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PDF ersell von André Rademacher
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DER BUDDHA ERLÄRT SEIN SYSTEM
INHAL VORWOR EINLEIUNG DER HISORISCHE ANFANG 1. Die Temen der Erleuch Erleuchungserkennnis ungserkennnis
DIE VIER HOHEN WAHRHEIEN IM EINZELNEN 2. Die Wahrhei vom Leiden 3. Die empirische Person und die drei Kennzeichen 4. Die Person: ein Schaum Schaumgebilde gebilde 5. In der Masse des Leidens auch Glücksmomene: Geährl Geährliche iche Verlockungen 6. Liebe münde in Leiden 7. Die Wiedergebur: ein Meer von ränen, ein Berg von Knochen 8. Die Bereiche der Wiedergebur 9. Kamma: Gerech Gerechigkei igkei durch Naurgesez 10. Die Psychologisierung der Kammale Kammalehre hre 11. Die Kammauch, worin beseh sie? 12. Die Nichsee Nichseelenlehre lenlehre des Buddha: Goamas Argumene 13. Argumene der Seelenvereidiger 14. Die Mecha Mechanik nik der Wiedergebur: das bedinge Ensehen 15. Die Leerhei, das Tema der Buddhale Buddhalehre hre 16. Exkurs: Versuch einer philosophischen Ennebelung 17. Is die Wel real? 18. Die Wahrhei vom Ursprung des Leiden Leidenss 19. Die Wahrhei von der Auebung des Leidens 20. Die Wahrhei vom Wege zur Leiden Leidensauebung sauebung 21. Der We Wegg zur Erlösung Erlösung:: Temenbloc Temenblockk „Erkennnis“ 22. Der We Wegg zur Erlösung Erlösung:: Temenbloc Temenblockk „Ehik“ 23. Der We Wegg zur Erlösung Erlösung:: Temenbloc Temenblockk „Mediaion „Mediaion“ “ 24. Nibbäna, das erlöse erlösende nde Verlösche erlöschenn 4
ZU BEGINN
ANHANG Anmerkungen Abkürzungen Hinweise zu einigen philosophischen Pälibegrien Index
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DER BUDDHA ERLÄRT SEIN SYSTEM
VORWORT
Siddhatha Goama, der Mann, den die Wel den Buddha,, den „Erwachen“ nenn, sah das Leben wie es is: Gelegenlich heier und angenehm, unrennbar aber verbunden mi Mühen und Sorgen, Schmerzen und Verlus. Dennoch war er kein Pessimis. Er zeige, daß es aus dem reislau des Daseins eine Erlösung gib und selle dar, wie man sie verwirklichen kann. Indem seine Lehre die Ursachen und die Auebung des Leidens erklär, leise sie Hile zur Daseinsbewäligung und spende Honung. Das Leben des Buddha im Indien des 6./5. Jahrhunders vor Chr. - nach neuerer Lehrmeinung rund hunder Jahre späer - wird aus den Büchern in der Pälisprache gu deulich und is so o beschrieben worden, daß es unnöig is, es hier erneu zu erzählen. Der Buddha selbs berachee seine Person und die Ereignisse seines Lebens als unwesenlich. „Wer die Lehre sieh, der sieh mich“ erkläre er dem serbenden Bhikkhu Bhikk hu Vakkali Vakkali (S 22, 87, 13). Au den olgenden Seien soll der Buddha durch seine Lehre sichbar werden - möglichs in seinen eigenen Woren. Es gib zahlreiche und einige sehr gue Einührungen in den Buddhismus, das vorliegende kleine Buch soll sie nich vermehren. Es soll vielmehr ernaussagen des Buddha, die ragenden Balken seines Lehrgebäudes, in knapper Form philosophisch erläuern und die Sringenz seines Sysems deulich machen. Das Werk Werk is zur z ur Rekapiulaion der Lehre ür Forgeschrit Forgeschritene ene gedach. Der Pähkanon enhäl manches, das bisher unbeache geblieben is. Vielleich komm das eine oder andere davon im olgenden zur Sprache. Das Buch ha zudem einen prakischen Zweck. Es kann bei buddhisischen Veransalungen mi vereilen Rollen vorgeragen werden: Eine(r) lies die enger gedrucken Erläuerungsexe, ein(e) andere(r) die breier gedrucken Ziae aus den Lehrreden des Buddha. Es lieg ein beglückender Zauber darin zu hören, wie ein überlegener üb erlegener Geis vor as zweieinhalbausend Jahren Jahren dieses selsam widersprüchliche, ießende Leben und seine Anriebskräe durchschaue durchschaue und zeige, daß niemand uns erlösen kann außer: Jeder sich selbs.
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Zwei hervorragende Sachkenner haben den vorliegenden Teraväda-Abriß geörder. Die Berliner Buddhismus-Forscherin und Mediaionslehrerin Dr. Marianne Wachs mache Vorschläge zur philosophischen Präzisierung und zu Frage Fragenn der Darsellung; der Dhammalehrer und anonachmann Dr. Friz Schäer rege Harmonisierungen und die Milderung poinierer Aussagen an. Fas alle Verbesserungsvorschläge sind in das kleine Buch eingeossen. Beiden Dhammareunden sei von Herzen gedank. H. W. Sch. Von buddhisischer Von budd hisischer und von indologisch-akademischer Seie is das Buch mi großer Zusimmung augenommen worden; inhalliche orrekuren oder Ergänzungen ür die Zweiauage waren nich erorderlich. Einige kleine ormale Mängel wurden behoben. Verleger V erleger und Auor wünschen den Lesern der Buddhawore anhalende Freude. H. W. Sch.
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EINLEITUNG
Wie is die Lehre des Buddha überlieer worden? Nach dem ersen ersen Mönchskonzil, das im Serbejahr des Buddha in Räjagaha, R äjagaha, der Haupsad Haupsad des alindischen önigreichs Magadha, satgeunden haben soll, und einem zweien onzil in der Sad Vesäli, gab es ein drites onzil im 18. Regierungsjahr des buddhisischen aisers Asoka (Alleinherrscha 268-232 v. Chr.) in Päaliputa, dem heuigen Pana. Hate das erse onzil seine Auga be darin gesehen, die Lehrvorräge des Buddha ür die Nachwel zu sichern, und hate das zweie onzil sich vorrangig vor rangig mi der Redakion der Ordensregeln Ordensregeln beaß, so war das drite onzil bemüh, die Lehre des Buddha so eindeuig zu kanonisieren, daß Fehlinerpreaionen verhinder wurden. Nach äußeren äußeren rierien wurden w urden die Lehrreden des Meis Meisers ers zu ün ün Sammlungen geordne. Neben Neben dem bereis exisen ex isenen en Vinaya, Vinaya, dem odex der Ordensrege Ordensregeln, ln, ensanden -
eine „Sammlung der Langen Reden“ des Buddha (Dighanik (Dighanikäya äya)) eine „Sammlung der Mitellangen Reden“ (Majjhimanikäya), eine „Gruppiere Sammlung“ (S (Samyutanikäya\ amyutanikäya\ die Auszüge aus Buddhapredigen nach Sachhemenn zusammenaß, Sachheme eineAngereiheoder„Ges „Gesaele aeleSammlung“(Angutara-nikäya (Angutara-nikäya),),dieinelSekionenLehrredenzu sammensell, die jeweils ein, zwei, drei usw. (bis el) Temen behandeln, und eine„SammlungderGeringeren exe“(huddak (huddakanikäya), anikäya),inwelcher (nachderheuevorlieg vorliegenden enden Endassung) Endassun g) 15 Einzelwerke vereinig sind. Zum huddakanikäya huddak anikäya gehören uner anderem: anderem: die Versanholo ersanhologie gie „Pad der Lehre“ (Dhammapada), „Das Buch der Sinngediche“ (Udäna (Udäna),), „Das Buch der Aussprüche des Meis Meisers“ ers“ (Iivutaka die in Srophen geaße „Sutenanholog „Sutenanhologie“ ie“ (Sutanipäa (Sutanipäa))
und „Die Srophen der Mönche und Nonnen“ (Tera-/Te (Tera-/Terlgähä). rlgähä).
In dieser äußeren Gesal wurde der anon, der lange von spezialisieren Memorierern mündlich weiergegeben weiergege ben worden war, im 1. Jahrhunder vor Chr. au der Insel Ceylon in der Pälisprache niedergeschrieben. Er is bis in unsere Zei überlieer.
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Größe Verdiense um die Herausgabe des Päliexes in Druckausgaben ha der Brie . W. Rhys Davids (1843-1922), der 1881 in London die Päli ex Sociey (PS) gründee. Die in laeinische Schri ranskribiere Ediion der PS is bis in die Gegenwar der meis benuze Päliex, obwohl inzwischen auch Ausgaben des Pälikanons in asiaischen Alphabeen vorliegen. Sogar au CD-ROM is das Wor des Buddha greiar. Durch neuere Funde sind rühbuddhisische exe auch in Sanskri bekann, aber es handel sich bei ihnen nur um Einzelwerke, während der anon in Päli im Ganzen erhalen is. Die Lehrreden des Buddha im Folgeex sind zur z ur leicheren Versändlichkei Versändlichkei au die jeweilige ern ernaussage gekürz; nichphilosophische Passagen wurden gera, philosophische wörlich übersez. Die Nummerierungen der Sutenabschnite ensprechen eils dem Päliex, eils den Unereilungen, die wesliche Übersezer zwecks besserer Ziierbarkei vorgenommen haben. Die eingesreuen Srophen sellen im Urex ses Hervorhebungen oder ein Fazi dar und werden deshalb auch in der Übersezung in srophischer und merischer Form wiedergegeben, dabei möglichs zeilengereu.
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DER HISTORISCHE ANFANG
I. DIE THEMEN DER ERLEUCHTUNGSERENNTNIS
Siddhatha Goama, der nachmalige Buddha, war 29, als er Haus und Familie in Kapilavathu verließ, sich Haar und Bar schor und als Wanderbetler au der Suche nach Erlösung in die Heima Heimalosigkei losigkei zog. Südlich des Gangä-Flusses bei der Sad Räjagaha unerselle er sich zuers dem Schulha Schulhaup up Älära Käläma, danach dem Schulhaup Uddaka Rämaputa. Beide entäuschen ihn, so daß er sich schon nach kurzer Zei von ihnen abwande (M 26, 13-16 = M 36, 13-16). Der Umsand, daß Siddhatha Aläras und Uddakas Unerweisungen unbeiedigend and, ha wesliche Buddhismusinerpreen olgern lassen, die Lehren der beiden Menoren seien ür Goamas eigenes Sysem ohne Bedeuung gewesen. Das Gegeneil is der Fall: Beide Lehrer lieeren Denkelemene, die späer auch in der Buddhalehre auauchen - in einem Fall in aniheischer Umkehrung. Man ha also guen Grund, den Auassungen der d er beiden Buddha-M Buddha-Menoren enoren nachzuspüren. nachzuspüren. Älära Käläma war ein Mediaionslehrer, der mehrere ieensuen der Versenkung unerschied - die unerse war die „Erreichung des Bereichs der Nichshei“ (M 26,15). Der Dlghamkäya (16, 4, 27) beriche, Älära habe eins im Wachzusand Wachzusand uner einem Baum gesessen g esessen und dabei 500 dich an ihm vorbeiahrende Ochsenkarren nich wahrgenommen; da er nich schlie, is anzunehmen, er war in ranceariger Enrückung. Von den mediaiven ieensuen ieensuen des Älära erkanne Siddhatha als wervoll wer voll nur vier, nämlich jene, in denen das Realiäsbewußsein erhalen bleib, und diese vier reichen aus, ihn späer ür die Erleuchung vorzubereien (M 36, 34-38). Mehr als über Alära A lära eil uns der Pä Pälikanon likanon über Siddhathas zweien Menor mi, über Udda Uddaka ka Rämaputa. R ämaputa. Seine Lehre habe darin besanden, besande n, mediaiv bis zur Enrückung der de r „weder Wahrnehmung Wahrnehmung noch Nich-wahrnehmung“ zu ühren (M 26,16), also eine Sue weier als das Sysem des Älära. Präzisere Inormaion Inormaion über Uddaka gib der Buddha in einem Gespräch mi dem Novizen Cunda (D 29, 16). Udda Uddaka, ka, so sag s ag er, habe seinen Schülern o vorgehalen, der gewöhnlic g ewöhnliche he Mensch sehe, aber nehme nich wahr, wahr, und zur Illusra Illusraion ion des Gemeinen habe er au ein Rasiermesser Rasiermess er gewiesen, gewiesen , bei dem zwar die Klinge erkennbar is, nich aber, ihrer ihrer Feinhei wegen, die Schneide.
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- Dem Kenner der Upanishaden äll die Paralleli Paralleliä ä dieses Gleichn Gleichnisses isses zu jenem in der Chändogya-Up Chändog ya-Upanisanishad (6, 12) au, wo Uddälaka Äruni seinen Sohn Shveakeu einen der winzigen Kerne einer Feige spalen läß und ihm dann in der nich mehr sichbaren sichbaren Feinhei die Essenz des Alls und der Seele (äman) (äman) oenbar. Die Analogie der Gleichn Gleichnisse isse recherig die Annahme, daß es sich bei Siddha-h Siddha-has as Menor Uddaka Räma puta um einen Upani-shadenlehrer handele. Welche Upanishaden Welche Upanishaden Siddhatha als Schüler des d es Uddaka Rämaputa R ämaputa höre, is bekann - es handel sich um die beiden älesen: die Große Wald-Upanishad (Brhadäranyaka-) und die Chändogya-Upanishad. Fas alle Moive, die späer in der Lehre des Buddha erscheinen, sind in diesen beiden exen exen bereis angeschniten2: (1) Die Lehre von der Wiedergebur, (2) die Lehre von der Seuerung der Wiedergebur durch das un un (kamma) und (3) die Lehre vom Anrieb der Wiedergeburenroaion durch das Begehren. Ein weieres Elemen der Upanishaden, den (4) Glauben an eine die Kete der Wiedergeburen durchwandernde Seele (Sk. äman), lehne Siddhatha ab, weil er die Gegenhese als richig erkanne: Es gib keine den od überdauernde Seele, die Wiedergebur vollzieh sich ohne Seelenwanderung als ein kausales - oder besser: kondiio k ondiionales nales -Ensehen. -Ensehen. Zwischen Siddhathas Begegnung mi upani-shadischen Ideen als Schüler des Uddaka, und dem Erleuchungserlebnis, das den Sucher Siddhatha zum Buddha mache, mache, liegen sechs Jahre. Siddhatha Siddhatha war als junger Mann aus dem d em Hause in Kapilav Kapilavathu athu in die Hauslosi Hauslosigkei gkei gezogen, gezo gen, um das leideie, odlose (amaa amaa)) Nibbäna ür sich selbs zu suchen (M 26,13). 2 6,13). Die Schilderung seiner Erleuchung (in (in M 36, 38 ), ), die er, lange nach seinem Erwachen zur Buddhascha, dem Jain Jainamönch amönch Saccaka Aggivessana Agg ivessana -in der Par Parallelse allelselle lle M 26,18 . seinen Bhikkhus - gab, is deshalb im Pälikanon als persönliches Erlebnis in der Ichorm wiedergegeben. Die Gegensände der Erleuchungserkennnis sind die Wiedergebur, die Kammalehre, die die Wiedergebur in Gang halende Funkion der Einüsse (äsava) und die vier Wahrheien vom Leiden und seiner Auebung. Noch keinen Hinweis enhäl Goamas Erleuchungsberich Erleuchungsberich au den philosophisch sensaionellsen sensaionellsen Zug seiner Lehre, die Nichexisenz einer den od überlebenden Seele.
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(EX: M 36, 38-44 = M 4, 27 .) Als mein Geis (durch die vier Versenkungssuen) konzenrier war, rein, geläuer, makellos, von Einüssen rei, geschmeidig, aunahmeähig und unerschüterbar, richee ich ihn au die Bewuß werdung und Erkennnis von Vorexisenzen. Ich erinnere mich an zahlreiche (meiner) Vorexisenzen, nämlich an eine Gebur, an zwei, drei, vier, ün, zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, ünzig Ge buren, (ja) an hunder, ausend, hundertausend Geburen: ‚Dor war ich, so war mein Name, so meine Familie, Familie, meine ase, ase, mein Lebensunerhal, Lebensunerhal, dieses Glück und Leid habe ich durchgema durchgemach, ch, so war mein Lebensende. Nachdem ich dor gesorben war, ra ich an anderem Or wieder ins Le ben, so war (dor) mein Name, von jener Ar meine Familie, meine ase, mein Lebensunerhal, dieses Glück und Leid habe ich durchgemach, so war mein Lebensende.‘ - Au diese Weise erinnere ich mich an zahlreiche Vorexisenzen Vorexisenzen mi den jeweils charakerisischen Zügen und Umsänden. So ging mir während der ersen Wache der Nach das erse Wissen au. Unwissen schwand mir und Wissen ensand, Dunkelhei schwand mir und Lich ensand. Als mein Geis (weierhin) konzenrier war, richee ich ihn au die Erkennnis des Vergehens und Wiederersehens Wiederers ehens der Wesen. Wesen. Mi dem himmlischen Auge, dem klaren, über menschliche Grenzen hinausreichenden, hinausr eichenden, sah ich, wie w ie die Wesen Wesen vergehen und ersehen, sah ich hohe und niedrige, niedr ige, schöne und häßliche, Glückskinder und Pechvögel, wie ihnen je nach ihren aen günsige oder schleche Wiedergebur zueil geworden war. Ich erkanne: ‚Die Wesen, die von örper, Rede und Denken schlechen Gebrauch machen, die erlangen nach dem Zerall ihres örpers, nach dem ode, schleche Wiedergebur, sinken ab, verderben, (geraen in) die Hölle. Jene Wesen hingegen, die von örper, Rede und Denken guen Gebrauch machen, die erlangen nach dem Zerall ihres örpers, nach dem ode, gue Wiedergebur, (geraen in) den Himmel.‘ - So sah ich mi dem himmlischen Auge, wie die Wesen vergehen und ersehen ensprechend ihrem un. So ging mir während der zweien Wache der Nach das zweie Wissen au. Als mein Geis (weierhin) konzenrier war, richee ich ihn au die Erkennnis der (Mehode zur) Vernichung der Einüsse (Gier, Haß und Verblendung). Der Wahrhei gemäß erkanne ich: cDies is das Leiden; dies is der Ursprung des Leidens; dies is die Auebung des Leidens und dies der zur Auebung des Leidens ührende Weg.4 Und indem ich dies erkanne und einsah, wurde mein Geis von den Einüssen Sinneslus, Daseinsbegierde und Unwissenhei rei. 12
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Ich erkanne: ‚Verniche is (ür mich) die Wiedergebur, verwirklich ver wirklich habe ich das religiöse Leben, was zu un war, is gean, diese Ar (von leidhaem) Dasein gib es nich mehr ür mich.‘ So ging mir während der lezen Wache der Nach das drite Wissen au. Unwissenhei schwand mir und Wissen ensand, ensand, Dunkelhei schwand mir und Lich ensand. Die buddhisische radiion daier die Erleuchung des Siddhatha Goama zum Buddha in die erse Vollmondnach im Mai und lokalisier sie bei dem Dor Uruvelä (heue Bodhgayä) uner einen Pippala- oder Assathabaum (Ficus religiosa). Als Jahr der Erleuchung nahm die älere Indologengeneraion ± 528 v. Chr. an; jüngere Forscher errechnen ein Daum im 5. Jahrhunder v. Chr., also rund hunder Jahre späer. Als der junge Buddha sich enschlossen hate, seine Erkennnisse öenlich darzulegen, dache er zunächs an seine üheren Menoren Älära Käläma und Uddaka Rämaputa, beide aber waren kurz kur z zuvor gesorben. Er erinnere sich deshalb an ün Geähren, die im Wald Wald von Uruvelä eins mi ihm zusammen Askese Aske se berieben haten und sich jez bei Benares auiel auielen en (M 26, 22-24). Zu ihnen mache mache er sich au die Wanderung. Wanderung. Die Lehrrede (suta), die der Buddha im Wildpark Isipaana (heue Särnäh) bei Benares vor jenen ün ehemaligen ehemal igen Miaskeen hiel und mi der er „das Rad der Lehre“ in Gang seze, s eze, is weniger eine ErlebnisschilErlebnisschilderung als eine absrake Darlegung der „vier Wahrheien“, die im Deail noch der Erläuerung bedüren. Ein Muser ür sein Viererschema and Goama Goama in der Vorgehensweise Vorgehensweise der Ärze, Är ze, die bei ihren Paienen Paienen zuers die Ar der Krankhei essellen, sodann deren Ursache herausnden, herausnden, sich dritens über deren Auebung Gedanken machen und schließlich die Medizin verschreiben. Die vier Wahrheien Wahrheien bilden den Rahmen R ahmen des gesamen buddhisischen Sysems. Immer wieder wird der Buddha gepriesen als der große Arz gegen die Leiden der Wel. Der Darlegung der vier Wahrheien vorangesell is die Erklärung des Buddha, warum er eins als Erleuchungssucher die Schmerzensaskese augegeben hate, und daß er jez keineswegs in Üppigkei lebe - wie die Askeen seinerzei angenommen haten (M 36, 33). Sein Weg, so erkläre er ihnen, sei ein Weg der Mite zwischen den Exremen. - Von Von der Nich Nichseelen-Leh seelen-Lehre re is in der Benarespredi Benarespredig g noch nich die Rede.
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(EX S 56, 11, 1-15 = Mv 1, 6, 17 .) So habe ich gehör. Damals weile der Erhabene (Buddha) bei Benares, im Wildpark Isipaana. Dor wande er sich an die ün Mönche3 (ondanna, Vappa, Bhaddiya, Mahänäma und Assaji): Diese beiden Exreme, ihr i hr Mönche, solle sol le ein (in die Hausl Hauslosigkei osigkei)) Hinausgezogener nich verolgen. Welche beiden? (Einerseis:) Die Hingabe an Sinnesreuden; sie is die Weise des gemeinen Volks, unwürdig, banausisch und zwecklos. (Andererseis:) Die Hingabe an Selbsquälerei; sie is schmerzha, unwürdig und (gleichalls) zwecklos. Diese beiden Exreme, ihr Mönche, ha der Erhabene vermieden, (denn) er ha erkann, daß es der mitlere Weg is, der sehend mach, Wissen erzeug, zur Beruhigung (der Leidenschaen), (höherer) Erkennnis, Erleuchung und zum Nib bäna ühr. Dies, Mönche, is DIE HOHE WAHRHEI VOM LEIDEN: Gebur is leidha, Alern is leidha, rankhei is leidha, od is leidha; rauer, Jammer, Schmerz, Gram und Verzweiung sind leidha; mi Unliebem verein, von Liebem gerenn sein is leidha; Begehres nich erlangen is leidha; kurz: Die „Fün Aneignungsgruppen“ (welche die empirische Person ausmachen,) sind leidha. Dies, Mönche, is DIE HOHE WAHRHEI VON DER URSACHE DES LEIDENS: Es is die Wiedergebur bewirkende, wohlgeällige, mi Leidenscha verbundene Gier, die hier und dor dor Geallen nde, nämlich: die Gier nach Lus, die Gier nach Werden, die Gier nach Vernichung. Dies, Mönche, is DIE HOHE WAHRHEI VON DER AUFHEBUNG DES LEIDENS: Die reslose Auebung, Vernichung, Augabe, Verwer Verwerung ung,, das Frei Freigeben geben (und) (und) Ablegen dieser Gier Gier.. Dies, Mönche, is DIE HOHE WAHRHEI VON DEM ZUR LEIDENSAUFHEBUNG FÜHRENDEN WEG: Es is dieser achspurige Weg, Weg, nämlich reche Ansich, reche Gesinnung, reche Rede, reches Verhalen, recher Lebensunerhal, reche Ansrengung, reche Achsamkei (und) reche Mediaion. ‚Das sind die hohen Wahrheien vom Leiden, seinem Ursprung, seiner Auebung und dem 14Wege zu seiner Auebung - so, Mönche, ging mir über diese nie zuvor gehören Dinge Er-
ZU BEGINN
kennnis, Einsich und Versändnis au (und) so ensanden in mir Weishei und Lich. Seidem bin ich sicher: ‚In dieser Wel habe ich die höchse, vollkommene Erleuchung ver wirklich, Wissen und Weishei sind mir augegangen. Unerschüterlich is die Bereiung meines Geises. Dies is (meine) leze Gebur, nich mehr gib es (ür mich) eine Wiedergebur. - So sprach der Erhabene, und die ün Mönche reuen sich und ühlen sich glücklich über seine Wore. Dies war die erse öenliche Lehrverkündigung des Buddha. Kondanna begri die Ausührungen des Buddha soor, die anderen vier Askeen ers age späer. Kurz nachdem die ün ehemaligen Miaskeen seine Anhänger geworden und zu Mönchen (bhikkhu) seines Dhamma ordinier waren, gab der Buddha ihnen eine Lehrunerweisung, die in einem nichmaeri-alisischen Sysem überrasch: Er unerrichee sie über die Nichexisenz Nich exisenz einer Seele. Da die Seele (atan, (atan, Sk. äman äman)) in der d er indischen Philosophie ses als ewig , den od überdauernd versanden wird, die empirische Person und ihre Komponenen aber alles andere als ewig sind, kann nichs in oder hiner der Person eine Seele sein. Goamas Ablehnung des Seelenglaubens is die Gegenhe se zur Seelenheorie der Upanishaden, die er zu Füßen des Uddaka Rämaputa kennengelern hate. Die empirische Person, so ühr ühr der Buddha in seiner s einer „Lehrrede von den Kennzeichen der Nich-Seele“ Nich-Seele“ (ana(anaa) vor den ün Bhikkhus aus, beseh aus ün Komponenen (khandha): Körper (rüpa), Empndung (vedanä), Wahrnehmung (sannä), Willensregungen (sankhära) und Bewußsein (vinnäna). Keine von ihnen is eine Seele, weil man von einer Seele Freihei von Krankhei, zudem Besändigkei und Leideihei erwaren muß: Nich eine dieser Forderungen is bei den ün Persönlichkeiskomponenen Persönlichkeiskomponenen erüll.
(EX S 22, 59, 1-23 = Mv 1, 6, 38 .) Vom Erhabenen (gesprochen) bei Benares im Wildpark (Isipaana). Dor wande sich der Erhabene an die Schar der ün Mönche und sprach: Der örper, Mönche, is nich eine Seele. Wäre, Mönche, der örper eine Seele, dann würde er nich der rankhei unerliegen und man könne bei ihm erreichen: ,So möge mein örper sein, so möge er nich sein.5 Weil aber, Mönche, der örper nich eine Seele is, deshalb unerlieg er der rankhei und man kann bei ihm nich erreichen: cSo möge mein örper sein, so möge er nich sein. 15
DER BUDDHA ERLÄRT SEIN SYSTEM
Die Empndung, die Wahrnehmung, die Willensregungen, das Bewußsein, (sie alle), Mönche, sind nich eine Seele. Wären sie eine Seele, dann würden sie nich der rankhei unerliegen und man könne bei ihnen erreichen: cSo mögen meine Empndung und Wahrnehmung, meine Willensregungen und mein Bewußsein sein, so mögen sie nich sein. Was denk ihr, Mönche, sind der örper (und die vier anderen Persönhchkeiskomponenen) un vergänglich vergängli ch oder vergängl vergänglich? ich? Vergänglich, Herr. Was W as aber vergänglich is, is das leidha oder reudha ? Leidha, Herr Herr.. Was aber vergänglich, leidha, dem Wandel unerworen is, kann man das zu Rech ansehn als ‚Dies is mein, das bin ich, das is eine Seele? Gewiß nich, Herr Herr.. Deshalb, Mönche: Was immer es gib an örper, Empndung, Wahrnehmung, Willensregungen und Bewußsein, sei es vergangen, zukünig oder gegenwärig gegenwärig,, innerlich oder äußerlich, grob- oder einsoich, einsoi ch, gering oder reichlich, ern oder nah - (von all diesem gil:) gi l:) ‚Dies is nich mein, das bin nich ich, das is nich eine Seele. Indem er dies so durchschau, wende sich der gebildee, edle Jünger ab vom örper (und den weieren vier Persönlichkeisbesandeilen). Derar abgewand, wird er rei von Leidenscha, durch Leidenschaslosigkei wird er (von der Wiedergebur) Wiedergebur) erlös.
Es war diese Lehrrede von den Kennzeichen der Nich-seele, durch die die ün Bhikkhus die Heiligkei und Erlösung verwirklichen (S 22, 59, 24). Den einen oder anderen modernen Teravädabe-kenner mag es be emden, von den - eils armaiven, eils aniheischen - Zusammenhängen zwischen Upani-shadenlehre und Buddhismus zu hören. Der Buddha sah das anders. Jede Wahrhei, die die Erlösung örder, is wervoll, ungeachee ihrer Herkun. Erkennnis oder Weishei (pannä) kann aus drei Quellen sammen: aus eigenem ungeach Nachdenken, aus Gehörem (d.h. von anderen Gelernem) und aus der Konemplaion (D 33, 1, 10, 43). Der Buddha übernahm nichs aus den Upanishaden in sein eigenes Sysem, das er nich selbs durchdach, präzisier, alls nöig korrigier korrigier und als heilsdienlich erkann hate
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DER BUDDHA ERLÄRT SEIN SYSTEM
DIE VIER HOHEN WAHRHEITEN IM EINZELNEN
2. DIE WAHRHEIT VOM LEIDEN
Die Wahrhei vom Leiden (duklcha\ vom Buddha ersmalig vorgeragen im Wildpark Isipaana bei Benares und geriche an seine ehemaligen Askesegeähren, schließ ihren Sinn nur au, wenn man sie Saz ür Saz berache. berach e. Sie olg einer klaren Sysemai Sysemaik. k. (EX S 56, 11, 5) Dies, Mönche, is die hohe Wahrhei Wahrhei vom Leiden: (a)) Gebur (a Gebur,, Alern, rankhe rankheii und od sind leidha leidha;; (b) rauer, Jammer, Schmer Schmerz,z, Gram und Verz erzweiung weiung sind leidha leidha;; (c) mi Unliebem verein, von Liebem gerenn sein is leidha leidha;; (d) Begehres nich erlangen is leidha; (e) kurz: Die cin Aneignungsgruppen5 sind leidha.
Was is dami gemein? (a) Gebur Gebur,, Alern Alern,, Krankhei und od sind Eigenheien des Lebens und vom Dasein nich zu rennen. Leben is ein Geschehen, kein Sein - ein sändiges Fließen und Anderswerden, zu dem auch der od gehör. Gebur, Alern usw. sind Auswirkungen der Kaegorie Zei. (b) Konseq Konsequenzen uenzen des Zeiablaus sind auch rauer, Jammer, Schmerz usw. usw. Sie ensehen aus aus dem Verlus von lieben Wesen und Dingen indem jene oder wir selbs vergehen. „Was uns lieb is, daraus enseh rauer“ (Dhp 212). (c) Mi Unlie Unliebem bem verein oder von Liebem gerenn sein zu müssen is Leiden aus der Kaegorie Raum. Aus unerwünschem Zusammensein erwächs er wächs Haß (dosa) (dosa) aus dem Gerennsein Begehren (lobha) (lobha) oder Gier (anhä). Sie alle sind Emoionen, die den Kreislau der Wiedergebur in Roaion halen. Ebenalls aus der Kaegorie Raum enseh das Leiden,
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DIE VIER HOHEN WAHRHEITEN
(d) ewas Begehres Begehres nich nich zu erlangen, d.h. dem Gewünschen nich so nahe zu kommen, daß es berührberühroder verügbar wird. (e) Und was sind „die ün Aneignungsgruppen“, die leidha sind? - Es sind die ün Komponen Komponenen en (khandha) Körper, Empndung, Wahrnehmung, Willensregungen und Bewußsein, aus denen sich die em pirische Person zusammensez. Aneignungsgruppen (upädänakkhandha) (upädänakkhandha) heißen sie, weil man sich bei jeder Wiedergebur neue Khandhas zu eigen mach. Obwohl in den ün Persönlichkeiskomponenen Persönlichkeiskomponenen keine dauerhae Seele (atan) enhalen is, bilden sie, wenn kombinier, die Erahrungseinhei, die ein Geühlsleben und ein Ichbewußsein enwickel und die jeder als sein „Ich“ oder „Selbs“ bezeichne. Es bedar einigen Nachdenkens, dieses Ich oder Selbs als leeren Begri zu durchschauen.
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3. DIE EMPIRISCHE PERSON UND DIE DREI ENNZEICHEN
Selbsversändlich muße der Buddha den Freunden seines Dhamma ein Krierium in die Hand geben, mi dem sie das Leidhae vom Nichleidhaen Nichleidhaen unerscheiden konnen. k onnen. Das Krierium Kr ierium is die Vergänglic Vergänglichkei. hkei. Was vergänglich, d.h. unbesändig (anicca) is, is deshalb leidha (dukkha) und ohne Seele (anata), da man von einer Seele Besändigkei erwaren muß. Vergänglich Vergänglichkei, kei, Leidhaigkei und Nichseelenhaigkei Nichseelenhaigkei sind die drei Kennzeichen oder Merkmale (ilakkhana) des Daseins. Sie bilden ein es verschnüres Bündel, denn jedes Merkmal begründe auch die beiden anderen. Eine Säte des Wohlbehagens kann die Wel augrund ihrer drei Leidenskennzeichen niemals sein. Auch die ün Persönlichkeiskomponenen (khandha) sind eile der Wel und weisen die drei Kennzeichen au. (EX A3, 134 - in der A-Übers. von Nyänailoka/ Nyänaponika 3, 137) Mönche, ob Vollendee (in der Wel) ersehen oder nich: asache und eine ese, unab weisbare Bedingung des Daseins bleib, daß alle Persönlichkeisbesandeile4 vergänglich sind. Dies erkenn und durchschau ein Vollendeer Vollendeer,, und wenn er es erkann und durchschau d urchschau ha, leg er es dar, zeig es und u es kund. Mönche, ob Vollendee (in der Wel) ersehen oder nich: asache und eine ese, unab weisbare Bedingung des Daseins bleib, daß alle Persönlichkeisbesandeile4 leidha sind. Dies erkenn und durchschau ein Vollendeer, und wenn er es erkann und durchschau ha, leg er es dar, zeig es und u es kund. Mönche, ob Vollendee (in der Wel) ersehen oder nich: asache und eine ese, unab weisbare Bedingung des Daseins bleib, daß alle Dinge nich eine Seele sind. Dies erkenn und durchschau ein Vollendeer, und wenn er es erkann und durchschau ha, leg er es dar, zeig es und u es kund. Ein weieres Argumen ür die drei Kennzeichen der empirischen Person wie auch des Daseins ins gesam gab der Buddha einer Gruppe von Mönchen in Sävathi. Unbesändig, leidha und nich eine (unwandelbare) Seele sind die die Person bildenden Khandhas auch deshalb, weil sie aus ewas ensanden sind, das ebenalls unbesändig, leidha und nich eine Seele is. Man könne er gänzen: Unbesändig sind sie schon, weil sie überhaup ensanden sind, denn ewas Dauerhaes, Leid-eies und Seelenhaes müße sei je vorhanden sein und könne nich ensehen, weil es is 20
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(EX S 22, 18-20) Der örper, ihr Mönche, is unbesändig. Die Ursache und Bedingung ür das Ensehen des örpers, auch sie is unbesändig. Wie könne ein aus ewas Unbesändigem ensandener örper besändig sein? (Ebenso sind die anderen vier Persönlichkeiskomponenen Empndung, Wahrnehmung, Willensregungen und Bewußsein Bewu ßsein)) unbesändig. Die Ursache und Bedingung ür ihrer aller Ensehen, auch sie is unbesändig. Wie können die aus ewas Unbesändigem ensandenen Empndungen, Wahrnehmungen, W ahrnehmungen, Willensregungen und das Bewußsein Bew ußsein besändig sein? Der örper, ihr Mönche, die Empndung, Wahrnehmung, Willensregungen Wil lensregungen und das Bewußsein: sie alle sind leidha. Die Ursa Ursache che und Bedingung ür ür ihr Ensehen, auch sie is leidha. Wie können (diese (diese ün handhas handhas),), die aus ewas Leidhaem Leid haem ensanden ensanden sind, leidrei sein? Der örper, ihr Mönche, die Empndung, Wahrnehmung, Willensregungen Wil lensregungen und das Bewußsein: sie alle sind nich eine Seele. Die Ursache und Bedingung ür ihr i hr Ensehen, Ensehen, auch sie is keine Seele. Wie können (die (die ün handhas handhas),), die aus ewas e was ensanden sind, das keine Seele is, (wie können sie) eine Seele sein ? Einen zusäzlichen Beweis ür die Nichseelen-haigkei der empirischen Person gab der Buddha seinem als Mönch ordinieren Sohn Rähula (in M 62, 8-12 = A 4, 177). Die Wel, so erkläre er ihm, beseh aus den vier großen Elemenen (dhäu) (dhäu) oder Konsisenzen Erde (= Feses), Wasser (= Flüssiges), Feuer (= Hize) und Lu oder Wind (= Wehendes), Wehendes), dazu komme noch der Raum (= das Höh Höhlige). lige). Genau aus diesen Elemenen beseh auch der Körper. Zwischen Lebewesen und unbeleben Dingen gib es keinen Unersch Unerschied ied der Besand selemene. Dieser Umsand beweise erneu die Wahrhei der Erkennnis: „Dies is nich mein, das bin nich ich, dies is nich eine Seele“.
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4. DIE PERSON: PER SON: EIN SCHAUMGEBILDE
Jede Beobachung in der Naur nahm der Buddha zum Anlaß zu demonsrieren, daß nichs an, in oder hiner der empirischen Person dauerha, leidei und eine (ewige) Seele is. Ein blasiges Schaumgebilde au dem dahinsrömenden dahinsrö menden Gangä-Fluß benuze er als Gleichnis ür die Anatälehre. Das Adjeki A djekivv anata, „nich eine Seele“, wird hier durch das Synonym suhna, „leer“, ersez. Zu jedem der ün Khandhas nde der Meiser einen reenden Vergleich. (EX S 22, 95) Eins weile der Erhabene bei Ayojjhä Ayojjhä am Uer der Gangä. Dor wande er sich an die Bhikkhus: ‚Ihr Mönche! - ‚Ja, ‚ Ja, Herr, Herr, erwideren er wideren die Mönche dem Erhabenen Erhabenen.. Und der Erhabene sprach: ‚Mönche, es is (mi dem Menschen) wie mi der großen Masse von Schaum, die (dor) au der Gangä vorbeireib. Ein kluger Mann, der sie erblick, würde über sie nachdenken und genau unersuchen (und dabei essellen): Sie is leer, hohl und kernlos. Wie solle auch, Mönche, in einer Masse von Schaum ein ern sein ? In gleicher Weise, Mönche: Was es an örper gib, den erblick ein Mönch, denk über ihn nach, unersuch ihn genau (und sell es): Er is leer, hohl und kernlos. Wie solle auch, Mönche, im örper ein ern (d.h. eine dauerhae Seele) Seele) sein ? Wenn im Monsun, wenn der Regen in schweren ropen äll, im Wasser Blasen ensehen und wieder vergehen, ebenso is, was es an Empndung gib, gib , leer, hohl und kernlos. Wenn im lezen Mona des Sommers gegen Mitag eine Luspiegelung erschein, ebenso is, was es an Wahrnehmung Wahrnehmung gib, leer, hohl und kernlos. Wenn Wenn ein Mann, der au ernholz ernholz aus is, mi der Ax eine Bananensaude Bananensaude abschläg und dann in den (weichen (weichen)) Sammhülsen der Saude ernholz such, ebenso is, was es an Willensregungen gib, leer, hohl und kernlos. Wenn ein Gaukler an einer Sraßenkreuzung einen Gaukelrick vorühr, ebenso is, was es an Be wußsein gib, g ib, leer, hohl und kernlos. Indem er (die (die empirische Person) Person) so erkenn, Mönche, wende sich der wohlunerrich wohlunerrichee ee edle Jünger ab von örper, Empndung, Wahrnehmung, Willensregungen und Bewußsein Bew ußsein und wird w ird leidenschaslos.‘ So sprach der Erhabene. 22
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5. IN DER MASSE DES LEIDENS AUCH AUCH GLÜCSMOMENTE: GL ÜCSMOMENTE: GEFÄHRLICHE VERLOCUNGEN
Warum hängen die Wesen roz der Leidhaigkei des Daseins am Leben? Der Buddha gib die Anwor: Weil das Dasein auch Ereuliches biee. Die Wohlgeühle und Glückszusände sind zwar nich von Dauer, denn das Leben is ein sändiges Fließen und Anderswerden, - rozdem rozde m sind sie ür die Mehrhei der Menschen der Grund, sich am Leben eszukrallen. Die Glücksmomene Glücksmomene sind die Gewinngroschen, die aus dem Spielauomaen des Daseins allen und den Spieler veranlassen, weierzuspielen obwohl die Vernun ihm sagen solle, daß er, aus Ganze gesehen, nur verlieren kann. Der kurzen Freuden wegen nehmen wir langes Leiden in Kau. Ein Sinn in diesem Verhal erhalen en is nich zu erkennen, und ebenso wenig ein Ziel. (EX S 22, 60, 4-16) Es gib Ursache und Grund daür daß die Wesen sich (durch Begierde) beschmuzen. Wären der örper (und die übrigen übr igen Persönlichkeiskomponen Persönlichkeiskomponenen en)) Empndung, Empndung , Wahrnehmung, Willensregungen und Bewußsein (ausschließlich) mi Leiden verbunden, dem Leiden verhae und nich (auch) von Wohlgeuhlen begleie, dann würden die Wesen nich nach ihnen begehren. Weil nun aber die (ün handhas, d.h. die empirische Person) auch Wohlgeühl geben, mi Wohlgeuhl ver bunden, von Wohlgeuhl begleie sind, nich nur von Leiden, darum begehren die Wesen nach ihnen. Durch solches Begehren beschmuzen sie sich, werden sie an die Wiedergebur geessel. Wenn (die ün Persönlichkeiskomponenen) Wenn Persönlichkei skomponenen) gänzlich Wohlgeühl, Wohlgeühl , (nur) mi Wohlge Wohlgeühl ühl verbunverb unden, von Wohlgeühl begleie, nich (auch) von Leiden begleie wären, dann würden die Wesen sich nich von ihnen abwenden. Weil sie aber auch Leiden (geben), mi Leiden verbunden, von Leiden begleie, (zumeis (zumeis)) nich von Wohlgeuhl Wohlgeuhl begleie sind, sind , darum dar um wenden sich (ve (versändige rsändige)) Wesen von ihnen ab. Wenn sie sich abgewand haben, werden sie von Begehren rei, werden sie rein.
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6. LIEBE MÜNDET IN LEIDEN
Der Buddha hate Glückserahrungen im Leben nich besriten, sie aber als episodische Erscheinungen erkann, die im Srom sändiger Veränderung rasch un-ergehn und Leidgeühle hinerlassen. Jede innere Bindung an ewas Vergängliches münde in Verlus und rauer. (EX Ud 8, 8) Eins weile der Erhabene bei Sävathi im Oshainkloser, »In (Siung der) Visäkhä, der Muter des Migära. Damals w.ii der Visäkhä gerade eine liebe, niedliche Enkelin gesorben. Vis.ikhä begab sich deshalb mi nassen leidern und nas-« in I laar (nach dem riuellen rauerbad) zur heißen ageszei /um Erhabenen, begrüße ihn ehrerbieig (mi zusammengelegen Händen) und seze sich ihm zur (linken) Seie nieder. (Als sie dem Buddha vom od der Enkelin beriche hate, sprach der Meiser sie an:) ‚Visäkhä, würdes du dir so viele Söhne und Enkel wünschen wie es Menschen gib in Sävathi? Gewiß, Herr, wünsche ich mir so viele v iele Söhne und Enkel. Wieviele Menschen aber, Visäkhä, serben jeden ag in Sävathi? -Herr, in Sävathi serben äglich zehn Menschen, manch- mal neun, manchmal ach, manchmal sieben, manchmal drei, manchmal zwei: mindesens ein Mensch sirb jeden ag in Sävathi. Was meins du wohl, Visäkhä, würdes du (bei so vielen Söhnen und Enkeln) wohl irgendeinen ag zu irgendeiner Sunde ohne nasse leider und nasses Haar Haar sein? -Gewiß nich, Herr, ich habe schon genug (Sorgen) (Sorgen) bei so vielen Söhnen und Enkeln. Visäkhä, die hunder geliebe Wesen haben, die haben hunder Leiden(-sursachen), die neunzig geliebe Wesen haben, die haben neunzig Leiden; die dreißig geliebe Wesen haben, die haben dreißig Leiden; die drei geliebe Wesen haben, die haben drei Leiden; die ein geliebes Wesen haben, die haben ein Leiden; die kein geliebes Wesen haben, die haben kein Leiden. Ohne rauer, rei von Saub und ohne Berübnis sind sie, so sage ich.
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Was immer es in dieser Wel an rauer, ummer, Leiden gib: Beding durch ewas Liebes iss und schwinde, wenn man nichs mehr lieb. Von rauer rei und unbeschwer leb, wer nichs lieb ha au der Wel. Wer W er rei sein will w ill von Leid und Saub von Liebem besser Absand häl.
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7. DIE WIEDERGEBURT: WIEDERGEBURT: EIN MEER VON TRÄNEN, TR ÄNEN, HIN BERG VON NOCHEN NO CHEN
Die erse eilerkennnis der Erleuchung, die den Sucher Siddhatha Goama zu einem Erwachen, einem Buddha mache, mache, war die Erkennnis der Wiedergebur. „Ich erinnere erinner e mich an zahlreiche Vorexisenzen“, Vorexisenzen“, beriche er (in M 36, 38 = M 4, 27): „Dor war ich, so war mein Name, so meine Familie, meine Kase, mein Lebensunerhal, Lebensunerh al, dieses Glück und Leid habe ich durchgemach, durchgemach, so war mein Lebensende. Nachdem ich dor gesorben war, ra ich an anderem Or wieder ins Leben.“ Auch im weslichen Denken ha die Wiedergebur ihre Verecher. Mehrheilich schauen sie nur vorwärs und begrüßen die neue Gebur als eine neue Chance zum Ausieg: Sie beweren die Wiedergebur posiiv. Ganz anders die indischen Denker, ganz anders der d er Buddha. Unendliches Leiden ha jeder in seinen Vorexisenzen Vorexisenzen durchleb, durchle b, und schrec s chrecklich klich is es, sich auszumalen, daß solches Leiden sich orsez, wenn wir nach dem ode ode wiedergeboren und erneu zum Subjek des Leidens werden. Ein Anang des leidhaen Kreislaus (samsära) der Wiedergebur is unerkennbar, sicher aber is: der Kreislau wird sich orsezen ür jedes Wesen, in dem Nichwissen (avijjä) und Gier (anhä) vorhanden sind, die ihn anreiben.
(EX S 15, 3, 2-14) Aus dem Ananglosen, Mönche, komm der reislau (der Wesen) in der Wiedergebur. ein Anang läß sich absehen, von dem d em an die Wesen, Wesen, im Nichwissen Nichw issen beangen, von der Gier geessel, (im Samsarä)) umherirren Samsarä umher irren und wandern. Was mein ihr, Mönche, was is mehr: die ränen, die ihr vergossen hab, als ihr au diesem weien Wege umher-irre und wandere und jammere, weil ihr mi Unliebem verein, von Liebem gerenn war, oder o der das Wasser Wasser in den vier großen Meeren? Lange Zei, Z ei, Mönche, Mön che, hab ihr i hr den od od eurer Muter, eures Sohnes, Soh nes, eurer ocher, eurer Ver Verwanden wanden und den Verlus eurer Habe (immer wieder) erleb. Lange Zei (auch), Mönche, hab ihr das Elend der rankhei (ses aus Neue) erahren. (Mehr waren) die ränen, die ihr (in all diesem Leid) vergossen hab, als das Wasser in den vier großen Meeren. Und warum? Weil der reislau der Wiedergebur ohne Anang is.
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Bei einem Auenhal au dem Geiergipel bei der Magadha-Haupsad Räjagaha zeige der Buddha au den Berg Vepulla, den nördlichen der Räjagah R äjagahaa umschließenden Berge, und benuze ihn als Gleichnis ür die gewalige Zahl von oden, oden, die jeder von uns im Kreislau der Wiedergebur erliten ha. (EX S 15, 10, 4 = Iiv 24) Mönche, eine Person, die ein Welaler hindurch den reislau der Wiedergebur durchwander, würde einen nochenberg, eine nochenmenge, einen nochenhauen hinerlassen so groß wie (dor drüben) der Berg Vepulla, wenn es jemanden gäbe, der (die nochen) zusammenrüge und wenn sie nich zerallen würden.
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8. DIE BEREICHE DER WIEDERGEBUR WIEDERGEBURT T
Führ die Wiedergebur einen Menschen nach dem ode wiederum in eine menschlic menschliche he Exisenzorm? Nich unbeding. Es gib, dem Buddha zuolge, ün - nach lungeren exen exen sechs - Welen (loka) oder Exisenzbereiche (gai( ( gai( in denen jemand, ensprechend ensprechend der Qualiä Qualiä seiner aen (kamma), wiedergeboren werden kann: (EX M 12, 35) Diese ün Exisenzber Ex isenzbereiche eiche gib es. Welche ün ? Die Hölle, den ierischen Schoß, den Bereich der oengeiser, dir Menschhei und die Göter (-wel). Die Folgeabschnite ühren aus, daß man in der Hölle .ausschließlich, im ierreich überwiegend, im Geiserreich sehr viele schmerzhae, marernde und sechen sechende de Geühle zu erleiden ha; in der Menschenwel hingegen gib es auch angenehme angenehme und im Göterreich nur angenehme Geühle. rozdem is eine Wiedergebur im Göterhimmel keine Erlösung vom Leiden. Auch die Göter (deva) leben innerhalb des Wiedergeburenkreis Wiedergeburenkreislaus laus (samsära), (samsära), unerliegen der Vergänglic ergänglichkei hkei und müssen irgendwann aus ihrem Himmel abreen in eine andere Exisenzorm - selbs der große Got Brahma is davon nich ausgenommen (A 10, 29). Da die Göter durch den geringen Leidensdruck Leidens druck der Himmelswel Himmelswel denkräge geworden sind, sind die meisen von ihnen in Fragen der Erlösung unwissend. Beraung über den Weg zum Nibbäna können sie nich geben, helen aber, wie der Volksglaube in buddhisischen Ländern annimm, zuweilen bei der Beseiigung Bes eiigung von Allagsnöen. Die besen Erlösungsmöglichkeien biee die Wel der Menschen, jedoch is es schwierig und selen, dor wiedergeboren zu werden: (EX A 1, 33) Mönche, wie es hier im oninen des Rosenapelbaums (= Indien) nur wenige liebliche Gären, Haine, Auen und Seen gib und sehr viel mehr seile Hänge, iee Flüsse, Dornendickiche Dornendickiche und unzugängige Berge, ebensowenige Wesen werden au dem Land geboren, aber sehr viele mehr im Wasser; ebenso wenige Wesen werden uner Menschen geboren, aber sehr viele mehr außerhalb der Menschenwel... ebenso wenige Wesen bekommen die vom Vollendeen verkündee Lehre und Disziplin zu hören, bei weiem mehr bekommen sie nich zu hören. 28
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Als Mensch kann man am ehesen der Lehre des Buddha begegnen und au dem Wege zur Erlösung ein Sück vorankommen. Jeder, Jeder, der als Mensch geboren is, solle s olle Sich deshalb als begünsig schäzen und die kosbare Zei des Menschseins nuzen.
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9. KMMA K MMA:: GERECHTIGEIT DURCH NATURGESE NATURGESETZ TZ
Alle in Indien ensandenen Religionen berachen die Wiedergebur als mißliche asache des Daseins und denieren die Erlösung als Beeiung aus dem leidhaen wiedergeburlichen Kreislau. Kreislau. Die Anhänger des d es Buddha beruen sich ür ihre Uberzeugung von der Wiedergebur au das Wor des Meisers, der sich seiner Vore xisenzen erinnere (M 36, 38) 38 ) und in seinen Lehrreden vielach au die Wiedergebur Wiedergebur Bezug genommen ha. Aber gib es ür die Wiedergebur einen wissenschalichen Beweis? Drei Wissenschaen sind mi dieser Fra Frage ge beaß: Die Indologie, die die indischen Schridokumene übersez und inerpreier; die Religionswissenscha, die die Wiedergeburslehren auch in außerindischen Glaubens ormen unersuch; und die Parapsychologie, die den zahlreichen Fällen von Rückerinnerung nachgeh und bemüh is, die Angaben der sich an vorgeburliche Geschehnisse und Ore erinnernden Personen an nach prüaren asachen zu verizieren. Das Ergebnis is mager. ausende von Fällen weisen au Wiedergebur hin, aber kein Fall is so wei über Einwände erhaben, daß er als Beweis ür die Wiedergebur gelen könne. Kann also der wesliche Bekenner des Buddha-dhamma die Wiedergebur vernünigerweise anerkennen? Nich als mi den gewöhnlichen Sinnen überprüares Fakum, wohl aber als philosophische Hypohese, die wie keine andere die scheinbaren Ungerechigkeien Ungerechigkeien unserer Wel erklär und uns hil, geisig mi ihnen erig zuwerden. Denn die Wiedergebur is verbunden mi der Lehre von der rückvergelenden Kausalwirkung der aen (kamma): Jeder ha sich sein Dasein und sein Lebensmilieu kammisch selbs verdien. Eine angenehme Exisenzorm hier is das Resula guen uns in der Vorexisenz; unser un jez besimm unsere zukünige Daseinsorm. Gue aen sind heilsam (kusala) und ühren in Richung Erlösung, üble aen sind unheilsam (akusala), binden eser an den Samsära und bringen den Versorbenen in nichmenschliche Daseinsbereiche. Man kann den vom Kammagesez geseueren samsä-rischen Kreislau graphisch graphisch darsellen:
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Die bessere oder schlechere Wiedergebur is keine k eine Belohnung oder Srae ür üheres gues bzw bzw.. schleches un un - das Naurgesez „Kamma“ kenn keine ehischen Werungen -, sondern des uns uns naürliche Kausalolge. Kausalolge. Ein schiegewachsener Baum äll beim Surz in der Richung seiner Neigung - ähnlich wirk auch das Kamma. Indem die Kammalehre jedem von uns das gegenwärige Dasein als Reiung (vipäka) oder Fruch (phala) seiner eigenen aen erklär, biee sie ros; indem sie uns im Hinblick au angenehmere Wiedergebur zum un des Guen anhäl, weis sie uns die Richung. Jeder gesale seine Zukun in eigener Veranworung. Dem Brahmanen Jänussoni, der sich bei ihm nach den Gründen erkundig, warum der eine in guer, der andere in schlecher Exisenzorm wiedergeboren wird, erläuer der Buddha: (EX A 2, 2, 7 - in der A-Übers. von Nyänailoka/ Ny.in.iponika Ny.in.iponika 2, 17) Da, Brahmane, u einer schleche a in Werken, Woren und Gedanken, gue a aber unerläß er. Deswegen, Brahmane, erscheinen - eben wegen des Geanen und des I Ungeanen - manche Wesen bei der Auösung des örpers, n.ach dem ode, in der niederen Wel, au der Spur des Leidens, in Daseinsabgründen, Daseinsabgründen, in der Hölle. Da Brahmane, u ein anderer gue a in Werken, Woren und Gedanken, schleche a aber unerläß er. Deswegen, Brahmane, Brahmane, erscheinen - eben wegen des Geanen und des Ungeanen - manche Wesen bei der Auösung des örpers, nach dem ode, au glücklicher Spur, in der himmlischen Wel. (EX M 135, 4) Ihr un haben die Wesen zu eigen, sie sind Erben ihres I uns, aus ihrem un gehen sie (in der Wiedergebur) her-vor, an ihr un sind sie (im Vorgang der Wiedergebur kammisch) gebunden, ihr un haben sie (als neue Exisenzorm) zur Zu uch. Das un is es, das die Wesen aueil in niedrigsehende und höhere. Daß gues un gue und schleches un schleche Wiedergebur nach sich ziehn, is ein selbstäig wirkendes Naurgesez. Enscheidend ür die Qualiä der neuen Exisenzorm is weniger die einzelne a a als die Bilanz der heilsamen und unheilsamen aen eines jeden Wesens am Ende seines Lebens. Dem Buddha selbs werden die Srophen zugeschrieben: 31
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(EX S 3, 4) Wer selber sich als Freund ansieh, soll nich mi Bösem sich beassen, denn schwerlich je zum Heil gelang, wer böse aen nich kann lassen. Wenn eins der od den Menschen grei, wenn dessen Zei als Mensch verweh, was bleib ihm dann noch an Besiz? Was nimm er mi sich, wenn er geh? Was olg ihm au dem Wege es gleich Schaten, Schaten, der ihn i hn nie verläß? Sein Unverdiens und sein Verdiens, das, was der Mensch hienieden wirk, das bleib ihm dann noch als Besiz, das nimm er mi sich, wenn er sirb, das olg ihm au dem Wege es gleich Schaten, Schaten, der ihn i hn nie verläß. Drum soll man Gues un als Schaz, Schaz, den auch in Zukun man behäl: Verdiense sind ein eser Grund (beim Werden) in der andern Wel.
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Wie seh es mi jenen, die in Folge ihres unheilsamen uns in der Geiser- oder ierwel wiedergeboren sind? Haben sie gleich den Menschen einen Enscheidun Enscheidungsspielra gsspielraum, um, gues oder weniger gues un un zu wählen? Der Buddha diskuier die Willenseihei nich als philosophisches Problem, unersell sie aber auch ür Geiser und iere. iere. Deren Sekor ür eie ehische Enscheidung Enscheidung is eilich schmaler als der des Menschen, aber er exisier. Raubieren is zugue zu halen, daß nich wiedergeburlich abräglicher Haß (dosa) au andere Wesen sie zu Mördern mach, sondern der Hunger: ein schneidender s chneidender Schmerz in den Eingeweiden, der die iere zur Grausamkei gegenüber anderen ieren zwing. „Hunger is die schlimmse Krankhei“, heiß es im Dhammapada (203). Der Buddha hate ses beon, daß nichs in der Wel unvergänglich und ewig is, das gil auch ür den Auenhal in den wiedergeburlichen Daseinsbereichen. Wenn die unheilsamen aen, die ein Wesen z. B. in die ierwel brachen, abgegolen sind, wird der oder die Bereende überwechseln in die Exisenzorm, die er oder sie sich während der Zei als ier kammisch verdien ha. Diese Wiedergebur nde wiederum sat im Bereich B ereich des Samsära. Sie is ein Wechsel, aber keine Erlösung, denn Erlösung is nur außerhalb des samsä-rischen Kreislaus zu nden, in der d er Freihei vom Zwang zur Wiedergebur. Wiedergebur.
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10. DIE PSYCHOLOGISIERUNG DER KMMALEHRE Die Kammalehre, wie Siddhatha sie als Schüler des Upan Upanishadenlehr ishadenlehrers ers Uddaka Rämaput R ämaputaa kennenlerne, sah die Ursache der kammischen Fruch (kammaphala) in der vollzogenen a (kamma), im vollendeen un. „Das un is es, das die Wesen aueil in niedrigsehende und höhere“ erkläre auch der Buddha (in M 135, 4) - vermulich, um die Darlegung vor einem unvorberei unvorbereieen een Hörer nich durch Deails Deails zu komplizieren. k omplizieren. Denn asächlich versand er die Kammalehre nich mechanisisch, sondern psychologisch. Nich ers der Voll zug des uns scha kammische Fruch, sondern schon die Absich zur a. Gesez den Fall, jemand plane einen Mord, wird aber von besonnenen Freunden an der Ausuhrung gehinder: Der Vorsaz (ceanä), die aabsich (sankhära) reich aus, den Planer der bösen a „kammisch“ negaiv zu beeinussen. Da un kör perlich, sprachlich und gedanklich sein kann, werden drei Aren von Vorsaz oder aabsichen unerschieden. Der Buddha erklär: (EX A 6, 63, 11) Den Vorsaz nenne ich a, ihr Mönche, denn nachdem man sich ewas vorgenommen ha, u man die a mi dem örper, dem Rede- oder dem Denkorgan. (EX Snip 731) Was auch an Leiden je enseh: durch aabsichen is‘s beding; sind aabsichen ausgemerz, kein neues Leiden mehr enspring. Wie üble aabsichen abwärs ühren, so uhren gue aabsichen, auch wenn sie durch äußere Sörung nich zur Verwirklichung kommen, im Wiedergeburenkreislau nach oben. Jeder gesale seine Zukun im Kop. Der Umsand, daß die Fruch des uns nich von der a an sich, sondern von der aabsich des Planers abhäng, ha zur Folge, daß dieselbe a, von verschiedenen Personen vollzogen, nich dieselben Wirkungen zeiig. Eine a, die den Labilen sark beeinuß, kann beim Geesigen au minim minimale ale Wirkungen beschränk bleiben. Der Buddha verdeulich das mi einem Gleichn Gleichnis: is:
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(EX A 3, 99, 3 - in der A-Übers. von Nyänailoka/ Nyänaponika Nyänaponika 3, 101) Was mein ihr, Mönche: Wenn ein Mann einen Salzbrocken in eine asse mi Wasser wir, wird da wohl das wenige Wasser in der asse salzig und ungenießbar werden? Gewiß, Gewi ß, Herr. Wenn aber der Mann einen Salzbrocken in den Gangä-Fluß wir, wird dann das Wasser der Gangä salzig und ungenießbar werden? Das nich nich,, Herr. Ebenso is es mi einem, der nur ein kleines k leines Vergehen Vergehen verüb ha, und es bring ihn in die Hölle. Und ein anderer ha dasselbe Vergehen verüb, doch es rei noch zu seinen Lebzeien und zeiig nich einmal eine geringe Wirkung (au seine nächse wiedergeburliche Exisenz), geschweige denn eine große (au späere Exisenzen). Fazi: Wer einen Fundus von heilsamem Kamma (puhna) ha, bei dem geh eine vereinzele Verehlung as olgenlos uner. Die Seuerungsunkion der aabsichen (sankhära) im Vorgang der Wiedergebur schildere der Buddha seinen Bhikkhus in Sävathi:
(EX M 120, 2-3) Die Wiedergebur gemäß den aabsichen werde ich euch darlegen, Mönche. Da besiz ein Mönch Glaubensverrauen, Sitsamkei, Wissen, Freigebigkei und Weishei. Dem komm (der Gedanke): Ach, möge ich doch nach dem Zerall des örpers, nach dem ode, in der Gemeinscha vermögender riegeradliger wiederersehen! Dieses Denken heg er, bei diesem Denken beharr er, dieses Denken enwickel er. Seine aabsichen (zu ensprechend heilsamem un) und sein Beharren, so enwickel und umgesez, uhren ihn i hn zum dorigen dor igen (wiedergeburlichen) (wiedergeburlichen) Ensehen. Ensehen. Gue aabsichen (sankhära) oder Vorsäze (ceanä) leien wiedergeburlich auwärs, schleche leien abwärs - alleaen aber, auch die heilsamen, binden den äer, denn sie ühren ihn wieder in den Geburenkreislau (samsära) (samsära) zurück. Wie muß man handeln, daß aus dem un keine neue samsärische Bindung enseh? Die Anwor is einach: Die Moive der a, die aabsichen, müssen ei sein von den drei Anriebskräen der Wiedergebur, das heiß von Gier, Haß und Verblendung: Verblendung:
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(EX A 3, 33, 2 - in der A-Übers. von Nyänailoka/ Nyänaponika Nyänaponika 3, 34) Eine a, Mönche, die ohne Begehren, ohne Haß und rei von Verblendung gean worden is, diese a is augehoben, an der Wurzel abgeschniten, einer geköpen Palme gleichgemach, am Werden (d.h. kammischen Reien) gehinder, zukünig keinem Neuensehen Neuensehen unerworen. Dami is der buddhisische Weg zur Erlösung angedeue: Heilsam handeln, aber ohne Begierde au Erolg; haßrei handeln gegen jedermann; weise handeln in ennnis der Sachlage.
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DIE VIER HOHEN WAHRHEITEN
11. DIE KMMA K MMAFRUCHT FRUCHT,, WORIN BESTEHT SIE?
Die öhliche öhliche Plauderrunde sprac sprachh über durchgesan durchgesandene dene Unglücksälle, und ein junger Mann berichee von seinem Skiunall in den Schweizer Bergen. Ein au den Bretern unsicherer kleiner Junge war ihm in die Seie geahren. Ergebnis: Ergebnis: Bruch des linken Unerschenkels, eine Woche Woche Krankenhaus. Der Erzähler lache und sage: „Kamma!“ in der Uberzeugung Uberzeugung,, das Unglück buddhisischphilosoph buddhisischphilosophisch isch bewälig zu haben. Die anwesende Sachkennerin schwieg, um die Simmung nich zu sören. Aber sie wuße: Der junge Mann mein nich Kamma, sondern Kammareiung (kamma-vipäka), (kamma-vipäka), und verrit verr it mi seiner Auassung nich, wie er selbs glaub, die Lehre des Buddha, sondern einen Deerminismus, demzuolge sämliche Geschicke eines Wesens durch das un seiner Vorexisenz esgeleg sind. Der Buddha hate gegen diese deerminisische Au assung wiederhol Sellung genommen. In S 36, 21 wende er sich gegen die Annahme einiger Brahmanen, daß alle Empndungen (vedanä), (vedanä), auch solche, die jemanden bei Krankhei beallen, Auswirkungen üheren uns seien. In A 3, 61 , 2 (Nyäna. 3, 62) widerleg er die irrige Meinung, ein Wesen werde durch seine vor geburlichen aen zum Mörder, Dieb, Lüsling, Lügner, Schwäzer, Habgierigen oder Gehässigen. Die Ar gumene des Buddha lassen erkennen, daß er bei den Wesen Einüsse durch unvorhersehbare Ereignisse von außen und ehischen Enscheidungsspielraum unersell. Was nun is bei dem Wiedergeborenen asächlich asächlich als Reiung alen, d.h. vorgeburlichen Kammas anzusehen? Der Buddha gib die Anwor in einem Saz: „Der Körper is ale a, (er is) beding durch aabsichen, beding durch Vorsäze und empndsam geworden“ (S 12, 37). Mi anderen Woren: Die aen bedingen die nächsee physische Daseinsorm in ihrem Milieu, nich aber deren gesames Schicksal. nächs Präzise Fragen zu dem Tema selle dem Buddha der brahmanische Jüngling Subha, der die Kammalehre nich kanne, sich aber über die Gerechigkei der Wel Gedanken gemach hate:
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(EX M 135, 3-4) -Was, ehrwürdiger Goama, is die Ursache oder Bedingung daür, daß es höhere und geringere Menschenwesen gib? Man sieh kurzlebige und langlebige Menschen, kränkelnde und gesunde, häßliche und schöne, (gesellschalich (gesellschalich)) bedeuungslose Menschen und einußreiche, (von Gebur her) arme und reiche, (sozial) niedrigsehende und (sozial) höhersehende, dumme und gescheie. Der Buddha, wie zuvor schon einmal angeühr, erwidere: Junger Mann, ihr amma amma haben die Wesen Wesen zu eigen, sie sind Erben ihres amma, amma, aus ihrem amma gehen sie (wiedergeburlich) hervor, an ihr amma sind sie (im Prozeß der Wiedergebur) gebunden, ihr amma haben sie (als neue Exisenzorm) zur Zuuch. Das amma is es, das die Wesen aueil in niedrigsehende und höhere. Die Formulierung mach es klar: Die aen der Vorexisenz besimmen die Lebensbühne des Wiedergeborenen und seinen Rollenyp; R ollenyp; den Spielverlau und den Sprechex kann er, im Rahmen von Milieu und Wesensar, improvisieren. Uber das seine s eine zukünige Wiedergebur gesalende un un enscheide jeder selbs.
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12. DIE NICHTSEELENLEHRE DES BUDDHA: GOTAMA GOTAMASS ARGUMENTE
Die Nichexisenz einer den od überlebenden Seele (,atan, sk. äman) gehör zum Kernbesand der Buddhalehre.e. In der Predig von Benares (S 56, 11), mi der Goama vor seinen ün ehemaligen Miaskeen das dhalehr „Rad der Lehre“ in Gang seze, wird w ird sie zwar nich ausdrücklich ausdrücklich erwähn, aber gedanklich vorausgesez; vorausgesez; ihre explizie Darlegung olge der Benarespredig wenige age späer. Durch das Hören der „Lehrrede von den Kennzeichen der Nichseele“ (S 22, 59) verwirklichen Goamas ün ehemalige Askesegeähren die Heiligkei. Daß es keine über den Körperod hinaus ordauernde Seele gib - kurz: die Anatälehre - is sicherlich der appanese Zug des buddhisischen Sysems, denn daß ein Denker die Anerkennung der Wiedergebur (punab-bhava) nab-bha va) kombinier mi der Ablehnung einer in die nächs nächsee Daseinsorm überwandernden über wandernden Seele, muß an änglich jeden überraschen. In der a mach Goamas Seelennegaion die gewohne erminologie unbrauchbar: Man kann im Buddhismus weder von Seelenwanderung (Meempsychose, ransmigraion) sprechen noch von der Wiedergebur der Seele (Palingenese) oder von Wiederverkörperung (Reinkarnaion), denn wer oder was „reinkarnier“ sich, wenn eine dauerhae Seele nich nich vorhanden is? So widersinnig es anängli anänglich ch auch klingen mag: Der Buddha lehr die Wiedergebur ohne Seele. An die Selle des Seelenkoninuums rit in seinem Sysem das kondiionale Ensehen (paicca-samuppäda): Das Denken in Begrien der Subsanz wird ersez durch ein Denken in Funkionaliäen. Funkionaliäen. Welche We lche Argumene verwende ver wende der Buddha, um die Nich Nichexisenz exisenz einer (ewigen) (ewigen) Seele zu beweisen? Der Seelenglaube is unsinnig und geährlich aus drei Gründen: Ersens widersprich die Annahme einer ewi gen Seele (atan) der überall in der Naur zu beobachenden Vergänglichkei; zweiens resulier aus dem Seelenglauben Seelenglau ben Leiden, weil der Seelenglä Seelengläubige ubige sich im Verrauen au die Unserblichkei Unserblichkei einer als exisen angenommenen Seele ür erlös halen halen könne, ohne es zu sein; und dritens wäre bei der Exisenz einer - nowendig unserblichen unserbli chen - Seele keine Auebung A uebung der leidhaen Persönlichkei möglich, möglich, denn ein Ewiges wäre zu ewigem ew igem Dasein und Leiden verureil. Daß Körper, Empndung, Wahrnehmung, Willensregungen und Bewußsein, d.h. die Komponenen (khandha) der empirischen Person, unbesändig und leidha und darum keine Seele sind, hate der Buddha ersmals in der Lehrrede von den Kennzeichen der Nich-seele (S 22, 59) ausgeühr. Im Laue seiner 45-jährigen Missionsakiviä kam er immer wieder au das Tema zurück. Im Jeavanakloser zu Sävathi schildere er dem Bhikkhu Änanda den Weg zur Vernichung Vernichung der ün Fesseln, zu denen auch der Glaube an die nachodliche Fordauer der Individualiä (sakkäyadithi) gehör: 39
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(EX M 64, 9) Welcher Weg, Änanda, welcher Pad uhr zur Vernichung der ün niederen Fesseln? - Nachdem sich ein Mönch vom Anhaen reigemach und unheilsame Geisesregungen Geisesregungen abgeleg, die Leibes bedürnisse verriche verr iche und Sinnesbegierden augegeben ha, ha, weil wei l er, rei von unheilsamen Geisesregungen, in der mi Nachden Nachdenken ken und Erwägen Erw ägen verbundenen, aus der Abgeschiedenhei geborenen, von Freuden- und Glück G lücksgeüh sgeühlen len (begleieen (be gleieen)) ersen Versenkungssu Versenkungssue. e. Er erkenn: erkenn : ‚Was immer da (- eine Person darsellend darsellend -) exisier ex isier an örper, ör per, Empndung, Wahrnehmung, Wahrnehmung, Willensregungen Wil lensregungen und Bewußsein, diese Dinge sind unbesändig, leidha, krankheisanällig, ein Geschwür, ein Sachel (im Fleisch), Fleisch), ein Übel, ein Elend, zerallbedroh, zeral lbedroh, leer, nich eine Seele.‘ (Und (Und indem er dies einsieh,) wende er sein Denken ab von diesen Dingen und riche es au den odlosen Saus, Saus, das Nibbäna. Zwar lieg die Vergänglic ergänglichkei, hkei, Leidhaigkei und Nichseelenhaigkei Nichseelenhaigkei der ün Khandhas jedem vor Augen, A ugen, aber der gewöhnlic ge wöhnliche he Mensch zieh daraus keine Konsequenz; die Khandhas, K handhas, aus denen er selber beseh, sind ihm allzu lieb. Goamas zweies Argumen gegen den Seelenglauben is, daß solcher s olcher Glaube unglücklich unglücklich mach, weil jemand, der irrigerweise irriger weise eine ewige Seele und dami (laene) Erlösung Erlösung zu besizen mein, am Ende Entäuschung und Leiden erähr. er ähr. Überdies is das Seelendogma eine Verblendung (mohaX (mohaX die neben Gier und Haß zu weierer Wiedergebur ühr. Eine Seele anzunehmen, die alle ode ode überdauer, is eine „ganz und gar närrische Lehre“ (bäladhammaX so erkläre der Buddha seinen Mönchen. Die Lehrrede enhäl eine Spize gegen die seelen gläubige Philosophie Philosophie der Upan Upanishaden, ishaden, die Goama als Schüler des Udda Uddaka ka Rämaputa R ämaputa eins sudier hate: (EX M 22, 22-25) Mönche, häte ihr gern einen Besiz, der besändig, dauerha, ewig, dem Wandel nich unerworen, sich immer gleichbleibend is? enn ihr einen solchen Besiz? Nein, Herr. Gu, Mönche, auch ich kenne keinen solchen Besiz. Mönche, könne ihr einer Seelenlehre8 anhängen, aus der ür den Bekenner nich ummer, Jammer, Schmerz, Gram und Verzweiung her vorgehen? enn ihr eine solche Seelenlehre? Nein, Herr
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Gu, Mönche, auch ich kenne keine Seelenlehre, aus der ür den Bekenner nich ummer, ummer, Jammer, Jammer, Schmerz, Gram und Verzweiung hervorgehen. ...Wenn es, Mönche, eine Seele gäbe,ö gäbe es dann nich auch ewas e was Seelenhaes? So is es, Herr. Und wenn es ewas Seelenhaes gäbe, gäbe es dann nich auch eine Seele? So is es, Herr. Mönche, da nun weder eine Seele noch ewas Seelenhaes als vorhanden und esgesell erkann werden, is dann nich der Glaubenssandpunk: £Dies is die (vergängliche) Wel, dies die (ewige) Seele; nach dem ode werde ich (als Erlöser) besändig, dauerha, ewig, dem Wandel nich (mehr) unerworen, mir immer gleichbleibend sein - is dies(er Sandpunk) nich ganz und gar eine Narrenlehre? Herr,, wie solle das wohl nich ganz und gar eine Narren Herr Narrenlehre lehre sein! Das drite Argumen des de s Buddha gegen die Exisenz einer dauerha dauerhaen en Seele besag, daß eine solche ewige Seele (atan, Sk. ämari) die Erlösung unmöglich machen würde. Denn jede Exisenz is mi Leiden verbunden ensezlich sich vorzusellen, es gebe eine Seele, die durch ihre Ewigkei zu immerwährendem Leiden verdamm is. Gerade die Nichexisenz einer ewigen Seele mach die Erlösung von der Wiedergebur und vom Leiden möglich, so erklär der Buddha, jus die Nich Exisenz einer Seele is die Voraussezung des Verlöschens (nibbäna). Goamas Anatälehre Anatälehre is nich, wie Buddhisen des Wesens o annehmen, nur ein pädagogisches Miel zu dem Zweck, dem Menschen das Hängen an der eigenen empirischen Person auszureiben - die Niche xisenz einer (ewigen) (ewigen) Seele is die denkerische denkeris che Prämisse ür das gesame ge same buddhisische buddhisische Sysem. Bei einem Auenhal im Jeavanakloser von Sävathi benuze der Buddha ein Gleichnis, um dem vor ihm sizenden Mönch das Nichvorhandensein jeglicher Seelenexisenz (atabhäva) deulich zu machen.
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(EX S 22, 96, 9-16 = S 22, 97) Nich gib es, Mönch, (in der empirischen Person) Person) örper, ör per, Empndung, Wahrnehmung, Wahrnehmung, Willensregungen und Bewußsein, die dauerha, immerwährend, ewig, dem Wechsel enhoben und sich sändig gleichbleibend sind. Darau nahm der Erhabene ein Bröckchen (rockenen) uhmis (vom Boden) au und sprach zu dem Mönch: ‚Nich einmal so viel Seelenexisenz (wie dieses Bröckchen in meiner Hand) gib es, Mönch, die dauerha, immerwährend, ewig, dem Wechsel enhoben und sich sändig gleich bleibend is. Wenn es auch nur so viel Seelenexisenz gäbe, die dauerha, immerwährend, ewig, dem Wechsel Wechsel enhoben und sich sändig gleichbleibend is, dann wäre es nich möglich, den reinen Wandel zu verwirklichen, der zum völligen Versiegen des Leidens uhr. Weil es aber nich einmal so viel Seelenexisenz gib, die dauerha, immerwährend und ewig is, i s, eben deshalb is es möglich, den reinen Wandel Wandel zu verwirklichen, ver wirklichen, der zum völligen Versiegen Versiegen des Leidens ühr. ühr . Es gib keine (ewige) Seele, lehr der Buddha, das bedeue aber nich, es gebe im Menschen kein Ichbewuß sein und kein Geühlsleben. Unsere geisigen und psychischen Prozesse lauen in unserem Denkorgan (mana) (mana) zusammen, das unseren Geis (cita) ausmach. Der Geis bündel unsere Regungen und Erahrungen und eiketier sie als „Ich“ oder „Selbs“, denn die psy-choph psy-chophysische ysische Einhei, die jeder einzelne ür eine begrenze Zei darsell, bedar einer Selbsbezeic Selbsbezeichnung hnung.. Nich gegen dieses empirische Ich oder Selbs, das bei unserem ode vergeh, wende sich der Buddha, sondern gegen den Seelenglauben (atadithi), den Irrum, wir besäßen eine ewige, unseren od überdauernde Seeleneniä. Die Nichexisenz einer solchen ewigen Seele is die zenrale Erkennnis des Buddha, die alle buddhisischen Schulen philosophisch philosophisch verbinde verbinde und den d en Buddhismus gegen andere Religionen abgrenz. Der Buddhadhamma is ein (Sk.) anäma anämaväda, väda, eine Nich-seelenlehre, Nich-seelenlehre, die anderen Religionen sind (Sk.) ämaväda, Seelenlehren. Seelenlehren.
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13. ARGUMENTE DER SEELENVER SEELENVERTEIDIGER TEIDIGER
Selbsversändlich versuchen die Anhänger des Seelengla Selbsversändlich Seelenglaubens, ubens, Goamas Nichseelenlehre Nichseelenlehre zu widerlegen oder od er lächerlich zu machen. Ihr Dauerargumen war, daß die buddhisische Anerkennung der Wiedergebur sich mi der Ablehnung einer überwandernden Seele nich koppeln lasse, die Lehre des de s Buddha also in sich widerw ider sprüchlichh sei. Sie wollen oder konnen nich begreien, daß die Wiedergebursexisenzen nich (wie sprüchlic (wie die Perlen eines Kolliers au eine Seidenschnur) au einen unzersörbaren Seelenaden augereih sind, sondern -im Pro zeß des bedingen Ensehens (paiccasamuppäda) (paiccasamuppäda) - kondiion k ondiional al auseinander hervorgehen. Ein weierer Ansazpunk der Kriik an der Anatä-lehre war, daß es die Seele sei, die als Subjek der Erahrung empnde und die Objeke wahrnimm, daß die asache unserer Wahrnehmungsähigkei also die Anatälehree Lügen srae. Von atälehr Von dieser Denkbasis aus age der Bhikkh Bhikkhuu Moliya-Phagguna Moliya-Phagguna den Buddha: (EX S 12, 12, 5) - Wer, Herr, is es, der empnde? Die Frage is nich reend (ormulier), erwidere der Erhabene. Ich sage nich: ‚Er empnde5. Würde ich (so) sagen, dann wäre die Frage angebrach: Wer empnde, Herr? So sage ich jedoch nich. Würde man mich (aber) so ragen: £Aus welcher Voraussezung, Herr, (enseh) Empndung?, (dann) is die Frage reend (ormulier). Die richige Anwor is hier: Aus der (Sinnes-) Berührung als Voraussezung (enseh Sinnes-)Empndung. Der Appara der Wahrnehmungssinne, der jedem Menschen von Gebur an migegeben is, empnde und nimm Dinge wahr, ohne daß aus dem Vorgang des Berührens, Empndens und Wahrnehmens au eine Seele als Subjek der Wahrnehmuug geolger werden kann. Man ha nich zu denken: „Ich (= eine Seele) nehme wahr“, sondern: „Es vollzieh sich ein Prozeß der Wahrnehmung in den ün diese („meine“) Person ausmachenden Komponenen“. Au kniige Fragen an die Schulhäuper Indiens spezialisier war der brahmanische Wandermönch Vaccha gota, der den Buddha ansprach: ansprach:
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(EX S 44, 10) -Wie is das, Meiser Goama, gib es eine Seele? Der Erhabene schwieg darau. -Also, Meiser Meiser Goama, gib es keine Seele? Ein zweies Mal schwieg der Erhabene. Da erhob sich der Wandermönch Vacchagota und ging or. Nich lange danach rage der ehrwürdige ehr würdige Bhikkhu Bhikk hu Änanda (den (den Buddha): -Warum, Herr, ha der Erhabene au die Frage des Wandermönchs Vacchagota nich geanwore? Wenn ich, Änanda, au die Frage des Vacchagota, ob es eine Seele gib, erwider häte: cEs gib eine Seele, dann häte ich den Wandermönchen und Brahmanen zugesimm, die die Ewigkei (der Seele) behaupen. Wenn ich aber au die Frage des Vacchagota erwider häte: Es gib keine Seele, dann häte ich den Wandermönchen und Brahmanen zugesimm, die die Vernichung (der empirischen Person im ode und die Nichexisenz des ammagesezes) verreen. Keine der beiden möglichen Anworen häte den Vacchagota zu der Einsich gebrach, daß eine ewige Seele zwar nich exisier, daß es aber auch ohne ransmigrierende Seele Wiedergebur und eine Auswirkung der aen (kamma) gib, nämlich durch den unpersönlichen Prozeß des bedingen Ensehens.
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14. DIE MECHANI DER WIEDERGEBUR WIEDERGEBURT: T: DAS BEDINGTE ENTSTEHEN ENTSTEHEN
Nirgendwo gib es Ewigkei, das war die Erkennnis des Buddha: eine den od überlebende ewige Seele (atan) widerspräche der Naur. Eben weil keine ewige, zu niemals endendem Leiden verureile Seele exisier, is die Erlösung aus dem leidhaen Geburenkreislau (samsära) (samsära) möglich. Verwunder schütelen viele von Goamas Zeigenossen den Kop. Wie kann ein Lehrer, so agen sie, die Wiedergebur als asache asache anerkennen und zugleich die Exisenz einer überwandernden Seele besreien? Wer wird wiedergeboren, wenn nich die den od überdauernde Seele? Wenn keine Seele da is: An wem als räger der Wiedergebur vollzieh sich dann die Reiung der in der Vorexisenz geanen aen? - Es dauere einige Zei, bis Goama ür seine pluralisisch-dynamisische Inerpreaion der Wel Versändnis and. Wir leben in einer Wel des Werdens (bhava) und Vergehens (vibhava), so ühre er aus, und haben als Individuen ein Leben von begrenzer Dauer. Unser Dasein is ein sändiges Anderswerden; immerzu ießen wir zu neuer Form und zu neuem Or Or - dies is es, was wir „Leben“ nennen. Der od od des Indi Individuums viduums is nich das Ende dieses Prozesses, sondern eine Saion darin, hiner der ein neuer Abschnit mi einer durch ales Kamma bedingen neuen Individua Individualiä liä beginn. Der Buddha bezeichne diesen Vorgang der Wiedergebur ohne Seele als „das bedinge Ensehen“ (paicca samuppäda).). Die Wesen sind keine samuppäda k eine reinkarnieren Seelen, sondern Produke von Kausalursachen oder, richirichi ger: von (jeweils ( jeweils mehreren) mehreren) Bedingungen (nidäna). (nidäna). Es gil das Naurgesez:
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(EX Ud 1, 3) Wenn dieses is, wird jenes, wenn diese (Voraussezung) beseh, enseh jene (Folge); wenn dieses nich is, wird w ird jenesnich, durch Auebung dieser (Voraussezung) (Voraussezung) wird jene Folge augehoben.
Zwischen den Wiedergebursexisenzen beseh be seh Bedinghei: Die Kamma-Las Kamma-Las der Exisenzorm a beding die Exisenzorm b. Nichs Subsanzhaes, keine Seele wechsel von der Vorexisenz zur Nachexisenz über, nur ein Impuls sell die Abhängigkei her:
Im Prinzip is das kondiionale oder bedinge Ensehen nich schwer schwer zu begreien, aber mi der Beschreibun Bes chreibung g des Prinzips gaben sich die ühen Bekenner des Dhamma nich zuieden. Sie wollen wissen, wie sich die Wiedergebur im einzelnen vollzieh. Der Buddha gesalee deshalb das bedinge Ensehen zu einer zwöl gliedrigen Formel aus. Jeder der darin genannen Fakoren is die Bedingung (paccaya) oder Voraussezung des nächsen. (EX M 38, 19) Aus der d er Voraussezung (1) (1 ) Unwissenhei Unwissenh ei (ensehen) (ensehen) aabsichen; aabsichen; aus der Voraussezung (2) aabsichen (enseh) Bewußsein; aus der Voraussezung Voraussezung (3) Bewußsein: Bewu ßsein: Name und örper; aus der Voraussezung (4) Name und örper: Sechssinnengebie; aus der Voraussezung (5) Sechssinnengebie: Sechssinnengebie: Berühr Berührung; ung; aus der Voraussezung Voraussezung (6) Berührung: Berühr ung: Empndung; aus der Voraussezung (7) Empndung: Gier; aus der Voraussezung (8) Gier: Ergreien; aus der Voraussezung (9) Ergreien: Werden;
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aus der Voraussezung (10) Werden: Gebur; aus der Voraussez Voraussezung ung (11) Gebur Gebu r ensehen ensehe n (12) Aler und u nd od, od, rauer, Jammer, Schmerz, Schmerz , Gram und Verzweiung. Verzweiung. Dies is der Ursprung des ganzen näuels von Leiden. Nirgendwo in der Formel oder sonswo im Pälikanon wird gesag, daß sich die zwöl Glieder über drei Wiedergeburen vereilen. ver eilen. Dies wird jedoch deulich bei genauerer Berachung. Berachung. -
I.
Exisenz (1) UNWI UNWISSENHE SSENHEI I (avijjä), nämlich die Unkennnis der asache, daß alles Dasein leidha (dukkha dukkha)) und nich ersrebenswer is, is die Bedingung daür, daß der Mensch (2) AABSIC ABSICHEN HEN (sankhära) enwi enwickel. ckel. Er scha dadurch Kamma, das sich als Wiederge bur auswirken muß. Die Qualiä der aabsic aabsichen hen überräg sich au das (3) BEWUSSSEIN (vinnäna), das nach dem od des Menschen in einem ihm qualiaiv enspre chenden Muterschoß die Ensehung einer neuen Person in Gang sez (ohne in diese überzugehen überzugehen).). Diese Wiedergebur wird als...
II.
Exisenz (4) NAME UND KÖRPER (nämarüpa nämarüpa)) bezeichne, weil sie physische Elemene („Kör per“) und geisige Prozesse („Name“) verein. Dami beginn die zweie Exisenzorm. Da die neue Wiedergebursperson mi sechs Wahrnehmungssinnen Wahrnehmungssinnen (Sehen, (Sehen, Hören, Riechen, Schme cken, asen asen und Denken) ausgesate ausge sate is, biee sich ihr die Umwel dar als sechsac s echsaches hes Sinnenkorre la, als (5) SECHSSINNENGEBIE SECHSSINNENGEBIE (sa (saläyaan läyaana). a). So komm mitels der Sinnesorgane (6) BERÜHR BERÜHRUNG UNG (phassa) mi den Objeken der Wel zusande, aus denen dem Menschen (7) EMPFINDUNG (vedanä vedanä)) erwächs. Inol Inolge ge seiner ordauernden Unwissenhei geneig, die un angenehmen Empndungen Empndungen zu verdrängen, sich von den angenehmen verühren ver ühren zu lassen, enseh in ihm (8) GIER ( (anhä\ anhä\ nämlic nämlichh Habenwo Habenwollen, llen, Genießenwollen, Seinwollen. Die Gier is der Grund, daß er nich zur Erlösung Erlösung gelang, sondern seine s eine samsärische Exisenz durch das (9) ERGREIFEN (upädä (upädäna)einer na)einer neuen empirischen Person orsez. Dami rit die Wiedergebursperson in eine weiere, weiere, im Rahmen des Bedingen Ensehens drite Exisenzorm Exisenzorm ein. Diese wird in der zwölgliedrigen Formel nur summarisch angedeue. Sie beginn mi dem...
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III. Exisenz (10) ... WERDEN (bhav (bhava) a) des neuen Wesens im Muterleib Muterleib,, dem bald die (11) GEBUR GEBUR (jä (jäi) i) olg. Das Ende is, wie immer, (12) AL ALER ER UND OD (jarämaran (jarämarana). a). So sez sich die Wiedergebur or: Ein Kreislau, angerieben von Unwissenhei und Gier. Wie man erkenn, sind die als Voraussezungen genannen Fakoren nich allein ursächlich ür das Ensehen der jeweiligen Folge, sondern nur eine Bedingung (condiio) (condiio) neben anderen, die ungenann bleiben. Die Formel des bedingen Ensehens wird darum o als Kondiionalnexus, Kondiionalnexus, „Band der d er Bedingungen“, bezeichne. Besondere Beachung innerhalb der Formel verdienen die Glieder 2 bis 4, die den Ubergang von der ersen zur zweien wiedergeburlichen Daseinsorm beschreiben: be schreiben: aabsi aabsichen chen - Bewußsein Bew ußsein - Name und Körper (= empirische Person). Sie werden an verschiedenen vers chiedenen Sellen des Pähkanons erläuer. erläuer. Ers durch das ZusammenZus ammen assen der relevan relevanen en Aussagen Auss agen ergib sich ein geschlossenes g eschlossenes Bild der buddhisischen Wiedergebursvorsellun Wiedergebursvorsellung.g. Es sind nich die ausgeühren aen aen (kamma)} die die Qualiä der nächs nächsen en Wiedergebur besimmen, be simmen, sondern die den aen vorangehenden aabsichen (san-khära), Vorsäze (ceanä) oder Moive. Die aabsichen prägen ihre ehische Qualiä Qualiä dem Bewußsein Bew ußsein au.
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(EX S 12, 51, 12) Wenn, Mönche, ein (im Sinne der Lehre) unwissender Mensch eine verdiensliche aabsich erzeug, wird sein Bewußsein dem Verdienslichen zugeneig. Wenn er eine schleche aabsich erzeug, wird sein Bewußsein dem Schlechen zugeneig. Das vom Kamma qualiaiv gepräge Bewußsein is das vermitelnde Glied, das zwischen dem Versorbenen und seiner Wiedergebur die Verbindung hersell, indem es in einer Frau in kammisch ensprechendem Lebensmilieu Lebensmil ieu die Ensehung eines Embryo, des neuen wiedergeburlichen Wesens, Wesens, in Gang sez. Der Pä Päliausliausdruck ür das neue Wesen is „Name und Körper“ (nämarüpa): (EX D 15, 21) Aus der Voraussezung Voraussezung Bewußsein enseh „Name und örper“ örper “ (= die neue Person), Person), so habe ich gesag. Das is so zu versehen: Wenn nämlich das Bewußsein (eines Versorbenen) nich in einen Muterschoß hinabsiege, würde dann in diesem Muterschoß „Name und örper“ (die neue Person) ensehen? - Gewiß nich, Herr (erw (erwider ider der angesprochene Bhikkhu Änanda). Zu beachen is: Nich in die Wiedergebursperson, nich in das Kind geh das Bewußsein ein, sondern in den Schoß der Muter. Das Bewußsein is also nur der Zündunke ür das Zusandekommen des neuen We sens, keine Ar von ewiger Seele, die die Reihe der Wiedergeburen durchwander. Der Mönch Säi, der diese Meinung verra, wurde vom Buddha aus schärse gerüg (M 38, 5). Die physischen Voraussezungen zur Ensehung eines Wesens werden im Pälikanon durchaus erkann. Drei Dinge, so heiß es dor (M 38, 26 = M 93, 18), sind erorderlich, dami ein Wesen zusandekomm: eine empängnisbereie Muter, ein Vaer und ein „Geis“ (gandhabba), der durch eine Parallelselle des Pälikanons (D 15, 21) als das Bewußsein (vinnäna) eines Serbenden idenizier wird. Das Bewußsein des Versorbenen wirk im Schoß der zukünigen Muter als der das Leben enzündende Impuls: Er zünde die Voraussezungen (Muter und Zeugung) zur Flamme (dem (dem Kind), aber der Zündimpuls is in der Flamme, die er bedinge, nich subsanzha, sondern nur als condiio enhalen. Im Laue seines Werdens enwickel das Kind ein Bewußsein, das mi dem Urheber Bewußsein nich idenisch is. Der Vorgang läß sich als Diagramm anschaulich machen:
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Das Schema verdeulich auch die Erlösung. Nibbäna, Verlöschen ha derjenige erreich, von dem keine kammisch geprägen Bewußseinsimpulse mehr ausgehen, die eine weiere Wiedergebur bedingen können. Der Wiedergeborene is von seiner Vorexisenz ursächlich beding; aber, da ein durchgehender Seelenaden ehl, mi ihr nich seelenidenisch. Bei einem reen im Veluvana-Kloser von Räjagaha age der Jaina Aske Kassapa deshalb den Buddha, ob der äer einer a (kamma)und derjenige, der späer die kammische Fruch der a a zu ernen ha, dieselbe dies elbe Person seien. Der Buddha erwidere: erwider e:
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(EX S 12, 17, 14-15 = S 12, 18) Behaupe man: ‚Derselbe is es, der die a ausuhr und der (die Folgen) empnde5, dann (unersell man) einen, der von Anbeginn da war (weil man denk:) ‚Das Leiden (der Folgeexisenz) is selbsverursach5: selbsver ursach5: Dies komm au E Eernalismus ernalismus (d.h. (d.h. die Annahme einer ewigen Seele) hinaus. Behaupe man hingegen: ‚Ein anderer is es, der die a ausuhr, und (ein anderer,) der ihre Folgen empnde5, dann (unersell man) bei dem vom Leiden Beroenen: ‚(Sein) Leiden is von einem anderen verursach5: Dies komm au eine Lehre der Vernichung (der empirischen Individualiä im ode) ode) hinaus. Diese beiden Exreme E xreme vermeidend, assapa, ha der Erhabene die wahre Lehre in der Mite dargesell. Die Mite, das is, wie der Folgeex erklär, das bedinge Ensehen. Zwischen den Personen einer Wiedergeburenkete beseh be seh (wegen (wegen des de s Fehlens eines Seelenban Seelenbandes) des) weder Vollideni ollideniä ä noch völlige Separierhei Separier hei und Unabhängigkei, Unabh ängigkei, sondern Kondiionismus; eine Selle des Pälikanons Pälikanons (S 12, 12, 3) benuz ür diese Ar Wiedergebur den Ausdruck „wiedergeburliche Neuensehung“ (punabbhaväbhinibbai). Die Verwandscha zwischen den Exisenzormen is jedoch immer noch eng genug, daß ein Vollendeer sich „seiner“ Vorexisenzen erinnern kann (M 36, 38) und jedem Menschen seine von den aabsichen (sankhära) geseuere wiedergeburliche Zukun am Herzen liegen muß.
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15. DIE LEERHEIT, DAS THEMA DER BUDDHALEHRE
Niemand läß sich gerne Niemand ger ne sagen, er oder sie sei anata, „ohne (ewige) (ewige) Seele“, und ers rech ru dieser buddhisi sche Grund-Saz Widerspruch hervor bei jenen, die ihre Erlösungshoung an den Glauben an eine unserbl unserbliche iche Seele knüpen. Der Buddha erkanne die Besürzung, die die Anatälehre bei solchen Zuhörern auslöse, und nahm Rücksich darau. Sat des insinkive Ablehnung weckenden Adjekivs an-ata, wörlich „seelenlos“, benuze er vor manchem Hörerkreis das gleichbedeuende, aber sanere Adjekiv sunna, „leer“. Ein Mönch, der das geisige Anhaen überwunden ha, erkenn, daß die ün Komponenen (khandha) der empirischen Person „leer, nich nich eine Seele“ sind, erkläre er dem Jünger Änanda (M 64, 9). 9) . Wie der empirischen Person eine (ewige) Seele ehl, so gib es auch in und hiner der Wel nichs Besändiges. Auch die Wel is leer. Der Bhikkhu Änanda ag den Buddha: (EX S 35, 85) - Leer is die Wel, leer is die Wel, so sag man, Herr. Warum, Herr, heiß es: ‚leer is die Wel? Weil sie leer is von einer (ewigen) Seele und von dem, was zu einer Seele gehör, darum, Änanda, heiß es: ‚Leer is die Wel. Alle diese Sellen belegen: Das Wor „leer“ is ein Synonym zu „ohne Seele“ und bezeichne die Nichexisenz eines besändigen atan. Miuner nehmen wesliche Dhammabekenner an, der Buddha habe die Nichexisenz einer Seele nur gelehr, um den Heilssuchern die Ichsuch abzuerziehen. abzuerziehen. Sie verkennen, verk ennen, daß die Anatälehre die Mitelsäule des Lehrgebäudes darsell, denn nur durch die Nichexisenz einer dauerhaen, olglich unauösbaren Seele is die Auösung der leidhaen empirischen Person im Nibbäna möglich. Wie zenral die Seelennegierung in Goamas Sysem angesiedel is, bekunden auch die Aussagen des Buddha, seine Lehrreden (sutana) (sutana) handelhandelen von der Leerhei (sunnaä). Sudierenswer sind nur die exe, die die Erkennnis der Leerhei ördern, so ermahn der Meiser seine Mönche.
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(EX S 20, 7, 5-7 = A 2, 48) Wenn W enn die vom Erhabenen gesprochenen, ieen, prounden, überwellichen, über wellichen, von der Leerhei handelnden Lehrexe vorgeragen werden, horchen (einige Mönche) nich achsam hin, schenken ihnen kein Gehör, önen ihnen kein versehendes Herz, halen es ür unnöig, sie auswendig zu lernen und sich einzuprägen. Wenn (dagegen) von Dichern veraße Lehrexe mi vielen Woren und Phrasen vorgeragen werden, remder (nichbuddhisischer Herkun und gesprochen) von Bekennern (anderer Glaubensrichungen), dann horchen sie achsam hin. So wird es, Mönche, (schließlich) zum Verschwinden der vom Erhabenen gesprochenen, ieen, prounden, überwellichen, von der Leerhei handelnden Lehrexe kommen. Darum, Mönche, solle ihr euch üben: Jenen vom Erhabenen gesprochenen, von der Leerhei handelnden Lehrexen wollen wir lauschen, ihnen wollen wir ein versehendes Herz önen, sie auswendig lernen und uns einprägen.
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16. EXURS: VERSUCH VER SUCH EINER PHILOSOPHISCHEN ENTNEBELUNG ENTNEBELUNG
Zwischen den Bekennern des Dhamma und den Buddhismuskundlern an den Universiäen beseh wenig Konak - zum Nacheil der Bekenner. Denn ür die Buddhismusorschung is manche Unklarhei schon behoben, die den Bekennern noch Kopschmerzen mach. Viele von ihnen lesen das Buddhawor in Uberse zungen, die aus dem ühen 20. Jahrhunder sammen, als die Pälierminologie noch nich voll versanden wurde. Einige der alen Mißversändnisse Mißversändnisse haben auch in neue Bücher Eingang Eingang geunden. Daß der Buddha die Exisenz einer ewigen Seele besreie, glauben manche manche deuschen Inerpreen des 19./20. Jahrhunders ihren Lesern nich unverhohlen miteilen zu düren. Das Päliwor atan - vom Buddha philosophisch ablehnend gebrauch - durch „Seele“ zu übersezen gerauen sie sich nich - eils weil die buddhisische Negaion einer ewigen Seele chrisliche Geühle verlezen könne, eils weil sie das Adjekiv anata dann (sachlich (sachlich korrek) als „seelenlos“ oder „unbeseel“ häten überragen müssen: Beide Wore haben im Wesen abschäzige Bedeuung und häten gegen die Lehre des Buddha vielleich Abneigung erzeug. An A n Selle des Wores „Seele“ verwendeen die ühen Päliübersezer Päliübersezer deshalb de shalb die Ausdrükke „Ich „ Ich““ oder „Selbs“. „ Selbs“. Wenn der Buddha erklär, daß in der aus den ün Komponen Wenn Komponenen en (khandha) besehenden Person keine (ewi(ewi ge) Seele vorhanden is und daß die Ausdrücke „Ich“ und „Selbs“ nur Woreiketen sind zur Selbsbezeichnung der leeren Eigenperson, dann is das eine nachvollziehbare nachvollziehbare Aussage. Wen Wennn man aber atan durch „Selbs“ oder „Ich“ wiedergib, dann muß man alle exsellen, die von der Nichexisenz eines (ewigen) atan reden, so versehen, als habe der Buddha das empirische Ich besriten. Kein Wunder, Wunder, daß aus solcher Auslegung der Nebel der Verwirrung hochseig. Aber es gib eine Mehode der Ennebelung: Die Anatälehre des Buddha erkennen als Gegenhese zum upanishadischen Dogma von der Ewigkei der Seele (Sk. äman). Nach der Uberzeugung des Buddha läß sich eine Seele von ewiger Dauer nich erlösen, weil sie durch ihre Ewigkei an ein endloses und naurgemäß leidhaes Dasein gebunden is. Die Teorie von der Ewigkei der Seele is eine „Narrenlehre“, „Narrenlehr e“, wie der Buddha erklär. Noch ein weieres Fehlversändnis verbinde sich mi dem Wor atan: Es wird im Päli und Sanskri auch als Reexivpronomen verwende, aber von manchen Ubersezern nich als solches erkann. Der Saz: „Er rasier sich“ heiß in Päli: „Er rasier (einen) atan“ und würde, wenn atan nich als Reexivpronomen wiedergegeben wird, rückübersez lauen: „Er rasier (ein) (ein) Selbs“. Man kann es kaum glauben, aber so oder ähnlich sind viele buddhisische exe exe überragen über ragen worden. Die Srophe 380 des de s Dhammapada in korreker Wiedergabe laue:
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Man selber is sein eigner Herr, man selbs sez (kammisch (k ammisch)) sich das Ziel, Ziel , drum bändge man sich selber wie ein Perdehändler edles Roß. Der Übersezer Karl Eugen Neumann (1865-1915), der große eile des Pä Pälikanons likanons in der eierlich eierlichen en Sprache der Musikdramen Richard Wagners verdeusch und seine Ergrienhei au viele Menschen überragen ha,11 gib die ziiere Srophe wie olg wieder: Das Selbs nur is des Selbses Herr, Das Selbs nur is des Selbses Hor! Daher behüe wohl dich selbs, Wie edles Roß der Händler heg. Da seh nun der junge, von der Buddhalehre begeisere Mensch Mensch und is ralos. Immer Immer wieder wird ihm im verdeuschen Pälikanon eingeschär, es gebe kein Ich und kein Selbs (gemein is allerdings, es gib keine ewige Seele), und darum solle er Ich- und Mein-Gedan-ken augeben. AndererAndererseis nde er in derselben Quelle Quel le Srophen wie die hier ziiere, z iiere, die (augrund (augrund alscher Ubersezung des Reexivpronomens Reexiv pronomens)) au das Selbs als höchse Auoriä Auoriä zu verweisen scheinen. Es wird Zei, daß ein eam von Päli-Philologen und Dhammakennern die rühen exübersezungen erminologisch revidier und eine in allen philosophischen phi losophischen Feinheien Feinheien buddhisische Überragung hersell.
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17. IST DIE WELT REAL?
Manche weslichen Buddhismusauoren Buddhismusauoren behaupen, der hisorische Buddha habe die Realiä R ealiä der We Well besrien und sie ür äuschung (mäyä) gehalen. Wenn er belebe und unbelebe Dinge als unbesändig (anicca), leidha (duklcha) und bar einer Seele (anata) bezeichne, so argumenieren sie, dann beweise das Goamas Auassung,, daß die Wel nich Auassung nich wirklich sei. Das Argumen is nich sichhalig. Die drei Kennzeichen (ilakkhana) machen deulich, daß Wesen und Din ge keine ewige Seele, keinen dauerhaen Kern besizen, belegen aber nich, daß es sie als Phänomene nich gebe. Der Buddha anerkanne die Wel als eine Gegebenhei, der asächliche Exisenz zukomm - nur is sie eben ohne besändigen Kern. Sie is dingha vorhanden vorhanden und biee den Wesen die Grundlage ür ihr physisches Dasein. Wie gesag: Die Wel is real. Sie wird ür den Menschen zur subjekiven Realiä aber ers dann, wenn er sie mi den Sinnesorganen Sinnes organen augeaß und wahrgenommen ha: (EX S 35, 23) Was, Mönche, is das All? Das Auge und die Formen, das Ohr und die öne, die Nase und die Gerüche, die Zunge und die Geschmäcke, der örper und die asobjeke, das Denken und die Denkobjeke. Zur körperlichen Aussatung des Menschen gehören nich ün, sondern sechs Wahrnehmungsorgane, nämlich außer Auge, Ohr, Nase, Zunge und assinn auch der Geis (mana) oder reender: das Denkorgan. Es is das Insrumen zur Erkennnis immaerieller Sachverhale und der zwischen den Dingen walenden Beziehungen. Die erkannen Faken machen die Inhale des Denkorgans, die Denkobjeke (dhammä, Plural) aus. Drei Fakoren, so der Buddha weier, müssen zusammenkommen, zus ammenkommen, dami die Wel Wel zur persönlichen Wirklichkei wird: ersens jene sechs Wahrnehmungssinne; zweiens die ihnen in der Außenwel ensprechenden Sinnesobieke; und dritens, das jeweilige Sinnesbewußsein (vinnäna), d.h. das Gewahrwerden des Objeks. In der Verbindung dieser drei Fakoren lieg die (subjekive) Ensehung der Wel, aber auch der Begierde nach ihr (S 12, 44, 2-9). Ein Suta des d es Majjhimanikäya Majjhimanikäya sell das Zusandekommen der subjekiven Wel Wel ausührlich dar:
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(EX M 18, 16) Wenn ein Auge und Formen (d.h. sichbare Objeke) da sind, enseh das Bewußsein des Sehens. Das Zusammenreen dieser drei (Fakoren) is Berührung; aus der Berührung (enseh) Empndung; was man empnde, das nimm man wahr; was man wahrnimm, das überdenk man; was man überdenk, das enwir man (als Außenwel). Außenwel). Das Gleiche gil von den übrigen Sinnesorganen. Die Selle drück aus, daß wir die Wel nich erassen, wie sie is, sondern wie wir sie uns nach den empangenen Sinneseindrücken vorsellen. Die Wel is ür jeden das, was sich in seinem Kop als Wel darsell. Daß die Wel ers im Bewußsein eines Menschen zur subjekiven Wirklichkei Wirklic hkei wird, is eine Erkennnis, die bereis den Schlüssel zur Erlösung enhäl. enhäl. Sie erlaub die Folgerung, Folgerung , daß die Auebung des Leidens, sowei es aus dem d em Konak mi der Wel Wel enseh, vom und im Menschen selbs verwirklich werden kann. In diesem Sinne belehr der Buddha den Rohiassa: (EX A 4, 45, 3) Ich verkündige, Freund, daß in diesem eine Armspanne großen örper mi seinem Wahrnehmen und Denken die Wel (lieg), die Ensehung der Wel, die Auebung der Wel und der Weg zur Auebung der Wel. Aber dami nich genug. Der Mensch scha sich im Geise nich nur seine subjekive Wel: er scha sich auch sich selbs. selbs. Zum Da-Sein gehör, daß man sich seiner selbs bewuß is. Schwinde S chwinde das Bewußsein -man denke daran, wie eine Vollnarkose die Wahrnehmung der Umwel und das Bewußsein vom eigenen Dasein ausschale - dann sind auch „Name und Körper“ (nämarüpa), d.h. die ün Gruppen, aus denen die empirische Person sich auau, subjekiv augehoben. Im Dlghanikäya seh die (auch im Päli-Original merisch holprige) Srophe: (EX D 11, 85) Niemand Niema nd kann das Bewußsein Bew ußsein sehn, doch grenzenlos srahl‘s in die Runde: nich Wasser, Erde, Feur, Lu besehn und Langes, Grobes, Schönes gehn zugrunde, selbs ‚Nam ‚Nam und örper örp er sind oal negier, wenn des Bewußseins Schwinden all dies annullier. Zu den Besandselemen Be sandselemenen en einer inaken, ihrer selbs gewärigen Person zähl der Buddha deshalb sechs Elemene (dhäu)} (dhäu)} nämlich nämlich außer Erde, Wasser, Wasser, Feuer, Feuer, Lu und Raum auch das Bewußsein Bewu ßsein (M 140, 8). 8) . 57
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18. DIE WAHRHEIT VOM URSPRUNG DES LEIDENS
Mi der ersen seiner vier hohen Wahrhei Wahrheien en hate der Buddha die Leidhaigkei allen Daseins esgesell und denier. Mi der zweien Wahrhei Wahrhei erklär er die Ursache des Leidens: (EX S 56, 11, 6) Dies, Mönche, is die hohe Wahrhei von der Ursa Ursache che des Leidens. Es is die Wiedergebur bewirb ewirkende, wohlgeällige, mi Leidenscha verbundene Gier, die hier und dor dor Geallen nde, nämlich: die Gier nach Lus, die Gier nach Werden, die Gier nach Vernichung. Die Gier (anhä) is die Näherin, die Vergangenhei und wiedergeburliche Zukun zusammennäh (A 6, 61); durch ihre Gier bleiben die Wesen dem Kreislau der Wiedergebur (samsära) (samsära) verhae. (EX Iiv 15) Nich sehe ich, Mönche, eine andere Fessel, mi welcher gebunden die Wesen die lange Nach (sändiger ode und Geburen) durchlauen, durcheilen als, Mönche, die Fessel der Gier. Die Wahrhei vom Leidensursprung unerscheide drei Aren von Gier: Gier nach Lus, Gier nach Werden und Gier nach Vernichung. Die Gier nach Lus (kämaanhä) is die kravollse, zumal sie die sexuelle Begierde und den Wunsch nach nach Genuß und Besiz Be siz einschließ. Sändig enach enach sie sich aus Neue an den Konak Konaken en der Sinne mi der Umwel (D 22, 19). Jede Lus gier nach Erüllung und geährde die Erlösung. Gier nach Werden (bhavaanhä)heiß Begehren nach einer weieren Gebur - von der man, alls sie in dieSinnenwel ühr, eilich ho, daß sie sozial höhergesell höhergesell und leidärmer sei s ei als die gegenwärige g egenwärige Daseinsorm. Gues un (kamma) mi dem Ziel besserer Wiedergebur ühr zwar nach oben, is aber gleichwohl gleichwohl eine Bindung an den Samsära, weil ihm als Moiv ein Begehren (lobha) vorangeh. Zur Beeiung von der Wiedergebur können nur aen - d.h. aabsichen (sankhära) - ühren, die von Gier, Haß und Verblendung ei sind (A 3, 33). Uner Gier nach Vernichung (vibhavaanhä) verseh der Buddha die Umkehrung der Werdens gier, das heiß den Drang nach Selbsbeseiigung. Der Pälikanon beriche von einer Gruppe von Mönchen, die sich aus Ekel vor dem eigenen Körper selbs den od gaben (S 54, 9). Gewonnen haben sie dami nichs, denn der Selbsmörder kann zwar seinen Körper vernichen, nich aber sein angesammeles Kamma annullieren: Die noch nich abgegolenen aen bewirken in jedem Falle eine Wiedergebur. 58
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Da die Erlösung als Freihei von der Gier denier wird (S 23, 2, 15; Ud 3, 10), verhinder die der Selbstöung zugrundeliegende Vernichungsgier Vernichungsgier,, daß dem Selbsmörder die Erlösung zueil wird. Überdies is Selbsöung die Vergeudung Vergeudung einer Chance, denn Wiedergebur in der Wel der Menschen is selen (S 20, 2, 5) und vor allem der Mensch besiz be siz die geisige und ehische Kra, die Beeiung vom Leiden zügig zu verwirklichen. ver wirklichen. Suizid is daher nich nur nuzlos, sondern auch unklug. Enschuldbar is er allenalls bei einem schmerzha und unheilbar erkranken Heiligen Heiligen (araha), (araha), der alle Anriebe zur Wiedergebur in sich verniche ha, so daß ihm keine weiere Gebur bevorseh. Auällig an Goamas Wahrhei Wahrhei von der Ursache des Leidens is, daß sie nur die Gier (anhä anhä)) als Anrieb A nrieb der Wiedergebur nenn - gewöhnlich sind es ja drei Fakoren, Fakoren, die als Leidensursachen angeühr werden, nämlich neben Gier (anhä oder lobha) auch Haß (dosa) und Verblendung (moha). Die Kompletierung der Leidensanriebe au drei ergab sich zwangsläug zwangsläug,, denn Haß is das Gegeneil von Gier und ebenalls ein häuges Moiv des Handelns, und eies Spiel wird den Leidensanrieben nur gewähren, wer in seiner Verblendung den Kausalzusammenhang Kausalzusammenh ang zwischen Gier/Haß und Wiedergebur nich erkenn. erk enn. Wie verderblich Gier, Haß und Verblendung wirken, geh aus dem olgenden Suta hervor: (EX A 10, 174) öen, ihr Mönche, is von dreierlei Ar: Durch Gier moivier, durch Haß moivier oder durch Verblendung moivier. Das Nehmen von Nichgegebenem, die Ausschweiung in Sinneslüsen, das Lügen, die Zwischenrägerei, grobe Rede, Geplapper, Habgier, Übelwollen, alsche Ansich, -(sie alle) sind von dreierlei Ar: Durch Gier, durch Haß oder durch Verblendung moivier. So wohl Gier als auch Haß und Verblendung bewirken, daß die Ursache zu einer (unheilsamen) a (mi ensprechend giiger ammaruch) enseh. Durch die Vernichung von Gier, Haß und Ver blendung hingegen komm es zur Auebung der ammabedinghei. O werden die drei Leidensanriebe mi den Sammelbegrien „Einüsse“ (äsava) oder „Verunreinigungen“ (kilesa) bezeichne.
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19. DIE WAHRHEIT VON DER AUFHEB AUFHEBUNG UNG DES LEIDENS
Die zweie der vier hohen Wahrheien des Buddha hate die Gier (anhä) als den Anrieb benann, der den leidhaen Kreislau der Wiedergebur in Gang häl. Die drite Buddhawahrhei sell es, daß Wiedergebur und Leiden durch Ausrotung der Gier zu beenden sind. (EX S 56, 11, 7) Dies, Mönche, is die hohe Wahrhei von der Auebung des Leidens: Die reslose Auebung, Vernichung, Augabe, Verwerung, das Freigeben (und) Ablegen dieser Gier. Das Dhammapada (336) sag das gleiche in Versorm: Wer diese niedre Gier besieg, Wer die in der Wel schwer zwingbar zw ingbar is: die Sorgen allen von dem ab wie Wasser perl vom Loosblat. Aber die Gier is nich die einzige an den Samsära bindende Verunreinigung; weiere Leidensanacher sind Haß und Verblendung. Vom Haß (dosa) heiß es: (EX Iiv 2) Den Haß, der Wesen böse mach, so daß sie (kammisch) abwärs gleien, den Haß, nachdem sie ihn durchschau, den sreien von sich die Gescheien. Sie kehrn, da Haß von ihnen äll, nie mehr zurück in diese Wel. Wel. Der drite auszurotende Leidensanrieb is die Verblendung (moha) = Unwissenhei (avijjä), das heiß, die Unkennnis der Bedeuung von Gier und Haß ür die wiedergeburliche Neuensehung und die Ignoranz über die Nichexisenz einer (ewigen) Seele. Die Folge solchen Unwissens is das Verbleiben im Wiedergeburenkreislau:
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(EX Snip 729) Die immer wieder ihn durchwandern, den reislau von Gebur und od: Vom Dasein hier zu andrem Sein gehn die durch ihr Nichwissen Nichw issen ein. Das Versiegen von Gier, Haß und Verblendung läß Arahascha und Nibbäna einreen (S 38, 1-2). Einen anderen Weg zur Erlösung gib es nich.
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20. DIE WAHRHEIT VOM WEGE W EGE ZUR LEIDENSAUFHEBUNG
Wiedergebur und Leiden erwachsen aus Gier, Haß und Unwissenhei und werden durch Vernichung Vernichung dieser drei Einüsse (äsava) augehoben. Die viere Wahrhei des Buddha umreiß, welche Verhalensweisen es sind, die die Leidensakoren versiegen lassen: (EX S 56, 11, 8) Dies, Mönche, is die hohe Wahrhei von dem zur Leidensauebung ührenden Wege: Es is dieser achspurige Weg, nämlich
-
Reche Ansich, Reche Gesinnung, Reche Rede, Reches Verhalen, Recher Lebensun Lebensunerhal, erhal, Reche Ansrengung, Reche Achsamkei (und) Reche Mediai Mediaion. on.
Die Ubersezung „achs „achspuriger“ puriger“ sat wörlich „ach „achglie-driger“ glie-driger“ (athangika) (athangika) Weg is ungewöhnlich, aber be gründe. Sie mach deulich, daß die Regeln des Erlösungsweges nich nacheinander zu verwirklichen sind, so wie man eilsrecken einer Sraße zurückleg oder Suen emporseig, sondern daß sie gleichzeiig enwickel werden müssen. Manchmal bezeichnen moderne Auoren die ach Regeln des Buddha als seine „Geboe“ - nich ganz korrek. Der Buddha is kein Got, der ewas gebiee, sondern ein Lehrer, der den naur gesezlichen Kausalzusammenhang zwischen a und Fruch auweis und zeig: Heilsames un is klug, weil es der Erlösung nüz, unheilsames un is unklug, weil es kammisch nach unen ühr. Der achspurige Weg is der wichigse Besandeil der Buddhalehre, denn er is deren prakisches Fazi. Auch ein Mensch, der von der Lehre nie gehör ha, sich aber ugendha verhäl, wird eine bessere Wiedergebur erreichen.
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Zur Erlösung allerdings bedar es weierer Ansrengung. Die ach den Erlösungsweg bildenden Verhalensem Verhalensempp ehlungen des Buddha lassen sich zu drei Temengruppen bündeln. (1) Reche Ansich und (2) Reche Ge sinnung bilden den Temenblock „Erkennnis“ (pannä), (pannä), weil sie den d en Heilssucher zum Begehen des Achweges moivieren und ihn au Freigebigkei und Friedlichkei einsimmen. (3) Reche Rede, (4) Reches Verhalen und (5) Recher Lebensunerhal werden subsumier uner dem Temenblock „Ehik“ (slla), denn sie be schreiben die rechen Verhal Verhalensweisen ensweisen des Erlösungssuchers gegenüber seinen Miwesen. (6) Reche R eche Ansren gung,, (7) Reche Achsamkei und (8) Rech gung R echee Mediaion schließlich schließlich bilden den Temenbloc Temenblockk „Mediaion“ „Mediaion“ (samädhi samädhi)) und beähi beähigen gen den Geis des Heilssuchers zu ieeren Einsichen.
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21. DER WEG ZUR ERLÖSUNG: Themenblock „Erkenntnis“
Niemand wird sich au den Weg zur Erlösung einlassen, der nich weiß, warum er das u; die Erkennnis (pahnä) der Leidhaigkei der Wel und die Einsich in die Nowendigkei der Erlösung lieern den Grund, den achspurigen Weg zu beschreien. Am Anang des Weges seh deshalb die (1) Reche Ansich (sammädithi): (EX D 22, 21 = M 141, 24) Was, W as, Mönche, is reche Ansich? Es is, Mönche, die ennnis des Leidens, die ennnis vom Ursprung des Leidens, die ennnis von der Auebung des Leidens und die ennnis von dem zur Leidensauebung uhrenden Weg. Dies, Mönche, nenn man reche Ansich. Mi anderen Woren: Es is die Begegnung mi den vier vom Leiden handelnden Wahrheien des Buddhadhamma, die den Erlösungssucher veranlaß, den Weg zur Erlösung einzuschlagen (M 9, 19). Ha er sich dazu enschlossen, dann gil es, die richige Grundeinsellung zu gewinnen, die (2) Reche Gesinnung (sammä-sankappa). Sie wird erläuer als Zuiedenhei mi einem bescheidenen Leben sowie als Freundlichkei und Friederigkei gegenüber allen Wesen. (ex D 22, 21 = M 141, 25) Und was, Mönche, is reche Gesinnung? Es is, Mönche, die Gesinnung zur Ensagung, die Gesinnung zum Wohlwollen und die Gesinnung zur Nichschädigung (anderer Wesen). Dies, Mönche, nenn man reche Gesinnung. Die reche Gesinnung is der Nährboden ür heilsames hei lsames kammisches Agieren in der Wel.
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22. DER WEG ZUR ERLÖSUNG: Themenblock „Ethik“
Der häugse Umgang mi anderen Menschen geschieh durch das Wor. Aus diesem Grunde beginn der Temenblock „Ehik“ (sila) mi der Deniion (3) Recher Rede (sammä-väcä): (EX D 22, 21 = M 141, 26) Und was, Mönche, is reche Rede? Das Vermeiden von Lüge, das Vermeiden von Verleumdung, das Vermeiden barscher Wore, das Vermeiden von lasch. (EX A 4, 183) Über das Gesehene, Gehöre, Erlebe und Erkanne, wobei dem Sprechenden die unheilsamen Geisesinhale zu-und die heilsamen abnehmen, über derariges Gesehene soll nich gesprochen werden. Uber das Gesehene aber, wobei dem Sprechenden die unheilsamen Geisesinhale abund die heilsamen zunehmen, über derariges Gesehene soll gesprochen werden, so sage ich. Der Wer der Sprache lieg darin, daß man durch sie die Menschen zu guem un un bewegen, Einrac Einrach h sien, Freundlichkei Freun dlichkei verbreien und Wissen an andere weiergeben kann. Der gleiche Maßsab gil ür Geschriebenes und Gedruckes. Die nächsolgende Ehikregel is (4) Reches Verhalen (sammä-kammana) und beseh in der Ermahnungg , nich zu öen, nich zu sehlen und Ehebruch zu meiden. Ermahnun (EX D 22, 21 = M 141, 27) Und was, ihr Bhikkhus, is reches Verhalen? Enhalung vom öen, Enhalung vom Nehmen dessen, was einem nich gegeben wurde, w urde, Enhalung Enhalung von Zügellosigkei in sexuellen sexuel len Dingen. Ein Suta im Majjhima Majjhimanikäya nikäya erklär, was als unreches Verhalen Verhalen zu versehen is. Das Suta is an häuslich lebende, mehrheilich nichbuddhisische Zuhörer geriche.
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(EX M 41, 8 = A 10, 176) Was, ihr Hausbürger, sind die drei Aren körperlichen Verhalens, die mi der Lehre (des Buddha) nich im Einklang sehen? - Da öe einer lebende Wesen, is grausam, ha bluige Hände, neig zum Schlagen und zur Gewalta, is Lebewesen gegenüber ohne Erbarmen. Er nimm, was ihm nich gegeben wurde, siehl Besiz und Eigenum von jenen, die im Dor oder im Wald wohnen, indem er sich mi diebischer Absich Nichgegebenes Nichgegebenes aneigne. Er verhäl sich ungebührlich au dem Ge bie sexueller Lüse, ha Verkehr mi Frauen uner der Obhu der Muter, des Vaers oder beider Elern, uner der Obhu des Bruders, Br uders, der Schwes Schweser er oder der Verwanden, Verwanden, mi verheira verheiraeen een Frauen, Frauen, mi solchen, die vom Gesez geschüz oder einem Mann zur Ehe versprochen sind. Das, ihr Haus bürger, sind die drei Aren körperlichen Verhalens, die mi der Lehre nich im Einklang sehen. Auch das welliche Rech verbiee Mord, Diebsahl und sexuellen Mißbrauch und leg Sraen ür diese Delike es. Was unerscheide das buddhisische Reche Verhalen von den Normen, die durch die Srageseze erzwungen werden? Da is zum einen der Gesichspunk der kammischen Selbsschädigung, der im wellichen Rech keine Rolle spiel, zum andern die posiive Auslegung der buddhisischen Regeln. Denn Nichtöung und Nichdiebsahl genügen nich zur Erzeugung heilsamer Kammauch: Über die Unerlassung von Gewal und Diebsahl hinaus gil es, zu den Wesen Mileid (karunä) und Güe (metä) zu enalen, liebevolles Wohlwollen. (EX Iiv 27) Was immer es gib in diesem Leben an Verdiens erzeugenden Verhalensweisen: sie alle haben nich den Wer eines Sechzehnels der Güe, der Erlösung des Geises. Wahrlich, die Güe, die Erlösung des Geises, umaß sie alle, indem sie leuche, amm und (alles über)srahl. In den Ländern des Buddhismus berühm und äglich ausendach ziier is das in Srophen geaße „Suta von der Güe“ (metäsuta), das sich an Mönche und Laienbekenner riche und liebevolle Freundlichkei nich nur zu Menschen, sondern s ondern auch zu ieren order:
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(EX Snip 143-152) So soll der handeln, der das Heil ersreb, nachdem die sille Säte12 er erkann: Er sei energisch, aurech, unbeirr, (doch) san und ansprechbar, ha Solz verbann. Genügsam sei er, unschwer zu versorgen, bescheiden, nich beriebsam, erner klug, er zügel seine Sinne; bei Fa Familien milien is er nich anspruchsvoll, ha leich genug. Nich gil sein rachen einem mindren Ziele, das ihm von Weisen rüge adel ein: Den Wesen allen werde Glück und Frieden, sie alle mögen vollau glücklich sein. Was immer es da gib Was g ib an Lebewesen ob sie umherziehn mögen oder sandes, ach ausgesreck ausgesreck sind oder hochgesalig, klein oder mitel, schwächlich oder handes, vor Augen oder aber im Verborgnen, hier in der Nähe oder ern daheim, geboren oder ers noch im Ensehen Ensehen Die Wesen Wesen alle mögen glücklich sein. Er solle niemals einen andern schmähn und niemanden, wo immer auch, verachen; aus Arger und aus Feindlichkei soll man sich gegenseiig nich nach Unheil rachen.
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Gleich einer Muter, die den eignen Sohn, den einzigen, beschüz mi ihrem Leben, soll gegenüber allen Wesen er den Geis von Schranken rei zu machen sreben. Zur ganzen Wel soll Güe er enalen und seinen Geis von Schranken ganz berein, nach oben, unen und in acher Richung, nich eingeeng, von Haß und Feindscha rein. Ob sehend, gehend, sizend oder liegend: wie immer er der Schlaei nich veräll soll diese Geiseshalung14 er erzeugen: Das nenn man Brahma-Weilung in der Wel. Indem er keiner alschen Ansich huldig, die Silas peg, und wenn Erkennnis Erkennnis sein, ha er die Gier nach Lüsen Lüsen überwunden: über wunden: Er geh in keinen Muterschoß mehr ein.
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Migeühl und Güe geben der buddhisischen Ehik die Lebenswärme, die sie den Sragesezen überlegen mach. Wie die Neigung zur Gewal bekämp wird durch die Selbsdisziplinierung zur leidenschaseien Güe, so die Neigung zum Ergreien und Feshalen durch die Selbserziehung zum Geben (däna). Mi seinem Vermögen soll der Laienbekenner nich knausern und nich allein Elern, Kinder und Eheau daran eilhaben lassen, sondern auch Unergebene und Diener, Freunde und vorsprechende Almosensammler (S 3, 19, 6) einschließlichh derer, die einer anderen Bekennnisgemeinscha angehören als man selbs (Mv 6, 31, 11). einschließlic Die Regel des Buddha, sexuelle Ausschweiung zu meiden, gil ür Ordiniere und Laienbekenner sehr uner schiedlich. schiedlic h. Mönchen und Nonnen is, bei Srae der Aussoßung aus dem Orden, Geschlechs Geschlechsverkehr verkehr gänzlich unersag, Laienbekennern wird eheliche reue empohlen (Snip 396). Der Geschlechsrieb gehör zu den särksen Begierden, die die Wesen an den Geburenkreislau binden, und is ür den Erlösungssucher eine sändige Geahr. Unmöglich wäre reches Verhalen im Allag bei einem Menschen, der durch seinen Beru zu Grausamkeien gegen andere gezwungen is. Die üne Regel des Achweges - die drite des Temenblocks „Ehik“ - is deshalb, einem (5) Rechen Lebensunerhal (sammä-äjlva) nachzugehen, einem Broerwerb, der keinem Wesen Schmerzen bereie.
(EX M 51, 9) Wer, Mönche, is eine Person, die andere peinig, die darau aus is, anderen Wesen Qualen zuzuügen? Da is, Mönche, eine Person Hammelschlächer, Schweineschlächer, Geügelschlächer, Fallenseller, Jäger, Fischer, Dieb, Scharricher, erkermeiser oder jemand, der einem anderen bluigen Beru nachgeh. Negaiv bewere wird auch der Beru des Soldaen: Einerseis, weil er sich eindlich gegen Menschen riche, andererseis weil der Haß au den Gegner dem Kämper, wenn er geöe wird, eine elende Wiedergebur be scher:
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(EX S 42, 3) Wenn ein Solda sich im amp Wenn amp abmüh und ansreng, is sein Geis schon vorher verroh, verdor ben und ehlgeleie (durch den Gedanken): ‚Diese Leue sollen erschlagen, hingemorde, verniche, zersör und ausgerote werden. Wenn die anderen dann ihn erschlagen, während er sich so abmüh und ansreng, wird er, bei der Auösung des örpers, nach dem ode wiedergeboren in der Hölle der in der Schlach Geallenen. Nich durch durch Haß und Kamp lassen sich Feindschaen Feindschaen beenden, sondern durch Haßlosigkei Haßlosigkei und den Willen zum Frieden. Im Dhammapada Dhammapada (3-5) heiß es: ‚Man ha beschimp mich und geschlagen, ha mich beraub, a mir Gewal -wen solcherlei Gedanken plagen, gebiee nie der Feindscha Hal. ‚Man ha beschimp mich und geschlagen, ha mich beraub, a mir Gewal -die solches Denken sich versagen, ür sie ersirb die Fein Feindscha dscha bald. Der Feindscha kann im Welenlau durch Feindscha man kein End‘ bereien: eindscha nur heb Feindscha au, Nicht eindscha die Wahrhei Wahrhei gil ür ür alle Zeien. Z eien. Außer von grausamen Handwerken solle der Dhamma-bekenner auch von einigen Sparen des Handels Absand nehmen:
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(EX A 5, 177) Fün Aren des Handels solle ein Laienbekenner nich bereiben. Welche ün? Den Handel mi Waen, den Handel mi Lebewesen, den Handel mi Fleisch, den Handel mi berauschenden Geränken und den Handel mi Gien. Abgesehen von diesen ün Hande Handelszweigen lszweigen nahm der Buddha zu kaumännischen äigkeien äigkeien zusimmende Halung ein. In Lehrreden an die Bhikkhus ühre er in Gleichnissen aus, nur ein Kaumann, der morgens, mitags und abends emsig bei seinen Geschäen is, könne Wohlsand Wohlsand erwerben (A 3, 19). Zu einem erolgreier olgreichen Kaumann gehöre ein scharer Blick ür gue Waren und die herrschende Marklage, Geschick beim Einund Verkau Verkau und die Fäh Fähigkei, igkei, Finanziers Verrauen Verrauen einzuößen, so daß sie ihm gegen geg en Zins Geld ür weiere Unernehmungen leihen (A 3, 20). Die bese Verwendung des Vermögens sei, es dreizueilen und ein Vierel zum Leben, die Häle ür geschälich g eschälichee Unernehmungen und das leze Vierel ür Rücklagen zu verwenden ver wenden (D 31, 26). Für Menschen im wellichen wellichen Leben is Armu eine elende Knechscha (A 6, 45) und die Ursache von Diebsahl, Diebsahl, Raub R aub,, Verleumdung Verleumdung,, Prosiuion und Srei (D 26, 10-18). 10-18 ).
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23. DER WEG ZUR ERLOSUNG: Themenblock „Meditation“
Die erse Regel dieses Blocks, (6) Reche Ansrengung (sammä-väyämaX verrä nich soor, daß sich hiner ihr eine Mehode zur geisigen Selbserziehung verbirg. Sie beseh darin, sich um die Minderung unheilsamer Geisesinhale (dhammä, Plural) zu bemühen und heilsame Geisesinhale zu pegen. (EX D 22, 21 = M 141, 29) Was, ihr Mönche, is Reche Ansrengung? Da akivier ein Mönch seinen Willen, bemüh sich, nimm seine räe zusammen, sreng seinen Geis an, um unensandene, böse, unheilsame Geisesinhale am Aufommen zu hindern. Er akivier seinen Willen, um bereis ensandene, böse, unheilsame Geisesinhale Geisesinhale zu überwinden. überw inden. (Ebenso) (Ebenso) akivier akivier er seinen Willen, um noch no ch nich ensandene heilsame Geisesinhale Geisesinhale zu erzeugen. Er akivier akiv ier seinen Willen, bemüh sich, nimm seine räe zusammen, sreng seinen Geis an, um ensandene, heilsame Geisesinhale Geisesinhale zu bewahren, sie nich enschwinden zu lassen, sie zum Wachsen, Wachsen, zur Vollenwicklung zu bringen. Das, Mönche, nenn man Reche Ansrengung. Die Übung is verwand mi der „Bewachung der Sinnesore“ (in D 2, 64 = M 107, 4), die darau abziel, aus den Wahrnehmun ahrnehmungen gen unserer Sinne keine unheilsamen Emoionen aufommen zu lassen. Jeder Konak unserer Sinnesorgane mi den Dingen der d er Wel kann in die Flamme der Gier, des Hasses oder der Verwirr erwirrung ung ausschlagen, wenn wir unsere Sinneseindrücke nich konrollieren (Mv 1, 21 = S 35, 28). Die buddhisi schen Konemplaionen Konemplaionen (bhävanä) (bhävanä) unereilen sich in zwei Haupgruppen, die in der Forme vom Achweg als Regeln sieben und ach gerenn augeühr werden. Die (7) Reche Achsamkei (sammä-sai), übersezbar auch als Reche Bewußhei oder Wachhe achhei, i, beseh (nach (nach D 22, 21) darin, Körper, Empndung Empndung , Geis (cita) (cita) und Geisobjeke (dhammä, Plural) emoionsei zu berachen und sie sich (als vergänglich, leidha und ohne besändige Seele) klarbewuß zu machen. Da jeder Gegensand der Wel als Geisobjek uner die Lupe der Rechen Achsamkei geschoben werden kann, sind die Temen unerschöpich. Die (8) Rechte Meditation (sammä-samädh sammä-samädhi), i), die leze le ze Regel des achspurigen Weges, hil, den d en Geis von Gedankengerümpel eizuräumen eizuräumen und ür iee Einsichen zu sammeln. Sie ha vier - und nur vier16 - i ie-e ensuen (jhäna), nämlich jene, die auch Siddhatha durchlie, um sich ür die Buddhascha und Erlösung aunahmeähig aunahme ähig zu machen (M 36, 34-37). Der Buddha beschreib die vier Versenkungen Versenkungen wie olg: 72
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(EX D 22, 21 = M 141, 31 = M 39, 15-18) -Sinnlichen Lüsen ern, rei von unheilsamen Geisesinhalen, gewinn der Mönch die mi Nachdenken und Erwägen verbundene, aus der Abgeschiedenhei resulierende, von Freude und Glücksgeühl erülle er ülle erse Versenkungs Versenkungssue sue und verweil ver weil darin. -Nach dem Zurruhekommen -Nach Zurr uhekommen von Nachdenken Nachdenken und Erwägen Er wägen gewinn er den inneren Frieden, die onzenraion des Geises, die aus der Mediaion resulierende, resulierende, von Freude und Glücksgeühl erülle zweie Versenkungss Versenkungssue ue und verweil darin. -Nach der Auebung der Freude verweil er leidenschaslos, achsam und klarbewuß und ühl in sich das Glück, Glück , von dem die Edlen sagen: ‚Glücklich Glücklich is, wer gleichmüig und achsam weil.5 So gewinn er die drite Versenkungss Versenkungssue ue und verweil ver weil darin. - Nach dem Schwinden von Glücksgeihl und Schmerz und durch das Verschwinden Verschwinden der rüheren r üheren Hochsimmung Hochsimm ung und rübsal gewinn gew inn er einen leid- und reudereien Zusand, die durch Gleichmu und Bewußhei Bew ußhei gereinige viere Versenkungss Versenkungssue, ue, und verweil ver weil darin. Emoionsei, wach und aunahmeähig machen diese Versenkungssuen den Heilssucher, aber sie können die erlösende Erkennnis nich herbeizwingen. herbeizwingen. Es gehör auch gue kammische Desinierhei dazu, daß der große g roße Erkennnisdurchbruch rkennnisdurchbruch sich einsell. Obwohl jeder Erlösungssucher, Erlösungssucher, sei er ordini ordinier er oder od er Laienbekenner, alle ach ach Regeln des d es Erlösungsweges prakizieren solle, also auch die Mediaion, und obwohl die Mediaion jedem Bhikkhu ausdrücklich ans Herz geleg wird w ird (M 6, 3-19), haten sich im ühen Mönchsorden Frakionen Frakionen von Dhammagelehren Dhammagelehren und solche von Mediierern gebilde, die einander hänselen. hänselen. Ein Suta (A 6, 46) sell klar, klar, daß beide Gruppen ihre Exisenzberechigung enzberech igung haben und daß es keinen Grund gib, g ib, daß sie einander gering achen.
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24. NIBBÄNA, DAS ERLÖSENDE VERLÖSCHEN
Nibbäna, das Heilsziel des „Verlöschens“, is nich idenisch mi od. Siddhatha Goama verwirkliche die Erleuchungg zum Buddha und das von der Wiedergebur erlösende Nibbäna als Fünunddreißig Erleuchun Fünunddreißigjähriger; jähriger; den nachodlichen Nibbänazusand erreiche er achzigjährig. Er ha also 45 Jahre im Nibbäna zu Lebzeien in der Wel geleb und gewirk. (EX Iiv 44) Diese zwei Nibbänabereiche Nibbänab ereiche gib gib es, Mönche. Welche Welche zwei? zwei ? (Einerseis) den (noch) (noch) mi (handha-) (handha- ) Beilegungen versehenen Nibbänabereich, (andererseis) den Nibbänabereich ohne (handha-) Beilegungen. Solange sich Buddhas und Heilige (araha) im Nibbäna zu Lebzeien, d.h. in unserer Wel benden, besizen sie noch die aus den ün Komponenen (khandha) (khandha) oder Beilegungen besehende sichbare sichbare Person und unerliegen dem Alern und der Krankhei, die als Rese R ese verebbenden alen Kammas angesehen werden. Im nachodlichen Nibbäna Nibbäna sind die ün Komponen Komponenen en von dem d em Erlösen abgeallen, so daß er nich mehr wahrnehmwahrnehmbar is. Alle Kammanachwirkungen sind abgegolen und verschwunden; der Erlöse is rundum verloschen (parinibbua),), er ha das Parin (parinibbua Parinibbäna ibbäna verwirklich. „Nibbana zu Lebzeien“ und „nachodliches (Pari-) Nibbäna“ sind die zwei Bereiche des erlösenden Verlö schens, aber keine k eine Deniion des Erlösheiszusandes. Denier wird Nibb Nibbäna äna zumeis - aber nich ausschließlich - subrakiv, subrakiv, nämlich als der We Wegg all aller jener Einüsse (äsava), die den Unerlösen an die Wiedergebur binden, d.h. als das Verlöschen der wiedergeburlichen Anriebskräe Gier (lobha), Haß (dosa) und Verblendung (moha) (S 38, 1). Der ziiere ex ähr deshalb or: (EX Iiv 44 - Forsezung) Was, Mönche, is der (noch) mi (handha-)Beilegungen versehene Nibbänabereich? Da is ein Bhikkhu ein Heiliger, bei dem die Einüsse bereis bei Lebzeien verniche sind, der gean ha, was zu un war, die Las (wellicher Bindung) abgeworen, das höchse Ziel erreich und die Fesseln (weieren) Werdens zerschniten ha - er ha die Erlösung (von der Wiedergebur) durch vollkommene Einsich verwirklich. Seine in Sinne bleiben (gegen äußere Verlockungen) geei; in der Freihei von (aekiven) Sörungen nimm er Angenehmes und Unangenehmes hin, nimm er Freudiges und Leidhaes (gleichmüig) wahr. 74
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Bei ihm sind Gier, Haß und Verblendung versieg: Das, Mönche, nenn man, den (noch) mi (handha-)Beilegungen versehenen Nibbänaber Nibbänabereich. eich. Und was, Mönche, is der Nibbänaber Nibbänabereich eich ohne (handha-) Beilegungen? Da is ein Bhikkhu ein Heiliger, Heiliger, bei dem die Einüsse bereis bereis bei Lebzeien verniche sind, der gean ha, was zu un war, die Las (kammischer Bindung) abgeworen, das höchse Ziel erreich und die Fesseln (weieren) Werdens zerschniten ha - er ha die Erlösung (von der Wiedergebur) durch vollkommene Einsich verwirklich. Alle seine bereis hier (in der Wel) emoionslos gewordenen Empndungenn verlöschen: Das, Mönche, nenn man den Nibbäna Empndunge Nibbänabereich bereich ohne Beilegungen. Bei legungen. Buddhas und Heilige verwirklichen das gleiche Nibbäna, unerschiedlich is lediglich die Herkun ihrer Erlösung. Der Ehreniel Buddha is jenen Vollendeen vorbehalen, die die Lehre aus eigener Kra endeck und verwirklich haben; als Heilige bezeichne man Erlöse, die ihr Nibbäna der Belehrung und Wegweisung durch andere verdanken (S 22, 58). Man näher sich dem Nibb Nibbäna äna durch heilsames un, un, verwirklichen ver wirklichen kann man es indes nur, wenn man die Nichexisenz einer ewigen Seele durchschau durchschau und das Kammakon Kammakonoo gelösch ha. Der wichigse Schrit dahin is, die kammaschaenden aabsichen (sankhära) zur Ruhe zu bringen: (EX A 10, 60, 9) Das is der Friede, das is die Erüllung Er üllung,, nämlich das Sillwerden Sil lwerden aller aabsich aabsichen, en, das Augeben aller (zukünigen handha-)Beilegungen, die Vernichung der Gier, die Leidenschaslosigkei, das Nibbäna. Die sille Säte (= Nibbäna), das Glück (sukha), beseh in der Beruhigung der aabsichen (sankhära), so erklär es auch das Dhammapada (368). Während die leidhae Wiedergebur durch aabsichen (sankhära) zusandekomm, also „(kammisch) beding“ (sankhaa) is, gelang man zum Nibbäna durch die Beruhigung der aabsichen: Nibbäna is „(kammisch) nichbeding“ (asankhaa):
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(EX Ud 8, 3 = Iiv 43) Es gib, Mönche, ein Ungeborenes, Ungewordenes, Ungeschaenes, nich (durch aabsichen kammisch) Bedinges. Wenn es dieses nich gäbe, dann wäre aus (unserem) geborenen, gewordenen, geschaenen, (durch aabsichen kammisch) bedingen (Dasein) ein Ausweg nich zu erkennen. Der olgende ex solle nich als Beschreibung oder gar Deniion des Nibbäna versanden werden. Vielmehr schilder der Buddha aus subjekiver Ware die Ausschalung aller Wahrnehmung in der Sphäre der Erlös hei. Für den Erlösen is Nibbäna... (EX Ud 8, 1) ...die Sphäre, wo weder Erde noch Wasser noch Feuer und Lu (weier) exisieren; nich der Bereich der Unendlichkei des Raums, nich der Bereich der Unendlichkei des Bewußseins, nich der Bereich der d er Nichshei noch der Bereich der NichWahrnehmung NichWahrnehmung oder Wahrnehmung; Wahrnehmung; nich diese Wel noch eine jenseiige Wel, nich beide: Sonne noch Mond. Dies, Mönche, nenne ich nich ommen noch Gehen, nich Besehen noch Verall Verall oder o der Ensehung. Ensehung. Ohne Grundlage, Forenwicklung und Bedingung B edingung is es: Eben dies is das Ende des Leidens. Der ex verwende ür das Nibbäna den Begri Sphäre oder Bereich (äyaana) und könne jemanden au den Gedanken bringen, bringen , Nibbäna sei ein Or. Or . Das Gegeneil simm: Nibbäna Nibbäna is ein Nichor. Niemand „rit ins Nibbäna ein“, wie man gelegenlich lies. Beim Erlösen, der Gier, Haß und Verblendung in sich annullier ha, ha sich Nibbäna, Nibbäna, das Verlöschen Verlöschen vollzogen - das is die korreke Ausdrucksweise. Au sdrucksweise. Alle sowei angeühren Deniionen des Nibbäna deuen es an durch Verneinungen. Enhäl der Pälikanon auch posiiv ormuliere Aussagen? Wenn alles Dasein Leiden (dukkha) is, müße die Erlösung, Nibbäna, eigenlich Glück (sukha) sein. In der a enhäl der Pälikanon zahlreiche Sellen, wo vom Glück des Nibbäna die Rede is:
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(EX Dhp 203-204) Der Hunger is der schlimmse Schmerz, Personsein is das schlimmse Leid: Wer dies, der Wahrhei reu, durchschau, dem is Nibbäna höchses höchses Glück. Glück . Gesundhei is das höchse Gu, Zuriedenhei der größe Schaz, Verrauen is der bese Freund, Nibbäna is das höchse Glück. Vom Erlösen zu Lebzeien läß sich reden, weil er durch die ün Khandhas, die seine Person ausmachen, noch erkennbar is. Aber kann man auch sprechen von dem oalerlösen, der die ün Khandhas im Pari-nibbäna abgeworen ha? Er is mi den Sinnen nich mehr mehr wahrzunehmen (S 35, 83) und allenalls durch die Negaion seiner ün Daseinskomponen Daseinskomponenen en anzudeuen: (EX Ud 8, 9) Zeralln der Leib, Wahrnehmung Wahrnehmung augehoben, und jegliches Empnden is geschwunden, die Willensregungen sind sill geworden und das Bewußsein ha ein End geunden. Der nachodlich nachodlich Erlöse gleich dem Feuer Feuer,, von dem nach dem Erlöschen niemand sagen kann, wohin es en schwunden is (M 72, 19). (EX Snip 1074) Wie eine Flamme, ausgeweh vom Winde, verweh is und Begrie nich mehr passen, so der von £Nam und Form‘ bereie Weise: Er is nich mehr begriich zu erassen.
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(EX Ud 8, 10) Der Funke, der vom Schmiedehammer Schmiedehammer sprang und - eben glühend noch - soor verschwinde: Wo Wo is er jez ? - Genauso unerkennbar sind jene auch, die keine Lus mehr binde: Die Vollerlösen, die, der Flu enronnen, das unerschüterliche Glück gewonnen. Der vollverloschene Erlöse is ie, unermeßlich und unauslobar wie der Ozean (M 72, 20). Jede Erkundigung nach ihm is vergeblich, weil die Anwor ewas Außersamsärisches denieren müße, wozu unsere innerwelliche Sprache nich ausreich: (EX Snip 1076) ein Maß gib‘s mehr ür den, der hingeschwunden, es gib kein Wor, mi dem man ihn begrei; wenn alle Dinge völlig abgeleg sind, sind auch Bezeichnungsweisen abgesrei.
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ANHANG
ANMERUNGEN
1) Eine Lise der Ubersezungen der kanonischen Pälibücher ins Deusche und Englische gib H. W. Schumann: Handbuch Buddhismus. München 2000, S. 374 . Der Lise sind nachzuragen: -. Zumwinkel (Ubers.): Die Lehrreden des Buddha aus der Mitleren Sammlung (Majjhimanikäya). 3 Bde. Utenbühl 2001 -Bhikkhu Bodhi (Ubers.): Te Conneced Discourses o he Buddha (Samyuta Nikäya). 2 Bde. Boson 2000 2) Die Zusammen Zusammenhänge hänge zwischen den Upanish Upanishaden aden und dem Dhamma des Buddha sind späesens bekann sei H. Oldenbergs Unersuchung: Die Lehre der Upanishaden und die Anänge des Buddhismus; Götingen 1915, jedoch war ungeklär, wann und wo der Buddha seine ennnisse der Upanishadenlehre Upanishadenlehre erworben hat hate.e. Die durch D 29, 16 begründee begr ündee Annahme, daß sein Menor Uddaka Rämaputa ein Aupanishada war, beanwore die Frage völlig zwanglos. Die olgende Lise uhr Sellen der vorbuddhisischen Upanishaden an, deren Ideen sich - gedanklich präzisier - im Buddhismus wiedernden: -
Wiedergebur: BäU 4, 4, 3-4 amma, (S (Sk.) k.) arman: BäU 3, 2, 13; 4, 4, 5; ChU 5,10, 7 Anrieb der Wiedergebur durch Gier (käma): BäU 4, 4, 6 Unserblichkei Uns erblichkei der Seele (im Buddhismus aniheisch in die AnatäAnatä-Lehre Lehre verwandel): BäU 3, 9, 26; 4, 4, 22; 4, 5, 14-15; ChU 6, 12, 1-3.
3) So im Urex, obwohl die ün ehemaligen Askeen noch nich als buddhisische Mönche ordinier waren. 4) sankhära, Plural. Das Wor bezeichne hier die ün omponenen der empirischen Person, die handhas.
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5) dhammäPlur dhammäPlural. al. Außer den kammisc kammischh bedingen (sankhaa (sankhaa)) Persönlichkeisb Persönlichkeisbesandeilen esandeilen (khandha) is auch das nichbedinge (asankhaa) Nibbäna „nich eine Seele“ (anata), wie es in Par. 3, 1 heiß. Dazu auch Dhp. 277-279. 277-279. 6) Einblick in die drei Forschungsansäze gib gib P. Schmid-Leuke Schmid-Leukell (Hrsg.): Die Idee der Reinkarnaion in Os und Wes. München 1996. Indologisch geh das Tema an W. Halbass: arma und Wiedergebur im indischen Denken. reuzlingen 2000 (Diederichs Gelbe Reihe Bd. 161). Parapsychologische Unersuchungen beschreib Ian Sevenson: Reinkarnaion -Der Mensch im Wandel von od und Wiedergebur. Braunschweig, 7. Auage, 1994. 7)
vedayiam. Der Sinn is hier unklar, vielleich: „ „a, die als örper empunden wird“?
8)
ataväda. ata väda. Zu den Seelenlehren gehör auch die Philosophie der Upanis Upanishaden. haden.
9) ataniya. Es is nich klar, worau sich das Wor bezi bezieh. eh. Vielleich Vielleich enspring enspring seine Ver erwenwendung nur der Meinung alindischer Philosophen, ein Begri müsse ein orrela haben, um glaubha zu sein. 10) Leerhei heiß, Nichexisenz Nichexisenz einer einer ewigen ewigen Seele Seele in allen Wesen Wesen und Dingen, deshalb solle sunnaä als „Leerhei“ und nich durch den physisch-räumlichen Begri „Leere“ übersez werden. Der Buddha knüpe an den Begri „Leerhei“ keine spekulaiven Folgerungen. Folgerungen. 11) Zur Rezep Rezepionsgesc ionsgeschiche hiche und den Inerpreaionen des Budd Buddhismus hismus in Deuschlan Deuschlandd V. Zoz: Au den glückseligen Inseln - Buddhismus in der deuschen ulur. Berlin 2000. Zur Ubersezung von atan und seiner Verwendung auch als Reexivpronomen H. W. Schumann: Handbuch Buddhismus, S. 48 und 179. 12) Nibbäna. Erkann heiß: als Ziel erkann, noch nich verw verwirklich. irklich.
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13) Der Vers ermahn den Bhikkhu zu Bescheidenhei beim Sammeln der Almosenspeise. Zu Mäßigkeii beim Essen order der Mäßigke d er Buddha au in M 107, 5 und öer. öer. 14) Sai. Gemein is das in Srophe 8 beschriebene beschriebene Durchsrahlen Durchsrahlen der Himmelsrichun Himmelsrichungen gen mi Güe (metä): Die Mediaion der Brahmaverweilung. Die Übung heiß so nach dem Hindugot Brahma, der vier Gesicher ha. ha. 15) Die ehisch ehischen en Regeln des achspungen Weges. 16) Der Pälikanon nenn vereinzel noch vier weiere Versenkungss ersenkungssuen. uen. Es handel sich dabei um Grade yogischer Enrückung, die Siddhatha als Schüler des Älära äläma (und des Uddaka Rämaputa?) kennenlerne und ursprünglich als nich erlösungsdienlich verwar (M 26, 15), späer aber in seinem Lehrsysem oleriere. Die Jhänas 1 bis 4 haten ausgereich, Siddhatha ür die Erleuchung und Erlösung vorzubereien (M 36, 34-37); welchem Zweck können weiere Versenkungssuen noch dienen? 17) sankhära, Plural. Auch hier bezieh sich das das Wor Wor au die ün handhas, aus denen sich die die empirische Person auau.
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ABÜRZUNGEN
A Angutaranikäya Adj Adjekiv BäU Brhadäranyaka-Upanishad. ChU Chändogya-Upanishad D Dlghanikäya De. Deniion Dhp Dhammapada . Femininum Iiv Iivutaka M Majjhimanikäya m. Maskulinum Mv Mahävagga des Vinayapiaka n. Neurum P. Päli Par.. Parivära des Vinayapiaka Par PP.. Parizi PP Parizipp des Pereks PS Päli ex Socie Socieyy, Londo Londonn S Samyutanikäya Sk. Sanskri Snip Sutanipäa Tag Teragähä Tlg Terlgähä Ud Udäna = ähnlich, d.h. sachlich idenisch, in der Formulie Formulierung rung abweichend
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HINWEISE ZU EINIGEN EI NIGEN PHILOSOPHISCHEN PÄLIBEGRIFFEN PÄLIBEGRIFFEN
Die olgend augeühren Päliwörer besizen sprachliche Äquivalene im Sanskri, gehen aber in der buddhisisch-philosophischen Bedeuung mi dem Sanskriwor Sanskriwor nich immer konorm. amaa, Sk. amria, Adj.: odlos. Das Wor charakerisier das nachodliche Nibbäna, in dem der Erlöse die handhas abgeworen ha und es ür ihn keine ode mehr gib. Die Ubersezung „unserblich““ is unzureend, da der zum Pa serblich Parinibbäna rinibbäna Verloschene Verloschene ohne handhas is, an denen sich Unserblichkei Uns erblichkei erweisen er weisen könne. anata, Sk. anäman, Adj.: ohne Seele. Der Buddhismus besreie nich das empirische Ich oder Selbs. Diese Wore sind aber nur Eigenbezeichnungen des Menschen, sprachliche Eiketen, die keine dauerhae Seelensubsanz benennen und zudem beim od der Person ihren Sinn verlieren. Was der Buddha dagegen mi Nachdruck besreie is die Exisenz einer ewigen Seele (P. atan, Sk. ämari) die - wie vom Hinduismus behaupe - den od der Person überdauer und sich reinkarnier. Die An^ J-Lehre J-Lehre,, die Lehre von der Nichseelen Nichseelenhaigkei haigkei der empirischen Person, Person, is eine Grundlehre des Buddhismus, denn eine Erlösung aus dem reislau der Wiedergebur (samsära) is nur möglich dadurch, daß keine ewige Seele exisier: eine solche wäre, eben durch ihre Ewigkei, zu unendlichem Verbleib im Samsära verdamm. - Das Adjekiv anata könne durch „seelenlos“ oder „unbeseel“ überragen werden, wenn diese Wore in weslichen Sprachen nich abwerend benuz würden und somi irreührend sind. araha, Sk. arhan, m.: Heiliger. Zu einem Heiligen, einem bei Lebzeien Erlösen, wird derjenige, der Gier, Haß und Unwissenhei in sich annullier ha und dem deshalb nach dem ode keine Wiedergebur mehr bevorseh. Von einem Buddha unerscheide den Heiligen, daß er den Ansoß, den Erlösungsweg zu gehen, der Belehrung verdank. Ein Buddha hingegen is, wer die Lehre selbs erkann und verwirklich ha. asankhaa, Sk. asamskria, asams kria, PP PP.:.: nichbeding; nichbeding ; d.h. d .h. nich (durch Sankhäras = aabsichen aabsichen kammisch kammisc h) beding. Im Gegensaz zu den Exisenzormen des Samsärabereichs, die sankhaa = kammisch beding sind, kann das Nibbäna nich durch un (kamma) verwirklich werden. Es is nichbeding und beseh darin, daß das kammische k ammische ono ausgeglichen ausgeglichen und gelösch is.
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äsava, Sk. äsrava, m.: Einuß. Der Sammelbegri bezeichne negaive Qualiäen wie Gier, Haß und Unwissenhei, die die Erlösung verhindern. atan, Sk. äman, m.: Seele. Mi dem Ausdruck verbinde sich in Indien ses die Vorsellung der Ewigkei. Der Buddha, der jegliche Ewigkei besrit, bekämpe die upanishadische Seelen- und Seelenwanderungsheorie Seelenwanderungs heorie und selle ihr seine Annatäl Annatälehre, ehre, die Nichseelenlehre, engegen. Nich die Bedeuung „Seele“ besiz das Wor atan, wenn es verwende wird als Reexivpronomen, das sich au das Subjek des Sazes zurückbezieh. In solchen Fällen is es wiederzugeben als „selber“ oder „mich, dich, sich, uns, euch“. Die Ubersezung des Reexivpronomens durch das Subsaniv „das Selbs“ uhr philosophisch phi losophisch in die Irre, da es den Eindruck erzeug, er zeug, es gebe ein Selbs als dauerhae Eniä. avijjä, Sk. avidyä, .: Unwissenhei. Im Buddhismus is Unwissenhei der Irrglaube an eine ewige Seele im Menschen und die Unkennnis der vier Wahrheien des Buddha. Sie is ein Erlösungshindernis, denn ohne Erkennnis der Leid-haigkei allen Daseins und der Möglichkei der Erlösung würde sich niemand au den achspurigen Erlösungsweg begeben. Die Unwissenhei Unwissenhei gehör neben Gier und Haß zu den drei auzuhebenden samsärischen riebkräen. dhamma, Sk. dharma, m.: Gesez, Eigenscha, Lehre; Wahrhei; ehische Norm. Die Begrie bilden einen Bedeuungssrang. Dhamma is das „Welgesez“, d.h. die Mechanik von Ursache und Wirkung, nach der die Wel abläu, sodann die Darlegung dieser Welmechanik als buddhisische „Lehre“ und in Woren ormuliere „Wahrhei“, welche ihrerseis „Normen“ sez ür „ehisches Verhalen“. Das Wor dhamma/dharma wird in der jüngeren deuschen Buddhis-musheraur o alsch als grammaisches Neurum übersez. - Als dhammä (im Plural) Plural) werden die „Geis „Geisesinha esinhale“ le“ bezeichne sowie in der Außenwel die „Gegebenheien“ oder „Dinge“. Die heravädische Scholasik verwende ver wende den Ausdruck Ausdr uck erner ür ür die immaeriellen und ukuierenden „Daseinsakoren „Daseinsakoren““, aus denen sich die samsärische Wandelwel auau. dukkha, Sk. duhkha. n.: Leiden, Berübnis. Der Begri umaß sämliche Aren von negaiven Geühlen, seien sie physischen oder psychischen Ursprungs.
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DIE VIER HOHEN WAHRHEITEN
kamma, Sk. karman, n.: a, Handlung, Werk. O wird uner kamma auch das Naurgesez der vergelenden aolge, das ammagesez versanden, demzuolge gues un Gues, schleches un Schleches beding. Die Bilanz zwischen verdienslichem (heilsamem) und belasendem (unheilsamem) amma besimm beim ode einer Person das Lebensmilieu, die Familie, den sozialen Sand, die körperliche Verassung, den Charaker und die Begabungen des wiedergeborenen Wesens. Die ammaruch (kammaphala) rei als die neue Exisenzorm, jede Person is „ale a“. Der Buddha veriee die ammalehre philosophisch und psychologisch dadurch, daß er den die Zukun gesalenden Fakor nich in der a an sich, sondern in der aabsich (sankhära), im Vorsaz (ceanä), im Moiv des uns erkanne, unabhängig davon, ob die a am Ende zusandekomm oder nich. khandha, Sk. skandha, m.: Gruppe, Menge\ eilmenge. Der Ausdruck bezeichne die ün omponenen, aus denen sich die empirische Person auau: örper, Empndung, Wahrnehmung, Willensregungen und Bewußsein. Ein Sammelbegri ür ür die ün handhas handhas is nämarüpa. nämarüpa. metä, Sk. mairi, .: Güe>, Wohlwollen, Wohlwollen, d.h. d .h. selbslose, leidenschasreie Freundlichkei Freundlichkei gegen jedermann, auch gegen iere. nämarüpa, Sk.do, n.: Individuum. Das omposium aß die ün Persönlichkeiskomponenen (khandha) zusammen zu zwei Gruppen: näma, wl. w l. „Name“, „Name“, bezeichne die geisigen Besandeile der empirischen Person (= handhas 2-5), rüpa, r üpa, wl. wl . „Form“ „Form“, die physischen (= handha handha 1). nibbäna, Sk. nirväna, n.: Erlöschen, Verloschensein. Nibbäna is des Endziel eines jeden Buddhisen, die Erlösung, der Zusand der Freihei von Wiedergebur und Leiden. Verwirklich wird das Nibbäna durch die Erkennnis der Leidhaigkei Leid haigkei allen Daseins; durch die Einsich, daß ein besändiger ern der Persönlichkei, eine Seele (atan) nich exisier; durch das Versiegen von Gier, Haß und Unwissenhei; und durch un (kamma) ohne eigensüchige, Bindung schaende aabsichen (sankhära).
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Nibbäna ha zwei Phasen. Im Nibbäna zu Lebzeien sind in dem Erlösen alle Fakoren augeho ben, die eine Wiedergebur bedingen würden, als physisches Wesen (sa-upädisesa), unerlieg er aber noch den Naurgesezen und einem lezen od. Im nachodlichen, dem odlosen (amaa) Nibbäna - meis Parinibbäna genann - sind auch die ün handhas, die die Person des Erlösen ausmachen, ausma chen, von ihm abgeallen. „Er“ is ohne einen Res von Beilegungen Beileg ungen (an-upädisesa (an-upädisesa)) und ha einen Erlösheiszusand Erlösheiszusand verwirklich, verw irklich, der mi der d er mnerwelhchen Sprache nich zu beschreiben is. Nibbäna is kein Or, in den man einrit, kein Paradies, Paradies, sondern ein außerwelliches außer welliches Seinsbenden. parinibbäna, Sk. Parmirväna, n.: das „Rundum Verlöschen, Verlöschen, d.h. der nachodliche Nibbänazusand Nibbänazusand nach Ablegung der ün handhas. Vereinzel wird der Ausdruck auch au das Nibbäna zu Lebzeien bezogen. paiccasamuppäda, Sk. praiyasamupäda, m.: wl. „das Ensehen aus Vorausgegangenem“ bedinges (kondiionales) Ensehen, o übersez als ausal- oder ondiionalnexus. Der Buddha hate die Idee von einer unserblichen Seele (atan), die von einer Exisenzorm zur nächsen wander, als alsch durchschau, lehre aber gleichwohl die vom ammagesez geseuere Wiederge bur. Nach seiner Erkennnis gib es keine Seelenwanderung von der Vor- zur Nachexisenz und zwischen diesen Exisenzen keine Seelenideniä, sondern nur kondiionales Ensehen, Ensehen, indem die Vorexisenzen die Nachexisenz kammisch (durch aabsichen) bedingen. Der Pälikanon erklär die Wiedergebur ohne Seele durch den paiccas paiccasamuppäda,, amuppäda,, eine ete von zwöl kondiional auseinander hervorgehenden Fak Fakoren, oren, die den od od der Einzelperson übergreien. saddhä, Sk. shraddhä, .: Glaubensverrauen. Saddhä is das Vorschußverrauen, das jemand dem Buddha engegenbring und das ihn veranlaß, sich - anänglich probeweise - au dessen Lehre einzulassen. samsära, Sk. do., m.: das „Herumlauen“ der reislau der Wiedergebur. Der Samsära, der ün oder sechs Lebenswelen (gai) umaß - Göterreich, Menschenwel, Geiserreich, ierwel und Höllenwel, dazu manchmal noch die Sphäre der Dämonen (asura) -, is der Leidensbereich, in dem die Wesen, je nach der Qualiä ihres amma, zwischen den wiedergeburlichen Exisenzormen umherirren. Leidreihei is im Samsära nich zu verwirklichen, auch die Exisenz als ein Got (deva) is keine Erlösung Erlösung von der Wiedergebur. Als relaiv bese Exisenzorm gil gi l die als Mensch, denn nur der Mensch kann klar über das Leiden nachdenken und der Buddhalehre begegnen. 86
DIE VIER HOHEN WAHRHEITEN
sankhära, Sk. samskära, m.: wl. Hersellung; Zubereiung. Der Begri erschein in verschiedenen philosophischen Zusammenhängen Zusammenhängen und ha vier voneinander ableibare ableibare Bedeuungen. Bedeuung 1: In der Reihe der ün handhas sehen die Sankhäras an vierer Selle zwischen „Wahrnehmung“ und „Bewußsein“. Die Sankhäras sind hier als die Willensregungen zu versehen, die sich aus den Wahrnehmungen ergeben. Bedeuung 2: Im zwölgliedrigen ondiionalnexus (paicca-samuppäda) nehmen die Sankhäras die zweie Selle ein. Sie gehen aus der „Un Unwissenhei“ wissenhei“ hervor her vor und bedingen das „Bewußsein „Bewu ßsein““, dem sie zugleich ihre eigene kammische Qualiä auprägen. Im ondiionalnexus, aber o auch im rei reien Worgebrauch, sind uner den Sankhäras die aabsichen oder avorsäze zu versehen, die nach Erkennnis des Buddha die wiedergeburliche Zukun der Wesen besimmen. Die Bedeuung aabsichen ür sankhära wird besäig durch die Angabe der exe, daß Sankhäras sich au körperliche, sprachliche und geisige Akionen richen und von heilsamer, unheilsamer und neuraler kammischer Qualiä sein können. Für die Verwirklichung des Nibbäna, das ja Auebung aller kammischen k ammischen Bindungen is, bilde das Zurruhekommen Zurr uhekommen der kammasch k ammaschaenden aenden aabsi aabsichen chen (sankhära) die unverzichbare Voraussezung. Bedeuung 3: Die aabsichen (sankhära) bewirken, daß nach dem ode eines unerlösen Menschen eine neue empirische Person als „seine“ Wiedergebur zusandekomm. Die neue, aus den ün handhas konsiuiere Person, is sankhaa, „(durch die aabsichen der Vorexisenzen kammisch) beding“. War es philosophische Absich, war es sprachliche Verkürzung, daß der Pälikanon das, was sankhaa, „(durch aabsichen) beding“ is, wiederum als sankhära bezeichne? So ensand Bedeuung 3 des Wores: Die Sankhäras sind das kammische Produk, nämlich die ün omponenen (khandha), die im Verbund die empirische Person darsellen. Immer wieder heb der anon die Vergänglichkei und Leerhei dieser „Persönlichkeisbesandeile“ (sankhära) hervor. Mi seinen lezen Woren vor dem Parinibbäna rösee der Buddha die Mönche über seinen be vorsehendenn od vorsehende od hinweg: „ Alle Sankhäras unerliegen dem Gesez des Zeralls. Zer alls.“ (D 16, 6, 7)
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Bedeuung 4: Die ün handhas sind sankhaa = Sankhäras. Da aber jedermanns subjekive Wel von seinem geisigen Zusand abhäng, is sekundär auch die Wel „(durch aabsichen) beding“ (sankhaa). Sankhäras heißen deshalb auch die „Objeke der Sinnenwel“ die „Gegensände“ wie sie sich im op des Berachers reekieren. reekieren. sankhaa, Sk. samskria, PP.: beding (durch die aabsichen der Vorexisenzen). Beding sind primär die ün handhas, die die Person bilden, sekundär auch die Objeke der Wel, Wel, die sich in deren Geis spiegeln. Folglich is der ganze leidhae Samsära sankhaa, (kammisch) beding, und seh zum Nibbäna, das asankha asankhaa,a, (kammisch ( kammisch)) nichbeding is, im Gegensaz. säsana} Sk. shäsana, n.: Weisung, Anweisung. Als säsana wird häug die Lehre (dhamma) des Buddha bezeichne, jedoch benenn das Wor genau genommen nur deren prakischen eil, die Verhalensehik. sunna, Sk. shünya, Adj.: leer. Da das Adjekiv anata, „ohne (ewige) Seele“, bei einigen seelengläu bigen Hörern Ansoß errege, erseze der Buddha es zuweilen durch das weniger erschreckende Wor sunna, „leer“, mi dem gleichalls die Leerhei der empirischen Person von einer den od überdauernden Seele gemein is. „Leer“ wird im Teraväda philosophisch, nich abwerend verwende und ha keineswegs die Bedeuung „irreal“ „irreal“.. anhä; Sk. rishnä, .: Durs, Gier; Begierde (Synonyme lobha und räga). Die Gier is eine der drei Anriebskräe zur Wiedergebur und ein Hindernis au dem Weg zum Nibbäna. upädänakkhandha, Sk. upädänaskandha,, m.: Aneignungsgruppe, o „Gruppe des Ergreiens Ergreiens““. Die ün handhas werden so genann, weil man sie im Prozeß der Wiedergebur „ergrei“, „ergrei“, d.h. sie sich als neue Exisenzorm Ex isenzorm aneigne.
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vihhäna, Sk. vijhäna, n.: Bewußsein. Das Vinnäna is die üne der ün Persönlichkeiskomponenen (khandha) und beding im ondiionalnexus (paiccasamuppäda), wo es an driter Selle seh, eine Wiedergebur. Dem Pälikanon zuolge vollzieh sich der Vorgang wie olg: Beim ode eines Wesens gib dessen Vinnäna einem Muterschoß, der die biologischen Voraussezungen (Empängnisbereischa (Empän gnisbereischa und Zeugung) Zeugung ) erüll, er üll, den Impuls, ein neues Wesen Wesen zu enwik-keln. Nach seiner Gebur enale dieses neue Wesen ein Bewußsein, Bew ußsein, das mi dem der Vorexisenz Vorexisenz nich idenisch is. Das Vinnäna is also kein Ersaz ür die vom Buddha als nichexisen gelehre ewige Seele (atan).
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