Beispiel: Ersatzstabverfahren
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Bearbeitet am: 07.04.15
Beispiel 3: Ersatzstabverfahren
Bestimmung der maßgeblichen Knickfigur und zugehörigen Knicklänge in der Ebene. Nachweis gegen Biegeknicken nach dem Ersatzstabverfahren nach DIN EN 1993-1-1 in der Ebene. Alle Stäbe S355
Nur für Lehrzwecke: keine Gewähr Gewähr für die Richtigkeit aller Einzelheiten Einzelheiten
Beispiel: Ersatzstabverfahren
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mögliche Knickfigur in der Ebene
Bestimmung der Ersatzstabfedern Kw: Federsteifigkeit Dehnfeder [N/m] Cϕ: Federsteifigkeit Drehfeder [Nm/rad]
Ersatzstab:
Hinweis: Die Längsverformungen der Stäbe werden vernachlässigt, da sie sehr klein gegenüber den Biegeverformungen sind. (bei Tragwerken auf Biegung übliche Annahme) Nur für Lehrzwecke: keine Gewähr Gewähr für die Richtigkeit aller Einzelheiten Einzelheiten
Beispiel: Ersatzstabverfahren
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Bestimmung Federsteifigkeit der Dehnfeder mit „1“-Kraft
System:
Verformung (aus Schneider Bautabellen, 16. Auflage):
∙∙
� ∙
P l³ 1 kN (600 cm)³ w = = kN 48 EI 48 21.000 10.140 cm cm
M
z
∙
2∙
M
w = 0,0211 cm Federsteifigkeit der Dehnfeder:
1 1 kN K = = = 47,32 w 0,0211 cm cm
w M
Nur für Lehrzwecke: keine Gewähr Gewähr für die Richtigkeit aller Einzelheiten Einzelheiten
4
Beispiel: Ersatzstabverfahren
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Bestimmung Federsteifigkeit der Drehfeder mit „1“-Moment
System:
Bestimmung des Drehwinkels - Überlagerung (aus Schneider Bautabellen, 16. Auflage):
φM φM ∙ −7 1 = EI
∙
∙�
500 cm 1 kNcm 1 kNcm MM dx = kN 21.000 10.140 cm 3 cm
2∙
4∙
= 7,827 10 rad
Federsteifigkeit der Drehfeder:
kNcm 6 C = = 1,278 ∙ 10 rad φ 1
Wichtig: Federn müssen entkoppelt sein, d.h. keine „Kreuzüberlagerung“ der Momentenflächen bei der Federberechnung.
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Beispiel: Ersatzstabverfahren
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Bestimmung der Knicklänge
Für die Bestimmung der Knicklänge kommt ein Diagramm (siehe Anlage) aus „Petersen: Knicklängen biegesteifer Stabtragwerke“ S. 387 ff zur Anwendung. Parameter Diagramm:
δ
∙ 2∙
w∙ z
kN (300 cm)³ 47,32 K l³ cm = = = 6,0 kN EI 21.000 10.140 cm cm
∙
∙ γ z
6
4
∙
kNcm 1,278 10 300 cm C l rad = = = 1,8 kN EI 21.000 10.140 cm cm
β
2∙
4
≈
2,0
≅ 1,25
cr = β ∙ l = 1,25 ∙ 300 cm = 375 cm
Knicklänge: L
Ideale Verzweigungslast:
π kN π Ncr = EI ∙ L = 21.000 cm ∙ 10.140 cm4 ∙ 375 = 14.945 kN ²
²
Nur für Lehrzwecke: keine Gewähr Gewähr für die Richtigkeit aller Einzelheiten Einzelheiten
(
)²
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Biegeknicken nach DIN EN 1993-1-1, Abschnitt 6.3.1.1
Vorbedingungen:
HEB 360 entspricht Querschnittsklasse 1 (Verfahren siehe Beispiel 1) weitere Querschnittsangaben für HEB 360 im Anhang γM1 = 1,0 nach 6.1 (1) Knicklänge Lcr = 375 cm
Nachweis:
Ed ≤ 1,0 b Rd
N N , N
(6.46)
b Rd = χ ∙ A ∙ f y⁄γM1
(6.47)
,
Bestimmung des Abminderungsfaktors χ für die maßgebende Biegeknickrichtung nach 6.3.1.2:
1. Möglichkeit (rechnerische Lösung)
χ
=
1 aber χ ≤ 1,0 + −� ²
(6.49)
²
mit:
ϕ αλ � λ ϕ ∗ = 0,5 1 +
0,2 + ²
= 0,5[1 + 0,34 0,34 (0,314
0,2) + 0,314²] = 0,569
Nur für Lehrzwecke: keine Gewähr Gewähr für die Richtigkeit aller Einzelheiten Einzelheiten
(6.50)
Beispiel: Ersatzstabverfahren
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�λ ∙cry cry ∙ λ 1 =
A f L = N i
1
=
∙
375 cm 1 = 0,318 15,5 cm 76,059
mit: Lcr = 375 cm iy = 15,5 cm
λ 1 ∙ ε = 93,9
∙
= 93,9 0,81 = 76,059
ε = 0,81 für S 355
Bestimmung der Knicklinie Tabelle 6.2:
h
≤
f f
360 = = 22,5 300 = 1,2 1,2 ; t = b
Knicklinie
≤
100
b
Der Imperfektionsbeiwert α wird nach Tab. 6.1 für die Knicklinie b mit 0,34 ermittelt Abminderungsfaktor χ:
χ
=
1
0,569 + 0,569² 0,569²
0,318²
Nur für Lehrzwecke: keine Gewähr Gewähr für die Richtigkeit aller Einzelheiten Einzelheiten
≤
= 0,96 1,0
2.
Beispiel: Ersatzstabverfahren
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Möglichkeit (graphisch) Aus Bild 6.4 – Knicklinien lässt sich mit den zuvor berechneten Werten des Schlankheitsgrads λ = 0,318 und der Knicklinie b der Abminderungsfaktor auslesen.
Bild 6.4 – Knicklinien aus DIN EN 1993-1-1
Der Abminderungsfaktor wird mit χ = 0,96 ermittelt. Nachweis:
N
b Rd ,
∙
∙
0,96 181 cm² 35,5 kN/cm² = = 6.168,48 kN 1,0
Ed ≤ 5.000 kN = 0,81 b Rd 6.169 kN
N N ,
Nachweis erbracht! Nur für Lehrzwecke: keine Gewähr Gewähr für die Richtigkeit aller Einzelheiten Einzelheiten
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Anlage
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