BÉLA BARTÓK
K ONZERT ONZERT FÜR ORCHESTER & V OLKSMUSIKFORSCHUNG OLKSMUSIKFORSCHUNG
MUSIKREFERAT 12. K LASSE LASSE
JESKO HABERT INHALT
BÉLA BARTÓK – BIOGRAPHIE
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DIE VOLKSMUSIKFORSCHUNG
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„K ONZERT ONZERT FÜR ORCHESTER“
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K INDHEIT INDHEIT & JUGEND FRÜHES SCHAFFEN & MITTLERE LEBENSPHASE EMIGRATION NACH AMERIKA
HINTERGRUND ÜBERSICHT ANALYSE
I. SATZ: INTRODUZIONE II. SATZ: GIUOCO DELLE COPPIE III. SATZ: ELEGIA IV. SATZ: INTERMEZZO INTERROTTO V. SATZ: FINALE
FAZIT
QUELLENANGABE:
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BÉLA BARTÓK
-K INDHEIT INDHEIT & JUGEND2
B
éla éla Vict Victor or Jáno Jánoss Bart Bartók ók wurd wurde e am 25. 25. März März 1881 1881 im ungarischen Nagyszentmiklós geboren, welches heute zu Rumänien gehört. Er wuchs in einer sehr musikalischen Familie auf, sein Vater, Béla Bartók senior leitete das kleine Orchester des Dorfes. Bartók zeigte schon früh Zeichen von musikalischem Talent und wurde von seinen Eltern darin auch besonders unterstützt. Seine Mutter spielte ihm Kunstlieder auf dem Klavier vor, die sich der junge Bartók mit einem hervorragenden Gedächtnis einprägte – einmal schüttelte er so lange den Kopf, bis sein Vater zu dem Stück kam, welches er am Tag zuvor gespielt hatte. Das war noch bevor er sprechen konnte. Er begleitete Klavierstücke der Mutter im richtigen Takt mit einer kleinen nen Trommel und lausch uschtte faszinie niert den Auff Auffüh ühru rung ngen en des des Orch Orches este ters rs sein seines es Vate Vaters rs,, währ währen end d die die ande andere ren n Gä Gäst ste e gewi gewiss sser erma maße ßen n nich nichtb tbea each chte tend nd ihr ihr Esse Essen n einnahmen. Nach einer dieser Vorführungen begann er am 25. März 1886 mit seinen ersten Klavierstunden. Am 11. Juni 1885 bekam Bartók eine Schwester, getauft auf den den Name Namen n Erzs Erzséb ébet et Clem Clemen enti tina na Paul Paula a Bart Bartók ók.. Ihre Ihre Mutt Mutter er nannte sie später jedoch oft Elisabeth, also den in Deutschland entsprechenden Namen, wogegen sich Bartók heftig wehrte, als der Faschismus sich von Deutschland aus ausbreitete. Doch der Zeitabschnitt des häufigen gemeinsamen Musizierens endete, als Béla Bartók senior am 4. August 1888 star starb. b. Bart Bartók ókss Mutt Mutter er muss musste te nun, nun, um Ge Geld ld zu verd verdie iene nen, n, Lehrunterricht geben, wodurch sie weniger Zeit für ihre Kinder erübrigen konnte. Bartók ging von seinem siebten Lebensjahr an zur Elementarschule des Dorfes, wo er sich schnell als Klassenbester herausstellte. Mit neun Jahren, während er zur Bürgerschule ging, begann er mit seinen ersten Kompositionen – Walzer, Polkas und andere modische Tänze für das Klavier. Im Alt Alter von ze zehn hn Jahr Jahre en wur wurde er von von sei seiner ner Mutte utterr in Budapest dem Musiklehrer Károly Aggházy vorgestellt, welcher sofort sein Talent erkannte. Frau Bartók entschied jedoch, dass Bartók erst die Schulbildung am Gymnasium vollenden sollte, bevor er speziellen Musikunterricht bekommen sollte. Am 1. Mai 1892 trat Béla Bartók das erste Mal bei einem Wohltätigkeitskonzert öffentlich auf und spielte auf dem Klavier einen Satz aus Beethovens Waldstein-Sonate sowie eine eigene 3
Komposition: „Der Fluss der Donau“. Er titulierte die einzelnen Teile des Stückes wie in der Programmmusik, um dem Publikum klar klarzu zuma mach chen en,, wora woran n er geda gedach chtt hatt hatte e. Das Das Publ Publik ikum um war war begeistert, unter anderem der Schulinspektor der Stadt. Dank ihm bekam Frau Bartók zwölf Monate Urlaub und reiste mit ihrem hrem Sohn Sohn nach nach Pres Pressb sbur urg, g, wo sie sie ihm ihm endl endlic ich h rich richti tige gen n Musikunterricht verschaffen konnte, bei dem Musiklehrer Lászó Erkel. Nicht allzu lang nach diesem Urlaub wurde die Witwe Bartók auch nach Pressburg versetzt. Pressburg war ein Zentrum von Kult Kultur ur und und Kuns Kunstt und und der der Zeit Zeitab absc schni hnitt tt in dies dieser er Stad Stadtt hat Bartók sehr geprägt. In Pressburg wurde Bartók nicht zuletzt Dank seines Musiklehrers Erkel auch außerhalb seiner Schule bekannt und bekam Freikarten für Konzerte und Opernaufführungen. Im Jahr Jahre e 1896 1896 star starb b Lász Lászó ó Erke Erkel, l, wora worauf ufhi hin n Bart Bartók ók seine seinen n Musikunterricht bei einem anderen Lehrer fortsetzte, welcher ihm allerdings nicht annähernd soviel beibringen konnte wie der verstorbene Lehrer. Er beendete den Unterricht, kehrte jedoch der Musik nicht den Rücken zu und u nd verfolgte sein Ziel, Pianist zu werden, weiterhin mit großem Eifer. Seine eine Bild Bildu ung in musik usikal alis isch che er Richt ichtun ung g set setzte zte er fort ort, nachdem er das Abitur mit „gut“ bestanden hatte (nur aufgrund sein seiner er Kran Krankh khei eit, t, die die es ihm ihm nich nichtt erla erlaub ubte te,, mehr mehr als als zw zwei ei Stunden täglich am Unterricht teilzunehmen), und zwar an der Musikakademie in Budapest im Jahr 1899 (bis 1903). Hier in Budapest stand das Musikleben sogar in noch höherer Blüte als in Pressburg. Während dieses Studiums entschied er sich, eine Karr Karrie iere re zum zum Komp Kompon onis iste ten n einz einzusc uschl hlag agen en anst anstat attt der der eine einess Pianisten. Um die Jahrhu Jahrhunde ndertw rtwend ende e hätte hätte Bartók Bartók seinen seinen einjäh einjährig rigen en Militärdienst leisten müssen, doch er ersuchte um Pflichtbefreiung und bekam diese auch Dank seiner besonderen Begabung gestattet. Sei Seine Frei Freize zeit it nutz nutzte te Bart Bartók ók,, die die schö schöne ne Umge Umgebu bung ng von von Budapest zu genießen. Er war der Natur schon von klein auf sehr verbunden und machte häufig lange Spaziergänge. Diese Naturliebe ging so weit, dass er sich 1907 zum Pantheismus bekannte. Neben der Natur bezog er seine Inspiration außerdem aus dem Interesse in die Naturwissenschaften, der Erlernung vers verschi chied eden ener er Spra Sprach chen en (er (er lernt lernte, e, teil teilwe weis ise e zum zum rich richti tige gen n 4
Verst Verständ ändnis nis der Volksm Volksmusi usikk versch verschied iedene enerr Lände Länder, r, De Deuts utsch, ch, Engl Englis isch ch,, Fran Franzö zösi sisc sch, h, Rumä Rumäni nisc sch, h, Slowa lowaki kisc sch, h, Russ Russis isch ch,, Ukrai Ukraini nisch sch,, Ital Italie ieni nisch sch,, Span Spanis isch, ch, Türk Türkis isch ch und Arab Arabis isch; ch; er konnte viele zwar nicht flüssig sprechen, doch er konnte sie lesen und schreiben und besaß die Grundkenntnisse) und aus seiner Sammelleidenschaft. Seit seiner Kindheit sammelte er Insekten und Pflanzen, was der Grundstein für seine ausgeprägten Volksmusiksammlungen war. Die Abschlussprüfungen der Musikakademie brauchte Bartók erst gar nicht ablegen, da sich alle Professoren einig waren, dass sein Pianisten- und Kompositionstalent außer Frage stand. Bart Bartók ók entw entwic icke kelt lte e in dies dieser er Zeit Zeit ein ein star starke kess patr patrio ioti tisc sche hess Gefüh efühll und und den den Will Wille en, etwas was „spe „spezziell iell Unga ngarisc rische hes“ s“ zu komponieren. Diesem Ziel, dem „Wohl der ungarischen Nation und des ungarischen Vaterlandes“ (Zitat Béla Bartók in einem Brief an seine Mutter) blieb er sein ganzes Leben lang treu. Die Zeit nach der Musikakademie verbrachte Bartók in Berlin, wo er viele Bekanntschaften machte und durch seine verschiedenen Kompositionen bekannt wurde.
-FRÜHES SCHAFFEN & MITTLERE LEBENSPHASE-
A
m 13. Januar 1904 wurde Bartoks „Kossuth-sinfonie“ in der Budapester Redoute uraufgeführt. Das Werk erregte außer-ordentliches Aufsehen im positiven Sinne und er beka bekam m größ größte tent ntei eils ls güns günsti tige ge Reze Rezens nsio ione nen n für für das das sein seiner er Aussage nach von Straußens „Zarathustra“ inspirierte Stück. Doch bei einer der Proben fand ein Skandal statt, der sicherlich auch um Erfolg dieses Werkes beitrug. Die Sinfonie handelt vom ungarischen Freiheitskampf gegen die Österreicher. In einem Teil wird mit musikalischen Mitteln die Schlacht zwischen den beiden Seiten geschildert und mit einer ungarischen Melodie und und der der öste österr rrei eich chis isch chen en Natio ationa nalh lhym ymne ne („Go („Gott tter erha halt lte e“) ausgedrückt. Das „Gotterhalte“ ist als Ausdruck der Tyrannei verzerrt dargestellt, fast schon parodisch. Mehrere in Ungarn lebend bende e Öste sterrei reiche cher weige igerte rten sich sich,, die so verz verzer errt rte e Kais Kaiser erhy hymn mne e aufz aufzuf ufüh ühre ren, n, doch doch nachd nachdem em der der Di Diri rige gent nt den den Tak Takts tsto tock ck nied nieder erle legt gte e und und den den Raum Raum verl verlie ieß, ß, ko konn nnte ten n sie sie ungestimmt werden. Etwas später wurde die „Kossuth-sinfonie“ in Manchester aufgeführt, wo Bartók auch selber anwesend war. 5
Im Jahre 1904 verbrachte Bartók seinen Sommer in Vésztö als Gast seiner Schwester. Hier begegnete er das erste Mal der echt chten ungar ngariische schem m Volk Volksm smus usik ik,, eine inem Baue Bauern rnli lie ed, was was sozusagen der Grundstein für seine Leidenschaft der Volksmusik war. Ein Jahr später begann er mit seinen ersten Sammlungen. (siehe Volksmusik-forschung) Seit dem war seine Aufmerksamkeit neben dem Komponieren auch der Forschung und Sammlung von Volksliedern gewidmet. Bart Bartók ók war war auf auf der der Such Suche e nach nach dem dem „Urm „Urmen ensc sche hen“ n“ – dem dem wahren, ehrlichen und guten Menschen, der noch nicht von der sogenannten Kultur der Großstädte verschlechtert worden war. Er fand ihn in den Bauern auf dem Lande, welche er nun als „wahre „wahren n Mensche Menschenty ntyp“ p“ bezei bezeichne chnete. te. Bartók Bartók ideali idealisie sierte rte ihn vollkommen und wollte keine negativen Punkte an ihm sehen. Daraus folgte natürlich die Liebe für deren unverfälschte Musik. Er verwendete von da an häufig die Ideen und den Geist aus verschiedenen Volksliedern in seinen Stücken, jedoch nicht, wie manch anche e Kriti ritikker beha behaup upte tetten, en, we weil il ihm eigen igene e Ide Ideen für Themen fehlten. Es war ja nicht so, dass er die Themen der Volkslieder nahm und sein Stück darum herum schrieb – er nahm nahm die die Melo Melodi dien en auf auf und und schr schrie ieb b sein seine e Musi Musikk auf auf sein seine e eigene Art verflochten mit dem Stil dieses Liedes, was, wie er selb selbst st beha behaup upte tete te,, sog sogar schw schwe erer rer sei sei, als als ganz ganz neu neu zu komponieren, da man sich auf den Stil eines Anderen einlassen muss. Bartók bekannte, dass Beethoven, Bach, Schubert und Wagner zwar die gesamte slawische (damals) moderne Musik auf ein Nichts hts reduzi uzierte (bis auf Liszt, der „selten ungarisch komp ko mpon onie iert rte“ e“ (Zit (Zitat at von von Béla Béla Bart Bartók ók in eine einem m Brie Brief) f),, die die Volk Volksm smus usik ik Unga Ungarn rnss aber aber,, verg vergli lich chen en mit mit der der Volk Volksm smus usik ik anderer Länder, unübertroffen sei. Trotz dem Erfolg seiner Kompositionen und seiner häufigen Sammlungsreisen war Bartók finanziell eher unbemittelt. So war es ein glücklicher Zufall für ihn, als ein Musikprofessor 1907 um die Pensio Pensionie nierun rung g bat, bat, denn denn das Kultusm Kultusmini iniste steriu rium m ernann ernannte te Béla Bartók, in Anerkenntnis an seinen künstlerischen Erfolg und und sei sein ehem ehemal alig iges es Stud Studiu ium m an eben eben dies diesem em Inst Instiitut tut als als dessen Nachfolger. So hatte er nun ausreichende finanzielle Mittel, um jeden Sommer auf Urlaubsreisen, teils zur Entspannung, teils zum Komponieren und Volksliedsammeln zu fahren. Bei seinen Kompositionen fertigte er erst nur für ihn selbst übersichtliche Skizzen an, wozu er äußerste 6
Konzentration benötigte. Danach folgte nur noch die von ihm so gena genannt nnte e „hand „handwe werk rkli liche che Arbe Arbeit it“, “, in der der er die die Skiz Skizze zen n zu einem Stück vervollkommnte. vervollkommnte. Ein Jahr nach Bartóks Einstellung wurde zu seiner Unterstützung Zoltán Kodály, Bartóks (seit dem) langjähriger Freund und Sammelgefährte, an dem Musikinstitut eingestellt. Bart Bartók ók blie blieb b hier hier für für 30 Jahr Jahre e, bevo bevorr er zur zur Akad Akadem emie ie der der Wissenschaften versetzt wurde. (1934-40) 1908 heiratete Béla Bartók seine ehemalige Klavierschülerin Martha Ziegler. Sie gab ihm schon hon seit einiger Zeit die kompositorische und moralische Hilfe, die seine Mutter ihm in letzter Zeit nicht mehr hatte geben können. Zu dieser Zeit hatte er ihr bereits zwei Werke gewidmet. Ein Jahr später bekam das Ehep Ehepaa aarr Bart Bartók ók eine einen n Sohn Sohn,, we welc lche herr auf auf den den Namen amen Béla Béla getauft wurde. Im Jahre 1910 wurden an zwei Abenden hintereinander jeweils nur nur Stüc Stücke ke von von Kodá Kodály ly und und Bart Bartók ók gesp gespie ielt lt.. Di Dies ese e Konz Konzer erte te machten beide besonders bei der jüngeren Generation populär, die (konservativen) Kritiker und Zeitungen jedoch hofften, dass Bartók „solcher äußerster Ausschreitungen bald überdrüssig“ würde, und dass er „bald stark genug sein“ würde, „um sich von von dies diesen en scho schon n ins ins Kran Krankh khaf afte te ausa ausart rten ende de Biza Bizarr rrer erie ien n zu befreien, aus Künstelei und phantastischer Verzerrung den Weg zu einer reineren und erhebenderen Kunst zu finden“. (Zitat aus der der „Pes „Peste terr Lloy Lloyd“ d“,, eine einerr Bart Bartók ók bis bis dahi dahin n wohl wohlge gesi sinn nnte ten n Zeitung.) Von Von da an ka kam m es häuf häufig iger er vor, vor, dass dass er in vers versch chie iede dene ne Groß roßstäd städte te Europ uropas as reis reiste te,, in dene denen n sein seine e Stück tücke e meist erfolgreich aufgeführt wurden. Nicht selten bekam er auch ein hohes Honorar, weshalb er während während dieser dieser Zeit Zeit wahrhaft wahrhaft keine Geldsorgen hatte. Im Som Sommer 1921 921 bek ekam am Bart Bartók ók eine ine neue neue,, tale alentie ntiert rte e Schülerin, die sich stark für Bartók interessierte. Auch Bartók schi schien en ihr ihr gege gegenüb nüber er nich nichtt abge abgene neig igt. t. Bart Bartók ókss Frau Frau Mart Martha ha brach brachte te ihn dazu dazu,, die die Sche Scheid idung ung einz einzur urei eich chen en und und mit mit der der Schülerin Ditta Pásztory eine zweite Ehe einzugehen. Martha selbst blieb weiterhin in freundlichem Kontakt zu Bartók und besuchte ihn und ihren gemeinsamen Sohn Béla auch häufiger. Drei Jahre später wurde ihnen Péter Bartók geboren.
- EMIGRATION NACH AMERIKA 7
K
onsequent setzte Béla Bartók sich in den vierziger Jahren gege gegen n den den in De Deut utsc schl hlan and d und und Ital Italie ien n auf auftre tretend tende en Fasc Faschi hism smus us ein. ein. Er verö veröff ffen entl tlic icht hte e Anti Antifa fasc schi hist stis isch che e Proklamationen und verbot jegliche Aufführung seiner Werke in faschistischen Ländern. Das führte soweit, dass er nach dem Tod seiner Mutter (welche der letzte Grund war, warum er noch nicht nicht ausg ausgew ewand ander ertt war) war) am 8. Okto Oktobe berr nach nach eine einerr kurz kurzen en Orientierungs-reise in die USA emigrierte. In seinem ungarischen Testament legte er fest, dass keine Straße und kein Platz je nach ihm benannt werden dürfe, solange es noch Plätze Plätze mit den Namen Namen Hitlers Hitlers und Mussolinis Mussolinis gebe (Vor kurzem war war die diess mit mit dem dem Okto Oktogo gon-P n-Pla latz tz und dem dem Rot Rotund unden enpl plat atzz passiert). Er lebte von da an in New York City. Eine Konzertreise in den Jahren 1940 und 41 führte ihn in die Städte St. Louis, San Francisco, Seattle, Kansas City und Detroit. In Bartóks Werken seit dem „Violinkonzert“ 1938 spiegelt sich ein optimistischer Stil wieder, der in einem krassen Gegensatz zu Bartóks Bartóks persönliche persönlichem m (gesundhei (gesundheitlich tlichem em und finanziell finanziellen) en) Unglück sowie seinen Depressionen steht. Fast sämtliche von ihnen handeln von der Heimreise in sein geliebtes ungarisches Vaterland und zeigen eine Art Lebensrückblick. So taucht in seinen Spätwerken eine Beziehung zu Stil und Harmonik des 19. Jahrhunderts auf, die vorher bei ihm nicht zu finden war. Wie in der der Real Realit ität ät,, wo er sich sich an die die frie friedl dlic iche he Verg Vergang angen enhe heit it in Unga Ungarn rn zurü zurück ckse sehn hnt, t, best beste eht Bart Bartók ókss Musi Musikk nun nun mehr mehr aus aus „Vergangenheit“ als aus „Zukunft“. Finanziell ging es Bartók den größten Teil seiner letzten Jahre nicht sehr gut, da seine Stücke durch die „quasi „quasi Boykotier Boykotierung“ ung“ (Zit (Zitat at Bart Bartók ók)) der der Orch Orches este terr in Amer Amerik ika a ka kaum um aufg aufgef efüh ührt rt wurden. Seinen Lebensstandard konnte er durch eine Stelle an der Columbia-Universität sichern. (3000 Dollar jährlich.) Gesundheitlich ging es ihm ebenfalls immer schlechter (Béla war scho schon n von Kind auf ein von Krankheiten geplagten Menschen). Er bekam Leukämie, was ihm seine Ärzte allerdings lange Zeit verschwiegen. Seine zeitweiligen Krank ranke enhau nhausa sauf ufe entha nthalt lte e wurd wurden en von der der Komp omponi oniste sten, Veröffentlicher- und Autorenvereinigung ASCAP bezahlt, ebenso den mehrere Monate währenden Kuraufenthalt in Saranac Lake (welcher ihm große Besserung brachte). In Saranac Lake begann Béla Bartók 1943 mit der Komposition des des Werk Werkes es „Con „Conce cert rto o für für Orche Orchest ster er““ für für die die Kous Kousse sewi witz tzky ky-8
Konzert für Orchester – Hintergrund Hintergrund). Nach dem Stiftung (siehe Konzert Erfo Erfollg des des Orch Orches este terw rwer erke kess gewa gewann nn Bart Bartók ók sein seine e Lust Lust am Komponieren wieder, die er einige Zeit vorher verloren hatte. Nach ach mehre ehrere ren n weiter itere en erfol rfolg grei reiche chen Komp omposi osition tionen en vollendete er die Letzte, das „III. Klavierkonzert“, wenige Tage vor vor sein seinem em Tod Tod am 26. 26. Sept Septem embe berr 1945 1945,, we welc lche herr ihn ihn von von seinen starken Leiden der Leukämie erlöste.
VOLKSMUSIKFORSCHUNG
V
olks olksmu musi sikf kfor orsch schung ung wurd wurde e größ größte tente nteil ilss von von den den KomKomponisten der Länder betrieben, die zwar einen reichen Schatz an Volksliedern oder auch Bauernliedern haben, deren klassische und moderne Musik aber größtenteils nach den Schemen (meist) westlicher Länder verläuft. Béla Bartók gehört zusammen mit seinem Freund Zoltán Kodály zu den größt rößten en und und enga engagi gie ertes rteste ten n Samm Sammle lern rn von von Volk Volksl slie iede dern rn.. Nach Nachde dem m sein sein Inte Intere ress sse e einm einmal al gewe geweck cktt war, war, (sie (siehe he Béla Bartók, Frühes Schaffen & Mittlere Lebensphase) suchte er mit großem Eifer in den ländlichen Gegenden Ungarns nach dem Liedgut der Bauernkultur (wozu er sowohl Arbeiter aus dem Agra Agrarg rgeb ebie iett als als auch auch aus aus der der Mi Mine nenar narbe beit it zähl zählte te). ). Doch Doch er beließ es nicht bei den ungarischen Liedern, da er der Meinung war, man könne die ungarische Volksmusik nur bewerten, wenn man auch Volksmusik anderer Länder kenne. Also sammelte er ebenfa nfalls viele rumänisc nische he,, slowakisch sche, ukrainis nische, he, bulgarische (1906-08), nordafrikanische (arabische), ägyptische und und anato anatoli lisch sche e Volk Volksm smusi usikk (bis (bis 1942 1942)) sowi sowie e die die Musi Musikk der der Afroamerikaner in New York. Erst in New York, gegen Abschluss seines Lebens, kam er dazu, den Großteil der Sammlungen zu ordnen und in Büchern herauszugeben. Bei vielen kam er aber nicht einmal dazu. Bart Bartók ók entd entdec eckt kte e in den den gesam gesamme melt lten en Volk Volksl slie iede dern rn viel viele e Melo Melodi diee-bi bild ldung ungen en,, die die er eben ebenso so wi wie e manch manche e Them Themen en der der Volkslieder in seinen Werken verwendete und verarbeitete. Zu den Melodie-bildungen gehören die Pentatonik, das fünfstufige Tonsy Tonsyste stem, m, freie freie Rhytme Rhytmen n und reiche reiche Orname Ornamenti ntier erung ungen. en. In seinen Werken bezog er diverse Melodien und Themen verschiedener Volkslieder mit ein und verband sie (u.a.) durch die Melo Melod dieb iebildu ildung nge en mit sei seiner ner Eige igenkom nkomp posit ositio ion n und und erweiterte sie dadurch auf ein Niveau, das auch uch in der 9
„höher „höheren“ en“ Ge Gesel sellsc lschaf haftt gehört gehört wurde wurde.. Er selbst selbst schätz schätzte te die Bauerm Bauermusik usik als nicht nicht minde minderwe rwerti rtiger ger als die Werke Werke Mozart Mozartss oder Beethovens ein, da hier der musikalische Gedanke quasi direkt komprimiert eingesetzt wurde. Den Bauern selbst, also die die Pers Person on von von der der dies diese e von von ihm ihm so geli gelieb ebte te Musi Musikk ka kam, m, schätzte er als „wahren“ und ehrlichen Menschen ein (siehe Béla Béla Bartók Bartók,, Frühes Frühes Schaffen Schaffen & Mittler Mittlere e Lebensp Lebensphase hase). Auch fand er, dass es nicht möglich sei, die Volksmusik als einzelnes zu sehen – sie also zu erlernen und auf herkömmliche Weise zu vera verarb rbe eiten. ten. Man müsse üsse,, so sei seine Mein Meinun ung, g, die er auch auch prakt raktis isch ch umse umsetz tzte te,, sich sich in die die Umge Umgebu bung ng und und die die dami damitt verbundenen Menschen einfühlen einfühlen und erfahren, was die Musik in ihre ihrem m Ursp Urspru rung ngsg sgeb ebie iett bewi bewirk rktt – und dann dann eine einen n neue neuen n Musikstil schaffen. Die Volksmusik an sich verändert sich ständig. Noch mehr als beispielsweise „herkömmliche“, also klassische oder moderne Musik, welche ja bereits bei jeder Interpretation, ja bei jeder einzelnen Vorführung, anders klingt. (Bartók gibt das Beispiel eines Dirigenten, der am einen Tag gut gelaunt ist und am anderen nicht ausgeschlafen hat – das gleiche Stück klingt an den beiden Tagen unterschiedlich.) Da die Bauernmusik aber nie schriftlich festgehalten und somit fixiert wurde (auch nicht durch beispielsweise Bartóks Sammlungen – da das Bauernvolk die Lieder ja nicht nach diesen Noten singt) ist das einzelne Volk Volksl slie ied d jede jedess Mal Mal ande anders rs – ob nur nur in der der Tonl Tonlag age, e, eine einerr ande andere ren n Begl Beglei eitu tung ng ode oder gar gar eine einerr ande andere ren n Melo Melodi die e. Das Das Kunstlied, welches oftmals mit dem Volkslied verwechselt wird (was Bartók sehr ärgerte – obwohl oder gerade weil er diesen Fehler auch früher gemacht hatte) ist nur im geringen Maße veränder veränderlich, lich, nämlich genau so, wie auch die klassische klassische Musik. Musik. Das Kunstlied wurde von einem Komponisten (wenn auch meist einem weniger guten) erfunden und aufgeschrieben, und wurde dann durch die leicht zu merkende Melodie und den einfach zu sing singen ende den n Text Text zu eine einem m popu populä läre ren n Lied Lied,, we welc lche hess schn schnel elll gerade von den Arbeiter und Bauernklassen aufgegriffen wird. Dadurch, dass es aber eben von einem Komponisten erfunden wurde, hat es nicht den Wert des in langer Zeit entstandenen Bauernliedes, welches sich noch heute eine gewisse Urtümlichkeit bewahrt hat. Obwohl wohl Bart artók den den größt rößte en Teil sein seine es Lebe Lebens ns mit der der Sammlung von Volksliedern verbrachte und noch viele andere Komponisten diesem „Hobby“ nachgingen, ist noch lange keine vollst vollständ ändige ige Sammlu Sammlung ng aller aller Volksl Volkslied ieder er entstan entstanden den – nicht nicht 10
einmal von denen aus nur einem Land. Das liegt einerseits an der schier unglaublichen Menge von Volksliedern, andererseits an der ständigen Veränd änderung derselben sowie an der Tatsache, dass es viel Mühe ist, alle Volkslieder aufzutreiben. Manche wurden seit Jahrzehnten nicht mehr gehört, und die einzigen, die sie noch kennen, waren schon zu Bartóks Zeit alte Frau Frauen en,, die die sich sich meis meistt nich nichtt trau traute ten, n, ihm ihm die die alte alten n Lied Lieder er vorzusingen. Erstaunli nliche cherweise war die Bevölkerung ung der ande nderen slaw slawis ische chen n Völk Völker er hilf hilfre reic iche herr bei bei der der Samm Sammlun lung g als als die die von von Ungarn. Oft gesellten sich ihm in den Orten Leute freiwillig hinz hinzu, u, die die nach nach Anwo Anwohn hner ern n sucht suchten en,, die die best bestim immt mte e Lied Lieder er kannten, so dass Bartók hinter seinem Monographen alles aufzeichnen konnte. Wirklich definiert werden kann die Volksmusik aber nicht, da sie von Land zu Land variiert. Während sie in vielen Ländern (Deutschland, Indien u.v.m.) stark von der klassischen Musik abgetrennt ist, so ist sie im mittleren Osten nahezu das Gleiche. An sich kann man Volksmusik weniger in der Art der Musik als eher in der „Art und Weise, wie sie unterrichtet und erlernt wird, mit ihrer relativen Einfachheit und durch ihren Bezug zu einer ethnischen oder nationalen Gruppe“ definieren. (Zitat Microsoft Encarta Professional Enzyklopädie 2002, „Volksmusik“) Die Di e euro europä päis isch chen en Volk Volksm smus usik iken en glei gleich chen en sich sich trot trotzz ihre ihrerr nationalen Unterschiedlichkeit trotzdem in manchen Eigenschaften, die außereuropäische Volksmusik nicht besitzt, z.B. z.B. in der der Stroph Strophenf enform orm:: das ist die die Volksl Volkslied iedstr stroph ophe, e, nach nach einem Reimschema von ABAB oder auch ABBA. Volkslieder bleiben meist in ihrem Ursprungsland, wo sie sich dann auch auf gleiche Art und Weise verändern und erweitern. (Ausnahme: (Ausnahme: Verwendun Verwendung g von Volkslied Volksliedmoti motiven ven in klassischer klassischer Musi Musikk wi wie e bei bei Bart Bartók ók oder oder Verb Verbre reit itun ung g von von Volk Volkli lied eder ern n in anderen Ländern durch moderne Medien.) Ab und zu jedoch werden sie in Nachbarländer getragen, wo sie sich dann auf die dort ort herrschen hende Weise verände ndern und sich der Kultur anpassen. (Solostücke werden im Chor gesungen u.ä.)
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„K ONZERT ONZERT FÜR ORCHESTER“ -HINTERGRUND-
D
as „Konzert für Orchester“, oder auch „Concerto“, wurde von von Béla Béla Bart Bartók ók 1943 1943 als als Auftr Auftrag ag der der Kouss Koussew ewit itzk zkyystiftung geschrieben. Bartók ging es gesundheitlich und finanziell in den ersten Jahren seiner s einer Emigration alles andere als gut (die finanziellen Umstände änderten sich in den folgenden Jahren nur wenig, gesundheitlich veränderte sich die Situation nur zum Schlechteren). Doch Bartók wollte nicht die geringste Hilfe von Freunden annehmen. Darum sorgten seine Freunde (und Dirigenten) Reiner und Szigeti dafür, dass der berühmte Dirigent des Bostoner Symphonieorchesters Serge Kousse Koussewit witzk zky y bei bei Bartók Bartók eine eine Kompos Kompositi ition on für seine seine Stiftu Stiftung ng (Koussewitzky-stiftung) in Auftrag gab. Sie sorgten dafür, dass Bartók sie nicht in Verbindung mit diesem Auftrag brachte und (wenn auch nach einigem Zögern) den Auftrag über 1000 Dollar ($500 im Voraus bezahlt) annahm, da er so keine „Wohltätigkeits“-organisation vermutete (von der er kein Geld angenommen hätte). Koussewitzky gab Bartók den Auftrag für ein große roßes, s, sinf sinfon onis isch ches es Werk Werk am Krank ranke enbet nbettt. Bart Bartók ókss Gesundheit verbesserte sich in den folgenden Wochen so sehr, dass er sechs Wochen später während seinem Kuraufenthalt in Saranac Lake mit der Kompositionsarbeit begann. Dort schrieb er laut eigener Aussage „Tag und Nacht“ an dem „Concerto“ weiter, bis er es am 8. Oktober 1943 vollendete. (Ob es ein Zufall ist oder Bartók auf diesen Termin hinarbeitete, ist nicht 12
beka bekann nnt, t, doch doch es ist ist auff auffäl älli lig, g, dass ass das das von von Heim Heimwe weh h und und Sehnsucht nach seinem Vaterland Ungarns gefüllte Werk am gleichen Termin vollendet wurde, an dem Bartók und seine s eine Frau Ditta drei Jahre zuvor eben dieses Vaterland verließen.) Trotz des Titels „Konzert für Orchester“ ist das Werk eigentlich eine fünfsätzige Sinfonie mit vielen melodiösen Themen (und kein Orchesterwerk). Zur Titelgebung soll hier Béla Bartók aus dem Prog Progra ram mmhef heft zum zum „Konz Konze ert für Orche rchest ste er“ bei der Uraufführung in New York am 1. Dezember 1944 zitiert werden: „Der Titel rührt daher, dass im Laufe dieses in der Art eines Orche rchest ste erwe rwerke rkes [kom [komp poni oniert erten Stüc Stückkes] die einze nzelnen lnen Inst Instru rume ment nte e und und Inst Instru rume menta ntalg lgru rupp ppen en ko konz nzer erti tier eren end d oder oder solist solistisc isch h auftre auftreten ten.. Die virtuo virtuose se Behand Behandlun lung g ersche erscheint int zum Beisp eispie iell in der Durc Durchf hfüh ühru rung ng des 1. Satz Satze es (Fug (Fugat ato o der der Blec Blechb hblä läse ser) r),, auch auch in dem dem ein ein Perp Perpet etuu uum m mobi mobile le ähnl ähnlic iche hen n Verl Verlauf auf des Haupt Hauptth them emas as im letzt letzten en Satz (Stre (Streic iche her) r) und besonders im 2. Satz, wo die Instrumentenpaare nacheinander mit virtuosen Phasen auftreten.“ Das „Konzert für Orchester“ wurde von Anfang an populär, besonders aber in den Jahren nach Bartóks Tod, also in der zwe weit ite en Hälf Hälfte te der der 40er 0er Jahr Jahre e. Währe ährend nd das das Werk beim eim Publikum Publikum sehr gut ankam, ankam, wurde es von anderen Musikern Musikern und Kritikern als weniger wertvoll angesehen – Bartók sei im Alter den „Streichquartetten, der Musik, untreu geworden“. (Zitat aus Jószef Ujfalussy, „Béla Bartók“. Siehe Quellenangabe) Bartók hat aber schon immer für das Publikum geschrieben und wollte eher auf dieser Ebene Erfolg haben, als ein „unverstandenes Genie“ zu sein. Und Koussewitzky war vollkommen zufrieden mit dem Werk, an der Uraufführung sagte er, es sei das beste Orchesterwerk der letzten 25 Jahre. (Vor der Aufführung hatte er 20 Jahre gesagt, doch nach der erfolgreichen Aufführung erweiterte er es auf 25 Jahre.) Das Das „Konz „Konzer ertt für für Orch Orches este ter“ r“ ke kehr hrt, t, eben ebenso so wi wie e die die letz letzte ten n Werke davor, größtenteils zur Tonalität zurück, nachdem Bartók den den größ größte ten n Zeit Zeitab absch schni nitt tt seine seiness Lebe Lebens ns we wede derr tona tonall noch noch aton atonal al spie spielt lte e – er benut benutzt zte e die die „erw „erwei eite tert rte e Tonal Tonalit ität ät“. “. Das Das „Concerto“ ist generell ein sehr harmonisch klingendes, wenn auch auch pomp pompös öses es Orche Orchest ster erwe werk rk,, we welc lche hess Bart Bartók ókss Sehns Sehnsuch uchtt nach dem Heimatland wiederspiegelt. wiederspiegelt.
-ÜBERSICHT13
Das „Konzert für Orchester“ ist in fünf Sätzen geschrieben: I. Satz – (Introduzione) „Andante non troppo“ II. Satz – (Giuoco Delle Coppie) „Allegro scherzando“ III. Satz – (Elegia) „Andante non troppo“ IV. Satz – (Intermezzo Interrotto) „Allegretto“ „Allegretto“ V. Satz – (Finale) „Pesante-Presto“ • • • • •
I
ntroduzione“ beschreibt Ungarn in seiner grenzenloser Natur und Schönheit. Diese wird von den Flöten und Trompeten dargestellt, der Bass hingegen symbolisiert die Tragik des noch och Kommende nden. Das Haup auptthem hema stür stürm mt über diese harm harmon onis isch che e Umge Umgebu bung ng hinw hinweg eg.. De Derr Satz atz hat hat eine eine lange ange Einleitung und ist relativ „streng“ in seiner Art. Der II. Satz mit seinem umfangreichen Scherzo steht für einen Feiertag mit Tanz in ausgelassener Festesstimmung, während der Choral zur Andacht gemahnt. Derr Satz De Satz „Eleg „Elegia“ ia“ beschw beschwört ört eine eine Finste Finsterni rniss hinauf hinauf,, welche welche eine große Angst vor der Zukunft des Landes, der Natur und der Bewohner erweckt. Der mehrfach geschichtete Satz ist (Zitat Bartók) ein „herzzerreißendes „herzzerreißendes Klagelied“. Das „Intermezzo Interrotto“, welches oft als komischer Satz falsch verstanden wird, kehrt zu der Schönheit Ungarns zurück. (Mehr dazu in Analyse). Völlig unerwartet bricht hier die rohe Gewalt ein, die Becke cken deute uten Stiefeltritte an und ein höhnischer Gassenhauer symbolisiert die Musik der Täter. Im lockeren, als „kranzartige Sonate“ (Zitat Jószef Ujfalussy, „Bél „Béla a Bart Bartók ók“. “. Sieh Siehe e Quellenangabe) gesc geschr hrie iebe bene ne Satz Satz V. schließlich beweist Bartók den Ausdruck kraftvoller Lebensfreude. In der Coda erscheint ein choralartiges Thema, erst weitergeflüstert, dann in großem Maß um sich greifend. Nach einer kurzen Pause folgt ein ekstatischer Wirbelsturm mit der der Bots Botsch chaf aftt der der Fre Freihei iheitt – die die sich sich Bart Bartók ók für für sein sein unte unterr Diktatoren lebendes Heimatvolk sehnlichst wünschte. Das „Concerto“ ist also ganz offensichtlich nach der Art der Programmmusik geschrieben, jeder Satz steckt voll fast schon sichtbar zu machender Handlung, welche das Schicksal Ungarns schildert.
-ANALYSE14
SATZ
I: INTRODUZIONE
Der erste Satz beginnt voll sch scharfer dynamische cher und agogischer Kontraste und mit einer ernsten und u nd strengen, sowie spannenden Einleitung (Andante non troppo). Die Violincelli und der der Cont Contra raba bass ss into intoni nier eren en eine eine Melo Melodi die e mit mit Moti Motive ven n eine einerr viertonigen Tonskala, die an Bartóks Oper „Herzog Blaubarts Burg“ erinnern. Es folg folgtt eine eine größ größer ere e Zahl Zahl aufst aufstei eige gend nder er Quar Quarte ten n mit mit den den Violin oline en. In diese iesess phant hantas asti tisc sche he Klima ima des des unga ungari risc sche hen n Themas (erst Flöte, dann drei Trompeten) bricht eine Dissonanz in Span Spannu nung ngsa sakk kkor orde den, n, wo ein ein deut deutli lich ches es,, tona tonale less Them Thema a auftaucht. Im Forte bricht das Thema nun mit den Streichern geradezu pathetisch aus, romantische Gefühle entstehen in der an Bartóks frühere Werke erinnernden Zigeunermusik. Die Musik sik führ ührt den Hörer nun immer tiefer hin hinab und und tragischer Ausdruck erscheint in einer fast schon melan melancho cholis lische chen n Voraus Voraussic sicht, ht, bevor bevor der der Sonate Sonatente nteilil (Alle (Allegr gro o vivace) mit einem heroischen ersten Thema auftritt und sofort ungestüm aufwärts führend umgekehrt antwortet. Doch mit dem zweiten Thema wechselt das Tempo plötzlich wieder in eine ruhigere Stimmung. Aus den anfänglich nur zwei Tönen entsteht ein Krebsgang und ergibt ein symmetrisches Ganzes. Es folgt eine glänzende, dynamische Durchführung die zurück zur heroischen Stimmung des ersten Themas führt. Derr Höhe De Höhepu punk nktt (laut (laut Béla Béla Bart Bartók ók selb selbst st)) ersc ersche hein intt in dem dem polyphonen Konzertieren der Blechinstrumente direkt vor der Reprise, welche die Umkehrung der Exposition ist. Der erste Satz endet mit einem energischen Zwischensatzthema. SATZ II: GIUOCO
DELLE
COPPIE
In diesem Satz, der gewissermaßen außerhalb des eigentlichen Verlaufes des Werkes steht, verwendet Bartók viel Scherz und Finesse, und er wird oft als der originellste und wertvollste Teil des „Concertos“ angesehen. Diverse Blasinstrumentenpaare spielen hier parallel in einem immer anderen Intervallabstand, so dass sich die Melodie ein klein wenig in der Höhe verschiebt. Ein Trommelsolo beginnt das heitere Spiel, dass dann mit einer Melodie in parallelen Sexten der zwei Fagotte fortgesetzt wird. Die Linienführung des mit den Oboen gespielten, nun folgenden Teiles knüpft an die einer altungarischen Tanzmusik an. In kleinen Septimen folgt 15
nun die parallele Melodie der zwei Klarinetten, anschließend ziehen die Flöten nach. Vor einem einem nun entste entstehen hende den, n, phantas phantastis tische chen n Hinter Hintergru grund, nd, bestehend aus der ersten Violine, der zweiten Violine und der Bratsche, spielen nun abschließend absch ließend für den Parallelfolgenteil die Trompeten in parallelen großen Sekunden. Ein Blechchoral schließt den Satz ab, welcher den ursprünglichen Teil erweitert fortführt. SATZ III: ELEGIA
Der Satz „Elegia“ vereint ein romantisches Pathos mit einer stimmungsvollen Phantastik. Vor den Violinen, der Harfe, den Klarinetten und der Flöte leitet die Oboe den mittleren Abschnitt ein: ein ungarisches Thema mit den Streichern, welche dieses eindrucksvoller inszenieren als es in der Einleitung des ersten Satzes der Fall war. Die Holzblasinstrumente übernehmen mit einer ähnlichen Melodie. Generell wird eine düstere Stimmung heraufbeschwört. SATZ IV: INTERMEZZO INTERROTTO
Dieser Satz ist wohl derjenige, der am ehesten zu seinem Titel passt. Er beginnt mit einer rumänischen Folklore, die von den Oboen in einer fröhlichen Melodie umgesetzt wird. Die Flöten entwickeln das Thema dann zu D-Moll, bevor ein Stimm Stimmung ungswe swechse chsell den den Zuhöre Zuhörerr in eine eine we wehmü hmütig tige e Melodi Melodie e führ führtt (wel (welche chess eine eine Stil Stilis isie ieru rung ng der der dama damali lige gen n unga ungari risc sche hen n Populärmusik ist). Der nun folgende Stimmungswechsel bringt uns einen sarkastischen und fast schon grotesk-trivialen Polka, welc we lche herr ein ein ausg ausged edeh ehnt ntes es Zita Zitatt aus aus Scho Schola last stow owit itsc sch’ h’ss 7. Symphonie („Leningrader Symphonie“) ist (aus dem I. Satz). Bart Bartók ók woll wollte te ansc ansche hein inen end d durc durch h die die Verw Verwen endu dung ng gera gerade de dies diesen en Teil Teilss die die Naiv Naivit ität ät paro parodi dier eren en,, die die er in dem dem 12 Mal Mal wiederholten Thema der Leningrader Symphonie sah. Dieses Originalthema wird darum von einem fast schon hohnlächternden konzertierenden Orchester unterbrochen, was mehr mehrer ere e Male Male wi wied eder erho holt lt wi wird rd,, jede jedess Mal Mal schä schärf rfer er als als das das vorherige Mal. Eine andere Meinung über diese Stelle ist die, dass das Thema aus der Leningrader Symphonie das Treffen zwe weie ierr Verl Verliiebte bter darst arste ellt llt, bei dem der der Vere erehrer hrer sei seiner ner Geliebten eine Serenade darbietet, welches jedoch von einer pfeifenden, johlenden, betrunkenen wüsten Bande mit rohem Gelächter unterbrochen wird. Dabei soll die Verliebtenserenade ein Hinweis auf Ungarn sein. Auf dieser Ebene will Bartók also zeig ze igen en,, wi wie e das das schö schöne ne,, roma romant ntis isch che e Heim Heimat atla land nd von von den den unve nverstä rständ ndig igen en Ande Andere ren n gestör störtt wi wird rd,, so sehr sehr,, dass ass die 16
Serenade ganz aufhört und nicht mehr wiederkehrt. Auf der anderen Ebene ist es, wie gesagt, eine Verhöhnung der Naivität eines Kollegen. Da einerseits Bartók dieses Stück tatsächlich während der Kompositionszeit des „Concertos“ hörte und es nicht besonders wertschätzte, und andererseits das „Konzert für Orchester“ von Ungarn handelt, dem von außen ange ngegriffenen Heimatland, sind beide Seiten möglich, möglicherweise hat Bartók tatsächlich beide Ebenen eingeplant. Die Di e Brat Bratsc sche henk nkant antil ilen ene e erin erinne nert rt an die die in Unga Ungarn rn beka bekann nnte te Operettenmelodie von Lehar. (Der letzte Absatz stammt aus drei verschiedenen Quellen, wovon jede eine andere Variante erwähnt, und die anderen außen vor lässt. Siehe Quellenangabe) Nach diesem „unterbroch ochenen Intermezzo“ folgt eine Rückkehr zur sanften und ruhigen ungarischen Melodie. Dies ist sowohl ein starker Kontrast zur rauen Melodie der Unterbre Unterbrechende chenden, n, als auch das Symbol dafür, dass, obwohl die Serenade gestört wurde, etwas Ähnliches, Ruhiges zurückkehrt. SATZ V: FINALE
Dieser Satz beendet das „Konzert für Orchester“ mit einer freudigen und ungestümen Stimmung. Er beginnt mit einem kurzen Thema der Hörner und mit einem gleichmäßig pulsierenden Rhythmus, welcher den ungarischen, trad tradit itiionel onelle len n Tänz Tänzen en entn entnom omme men n ist. ist. Im Mi Mitt ttel elab absc schn hnit ittt wiederholen die Holzbläser im Fugato das Anfangsthema, bevor die Trom Tromp pete eten ein ein neue neuess The Thema einb inbring ringen en.. Es folg olgt die die Umkehrung, die Reprise und die Coda (in der ein choralartiges Thema erst weitergeflüstert, dann in großem Maße um sich grei greife fend nd gesp gespie ielt lt wi wird rd), ), bevo bevorr das das Werk Werk nach nach eine einerr kurz kurzen en Pause Pause mit mit einem einem triump triumphale halen, n, majest majestäti ätisch schen en Ausruf Ausruf,, einem einem ekstatischen Wirbelsturm der Freiheit endet. Der letzte Satz ist ein Ausdruck kraftvoller Lebensfreude (wie oft bei Bartók). Das Das „Con „Conce cert rto“ o“ ist ist ein ein stuf stufen enwe weis iser er Über Überga gang ng von von eine einem m trau trauri rige gen n Klag Klageg eges esang ang des des I. und und III. III. Satz Satzes es („Fi („Fins nste tern rnis is““ – Ungarns Schicksal unter dem Faschismus) hin zu einer klaren Lebensbejahung im IV. und V. Satz („Verbrüderung der Völker“ – groß großes es Tanz Tanzta tabl blea eau) u).. De Derr II. Satz Satz bild bildet et eine eine sche scherz rzhaf hafte te Ausnahme.
-FAZIT17
I
ch finde das Stück äußerst hörenswert. Obwohl es zu einer Zeit entstanden ist, wo die atonale Musik unter den Musikern groß große e Bege Begeis iste teru rung ng fand fand,, hiel hieltt Bart Bartók ók sich sich hier hier in dem dem Bereich der weiterhin populäreren, tonalen Musik, auch wenn er in sein seine er frühe rühere ren n Schaf chafffensp nsphase hase fre frei-ton -tonal al schu schuff. Das „Concerto“ ist ähnlich wie die Programmmusik aufgebaut, da jed jede er Satz Satz fast fast scho schon n über überde deut utli lich ch etwa etwass Best Bestim immt mtes es zu erzählen hat. Bartók drückt hier seine Sehnsucht nach seinem Heimatland Ungarn, welches sich nach Freiheit sehnt, für alle offen zu erkennen aus und gibt ihr ein gutes Ende. Es hat mir kein ke ine e Prob Proble leme me bere bereit itet et,, währ währen end d der der Bear Bearbe beit itung ung dies dieses es Themas das „Konzert für Orchester“ mehrmals durchzuhören, da der der Ge Gesa samt mtau aufb fbau au harm harmon onis isch ch und und wohl wohlkl klin inge gend nd ist ist und sowohl spannend aufrührerisch als auch beruhigend mela melanc ncho holi lisc sch h ist. ist. Am 16.1 16.12. 2.05 05 hört hörte e ich ich es auße außerd rdem em im Konzert des „SWR-Sinfonie-Orchesters“ in Koblenz. Hier waren die Details und einzelnen Instrumente noch besser zu hören und die Stimmung des Werkes war noch intensiver nach zu empfinden, so dass es sich sehr gelohnt hat. ha t.
QUELLENANGABE
F
ür dies dieses es von von Jesk Jesko o Habe Habert rt vorg vorgel eleg egte te Refe Refera ratt zum zum T The hema ma „Bél „Béla a Bart Bartók ók – „Kon „Konze zert rt für für Orch Orches este ter“ r“ und und Volk olksmus smusik ikfo forr-sch -schu ung“ ng“ wurd urde folge olgend nde e Lite Litera ratu turr verwendet: „Béla Bartok Weg und Werk“ dtv wissenschaftliche Reihe, Bärenreiterverlag, Bärenreiterverlag, 1972 London ISBN: 3423040858 „Bartók“ Tadeusz A. Zelinski, Atlantisverlag, 1973 Zürich ISBN: 2761103980 „Béla Bartók“ Jószef Ujfalussy, Corvinaverlag, 1973 „Béla Bartók – sein Leben, seine Werke“ Lajos Lesznai, Deutscher Verlag für Musik, 1961 Leipzig „Béla Bartók“ Microsoft Encarta Professional Enzyklopädie En zyklopädie 2002 „Volksmusik“ Microsoft Encarta Professional Enzyklopädie 2002 www.iro-bw.de/german/2002_programm.html Programmheft „Musikinstitut Koblenz“, 16.12.2005 des SWR-Sinfonieorchesters (Dirigent: Michael Gielen), Beitrag „Béla Bartók“ •
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