Universität Würzburg Institut für Philosophie Sommersemester 2011 Seminar: Spezielle Disziplinen der praktischen Philosophie Leiter: Dr. Julia Jonas Hausarbeit zum Thema: Quantifizierung von Leben unter Berücksichtigung von Adorno in Hinblick auf den heutigen Umgang mit Tieren Vorgelegt von: Stefan Johanni
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Inhaltsverzeichnis 1.
Einleitung
S.3
2.
Faschismus bei Adorno
S.4
2.1
Auschwitz als Bruch mit der Kultur
S.4
2.2
Entsubjektivierung in der postkapitalistischen Gesellschaft
S.6
3.
Parallele zum Umgang mit Tieren
S.7
3.1
Gedanken zum Tiere bei Adorno
S.7
3.2
Geschichtlicher Abriss zum Mensch-Natur- und zum Mensch-TierVerhältnisses S.8
3.3
Privates und Beruf
S.9
3.4
Massentierhaltung
S.10
3.4.1 Spezialisierung und Züchtungen
S.11
3.4.2 Billigproduktion
S.12
3.4.3 Zwang des Systems mitzumachen
S.12
3.4.4 Verlust der Autonomie
S.13
4.
Schluss
S.14
5.
Literatur
S.16
5.1
Primärliteratur
S.16
5.2
Sekundärliteratur
S.16
2
1. Einleitung ‚‘‘Auschwitz
beginnt da, wo jemand im Schlachthof steht und denkt, es sind ja nur
Tiere.‘‘
Dieses in Tierrechtskreisen oft gehörte Zitat wird Theodor W. Adorno zugeschrieben, ob es ihm wirklich zuzuschreiben ist, bleibt nicht ganz geklärt, da sich keine schriftlichen Werke finden lassen, aus denen der Satz stammen könnte. Nichtsdestotrotz scheint dieses Zitat eine präzise Auskunft darüber zu geben, welchen hohen Stellenwert Auschwitz für Adorno besitzt. Ich möchte hier einen Vergleich ziehen zwischen dem System Auschwitz und dem neuzeitlichen System der Massentierhaltung bzw. dem Umgang mit Tieren im Allgemeinen. Ob und inwiefern Adorno selbst den Umgang mit Tieren kritisch sah, bleibt reine Spekulation, jedoch ist anzunehmen, dass ihm der heutige Umgang mit Tieren eindeutig zuwiderlaufen würde. Zumindest sieht Adorno eine Verquickung zwischen dem Umgang mit Tieren und der Verrohung der Gesellschaft. Für mich erschien das Thema sehr interessant, da ich mich sehr mit Tierrechtsethik beschäftige und mir beim Thema der Objektivierung von Menschen am Beispiel von Auschwitz der Gedanke an Massentierhaltung und große Schlachtbetriebe sofort in den Sinn kam. Die Besonderheit an Auschwitz soll hierbei nicht verleugnet werden, es sollen lediglich Parallelen im Hinblick auf die Struktur zwischen dem Umgang mit Juden im dritten Reich und mit Tieren in der postkapitalistischen Gesellschaft aufgezeigt werden, die meiner Meinung durchaus berechtigt sind. Auschwitz stellt für Adorno insofern etwas Besonderes dar, da es etwas komplett Neues, etwas noch nie da Gewesenes in der Geschichte der Menschheit war. Kriege, Vergewaltigung, Mord und grausamste Folter gab es seit jeher, auch in großem Ausmaß, das Besondere an Auschwitz ist für Adorno jedoch die Einmaligkeit, dass Menschen nicht einmal als Lebewesen galten, sie komplett quantifiziert wurden, nur noch Nummern waren. Wohingegen früher eine persönliche Rache an der Person, dem Stamm oder dem Volk der Grund für etwaige Verbrechen war, ging es nur noch um reinste maschinelle Pflichterfüllung, bei dem es nicht mehr darum ging, Menschen zu töten, sondern nur die Pflicht zu erfüllen, eine bestimmte Anzahl an Nummern zu ‚‘‘verwerten‘‘, zu töten. Das System erkannte sie nicht mehr als Menschen an, schlicht als eine Menge, die 3
es zu eliminieren galt, nicht aus persönlichen Gründen, schlicht aus Hörigkeit zum System, seine Pflicht zu erfüllen. Daher möchte ich hier gerne die Parallele zum Umgang mit Tieren ziehen. In Massentierhaltungsbetrieben geht es nicht mehr um die persönlichen Bedürfnisse, viel mehr darum, ebenfalls seine Pflicht zu erfüllen. erf üllen. Ein Mitarbeiter in großen Schlachtbetrieben, wie man sie beispielsweise in Ländern mit hoher Fleischproduktion findet, geht es nicht mehr um die Ernährung der Menschen, da diese auch anders gesichert werden könnte. Es geht hier darum, die Massen an Tieren möglichst schnell zu verarbeiten, in den Produktionsprozess einzuführen, um Nutzen daraus zu ziehen. Die Lebewesen existieren hier nicht mehr als Lebewesen, als Nichtidentisches. Sie existieren nur noch als Masse, als Menge, die in diesen riesigen Schlachthäusern zu Fleisch verarbeitet wird. Es geht nicht mehr um das Tier an sich, das man selbst aufzog, das man in gewisser Weise kannte und es nur deshalb schlachtete, weil man Hunger hatte, weil man essen musste. In heutiger Massenschlachtung werden die Lebewesen, meist Rinder oder Schweine, quantifiziert. Sie müssen möglichst verwertbar sein, damit man möglichst viel Fleisch aus ihnen herstellen kann. Am Ende dieses Verwertungsprozess existiert das Lebewesen nur noch als Nummer, jegliche Individualität dieses Nichtidentischen ist ausgelöscht. 100g Fleisch gleichen anderen 100g Fleisch. Man zahlt zahlt hier nicht mehr für ein Lebewesen, nur noch für ein Produkt, eine Menge an Quantitäten. Etwa 1,50 € für 100g Fleisch, 100g Leben, 100g Individualität. Der heutige Fleischkonsum ist
bereits so ausgeartet, dass es nur noch um Quantifizierung geht, man hat so gut wie keinen Einblick mehr zu dem Nichtidentischen, von dem das Fleisch überhaupt stammt. Es zählt nur noch die Menge, die Zahl. Leben wird quantifiziert um möglichst schnell verwertbar zu sein, das Individuelle jedes Lebewesens wird eingesogen und komplett eliminiert. 2. Faschismus bei Adorno
2.1 Auschwitz als Bruch mit der Kultur
Für Theodor W. Adorno ist Auschwitz ein Kernthema. Es steht hier nicht nur allein für den Ort, an dem tausendfache Verbrechen an Menschen verübt worden sind, es steht viel mehr als Symbol für den absoluten Bruch mit der Kultur. Auschwitz ist eine Art Zäsur in der Geschichte, da Auschwitz alle bisherigen Kriegsverbrechen 4
bei weitem in den Schatten stellte. Ein großer Verdienst Adornos war es, u.a. zusammen mit Max Horkheimers Auschwitz nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und sich sehr dafür einsetzten, die Gräueltaten, die dort an der Tageordnung waren, publik zu machen. Diese radikale Abrechnung mit der vergangenen Generation, die direkt oder indirekt an Kriegsverbrechen beteiligt war oder zumindest
nur
zugeschaut haben, ohne sich dagegen auszusprechen, fand großen Anklang in der sogenannten 68er-Bewegung während den Studentenunruhen. Inwieweit die Kritik nun auf die gesamte Generation dieser Zeit ausgeweitet werden darf und sollte, ist nicht Thema und wird daher nicht diskutiert. Für Adorno kann und darf man das, was in Auschwitz – und natürlich auch andernorts – geschah nicht vergessen, so spricht er sich seinem Werk ‘‘Erziehung zur Mündigkeit‘‘ sehr deutlich dazu aus: "Die Forderung, daß[sic!] Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung. Sie geht so sehr jeglicher anderen voran, daß[sic!] ich weder glaube, sie begründen zu müssen noch zu sollen." 1 Auschwitz
ist
für
Adorno
ein
Bruch
mit
jeglicher
Kultur,
durch
das
Konzentrationslager und die Tötung von Millionen von Menschen kann es nicht mehr möglich sein, von so etwas wie Kultur zu sprechen, noch könne man danach sofort wieder eine Kultur aufbauen. Ein Ausspruch hierzu findet sich im 33. Aphorismus ‚‘‘Weit vom Schuß‘‘: ‘‘Der Gedanke, daß nach diesem Krieg das Leben >>normal<< weitergehen oder gar
die Kultur >>wiederaufgebaut<< werden könnte – als wäre nicht der Wiederaufbau von Kultur allein schon deren Negation -, ist idiotisch. Millionen Juden sind ermordet worden, und das soll ein Zwischenspiel sein und nicht die Katastrophe selbst. Worauf wartet diese Kultur eigentlich noch? Und selbst wenn Ungezählten Wartezeit bleibt, könnte man sich vorstellen, daß das, was in Europa geschah, keine ke ine Konsequenz hat, daß nicht die Quantität der Opfer in eine neue Qualität der gesamten Gesellschaft, die Barbarei umschlägt?‘‘2
Auschwitz steht für Adorno also als eklatanter Bruch mit allem, was zur großen deutschen Kultur der Dichter und Denker gehörte. Die Ermordung der Millionen von Menschen darf nicht einfach nur ein kurzes Intervall sein, der zwischen der 1
Theodor W. Adorno, Erziehung zur Mündigkeit, 1969 Frankfurt a.M, Suhrkamp, 1. Auflage 1971, S. 88 2 Theodor W. Adorno, Minima Moralia,1951 Frankfurt a.M., Suhrkamp, 1. Auflage 2003, S. 61f
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intellektuellen Hochkultur Deutschland und dem Deutschland nach zwei Weltkriegen liegt. Die Ermordung – und dafür steht Auschwitz als pars pro toto – muss besonders betrachtet werden und immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Man darf sich nicht einfach davon abwenden und es damit abtun, dass es ja bereits mehrere Jahrzehnte her ist. 2.2 Entsubjektivierung in der postkapitalistischen Gesellschaft
Zum einen greift Adorno das faschistische Regime zur Zeit des zweiten Weltkrieges wegen der schieren Masse an Opfern an, die allein schon eine neue Qualität darstellen, zum Anderen – und das erscheint mir hier wichtiger – wird die Methode angegriffen. Auschwitz war eben nicht nur ein Lager, in dem Tausende von Menschen umkamen, wie wir es bereits aus der Vergangenheit kennen, Auschwitz war ein reines Vernichtungslager. Aus der Geschichte ist uns bekannt, dass es nichts Neues ist, dass in Kriegen Menschen gefangen und in Lagern interminiert werden. Ebenso ist es nichts Neues, dass dort viele Menschen umkamen und sich die Sieger um das Leben der Besiegten herzlich wenig kümmerten. So ist bekannt, dass Cäsars Eroberungen in Gallien unter heutigen Gesichtspunkten als Völkermord mit imperialistischem Anspruch gesehen werden könnten. Auch aus neuerer Geschichte ist viel bekannt über Stalins Arbeitslager, den sogenannten Gulags. Bei diesen Lagern handelte es sich ebenfalls um Orte, in denen politische Gegner, feindliche Soldaten und sonstige unliebsamen Leute versammelt wurden und zu harter Arbeit unter widrigen Umständen verdammt waren. Dass in diesen Lagern nicht wenige Menschen alleine durch die schwere Arbeit und das Klima umkamen, sollte klar sein. Der große Unterschied, der häufig unter den Tisch fällt, wenn man einen Vergleich ziehen möchte zwischen menschenunwürdigem Verhalten verschiedener Kriegsparteien ist, dass die Konzentrationslager – anders als die Arbeitslager, die ebenfalls u.a. in Dachau vorhanden waren – reine Vernichtungslager waren. Es ging hier nicht mehr darum, politische Gegner oder feindliche Soldaten in gewisser Weise zu bestrafen oder sie als billige Arbeitskräfte einzusetzen. Es ging ja nicht einmal mehr darum, aus Rassismus oder sonstigem Hass den Feind zu vernichten, es ging nur noch um die Verrichtung von Arbeit. Dass diese Arbeit der dortig Arbeitenden eben daraus bestand, ‚‘‘Menschenmaterial‘‘ zu vernichten,
spielt keine Rolle mehr auf
der emotionalen Ebene. Emotionen wie der Hass auf diese Menschen war in diesen Vernichtungslagern kein Thema. Es waren ja keine Menschen mehr. Es waren nur 6
unliebsame Objekte, die man möglichst kostengünstig und effektiv aus dem Weg räumen musste. Man erdachte etliche Möglichkeiten aus, wie man schnellstmöglich viele Menschen töten konnte und bestenfalls auch noch viel Geld dabei sparen konnte. So ist bekannt, dass man – um Gas zu sparen – Autoabgase nahm und diese in einen geschlossenen Raum mit Menschen einströmen ließ. Hierbei besteht der große Unterschied zwischen dem Umgang mit Menschen im dritten Reich und dem Umgang mit Menschen in anderen ebenso faschistoiden Regimen. Die Menschen als Nichtidentische Subjekte, bei jeder für sich sein eigenes, individuelles Leben geführt hatte, wurden kollektiviert und quantifiziert. Zu Nummern gemacht und ihnen jegliche Subjektivität gestohlen. Menschen wurden entsubjektiviert zu Objekten, die es zu entfernen galt. So spricht Adorno Adorno davon, dass dass ‚‘‘Operationen
durchgeführt [werden], bis kein Gras mehr wächst.‘‘ und, dass ‚‘‘der Feind nur als Patient und Leiche [fungiert]‘‘ Seit 62f. Adorno führt weiter aus ‚‘‘Wie die Juden
unterm Faschismus gibt es nur noch das Objekt technisch-administrativer Maßnahmen ab, und wenn er sich zur Wehr setzt, hat seine Gegenaktion sogleich denselben Charakter (…) Die vollendete Inhumanität ist die Verwirklichung von
Edward Greys humanem Traum, dem Krieg ohne Hass. 3 3. Parallele zum Umgang mit Tieren 3.1 Gedanken zum Tiere bei Adorno
Nachdem nun Adornos Kritik an Auschwitz deutlich gemacht wurde, sollte nun klar sein, dass diese Entsubjektivierung von Menschen etwas Einmaliges in der Weltgeschichte darstellte und bisher niemals in diesem Ausmaß auftrat. Dennoch kann man meiner Meinung nach deutliche Parallelen zwischen diesem Umgang mit Menschen und dem heutigen Umgang mit Tieren sehen. Bereits in der Dialektik der Aufklärung wird Theodor W. Adornos und Max Horkheimers Haltung bezüglich der Tiere deutlich. Für sie bestätigt der Gewalttätige Umgang mit Tieren das Scheitern des Projekts Kultur und Zivilisation in Europa. Der Inhumane Umgang mit Tieren beweist nur den eigenen inhumanen Umgang in interhumanen Herrschaftsstrukturen.
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Theodor W. Adorno, Minima Moralia, 1951, Frankfurt a.M., Suhrkamp, 1. Auflage 2003, S. 62f
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‚‘‘Die Idee des Menschen in der europäischen Geschichte drückt sich in der
Unterscheidung vom Tier aus. Mit seiner Unvernunft beweisen sie die Menschenwürde‘‘ 4
Genauso wie die massenhafte Verwertung von Menschen durch die industrielle Revolution werden Tiere nun genauso massenhaft verwertet und sind nur noch Mittel zum Zweck – Ernährung der nimmersatten Menschheit. Der teleologischanthropozentrische Gedanke, dass alles nur deshalb erschaffen sei, um dem Menschen zu dienen gewann im Zuge dieser Entwicklung immer mehr Gewicht. Alles, was die Natur zu bieten hatte, wurde mithilfe der technischen Entwicklung ausgebeutet und verwertet. Genauso wie natürliche (Boden)Ressourcen immer weiter abgebaut wurden, wurde auch die Ressource Nahrung – hier liegt das Augenmerk auf tierischer Nahrung – in immer größeren Mengen verbraucht und gezüchtet. Genauso wie in faschistischen Regimen die Menschen nur noch als Kollektiv gelten und nur der Nutzen, den man aus ihnen ziehen kann, von Bedeutung ist, genauso werden Tiere, die früher in gewisser Weise Individualismus aufwiesen, quantifiziert und oft sogar war der einzige Lebensinhalt dieser Tieres eben nicht mehr zu Leben sondern für das Kollektiv des Menschen zur Verfügung zu stehen. 3.2 Geschichtlicher Abriss zum Mensch-Natur- und zum Mensch-TierVerhältnisses
Das Verhältnis des Menschen zur Natur hat sich im Laufe der Geschichte sehr verändert und darauffolgend auch das menschliche Verhalten im Umgang mit Tieren. Früher, als der Gebrauch der eigenen Vernunft noch nicht so ausgeprägt war, wie man es etwa in Stammesgemeinschaften Stammesgemeinschaften noch heute sieht, die in kleinen, sich selbst versorgenden, Volksgemeinschaften leben und eine enorm erhöhte Affektion gegenüber Spiritualität aufweisen. Meist handelt es sich hierbei nicht um Religionen im eigentlichen Sinn, sondern viel eher um Naturglaube. Die Natur wurde früher nicht als dem Menschen dienlich angesehen, sondern viel mehr verehrt oder auch gefürchtet wegen ihrer Gewalttätigkeit. In der Dialektik der Aufklärung von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno ist die kritische Betrachtung der Aufklärung und ihr Scheitern essentielles Thema. Genauso wird gesondert der Gebrauch der Vernunft betrachtet, der nicht in die Erlösung, sondern zurück in die Barbarei führte. 4
Max Horkheimer / Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung, 1947, Amsterdam, Fischer, 3. Auflage 2003. S. 262
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Geistesgeschichtlich betrachtet war die Vernunft das, was den Menschen vom Tier unterscheidet. Alles, was als wild und barbarisch angesehen wurde, war dem Tiere ähnlich, war tierisch. Dem Tiere überlegenes, vernünftiges, reflektiertes und humanes Handeln dagegen wurde nur dem Menschen zugeschrieben. Mit der Erkenntnis des eigenen menschlichen Geistes begann eine Entwicklung, die sich immer mehr von dem tierischen und natürlichen Urzuständen distanzieren versuchte. Die Vernunft wurde als Instrument gebraucht, selbst unter widrigen Umständen, sich an die Natur anzupassen und sie nutzbar zu machen zum Zwecke der Selbsterhaltung. Mehr noch als sich an die Natur anzupassen, wurde die Vernunft maßgeblich dafür benutzt, die Natur zu unterwerfen, die menschliche Spezies an die Spitze zu setzen. Das denkende Subjekt, das sich mittels seiner Vernunft immer mehr gegen die Natur stellt ist ein ‚‘‘Leb endiges, behaupten möchte‘‘5Die
das gegen Lebendiges sich
Vernunft ist somit ein Selbstläufer, der sich immer mehr
bemächtigt, was am Deutlichsten in der Natur zu sehen ist. Mithilfe der Vernunft wird die Natur immer mehr ausgenutzt für die Zwecke des Menschen. Der Gedanke setzte sich durch, dass alles auf der Welt, die gesamte Natur, nur dazu da ist, vom Menschen genutzt zu werden. Dieser teleologische Gedanke führte auch dazu, sich immer mehr von allem Naturhaftem abzugrenzen. Alles Triebhafte, nicht Vernünftige wurde tierisch genannt und wurde tunlichst vermieden. Tierisches Verhalten wurde durch die Vernunft immer weiter unterdrückt und als schlecht angesehen, oder eben nicht vernünftig. 3.3 Privates und Beruf
Will man das Verhalten im Umgang mit Tieren im speziellen betrachten und einen Vergleich ziehen zwischen dem Umgang früher, bevor die technische Entwicklung Massenproduktion ermöglichte, muss man mehrere Dinge berücksichtigen. Wie bereits erwähnt, war die technische Entwicklung schlicht noch nicht so weit, um in großen Massen zu produzieren. Zusätzlich fand die Produktion von tierischen Produkten meist im Privaten auf Bauernhöfen statt. Früher war das Private vom Beruflichen streng getrennt. Es war verrufen, Privates mit Beruflichem zu mischen. Man lebte daheim mit seiner Familie für sich und ging einem Beruf außerhalb des Privaten nach. Das private Halten von Tieren war oft nebensächlich 5
Max Horkheimer / Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung, 1947, Amsterdam, Fischer, 3. Auflage 2003. S. 61
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zur eigenen Ernährung der Familie und nicht um möglichst viel Gewinn zu machen. Die Familie hatte zu ihren Tieren einen direkten Bezug, da sie die Tiere nur für sich privat nutzten um Leben zu können. Natürlich wurde überschüssige Ware auch verkauft, aber der Grundgedanke bei der Haltung von Tiere früher war, sich selbst zu ernähren und keinen Profit zu machen. Adorno sieht diese Entwicklung sehr kritisch, spricht sogar bereits davon, dass alles immer mehr einem Zwecke dienen muss, nichts mehr dem Privatem wegen geschaffen werden darf. ‚‘‘Früher, als es noch etwas wie die verrufen bürgerliche Trennung von Beruf und
Privatleben gab, der man fast schon nachtrauern möchte, wurde als unmanierlicher Eindringling mit Mißtrauen [s!c] gemustert, wer in der Privatsphäre Zwecke verfolgte. Heute erscheint der als arrogant, fremd und nicht zugehörig, der auf Privates sich einläßt [s!c], ohne daß [s!c] ihm eine Zweckrichtung anzumerken wäre. Beinahe ist verdächtig, wer nichts >>will<<‘‘ 6
3.4. Massentierhaltung 3.4.1 Spezialisierung und Züchtungen
In der postkapitalistischen Gesellschaft wurde eine neue Dimension der Produktion geschaffen. Das Private war nicht mehr privat, es musste genauso einem Zweck folgen. Die Produktion von Nahrung wurde nicht mehr im Privaten für sich selbst durchgeführt, sondern hatte nur noch den ökonomischen Profit im Sinne. Es wurde immer mehr spezialisiert. Es wurden eigene Betriebe geschaffen, die sich nur auf eine spezielle Art der Nahrungserzeugung ausrichteten. Während früher in privaten Bauernhöfen so gut wie alles angebaut wurde und verschiedene Tiere gehalten wurden, spezialisierten sich die Bauernhöfe nun auf die Produkte, die möglichst viel Profit abwerfen. Eigene Betriebe, die sich beispielsweise nur auf die Aufzucht von Rindern oder Schweinen spezialisierten wurden zur Regel, da es sich wirtschaftlich nicht mehr gelohnt hat, alle möglichen Tiere zu züchten. Der ökonomische Profit wurde zur wichtigsten Leitidee, nach der sich die Produktion ausgerichtet hat. Nachdem sich Betriebe nun immer mehr spezialisierten auf eine bestimmte Produktion, wurde der Profit durch Züchtungen noch mehr gesteigert. Tiere waren nur noch nützlich, wenn sie möglichst viel Profit abwerfen, auch auf 6
Theodor W. Adorno, Minima Moralia,1951 Frankfurt a.M., Suhrkamp, 1. Auflage 2003, S. 24
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Kosten ihrer Lebensfähigkeit. So werden spezielle Milchkühe gezüchtet, die besonders viel Milch abgeben durch vergrößerte Euter. Die direkte Bindung zu den Tieren ging immer mehr zurück, es waren keine Bestandteile des bäuerlichen Lebens mehr, ihr einziger Zweck bestand nur noch in ihrer Verwertbarkeit. Trefflich in Bezug auf die Verwertbarkeit von Menschen von Adorno formuliert: ‚‘‘Die Zerlegung des Menschen in seine Fähigke iten
ist eine Projektion der
Arbeitsteilung auf deren vorgebliche Subjekte, untrennbar vom Interesse, sie mit höherem Nutzen einsetzen, überhaupt manipulieren zu können‘‘ 7
Genauso wie die Menschen nach ihrer Verwertbarkeit getrennt werden, werden auch Tiere nach ihrer Nützlichkeit getrennt und in spezialisierten Betrieben gezüchtet.
3.4.2 Billigproduktion
Die Spezialisierung der Betriebe auf bestimmte Nahrungsproduktion hatte zur Folge, dass immer in größeren Massen produziert wurde. Die spezialisierten Betriebe wurden immer größer und es kam zu Massentierhaltungen. Massen an Tieren wurden auf möglichst engstem Raum zusammengepfercht um mit möglichst wenig Aufwand den größten Profit herauszuschlagen. Es liegt auf der Hand, dass dadurch viel höhere Gewinne erwirtschaftet werden können, da die Produktionskosten minimal sind. Durch möglichst wenig Platz, der pro Tier benötigt wurde, konnte man mehr Tiere halten und mehr Profit an diesen machen. Es wurde nicht mehr aus eigenem, privatem Nutzen Tiere gehalten, die nur so viel abwarfen, wie man zum Leben brauchte und um etwas Geld zu verdienen, es handelt sich nun nur noch um einen industriellen Betrieb, der den reinen Profit im Kopf hat. Das Wohl der Tiere, ihre eigene Individualität als Lebewesen wird ihnen schlicht abgesprochen und die Lebewesen zu Nutztieren degradiert, die nur zum Zwecke der Kapitalakkumulation existieren und sterben. 3.4.3 Zwang des Systems mitzumachen
Durch die verbilligte Produktion in der Massentierhaltung , in der Leben quantifiziert wurde und als Masse Nutzen hat, kam es zu mehr Profit in den 7
Theodor W. Adorno, Minima Moralia,1951 Frankfurt a.M., Suhrkamp, 1. Auflage 2003, S. 71
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Betrieben. Allerdings erhöhte sich dadurch die Zahl der Betriebe, was zu einem erhöhten Konkurrenzdenken führte, was sich in den Preisen niederschlug. Jeder Betrieb wollte möglichst viel Profit machen. Das führt natürlich dazu, dass einzelne Betriebe immer weiter mit den Preisen heruntergehen müssen, um noch wettbewerbsfähig zu bleiben. So werden die Betriebe selbst immer mehr zum Objekt gemacht, das sich nach dem Wirtschaftssystem richten muss. Es war gar nicht mehr möglich, außerhalb dieses Systems zu produzieren, da man mit den Preisen mithalten musste und sich nicht mehr nur selbst versorgen wollte. Durch die Billigprodukte der Massenfertigung war man immer mehr gezwungen, Produkte einzukaufen, man wurde vom System gezwungen, in diesem Wirtschaftssystem mitzumachen – außerhalb war kein Leben mehr möglich. Die Tiere sind hierbei nur noch Mittel zum Zweck, eine Zahl X, die erreicht werden muss, um Y Profit zu machen und noch in Konkurrenz zu anderen Unternehmen zu bleiben. Für Adorno ist es ein eklatantes Merkmal, der faschistischen Ära, dass Menschen zum Objekt degradiert werden, die einem höheren Spiel unterworfen sind. ‚‘‘Die Signatur des Zeitalters ist es, daß [sic!] kein Mensch, ohne alle Ausnahme, sein
Leben in einem einigermaßen durchsichtigen Sinn, wie er früher in der Abschätzung der Marktverhältnisse gegeben war, mehr selbst bestimmen kann. Im Prinzip sind alle, noch die Mächtigsten Objekte‘‘ und weiter ‚‘‘Das objektive Ende der Humanität ist nur ein anderer Ausdruck fürs Gleich. Es besagt, daß [sic!] der Einzelne als Einzelner, wie er das Gattungswesen Mensch repräsentiert, die Autonomie verloren hat, durch die er die Gattung verwirklichen könnte.‘‘ 8 3.4.4 Autonomieverlust
Im Zuge der Industrialisierung wurde der Einzelne als autonomes Subjekt immer mehr zum Objekt, dass seine komplette Autonomie verloren hat. Hier lassen sich etliche Parallelen ziehen zum Umgang mit Tieren, T ieren, die genauso ihre Autonomie – sofern man hier von Autonomie sprechen darf – verloren haben. Man tut sich zwar schwer, bei Tieren von eigens denkenden Subjekten zu sprechen, dennoch sollte man meiner Meinung nach ihnen zumindest ein individuelles Wesen zusprechen, welches im Zuge der zunehmenden Technologisierung ihnen immer mehr abgesprochen wurde – mehr noch als dem Menschen. Das System fordert immer weniger Selbstbestimmung und lässt einem keine Wahl, aus ihm auszubrechen. 8
Theodor W. Adorno, Minima Moralia,1951 Frankfurt a.M., Suhrkamp, 1. Auflage 2003, S. 41
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Dadurch werden Betriebe geradezu gezwungen, das Leben der Tiere immer mehr zu verneinen und als schlichte Nummern anzusehen. Die Individualität eines jeden Lebewesens fällt vollkommen weg, da es sich in einem riesigen Schlachtapparat befindet, in dem jedes Lebewesen dem anderen gleicht. Jegliche Wesenseigenheit ist gewichen, alle Tiere sind versammelt auf engstem Raum und warten nur auf die Verwertung ihres Nutzens – ihr Sterben. Viel mehr noch, den Tieren werden oft – als Zeichen ihrer perfekten Quantifizierung – Zahlen angeheftet, um das Leben zu kategorisieren. Keine Lebewesen mehr, nur noch eine Nummer. Eine Nummer, die nichts über das Wesen aussagte, nur, in welche Kategorie es fällt, wann es geschlachtet werden soll und dergleichen. Eine äußerst erschreckende Entwicklung, die den Vergleich mit Auschwitz fast beschwört. Bedenkt man, dass im dritten Reich nachweislich genauso mit Menschen umgegangen wurde, die ebenfalls nummeriert wurden und ebenso zusammengepfercht wurden um auf ihren Tod zu warten, lässt es Massentierhaltung in einem noch negativeren Licht mit faschistischem Kontext erstrahlen. 3.4.5 Rückbezug auf vergangen Zustände
Ganz anders sah das Ganze in der Zeit von der technologischen Entwicklung aus, als es noch keine Massentierhaltung gab und der Aspekt nicht allein auf dem wirtschaftlichen Profit lag. Die Tiere wurden früher viel mehr als Subjekte gesehen und hatten eine gewisse Individualität. Meist gab man manchen Tieren morbider Weise auch Namen, selbst wenn man sie irgendwann geschlachtet hat. Trotzdem waren die Tiere nicht reine Mittel zum Zweck, reine Objekte, sondern eher Mitglieder in diesem Leben, die dazu beitrugen, das Leben der Familie zu gewährleisten. Die Tiere wurden keineswegs so quantifiziert, wie es heute der Fall ist. Es ging nicht um das Kollektiv, sondern um das Individuum des Tieres an sich. Jedes Tier war für sich wichtig, so wurde eine Kuh nur sehr selten geschlachtet, es war gar nicht nötig, jeden Tag dieselbe Menge an Fleisch zu haben. Das Tier wurde zwar getötet, wurde aber immer noch zumindest als Lebewesen respektiert. Es starb nicht einfach so, es starb direkt für die Ernährung der Menschen, die das Leben der Kuh fast komplett verwerteten,
wohingegen
in
der
Massenproduktion
nur
die
ökonomisch
verwertbarsten Stücke verwertet werden, der Rest wird nicht direkt genutzt und nur indirekt als Fleischabfall weiterverwendet.
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4. Schluss ‘‘Die Entrüstung über begangene Grausamkeiten wird um so geringer, je
unähnlicher
die
Betroffenen
den
normalen
Lesern
sind,
je
brunetter,
>>schmutziger<<, dagohafter. Das besagt über die Greuel selbst nicht weniger als über die Betrachter. (…)Die stets wieder begegnende Aussage, Wilde, Schwarze,
Japaner glichen Tieren, etwa Affen, enthält bereits den Schlüssel zum Pogrom. Über dessen Möglichkeit wird entschieden in dem Augenblick, in dem das Auge eines tödlich verwundeten Tiers den Menschen trifft. Der Trotz, mit dem er diesen Blick von sich schiebt - >>es ist ja bloß ein Tier<< -, wiederholt sich unaufhaltsam in den Grausamkeiten an Menschen, in denen die Täter das >>Nur ein Tier<< immer wieder sich bestätigen müssen, weil sie es schon am Tier nie ganz glauben konnten. (…)
was nicht als Mensch gesehen wurde und doch Mensch ist, wird zum Ding gemacht, damit es durch keine Regung den manischen Blick mehr widerlegen kann.‘‘
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Im Faschismus wird das Gegenüber, der Feind, nicht mehr als Lebewesen gesehen, wenn es nicht mehr ausreicht, sie als Tiere zu bezeichnen. Als im dritten Reich rassistische Vergleiche gezogen wurden zwischen Schwarzen und Tieren, so wurden Juden noch eine Stufe weiter heruntergesetzt. Sie wurden gar nicht mehr als Tiere gesehen, sie waren nicht mal mehr >>Nur ein Tier<<, es waren nur noch Dinge. Dadurch, dass sie zu Dingen, zu reinen Objekten gemacht wurden, um sich selbst zu bestätigen, um möglichst kein Mitgefühl zuzulassen. Wären sie noch als Menschen gesehen worden, als ebenbürtig, hätte man sich vielleicht schwerer getan, dergleichen Barbarei anzuwenden, werden die Lebewesen jedoch nur als Dinge klassifiziert, die es zu beseitigen gilt, ist es moralisch ein sehr viel geringerer Schritt, den es zu überwinden gilt. Genau dieses Verhalten, das sich im dritten Reich gezeigt hat, kann man heute noch – und zwar in radikaler Weise als früher – im Umgang mit Tieren beobachten. Das Einzellebewesen wird immer mehr für nichtig erklärt, es existiert nur noch in der Masse als Nummer, die es zu verwerten gibt. Das Subjekt eines jeden Tieres wird immer mehr objektiviert, um es geringer zu schätzen – vielleicht sogar auch um das millionenfache Schlachten an Tieren noch rechtfertigen zu können. Der Konsum von Fleisch steigt Jahr für Jahr, jeden Tag muss die gleiche Menge an Fleisch beim Metzger vorhanden sein um die Bedürfnisse der Masse zu befriedigen. 9
Theodor W. Adorno, Minima Moralia,1951 Frankfurt a.M., Suhrkamp, 1. Auflage 2003, S. 118f
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Die Gesellschaft meint, dass es immer mehr Fleisch bräuchte, da ja immer genügend vorhanden zu sein scheint. Dadurch perpetuiert sich der exzessive Fleischkonsum immer mehr und führt zu noch mehr gesteigerter Massenproduktion. Die Tiere werden immer weniger geringgeschätzt, es fehlt immer mehr der direkte Bezug dazu, sie dienen nur noch als Objekte in einem Mördersystem, das sich selbst perpetuiert und immer mehr verlangt. Der Vergleich zwischen Auschwitz und heutigen Massentierhaltungsbetrieben ist durchaus zu ziehen, muss jedoch graduelle Unterschiede beachten. In Massentierhaltungen sterben zwar auch massenhaft Tiere, fungieren aber immer noch unter dem Aspekt eines Nutzens, sind nicht nur eine bestimmte Anzahl, die es zu vernichten gilt. Genauso muss hervorgehoben werden, dass der Holocaust hiermit nicht verharmlost, sondern schlicht einige Parallelen gezogen werden sollen. Der Umgang mit Tieren in heutiger Zeit zeigt meiner Meinung eine äußerste Geringschätzung von Leben an, was eine bedenkliche Tendenz ist. Natürlich kann man das Leben eines Tieres nicht mit dem eines Menschen vergleichen, dem man aufgrund seiner Vernunftbefähigung viel mehr durch den Tod wegnehmen kann als einem Tier. Obwohl die Verdinglichung von Tieren immer mehr zugenommen hat, ist es eine positive Entwicklung, dass sich immer mehr Institutionen zum Schutz von Tieren einsetzen. Tierschutzgesetze und Tierethik – die natürlich nicht immer eingehalten werden – sind ebenfalls eine zu begrüßende Entwicklung. Abschließend bleibt zu hoffen, dass der Umgang mit Tieren nicht dieselben faschistischen Züge annimmt, die uns aus der Vergangenheit bereits bekannt sind. Will man Adorno glauben, so sind ‚‘‘interhumane Herrschaftsstrukturen in fataler Weise mit den
gesellschaftlichen Gewaltverhältnissen gegenüber Tieren verknüpft‘‘ 10
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Susann Witt-Stahl, Rezension zu ‘‘Die Problematik der Mensch-Tier-Beziehungen
in der Soziologie: Weber, Marx und die Frankfurter Schule‘‘, 2000, Münster, Münsteraner Lit, 15
5. Literatur 5.1 Primärlieratur
Theodor W. Adorno, Minima Moralia, 1951,Gesammelte Schriften Bd. 4, hg. Rolf Tiedemann, Frankfurt a.M., Suhrkamp 2003. Theodor W. Adorno/Max Horkheimer, Dialektik der Aufklärung, 1947, Amsterdam, Querido 1969 5.2 Sekundärliteratur
Birgit Mütherich, Die Problematik der Mensch-Tier-Beziehung in der Soziologie: Weber, Marx und die Frankfurter Schule, 2000, Dortmunder Beiträge zur Sozial- und Gesellschaftspolitik Bd. 28, Münsteraner Lit Verlag 2. Auflage 2003
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