jugendobjekten eigenverantwortliC Schwerpunktvorhaben der Produktion und sozialistischen Rationalisle rung, Dabei erweisen sich besonde die 212 Jugendbrigaden als Wegbei ter des Neuen. Allein seit 1981 wurden 55 neue Jugendbrigaden gebildet.
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Autoschlüssel-Dienste
TOURISTIK
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Böhmische Renaissance ci Rechte beim Reisen
TRIP-TIP DDR Oberwiesenthal
1 PANORAMA
- nicht nur im Winter
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KFZ-ELEKTRIK
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Anhänger-Blink- und Kontrollschaltung
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- -' 24, •
SELBST GEHOLFEN
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Bremse Dacia 1310 o Lackpflege Trabant: Scheibenwischerausfall Lada: Leichteres Einstellen der Ventile
ci Zündanlage versagte
Polski-Fiat 125p: Kupplung festgeklebt
ci Tastenschalterblenden ci Kühlerabdeckung ci Erwärmte
Wartburg 353: Kofferraum-Ordnung koda: Bremsstein verölt Ansaugluft
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VEB Imperhandel informiert: Scheinwerfer Lada 2105 o
24 25 25 25 25
- 1l
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‚. 791
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ci Überhitzung warum?
TECHNIK INTERNATIONAL Kawasaki
ci Mazda o Mitsubishi ci
Alfa Romeo 90 ci Fiat
JAHRESINHALTSVERZEICHNIS Leserpost
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Sofia: Dort, wo sich Fußgänger, Autos und die Straßenbahn auf engem Verkehrsraum begegnen, erlebten wir die hohe Schule der gegenseitigen Rücksichtnahme. Werner Sündram fotografierte. Redaktion: DDR-1086 Berlin, Charlottenstraße 60 PF Hr. 1266 Telefon: 207 11 69 Werner Sündram (Chefredakteur) Eberhard Preusch (Stellv. Chefredakteur/Technik> Wolfram Riedel (Redaktionssekretär/Fahrzeuge) Herbert Schadewald (Verkehr, Recht, Touristik) Sekretariat: Monika Remy Gestaltung: Bernd Bartholomes Die Redaktion ist Träger der Medaille ‚Ehrenzeichen der Deutschen Volkspolizei' und der „Ehrennadel des ADMV der DDR in Gold". Herausgeber: transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, DDR-1086 Berlin, Französische Straße 13/14, Telefon: 2 04 10 Träger des Ordens „Banner der Arbeit"
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Verlagsdirektor: Dr. Harald Böttcher Chefredakteur den Verlages: Max Kinze Lizenznummer 1150 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR; Artikel-Nummer (EDV) 5930 Druck: Berliner Druckerei, DDR-1020 Berlin, Dresdener Straße 43 Anzeigenannahme: Für Bevölkerungsanzeigen alle Anzeigenannahmestellen in der DDR, für Wirtschaftsanzeigen der VEB Verlag Technik, 1020 Berlin, Oranienburger Straße 13-14, PSF 201. Gültige Preisliste: Nr.8 Ausland: interwerbung, DDR-1157 Berlin, f-iermann-Duncker- Straße 89 Bezugsbedingungen: „Der Deutsche Straßenverkehr" erscheint einmal monatlich.
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1984
Im Ausland: Der internationale Buch- und Zeitschriftenhandel, zusätzlich in der BRD und Berlin (West) der örtliche Buchhandel, Firma Helios Literaturvertrieb GmbH, Berlin (West) 52. Elchborndamm 141-167, sowie Zeitungsvertrieb Gebrüder Petermann GmbH &Co. KG, Berlin (West) 30, Kurfürstenstraße 111. Auslandspreise bitten wir den Zeitschriftenkatalogen von Buchexport, Volkseigener Außenhandelsbetrieb der DDR, DDR-7010 Leipzig, PF 160, zu entnehmen. Inder DDR werden zur Zeit keine Abonnementsbestellungen entgegengenommen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzungen und Auszüge nur mit Quellenangabe gestattet. Die Redaktion wertet jede Zuschrift aus, ist aber auf Grund der Vielzahl nicht in der Lage, jede Zuschrift direkt zu beantworten.
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Bußgeld
Solange Kinder mit A towracks spielen, die außerhalb von Verkehrsflächen abgeste sind, bleiben zwar ne die Verletzungsgefah und der unschöne An blick der Altautos. Al das kann im Einzelfall noch hingenommen werden, denn der Spt und die Entdeckerfreude für die Kinder wiegen manches auf. Richtig gefährlich wlr es jedoch, wenn sold Fahrzeuge im öffentlichen Verkehrsraum zum Spielzeug werdet Dort hört der Spaß in jedem Falle auf. EIrr und andere Erzielsollten darauf achtb.I, ganz abgesehen davol daß dafür Sorge zu tra gen ist, die Wracks dorthin zu bringen, w sie hingehören — auf den Schrottplatz.
Anhebung
Seit Anfang Oktober müssen alle Frankreichs Autobahnen sind gegenAuto- und Mitfahrer auf den Vorderwärtig für Kraftfahrzeuge verboten, sitzen, die keinen Sicherheitsgurt andie nicht schneller als 40 km/h fahre gelegt haben, in der BRD ein sogekönnen, Ein Ausschuß prüft jetzt, ob nanntes Verwarnungsgeld von 40 DM die Mindestgeschwindigkeit nicht a bezahlen, wenn sie von der Polizei da- 60 oder 70 km/h angehoben werden bei ertappt werden. Für die Rücksitze sollte, um Verstopfungen durch langbesteht seit einiger Zeit ebenfalls Ansame Fahrzeuge zu reduzieren und legepflicht (soweit die Pkw damit ausdie Flüssigkeit des Verkehrs zu erhögerüstet sind), ihre Nichtbeachtung hen, was ein Mehr an Sicherheit ist jedoch nicht bußgeldpflichtig. brächte,
Eingekuppelt Eine neuentstandeneKupplungsfertigung wurde im VEB Renak Reichenbach, einem Betrieb des VEB IFAKombinat Pkw, ihrer Bestimmung übergeben. Die Inbetriebnahme des Rationalisierungsvorhabens erfolgte m Beisein des Stellvertreters des Milisters für Allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen- und Fahrzeugbau Dieter Reiche. uf den Fertigungslinien werden (raftfahrzeugkupplungen und Kupp. ungsscheiben hergestellt, die in der (onstruktiven und technologischen %usführung den internationalen Stand ‚erkörpern. Ihre Lebensdauer überrifft die herkömmlicher Erzeugnisse im das Doppelte. Vit der Aufnahme der Serienprodukion wurden die Voraussetzungen gechaffen, den volkswirtschaftlichen edarf an Trockenscheibenkupplunien ab 1985 voll abzusichern. Die n Kupplungen kommen 1985 in i.,., weiterentwickelten Modellen der kw Wartburg und Trabant sowie des ransporters Barkas B 1000 zum Einatz.
extilbeton in Betongemisch mit Alttextilanteilen iurde gemeinsam vom VEB Entwurfsnd Ingenieurbüro des Straßenweens, dem Zentrallaboratorium Mageburg und dem Forschungsinstitut jr Textiltechnologie Karl-Marx-Stadt ntwickelt. Es eignet sich unter andeam für die Herstellung von Tragzw. Deckschichten im Straßenbau. bfalltextilien aus dem Haushalt oder er Industrie, die nicht für die Papiererstellung verwendet werden könen, werden zu Textilschnitzel zerleinert und dem Beton beigemischt. araus entsteht ein Straßenbeton, der lastischer als herkömmlicher ist. Daerringert sich die Bruchgefahr, ‚iie Dicke der Straßenbefestigung ann verringert werden. 'ersuchsstraßen mit einer Deckhicht aus derartigem Beton wurden i den Bezirken Karl-Marx-Stadt, tagdeburg und Halle erfolgreich gestet. Gegenwärtig werden weitere insatzmöglichkeiten dieses Betongeisches erprobt, so auch bei der Prouktion von Beton- und Formteilen.
Kautschuk
„Warum regen sie sieh auf? Ich hätte doch sowieso anhalten müssen!"
Das Chemiekombinat Buna stellt in diesem Jahr für die Reifenindustrie einen neuen Kautschuk bereit. Er wurde in Zusammenarbeit mit dem Reifenkombinat Fürstenwalde entwickelt und zeichnet sich durch höhere Elastizität und größere Beständigkeit gegen Abrieb aus. Daraus gefertigte Reifen verleihen deo Fahrzeugen auch auf nassen Fahrbahnen gute Hafteigenschaften. Der verringerte Rollwiderstand wirkt kraftstoffsparend. Die Lebensdauer der Reifen steigt, weil die spezielle Kombination des neuen synthetischen Materials mit Naturkautschuk den reifenzerstörenden Abbauvorgängen stark entgegengewirkt. Buna fertigt mehr als 20 Kautschuktypen. Die für Reifen bestimmten Sorten machen bis zu 70 Prozent der Produktion aus.
Bilanz
Kombination
Ohne Fleiß...
Für den Empfang von Rundfunkwellen im Auto werden heute überwiegend noch Stabantennen in zahlreichen Varianten verwendet. Es sind auch schon andere Antennenformen erfolgreich erprobt und angewendet worden, beispielsweise die in die Frontscheibe integrierte Antenne. Eine Neuheit auf diesem Gebiet ist die Verwendung der Heizleiter für die Heckscheibenheizung als Autoantenne. Eine Schaltung mit Filterweiche sorgt dafür, daß Störungsspannungen aus dem Bordnetz nicht zum Radio gelangen und die Rundfunkwellen beim Eintritt ins Heizfeld nicht kurzgeschlossen werden.
kein Preis, ohne Führerschein kein Autofahrer. Diesen Zusammenhang mußten schon Millionen von Kraftfahrern auf der Welt anerkennen, indem sie erst eine Fahrschule besuchten, dann eine Prüfung ablegten und schließlich die Erlaubnis zum Führen eines Kraftfahrzeuges erhielten.
Hilflos Nur ein Drittel aller Autofahrer in der BRD hat bisher einen Kurs zur Ersten Hilfe am Unfallort besucht, das Wissen um die lebensrettenden Maßnahmen verblaßt zudem im Laufe der Jahre. Heute fühlt sich nur jeder zwanzigste Autofahrer, der eine Unfallstelle passiert, in der Lage, Hilfe zu leisten.
Immer wieder wird aber bekannt, daß sich einige nicht an diesen Weg halten und trotzdem mitunter jahrzehntelang erfolgreich Auto fahren. Das gilt auch für einen 85jährigen Niederländer, der 60 Jahre ohne Führerschein gefahren ist und erst bei einer Routinekontrolle der niederländischen Grenzpolizei auffiel, weil sein Auto kein polizeiliches Kennzeichen aufwies. Bei der Kontrolle stellte sich zudem noch heraus, daß das Auto auch nicht versichert war. Der Ertappte gestand, daß er durchaus einmal den Willen gehabt hatte, einen Führerschein zu erwerben. Das sei vor 25 Jahren gewesen. Nachdem er zweimal durch die Prüfung gefallen sei, habe er es aufgegeben.
urchbruch in neuer Pyrenäen-Straßentunnel 'urde Ende Oktober in den katalonihen Cadi-Bergen eingeweiht. Die auarbeiten für den etwa 5 km langen nd reichlich 10 m hohen Tunnel hatn 1981 begonnen. Er verfügt über rei Fahrspuren. tit dem Tunnel werden günstige Verindungen zwischen Barcelona und ndorra sowie den Wintersportorten er französischen und spanischen Pymäen hergestellt. Den Autofahrern leibt nunmehr die oft gefährliche hrt über den Tossa-Paß erspart. tos: Senger, Witkowsk,; Karikatur: W. Läpke
Auch für die Mitnahme von „Ladung" im Pkw gilt der §30, Abs. 2 StVO, der es untersagt, daß einzelne Stangen, Pfähle und andere schlecht erkennbare Gegenstände über die seitliche Fahrzeugbegrenzung hinausragen.
In Brasilien liegen mittlerweile etwa zehnjährige Erfahrungen mit dem Biokraftstoff vor, der dort bekanntlich aus Zuckerrohr gewonnen wird. 1983 sind rund 6 Milliarden Liter dieses Kraftstoffes für die Autos mit AlkoholMotor hergestellt worden, von denen heute schon über 1 Million laufen. Der Alternativkraftstoff Alkohol wird ja mit dem Ziel verwendet, Erdölimporte zu reduzieren. Jetzt muß man in Brasilien feststellen, daß der Preis dafür zu hoch war. Die Alkoholproduktion für die Verwendung als Kraftstoff war nur mit Hilfe hoher staatlicher Subventionen möglich, die dann natürlich an anderer Stelle fehlten. Sie machen jährlich etwa 1,7 Milliarden Dollar aus. Das ist mehr als die Hälfte der Regierungsausgaben für Erziehung, Ausbildung, Gesundheit, Arbeit und Soziales zusammen. 1980 z. B. wurden zwar 300 Millionen Dollar Benzinimporte eingespart, aber es ist dreimal mehr an sonst möglichen Zuckerexporten verlorengegangen. Zu einem gewissen Teil ist der Anbau von Zuckerrohr für die Kraftstofferzeugung auch zu Lasten der Produktion von Grundnahrungsmitteln gegangen, wenngleich auch nicht so stark wie teilweise befürchtet worden war. Schließlich ist durch dieses Programm zur Förderung der Alkoholproduktion für die Verwendung als Kraftstoff auch die Verkehrsstruktur in den bisherigen Proportionen verfestigt worden. In Brasilien rollen 95 Prozent des Personenverkehrs und 70 Prozent der Gütertransporte über die Straße, wobei öffentliche Verkehrsmittel nur unzureichend unterstützt werden.
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Aufgaben zur weiteren Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit berieten Wissenschaftler und Spezialisten der RGW-Länder und der Republik Finnland auf der III. Wissenschaftlichtechnischen Konferenz vom 10. bis 13. Oktober 1984 in der Hauptstadt der Volksrepublik Bulgarien. Die Konferenz, die in Abständen von fünf Jahren stattfindet, ist Bestandteil des Bestrebens der beteiligten Staaten, auch auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit durch abgestimmtes und koordiniertes Handeln den höchsten Wirkungsgrad zum Wohle der Länder zu erzielen. Mit diesem Forum werde der wissenschaftliche Vorlauf größer und international verfügbar, betonte der Kandidat des Politbüros der Bulgarischen Kommunistischen Partei und Minister für Innere Angelegenheiten, Dimitro Stojanow, in seiner Begrüßungsansprache, um in der Gemeinschaft der Staatenfamilie stets den wachsenden Anforderungen an eine hohe Ordnung, Sicherheit und Disziplin im Straßenverkehr gerecht zu werden. Die Delegation der DDR, mit Vertretern des Ministeriums des Innern, des Ministeriums für Verkehrswesen, des Instituts für Verkehssicherheit der Hochschule für Verkehrswesen, des Zentralen Forschungsinstituts des Verkehrwesens und der Kammer der Technik der DDR, stand unter der Leitung von Oberstleutnant der VP Roland Rothe, Stellvertreter des Leiters der Hauptabteilung Verkehrspolizei im Ministerium des Innern. Die Arbeit der Konferenz vollzog sich in fünf Sektionen. Den Generalbericht in der
RGW-Konferenz für Verkehrssicherheit
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Im Zentrum Sofias: Verkehr in zwei Etagen. Von besonderem Reiz - die liebevoll restaurierten Spuren der Vergangen heit, hier die mittelalterliche Kirche St. Petka Samardshljska, am Georgl-Dlmltroff-Boulevard gelegen.
ßenverkehr beizutragen. Bei der wei teren Verbesserung der Fahrschulaus bildung sollten drei Gesichtspunk* besonders berücksichtigt werder 1. Die theoretische Ausbildung ist ver An den Verkehrsunfällen in der DDR gebieten, des ADMV der DDR und dem Sicherheitsabstand. stärkt verhaltensorientiert zu gestal sind die Jugendlichen zwischen 14 der GST. Besondere Bedeutung Den jugendlichen Zweiradfahrern ten, d. h. verkehrsgerechte Verhal und 24 Jahren überproportional betei- kommt dabei den Jugend-VSA zu. fehlt es oft an der Einsicht zur freiwilli- tensmuster in bestimmten Verkehrssi ligt. Sie verursachen etwa 30 Prozent Befragungen haben gezeigt, daß das gen und bewußten Einhaltung der tuationen müssen praxisnah gelehr aller Verkehrsunfälle, obwohl sie nur Verkehrswissen der Jugendlichen teilRechtsnormen. So überschreiten 43 werden. Das erfordert den verstärk 18 Prozent der Bevölkerung ausma- weise nicht den gewachsenen AnforProzent der Befragten häufig die zu- ten Einsatz moderner Ausbildungsmit chen. Hauptunfallursachen sind das derungen des Straßenverkehrs entlässige Höchstgeschwindigkeit. Auch tel mit hoher Realitätsnähe und An Nichtgewähren der Vorfahrt, eine fal- spricht. Diesen Jugendlichen fällt es Vorfahrtsfehler werden eingestanden. schaulichkeit. Ihr fahrerisches Können überschätzen sche Benutzung der Fahrbahn sowie insbesondere schwer, komplizierte sie. So meinen nur zwei Prozent, we- 2. In der fahrpraktischen Ausbildun das Nichtanpassen der Geschwindig. Vorfahrtssituationen richtig zu beurnig geübt zu sein, obwohl 22 Prozent müssen die Beherrschung des Fahr keit an die Verkehrsbedingungen und teilen und zu erkennen, daß zum verihren Führerschein erst ein Jahr und zeuges und die Bewältigung kompli die Fahrbahnverhältnisse. kehrsgerechten Verhalten die unbekürzer besitzen. In Zukunft kommt es zierter Verkehrssituationen stärke Bereits eingeleitete Maßnahmen zur dingte Einhaltung der Grundregeln deshalb darauf an, die in Kindergar- trainiert werden, um bereits bein besseren Qualifizierung der Jugendli- für das Verhalten im Straßenverkehr Fahrschulabsolventen vorausschauen chen als Kraftfahrer sind die neuen (§ 1 StVO) gehört. Verkehrstheoreti- ten, Schule und Elternhaus erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertig- des Fahren auszuprägen. Abbau de Bestimmungen für die Fahrschulaus- sche Schwierigkeiten gibt es vor alkeiten und Einstellungen im Jugendalbildung von Führern für Kleinkrafträlem mit der Vorfahrt, der VerkehrsreRisikobereitschaft und unbedingt ter fortzuführen und zu erweitern. Disziplin bei der Einhaltung der Ge der, jugendgemäße Veranstaltungen gelung (Verkehrszeichen, Zeichen Den radfahrenden Kindern sind ver- setzlichkeit sind wesentliche Erzie (fahrpraktische Übungen, motorsport- der Verkehrsposten), den Grundrehungsziele. liche Wettbewerbe, Verkehrsdisko- geln für das Verhalten (Vertrauens- stärkt verkehrsgerechte Verhaltensmuster und positive Verkehrsgewohntheken u. ä.) und eine verstärkte Eingrundsatz), der Verkehrs- und Beheiten zu vermitteln, um mit den Vor3. Bereits während der Fahrschulaus beziehung der Jugendlichen in die triebssicherheit, dem Begegnen mit bildung sind die Jugendlichen auf kol und Überholen von Schienenfahrzeu- kenntnissen zum sicheren Übergang verkehrserzieherische Arbeit der VSA lektive und individuelle Weiterbil gen, der Fahrgeschwindigkeit und zur motorisierten Teilnahme am Strain Betrieben, Gemeinden und Wohn-
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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1984
Sektion 2 „Schulung und Erziehung der Bevölkerung auf dem Gebiet der Straßenverkehrssicherheit" erstattete Prof. H. Trebstein, Direktor des Instituts für Verkehrssicherheit der Hochschule für Verkehrswesen Dresden. Den Inhalt bestimmten • Formen, Methoden und Programme für die Aus- und Weiterbildung von Fahrzeugführern • Probleme der Schulung und Eriehung von Kindern auf der Grundlage der Straßenverkehrsordnung • Formen, Methoden und Programme für die Schulung und Erziehung von Fußgängern • die Einflußnahme der Massenmedien auf die Straßenverkehrssicherheit lie Erhöhung der Bildungsfunktion ‚i Film und Fernsehen sowie • die Herausgabe von Lehr- und Propagandamaterialien in den Mitgliedsländern des RGW. Themen der weiteren Generalberichte waren • „Organisatorische und rechtliche Probleme der Straßenverkehrssicherheit" (Sektion 1 - Berichterstatter: Delegation der UVR), • „Verkehrsorganisation und Regelung des Straßenverkehrs" (Sektion 3 - Delegation der UdSSR), • „Kraftfahrzeuge - Verkehrssicherheit - Umwelt" (Sektion 4 - Delegation der VRB), • „Verkehrs-
polizei und die Sicherheit im Straßenverkehr" (Sektion 5 - Delegation der SRR). Mit 13 von insgesamt 94 Koreferaten beteiligte sich die DDR-Vertretung an der komplexen Lösung der auf dem Gebiet der Straßenverkehrssicherheit in der zweiten Hälfte der 80er Jahre zu erwartenden Entwicklungsprobleme. In der abschließenden Plenartagung verabschiedeten die Konferenzteilnehmer Empfehlungen zur weiteren Erhöhung des Niveaus der Straßenverkehrssicherheit in den Mitgliedsländern des RGW. So wird ausgehend von den internationalisierten Regelungen für den Straßenverkehr in den einzelnen Ländern empfohlen, die Arbeiten zur weiteren Übereinstimmung und Vervollkommnung der Straßenverkehrsordnung konsequent fortzusetzen. Um dem menschlichen Versagen im Straßenverkehr nachhaltiger vorzubeugen, gelte es, das Niveau der Fahrschulausbildung spürbar zu erhöhen. Dazu sei es erforderlich, Musterprogramme für die Gruppenausbildung unter Benutzung von Fahrtrainern und anderen Ausbildungsmitteln umfassend zu nutzen. Entsprechende Musterlehrprogramme für Kinder im Vorschul- und Schulalter zur Entwicklung eines sicheren Verhaltens im Straßenverkehr sollten ge-
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Ökonomie im Stauraum: Obwohl es die Verkehrsorganisation nicht vorsieht, reihen sich die Fahrer vor der Ampel nebeneinander auf. So kann während der Grünphase die doppelte Anzahl von Fahrzeugen nach rechts abbiegen.
Für uns ungewohnt: Geschwindigkeitsbegrenzung, die auf der Fahrbahn angezeigt wird.
kein und in die Verkehrspraxis einzuführen mit dem Ziel, Unfälle zu reduzieren sowie durch Flüssigkeit im Verkehr den Kraftstoffverbrauch und damit auch die Umweltbelastung zu vermindern. Weitere Empfehlungen beinhalten das Straßenwesen, den Automobilbau, die Arbeit der Verkehrspolizei Große Beachtung fand bei allen Konferenzteilnehmern eine Ausstellung von technischen Mitteln zur Organisation, Lenkung und Kontrolle des Straßenverkehrs, an der sich alle Länder mit Exponaten beteiligten. Von besonderem Interesse waren das Muster einer mikroelektronisch gesteuerten Anlage für die Regelung von Verkehrsströmen (VR Bulgarien), ein tragbares kombiniertes Meßgerät für die Abgasanalyse und die Messung des Geräuschpegels (Ungarische VR), der Fahrtrainer „Elan" und die vom Institut für Verkehrssicherheit entwickelte Methodik für die Ausbildung an diesem Trainer (DDR), das neue Funkkrad MZ ETZ 250 für die Verkehrspolizei (DDR), ein Radargerät mit Fotoeinrichtung (VR Polen), die prinzipiell neuen Modelle für die Abstandsmessung zwischen Fahrzeugen (SR Rumänien) sowie eine neuartige Radarpistole (UdSSR), mit der jeder Verkehrspolizist ausgerüstet werden und Geschwindigkeitsmessungen durchführen kann.
EFFEKTIVERE FAHRSCHULE dungsmöglichkeiten hinzuweisen, um eine kontinuierliche Aus- und WeiterlJIdung sowie Verkehrserziehung JuIlicher zu erreichen. Die kollektive Weiterbildung jugendlicher Zweiradfahrer sollte Schwerpunkte enthalten wie die - kontinuierliche Vertiefung und Erweiterung verkehrsspezifischer Kenntnisse, insbesondere bezüglich der sicheren Bewältigung komplizierter Verkehrssituationen (einschließlich theoretischer Grundlagen des Sicherheitstrainings), - Ausprägung und Vervollkommnung der allgemeinen Fahrfertigkeiten und der Fahrzeugbeherrschung durch fahrpraktisches Üben als Voraussetzung eines praktischen Sicherheitstrainings für Zweiradfahrer, - Vervollkommnung des sozialistischen Rechtsbewußtseins und Herausbildung bzw. Festigung entsprechender Verhaltensnormen und positiver Verkehrsgewohnheiten. Nach: Dr. Eva-Maria Gruner, In: Forschungshefte zur Vekehrssicherheit, 15/84 des Instituts für Verkehrssicherheit
Fotos: Sünciram
Das Verkehrssicherheitsprogramm der DDR fordert, daß Qualität und Effektivität der Fahrschulausbildung weiter zu erhöhen sind. Die Ausbildung erfolgt bekanntlich in den vier Phasen: Theorie, Fahrtrainer, Autodrom und Straßenverkehr. Die Phasen sind als Teil eines Ganzen anzusehen. Ausgehend von der Erkenntnis, daß der Ausbildungsumfang der Phase 4 verringert werden kann, wenn die Phasen 2 und 3 rationeller gestaltet werden, ging es darum, die zweckmäßigste Technologie des Einsatzes technischer Mittel und den notwendigen Umfang von Fahrtrainer- und Autodromausbildung zu finden. In einem Hauptversuch wurde zum einen vor der Autodromausbildung ein spezielles Erlernen eines fahrdynamisch exakten Abfahrvorganges geübt und zum anderen nach der Autodromausbildung das Erlernen der Bedienung eines Kraftfahrzeuges unter den Bedingungen des Straßenverkehrs gelehrt. Weiterhin wurden neuartige Trainerfilme eingesetzt, die ge-
zeigten Fahrleistungen systematischer ausgewertet und kürzere Bedienzeiten vorgegeben. In einem Nebenversuch wurde in Vorbereitung auf die Fahrtrainerausbildung ein „Trainingsprogramm zur Fahrzeugbedienung" ausgegeben. Mit seiner Hilfe könnten die Fahrschüler die grundlegenden Algorithmen zur Fahrzeugbedienung erlernen und festigen. In Kontrollgruppen wurden die Fahrschüler nach den Vorgaben des derzeit gültigen Ausbildungsprogramms und den entsprechenden Prüfungsrichtlinien ausgebildet. In der Auswertung des Hauptversuches wurde festgestellt, daß die Fahrschüler bessere Leistungen erbrachten als in vergleichbaren Kontrollgruppen. Damit konnte der Nachweis erbracht werden, daß inhaltliche und technologisch-methodische Verbesserungen in den Phasen 2 und 3 sich verkürzend auf die Phase 4 auswirken. Die Trainingspause zwischen zwei Übungsabschnitten auf dem
Fahrtrainer sollte nicht länger als drei Tage dauern. Ansonsten muß mit dem häufigeren Auftreten von Bedienfehlern gerechnet werden. Die Auswertung des Nebenversuches ergab, daß Fahrschüler, die vor der Ausbildung auf dem Fahrtrainer zu Hause selbständig mit dem Trainingsprogramm gearbeitet hatten, zu Beginn der Ausbildung bessere Ergebnisse erzielten als andere. Solche Fahrschüler benötigten in der Tendenz für die Phase 4 eine kürzere Ausbildungszeit als eine vergleichbare Kontrollgruppe. Daraus ist abzuleiten, daß die neuen Ausbildungsmethoden den bisherigen überlegen sind. Außer der Einsparung von mehr als zehn Übungsfahrten in der fahrpraktischen Ausbildung konnten die Niveauunterschiede, die durch unterschiedliche Vorkenntnisse und Lebensalter bedingt sind, besser ausgeglichen werden.
Nach: Dr-Ing. Frank Tischendorf, in: Forschungshefte zur Verkehrssicherheit, 15/84 des Instituts für Verkehrssicherheit
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Pressekonferenz der Hauptabteilung Verkehrspolizei im Ministerium des Innern
Mehr bewußtes Verhalten ist sehr gefragt „Der Schutz des Lebens und der Gesundheit der Bürger und des persönlichen und gesellschaftlichen Eigentums sowie die Erfüllung aller volkswirtschaftlichen Aufgaben erfordern größere Anstrengungen zur Erhöhung der Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr." Das erklärte Oberst der VP Werner Hötling, Stellvertreter des Leiters der Hauptabteilung Verkehrspolizei im Ministerium des Innern auf einer Pressekonferenz Mitte Oktober in Berlin. Gemessen an der Einwohnerzahl und der Größe ihres Territoriums gehöre die DDR zu den hochmotorisierten Ländern. Gegenwärtig sind nahezu fünf Millionen Kraftfahrzeuge (ohne Kleinkrafträder) und über 1,2 Millionen Kraftfahrzeuganhänger zugelassen. Rund 1,6 Millionen Kleinkrafträder werden im Straßenverkehr genutzt. Das bedeute, daß zur Zeit auf 100 Einwohner rund 30 Kraftfahrzeuge entfallen. Mehr als die Hälfte der erwachsenen Bürger sei bereits im Besitz eines Führerscheins. Oberst Hötling charakterisierte die sich daraus ergebenden Erscheinungen im Straßenverkehr: • zunehmende Verkehrsdichte, besonders in Städten und industriellen Ballungsgebieten, • häufigere Verkehrsstaus an den Knotenpunkten, vor allem in den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs sowie im Urlauber- und Ausflugsverkehr, Parkmöglichkei• eingeschränkte ten, • zunehmende Risiken für Fußgänger beim Überqueren der Fahrbahn, vor allem für Kinder, ältere und hilfsbedürftige Personen, • weiter ansteigender Transit- sowie grenzüberschreitender Besucher- und Touristenverkehr. „Zweifellos', so Oberst Hötling, „ist die Verkehrsunfallverhütung schon immer mehr zu einem gesamtgesellschaftlich-en Anliegen geworden. Das beweisen die Ergebnisse bei der Verwirklichung des VerkehrssicherheitsProgramms der DDR und die aufopferungsvolle Tätigkeit von rund 290 000 gesellschaftlichen Kräften." Er betonte, daß sich die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer so verhalte, wie es
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die gesetzlichen Bestimmungen vorschreiben. Doch noch zu viele negierten ihre Pflichten, bewegten sich nicht verantwortungsbewußt und diszipliniert im Straßenverkehr. Rechtspflichtverletzungen betrachten sie als „Kavaliersdelikte". Das zeige sich beim Fahren unter Alkoholeinfluß, bei Verkehrsraserei, beim rücksichtslosen Überholen sowie beim Mißachten der Pflichten auf den Autobahnen. Oberst Hötling erklärte: „Verkehrsunfälle bringen neben unermeßlichem menschlichen Leid erhebliche gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Auswirkungen hervor." Er belegte das anhand eindrucksvoller Fakten: Von 1978 bis 1983 verunglückten in der DDR bei insgesamt 308 449 registrierten Verkehrsunfällen 10 879 Personen tödlich, 254 763 erlitten Verletzungen. Durch das Verkehrsunfallgeschehen in diesem Zeitraum mußten erhebliche Mittel bereitgestellt werden, der Arbeitsausfall war beträchtlich. So wurden beispielsweise aus den Fonds der Sozialversicherung und der Staatlichen Versicherung der DDR über 2,8 Milliarden Mark aufgewendet. Beträchtliche Belastungen entstanden für die Einrichtungen des Gesundheitswesens durch die tägliche Belegung von durchschnittlich 2300 Betten durch Verkehrsunfallverletzte. Es kam zu einem Ausfall von rund 5,25
Präambel der StVO Bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und den damit zu schaffenden grundlegenden Voraussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus in der Deutschen Demokratischen Republik ist das Wohl, die Sicherheit und Geborgenheit der Bürger vornehmstes Anliegen. Das erfordert auch eine hohe Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr. Unter den Bedingungen der ständig zunehmenden Verkehrsdichte gilt es, jederzeit das Leben und die Gesundheit der Bürger sowie das sozialistische und persönliche Eigentum zu schützen und die Erfüllung der wachsenden volkswirtschaftlichen Aufgaben im Straßenverkehr zu sichern. Alle Verkehrsteilnehmer müssen die für sie geltenden Verkehrsbestimmungen kennen und gewissenhaft einhalten. Die Leiter der staatlichen und wirtschaftsleitenden Organe, Kombinate, Betriebe und Einrichtungen sowie die Vorstände der Genossenschaften sind verpflichtet, in ihren Verantwortungsbereichen die Bildung und Erziehung der Verkehrsteilnehmer zu organisieren sowie auf die strikte Einhaltung und Durchsetzung der Verhaltensweisen im Straßenverkehr Einfluß zu nehmen. Die gesellschaftlichen Organisationen und gesellschaftlichen Kollektive für Verkehrssicherheit sind aufgefordert, dabei aktiv mitzuwirken
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Einmal „hinter die Kulissen" einer Radarkontrolle zu sehen, ist natürlich sehr interessant. Besonders dann, wenn es dazu Erläuterungen der Verkehrspolizei gibt. Doch der „Schaueffekt" ist nur die eine Seite. Allein Im vergangenen Jahr mußten über 400 000 Kraftfahrer wegen überhöhter Geschwindigkeit zur Verantwortung gezogen werden. Die Dunkelziffer liegt beträchtlich höher.
Millionen Arbeitstagen. Das entspricht Vergleichsweise dem Ausfall von 21 000 Arbeitskräten über ein ganzes Jahr. An 405 800 Kraftfahrzeugen und 26 235 sonstigen Fahrzeugen entstand außerdem Sachschaden. Die notwendige Wiederinstandsetzung belastete in erheblichem Umfang die Reparaturkapazitäten und die Bereitstellung von Ersatzteilen. Diese Lage im Verkehrs- und Verkehrsunfallgeschehen mache deutlich, wie dringend notwendig es ist, die Verkehrsdisziplin zu verbessern und die staatlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten zur Vermeidung von Verkehrsunfällen weiter zu erhöhen. Es komme jetzt darauf an, das Wissen und Können aller Verkehrsteilnehmer den höheren Artsprüchen entsprechend zu entwickeln und sie zu befähigen, sich jederzeit verantwortungsbewußt und diszipliniert unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen der StVO im Straßenverkehr zu verhalten. „Bei allen Bürgern muß die Bereitschaft zur Mitwirkung bei der Unfallverhütung ausgeprägt werden und die Unduldsamkeit gegenüber Pflichtverletzungen gefördert werden." Auf den Winterfahrverkehr eingehend, bemerkte Oberst Hötling, daß es sowohl für „alte Hasen" als auch für „Winterneulinge" außerordentlich wichtig sei, sich rechtzeitig auf die erschwerenden Bedingungen im Straßenverkehr einzustellen. Komplizierte Fahrbahn-, Sicht- und Witterungsverhältnisse stellen höhere Anforderungen an jeden Verkehrsteilnehmer. Das wichtigste sei jedoch im Winter wie in allen anderen Jahreszeiten die strikte Einhaltung der Rechtsvorschriften. Er verwies auf die besonderen Gefahren beim Fahren im Nebel. Schwere Unfälle im vergangenen Jahr
seien Grund genug, Fahrzeugführe und Fußgänger zur größten Vorsicl' bei Nebel anzuhalten.,‚Wichtigste Grundsatz im Winterfahrverkehr ist Sehen und gesehen werden", ho Oberst Hötling hervor. „Deshalb müt sen die lichttechnischen Einrichtur gen am Fahrzeug in Ordnung, di Scheinwerfer richtig eingestellt seir Die Geschwindigkeit ist entsprechen der Sichtweite so zu wählen, daß jt derzeit gefahrlos angehalten werde kann." Er verwies nochmals auf di Bedeutung der Verkehrs- und BE triebssicherheit der Fahrzeuge un auf die jederzeit vorhandene Fahi tüchtigkeit des Fahrzeugführers. Daz zähle nicht nur das strikte Alkoholvei bot beim Führen eines Fahrzeugt Auch momentanes Unwohlsein durc Erkältungskrankheiten oder Kreislau beschwerden können die Fahrtüchti keit negativ beeinflussen. Drin'"' erforderlich sei hier die selbs, sche Einschätzung durch jeden Ve kehrsteilnehmer. Plötzlich auftretende Witterungsvei änderungen bereiten den Verkehr teilnehmern immer wieder groß Schwierigkeiten. „Es ist sehr wichtig' betonte Oberst Hötling, „sich vor Ar tritt und während der Fahrt über Wi terungs- und Fahrbahnbedingunge zu informieren." Der Radio-DDR-Ve kehrsservice biete dafür ausreichend Möglichkeiten. „Die Probleme des Straßenverkehr: seine Ordnung, Sicherheit und Flü sigkeit berühren und beeinflusse heute alle Bereiche des gesellschaft chen Lebens. Sie bewegen und inte essieren alle Bürger unseres Landt und haben für die Volkswirtscha große Bedeutung. Jeder, aber auch j der kann und muß persönlich zu e ner hohen Verkehrssicherheit beitr gen." Margarete Vierjahn
Verkehrserziehungsfest zum VEZ-Jubiläum
DRKLektion vor Ort Das Verkehrserziehungszentrum beim Rat der Stadt Limbach-Oberfrohna beging im September sein 20jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß organisierte das rührige Kollektiv auf einem großen Parkplatz im Neubaugebiet der Stadt ein Verkehrserziehurigsfest für große und kleine Leute. Es war der as.olute Knüller. Außer einem Stand /orschulkinder mit Hugo Leichtsinn und seinem Drahtesel, an dem absolut nichts in Ordnung war, gab es bei der Aktion ‚Achtung Kurve' viel Betrieb. Hier wurde gezeigt, wie man richtig in die Kurve hineingeht und auch gefahrlos wieder heraus kommen kann. jedermann, vom Mopedfahrer bis zum Pkw-Fahrer, hatte dann die Möglichkeit, die Kurve richtig „anzugehn" bzw. zu durchfahren. Die Schnelle Medizinische Hilfe KarlMarx-Stadt gab unter Leitung von Dr. med. Rudi Wickleder Einblick in die Erste Hilfe unmittelbar vor Ort.. Diese Vorführung an einer gestürzten Kradbesatzung gab den ahlreichen Besuchern weit mehr als eine trockene DRK-Stunde in irgend einem Raum. Hochbetrieb herrschte an diesem Tag auch beim Tachotest. Das Radargerät der Karl-Marx-Städter Verkehrspolizei brachte unbestechliche Werte, und Besucher nutzten die nicht tägli.iAöglichkeit, „ungesühnt" den Tacho zu prüfen. Dabei war äußerst interessant, daß zwischen den Werten des Radargerätes und den Tachos der Fahrzeuge keine größeren Toleranzen auftraten. Die also beliebte Ausrede, daß der Tacho nicht richtig anzeige, wurde ad absurdum geführt. Viele Besucher nutzten die kostenlose Scheinwerfereinstellung und bewunderten die kleinen K-Wagen-Flitzer vom MC Burgstädt. Frank Schumann, Limbach-Oberfroh na
Verkehrshelfer" sowie einem Mitglied des ADMV zusammensetzt Ziel unserer gemeinsamen Tätigkeit ist es, die Verkehrserziehung aller Schulen zu koordinieren, um so eine höhere Effektivität zu erreichen. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende vier Schwerpunkte: die jährliche Anleitung aller Arbeitsgemeinschaftsleiter, ein Verkehrspreisausschreiben eine Woche der Verkehrserziehung sowie der Wettbewerb „Der beste Radfahrer gesucht" Das Verkehrspreisausschreiben ist für alle Magdeburger Schüler der ersten bis achten Klasse ausgeschrieben. Dabei wird dem unterschiedlichen Alter und den damit verkehrserzieheriverbundenen schen Schwerpunkten Rechnung getragen.
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1. bis 3. Klasse, hung statt. Sie wird be_-' 4 bis 6 Klasse und reits zu Schuljahresbeginn i'-" 7 bis 9 Klasse durch ein Rundschreiben in allen Schulen und Kindergärten propa- ''der Teilnehmer muß dabei die Teilgebiete: giert, um eine gute Vorbereitung zu gewährleisten. In diesem Rund- Fahrradkontrolle auf Verkehrstüchschreiben wird unter anderem zu tigkeit, Beantwortung von zehn FraRollerwettbewerben, zum Erwerb gen zur StVO sowie den eigentildes Abzeichens „Goldene EINS", zu chen Fahrradparcours absolvieren. Jugendforen mit Angehörigen der Die bestplazierten Schülerinnen und Verkehrspolizei und anderes mehr Schüler qualifizieren sich für die angeregt. Außer zentralen Veran- nächste Runde und erhalten kleine, staltungen wird auch zu einem Mal- Preise und Medaillen. Dieser Ausund Geschichts-/Gedichtswettbe- scheid findet alljährlich in der Zeit werb aufgerufen. Die besten Einsen- von März bis Juni statt. Er dient der dungen werden veröffentlicht und Vorbereitung der Schüler auf die prämiert. ' Sommersaison. Der Wettbewerb „Der beste Radfah- Eine zusätzliche Aufgabe ist die rer gesucht" wird in drei Stufen Schaffung von verkehrserzieheri(dem Schul-, Stadtbezirks und dem schen Zentren in den Stadtbezirken, Stadtausscheid) veranstaltet. Die wo die Ferienspielteilnehmer sich Sieger werden in -drei Altersgrup- beschäftigen können. pen ermittelt: Ralf Fangohr, Magdeburg
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„Den Fahrauftrag bitte!" Manfred Günther (links), Mitglied des Verkehrssicherheitsaktivs des VEB Wasser- und Abwasserbehandlung Stendal, kontrolliert hier den Kraftfahrer Olaf Mertens. Solche Ausfahrtkontrollen sind fester Bestandteil der Arbeit dieses Aktivs. Den Mitgliedern geht es dabei um die Führung der Bordbücher, ordnungsgemäße Fahraufträge, den technischen Zustand der Fahrzeuge usw. Die Auswertung erfolgt öffentlich an einer Wandzeitung im Betrieb und auch in den regelmäßig stattfindenden Verkehrsteilriehmerschuluri'gen .,‚Seit bei uns das Verkehrssicherheitsaktiv kontinuierlich arbeitet, hat sich auch die Wartung der Fahrzeuge, das Führen der Bordbücher usw. merklich verbessert", schätzt der Vorsitzende Gerhard Mathes ein.
-Die Erste Hilfe am Unfallort wurde anschaulich demonstriert.
Fotos: Fangohr, Korb, Pohlmann, Scheibe
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Es ist noch gar nicht so lange her, daß wir uns ausführlich mit dem Trabant beschäftigten. Der damalige
LLi vom VEB Sachsenring Autombt!ilwerkeZwickauj
urde erst im Sommer 1982 eingesetzt); dazu ein Gaspedal mit Druckpunkt und ein Instrument e luxe im Armaturenbrett, das den Kraftstoffverbrauch anzeigt. Diese
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ist nicht vollstän'AufzähIung dig(detaillierte 1 Vorstellungen —& in den Heften 10/83 und 10/84), sie enthält nur die Änderungen, die die EI1 genschaften des Trabant erheblich beeinflußt haben und denen unsere besondere Aufmerksamkeit im Rahmen dieses Tests galt. rn
(Bericht im Heft 3/82) war ebenfalls ein Luxusmodell und stammte aus dem Baujahr 1981. Seitdem hat sich am Trabant so manches verändert. 1983 wurde die elektrische Anlage auf 12 Volt umgestellt, womit die Startschwierigkeiten beseitigt sind und genügend Strom für zusätzliche Verbraucher zur Verfügung steht, mit denen der 601
L.
de luxe inzwischen serienmäßig ausgerüstet wird. 1984 erhielten alle Trabant-Ausführungen konstruktiv neu gestaltete Radantriebe mit
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Gleichlaufgelenkwellen (Details im Heft 11/84), wiederum einen neuen Vergaser (der vorletzte
.Kraftstoffverbrauch
In der Weiterentwicklung konzentrieren sich die Bemühungen seit einigen Jahren auf die Senkung des Kraftstoffverbrauchs. Der Vergaser 28 HB 3-1 (den der 1981er Testwagen hatte) wurde deshalb ab Juli 1982 mit einem Luftsteuerventil versehen, mit dessen Hilfe das verhältnismäßig fette Gemisch im Teillastbereich abgemagert wurde. Der im Mai 1984 zugelassene Testwagen hatte noch diesen Vergasertyp 28 HB 4-1 und brauchte damit bei sparsamer Aahrweise in den Vororten Berlins und auf Landstraßen im Randgebiet 7,35 1/100 km. Ohne Luftsteuerung (mit einem Verschlußstopfen im Plasteschlauch) stellte sich unter gleichen Bedingungen ein Verbrauch von 7,34 1/100 km ein. Auf einer Fernfahrt mit Autobahngeschwindigkeit um 100 km/h registrierten wir 8,7 1/100 km. Damit unterschied sich der Verbrauch des Testwagens nicht von dem Reiseverbrauch, der in der Betriebsanleitung des Trabant 601 mit 7 bis 91/100km je nach Fahrweise und Einsatzbedingungen genannt wird.
bei nach unten geschwenktem Ventilhebel angesteckt war (siehe Bilder rechts). Damit blieb das Ventil auch im Leerlauf offen, wo die Zusatzluft den Betrieb stört und das Anspringen erschwert. Diesen Fehler hatte die Vertragswerkstatt nicht bemerkt, die beide Garantiedurchsichten ausführte und auf das schlechte Leerlauf- und Startverhalten hingewiesen worden war.
folgenden Fahrten noch günstigere Werte einstellten, erwies es sich eindeutig, daß die Berliner Vergaserfabrik mit dem Vergaser 28 H 1-1 wirklich etwas gekonnt hat. Wir brauchten damit im Berliner Stadtverkehr zwischen 6,5 und 7,01/100km, auf Fernverkehrsstraßen 6,3 bis 6,4 1, auf der Autobahn (bei Geschwindigkeiten um lOOkm/h) maximal 7,41 und im Durchschnitt über 2500km 6,91/100km.
Ob das Luftsteuerventil im Leerlauf dicht schließt und bei ganz wenig Gas wie gewünscht öffnet, kann sehr einfach mit einer Gummispritze geprüft werden. Drückt man den Gummiball zusammen und steckt seinen Schlauchansatz in den Stutzen am Ansaugkrümmer (Plasteschlauch vorher abziehen), so saugt sich die Spritze durch den Unterdruck fest und bleibt weitgehend eingedrückt. Bei undichtem bzw. sich öffnendem Luftsteuerventil füllt sich der Gummiball mit Luft und löst sich selbst von dem Stutzen (Bild rechts unten).
Auf eine Fehlerquelle möchten wir aber in diesem Zusammenhang noch aufmerksam machen. Als wir den Testwagen im Hochsommer mit reichlich 9000 km übernahmen, sprang er sehr schlecht an (trotz 12 Volt), blieb dauernd im Leerlauf stehen und verbrauchte minimal um 81/ 100km. Die Ursache lag an der Betätigungsstange des Luftsteuerventils, die
Im Verlauf des Tests ersetzten wir den Vergaser 28 HB 4-1 durch den seit Juli 1984 in die Serie eingeführten neuen Typ 28,H 1-1 (sonst wurde nichts verändert) und nahmen auf der Rückfahrt von Zwickau nach Berlin staunend den ersten Verbrauchswert von nur 7 1/100 km zur Kenntnis (Hinfahrt am gleichen Tag mit altem Vergaser 8,7 17100 km!). Als sich jedoch bei den
Wie sich der Verbrauch bei konstanten Geschwindigkeiten in den einzelnen Gängen im Vergleich zum 1981er Modell verändert hat, zeigt die Tabelle, deren Werte Karl-Heinz Rabis vom VEB Autoservice Berlin 1981 und 1984 mit demselben Durchflußmeßgerät auf der gleichen Strecke (Autobahn Berlin—Frankfurt/Oder) ermittelt hat. Der VEB BVF gibt für den neuen Vergaser 28 H 1-1 im Vergleich zum Vortyp nur eine Einsparung unter Prüfbedingungen von durchschnittlich 0,2 1/100km an. Offenbar sind die Prüfbedingungen, wie die bisherigen Erfahrungen mit dem Vortyp vermuten lassen, mit den tatsächlichen Einsatzbedingungen in der Praxis nicht unbedingt vergleichbar.
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Bei dieser Hebelstellung schließt das Luftsteuerventil des Vergasers 28 HB 4-1 Im Leerlauf und öffnet beim G geben.
Wird das Gestänge bei schräg nach unten stehenden Hebel (Pfeil) auf dessen Kugel gedrückt, bleibt das Ventil immer offen.
Ob das Luftsteuerventil dicht schließt und wann es öffnet, kann sehr einfach mit einer Gummiball-Spritze geprüft werden.
11100 km
Gsng km(hI/IoO km I/h KMVA
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3. )ie ausstellbaren Seitenscheiben sorten nicht nur für sehr angenehme lelüftung, sondern erhöhen spürbar iie Heizwirkung. 4.
20 13,0 30 8,0
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209,0 308,4 407,0 50 5,8
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307,0 406,2 50 5,6 606,0 70 6,4 80 7,2
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Die sechs Schalter sind alle erreichbar, aber gut sieht diese zusammengewürfelte Kollektion von Drehschaltern, Tasten und Knöpfen nicht aus.
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)as Stück Gummischlauch zwischen fern Vorschau. und Heizgeräuschfämpfer hat die Motorgeräusche beeitigt, die bisher über die Heizungscanäle In den Innenraum drangen. -
Die gelbe Spalte enthält die Streckenverbrauchswerte (1/100 km), die wir mit dem neuen Vergaser 1984 bei konstanter Fahrt in den genannten Geschwindigkeiten und Gängen ermittelt haben. Wieviel Anzeigefelder (Leuchtdioden) der Kraftstoff-Momentan-Verbrauchsanzeige dabei jeweils leuchteten, ist der Spalte „KMVA" zu entnehmen. Da das Instrument den Momentanverbrauch in Liter pro Stunde anzeigt, errechneten wir aus dem Streckenverbrauch (gelbe Spalte) den zugehörigen Stundenverbrauch, dessen Werte die rote Spalte enthält. Die blaue Spalte zeigt zum Vergleich die Streckenverbrauchswerte des 1981er Testwagens.
Der neue Vergaser-
Nir werden den neuen Vergaser och in allen Einzelheiten vorstellen. -tier nur einige Hinweise für den )raktischen Umgang. Die mit Farbe )lombierte Drosselklappenanschlag;chraube sorgt hier wie bei den moJemen Viertaktvergasern nur dafür, Jaß die geschlossene Drosselklappe iicht im Mischrohr klemmt. Hier darf nichts verstellt werden. Die LeerlaufJr-'-'.ahl wird mit der Umgemisch-Reschraube eingestellt (Bild Seite ;. 10). Auch die Stellschraube am Dros-
selklappenhebel ist tabu. jede Änderung ihrer Einstellung verschlechtert das Startverhalten (Bild Seite 10). . Beim Vergaser 28 H 1-1 ist das Hauptsystem in zwei Stufen unterteilt. Im 350 sparsamen Teillastbereich bis jeDrosselklappen-Öffnungswinkel fert eine 113er Hauptdüse den Kraft- stoff. Wird mehr Gas gegeben, über den spürbaren Druckpunkt am Gaspedal hinweg bis Vollgas, liefert eine 45er Anreicherungsdüse zusätzlichen
Jnser Testwagen hatte ursprünglich ,in Instrument, das den Tankinhalt aneigte. An seiner Stelle hat nun ein Gerät Platz gefunden, das den jeweiligen Kraftstoffverbrauch und zusätzich den Reservebereich (unter 61) aneigt. Wir bauten diese Kraftstoff-Monentan-Verbrauchs-Anzeige (KMVA) ‚achträglich ein, nachdem bereits feststand, was der neue Vergaser bei jnbeeinflußter Fahrweise bringt. Das Gerät funktioniert tadellos, nur was es ei den verschiedenen Fahrzuständen anzeigt, stimmt in der Tendenz nicht n allen Bereichen mit dem tatsächlihen Kraftstoffverbrauch überein. Die
abnehmenden Verbrauch, obwohl dieser, speziell in den unteren Gängen, beträchtlich ansteigt. Das Verbrauchsmaximum bei 20 km/h im 1. Gang (13 /100 km) wird zum Beispiel mit einer niedrigeren Anzeige quittiert (2 Leuchtfelder) als der sparsamste Bereich bei 70 km/h im 4. Gang (4,9 1/100 km), wobei 4 Dioden aufleuchten. Das liegt nicht an irgendwelchen Fehlern, sondern an der konstruktiv gewählten Tendenzanzeige in Liter pro Stunde. Bei 20 km/h zum Beispiel braucht man 5 Stunden, um 100 km zurückzulegen. Daraus resultiert der geringe Stundenverbrauch von 13 1/ 100 km 5 h/100 km = 2,6 l/h, den das Gerät auch anzeigt. Unsere Tabelle enthält neben dem Streckenverbrauch (1/100 km) des 1984er Testwagens den zugehörigen errechneten
Kraftstoff, mit dem der Motor zum Beispiel beim Beschleunigen besser zieht; aber auch mehr verbraucht. Bei Überholvorgängen oberhalb 70 km/h im vierten Gang ist der Temperamentgewinn mit dem Zusatzkraftstoff sehr vorteilhaft. Bei konstanter Geschwindigkeit in der Ebene erreichte der Testwagen mit Gas bis zum Druckpunkt annähernd 100 km/h, mit Vollgas lief er 110 nach dem Tachometer bzw. 107 km/h nach der Stoppuhr. Den am Gaspedal angebrachten
Was der VEB Sachsenring noch 1982 wegen möglicher Korrosionsgefahr untersagte (siehe Heft 1/83, S. 14), praktiziert das Werk jetzt serienmäßig: Die rote Leitung 30, an der das gesamte Bordnetz hängt, ist am Pluspol angeschlossen. Die braune Masseleitung am Minuspol ersetzt das Kabel, das zuvor den gummigelagerten Triebwerksbiock elektrisch mit dem Hilfsrahmen verband.
Druckpunkt halten wit für sehr nützlich, da er eindeutig signalisiert, wo der verbrauchs- und auch verschleißintensive Vollastbereich beginnt. Wie schnell der Wagen mit Gas bis zum Druckpunkt läuft, hängt bei dem kleinen Motor sehr stark von den Fahrwiderständen ab (Windverhältnisse, Steigungen usw.), die man zum Beispiel nachts nur an Hand der erfor.derlichen Pedalwegstrecke erahnen kann. Wir kommen darauf noch zurück.
Verbrauchsanzeiqe Stundenverbrauch (l/h) und die während der einzelnen Meßfahrten jeweils leuchtenden Anzeigefelder der KMVA. Im Sinne der gewünschten tendenzanzeige des zunehmenden bzw. abnehmenden Kraftstoffverbrauchs kann man nur die Anzeigen im 4. Gang ab 70 km/h aufwärts als richtig bewerten. Alle anderen Anzeigen (15 von 20 in unserer Tabelle) sind irreführend, sie verleiten zur verbrauchsintensiven Fahrt in den unteren Gängen sowie zur extrem untertourigen Fahrweise, die nicht nur unökonomisch, sondern auch dem Motor nicht zuträglich ist. Auch beim Beschleunigen ist nichts zu gewinnen, wenn man sich nach der KMVA richtet. Bei üblichem Anfahren unter Ausnutzung des Temperaments (Schaltpunkte bei 20, 40 und 60 km/h), ermittelten wir 11,41/
100 km während der Beschleunigungsphase von 0 bis 80 km/h. Bei von der KMVA vorgegebenen Fahrweise (nur grüne Felder leuchten) beschleunigte der Trabant verkehrsbehindernd träge, brauchte aber genau so viel Kraftstoff. Während der Beschleunigung an einer Autobahnsteigung von 0 bis 80 km/h wurde Gas bis zum Druckpunkt gegeben, wobei 8 Felder leuchteten und der Wagen 13,6 1/100 km verbrauchte. An gleicher Stelle mit Vollgas beschleunigt, flimmerten 10 Felder bei 13,4 1/ 100 km Verbrauch während dieser Phase. Die Absicht, den Kraftfahrer mit einem Anzeigegerät zur sparsamen Fahrweise anzuregen, ist zu begrüßen. Die derzeitige Lösung wird nach unseren Untersuchungsergebnissen diesem Anliegen jedoch nicht im gewünschten Umfange gerecht.
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URS
DKW ST
Beim neuen Vergaser 28 H 1-1 wird die Leerlaufdrehzahl mit der UmgemischRegulierschraube (URS) eingestellt. Die Anschlagschrauben für die Drosselklappe (OK) und die Startanstellung (ST) dürfen nicht verstellt werden.
Der elektronische Regler (E) befindet sich direkt an der Drehstrom-Lichtn schine (hier ohne Abdeckklappe). Sollten Fehler auftreten, kann nach Lösen der Reglerleitung D + mit Batter Strom weitergefahren werden.
Drehstrom und 12 Volt Mit der Umstellung auf 12 Volt und dem Einsatz der Drehstromlichtmaschine sind etliche Probleme beseitigt. Die Batterie 12 V/38 Ah (auf 6 V bezogen entspricht das 76 Ah) bietet an sich schon mehr Kapazität (gegenüber 6 V/56 Ah) und erhöhte Startsicherheit. Hinzu kommt der insgesamt bessere Ladezustand der Batterie, weil die Drehstromlichtmaschine schon in Leerlaufdrehzahlen Strom liefert, bei denen die Gleichstromlichtmaschine noch vom Bordnetz abgeschaltet war. Ku rzstreckenfahrten mit hohen Leerlaufanteilen (Stillstände an Ampeln usw.) zehren deshalb weniger als bisher an der Batterie. Die Drehstromlichtmaschine deckt bei Tagesfahrten allen Strombedarf schon bei 650 Motorumdrehungen. Bei Nachtfahrten mit eingeschalteten Scheinyierfern versorgt sie etwa ab 1000 Motorumdrehungen alle Verbraucher einschließlich der Batterie. Mit dazu geschalteten Nebelscheinwerfern ist die volle Ladespannung etwa ab 1500 U/min (etwa 35 km/h im 4. Gang) vorhanden, In Leerlaufdrehzahlen übernimmt der Drehstromgenerator aber zumindest einen Teil des Energiebedarfs, so daß nicht alles zu Lasten der Batterie geht. Deshalb sind die Bedingungen für den nächsten Kaltstart generell besser, und das Nachladen der Batterie ist nicht notwendig bzw. gehört zu den ganz seltenen Ausnahmen.
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Der 12-Volt-Anlasser dreht den Trabantmotor mit mindestens doppelt so hoher Anlaßdrehzahl durch, womit er schneller und sicherer anspringt. Bei der Bedienung des Startvergasers (beim alten Vergaser 28 HB 4-1) war in den Sommermonaten sogar Vorsicht geboten, sonst sprang der Motor zögernd, mit typischen Anzeichen der Überfettung („absaufen") an. Das alte Rezept, vor dem Abstellen den Choke zu ziehen, ist hier nicht mehr angebracht. Wie das im Winter aussehen wird, können wir jedoch nicht einschätzen. Mit dem neuen Vergaser 28 H 1-1 sprang der Motor generell besser an, weil die Startklappe das Startgemisch nicht so stark anreichert. Bei 588 Watt Leistungsangebot kann man mit der Drehstromlichtmaschine alles versorgen, was es überhaupt gibt. Großverbraucher, wie Nebelscheinwerfer und beheizte Heckscheibe, auf die man bisher mit Rücksicht auf die begrenzte Lichtmaschinenleistung (6 V/220 W) verzichtete, werden jetzt beim 601 de luxe serienmäßig montiert. Wenn bei Nachtfahrten alle Dauerverbraucher eingeschaltet sind (einschließlich Nebelschlußleuchte und Scheibenwischer), wird die Lichtmaschine erst mit reichlich 400 W belastet, so daß immer noch mehr als genug für die Batterieladung übrig bleibt. Mit dem ausgezeichneten Licht der Halogen-Hauptschein-
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werfer (Fernlicht 2 x 60 W, Abblendlicht 2 x 55 W) mit Reflektorverstellung ähnlich wie beim Wartburg sind übrigens Nachtfahrten im Vergleich zu 6 Volt beinahe erholsam. Wo viel Licht ist, gibt es auch Schattenseiten. Die starke Lichtmaschine braucht eine Antriebsleistung, die man bei Nachtfahrten schon zu spüren bekommt. Auf zwei Fernfahrten, zum gleichen Zielort (Hin- und Rückfahrt ohne längeren Aufenthalt, jeweils rund 400 km, überwiegend Autobahn), von denen eine am Tage und die andere nachts stattfand, brauchte der Testwagen jeweils 7,4 1/100 km, wobei Gas bis zum Druckpunkt gegeben wurde, wo immer es die Verkehrsverhältnisse erlaubten. Am Tage lief der Wagen damit 100 bis 105 km/h, während er nachts mit Lichtlast (Hauptscheinwerfer und Nebelscheinwerfer) 90 bis 95 km/h erreichte. Reichlich 100 km/h wären auch nachts „drin", aber mit erheblichem Verbrauchsanstieg (Zusatzdüse!) verbunden gewesen. Ohne den Druckpunkt hätte man das gar nicht merken und beeinflussen können. Möglicherweise ist die Geschwindigkeitsdifferenz nicht nur auf die Lichtlast zurückzuführen, sondern auch wetterbedingt. Im Leerlauf macht sich die für den kleinen Motor eigentlich eine Nummer zu große Lichtmaschine beson-
ders störend bemerkbar. Stellt m mit Scheinwerferlicht 600 bis 650 1 min ein, womit der Motor gera noch einigermaßen rundläuft, dr€ er ohne Lichtlast mit etwa 800 Um' (je nach Ladezustand der Batteri wobei er sich mitunter schüttelt. StE man die Leerlaufdrehzahl etwas her, so läuft der Motor zu schn wenn er auf längeren Fahrten rich warm geworden ist, oder man mit Licht in einen unruhigen Le bereich. Das veranlaßte uns, den t.d tor bei Stillständen an Ampeln us häufig abzuschalten. Bei den gut Starteigenschaften (12 V) kann m sich das ohne weiteres leisten. Peinlich und verkehrsbehindernd vy nur, daß der Anlasser gelegentli surrte und erst nach mehreren v geblichen Startversuchen endlich ei spurte. Fehler dieser Art sind schw zu finden, weil sie wegen ihres seil nen Auftretens nicht einmal „vor führt" werden können. Sie hinterl sen aber Unsicherheiten, die da führen, daß man den Motor läng und öfter im Leerlauf weiterlaufen lä als zulässig oder unbedingt notwE dig. Aus Gründen des Umweltsch zes (gesetzlich begrenzte Leerlaufz ten auch bei verkehrsbedingtem H ten!) darf es in der Funktion des / lassers einfach keine Unsicherheit geben. Die Produzenten des Ani sers und des Motors (Zahnkranz) s ten das in der Fertigung auch sicher
Die Tastenschalter für Nebelscheinwerfer und Heizscheibe sind für integrierte Kontrollampen eingerichtet, deren Glühlampen und Masseleitungen fehlten. Wenn schon solche Schalter, warum nicht komplett?
Das in der Formgestaltung und Griffigkeit lobenswerte Lenkrad wird inzwischen auch für Varianten des 601 S angeboten. Es sollte das veraltete, griffungünstige Lenkrad generell ersetzen.
Ausstattung. Die in verschiedenen Brauntönen farblich aufeinander abgestimmten Sitzbezüge, Seitenverkleidungen und Nadelvliesteile, die Kopfstützen an den vorderen Sitzlehnen und die ausstellbaren hinteren Seitenscheiben, die (leider nur beim Luxusmodell) für sehr angenehme Belüftung sorgen, gefielen uns gut. Die Wirkung der Heizung läßt nach wie vor zu wünsc)ien übrig. Im Vergleich zum 1981er ly vagen (Heft 3/82) hat sich hier fli..ts geändert, wenn auch die hinteren Ausstellfenster für einen intensiveren Luftdurchsatz (aber nicht für mehr Wärme) sorgen. Die Einstiegsverhältnisse zum Fond sind nach wie vor unbefriedigend (wir wiesen darauf bereits im Heft 12/71 hin), und die für den Fahrer schlecht erreichbaren Hebel für die Türverriegelung und die Lehnenverstellung am Beifahrersitz sind vielleicht fertigungstechnisch günstig, aber nicht bedienungsfreundlich angeordnet. Vorteilhaft verändert wurden die Schließzungen der Automatik-Sicherheitsgurte, die nun ohne Nachhilfe voll zurückrollen und keine „Fußangeln" mehr bilden können. Mehr Aufmerksamkeit beim Einbau erfordert die Ausrichtung der Aufrollautomaten. Beim Testwagen standen beide schief zum auslaufenden Gurtband, das dadurch auf der Fahrerseite nach 9000 km bereits einseitig ausgefranst war. Störende Geräusche über den Heizungskanal gibt es nicht mehr, seit-
dem sich zwischen Vorschall- und Heizgeräuschdämpfer ein Stück Gummirohr befindet. Dämmstoff wäre jedoch an der Spritzwand von Nutzen, besonders rechts von der Wagenmitte, wo die Blechflächen zwischen den Sicken größer sind als links und bei Anregung tönend
Bei schief zur Auslaufrichtung des Gurtbandes montiertem Aufrollautomat franst bald das an der Kante scheuernde Gurtband aus. Lagekorrekturen sind bei gelockerter Schraube (S) möglich.
Anstatt des bisherigen Spannbandes wird das Kühlgebläse nur noch von dieser Schraube (Pfeil) auf dem Lagerbock gehalten. Das Stück Rüschrohr auf dem Gewinde sollte wegen der Korrosionsanfälligkeit an dieser Stelle niemals fehlen.
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schwingen. Knisternde oder knakkende Geräusche kamen von der mittleren Verschraubung der Armaturentafel, wo eine ausreichend große Unterlegscheibe fehlt und der Federring nur eine winzige Blechkannte erfaßt, während das Führungslager am Lenksäulenträger knarrende Töne von sich
Die Schließzunge am Rollgurt wurde so verändert, daß der Gurt ohne Nachhilfe voll zurückrollt. Ein verschiebbarer Steg hält die Zunge in der gewünschten Höhe.
gab. Vielleicht denkt man in Zwickau auch einmal an solche Kleinigkeiten, die auf das Wohlbefinden der Insassen keinen unbedeutenden Einfluß haben. Auch für die Türschlösser sollte sich eine Variante finden lassen, die das Türschließen ohne Zuknallen dauerhaft gewährleistet. Wohltuend leise arbeitete der Wischermotor. Unregelmäßigkeiten, die beim 1981er Testwagen in der langsamen Wischgeschwindigkeit aufgetreten waren, gab es hier nicht. Für das selbsttätige Einschalten der Wischer bei Bedienung der elektrischen Scheibenwaschanlage sorgt jetzt die Elektronik im Intervalischalter. Der früher eingesetzte, vom Wasserdruck gesteuerte Schalter wird hier nicht mehr gebraucht. An der Laufruhe des ganzen Fahrzeugs haben die neuen Gleichlauf-Gelenkwellen einen wesentlichen Anteil. Querschwingungen beim Beschleunigen im Bereich der Vorderachse, Vibrationen im Lenkrad bei höheren Geschwindigkeiten oder Unwuchterscheinungen (Dröhngeräusche) im Bereich des Triebwerkes gibt es bei den neuen Antrieben nicht mehr. Bei Geradeausfahrten und in Kurven werden durch die stets gleichmäßige Kraftübertragung Fahr- und Lenkeigenschaften geboten, die man bisher beim Trabant nicht kannte.
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in Beziehung zu anderen Objekten gesetzt werden, deren Länge oder Höhe bzw. Größe man - in Metern ausgedrückt - kennt. Beispielsweise läßt sich vorstellen, wieviel hintereinandergestellte Pkw auf der zu schätzenden Strecke unterzubringen wären. Ein Pkw ist, das weiß jeder, rund 4 m lang. Oder man erinnert sich an den Abstand der gestreiften Baken vor Bahnübergängen. Sie stehen 80 m weit auseinander. Solche „Eselsbrükken" sind nützlich. Bloßes Raten geht daneben.
Diese zentrale Veranstaltung wird künftig jeweils der Höhepunkt in Sachen Mokick-Rallye sein. In den Monaten zuvor gibt es derartige MokickWettbewerbe in Gemeinden, Städten, Kreisen, Bezirken. Dabei geht es nicht darum, die Besten der Besten zu ermitteln, sondern einzig und allein um eine sinnvolle Freizeitgestaltung jugendlicher Mokickfahrer (von 15 bis 25 Jahren), um das Training ihres Könnens im Umgang mit den Maschinchen, um gute StVO-Kenntnisse und natürlich auch um ein bißchen Wettbewerbsfieber. Den sprichwörtlichen Hut für solche Mokick-Rallyes hat unsere Jugendorganisation, die FDJ, auf. Daran erinnert die Grundorganisationen ein jüngst gefaßter Beschluß des Zentralrates der FDJ. Eine gute Sache jedenfalls, daß sich der Jugendverband den Interessen junger Mokickfahrer so verpflichtet sieht. Und die Jugendlichen selbst? Mitmachen wollen die meisten. Die riesige Zahl der Bewerbungen um eine Startnummer für die zentrale Mokick-Rallye ließ da keinerlei Zweifel aufkommen. Eine Hürde aber mußten fast alle nehmen, noch ehe sie der Starter mit der Flagge auf die Reise schickte: die Angst, sich bei den Sonderprüfungen zu blamieren. Solch ungutes Gefühl hatten durchaus nicht nur Mädchen.
Alles ist Übung „Naja, ein wenig habe ich ja trainiert, im Sand." So Annette aus Greifswald. Sie hat auch ein Rezept für Sandfurchen .- ,, Ein bißchen sinnig muß es langgehen, dann klappt's schon". Sinnig? Das Rezept muß brauchbar sein, denn Annette kam als sechstes von 30 Mädchen ins Ziel, und dabei war bei ihr noch allerhand Pech im Spiel. Ihr S 51 verließ die letzte Spurgasse des Geschicklichkeitsparcours mit abgesprungener Kette, einem gebrochenen Kettenkasten und abgerissenem Kettenspanner... Nach einer Notreparatur erst ging's weiter und - ins Ziel! Irgendwie schafften's letzten Endes alle. Daß aber 50 „schlappe" Kilometer so über die Kräfte gehen können, wenn die Strecke mit 33 Kontrollstel-
len und 10 Sonderprüfungen gewürzt ist, hat wohl niemand geahnt. Das vergnügte Lächeln hinter den Helmvisieren jedenfalls, das am Start zu sehen war, verschwand schon auf den ersten Kilometern. Zum Anwärmen nämlich gab's gleich erst einmal eine fast artistische Einlage: Langsamfah. ren. 20 m Asphaltstrecke nur standen zur Verfügung, aber 40 Sekunden mußten verstreichen, während die Mokicks im Kriechgang von der Startzur Ziellinie rollten. Als Hauptproblem erwies sich, bei extremer Langsamfahrt die Füße auf den Fußrasten zu lassen. Mancher konnte eine so stark verzögerte Schrittgeschwindigkeit überhaupt nicht fahren. Er kam mit Gasgriff und Kupplung einfach nicht feinfühlig genug zurecht. Oder es fehlte am Balancegefühl. Die Spezis unter den Startern freilich hatten keinerlei Mühe, auf der Mlnidistariz von zehn Mokicklängen zwei, drei Minuten zuzubringen, ohne auch nur mit den Fußspitzen ein einziges Mal - auf die Straße zu tippen. Schade, daß das Fahrerfeld sich hier nicht gegenseitig beobachten konnte. Mancher hätte sich ein paar hilfreiche Tricks abgucken können. Wer z. B. mehr auf den Fußrasten stand als auf der Sitzbank saß, konnte besser Balance halten. Er verfügte über Reserven für spontane Gewichtsverlagerungen.
Glatt verschätzt Einige hatten ihre 40 Soflsekunden längst hinter sich gebracht und damit „Null Punkte" (also keine „Miesen"). Sie hätten also kurzerhand Gas machen und den Zielstrich passieren können. Aber ihnen fehlte das richtige Zeitgefühl, oder es packte sie der Ehrgeiz. Sie balancierten weiter und weiter und berührten am Ende doch noch mit einem Fuß die Fahrbahn. Ärgerliche Minuspunkte! Aber das gehört eben auch zur Rallye-Qualifikation, daß man abschätzen kann, wie lange es dauert, ehe 10, 20, 30 oder wie hier - 40 Sekunden verstrichen sind. Ganz daneben gingen auch andere Schätzungen; jene nämlich, die sich bei einer anderen Sonderprüfung auf Entfernungen bezogen. Was sind 20, was sind 50 oder 100 m? Man kann sicherer urteilen, wenn die Distanzen
DER DEÜUCHE STRASSENVE
Pisten-Klippen Mit Bravour über den Parcours - selten kriegt das einer hin, der die Turniersport-Prüfung nicht trainiert hat. Starter bei Mokick-Rallyes müssen immer damit rechnen, daß wenigstens vier Elemente jenes Geschicklichkeitsparcours zu bewältigen sind, der als „Zweiradpiste der Jugend" bekannt ist. Befahren werden muß in jedem Falle ein Spurbrett (20 cm breit, 10 m lang), bewältigen muß der Starter auch einen Kegelslalom (8 Kegel oder Pfosten) und den Wasserglastransport über 20 m, und nach der Beschleunigung des Mokicks muß das Vorderrad innerhalb eines markierten Feldes zum Stillstand kommen. Dieses Zielfeld ist nur 50 x 50 cm groß. Das schafft also nur, wer mit den Bremsen seines Mokicks sicher umgehen kann, auch bei Regen. Kardinalfehler bei der TurniersportPrüfung war immer wieder hektisches Drauflosfahren. Mit einer guten Zelt lassen sich aber Fahrfehler nicht wettmachen. Nur wer alles mit Ruhe angehen läßt und diese Ruhe in Sicherheit umsetzen kann, liegt gut im Rennen. Geübt haben sollte man die Fahraufgaben schon einmal! Das Abwinkeln der Maschine im SlalomRhythmus braucht ebenso Training wie der Wasserglastransport, der von der linken Hand bewerkstelligt werden muß. Schnell heranfahren an den Tisch mit dem aufzunehmenden Glas oder Becher darf man, aber im Moment des Zufassens darf die Maschine weder stark abgebremst noch beschleunigt werden, weil sich der Fahrer ja darauf konzentrieren muß, daß kein Wasser verschüttet wird (Minuspunkte), andererseits aber eben nur seine Rechte am Lenker ist. Die Holperstrecke, die zum Parcours gehören kann, entpuppt sich fast Immer als „Scharfrichter", denn entweder das Mokick bleibt hängen, weil nicht genügend Gas gegeben wird, oder der Anfahrschwung ist viel zu gewaltig und die ersten Holper heben den Fahrer aus dem Sattel, lassen ihn am Hindernis scheitern. Was sie Fahrwerk (Telegabel, Schwinge) und Motor (Kraft) mit wieviel Gas zumuten können, wissen viele Mokick-Starter nicht, wenn es um Extrem-Situationen geht, die im normalen Fahreralltag
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vielleicht noch nicht vorgekommen sind. Hier hilft nur Training.
Sandpartie
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Mokick-Rallyes führen auch durch Geländeabschnitte unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Da gibt es - je nach Jahreszeit und Wetter - Sand, Schlamm, Pfützen. Als relativ harmlos sahen die Starter der Zweiten Zentralen Mokick-Rallye offenbar die eingebauten Geländepassagen mit zum Teil knietiefem Sand an, der mit Spurrinnen garniert war. Mit „vollem Rohr" ging's - ab in die Wüste! Tempo, Tempo - nur ja nicht steckenbleiben! Belohnt wurde dieser Mut nur bis zum ersten Schlenker, auf den viele gar nicht gefaßt waren. Dementsprechend stillos stiegen die Überraschten ab und fanden sich neben ihrem Mokick im Sand wieder. Manchen freilich hätte es nicht zu Boden gezwungen, wäre er nicht von A bis Z breitbeinig durch den Sand geritten. Die Füße waren „sicherheitshalber" immer schon an der Erde. Das machte den Kontakt zwischen Fahrer und Maschine dementsprechend labil. Bei Motorrad-Geländesportlern scheinen manche nur das Tempo abzugucken, schade.
Schnelle Fahrt durch losen Sand? Wer den Lenker nicht fest im Griff hatte und ängstlich die Beine spreizte stieg ab--. Andere blieben stecken.
weil ihr Hinterrad im ersten
Ohne Nadel
Gang durchdrehte. Sie hätten hochschalten müssen, noch ehe die Fahrt ganz zuende war_.
Am Kontrollpunkt 29 der zentralen Mokick-Rallye machten viele eine
weitere neue Erfahrung. Dort wurde den Aktiven nämlich glatt die Orientierung per Tachometer verwehrt; aufgeklebt wurde eine Sichtblende für Zifferblatt und Nadel. Aufgabe: Fahrt bis zu Kontrollpunkt 30 mit Tempo 30 nur nach Gefühl. Unterwegs ging's am Radarschirm vorbei. Ängstliche mit wenig mehr als dem halben Sollwert (18 km/h) wechselten sich ab mit Kühnen, die gut und gern 40 km/h anzubieten hatten. Die mit Minuspunkten Belegten nahmen sich vor, ihr falsches Geschwindigkeitsgespür zu korrigieren, damit's beim nächsten Male besser klappt. Ähnliche Vorsätze löste der Wissenstest in Sachen Verkehrsrecht aus. Nur fünf Fahrer und drei Fahrerinnen von 110 - nahmen die StVO-Hürde mit 0 Fehlern, und auch die Aufgabe, an einer simulierten Unfallstelle Verletzten Erste Hilfe zu leisten, verschaffte der Mehrzahl der Fahrer Ver....‚.. .‚...‚ ‚1..... UO II IClLJVIUI 4V. „VV IV flau ucI eges
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gleich beim Auffinden Bewußtloser. .7" Die 50 Kilometer Mokick-Rallye erwiesen sich jedenfalls als recht beschwerlicher Ritt mit unerwarteten Hindernissen. Wer mitgemacht hat, ist beim nächsten Male allerdings um vieles schlauer. Und er hat für seine Alltagstouren mit dem Mokick dazugelernt. Gewinn im doppelten Sinne. Und deshalb eine feine Sache. Wolfram Riedel
EUTSCHE STRASENVERKHI
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NEUES VON „KARIPOL"
Machen Sie es sich nicht einfach! Der Schnee muß auch dann von der Heckscheibe, wenn sie sich beheizen läßt. Wer meint, der Schnee verliere sich unterwegs von allein und Eis taue auf den ersten Kilometern ohnehin ab, verstößt gegen die StVO — konkret gegen § 8. Rundumsicht braucht man nicht irgendwann später, sondern sofort!
Als „karipol 301" kam ein KorroMittel in die Hand, das vorhandenes sionsschutzmittel in den Handel, Eis an Autoscheiben löst und die das mit neuen Qualitäten aufwarten Wiedervereisung zwar nicht verhin soll.. Anti-Rost-Spray neu" (9,— dert, aber verzögert. Vor allem die Mark) ist nach wir vor Rostlöser und Laternengaragen-Parker haben Nut Schmiermittel, schützt aber jetzt länzen vom „Defroster-Spray", denr ger vor Korrosion. Das jedenfalls ist ihr Auto sieht nach frostkalten Näch das Versprechen des Herstellers. Er ten bei hoher Luftfeuchtigkeit au empfiehlt das neue Pflegemittel nun wie ein bereiftes Kühlaggregat. auch speziell für Metallteile. Das Dann ist es mühsam, die Scheiber neue „Anti-Rost" überziehe solche mit dem Eisschaber zu säubern, unc Teile mit einem cremigen, transpawenn die Eisschicht hartnäckig ist, renten Langzeitschutzfilm gegen at- bekommt wohl auch das Glas man mosphärische Einflüsse, heißt es in chen Kratzer ab (Frontscheibe!), den Anwendungshinweisen. EnttäuSelbst mikroskopisch kleine Kratz schend ist allerdings, daß das bisher spuren sind ärgerlich. bei „karipol 302", dem „Anti-Rost„Defroster-Spray" wird einfach °'1 Spray"-Vorgänger, auf der Packung die vereisten Scheiben gesprüh zu findende Qualitätszeichen beim löst die Schicht, der Schaber hat's offensichtlich qualitativ besseren leichter. Die Scheibe kann danac „301" verschwunden ist. mit einem Tuch abgewischt werden, Mit dem „Defroster-Spray" (,‚karipol 412") bekommt der Pkw-Fahrer für 7,25 M ein bequem anwendbares
ALLES AUS!
Vergessen D1S usern' vver sein ranreuy unter eitlen raltJai9
winterliche Fahrpause macht, muß immer einmal nach dem Rechten sehen. Schneelast unterbricht die Luftzirkulation unter der Haube und verstopft womöglich die speziellen Lüftungsöffnungen. Der Wind läßt Planenpartien so flattern, daß sich Befestigungsschnüre allmählich lockern. Abgedeckte Zweiräder kippt der Wind leicht um. Und wenn es zwischendurch einmal einen Tag gibt, der schon den Frühling ahnen läßt, dann lohnt es sich, die Abdeckplane abzunehmen, um das Fahrzeug und die Plane (von innen) in der Sonne trocknen zu lassen. Pfiffig ist's, Langzeitparker unter der Haube nicht allein auf die Reifen zu stellen, sondern sicher aufzubocken.
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Batterie ohne jeden Abstrich derr Frostnächte bescheren dem Besitzer einer Laternengarage ein morgend- Anlasser zur Verfügung zu stellen Unbemerkt bleibt oft bei solcher liches Start Lotto Gewinnt der Kaltstartversuchen, daß überflüssi Fahrer oder die Batterie? Meist revanchieren sich Starterbatterien für gerweise noch andere Verbrauchei eingeschaltet sind. Das reicht vor ihr viel zu kaltes Bett. Sie versagen ihren Anlaßdienst; der Motor der harmlosen lnnenbeIeuchtun kommt nicht oder gerade noch in (Fahrertür noch halb auf - Türkon ‚ Gang. Im Wissen um das Absinken takt!) bis zur Heckscheibenheizun der Batteriekapazität mit zunehmen- (Großverbraucher!). Oder es läuf das Heizungsgebläse, Scheinwerfei der Kälte (bei 0°C sind's etwa noch leuchten... Kein Wunder, wenr 70 Prozent, bei minus 10 Grad kaum noch 60 Prozent, bei minus 20 Grad dann Batterien in schlechtem Lade knappe 40 Prozent) ist der Fahrer zustand am Ende sind. Devise: Beirr Starten alles aus! gut beraten, die Restkapazität der
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WIE FROSTSICHER?
ROSTOPFER: At JSPUFF Wollen Sie, daß der Auspuff Ihres Pkw lange lebt? Dann müssen Sie im Winter viele Kaltstarts mit Kurzstreckenverkehr (Stadtverkehr) vermeiden. Verbrennungsmotoren produzieren bekanntlich aggressive Abgaskondensate. Da nicht nur saure Bestandteile im Abgas sind, sondern auch Wasserdampf in großen Mengen (das ist der weißliche „Qualm" am Auspuffende), entstehen in solchen Abgasanlagen, die selten richtig durchgeheizt werden (fehlende Fernfahrten), Säuren, die die Korro-
sion von innen heraus enorm beschleunigen. Nach zwei Wintern schon kann die Abgasanlage irgendwo ein Loch bekommen, obwohl sie von außen beinahe ladenneu aussieht. Einziges Rezept für wirksame Gegenmaßnahmen: Öfter eine längere Strecke fahren und den Motor dabei etwas mehr beanspruchen. Dämpferkörper, die in der Nähe des Motors bzw. der Abgaskrümmer (Abgang von den Zylindern) liegen, halten länger. Sie werden generell heißer, bleiben innen trockener.
MOTORMORD LJBER NACHT? Eigentlich ist es heute falsch, von wassergekühlten Motoren zu reden. Wasser kreist ja nicht mehr in modernen Kühlsystemen, sondern eine frostsichere Kühlflüssigkeit. Auch wenn die Rezepturen für diese Flüssigkeit von Pkw-Hersteller zu PkwHersteller verschieden sind (wodurch Mischungen problematisch Nerden), haben sie etwas gemeinsam: Sie sind selbst strengem Frost gewachsen. Bei Flüssigkeitsverlust durch Verdampfen bzw. Verdunsten darf ohne weiteres destilliertes Wasser nachgefüllt werden. Bei den heute üblichen geschlossenen Systemen mit Ausgleichsbehälter dürfte aber eigentlich keine Flüssigkeit abhanden kommen. Fehlt sie trotzdem an Undichtheiten (Kühlerleck, Schlauchverbindungen, an der Wasserpumpenwelle u. a. m.), darf zwar erst einmal der vorgeschriebene „Pegelstand" im Ausgleichsbehälter (zwischen Markierungen MIN und MAX) mit destilliertem Wasser wiederhergestellt werden, aber die ursprüngliche Frostsicherheit geht mit dem Verdünnen des Kühlmittels allmählich verloren. Sie nimmt ab. Daß ein solcher Motor dann über Nacht bei Frost gesprengt wird, braucht allerdings nicht befürchtet zu werden. Solange noch eine Restkonzentration von mindestens 5 ProFotos: Riedel
zent erhalten blieb, kann die Flüssigkeit nicht zu Eis erstarren, bestenfalls zu einem körnigen Eisbrei. Und dieser hat keine Sprengwirkung mehr. „Blankes" Wasser hingegen dehnt sich beim Gefrieren aus. Das passiert bei Null Grad Celsius. Nichts kann das Wasser daran hindern, sich in diesem Moment um genau 9,1 Prozent (bezogen auf die Wassermenge) auszudehnen (Wasser ist übrigens neben den Metallen Wismut und Gallium der einzige Stoff, der sich beim Erstarren ausdehnt, statt sich zusammenzuziehen). Aus diesem Grunde verhilft unter Fahrbahndecken gelangtes Wasser immer wieder zur Frostaufbrüchen. Gefrierendes Wasser hat unvorstellbare Sprengwirkung. Der kritische Punkt ist die Null-GradGrenze. Der bei dieser Temperatur entstandene Eisblock zieht sich, nachdem er sein Unheil angerichtet hat, mit zunehmender Kälte nämlich wieder zusammen. Autofahrer müssen also nicht erst um den Kühler bangen oder um den Zylinderkopf ihres Motors, wenn knackende Kälte angesagt ist. Der Gefrierpunkt schon ist zu fürchten, wenn den Motor blankes Wasser kühlt. Texte: Wolfram Riedel
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Eine Glysantinspindel macht es möglich, den Grad der tatsächlich vorhandenen Frostsicherheit einer Kühlflüssigkeit in Kraftfahrzeugen der DDR-Produktion festzustellen, Für ausländische Kühlflüssigkeiten eignet sich eine Glysantinspindel (Tauchwaage) nur bedingt. Man braucht eine Vergleichstabelle, die die Dichteunterschiede der jeweiligen Flüssigkeiten berücksichtigt. (Anwendungsbeispiele für Lada-
Kühlflüssigkeit siehe Heft 9/84, S. 24). Aber praktikabel ist auch dieser Test: Wer ohne große Umstände erfahren will, ob die Kühlflüssigkeit seines Motors noch ausreichend frostsicher ist, kann einige Kubikzentimeter davon in ein Fläschchen abfüllen und das Fläschen in die Tiefkühltruhe bringen. Zur Sicherheit (Hygiene, Bruchgefahr) in einen Becher oder eine Tasse stellen! Fritz Boas, Berlin
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BREI IN DER PUMPE Bildete sich im Kühlsystem ein körniger Eisbrei, weil die Kühlflüssigkeit nicht (mehr) frostsicher genug war, dann hat es vor allem die Wasserpumpe beim Starten des Motors schwer. Sie muß einen ganz beachtlichen Widerstand überwinden, obgleich sie den Eisbrei nicht fördert, denn er läßt sich nicht in Umlauf bringen. Der Kühlkreislauf funktio-
niert also in solch einer Situation nicht. Dementsprechend behutsam ist mit dem Motor umzugehen. Die Gefahr, daß sich der Motor partiell überhitzt, ist solange gegeben, wie der Kreislauf stockt. Hohe Drehzahlen meiden! Selbstverständlich kann auch die Heizung des Wagens in solchem Zustand nicht arbeiten.
ZEIGEN, WAS MAN HAT? Mehr Licht - mehr Sicherheit. In jedem Falle stimmt das nicht. Wer eine Nebelschlußleuchte am Fahrzeug hat, will sie einschalten, wenn Nebel herrscht. Verständliche Sache. Aber es ist unzulässig, diese Leuchte in Betrieb zu setzen, solange noch über 50 m weit gesehen werden kann. Mancher schickt sein grelles Nebelsignal am Fahrzeugheck schon aus, wenn leichte Nebelschwaden über der Fahrbahn liegen, andere vergessen die Nebelschlußleuchte auszuschalten, wenn sie den Nebel längst hinter sich haben. Sie sind unaufmerksam, denn schließlich gibt's da irgendwo an ihrem Armaturenbrett eine Kontrolllampe, die leuchtet! Diese Kontrollleuchte hat einen guten Grund denn „vergessene" Nebelschlußleuchten blenden Nachfolgende sehr. Sinnlos ist es auch, die Nebelschlußleuchte noch eingeschaltet zu lassen, wenn ein Nachfolger dicht auf-
schloß, wie es bei Kolonnenverkeht oder im Stau der Fall ist. Es genüg doch, wenn der Letzte einer Ko lonne nach hinten zusätzlich mit ei ner Nebeischlußleuchte warnt Warum muß jeder in der Schlange zeigen, was er hat, wenn die „nor malen" Heckleuchten gut zu erkeri nen sind? Ähnlicher Unfug wird mit Nebel scheinwerfern getrieben. Was sol len eingeschaltete Nebelscheinwer fer bezwecken, wenn es zwar neblic ist, aber der Fahrer vor seinem Fahr zeug noch dreißig, vierzig Metei weit alles klar erkennen kann! Dit Hauptscheinwerfer mit dem Ab blendlicht sind Sicherheit genug daß man nicht übersehen wird! Da eigene Sehen verbessern in der meisten solcher Situationen doc weder die Hauptscheinwerfer noc die zusätzlich eingeschalteten Ne belscheinwerfer. Sie alle aber blen den Entgegenkommende
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FÄLLE Fahrzeugführer, der sich wegen rbeiführung eines schweren Verhrsunfalls vor Gericht zu verant)rten hatte, besaß seit 1968 den hrerschein der Klasse B und ver-
fügte über eine ausgiebige Fahrpraxis. An einem Wintertag fuhr er mit seinem Wartburg-Tourist mit etwa 90 km/h auf der Autobahn. Zu dieser Zeit war leichter Schneefall. Durch
die gesprühte Lauge hatte sich auf der Fahrbahn Schneematsch gebildet. .Vor dem Wartburg fuhr ein Lkw. Um diesen zu überholen, wechselte der Wartburg-Fahrer auf die Überholspur.
Dabei geriet das Fahrzeug ins Schleudern und überquerte den Mittelstreifen. Auf der Gegenfahrbahn stieß er frontal mit einem anderen Pkw zusammen.
vorliegenden Fall daran, daß die den erschwerten Bedingungen nicht angemessene Fahrgeschwindigkeit entscheidend für das Ausbrechen des Fahrzeugs war. Obwohl die Vorderräder des Wartburg-Tourist mit einer speziellen Bereifung ausgerüstet waren, die für den Winterbetrieb besonders geeignet ist und auch die Profilstärke der Hinterradreifen tadellos war, führte die Fahrbahnsituation verbunden mit
Lenk- und Fahrfehlern zum Schleudern. Der Fahrzeugführer hätte also unter diesen Witterungsbedingungen nicht mit dieser Geschwindigkeit überholen dürfen. Zwar ist es richtig, daß das Gericht die Geschwindigkeit nicht allein daran gemessen hat, wie schnell andere Fahrzeuge fuhren. Dennoch ergaben sich gerechtfertigte Vorwürfe zu den etwa 90 km/h. Die bei dem
Überholvorgang auftretenden Abweichungen von der vorgesehenen Fahrlinie, daß darauf einsetzende fehlei hafte Reagieren des Fahrers waren nicht auf unvorhergesehene Fälle bzw. Vorkommnisse zurückzuführen. Diese Situation war dem Fahrzeugführer bekannt. Er hätte sich also entsprechend mit der von ihm zu wählenden Geschwindigkeit und seiner sonstigen Fahrweisen darauf anders einstellen können und müssen.
Die wesentlich verlängerten Anhaltewege, die sich aus Reaktionszeit und Bremsweg ergeben, sind besonders an Fußgängerüberwegen und Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel zu beachten. Hinzu kommt, daß möglicherweise auch die Fußgänger schlechte Sicht haben, beispielsweise bei Schneefall, oder sie konzentrieren sich stärker auf die Fahrbahnbeschaf-
fenheit, um nicht auszurutschen, als auf den Fahrzeugverkehr. Der Fahrzeugführer hat sich darauf einzustellen. Selbstverständlich gelten diese Orientierungen zur angepaßten Geschwindigkeit auch im Zusammenhang mit Vorfahrtsregelungen. Nur so kann folgenschweren Unfällen vorgebeugt werden.
RSACHEN itreffend hob das Gericht in seinem
-teil hervor, daß auch eine - wie im rliegendeii Fall - mit weniger starm Schneematsch bedeckte Fahrihn schwieriger zu befahren ist als e trockene und auch als eine isse. Der Fahrzeugführer hat dem chnung Zu tragen, indem er die Gehwindigkeit den wirklichen Fahrihnbedingungen anpaßt. Bremsd Lenkbewegungen sind behutsam szuführen. Kein Zweifel bestand im
REMSWEGE e Forderung in Paragraph 12 StVO, Fahrgeschwindigkeit so zu wäh‚ um in jedem Falle rechtzeitig und fahrlos anhalten zu können, setzt ie Kenntnis der Bremswege unter n winterlichen Bedingungen vors. Die nachfolgenden Bremswege chen das deutlich. Die Werte ergen sich bei einer angenommenen
Bremsverzögerung von 6 m/s2 (trok ken) und 2 m/s2 (vereist). km/h trockene vereiste Fahrbahn Fahrbahn 30 50 80 100
14m 30m 63m 92m
26m 62m 145m 220m
PURRINNEN gemessen ist das Tempo auch dort wählen, wo Spurrinnen das Fahren einträchtigen. Oft sind es nur rellbreite Rinnen, oder die Schneecke ist stellenweise aufgebrochen. durch entstehen große Gefahren, sich bei hohen Geschwindigkeiten er beim Überholen ergeben. So r es auch in dem zweiten geschilrten Fall: 1 Fahrzeugführer befuhr mit seinem :w eine gut ausgebaute Fernverhrsstraße. Infolge Tauwetters nach vor erfolgtem starkem Schneefall itten sich tiefe Spurrinnen gebildet. s beachteten fast alle Kraftfahrer.
Dadurch war es zur Kolonnenbildung gekommen. Dieser besagte Kraftfahrer wollte sich jedoch nicht dieser verringerten, den Verhältnissen angepaßten Geschwindigkeit anschließen. Deshalb versuchte er, aus der Spurrinne heraus, die vor ihm fahrenden Fahrzeuge zu überholen. Innerhalb der Spurrinne erhöhte er die Fahrgeschwindigkeit auf nunmehr 85 km/h, um den Überholvorgang einzuleiten. Abgesehen davon, daß das bereits eine unzulässige Überschreitung der gesetzlich festgelegten Höchstgeschwindigkeit war, traten er-
hebliche Probleme beim Herausfahren aus der Spur auf. Mehrmaliges Abrutschen führte dazu, daß er zunächst in der Fahrspur blieb und sich den Vorausfahrenden schnell näherte. Anstatt nun den Überholvorgang abzubrechen, lenkte er schließlich scharf nach links, um endlich aus der Rinne herauszukommen. Das gelang ihm zwar auch, doch kam das Fahrzeug dadurch ins Schleudern. Auch Lenk- und Bremsvorgänge konnten nicht verhindern, daß der Pkw auf die linke Fahrbahnseite der Fernverkehrsstraße geriet und dort
mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammenstieß. Der entgegenkommende Fahrer wurde schwer verletzt. Der Überholvorgang war unter solchen Umständen sträflicher Leichtsinn. Neben den materiellen Folgen, die von dem Verursacher zu tragen sind, hatte er sich vor Gericht zu verantworten. Er wurde wegen der Herbeiführung eines schweren Verkehrsunfalls verurteilt. Außerdem wurde ihm der Füh-' rerschein für eine begrenzte Zeit entzogen.
INTERFAHRT tscheidet sich ein Fahrzeugführer ter winterlichen Bedingungen zur 'nt, dann sind die besonderen Umnde wie beispielsweise Glatteis, ttsch oder Schneefall unbedingt zu rücksichtigen und in die Wahl der
Fahrweise und -geschwindigkeit mit einzubeziehen. Nicht selten wird im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall auf die komplizierten Verkehrsbedingungen hingewiesen. Eine solche „Entschuldigung" ist wirkungslos,
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wenn sich der Betreffende nicht auf diese besonderen Bedingungen mit seiner Fahrweise eingestellt hatte. Langjährige Erfahrungen haben bewiesen, daß sich der Kraftfahrzeugführer auch auf die Tücken des Win-
ters einstellen und sein Fahrverhalten dementsprechend gestalten kann. Oberrichter Dr. Joachim Schlegel Mitglied des Präsidiums des Obersten Gerichts der DDR
Wenn der Bart ab i"st Die Dienstleistungskapazität der Vertragswerkstätten für Fahrzeugschlösserbzw. -schlüsselreparaturen wurde seit 1977 verdreifacht. Diese Vertragswerkstätten sind in der Lage, für alle in der DDR hergestellten Straßenfahrzeuge,die mit DOBLINA-Erzeugnissen ausgerüstet sind, Fahrzeugschlüssel nachzufertigen, aber auch Reparaturen an Türaußengriffen (verschließbar oder unverschließbar) sowie an Kofferraumverschlüssen auszuführen. Das Nachfertigen der Schlüssel erfolgt grundsätzlich nach der Schlüsselnummer, die sich auf dem Schlüssel befindet. Es empfiehlt sich also, diese Nummer vor dem möglichen Verlust zu registrieren. Alle Kundendienstleistungen der DOBLINA-Vertragswerkstätten können postalischem Weg in Anspruch nommen werden. Die Vertragswerkstätten versenden per Nachnahme. Für den Schlüsseldienst ist die vollständige Schlüsselnummer sowie der Verwendungszweck (Schlüssel für Zündschloß oder für Türaußengriff) und die benötigte Anzahl mitzuteilen. Bei Reparaturen oder Neuanfertigungen von Türaußengriffen bzw. Kofferraumschlössern ist das defekte Teil unter Angabe der Schlüsselnummer bzw. mit einem passenden Schlüssel der Vertragswerkstatt zu übergeben. Bei Metallschlössern (Zink verchromt oder Aluminium poliert) kann auch ein neues Schloß angefertigt werden, wenn nur die Schlüsselnummer angegeben wird. Dann ist aber dazu das entsprechende Metall sowie der Fahrzeugtyp und die Türseite anzugeben. Defekte Plastgriffe müssen in jedem der Werkstatt vorliegen, da sonst e Reparatur oder ein Neuaufbau abgelehnt wird. Alle Vertragswerkstätten sind grundsätzlich in der Lage, Ersatzschlüssel für Zündanlaßienkschiösser anzufertigen. Beim Verlust der Schlüssel und der Schlüsselnummer muß das Zündanlaßlenkschloß ausgebaut und einer mit ZAL gekennzeichneten Werkstatt überlassen werden: Reparaturen werden nur in diesen gekennzeichneten Vertragswerkstätten ausgeführt. Ersatzschlüssel für importierte Fahrzeuge können in den DOBLINA-Vertragswerkstätten angefertigt werden. Für die Teilebereitstellung und die technische Betreuung zeichnet der VEB Imperhandel, 1160 Berlin, Tabbertstraße 6/7, verantwortlich.
Berlin, Hauptstadt der DDR Manfred Frischmuth, 1040 Berlin, Ankiamer Straße 46, Tel.: 2 82 42 38 Herbert Schiltzer, 1034 Berlin, Richard-Sorge-Straße 81, Tel.: 4 37 36 13 ZAL Jürgen Stahlberg, 1034 Berlin, Kopernikusstraße 23, Tel.: 5 8943 10 PGH des metallverarbeitenden Handwerks Meisterbereich II, 1058 Berlin, Pappelallee 3/4, Tel.: 4 48 25 24 PGH Schlosser- und Maschinenbau Pankow, 1100 Berlin, Florastraße 33, Tei.:4893227 Bezirk Cottbus Eberhard Hansmann, 7560W.-Pieck-StadtGuben, Ernst-Thäimann-Straße 81, Tel.: 3505 Rainer Bretschneider, 7840 Senftenberg, Kleinkoschener Straße 21, Tel.: 3588 Joachim Poley, 7513 Cottbus-Madlow, Bogenstraße 19, Tel.: 52 82 31 Bezirk Dresden Jürgen Felgner, 8020 Dresden, Heiligenbornstraße 17, Tel.: 47 43 34 Alfred Knöspel, 8210 Freital, Dresdener Straße 14, Tel.: 88 17 09 VEB Dienstleistungsbetrieb, Bereich Schlüsseldienst, 8019 Dresden, Augsburger Straße 31, Tel.: 3 07 22 Hans Joachim Pläschke, 8900 Görlitz, Salomonstraße 23, Tel.: 5608
Siegfried Krämer, 8601 Crosta, Nr. 89, Tel.: Großdubrau 54 29 Christian Sockel, 8700 Löbau, Fichtestraße 12, Tel.: 33 13 Bezirk Erfurt Herbert Rahardt, 5820 Bad Langensalza, Lange Brüdergasse 56, Tel.: 61 83
Bezirk Karl-Marx-Stadt
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ZAL Adolf Ratka, 9540 Zwickau, Werdauer Straße 11, Tel.: 4 17 61 Rolf Gruß, 9127 Wittgensdorf, Untere Hauptstraße 164, Tel.: 2 17 Albert Bühring, 9700 Auerbach, Thälmanristraße 26, Tel.: 20 81
ZAL Dieter König, 5000 Erfurt, Leipziger Straße 45, Tel.: 2 96 66
Werner Seidel, 9380 Flöha, Dresdener Straße 9 a, Tel.: 24 74
VEB Dienstleistungskombinat Sömmerda, Bereich Produktion, 5230 Sömmerda, Leubinger Straße, Tel.: 2 21 60
1. PGH Schlosser, Betriebsteil 111 Schlüsseldienst, 9003 Karl-Marx-Stadt, Ludwigstraße 27, Tel.: 36 16 44
Paul Tasch, 5700 Mühlhausen, Tilesinstraße 15, Tel.: 3666
Günter Schramm, 9275 Lichtenstein, Michelner Straße 13, Tel.: 37 13
Bezirk Frankfurt/Oder Berthold Kühn, 1200 Frankfurt/Oder, Dr.-Otto-Nuschke-Straße 38, Tel.: 2 72 71 Rüdiger Moldt, 1273 Fredersdorf, Kantstraße 3, Tel.: Altlandsberg 580 Bezirk Gera ZAL Gerhard Zenker, 6900 Jena, Lutherstraße 27, Tel.: 2 33 88 Ewald Krausse, 6800 Saalfeld, Sonneberger Straße 9, Tel.: 2596 Bezirk Halle VEB Produktionsversorgung Metall/Schlüsseldienst, 4020 Halle, Schmeerstraße 19, Tel.: 2 11 38 Ernst Schmidt, 4350 Bernburg, Friedensallee 23, Tel.: 2998
Bezirk Leipzig Erhard Achilles, 7010 Leipzig, Gustav-Adolf-Straße 55, Tel.: 29 12 26 ZALPGH des Kunst- und Bauschlosser-Handwerks, 7030 Leipzig, Wiedebachstraße 1, Tel.: 31 05 82 Bezirk Magdeburg VEB Kombinat Unitras Betriebsteil III Abteilung Schlüsselfertigung, 3031 Magdeburg, Große Diesdorfer Straße 126, Tel.: 39 24 88 Wilfried Jordan, 3240 Haldensleben, Finkenbuschweg 9 Tel.: 31 30
EIN SCHLÜSSELPROBLEM
Bezirk Neubrandenburg Heinz Baum, 2130 Prenzlau, Baumgärtner Weg 5, Tel.: 24 18 Udo Schröder, 2080 Neustrelitz, Zierkerstraße 5, Tel.: 36 47 Bezirk Potsdam Kurt Gahsner, 1420 Velten, Goethestraße 19 Wolfgang Matthes, 1502 otsdam.Bahelsherg, Grenzstraße 12, Tel.: 7 74 80 H. u. B. Schneider, 1710 Luckenwalde, Grabenstraße 18, Tel.: 2912 Bezirk Rostock ZAL Arnold Reinfeldt, 2300 Stralsund, Rostocker Chaussee 12, Tel.: 29 19
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Gerhard Reinfeldt, 2300 Stralsund, Rostocker Chaussee 14 a Dieter Ehlers, 2530 Warnemünde, Mühenstraße 10, Tel.: 5 21 81 Bezirk Schwerin HeirTrich Schimmelmann, 2751 Schwerin, Großes Moor 8, PSF 542, Tel.: 86 40 30 PGH für Metallverarbeitung und Fahrzeugbau (Mefa), 2755 Schwerin, Goethestraße 81, Tel.: 81 22 97 Bezirk Suhl Karl Oehring, 6060 Zella-Mehlis, Insel 2, Tel.: 21 74 Helmut Matthäi, 6420Neuhausam Rennsteig, Apelsberg 30, Tel.: 2625 Dieter Müllich, 6060 Zella-Mehlis, August-Bebel-Straße 5, Tel.: 24 31
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1984
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öhin'ische Renaissance Abseits der oßen Touristenstraßen liegt das ostböhmische Novä Msto nad Metuji. Die Stadt fügt sich in das wunderschöne Gebirgsvorland des Orlickä Hory ein und stammt aus dem Jahre 1501. Die ursprünglichen Bauten waren spätgotisch. Nach der Feuersbrunst von 1526 folgte ein Renaissanceumbau. Bis auf den heutigen Tag erhielt sich die Stadt einen historischen Kern. Die beiden Zufahrtsstraßen zum Markt schließen sich plötzlich zu einem schmalen Durchgang. An der Stelle standen noch zu Beginn unseres Jahrhunderts Stadttore. Parkmöglichkeiten bietet der Mrktplatz in ausreichender Zahl. Rundherum wird er von Renaissancehäusern gesäumt. Die gepflegten Fassaden lassen die Anmut des Platzes noch deutlicher hervortreten. Alle Häuser sind mit Arkaden versehen. Die beiden eindrucksvollen Dominanten stehen in jeweils gegenüberliegenden Ecken: die Marienkirehe aus den Jahren 1513 bis 1523 und die Silhouette des Schloßturmes. Nach der Besichtigung des Marktplatzes lenkt der Besucher seine Schritte natürlich zum Schloß. Die mittelalterliche Anlage hat mehrere Umbauten mitgemacht, die letzten Arbeiten wurden von 1909 bis 1911 vorgenommen. Die Schloßinnenräume sind für die Öffentlichkeit zugänglich.
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Stilmöbel, interessante Kassettendecken aus Holz und eine Porzellankollektion gehören zum Standardinventar eines Adelssitzes der Renaissance. In der Bierbrauerei arbeitete der Vater des großen tschechischen Komponisten Bedöch Smetana in den Jahren 1819 bis 1824 als Mälzer. Bedflch Smetana war selbst häufiger Gast in Nov Msto. Darum beherbergt das Schloß auch ein kleines Smetana-Museum. Eine weitere empfehlenswerte Sehenswürdigkeit des Schlosses ist eine Ausstellung über die Erforschung der Antarktis. Denn ein hier gebürtiger Wissenschaftler beteiligte sich in den siebziger Jahren an mehreren Antarktisexpeditionen. Die ständige Ausstellung vermittelt dem Besucher eine Vorstellung von dem noch am wenigsten bekannten Kontinent unseres Planeten. Am Schloß breitet sich ein ausgedehnter Renaissancepark aus. Die gepflegten Gehölze, Rasenflächen und Sandwege sind ein ansprechendes Millieu für einen Spaziergang. Vom Garten aus genießt man einen interessanten Blick zum Schloßgebäude mit seinen zwei Türmen. Vier Kilometer in Richtung Oriickä Hory liegt die Gemeinde Stakov mit dem ältesten gotischen Holzkirchlein Böhmens. Ivo PetPik
Gerade rechtzeitig zur Weihnachtszeit und zur Vorbereitung der nächsten Urlaubstour kam die Broschüre „Rechte beim Reisen" vom Verlag Die Wirtschaft in den Handel. Das handliche-Taschenbuch enthält auf über 230 Seiten nahezu alles Wissenswerte, was man für eine Reise innerhalb und außerhalb der DDR benötigt. Wie der Titel schon sagt, geht es um die Rechte. Das ist aber kein trockenes Juristendeutsch, sondern in kurzer, knapper und allgemein verständlicher Form werden rechtliche Informationen vermittelt. Im Vorwort heißt es dazu, daß die Broschüre dem Leser „einige ausgewählte Verhaltensregeln mit auf den Weg geben und ihn so bei typischen Rechtsfragen beraten" will. „Dabei kann es sich nu um bestimmte Grundorientierungen handeln, ohne auf juristische Details und Spezialfragen näher eingehen zu können." Aber: Keine Angst. Die Publikation beantwortet nahezu alle Fragen, mit denen ein Reisender konfrontiert wird oder werden kann. Unter der Leitung von Prof. Dr. jur. habil. Claus J. Kreutzer erarbeitete ein internationales Autorenkollektiv die vorliegende Fassung. So wird der Benutzer nicht nur aus juristischer Feder über die bestehenden Rechte in der DDR, sondern auch über die in Bulgarien, Polen, Rumänien, der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Ungarn detailliert informiert. Das beginnt mit dem Umtausch der Zahlungsmittel, führt über die Zollvorschriften und die Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung, die Übernachtungshinweise bis-.. zum Versicherungs- und Recht schutz. All das ist übersichtlich geordnet und für jedes Land extra aufgeführt. Zu den einzelnen Aspekten werden die entsprechenden Gesetzgrundlagen genannt. Der besonders interessierte Leser kann sich über weitere Details dazu in den Rechtsvorschriften informieren. Diese Angaben über die gesetzlichen Bestimmungen befinden sich auch im Auslandsteil. Dieser Ratgeber in Sachen Reiserecht ist eine sehr praktische Unterwegshilfe. Das nützliche Nachschlagewerk will und kann einem manchen unnötigen Arger ersparen. Die Broschüre findet bequem in jeder Tasche und vor allem im Autohandschuhfach Platz. „Rechte beim Reisen" gibt es für 7,20 Mark beim Postzeitungsvertrieb und im Buchhandel. Scha.
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Fotos: Petf1k
Fährt man von Karl-MarxOberStadt auf der j wiesenthal F 95 in Richtung ErzgeKarl-Marx-Stadt birge,, so erreicht man nach einer berg- und kurvenreichen Fahrt die höchstgelegene Stadt der DDR - Oberwiesenthal. An der Grenze zur CSSR entlang führt die Strecke der Annaberger Straße in den 914m hohen Kurort. Gut beraten ist, wer sein Fahrzeug nach Überqueren des Pöhlbaches auf dem rechts von der Fahrbahn befindlichen Parkplatz abstellt und die Stadt zu Fuß erforscht. Denn erstens hat man hierdurch Gelegenheit, die Stadt in Ruhe kennenzulernen, und zweitens vermeidet man, mit der dem Kurbetrieb Rechnung tragenden Verkehrsorganisation in Konflikt zu geraten. Wenn auch die letzte Hinrichtung in Oberwiesenthal im Jahre 1738 erfolgte, so wissen die auf Erholung ihrer Gäste bedachten Stadtväter auch
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Fotos: Archiv
heute noch für Ordnuig und Einhaltung der Gesetze zu sorgen. Der großflächige Parkplatz am Ortseingang wird regelmäßig vom Winterdienst beräumt, so daß die Wintersportler ihn durchaus nutzen können. Zu Fuß oder per Ski bietet das winterliche Oberwiesenthal alles, was man zur Erholung und Entspannung erwartet. Für den Wintersportler und Wanderfreund immer ein Erlebnis, die Wälder des Erzgebirges und die darin eingebetteten Siedlungen und Dörfer. Viel Mühe und Liebe wird von den Stadtvätern, der Kurverwaltung und den Bewohnern Oberwiesenthals aufgebracht, um Kurgästen und Urlaubern schöne Stunden und Tage zu garantieren. Zeugnis hierfür sind nicht nur die gut ausgeschilderten Abfahrten und die auf die vielen Gäste ausgezeichnet vorbereiteten gastronomischen Einrichtungen. Es ist auch die Sorge um das Wohl der Wintersportler. Speziell für sie ist die Unfallhilfsstation am Turm der neuen Sprung-
schanze während der gesamten Wintersaison besetzt. Im Fichtelberggebiet sind außerdem Unfallhilfsboxen verteilt. Um jedoch Unfällen vorzubeugen, sollte sich jeder, bevor er die Ski an die Füße schnallt, mit der Hangordnung vertraut machen und diese auch einhalten. Vollständigkeitshalber sei bemerkt, daß Oberwiesenthal nicht nur im Winter einen Besuch wert ist. Auch in den Jahresverbleibenden schneefrei zeiten bietet die Stadt und ihre Umgebung vielerlei Kurzweil. Reizvoll ist eine Fahrt mit der Schmalspurbahn Oberwiesenthal—Cranzahl, deren Bau 1897 beendet wurde, oder ein Blick vom Aussichtsturm des modernen 1967 eingeweihten neuen Fichtelberghauses, das das 1963 durch einen Großbrand vernichtete traditionsreiche Bauwerk ersetzt. Zu den beliebten Fotomotiven der Stadt zählt die 1930 errichtete Postmeilensäule. Seit die Postkutsche
1720 auf der Strecke von Leipzig na Karlsbad durch Oberwiesenthal fu hat die Stadt sich hervorragend e wickelt. 1870 tauchten die ersten troleumlampen in Oberwiesent auf, und vielleicht war das Anlaß die 1875 erfolgte Gründung der ör chen Feuerwehr. Aber vielleicht ren es auch die Stadtbrände von 1 und 1862. Dennoch dauerte es 1905, ehe die Elektrizität Einzug h und Stuben und Stadt erhellte. V leicht kam hierdurch auch den Sta vätern die Erleuchtung, daß Sport sund erhält, jedenfalls fanden ber 1911 Skimeisterschaften statt. Seit ser Zeit hat der Wintersport Ober' senthal nicht mehr verlasen. 1 fand hier das Internationale Rote V tersportfest statt. 1938 erfolgte 1 Einweihung der großen Fichtelbe schanze. 1954 wurde die Pioni schanze gebaut. 1970 kamen ei Rennschlittenbahn und 1974 die ne Fichtelbergschanze hinzu.
Egon Danz
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Temposünder Beobachtungen bei einer Geschwindigkeitskontrolle
„Ja, ja, ich weiß, ich war zu schnell. Viel zu schnell", sagt die attraktive Wartburgfahrerin als sie aussteigt. Sie ist gewiß keine notorische Raserin. Aber diesmal... „Da war so ein Ladafahrer. Der hat uns so herablassend angesehen. Na, und da wollte ich ihm eben beweisen, daß ich auch fahren kann." So donnerte sie mit dem Fahrzeug und ihrer Schwester durch den Radarstrahl. 81 km/h wurden angezeigt. Doch das war an diesem freundlich kalten Novembertag noch nicht der Geschwindigkeitsrekord. Wer am Abzweig Berlin-Pankow den Berliner Ring verläßt, kommt zwangsläufig auf die Prenzlauer Promenade, die mit ihrer Verlängerung, der Prenzlauer Allee, unmittelbar in das hauntstädtische
Zentrum tunrt. Ndcrl dem Autobahnende sind 60 km/h zugelassen. Mehrere hundert Meter nach dieser angezeigten zulässigen Höchstgeschwindigkeit steht der Radarwagen. Ein kleines Stückchen weiter befindet sich eine Verkehrssignalanlage. Die Fahrbahn ist trocken, und die Sichtbedingungen sind an diesem DonSoweit zu nerstagvormittag gut. den konkreten Gegebenheiten. Wir nahmen an dieser Geschwindigkeitskontrolle teil, um zu erfahren, warum zu schnell gefahren wird. Innerhalb der drei Kontrollstunden mußten 52 Kraftfahrer gestoppt werden. Nahezu alle waren sich ihres Fehlverhaltens bewußt. Und wir hatten manchmal den Eindruck, daß die Erwischten der -
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Meinung waren: Nun ja, die paar km/h mehr was mache das schon? Doch es gab auch andere Reaktionen. „Ihr lauert einem ja bloß auf", mault ein Trabantfahrer die Genossen der Verkehrspolizei voll. Er hatte bereits schon zwei Sternpeleintragungen wegen Geschwindigkeitsübertretungen im Berechtigungsschein. War ihm das noch nicht Lehre genug? Wenn er trotzdem 14 km/h schneller als zugelassen fährt, dann muß er auch die nächste Konsequenz in Kauf nehmen. ‚Es war gerade ‚Grün' an der Ampel", begründet der Fahrer eines frabant seine 79 km/h auf dieser 60er Strecke. Auf die Frage, was er gemacht hätte, wenn „Gelb" gekommen wäre, meint er zurückhaltend: ‚Wahrscheinlich wäre ich durchgefahren." Ein anderer Trabantfahrer, der mit 12 km/h zu viel angehalten werden mußte, diskutiert erst noch ein bißchen, warum stadtauswärts 70 km/h und stadteinwärts nur 60 km/h auf dieser Straße zugelassen wären. Er will die einleuchtenden Begründungen dafür nicht recht einsehen. Schließlich sagt er zu dem kontrollierenden Verkehrspolizisten, der gegen ihn für das Tempo Stempeleintragungen und Verwarnungen mit Ordnungsgeld ausgesprochen hatte-. „Geht es nicht ohne? Es ist doch das erste Mal. Ich bin Leiter eines Verkehrssicherheitsaktivs. Ich bin eigentlich derjenige, der bei uns im Betrieb immer darauf achtet, daß alles läuft. Es soll ja eine Aus-
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nahme bleiben." Ein löblicher VorDenn gerade vom Leiter satz. eines Verkehrssicherheitsaktivs erwartet jeder vorbildliches Verhalten in der Praxis und nicht nur in der Schulung. 27 km/h schneller als erlaubt war eine MZ-Besatzung. Das junge Pärchen macht erst einmal eine Zigarettenpause. Eilig hatten sie es eigentlich gar nicht. „Ich hatte auf der Autobahn 'nen Trabi vor mir. Der ist immer in der linken Spur gefahren, so daß ich nicht vorbei kam. Und das mit 90. Na, und dann war ich froh, hier in der Stadt rechts an ihm vorbei zu können", sagt der kühne Zweiradpilot. Dieser angestaute und dann losgelassene Ärger trugen ihm Stempeleintragungen und eine Verwarnung mit Ordnungsgeld ein. Ein Haitzeichen gab es unter ande-
rem auch für einen Wartburg, der 74 km/h fuhr.,, Das habe 'ich gar nicht bemerkt. Ich bin hinter einem hergefahren und habe immer die gleiche Geschwindigkeit gehalten. So habe ich gar nicht gemerkt, daß ich zu schnell war." Ähnlich erging es auch einer mit die Wartburgfahrerin, 71 km/h „herausgefischt" wurde. Als ich den Fahrer eines Trabant frage, warum er 13 km/h zu schnell war, geht er wortlos weg und steigt in sein Fahrzeug. Auch eine Begründung. Unangemessene Geschwindigkeit gehört zu den Hauptunfallursachen. Seit Jahren. Vor allem im Winter. Allein im vergangenen Winterhalbjahr wurden infolge nicht angepaßter Geschwindigkeit fast ein Drittel aller Unfälle verursacht. Herbert Schadewald
Zeichr,uncjen: Vontra
SELBST GEHOLFEN
FAHRZEUGELEKTRIK
Funktionsprüfung
AB für Anhänger-Blinklicht Blinkgeber Kontrolle Pkw
in Kfz bereits vorhonden Blinkleuchten Pkw rechts
l links
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Kontrolle Anhänger L C2 31 1 l Baustein für AnhängerblinkAB scholtung (AB6C6V L30 1 AB 12 12v) von Klemme 30 Si SA Steckdose Pkw 54L5e585254 Stecker 54L56 58 52 54 Anhänuer Blinkleuchte Anhänger Yr.links rechts Cu-Litze 0,75 mm2 Cu-Litze 1,5 mm?
Seit drei Jahren gibt es einen Baustein für die Anhängerblinkschaltung im Handel, der unter der Typenbezeichnung AB6 bzw. AB 12 (für 6 und 12V Bordspannung) vom VEB Relaistechnik Großbreitenbach gefertigt wird. Der Baustein wird elektrisch zwischen die Blinkanlage des Pkw und die Anhängerblinkleuchten geschaltet und signalisiert mit einer gesonderten Kontrollampe, ob die Anhängerblinkleuchte auf der jeweils eingeschalteten Seite auch im Gleichtakt mit den Blinkleuchten am Pkw aufleuchtet. Damit wird die im § 19 (3) der 3. DB zur StVZO geforderte Kontrolle der Fahrtrichtungsanzeiger gewährleistet. Durch den Baustein AB (siehe Schaltung) werden die Anhängerblinkleuchten aber nicht nur kontrolliert, sondern über Relais gesondert geschaltet. Sie haben ihre eigene Stromzufuhr über eine getrennte Sicherung, und der Lampenstrom fließt nicht über den Blinkgeber des Pkw, sondern über die Arbeitskontakte der im Baustein angeordneten Schaltrelais. Überlastungen des Blinkgebers (durch drei angeschlossene Blinkleuchten anstatt der konstruktiv vorgesehenen zwei), die seine Lebensdauer reduzieren und die Blinkfre-
quenz beeinflussen, sind dadurch ausgeschlossen. Aufgrund dieser Eigenschaften kann der Baustein AB mit jedem Blinkgebertyp (elektromechanisch, elektronisch) zusammenarbeiten. Ob es sich dabei nur um die Anzeige der Fahrtrichtung handelt oder ob die Blinkleuchten auch als Warnblinkeinrichtung eingeschaltet werden können, hat auf die Funktion des Bausteins keinen Einfluß. Seine Relais übertragen jeden Blinkimpuls, der die Blinklampen des Pkw erreicht, automatisch auf den Anhänger. Der Einsatz des Bausteins AB ist wesentlich einfacher als die nachträgliche Installation einer Zweikreisanlage, weil er keinerlei Änderungen oder Umschaltungen am Bordnetz des Pkw erfordert, sondern nur zusätzlich angeschlossen wird. Für Importfahrzeuge, die keinen Zweikreisblinkschalter haben, ist eine Relaisschaltung wie im Baustein AB zur Zeit die günstigste und zuverlässigste Lösung, die alle gesetzlichen Forderungen erfüllt.
Bei der herkömmlichen Zündanlag kann man die einwandfreie Funktic leicht dadurch überprüfen, daß m nach Lösen der Verteilerkappe der geschlossenen Unterbrecherkonte von Hand öffnet. Dabei muß vom Hochspannungskabel zur Masse ei kräftiger Funke überspringen (5 bi 10 mm). Ist der Motor mit einer kontaktlose Zündanlage ausgerüstet, kann die wandfreie Funktion in gleicher WE überprüft werden, nur muß hier dr Zündfunke am optoelektronischen Zündgeber, der anstelle des herkömmlichen Unterbrecherkontakti im Zündverteiler vorhanden ist, vc Hand ausgelöst werden. Dies geschieht in einfacher Weise dadurc daß man in den schmalen Spalt zw schen Lichtsender und Lichtempfä ger des Zündgebers einen dünnen Gegenstand (z. B. Taschenmesser) vorsichtig einführt. Sobald der Lid strahl unterbrochen wird, wird der Zündfunke ausgelöst. Vorsicht Hochspannung! Sie ist be der elektronischen Zündung deutli höher als bei der herkömmlichen. Deshalb ist es auch ratsam, auf grc Sauberkeit der Zündanlage (Vertei kappe, Zündspule)zu achten, um Kriechströme und Überschläge zu verhindern. Werner Eckholdt, Markkleeberg
BB für Anhänger-Bremslicht Bremslichtschalter
intrölle Pkw J rj• ii
1 Kontrolle i ri ‚Anhänger
Anjhäng Bremsleuchten
Pkw
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Bisher war es üblich, die Bremsleuchten eines Anhängers parallel zu den Bremsleuchten am Pkw anzuschließen. Das funktioniert zwar, aber völlig unproblematisch ist das nicht. Die in
die Pkw eingesetzten Bremslichtschalter sind in der Regel nicht so bemessen, daß sie auf die Dauer dem doppelten Laststrom gewachsen sind, der bei Anhängerbetrieb (insgesamt 4 Bremsleuchten anstatt der konstruktiv vorgesehenen zwei) über die Schaltkontakte fließt. Auch bei der Auswahl des Querschnitts der Zuleitungen werden die Bedingungen des Serienzustands zugrundegelegt und nicht gleich nachträgliche Änderungen berücksichtigt, an denen ein Teil der Fahrzeugbesitzer interessiert sein könnte. Der Anschluß zusätzlicher Verbraucher (hier der zwei Anhängerbremsleuchten) führt daher oft zu Überlastungen der vorhandenen Anlage. Daraus resultieren zwar nicht gleich Schäden, aber höhere Ubergangswiderstände und Spannungsabfälle, wodurch die Glühlampen mit verminderter Helligkeit leuchten. In diesem Zusammenhang sei auch daran erinnert, daß hydraulische Bremslichtschalter nach längerer Betriebszeit mitunter sehr ausgeprägt auf unterschiedliche Drücke in der Bremsanlage bzw. Fußkräfte am Bremspedal reagieren. Beim starken Bremsen (und bei der Bremsprobe) haben die Bremsleuchten die übliche Helligkeit, beim verkehrsüblichen sanften Bremsen leuchten sie nur
noch etwa halb so hell. Nachfolgenden fällt das auf, während der Fahrer das gar nicht bemerken kann. Hängen an einem solchen, bereits im Solo-Betrieb mit zu hohen Übergangswiderständen behaftetem Schalter noch die Anhängerbremsleuchten, so kann die Helligkeit aller vier Bremsleuchten so weit absinken, daß sie bei Sonneneinstrahlung kaum noch zu erkennen sind und Auffahrunfälle begünstigt werden. Der VEB Relaistechnik Großbreitenbach im Kombinat VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow „Friedrich Ebert" hat daher einen weiteren Relaisbaustein BB für den Anhängerbremslichtbetrieb entwickelt. Die ersten Exemplare werden noch 1984 für den IFA-Vertrieb bereitgestellt. Dem Baustein BB, dessen Entwicklung mit der BdVP Suhl abgestimmt wurde, liegt folgende technische Konzeption zugrunde: Die Bremsleuchten des Pkw und des Anhängers werden mit jeweils einer Kontrolleuchte überwacht, die beliebig, unter Verwendung von Glühlampen (bis 2W) oder mit Leuchtdioden. im Sichtbereich des Fahrers zu installieren sind. Störungen der Bremslichtanlage durch Ausfall einer oder mehrerer Bremslichtlampen, Leitungsbrüche bzw. unzulässig hohe, die Leucht-
intensität vermindernde Spannung abfälle im Bremslichtkreis (defektei Bremslichtschalter, verschlissene Steckverbindung) werden durch Nichtauf leuchten der zugehörigen Kontrolleuchte quittiert. Neben der Kontrollfunktion übernimmt der Baustein das Schalten d Anhängerbremsleuchten, womit dr Bremslichtschalter elektrisch entla: wird. Damit wird ein vergrößerter Spannungsabfall verhindert, der in besondere bei 6-V-Anlagen mit der cher Verminderung der Leuchtinte tät der Bremsleuchten verbunden kann. Der Baustein BE ist für Bremsleuch mit 21 -W-Glühlampen (Zugfahrzeu 2 ><21W und Anhänger 2 ><21W) a' gelegt und wird in zwei Varianten 1 6 und 12V Bordspannung hergeste Sein Einbau in den Pkw ist aufgrun der internen Beschaltung ohne grä ßere Eingriffe in das Bordnetz mög ich und kann selbst durchgeführt werden. Der Baustein wird mit han delsüblichen Flachsteckhülsen ang schlossen. Das erforderliche Zube (Kontrolleuchten, Leitungen und ei 8-A-Sicherung mit Halter) ist im Fai handel erhältlich. Die Zeichnung zi die Abmessungen des Bausteins BE und den Schaltplan. N. S.
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ELBST GEHOLFEN
B IMPERHANDEL INFORMIERT
LACKPFLEGE
3Verstellbare Scheinverfer beim Lada 2105 Teil der 1984 importierten Lada S 2105 wurde bereits mit einer hyiuhsch betätigten Scheinwerferzuzverstellvorrichtung ausgestattet, künftig generell zur Ausstattung hören soll. Mit dem am Armaturen. tt (links neben der Lenksäule) anordneten Verstellknopf eines inen Hydraulikzylinders werden er Plastschläuche die an den Haupt. ieinwerfern befindlichen Arbeitszyier betätigt. Damit wird die genschte Scheinwerfereinstellung Lsprechend der Fahrzeugbelastung eicht. einer Scheinwerfereinstellung d der X-Wert 10 zuerst in der NullIlung des Verstellknopfes (linker schlag) eingestellt. Anschließend rden die in der nachfolgenden Tale angegebenen X-Werte überift. Ilung des Drehpfes Armaturenbrett
Grenzwert in cm/ 10 m (X-Wert) 10 12 20 30
Anschlag
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Die Bestimmungen der Anlage 4 zur 3. Durchführungsbestimmung zur StVZO schreiben für die Einstellung der Scheinwerfer an Kraftfahrzeugen ein X-Wert von 10cm bezogen auf lOm Einstellentfernung vor. Dabei sind die Einstellbedingungen gemäß Ziffer 2 der genannten Anlage zur 3. Durchführungsbestimmung zu beach ten. Für die Betätigung der Zusatzverstell vorrichtung beim Lada gilt folgende Festlegung: Besetzung der vorderen Plätze
Drehknopf Stellung 0
Besetzung 1 Platz hinten Besetzung 2 Plätze hinten Besetzung 3 Plätze hinten Belastung bis zum Erreichen der zulässi. gen hinteren Achslast
Drehknopf Stellung 1 Drehknopf Stellung 2 Drehknopf Stellung 3 bis Anschlag (Uhrzeigersinn)
Wie das Lada-Werk mitteilte, sind Wartungsarbeiten an dieser Anlage nicht erforderlich.
3 Veränderte Bremsanlage eim Dada 1310 / Kreis 2
Fachpresse informierte bereits -über, daß der rumänische Dacia in ner modifizierten Form als Dada 10 seit einiger Zeit wieder zur lm rtpalette des IFA-Vertriebes gehört. ben zahlreichen anderen mehr er weniger großen Änderungen ertr auch die Bremsanlage eine Über)eitung, mit der man besonders hören Sicherheitsanforderungen besgerecht wird. Verbindung mit einem neuen uptbremszylinder wurde nun auch Dada 1310 eine 2-Kreis-Bremsane eingeführt (siehe Prinzipskizze). ese Maßnahme erfüllt die gestiegen Sicherheitsanforderungen. im Dada 1310 handelt es sich um 2-Kreis-Bremssystem mit einem ndem-Hauptbremszylinder. Von n aus führen jeweils getrennte amsleitungen zu Vorder- und Hinradbremsen. So entstehen zwei serate Bremskreise. Bei einem Defekt hydraulischen Teil des Bremssyms bleibt im Normalfall immer ein mskreis erhalten. Durch Bremsssigkeitsverlust kommt es nicht zu
Schwamm drüber
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HBZ LAO
NBZ - Hauptbremszylinder LAD - Lastabhängiger Druckregler einem plötzlichen Totalausfall der gesamten Bremsanlage. Eine optische Warneinrichtung informiert über einen eventuell geringen Bremsflüssigkeitsstand im Weichplast-Vorratsbehälter des Hauptbremszylinders. Am neuen 2-Kreis-Hauptbremszylinder befindet sich eine zusätzliche Entlüftungsschraube. Entlüftet wird das 2-Kreis-Bremssystem nach folgendem Schema: 1. Hauptbremszylinder 2. in Fahrtrichtung Radbremszylinder rechts hinten 3. in Fahrtrichtung Radbremszylinder links hinten 4. in Fahrtrichtung Radbremszylinder rechts vorn 5. in Fahrtrichtung Radbremszylinder links vorn Der lastabhängige Bremsdruckbegrenzer an der Hinterachse, die Radbremszylinder sowie die Bremssättel bleiben in-ihrer Ausführung unverändert (wie Dada 1300).
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Die Wagenwäsche oder der Regen bringt es an den Tag: Ist der Karosserielack unseres Autos gut konserviert oder nicht? Wenn sich keine durchgehend nasse Fläche bildet, sondern Wassertropfen wie kleine Kugeln abperlen, zeigt sich der Lack als gepflegt und wünschenswert widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen. Daß relativ viele Pkw selbst neuere - nicht ausreichend präpariert sind, überrascht eigentlich, ist es doch die Karosserie, die es zuerst zu erhalten gilt, weil sie den Zeit-Wert eines Autos maßgeblich bestimmt. ZAHN DER ZEIT Mit regelmäßiger Wagenwäsche allein ist es nicht getan. Wo Lack austrocknet, großporig wird und Feuchtigkeit aufnimmt, gibt es mikroskopisch feine Veränderungen in den darunterliegenden filmdicken Schutzschichten - und schließlich Korrosionsansätze am Grunde, dem Karosserieblech. Zunächst - oft sogar recht lange - bleiben solche Vorgänge unbemerkt. Erst wenn Rostpickel, Lackblasen, Risse und Abblätterungen auf die Stimmung des Wagenbesitzers drücken (,‚Wie kann denn das kommen!?), wird mancher um eine Erkenntnis reicher: Man hätte sich mehr um den Lack kümmern, ihm regelmäßig Pflege zukommen lassen sollen! Wer in dieser Richtung kein schlechtes Gewissen hat, darf den Schwarzen Peter aus der Hand geben. Selten jedoch sind Nachlässigkeiten schon beim Pkw-Produzenten und der Zahn der Zeit ganz allein schuld an krankem Lack... ALLES IN EINEM Lackpflege kann sogar Spaß machen, wenn dadurch dem vielleicht schon ein bißchen fleckig wirkenden Kleid unseres Autos wieder zu durchgehen-
dem Glanze ohne Schattenstellen verholfen wird. Auf hellen Lacken (weiß!) stören solche Schatten besonders. Ein Mittel, das den Lack in einem Arbeitsgang reinigt (ohne zu schleifen") und konserviert, ist seit einiger Zeit unter dem Namen „Autocreme Super" im Handel (Tankstellen führen es auch). Dieses Lack-Vollpflegemittel verschafft dem Lack Langzeitschutz. Er überdauert - wie wir bestätigt fanden - viele Wagenwäschen. Überzeugend ist der Reinigungseffekt beim Auftragen der Creme. Der nach der vorausgegangenen gründlichen Autowäsche noch am Lack haftende Schutz, der häufig ein bißchen fettig ist, wird mühelos gelöst. Zum Auftragen der Creme bzw. Abreiben des Lackes mit kreisenden Bewegungen soll der mitgelieferte runde Schwamm benutzt werden, der vor dem Auftupfen auf das Pflegemittel (ii der Dose) angefeuchtet werden muß. Diese Auftragstechnologie fördert die sehr sparsame Verwendung der Creme, erlaubt aber auch Lackpflege unmittelbar nach einer Wagenwäsche, wenn hier und da noch Wassertropfen am Lack hängen. Und noch ein Vorteil der „Autocreme Super" sei hervorgehoben: Man kann die Arbeiten - im Gegensatz zum Umgang mit vielen anderen Lackpflegemitteln auch in der prallen Sonne erledigen, ohne ungleichmäßigen Flächenglanz befürchten zu müssen. Daß abschließend mit einem weichem Tuch oder besser noch mit Polierwatte Hochglanz erreicht wird, der sich lange hält, ist zusätzlicher Lohn für Pflege mühen. Wichtigstes aber: Konservierter Lack hält länger. Wolfram Riedel
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plötzlich hochtourte und der Schaltvorgang auch während der Fahrt ganz leicht ablief. Zur Sicherheit ließ ich die Kupplung mehrmals leicht schleifen, um Unebenheiten (Rost) zu beseitigen. Danach bereitete das Schalten
Trabant 601
Tastschalterblenden
Scheibenwischer Ausfall
Bein' Wartburg 353 strahlen die Schaltknöpfe der Drucktastenschalter für Nebelscheinwerfer, Nebelschlul3-
Im Sommer bin ich mit einem neuen Trabant in einen starken Gewitterregen gekommen. Ich war gezwungen anzuhalten und ein Nachlassen des Regens abzuwarten. Dann setzte ich die Fahrt fort, aber bald kam der nächste starke Regenguß. Plötzlich gab es ein leichtes Knacken; ich nahm an, daß es Steinschlag war, aber zum großen Schreck blieben die Scheibenwischer stehen. In solchem Moment kann man absolut nichts mehr sehen. Ich mußte sofort bremsen; was das bei starkem Verkehr bedeuten kann, läßt sich vorstellen. Nur mit Mühe konnte ich rasch in eine Seitenstraße einbiegen. Beim Anfassen der Gestänge bemerkte ich, daß alles lokkQr war und herunterhing. Die Federierung der Scheibenwischerkurbel war abgesprungen, und ich begann sie im Auto zu suchen. Sie fand sich unter der Fußmatte. Mit großer Anstrengung ließ sie sich wieder einsetzen, und ich konnte die Fahrt fortsetzen. Bei den folgenden Regenfahrten passierte mir das gleiche wieder. Schließlich war die Feder nicht mehr zu finden. Eine neue Federsicherung ließ sich sehr schwer beschaffen. Nicht im Trabant-Service, sondern erst in einem kleinen Ersatzteilgeschäft bekam ich sie (Kostenpunkt 4 Pfennige). Beim Einbau bemerkte ich, daß das Kurbelgestänge der Scheibenwischer falsch montiert, nämlich schräg verspannt war. Ich habe es etwas gerichtet. Seitdem bin ich oft bei Regen ge-
leuchte und Heizscheibe so hell, daß
keinerlei Schwierigkeiten mehr. Die
registrieren, auch bei den späteren
man sehr stark geblendet wird. Das ist gerade bei solchem Wetter gefährlich, bei dem diese Einrichtungen gebraucht werden. Trotz des kritischen Hinweises im Testbericht (11/1981) werden die Drucktastenschalter noch immer unverändert eingebaut. Um der Blendung abzuhelfen, habe ich in die Kappen der Drucktaster Pappscheiben (0,5 mm dick, 8 mm Durchmesser) eingeschoben. Damit wird die Blendwirkung weitgehend vermieden. Das seitlich austretende Licht ist auch am Tage ausreichend, um den eingeschalteten Zustand einer Drucktaste zweifelsfrei zu erkennen. Wem das nicht genügen sollte, der kann in der Mitte der runden Pappscheiben ein gestanztes Loch von 1 bis 2 mm Durchmesser anbringen. K.-P. Brückel, Markkleeberg
gehandhabte Methode ist in solch einer Situation sehr zu empfehlen; sie ist in jeder Hinsicht schonend, bereitet relativ wenig Aufwand und Kosten und verursacht keinen Nachfolgeschaden. Werner Franke, Weimar
Einstellungen nicht mehr. Vielleicht kommt jetzt der Einwand, daß man die Andrehkurbel nicht drehen und zugleich auf den Verteiler se hen kann. Ich mache das so, daß ich die Andrehkurbel nur über den oberen Totpunkt (der Kurbel) drehe. Das weitere Drehen läßt sich mit dem linken Fuß sehr gut erledigen. G. Riedel, Plauen
fahren. Das Malheur passierte nicht wieder. Solch eine Federsicherung sollte man für alle Fälle an Bord hais Sonntag, Sandersdorf
Wartburg Mehr Ordnung Die in meinem Wartburg 353 ständig mitgeführten Gegenstände wie Werkzeug, Sanitätskasten, Warndreibock, Vorlegeklotz u.a. lege ich im Kofferraum hinter der Sitzbank auf der Tankerhöhung ab. Zur Sicherung vor dem Runterrutschen habe ich mir eine Holzlatte angebracht. Sie hat einen Querschnitt von 50 x lBmm und ist etwa 0,98m lang. An der rechten Seite habe ich einen verstellbaren Fuß (wie er oft bei Möbeln angebracht ist) befestigt. Mit ihm kann die Holzlatte zwischen den Radkästen verspannt werden, ohne daß man den Nadelfilz entfernen und Löcher bohren muß. R. Schötz, Meißen
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Ausarbeitung für Tankstutzen
Polski Fiat 125 p Kupplung festgeklebt Die im Heft 7/84 angegebene Methode, eine festgeklebte bzw. angerostete Kupplungsmitnehmerscheibe Zu lösen, mutet recht sonderbar an. Aber letzten Endes spricht der Erfolg für sich. An meinem Polski Fiat 125 p war die Kupplung nach etwa sieben Wochen (l) Standzeit des Pkw in der Garage ebenfalls fest. Meine Werkstatt gab mir folgenden Ratschlag: • Rückwärtsgang einlegen, starten und dabei aus der Garage herausfahren; • Motor abstellen; • zweiten Gang einlegen, starten und wieder losfahren; (sofern man wieder irgendwo halten muß, wiederholt sich das gleiche Spiel); • im zweiten Gang fährt man mit mäßiger Geschwindigkeit; wenn sich eine Strecke mit Steigung anbietet, ist dies umso besser; • hat der Motor die notwendige Temperatur erreicht, beginnt man während des Fahrens die Kupplung ruckartig zu treten (sofort wieder loslassen); • am Verhalten des Motors hinsichtlich seiner Tourenzahl bei gleichbleibender Geschwindigkeit beobachtet man, ob sich die Kupplung löst. Das geschieht dann, wenn das gesamte Antriebssystem die notwendige Temperatur erreicht hat. Nach dieser Methode fuhr ich den Wagen etwa 12 km auf einer Rundtour mit Steigung. Nach etwa 7 bis 8 km Fahrstrecke schien sich die Mitnehmerscheibe schon teilweise gelokkert zu haben. Es bedurfte jedoch weiterer Beharrlichkeit, bis der Motor beim Treten des Kupplungspedals
ich mit Hilfe eines rechten Winkels über den Mittelpunkt des VerteilerläL fers die weiteren drei Kurbelwelleneinstellungen mit den einzustellender Ventilen ein. Jetzt brauche ich keine Kurbelwellenumdrehungen mehr zu
Zündschloß versagte
Leichteres Ventileinstellen Mein Tip kann vielleicht dazu beitragen, das Einstellen der Ventile bei Lada und evtl. auch bei anderen Viertaktmotoren zu erleichtern. In der Betriebsanleitung ist angegeben, wie -ausgehend von der Grundeinstellung (oberer Verdichtungstotpunkt des 4. Zylinders) die Ventile nach je 1/2 Umdrehung der Kurbelwelle eingestellt werden. Wenn man genau aufpaßt, kann nichts schief gehen. Man muß sich aber möglichst noch Notizen dazu machen. Ich habe mir eine einfache Vorrichtung gebaut, die alles ganz sicher macht. An die Stelle der Verteilerkappe kommt eine andere Kappe mit einer Aussparung für den Verteilerläufer. Der Verteilerläufer zeigt mir genau die Stellung der Kurbelwelle an. Eine Umdrehung des Läufers umfaßt alle vier oberen Verdichtungstotpunkte des Motors. Als Material kann man am besten das Unterteil einer alten Metall-Ölflasche oder einer Elaskonflasche benutzen, die mittels einer Einlage von 1,5 mm Aluminium genau auf den Ansat.. 'les Verteilers paßt. Gegen Verdrehung wird sie gesichert (genauso wie die Originalkappe durch die Aussparung für die Leitungszuführung). Der Dekkel dieser Kappe (ehemals Boden) wird mit einer kreisrunden Öffnung von 60 mm versehen. Auf den stehenbleibenden Rand klebt man einen Pappring. Nun kann das Einstellen losgehen (Die Kappe sitzt auf dem Verteiler). Zunächst dreht man die Kurbelwelle mit der Kurbel in die Grundstellung. Die Stellung, die der Verteilerläufer dabei einnimmt, markiere ich mir auf dem Pappring und schreibe gleich die Nummern der einzustellenden Ventile dazu. Von diesem Punkt aus zeichne
Beim Lada schaltete sich der Anlasser nicht mehr ein, weil die Kontakte im Zündschloß verschmort waren. Das typische „Klacken" von Startrelais wa nicht mehr zu hören. Ich löste den ro ten Draht von der Klemme 50 am Zündschloß und steckte ihn auf eine der Klemmen 16 (beide sind unbesetzt). Der Anlasser arbeitete wieder normal. 1. T.
Simson-Schwalbe Praktischer ausgestattet
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ße'or ich eine Sirnson-Schwalbe kaufte, lernte ich die Probleme jener Kollegen kennen, die schon längere Zeit mit einem Kleinroller fuhren. Mii fielen auf: das geringe Transportvolu men auf dem schrägen Gepäckträger der knappe Stauraum unter der Sitzbank (für Werkzeug u. a.) und die funktionsbedingten Lackschäden unc Verschmutzungen an bestimmten Stellen des Rollers. Drei Schmutzfänger für Fahrräder lösten das letztere Problem. Einer wurde an das Vorderrad gehängt, der zweite für den Mitteltunnel zurechtgeschnitten; der dritte ergab die Schutzecken an Schalthebel, Fußbremse und beiden Soziusfußrasten. Diese Teile wurden mit Saladur aufgeklebt. Es gab bisher keine Beanstandungen. Die anderen Probleme löste ich ebenfalls. Der Ge päckträger wurde waagerecht angeordnet. Dazu diente ein Plastebehälte (Maße in beiliegender Skizze), der speziell dafür angefertigt wurde und verschließbar ist. Er nimmt die notwendigen kleinen Dinge wie Lampen
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1984
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SELBST GEHOLFEN
r t rJ
Kunststoffkörper. Durch die Spalten tritt während des Ladevorganges (also während der Fahrt) Säuredampf aus. Mit einer einfachen „Kehlnaht" aus Cenusil sowie dem leichten Einfetten aller Blechteile in Batterienähe (Kontaktfett) habe ich beste Erfahrungen gemacht. Für diese Handgriffe muß die Batterie allerdings ausgebaut werden und 24 Stunden ruhigstehen, da-
Skoda 105/120 Vorsorge für den Winter Für die Skodareihe 105/120 läßt sich eine Kühlerfrostschutzdecke auf einfache Weise selbst herstellen.
Lt kasten, Werkzeug, Flickzeug, Seilschloß und Betriebsanleitung auf, die .inter der Sitzbank niemals Platz tinen würden. Auf dem Gepäckträger Nird nun bei Bedarf ein Plastekörbhen angeschnallt. Die beiden chrauben auf dem Deckblech unterialb des Lenkers und die beiden Mutern der oberen Lampengehäusebefe;tigung am Frontblech wurden mit ufgelöteten Ösen versehen, In diese )sen kann die Aktentasche oder der portbeutel eingehängt werden, die :u diesem Zweck mit je zwei Kara‚inerhaken ausgerüstet wurden. Sie SEITENTEIL 268
CenusiIwulst
mit der Silikonkautschuk ausvulkanisieren kann. Ist das nicht der Fall, dann drücken die Gasblasen aus der Säure selbst durch die dicke CenusilWulst! Auf gute Bindung der Wulst auch mit dem Deckel achten! Gerd Barech, Niesky
Skoda 105 S Bremsklotz verölt
Plost 6mm dick (Seitenteil verstä
RÜCKTEIL -nit Öffnung
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DECKEL A.Briefkoste cSChlO
120 160
egon im befestigten Zustand auf dem itteltunnel auf und stören in keiner Veise beim Fahren, da sie - rechts n links befestigt -sehr tabil hängen. ;o kenne ich kaum Transportproleme bei meinen Stadt- oder Gartenhrten, ohne daß ich mit Umhängetachen beladen bin. ielIeicht interessieren diese Details uch andere Schwalbe-Besitzer, um ieses nützliche Gefährt noch besser uszulasten und vor allem trotz Zulaung sicher zu fahren. ohannes Schediwy, Gera
AZ ETZ 250 Säuredampf schadet )ie sich in meiner MZ ETZ 250 sonst ehr gut bewährende Trepöa-Batterie mport Jugoslawien) verursachte trotz los richtig sitzenden Ablaufschlauhes leider starke Säuredampfkorroion im Raum unter dem rechten ;eitendeckel und am Bordwerkzeug. Jrsache ist der nicht abdichtende Batriedeckel auf dem durchsichtigen
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Mir fiel auf, daß zum Abbremsen des Wagens ein relativ großer Kraftaufwand erforderlich wurde. Die Kontrolle ergab, daß beide zur Wagenmitte liegenden Bremsklötze der Scheibenbremsen fettig waren. Nach der Demontage beider Vorderräder, einschließlich der Radnaben mit den Bremsscheiben zeigte sich, daß das zur Schmierung der Kegelrollenlager verwendete Fett durch die Filzringe hindurchgetreten war. Durch die Fliehkräfte beim Fahren wurde es an die Bremsscheibenabdeckungen geschleudert. Von dort gelangte es an die Innenflächen der Bremsscheiben und damit an die Bremsklötze. Ich half mir durch Auswaschen der Filzringe in reinem Benzin und völliges Entfetten der Bremsscheiben. Sämtliche Bremsklötze tauschte ich gegen neue aus. Zur Erzielung gleichmäßiger Bremswirkung müssen die Bremsklötze immer beidseitig ausgewechselt werden, da sich die Materialbeschaffenheit der Beläge und somit ihre Reibwerte bereits mehrmals geändert haben. Als Erklärung für das Auslaufen des Fettes kommt m. E. nur eine zu reichlich bemessene Fettfüllung der Radlager in Betracht, da eine übermäßige Erwärmung durch zu fest eingestellte Kegelrollenlager und überhöhte Geschwindigkeit mit Sicherheit ausgeschlossen werden können. Es ist also ratsam, bei den Skoda-Typen auch ab und zu die Bremsklötze zu prüfen. Eine solche Kontrolle ist mit geringem Aufwand möglich. Helmut Reiter, Bernburg
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1984
Aus abwaschbarem und kältebeständigem Material (0,5 bis 5 m stark) wie Kunststoff, Gummi o. ä. schneidet man sich ein für den Skoda-Kühler passendes Stück in den Maßen 63 x 29cm aus (siehe Skizze). Die Befestigung dieser Abdeckfläche erfolgt außen vor dem Kühler mit Hilfe von zwei etwa 4cm breiten Gummibändern. Diese werden durch die untersten und am weitesten außen liegenden Kühlerblechschlitze in der Karosserie (hinter dem Grill und vor dem Kühler) über den gesamten Grill durchgezogen und zu endlosen Schleifen verbunden. (Ich verband die Gummibandenden unter Spannung mit Hilfe von vier Klammern unter Verwendung einer Büroheftmaschine). Ist das Abdeckmaterial relativ schwer, so zieht man sicherheitshalber in der Mitte nochmals eine Gummischleife durch. Ist der Kühler nach kurzer Fahrt aufgeheizt, und die Temperatur steigt weiter an, so entfernt man die Abdeckung aus den Gummibandschleifen. Ein Handgriff genügt. Aufgrund der glatten Oberfläche ist auch eine schnelle Reinigung von Spritzwasser und Schlamm möglich. Liegen Kabel von Nebellampen u. a. im Abdeckbereich, so sind entsprechende Aussparungen an der Abdeckplatte anzubringen. Ich benutze diese Abdeckung schon drei Winter lang. Sie hat sich gut bewährt. Ernstfried Förster, Rudolstadt
Skoda 120 L Erwärmte Ansaugluft Um die Ansaugluft beim Uoda 120 L auch während der Fahrt umstellen zu können (kalt/warm bzw. umgekehrt), baute ich mir eine Vorrichtung zwischen den Ansaugstutzen, deren Prinzip das Foto erkennen läßt. Mit einem eingebauten Drehschieber (Pfeil) läßt sich die vom Krümmer abgesaugte Luft (warm) oder eben auch kalte Luft in Richtung Vergaser lenken. Betätigen kann ich den Drehschieber über einen Drahtseilzug (eigentlicher Startvergaserzug), den ich durch den Schalttunnel in den Motorraum führte. Den Betätigungshebel schraubte ich nach dem Vorbild des Startvergaserhebels auf den Tunnel (hinter dem Handbremshebel). Sobald der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat, wird auf kalte Luft umge-
stellt. Ich hoffe, damit einen kleinen. Beitrag zur Einsparung von Kraftstc zu leisten. Die Fertigung der Vorrichtung erfordert allerdings ein bißchen handwerkliches Geschick. Reiner Wolf, Dresden
Überhitzung warum? Bei etwa 7000 km gab es plötzlich eine schwankende Temperaturanzeige in meinem koda 120 L. Der Zeiger blieb noch im grünen Feld (95 bis 100 °C), schlug aber zurück bis auf etwa 60 °C. Das Heizungssystem war dabei außer Betrieb. So ging es etwa 50 km, bis sich die Temperatur schließlich auf 80 °C eingepegelt hatte. Bei Kurzstrecken pendelte der Zeiger immer hin und her. Öffnete ich das Heizungssystem, war alles normal. Keine Werkstatt konnte mir helfen. Ich wechselte den Thermostat und den Geber aus - sogar das Wasser. Kein Erfolg. Auch der Tip aus Heft 9/84 (mangelhafte Masseverbindung) half nicht weiter. Eines Tages tropfte dann die Wasserpumpe. Ich vermutete einen Folgeschaden wegen der ständigen Überhitzung, ließ das Wasser ab und wechselte die Abdichtbuchse und die Druckfeder. Dabei kam mir in den Sinn, die Umlaufleitung einmal zu trennen (,‚Wie helfe ich mir selbst", S. 123, Bild 3.107, Pkt. 7). Aus der Leitung von der Wasserpumpe zum Wärmetauscher lief aus dem dünnen Röhrchen noch etwas Wasser, aus der Leitung vom Thermostat zum Regelventil kam nichts! Ich baute das Verbindungsstück aus und bemerkte: Das kleine Rohr der Umlaufleitung war verstopft. Der Fehler war gefunden - nach 2500 km Fahrt mit Übertemperatur. Die Anzeige funktioniert nun wieder normal. M. Przybilski, Bentwisch
AUF ZWEI RÄDERN Spätsommer '84:
MitTourenmAWO und SiomsonmSport Sie alle hatten etwas mitgebracht, die da von überall her kamen. Nicht jene meine ich, die das Heck der treuen Simson mit allerlei Kitsch beluden und die Seitenkoffer mit fragwürdigen Bildern verzierten, sondern die anderen, die ihre Simson-Viertakter mit Liebe und Eifer hergerichtet hatten, -'mit sie beim III. AWO-Treffen in esden dabei sein konnten. 550 Maschinen fanden sich am Veranstaltungsort ein! Einige der dargebotenen Exemplare hätten echte Exportchancen!
lern aber mit dem Motorenöl sehr sparsam um. Einen wesentlichen Anteil hat der Einbau eines Kolbens vom koda S 100. Erfahrungswerte bestätigen einen Ölverbrauch von nur 0,025 Liter auf 100 km! (Das sind 0,025 Liter weniger als ehemals mit dem Originalkolben.) Die bestehende AWOSubstanz sollte also erhalten werden, denn sie hat volkswirtschaftlichen Stellenwert; allein durch die Anspruchslosigkeit in Sachen Ölverbrauch.
13,25 kW bzw. 18 PS wären übrigens mit den heutigen Ölen und Kraftstoffen sowie Erkenntnissen im Motorenbau mit dem Simson-Sport-Motor durchaus machbar (in internationalen Katalogen werden Motorräder dieser Hubraumklasse mit rund 18 PS als „Dauerbrenner" angeboten).
Tips gefragt
Öl gespart In Gruppen zu 30 Fahrzeugen waren sie vom Veranstaltungsort, dem Campingplatz 36 bei Heidenau, ins Zentrum von Dresden gekommen. Ein im'santer Konvoi' Alles in allem war es e gelungene und vom ADMVMC-Touring Dresden, Sektion AWO, bestens organisierte Veranstaltung. Es gab saubere sanitäre Einrichtungen und einen Waschraum mit warmem Wasser, Frühstücksbeutel und warmes Mittagessen. Ein ganz großes Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben, damit sich jeder wohl fühlte in den Tagen vom 21. bis 23. September '84. Besonders umlagert war wohl Sportfreund Heß vom MC Suhl. Er hatte eine 250-cm3-Zweizylinder-RennAWO mitgebracht, und man konnte sie auch einmal singen hören, Ein Ohrenschmaus für die Viertakterfreunde! Es gab Gespräche im engeren Kreise, man berichtete von eigenen Erfahrungen und Sorgen. Der AWO-Bestand in der DDR wird auf etwa 10 000 Stück geschätzt, vermutlich sind es mehr. Daß diese Veteranen, die zum Teil noch wie neu aussehen, recht ökonomische Fahrzeuge sind, haben nüchterne Rechner längst ermittelt. Sie gehen mit dem Kraftstoff, vor alFotos:). Stets
Die Faszination eines Viertakt-Motorrades ließ also ungenutzte Reserven erschließen. Es wäre aber geboten, den AWO-Fahrern einige ihrer größten Sorgen abzunehmen, die sich nun einmal ergeben, wenn die betagte Technik immer mehr „in die Jahre kommt". Mein persönlicher Beitrag: Ich habe ihn gefunden, den Betrieb, der die Kurbelwellenregenerierung übernehmen wird! Dazu demnächst ausführlicher. Überhaupt gibt es viel zu schreiben über das Thema AWO und Simson-Sport, z. B. über Umbaumöglichkeiten und Verfahrenswege, die mitunter etwas seltene Blüten treiben. Auch darüber wurde beim III. AWOTreffen debattiert. Und dieser Erfahrungsaustausch sollte nicht auf solche Treffen beschränkt werden. Ungläubige Gesichter gab's, als die Runde machte, daß „Der Deutsche Straßenverkehr" künftig Tips auch für AWOFahrer vermitteln will. Den Dank aller soll ich schon übermitteln, wenn's tatsächlich geschieht! Auf denn! Wer kann Tips und Erfahrungen anbieten?
1 - So ganz und gar im Originalzustand war die 425 S selten zu sehen. Di Vorstellungen von einer sportlichen Maschine gingen recht weit auseinandei wie man an den Fotoobjekten erkennen kann.
2 - Daß manche Zulassungshürde genommen werden mußte, ist offensicl lich. Einige Liebhaber hatten es wohl auch glücklichen Umständen zu verda; ken gehabt, daß ihre „nachempfundenen" Simsons zugelassen wurden. NicI alles schließlich, was gefällt, ist auch gestattet...
J. Stets, Leipzig Ein Nachsatz von uns. Es wäre erfreulich, wenn Besitzer einer AWO oder Simson-Sport mitteilten, wie sie das eine oder andere technische Problem bei der Wartung und Pflege und Instandsetzung ihrer Maschine gelöst haben. Solche Erfahrungen sind es wert, an andere in Form von Selbsthilfetips weitergegeben zu werden. Wir sind dabei! Die Redaktion
3 - Dampfhammer besonderer Güte: Simson-Sport-Spezial - eines der vielb wunderten Einzelstücke. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1984
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[TECHNIK INTERNATIONAL
Ohne Federbeine Was sich bei Enduro-Wettbeinternational werbsmaschinen durchgesetzt hat, scheint auch bei normalen Alltagsmotorrädern der technische Zug der Zeit zu sein: das zentral angeordnete Federbein für die Abfederung des Hinterrades, das sogenannte Monoshoke-System. Erreicht werden damit nicht nur wesentlich größere Federwege. Progressiv zunehmende Feder- und Dämpfungskräfte lassen sich ebenfalls realisieren, d. h. die Federung spricht zunächst sehr sanft an, kann aber auch bei härtester Beanspruchung (Enduro-Sprünge im Gelände!) nicht durchschlagen. Seit 1973 gibt es das Monoshoke-Prinzip in immer mehr Abwandlungen. Aus Lizenzgründen tauchen auch die verschiedensten Bezeichnungen auf: Cantilever, Pro Link, Uni trak, Monolever, Floating System. Das in einer stabilen Dreieckschwinge geführte Hinterrad hat es vor 80 Jahren schon einmal bei einem Motorrad gegeben. Die heutigen Systeme freilich sind wesentlich ausgeklügelter.
Das Prinzip der Zentralfeder hat sich auch bei den MZ-Enduro-Maschinen bewährt. Die erfolgreichen MZ ETZ GS warten damit auf. Sie haben vorn und hinten einen Federweg von rund 330 mm! (Die 250er Wettbewerbs-Enduro von MZ leistet übrigens etwa 30 kW bzw. 40 PS bei 8800 U/min!). Die Abbildungen zeigen die neueste Enduro-Maschine KLR 600 von Kawasaki (Einzylinder-Viertakter, wassergekühlt, 20 kW/27 PS) mit dem Uni-trak-System der Hinterradfederung, bei dem das zentral angeordnete Federbein über eine kurze Wippe und Zugstange mit den Schwingenarmen verbunden ist.
Wenig Wirbel Luftströmung bremst die Fahrt überall dort, wo sie aufprallt und nicht glatt abfließen kann oder wo sie in turbulente Wirbel gerät. Da bei Alltagsautos nicht die strengen aerodynamischen Maßstäbe angelegt werden können wie bei reinrassigen Rennwagen - viel Sitzkomfort und Raumangebot bestimmen nach wie vor Limousinenkonturen zuerst -‚ zählt aerodynamisch orientierte Detailarbeit am Großserien-Pkw um so mehr. Das glattflächige Abblenden der Räder mit mehr oder weniger auffälligen Raddeckeln gehört dazu. Mazda entschied sich beim Modell 626 für eine zwar blanke, aber schlicht-zweckdienliche Scheibe (Foto oben), viele andere Raddeckel dienen offenbar mehr als Drehscheibe für die Handschrift des Designers... Sie wirken zerklüfte-
ter als die Radscheibe im Originalzustand. Weniger Wirbel? In zahlreichen Fällen eigentlich kaum zu glauben.
Blitzrechner
Spoiler mit Lift
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Die japanische Automobilfirma Mitsubishi baut auf den Mikroprozessor im Pkw. Im neuen Modell Galant - erstmals mit Frontantrieb - (Foto oben) übernimmt dieser Bordcomputer das blitzschnelle Abstimmen von Federung und Dämpfung auf die jeweiligen Fahrbahnzustände und Geschwindigkeiten. Sensoren und Ventile an den Federungs- und Dämpfungselementen (Schraubenfedern mit innenliegenden hydraulischen Dämpfern) machen diese Fahrwerkstechnik im Mitsubishi-Spitzenmodell Galant Royal allerdings auch relativ aufwendig. Selbst die Lenkübersetzung wird über die Elektronik-Zentrale des anspruchsvollen 2-1-Wagens variiert.
Topolino- Neuauflage Der seit 1972 gebaute Fiat 126 (als 126 p in der VR Polen in Lizenz-Produktion) soll in zwei Jahren einen Nachfolger bekommen, der Topolino heißen wird. Dieses (frei übersetzt) „Mäuschen" hat allerdings bis auf seine Größe nichts, was auf das Topolino-Konzept der dreißiger Jahre zurückgeht. Vermutlich wird die aktuelle Fiat-Maus kaum 3,20 m lang, aber relativ hoch sein. Im Gespräch ist eine Wagenmasse von nur 430 kg. Realisiert werden soll diese Abmagerungskur über ein Karosseriegerippe, das mit Kunststoffteilen beplankt wird. Welcher Motor die konzeptionell anvisierte Höchstgeschwindigkeit von 110 bis 120 km/h sichern soll, steht noch nicht fest. Ein wassergekühlter
Boxermotor könnte es ebenso sein wie der zusammen mit der PiaggioGruppe (Zweiräder) entwickelte Zweitakt-Motor, dem die Direkteinspritzung zu einer Besonderheit verhilft. Auf jeden Fall will Fiat das „Mäuschen" ' ziemlich dursten lassen. Reichlich 3 1/100 km sin 21 optimistisch als Kraftstoffverbrauch angekündigt.
Zum ersten Male gibt es einen PkwBugspoiler, der je nach der gefahrenen Geschwindigkeit aus- und eingefahren wird. Dieser „Spoiler mit Lift" gehört zur Ausstattung des Alfa 90 von Alfa-Romeo in Mailand. Der neue 90er Typ (siehe Abbildung) löst den bisherigen Alfetta ab, der sein Debüt Mitte 1972 gegeben hatte und in der Folgezeit in verschiedenen Versionen gebaut wurde. Wiederum sind Hubräume von 1800, 2000 und 2500 (letzterer als V 6-Triebwerk) geplant, und ein Turbo-Diesel ergänzt die Palette. Der bewegliche Spoiler des Alfa soll die generell gute aerodynamisc Linienführung der Karosserie optimieren.
Verkehrssicherheit Tragische Augenblicke: Unterlassene Hilfe Katastrophen im Nebel Kinder im Winter Licht in Maßen Zweiradpiste der Jugend Mißachtete (Rad-) Wege Zum Inhalt der §§ 5 und 44 StVO Verhalten bei Pannen und Unfällen Tragische Augenblicke: Selbstherrlichkeit Preisausschreiben Fahrstil Leserinterview mit Dr. Schlegel Fahren mit Sonnenbrille Verhalten an Kreuzungen und Einmündungen Tragische Augenblicke: Im Nebel Transporte mit Fahrrädern Sichere Sommersaison Altere Bürger im Straßenverkehr Verhalten beim Überholen Richtiges Blinken Unfallursachen Tragische Augenblicke: Falsche Freundschaft -')er Griff zum Gurt ihrradtechnik und Verkehrssicherheit StVO und StVZO einst und jetzt Tragische Augenblicke: Vabanquespiel Verhalten bei Pannen Verkehrssicherheit als gesellschaftliches Anliegen Tafelserien der DEWAG Karl-Marx-Stadt Fahrerlaubnisentzug für immer Zum Verhalten an Fußgängerüberwegen Ampelmännchen: Verkehrserziehung per Film Sehvermögen und Lebensalter Tragische Augenblicke: Eingeschlafen Radio-DDR-Verkehrsservice Neue Tafelserie (Fahrtrichtungsänderung) Magdeburger Engagement fürs Fahrrad OG-Urteil: Zum Fahren ohne Führerschein RGW-Konferenz für rkehrssicherheit oerschätztes Können Effektivere Fahrschule Unfälle im Winter Temposünder
HEFT SEITE
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Karl-Marx-Stadt Verkehrserziehung im Stendaler Pionierhaus Radfahrertraining in Cottbus Blumen für die Blumenstadt Bewußtes Verhalten gefragt DRK-Lektion vor Ort Sicherheit für die Schüler
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44 46 1 48 416 514 522 620 622 623 623, 931 76 710
Verkehrsorganisation Parken in Saalfeld F 2 bei Wittenberg Effektives Abbiegen Parken in Bautzen Umleitung in Nordhausen Fähren in der DDR Fahrbahnmarkierungen E-Straßen in der DDR Motorisiert zur Ostsee Parken von Anhängern Parken in Lübbenau Parken: Rückwärts oder vorwärts? Umleitung in Karl-Marx-Stadt Parken in Potsdam Parken in Schwerin Parken in Cottbus
H EFTsETE 212 322 411 412 59 610, 92 612 72 74 714 728 86 8 812 912
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Test/Vorstellungen ETZ 250 mit Seitenwagen Dacia 1310 Mifa Universal-Fahrrad Trabant 601: Neues in Serie ETZ 125/150 Trabant 601
Technik
HEFT SEITE 34 54 98
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Reifen-Aussagen Lichtblitzstroboskop Drehstromlichtmaschine im Trabant 216 Blendende Scheinwerfer Autoelektrik ohne Rätsel (15): 315 Lada 1200/1300 Autoelektrik ohne Rätsel (16): 615 Lada 1500/1600 716 Schubabschaltung für Viertakter 725 Caravan-Stabilisator CS 1800 730 E-Leiter von Pneumant 810 Batterie-Hauptschalter 815, 10 Zündkerzen Autoelektrik ohne Rätsel (17): 915 Lada 1200-1600 IFA-Neuigkeiten zur 1012 Leipziger Herbstmesse 1122 Elektronische Blinkgeber 1126 Neuer Radantrieb für Trabant 1223 Anhänger-Blinkschaltung und -kontrolle
JAHRESINHALTSVERZEICHN 1984 Leichteres Wechseln der Getriebeaufhängung Gelötete Türkante Kurzschluß in der Kennzeichenbeleuchtung Auspuffaufhängung Zündeinstellhilfe Unsicherer Kontakt am Hycomaten 155 R 13 runderneuert für Trabant Drehbarer Beifahrersitz Luftüberschuß im Vergaser Verstellbarer Schließkeil Klemmender Anlasser Einbau des Blinkgebers Scheibenwischerausfall
819 819 819 922 922 922
10 1026
iOn 1027
iOn 1027 1225
Sachsenring-Informationen 224 320
Womit abschmieren? Schmierung des Getriebes Korrosionsschutz Neue x-Werte Radstellung und Reifenverschleiß Klemmender Rollgurt Risse am Lenkrad
Selbst geholfen Allgemeines Rezepte gegen den Frost Faltkapuze mit Pfiff Parkleuchte Kontrolle der Kühlwasser- und Öltemperatur Anlasser-Sorgen Zündkerzen reinigen Hilfe bei Bolzenbruch Klebende Kupplung Mehr Kälte für Kühlbox ACB 18 Cenupaste beruhigt Erhaltungsladegerät mit Ladeanzeige Regenerierte Ratsche Spray gegen Elektrostatik Lackpflege
630 719 818 922 922
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Anhänger Verkehrssicherheitsaktivitäten Sicheres Radfahren Zweiradfahrer-Sicherheitstraining Moto-Kino in Suhl Zuverlässigkeitsfahrt im Bezirk Leipzig Brennpunkt Straße im Bezirk Cottbus Jugend-VSA Tafelserie „Bahnübergänge" VEZ-Arbeit in Limbach-Oberfrohna Verkehrserziehung im Bezirk Gera Jugend-VSA1m Bezirk Suhl Handwerker-VSA in Görlitz Görlitzer Verkehrsgarten Späße, Spannung, Sicherheit im VEZ Bernburg Kinder zu Gast der VP in
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Du und Dein Trabant
112 112 210 210 211 314 314 410
410 511.614 718 718 814
Gelenkte Heizluft Vertauschte Signale Erweiterte Sitzverstellung Knackgeräusche Oxydierte Kontakte Pfeifende Mischkammer Geänderte Heizluftverteilung Unsichere Steckbefestigung Geklebte Riemenscheibe Vergaserstörung Brand durch Kurzschluß Undichter Benzinhahn Defekter Zündkondensator Klappbare Abdeckung Verdrehte Scheinwerfer Aufgeheizter Bremslichtschalter Geflicktes Spannband Ertränkte Lichtmaschine
HEFT SEITE 123 123 123 123 ‚23 123 224 224 320 320 415 415 415 630 719 719 719 719
Lastenanhänger als Klapp-Caravan Bugzelt für QEK-Junior Holzrand und Ösen für den HP 350 Anhängerzugvorrichtung überprüfen
Citroen GSA Pallas Wassereinbruch Klappern am Rad
225 324 325 422 627 723 723 727 923
iOn 1124 1124 1224
326 427 827 923
427 926
Dacia Vertauschte Klemmen
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Lada Heizungsventil reparierbar (2101) Defekte Wasserpumpe Unregelmäßiger Motorlauf Regler-Hilfe Verölter Papierfilter Selbsthilfe unterwegs
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1984
125 426 523 523 523 723
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Gelöste elektrische Rätsel Schlüssel zum Drehen der Kurbelwelle Deckel-Demontage Freie Heckscheibe (2101) Fernbedienter Kühlerschutz Mit drei Zylindern Leichteres Einstellen der Ventile Zündanlage versagte
723 827 925 1025 1124 1225 1225
426
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Polski-Fiat 125p Festgeklebte Kupplung
1225
Skoda Batteriehauptschalter (105/120) Kartentasche (105/120) Unstabiler Leerlauf (120 L) Signal für 2. Stufe (105/120) Quietschende Bremse (105) Waschanlagenärger (100) Bügel für Kraftstoffpumpe Scheibenwaschpumpe aus- und einbauen (100) CBZA 4n für Skoda Wasserverlust (100) Wohin mit dem Feuerlöscher? (105 L) Entlüftung der Scheibenwaschanlage (100) Versteckte Korrosion (105/120) Bremsstein verölt (105/120) Kühlerabdeckung (105/120) Erwärmte Ansaugluft (105/120) Überhitzung warum? (100)
125 125 225 225 325 426 627 627 727
827 925 925 925 1226 1226 1226 1226
Wartburg 353 Kofferraumbeleuchtung Vorgewärmte Ansaugluft Auspuifhalterung anfertigen Besseres Liegen Kofferaum-Ordnung Tastenschalterblenden
Zastava Schäden vorbeugen Kühlschlauch gefährdet
125 325 926 926 1225 1225
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Imperhandel informiert Abgastest bei Import-Pkw Diagnosewerte für Lada-Typen Verändertes Zündschloß beim Lada Veränderter Vergaser beim Skoda 105/120 Neuer Dacia-Kettenspanner Winterschäden auf der Spur Tankanzeige beim Zastava Austausch von Lada-Kupplungsbauteilen Um- und Aufbau von Import-Pkw Neue Scheibenräder am Skoda Skoda-Zündverteiler Zur Frostsicherheit des Kühlmittels Änderungen im Vertragswerkstättennetz für Import-Pkw Verstellbare Scheinwerfer am Lada 2105 Veränderte Bremsanlage am Dacia 1310
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Technik international Neue WAS-Varianten Daihatsu Charade Volvo 760 Turbo Vier-Ventiler Form und Temperatur Anti-Schleuder-Brems-System BMW K 100 Kawa-Walze Allradantrieb bei Pkw Mitsubishi Space Wagon Mini-Pkw Ghia Fiat Uno Solar-Auto und Regen-Roller Renault 25 Honda Pkw-Typen Lada WAS 2108 Gelenkte Hinterräder Pkw-Winzlinge Ritmo-Varianten Harley Davidson Zahnriemen mit Doppelfunktion Zweiteiliges Auto Neue Getriebe Automatik VW-Student Automatik-Getriebe Mitsubishi-Colt Neues von der „Ente" „Axel" eine Citroen-Lizenz Lauter Lamborghini Viertakt-Jawa Renault Espace Infrarot-Schlüssel VW mit Allrad Tatra als Krankenfahrzeug Der neue Montego Volvo mit Frontantrieb Starke Motorräder Internationale Offerten auf der Leipziger Herbstmesse Skoda 5 130 L Fiat 131 Honda-Roller Fahrrad-Motor Kawasaki ohne Federbeine Mazda mit neuer Radabdeckung Mitsubishi mit computergesteuerter Federung Alfa Romeo 90: Spoiler mit Lift Fiat 126 eine Topolino Neuauflage
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225 324 424 425 524 626 726 826, 1024 826 827 924 1124 1224 1224
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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1984
Auf zwei Rädern
124 124 220
220 220 221 221 321 321 312 321 420 420 520 520 521 521 624 624 625 625 625 724 724 724 824 825 825 825 920 920 921 921 921 921 921
1028 1128 1128 1128 1128 1228 1228 1228 1228 1228
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18 Wenn die Kälte kommt 16 Zweirad-Anfänger Debatte um den Helm 1 1, 516 621 Bremstechnik 327 Wintertreffen Augustusburg 327 Fehler im Regler 327 Seitengepäckträger 423 Zum Film „'ne Karre meine Welt" 621 Motorradkombination 621, 712 Zweirad-Piste der Jugend 621 Blinkkontrolle am S 51 718 FDJ-Mokick-Rallye 821 Leipziger Motorenstart 926 Gesicherter Spiegel 927 Mögliche Umbauten an MZ-Maschinen Keine Veränderungen an 118 Schutzhelmen 1130 Megu-Packtaschenhalter 1212 Mokick-Rallye: Fahrrezepte Simson-Schwalbe: Mehr Platz fürs 1225 Gepäck
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ETZ 250: Abgedichteter Batteriedeckel AWO-Treffen
Touristik HEFT SEITE
125, 425
Wartburg-Informationen Wartburg 353 S
80
1025
Moskwitsch Vorgepumpter Kraftstoff Leistungsverlust
Einstellen des Registervergasers 32 SEDR Spritzdüsen ausrichten Wie Lack ausbessern?
1226 1227
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Skanzen in Ro2nov (CSSR) Wilhelm-Pieck-Gedenkstätte in Zechin Ehm-Welk-Gedenkstätten Stippvisite in Dobruka (CSSR) Nationales Technisches Museum Prag (SSR) Traditionsschiff „Frieden" Pannenhilfe in der ÖSSR Oberweißbacher Bergbahn Denkmal „Operation Ostrava" (SSR) Campingplatz an der Grenze (UVR) Touristenziel Bautzen Farbfernsehen in Oybin Adrspacher Felsengebiet (SSR) Templiner Reminiszenzen Service an der F 96 Casanova in Duchcov (SSR) „Talsperre des Friedens" bei Sosa Die „Riesa" in Oderberg Ostböhmische Safari (CSSR) Feuerwehrmuseum In Eisenhüttenstadt Im Oderbruch Jihlava (ÖSSR) MITROPA an den Straßen Bummel Unter den Linden Skiparadies 2eleznä Rude (CSSR) Vogtlandidylle Auerbach Böhmische Renaissance (Nov Msto (CSSR) Oberwiesenthal nicht nur im Winter Rechte beim Reisen
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Zivilrecht Spruch-Praxis Garantieansprüche vor Gericht Konsequenzen des Fahrens ohne Gurt Kündigungsschutz für Mietgarage Schaden auf der Dienstreise mit privatem Pkw Wer zahlt?
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Verschiedenes Auf anderen Straßen: Indien Auf anderen Straßen: Kolumbien Gegeneinander Fahren? Jungfernfahrt Kfz-Zubehör Sparsam Fahren Auf anderen Straßen: Sowjetunion Rauchen im Auto? Trance auf der Autobahn Die Frau am Steuer Kopplungsmanöver Aus der Arbeit der Unfallchirurgie Gepäck-Träger Neuer Notfallwagen im Einsatz GST-Motorrad-Kunstfahrgruppen Autofahren abseits der Straße Die Psyche jugendlicher Zweiradfahrer Auf anderen Straßen: Panama Fußgängerbereiche in der DDR Leistungsgrenzen des Kraftfahrers Auf anderen Straßen: VR Kongo Notfallhilfe Motorkunstfahren Kalender Autoschlüssel-Dienste Jahres-Inhaltsverzeichnis
128 129 228 229 328 329 49 413 428 428 428 59 528 529 931 628 629 729 828_
8928 929
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213 214 323 414 418 421 430 510 512 6 68 720 8 820 822 96 913
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LESERPOST
Angekommen
Premierenfehler
Die neue Gestaltung unserer Zeitschrift fand bei den Lesern durchweg Zustimmung. Hier einige Meinungen
Herzlichen Glückwunsch zur Neugestaltung der Zeitschrift. Sie gefällt mir ausgezeichnet. Mir kommen aber die technischen Daten der ETZ 125/150 (S. 17, oben) etwas seltsam vor. Sicher muß es bei „Gesamtmasse" nicht 190, sondern 290 kg heißen
„Klasse - der neue ‚Straßenverkehr'! Sehr gut geworden ist die Ubersicht im Heft. Qualität der Bilder und der Schrift ist verbessert. Man blättert gern im Heft und findet alles schneller." Josef Weimann, Brandenburg
„Als langjähriger Leser Eurer Zeitschrift kann ich nur sagen ‚Prima'! Die Zeitschrift hat mit dem neuen Gewand an Format gewonnen, ist vor allem übersichtlicher geworden.' Eberhard Volkmer, Rostock
„Zum neuen Erscheinungsbild Ihrer (unserer) Zeitschrift ist zu sagen, daß sie eine wesentliche qualitative Steigerung erfahren hat. Aufgrund ihres 'bersichtlichen Aufbaues entfallen .nge Suchereien beim ‚Nachlesen' nach längerer Zeit. Allgemeine Probleme zum Thema Verkehrssicherheit sind wichtig, sollten aber nicht zuungunsten ‚echter Autofahrertips' überwiegen, d. h. Hinweise, die konkret zur Sicherheit im Straßenverkehr und Fahrzeuginstandhaltung beitragen. Besonders eindrucksvoll sind die recht traurigen Berichte über Verkehrsvergehen. In unserer Familie tra gen sie wesentlich zur positiven Stimulierung, besonders auch unserer zwei Söhne, bei." Jörg Fricke, Teltow
„Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank zum neuen Gewand Ihrer! unserer/meiner Zeitschrift ‚Der Deutsche Straßenverkehr'. Ich lese diese Zeitschrift nun schon 30 Jahre und möchte sie nicht mehr missen. monatliches Inhaltsverzeichnis .atten wir zwar schon, auch die Einteilung der Standardthemen mit Piktogrammen hat mir zugesagt." Familie Riedel, Berlin
„Ich bin langjähriger Leser Ihrer Zeitschrift und hatte mir schon des öfteren vorgenommen, Ihnen zu bestimmten Problemen zu schreiben. Ihre Zeitschrift ist mir schon häufig eine wertvolle Hilfe und guter Ratgeber gewesen. Als ich das Heft 10/84 in den Händen hielt, mußte ich mein Vorhaben spontan verwirklichen. Obwohl man noch einige Hefte abwarten müßte, möchte ich Ihnen schon jetzt gratulieren. Zur Vielfalt interessanter Themen ist eine noch bessere Übersicht und Anschau Iichkeit gekommen. Auf einen Blick sind schon beim ersten Durchblättern die Schwerpunkte der Thematik auf den einzelnen Seiten zu erkennen." Karl-Heinz Klement, Wörmlitz
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Mein Pkw von A—Z 4., unveränderte Auflage 304 Seiten - 209 Abbildungen Broschur 10,80 M Bestellangaben: 567 056 9/Mein Pkw von A—Z pap.
Günter Grabmann, Leisnig
Genau das ist richtig: 290 kg ist die zulässige Gesamtmasse für die kleine ETZ 125/150. Wir haben den Druckfehler übersehen, leider.
Der Bezug ist ausschließlich über den Buchhandel möglich. Ab Verlag kann keine Lieferung erfolgen.
transpress VEB Verlag für Verkehrswesen DDR - 1086 Berlin Französische Straße 13/14
Die Redaktion
Verk. - Der Deutsche Straßengerkehr", Jg. 1971 (ab März) bis 1983, nur zus., 75,— M. G. KrauS, 8270 Coswig Lindenstraße 17
Deutsche Sprache schwere Sprache! Im Beitrag „Mitropa an den Straßen" (Heft 10/84) waren durch den falschen Gebrauch eines Personalpronomens Kraftfahrer zu wohlschmeckenden, sättigenden und den Organismus nicht unnötig belastenden Speisen gemacht worden. Glücklicherweise gibt es aber Menschen, die solche Köstlichkeiten ihrer Sprache geistig verdauen. So schreibt Herr Walter Heinlein, Fuhrparkleiter im VEB Eisenhüttenkombinat Ost, daß er seinen Kollegen Kraftfahrern dringend empfehlen wird, Autobahnraststätten zu meiden - im Interesse von Leib und Leben. Alice Ullrich aus Pleißa versucht sich sogar in Versform: „Daß Kraftfahrer sättigend, wohlschmeckend und nicht organismusbelastend sind, / ich neu, doch höchst kanibalisch find'. / Kraftfahrer! Kehrt nie in Mitropa-Raststätten ein, / ihr könntet das nächste Opfer sein!" Wir wünschen trotzdem guten Appetit beim Verzehr der Kraftfahrer-Speisen. Die Redaktion
Platzwahl In Ihrer September-Ausgabe wurde von Herrn Peter Beythin vorgeschlagen, im Skoda 105 L den Feuerlöscher im Freiraum links neben dem Fahrersitz einzubauen. Ich fand noch einen anderen Platz unter dem Fahrersitz vorn. Dort brauchen nur zwei Löcher gebohrt zu werden, die den gleichen Durchmesser aufweisen wie die in der ¶euerlöscher-Halterung.
1r
Gelbe Abdeckhaube für CT 6-2 am 31. 8. 84 auf der Autobahn zwischen Malchow und Güstrow verloren. Der ehrliche Finder möchte sich bitte melden bei: L. Förg, 4203 Dürrenberg,
H.-J. Fischer, 6429 Meuselbach Karl-Marx-Straße 164
Verk.Veteranen-Motorrad, Liebhaberst.. Bauj. 1929, TASS Herst.: Fahrradwerke Saarbrücken, 500 m3 , 2000,— M. Schlegel, 8010 Dresden Friedrichstrße 18
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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 12/1984
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ii dem Plakat begegnet uns gleich einem künstlerischen Sinnbild der Konflikt des „Alten" mit dem „Neuen" um 1900. Wer hat die Vorfahrt die Geruhsamkeit einer Zeit, in der letztlich die wirklichen Pferdestärken das Tempo bestimmten, oder der Motorwagen, ein „von Schienen unabhängiges, motorisch angetriebenes Fahrzeug", wie es in einem zeitgenössischen Lexikon hieß? Der Künstler läßt hier die Entscheidung offen. Das Auto aber begann seit 1886. nachdem Daimler den schnellaufenden Verbrennungsmotor entwickelt hatte, seinen Siegeslauf durch die ganze Welt, der uns heute noch in Atem hält. Straßen, Serviceeinrichtungen, Verkehrsordnungen wie die Produktion selbst mußten sich auf seinen Einsatz als Massenverkehrsmittel allerdings noch einstellen. Das war erst in den 20er Jahren der Fall. In der Zeit, aus der das Plakat stammt, entsprachen die neuen Wagen in ihrem Aufbau noch so ziemlich den bis dahin üblichen Kutschen.
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Das Bild der mit Lärm und dem noch ungewohnten Benzingestank ohne Pferde über die engen Straßen keuchenden Motor-Karossen, auf denen die Mitfahrer meist in abenteuerlich wirkenden Automobilistenkostümen thronten, erheiterte damals viele Zeichner und regte sie zu den amüsantesten Karikaturen an.
Dr. Heilmut Rademacher
Repro: F. Hein
Georges Meunier, Automobiles Ader. Plakat, Paris um 1900