4 4 d n a B h c s s l e w r e d h u a c K s i
t r n o a W e r r ü ü f o t r K o W
Die wichtigsten Floskeln & Redewendungen
ja – nein ye (oder: ne) – a.ni.yo Hallo! yô.bo.se.yo!
Guten Tag! an.nyông-ha.shim.ni.kka? / an.nyông-ha.se.yo!
Herzlich willkommen! ô.sô o.ship.shi.yo o.ship.shi.yo!!
Danke! kam.sa-ham.ni.da! kam.sa-ham.ni.d a! / ko.map.sûm ko.map.sûm.ni.da! .ni.da!
Entschuldigun Entschuldigung! g! (Ich bin unhöflich. unhöf lich.)) shi.le-ham.ni.da
Entschuldigung! (Es ist mir peinlich.) mi-an-ham.ni.da
Keine Ursache! ch’ôn.man.e.yo!
Ich komme wegen ... (beim Arzt) ... -e kap.shi.da.
Ich heiße Karl Müller. na-nûn Müller-Karl-im.ni.da.
Ich habe Hunger. bae-ga ko.p’ûm.ni.da.
Ich habe Durst. mog-i ma.rûm.ni.da.
Guten Appetit! manh.i tû.ship.shi.o.
Auf Wiedersehen! (zum Gastgeber)
Die wichtigsten Fragewörter
wer? wessen? wem? wen? welche(r, s)? (nur Dinge) wie? wieviel? wo? wann?
nu.ga nu.gu-ûi nu.gu-e.ge nu.gu-rûl ô.nû ô.ttôh.ke ôl.ma ô.di ôn.je
Die wichtigsten Zeitangaben chi.gûm jetzt morgen nae.il gestern ô.je früh il.tchig morgens a.ch’im chông.o mittags chô.nyôg abends kûm-nyôn dieses Jahr nae-nyôn nächstes Jahr
o.nûl mo.rae ku.jô.kke nûk.ke o.jôn o.hu pam chang-nyôn hu.nae-nyôn
heute übermorgen vorgestern vorgestern spät vormittags nachmittags nachts letztes Jahr übernächstes Jahr
Die Wochentage wôl-yo.il hwa-yo.il su-yo.il mog-yo.il gûm-yo.il
Mond-Wochentag Mond-Wochentag Feuer-W Feuer-Wochentag Wasser-Wochentag Holz-Wochentag Holz-Wochentag Gold-Wochentag
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
Die wichtigsten Fragen
In die folgenden Sätze und Fragen kann man sinnvolle Hauptwörter aus den einzelnen Kapiteln einsetzen.
Verstehen Sie mich? i.hae-ha.se.yo?
Sprechen Sie Deutsch? tog.il-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
Sprechen Sie Englisch? yông.ô-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
Wie heißen Sie? i.rûm-ûn mu.ôsh-im.ni.kka?
Wie geht es Ihnen? ô.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka?
Haben Sie ...? ... -i/-ga iss.ûm.ni.kka?
Was ist das? i-gôs-ûn mu.ôsh.im.ni.kka?
Was kostet ...? ... -ûn/-nûn ôl.ma im.ni.kka?
Was kostet das? ôl.ma im.ni.kka?
Bitte (geben Sie mir) ein(e) ... ... -ûl/-rûl chu.ship.shi.yo.
Wo ist ...? ... -i/-ga ô.di-e iss.ûm.ni.kka?
Wie komme ich nach/zum/zur ...?
Kauderwelsch Band 44
Impressum Kauderwelsch - digital Koreanisch — Wort für Wort
basiert auf der Buchausgabe des Kauderwelsch-Bandes Dietrich & Andreas Haubold, Koreanisch — Wort für Wort 4. Auflage 2005 (ISBN 3-89416-022-5) erschienen im REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH Osnabrücker Str. 79, D-33649 Bielefeld Der auf dieser CD-ROM enthaltene Audio-AusspracheTrainer ist auch separat erhältlich: Kauderwelsch - AusspracheTrainer Koreanisch — Wort für Wort (ISBN 3-8317-6122-1) © REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH Alle Rechte vorbehalten.
Bearbeitung Klaus Werner Cover-Design Günter Pawlak, FaktorZwo! Bielefeld Fotos Koreanische Zentrale für Tourismus Tonaufnahme Tone-Bar Torsten Rosendahl, Halle/Westf. Gesamtherstellung WK Schallplatten, Enger ISBN 3-8317-6162-0
Produced in Germany
Deutschland Schweiz Österreich Belgien & Niederlande direkt
Diese CD ist erhältlich in jeder Buchhandlung Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und der Benelux-Staaten. Bitte informieren Sie Ihren Buchhändler über folgende Bezugsadressen: Prolit GmbH, Postfach 9, 35461 Fernwald (Annerod) sowie alle Barsortimente AVA-buch 2000, Postfach 27, CH-8910 Affoltern Mohr Morawa Buchvertrieb GmbH, Sulzengasse 2, A-1230 Wien Willems Adventure, Postbus 403, NL-3140 AK Maassluis Wer im Buchhandel kein Glück hat, bekommt unsere Publika tionen auch über unseren Internet-Shop: www.reise-know-how.de
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Kauderwelsch
Dietrich & Andreas Haubold
Koreanisch Wort für Wort
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Kauderwelsch-Sprechführer sind anders!
W arum? Weil sie Sie in die
Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind Globetrotter, die die Sprache im Land selbst gelernt haben. Sie wissen daher genau, wie und was die Leute auf der Straße sprechen. Deren Ausdrucksweise ist nämlich häufig viel einfacher und direkter als z. B. die Sprache der Literatur oder des Fernsehens. Besonders wichtig sind im Reiseland Körpersprache, Gesten, Zeichen und Verhaltensregeln , ohne die auch Sprachkundige kaum mit Menschen in guten Kontakt kommen. In allen Bänden der Kauderwelsch-Reihe wird darum besonders auf diese Art der nonverbalen Kommunikation eingegangen.
Lage versetzen, wirklich zu sprechen und die Leute zu verstehen. Wie wird das gemacht? Abgesehen von dem, was jedes Sprachbuch bietet, nämlich Vokabeln, Beispielsätze etc., zeichnen sich die Bände der KauderwelschReihe durch folgende Besonderheiten aus: Die Grammatik wird in einfacher Sprache so weit erklärt, dass es möglich wird, ohne viel Paukerei mit dem Sprechen zu beginnen, wenn auch nicht gerade druckreif. Alle Beispielsätze werden doppelt ins Deutsche übertragen: zum einen Wort-für-Wort , zum anderen in „ordentliches“ Hochdeutsch. So wird das fremde Kauderwelsch-Sprechführer Sprachsystem sehr gut durch- sind keine Lehrbücher, aber schaubar. Denn in einer fremden viel mehr als Sprachführer! Sprache unterscheiden sich z. B. Wenn Sie ein wenig Zeit investieSatzbau und Ausdrucksweise ren und einige Vokabeln lernen, recht stark vom Deutschen. Oh- werden Sie mit ihrer Hilfe in kürne diese Übersetzungsart ist es so zester Zeit schon Informationen gut wie unmöglich, schnell ein- bekommen und Erfahrungen zelne Wörter in einem Satz aus- machen, die „taubstummen“ zutauschen. Reisenden verborgen bleiben.
Inhalt Inhalt I–IV Das Wichtigste vorab 9 Vorwort 11 Karte von Korea 12 Über die Sprache 15 Die Schrift 18 Die Umschrift 20 Das Alphabet 25 Wörter, die weiterhelfen Grammatik
27 33 34 35 39 55 56 58 62 64 70
Hauptwörter (Substantive) Mehrzahl Bindewörter Hilfszeitwörter (Hilfsverben) Zeitwörter (Verben) Eigenschaftswörter (Adjektive) Steigern und Vergleichen Fürwörter (Pronomen) Fragewörter Zahlen und Zählen Zeit und Datum
Konversation
79 82 91 95
Auf dem Flughafen: erste und letzte Station Anreden & Begrüßen Begrüßen & Danken Ja und Nein
Inhalt 98 105 108 111 119 122 128 135 144 148 151
Mini-Knigge Körpersprache Im Hotel Essen und Trinken Toilette & Co. Zu Gast sein Unterwegs ... Kaufen und Feilschen Beim Arzt Telefon, Post & Internet Wo man kein Koreanisch braucht
Anhang
154 157 158 167 176
Literaturempfehlungen Wörterlisten Deutsch-Koreanisch Koreanisch-Deutsch Die Autoren
8 p’al
Vorwort Vorwort
W
enn ich an meine erste Begegnung mit Korea zurückdenke, dann überfällt mich wieder dieses Gefühl des Schocks: Hitze (es war Juli), Schwüle (eine Luftfeuchtigkeit von fast hundert Prozent), Smog, ein mörderischer Verkehr — und vor allem Menschen, unzählige Menschen, die sich zu jeder Tagesund Nachtzeit auf den Straßen drängten. Erst langsam begann sich dieses Bild zu entwirren. Aus den Menschenmassen wurden einzelne Gesichter, Hitze, Schwüle und Smog ließen sich nach einiger Gewöhnung besser ertragen, der Lärm des Verkehrs war schließlich nur noch die Hintergrundmusik in der Zehnmillionenstadt Seoul, die Fassade, vor der sich alle Aktivitäten entfalteten. Seoul ist nicht Korea — aber es ist in den meisten Fällen der Startpunkt für alles, was sich der Besucher für das „Land der Morgenstille“ vorgenommen hat. (Der alte Name Koreas, cho.sôn, heißt ursprünglich „Land der Morgenfrische“; er wird aber heute meist mit „Land of the Morning Calm“, also „Land der Morgenstille“ übersetzt. Korea, abgeleitet von ko.ryô, dem Namen des koreanischen Reiches vom 10. bis zum 14. Jahrhundert, bedeutet etwa „Land der hohen Schönheit“.) Dabei bleibt die Morgenstille allerdings in den meisten Fällen ein nie erreichbares Ideal, eine im alten Namen Koreas verankerte ku 9
Vorwort
Seitenzahlen Um Ihnen den Umgang mit den Zahlen zu erleichtern, wird auf jeder Seite die Seitenzahl auch in Koreanisch angegeben!
10 ship
Erinnerung daran, dass es dort auch einmal paradiesisch ruhige Zeiten gegeben haben muss. Heute markiert das nie zur Ruhe kommende Seoul für mich immer Anfang und Ende einer Reise. Diese widersprüchliche und so ungeheuer lebendige Stadt ist Einstimmung und Ausklang, ihr organisiertes Chaos markiert die Fixpunkte, zwischen denen sich die kurze, viel zu kurze Urlaubszeit abspielt. Wer sich im Trubel dieser Metropole abgehärtet hat, der kann die Schönheit Koreas viel besser genießen; wer sich aus der Idylle wieder in diesen Schmelztiegel zurückwagt, der begreift etwas von der ungeheuren Energie, die den ganzen Süden dieser geteilten Halbinsel beseelt. Doch zum Verständnis des Landes gehört auch die Sprache. Der einfache Gruß: an.nyông-ha.se.yo! (= frei übersetzt etwa „Friede mit Dir!“), dieser Gruß, begleitet von einer leichten Verbeugung, öffnet nicht nur Türen, sondern auch Herzen. Der Besucher zeigt mit der Mühe, diese bestimmt nicht einfache Sprache sprechen zu wollen, dass er kein sozusagen „normaler“ Tourist ist, keine jener „Langnasen“, die stets auf der Suche sind nach immer neuem Nervenkitzel. Schon die Beherrschung einiger Sätze Koreanisch macht aus dem Touristen den Gast, sie verleiht ihm einen völlig anderen Status. „Touristen“ sind Freiwild — in Korea ebenso wie in fast allen anderen Reiseländern. Ein
Karte von Korea „Gast“ ist etwas völlig Korea anderes — vorausgeCHINA setzt, er verscherzt sich Ch’ongjin Shenyang diese Anerkennung Hyesan nicht durch falsches Benehmen, durch Kimch’aek einen Verstoß gegen NORDKOREA die ungeschriebenen Hamhung Gesetze der GastJAPANISCHES lichkeit. Und die P’yongyang MEER Wonsan Wons an größte Anerkennung (und Verpf Verpflichtun lichtung) g) ist Kaesong es dann, quasi als FaCh’unch’on Kangnung milienmitglied in Seoul Inch’on einen koreanischen Suwon Ch’ungju Klan aufgenommen zu SÜDKOREA werden — eine Ehre, Taejon Taejo n HUANG HAI P’ohang der man vielleicht ein(Gelbes Meer) Taegu mal nach langer BeMasan Kwangju kanntschaft mit dem Pusan Land und seinen Men100 km schen teilhaftig wird. JAPAN Doch, wie gesagt, der Schlüssel zu all dem ist die Sprache — und ich habe es deshalb nie bereut, mich näher mit diesem für Europäer absolut verrückten und unverständlichen System menschlicher Verständigung beschäftigt zu haben. Aus dieser Erfahrung heraus kann ich es nur jedem wünschen, dass er nicht nur Korea als Reiseland, sondern — mehr noch — seine Menschen als Freunde entdeckt. shib.il 11
Über die Sprache Über die Sprache
K
ooreanisch reanisch gehört vermutlich — die Gelehrten sind sich da nicht so ganz einig — zur ural-altaischen Sprachfamilie wie z. B. Finnisch oder Ungarisch. Etwaige Ähnlichkeiten mit diesen Sprachen sind allerdings selten, da Koreanisch mittlerweile zu weit mehr als fünfzig Prozent aus sinokoreanischen Worten besteht, also sprachliche Anleihen beim „großen Bruder“ China gemacht hat, und sich außerdem in Sprachstruktur und Grammatik an sein Umfeld angeglichen hat. Wer Wer Japanisch beherrscht, wird in dieser Hinsicht häufig auf gewisse Ähnlichkeiten stoßen. Die koreanische Sprache hat also zwei Wurzeln. Da gibt es einmal einen Wortschatz, der rein Koreanisch ist. Und dann gibt es einen fast noch größeren Wortschatz, der auf chinesische Quellen zurückgeht. Das führt dazu, dass es viele Wörter Wör ter von gleicher gleicher Bedeutung gibt. Im Normalfall sind sie austauschbar, in anderen Fällen ist die Bedeutung zwar dieselbe, sie werden aber verschieden gebraucht — zum Beispiel etwa dal = Mond/Monat (koreanisch). Bei Gesprächen über die Länge von Zeit, über die Zeitdauer nimmt man das koreanische Wort, z. B. handal (= ein Monat); bei den Monatsnamen aber das sinokoreanische wôl (il-wôl = eins-Monat = Januar). 12 shib.i
Über die Sprache Im Gegensatz dazu ein anderes Beispiel, bei dem die Bedeutung der Wörter Wör ter fast gleich ist und sie auch beide zur Bezeichnung der gleichen Sachlage benutzt werden: ki.hu = Klima/Wetter ma/Wetter (sinokoreanisch); nal.sshi = Wetter (koreanisch) . Was wir Europäer unter Grammatik verstehen, findet im Koreanischen in dieser Form nicht statt. Stämme von Tätigkeitswörtern (Verben) und die Hauptwörter (Substantive) werden durch Vor- und Nachsilben (Präfixe, Suffixe, Prä- und Postpositionen) verändert; zusätzliche Schwierigkeiten ergeben sich durch die verschiedenen Höflichkeitsstufen, die jeweils durch eigene Silben und durch besondere Verbformen ausgedrückt werden. Aber keine keine Angst Angst,, das das alles alles muss nicht nicht gelernt gelernt werden. Ich beschränke mich auf die mittleren Höflichkeitsstufen — damit kommt man sicher durch das ganze Land. Denn Höf Höflichkeit lichkeit ist wichtig: In dieser Beziehung ist Korea ein sehr asiatisches Land. In anderer Hinsicht, z. B. bei der Mentalität der Menschen, werden Sie sich bald wie zu Hause fühlen, denn Koreaner sind offen, freundlich, humorvoll, humor voll, einem Gespräch nie abgeneigt. Sie lachen und singen gerne und sind ganz allgemein ein ungeheuer geselliges (und auch emotionales) Volk. Volk. Koreanisch ist, was den Satzbau angeht, klar strukturiert — die Satzaussage (Prädikat bzw. Verb) Verb) steht immer imme r am Ende –, dabei d abei aber sehr flexibel und außerdem noch ökonomisch. Ein Beispiel:
KauderwelschAusspracheTrainer Falls Sie sich die wichtigsten koreanischen Sätze, Sätze, die in diesem diesem Buc Buchh vorkommen, einmal von einer Koreanerin gesprochen gesprochen anhören anhören möchten, kann Ihnen Ihre Buchhandlung spracheTrainer zu den Aus den AusspracheTrainer zu diesem diesem Buc Buchh besorgen. besorgen. Sie bekommen ihn auch über unseren Internetshop w w ww.reise-k w .reise-k now-how.de now-how.de
ship.sam 13
Über die Sprache *(mittlere na-nûn tog.il-sa.ram-im.ni.da * Höflichkeitsstufe) Ich-der Deutschland-Mensch-sein* Ich bin Deutsche/r. Auf das „ich“ kann ich nun, falls ich es nicht ganz besonders herausheben und betonen will, verzichten; es ist klar, dass nur ich gemeint sein kann. Also lautet der Satz in Kurzform: tog.il-sa.ram-im.ni.da
Deutschland-Mensch-sein
Wobei nach koreanischem Verständnis dieser ganze Satz ein einziges Verb ist. Grammatisch ebenso richtig, aber dafür wesentlich umständlicher könnte ich den Satz z. B. auch so gestalten: tog.il-ûi
sa.ram-ûn im.ni.da
Deutschland-des Mensch-der sein (Genitiv) (Nominativ)
Aber diese völlig überflüssigen Umstände muss man sich ja nicht machen. In diesem Zusammenhang ein Hinweis. Silben innerhalb eines Wortes werden in meiner Umschrift (die im wesentlichen der angloamerikanischen Umschrift nach dem System McCune/Reischauer entspricht) durch einen Punkt getrennt, Vor- und Nachsilben oder Verbindungen mit Verben sind durch einen Bindestrich verküpft. Dabei wird (hof14 ship.sa
Über die Sprache fentlich ) die Struktur eines Wortes oder eines Satzes ohne größere Erläuterungen deutlich. Was die Gliederung eines Satzes beim Sprechen angeht, so werden Wörter mit den zu ihnen gehörenden Vor- und Nachsilben immer als eine Einheit gesprochen, ansonsten wird nach Sinnabschnitten unterteilt: na-nûn // tog.il-sa.ram / -im.ni.da.
Innerhalb eines Wortes werden Konsonanten am Silbenende zu Vokalen am nächsten Silbenanfang hinabergezogen, so dass tog.il wie to.gil gesprochen wird. Betonungen der einzelnen Silben/ Worte/ Satzteile usw. ergeben sich beim Sprechen. Es gilt also, den „native speakers“ genau zuzuhören — dabei lernt man das alles am schnellsten. Nichts falsch machen kann man, wenn man am Anfang alle Silben etwa gleich gewichtet. Ausnahmen sind Verb-Endungen auf -kka und -e.yo. Sie signalisieren eine Frage oder einen Ausruf — und dabei geht man mit der Stimme nach oben. Also dann: shi.yag-i pan-i.da Anfang-der Hälfte-sein Der Anfang ist die Hälfte. oder: Frisch gewagt ist halb gewonnen. shib.o 15
Die Schrift Die Schrift
V
or den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt — und wer sich wirklich unbeschwert in Korea bewegen will, muss halt ein bisschen dieser kostbaren Flüssigkeit investieren. Ohne Kenntnis der koreanischen Schrift nämlich kann es passieren, dass man einsam wie ein Waisenkind auf einem Busbahnhof steht und verzweifelt nach einem Beförderungsmittel sucht — aber die sind alle nur in Koreanisch beschriftet. Lange Zeit war die international als Standard geltende (angloamerikanische) Umschrift von McCune/Reischauer dabei die sozusagen offiziöse Umschrift. In den meisten Lehrbüchern ist sie es heute noch, auf Straßen- und Hinweisschildern findet sich allerdings heute eine andere, für den Ausländer schwer zu durchschauende Umschrift, die – und darauf legten die Koreaner bei der Einführung Wert – rein koreanisch ist (und nicht von irgendwelchen westlichen Fachleuten erstellt wurde). Näheres im folgenden Kapitel „Umschrift“. Die koreanische Schrift, das han.gûl, ist eine verhältnismäßig junge Errungenschaft. Sie ist die weltweit einzige nach wissenschaftlichen Kriterien erarbeitete phonetische Schrift und wurde 1446 durch König Se.jong eingeführt.
16 ship.yuk
Die Schrift Vorher schrieb (und sprach) man — zumindest in den gebildeten Kreisen — Chinesisch. Eine Erinnerung an diese Zeit ist das han.ja, ein Grundwortschatz von zunächst etwa 3.000 chinesischen Ideogrammen, die vor allem für Namen und feststehende Begriffe verwendet werden. Mit Hilfe des han.ja lassen sich auch viele Homonyme, also gleichlautende Wörter und Silben, unterscheiden. Im Koreanischen, und logischerweise dann auch in der koreanischen Schrift, finden sich Buchstaben und Laute, für die es im Deutschen keine Entsprechung gibt bzw. die im Deutschen keine eigenen, von anderen deutlich unterschiedenen Laute darstellen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Lautwert eines einzelnen Zeichens/Buchstabens je nach der Stellung in der Silbe oder im Wort etwas verschieben oder sogar völlig verändern kann: r wird beispielsweise zu l oder umgekehrt, g zu k, s vor i zu einem angelauteten sch, ein tsch zu einem weichen dsch. Das lässt sich nicht normieren, das ist zum Teil reine Gefühlssache. Und noch ein Hinweis: Am leichtesten lernt man eine Schrift, wenn man sie nicht nur lesen, sondern auch schreiben kann. Deshalb ist in der folgenden Tabelle nach jedem Buchstaben auch die Strichfolge angegeben, denn jedes Zeichen muss (im Chinesischen ist das noch wichtiger) auf eine bestimmte Art und Weise und in einer bestimmten Reihenfolge der Striche geschrieben werden. ship.ch’il 17
Die Umschrift Die Umschrift
E
in Wort zu der von mir verwendeten Umschrift. Ich habe darauf verzichtet, ein eigenes System zu entwickeln, denn genau die fehlende Standardisierung der Umschriften macht den Umgang mit vielen anderen Sprachführern so schwierig. Die andere Möglichkeit, die internationale Lautschrift nämlich, erschien mir für den alltäglichen Gebrauch nicht einfach genug. Lange Zeit war die international als Standard geltende (angloamerikanische) Transkription von McCune/Reischauer (McC/R) die sozusagen offiziöse Umschrift. Mittlerweile hat die koreanische Regierung trotz vieler Proteste eine offizielle Lautschrift verfügt, die sich anlehnt an eine früher gültige Umschrift des Erziehungsministeriums aus dem Jahre 1959. Diese konnte sich allerdings nie durchsetzen. Jetzt ist sie wieder auferstanden – und hat die Lage für Touristen nicht gerade verbessert. Das Rätselraten an Straßen- und Hinweisschildern geht fröhlich weiter. Unter den etwa zehn international verbreiteten Transkriptionen für Koreanisch ist das System McCune/Reischauer (McC/R) eines der besten – und es ist trotz seiner angloamerikanischen Herkunft auch für deutsche Verhältnisse leicht lern- und anwendbar. Lange Zeit wurde es auch in Korea benutzt, 18 ship.p’al
Die Umschrift bis dann vor einigen Jahren eine Gruppe chauvinistischer Sprachwissenschaftler eine eigene „koreanische“ Umschrift durchsetzte, die keinerlei Rücksicht nimmt auf die Bedürfnisse von Nicht-Koreanern. Im Unterschied zu McC/R weist sie jedem Buchstaben eine feste Umschrift zu (McC/R berücksichtigt die Aussprache) und verzichtet auf diakritische Zeichen, also Akzente. Ein Beispiel für den Unsinn, der damit angerichtet wird: Das Sôrak-Gebirge im Nordosten würde sich nach McC/R sô.rak-san schreiben, in der jetzt amtlichen Umschrift liest es sich seolagsan. Damit setzt das Entziffern der Schilder in ro.ma-ja , also der lateinischen Umschrift, wenigstens Grundkenntnisse des Koreanischen voraus. Und es ist schwieriger geworden, aus der Umschrift die richtige Aussprache abzuleiten. Auch hier ein Beispiel: die Insel Cheju (McC/R) schreibt sich jetzt offiziell je.ju , obwohl der Anfangslaut härter ausgesprochen wird als das „j“ in der zweiten Silbe. Ähnlich ist es bei der Hafenstadt Pusan an der Ostküste, die jetzt offiziell bu.san heißt. (Weitere Hinweise finden sich bei den Erläuterungen zu den einzelnen Buchstaben.)
ship.ku 19
Das Alphabet Das Alphabet Strichfolge
Die Doppellaute ( ssang = doppelt) sprechen sich etwas härter aus als die einfachen Laute, dürfen aber nicht mit den aspirierten Lauten verwechselt werden!
Name
Umschrift Aussprache
kiyôk
k, g
k, g
ssang.giyôk
kk
kk, gg
niûn
n
n
tigût
t, d
t, d
ssang.digût
tt
dd, tt
riûl
l, r
l, r
miûm
m
m
piûp
p, b
p, b
ssang.biûp
pp
pp, bb
2x
2x
2x
siôt s, sh s, sch (vor i etwa wie in franz. „Chiffre“) ssang.siôt ss ss (die Aussprache von ssang.siôt erinnert an „ß“) iûng ng ng
(wie z. B. in „eng“; am Silbenbeginn stumm) chiût
ch, j
tsch, dsch
ssang.jiût
tch
tsch
ch’iût
ch’
tsch
2x
(Der Apostroph besagt, dass der Laut aspiriert ist) k’iûk
k’
kh
t’iût
t’
th
(nicht mit dem englischen th verwechseln!) p’iûp p’ (das p ist aspiriert, nicht wie in hiût h
20 i.ship
ph
„Philosophie“!) h
Das Alphabet a
a
a
ae
ae
ä
(zusammengesetzt aus a + i) ya
ya
ja
yae
yae
jä
ô
ô
o
(offenes o wie in „Koch“, oft auch mit eo umschrieben) e
(zusammengesetzt aus o + i) yô
yô
jo
(Aussprache etwa wie in „Joch“) ye
ye
je
(zusammengesetzt aus yô + i) o
o
o
wa
wa
wa
(zusammengesetzt aus o + a ) wae
wae
wä
(zusammengesetzt aus o + ae ) oe
oe, oi
ö
(zusammengesetzt aus o + i) yo
yo
jo
u
u
u
wô
wô
wo
(zusammengesetzt aus u + ô ) we
we
we
(zusammengesetzt aus u + e ) ui
ui
ü
(zusammengesetzt aus u + i) yu
yu
ju
û
û
e, u
(zwischen e und u , etwa wie in „gehen“) ûi ûi, ue u-i, e-i ( û und i werden getrennt gesprochen; auch „wi“) i i i
i.ship.il 21
Das Alphabet Die koreanischen Buchstaben werden beim Schreiben nicht — wie bei den westlichen Sprachen üblich — in linearer Lautfolge, Lautfolge, sondern in Anlehnung an die chinesische Wortschrift in Silbenkomplexen angeordnet. Anklänge Anklän ge an die chinesische chinesi sche Schreibweise f inden sich auch in der Schreibrichtung – traditionell von oben nach unten und von rechts nach links. Erst neuerdings wird auch waagerecht von links nach rechts geschrieben. Koreanische Bücher allerdings werden meist noch in der alten Weise gedruckt, so dass für westliche Begriffe der Anfang am Buchende ist und die Bücher sozusagen von rückwärts gelesen werden. Die Buchstaben in den einzelnen Silben werden von links nach rechts und von oben nach unten geschrieben und gelesen: x x
x
x
x
x x
x
x
x
Das nur als kurzer Hinweis. Es gibt ein paar Ausnahmen Ausnahmen und Feinheiten, Feinheiten, aber aber auf die will ich hier nicht eingehen. Zurück zu dem angekündigten angekündig ten Hinweis. Es geht um die Buchstaben am Silbenende, die sich häufig und für den Westler völlig unge22 i.ship.i
Das Alphabet wohnt (und zunächst auch unbegründet) in der Aussprache in etwas völlig anderes verwandeln. Ich denke hier z. B. an das Verb id.da (die beiden Silben werden deutlich getrennt gesprochen) gleich „da sein“, „vorhanden sein“. Geschrieben wird dieses Verb iss.da. Verschiedene Verschiedene s-Laute werden also am Silbenende und vor allem dann, wenn die nächste Silbe mit einem t/d-Laut beginnt, selber zu t/d. Ändert sich die Verbform, dann verwandeln sie sich in s-Laute zurück: iss.um.ni.da. Hinweis: Wo es zum Verständnis bzw. zur Deklination und Konjugation wichtig ist, wird bei derartigen Wörtern neben der phonetisch korrekten Aussprache in Klammern auch die Schriftform angegeben. Beispiel: kôt (kôs-) = Sache, Ding. Andere Ander e Verschleifunge erschl eifungen: n: Endet eine Silbe mit b und beginnt die nächste mit einem n, dann wird mn gesprochen. „Guten Tag“ Haben Sie Frieden? Frie den?) schreibt sich an.nyông( Haben ha.shib.ni.kka?, spricht sich aber an.nyôngha.shim.ni.kka?. (Diese Form, mittlere Höflichkeitsstufe, gebraucht gegenüber Höherstehenden und Älteren — ist die neben an.nyông-ha.se.yo! meistgebrauchte.) Doppelvokale Doppelvokale wie ye oder yae werden nach Konsonant häuf häuf ig zu e oder ä, k-Laute werden werden am SilbenSilben- oder oder Wortende Wortende gelegentlich zu - ng, harte p- oder tsch-Laute in der Verbi Verbindung ndung mit Vor- oder Nachsilben zu weichem b oder dsch. i.ship.sam 23
Das Alphabet Und noch etwas: Im Koreanischen gibt es kein f oder v. Dafür wird p verwendet. Ein weltweit weltweit bekannter Softdrink heißt dann logischerweise p’an.t’a, der Kaffee k’ô.p’i. Die w-Laute sind im Koreanischen mit u oder o gebildete Vokale, sie werden am Silbenanfang also mit einem stummen iûng als Anlaut geschrieben. Das deutsche w wird durch b ersetzt — ein Wecker würde sich im Koreanischen phonetisch etwa baek.kô schreiben. Aus diesem Beispiel ergibt sich auch, dass die Endung -er bei Fremd- und Lehnwörtern in der koreanischen Sprache zu -ô wird. Aber das sollte sollt e nicht unnötig verwir ver wirren; ren; man muss es nur bei einer näheren Beschäftigung mit der Sprache im Hinterkopf haben. Die Umschrift in diesem Buch ist in jedem Fall phonetisch richtig. Doch abgesehen davon davon ist die Beherrschung der 24 Grundzeichen des Koreanischen, aus denen sich dann insgesamt 40 Lautzeichen L autzeichen (21 Vokale, Vokale, 19 Konsonanten) ergeben, unbedingt anzuraten.
24 i.ship.sa
Wörter, die weiterhelfen
B
Wörter, die weiterhelfen
evor wir uns auf die Grammatik stürzen, (Was die Zahlen hier ein paar Wörter und Sätze zum Warm- in der Wort-für-Wortwerden. Zunächst die Fragen: Übersetzung bedeuten, steht im nächsten ... -i/-ga ô.di-e iss.ûm-ni-kka? Kapitel.) ... (1) wo (Ortsbest.) sich-befinden(?) Wo ist ein/e, der/die/das ...? ... -ûl/rûl a.shim.ni.kka?
... (4) kennen/wissen(?) Kennen Sie ...? ... -i/-ga iss.ûm.ni.kka?
... (1) da-sein/vorhanden-sein(?) Haben Sie ein/e ...? ... -ûl/-rûl chu.ship.shi.o
... (4) geben (höfl. Aufforderung = !) Bitte (geben Sie mir) ein/e ... ... -e kap.shi.da
... nach (3) gehen wollen (!) Bitte bringen Sie mich zu/nach ... ... -i/-ga ô.ttôh.ke kam.ni.kka?
... (1) wie gehen (?) Wie komme ich nach/zu ... ? ... (-ûn/nûn) ôl.ma im.ni.kka?
... (1) wieviel sein (?) Was kostet ein/e, der/die/das ... ? i.ship.o 25
Wörter, die weiterhelfen Soweit die Sätze. Und jetzt die ganzen schönen Begriffe, mit denen man diese „Bausteine“ vervollständigen kann: ho.t’el Hotel koreanisehe Herberge yô-kwan tok.bang Einzelzimmer Doppelzimmer i.in.yong.bang Zimmer mit Bad mog.yok.t’ang. i.ttal.lin.bang ûm-shik-jôm, Restaurant shik.dang ta.bang Café/Teehaus byôn.so Toilette (höfl.: hwa-jang-shil) Herren-Toilette nam.ja-byôn.so Damen-Toilette yo.ja-byôn.so chôn.hwa Telefon öffentliches Telefon gong.jung-chôn.hwa ûn.haeng Bank hwan.gûm Geldwechsel su.ha.mul Gepäck Gepäckaufbewahrung su.ha.mul-bo.kwan.so an.nae.so, Information an.nae-ch’ang.gu taek.shi Taxi taek.shi-t’a.nûn-kot(-kos-) Taxistand yôg, chông.gô.jang Bahnhof bô.sû Bus shi.nae-bô.sû Stadtbus gang.hang-bô.sû Flughafenbus bô.sû-tô.mi.nôl Busbahnhof bô.sû-chu.ch’a.jang Bushaltestelle 26 i.ship.yuk
Hauptwörter (Substantive) U-Bahn Arzt Apotheke Krankenhaus Flughafen (dipl.) Botschaft Postamt
chi.ha.ch’ôl ue.sa yak.bang, yak.guk byông.won gong.hang tae.sa.gwan u.p’yôn.guk, u.ch’e.guk maek.ju / mul / Bier / Wasser / Tee hong.ch’a ch’a.pyo, Fahrkarte sung.ch’a.kwôn Fahrkartenschalter p’yo.p’a.nûn-kot (-kos-) sûng.ch’a.kwônbo.kwan.so Jugendherberge ch’ong.so.nyon.suk.so, yu.sû ho.sû.t’ûl shin.go Anmeldung kye.san, kye.san.sô Rechnung ho.t’el-bi Hotelkosten
Hauptwörter (Substantive)
W
enn es um die Hauptwörter (Substantive) im Koreanischen geht, dann hat man es auf der einen Seite sehr einfach. Sie verändern sich nicht, sie haben kein (grammatisches) Geschlecht und im Normalfall auch keine Mehrzahl (Plural). Nur wenn es unbedingt notwendig ist, kann die Endung -ûl/-dûl (= Mehrzahl) angehängt werden. Ansonsten wird immer die Einzahl (Singular) verwendet. i.ship.ch’il 27
Hauptwörter (Substantive) Unterschieden werden rein koreanisehe Wörter, solche, die ihren Ursprung im Chinesischen haben und schließlich Fremd- und Lehnwörter aus Westsprachen, meist aus dem Englischen oder Amerikanischen. Für die sinokoreanischen Wörter gibt es die Möglichkeit, sie in chinesischen Ideogrammen zu schreiben, so dass die Texte in Zeitungen und Zeitschriften meist aus han.gûl und han.ja zusammengesetzt sind. Gelegentlich findet sich dann auch ein Begriff in han.ja, der mit Vor- oder Nachsilben in han.gûl versehen ist. Besonders Eigen- oder Ortsnamen werden in han.ja geschrieben, außerdem bestimmte, eingeführte Begriffe und Wörter, die im Koreanischen gleich klingen (Homonyme) und deren Bedeutung durch die chinesischen Ideogramme besser vermittelt werden kann. Das braucht uns jetzt nicht weiter zu interessieren, denn in diesem Buch geht es um das Sprechen, weniger um das Lesen. Die meisten Hauptwörter sind ein- oder zweisilbig. Drei- oder mehrsilbige Wörter sind meist Zusammensetzungen nach dem Schema Bier (= maek.ju) plus Zählwort für Flasche (= pyông) ergibt Bierflasche (= maek.jubyông). Beugung
So weit, so gut — oder so einfach. Wenn es dann aber an die Beugung (Deklination) von Hauptwörtern geht, dann wird die Lage 28 i.ship.p’al
Hauptwörter (Substantive) unübersichtlich. Denn eine dem Deutschen vergleichbare Grammatik gibt es nicht. Versucht man trotzdem, alles in ein vertrautes Schema zu pressen, dann kommt beim Wort sa.ram (= Mensch) ungefähr folgendes heraus: 1. Fall (Nominativ) sa.ram-i
Mensch-der sa.ram-ûn Mensch-der 2. Fall (Genitiv) sa.ram-ûi Menschen-des 3. Fall (Dativ) sa.ram-e.ge Menschen-dem
Die Nachsilbe -e.ge ist daneben — allerdings nur bei Personen — eine Ortsbestimmung (Lokativ): sa.ram-e.ge Menschen-zum (Lokativ) 4. Fall (Akkusativ) sa.ram-ûl Menschen-den 5. Fall (Vokativ) sa.ram-a Mensch-!
Ähnlich wie bei den Wörtern, die einen Mitlaut (Konsonanten) als Auslaut haben (s. o.), funktioniert die Sache bei den Wörtern, die auf einen Selbstlaut (Vokal) enden, zum Beispiel bei a.i (= Kind): 1. Fall (Nominativ) a.i-ga a.i-nûn 2. Fall (Genitiv) a.i-ûi 3. Fall (Dativ) a.i-e.ge a.i-e.ge (Lokativ) 4. Fall (Akkusativ) a.i-rûl 5. Fall (Vokativ) a.i.ya
(Es gibt eine Ruf-/ Befehlsform, die ich ich hier den 5. Fall (Vokativ) genannt habe.)
Kind-das Kind-das Kindes-des Kind-dem Kind-zum Kind-das Kind-! i.ship.ku 29
Hauptwörter (Substantive) Aber alle Vergleiche ergleiche hinken, und das gilt auch in diesem Fall. Die beiden Tabellen können nur dazu dienen, ein bisschen von der Struktur des Koreanischen in diesen speziellen Fällen klarzumachen, denn — und das muss man immer wiederholen — eine dem Deutschen oder anderen europäischen Sprachen vergleichbare Grammatik gibt gib t es im Koreanischen nicht. Bei unbelebten Gegenständen gibt es zum Beispiel keinen Dativ. Der 3. Fall endet dann auf einfaches -e und ist reine Ortsbestimmung (Lokativ): chib-e na.mu-e
(Haus-zu) = zu Hause (Baum-auf) = auf dem Baum
Nachsilben
Infolgedessen Infolgedessen bleibt nichts anderes übrig, übr ig, als die genannten (und noch ein paar andere) Nachsilben (Postpositionen) und ihre Anwendung ganz schulbuchmäßig auswendig zu lernen. In diesem Buch werden die Fall-Endungen in der Wort-für-Wort-Übersetzung durch die entsprechende Zahl [(1) = 1. Fall = Nominativ] angezeigt (siehe unten).
30 sam.ship
Hauptwörter (Substantive) Endung -i -ga -ûn -nûn
Bedeutung
Nominativ sa.ram-i (nach Konsonant) Mensch-(1) Nominativ a.i-ga (nach Vokal) Kind-(1) Nominativ sa.ram-ûn (nach Konsonant) Mensch-(1!) Nominativ a.i-nûn (nach Vokal) Kind-(1!)
Beispiele
der Mensch das Kind der Mensch das Kind
Die Endung -ûn/-nûn bedeutet eine Verstärkung, eine besondere Bedeutung des Satzgegenstandes (Subjekt). Sie wird vor allem bei den persönlichen Fürwörtern verwendet: na-nûn u.ri-nûn -ûi
ich-(1!) wir-(1!)
Genitiv
ich wir sa.ram-ûi
des Menschen
Mensch-(2) a.i-ûi
des Kindes
Kind-(2) -e.ge Dativ (nur bei Personen auch Ortsbestimmung) sa.ram-e.ge* dem Menschen Mensch-(3) sa.ram-e.ge* zum Menschen Mensch-zum -ûl Akkusativ sa.ram-ûl den Menschen (nach Konsonant) Mensch-(4)
sam.ship.il 31
Hauptwörter (Substantive) a.i-rûl Akkusativ das Kind (nach Vokal) Kind-(4) -e Orts- und Zeitbestimmung: in, zu, nach, an, auf, um chib-e (ich gehe) nach Hause Haus-nach chib-e (ich bin) zu Hause Haus-zu han-shi-e um 1 Uhr -e. sô Ortsbestimmung: an, auf, in, zu In Verbindung mit o.da (= kommen): aus sô.ul-e.so (ich wohne) in Seoul Seoul-in tog.il-e.sô (ich komme) aus Deutschland Deutschland-aus -kwa/-gwa mit (nach Konsonant) chib.kwa mit dem Haus Haus-mit a.dûl-gwa mit dem Sohn Sohn-mit a.dûl-gwa ham.kke* zusammen mit dem Sohn-mit zusammen (meinem) Sohn -wa mit (nach Vokal) na.mu-wa mit dem Baum Baum-mit -û.ro Richtung (nach Konsonant): in, nach, zu. Mittel: mit chib-û.ro nach Hause Hause-nach sô.ul-û.ro nach Seoul Seoul-nach pa.da-ro zum Meer Meer-zum * Die Endungen -kwa/-gwa/-wa werden meist mit ham.kke (= zusammen) verwendet. Das schließt eine Verwechslung mit -kwa (= und) aus. -rûl
32 sam.ship.i
Mehrzahl -ro -a -ya
Richtung/Mittel pi.haeng.gi-ro (nach Vokal) Flugzeug-mittels sa.ram-a Vokativ (nach Konsonant) Mensch-! a.i-ya Vokativ (nach Vokal) Kind-!
mit dem Flugzeug Mensch! Kind!
Mit dieser Liste ist das Thema „Nachsilben“ natürlich noch längst nicht erschöpft. Aber damit sollte man erst einmal auskommen können.
Mehrzahl
D
ie Sache mit der Mehrzahl (Plural) ist schnell erklärt (und findet sich z. B. nochmal im Kapitel „Fürwörter“). Wenn aus dem Zusammenhang nicht klar hervorgeht, dass es sich um viele Menschen, Flugzeuge oder Autos handelt, dann wird die Silbe -ûl (nach Konsonant) oder -dûl (nach Vokal) angehängt. Und daran kommen dann noch die Endungen für Nominativ, Genitiv und die anderen Fälle. Am Beispiel sieht das dann folgendermaßen aus: sa.ram-dûr-i
sa.ram-dûr-ûn
Mensch=(Pl.) (1) oder Mensch=(Pl.) (1!) die Menschen d i e Menschen sam.ship.sam 33
Bindewörter Bindewörter
U
nd, oder, sowohl/als auch — das sind Bindewörter. lm Koreanischen gehören sie in den meisten Fällen zur Klasse der Nachsilben (Postpositionen). -kwa/-gwa/-wa — und tog.il-gwa tae.han-min.guk
Deutschland-und Korea k’ô.p’i-wa hong-ch’a
Kaffee-und Tee
Für „und“ gibt es noch ein weiteres Wort. Es steht z. B. zwischen zwei Hauptsätzen oder am Anfang eines Satzes: kû.ri.go — und kû.ri.go ô.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka?
und wie ergehen-(?) Und wie geht es Ihnen? -na/-i.na — oder k’ô.p’i-na hong-ch’a
Kaffee-oder Tee sul-i.na mul
Wein-oder Wasser 34 sam.ship.sa
Hilfszeitwörter (Hilfsverben) -to — auch na-to-nûn tog.il-sa.ram-im.ni.da
ich-auch-(1!) Deutschland-Mensch-sein Ich bin auch Deutscher. -to ... -to / -ha.go ...
— sowohl ... als auch
bi-to nun-to
Regen-sowohl Schnee-als auch sowohl Regen als auch Schnee sul-ha.go mul (ha.go)
Wein-sowohl+als+auch Wasser sowohl Wein als auch Wasser
I
Hilfszeitwörter (Hilfsverben)
m Deutschen gibt es nur zwei Hilfszeitwörter: „sein“ und „haben“. Schon bei „tun“ wird die Sache strittig. Im Koreanischen dagegen ist die Zahl der Hilfszeitwörter (Hilfsverben) fast unübersehbar — oder, anders ausgedrückt, viele Wörter, die im Deutschen völlig normale Verben sind, erfüllen im Koreanischen die Funktion von Hilfsverben. Hier nur die wichtigsten: i.da id.da (iss.da) ka.da ha.da tu.da
an.i.da sein da sein ob.da (obs.da) o.da gehen tun, machen t’a.da spielen
nicht sein nicht da sein kommen fahren (auch: einsteigen) sam.ship.o 35
Hilfszeitwörter (Hilfsverben) Wenn es rein statistisch um die Häufigkeit der im Koreanischen benutzten Hilfsverlden geht, dann stehen i.da, id.da und ha.da einwandfrei an der Spitze. Gerade ha.da wird für alle möglichen und unmöglichen Zwecke oder Zusammensetzungen gebraucht — und auch Sie können sich das ohne weiteres zunutze machen. Aber zunächst noch ein Hinweis auf die Verneinung von ha.da: an.t’a (anh.ta) — nicht tun, nicht machen
Mit diesem Allzweck-Verb lassen sich alle anderen Zeitwörter ohne Schwierigkeiten verneinen. Ich nehme den Verbstamm eines beliebigen Tätigkeitswortes, nominalisiere ihn (mache ihn also zum Hauptwort), indem ich ein -chi anschließe, und habe dann eine elegante und der koreanischen Hochsprache zugerechnete Verneinung: môk.ta môk + -chi môk-chi-an.t’a
essen das Essen (nur in Verbindung mit an.t’a) nicht essen
Die normale, eher umgangs- oder dialektsprachliche Verneinung funktioniert mit dem Adverb nicht in diesem Fall aber verkürzt zu annicht. an.i
36 sam.ship.yuk
Hilfszeitwörter (Hilfsverben) In der Anwendung sieht das dann so aus: an-ka.da an-môk.ta
nicht gehen nicht essen
und so weiter. Man darf sich aussuchen, was einem lieber ist — die elegante oder die mehr umgangssprachliche Form. Einfacher ist es auf jeden Fall, alle Verben (ausgenommen die, die eine eigene Form der Verneinung haben) nur mit an- zu verneinen.
ha.da
Was die Hilfsverben angeht, so ist ha.da (= tun, machen) dasjenige, was in allen möglichen Zusammensetzungen verwendet werden kann und was einem auch in allen möglichen Zusammensetzungen begegnet. Der universale Gebrauch von ha.da hängt mit einer Eigenart der koreanischen Zeitwörter zusammen: Sehr viele werden mit sinokoreanischen Hauptwörtern gebildet — in der Weise, dass an ein solches Substantiv einfach „tun“ „machen“ angefügt wird: kam.sa-ha.da Dank-tun danken mal-ha.da Sprache-tun sprechen chôn.hwa-ha.da Telefon-tun telefonieren myôn.do-ha.da Gesicht + Scheren tun
(sich) rasieren sam.ship.ch’il 37
Höflichkeitsstufen Höflichkeitsstufen
D
as Koreanische kennt, wie andere asiatische Sprachen auch, verschiedene Höflichkeitsstufen, die je nach der Person des Sprechers oder des Angeredeten verwendet werden. Dabei ist das, was als normale Grundform (Infinitiv) eines Tätigkeitswortes (Verb) angegeben wird, schon eine Höflichkeitsstufe — allerdings die neutrale, weder höflich noch unhöflich. Beispiel: i.da (= sein): i (= Stamm) und .da (= Endung). .da als Endung signalisiert in diesem Fall die neutrale Höflichkeitsstufe. Alle Verbformen werden nun mit dem Stamm — im Beispiel das i. von i.da — und verschiedenen Zwischensilben und Endungen gebildet. Die ursprüngliche Bedeutung lällt sich allerdings immer nur am Verbstamm ablesen. Wir haben uns in diesem Buch auf die beiden wichtigsten Höflichkeitsstufen beschränkt — die Anrede gegenüber Gleichgestellten und die Anrede gegenüber Höhergestellten oder Älteren. Alle anderen Formen kann man sich schenken — die sind etwas für Spezialisten. Anrede
Zur Höflichkeit gehören auch die Titel. Wer Herrn Kim einfach nur mit Kim anredet, drückt eine Vertraulichkeit aus, die schon fast 38 sam.ship.p’al
Zeitwörter (Verben) dem „Du“ entspricht (das es in dieser Form im Koreanischen gar nicht gibt). Also Herrn Kim zumindest mit Mister Kim ansprechen (eine in Korea mittlerweile durchaus akzeptierte Anrede). Aber diesen kniffligen Fragen der koreanischen Etikette haben wir ein eigenes Kapitel („Anreden & Begrüßen“) gewidmet, damit die überall aufgestellten Fettnäpfchen tunlichst vermieden werden können. Im übrigen gibt es eine Wechselbeziehung zwischen Anrede und Verbform: die Verbform entspricht (und muss auch entsprechen) immer der gewählten Anrede. Das nur als Hinweis und Einführung — alles andere findet sich im Kapitel über die Zeitwörter (Verben).
B
Zeitwörter (Verben)
ei koreanischen Zeitwörtern (Verben) ist, wie beim Koreanischen ganz allgemein, wiederum einiges anders, als wir es von unseren europäischen gewohnt sind. Hier sind zunächst einmal einige einfach zu merkende Regeln, die zeigen, worauf man achten muss. Wie das alles im einzelnen funktioniert, folgt dann in einem zweiten Teil. 1.) Person und Zahl werden nicht ausgedrückt. Man braucht sich also keine besonderen Formen zu merken, wie nach dem Motto „ich gehe, du gehst, er geht, wir gehen...“. Das persönliche Fürwort (Personalpronosam.ship.ku 39
Zeitwörter (Verben) men) kann, muss aber nicht verwendet werden. „Ich, du, wir“ usw. werden nur gebraucht, wenn das alles aus dem Satzzusammenhang nicht klar hervorgeht bzw. wenn ich die Personen, von denen die Rede ist, (über-)deutlich betonen will. 2.) Verben haben grundsätzlich einen Stamm bzw. eine Stammsilbe. Daran schließt sich alles andere an. Das ist praktisch ähnlich wie im Deutschen: Der Stamm von „gehen“, „du gehst“ usw. ist „geh-“. 3.) An diesen Stamm werden nun Endungen und erweiterte Endungen angehängt. Der Koreaner hat dabei andere Begriffe von zeitlichen Abläufen als der Europäer. Er unterscheidet zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Noch-nicht-sein (vergleichbar unserer Zukunft/Futur). Hinzu kommen Aufforderung oder Befehl, außerdem solche Dinge wie das Andauern einer Handlung, dass etwas dem Hörensagen nach so und so ist, sowie noch vieles andere mehr, z. B. auch die Aktionsarten Aktiv oder Passiv (ich schlage — ich werde geschlagen). Das sind die sogenannten „Aspekte“. Aber keine Bange, ich habe das alles hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Überleben kann man in Korea auch ohne diese aufwendigen Formen. 4.) Wichtig sind dagegen die Höflichkeitsendungen. Das ist etwas, das wir in dieser Form nicht (mehr) kennen. Vergleichbar sind unsere Anrede „Sie“ (groß geschrieben) oder antiquierte Formeln wie „Wolle Er bitte ein40 sa.ship
Zeitwörter (Verben) treten“, „Exzellenz“ oder „Durchlaucht“, „Mögt Ihr geruhen, bei diesem köstlichen Essen zuzugreifen“ und was dergleichen (hohle) Floskeln mehr sind. Im modernen Deutsch heißt das heute z. B.: „Ich kann Ihnen da vielleicht etwas entgegenkommen.“ Höflichkeitsendungen definieren die „soziale Persönlichkeit“ desjenigen, der sie benutzt bzw. desjenigen, auf den sie gemünzt sind. Sie drücken Distanz oder Nähe, Höherstellung oder Unterordnung aus. Ich werde etwa meinen kum.do-Meister (kum.do = Weg des Schwertes, japanisch ken.do) ehrerbietiger anreden als einen Studienkollegen — und umgekehrt wird mein Meister mich mit der „vonoben-nach-unten-Endung“ ansprechen. Womit ganz nebenbei auch die Personen mittelbar definiert werden: in diesem Fall kann ich von mir nur ganz bescheiden, von ihm nur ehrerbietig sprechen. 5.) Zusammengesetzte Endungen sind solche aus Höflichkeits- und Zeitendung und was dergleichen mehr ist. Es gibt auch Hilfszeitwörter (Hilfsverben), die in der gleichen Weise an das eigentliche Verb angeschlossen werden. 6.) Um die Verwirrung vollständig zu machen: Auch die Eigenschaftswörter (Adjektive) sind ihrer Natur nach Verben, das Eigenschaftswort ist eine Sonderform des Zeitwortes. Das heißt, es gibt zunächst einmal kein Wort wie sagen wir „grün“, sondern es gibt ein Zeitwort „grün sein“. Von diesem sa.ship.il 41
Zeitwörter (Verben) Verb wiederum wird das Adjektiv „grün“ abgeleitet. Deshalb unterscheiden die Wissenschaftler „qualitative Verben“ — das sind diejenigen, die eine Eigenschaft ausdrücken — von „prozessiven Verben“ — das sind z. B. jene, die eine Tätigkeit ausdrücken. „Grün sein“ ist also ein qualitatives Verb, während „gehen“ ein prozessives Verb ist. Und aus diesem allen ergibt sich, dass im Koreanischen das Eigenschaftswort eine Sonderform des Zeitwortes darstellt. Ist doch ganz einfach, oder? Anwendung
Soviel zur Theorie. Und nun können wir uns mal anschauen, wie das im einzelnen so funktioniert. Aber keine Sorge, man muss nicht die ganze Grammatik auswendig lernen, um sich mit den Menschen in Korea verständigen zu können. Da aber die Sprachstruktur völlig anders ist als alles, was Ihnen vermutlich sonst bei Ihren Reisen so über den Weg gelaufen ist, sind solche grammatischen Anmerkungen wie eben einfach wichtig zum besseren Verständnis des Koreanischen. Sie werden merken, wie gut es funktioniert, keine persönlichen Fürwörter und speziellen Verbformen für die Bestimmung von Personen verwenden zu müssen. Es ist ungefähr so: Unsere (indogermanischen) Sprachen versuchen, mit Worten ein sozusagen fotografi42 sa.ship.i
Zeitwörter (Verben) sches Abbild der (sprachlosen) Wirklichkeit zu schaffen, ein Abbild, das auch losgelöst von der beschriebenen Wirklichkeit existieren kann. Die Wirklichkeit ist also immer durch die Sprache zu rekonstruieren. Im Koreanischen erklärt die beschriebene Situation das, was durch die Sprache ausgedrückt wird, immer noch mit. Deshalb muss man z. B. nicht „ich“ sagen, wenn es schon eindeutig ist, wen man meint. Die meisten Verbstämme (also sozusagen die Keim-Silben, die „Samen“, aus denen durch Hinzufügungen die fertigen Zeit- und Tätigkeitswörter entstehen) sind einsilbig. Unproblematisch sind diejenigen, die auf einen Vokal enden. Beispiel ha.da (= tun, machen): Verbstamm ha. + Endung .b.ni.da = Verbform ham.ni.da. (Auf die Verschleifung zwischen b und n achten = mn.) Schwieriger wird es, wenn ein Verbstamm auf einen Konsonanten endet. Gegenwart (Präsens)
Man nehme das Verb ha.da (= tun, machen), Verbstamm ha., und die Endung .m.ni.da (.b.ni.da). Das hatten wir eben schon. Das Ergebnis ist ham.ni.da = tun oder machen in der höflichen Form, benutzt unter Gleichrangigen oder gegenüber Höhergestellten. Die Person des Angesprochenen oder dessen, über den geredet wird, ergibt sich meist aus sa.ship.sam 43
Zeitwörter (Verben) dem Kontext. Persönliche Fürwörter (ich, du, er, wir) werden nur in Ausnahmefällen zur Klärung eines Sachverhalts oder zur besonderen Hervorhebung benutzt. Frage
Will man eine Frage stellen, dann verändert sich die Endung in .m.ni.kka? (.b.ni.kka?). Die komplette Verbform heißt dann ham.ni.kka? (= machen Sie?) oder welche Person auch immer angesprochen wird. Endet der Verbstamm auf Konsonant, dann lauten die Endungen .sûm.ni.da (.sûb.ni.da) und .sûm.ni.kka? (.sûb.ni.kka?): mok.ta (môg.da) (môk.sûb.ni.da) môk.sûm.ni.da (môk.sûb.ni.kka?) môk.sûm.ni.kka?
= essen (höfliche Form) (höfliche Frage)
Achtung: Verbstämme auf r/l verlieren ihren Auslaut. Ein Beispiel: al.da (= wissen) ergibt am.ni.da bzw. am.ni.kka?. Noch höflicher:
Man kann alle diese Verbformen noch weiter „verhöflichen“, indem man die Silbe .shi. einfügt. Damit erhalten sie einen weiteren Impuls von unten nach oben, vom Niedrigergestellten zum Höhergestellten oder zu dem 44 sa.ship.sa
Zeitwörter (Verben) hin, den man mit dieser Sprechweise ehren will. Die Silbe .shi. wird immer vor der Endung eingefügt: ha. +.shi. +.m.ni.da = ha.shim.ni.da / Frageform ha.shim.ni.kka?. Soweit es keine eigenen Höflichkeitsverben gibt (môk.ta = essen, chap.su.shi.da = speisen) kann man praktisch jedes Verb mit .shi. „verhöflichen“. Das Schema ist ha.da (= tun), Wortstamm ha. und Endung .da, vor der Endung wird das .shi. eingefügt = ha.shi.da, das dann einen Geschmack hat von „Würden Sie sich herablassen, dies oder jenes zu tun“ oder „Sie ehren mich mit dem, was Sie tun“. Endet der Stamm eines Verbs auf Konsonant, dann wird normalerweise ein û eingefügt: sal.da (sar.da) = leben; höfliche Form = sar.û.shi.da.
Soviel zum Präsens und zur Höflichkeit. Bevor es nun an andere Verbformen und an andere Zeiten geht, müssen Sie sich leider noch mit einer Besonderheit koreanischer Verben beschäftigen: Erweiterter Stamm
Den braucht man für die Bildung der meisten anderen Formen. Das Prinzip ist ganz einfach. Der erweiterte Stamm wird mit den Vokalen ô oder a gebildet, wobei nicht der letzte Buchstabe der Stammsilbe zählt, sondern der Vokal. Normal ist ô, nach a und o in der vorangegangenen Silbe immer a. Bei vokalisch auslaufenden Verbstämmen kann es gesa.ship.o 45
Zeitwörter (Verben) legentlich zu Verschmelzungen (Kontraktionen) oder anderen Verschleifungen kommen. Das ist schon beim Beispielverb ha.da (tun, machen) der Fall: aus ha. +.ô. wird ha.yô. bzw. umgangssprachlich hae. Das Verb môk.ta (essen) dagegen ist regelmäßig: môk. +.ô. = môg.ô. Mit diesem erweiterten Verbstamm kann man dann gleich noch eine weitere (immer noch höfliche) Gegenwartsform bilden. Sie entspricht etwa dem normalen deutschen „Sie“, wird benutzt im Umgang miteinander bei Gleichgestellten oder im Gespräch mit einem sozial etwas niedriger Eingestuften. Die Formel dafür heißt: erweiterter Verbstamm + Endung .yo hae. + .yo = hae.yo môg.ô. + .yo = môg.ô.yo
Mit dieser Form hat man weiter keine Probleme, denn sie gilt für alle möglichen Gesprächssituationen. Betont man sie normal, dann ist sie eine Aussage: dieser oder jener tut (höflich), dieser oder jener isst (höflich). Geht man am Verbende mit der Stimme nach oben dann ist es eine Frage: tun Sie?, essen Sie?. Und betont man das Verb ganz nachdrücklich, dann kann die Endung .yo sogar eine (freundliche und höfliche) Aufforderung oder ein Befehl sein: „Machen Sie doch bitte!“ oder „Machen Sie das!“; „Essen Sie doch bitte!“ oder „Essen Sie!“. 46 sa.ship.yuk
Zeitwörter (Verben) Vergangenheit
Die Vergangenheit wird in der höflichen Form aus dem erweiterten Stamm und der Endung .ss.ûm.ni.da (bei einer Frage: .ssûm.ni.kka?) gebildet: haess.ûm.ni.da / môg.ôss.ûm.ni.da = dieser oder jener tat / aß. In der nächstniedrigeren Höflichkeitsstufe wird die Vergangenheit aus dem erweiterten Stamm und der Endung .ss.ô.yo zusammengesetzt: haess.ô.yo, môg.ôss.ô.yo. Frageform etc. sind wiederum identisch, es kommt allein auf die Betonung und den Zusammenhang an. Zukunft
Die Zukunftsform eines Verbs wird gebildet aus dem normalen Verbstamm + .kess. (nach Vokal: .gess.) und den bereits bekannten mehr oder minder höflichen Endungen: ha.gess.ûm.ni.da oder ha.gess.ô.yo (= tun werden) bzw. môk.kess.ûm.ni.da oder môk.kess.ô.yo (= essen werden). Die zu .yo gehörigen Frageformen usw. sind wiederum gleich (Betonung!). Beim Futur ist zu beachten, dass es nicht nur die Zukunft, sondern auch Ungewissheit oder die Absicht einer Handlung ausdrückt. So heißt môk.kess.ûm.ni.da nicht nur „essen werden“, sondern auch „essen wollen“ oder „die Absicht haben, etwas zu essen“. Was im einzelnen gilt, richtet sich nach dem Kontext der Aussage. sa.ship.ch’il 47
Zeitwörter (Verben) Verneinung
Wie man ein Verb verneinen kann, haben wir schon kurz im Kapitel „Hilfsverben“ gestreift. Hier noch einmal die schnellste und einfachste Form. Sie gilt immer dann, wenn es kein eigenes Verb für das „Nicht-tun“ oder das „Nicht-haben“ gibt. Die Formel lautet: Vorsilbe an. + fertige Verbform (= tun, machen) hat eine eigene Verbform für die Verneinung, nämlich an.t’a (anh.da) = nicht tun, deshalb hier ein Beispiel mit ka.da (= gehen): ha.da
chô-nûn an-ka.gess.ûm.ni.da
jener-(l!) nicht-gehen-werden Ich werde nicht gehen. Wünschen
kann, wie bereits erwähnt, durch das Futur ausgedrückt werden. Das Koreanische kennt dafür außerdem noch eine eigene Verbform. Sie besteht aus dem Verbstamm + ko. (nach Vokal und nach l, m, n und ng: .go.) + ship’.ô.yo (für erste und zweite Person: ich, du, wir, ihr) oder ship’.ô.hae.yo (für die dritte Person: er, sie, es, sie). Frage bzw. Befehl je nach Betonung und Sinnzusammenhang: 48 sa.ship.p’al
Zeitwörter (Verben) ha.go.ship ‘.ô.yo
ich/du möchte/st tun; wir/ihr möchten/möchtet tun ha.go.ship ‘.ô.hae.yo
er/sie/es/sie möchte/n tun Befehlsform (Imperativ)
Die Befehlsform ist bei den Formen auf .yo einfach. Man muss nur die Stimme heben, um aus der einfachen Feststellung eine Aufforderung oder einen Befehl zu machen: hae.yo! = Nun machen Sie schon! Aber das Koreanische mit seinen ungeheuer vielen Differenzierungsmöglichkeiten kennt natürlich noch andere Imperativformen. Sie werden gebildet aus dem Verbstamm +.se.yo! (nach Vokalen) bzw. .û.se.yo (nach Konsonant). Wieder am Beispiel: = Tu’ das! /Tun Sie das! = Iss!/Essen Sie! (wobei das û fast ganz verschluckt wird — Daneben gibt es natürlich noch eine höfli- etwa mok’seyo!, chere Imperativform, bestehend aus dem wenn man es korrekt ausspricht. ) Verbstamm + Höflichkeitspartikel .shi. + Imperativendung .p.shi.o = ha.ship.shi.o! = Machen Sie doch bitte! ha.se.yo! môk.û.se.yo!
sa.ship.ku 49
Zeitwörter (Verben) Hier bitte aufpassen: Für viele Tätigkeitswörter gibt es, wie bereits erwähnt, honorative Verben, in die die Höflichkeit gleichsam eingebaut ist. Sie sind erkennbar am Verbbestandteil .shi. . Für môk.ta (essen) heißt die höfliche Form chap.su.shi.da (speisen); der Imperativ hieße dann chap.su.ship.shi.o! (Speisen Sie bitte!). Genauso behandelt werden übrigens Verben mit dem Bestandteil .shi., die keine ausgesprochene oder herausgehobene höfliche Bedeutung haben wie z. B. ma.shi.da (trinken). In der nachfolgenden Tabelle stehen einige der gebräuchlichsten Verben (und einige Verben mit den verschiedenartigsten Stammendungen) zusammen mit den Formen für den erweiterten Stamm sowie für Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft aufgelistet. Verb i.da it.ta (iss. da) op.ta (obs. da) ha.da
Bedeutung
sein da sein, vorhanden sein nicht da/ vorhanden sein tun, machen
toe.da werden ka.da gehen al.da (ar.da) wissen top.da helfen kôt.ta (kôd.da) zu Fuß gehen
50 o.ship
Stamm i. iss. obs.
erw. Stamm i.ô. iss.ô. obs.ô.
ha.
1. ha.yô. 2. hae. toe.ô. ka. (a + a = a) ar.a. to.wa. (b zu o) ko.ro. (d zu r)
toe. ka. al. (ar.) top. kôt.
Zeitwörter (Verben) Verb sal.da (sar.da) o.da po.da so.da chu.da ma.shi.da ka.ji.da
ka.ru.ch’i.da ssû.da môk.ta (môg.da) po.i.da cho.t’a (choh.da) kkae.u.da nût.ta (nûs.da)
Bedeutung
Stamm sal. (sar.) o. po. so chu. ma.shi. ka.ji.
erw. Stamm sar.a wa. (o + a = wa) po.a. sô. (ô + ô = ô) chu.ô. ma.shyô (shi + ô) ka.jyô (ji + ô)
leben kommen sehen stehen geben trinken nehmen, behalten, besitzen unterrichten ka.rû.ch’i. ka.rû.ch’yô ssô. 1. schreiben ssû. (ssû + ô) 2. tragen môg. môg.ô. essen po.i. po.yô (i + ô = yô) zeigen choh. choh.a. gut sein kkae. u. kkae.wô. (u + ô = wô) wecken nût. (nus.) nuj.ô. (s zu j) spät sein
Unregelmäßige Bildung des erweiterten Verbstammes z. B. bei: Verb Bedeutung Stamm tta.rû.da tta.rû. folgen ô.dup.ta (ô.dub.da) dunkel sein ô.dub.
erweiterter Stamm tta.ra. ô.du.wô.
o.ship.il 51
Zeitwörter (Verben) Gegenwart a. höflich b. normal im.ni.da i.ô.yo iss.ûm.ni.da iss.ô.yo obs.ûm.ni.da obs.ô.yo ham.ni.da hae.yo toem.ni.da toe.ô.yo kam.ni.da ka.yo am.ni.da* ar.a.yo top.sûm.ni.da to.wa.yo kôs.sûm.ni.da kô.rô.yo sam.ni.da* sar.a.yo om.ni.da wa.yo pom.ni.da po.a.yo sôm.ni.da sô.yo chum.ni.da chu.ô.yo
52 o.ship.i
Vergangenheit a. höflich b. normal i.ôss.ûm.ni.da i.ôss.ô.yo iss.ôss.ûm.ni.da iss.ôss.ô.yo obs.ôss.ûm.ni.da obs.ôss.ô.yo haess.ûm.ni.da haess.ô.yo toe.ôss.ûm.ni.da toe.ôss.ô.yo kass.ûm.ni.da kass.ô.yo ar.ass.ûm.ni.da ar.ass.ô.yo to.wass.ûm.ni.da to.wass.ô.yo kô.rôss.ûm.ni.da kô.rôss.ô.yo sar.ass.ûm.ni.da sar.ass.ô.yo wass.ûm.ni.da wass.ô.yo po.ass.ûm.ni.da po.ass.ô.yo sôss.ûm.ni.da sôss.ô.yo chu.ôss.ûm.ni.da chu.ôss.ô.yo
Zukunft a. höflich b. normal i.gess.ûm.ni.da i.gess.ô.yo ik.kess.ûm.ni.da* ik.kess.ô.yo* ob.kess.ûm.ni.da* ob.kess.ô.yo* ha.gess.ûm.ni.da ha.gess.ô.yo toe.gess.ûm.ni.da toe.gess.ô.yo ka.gess.ûm.ni.da ka.gess.ô.yo al.gess.ûm.ni.da al.gess.ô.yo top.kess.ûm.ni.da top.kess.ô.yo kôk.kess.ûm.ni.da* kôk.kess.ô.yo* sal.gess.ûm.ni.da sal.gess.ô.yo o.gess.ûm.ni.da o.gess.ô.yo po.gess.ûm.ni.da po.gess.ô.yo sô.gess.ûm.ni.da sô.gess.ô.yo chu.gess.ûm.ni.da chu.gess.ô.yo
Zeitwörter (Verben) ma.shim.ni.da ma.shyô.yo ka jim.ni.da ka.jyô.yo ka.rû.ch’im.ni.da ka.rû.ch’yô.yo ssûm.ni.da ssô.yo môg.sûm.ni.da môg.ô.yo po.im.ni.da po.yô.yo *chos.sûm.ni.da choh.a.yo kkae.ûm.ni.da kkae.wô.yo nûs.sûm.ni.da nûj.ô.yo tta.rûm.ni.da tta.ra.yo ô.dub.sûm.ni.da ô.du.wô.yo
ma.shyôss.ûm.ni.da ma.shi.gess.ûm.ni.da ma.shyôss.ô.yo ma.shi.gess.ô.yo ka.jyôss.ûm.ni.da ka ji.gess.ûm.ni.da ka.jyôss.ô.yo ka ji.gess.ô.yo ka.rû.ch’yôss.ûm.ni.daka.rû.ch’i.gess.ûm.ni.da ka.rû.ch’yôss.ô.yo ka.rû.ch’i.gess.ô.yo ssôss.ûm.ni.da ssû.gess.ûm.ni.da ssôss.ô.yo ssû.gess.ô.yo môg.ôss.ûm.ni.da môk.kess.ûm.ni.da môg.ôss.ô.yo môk.kess.ô.yo po.yôss.ûm.ni.da po.i.gess.ûm.ni.da po.yôss.ô.yo po.i.gess.ô.yo choh.ass.ûm.ni.da *chok.kess.ûm.ni.da choh.ass.ô.yo *chok.kess.ô.yo kkae.wôss.ûm.ni.da kkae.u.gess.ûm.ni.da kkae.wôss.ô.yo kkae.u.gess.ô.yo nûj.ôss.ûm.ni.da *nûk.kess.ûm.ni.da nûj.ôss.ô.yo *nûk.kess.ô.yo tta.rass.ûm.ni.da tta.rû.gess.ûm.ni.da tta.rass.ô.yo tta.rû.gess.ô.yo ô.du.wôss.ûm.ni.da ô.dup.kess.ûm.ni.da ô.du.wôss.ô.yo ô.dup.kess.ô.yo
Bindewörter als Verbindung
Es gibt noch spezielle Verbformen für Ausdrucksweisen, die in der deutschen Grammatik durch Nebensätze erledigt werden, z. B. für
o.ship.sam 53
Zeitwörter (Verben) wenn
Verbstamm + .myon nach Vokal und .û.myôn nach Konsonant. o.myôn wenn (wer auch immer) kommt môk.û.myon wenn (wer auch immer) isst aber
Aussageform + -man. ma.shim.ni.da-man an-môk.sûm.ni.da
trinken-aber nicht-essen weil
Verbstamm + .ni oder .ni.kka nach Vokal bzw. .û.ni oder .û.ni.kka nach Konsonant. o.ni.kka weil (jemand) kommt môk.û.ni.kka weil (jemand) isst als
Stamm + nûn.tong.an. o.nûn.tong.an als (jemand) kam und
Dieses „und“ dient Als letztes die Sache mit „und“ und den Vernur dazu, Verben ben — und die muss man sich merken, miteinander zu während alles andere hier nur der Vollverbinden, bei ständigkeit halber aufgeführt ist. Bei „und“ Hauptwörtern wird an den einfachen Stamm ein .ko angeheißt es .kwa bzw. hängt: .wa (siehe Kapitel „Bindewörter“). môk.kô ma.shi.da (zu) essen und (zu) trinken 54 o.ship.sa
Eigenschaftswörter (Adjektive) Eigenschaftswörter (Adjektive)
D
ie koreanischen Eigenschaftswörter sind, wie schon ein paarmal erwähnt, eine Sonderform desTätigkeitswortes. Der Linguist redet von „qualitativen Verben“, die Eigenschaften und Zustände bezeichnen. Aus diesen werden dann die Adjektive, also die Eigenschaftswörter, nach der Formel „Verbstamm + .n (nach Konsonant .ûn)“ gebildet. Beispiel: shik.sa-ga ssam.ni.da.
ssan shik.sa
Essen-(l) billig-sein Das Essen ist billig.
billig Essen billiges Essen
Was für die normalen Verben gilt, lässt sich natürlich auch mit den zusammengesetzten, aus dem Sinokoreanischen stammenden Zeitwörtern machen: shim ha.da
shim-han yôl
schlimm sein (Krankheit etc.)
schlimmes Fieber
Farben
Farbe rot rosa orange gelb grün
saek ppal.gan pun.hong.saek chu.hwang no.ran nok.saek o.ship.o 55
Steigern und Vergleichen blau violett weiß schwarz grau braun gold silber bronze einfarbig mehrfarbig
p’a.ran cha.ju.saek hû.in kô.mûn hoe.saek kal.saek kûm.saek ûn.saek dong.saek han-saek yô.rô-saek
Steigern und Vergleichen
S
ie werden es schon gemerkt haben: Koreaner haben eine andere Sicht der Dinge — um das drückt sich natürlich überall in ihrer Sprache aus. Das gilt auch für die Steigerung der Eigenschaftswörter bzw. der qualitativen Verben. Im Deutschen steigern wir z. B. „gut“, besser“, „am besten“. Im Koreanischen ist das so nicht möglich. shik.sa-ga chos.sûm.ni.da (choh.sûm.ni.da)
Essen-(l-) gut-sein Das Essen ist gut.
Das ist noch klar und einsichtig. Will ich aber nun sagen „Das Essen ist besser“, dann geht das nicht so einfach. Denn den Komparativ kann der Koreaner nur im Vergleich anbringen. 56 o.ship.yuk
Steigern und Vergleichen i-shik.sa-bo.da naeng.myon-ûl (tô) chos.sûm.ni.da.
dieses-Essen-im-Vergleich-zu kalter-Nudelsuppe-(4) (mehr) gut-sein Dieses Essen ist besser als die kalte Nudelsuppe.
Die Sache, deren Eigenschaft ich steigern will, wird durch die Nachsilbe -po.da (im Vergleich zu) gekennzeichnet. Der Vergleich wird in der Umgangssprache dann häufig noch durch das Adverb tô (mehr) verstärkt. Das Adverb steht dann unmittelbar vor dem Verb. Ändert man die Reihenfolge der zu vergleichenden Dinge, dann ändert sich auch der Sinn des Satzes: naeng.myôn-bo.da i-shik.sa-rûl (tô) chos.sûm.ni.da.
kalte-Nudelsuppe-im-Vergleich-zu dieses-Essen-(4) (mehr) gut-sein
wobei in diesem Fall also die kalte Nudelsuppe besser ist. Der Superlativ hat dann durchaus wieder Ähnlichkeit mit dem, was wir aus unserer heimischen Grammatik gewohnt sind: i-shik.sa-ga ka.jang/che.il chos.sûm.ni.da.
dieses-Essen-(l) meist/höchst (Nummer 1) gut-sein Dieses Essen ist am besten.
Aus den qualitativen Verben (siehe Tätigkeitswörter/Verben) wie „gut-sein“ werden auch die Eigenschaftswörter gebildet. Sie können dann ebenfalls mit ka.jang oder che.il gesteigert werden: o.ship.ch’il 57
Fürwörter (Pronomen) choh-ûn shik.sa
gutes Essen und dann ganz logisch: che.il choh.ûn shik.sa
Nummer-1 gutes Essen das beste Essen
Fürwörter (Pronomen)
D
ie verschiedenen Arten der Fürwörter (Pronomen) müssen einfach gelernt werden. Aber das erfordert nur Fleiß und keine besonderen geistigen Verrenkungen. Und die paar kleinen Besonderheiten, die es da gibt, sind sicher schnell zu begreifen. Es geht los mit der Kategorie Persönliche Fürwörter (Personalpronomen) na ich chô ich (bescheiden: wörtlich jener oder meine Wenigkeit ) nô du er, sie, es (Personen) (höflich) i-bun kû-bun chô-bun 58 o.ship.p’al
(dieser-Mensch) (jener-Mensch) (jener dort-Mensch)
Fürwörter (Pronomen) er, sie, es (Personen) i-sa.ram kû-sa.ram chô-sa.ram
(dieser-Mensch) (jener-Mensch) (jener-dort-Mensch)
er, sie, es (Sachen / Tiere) i-gôt (-gôs-) kû-gôt chô-gôt
(diese-Sache) (jene-Sache) (jene dort-Sache)
tang.shin Sie sôn.saeng-nim Sie (höf1ich) (wörtlich: verehrter Lehrer )
Die persönlichen Fürwörter werden ganz normal dekliniert, Ausnahmen durch Laut verschiebung gibt es nur bei -got- (-gôs-), z. B.: i-gos-ûn oder
i-gôsh-i i-gôs-ûl
er, sie, es-(1!)
er, sie, es-(1)ihn, sie, es-(4)
„ich“ oder „du“ im Nominativ
entweder na-nûn, chô-nun, nô-nûn oder nae-ga, che-ga, ne-ga (unregelmäßig!) Das war die Einzahl (Singular). In der Mehrzahl (Plural) funktioniert es ganz ähnlich — auch, was die höflichen Formen angeht: o.ship.ku 59
Fürwörter (Pronomen) wir
u.ri u.ri-dûl wir (bescheiden) chô.hi chô.hi-dûl nô.hi ihr nô.hi-dûl sie (Personen) i-sa.ram-dûl sie (Personen, höfl.) i-bun-dûl sie (Sachen, Tiere) i-gôt-tûl tang.shin-dûl Sie sôn.saeng-nim-dûl Sie (höflich)
Beim Plural wird häufig noch die Silbe -dûl als Kennzeichen für die Mehrzahl angehängt — auch dort, wo es an sich nicht nötig ist: u.ri/u.ri-dûl.
Wie im Singular können auch im Plural anstelle von i (= dieser) die anderen hinweisenden Fürwörter kû (= jener) und chô (= jener dort) verwendet werden. Womit wir so ganz beiläufig beim nächsten Kapitel: Hinweisende Fürwörter
angelangt wären, die im Koreanischen eine eigene Klasse bilden. Es sind Vorsilben, die mit Hauptwörtern gekoppelt werden, so nach dem Schema: i-sa.ram (= dieser Mensch). In der Verbindung i-gôt (i-gôs-), kû-gôt (kûgôs-) und chô-gôt (chô-gôs-) entsprechen sie auch dem deutschen „dies“, „das/jenes“ und „jenes (dort)“. 60 yuk.ship
Fürwörter (Pronomen) Besitzanzeigende Fürwörter
werden im Koreanischen mit Hilfe der persönlichen Fürwörter gebildet. Diese erhalten einfach die Genitiv-Endung -ûi verpasst und siehe da, „ich“ oder „du“ verwandeln sich in „mein“ oder „dein“: na-ûi pu.in
tang.shin-ûi pu.in
i-sa.ram-ûi pu.in
ich-(2) Frau meine Frau
Sie !-(2) Frau lhre Frau
dieser-Mensch-(2) Frau seine Frau
Also eigentlich ganz einfach. Aber keine Regel ohne Ausnahme: für na-ûi (mein), chô-ûi (mein, bescheiden) und nô-ûi (dein) gibt es auch die Kurzformen nae, che und ne. Falls das bekannt vorkommt: Solche Kurzformen sind auch schon bei den persönlichen Fürwörtern aufgetaucht. yuk.ship.il 61
Fragewörter Fragewörter
F
ragewörter gibt es im Koreanischen natürlich auch. Und es gibt „Frage-Zeitwörter“ (Verben) — etwas, das in dieser Form im Deutschen nicht existiert. Meist sind es Zusammensetzungen der Fragewörter mit Hilfs verben. nu.gu
nu.ga
heißt „wer“. Das ist die sozusagen grammatikalisch neutrale Form. wer im Nominativ (verkürzt). Und dann wird das Wort regelmäßig weiterdekliniert:
nu.gu-ûi nu.gu-e.ge nu.gu-rûl
(wer-(2)) (wer-(3)) (wer-(4))
wessen (Genitiv) wem (Dativ) wen (Akkusativ)
ô.nû
Will man nach einer Sache fragen, dann gibt es diese Silbe. In dieser Form ist sie ein Ad jektiv und heißt „welche(-r, -s)“ oder „irgendein. ô.nû-ta.bang z. B. ist dann „irgendein Teehaus“ oder „welches Teehaus“, etwa in dem Satz: „Ich weiß nicht, in welchem Teehaus wir uns treffen.“ 62 yuk.ship.i
Fragewörter ô.nû-gôt (-gôs-)
welches (welche Sache). Das ist wieder eine Grundform, die dann regelmäßig dekliniert wird, also:
ô.nû-gôsh-i ô.nû-gôs-ûn
(welches-(1)) (welches-(4))
welches (Nominativ) welches (Akkusativ)
Ähnlich funktioniert die Sache bei dem Fragepartikel „was“: mu.ôt (mu.ôs-) mu.ôsh-i mu.ôs-ûl ô.ttôh.ke
ô.ttôh-ha.da
ô.ttô.t’a (ô.ttôh.da) ôl.ma ôl.ma-im.ni.kka ôl.ma-tong.an ô.di ô.di-e id.da (iss.da) = ô.di-e.sô
myôt- (myôs-) myôs-shi-e ôn.je ôn.je-kka.ji
was (Grundform) (was-(l)) was (Nominativ) (was-(4)) was (Akkusativ) heißt „wie“ – und an diesem Beispiel lässt sich auch ganz gut die Sache mit den „Frage-Zeitwörtern“ erklären. heißt „wie-sein?“ (wörtlich: wie tun) und — der Vollständigkeit halber — es gibt auch eine Kurzform, nämlich „wie-sein?“ (Kurzform) steht für wieviel (welche Anzahl, welche Summe) heißt dann folgerichtig Was kostet das? oder (wieviel-ist-(?) Was macht das? ist die Frage Wie lange? (wieviel-Zeitraum) wo (neutrale Grundform) heißt wo?, wird allerdings nur mit dem Verb „da/vorhanden sein“ benutzt, also „Wo gibt es?“ zusammen mit dem Verb o.da (kommen) heißt „woher?“ ô.di-e.sô zusammen mit allen anderen Verben hat die einfache Bedeutung „wo?“. wieviel/e? Verwendet wird diese Silbe z. B. bei (wieviel-Uhr-um) (= um wieviel Uhr?). wann? bis wann? yuk.ship.sam 63
Zahlen und Zählen Und weil’s so schön ist, gleich noch zwei Beispielsätze: kû-gôs-ûn mu.ôsh-im.ni. kka?
... -ûn/-nûn ô.di-e iss.ûm.ni.kka?
jene-Sache-dort-(l) was-sein-? Was ist das?
...-(1!) wo sich-befinden-? Wo ist... ?
Zahlen und Zählen
I
m Koreanischen gibt es zwei Zahlensysteme: einmal die rein koreanischen Zahlen und dann noch eine Reihe von Zahlen, die aus dem Chinesischen kommt, die sinokoreanischen Zahlen. Benutzt werden beide Systeme; die Verwendung richtet sich nach den zu zählenden Dingen. Koreanische Zahlen werden für fast alles verwendet, sinokoreanisehe Zahlen bei „aufeinanderfolgenden“ Sachen: Geld, Minuten, Monate (bei Monatsnamen), Jahre, Kilometer. Grundzahlen (Kardinalzahlen)
Geschrieben werden die Ziffern glücklicherweise wie bei uns.
64 yuk.ship.sa
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
koreanisch
sinokoreanisch
yông ha.na/hantul/tuset/senet/neta.sôt yô.sôt il.gop yô.dôl a.hop yôl
yông il i sam sa o yuk ch’il p’al ku ship
Zahlen und Zählen Die koreanischen Grundzahlen von 1 bis 4 (außerdem noch die 20) haben Kurzformen, die bei Zusammensetzungen mit Haupwörtern verwendet werden: han-dal (= ein Monat), tu-sa.ram (= zwei Menschen), se-shi (= drei Uhr), ne-gae (= vier Stück). Die Zahlen werden übrigens, außer in der Verbindung mit Zählwörtern (die ebengenannten Beispiele sind alle Zählwörter — zur Erläuterung siehe nächstes Kapitel), meist nachgestellt: maek.ju-ha.na Bier-eins = ein Bier. Die Reihe der koreanischen Grundzahlen reicht bis 99. Ab 100 werden für beide Systeme die sinokoreanischen Zahlen gebraucht. In der koreanischen Reihe gibt es eigene Bezeichnungen für die Zehner, in der sinokoreanischen Reihe sind sie zusammengesetzt. koreanisch
sinokoreanisch 20 sû.mul/sû.mu i.ship (2-10) sam.ship (3-10) 30 sô.rûn sa.ship (4-10) 40 ma.hûn o.ship (5-10) 50 swin (suin) yuk.ship (6-10) 60 ye.sun ch’il.ship (7-10) 70 ir.hûn p’al.ship (8-10) 80 yô.dûn ku.ship (9-10) 90 a.hûn paek 100 – ch’ôn 1 000 – man 10 000 –
Die Zahlen zwischen 11 und 19 (und analog die übrigen Zahlen) werden in beiden Systemen zusammengesetzt nach dem Schema 10
yuk.ship.o 65
Zahlen und Zählen + 1, 10 + 2 usw.; 11 ist also im koreanischen System yôl.ha.na, (10-1), im sinokoreanischen shib.il (10-1). Ähnlich wird bei den großen Zahlen verfahren. Die Zahl wird in ihre Einheiten zerlegt — Tausender, Hunderter, Zehner, Einer — und die Anzahl der Einheiten wird der betreffenden Zahl vorangestellt: 13.443 = 1(x)10.000 (+) 3(x)1.000 (+) 4(x)l00 (+) 4(x)l0 (+) 3
il.mansam.ch’ônsa.baeksa.ship.sam
Das Beispiel besteht nur aus sinokoreanischen Zahlen, denn — wie bereits erwähnt — ab 100 werden nur noch diese Zahlen verwendet. Noch etwas ist zu beachten: Die Zahlen über 10.000 werden auf der Basis von 10.000 zusammengesetzt. 100.000 ist also 10 (x) 10.000 = shim.man (ship.man), eine Million ist 100 (x) 10.000 = paeng.man (paek.man) – dabei auf die Verschleifungen zwischen den Silben achten! Ordnungszahlen (Ordinalzahlen)
Ordnungszahlen, also erstens, zweitens, drittens, werden in der koreanischen Reihe mit einem nachgestellten -tchae gebildet. Eine Ausnahme von dieser Regel ist ch’ôt-tchae = erster, erstens — dann geht es regelmäßig weiter mit tu(l)-tchae usw. 66 yuk.ship.yuk
Zahlen und Zählen Sinokoreanische Ordnungszahlen werden mit vorangestelltem che- gebildet: che-il
(Nummer 1)
erster, erstens
Stellung
Zur Verwendung der Zahlen ist zu beachten: die einzelnen Zahlen werden den Zählwörtern (nächstes Kapitel) vorangestellt, den zu zählenden Begriffen aber nachgestellt: maek.ju-ha.na
maek.ju-han-jan
maek.ju-han-byông
Bier eins ein Bier
Bier eins-Glas ein Glas Bier
Bier eins-Flasche eine Flasche Bier
Zählwörter
Wie im Deutschen gibt es an im Koreanischen sogenannte Zählwörter. Wir reden von einem „Blatt“ Papier, von zwei „Glas“ Wein, von hundert „Stück“ Vieh. Wenn man diese Zählwörter nicht benutzt, ist es nicht weiter schlimm — man wird auch so verstanden. Also: maek.ju-ha.na
Bier-eines
ein Bier
Dann bekommt man normalerweise eine Flasche Bier gebracht, wenn man nicht gerade in einem der (mittlerweile sehr zahlreichen) Lokale sitzt, wo es Bier vom Fass gibt. Genauer ist es allerdings mit den Zählwörtern: yuk.ship.ch’il 67
Zahlen und Zählen bzw. maek.ju-han-jan Bier-gefülltes Glas-eines Bier ein-gefülltes Glas ein Glas Bier ein Glas Bier maek.ju-jan-ha.na
maek.ju-byông-ha.na
maek.ju-han-byông
Bier-Flasche-eine eine Flasche Bier
Bier eine-Flasche eine Flasche Bier
Die meisten Zählwörter werden mit koreanischen Zahlen verbunden, z. B.: Stunde ... Jahre alt Päckchen (Zigaretten, etc. ) Band, Bände dünne, längliche Stäbchen (Pinsel, Stifte) -sa.ram Mensch/en -pun Menschen (höfliche Rede, nicht verwechseln mit -pun (= Minuten), die mit sinokoreanischen Zahlen verbunden werden!) -dal Monat -bôn -mal, in der Reihenfolge, Nummer -ma.ri Tiere, Fische -ch’ae Gebäude -shi (es ist ... ) Uhr -chan gefüllte Trinkgefäße -ch’ôk Schiff/e -pyông Flasche/n -tae Fahrzeuge, Maschinen -gae Stück (verschiedene Gegenstände, wird benutzt für fast alles übrige) -shi.gan -sal -gab -kwôn -cha.ru
68 yuk.ship.p’al
Zahlen und Zählen Die Verbindung der Zählwörter mit den Zahlen ist regelmäßig — mit zwei Ausnahmen, und zwar bei -dal (= Monat) und -chang (= Blatt): sôg.dal sôg-chang nôg.dal nôg-chang
drei Monate drei Blatt vier Monate vier Blatt
Zählwörter, die mit sinokoreanischen Zahlen verbunden werden, bezeichnen immer eine Folge von Dingen, also z. B. Maße oder Gewichte: -wôn -pun -nyôn -wôl -ch’ûng
Won (Geldeinheit) Minute/n Jahr/e Monat (in Monatsnamen) Stockwerk, Geschossebene
(das Erdgeschoss wird mitgezählt: 4 ch’ûng Ein letzter Ausdruck, der zwar nicht unbe- ist also der 3. Stock.) dingt zu den Zählwörtern gehört, in diesem Zusammenhang aber wichtig ist: -tcha.ri (= Wert/Preis). Beispiel: paek-wôn-tcha.ri yôn.p’il tu-gae
100-Won-Preis Stift zwei-Stück zwei Stifte für je 100 Won
Die Zählwörter werden übrigens — und auch das sollte man wissen und beachten — nicht yuk.ship.ku 69
Zeit und Datum nur in Verbindung mit Zahlen benutzt. Sie dienen auch dazu, Gegenstände näher zu saeng.gwa ist ein bezeichnen: gedämpfter Reiskuchen, gefüllt mit einer süßen maek.ju-byông Bierflasche Paste aus roten Bohnen. saeng.gwa-gae Kuchenstück pyông-maek.ju Flaschenbier
Zeit und Datum
D
ie Wochentagenamen sind zusammengesetzt aus -yo.il (= Wochentag) und (vorangestellt) den aus dem Chinesischen stammenden Begriffen für Sonne, Mond und die irdischen Grundelemente, wobei Gold stellvertretend steht für alle Metalle: Wochentage ir-yo.il wôl-yo.il hwa-yo.il su-yo.il mog-yo.il gûm-yo.il to-yo.il
(Sonne-Wo.-tag) (Mond-Wo.-tag) (Feuer-Wo.-tag) (Wasser-Wo.-tag) (Holz-Wo.-tag) (Gold-Wo.-tag) (Erde-Wo.-tag)
Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag
Ein einzelner Tag heißt schlicht und einfach il. Er wird, z. B. bei Datumsangaben, mit sinokoreanischen Grundzahlen verbunden: ir-il = 1. (eines Monats), ein Tag. 70 ch’il.ship
Zeit und Datum Die Woche heißt übrigens chu.il (mit koreanischen Zahlen): tu-ju.il = zwei Wochen. Und jetzt noch ein paar Vokabeln, die man „tagtäglich“ braucht: o.nûl heute nae. il morgen mo.rae übermorgen ô.je gestern ku.jô.kke vorgestern hyu.il arbeitsfreier Tag, Feiertag chu.mal Wochenende chu.mar-(h)yu.il arbeitsfreies Wochenende
Monate
Die Monate des Sonnenjahres (in Korea werden bestimmte Daten, vor allem die der bäuerlichen Feste, noch nach dem Mondkalender berechnet) sind im Koreanischen einfach durchnummeriert. Der Monatsname besteht aus dem Zählwort für Monat -wôl und den sinokoreanischen Zahlen von eins bis zwölf: il-wôl
i-wôl
sam-wôl
sa-wôl
l-Monat Januar
2-Monat Februar
3-Monat März
4-Monat April
Die weitere Zusammensetzung ist ganz regelmäßig — mit zwei kleinen Ausnahmen: beim Juni entfällt das k von yuk (= sechs), ch’il.ship.il 71
Zeit und Datum beim Oktober das p/b von ship (= zehn): o-wôl Mai yu-wôl Juni ch’il-wôl Juli p’al-wôl August
ku-wôl chi-wôl shib.il-wôl shib.i-wôl
September Oktober November Dezember
Will man von irgendeinem x-beliebigen Monat sprechen, dann hat man zwei Möglichkeiten. Entweder benutzt man das (rein koreanische) Zählwort -dal (= Mond/ Monat) und verbindet es mit koreanischen Zahlen (han-dal = ein Monat; Sonderform: sôg-dal = drei Monate, nôg-dal = vier Monate) oder man bleibt bei dem schönen sinokoreanisehen (Zähl-)Wort -wôl. Zur Unterscheidung von den Monatsnamen muss man allerdings noch ein Zählwort einfügen: il-gae-wôl
i-gae-wôl.
1-Stück-Monat ein Monat
2-Stück-Monat zwei Monate usw.
(Vorsicht Ausnahme: -gae wird sonst mit koreanischen Zahlen konstruiert!) Jahre
Für das Jahr gibt es zwei verschiedene Wörter, die sich in Bedeutung und Anwendeng geringfügig unterscheiden. hae ist „Jahr“ oder „Sonne“ und wird zusammen mit koreanrischen Zahlen verwendet: 72 ch’il.ship.i
Zeit und Datum han-hae ta.um-hae chi.nan-hae sae-hae
ein Jahr nächstes Jahr vergangenes Jahr Neujahr
Nyôn ist ein weiterer Begriff für „Jahr“. Dieses
Wort findet sich vor allem in den Datumsangaben (siehe unten) wieder; es wird zusammen mit sinokoreanischen Zahlen gebraucht: il-lyôn hu.nae-nyôn pan-nyôn chang-nyôn kûm-nyôn shin-nyôn nae-nyôn
ein Jahr übernächstes Jahr ein halbes Jahr vergangenes Jahr dieses Jahr Neujahr nächstes Jahr
ch’il.ship.sam 73
Zeit und Datum Datum
Datumsangaben sind für unsere Begriffe sozusagen seitenverkehrt. Die Reihenfolge lautet: Jahr/Monat/Tag. Ein komplettes Datum sieht dann folgendermaßen aus: ch’ôn-gu.baek-p’al.ship.pal-lyon sam-wôl sam-il
1000-9.100-8.10.8-Jahre 3-Monat 3-Tag 3. März 1988 (3. 3. 88) Uhrzeit
Uhrzeiten werden im Gespräch immer mit Angabe der Tageszeit genannt: drei Uhr morgens, zwölf Uhr mittags, drei Uhr nachmittags, sechs Uhr abends. Das ist vergleichbar
74 ch’il.ship.sa
Zeit und Datum mit dem, was z. B. in den USA Brauch ist: three o’clock (a. m.), two o’clock (p. m.). Zeiten wie 22.30 Uhr, 18.10 Uhr werden nur in Fahrplänen o.ä. verwendet, im Gespräch aber sofort wieder in „normale“ Zeiten bzw. in den üblichen Sprachgebrauch umgerechnet. Und dann wird es wieder ein bisschen kompliziert. Die Stunden bei der Zeitangabe, nämlich -shi (= Stunde/Uhr), werden mit koreanischen Grundzahlen gezählt, die Minuten dagegen, also -pun (= Minute), mit sinokoreanischen Grundzahlen. Die halbe nach einer vollen Stunde wird durch ein nachgestelltes pan (= halb) bezeichnet (halb Vier ist also dreieinhalb Uhr); fünfzehn und weniger Minuten vor der vollen Stunde werden mit einem nachgestellten -chôn (= vor) gekennzeichnet. Zehn Minuten vor Zwölf ist also gut Koreanisch, während es 11.50 Uhr in der Umgangssprache nicht gibt. han-shi tu-shi se-shi ne-shi ta.sô-shi yô.sô-shi il.gob-shi yô.dôl-shi a.hob-shi yôl-shi yôr.han-shi yôr.tu-shi
ein Uhr zwei Uhr drei Uhr vier Uhr fünf Uhr sechs Uhr sieben Uhr acht Uhr neun Uhr zehn Uhr elf Uhr zwölf Uhr ch’il.ship.o 75
Zeit und Datum
yô.dôl-shi shib-bun il.gob-shi i.shib.o-bun yôl-shi pan
8.10 Uhr 7.25 Uhr 10.30 Uhr
yôl-shi sa.shib-bun
10-Uhr 4.10-Minuten 10.40 Uhr yôr.han-shi shib-bun-jan
zehn.ein-Uhr zehn-Minuten-vor 10.50 Uhr
Das müsste eigentlich genügen, um auf die Frage 76 ch’il.ship.yuk
Zeit und Datum myôs-shi im.ni.kka?
wieviel-Uhr sein-? Wieviel Uhr ist es?
eine korrekte Antwort zu geben. Aber die lange Liste der Verwendungsmöglichkeiten von Zahlen ist noch nicht vollständig. Es fehlen noch die: Tageszeiten a.ch’im o.jôn chông.o o.hu chô. nyôg pam cha.jông il.tchig nûk.ke
Morgen, morgens Vormittag, vormittags Mittag, mittags Nachmittag, -mittags Abend, abends Nacht, nachts Mitternacht früh spät
Die Tageszeitbestimmungen werden wie gesagt den Zeitangaben vorangestellt: a.ch’im/pam a.hop-shi
morgens/abends neun-Uhr neun Uhr morgens/abends
Die Dauer wird mit shi.gan (Stunde/Zeit) in Verbindung mit koreanischen Grundzahlen bezeichnet: han-shi.gan = eine Stunde (lang). ch’il.ship.ch’il 77
78 ch’il.ship.p’al
Auf dem Flughafen: erste und letzte Station Auf dem Flughafen: erste und letzte Station
D
ie meisten, die Korea einen Besuch abstatten, werden sich zunächst einmal in in.chôn-gonghang wiederfinden, dem Incheon International Airport. kim.pô, der frühere internationale Flughafen, wird jetzt vor allem für innerkoreanische und regionale Flüge genutzt sowie für den Fracht verkehr. Die anderen Möglichkeiten, die auf drei Seiten vom Meer und auf der vierten von der Waffenstillstandszone am 38. Breitengrad begrenzte Halbinsel Südkorea zu erreichen, ist mit dem Schiff – etwa von Japan aus nach der Hafenstadt Pusan (pu.san) im Südosten. Der Flughafen ist dann meist auch die erste Gelegenheit, mit Koreanern und ihrer Sprache in Kontakt zu kommen und die mit Hilfe dieses Buches erworbenen Sprachkenntnisse in die Pra xis umzusetzen. Im Airport selbst ist Englisch zwar das gängige Verständigungsmittel, aber vor dem Toren des Abfertigungsgebäudes kann es schon passieren, dass man Koreanisch radebrechen muss. Deshalb hier das erste Päckchen von Vokabeln und die ersten Sätze, mit denen Sie sich auf dem Flughafengelände und auf dem Weg zu Taxi, UBahn oder Hotel zurechtfinden können: tog.il-sa-ram-im.ni.da.
Deutschland-Mensch-sein Ich bin Deutscher. ch’il.ship.ku 79
Auf dem Flughafen: erste und letzte Station han.guk-mar-ûl mot-ham.ni.da.
Korea-Sprache-(4) nicht-tun Ich kann/spreche kein Koreanisch.
Schweizer oder Österreicher können tog.il = Deutschland ersetzen durch sû.wi.sû = Schweiz (Suisse) oder o.sû.t’û.ri.a / a.u.sû.t’û.ri.a = Österreich (Austria). Der beste Weg, einen Koreaner auf sich aufmerksam zu machen, ist
= Schauen Sie hierher! yô.bo.se.yo! (Kurzform von yô.gi po.se.yo!) Hallo!
Weiter im Text dann mit: shil.le-ham.ni.da.
Unhöflichkeit-tun/haben Entschuldigen Sie. tog.il-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
Deutschland-Sprache-(4) tun-? Sprechen Sie Deutsch?
oder yông.ô-rûl = Englisch bzw. pur.ô-rûl = Französisch. Man kann natürlich auch in die Menge rufen: yô.bo.se.yo! nu.ga tog.il-mar-ûl ha.shim.ni.kka?
Hallo! wer-(l) Deutschland-Sprache-(4) tun-? Hallo! Wer spricht hier Deutsch?/ Spricht hier jemand Deutsch? 80 p’al.ship
Auf dem Flughafen: erste und letzte Station Ist doch ganz einfach, oder? Wer niemanden findet, muss weiterfragen: ... -i/-ga o.di-e iss.ûm.ni.kka?
... -(1) vorhanden-sein-? Wo ist ... ? su.ha.mul-bal.song-i ô.di-e iss.ûm.ni.kka?
Gepäck-Abfertigung-(1) wo sein-(?) Wo ist die Gepäckabfertigung? pi.haeng.gi Flugzeug gong.hang Flughafen pi.haeng-yô.jông.p’yo Flugplan su.ha.mul Gepäck su.ha.mul-ch’a Gepäckwagen su.ha.mul-un.ban.in Gepäckträger Gepäckabfertigung su.ha.mul-bal.song Gepäckausgabe su.ha.mul-in.do Gepäckaufbewahrung su.ha.mul-bo.kwan.so tae.gi.shil Warteraum an.nae-ch’ang.gu Information ch’ul.gu Ausgang ib.gu Eingang bi.sang.gu Notausgang chôn.hwa.gi, Telefon
Haltestelle Taxi Toilette (höfl.) U-Bahn Bus / Stadtbus Flughafenbus
kong.jung.jôn.hwa chông.gô.jang t’aek.shi (taxi) hwa.jang.shil chi.ha.ch’ôl bô.sû (bus) / shi.nae-bô.sû gong.hang-bô.sû p’al.ship.il 81
Anreden & Begrüßen
Anreden & Begrüßen
D
ie Koreaner sind ein Volk, das sehr viel Wert legt auf die Etikette und richtiges Verhalten. Freiherr von Knigge hätte seine helle Freude an ihnen gehabt. Infolgedessen ist es wichtig, jeden mit dem richtigen Titel und der korrekten Anrede anzusprechen. Nun kann man sich das alles sehr einfach machen und die englischen Bezeichnungen verwenden. Zumindest in den Großstädten haben sich Mr. Kim, Mrs. Lee und Miss Park längst daran gewöhnt und benutzen diese (immer dem Namen vorangestellten) Bezeichnungen auch selbst. Auch Dr. Han und Professor Oh sind nicht ungehalten, wenn sie auf diese Weise angesprochen werden. Mister Mrs. Miss
mi.sû.t’ô mi.se.sû mi.sû
Außerhalb der Großstädte allerdings kann man damit ein bisschen in Schwierigkeiten kommen — oder man entlarvt sich durch die Verwendung der englischen Titel als ungebildeter, weil nicht Koreanisch sprechender Stoffel. Deshalb hier eine Liste der gebräuchlichsten Anreden. Sie werden immer dem Namen nachgestellt, können aber auch (bis auf die mit einem Bindestrich gekennzeichneten Nachsilben) ohne einen Familiennamen als einfache Anrede gebraucht werden. 82 p’al.ship.i
Anreden & Begrüßen -ssi
sôn.saeng
sôn.saeng-nim sa.mo-nim
yô.sa -yang
ist die Anrede für Mann und Frau. Sie ist verhältnismäßig neutral, kann also unter Gleichgestellten oder von oben nach unten benutzt werden. Höflicher ist Herr, wörtlich Lehrer, das noch zu verehrter Herr/Lehrer gesteigert werden kann. Als Anrede für eine Frau bietet sich an, frei übersetzt etwa Gnädige Frau. Möglich ist auch für die gebildete bzw. die Geschäftsfrau. ist das Fräulein.
Geht es an akademische Titel, dann ist pak.sa der Dr. (phil.). Ein Dienstgrad höher: kyo.su-nim ist die korrekte Anrede für einen Professor. ue.sa-sôn.saeng ist der Herr Doktor, also der Mediziner.
Auch ihn kann ich mit der Nachsilbe -nim noch zu einem verehrten Herrn Doktor machen. Den Kellner im Lokal rufe ich einfach yô.bo.se.yo! Hallo!, während ich die weibliche Bedienung auch a.ga.ssi gleich „Fräulein“ nennen kann. Wenn’s ganz förmlich wird, kann ich die Nachsilbe -kke.sô verwenden. Sie ist an sich unübersetzbar, kenn zeichnet aber die Hochachtung, die ich vor jemand habe. sôn.saeng-nim-kke.sô ließe sich dann etwa mit „Sie, sehr verehrter Herr“ übersetzen, während pu.in-kke.sô dann „Sie, meine Dame“ hieße. (pu.in) (Ehe-)Frau, wird sonst als Anrede selten verwendet.) p’al.ship.sam 83
Anreden & Begrüßen Vornamen sind für alle alltäglichen Zwecke tabu. Ausnahmen: 1.) ein Koreaner bietet das „Du“ an (aber selbst dann kann es passieren, dass er Sie gelegentlich mit „Du“ und dem Nachnamen anredet); 2.) man versucht jemandem zu erklären, wen man getroffen hat, wen man kennengelernt hat oder mit wem man über irgendetwas verhandelt hat. Da es selbst in kleinen Betrieben viele Menschen mit demselben Nachnamen gibt, empfiehlt es sich dann, gleich den ganzen Namen zu nennen: „Ich habe Frl. Kim In-Yông kennengelernt.“, „Ich habe mit Prof. Lee Ki-Song gesprochen.“. Wer aufgepasst hat, wird an diesen Beispielen gemerkt haben, dass in Korea zuerst der Nachname und dann der Vorname genannt wird. Nachnamen sind (fast immer) einsilbig, Vornamen normalerweise zweisilbig, wobei es für eine westliche „Langnase“ meist sehr schwer ist, das Geschlecht eines Namens herauszufinden. Merken sollte man sich, dass auch Verwandtschaftsbezeichnungen als Anrede dienen. Es ist eine Ehrenbezeugung gegenüber dem Angesprochenen, wenn Sie ihn als „Tante“ oder „Onkel“ (bei etwas älteren Personen, die die gleiche oder eine etwas niedrigere soziale Stellung haben) oder als „Großmutter“ oder „Groß vater“ (bei sehr viel älteren und/oder sozial höhergestellten Personen) bezeichnen. Gleiches gilt fiir die Anreden „älterer Bruder“ oder „jüngere Schwester“ (bei Gleichaltrigen oder Jüngeren). 84 p’al.ship.sa
Anreden & Begrüßen har.a.bô.ji
hal.mô.ni a.jô.ssi
a.ju.mô.ni
Anrede für den eigenen Großvater oder einen älteren Herrn; Anrede für die eigene Großmutter oder eine ältere Dame; Anrede für den eigenen Onkel oder einen älteren Mann der eigenen oder einer niedrigeren Klasse; Anrede für die eigene Tante oder eine ältere Frau der eigenen oder einer niedrigeren Klasse.
Als
Mann rede ich meine Geschwister (oder gute Freunde und Freundinnen, gelegentlich auch Bekannte, die ich wirklich sehr gut kenne), folgendermaßen an:
ist der ältere Bruder (höflich: hyông-nim). Falls ich einen habe, wird mit nam.dong.saeng der jüngere Bruder angeredet. nu.na ist dann die ältere Schwester, (höflich: nu-nim). yô.dong.saeng sage ich zu meiner jüngeren Schwester. hyông
Als
Frau rede ich mit
o.ppa meinen älteren Bruder an, nam.dong.saeng ist (siehe oben) der jüngere Bruder, wobei die Vorsilben nam bzw. yô immer das ôn.ni yô.dong.saeng
männliche bzw. weibliche Geschlecht bezeichnen. heißt die ältere Schwester, die jüngere. p’al.ship.o 85
Anreden & Begrüßen Das sind nur einige der vielen möglichen Beze- ichnungen (insgesamt gibt es weit über 200), die alle Facetten des Verwandtschaftsverhältnisses erfassen. yô.bo (eigentlich nur die Kurzform von „Hallo!“) heißt in diesem Zusammenhang übrigens soviel wie „Schatz, Liebling“ und ist als Anrede unter Eheleuten oder Liebespaaren in der Öffentlichkeit üblich. In den Bereich der Anrede und des Um- gangs miteinander gehört auch die Art und Weise, wie in Korea eine Vorstellung abläuft: Dabei nennt man normalerweise nicht nur seinen Namen, sondern auch den akademi- schen Titel (falls vorhanden), seinen Beruf und die Firma, bei der man arbeitet. Das Ganze belegt man möglichst noch mit einer Visitenkarte. Für einen Koreaner, der in einer sehr klassenbewussten Gesellschaft lebt und arbeitet, sind diese Angaben fast lebens- (oder überlebens-)wichtig. Aus ihnen nämlich kann er den sozialen Status seines Gegenübers ent- nehmen und sich darauf einstellen. Berufsbezeichnungen (und anderes):
Schüler(-in) Student(-in) Angestellte/r
ha.saeng dae.hak.saeng p’i.go.yong.in, hoe.sa.wôn; chon.ôb.wôn ue.sa Arzt/Ärztin Wissenschaftler/in gwa.hak.ja Handwerker/in chang.in 86 p’al.ship.yuk
Anreden & Begrüßen Geschäftsmann/-frau shil.ôb.ga sang.in Kaufmann gi.ja Journalist ye.sul.ga Künstler Ingenieur gi.gye.gi.sa gong.mu.wôn Beamter kyo.sa, sôn.saeng, Lehrer
sû.sûng Rechtsanwalt byon.ho.sa un.dong.ga Sportler dae.hak.kyo Universität hak.kyo Schule Firma hoe.sa kong.jang Fabrik no.dong.ja Arbeiter Hochschullehrer kyo.su Krankenschwester kang.ho.wôn Ingenieur, Techniker gi.sa il-ha.da arbeiten studieren, forschen yong.gu-ha.da Beruf chig.ôp sa.ôp Geschäft sa.jang Direktor kwa.jang, pu.jang Abteilungsleiter
Die drei letzten Begriffe für Direktor oder Abteilungsleiter können übrigens mit einem nachgestellten -nim zur höflichen Anrede verwendet werden.
Eine Vorstellung fängt natürlich mit dem all gegenwärtigen an.nyông-ha.shim.ni.kka? an. Und dann nennt man zweckmäßigerweise seinen Namen: nae i.rûm-ûn ... im.ni.da.
mein Name-(!) ... sein Ich heiße ... p’al.ship.ch’il 87
Anreden & Begrüßen Und wer dann von einer unbezähmbaren Neugier gepackt ist, mit wem er es eigentllich zu tun hat, hat nun folgende Möglichkeit:
i.rûm-ûn mu.ôsh-im.ni.kka?
Name-(1!) was-sein-(?) Wie heißen Sie bitte? ô.di-e il-ham.ni.kka? chig.ôb-i mu.ôsh-im.ni.kka?
wo Arbeit-tun-(?) Wo arbeiten Sie?
Beruf-(1) was-sein-(?) Was haben Sie für einen Beruf?
... im.ni.da. ... sein Ich bin ...
... -e il-ham.ni.da.
... -(Ortsbestimmung) Arbeit-tun Ich arbeite bei ...
In dem Bemühen, den genauen sozialen Status Ihres Gegenübers herauszubekommen, scheuen Koreaner auch vor intimeren Fragen nicht zurück. Dann heißt es etwa: mu.ôs-sal-im.ni.kka? ... sal-im.ni.da.
wieviel Leben-sein-(?) ... Leben-sein Wie alt sind Sie? Ich bin ... Jahre alt.
Da für die meisten Koreaner ein Mensch, der jenseits der 25 noch unverheiratet ist, eine bedauernswerte und durch nichts zu rechtfertigende Existenz führt, ist es auch nicht verwunderlich, dass man sich bei ihm nach den persönlichen Lebensumständen erkundigt: 88 p’al.ship.p’al
Anreden & Begrüßen
kyôl.hon-haess.ûm.ni.kka?
Heirat-getan-(?) Sind Sie verheiratet? Wer
erzählt,
a.i-ga iss.ûm.ni.kka?
Kind-(1) vorhanden-sein-(?) Haben Sie Kinder? chô-nûn mi.hon-im.ni.da.
jener-(1!) unverheiratet-sein Ich bin ledig. ...
begibt sich ganz schön in Gefahr, denn dann wird sofort nach einem passenden Gegenüber Ausschau gehalten. Denn „es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“ (steht schon in der Bibel) und Koreaner sind Weltmeister im „match-making“: Sie wollen jeden Menschen, der des Glücks der Ehe noch nicht teilhaftig geworden ist, mit allem Nachdruck unter die Haube bringen. Eine Ehe ohne Kinder (vorzugsweise Söhne) ist für einen Koreaner ebenso unvorstellbar wie das Unverheiratetsein. p’al.ship.ku 89
Anreden & Begrüßen a.dûl-ha.na-ga/ttal-ha.na-ga iss.ûm.ni.da.
Sohn-eins-(1) Tochter-eins-(1) vorhanden-sein Ich habe einen Sohn/eine Tochter.
a.i-dûr-i iss.ûm.ni.da.
Kinder-(1) vorhanden-sein Ich habe Kinder.
Weitere Fragen und Antworten:
ô.di-e.sô o.shim.ni.kka?
ô.di sa.se.yo?
wo-aus kommen-(?) Woher kommen Sie?
wo leben/wohnen? Wo wohnen Sie?
tog.il-e.sô om.ni.da.
ô.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka?
Deutschland-aus kommen wie leben/ergehen-(?) Ich komme aus Deutschland. Wie geht es Ihnen? chal chi.naem.ni.da.
ko.map.sûm.ni.da.
gut ergehen Mir geht es gut.
danken Danke!
i-gôsh-i che myông.ham im.ni.da.
kam.sa-ham.ni.da.
diese-Sache-(l) meine Visitenkarte sein Hier ist meine Visitenkarte.
Dank sein Danke!
dûr.ô o.ship.shi.o!
herein kommen! Herzlich willkommen! an.nyông.hi kye.ship.shi.o!
in Frieden gehen! Auf Wiedersehen! (vom Gastgeber zum Gast) 90 ku.ship
Begrüßen & Danken an.nyông.hi ke.ship.shi.o!
in Frieden bleiben! Auf Wiedersehen! (vom Gast zum Gastgeber) an.nyông.hi chu.mu.ship.shi.o
in Frieden schlafen! Gute Nacht! Und
damit sind wir schon ganz zwanglos (Nein! Nicht beim Schlafen!) beim nächsten Kapitel, einigen Informationen über das ...
Begrüßen & Danken
D
er allgegenwärtige Gruß, der zu jeder Tages- und Nachtzeit passt, ist an.nyôngha.se.yo!. Soll es etwas höflicher zugehen, heißt es an.nyông-ha.shim.ni.kka?; unter Freunden, Jugendlichen oder wenn man es mal ganz eilig hat, genügt auch ein einfaches an.nyông. Wichtig ist auch die richtige Anrede (siehe voriges Kapitel) sowie die zum Gruß passende Verbeugung. Genügt bei an.nyông (Friede, innere Ruhe) noch ein kurzes Winken oder Nicken, so sollte man bei an.nyông-ha.se.yo! (Friede mit Dir!) wenigstens den Kopf kurz beugen. Das ist nämlich der Gruß unter Gleichgestellten, und das verpflichtet schon zu den einfachen Formen der Höflichkeit.
ku.ship.il 91
Begrüßen & Danken Zu an.nyông-ha.shim.ni.kka? (Fühlen Sie sich wohl?, Geht es Ihnen gut?) gehört dann normalerweise schon die nächste Stufe der Verbeugung, die auch den Oberkörper miteinschließt. Wer eine Weile im Lande ist, dem gehen diese Gesten so in Fleisch und Blut über, dass man nach seiner Rückkehr Mühe hat, sich wieder umzugewöhnen. Ich jedenfalls erwi- sche mich immer wieder dabei, dass ich bei Gelegenheiten, wo ich besondere Hochachtung und Ehrerbietung ausdrücken möchte, automatisch eine koreanisehe Verbeugung mache. Ähnliches gilt für die verschiedenen Formen des Dankes. Beim Sitzen am Tisch oder auf einem Fuß- boden ist es etwas schwierig, sich formvollendet zu verbeugen, aber auch das geht — mit ein bisschen Übung. Und ganz generell ist zu sagen, dass man in Korea nie zu höflich sein kann — zumindest so lange nicht, bis man das genaue „social standing“ des Gegenübers ausgemacht hat. Das ist im übrigen gut Koreanisch: Bis der genaue Platz auf der sozialen Stufenleiter festgelegt ist, behandelt man sich mit äußerster Höflichkeit — es sei denn, der soziale Status des Partners steht von vorneherein fest, etwa bei der Verkäuferin im Kaufhaus oder beim Straßenhändler an der Ecke. Für den ausländischen Gast gilt jedoch immer und überall, dass er versuchen sollte, die Koreaner bei 92 ku.ship.i
Begrüßen & Danken ihrem eigenen Spiel zu übertreffen oder sogar
zu schlagen, ohne dabei ins Devote abzugleiten. Wer seine koreanischen Mitmenschen beobachtet, wird schnell ein Gefühl dafür bekommen, wie „man“ oder „frau“ sich benimmt (oder benehmen sollte). Namen
Wenn es um Namen geht, dann ist Korea wirklich verwirrend. Alle Menschen scheinen Kim, Lee oder Park zu heißen. Das stimmt auch – fast jedenfalls, denn die rund 50 Millionen Südkoreaner teilen sich (ebenso wie die mehr als 20 Millionen Nordkoreaner) nur ungefähr 300 Nachnamen. Hier die wichtigsten: Die verschiedenen Schreibweisen erklären sich aus den verschiedenen Umschriften, die es für Koreanisch gibt. Herr Park schreibt sich genaugenommen bak — und das würde im Englischen „bäk“ ausgesprochen. Deshalb wird ein r eingefügt, um den phonetischen Klang des Namens zu erhalten. Ähnliches gilt für all die anderen Namen, bei denen es Vari anten in der Schreibung gibt. Das alles schreit geradezu nach einer Erläuterung. Also: In diesen Familiennamen lebt das alte koreanische Klan-System fort, wobei es für jeden Koreaner eminent wichtig ist, auch die chinesische Schreibweise seines Namens zu kennen. Denn es gibt Namen, die zwar gleich klingen, sich in der Bedeutung aber grundlegend unterscheiden. Und das ist
Lee (auch Li, I, Yi, Ri und Rhee) Kim (selten Gim) Park (auch Pak) Chong Yun Choi (auch Choe) Yoo (auch Yu) Hong Shin Kwon Cho Han Oh Kang
ku.ship.sam 93
Begrüßen & Danken wichtig — vor allem für Liebespärchen. Denn nach den alten konfuzianischen Regeln dürfen Mitglieder desselben Klans untereinander nicht heiraten. Ein Herr Park wird also niemals ein Fräulein Park ehelichen können — es sei denn, das Familienrecht wird (wie schon lange geplant) endlich geändert. Aber Vorstöße in dieser Richtung sind bislang immer am Widerstand der Konfuzianer gescheitert. Wie verwirrend das Ganze ist, merkt man spätestens dann, wenn man das Telefonbuch von Seoul in die Hand bekommt und feststellt, dass die Hälfte der mehreren tausend Seiten von den Kim, Lee und Park belegt ist. Um bei den Kim zu bleiben: Es gibt über sechs Millionen von ihnen, verteilt auf 600 verschiedene Klans. Bei den Lee sind es immerhin noch fünf Millionen und 560 verschiedene Familienzweige. Schwieriger wird es bei den Angehörigen des Park-Klans. Alle einhundert Familiengruppen lassen sich zurückverfolgen bis auf den ersten König des Shil.la — Reiches. Und während Ehen zwischen den verschiedenen Zweigen der Kim oder Lee wenigstens theoretisch möglich sind, gibt es diese Möglichkeit für die Park — ebenso wie für andere, kleinere Familien-Klans — nicht. Genealogie ist also — nicht zuletzt deshalb — ein Hobby der Koreaner. Aufgrund der akribisch geführten, am Stammsitz der Familie aufbewahrten Urkunden lässt sich die Herkunft über Jahrhunderte lückenlos zurückverfolgen. 94 ku.ship.sa
Ja und Nein Und
noch etwas: Die geringe Zahl der Nachnamen macht — neben dem Hang aller Asiaten zu formellem Verhalten — die Sitte der Visitenkarten einsichtig, die überall nach der er sten Begrüßung ausgetauscht werden. Ohne diese allgegenwärtigen Kärtchen wäre es kaum möglich, einen Gesprächspartner wiederzufinden (und wenn man bei einer Familie oder zu einem offiziellen Empfang eingeladen ist, sind diese Kärtchen auch für den Taxifahrer ein guter Wegweiser). Jeder Besucher Koreas sollte sich deshalb mit Mengen an Vi sitenkarten eindeken. Und wer keine hat, dem organisieren die meisten (größeren) Hotels den Druck oder das kleine Stempelgeschäft an der Ecke erledigt den Druckauftrag inner halb von 24 Stunden.
W
Ja und Nein
er „ja“ sagen will, hat es im Koreanischen ziemlich einfach: ye oder ne oder sogar nye, wobei die ersten beiden Formen die gebräuchlichsten sind.
ne, chal iss.ûm.ni.da.
ja, gut-da-sein Ja, es geht mir gut! Ansonsten
ist bei der koreanischen Art, „ja“ zu sagen, nur zu bemerken, dass man im Normalfall nicht einfach „ja“ sagt, sondern die Satzaussage (Prädikat) wiederholt: ku.ship.o 95
Ja und Nein ir.yo.il-e om.ni.kka?
ne, ir.yo.il-e om.ni.da.
Sonntag-am kommen(-?) Kommst Du am Sonntag?
ja, Sonntag-am kommen Ja, ich komme am Sonntag.
Schwieriger wird es beim „nein“. Die einfach- ste Form lautet: an.i.yo. Das ist die Kurzform von an.im.ni.da (nicht sein). Doch ist das längst nicht alles, denn besonders beim Neinsagen sind einige trickrei- che Besonderheiten zu beachten. Auf die Frage: pul.lan.sô-sa.ram-an.im.ni.kka?
Frankreich-Mensch-nicht sein-(?) Sie sind kein Franzose?
heißt die Antwort, wenn ich kein Franzose bin: ne, pul.lan.so-sa.ram-an.im.ni.da.
ja, Frankreich-Mensch-nicht-sein Nein, ich bin kein Franzose.
oder, wenn ich Franzose bin: an.i.yo, pul.lan.sô-sa.ram-im.ni.da.
nein, Frankreich-Mensch-sein Ja, ich bin Franzose.
Bejaht oder verneint wird also immer die Aussage des Satzes oder die Absicht, mit der die Frage gestellt wird — „ja“ heißt demnach „so ist es; es trifft zu, was du sagst“, „nein“ heißt „so ist es nicht, du hast mit deiner Aussage unrecht“. 96 ku.ship.yuk
Ja und Nein Für
einige Verben und auch Hilfsverben gibt es eigene Formen der Verneinung:
id.da (iss.da) i.da al.da
da-sein op.ta sein wissen
(obs.da) an.i.da mo.rû.da
nicht-da-sein nicht-sein nicht-wissen
Die
Verneinung mit mot (mos-) bezieht sich auf das Wissen oder Können einer Sache: han.guk-mar-ûl mot-ham.ni.da.
Korea-Sprache-(4) nicht-tun Ich kann kein Koreanisch.
(Weiteres zur Verneinung im Kapitel „Hilfszeitwörter/ Hilfsverben“.)
ku.ship.ch’il 97
Mini – Knigge Mini – Knigge
B
enehmen ist wichtig in Korea — richtiges Benehmen. Doch dabei sind die Koreaner selbst nicht immer das unbedingt goldene Vorbild. Wer beobachtet, wie sie z. B. die Koreanern lässt man Schaffnerinnen in den Bussen behandeln ein solches Verhalten oder all die anderen dienstbaren (und völlig durchgehen — unterbezahlten) Geister, die kehren, wischen, schließlich ist es ihr Dreck wegräumen, kleine Waren oder Dienst Land, ihre leistungen anbieten, der sollte sich nicht verGesellschaft. Einem leiten lassen, sie ebenso als reine Staffage zu Ausländer wird das- missachten. Deshalb auch die Schaffnerin im selbe Verhalten als Bus anlächeln, wenn sich die Gelegenheit bie Hochmut ausgelegt, als tet, ihr danken, sie als Menschen behandeln. Überheblichkeit. Apropos Bus. Steht man schwer beladen in einem dieser meist hoffnungslos überfüllten Gefährte, dann kann es einem passieren, dass sich jemand von einem der spärlichen Sitzplätze aus bemerkbar macht, auf die Tasche deutet und ein einladendes Gesicht macht. Man nehme das Angebot an — mit zwei freien Händen kann man sich bei den oft abenteuerlichen Kapriolen des Fahrers besser fest- halten und diese kleine nachbarschaftliche Hilfe, das Gepäck auf den Schoß zu nehmen, wird gerne geleistet. Umgekehrt kann man ja bei passender Gelegenheit z. B. einem Schul- kind die schwere Tasche abnehmen. Aufstehen und einen Sitzplatz anbieten ist normalerweise nicht üblich. 98 ku.ship.p’al
Mini – Knigge Ausnahmen
werden nur für ganz alte Leute gemacht, wie überhaupt die Ehrfurcht vor dem Alter ein bestimmendes Kennzeichen koreanischen Lebens ist. Älteren Leuten gegen über lieber eine Spur zu höflich sein — selbst wenn es nur ein zerlumpter Tagelöhner sein sollte. Koreaner wissen ein derartiges Verhalten zu würdigen. Wer in eine Familie eingeladen wird, bringt selbstverständlich ein Geschenk mit. Blumen für die Dame des Hauses allerdings nur dann, wenn man die Familie schon ein bisschen näher kennt. Alkohol ist ein akzeptiertes Gastgeschenk (die Freigrenzen beim Zoll unbedingt ausnutzen), ebenso Pulverkaffee (die großen Gläser); auch Kleinigkeiten aus der Heimat werden gerne genommen. Ich habe immer ein paar Kassetten mit klassischer Musik dabei, ein paar kleine deutsche Fähnchen (die nationalbewussten Koreaner sind ganz wild auf solche Embleme), vielleicht ein paar Bildbändchen mit Stadt- oder Landschaftsansichten. Das alles hübsch verpackt überreichen — und sich nicht wundern, wenn das Geschenk anscheinend nicht beachtet wird. Da ein zu geringes Geschenk den Geber in Verlegenheit bringen könnte, werden die Gaben erst nach dem Treffen ausgepackt. Normalerweise nehmen die Hausfrau und die Kinder nicht am gemeinsamen Essen teil. Sie essen nach den Männern in der Küche. Das ist nicht nur in der konfuzianischen
Weißes Haar wird übrigens fast automatisch mit Alter assoziiert — und darunter kann auch die Wasserstoff-Blondine fallen, gleichgültig, wie faltenfrei sie auch aussehen mag. Männer, die ihr einen Platz anbieten, sind also keineswegs hingerissen von ihrer Schönheit, sondern tun das aus Ehrfurcht vor ihrem „weißen“ Haar.
ku.ship.ku 99
Mini – Knigge Überlieferung begründet — es hat auch damit zu tun, dass die Hausfrau sich so besser darum kümmern kann, dass es keinem ihrer Gäste an etwas mangelt. Was die Tischsitten angeht, sollte man sich nach seinen Gastgebern richten — und daran denken, dass man Noch ein Tipp: das, was man einmal mit seinem Stäbchen Die Stäbchen nie berührt hat, auch essen muss. Sein eigenes senkrecht in den Reis Schälchen mit Reis oder Suppe sollte man stecken! Das ist den leer essen, sich aber auf keinen Fall das letzte Zeremonien vor dem Stück von einer der auf dem Tisch stehenden Ahnenschrein Platten nehmen. Das wäre eine Beleidigung vorbehalten. für die Hausfrau, ein Zeichen dafür, dass sie nicht genug gekocht hat. Im Gespräch Einzelstücke der Wohnungseinrichtung, Geschirr oder Bestecke nicht zu Unverfängliche sehr bewundern — sonst kann es einem nämGesprächsthemen sind lich passieren, dass man das so sehr gedie Güte des Essens priesene Kissen oder was auch immer zum oder die schulischen Abschied überreicht bekommt. Lieber allge Leistungen der Kinder. mein die Schönheit der Einrichtung loben ... und sich die Einzelheiten sparen. In einer größeren Gesellschaft wird erwartet, dass jeder nach seinen Kräften zur Unterhaltung beiträgt. Singen ist eine gute Möglichkeit, sich aus der Affäre zu ziehen (bei Heines „Loreley“ werden alle Koreaner begeistert mitsingen), Karten- oder TaschenspielerTricks, irgendein deutsches Gesellschaftsspiel kommen auch gut an. Im Zweifelsfall ein Spielzeug mitbringen, mit dem man irgendetwas vorführen kann. Als Mann sollte man sich Frauen gegen100 paek
Mini – Knigge über an italienische Maßstäbe halten: bewun-
dern ja, anfassen nein. Und als europäische Frau sollte man sich selbst ein bisschen zurücknehmen und Wert legen auf etwas Dis tanz. Und noch etwas: Möglichst keine Gefälligkeiten annehmen, wenn man nicht bereit ist, sich in ungefähr derselben Höhe zu re vanchieren. Zu einer ausgeglichenen Bilanz gehört in Korea Geben und Nehmen — und wenn ein Geschenk zu üppig sein sollte, es lieber unter irgendeinem Vorwand ablehnen. Denn Koreaner verpflichten sich ihre Gegenüber gerne durch großzügige Geschenke oder andere Gefälligkeiten — und die Rechnung für erwiesene Dienste wird dann irgendwann einmal präsentiert. Deshalb das „Konto“ möglichst schnell ausgleichen — denn wer einen geforderten Gegendienst verweigert, ist gesellschaftlich völlig unten durch. Und Ko reaner sind dafür berüchtigt, dass sie einen Groll über Jahre nähren können, bis sich dann einmal die Gelegenheit zur Abrechnung ergibt ... Westliche Touristen sind für Koreaner vor allem in ländlichen Gebieten immer noch ein Ereignis. Von ihnen wird erwartet, dass sie sich quasi als Botschafter ihres Heimatlandes benehmen. Deshalb ist Zurückhaltung angesagt – vor allem bei Aussagen über Korea, seine Kultur und Politik oder über die Repräsentanten des Staates. Nie jemanden in aller Öffentlichkeit herunterputzen. Wer Kla-
Wobei Frauen gegenüber Frauen und Männer gegenüber Männern durchaus ein paar Gefühle zeigen dürfen und es in einer größeren gemischten Gesellschaft — oder unter Freunden und Bekannten — auch durchaus etwas lockerer zugehen kann.
paek.il 101
Mini – Knigge gen hat über Unterbringung, Service usw., der regele das leise und mit einem Minimum an Aufsehen. Bei großen dramatischen Szenen verlieren beide ihr Gesicht: der Schreier und der Angeschrieene. Die Einrichtung des Bei geschäftlichen Unterredungen nie mit „Arbeitsessens“ ist für der Tür ins Haus fallen. Es muss Zeit sein für Koreaner eine typische ein bisschen Smalltalk, eine Tasse Tee, eine Zi Erscheinung westlicher garette, ehe es dann ans Eingemachte geht. Unkultur. Entweder Beim Essen zahlt immer einer für die ganze man isst, oder man Gesellschaft. Getrennte Rechnung ist nicht. redet über Geschäfte. Im Zweifelsfall wird vom Jüngsten der Runde erwartet, dass er zahlt. Wer zahlen will, regelt das am besten vor dem Ende des Essens unauffällig (ein Gang zur Toilette ist dabei ein guter Vorwand), sonst kommt unfehlbar einer der koreanischen Freunde zuvor. Protokoll ist wichtig. Für den (ausländischen) Gast ist Pünkt In einer Gruppe, einer lichkeit wichtig, während Koreaner gerne zu offiziellen Delegation spät kommen. Hat man für eine Einladung etc., hat der Führer der zugesagt, wäre es eine Beleidigung, dann Gruppe bzw. das nicht zu erscheinen. älteste Mitglied Trinkgelder sind unüblich, werden aber Vortritt, weil auch bei (von Ausländern) meist gerne akzeptiert, den koreanischen besonders wenn damit irgendeine Gefälligkeit Gastgebern die oder ein besonderer Dienst honoriert wird. Mitglieder einer Kein großes Aufhebens davon machen! Gruppe nach sozialen Koreaner — vor allem Lehrer, Schüler und Gegebenheiten Studenten — probieren gerne ihre Sprach „sortiert“ werden. kenntnisse an einem Besucher aus. Locker reagieren — und nicht sauer werden, wenn man zunächst einmal fast automatisch für einen US-Amerikaner gehalten wird. 102 paek.i
Mini – Knigge Beim
Betreten einer Wohnung werden die Schuhe ausgezogen. Das gilt ebenfalls für Tempel und Schreine. Vorsicht beim Umgang mit Namen. Titel und wenigstens das angloamerikanische Mr. / Mrs. / Miss sind wichtig. Nicht verblüfft sein, wenn irgendeine Zufallsbekanntschaft Informationen über Beruf, Herkunft, Familien stand, Arbeitgeber und berufliche Stellung gibt und das auch vom Gesprächspartner erwartet: Für Koreaner sind diese Informationen wichtig, um den sozialen Status des Gegenübers einschätzen zu können. Der Gebrauch von Vornamen ist für alle praktischen Zwecke tabu — es sei denn, man will unter den hunderttausend Kim’s oder Park’s einen ganz bestimmten herausfinden. Es gibt für den Koreaner keine schlimmere Horrorvorstellung als die eines Amerikaners, der händeschüttelnd (der Handschlag ist keine koreanische Sitte, dafür werden verschiedene Arten der Verbeugung gepflegt) in eine Gesellschaft hereinplatzt und jedem erklärt, dass er Bill oder Jim heißt.
Im Gegensatz zu europäischen Sitten stehen die Frauen auf, wenn ein Mann den Raum betritt. Von Tourist(inn)en wird dieses Verhalten allerdings nicht erwartet.
Und nicht irritieren lassen, wenn die Frau des Herrn Park den Namen Kim trägt: Ehefrauen behalten ihren Mädchennamen, die Kinder tragen dann den Namen des Vaters.
Das ki.bun
Seelenfrieden, inneres Gleichgewicht, Harmo nie, Einssein mit sich selbst — all das fassen die Koreaner in einem Begriff zusammen: ki.bun. Und dieses innere Gleichgewicht darf um Himmels willen nicht erschüttert werden, sonst läuft gar nichts mehr. paek.sam 103
Mini – Knigge Zur pfleglichen Behandlung des ki.bun gehört es, dass Konflikte nicht vor aller Augen und Ohren ausgetragen werden. Dazu gehören auch die kleinen Notlügen — das, was die Amerikaner „little white lies“ nennen. Ehe man das ki.bun eines Menschen durcheinanderbringt, erklärt man ihm lieber, dass die ach so dringende Sache längst bearbeitet ist, selbst wenn sie noch tief in einer SchreibtischSchublade schlummert. Zum ki.bun gehört auch das, was man ge- meinhin als „Gesicht“ bezeichnet. Wenn — auch bei kitzligen Angelegenheiten — alle Beteiligten ihr Gesicht gewahrt haben, dann ist auch die innere Harmonie in schönster Ord- nung. Doch wehe, wenn das ki.bun in Wallung gerät. Koreaner sind berüch- tigt dafür, dass sie Rachegelüste über Jahre mit sich herumtragen können — bis sich dann endlich eine Gelegenheit zu ihrer Befriedigung bietet. 104 paek.sa
Körpersprache
Körpersprache
D
as Wichtigste, was man in Korea lernen muss: Händeschütteln ist keine koreanisehe Nie selbst die Sitte. Normalerweise genügt ein kurzes, Hand zum Gruß knappes Neigen des Kopfes, wenn man mit ausstrecken, sondern Gleichgestellten verkehrt, wenn man irgend- warten, bis einem ein wo einen Raum betritt, einen Menschen auf Koreaner eventuell die der Straße anspricht; eine angedeutete Ver- Hand anbietet. beugung aus der Hüfte heraus, wenn es etwas höflicher oder förmlicher zugehen soll. Die große Verbeugung ist offiziellen Besuchen vorbehalten, der Begrüßung älterer oder hochgestellter Personen, sie signalisiert Ehrerbietung gegenüber religiösen Würden trägern. Dazu verbeugt man sich (als Mann) mit locker herabhängenden Armen aus der Hüfte heraus, bis Ober- und Unterkörper fast einen 90°-Winkel bilden. Frauen legen bei dieser Art des Grußes die Hände vor dem Körper zusammen. Der Kniefall schließlich wird einem Touristen nur sehr selten abverlangt — vielleicht beim Besuch eines buddhistischen Tempels oder bei einer schamanistischen Zeremonie. Für Koreaner allerdings gehört er z. B. am Neujahrstag zur Begrüßungszeremonie für die Eltern, zu den Totengedenkfeiern am Ahnenschrein und ähnlichen Gelegenheiten. Dazu geht man aus dem Stand in die Knie (zuerst mit dem linken, dann mit dem rechten Knie), beugt sich nach vorne, legt die paek.o 105
Körpersprache Hände parallel vor sich auf den Boden und verneigt sich weiter, bis die Stirn den Boden bzw. die Handrücken berührt. Das Aufstehen geschieht in umgekehrter Reihenfolge — möglichst ohne die Hände zu Hilfe zu nehmen oder ein Bein zum Abstützen nach vorne zu stellen. Ein nervöses Kichern Frauen und Mädchen kichern häufig hindeutet darauf hin, ter vorgehaltener Hand. Ganz allgemein gilt dass sich ein weibliches für sie, dass man keine Zähne zeigt. Daneben Wesen (vielleicht durch kann diese Geste ein Zeichen von „Goodwill“ ein Kompliment oder sein, manchmal auch von Verlegenheit, ebenein Geschenk) etwas so Zurückhaltung. Keinesfalls ist das Geüberfordert fühlt. kichere ein Affront für den Gast. Jugendliche und Erwachsene, selbst Soldaten, sieht man oft Hand in Hand durch die Straßen gehen. Allerdings überwiegend gleichgeschlechtliche Paare, selten gemischte. Der naheliegende Schluß ist falsch. Die Vorliebe für das eigene Geschlecht entspringt nicht sexuellen Motiven, sondern hat etwas mit dem hohen Stellenwert der Freundschaft in der koreanischen Gesellschaft zu tun. Als Mann kann ich einem Freund, den ich lange nicht gesehen habe, ohne Umstände um den Hals fallen. Eine Bekannte werde ich tunlichst nur mit einer Verbeugung begrüßen. Der Umgang miteinander ändert sich zwar auch in Korea rasend schnell, aber die Gesellschaft ist immer noch sehr prüde. Koreaner sind ein sehr emotionales Volk — und wenn sie einmal so richtig aus sich herausgehen, dann erwarten sie das auch von 106 paek.yuk
Körpersprache
ihren Gästen. Bei einer Herrenpartie (mit entsprechendem Alkoholkonsum) sind Um armungen, Schulterklopfen und andere Avancen durchaus nicht ungewöhnlich und gesellschaftlich akzeptiert — allerdings nur im entsprechenden Rahmen und in einer Ge meinschaft Gleichgestellter. Allgemein gilt: Die Ehrerbietung gegenüber Älteren oder Höhergestellten wird auch in der Körpersprache deutlich. Als „Langnase“ sollte man sich allerdings auch gegenüber sozial niedriger eingestuften Personen, etwa Verkäuferinnen, lieber einmal mehr als einmal weniger verbeugen und sie so als Gleichgestellte behandeln. Das zahlt sich aus. Will man eine Person oder etwa ein Taxi herbeiwinken, darf das keinesfalls nach europäischer Manier geschehen, also mit aus gestrecktem, nach oben gerichteten Zeigefinger, der wiederholt auf den Körper hin gekrümmt wird. Der Koreaner winkt mit ausgestreckter Hand, Handfläche nach unten, und macht dabei Greifbewegungen.
Winken zum Abschied ist übrigens auch keine koreanische Sitte. Sie setzt sich allerdings langsam durch: Kindern z. B. wird beigebracht, mit erhobener Hand seitwärts zu winken und dabei „Bye-bye“ zu rufen. Auch bei jungen Leuten ist das mittlerweile üblich. paek.ch’il 107
Im Hotel Im Hotel
I
n Korea hat man prinzipiell die Wahl zwischen zwei Arten von Unterkunft (die meist nach westlichem Standard eingerichteten Jugendherbergen einmal ausgenommen): die koreanische Herberge, das yô.kwan, und das Hotel im westlichen Stil und meist auch mit westlichen Annehmlichkeiten. Das yô.kwan ist im allgemeinen preisgünstiger — vorausgesetzt man kann sich daran gewöhnen, auf einer dünnen Matratze auf dem Fußboden zu schlafen. Die sanitären Verhältnisse haben häufig (vor allem außerhalb der Großstädte und Touristenorte) das Niveau von Kasernen oder Jugendherbergen. Koreaner stört das nicht, denn sie reisen selten zur reinen Erholung. Je nach Art des yô.kwan gibt es entweder (kleine) Einzelzimmer für Alleinreisende, Paare und Familien oder aber es gibt größere Schlafsäle, in denen ganze Reisegruppen unterkommen können. Frühstück (andere Mahlzeiten muss man normalerweise außer Haus essen) gibt es im Gemeinschaftsraum. Wer die Wahl hat, entscheide sich auf jeden Fall für ein koreanisches Frühstück; es schlägt ein „american breakfast“ um Längen. Die meisten yô.kwan haben den traditionellen on.dol-Fußboden. Dabei wird die Wärme aus der Küche oder aus einer 108 paek.p’al
Im Hotel speziellen Heizung unter dem Fußboden hin-
durchgeleitet. Nachts wird man also von unten wohlig angewärmt — und das kann im Frühling und im Herbst, vom Winter ganz zu schweigen, ganz vorteilhaft sein. Eine weitere Heizung gibt es nicht! Die Matratze im yô.kwan heißt yo und hat das Format und die Konsistenz einer eu ropäischen Steppdecke. Wem sie zu dünn erscheint, bekommt durchaus noch eine oder zwei weitere — aber man denke daran: Je dicker die Matratze, desto weniger erreicht einen die Wärme der Fußbodenheizung. Zum Zudecken gibt’s eine koreanische Steppdecke namens i.bul oder ein paar Wolldecken, das Kopfkissen pyo.gal – das eu ropäische Kopfkissen heißt pe.gae – bedarf, weil hart und klein, genauso der Eingewöhnungszeit wie die ganze koreanische Art zu schlafen.
Hotel korean. Gasthof/Herberge Jugendherberge
ho.t’el (hotel) yô.kwan ch’ông.nyôn-sug.bag.so, yu.sû ho.sû.t’ûl (youth hostel) Einzelzimmer / Doppelzimmer tok.bang / i.in.yong.bang min.bag Privatzimmer shin.go Anmeldung chôb.su Empfang, Portier k’ûn.bang großes Zimmer Zimmer mit westl. Einrichtung yang.shil chag.ûn.bang kleines Zimmer Zimmer mit Fußbodenheizung on.dol.bang paek.ku 109
Im Hotel sha.wô (shower) Dusche yok.shil, mog.yok.t’ang Bad hwa.jang.shil Toilette (höflich) shik.dang Speisesaal i.bul kor. Steppdecke yo kor. Matratze korean. Kopfkissen pyo.gal pe.gae westl. Kopfkissen hwa.jang.ji Toilettenpapier su.gôn / bi.nu Handtuch / Seife yôl.soe Schlüssel chôn.gi elektr. Strom sû.wi.ch’i (switch) Lichtschalter so.k’et (so.k’es.) (socket) Steckdose mul.k’ôb Wasserglas sôn.p’ung.gi Ventilator mun-ja.mul.soe Türschloss ch’ul.bal Abreise sug.bag Übernachtung Reiseinformation kwan.kwang-an.nae ho.t’el-bi (hotel bill) Hotelrechnung yok.shir-i-ttal.lin-bang Zimmer mit Bad Zimmer mit Dusche sha.wô-ga-ttal.lin.bang yô.kwôn Reisepass yô.kwan-bang, ho.t’el-bang Hotelzimmer yô.haeng.bi Reisekosten Reiseandenken yô.haeng.ki.nyôm yô.haeng.ja.su.p’yo Reisescheck Aufenthaltsort ch’e.lyu.ji Aufenthaltsdauer ch’e.je.gi.gan ip.guk Einreise ch’ul.guk Ausreise bi.ja (visa), ip.guk.sa.jûng Visum 110 paek.ship
Essen und Trinken Flugreise Schiffsreise Autoreise Eisenbahnreise Wanderung, Reise zu Fuß freies Zimmer, Zimmer frei reisen im Hotel übernachten Hotel suchen
W
hang.gong.yô.haeng sôn.bak.yô.haeng cha.dong.ch’a.yô.haeng gi.ch’a.yô.haeng to.bo.yô.haeng bin.bang.iss.ûm yô.haeng ha.da ho.t’el-e.sô/ yo.kwan-e.sô cha.da ho.t’el-ûl/ yo.kwan-ûl ch’at.ta (ch’aj.da)
Essen und Trinken
enn ich das koreanische Essen charakterisieren soll, dann fallen mir ein paar Stich worte ein: Reis, Gemüse und Salate, häufig Fisch und andere Meeresprodukte, Fleisch, scharf gewürzt, viel Knoblauch – und kim.ch’i. Das letztere ist mit Gewürzen und Gemüsen eingelegter Chinakohl (es gibt auch kim.ch’i. aus Rettich oder Gurken), ohne den ein koreanisches Essen einfach nicht vorstellbar ist. Aber das ist nur die eine Seite der Speisekarte, sozusagen: die andere wird von Fastfood in allen Variationen gebildet. Das einfachste Essen, die tägliche Mahlzeit für Millionen Koreaner, besteht aus Reis, kim.ch’i und einem Schälchen Suppe. Nach oben hin sind der Phantasie, dem Appetit und dem Geldbeutel keine Grenzen gesetzt. Getrunken wird während des Essens normalerweise nichts, abgesehen vielleicht von paek.shib.il 111
Essen und Trinken Reis- oder Gerstentee. Wer (allein schon wegen der Gewürze) Durst bekommen sollte: Bier passt gut zu koreanischen Gerichten. Gegessen wird mit Stäbchen — ein koreanisches Besteck besteht aus einem Löffel und einem Paar Stäbchen. Es ist allerdings erlaubt, sich mit dem Löffel eine Portion Reis zu nehmen und sich dann mit einigen Stücken von den gemeinsamen Tellern — Fleisch, Fisch, Salat, kim.ch’i – leckere Häppchen zurechtzumachen. Suppe wird nicht vor oder nach, sondern zu allen anderen Gerichten gegessen. Dicke Suppen, vergleichbar unseren Eintöpfen, stehen normalerweise in der Mitte der Tafel und jeder kann sich mit Löffel und Stäbchen bedienen. Die meisten (größeren) Restaurants haben zwei Abteilungen. In der einen kann man nach europäischer Art an Tischen essen, in der anderen sitzt man gemäß koreanischer Sitte an niedrigen Tischen auf dem Fußboden bzw. auf Podesten. Vor dem Betreten dieser Räume werden die Schuhe ausgezogen. Man bekommt, wenn man in Gesellschaft isst, normalerweise ein Schälchen Reis und ein Schälchen Suppe. Alle anderen Gerichte stehen allen zur Verfügung. Beim Essen liegt normalerweise die linke Hand auf dem Schoß, man bedient sich immer mit der rechten Hand. Schlürfen und Schmatzen ist (sofern man nicht schamlos übertreibt) erlaubt, besonders dann, wenn ein großer Topf Suppe (z. B. die 112 paek.shib.i
Essen und Trinken Fertignudelsuppe ra.myôn
als Hauptgericht, In den klassischen angereichert mit allen möglichen leckeren Zu- koreanischen Restautaten) nur mit Stäbchen bewältigt werden rants gibt es übrigens soll. Die Nudeln werden dann bündelweise keine Speisekarten. gepackt und abgebissen, andere Bissen mit Die Namen der den Stäbchen gepackt und herausgefischt, die Gerichte und die Preise Brühe geschlürft. stehen auf einem Koreanisches Essen ist, wenn man auf großen Plakat an der Luxus verzichtet, immer noch preiswert zu Wand – deshalb sollte haben. Ansonsten wird es teuer, zumal es in man die Namen der der mittlerweile ganz gut betuchten koreani- gängigsten Gerichte schen Gesellschaft fast schon ein Muss ist, im- kennen und mer in die angesagtesten Restaurants zu im Idealfall ein gehen. Und das kostet – Seoul zählt nicht um- bisschen Koreanisch sonst zu den teuersten Metropolen der Welt. lesen oder zumindest Teuer ist Fleisch, teuer sind besondere fragen können, ob es Gerichte wie z. B. roher Fisch, und teuer sind dieses oder jenes gibt. auch ausländische Alkoholika. Koreanische Viele (kleine und (Reis-)Weine und Schnäpse sind geradezu bil- Spezialitäten-) lig — und für den Preis einer Flasche Bier Restaurants kann man sich mit Reiswein schon einen ganz locken auch mit schönen Rausch antrinken. Schaufenstern, Wenn es ans Zahlen geht, dann gibt es ver- in denen die Gerichte, schiedene Möglichkeiten. Isst man in einem versehen mit großen Abfütterungsschuppen — Typ Kan- Preisschildern, zu tine oder Wartesaal — dann erhält die Bedie- besichtigen sind. nung das Geld bei der Bestellung. In einem Sorgfälig aus Plastik normalen Restaurant wird am Ende des Es- nachgebildet, sollen sie sens bei der Bedienung bezahlt oder an der den Appetit wecken Kasse, die sich in der Nähe des Ausgangs und die Kunden befindet. anziehen. Der Begrüßungsschluck in (fast) jedem Lokal ist Gerstentee (bo.ri-ch’a), oft auch einpaek.ship.sam 113
Essen und Trinken fach mul (Wasser) genannt. Das Getränk, eine Art dünner und ungesüßter Malzkaffee aus gerösteter Gerste, dient dem Durstlöschen und kostet nichts. Ist es warm, dann kann man es ohne Bedenken trinken; ist es kalt Weitere Hinweise oder sogar eisgekühlt, dann ist (vor allem in zum Resteurant- den heißen Sommermonaten) Vorsicht ange Besuch oder zum bracht. bo.ri-ch’a gibt es nämlich mittlerweile Verhalten beim Essen auch als Instantpulver, das mit kaltem, unstehen in den Kapiteln abgekochten Wasser angerührt werden kann. „Mini-Knigge“, Mir hat dieser Fortschritt der Technik jeden „Körpersprache“ und falls einmal eine dreiwöchige Magen- und „Zu Gast sein“. Darmverstimmung eingebracht.
Was Nachbestellungen angeht: Reis immer, Suppe meistens, kim.ch’i fast immer. Alles andere muss extra bezahlt werden. 114 paek.ship.sa
Essen und Trinken Gerichte
bi.bim.bab pul.go.gi
sôl.lông.t’ang, chug.ge.jang saeng.sôn.chi.ge mae.un.t’ang kal.bi.t’ang ra.myôn naeng.myôn man.du
chin-man.du gun-man.du man.du-guk
tu.bu-chi.ge
k’ong.na.mul-guk mi.yôk-guk chab.ch’ae kim.bab
kim.ch’i
Reis mit (fünf) Gemüsen, Fleisch und einem Spiegelei „Feuertopf“, am Tisch gegrilltes Rind- oder Schweinefleisch mit Reis und Beilagen Eintopf mit Fleisch und Gemüse Fischeintopf scharfe Fischsuppe Eintopf mit Schälrippchen Nudel(fertig)suppe kalte Nudelsuppe aus Reis- oder Buchweizennudeln Teigtaschen mit Fleisch- und Gemüsefüllung (eine Art große Ravioli), man unterscheidet: (in Dampf gegart), (gebraten oder fritiert) und (Suppe mit Teigtaschen, vergleichbar der chinesischen wan.tan-Suppe) Suppe mit Sojabohnenquark (tu.bu = japan. to.fu) Suppe mit Sojabohnenkeimen Seetangsuppe Glasnudeln mit Fleisch und Gemüse mit Reis und verschiedenen Zutaten gefüllte Röllchen aus Purpurtang (kim), ähnlich den japanischen su.shi eingelegter und leicht vergorener Chinakohl (Rettich, Gurken) paek.shib.o 115
Essen und Trinken Das sind nur einige Gerichte aus einer riesigen Speisekarte. Wer möchte, kann ja schon hierzulande in einem der immer häufiger werdenden koreaniscben Restaurants für seine Reise trainieren.
Getränke
Bier noch gärender Reiswein („Federweißer“) chông.jong Reiswein so.ju Reisschnaps bo.ri-ch’a Gerstentee sung.kyung-mul Reistee, Reiswasser (Familiengetränk aus dem im Reistopf am Boden klebenden Reis) hong-ch’a schwarzer Tee (wörtlich: roter Tee) in.sam-ch’a Ginsengtee ssang.hwa-ch’a Kräutertee k’o.p’i Kaffee p’o.do.ju / cha.da.ju Wein (aus Trauben) / Pflaumenwein maek.ju mak.kol.li
Doch vor den guten Appetit haben die Koreaner noch einige Formeln gesetzt. Seine Wünsche kann man z. B. mit folgenden Sätzen kundtun: bae-ga ko.p’ûm.ni.da. mog-i ma.rûm.ni.da.
Hunger haben Ich habe Hunger. 116 paek.ship.yuk
Durst haben Ich habe Durst.
Essen und Trinken Diese
beiden Sätze sind nur in dieser Art möglich (abgesehen natürlich von Frageform etc.), weil es sich dabei um zusammengesetzte Verben handelt.
Auf dem Weg zum gewählten Tisch sagt der Kellner vielleicht: i.ri chom o.ship.shi.o!
anj.û.ship.shi.o.
hierher etwas bitte kommen Platz-nehmen Kommen Sie bitte hierher! Nehmen Sie Platz! mu.ôs.ûl wôn-ha.shim.ni.kka?
was-(4) Wunsch-tun? Was wünschen Sie? ... -ûl/-rûl wôn-ham.ni.da/chu.ship.shi.o
... (-4) Wunsch tun/bitte-geben (höfl.) Ich wünsche .../Bitte geben Sie mir ... shi.jang-i pan.ch’an.
Hunger-(1) Beilage Hunger ist der beste Koch.
Restaurant Wein- oder Bierlokal Teehaus, Café Konditorei korean. / europ. Küche chines. / japan. Küche Essen, Mahlzeit Speise (höflich) Hauptgericht / Beilage
ûm.shik.jôm, yo.ri.jôm, shik.dang sul.jip, chu.jôm ta.bang saeng.gwa.ja.jôm, ppang.jip han.shik / yang.shik chung.guk.yo.ri / hwae.shik.yo.ri shik.sa chin.ji chu.shik / bu.shik, pan.ch’an paek.ship.ch’il 117
Essen und Trinken Imbiss Frühstück Mittagessen Abendessen Speisekarte Stäbchen Löffel / Gabel Schale / Schüssel Teller Weinschale Teetasse Geschirr Esstisch Messer Fleisch Ente / Huhn Rind / Schwein gebraten gedünstet gegrillt / gekocht roh Fisch Reis (gekocht) Suppe Geschmack / Geruch (Hühner-)Ei Wurst Butter Käse Zucker / Salz Gewürze Sojasauce Honig 118 paek.ship.p’al
gan.shik a.ch’im-shik.sa chôm.shim-shik.sa cho.nyôk-shik.sa me.nyu (menu), shik.dan, shik.dan.p’yo chôt.ga.rag sud.gal, sud.ga.rak / p’o.k’û (fork) chong.ji / dae.jôb chob.shi sul.jan ch’ad.jan gû.rûd, shig.gi shik.t’ag k’al ko.gi o.ri (-go.gi) / tal (-go.gi) soe (-go.gi) / d(w)ae (-go.gi) gu.wô.jin tchin, chung.gi.ro gu.wô.jin / sal(m).kyô.jin nal, saeng.gosh.in saeng.sôn bap guk mat (mas-) / nam.sae dal.kyal, kye.ran sun.dae ppa.da (butter) ch’i.jû (cheese) sa.t’ang / so.gûm yang.nyôm kan.jang kkul
Toilette & Co.
Toilette & Co. byôn.so Toilette Toilette (höflich) hwa.jang.shil (etwa wie „powder room“) Herren(-Toilette) shin.sa, shin.sa.yong Damen(-Toilette) sung.nyô, sung.nyô.yong yog.shil Badezimmer se.myôn.jang, se.myôn.so Waschraum
Der Hinweis aufs stille Örtchen sieht normalerweise so aus: (hwa.jang.shil)
Falls es den Luxus getrennter Toiletten gibt (außerhalb der Großstädte ist das nicht ganz selbstverständlich), kann man sich nach folgenden Schriftzeichen richten: Herren auch
Damen auch
(shin.sa/.yong)
(nam)
(yô) (sung.nyô/.yong)
Im ziemlich prüden Korea empfiehlt es sich übrigens, nicht lauthals hwa.jang.shir-i ô.di-e iss.ûm.ni.kka?
Toilette-(1) wo-hier sich-befinden-(?) Wo ist die Toilette? paek.ship.ku 119
Toilette & Co. in die Menge zu rufen. Am besten nimmt man seine/n Gesprächspartner/in oder sonst einen freundlichen Menschen etwas beiseite und flüstert ihr/ihm ins Ohr: shil.le hae.yo.
Unhöflichkeit tun Entschuldigung. hwa.jang.shil-e ta.nyô.ol.kke.yo.
Toilette-hin gehen-kommen Ich muss auf die Toilette.
Diesen kleinen Satz am besten auswendig lernen. Es würde zu weit führen, die grammatischen Finessen dieses Ausdrucks zu erklären. Warum man in Korea meist eine Umschreibung für die Toilette benutzt, hängt mit der Bedeutung von byôn zusammen: byôn ist das Endergebnis der Verdauung und so hat byôn.so (Abort) in feiner Gesellschaft immer einen leichten Beigeschmack (-geruch?) von „Sch...haus“. hwa.jang dagegen ist das Schminken, so dass beim Gang aufs Örtchen (wenigstens sprachlich) vorgeschützt wird, man müsse sich nur die Nase pudern gehen — im hwa.jang.shil. Und noch ein Hinweis — zur Warnung oder zur Beruhigung, je nachdem. Eine Frau könnte es irritieren, dass sie gelegentlich an einer (salopp gesagt) „Pinkelwand“ vorbei muss, um die Toilette zu erreichen. Man nehme die Männer, die eventuell dort stehen, einfach 120 paek.i.ship
Toilette & Co. nicht
zur Kenntnis. Sie werden auch die Frau nach Kräften übersehen, denn alles, was das ki.bun in Unordnung bringen könnte, nimmt ein Koreaner einfach nicht wahr. Dasselbe gilt morgens im gemeinsamen Waschraum eines yô.kwan. Man vermeide es, sich unnötig zu entblößen (das gilt auch für Männer: ein fast nackter Adonis im Minislip ist genauso anstößig wie eine Venus in BH und Höschen). Man versuche nach dem Beispiel der koreanischen Mitmenschen sich mit einem Minimum an Entkleidung zu waschen und die neben einem Stehenden möglichst nicht zur Kenntnis zu nehmen. Toiletten oder Badezimmer, deren Tür angelehnt sind, sind (normalerweise) frei und benutzbar (für alle Fälle dennoch klopfen). Die geschlossene Tür ist ein Zeichen dafür, dass irgend jemand dortdrin unaufschiebbaren Geschäften nachgeht (und dann kann man im Zweifelsfall durch Husten, Klopfen oder andere Geräusche darauf aufmerksam machen, dass es einen auch auf diesen Ort zieht).
paek.i.ship.il 121
Zu Gast sein Zu Gast sein
W
ird man von einer koreanischen Familie eingeladen, dann gilt es bestimmte Dinge (neben den im Kapitel „Mini-Knigge“ genannten) zu beachten. Pünktlich sein. Koreaner kommen zwar gerne zu spät, aber bei ausländischen Gästen ist das nicht so gerne gesehen. Ist es ein klassisch eingerichtetes koreanisches Heim, dann werden Gast und Gastgeber zunächst noch eine Weile auf dem Fußboden zusammensitzen und reden, ehe dann die Hausfrau oder das Dienstmädchen das Essen auf einem Tischchen hereinbringt. Unverfängliche Gesprächsthemen wählen, es sei denn, der Gastgeber schneidet von sich aus z. B. politische Fragen an. Aber auch dann mit Urteilen zurückhaltend sein — selbst wenn der Gastgeber sein Land heruntermacht. Dagegenhalten und das loben, was einem an Korea gefällt. Auf keinen Fall zustimmen! Man nehme sich Zeit beim Essen. Normalerweise isst die Hausfrau nicht mit, ebensowenig die (kleineren) Kinder. Wer Schwierigkeiten beim Sitzen auf dem Boden hat, kann um ein oder zwei Kissen bitten. Dasselbe gilt für den Umgang mit den Essstäbchen. Ehe man sich durch Ungeschicklichkeit blamiert, bitte man lieber um eine Gabel.
122 paek.i.ship.i
Zu Gast sein
Ist es eine größere Gesellschaft, bei der Männer und Frauen gemeinsam am Tisch sitzen, dann trennen sich die Geschlechter nach dem Essen. Die Männer sitzen in der einen Ecke, rauchen, trinken (Alkoholisches) und bereden „Männerdinge“, während die Frauen sich in der anderen Ecke zusammenfinden, vielleicht einen Kaffee oder Tee trinken (Frauen rauchen normalerweise nicht und trinken keinen Alkohol) und sich über „Frauendinge“ unterhalten. Ein ausländischer Gast ist nicht unbedingt an diese Aufteilung gebunden: Eine Frau kann sich durchaus zu den Männern setzen und dem Mann steht es ebenso frei, auch mal eine Zeitlang mit dem weiblichen Teil der Gesellschaft zu verbringen. (Beides aber nicht übertreiben!)
(Die steinernen Großväter, dolharubang, sind Schutzgeister, die es nur auf der Insel Cheju gibt.)
paek.i.ship.sam 123
Zu Gast sein Das alles gilt nicht im engeren Familienkreis, der durchaus ein Dutzend Personen umfassen kann. Kennt man die Familie näher, kann man die nornalerweise strenge Etikette übergehen. Wer Komplimente machen will, lobe die Qualität des Essens, die Schönheit der Wohnungseinrichtung, die musischen, sportlichen oder schulischen Leitungen der Kinder usw., schenke aber möglichst keinem Gegenstand besondere Beachtung, da es sonst passieren kann, dass man das Kissen, Bild etc. beim Abschied als Geschenk mitbekommt. Die Gastfreundschaft nicht überstrapazieren, sondern nach einer angemessenen Zeit aufbrechen. In Korea fängt der Tag sehr früh an und die Gastgeber brauchen ihren Schlaf. Will man sich revanchieren, dann lädt man die Familie in ein Restaurant ein. Daran denken: Es sollte ein gutes europäisches oder ein stilvolles koreanisches Lokal sein. Je teurer, desto besser – die Wertschätzung für den oder die anderen wird mittlerweile (leider) auch nach der Höhe der Rechnung bewertet Was die Kleidung angeht, so sollte sie dem Anlass angemessen sein. Einen dunklen Anzug sollte man immer im Reisegepäck haben (für Frauen gilt sinngemäß dasselbe), dazu dann ein weißes Hemd mit Schlips oder einen leichten Rollkragenpullover. Kleidung ist ein Statussymbol — und wer aus irgendwelchen Gründen nicht geschniegelt und gebügelt auftreten kann, sollte wenigstens gediegene sportliche Kleidung tragen. Man wird immer auch nach der Qualität seiner Kleidung beurteilt, und je „offizieller“ man auftritt, desto mehr ehrt man seine Gastgeber. 124 paek.i.ship.sa
Zu Gast sein yo.jûm o.ttôh.ke chi.nae.shim.ni.kka?
in dieser Zeit (Tage) wie ergehen-(?) Wie geht es Ihnen denn so? sôn.saeng-ûn/tang.shin-ûn chae.mi ô.ttôh.sûm.ni.kka?
Sie-(1!) höflich/Sie-(1!) Vergnügen wie-sein-(?) Und wie geht es Ihnen? tôk.bun-e chal chi.naem.ni.da.
nach Belieben gut gehen Danke, mir geht es gut. ne/ye, chal iss.ûm.ni.da.
ja/ja, gut sein Es geht ihr gut.
pu.in-to an.nyông ha.shim.ni.kka?
Ehefrau-auch Frieden tun-(?) Wie geht es Ihrer Frau? manh.i tû.ship.shi.o.
viel essen Guten Appetit!
„Prost!“
lautet schlicht und einfach ch’uk.pae. Aber „Hoch die Tassen“ heißt es meist erst nach dem Essen. Vorher wird man noch zum Zugreifen genötigt: ô.sô tû.ship.shi.o.
rasch essen Fangen Sie an zu essen! ye. mash.iss.ûm.ni.da.
ja Geschmack-vorhanden-sein Ja. Es schmeckt gut. Nur zur Not:
mash-i ô.ttôh.sûm.ni.kka?
Geschmack-(1) wie-sein-(?) Schmeckt es Ihnen? a.ju mash.iss.ûm.ni.da.
sehr Geschmack-vorhanden-sein Es schmeckt sehr gut. p’o.k’û-wa k’ar-ûl chu.ship.shi.o.
Gabel-und Messer-(4!) bitte geben Bitte westliches Besteck! paek.i.ship.o 125
Zu Gast sein Die lieben Verwandten ...
... haben in Korea einen Stellenwert, der in unserer doch sehr individualistischen Gesellschaft fast unvorstellbar ist. Blut ist dicker als Wasser — das ist ein Sprichwort, das durchaus ein Koreaner geprägt haben könnte. Zum einen hängt das natürlich zusammen mit der konfuzianischen Ethik, die den familiären Bindungen einen ungeheuer hohen Rang einräumt, zum anderen liegt es daran, dass ein Koreaner sich über Jahrhunderte hinweg nur auf seine Familie verlassen konnte. Alle anderen waren potentiell feindlich: die immer wieder plündernden und brandschatzenden Japaner ebenso wie die staatlichen Steuereinnehmer, die mongolischen Eroberer ebenso wie die Chinesen, denen Korea einen großen Teil seiner Geschichte hindurch tributpflichtig war, die yang.ban-Klasse aus Beamten und Militärs ebenso wie die Großgrundbesitzer, denen das einfache Volk (min.jung) leibeigen war und Frondienste leisten musste. Dieser enge Zusammenhalt der Familie wird erst mit der zunehmenden Verstädterung aufgebrochen, doch die Verehrung der Ahnen hat immer noch dieselbe Bedeutung wie früher und auch heute noch wäre es für einen Koreaner einfach unvorstellbar, Vater oder Mutter in ein Altersheim zu geben (ganz abgesehen davon, dass es solche Einrichtungen so gut wie nicht gibt). Die 126 paek.i.ship.yuk
Zu Gast sein Großfamilie ist sozusagen das (häufig einzige)
soziale Netz; Renten- oder Krankenversicherung sind erst langsam im Aufbau. Da die (Groß-)Familie einen so hohen Stel lenwert hat, ist es kaum verwunderlich, dass auch die kleinsten verwandtschaftlichen Verästelungen von der Sprache erfasst werden. Und umgekehrt wird dann auch klar, warum die Anrede „Onkel“ oder „Tante“, „Großmutter“ oder „Großvater“ gegenüber völlig Fremden als Ehrenbezeugung verstanden wird (siehe hierzu auch das Kapitel „Anrede“). Es gibt weit über 200 einzelne Bezeichnungen für alle Verwandtschaftsgrade von den Urgroßeltern bis zur entferntesten Kusine. Dabei wird auch deutlich unterschieden, ob man mit der betreffenden Person oder über sie spricht, ob sie noch lebt oder schon verstorben ist. Wichtig ist es auch, ob von den eigenen Verwandten die Rede ist oder von den Angehöri gen anderer Leute. Eines darf man aber nie vergessen: Wenn man (bei einer wirklich tiefen Freundschaft) als quasi Mitglied in eine koreanische Familie aufgenommen wird, dann ist das nicht nur eine (seltene) Ehre, sondern auch eine (sehr weitgehende) Verpflichtung. Es bedeutet, dass man auf einmal Teil eines sehr großen Fami lienverbandes ist, auf den man bei Aufenthalten in Korea immer wieder zurückgreifen kann. Umgekehrt aber ist man selbst für die neue Familie der Stützpunkt in Europa — mit allem, was dazu gehört. paek.i.ship.ch’il 127
Unterwegs ... Vielleicht noch ein Wort zu den außerfamiliären Banden, die für Koreaner oft genauso verpflichtend sind wie die eigenen Verwandten. Die Klassengemeinschaft, die Studienkameraden, der Militärjahrgang, die Kollegen in der Firma (und auch die ausländischen Freunde, zu denen man enge Beziehungen unterhält) — sie alle haben mehr oder minder Anspruch auf Loyalität (und schulden sie ebenso). Der tiefere Grund: Jeder Koreaner ist bemüht, sein eigenes Beziehungsnetz aufzubauen — als Schutz sozusagen gegen die böse Welt, der der einzelne viel zu oft hilflos ausgeliefert ist.
Unterwegs ...
Öffentliche Verkehrsmittel
W
ill man schnell, sagen wir von Seoul nach Pusan oder auf die Insel Cheju, dann bietet sich ein Inlandflug an. In Korea selbst gibt es viele Anbieter, aber wenn man von Europa aus mit der Koreanischen Nationallinie KAL fliegt, kann man meistens einen Inlandflug schon mitbuchen und muss dafür nichts extra bezahlen. Ansonsten sind diese Flüge schnell und verhältnismäßig preiswert, ebenso wie Flüge ins benachbarte China (z.B. nach Shanghai).
128 paek.i.ship.p’al
Unterwegs ... Sonst
kann man sich per (Express-/Überland)Bus durch das Land bewegen, auch das Bahnnetz ist gut und komfortabel. Neben den Intercityzügen (sae.ma.ûl) gibt es noch Eilzüge und eine Art Nahschnellverkehrszüge. Der ganze Stolz Südkoreas sind darüber hinaus einige Strecken für Hochgeschwindigkeitszüge nach dem Muster des französi schen TGW oder des japanischen Shinkansen. Für die Expresszüge die Karten möglichst einige Tage vorher besorgen (lassen), denn sie gelten gleichzeitig als Platzkarten. Koreanischkenntnisse und/oder Begleiter/in sind wichtig. Busbeschriftungen, Fahrpläne etc. sind (fast) immer nur in Koreanisch ausgedruckt. Was das Interieur der Busse angeht, so sind sie meist auf asiatische Verhältnisse zugeschnitten: die Beinfreiheit kleiner, das Dach niedriger als in Europa. Die Preise sind zivil. Größere Schiffsverbindungen bestehen nach Japan; daneben werden die meisten Inseln wenigstens einmal täglich von kleinen oder größeren Fähren oder Booten angelau fen. Daneben gibt es schöne Fährverbindungen die Küste entlang. Wer ein bisschen Zeit hat, sollte unbedingt versuchen, sich per Fähre und/oder Fischerboot durch die Insel welt zu bewegen. Da lernt man die interessantesten Leute kennen, und gerade auf den kleinen Inseln wird die Gastfreundschaft noch ganz groß geschrieben.
Noch etwas: Autostop ist unüblich — wobei es durchaus sein kann, dass man von freundlichen Koreanern aufgelesen und mitgenommen wird. Ansonsten bringt der hochgereckte Daumen nur Ärger.
paek.i.ship.ku 129
Unterwegs ...
Verkehr allgemein Flugzeug Schiff / Eisenbahn D-Zug / Eilzug Hochgeschwindigkeitszug
Schlafwagen / Speisewagen Expressbus / Stadtbus Flughafenbus Überlandbus Reisebus U-Bahn Taxi / Auto 1. Klasse / 2. Klasse Ankunft / Abfahrt Information Taxistand Fahrkartenentwertung Bahnübergang Autobahn Verkehr / Verkehrsmittel Verkehrsunfall Straßenecke Dampfschiff Auto-/Spazierfahrt Verkehrspolizei Kanal / Weg, Straße Bürgersteig / Fahrbahn Kreuzung Fahrer / Schaffner Fahrkarte Panne Führerschein 130 paek.sam.ship
pi.haeng.gi pae / gi.ch’a kûp.haeng-yôl.ch’a wan.haeng-yôl.ch’a / t’ûk.kûp-yôl.ch’a ch’im.dae.ch’a / shik.dang.ch’a ko.sok.bô.sû / shi.nae-bô.sû gong.hang-bô.sû shi.oe-bô.sû kwang.gwang-bô.sû chi.ha.ch’ôl t’aek.shi / cha.dong.ch’a il-dûng / i-dûng to.ch’ak / ch’ul.bal an.nae.so t’aek.shi-t’a.nûn-kôt (kos-) gae.ch’al gon.nôl.mog ko.sog.do.ro kyo.t’ong / kyo.t’ong-gi.gwan kyo.t’ong-sa.go gil.mog gi.sôn tû.ra.i.pû (drive) kyo.t’ong.sun.kyông un.ha / gil, gô.ri in.do / ch’a.do ne.gô.ri, kyo.ch’a.ro un.jôn.su / ch’a.jang ch’a.p’yo, sûng.ch’a.kwôn go.jang un.jôn.myôn.hô
Unterwegs ...
Fahrzeug / Fahrrad halten / fahren parken Benzin Straßenbahn Lastwagen Polizei (-station) / Polizist
ch’a / cha.jôn.ch’a chông.ji ha.da / un.sôn ha.da chu.ch’a ha.da gi.rûm, ga.sol.lin (gasoline) chôn.ch’a hwa.mu.ch’a kyông.ch’al.sô / kyông.ch’al
Eisenbahn
Zug, Eisenbahn abfahren / ankommen Ausgang aussteigen Bahnsteig Eingang Fahrplan Schaffner Schalter Wagen, Waggon besetzt / frei Toilette Speisewagen / Schlafwagen Intercity (Saemaûl-Zug) Hochgeschwindigkeitszug Fahrkartenentwertung Eilzug / D-Zug 1. Klasse / 2. Klasse Fahrkarte Güterzug Hauptbahnhof / Bahnhof Endstation Schienentransport
gi.ch’a ch’ul.bal ha.da. / do.ch’ak ha.da ch’ul.gu ha.ch’a ha.da p’ûl.lae.t’û.(f)hom. (platform) ib.gu shi.gan-p’yo ch’a.jang chang.gu hwa.mul.ch’a sa.yong.jung / bin hwa.jang.shil shik.dang.ch’a / ch’im.dae.ch’a sae.ma.ûl t’uk.kup.yôl.ch’a gae.ch’al wan.haeng-yôl.ch’a / kûp.haeng-yôl.ch’a il-dûng / i-dûng ch’a.p’yo, sûng.ch’a.kwôn hwa.mul.yôl.ch’a bon.yôk / yôk chong.ch’ag.yôk ch’ôl.do.su.song paek.sam.ship.il 131
Unterwegs ...
Schiff und Hafen
Anlegeplatz Fischerboot auslaufen Hafen Boot Hafenauskunft an Bord gehen Kabine Deck Oberdeck Klimaanlage Gepäckaufbewahrung Kommandobrücke Fährschiff, Fähre Rettungsboot Schiff Schiffsreise Schwimmweste Waschraum Seekrankheit Dampfschiff Schiffstransport Kanal Frachtschiff
bu.du ô.sôn ch’ul.hang ha.da hang.man, hang.gu bo.o.t’û (boat) hang.man-jông.bo sûng.sôn ha.da sôn.shil gap.p’an gap.p’an.ue e.ô.k’on (aircondition), naeng.bang su.ha.mul-bo.kwan.so sa.lyông.gyo na.rut.bae gu.myông-bo.o.t’û bae bae-yô.haeng gu.myông-cha.k’et (jacket) se.myôn.so bae.môl.mi gi.sôn su.un un.ha hwa.mul.sôn
... -i/-ga ô.die-e iss.ûm.ni.kka? ... -(1) wo-hier vorhanden-sein-(?) Wo ist ... ? i-bô.sû-ga ô.di-ro kam.ni.kka?
dieser-Bus-(1) wohin gehen-(?) Wohin fährt dieser Bus? 132 paek.sam.ship.i
... -e kap.shi.da. ... -zu gehen Bitte nach/zu ...
Unterwegs ...
i-bô.sû-ga gang.hang-e kam.ni.kka?
dieser-Bus-(1) Flughafen-zu gehen-(?) Fährt dieser Bus zum Flughafen?
Den „Bus“ in diesen Beispielsätzen kann man natürlich durch alle anderen Verkehrsmittel (zusammen mit der Nominativendung -i/-ga) ersetzen. Das gilt auch für den folgenden Satz: i-bô.sû-ga ...-e sôsôm.ni.kka?
dieser-Bus-(1) ...-in halten-(?) Hält dieser Bus in ...? paek.sam.ship.sam 133
Unterwegs ... Hinweisschilder
Ausgang
ch’ul.gu
Eingang
ib.gu
Betreten verboten
ch’ul.ib. gûm.ji
Damen (-toilette)
sung.nyô
Herren (-toilette)
shin.sa
Drücken
mi.si.o
Durchgang verboten
Fernsprecher
Geöffnet
gûm.yôn taek.shi (taxi)
Vorsicht Vorsicht
134 paek.sam.ship.sa
bi.sang.gu
chông.gô.jang
Rauchen verboten
Ziehen
cham.gin
Notausgang
yôl.lin
Haltestelle
t’ong.haeng.gûm.ji chôn.hwa.gi
Geschlossen
Taxi
cho.shim dang.gi.si.o
Kaufen und Feilschen Kaufen und Feilschen
F
eeilschen ilschen gehört in Korea zum Geschäft — zumindest auf den kleinen und großen Märkten. Aber auch in manchen Läden mit Festpreisen kann man durchaus über den Preis reden. Für die westliche „Langnase“ ist das allerdings immer ein bisschen schwierig. Am besten ist es natürlich, man hat eine/n koreanische/n Begleiter/in. Dann regelt sich das alles fast von selbst, denn die koreanischen Freunde werden mit Argusaugen darüber wachen, dass man nicht übers Ohr gehauen wird. Das ideale Revier für engagierte Kauf- und Verkaufsgesp sgespräche räche sind die Märkte, Märkte, auf denen Verkauf es buchstäblich alles gibt — von frischem Fisch bis zu modischer Damenunterwäsche, von Obst bis zu Kochtöpfen. Das alles aber ein bisschen locker angehen; Humor und ein Schuss Schauspiel sind auf beiden Seiten vonnöten. Denn am Schluss sollte jeder zufrieden sein: Der Händler mit seinem Preis, der Be sucher mit seinem Schnäppchen — und keiner soll irgendeinen Schaden an seinem ki.bun genommen haben. Auf dem Markt kann man davon davon ausgehen, dass in den meisten Fällen ein fairer Preis genannt wird. Meist rentiert es sich auch nicht, um den Preis eines Fächers etc. auch noch zu feilschen. Interessant wird es dann, wenn man z.B. fünf Fächer kaufen will. Da ist paek.sam.ship.o 135
Kaufen und Feilschen dann in beinahe jedem Fall ein Rabatt drin. Ähnliches gilt auch für andere „Großeinkäufe“ — vorausgesetzt natürlich man ist nicht in einem jener riesigen Konsumtempel, in einem Supermarkt oder etwas ähnlichem. Verhandeln lohnt sich auch, wenn man z. B. ein Taxi für einen Tag mieten will oder eine längere Fahrt vorhat, die den Rahmen des Üblichen sprengt. In den kleinen Hotels oder yô.kwan auf dem Land kann man häufig noch einiges Geld heraushandeln, wenn man mehrere Tage bleiben will. Auch hier gilt: Fragen schadet nicht, vorausgesetzt, beide behalten ihr Gesicht und das ki.bun wird nicht erschüttert. Wann und wo man über den Preis verhandeln kann, dafür gibt es keine festen Regeln, das ist auch ein bisschen Gefühlssache. In manchen Fällen nämlich wird dem Touristen ein Verhalten übel genommen, das man einem Einheimischen ohne weiteres durchge- hen ließe. Denn auch die Marktfrauen wissen, dass viele Koreaner bettelarm sind und sich nur das Nötigste leisten können, während der Tourist automatisch in die Klasse der Begüterten fällt. Und als solcher ist es unter seiner Würde, um ein paar wôn zu feilschen. Noch etwas: Keine spitzen Bemerkungen auf deutsch oder englisch. Es gibt nämlich, auch auf den Märkten, immer einige Koreaner, die eine der beiden Sprachen verstehen. (Deutsch ist immer noch eine recht beliebte Sprache — nach Englisch natürlich, gefolgt 136 paek.sam.ship.yuk
Kaufen und Feilschen von
Chinesisch, Japanisch oder Französisch.) Der Markt ist aber auch die beste Gelegenheit, nonverbale Kommunikationsformen auszuprobieren — im Klartext: Man rede mit Händen und Füßen. Man wird immer verstanden. chô-/i-gôs-ûn mu.ôsh.im.ni.kka?
jene/diese-Sache-(1) was-sein-(?) Was ist das? chô-nûn ... -ûl/-rûl wôn-ham.ni.da.
ich-(1!) ... -(4) Wunsch-tun Ich wünsche ... chô-nûn ... p’il.yo ham.ni.da.
ich-(1!) ... brauchen tun Ich brauche ...
Diese Sätze, ebenso wie der nächste, sind eine Partizipialkonstruktion, die man am besten ganz stur auswendig lernt. Diese Feinheiten der koreanischen Sprache zu erklären, würde den Rahmen dieses Büchleins nun wirklich sprengen. chô-nûn ... ha.go ship’.sûm.ni.da.
ich/-(1!)... tun-wollen mögen Ich möchte ...
mu.ôs-ûl wôn-ham.ni.kka?
was-(4) Wunsch-tun-(?) Was wünschen Sie?
(i-/chô-gôs-ûn ) ôl.ma im.ni.kka?
(dies/jenes-1) wieviel sein-(?) Was kostet das? paek.sam.ship.ch’il 137
Kaufen und Feilschen Und wenn das erledigt ist, die kleine Verbeugung und das Dankeschön nicht vergessen!
Kaufhaus Abendmarkt Markt Preisliste Kasse / Erdgeschoss 1. Stock / 2. Stock Souvenir Festpreis handeln
paek.hwa.jôm ya.shi.jang shi.jang ka.gyô.p’yo chi.bul.ha / il.ch’ûng i.ch’ûng / sam.ch’ûng ki.nyôm.p’um chông.ga chang.sa ha.da, sang.ôb ha.da sa.da / p’al.da, kaufen / verkaufen mae.ch’ul ha.da p’ar.ri.da verkauft werden ssa.da / pi.ssa.da billig sein / teuer sein e.nu.ri ha.da, hal.in ha.da im Preis nachlassen ka.gyok, kap (kaps-) Preis e.nu.ri, hal.in Preisnachlass am.shi.jang Schwarzmarkt Laden / Händler, Kaufmann ka.gae, sang.jôm / sang.in chang.sa.kkun Ramschhändler son.nim / tang.gul-son.nim Kunde / Stammkunde mu.se.ro zollfrei sang.p’um Handelsware Ausstellung / Schaufenster chin.yôl / chin.yôl.jang 138 paek.sam.ship.p’al
Kaufen und Feilschen Kleidung
han.bok koreanische Kleidung yang.bok westliche Kleidung un.dong.bok Sportkleidung Frauenkleidung pu.in.bok sûng.bok Mönchsgewand chô.go.ri Jacke ba.ji / pan.ba.ji Hose / kurze (halbe) Hose Rock (weiblich) ch’i.ma, sû.k’a.t’û (skirt) cham.ba Anorak bô.sôn koreanische Socken yang.mal Socken, Strümpfe korean. Schuhe / (Leder-)Schuhe shin / ku.du chae.dan.sa Schneider yang.bok.jôm Herrenschneider yang.jang.jôm Damenschneiderei Wolle (textil) mo.jig, yang.mo mog.myôn, mu.myôn Baumwolle bi.dan, myông.ju, kyôn Seide na.i.lon / in.ju.gyôn Nylon / Kunstseide Kleiderstoff ch’ôn, ok.kam (os.kam) gib.da / chae.dan ha.da nähen / schneidern ib.da / bôd.da (bôs.da) anziehen / ausziehen kar.a ib.da umziehen (Wäsche) waschen ppal.da, ppar.rae ha.da tae.ri.da bügeln mom.e.mat.ta (maj.da) passen stehen, passen / in Mode sein ô.ur.ri.da / yu.haeng ha.da Hut, Mütze mo.ja kat (kas-) korean. Hut (trad. aus Rosshaar) chang.gab Handschuhe swe.t’ô (sweater) Pullover son.su.gôn Taschentuch paek.sam.ship.ku 139
Kaufen und Feilschen Lebensmittel hong.ch’a / u.yu Tee (schwarz) / Milch Kaffee / Milch (zum Kaffee) k’ô.p’i / mil.k’û (milk) doe.ji-go.gi Schweinefleisch Hühnerfleisch / Entenfleisch tal-go.gi / o.ri-go.gi soe-go.gi / yang-go.gi Rindfleisch / Schaffleisch ko.gi / saeng.son Fleisch / Fisch o. jing.ô / kye Tintenfisch / Krebs gul / chu.gae Auster / Muschel mi.yôk (jap. wa.ka.me) Seetang, Meeressalat kim (jap. no.ri) Purpurtang ta.shi.ma (jap. kom.bu) Seetang chae.so Gemüse na.mul / sang.ch’i Salat / korean. Kopfsalat bae.ch’u Chinakohl mu / tang.gûn Rettich / Möhre Lauch / Peperoni, Paprika p’a / ko.ch’u yang.nyôm / sa.t’ang / so.gûm Gewürze / Zucker / Salz ko.ch’u.jang Peperonibrei, -mus Sojabohnenpaste / Sojasauce doen.jang (jap. mi.so) / kan.jang ma.nûl Knoblauch ttôk Reiskuchen kko.gam Kakifrucht Süßkartoffeln / Kartoffeln ka.gu.ma / kam.ja ttal.gi Erdbeere ggôm (gum) Kaugummi gyô.ja Senf gwa.shil, gwa.il Obst Süßigkeiten, Keks, Kuchen gwa.ja gwa.jûb Fruchtsaft gun.nyang Proviant guk.su Nudel, Nudelsuppe gun.gôt.jil Naschwerk 140 paek.sa.ship
Kaufen und Feilschen Sojabohne Apfelsine, Mandarine / Apfel Sojabohnenquark Meeresprodukte Wurst Butter Käse Nudelfertiggericht Buchweizennudeln Fleisch, Fisch (roh) Brot Zitrone Birne Banane Gurke Zigaretten Weintrauben Tomate Ginseng Lebensmittel
tae.du kyul / nûng.gûm tu.bu (jap. to.fu) hae.san.mul sun.dae ppa.da (butter) ch’i.ju (cheese) ra.myôn naeng.myôn nal.gôt ppang (bun) le.mon (lemon) pae ba.na.na o.i tam.bae p’o.do t’o.ma.t’o (tomato) in.sam shik.ryo.mum
Souvenirs Womit Sie sich bei einem Besuch in Korea ein-
decken, bleibt Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Sind sie ein Gesundheits-Freak, dann sollten Sie Ihr Kontingent an Ginseng oder Ginseng-Produkten voll ausschöpfen. Als weibliches Wesen können Sie sich über Seidenstoffe freuen, die es in guten Qualität und im Vergleich zu hiesigen Preisen sehr günstig gibt. paek.sa.ship.il 141
Kaufen und Feilschen Kleine Lackarbeiten mit Perlmutt-Einlagen sind ein beliebtes Mitbringsel, ebenso Kopien des berühmten, bläulich-grünlichen SeladonPorzellans, das in den Museen zu bewundern ist. Bildrollen, handgemalte Fächer, Bambusarbeiten, Schmuck und Edelsteine (vor allem Amethyst und Rauchquarz), preiswerte, maßgefertigte Kleidung und Schuhe, Tweedstoffe (auf der Insel Cheju), Kosmetika, neue und antike Vorbildern nachempfundene Messingwaren (Geschirr und Gebrauchsgegenstände), Leder, Pelze, modische Kleidung und Strickwaren, Gewürze, Kochgeschirre und Kochzutaten — an sich würde es genügen, sich nur mit dem Nötigsten im Gepäck auf die Reise zu machen und sich in Korea dann völlig neu einzukleiden oder mit Haushaltswaren auszustatten. Als Grundsatz gilt dabei: In Geschäften kann nur in Ausnahmefällen gehandelt werden (je kleiner der Laden, desto mehr Chancen hat man), während auf den Märkten und bei den Straßenhändlern das Handeln in den allermeisten Fällen zum guten Ton gehört. Aber nicht übertreiben: In vielen Fällen sichert z.B. die Frau, die einen kleinen Inbissstand an irgendeiner Ecke hat, den Lebensunterhalt für ihre ganze Familie — und ihre Preise sind, damit sie überhaupt Kunden hat, schon so knapp kalkuliert, dass Handeln glatter Raub wäre. Also behutsam vorgehen — und im Zweifelsfalle humorvoll und locker reagieren. 142 paek.sa.ship.i
Kaufen und Feilschen yô.haeng.gi.nyôm Souvenir cha.su.jông Amethyst bi.dan, myông.ju, kyôn Seide to.ja.gi Porzellan Schnitzereien mok.kak Silber(-schmuck etc.) ûn.gi Messing(-waren ) nok.kû.rût (nok.kû.rûs) Messing (allgemein ) nos.soe Lack(-arbeiten ) cha.gae mo.jig / Wolle (textil) / mo.p’i Fell, Pelz mog.myôn Baumwolle Ginseng / in.sam / Ginsengschnaps / in.sam-ju / in.sam-ch’a Ginsengtee
Will man einen größeren Einkauf per Paket nach Hause schicken, so erledigen das die größeren Geschäfte — samt Zollformalitäten und allem, was dazu gehört. In den Hauptpostämtern gibt es darüber hinaus noch einen Verpackungsservice. Per Schiff dauert das zwei bis drei Monate — und man sollte lieber zu viel als zu wenig Verpackungsmaterial nehmen und auch dafür sorgen, dass der Inhalt wasserdicht verpackt ist. Dinge mit Beinen, hervorstehende Teile, Porzellan etc. lieber mit ins Flugzeug nehmen.
paek.sa.ship.sam 143
Beim Arzt
Beim Arzt
B
eim Arzt hat man normalerweise keine Sprachprobleme. Viele Ärzte haben in den USA oder in Deutschland studiert und können sich deshalb meist ohne weiteres auf englisch oder deutsch verständigen. Neben der westlichen Medizin wird noch han.yak gepflegt, die traditionelle koreanische Heilkunde. Sie hat Ähnlichkeit mit chinesischen Heilverfahren und ist dann angebracht, wenn man bei längeren Aufenthalten z. B. mit dem Klima nicht zurechtkommt, Erschöpfungszustände hat oder Beschwerden, die nicht genau zu definieren sind oder die auf westliche Behandlungsmethoden nicht ansprechen. Vorher aber einen gründlichen Kassensturz machen: Das alles ist nicht billig, und es bleibt fraglich, ob Krankenkasse oder Versicherung zu Hause einen Zuschuss geben.
Arzt Augenarzt Frauenarzt HNO-Arzt Hautarzt Internist Kinderarzt Urologe Zahnarzt Arznei Krankenhaus Apotheke 144 paek.sa.ship.sa
ue.sa an.gwa-ue.sa san.bu.in-ue.sa i.bi.in.hu.gwa-ue.sa p’i.bu.gwa-ue.sa nae.gwa-ue.sa so.a.gwa-ue.sa bi.nyo.gi.gwa-ue.sa ch’i.gwa-ue.sa yak byông.wôn yak.bang, yak.kuk
Beim Arzt Will man dem/der Arzt/Ärztin oder Apotheker/in erzählen, was man hat, gibt es eine ganz einfache Formel: ... -ttae.mun-e am.ni.da.
... wegen-hier kommen Ich komme wegen ... Durchfall Gehirnerschütterung Geschlechtskrankheit Sonnenbrand Vergiftung / . Lebensmittelvergiftung Magenschmerzen Diabetes Fieber Husten / Erkältung Krankheit Krampf Blutung Verletzung, Wunde Wunde Schmerz / Kopfschmerz Allergie Schlaflosigkeit Blutdruck hoher / niedriger Blutdruck Patient Krankenschwester Schlafmittel / Beruhigungsmittel Schmerzmittel Antibiotikum
sôl.sa noe.jin.t’ang sông.byông t’ae.yang.yôl.hwa.sang chung.dog / shig-jung.dog ue.t’ong tang.nyo.byông yôl ki.ch’im / kam.gi byông kyông.ryôn ch’ul.hyôl bu.sang sang.ch’ô ko.t’ong / du.t’ong i.sang.kwa.min.jûng bol.myôn.jûng hyôl.ab ko-hyôl.ab / chô-hyôl.ab hwa.ja kan.ho.wôn su.myôn.je / chin.jông.je chin.t’ong.je hang.saeng.mul.jil paek.sa.ship.o 145
Beim Arzt Desinfektionsmittel Salbe, Pflaster / Verband Rezept gesund sein / krank werden bluten jucken
so.dog.yak ko.yak / bung.dae ch’ô.bang gôn.gang ha.da / byong ha.da ch’ul.hyôl ha.da ka.lyôb.da
Körperteile Körper Knochen / Skelett Blut / Ader / Schlagader Muskel Nerven Haut Kopf / Haare Gehirn Stirn Rachen / Hals, Nacken Knie Auge / Augapfel Augenlid / Träne Nase Mund / Lippe Zahn Kehle Ohr Backe / Bart Kiefer Brust Rücken Bauch Lunge Magen 146 paek.sa.ship.yuk
mom ppyô / hae.gol p’i / chông.maeg / dong.maeg gûn.yug shin.kyông p’i.bu mô.ri / mô.ri-t’ol, mô.ri-k’a.rag gol, noe i.ma mok.ku.mông / mog mu.rûp’ nun / nun.al nun.kkô.mul / nun.mul k’o ib / ib.sul i, i.bbal, ch’i.a mog.gu.mông gwi ppyam / su.yôm t’og ka.sûm dûng bae p’ye ue
Beim Arzt Herz Darm / Blinddarm Nieren Geschlechtsorgan Gesäß / After Schulter / Arm Handgelenk Ellenbogen Hand / Faust / Finger Bein / Schenkel Fuß / Zehe Atem Puls atmen hören / sehen tasten, berühren / fühlen weinen beißen gesund sein tun, machen / arbeiten gehen / kommen
shim.jang chang / maeng.jang shin.jang saeng.shin.gi ông.dông.it, kung.dung.i / hang.mun ô.kkae / p’al p’al.mog, son.mog p’al.kkum.ch’i son / chu.môg / son.ga.rak ta.ri / ha.bôk.ta.ri bal / bal.ga.rak sam maeg.bak sam.sue.da tûd.da / bo.da man.ji.da / nû.kki.da ul.da mul.da kông.gang ha.da ha.da / il ha.da ka.da / o.da
Hygiene Noch
ein kurzes Wort zur Hygiene. Koreaner sind Sauberkeitsfanatiker, der Fußboden in den Wohnräumen z. B. wird meist so gründlich und so häufig geschrubbt, dass man buchstäblich von ihm essen kann. Was allerdings für die Toiletten nicht unbedingt gilt. Die Spannbreite des Angebots bewegt sich zwischen Plumpsklo (Schlitz im Boden, über den man sich hockt), koreanischer paek.sa.ship.ch’il 147
Telefon & Post Toilette (bidet-ähnliches Porzellangerät mit Wasserspülung, über das man sich ebenfalls hockt) und westlicher Toilette (so richtig zum Draufsetzen). Gelegentlich steht neben der Toilette noch ein Eimer oder Drahtkorb für das gebrauchte Toilettenpapier. Das hat nichts mit lokalen Sitten oder irgendwelchen Tabus zu tun, sondern hängt schlicht damit zusammen, dass die Fallrohre zu eng sind und leicht verstopfen. Da man nie wissen kann, was einem begegnet, sollte man immer ein bisschen Toilettenpapier, einige Papiertaschentücher und vielleicht ein Fläschchen Kölnisch Wasser bei sich haben. Und nicht verzweifeln bei der Vorstellung, im fahrenden D-Zug in der Hocke über einer koreanischen Toilette das Gleichgewicht halten zu müssen. Für solche Fälle ist vorgesorgt — in den Zugtoiletten gibt es jede Menge Haltegriffe.
Telefon & Post
D
er Griff zum Telefon (heutzutage ist das meist ein Handy – Korea hat weltweit mit die größte Handy-Dichte) kann sich als wahres Abenteuer erweisen. Denn unfehlbar ertönt zunächst einmal ein yô.bo.se.yo aus dem Hörer: „Hallo!“. Die übliche Antwort ist dann ein 148 paek.sa.ship.p’al
Telefon & Post ebenso
fröhliches yô.bo.se.yo, ehe dann das Gespräch seinen Verlauf nehmen kann. Wer Glück hat, hat am anderen Ende der Leitung einen Gesprächspartner, der Englisch oder sogar Deutsch spricht — wenn nicht, dann wird das Telefonieren zu einem kaum zu bewältigenden Problem. Meine Empfehlung: Lassen Sie es bleiben, wenn es nicht um ein Gespräch mit einem der großen Hotels, einer Fremdenverkehrsorganisation oder einer Fluglinie geht. Oder man bitte eine/n Koreaner/in, bei diesem Unterfangen behilflich zu sein.
Telefon Telefonapparat öffentl. Telefon Telefongebühr Fernsprechamt Telefonzentrale Rufnummer Telefonbuch
chôn.hwa chôn.hwa.gi gong.jung-chôn.hwa chôn.hwa-yo.gûm chôn.hwa-guk kyo.hwan-guk chôn.hwa-bôn.ho chôn.hwa-bôn.ho-bu
Post
Der koreanische Postdienst ist modern und zu verlässig. Postämter gibt es (fast) überall, sogar in den Universitäten und an den Ausflugszie len. Und wenn es kein Postamt gibt, dann wenigstens eine Möglichkeit, Briefmarken zu kaufen. Die Hotels sind da gerne behilflich, auch die meisten Souvenir- oder Postkartenläden. paek.sa.ship.ku 149
Telefon & Post Post / Postamt Postsachen Nachricht / Brief, Schreiben Briefumschlag / Briefpapier Postkarte / Ansichtskarte Einschreiben Eilpost / Luftpost Paket Postanweisung Postüberweisung Drucksache Inlandpost / Auslandpost Postgebühr / Briefmarke Absender Empfänger Antwort
u.p’yôn / u.p’yôn-guk, u.ch’e-guk u.p’yôn-mul so.shik / p’yôn.ji, so.jin bong.t’u / p’yôn.ji.ji yôp.sô / kû.rim-yôp.sô dûng.gi-u.p’yôn sôg.dal-u.p’yôn / hang.gong-u.p’yôn so.p’o u.p’yôn-hwan u.p’yôn-song.gûm in.swe-mul guk.ne-u.p’yôn / oe.guk-u.p’yôn u.p’yôn-ryo / u.p’yo pal.shin.in, pal.song.in su.shin.in hoe.tap, hoe.shin
Soweit die Begriffe, Jetzt noch ein paar Verben, die mit Telefon und Post zu tun haben: anrufen, telefonieren chôn.hwa ha.da p’yôn.ji-rûl pu.ch’i.da Brief aufgeben p’yôn.ji-rûl po.nae.da Brief schicken p’yôn.ji-rûl pal.da Brief bekommen Telegramm aufgeben chôn.bo-rûl ch’i.da
Und hier noch ein paar andere Ausdrücke, die ab und an vielleicht ganz nützlich sind:
(Telefon ist) besetzt t’ong.hwa.jung u.p’yôn-û.ro / per Post / chi.gûp-û.ro, sog.dar-ro per Eilboten per Einschreiben dûng.gi-ro 150 paek.o.ship
Wo man kein Koreanisch braucht per Postanweisung Briefkasten Adresse Rechnung Internet Internet-Cafe Email Email verschicken Handy SMS
u.p’yôn-hwan-û.ro u.ch’e.t’ong chu.so kye.san, kye.san.sô in.t’ô.net PC.bang, p’ô.ssi.bang chôn.ja-mae.il, mae.il mae.il po.nae.gi haen.dû-p’on (hand phone) mun-ja
Wo man kein Koreanisch braucht
A
uf den großen (und kleineren) Flughäfen genügt Englisch. Auch in der näheren Umgebung von in.chôn-gong-hang in Seoul kommt man mit dem durch, was ich „international English“ nenne. An eines muss man allerdings denken. Viele Koreaner verstehen Englisch, können es aber nicht sprechen. Das hängt mit dem dortigen System der Sprachschulung zusammen, in dem Fremdsprachen zunächst als Sprech- oder Übersetzungssprachen gelehrt werden. Das Erlernen einer Sprache in Wort und Schrift geht also nicht, wie in Europa, Hand in Hand, son dern es erfolgt in verschiedenen Lernschritten. Deshalb verstehen viele Koreaner Englisch so, wie wir vielleicht Latein verstehen: als Übersetzungs-, nicht als Sprechsprache. Mit der Frage „Do you understand English“, einem kleinen paek.o.ship.il 151
Wo man kein Koreanisch braucht Block und einer halbwegs leserlichen Handschrift kommt man häufig dann weiter, wenn mit Sprechen absolut nichts erreichbar ist. Ähnliches gilt übrigens für Deutsch. Noch in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war Deutsch in Korea die nach Englisch meistgelernte Fremdsprache; es konnte schon in der Mittelschule belegt werden. Heute ist es zurückgefallen hinter Englisch, Chinesisch, Japanisch und Französisch. Die ersten Schwierigkeiten kann es vor der Tür des Flughafengebäudes mit dem Taxifahrer geben. Korea entwickelt sich mehr und mehr zur internationalen Drehscheibe, man denke nur an die Asienspiele, die Olympischen Spiele oder die FußballWeltmei-sterschaft, doch die meisten Taxifahrer können immer noch kein Wort Englisch. Deshalb sollte man sich schon lange vorher überlegen, wo man eigentlich hinwill: zur nächsten U-Bahn-Station, zu einer Jugendherberge oder in einen der Luxusschuppen, die an sich nur für Geschäftsleute mit einem dicken Spesenkonto bezahlbar sind. Natürlich kann man den Fahrer auch nach einem preiswerten Hotel oder nach einem yô.kwan, also nach einer koreanischen Herberge, fragen – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. In den Banken übrigens kommt man meist mit Englisch durch. Euro in wôn – das erledigen am besten die großen Institute und ihre Filialen, in Notfällen auch die Hotels, allerdings zu einem deutlich schlechteren Kurs. In den großen Hotels ist gleichermaßen Englisch als internationale Verständigung angesagt, 152 paek.o.ship.i
Wo man kein Koreanisch braucht ebenso
in den großen Reisebüros, den Vertretungen der Fluggesellschaften, den Konsum-Tempeln wie „Lotte“ oder „Midopa“, den Einkaufsarkaden der Luxushotels oder in den Downtown-Bezirken und den Dutyfree-Shops. Und natürlich in den Vergnügungsvierteln. Doch damit hört’s schon beinahe auf. In den Postämtern und -stationen genügt (neben einer leserlichen Handschrift) meist die Zeichensprache, auf dem flachen Land (das in Korea nicht flach, sondern ganz schön gebirgig ist) muss zu Gestik und Mimik wenigstens noch ein bisschen Koreanisch hinzukommen. Oder aber man muss sich mit Geduld wappnen: Die sprichwörtliche Hilfsbereitschaft der Koreaner erstreckt sich meist auch darauf, irgendwo jemanden zu finden, der wenigstens ein paar Brocken Englisch spricht. Bleiben die Behörden. Mit denen hat man normalerweise nichts zu tun, sieht man einmal von der Ein- oder Ausreise ab. Und dort genügt En glisch zu Verständigung. Aber man lasse sich von mangelnden Sprachkenntnissen auf keinen Fall entmutigen. Ich kenne einen sympathischen Mitmenschen, der in Korea geradezu verliebt ist, schon mehrere Male dort war — und der weder ein Wort Englisch noch Koreanisch spricht. Das aber stört ihn nicht weiter; er wirft sich mit solchem Enthusiasmus in die mühselige Aufgabe der Verständigung, dass er nach den vier bis sechs Wochen Urlaub jedesmal glücklich, zufrieden und überschäumend vor einzigartigen Erlebnissen am Flughafen auftaucht. paek.o.ship.sam 153
Literaturempfehlungen Literaturempfehlungen
W
er sich weiter über die koreanische Sprache informieren will, dem kann ich nur die „Einführung in die koreanische Sprache“ Die hier aufgeführten von Bruno Lewin und Tschong Dae Kim Bücher sind empfehlen. nicht über den Das erstmals 1974 erschienene Werk ist für Reise Know-How mich immer noch das beste Lehrbuch, obVerlag erhältlich. gleich es in Deutschland und Korea mittler Bitte wenden Sie sich weile zahlreiche Werke für das Sprachstudium an Ihre Buchhandlung gibt, meist mit Englisch als Lehrsprache. Auch oder eine Bibliothek. auf dem US-Markt kann man fündig werden. Für Unterricht und Selbststudium geeignet ist das 1996 erstmals erschienene Buch „Koreanisch für Anfänger“ von der in Regensburg lehrenden Koreanisch-Dozentin Youngja Beckers-Kim. Dazu gibt es auch Sprachkassetten. Verlegt hat es der koreanische Hollym Verlag, der sich überhaupt vorbildlich um die internationale Verständigung bemüht. Die Bücher von Andre Eckhardt, dem Begründer der deutschen Koreanistik, gehören an die Uni und ins koreanische Seminar, während der Lewin/ Kim auch zum Selbststudium geeignet ist. Verweisen möchte ich auch auf die Arbeit des Instituts für Koreanische Kultur, Bonn und seinen Gründer und Leiter Prof. KihSeong Kuh, der sich große Verdienste um die Verbreitung koreanischer Sprache und Kultur erworben hat. 154 paek.o.ship.sa
Literaturempfehlungen Was Lexika usw. angeht, so kann man sich in Korea damit eindecken. Dort gibt es preiswerte und handliche Wörterbücher für jeden Bedarf, z. B.: Lee Pong-kook, Ryu Chi-shik: Easy Way to Korean Conversation, Hollym International Corporation 1982, 78 Seiten, mit 60Minuten-Kassette; bedingt empfehlenswert. B. J. Jones & Gene S. Rhie: English-Korean Practical Conversation Dictionary (All-Romanized), Hollym International Corporation 1984, 658 Seiten; 10.000 Wörter, 25.000 Sätze und Phrasen. Myung-Hwa: Pocket Concise English-Korean Dictionary, Myung Hwa 1982, 501 Seiten; koreanische Begriffe in Umschrift. B. J. Jones: Standard English-Korean Dictionary for Foreigners, Hollym International Corporation 1982, 386 Seiten; 12.000 Eintragungen, Koreanisch in han.gûl und Um schrift. B. J. Jones: Standard Korean-English Dictionary for Foreigners, Hollym International Corporation 1985, 320 Seiten; koreanische Wörter in Umschrift. Daneben gibt es Deutsch-Koreanische Lexika in Hülle und Fülle; etwas seltener sind die Lexika für Koreanisch-Deutsch. Dasselbe gilt für Englisch-Koreanisch und KoreanischEnglisch. Die Buchhandlung Harrassowitz in Wiesbaden (Asien-Abteilung) hat immer eine Anzahl vorrätig.
paek.o.ship.o 155
Literaturempfehlungen An in Deutschland erschienenen Wörter- büchern ist empfehlenswert (für den, der Koreanisch lesen kann): Kih-Seong Kuh: Koreanisch-deutsches Kleinwörterbuch, Institut für Koreanische Kultur (Oberaustraße 121, 53179 Bonn-Bad Godesberg), Bonn 1985. Prof. Kuh, der Gründer und Leiter des Instituts, hat auch ein Deutsch-Koreanisches Wörterbuch herausge- bracht. Und noch ein Hinweis: Radio Korea International, der Fremdsprachensender des staatlichen koreanischen Rundfunks KBS, hat auch eine deutsche Redaktion. Sie ist täglich mehrmals auf verschiedenen Kurzwellen-Frequenzen mit einem einstündigen Programm zu hören, in das u. a. ein klei- ner Sprachkurs integriert ist. Daneben gibt es z. B. aktuelle Informationen zu Politik, koreanische Menschen und Landschaften werden vorgestellt, und es gibt (alte und moderne) koreanische Musik zu hören. Die Redaktion hat auch einen kleinen Sprachführer „Lernen wir Koreanisch“ herausgebracht, der alltägliche Situationen in Spielszenen und Wortlisten abdeckt (auch im Internet zu finden). Informationen zu Programm, Sendefrequenzen usw.: Radio Korea International, Deutsche Redaktion, Korean Broadcasting System (KBS), 18 Yoido-dong, Youngdungpogu, Seoul 150-790, Republik Korea. Tel. 00822-781-3727/3745, Fax 0082-2-781-3798/3799. 156 paek.o.ship.yuk
Wörterlisten Wörterlisten
Z
u beachten ist, dass bei allen Fremdwörtern, die meist aus dem Amerikanischen kommen, das Originalwort in Klammern hinter der Umschrift steht. Bei der Aussprache bitte darauf achten, dass der Laut û häufig verschluckt wird, vor allem am Wort ende und auch bei koreanischen Wörtern. Der Grund ist darin zu suchen, dass es im Koreanischen zwar Silben geben kann, die aus nur einem Vokal bestehen (sie werden mit einem stummen iûng ergänzt), aber keine Silben, die aus nur einem Konsonanten bestehen. Passiert das trotzdem, dann wird die Silbe mit einem û gelängt, das dann aber nicht oder nur angedeutet gesprochen wird. Beispiel: (Damen)Kleid = dû.re.sû (dress) = Aussprache wie im Englischen. Bei den Fremdwörtern ist weiter zu beachten, dass es im Koreanischen kein f gibt, das wird dann mit b oder p umschrieben. Beispiel: Kaffee = k’ô.p’i (coffee); Fernsehen = t’e.le.bi (television, TV). Das auslautende er bei Fremdwörtern wird im Koreanischen zu ô: Herr = mi.sû.t’ô (Mister). Und noch etwas: Wenn am Wortende ein Buchstabe, z. B. ein s, sich zum t/d wandelt, dann habe ich versucht, das auch in der Umschrift deutlich zu machen. Denn bei der Deklination z. B. kann sich der Buchstabe wieder in ein s zurückverwandeln. Beispiel: kôt (kôs) Ort, Platz = Im Nominativ heißt der Platz dann wieder kôsi (gesprochen kôshi). paek.o.ship.ch’il 157
Wörterliste Deutsch – Koreanisch A Abend, abends chô.nyôk Abfahrt ch’ul.bal Abflug i.lyug Abreise ch’ul.bal Absender pal.shin.in / pal.song.in Adresse chu.so Ahnen cho.sang Ahnenschrein myo Alkohol (allg.) sul Alkoholika, importierte yang.ju Allee ga.ro Allergie i.sang.kwa.min.jûng alt (gebraucht) hôn Amethyst cha.su.jông Anblick kyông.ch’i Angestellte(r) hoe.sa.wôn / p’i.go.yong.in ankommen do.ch’angha.da Ankunft to.ch’ak Anlegeplatz bu.du Anmeldung shin.go Anorak cham.ba Ansichtskarte gû.rimyôp.sô antworten tae.dab ha.da anziehen (Schuhe) shin.da; (sich) ib.da Apfel nûng.gûm / sa.kwa Apfelsine kyul Apotheke yak.bang / yak.kuk April sa.wôl Arbeit no.dong arbeiten il ha.da Arbeiter no.dong.ja Arbeitsstelle chig.jang Arbeitszimmer sô.jae Arznei yak Arzt/Ärztin ue.sa Asien a.shi.a (Asia) atmen sum.sue.da Aufenthaltsdauer ch’e.je.gi.gan
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Aufenthaltsort ch’e.lyu.ji aufräumen ch’i.u.da aufstehen (Bett) i.rô.na.da; (Stuhl) sô.da aufwachen kkae.da Augenarzt an.gwaue.sa August p’al.wôl Ausgang ch’ul.gu ausgehen oe.ch’ul ha.da Auslandsbrief guk.jep’yôn.ji auslaufen (Schiff) ch’ul.hang ha.da Ausreise ch’ul.guk ausruhen (sich) sue.da.hyu.shik ha.da aussteigen nae.ri.da Ausstellung chin.yôl Auster gul ausziehen (sich) bôd.da (bôs.da); (Wohnung) i.sa ka.da Auto cha.dong.ch’a Autobahn ko.sog.do.ro autofahren cha.dong.ch’arûl t’a.da Autoreise chadong.ch’a.yô.haeng
B backen kub.da Bad mog.yok.t’ang / yok.shil baden mog.yog ha.da Badezimmer mog.yog.shil Bahnhof yôk; (Haupt) bon.yôk Bahnübergang gôn.nôl.mog Banane ba.na.na (banana) Bank ûn.haeng Bank (Exchange) oe.hwanûn.haeng Bankangestellter ûn.haeng.wôn Bargeld hyôn.gûm Baseball ya.gu
Basketball nong.gu Bauer nong.bu Bauerndorf nong.ch’on Bauernhaus mit Strohdach ch’o.ga Bauernhof nong.ga Bauernlied nong.bu.ga Baumwolle mog.myôn, mu.myôn Beamter gong.mu.wôn Beginn (Reise) shi.jag begrüßen hwan.yông ha.da beißen mul.da bekommen pad.da Benzin ga.sol.lin (gasoline) / gi.rûm bereits pôl.ssô Berg(gipfel) san Bergpass ko.gae Bergrücken dung.dông.i / nûng.sôn berühren man.ji.da Beruf chig.ôb besetzt sa.yong.jung besteigen t’a.da Besuch nae.bang / nae.bin besuchen bang.mun ha.da Besucher gaek Betreten verboten ch’ul.ib gûm.ji Bett ch’im.dae bezahlen chi.bul ha.da Bier maek.ju billig ssan billig sein ssa.da Binnengewässer ho Binnenland nae.ryuk Birne pae blau p’a.ran Blitz bong.gae Block (Häuser) ga Blutdruck hyôl.ab bluten ch’ul.hyrôl ha.da Blutung ch’ul.hyôl Boden ttang
Wörterliste Deutsch – Koreanisch Bogenschießen kung.sul Boot bo.o.t’u (boat) Bordkarte pi.haeng.gip’yo Bowling bo.ul.ling (bowling) braten kub.da braun kal.saek breit nolb.ûn Brief p’yôn.ji Briefkasten u.ch’e.t’ong Briefmarke u.p’yo Briefträger u.p’yonbae.tal.bu Bronze, aus dong.saek Brot ppang Brücke ta.ri Buch ch’aeg Bucht man Buchung (Flug) bu.gi (booking) Buchweizennudeln naeng.myôn Buddha bul.t’a Buddhismus bul.kyo Buddhist bul.kyo.do bügeln tae.ri.da Bürgersteig in.do Büro sa.mu.shil Bus bô.sû (bus) Butter ppa.da (butter)
C&D Chartermaschine chôn.se.gi China chung.guk Chinakohl bae.ch’u Christ kû.ri.sû.to.kyo.do Christentum kû.ri.sû.to.kyo Dach chi.bung Damm duk Dampfschiff gi.sôn Datum il.ja / nal.ja Deck (Schiff) gapp’an Decke ch’ôn.jang Deich duk Desinfektionsmittel so.dog.yak deutsch tog.ilmal / tog.il.ô
Deutschland tog.il Dezember shib.i.wôl Diabetes tang.nyo.byông Dienstag hwa.yo.il Dokumentarfilm gi.rok.yông.hwa Donner ch’ôn.dung Donnerstag mog.yo.il Doppelzimmer i.in.yong.bang Dorf dong.ne, shi.gol, ri, (Bauern) nong.ch’on Dr. med. ue.sa Dr. phil. pak.sa drücken mil.da Durchfall sôl.sa Durchgang verboten t’ong.haeng gum.ji Dusche sha.wo (shower)
E Ehefrau a.nae / ch’ô / pu.in, (volkstümlich) ma.nu.ra Ehemann nam.pyôn Ehepaar bu.bu Eilbrief, per sog.dal.ro Eilpost sog.dal.u.p’yôn einfarbig hansaek Eingang ib.gu Einreise ip.guk Einschreiben dûng.giu.p’yôn Einschreiben, per dûng.gi.ro einsteigen t’a.da Einzelzimmer tokbang einziehen (Wohnung) ib.ju ha.da Eis ôr.ûm Eisenbahn gi.ch’a Eisenbahnreise gi.ch’a.yô.haeng Eiskrem a.i.sû.k’û.rim (icecream) Eltern bu.mo / yang.ch’in Empfänger su.shin.in Endstation chong.ch’ag.yôk Englisch yong.ô Ente o.ri
Erdbeere ttal.gi Erde ttang Erdgeschoss il.ch’ûng erhalten pad.da Erkaltung kamgi Ernte ch’u.su ernten ch’u.su ha.da Erzählung i.ya.gi Esel tang.na.kwi Essen shiksa essen môk.ta (môg.da) essen (höflich) chap.su.shi.da essen, zu Abend chô.nyôgshik.sarûl ha.da essen, zu Mittag chôm.shimshik.sarûl ha.da Esstisch shik.t’ak Esszimmer shik.dang Europäer sô.yangsa.ram
F Fabrik kong.jang Fächer bu.ch’ae Fährschiff na.rut.bae Fahrbahn ch’a.do fahren t’a.da; (selbst) un.sôn ha.da fahren, mit dem Schiff baerûl t’a.da Fahrer un.jôn.su Fahrkarte ch’ap’yo / sûng.ch’a.kwôn Fahrkartenentwertung gae.ch’al Fahrrad cha.jôn.ch’a Fahrzeug ch’a fallen ttôl.ô.ji.da Familie ka.jog / ka.jông Familienname sông Farbe saek Farbfilm ch’ôn.yôn.saek.yông.hwa Farbfoto saek.sa.jin
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Wörterliste Deutsch – Koreanisch Farm nong.jang Februar i.wôl Fechten gôm.sul Feiertag hyu.il Feld dûl / dûl.p’an Fell (Pelz) mo.p’i Felsen (Stein) dae, dol, ba.wi Felsenhöhle dong.gul Fenster ch’ang.mun Ferien (Schul/Semester) pang.hak Fernsehapparat t’e.le.bi (television) fernsehen t’e.le.birûl bo.da Fernsprechamt chôn.hwa.guk Fernsprecher (Tel.) chôn.hwa.gi Festpreis chông.ga Festtag myông.jôl Festung song feucht ch’ukch’uk.han Feuchtigkeit sûb.do Fieber yôl Film (Kino) yông.hwa; (Kamera) p’il.lim (film) finden ch’at.da (ch’ajda) Firma hoe.sa Fisch saeng.sôn; (roh) nal.gôt Fischerboot ô.sôn Fleisch ko.gi; (roh) nal.gôt fliegen nal.da; (Flugzeug) pi.haeng.girûlt’a.da Flughafen gonghang Flughafengebühr gong.hangse Flugreise hang.gong.yô.haeng Flugzeit (Dauer) pi.haengshi.gan Flugzeug pi.haeng.gi Fluss gang, gae.ul Flussufer gang.byôn, gang.ga, naek.ka Foto sa.jin fotografieren sa.jin chig.da Fräulein yang; (Kellnerin) a.ga.ssi fragen mud.da
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Frankreich pul.lan.sô Französisch pur.ô Frau yô.ja; (höflich) yô.sa Frau, gnädige sa.monim Frauenarzt san.bu.in.gwaue.sa Frauenkleidung pu.in.bok frei bin Freitag kûm.yo.il Freund ch’in.gu Freundin (Schatz) ae.in frieren ôl.da frisch sein shi.wôn ha.da froh sein ki.bbu.da Frost sô.ri Fruchtsaft gwa.jûb früh il.tchig früh sein i.lû.da früher môn.jô Frühling pom frühstücken a.ch’imshik.sarûl ha.da fühlen nû.kki.da Führerschein un.jôn.myôn.hô Fußball ch’uk.ku (soccer) FuBbodenheizung on.dol
G Gästezimmer gun.jung, son.nim.bang Garage ch’a.go Garten chong.wôn Gast gaek Gebäude chip, ga.ok / gôn.mul geben chu.da; (höflich) tû.ri.da Gebet ki.do geboren werden na.da gebraucht hôn Geburtsort ko.hyang Gehalt bong.gûb gehen, ergehen chi.nae.da gehen, laufen ka.da gehen (an Bord) sûng.sôn ha.da
gehen, spazieren san.bo ha.da gehen, zu Fuß kôd.da Gehirnerschütterung noe.jin.t’ang gelb no.ran Geld ton, kûm.tschôn Geldwechsel hwan.gum Gemeinde myôn; (Dorf) go.ûl Gemüse ch’ae.so geöffnet yôl.lin Gepäck su.ha.mul gerade pan.tût.han geradeaus ttok.pa.ro Gerste bo.ri Gerstentee bo.ri.ch’a Geschäft sa.ôb Geschäftsmann/frau chil.ôb.ga Geschlechtskrankheit sông.byông geschlossen cham.gin Geschwister hyông.je gestern ô.je gesund sein gôn.gang ha.da Gewürze yang.nyôm Ginseng in.sam Ginsengschnaps in.sam.ju Ginsengtee in.sam.ch’a Glauben mi.dûm gleich (sofort) kot golden kûm.saek Go(Spiel) pa.duk Gott shin; (der liebe) ha.ja.nim / ha.nû.nim Grab(stätte) nung / myo Grabmal myo.bi Grad (akademischer) hak.wi; (über Null) yông.sang / (unter Null) yông.ha Graduiertenprüfung (B.A.) hak.sa grau hoe.saek greifen chab.da groß k’ûn Großmutter (Anrede) hal.mô.ni Großvater (Anrede) har.a.bô.ji
Wörterliste Deutsch – Koreanisch grün nok.saek grüßen in.sa ha.da Güterzug hwa.mul.yôl.ch’a Gurke o.i gut choh.ûn Gymnasiast ko.dung.hak.saeng
H Händler sang.in Hafen hang.gu / hang.man Halbinsel ban.do Hallo! yô.bo.se.yo! halten chông.ji ha.da Haltestelle chông.gô.jang handeln chang.sa ha.da / sang.ôb ha.da Handelsware sang.p’um Handschuhe chang.gab Handtuch su.gôn Handwerker/in chang.in Haus ga.ok, chip; (mit Strohdach) ch’o.ga; (mit Ziegeldach) ki.hwa.jip; (tradit.) han.ok; (westl.) yang.ok Haustor tae.mun Hauswirt chip.ju.in Hautarzt p’i.bu.gwaue.sa Heim ka.jông Heimat ko.hyang Heirat kyôl.hon heiraten kyôl.hon ha.da heiß tô.un heiß sein tôb.da helfen dob.da herauskommen na.sô.da Herberge (korean.) yôkwan Herbst ka.ûl Herde (Menschen) mu.ri hereinkommen tûr.ô o.da Herr/Frau (Anrede) ssi heute o.nûl hinausgehen na.ka.da
hinten tue.e Hirse cho hoch nop’.ûn Hochschule tae.hak.kyo Hochschullehrer kyo.su Höhle gul hören tûd.da hören, Radio bang.songûl tûd.da Hof ttûl hoffen ba.ra.da / hwi.mang ha.da Hose ba.ji; (halbe/kurze) pan.ba.ji Hotel ho.t’el (hotel) Hügel (Grab) moe Huhn tal (talg) Hund kae Hundstage sam.bok Husten ki.ch’im Hut mo.ja; (korean.) kat (kas-)
I&J immer ôn.je.na Immobilienbüro bok.dôk.bang Immobilienmakler bok.dôk.bang.ju.in in Mode sein yu.haeng ha.da Information an.nae.so Ingenieur gi.gye.gi.sa Ingwertee saeng.gang.ch’a InlandFlughafen gung.naegong.hang Insel do / sôm Internist nae.gwaue.sa Jacke chô.go.ri Jahr nyôn; (Sonne) hae; (nächstes) nae.nyôn / ta.ûmhae, (übernächstes) hu.naenyôn; (vergangenes) changnyôn / chi.nanhae Jahreszeit ch’ôl Januar il.wôl
Japan il.bon jetzt chi.gûm Journalist gi.ja jucken ka.lyôb.da Judo yu.do Jugendherberge ch’ôngsonyôn.sugso, yusû hosût’ûl (youth hostel) Juli ch’il.wôl Juni yu.wôl
K Kabine (Schiff) sôn.shil kämmen (sich) mo.ri(rûl) bid.da (bis.da) kämpfen ssa.u.da Käse ch’i.jû (cheese) Kaffee k’ô.p’i Kakifrucht kko.gam kalt ch’un kalt sein ch’ub.da Kamera sa.jin.gi, k’a.mae.ra (camera) Kanal un.ha Kantine shik.dang Kartoffel kam.ja Kasse chi.bul.ha Kassierer ch’ul.nap.kye Katze ko.yang.i kaufen sa.da Kaufhaus paek.hwa.jôm Kaufmann sang.in Kaugummi ggôm (gum) Kellner („Hallo!“) yô.bo.se.yo! Kellnerin (Anrede) a.ga.ssi Kind a.i; (Nachkommen) cha.shik Kinderarzt so.a.gwaue.sa Kindergarten yu.ch’i.wôn Kino yông.hwa.kwan Kirche kyo.hoe; (Bau) kyo.hoe.dang klar sein ch’ông.myông ha.da
paek.yuk.ship.il 161
Wörterliste Deutsch – Koreanisch Klasse (2.) idûng; (1.) ildûng Kleiderstoff ch’ôn / ok.kam (os.kam) Kleidung (korean.) han.bok; (westl.) yang.bok klein chag.ûn Klima (Wetter) ki.hu Klimaanlage naeng.bang; e.ô.k’on (aircondition) Klingel ch’o.in.jong klingeln ch’o.in.jongûl rû.da klopfen (an der Tür) nokk’û ha.da Knoblauch ma.nûl kochen yo.ri ha.da Königsgrab nûng kommen o.da Kopf mô.ri Kopfkissen (korean.) pyo.gal; (westl.) pe.gae Kopfsalat (korean.) sang.ch’i Kopfschmerz du.t’ong Korea (Groß-Korea) tae.han; (historisch) chosôn, koryô; (Republik K.) tae.han.min.guk; Korea, Süd- (geogr.) nam.han; (pol.) an.guk Koreanisch han.gungmal Kornfeld pat’ Kräutertee ssang.hwa.ch’a Krampf kyông.ryôn krank werden byông ha.da Krankenhaus byông.wôn Krankenschwester kan.ho.wôn Krankheit byông Krebs kye Kreuzung kyo.ch’a.ro / ne.gô.ri Kuchen (Süßigkeiten) gwa.ja Küche(nraum) bu.ôk’ kühl sein sô.nûl ha.da Künstler ye.sul.ga Kunde son.nim Kunstseide in.ju.gyôn kurz tchal.bûn
162 paek.yuk.ship.i
L lachen ud.da (us.da) Lack(arbeiten) cha.gae Laden ka.gae / sang.jôm landen ch’ang.nyuk ha.da Landkreis gun Landschaft gang.san, kyông.ch’i Landung ch’ang.nyuk Landwirtschaft nong.ob / nong.sa lang kin lange her sein o.rae.da langsam ch’ôn.ch’ôn.hi langsam sein nû.ri.da Lastwagen hwa.mul.ch’a Lauch (Porree) p’a laufen ttue.da leben sal.da Lebensmittel shik.ryo.mum legen tu.da Lehrbuch kyu.kwa.sô Lehrer sôn.saeng; (Anrede) kyo.sa lernen kong.bu ha.da; pae.u.da lesen il.da (ilg.da); tok.sô ha.da; (Zeitung) shin.munûl il.da (ilg.da) Lichtschalter sûwich’i (switch) liebe dich, ich sa.rang hae lieben choh.a ha.da; sa.rang ha.da Liebling (Anrede) yô.bo Linienmaschine chông.gyuno.sôn.gi links oen.tchok Luftpost, per hang.gong.û.ro Lufttransport gong.ru.su.sông
M machen ha.da März sam.wôl Magenschmerzen ue.t’ong
Magister (M.A.) sôk.sa Mai owôl Mais ok.su.su Mandarine kyul Mann nam.ja Markt shi.jang; (Abend-) ya.shi.jang Matratze, korean. yo Mauer dam Meditation myông.sang Meer hae Meeresprodukte hae.san.mul mehrfarbig yô.rôsack Mensch, alter no.in Mensch/en sa.ram; (höflich) bun Menschenmenge mu.ri Messing (allgemein) nos.soe Messingwaren nok.kû.rût Miete chip.se Mieter ch’a.yong.ja Mietvertrag chôn.se.kye.yak Milch u.yu; (z. Kaffee) milk’û (milk) Milchkuh chos.u Minute bun mitnehmen ka.jyô.ka.da Mitreisender yô.haeng.dong.ban.ja Mittag, mittags chông.o Mittelschule chung.hak.kyo Mitternacht cha.jông Mittwoch su.yo.il Möbel ka.gu mögen sa.rang ha.da Möhre tang.gûn Mönch su.do.sa, sûng.ryô Mönchsgewand sûng.bok Molkerei nang.nong Monat wôl; (Mond) dal Monat, in einem handal ane Mond dal Monsun kye.sôl.p’ung; mu.yôk.p’ung
Wörterliste Deutsch – Koreanisch Montag wôl.yo.il morgen nae.il Morgen, morgens a.ch’im Münzgeld tong.jôn Mütze mo.ja Muschel chu.gae musizieren yôn.ju ha.da Mutter mo.ch’in Mutter, alte no.mo Mutter (Anrede) ô.mô.ni Muttersprache mo.guk.ô
N nachher na.junge Nachmittag, nachmittags o.hu Nachrichtenfilm nyu.sû.yong.hwa (news) Nacht, nachts pam nähen gib.da nah ka.kka.un Naschwerk gun.gôt.jil Nebel anggae nennen bu.rû.da neu sae.ro.un Neujahr sae.hae; shin.nyôn Neujahr(sfest) sôl, sôl.nal nicht tun/machen an.t’a (anh.da) niedrig naj.ûn noch nicht a.jik Nord puk Norden puk.tchok Nordkorea (mod. Sprachgebrauch) cho.sôn Nordwind puk.mung normal po.t’ong Notausgang bi.sang.gu November shib.il.wôl Nudel guk.su Null yông Nylon na.i.lon
O oben ue.e Oberdeck (Schiff) gap.p’an.ue Obst gwa.shil, gwa.il / kwa.il, kwa.shil öffnen yôl.da Österreich o.sû.t’û.ri.a (Austria) Oktober shi.wôl Onkel (Anrede) a.jô.ssi orange chu.hwang Ort, fremder gaeg.ji Ost tong Osten tong.tchok Ostwind dong.mung Ozean tae.hae, tae.yang
P Paket so.p’o Palast gung Panne go.jang Papiergeld chi.jôn Paprika ko.ch’u Park gong.wôn parken chu.ch’a ha.da passen (Kleider) mom.e.mat.ta (maj.da), ô.ur.ri.da Patient hwa.ja Peperoni ko.ch’u Pfarrer, evangelisch mok.sa Pferd mal Pfirsich bok.sung.a pflanzen shim.da Pflaster ko.yak Plattenspieler chôn.ch’uk Polizei (Verkehrs-) kyot’ong.sun.kyông Polizei(station) kyông.ch’al.sô Polizist kyông.ch’al Portier chôb.su Porzellan to.ja.gi Postamt u.ch’e.guk
Postgebühr u.p’yôn.ryo Postkarte yôp.sô Postzustellung u.p’yôn.bae.tal Preis ka.gyôk; kap (kaps) Preis nachlassen e.nu.ri ha.da, hal.in ha.da Preisliste ka.gyô.p’yo Preisnachlass e.nu.ri, hal.in Priester, katholisch shin.bu Professor kyo.su Proviant gun.nyang Provinz do Pullover swe.t’ô (sweater) Purpurtang kim putzen ch’ông.so ha.da; (Zähne) yang.ch’i.chil ha.da
R Rabatt geben hal.in ha.da Radioapparat ra.di.o (radio) Ramschhändler chang.sa.kkun rasieren (sich) myôn.do ha.da Rauchen verboten gûm.yôn rechnen kye.san ha.da Rechnung kye.san, kye.san.sô rechts o.rûn.tchok Rechtsanwalt byôn.ho.sa Regen pi Regenbogen mu.ji.gae Regenzeit chang.ma.ch’ôl regnen piga nae.ri.da, piga o.da Reis ssal Reise yô.haeng; (Gruppen-) tan.ch’e.yô.haeng; (Urlaubs-) hu.ga.yô.haeng Reiseandenken yô.haeng.ki.nyôm Reisebüro yô.haeng.sa Reisebus kwan.gwangbô.sû Reiseinformation kwan.gwangan.nae Reisekoffer yô.haeng.ka.bang
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Wörterliste Deutsch – Koreanisch Reisekosten yô.haeng.bi reisen yô.haeng ha.da Reisender yô.haeng.ja Reisepass yô.kwon Reisescheck yô.haeng.ja.su.p’ yo Reiseutensilien yô.haeng.so.ji. p’um Reiseziel yô.haeng.ji Reisfeld non Reiskuchen ttôk Reistee sung.nyung Reiswein chông.jong (jap. sa.ke) Reiten sûng.ma Religion chong.kyo Rettich mu Rettungsboot gu.myôngbo.o.t’û Rezept (ärztlich) ch’ô.bang riechen mat’.da Rind so Rock (Frau) ch’i.ma; sû.k’a.t’u (skirt) Roman su.sôl rosa pun.hong.saek rot ppal.gan Rotwein pulgûn p’o.do.ju rückwarts tue.ro rufen bu.rû.da Rufnummer chon.hwa.bôn.ho Rundfunk ra.di.o (radio)
S Salat na.mul Salbe ko.yak Salz so.gûm Samstag t’o.yo.il Schach chang.gi Schaf yang Schaffner ch’a.jang Schallplatte ch’ug.ûm.gi.p’an; re.k’o.o.dû (record) Schalter ch’ang.gu Schamane/in mu.dang
164 paek.yuk.ship.sa
Schamanismus mu.sog, mu.sul schamanistische Zeremonie kut (kus) Schaufenster chin.yôl.jang Schauspiel gûk, yôn.guk Scheck su.p’yo schicken bo.nae.da schießen sa.gyôk.sul Schiff pae; (Dampf) gi.sôn; (Fracht) hwa.mul.sôn Schiff, per sôn.p’yôn.û.ro Schiffsreise sôn.bak.yô.haeng schlafen cha.da; (höflich) chu.mu.shi.da Schlaflosigkeit bul.myôn.jûng Schlafzimmer ch’im.shil schlecht na.bbûn schließen tad.da Schlüssel yôl.shi; yôl.soe schmal cho.bûn Schmerz ko.t’ong schmerzen a.p’û.da schminken (sich) hwa.jang ha.da Schnaps so.ju Schnee nun Schneider chae.dan.sa Schneiderei (Damen-) yang.jang.jôm; (Herren-) yang.bok.jôm schneidern chae.dan ha.da schneien nuni nae.ri.da, nuni o.da schnell ppal.li schnell sein ppa.lû.da Schnitzereien mok.kak schon (bereits) pôl.ssô schräg pi.sû.dûm.han Schrank chang; chang.nong schreiben ssû.da Schrift (korean.) han.gûl; (latein.) ro.ma.ja; (sinokorean.) han.ja Schüler/in hak.saeng
Schuhe (korean.) shin; (Leder-) ku.du Schule hak.kyo; (höhere) ko.dûng.hak.kyo schwarz kô.mûn Schwarzmarkt am.shi.jang Schwein doe.ji Schweiz sû.wi.sû (Suisse) Schwimmen su.yông Schwimmweste gu.myôngcha.k’et (jacket) schwül sein mu.dôb.da Seekrankheit bae.môl.mi Seetang mi.yôk; ta.shi.ma Segeln yo.t’û.gyông.gi sehen bo.da Seide bi.dan; kyôn; myông.ju Seife bi.nu sein ida Sekunde ch’o Semester hak.ki Senf gyô.ja September ku.wôl silbern ûn.saek Silber(schmuck) ûn.gi Silvester kû.mûm.nal Socken yang.mal; (korean.) bô.sôn sofort kot Sohn a.dûl Sojabohne tae.du Sojabohnenpaste doen.jang Sojabohnenquark tu.bu Sojasauce kan.jang Sommer yôrûm Sonne (Jahr) hae Sonnenbrand t’ae.yang.yôl.hwa.sang Sonntag ir.yo.il Souvenir ki.nyôm.p’um, yô.haeng.gi.nyôm spät nûk.ke spät sein nût.ta (nuj.da)
Wörterliste Deutsch – Koreanisch später na.junge Speisesaal shik.dang Spiegel gôul spielen nol.da, tuda; (Go) pa.duk tu.da Sport treiben un.dong ha.da Sportkleidung un.dong.bok Sportler un.dong.ga; un.dong.sôn.su sprechen mal ha.da springen ttue.da Stadion kyông.gi.jang Stadt shi, do.shi Stadtbezirk dong; gu Stadtbus shi.naebô.sû Stadttor mun Städtchen ûb Stammkunde tan.gulson.nim starten ch’ul.balha.da, ttô.na.da Staudamm daem (dam) Steckdose sok’et (sok’es) (socket) stehen (aufstehen) sô.da Steppdecke, korean. i.bul sterben chug.da Stewardess sûng.mu.wôn Straße ga.ro; ro, ga Straßenbahn chôn.ch’a Straßenecke gilmog Strom gae.ul, gang; (elektr.) chôn.gi Strümpfe yang.mal Student/in dae.hak.saeng studieren (forschen) yông.gu ha.da; (lernen) kong.bu ha.da Studium kong.bu stündlich maeshi.gan Stuhl ue.ja Stunde (Dauer) shi.gan Stunde, in einer hanshi ane suchen ch’at.da (ch’aj.da) Süd nam
Süden nam.tchok Südostasien nam.donga.shi.a Südwind nam.mung Süßigkeiten (Kuchen) gwa.ja Süßkartoffel ka.gu.ma
T täglich maeil Taekwondo tae.kwôn.do Tag il Taifun t’ae.p’ung (typhoon) Taiwan tae.ma Tal gol.tcha.gi, kye.gog Tante (Anrede) a.ju.mô.ni tanzen ch’um(ûl) ch’u.da Taschentuch son.su.gôn tasten man.ji.da Tau i.sûl Tauchen cham.su, ta.i.bing (diving) Taxi taek.shi (taxi) Taxistand t’aek.shit’a.nûnkôt (kôs) Tee (grüner) nok.ch’a; (kalter) naeng.ch’a; (schwarzer) hong.ch’a Telefon chôn.hwa; (öffentl.) kong.jung.chôn.hwa Telefonapparat chôn.hwa.gi Telefonbuch chôn.hwa.bôn.ho.bu Telefongebühr chôn.hwa.yo.gûn telefonieren chôn.hwa(rûl) ha.da Telefonzentrale kyo.hwan.guk Telegramm chôn.bo Tempel sa; sa.dang; sa.wôn; shin.jôn Temperatur on.do Tennis chông.gu teuer pi.ssan teuer sein pi.ssa.da Theater gûk.jang tief kip’.ûn
Tintenfisch o.jing.ô Tisch ch’aek.sang Tischtennis t’ag.gu Tochter ttal Toilette byôn.so, hwa.jang.shil Toilette (allg.) byôn.so; (Damen-) sung.nyô, yô.jabyôn.so; (Herren) nam.jabyôn.so, shin.sa; (höfl.) hwa.jang.shil Tokio dong.kyông Tomate t’o.ma.t’o (tomato) Tor dae.mun, mun Tourist yô.haeng.gaeng transportieren na.rû.da Trauungszeremonie kyôl.hon.shik Treppe kye.dan trinken ma.shi.da trocken ma.rûn Tür mun Türschloss munja.mul.soe tun ha.da Tunnel gul
U U-Bahn chi.ha.ch’ôl Überlandbus shi.oebô.sû übermorgen mo.rae Übernachtung sug.bag Uhr (es ist ... Uhr) shi; (Gerät) shi.gye Umschlag (Brief) bong.t’u umziehen kar.a ib.da; (sich) kar.a.ib.da Universität tae.hak.kyo unten mit’.e unterhalten (sich) i.ya.gi ha.da USA mi.guk
V Vater bu.ch’in; (alter Vater) no.bu; (Anrede) a.bô.ji;
paek.yuk.ship.o 165
Wörterliste Deutsch – Koreanisch (des Kindes) ae.gi a.bô.ji Vaterland mo.guk Ventilator sôn.p’ung.gi verabschieden (sich) i.byôl ha.da Veranda be.ran.da (veranda), nan.gan Verband bung.dae vergehen (Zeit) chi.na.da Vergiftung chung.dog verkaufen mae.ch’ul ha.da, p’al.da verkauft werden p’ar.ri.da Verkehr kyo.t’ong Verkehrsmittel kyo.t’onggi.gwan Verkehrsunfall kyo.t’ongsa.go verleben, ‘gehen’ (Wie geht es Dir?) chi.nae.da Verletzung bu.sang Verlobung yak.hon versenden bu.ch’i.da Verwandte ch’in.ch’ôn violett cha.ju.saek Visitenkarte myông.ham Visum bi.ja (visa); ip.guk.sa.jûng Volk, niederes min.jung Volksmasse gun.jung Volksschule guk.min.hak.kyo Volleyball bae.gu vorgestern kû.jô.kke vorhanden sein idda (issda) Vormittag, vormittags o.jôn vorne ap’.e Vorsicht cho.shim vorstellen (sich) so.gae ha.da vorwärts ap’.û.ro
W Wand pyôk Wanderung to.bo.yô.haeng wann? ôn.je? warm sein on.hwa ha.da; (heiß sein) tôb.da
166 paek.yuk.ship.yuk
waschen (sich) sshid.da (sshis.da); (Haar) kam.da; (Wäsche) ppal.da, ppar.rae ha.da Waschraum se.myôn.so Wasser mul; (kaltes) naeng.su Wasserglas mul.k’ôb Wechselkurs hwan.shi.se wechseln ba.kku.da wecken kkae.u.da weggehen ka.bô.ri.da, ttô.na ka.da wegwerfen bô.ri.da wehen bul.da Weib nyôn Weihnachten k’û.ri.sû.ma.sû (christmas) Wein (aus Trauben) p’o.do.ju weinen ul.da Weintrauben p’o.do weiß hû.in Weißwein paek p’o.do.ju weit môn West so Westen so.tchok Westländer (Eur. u. Am.) sô.yang Westwind sô.mung Wetter il.gi; (schlechtes) na.bbûn nal.sshi; (schönes) choh.ûn nal.sshi Wetterbericht il.gi.ye.bo windstill sein p’yông.on ha.da Winter kyôul Wissenschaftler/in gwa.hak.ja Witterung nal.sshi; (Wetter) nal.sshi Woche chu, chu.il; (diese) i.bônju; (in einer ...) hanju ane; (nächste) ta.ûmju; (vergangene) chi.nanju Wochenende chu.mal; (am ...) chu.male
Wohnhaus chu.t’aek Wohnzimmer kô.shil Wolke gu.rûm Wolle (Textil) mo.jig; yang.mo wollen ship’.da WonWährung wôn.hwa wünschen wôn ha.da Würzwein yak.ju Wunde bu.sang Wurst sun.dae
Z zahlen ch’i.rû.da Zahnarzt ch’i.gwaue.sa zeigen ka.ri.t’i.da Zeit shi.gan Zeitschrift chab.ji Zeitung shin.mun; (... lesen) shin.munûl bo.da ziehen tang.gi.da Zigaretten tam.bae Zimmer bang; (großes) k’ûn.bang; (kleines) chag.ûn.bang Zimmer frei bin.bang.iss.ûm Zitrone le.mon (lemon) zollfrei mu.se.ro Zucker sa.t’ang zurückbleiben nam.da zurückkommen tor.a o.da zurücknehmen mu.rû.da Zuschauer kwan.gaek, kwan.sung Zwischenlandung chung.ganch’ang.nyuk
Wörterliste Koreanisch – Deutsch Wörterliste Koreanisch – Deutsch A a.bô.ji Vater (Anrede) a.ch’im Morgen, morgens a.ch’imshik.sarûl ha.da frühstücken a.dûl Sohn ae.gi abô.ji Vater (des Kindes) ae.in Freundin (Schatz) a.ga.ssi ‘Fräulein’ (für Kellnerin) a.i Kind a.i.sû.k’û.rim (icecream) Eiskrem a.jik noch nicht a.jô.ssi Onkel (Anrede) a.ju.mô.ni Tante (Anrede) am.shi.jang Schwarzmarkt a.nae Ehefrau anggae Nebel an.gwaue.sa Augenarzt an.nae.so Information an.t’a (anh.da) nicht tun/machen ap’.e vorne a.p’û.da schmerzen ap’.û.ro vorwärts a.shi.a (Asia) Asien
B bae.ch’u Chinakohl bae.gu Volleyball bae.môl.mi Seekrankheit baerûl t’a.da mit dem Schiff fahren ba.ji Hose ba.kku.da wechseln ba.na.na (banana) Banane ban.do Halbinsel bang Zimmer bang.mun ha.da besuchen
bang.songûl tûd.da Radio hören ba.ra.da hoffen be.ran.da (veranda) Veranda bi.dan Seide bi.ja (visa) Visum bin frei bin.bang.iss.ûm Zimmer frei bi.nu Seife bi.sang.gu Notausgang bo.da sehen bôd.da (bôs.da) (sich) ausziehen bok.dôk.bang Immobilienbüro bok.dôk.bang.ju.in Immobilienmakler bok.sung.a Pfirsich bo.nae.da schicken bong.gae Blitz bong.gûb Gehalt bong.t’u Umschlag (Brief) bon.yôk (Haupt)Bahnhof bo.o.t’û (boat) Boot bo.ri Gerste bo.ri.ch’a Gerstentee bô.ri.da wegwerfen bô.sôn koreanische Socken bû.sû (bus) Bus bo.ul.ling (bowling) Bowling bu.bu Ehepaar bu.ch’ae Fächer bu.ch’i.da versenden bu.ch’in Vater bu.du Anlegeplatz bu.gi (booking) (Flug)Buchung bul.da wehen bul.kyo Buddhismus bul.kyo.do Buddhist bul.myôn.jûng Schlaflosigkeit bul.t’a Buddba bu.mo Eltern bun Mensch/en (höflich) bun Minute
bung.dae Verband bu.ôk Küche(nraum) bu.rû.da nennen; rufen bu.sang Verletzung, Wunde byông Krankheit byông ha.da krank werden byông.wôn Krankenhaus byôn.ho.sa Rechtsanwalt byôn.so Toilette (allgemein)
C ch’a Fahrzeug chab.da greifen chab.ji Zeitschrift cha.da schlafen ch’a.do Fahrbahn cha.dong.ch’a Auto cha.dong.ch’arûl t’a.da Auto fahren chae.dan ha.da schneidern chae.dan.sa Schneider ch’aeg Buch ch’aek.sang Tisch ch’ae.so Gemüse cha.gae Lack(arbeiten) ch’a.go Garage chag.ûn klein chag.ûn.bang kleines Zimmer ch’a.jang Schaffner cha.jôn.ch’a Fahrrad cha.jông Mitternacht cha.ju.saek violett cham.ba Anorak cham.gin geschlossen cham.su Tauchen chang Schrank chang.gab Handschuhe chang.gi Schach ch’ang.gu Schalter
paek.yuk.ship.ch’il 167
Wörterliste Koreanisch – Deutsch chang.in Handwerker/in chang.ma.ch’ôl Regenzeit ch’ang.mun Fenster chang.nong Schrank changnyôn vergangenes Jahr ch’ang.nyuk Landung ch’ang.nyuk ha.da landen chang.sa ha.da handeln chang.sa.kkun Ramschhändler chap.su.shi.da essen (höflich) ch’ap’yo Fahrkarte cha.shik Kind/er (Nachkommen) cha.su.jông Amethyst ch’at.da (ch’ajda) suchen; finden ch’a.yong.ja Mieter ch’e.je.gi.gan Aufenthaltsdauer ch’e.lyu.ji Aufenthaltsort chi.bul ha.da bezahlen chi.bul.ha Kasse chi.bung Dach chig.jang Arbeitsstelle chig.ôb Beruf ch’i.gwaue.sa Zahnarzt chi.gûm jetzt chi.ha.ch’ôl UBahn chi.jôn Papiergeld ch’i.jû (cheese) Käse chil.ôb.ga Geschäftsmann/frau ch’il.wôl Juli ch’i.ma Rock (Frau) ch’im.dae Bett ch’im.shil Schlafzimmer chi.na.da vergehen (Zeit) chi.nae.da gehen, ergehen chi.nanhae vergangenes Jahr chi.nanju vergangene Woche ch’in.ch’ôn Verwandte ch’in.gu Freund chin.yôl Ausstellung chin.yôl.jang Schaufenster chip, ga.ok Gebäude chip.ju.in Hauswirt chip.se Miete
168 paek.yuk.ship.p’al
ch’i.rû.da zahlen ch’i.u.da aufräumen cho Hirse ch’o Sekunde ch’ô Ehefrau ch’ô.bang Rezept (Arzt) chôb.su Portier cho.bûn schmal ch’o.ga Haus mit Strohdach chô.go.ri Jacke choh.a ha.da lieben, mögen choh.ûn gut choh.ûn nal.sshi schönes Wetter ch’o.in.jong Klingel ch’o.in.jongûl nu.rû.da klingeln ch’ôl Jahreszeit chôm.shimshik.sarûl ha.da zu Mittag essen ch’ôn Kleiderstoff chôn.bo Telegramm chôn.ch’a Straßenbahn ch’on.ch’ôn.hi langsam chôn.ch’uk Plattenspieler ch’ôn.dung Donner chong.ch’ag.yôk Endstation chông.ga Festpreis chông.gô.jang Haltestelle chông.gu Tennis chông.gyuno.sôn.gi Linienmaschine chôn.gi elektrischer Strom chông.ji ha.da halten chông.jong Reiswein chong.kyo Religion chông.myông ha.da klar sein chông.o Mittag, mittags ch’ông.so ha.da putzen ch’ôngsonyôn.sugso Jugendherberge chông.wôn Garten chôn.hwa Telefon chôn.hwa.bôn.ho Rufnummer chôn.hwa.bôn.ho.bu Telefonbuch
chôn.hwa.gi Telefon chôn.hwa.guk Fernsprechamt chôn.hwa(rûl) ha.da telefonieren chôn.hwa.yo.gûm Telefongebühr ch’ôn.jang Decke chôn.se.gi Chartermaschine chon.se.kye.yak Mietvertrag chô.nyôgshik.sarûl ha.da zu Abend essen chô.nyôk Abend, abends ch’ôn.yôn.saek.yông.hwa Farbfilm cho.sang Ahnen cho.shim Vorsicht cho.sôn Nordkorea (modernes Wort) chosôn, koryô Korea (historisch) chos.u Milchkuh chu, chu.il Woche ch’ub.da kalt sein chu.ch’a ha.da parken chu.da geben chu.gae Muschel chug.da sterben ch’ug.ûm.gi.p’an Schallplatte chu.hwang orange ch’ukch’uk.han feucht ch’uk.ku (soccer) Fußball ch’ul.bal Abfahrt, Abreise ch’ul.bal ha.da, tto.na.da starten ch’ul.gu Ausgang ch’ul.guk Ausreise ch’ul.hang ha.da auslaufen (Schiff) ch’ul.hyôl Blutung ch’ul.hyôl ha.da bluten ch’ul.ib gûm.ji Betreten verboten ch’ul.nap.kye Kassierer chu.mal Wochenende chu.male am Wochenende chu.mu.shi.da schlafen (höflich) ch’um(ûl) ch’u.da tanzen ch’un kalt
Wörterliste Koreanisch – Deutsch chung.dog Vergiftung chung.ganch’ang.nyuk Zwischenlandung chung.guk China chung.hak.kyo Mittelschule chu.so Adresse ch’u.su Ernte ch’u.su ha.da ernten chu.t’aek Wohnhaus
D dae Felsen, Stein dae.hak.saeng Student/in daem (dam) Staudamm dae.mun Tor dal Monat, Mond dam Mauer do Insel, Provinz dob.da helfen do.ch’ang ha.da ankommen doe.ji Schwein doen.jang Sojabohnenpaste dol, ba.wi Felsen, Stein dong Stadtbezirk dong.gul Felsenhöhle dong.kyong Tokio dong.mung Ostwind dong.ne Dorf dong.saek aus Bronze duk Damm, Deich dung.dông.i Bergrücken du.t’ong Kopfschmerz dûl; dûl.p’an Feld dûng.gi.ro per Einschreiben dûng.giu.p’yon Einschreiben
E&G e.nu.ri Preisnachlass e.nu.ri ha.da Preis nachlassen e.ô.k’on (aircondition) Klimaanlage
ga (Häuser-)Block gae.ch’al Fahrkartenentwertung gaeg.ji fremder Ort gaek Besucher, Gast gae.ul, gang Strom, Fluss gang.byôn, gang.ga, naek.ka Flussufer gang.san Landschaft ga.ok, chip Haus gapp’an Deck (Schiff) gap.p’an.ue Oberdeck (Schiff) ga.ro Straße, Allee ga.sol.lin (gasoline) Benzin ggôm (gum) Kaugummi gib.da nähen gi.ch’a Eisenbahn gi.ch’a.yô.haeng Eisenbahnreise gi.gye.gi.sa Ingenieur gi.ja Journalist gilmog Straßenecke gi.rok.yông.hwa Dokumentarfilm gi.rûm Benzin gi.sôn Dampfschiff go.jang Panne gol.tcha.gi Tal gôm.sul Fechten gôn.gang ha.da gesund sein gonghang Flughafen gong.hangse Flughafengebühr gong.mu.wôn Beamter gong.ru.su.sông Lufttransport gong.wôn Park gôn.mul Gebäude gôn.nôl.mog Bahnübergang gôul Spiegel go.ûl Gemeinde, Dorf gu Stadtbezirk guk.jep’yôn.ji Auslandsbrief guk.min.hak.kyo Volksschule guk.su Nudel gul Auster gul Tunnel gul Höhle
gu.myôngbo.o.t’û Rettungsboot gu.myôngcha.k’et (jacket) Schwimmweste gun Landkreis gung Palast gung.naegong.hang InlandFlughafen gun.gôt.jil Naschwerk gun.jung Gästezimmer gun.jung Volksmasse gun.nyang Proviant gu.rûm Wolke gwa.hak.ja Wissenschaftler/in gwa.ja Kuchen, Süßigkeiten gwa.jûb Fruchtsaft gwa.shil, gwa.il Obst gyô.ja Senf gûk, yôn.gûk Schauspiel gûk.jang Theater gûm.yôn Rauchen verboten gû.rimyôp.sô Ansichtskarte
H ha.da machen, tun hae Jahr, Sonne hae Meer hae.san.mul Meeresprodukte ha.ja.nim (der liebe) Gott hak.ki Semester hak.kyo Schule hak.sa Graduiertenprüfung (B.A) hak.saeng Schüler/in hak.wi akademischer Grad hal.in Preisnachlass hal.in ha.da Preis nachlassen, Rabatt geben hal.mô.ni Großmutter (Anrede) han.bok koreanische Kleidung handal ane in einem Monat hang.gong.yô.haeng Flugreise hang.gong.û.ro per Luftpost hang.gu; hang.man Hafen
paek.yuk.ship.ku 169
Wörterliste Koreanisch – Deutsch han.guk Süd-Korea (pol.) han.gungmal Koreanisch han.gûl koreanische Schrift han.ja sinokoreanisch Schrift hanju ane in einer Woche han.ok traditionelles Haus hansaek einfarbig hanshi ane in einer Stunde ha.nû.nim (der liebe) Gott har.a.bô.ji Großvater (Anrede) ho Binnengewässer hoe.sa Firma hoe.saek grau hoe.sa.wôn Angestellte/r hôn alt, gebraucht hong.ch’a schwarzer Tee ho.t’el (hotel) Hotel hu.ga.yô.haeng (Urlaubs)Reise hu.naenyôn übernächstes Jahr hwa.ja Patient hwa.jang ha.da (sich) schminken hwa.jang.shil Toilette (höfl.) hwa.mul.ch’a Lastwagen hwa.mul.sôn (Fracht)Schiff hwa.mul.yôl.ch’a Güterzug hwan.gûm Geldwechsel hwan.shi.se Wechselkurs hwan.yông ha.da begrüßen hwa.yo.il Dienstag hwi.mang ha.da hoffen hyôl.ab Blutdruck hyông.je Geschwister hyôn.gûm Bargeld hyu.il Feiertag hû.in weiß
i.byôl ha.da (sich) verabschieden ida sein idda (issda) vorhanden sein idûng / il.dûng 2. Klasse / 1. Klasse i.in.yong.bang Doppelzimmer il Tag il ha.da arbeiten il.bon Japan il.ch’ûng Erdgeschoss il.da (ilg.da) lesen il.gi Wetter il.gi.ye.bo Wetterbericht il.ja Datum il.tchig früh il.wôl Januar i.lyug Abflug i.lû.da früh sein in.do Bürgersteig in.ju.gyôn Kunstseide in.sa ha.da grüßen in.sam Ginseng in.sam.ch’a Ginsengtee in.sam.ju Ginsengschnaps ip.guk Einreise ip.guk.sa.jûng Visum i.rô.na.da aufstehen (Bett) ir.yo.il Sonntag i.sa ka.da ausziehen (Wohnung) i.sang.kwa.min.jûng Allergie i.sûl Tau i.wôl Februar i.ya.gi Erzählung i.ya.gi ha.da (sich) unterhalten
K I ib.da (sich) anziehen ib.gu Eingang ib.ju ha.da einziehen (Wohnung) i.bôn.ju diese Woche i.bul koreanische Steppdecke
170 paek.ch’il.ship
ka.bô.ri.da, ttô.na ka.da weggehen ka.da gehen kae Hund ka.gae Laden ka.gu Möbel
ka.gu.ma Süßkartoffel ka.gyôk Preis ka.gyô.p’yo Preisliste ka.jog Familie ka.jông Familie, Heim ka.jyô ka.da mitnehmen ka.kka.un nah kal.saek braun ka.lyôb.da jucken kam.da waschen (Haar) kamgi Erkältung kam.ja Kartoffel kan.ho.wôn Krankenschwester kan.jang Sojasauce kap (kaps) Preis kar.a.ib.da (sich) umziehen ka.ri.t’i.da zeigen kat (kas) koreanischer Hut ka.ûl Herbst ki.bbû.da froh sein ki.ch’im Husten ki.do Gebet ki.hu Klima, Wetter ki.hwa.jip Haus (mit Ziegeldach) kim Purpurtang kin lang ki.nyôm.p’um Souvenir kip’.ûn tief kkae.da aufwachen kkae.u.da wecken kko.gam Kakifrucht ko.ch’u Peperoni, Paprika kôd.da zu Fuß gehen ko.dûng.hak.saeng Gymnasiast ko.dûng.hak.kyo (höhere) Schule ko.gae Bergpass ko.gi Fleisch ko.hyang Geburtsort, Heimat kô.mûn schwarz kong.bu Studium kong.bu ha.da studieren, lernen kong.jang Fabrik kong.jung.chôn.hwa öff. Telefon
Wörterliste Koreanisch – Deutsch k’ô.p’i Kaffee kô.shil Wohnzimmer ko.sog.do.ro Autobahn kot gleich, sofort ko.t’ong Schmerz ko.yak Pflaster, Salbe ko.yang.i Katze kub.da backen, braten ku.du (Leder)Schuhe kung.sul Bogenschießen kut (kus) schamanische Zeremonie ku.wôl September kwa.il Obst kwan.gaek, kwan.sung Zuschauer kwan.gwangan.nae Reiseinformation kwan.gwangbô.sû Reisebus kwa.shil Obst kye Krebs kye.dan Treppe kye.gog Tal kye.san ha.da rechnen kye.san, kye.san.sô Rechnung kye.sôl.p’ung Monsun kyo.ch’a.ro Kreuzung kyo.hoe Kirche kyo.hoe.dang Kirche(nbau) kyo.hwan.guk Telefonzentrale kyôl.hon Heirat kyôl.hon ha.da heiraten kyôl.hon.shik Trauungszeremonie kyôn Seide kyông.ch’al Polizist kyông.ch’al.sô Polizei(station) kyông.ch’i Anblick; Landschaft kyông.gi.jang Stadion kyông.ryôn Krampf kyo.sa Lehrer (Anrede; auch: Herr) kyo.su Hochschullehrer, Professor kyo.t’ong Verkehr
kyo.t’onggi.gwan Verkehrsmittel kyo.t’ongsa.go Verkehrsunfall kyot’ong.sun.kyông (Verkehrs)Polizei kyôul Winter kyu.kwa.sô Lehrbuch kyul Apfelsine, Mandarine kû.jô.kke vorgestern kûm.saek golden kûm.yo.il Freitag kû.mûm.nal Silvester k’ûn groß k’ûn.bang großes Zimmer k’û.ri.sû.ma.sû (christmas) Weihnachten kû.ri.sû.to.kyo Christentum kû.ri.sû.to.kyo.do Christ
L&M le.mon (lemon) Zitrone mae.ch’ul ha.da verkaufen maeil täglich maek.ju Bier maeshi.gan stündlich mal Pferd mal ha.da sprechen man Bucht man.ji.da berühren, tasten ma.nu.ra Ehefrau (volkstümlich) ma.nûl Knoblauch ma.rûn trocken ma.shi.da trinken mat’.da riechen mi.dûm Glauben mi.guk USA mil.da drücken milk’û (milk) Milch (zum Kaffee) min.jung niederes Volk mit’.e unten mi.yôk Seetang mo.ch’in Mutter moe Hügel, Grab
mog.myôn Baumwolle mo.guk Vaterland mo.guk.ô Muttersprache mog.yog ha.da baden mog.yog.shil Badezimmer mog.yo.il Donnerstag mog.yok.t’ang Bad mo.ja Hut, Mütze mo.jig Wolle (Textil) môk.ta (mog.da) essen mok.kak Schnitzereien mok.sa Pfarrer (evangelisch) mom.e.mat.ta (maj.da) passen (Kleid) môn weit môn.jô früher mo.p’i Fell, Pelz mo.rae übermorgen mo.ri Kopf mo.ri(rûl) bid.da (bis.da) (sich) kämmen mu Rettich mu.dang Schamane, Schamanin mud.da fragen mu.dôb.da schwül sein mu.ji.gae Regenbogen mul Wasser mul.da beißen mul.k’ôb Wasserglas mu.myôn Baumwolle mun Tür mun (Stadt-)Tor munja.mul.soe Türschloss mu.ri (Menschen)Herde mu.rû.da zurücknehmen mu.se.ro zollfrei mu.sog; mu.sul Schamanismus mu.yôk.p’ung Monsun myo Ahnenschrein, Grabstätte myo.bi Grabmal myôn Gemeinde myôn.do ha.da (sich) rasieren myông.ham Visitenkarte
paek.ch’il.ship.il 171
Wörterliste Koreanisch – Deutsch myông.jol Festtag myông.ju Seide myông.sang Meditation
N na.bbûn schlecht na.bbun nal.sshi schlechtes Wetter na.da geboren werden nae.bang; nae.bin Besuch nae.gwaue.sa Internist nae.il morgen naeng.bang Klimaanlage naeng.ch’a kalter Tee naeng.myôn Buchweizennudeln naeng.su kaltes Wasser nae.nyôn nächstes Jahr nae.ri.da aussteigen nee.ryuk Binnenland na.i.lon Nylon na.junge nachher, später naj.ûn niedrig na.ka.da hinausgehen nal.da fliegen nal.gôt Fisch (roh), Fleisch (roh) nal.ja Datum nal.sshi Witterung, Wetter nam Südnam.da zurückbleiben nam.dong-a.shi.a Südostasien nam.han Südkorea (geogr.) nam.ja Mann nam.jabyôn.so (Herren)Toilette nam. mung Südwind nam.pyôn Ehemann nam.tchok Süden na.mul Salat nan.gan Veranda nang.nong Molkerei na.rut.bae Fährschiff na.rû.da transportieren na.sô.da herauskommen
172 paek.ch’il.ship.i
ne.gô.ri Kreuzung no.bu alter Vater no.dong Arbeit no.dong.ja Arbeiter noe.jin.t’ang Gehirnerschütterung no.in alter Mensch nok.ch’a grüner Tee nokk’û ha.da klopfen (an der Tür) nok.kû.rût Messingwaren nok.saek grün nolb.ûn breit nol.da, tuda spielen no.mo alte Mutter non Reisfeld nong.bu Bauer nong.bu.ga Bauernlied nong.ch’on Bauerndorf nong.ga Bauernhof nong.gu Basketball nong.jang Farm nong.mu Bauerntanz nong.ob; nong.sa Landwirtschaft nop’.ûn hoch no.ran gelb nos.soe Messing (allgemein) nun Schnee nung Grab(stätte) nuni nae.ri.da schneien nuni o.da schneien nyôn Jahr nyôn Weib nyu.sû.yông.hwa Nachrichtenfilm nûk.ke spät nû.kki.da fühlen nûng Königsgrab nûng.gûm Apfel nûng.sôn Bergrücken nû.ri.da langsam sein nût.ta (nûj.da) spät sein
O o.da kommen oe.ch’ul ha.da ausgehen oe.hwanûn.haeng Bank, Exchange oen.tchok links o.hu Nachmittag, nachmittags o.i Gurke ô.je gestern o.jing.ô Tintenfisch o.jôn Vormittag, vormittags ok.kam (os.kam) Kleiderstoff ok.su.su Mais ôl.da frieren ô.mô.ni Mutter (Anrede) on.do Temperatur on.dol Fußbodenheizung on.hwa ha.da warm sein ôn.je? wann? ôn.je.na immer o.nûl heute o.rae.da lange her sein o.ri Ernte ôr.ûm Eis o.rûn.tchok rechts ô.sôn Fischerboot o.sû.t’û.ri.a (Austria) Österreich ô.ur.ri.da passen (Kleider) owôl Mai
P p’a Lauch, Porree pad.da bekommen, erhalten pa.duk Go(Spiel) pa.duk tu.da Go spielen pae Birne pae Schiff paek p’o.do.ju Weißwein paek.hwa.jôm Kaufhaus pae.u.da lernen
Wörterliste Koreanisch – Deutsch pak.sa Dr. phil. p’al.da verkaufen pal.shin.in; pal.song.in Absender p’al.wôl August pam Nacht, nachts pan.ba.ji kurze (halbe) Hose pang.hak (Schul/Semester-)Ferien pan.tût.han gerade p’a.ran blau p’ar.ri.da verkauft werden pat’ Kornfeld pe.gae (westl.) Kopfkissen pi Regen p’i.bu.gwaue.sa Hautarzt piga nae.ri.da; pi-ga o.da regnen p’i.go.yong.in Angestellte/r pi.haeng.gi Flugzeug pi.haeng.gip’yo Bordkarte pi.haeng.girûlt’a.da fliegen pi.haengshi.gan Flugzeit (Dauer) p’il.lim (film) Film (Kamera) pi.ssa.da teuer sein pi.ssan teuer pi.sû.dûm.han schräg p’o.do Weintrauben p’o.do.ju Wein (aus Trauben) pôl.ssô schon, bereits pom Frühling po.t’ong normal ppa.da (butter) Butter ppal.da waschen (Wäsche) ppal.gan rot ppal.li schnell ppa.lû.da schnell sein ppang Brot ppar.rae ha.da waschen (Wäsche) pu.in Ehefrau pu.in.bok Frauenkleidung puk Nordpuk.mung Nordwind puk.tchok Norden
pulgûn p’o.do.ju Rotwein pul.lan.sô Frankreich pun.hong.saek rosa pur.ô Französisch pyo.gal (korean.) Kopfkissen pyôk Wand p’yông.on ha.da windstill sein p’yôn.ji Brief
R&S ra.di.o (radio) Radioapparat, Rundfunk re.k’o.o.dû (record) Schallplatte ro, ga Straße(n) ro.ma.ja lateinische Schrift sa Tempel sa.da kaufen sa.dang Tempel sae.hae Neujahr saek Farbe saek.sa.jin Farbfoto saeng.gang.ch’a Ingwertee saeng.sôn Fisch sae.ro.un neu sa.gyôk.sul schieben sa.jin Foto sa.jin chig.da fotografieren sa.jin.gi, k’a.mae.ra (camera) Kamera sa.kwa Apfel sal.da leben sam.bok Hundstage sa.monim gnädige Frau sa.mu.shil Büro sam.wôl März san Berg(gipfel) san.bo ha.da spazierengehen san.bu.in.gwaue.sa Frauenarzt sang.ch’i (korean.) Kopfsalat sang.in Händler, Kaufmann sang.jôm Laden sang.ôb ha.da handeln
sang.p’um Handelsware sa.ôb Geschäft sa.ram Mensch/en sa.rang ha.da lieben, mögen sa.rang hae ich liebe dich sa.t’ang Zucker sa.wôl April sa.wôn Tempel sa.yong.jung besetzt se.myôn.so Waschraum sha.wô (shower) Dusche shi Uhr (es ist ... Uhr) shi, do.shi Stadt shib.il.wôl November shib.i.wôl Dezember shi.gan Stunde (Dauer) shi.gan Zeit shi.gol, ri Dorf shi.gye Uhr (Gerät) shi.jag (Reise)Beginn shi.jang Markt shik.dang Esszimmer, Speisesaal shik.ryo.mum Lebensmittel shiksa Essen shik.t’ak Esstisch shim.da pflanzen shin Gott shin korean. Schuhe shi.naebô.sû Stadtbus shin.bu Priester (katholisch) shin.da anziehen (Schuhe) shin.go Anmeldung shin.jôn Tempel shin.mun Zeitung shin.munûl bo.da; shin.munûl il.da (ilg.da) Zeitung lesen shin.nyôn Neujahr shin.sa (Herren)Toilette shi.oebô.sû Überlandbus ship’.da wollen shi.wôl Oktober shi.wôn ha.da frisch sein
paek.ch’il.ship.sam 173
Wörterliste Koreanisch – Deutsch so Rind sô Westso.a.gwaue.sa Kinderarzt sô.da stehen, aufstehen so.dog.yak Desinfektionsmittel so.gae ha.da (sich) vorstellen sog.dal.ro per Eilbrief sog.dal.u.p’yôn Eilpost so.gûm Salz sô.jae Arbeitszimmer so.ju Schnaps sok’et (sok’es) (socket) Steckdose sok.sa Magister (M.A.) sôl; sôl.nal Neujahr(sfest) sôl.sa Durchfall som Insel sô.mung Westwind sôn.bak.yô.haeng Schiffsreise song Festung sông Familienname sông.byông Geschlechtskrankheit son.nim Kunde son.nim.bang Gästezimmer sôn.p’ung.gi Ventilator sôn.p’yôn.û.ro per Schiff son.saeng Lehrer sôn.shil Kabine (Schiff) son.su.gôn Taschentuch sô.nûl ha.da kühl sein so.p’o Paket sô.ri Frost sô.tchok Westen sô.yang Westländer (Eur. u. Am.) sô.yangsa.ram Europäer ssa.da billig sein ssal Reis ssan billig ssang.hwa.ch’a Kräutertee ssa.u.da kämpfen sshid.da (sshis.da) (sich) waschen ssi Herr/Frau (Anrede)
174 paek.ch’il.ship.sa
ssû.da schreiben su.do.sa Mönch sue.da.hyu.shik ha.da (sich) ausruhen sug.bag Übernachtung su.gôn Handtuch su.ha.mul Gepäck sul Alkohol (allgemein) sum.sue.da atmen sun.dae Wurst sung.nyô (Damen)Toilette sung.nyung Reistee su.p’yo Scheck su.shin.in Empfänger su.sôl Roman su.yo.il Mittwoch su.yông schwimmen swe.t’ô (sweater) Pullover sûb.do Feuchtigkeit sû.k’a.t’û (skirt) Rock (Frau) sûng.bok Mönchsgewand sûng.ch’a.kwôn Fahrkarte sûng.ma Reiten sûng. mu.wôn Stewardess sûng.ryô Mönch sûng.sôn ha.da (an Bord) gehen sûwich’i (switch) Lichtschalter sû.wi.sû (Suisse) Schweiz
T t’a.da besteigen, einsteigen, fahren tad.da schließen tae.dab ha.da antworten tae.du Sojabohne tae.hae Ozean tae.hak.kyo Hochschule, Universität tae.han (Groß-)Korea tae.han.min.guk (Republik) Korea taek.shi (taxi) Taxi
t’aek.shit’a.nûnkôt (kôs) Taxistand tae.kwôn.do Taekwondo tae.ma Taiwan tae.mun Haustor t’ae.p’ung (typhoon) Taifun tae.ri.da bügeln tae.yang Ozean t’ae.yang.yôl.hwa.sang Sonnenbrand t’ag.gu Tischtennis ta.i.bing (diving) Tauchen tal (talg) Huhn tam.bae Zigaretten tan.ch’e.yô.haeng (Gruppen-)Reise tang.gi.da ziehen tang.gûn Möhre tang.na.kwi Esel tang.nyo.byông Diabetes tan.gul-son.nim Stammkunde ta.ri Brücke ta.shi.ma Seetang ta.ûmhae nächstes Jahr ta.ûmju nächste Woche tchal.bûn kurz t’e.le.bi (television) Fernsehapparat t’e.le.birûl bo.da fernsehen tôb.da warm sein, heiß sein to.bo.yô.haeng Wanderung to.ch’ak Ankunft tog.il Deutschland tog.ilmal; tog.il.ô Deutsch to.ja.gi Porzellan tokbang Einzelzimmer tok.sô ha.da lesen t’o.ma.t’o (tomato) Tomate ton, hwa.pye Geld tong Ostt’ong.haeng gûm.ji Durchgang verboten tong.jôn Münzgeld
Wörterliste Koreanisch – Deutsch tong.tchok Osten tor.a o.da zurückkommen tô.un heiß t’o.yo.il Samstag ttal Tochter ttal.gi Erdbeere ttang Boden, Erde ttôk Reiskuchen ttok.pa.ro geradeaus ttôl.o.ji.da fallen ttue.da laufen, springen ttûl Hof tu.bu Sojabohnenquark tu.da legen tue.e hinten tue.ro rückwärts tûd.da hören tû.ri.da geben (höflich) tûr.ô o.da hereinkommen
U ûb Städtchen u.ch’e.guk Postamt u.ch’e.t’ong Briefkasten ud.da (us.da) lachen ue.e oben ue.ja Stuhl ue.sa Arzt/Ärztin, Dr. med. ue.t’ong Magenschmerzen ul.da weinen un.dong ha.da Sport treiben un.dong.bok Sportkleidung un.dong.ga; un.dong.sôn.su Sportler ûn.gi Silber(schmuck) ûn.ha Kanal ûn.haeng Bank ûn.haeng.wôn Bankangestellter un.jôn.myôn.hô Führerschein un.jôn.su Fahrer un.sôn ha.da (selbst) fahren un.saek silbern
u.p’yo Briefmarke u.p’yônbae.tal.bu Briefträger u.p’yôn.ryo Postgebühr u.yu Milch
W & Y wôl Monat wôl.yo.il Montag wôn ha.da wünschen wôn.hwa WonWährung ya.gu Baseball yak Arznei yak.bang; yak.kuk Apotheke yak.hon Verlobung yak.ju Würzwein yang Schaf yang Fräulein yang.bok westl. Kleidung yang.bok.jôm (Herren-) Schneiderei yang.ch’i.chil ha.da putzen (Zähne) yang.ch’in Eltern yang.jang.jôm (Damen-)Schneiderei yang.ju importierte Alkoholika yang.mal Socken, Strümpfe yang.mo Wolle (Textil) yang.nyôm Gewürze yang.ok (westl.) Haus ya.shi.jang Abend-Markt ye.sul.ga Künstler yo korean. Matratze yô.bo Liebling (Anrede) yô.bo.se.yo! Hallo!; ‘Herr Ober!’ yô.haeng Reise yô.haeng ha.da reisen yô.haeng.bi Reisekosten yô.haeng.gaeng Tourist yô.haeng.gi.nyôm Souvenir yô.haeng.ja Reisender yô.haeng.ja.su.p’yo Reisescheck yô.haeng.ji Reiseziel
yô.haeng.ka.bang Reisekoffer yô.haeng.ki.nyôm Reiseandenken yô.haeng.sa Reisebüro yo.haeng.so.ji.p’um Reiseutensilien yô.ja Frau yô.jabyôn.so (Damen)Toilette yôk Bahnhof yok.shil Bad yôkwan (korean.) Herberge yô.kwon Reisepass yôl Fieber yôl.da öffnen yôl.lin geöffnet yôl.shi; yô.soe Schlüssel yông Null yông.gu ha.da studieren, forschen yông.ha Grad (unter Null) yông.hwa (Kino)Film yông.hwa.kwan Kino yông.ô Englisch yông.sang Grad (über Null) yôn.ju ha.da musizieren yôp.sô Postkarte yo.ri ha.da kochen yô.rôsaek mehrfarbig yôrûm Sommer yô.sa Frau (höflich) yo.t’û.gyông.gi Segeln yu.ch’i.wôn Kindergarten yu.haeng ha.da (in) Mode sein yusû hosûtûl (youth hostel) Jugendherberge yu.wôl Juni
paek.ch’il.ship.o 175