Descripción: frühes medizinisches und alchemistisches Wissen aus China
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Das vorliegende Wörterbuch diskutiert rund 400 technische Begriffe und Substanznamen, die in der mi elalterlichen indischen Alchemie erwähnt werden. Unter der mittelalterlichen indischen Alchemie ind Sanskrit-Texte der ffiSaSästra- Tradition zu verstehen, deren Großteil wohl zwischen 700 und 1500 n. Chr. entstanden ist. Der Geltungsbereich dieses Wörterbuchs lässt sich genauer definieren wenn man die inhaltliche Struktur dieser Werke betrachtet. Alchemistische Texte bestehen aus vier Kornponen en: (1) religiöse Passagen, die vom Tantrismus geprägt sind; (2) Definitionen alchemistischer Grundbegriffe und Beschreibungen allgemeiner chemischer Prozesse; (3) metallurgische und (4) ayurvedische Abschnitte. Das Wörterbuch ist aus einer Detailstudie der unter (2) subsumierten Prozesse hervorgegangen, die zur Rekonstruktion der Chronologie alchemistischer Texte computerphilologisch ausgewertet wurden (vgl. [72] und [73]) . Es erfasst daher hauptsächlich die Terminologie dieser grundlegenden alchemistischen Passagen. Erweitert wird dieser Kernbestand um zahlreiche Termini aus der alchemistischen Metallurgie (3). Dagegen wurden die äyurvedisch beeinflussten Textbereiche (4) weitgehend übersprungen. Das Wörterbuch behandelt also nur einen Teil der alchemistischen Terminologie, zielt aber darauf ab, diesen Bereich möglichst vollständig zu diskutieren. Querverbindungen zu anderen wissenschaftlichen Traditionen wurden in diesem Wörterbuch nicht verfolgt. So habe ich trotz zahlreicher inhaltlicher P arallelen darauf verzichtet, alchemistisch geprägte P assagen in ayurvedischen Texten auszuwerten. Dasselbe gilt für metallurgische und alchemist ische Passagen, die in Werken wie dem ARTHASÄSTRA oder den PURÄ. AS enthalten ind und für die Verbindungen die zwischen der mittelalterlichen Alchemie und den wissenschaftstheoretischen Abschnitten philosophischer Systeme wie dem yäya- Vais~ bestehen. Auch alchemistische Werke in mittelindischen Sprachen wurden nicht untersucht. Obwohl all diese Texte sicher zur Klärung einiger strittiger Fragen hätten beitragen können, hielt ich es für wichtiger die echnische Terminologie der Alchemie zunächst anband einer Lehrtradition zu untersuchen. Der Umfang des vorliegenden "\ örter buchs belegt, dass schon hier genügend unerforschtes Material vorhanden ist. Die Hauptreferenz für alle Wörterbuchartikel sind die detallierten Sanskrit-Quelltexte. Der Umfang der einschlägigen Sekundärliteratur war dagegen relativ begrenzt, da die Alchemie ähnlich wie andere wissenschaftlich-technische Sanskrit-Traditionen nie zu den Kernbereichen indologischer For chung gezähl hat. Die grundlegende Arbeit zum ffiSaSästra bleibt P.C. Rays ,History of Hindu Chemistry ([130]) die 1956 in einer überarbeiteten Form neu herausgegeben wurde ([127J; vgl. [174 70]). Die erdienste von Rays Pionierarbeit stehen außer Frage. Er hat nicht nur eine Chronologie alchemistischer Te>..-te entwickelt, die in ihren Grundzügen sicher korrekt ist sondern auch ~ahlreiche technische Begriffe anhand der Originalquellen erläutert und so einen Einstieg in diese inhal lich komplizierte Te>.'tgattung ermöglicht. Während Ray sowohl technische als auch religiöse Aspekte der indischen Alchemie behandelt spaltet sich die nachfolgende Forschung - sehr grob geagt - in zwei Zweige auf. Indische Forscher konzentrieren sich auf die technisch-materielle Seite der 1
K PITEL 1. EINLEIT
2
G
indischen Alchemie. olche technischen A p kte w rd n oft in in n trom h i ch r K nn eingebettet, der nach An icht dieser For eher von d r Harappa-Z it bi in di früh T uz i g Ho sen sei (z.B. [21 274]). In manchen dieser tudi n, di al h mi t i eh Te."\.'te m ist n b n and r n Zeugnissen technischer Errungen haften behand In drückt ich der \ un ch au di früh Blü der indischen Materialwis enschaften zu beweisen (z.B. [17, I, vi/ vüJ od r [121 351]) . Di b ich mag dafür verantwortlich in, dass zahlr eiche r tikel (z.B. [1551 d r [121]) und I nogr phien (z.B. [2 ]) die Metallurgie alchemi tischer Text und damit di vorindu rielle Metallv rarb i ung behandeln. Andere materielle A pekte der indi chen Alch mi und vor all m die zahlreich n und detailliert beschriebenen alchemi t i eben Prozeduren fanden dag gen hr iel weniger Beachtung. Viele technologiegeschichtlicbe tudien ziehen ich auf Ray Erkenn n' z urück obald um technische Aspekte alchemistischer chriften geht und füg n ich dami zu einem g wi Grad in den Trend ein, den Bruhn unter dem tichwort der Cultural udi zu m ng f ha ([23]). Grundsätzlich anders wurde die indische Alchemie im v t n rezipiert. Tei]w i wohl inspirier on Eliades Arbeiten (v .a. [40]) konzentriert ich die westliche For chung auf di r Iigiö n Asp kt d alchemistischen Systems. Hier sind unter anderem Ro u und Balbir zu nennen die die tan rische Komponente (z.B. [134], [133]), die Verbindung zur indischen akralgeogr phie (z. B. [135]) und die Adaption in jainistischen Texten ([10], [9]) unter uch haben. Auch ,\ ite Ii die alebemis ischen Texte vor allem als religiö e Zeugnisse ([172]). Die latente westliche Abneigung die technische Seite der Alchemie zu untersuchen , findet ihren Höhepunkt in den Arbeiten von chwarz der die indische Alchemie psychoanalytisch zu deuten ver uch ([14 J) . ofern man daran inter iert is wissenschaftsgeschichtliche Entwicklungslinien zu konstruieren hat er leulenbeld wi er zu Ra. Ausgangsposition zurückgefunden und die materiellen gleichwertig neben den religiö en Aspekten behandelt ([9 , HA]) . Das Wörterbuch ist als y tematisch strukturierte Fortführung der technologiegeschich liehen Untersuchungen und vor allem von Rays Basiswerk konzipiert. Allerdings habe ich ver uch die Einschränkungen dieser Studien d urch den Einsatz computerphilologischer und atistischer 'let hoden zu umgehen. Das gemeinsame Ziel dieser Methoden die ausführlich in [73\ dokumen iert sind, ist die wissenschaftlich verlässliche Erfassung und Auswertung hochfrequen er Daten die z.B . bei den detaillierten, aus moderner Sicht oft redundanten Prozedurbeschreibungen oder bei den Synonymlisten alchemistischer Substanzen anfallen. Um diese Datenmengen darstellen und interpretieren zu können, habe ich auf Visualisierungsverfahren aus der lnforma ik und auf sta istische Analysemethoden zurückgegriffen. eben den Über etzungen repräsentativer Passagen bilden die Ergebnisse dieser mathematischen Verfahren den zweiten Grundpfeiler des vorliegend v\ örterbuchs. Eine Anleitung zu ihrer Interpretation findet sich auf den eiten 5ff. Das Wörterbuch basiert auf einem Corpus alchemistischer Texte das ca. 25.000 erse/ ätze mi ca. 180.000 lexikalischen Einheiten umfasst (s. Tabelle l.1 . 3). E wird erweitert durch die Kommentare zum RRT (Mu A 1), zum RRS (R RSB oT 2 RR 11KÄ3) und zur 'D H AMH. Die Editionen alchemistischer Texte, a~ den~n das Glossar beruht, ind mit Ausnahme des RA~ ([129)) und ~es ~RT ([63J4) von .rel~tlv gerlDger Qualität. Sie stellen die wissenschaftliche Rezeption dami vor ahn1~che Probleme .Wie ~Ie Textausgaben der tantrischen Litera ur (vgl. [6 10ff.]) . Ein Dich unerh~bl~ches Prob.lem 1st dIe Vers- und Strophenzählung in diesen Te.,:ten die oft genauso fehlerhaft . wie. ihre Schreibweise. Da ein Festhalten an solch fehlerhaften Zähl' un gss yste men aus melDer "eh I kemen Erkenn~~gewinn bringt, habe ich die Vers- und Strophenzählung während der Digitalisierung standardlSlert. Referenzen beziehen sich also immer auf den digitalen Tex in der Datenbank des An~lyse~rogr~~ Sanskr itTagger (vgl. [74]) und nicht mehr auf die gedruckte Au gabe (s0fern belde mcht uberelDStimmen) . E ng damit z usammen hängen Text estalt d ehr ' b 0' " t B'd B ' " g un el uno \on S ans kr I't - W or ern .. el e erelche slDd a us melDer Sicht ästhetischer und ruch inhal lieher Na ur. Ich ha be deshalb lD den meisten Fällen die Schreibung der Q uelledit·Ionen · u.. b ernommen. D a d as Ana lyseprogra= SanskritTagger selbstständig Sandhis auflösen kann habe ich außerdem auf 1 MUGDHAVABOD HINI
des Caturbhuja.n:LSra; zitiert nach [64]. ASubodhavidyäbhusana und nach [164] . . .
2R.ASARATNASAMUCCAYABODH1NI von 3 RA sARATNASAMUCCAYA1'fKÄ ; zit iert 4 Die
ityabodh
a ls Basistext verwendete Edition in [64] ist weitgehend fehlerfrei
un
d
'd - t . T ach [ ] aVl yara na, Z1 lert n 163 . 't d " "
IDJ
[ ]
em.l.ext von 63 fast identisch.
3
1.1. UMFANG UND AUFBAU DES GLOSSARS
Text
AK
digitalisiert, lemmatisiert vollstä.ndig
KAIYADEVANIGHA .'TU BH ÄVAPRAKASA MADA APÄLA IGHA~TU YOGARAT ÄKARA RASAKAMADHE U RASAPRAKÄSAS DHÄKARA RASAMA '- JARl R ASARAT ASAMUCCAYA
Tabelle 1.1: Zusammenstellung und Erfassungsgrad des alchemistischen Corpus. Bei mehreren Texteditionen ist diejenige unterstrichen, an der sich der digitalisierte Te..xt orientiert. eine analytische Schreibweise verzichtet (d.h. apyuväca anstelle von apy uväca) . Beim Aufbau der einzelnen Art ikel habe ich versucht, einem einheitlichen Schema zu folgen. Artikel über Substanzen widmen sich zuerst den Synonymen und der Systematik und beschreiben dann, wie die Substanz in alchemistischen Vorschriften verarbeitet wird . Abgeschlossen werden diese Artikel durch Identifizierungsvorschläge aus der Sekundärliteratur . Die restlichen Glossar-Artikel beginnen mit einer allgemeinen Definition des Begriffs und diskutieren dann Ausna hmen und Spezialfälle. Die Übersetzung der Sanskrit-Passagen folgt zwei Grundprinzipien. Erstens habe ich mich bemüht eine halbwegs moderne und lesbare Sprache zu verwenden. Die verschachtelten Nominalund Absolutivkonstruktionen der Sanskrit-Texte wurden daher, so weit wie möglich in gleichgeordnete Sä.tze aufgelös . Zweitens sollten die Übersetzungen möglichst einfach sein, da das Thema selbst schon kompliziert genug ist . Die wichtigste Konsequenz daraus ist, dass die Übersetzung an einigen Stellen den Sanskrit-Text eher paraphrasiert als wörtlich überträgt. So habe ich den sarvasiisträrthakovida in RAA V.lch. 6 76 nicht als "einen, der mit dem Inhalt aller Lehrtexte vertraut ist ondern einfach nur als ,Alchemisten" übersetzt. Man mag den Bedeutungsverlust bei dieser Über etzung bemängeln. Andererseits bin ich mir nicht sicher, ob die Autoren alchemistischer Texte solche Formulierungen immer als sinntragend angesehen haben. Aus ähnlichen Gründen habe ich standardisierte ubjekte wie budhaly" tattvavid usw. in den meisten Fällen ignoriert. Dasselbe gilt gelegentlich für Partikeln wie tu oder vai, die nach meiner Meinung in diesen späten Texten viel on ihrer sprachlichen Kraft eingebüßt haben. Darüber hinaus habe ich mich bemüht, alchemistische Fachbegriffe möglichst mit demselben Wort wiederzugeben. Steht in einem Sanskrit-Text der Begriff bhüdharn und ist damit nach meiner Meinung das Gerät namens bhüdharayantra gemeint, wird das "v'or bhüdharn ohne weitere Erläuterungen mit bhüdharayantra übersetzt. Dasselbe gilt für Synonyme (z.B. chinnapak.§a ::::} pa.k§acchinna). Problematisch wird dieses Prinzip bei den zahl-
KAPITEL 1. EINLEIT
4
G
reichen Pflanzennamen, die in einem ge onderten Index ab . 537 zu ind. Hj r hab ich versucbt, den deut ehen amen der Pflanze na h [3 ] anzug b n Sicht zumindest halbweg eindeutig identifizierbar i . Zur Id oti.fizi rung hab ich vor alI m M ulenbelds Indizes von Pfianzennam n in [96] und [32] b nutzt. Zu ätzlich hab ich ynonymli 0 in R ÄJ IGH, KAI IGH, MPÄL IGH und BHPR herangezogen . ofern idl in Pflanz nich ich r identifizieren konnte, habe ich ihren anskritnam n beib halt n. Ähnliche Prinzipi n kam b' d r Identifizierung von mineralischen ub tanzen Maß- und Z iteinheiten zum 'fragen . B . d n Zei einbeiten wurde yäma grundsätzlich mit prahara gleichgesetzt und rätm u. ä. al , ag üb tz . Falls ein Satz auf mehrere Arten übersetzt werden konnte, habe ich midl in d n meisten Fäll n für die a us meiner Sicht wahrscheinlichste Lö ung ent chieden und di Alt rnati\' n ignori r . Er teos är das Wörterbuch durch eine intensive Di ku ion von Übersetzun variant n üb rmäßig ang h ollen. Zweitens si.nd die Editionen meist einfach nicht gu genug um eLtsam Lesar n allzu ernst zu nehmen. Drittens muss ich den Leser nicht an jedem meiner Gedankengänge teilhaben I n. Einige TextsteIlen konnte ich mit den vorhandenen Editionen und meinem K nntnisstand über die indische Alchemie nicht zufriedenstellend über tzen. Idl habe mich b müh pekulation über ihre "wirkliche Bedeutung' in solchen Fällen 0 kurz wie möglich zu halten. Im Wörterbuch sind - nicht unbedingt zu meiner Freude - rund 1100 Thßnoten zusamm ngekommen, die hauptsächlich Parallelstellen zu besprochenen Textpassagen gelegentlich auch Konjekt uren und philologische Details enthalten. Parallels ellen ind entweder als ähnlich zum Haupttext (rv) oder als inhaltlich identisch (=) markiert worden. uf die .. berprüfung wörtlicher Übereinstimmung habe ich angesichts des Zustands der Texteditionen verzichtet .. ls man nich pezi 11 an diesen Informationen interessiert können die fußnoten einfach überl en werden. B i der Diskussion alchemistischer Fachbegriffe habe ich meist die Deflni ion des RRS übersetzt und die restlichen P assagen als Parallelen in eine fußnote verbannt. Diese Auswahl ist nich der besonderen Originalität des RRS geschuldet, der von Bendixen zu Recht als _ euedition d R - M bezeichnet wird ([12]) . Sie beruht allein auf dem sehr y tematischen Ch.arakter di Te.x:tes und iner großen Beliebtheit in der alchemist ischen Tradition. Da sowohl im Glossar als auch im thematischen Index" örter au indischen und europäischen Sprachen gemischt auftreten, sind diese Bereiche nach einem gemeinsamen ortier dllüssel geordne der auf folgenden Prinzipien beruht: • Langvokal = Kurzvokal, d.h. ka und kii werden beim ortieren als iden ichangesehen . • r= r • 8, ~ = sch
•
asale = n, Anusvara = m, Visarga
• Retrofiex
=
=h
Dental, d .h. ta und ta sind beim ortieren identisch.
ach diesen Umwandlungen wird einheitlich die deutsche ortierreihenfolge auf die Begriffe angewendet. Tabelle l.2 stellt die im Glossar benutzten Symbole zu arnnlen. Bei zweiwertigen Operatoren kann der linke Ausdruck ausfallen, wenn er sich klar aus dem Kontext ergänzen \.. . \~ ird z.B . in das eine Kurzschreibeinem Artikel über das kacchapayantm die Gleichung [Xlkürma erwähn weise für kacchapayantm [Xl kürma (d.h .: kacchapayantm ist ynonym mi kürma). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG ) hat die Entstehung dieses ' örterbudls durch die Bewilligung des Forschungsprojekts RASA IDYÄ und eine Druckko tenbei.hi.lfe ermöalich wofür ich mich an dieser Stelle bedanke. Mein Dank gilt weiterhin Prof. H. Falk der diese Arb' als Habilitationsschrift akzeptiert hat, und Dr. G.J . Meulenbeld der mich auf zahlreiche lnkons' nzen und Irrtümer in der botanischen Terminologie hingewiesen hat. 1. Konczak Dr. J. Neu und K. Scmer haben Teile des Textes Korrektur gelesen. Herzlichen Dank nach München BerUn lind Oslo!
5
1.2. DIAGRAMME Textgestalt, philologische Argumentation '" x y Die Textstellen x und y zeigen ungefähr dieselbe Textgestalt und entstammen wahrscheinlich einer " Quelle" . Die Textstellen x und y haben denselben Inhalt, entstammen aber wahrx == y scheinlich nicht einer, Quelle' . :::} x :::} y Wort/ Phrase x wurde zu y verbessert. A: x :::} y x wurde aufgrund der Aussage von A zu y verbessert. ""...,x Der Inhalt von x wird verneint (s.a. S. 8). Inhaltliche Verknüpfungen !Xl x !Xl Y x und y sind synonym. :» x :» y x ist besser als y. o x0 y x hat die Variante/ Unterart/ Sorte y. o x0 y x ist eine Variant e;' .. von y. E x E Y x ist in (der Gruppe) yenthalten. 3 x 3 (Die Gruppe) x enthält y. >x >- y (Krankheit :) x verursacht y. (Text:) x zitiert y. ~ x ~ y (Krankheit:) x entfernt/heilt y. (Text:) x wird von y zitiert. r'V
Tabelle 1.2: Verzeichnis der Symbole' s.a. Abschnitt 1.2.2.
1.2
Diagramme
Hochfrequente und hochdimensionale Informationen lassen sich oft besser in einem Diagr amm als in Textform darstellen. Auf den folgenden Seiten werden drei Typen solcher Diagramme erklärt, die speziell für dieses Wörterbuch entwickelt wurden. Dabei handelt es sich um Cluster-Dendrogramme (1.2.1) die die Ähnlichkeit von Prozedurbeschreibungen darstellen, um Strukturdiagrarnme (1.2.2), mit denen der Ablauf solcher Prozedurbeschreibungen abgebildet wird, und um die grafische Umsetzung des Inhalts von Synonymlisten (1.2.3).
1.2.1
Cluster-Dendrogramme
VI ird eine alchemistische Prozedur wie z.B. das ~ MARA . A von 1--7 ABHRA (s. S.37ff.) in mehreren Texten unterschiedlich beschrieben, lassen sich die Texte anhand dieser Prozedurbeschreibungen gruppieren. Prozedurbeschreibungen dienen hier als Indikatoren für inhaltliche Ähnlichkeit, und aus der inhaltlichen Ähnlichkeit von Textpaaren kann auf die interne Struktur einer Textgruppe geschlossen werden. Da bei wird zuerst mithilfe eines Sprachmodells und numerischer Vergleichsmet hoden die paarweise Ähnlichkeit der Prozedurbeschreibungen quantifiziert (vgl. [73,25-53]). Liegen diese Ähnlichkeitswerte für alle beteiligten Textpaare vor , lässt sich aus ihnen eine optimale Gruppierung der Te>-.'te berechnen, bei der ähnliche Texte in dieselbe Gruppe ("Cluster" ) eingeordnet werden ( gl. [73,46-49]' s.a. [20, 572-574] zu dem hier eingesetzten Ward-Algorithmus) . Die ClusterDendrogramme bilden diesen Gruppierungsprozess grafisch ab und ermöglichen so einen Überblick über die inhaltliche St ru1..' tur der untersuchten Textgruppe. Wie solch ein Dendrograrnm zu interpretieren ist, sei anhand von Abbildung 3.180 aufS. 468 demonstriert. Jedes Cluster-Dendrogramm besteht aus Linien ( Ästen ) und Blättern , die am Boden des Diagramms zu finden und durch Zahlen markier sind. Die Zahlen geben die fortlaufende Nummer einer Prozedur an und lassen sich über die Legende des Diagramms auflösen; so bezeichnet das in Abb. 3.180 links außen gelegene Bla 11 eine Prozedur die im fünften Kapitel des RPS UDH beschrieben wird. Während die Blätter das Dendrogramm mit den Quelltexten verknüpfen, beschreiben die Äste die Gruppierungsstruktur. J e kürzer die Äste ind durch die zwei Texte miteinander verbunden werden, desto ähnlicher wird die alchemistische Prozedur in den beiden Ta'ten beschrieben. Die mit 4 und 18 gekennzeichneten Prozedurbeschreibungen sind identisch und daher über einen sehr kurzen Weg miteinander verbunden während z.B. 11 und 1 das mära~a von abhra vollkommen verschieden beschreiben
KAPITEL 1. EINLEIT
6
TC
und so nur über einen sehr langen Astpfad verknüpft ind. Di bungen lässt sich außerdem an den Zahlenwerten abi das Dendrogramm eingetragen ind und die von 0 (id ntl h) b· reichen. So sind die identischen P rozedurb chr ibung n und 1 mit .00 5 gekennzeichnet. Dagegen bitzen di f t vollständig v ied n n B und 18 den Ähnlichkeitswert .91, der ganz ob n links im D ndr g ramm zu find Fällen lassen sich in einem Cluster-Dendrogramm Untergrupp n v n Proz urb r ibung kennen , die sich b onders ähnlich ind. olch Untergrupp n we rd n durch in horizon I Klammer markiert, unter der der Bezeichner der Grupp (GI ) v rmerkt i . Im eg nsa z zu der Baumstruktur wurden olche Untergrupp n von mir nach In p ktion d B u und rg l·eh d r b eteiligten Prozeduren manuell festgelegt. ie teUen daher in nich - Igo rit In pr ion des Datenmaterials dar. In Abbildung 3.1 0 finden ich drei nt rgrupp GI G2 und G3 deren Besonderheiten im Artikel ABHRA ab . 37 diskutiert werden. \\ ird eine Prozed ur in z ahlr ichen Varianten beschrieben, stellen die im folgenden Ab chnitt 1.2.2 b chri b en rukturdiagramme meistens den Ablauf oleher Untergruppen dar.
1.2.2
Strukturdiagramme
Cluster-Dendrogramme (Ab chnitt 1.2.1 ) b chreiben wie ähnlich ich mehr 'TI xt in Hinsich auf eine a lchemi ti che Prozedur ind und wie die Texte aufgrund dieser punJ...'tu llen Ähnlichk . gruppiert werden können . Strukturdiagramme stellen dagegen den blauf Ich iner Prozedur mit sämtlichen Handlungsvarianten dar . Sie lassen sich als grafisch ynop l!l aller arianten ein r alchemistischen Vorschrift interpretieren und liefern so eine chnelle Üb rsich über die untersc.h.iedlichen Ausformungen einer Vorschrift. Aufbau und Interpretation ein rukturdiagramms lassen ich am besten anhand eines eiDfachen Beispiels demonstrieren. Gegeben eien die folgenden drei fiktiven Vorschriften zur Reinigung von Quecksilber: Vorschrift 1 (1) Quecksilber kneten - (2) Quecksilber erhitzen - (3) Quecksilb r fil rn Vorschrift 2 (1) Quecksilber kneten - (2) Quecksilber erhitzen - (3) Qu Quecksilber filtern
. ilber erhitzen - (4)
Vorschrift 3 (1) Quecksilber kneten - (2) Quecksilber filtern Nach der in [73, 41-54] beschriebenen 1ethode lassen sich diese drei Beschreibungen auf folgende Art parallelisieren, wobei Gedankenst riche fehlende Elemente bezeichnen: Vorschrift 1 Vorschrift 2 Vorschrift 3
Element 1 kneten kneten kneten
Element 2 erhitzen erhitzen
Element 3 erhitzen
Element 4 filtern filtem filtern
Diese Darstellungsform ist die Grundlage der S rukturdiagramme. erben, die an einer gemeinsamen Position a uft reten (z.B. "kneten") werden im St rukturdiagramm zu einem Elemen Zllsammengefasst. Da Element 1 ("kneten") in allen drei Beschreibungen auftrit wird folgendes tartelement in das Diagramm eingefügt:
[
V ERB OBJ.
kneten
*1,2,3]
[Quecksilber] [1, 2, 3]
Die äußere eckige Klammer fasst ein Handlungselemen zusammen. In der Klammer werden das an einer Handlung beteiligte Verb (VERB kneten ) und seine Erweiterungen aufge.liste . Jede dieser Erweiterungen ist durch eine Abkürzung gekennzeichnet, die den syntaktischen Typ der ErweIterung bezeichnet (OBJ. = Objekt). Die Druckstärke eines Erweiterung e lements gib an wie häufig das 5Die Notation .xy ist eine platzsparende Abkürzung für O.xy.
7
1.2. DIAGRAMME
Element ist, und da Quecksilber in allen Beschreibungen erwähnt wird ([1,2,3]), ist das Wort fett gedruckt. *1,2,3 weist darauf hin, dass die Vorschriften 1, 2 und 3 in diesem Handlungselement beginnen (*) . Als nächstes wird Element 2 (zweimal "erhitzen") in das Diagramm eingefügt: *1,2,3 kneten [Quecksilber] [1,2,3]
[ VERB OSJ.
1
1 1
[ VERB OBJ.
,2
erhitzen
[Quecksilber] [1,2]
Der Aufbau des zweiten Elements entspricht dem des ersten. Da Quecksilber in diesem Element nur in zwei Vorschriften erwähnt wird ([1,2]) , ist es kursiv und nicht mehr fett gedruckt. Zwischen den beiden Elementen ist ein Pfeil als Verbindung eingefügt , der mit den Nummern der beteiligten Vorschriften beschriftet ist (1,2). Werden die restlichen beiden Elemente und ihre Verbindungen eingefügt, ergibt sich das folgende vollständige Strukturdiagramm:
{ /
VERB O BJ.
*1,2,3 kneten [Quecksilber] [1,2,3]
1
/
1
/
/
,2
erhitzen
[ V ERB
I
[Quecksilber] [1, 2]
OBJ.
}
1 1 2 1
31
\ \
VERB \
O BJ.
\
\
Y
erhitzen [Quecksilber] [2] 1 1
\ \ \
]
Y
\'\[ VERB OSJ.
1
tl,2,3 filtern [Quecksilber] [1 , 2,3]
11
l~
/
Durch die Beschriftung tl ,2,3 wird angezeigt, dass im letzten Element alle drei Vorschriften enden. Die folgende Aufzählung fasst die Bestandteile eines Strukturdiagramms noch einmal zusammen. In Anlehnung an die Terminologie, die in [73, 41ff.] verwendet wird, wird ein Element eines Strukt urdiagramms als Verbalphrase bezeichnet. Zähler der Verbalphrase Der Zähler gibt an , an welcher absoluten Position sich die tl, 2, 3, 4, 5, 6, 7,8, 9, 10 ] Verbalphrase innerhalb des Gesamt ablaufs befindet (4.1 ) [ID [ *3,4; ~VERB erhitzen und die wievielte Alternative sie auf dieser Posit ion ist (4. 1).
Beginn und Ende von Vorschriften (*, t) Die auf * und t folgenden Zahlen sind die Identifikationsnummern der Vorschriften die in dieser Verbalphrase . ' begmnen (* ) oder enden (t) . Die Identifikationsnummern werden in der Beschriftung des Diagramms den FUndstellen zugeordnet. Bei Verbalphrase 4.1 beginnen also die Prozeduren mit den Nummern 3 und 4; die anderen enden hier. Die Prozeduren 3 und 4 beginnen (= *3, 4) und enden (= t ... 3 4) bei derselben Verbalphrase, da sie nur aus einer Anweisung bestehen.
4. 1
[*3" .'t1 , 3, , 4'
~VERB
. :
2 erhitzen
. :
4 5• 6• 7, 8, 9 •
10]
KAPITEL 1. EINLEITUNG B e legstellen- und H äufigkeitsangab n für E lemente d e r Verb alphrase Hinter den Be tandteilen eines Diagramm wird aufgeführt , welcher orschrift ie entsta mmen. D r i Fäll werden unterschieden:
4.1
3, 4; p , 2 3,4 5, 6 7 erhitzen [A ur ipigment] ]
9 , 10
ER B
• Der Begriff ist an dieser Po it ion in all n orschriften belegt, au denen das Diagramm konstruiert wurde und wird deshalb fett ged ruckt (Auripigment). • Der Begriff i t nur in wenigen Vorschriften b I gt. Die Ident ifikat ionsnummern di r or chriften werden in eckigen Klammern hinter dem Begriff abgedruckt ([Lackharz] [3, 41).
O BJ_
[LackIlarz] [3 4]
ORT
lohidmm"'.1'11, 2, 7, 101]
• Der Begriff ist in recht vielen Vor chriften belegt. Hinter dem kursiv gedruckten Begriff werden die ummem der Vor chriften abged ruckt, in denen er nicht belegt ist, und mit dem Negation zeichen -, verneint. [chidramü,sä] ---, [1 2,7 10] bedeutet also dass die chidmmü,sä in allen Vor chriften außer 1 2, 7 und 10 (d.h. in 3 4, 5 6 und 9) an dieser Stelle erwähnt wird . K ünstliche Ele mente
m
!fit dem yrnbol pwerden Elemente gekennzeichnet clie in 4.1 dieser Form in den Vorschriften nicht belegt sind ondem Verallgemeinerungen der Queilelemente dar teilen. Diese Verallgemeinerungen werden über die Ontologie des Programms SanskritProcess definiert (vgl. [73 30 und 461) Bei Ver ben handelt es um clie erste übergeordnete Klasse von zwei befreundeten Verben (vgl. [73 46]). Lange Auflist ungen von Objekten können anband übergeordneter Konzepte in der Ontologie gruppiert werden. Der 31chemist ische Apparat ' im vorliegenden Beispiel ist eine Zusammenfassung von pätan ayantm (2), pätälayant ra (3, 4, 5) und bhüdhamyantm ( ), die in der Ontologie dem Konzept , alcbemistischer Appara " un tergeordnet sind_
~
3, 4; tl , 2 3 , 4, 5 6 er hi tz-en
, 9 10
ERB
0 ",
[ ; Iakhem.
App~atl
I·· '1]
P feile Die Pfeile zeigen die Übergänge zwischen den Verbalphrasen an. ind zwei erbalphrasen V i und Vj mit einem Pfeil verbunden, folgen sie in den zugru ndeliegenden or chriften direkt aufeinander . Wenn in allen Vorschriften, a us denen Vi konst ruiert ist, direk"t auf Vi die er balphrase Vj folgt wird der Verbindungspfeil nicht beschriftet. Spaltet ich der erlauf dagegen nach einer erbalphrase auf werden die ausgehenden Pfeile mit den Nummern der Queilvor chriften beschriftet. Je nach rela h er Anzahl der Prozedu ren, die an einem Übergang beteiligt sin d unter cheide ich das Aussehen der P feile (die relat iven Häufigkeiten sind Näherungswerte):
-
--
--
-
-
-
~
chwache mi t iere
>
star ke
erbindung ( ~ ~ ) erbindung ( ~ ~ )
er bind ung (>
~)
1.2. DIAGRAMME
1.2.3
9
Grafische Umsetzung von Synonymlisten
Der dritte Diagrammtyp tritt nur in den Artikeln auf, die eine alchemistische Substanz beschreiben. Sofern mindestens zwei Texte Synonymlisten für die Substanz aufführen, kann anhand dieser Listen eine inhaltsbasierte Ähnlichkeit zwischen den Texten berechnet werden (vgL [73, 55-76]). Diese Ähnlichkeit ist umso höher, je stärker die Synonymlisten in zwei Texten übereinstimmen. Ein Synonym-Diagramm setzt diese Ähnlichkeiten grafisch um. Je näher beieinander zwei Texte in diesem Diagramm abgebildet sind, desto mehr ähneln sie sich in Hinsicht auf eine Synonymliste. Die Diagramme bestehen aus vier Komponenten (vgL Abb. LI): 1. Große, fett gedruckte Buchstaben markieren die Lage eines Gruppen- oder Clusterzentrums. Die Buchstaben werden in einer Legende, die direkt über dem Diagramm abgedruckt ist, einem Textnamen zugeordnet. In Abb. LI sind die Texte Bund E dem ersten, A und F dem zweiten und C und D dem dritten Gruppenzentrum zugeordnet. Texte, die zu einem Gruppenzentrum gehören, ähneln sich stark in Hinsicht auf die untersuchte Synonymliste. 2. Verbindungen zwischen den Clusterzentren codieren die Ähnlichkeit der in diesen Zentren enthaltenen Texte. Folgende Verbindungstypen werden benutzt: Ähnlichkeit < 0.1
<1
<~3 ~1
Stärke keine Ahnlichkeit schwach mittel stark
Verbindung (keine Verbindung)
Der numerische Ähnlichkeitswert erscheint als kleine Zahl auf der Mitte der Verbindungslinien. Die durchschnittliche Ähnlichkeit zwischen den Texten der Cluster {A, F} und {C, D} in Abb. 1.1 beträgt z.B. 0.67 und ist damit hoch. 3.
eben den Mittelpunkten der Cluster (s. Punkt 1) wird auch die Position der Textvektoren angezeigt, die nicht mit der Position des Clusterzentrums übereinstimmen muss. Die Textvektoren werden in einer kleinen Schrift ausgegeben und können sich mit den Textnamen überschneiden, die den Clusterzentren zugeordnet sind (s. z. B. Cluster {B, E} und Textvektor E in Abb. 1.1). Solch eine Überschneidung ist kein Fehler in der grafischen Ausgabe, sondern deutet darauf hin, dass ein Textvektor (E) besonders gut zum Gesamtprofil des Clusterzentrums ({B , E} ) passt.
4. Am unteren Rand des Diagramms werden der Name des benutzten Visualisierungsverfahrens (hier: Gradient) und der Stress-Wert nach [73 , 67], Gleichung 5.6 angezeigt.
PITEL 1. EINLEIT
10
o 2. Text- , Quellvektoren C B
O.
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- -
0.67/
B~ E :: __
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11.
C D
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o.56'-- A F
Cl uster-~
A
Gradient;, Stress = 0.03
Abbildung 1.1:
isualisierung einer GruppierunO' aufgrund von ynonymlist n
G
Kapitel 2
Einführung in die alchemist ische Terminologie Das Wörterbuch ist keine systematische Einführung in die indische Alchemie, sondern erklärt ihre wichtigsten Schlagwörter in thematischer Relation. Um trotzdem einen möglichst einfachen Einstieg in die oft sperrige Materie zu ermöglichen, habe ich die im Wörterbuch enthaltenen Schlagwörter im folgenden Kapitel drei großen Themenbereichen zugeordnet, die zentrale Aspekte der indischen Alchemie darstellen: Alchemistische Prozesse (2.1), Geräte und Gefäße (2 .2) und Substanzen (2.3). Jeder der Abschnitte ist thematisch weiter untergliedert. Zu Beginn jedes Unterabschnitts verzeichnet eine Liste diejenigen Schlagwörter aus dem Wörterbuch, die bevorzugt im jeweiligen Themengebiet auftreten und sich als Einstieg für eine weitergehende Lektüre eignen. Abschnitt 2.4 gibt einen Überblick über Gewichts- und Volumeneinheiten, die in alchemist ischen Texten erwähnt werden.
2.1
Prozesse
Alchemistische Texte definieren zwar viele Fachbegriffe für Prozesse und chemische Vorgänge, ordnen sie aber nicht wirklich systematisch an. Am ehesten vertretbar erscheint mir eine Dreiteilung in allgemeine chemische Prozesse, mit denen mehrere Substanzen behandelt werden können (S. 11), Prozesse aus der Quecksilber-Alchemie (S. 12) und aus der Goldherstellung (S . 13).
2.1.1
Allgemeine Chemie
Dieser Abschnitt versammelt Termini für Prozesse, die zum alchemistischen Grundrepertoire gehören und mit denen mehrere Substanzen behandelt werden können. Die Standardprozeduren Schlagwörter:
Unter den zahlreichen alchemist ischen Prozeduren zeichnet sich eine Gruppe von Grundanweisungen ab, die auf alle anorganischen Reagenzien angewendet werden, die in allen Texten beschrieben sind und die ich deshalb als "Standardprozeduren" bezeichne. Diese Gruppe setzt sich aus sodhana, märar:t a, sattvapätana und drävar:ta, d.h. der Herstellung einer 1-7 DRUTI zusammen. mara!ta
Von den vier Standardprozeduren wird allein das märar:ta ("Töten"), bei dem eine Substanz erhitzt 11
KAPITEL 2. EINFÜHRU G IN DIE ALCHEMISTL CHE TERMINOLOGIE
12
wird, theoretisch genauer erfas t. Allerdings ist weniger der Proz Ib der oft einer Oxidation entspricht, als sein Produkt, das sogenann e bhasman ( sche') von Inter e. Di bhasman wird anhand seiner Kon i tenz und anderer ph ikalischer Eigen chaften in die Klassen apunarbhava, niruttha, ünama (?) und väritam unterteilt. Die Umkehrung d mäm!la wird gelegentlich als utthäpana bezeichnet. Einige Texte beschreiben unter den amen amrtikam!la und khota das wiederholte Töten einer ubstanz. Erhitzen Schlagwörter: agmmana, äpyäyana ävarta, ävartay bahif.tSita bijävarta drutadräva, druti, ekakolisaka, kmmägni, nirdhüma, putapäka, 'uddhävarta, väri.gaSila, tätj.ana, uttara!la Da indische Alchemisten nicht über Messinstrumente für Zeit und Temperatur verfügten, wird der richtige Grad der Erhitzung (agnimäna) meist durch einen putapäka b chrieben (s. S. 19) bei dem die erhitzte Substanz gern "rauchdicht" (nirdhüma) in einem 1--4 TIEGEL eing chlo en wird. Beliebt ist auch ein kmmägni bei dem eine ub tanz chrittweise tärker erhitzt wird. Wichtige Zeichen für die richtige Betriebstemperatur oder das Ende eines Erhitzung vorgangs sind verschiedene Flammenfärbungen (bijävarta, suddhävarta). Me alle werden oft geschmolzen (ävartay ävarta) und dann mit anderen Substanzen mittels einer der zahlreichen Mischrnethoden (s. u. ) verbunden. Metallschmelzen können als druti bezeichnet werden' leich chrnelzbare letalle sind drutadräva. tatj.ana und uttara!la sind spezielle Erhitzung methoden bei der Metallverarbeitung und -veredlung. Erhitzte Substanzen lässt man meistens mit erlöschen des Feuer abkühlen (sväri.gaSita) . Gelegentlich werden sie auch vorher aus dem Feuer genommen (bah'0Eta) . Das äpyäyana ist eine spezielle Kühltechnik für Tiegel. Mischen und Einweichen Schlagwörter: abhi$eka, äväpa, bhävanä, tj.hälana, dva1!'dvana., mardana, nirviiha!la, nirväpa pmtiväpa pv.tabhävanä In den meisten Fällen werden mehrere ubstanzen durch Zermahlen (v.a. auf einem 1---+ KRAL A) vermischt. Daneben gibt es spezielle Mischmethoden die bei dlinelzen angewendet erden. Beim äväpa wird ein Pulver in eine Flüssigkeit oder Schmelze geschüttet (s.a. protfväpa). Bei abhi§eka und nirväpa wird eine Flüssigkeit in eine Schmelze bzw. eine chmelze in eine Flüssigkei geschütte . Zwei Schmelzen werden per dva1J1.dvana Metallschmelzen v.a. per nirväha!la vermengt. Die Terminologie wird in praktischen Passagen nicht konsequent durchgehalten. Zermahlene Stoffe werden bei der bhävanä in festgesetzten Flüssigkeitsmengen einge\\ eicht. Die putabhävanä kombiniert 1--4 MARA. A und bhävanä. Metallverarbeitung Schlagwörter:
dala pattra, stambhana
Zu Blättern oder Stanniol verarbeitete Metalle werden daLa oder pattro genann . stambhana bezeichnet die Härtung von Metallen und ist das Gegenstück zum mrdüka ra7}a.
2.1.2
Quecksilber-Alchemie
Die große Bedeutung von Quecksilber in der indischen Alchemie spiegel sich in der Zahl von Prozeduren wider, mit denen nur Quecksilber behandelt wird. Die theo re isch wich ig te erarbeitungsabfolge sind die saTJlskäras, in deren Verlauf sich Quecksilber on einem giftiaen Rohstoff in ein hocheffizientes, lebendiges Reagens verwandelt. on großer praktischer Bedeutun~ ind die bandhanas, die das Metall räumlich stabilisieren. ach der Behandlung mi den lIedhas kann Quecksilb r unedle Stoffe in Gold transformieren.
2.1 . PROZESSE
13
Die sa'r[tskiiras Schlagwörter: adhal},pätana, anudgärin, bähyadruti, cärarta, dartr;1adhii:rin, dzpana, garbhadruti, gräsäjzrr:ta, gräsamäna, järarta, krämarta, mardana, mukha, mu1'chana, na$tapi#a, niyamana, pak$accheda, pätana, pätasära'f}-a, räk$asavaktra, rafijana, 1'0dhana, saTJ1.nyäsa, saTJ1.skära, särartä, svedana, tiryakpätana, udghätana, ürdhvapätana, utthäpana Die meisten alchemist ischen Texte kennen achtzehn saTJ1.skäras, mit denen das anorganische Quecksilber in ein "Lebewesen" umgewandelt wird, das andere Stoffe verschlingen, verdauen und schließlich auch transformieren kann. Die saTJ1.skäras lassen sich grob in drei Abschnitte unterteilen. Während der ersten sieben saTJl,skäras (svedana bis niyamana) wird das Quecksilber vor allem von Verunreinigungen (f-t DOl?A) befreit und gleichzeitig fixiert (na$tapi$ta, pak$accheda; s.a. f-t BANDHANA). Die folgenden sechs saTJl,skäras (dzpana bis jära'f}-a) aktivieren die Verdauung des Quecksilbers. Sie machen es so zu einem Lebewesen, das mit seinem Mund (mukha) andere Stoffe verschlingt (cärarta) und je nach Stärke seiner Verdauung als anudgärin, dartrjadhärin oder 1'äk$asavaktra bezeichnet wird. Schlägt die Aktivierung seiner Verdauung fehl, erkrankt das Quecksilber an einer Art Durchfall (gräsiijzrr:ta). Im Verlauf der letzten saTJl,skiiras (rafijana bis sevana) wird das Quecksilber auf seinen Einsatz bei der Goldherstellung (vedha) und der Körperoptimierung (dehavedha) vorbereitet. pätasärarta, udghätana und sa1Jlnyäsa werden nur in alchemistischen Sondertraditionen als saTJ1.skäras angesehen. D ie bandhanas Schlagwörter: äbhäsabandha, agnibandha, ärotabandhana, bandhana, bhasmasüta, drutibandha, gati, hathabandhana, jalabandha, jalükäbandha, kajjalwandha, kalkabandha, khota, kriyährna, k$ärabandha, mahiibandha, mrtasüta, mürtibandha, nigala, nirbijabandha, nirfivabandha, pattabandha, pi$tikäbandha, potabandha, sabijabandha, sajivabandha, s'['1ikhaläbandha, susaTJ1.skrta Beim bandhana fixiert man Quecksilber, um es besser verarbeiten zu können. Die Fixierung kann durch Prozesse wie das 1--+ MÄRA~A (mrtasüta), die Verarbeitung zu einer Paste (f-t PI$TI, pi$#käbandha, kalkabandha), aber auch durch die Behandlung mit Präparaten wie den nigalas ("Fesseln") einsetzen. Das bandhana ist kein 1--+ SA~SKÄRA, wird wie das 1--+ MÄRA~A aber häufig im Kontext dieser Prozesse erwähnt. Quecksilber, das mit einem bandhana fixiert wurde, ist von einer Reihe . von Verflüchtigungstendenzen (gati) befreit. D ie vedh as Schlagwörter: avalokavedha, dhümavedha, k$epavedha, kuntavedha, lepavedha, mudrikävedha, sabdavedha, satäT[Lsavidhi, sparsavedha, vedha, vyäpaka Vor allem metallurgisch ausgerichtete Texte widmen dem vedha große Aufmerksamkeit. Durch f-t SA~SKÄRAS wie f-t SÄRA~Ä und 1--+ KRÄMA~A vorbereitet, gewinnt das Quecksilber "Durchdringungskraft" (VYäpaka) und ist so in der Lage, unedle Materie in Gold zu transformieren. vedha- Vorschriften unterscheiden sich hinsichtlich ihres Grundablaufs und der Menge transformierter unedler Materie. Beim Ablauf sind hauptsächlich vedhas durch Bedampfen (mit Quecksilber, dhümavedha), durch Beschmieren mit einer Quecksilber-Paste (lepavedha) und allgemein durch Kontakt mit Quecksilber (spa1'savedha) belegt. Die Menge transformierter Materie reicht von den nachvollziehbaren Maßen beim satäfJ1,savidhi bis hin zu phantastischen Angaben in den vedha- Vorschriften, die die religiös konnotierte Herstellung des bhücaras (1--+ Q UECKSILBER) beschreiben. Der vedha ist nicht immer klar vom f-t RANJA A zu unterscheiden.
KAPITEL 2. EINFÜHRU G IN DIE ALCHEMISTl CHE TERMINOLOGIE
Kernbegriffe der alchemistischen Metallveredlun cr ind die b iden f-+ A~SKÄRA n m n ranjana und vedha. Beim miijana wird durch einen p end gefärbt n Bi n d r häufig als btja zub r itet ist, eine Färbung auf das Quecksilber übertragen. obald das Quecksilber durch w iter a1'JlSkäras in der Lage ist, andere Stoffe vollständig zu durchdring n (vyäpaka) über rägt b im vedha di Färbung auf unedle 1etalle. Diese Metalle werden dadurch farblich opti.mier ('IIa~otkar~a) und in Edelmetalle verwandelt. Diese Farboptimierung wird gelegentlich auch als ök!. # oder Extraktion (des im unedlen Metall "versteckten" Goldes) bezeichnet. ie kann in einigen Tradi ionen durch den oachgeschalteten sa'f!1skära namens udghätana ver tärkt werden. Metallurgisch orientierte Texte be chreiben ausführlich ver chied oe Arten der MetaUoptimierung (z.B. rakti dala, piiijari und kr§ti) und die Anfertigung von Präparaten die dabei eing etzt werden (z.B. tara~ta oder die pata'f!1gin-Paste). Schlägt die Goldh r tellung fehl wird das al palika (= patarigfraga?) oder bhaiijini (?) bezeichnet.
2.2
Geräte und Gefäße
Besonders die Texte der Gruppe {RRS RC üM RP DA} beschreiben eine große Zahl von Apparaten. eben einer unstrukturierten Gruppe von yantra (. u.) gibt es chmelzöfen (ko§thiS' S. 19) und eine Vielzahl spezialisierter Tiegel (5. 19). Eine Besonderheit der indischen Alchemie sind die putas, die das korrekte Erhitzen von Sub tanzen b chreiben ( . 19). Der Ab chnitt umfass außerdem häufig erwähnte Gefäße (S. 20) und Gerätebestandteile ( . 21).
2.2.1
G e rät e
Schla gwörter : adhaly,pätanayantra, akäSayantm, antarälika, b~pasvedanayantm, bhasmayantra, bhr§tayantra, bhUdharayantra, cakrayantm, 9-amaruyantm, (ihekiyantra, dhupayantra, dipikäyantm, doläyantm, garbhasämyantm, garbhayantrn ghatayantra, grastayantra, ha1'fl-sapäka, i§tikäyantra jalayantra, jära1).ayantm, kacchapayantra kandukayantra, karu1).akarayantra, kavaciyantm, kif!l.narayantra, kO$fhikäyantm, ko§!hryantm, lava1).ayantra, mrdarigayantm, m'Ü$äyantm, näbhiyantm, nä4ikäyantra, pälikäyantm, paramänandamurtijayantra, pätalayantm, pätanayantm, protigarbhayantra, putayantra, sära~äyantm, siddhasärayantm, somänalayantm, sthalakacchapayantra sthäliyantra svedaniyantm, täpikayantm tiryakpätanayantro, tuläyantra, tumbinalf, urdhvapatanayantra, valabhryantra, valukäyantm vidyädh.arayantra Die Apparate in dieser Grupp e dienen fast ausschließlich dazu Reagenzien zu erhitzen. Dass die Gruppe (fast ) nur Apparate umfasst, deren Namen auf -yantra enden er cheint auf den ersten Blick etwas willkürlich. Allerdings wenden alchemist ische Autoren genau dieses Kriterium zur Definition der Gruppe an (s. Z.B. RPS UDH 10,2-8) . Von den vielen Apparaten, die die theoretischen Passagen beschreiben, werden nur wenige in alchemist ischen Vorschriften erwähnt ( . Tab. 2.1). Diese Diskrepanz lässt sich auf zwei Arten erklären. Entweder setzen die praktischen Passagen tillsch~eigend voraus, dass der Alchemist das passende Gerät kennt und erwähnen daher einen _ amen nicht. Oder die alchemist ischen Autoren beschreiben in ihren theoretischen Ausführungen Apparate die (so gut wie) nie eingesetzt werden. Die Wahrheit dürfte sich wie oft in der 1itte finden. Die Autoren haben sich keine Mühe gegeben, die Gruppe der yantras genauer zu strukturieren oder arianten einzelner Apparate (außer beim kacchapayantra) zu beschreiben. Ich werde deshalb im folgenden die Apparate nach Einsatzgebiet und Aufbau gruppieren. Diese Klassifizierung beruh allein auf den Beschreibungen in den theoretischen Passagen. Einsatzgebiet e der yant ras Die theoretischen Passagen widmen den Einsatzbereichen der yantra keine groBe Aufmerksamkeit. Oft werden sie nur mit einer kurzen Phrase angedeutet (" . .. eingesetzt bei jära7J.a usw. ) und gelegentlich müssen sie vollständig aus der Beschreibung des pparats er chlo en werden. Als
Tabelle 2.1: Einsatzgebiete von alchernistischen Geräten in der SanskritProcess-Datenbank - Die Zahlen geben an, wie oft ein Apparat in den praktischen Passagen erwähnt wird. häufigste Einsatzgebiete zeichnen sich f-+ JARA. A (Verfüttern von f-+ SCHWEFEL an f-+ QUECKSILBER) , Dünsten bzw. f-+ SVEDANA, Extraktion von Öl oder f-+ SATTVA und verschiedene Formen des f-+ PATANAS ab (s. Tab. 2.4, S. 29) . Form u n d Aufbau d e r yantras
Auf den folgenden Seiten habe ich die oft verwirrende Vielzahl von yantras auf sieben Grundtypen zurückgeführt. Eine abstrahierte Zeichnung und ein kurzer Text beschreiben FUnktion und Aufbau jedes der sieben Gerätetypen. Darunter finden sich vereinfachte Abbildungen aller yantras, die zur jeweiligen Klasse gehören.
KAPITEL 2. EINFÜHRU G IN DIE ALCHEMISTISCHE TERMINOLOGIE
16
F W ~U
horizontalen Gerät mit einer Verbindung (-sröhl'e). Eine Sub tanz tritt aus A nach H.
if.hekiyantm
mÜ$äyantra
nä~ikäyantm
tiryakpätanayantm
tiryakpätanayantm
ti ryakpätanayantra
tulayantm
G eräte zum Dünsten und Räuchern
U ~~
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bQ.$pasvedanayantra
dhupayantm
kanduka. , svedam.
valabhtyantra
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dolayantm
17
2.2. GERÄTE UND GEFÄSSE
Zwei Gefäße werden ineinander gesteckt. Ein Reagenz wandert aus dem einen in das andere Gefäß.
8 m --Eil. TI ~ g ~~ --: CI) :"
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KAPITEL 2. EINFÜHRU G IN DIE ALCHEMISTISCHE TERMINOLOGIE
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19
2.2. GERÄTE UND GEFÄSSE
Ein kleines Gefäß ist in einem größeren aufgehängt.
Eine ko~thz ist ein Ofen , in dem Reagenzien stark erhitzt werden können und der vor allem zur Extraktion von ~ SATTVA (~ SATTVAPATA A) verwendet wird. Die ko§thzs scheinen meist gemauert worden zu sein. Der Aufbau von ko~thZs wird nur in der Textgruppe {RRS, RCDM , RPSUDH} und späten Kompilationen aus diesen Te>..'ten beschrieben. Ihr Einsatz wird zusätzlich im VÄDIKHA~I!A des RRÄ und selten im RA~ erwähnt. In den Vorschriften, die in der Sanskri tProcess-Datenbank erfasst wurden, wird keine der namentlich benannten ko§thZs eingesetzt.
Tiegel sind hitzeresistente und für bestimmte Stoffe undurchlässige, meist kleine Reagenzienbehälter, die entweder geschlossen (andhamu§ä nirdhüma) oder (seltener) offen (prakäSamu§ä) erhitzt werden. Sie nehmen eine Zwischenstellung zwischen vollwertigem Apparat und Gefaß ein. Zwar werden Reagenzien gelegentlich allein in einem Tiegel verarbeitet. In den meisten Fällen sind Tiegel aber Bestandteil eines größeren Aufbaus. Die Herstellung von Tiegeln wird vor allem in der Textgruppe {RRS RCüM RPSUDH} und im RAR.~ beschrieben. In den theoretischen Passagen werden Tiegel vor allem anhand der Materialien, aus denen sie hergestellt sind , und anband ihrer Form unterschieden. Die Angaben zu ihren Einsatzgebieten sind dagegen eher spärlich. Die praktischen Passagen liefern diese Informationen nicht nach, da sie den Namen des Tiegels, der für eine bestimmte Prozedur benutzt werden soll, meist nicht erwähnen. Ausnahmen sind die chidramü$ä (~ SATTVAPATA A von ~ AURIPIGME JT, s. S. 59) , die vrntäkamu~ä (sattvapätana von ~ RASAKA, s. S. 321) und - mit Einschränkungen - die vajramü$ä (~ MÄRA. A von VAJRA s. S. 423), die funktionell stark spezialisiert sind und deshalb in den entsprechenden Vorschriften namentlich genannt werden. Tabelle 2.2 gibt einen Überblick über den Einsatz von Tiegeln in der Sanskri tProcess-Datenbank. f-)
2.2.4
putas und putapaka
Schlagwörter: ardhebhaJYUta bhä'(l.g,aputa, bhüdharaputa, gajaputa, govaraputa, kapotaput a, kukkupaputa ku~bhaputa, lavakaputa, mahäputa, mrdbhä'(l.{laputa, mrduputa, suryaJYUta valukäputa, värähaputa, va'f'!l-aputa putas beschreiben wie Gefäße angeordnet und welche Mengen von Brennstoffen eingesetzt werden
KAPITEL 2. EINFÜHRU G IN DIE ALCHEMlSTISCHE TERMINOLOGIE
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6
Tabelle 2.2: Einsatzgebiete von Tiegeln in der Sanskri tProcess-Datenbank - Die Zahlen geben an , wie oft ein Tiegel erwähnt wird. müssen, um einen bestimmten Erhitzungsgrad zu erreichen. Sie er etzen alopp gesagt Thermometer und Stoppuhr und sind damit streng genommen keine Geräte sondern Ablaufb chreibungen. Wie in vielen anderen Fällen wird diese Definition aber nicht konsequent durchgehalten. iele putas sind um Teile von alchemistischen Apparaten erweitert, und umgekehrt enthalten viele Gerätebeschreibungen Elemente von puta-Definitionen, so dass die Einordnung als Gerät vertretbar ist. putas werden hauptsächlich zum 1-+ MÄRA. A von Substanzen eingesetzt. W ie bei den Tiegeln erwähnen die Texte in den meisten Fällen nur, dass ein putapäka durchgeführt werden soll überlassen die Entscheidung für das richtige puta aber dem Alchemisten. Ausnahmen die namentlich genannt werden, sind v. a. das gajaputa (mära'(1a von 1-+ ABHRA (s. S. 37), 1-+ Q ECKSILBER ( . S. 308) und Metallen) und seltener das värähaputa (mära'(1a von abhra, t-> MÄK!?IKA (s. . 230) und 1-+ VAJRA (s. S. 423)).
2.2.5
Andere Geräte
Schla gwörter :
khalva, Siebe, taptakhalva, vakranäla vankanäla
Das Wort khalva bezeichnet den äußerst häufig gebrauchten Mahlstein, auf dem Reagenzien zerrieben werden (1-+ MARDA NA). Der taptakhalva ist ein khalva, der beim Mahlen erhitzt wird. vakmnäla und vankanäla sind Röhren , mit denen das Feuer angeblasen wird und die vor allem bei Öfen (~ KO ~rHI) fest in den Geräteaufbau integriert sind .
2 .2.6
Gefäße
Schlagwört er: ca$aka, katorikä, khän, kharpara, kof/,i yaka, k'U.'(1g.f, malla, ma'l).ikä, pithan, samputa, saräva, sthäli Gefäße werden zum Aufbewahren von Reagenzien oder als Bauteile von Apparaten benu zt. Hier kommen sie als Behälter (z.B. cQ.$aka, sthäli) und als Deckel (z.B. kharpam, kog.iyaka ) zum Einsatz. Alchemistische Texte erwähnen und beschreiben nur relativ wenige spezielle Gefaßtypen ( .a. 00$aka, kharpam, malla und sthäli). In den restlichen Fällen greifen sie auf generische Ausdrücke wie pätra oder ghata zurück. Wie in anderen Themenbereichen s.etzen die Texte wohl auch hier auf die Expertise des Alchemisten, der das passende Gefäß auswählen muss. Das Wort samputa, das nicht mit dem 1-+ pur AP ÄKA verwechselt werden sollte bezeichnet keinen Gefäßtyp , sondern ein abgeschlossenes System aus zwei meist an der Öffnung ineinander gesteckten Gefäßen. samputas dienen vor allem dazu , ein Reagenz zu erhitzen, ohne dass es dabei verdampft und ähneln in dieser Hinsicht der 1-+ A DHAMÜ~Ä.
21
2.3. SUBSTANZE
2.2.7
Bestandteile von Geräten
Schlagwörter:
älaväla, galädhäm, papal?:
galädhäm und älaväla sind auf andere Gefäße aufgesetzte Wasserbehälter, mit denen die Hauptgefäße gekühlt werden. älavälas werden daneben als Halterand für Deckel und Reagenzien benutzt. Die patal?: ist ein Stoffbeutel, der mit Reagenzien wie 1--7 QUECKSILBER gefüllt und dann in einem f---t DOLÄYANTRA gedünstet (1--7 SVEDA T A) wird.
2.3
Substanzen
Sieht man von pflanzlichen Substanzen ab, die in diesem Wörterbuch nicht genauer untersucht werden, lassen sich alchemist ische Reagenzien in drei Gruppen unterteilen. Die erste Gruppe ("Einfache Substanzen") besteht aus Stoffen, die natürlich vorkommen und zu denen vor allem Mineralien und Substanzen tierischen Ursprungs wie z. B. verschiedene Muschelarten gehören. In der zweiten Gruppe sind "Rezepturen" (S. 23) versammelt, die hauptsächlich aus den Stoffen der ersten Gruppe hergestellt werden. Die dritte Gruppe (S. 25) umfasst die in der indischen Medizin und Alchemie äußerst beliebten "Stoffgruppen ' oder vargas, in denen vor allem Substanzen aus der ersten Gruppe unter thematischen Aspekten zusammengefasst sind. Auf S. 25 werden Verunreinigungen und Defekte beschrieben, mit denen einige der mineralischen Substanzen behaftet sein können.
2.3.1
Einfache Substanzen
Die "einfachen Substanzen' umfassen hauptsächlich natürlich vorkommende Einzelstoffe, womit sie einerseits gegen künstlich hergestellte Rezepturen und andererseits gegen Stoffgruppen (varga) abgegrenzt sind. Die Binnenaufteilung dieser Gruppe folgt unterschiedlichen P rinzipien. Quecksilber, das wichtigste Reagenz der indischen Alchemie, fällt aus jedem Klassifikationsschema heraus und wird ab S. 12 behandelt. Metalle können von icht-Metallen anband ihrer Einsatzgebiete und Verarbeitungsmethoden unterschieden werden. Die Untergruppen "Edelsteine" und "Salze und alkalische Stoffe" sind aufgrund der Aussagen alchemistischer vargas (S. 25) abgetrennt worden. Alles, was nicht in eine dieser fünf Untergruppen eingeordnet werden kann ist unter " anderen Substanzen" (S. 23) zusammengefasst. Metalle Schlagwörter: Blei Bronze, Eisen, Eisenrost, gho§äkr§ta, Gold, hiriguläkr#a, käntalaha, Kupfer, Messing Metalle mU1,uf,aloha, Silber, ti:k§'(Laloha, vartalaha, Zinn Die Unterscheidung in Metalle und ichtmetalle scheint auf den ersten Blick aus der modernen Chemie in die Alchemie hineingetragen zu sein. Zwei P unkte sprechen gegen diese Annahme. Erstens führen alchemistische Texte eine große Zahl von vargas auf in denen nur Metalle gruppiert sind (Details im Artikel f---t METALLE). Zweitens lassen sich Metalle und Nichtmetalle anband der alchemist ischen Standardprozeduren (s.o., S. 11), mit denen sie behandelt werden, deutlich unterscheiden. Innerhalb der Metalle ist eine wertbasierte Hierarchie erkennbar, an deren Spitze Silber und Gold stehen. Diese Hierarchie bildet das Grundgerüst für die schrittweise Veredlung von Metallen bei 1--7 RANJA A und 1--7 VEDHA. Nichtmetallische Substanzen Schlagwörter: abhra, aiijana, Auripigment, capala, dU9dhap~ä'(La, gairika, gaunpä§(1).a, girisindüm, kiisisa khati, miik$ika, Mennige mrddämSrriga, nuäiijana, pu~päiijana, rasaka, rasäiijana, Realgar sasyaka saurä§trii, saumräiijana Schwefel , siläjatu, svetapä§(1).a, sphatikii, srotoiijana, tuttha, vimala, Zinnober Zur Unterscheidung in Metalle und ichtmetalle siehe oben. - Obwohl viele Nichtmetalle in vargas
KAPITEL 2. EI FÜHRU G IN DIE ALCHEMISTI eHE TERMINOLOGIE
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wie ~ MA HÄRASA, ~ PARASA oder ~ UPADHAT zu ammeng f ind und inig grundlegende chemisch-alchemist ische E igenschaften teilen, bilden ie eine relativ inhomogen Grupp. Das betrifft vor allem die Häufigkeit, mit der sie eingesetzt werden. chwefel Auripigm nt mäk$ika, abhra und Realgar gehören neben Quecksilber und ein.igen letall n zu den andardreag nzi nd r indischen Alchemie. Dagegen werden zum Bei pie) einige der anjana- arian en nur in t heor ti ch n Passagen erwähnt. Edelsteine Schlagwörter: candrakiinta, Edelstein, gomeda, Koralle Perle PW;;parä9a, raJavarta, Rubin , Saphir, Smaragd , süryakiinta, vai#rya, vaikränta, vajm Als Edelsteine wurden neben den Elementen der einschlägigen varga (. ~ EDELSTEl ) di j nigen Substanzen klassifiziert , die in gemmologischen Ab chnitten der igha1).tu erwähn werden. Darunter fallen u. a . candrakänta, räjavarta und süryakiinta. Für alchemistiscbe tandardprozeduren wie f-4 SODHA TA oder driiva1).a (f--7 DRUTI) gibt es Vorschriften die sich unter cbied 10 auf alle Ed lsteine anwenden lassen. Diese ausgeprägte Gruppenidentität unter cb ide Ed lsteine einer ei von anderen nichtmetalli chen Substanzen, für die ehr spezialisierte erarbeitung orschriften existieren, und rückt sie andererseits in die ähe von Stoffgruppen (varga ). Die gemmologischen us agen alchemistischer Texte scheinen weitgehend von der entsprechenden peziallitera ur (rotna 'ästm) abhängig zu sein oder aus einer gemeinsamen Quelle zu schö pfen. Salze und alkalische Stoffe Schlagwörter: audbhida Borax, kiicalava1).a, Meersalz navasiim, piif!lSulava1).a, romaka, saindhava, sauvarcala, svarjikii, vi~lava1).a, yav~äro Diese Gruppe umfasst salzige und alkalische Stoffe, die teilweise in natürlichen orkommen a bgebaut , teilweise aus anderen (pflanzlichen) Rohstoffen extrahiert werden. Einige di er ub anz n (v .a. Borax, saindhava und Meersalz) werden sehr häufig in Standardabläufen wie der EdelmetallhersteIlung verwendet und spielen auch bei der Aktivierung des f--7 Q ECKSILBERS im Lauf der f---+ SAl0-SKARAS eine zentrale Rolle. Tabelle 2.3 fasst zusammen in welchen vargas ( . S. 25) die ubstanzen ent halten sind. 1 Die Tabelle zeigt deutlich wie klar die indische Alchemie zwischen alzen und alkalischen Substanzen unterscheidet. Substanzen tierischen Ursprungs Schlagwörter:
bhünäga, Kaurischnecke,
~ullaka
sarikha, Siprii
Verschiedene Muschelsorten werden in der Alchemie als Behälter anstelle eines f--7 TIEGEl). und als Zusatzreagenzien verwendet. Vom bhünäga, einer Art Regenwurm werden vor allem die gereinigten Ausscheidungen (f--7 DHA UTA) benutzt. Koralle und P erle, die aus moderner icht eb nfalls in di e Kategorie gehören, sind nach der indischen Systematik als Edelsteine klas ifizier . Dass diese Gruppe nur wenige Substanzen enthält, heißt nicht dass in der Alchemie nur mineralische und pflanzliche Substanzen benutzt werden. Typi ehe ierische Zusatzreagenzien ind Galle, Fett, Kot und Urin, v.a. von Säugetieren, die in festen Stoffgruppen als f---+ PITTA ARGA ~ VASAVARGA, 1--+ VIQGA. A und ~ MUTRA VARGA zusammengefasst sind (. . 25· .a. Inde.."X a b S. 545). Auch das Fleisch bestimmter Tiere wird in alchemistiscben Prozessen benu z . 0 wird ein f--7 VAJRA in Rebhuhnfieisch gewickelt um ihn weich zu machen ( AJRA DAN ) . Daneben werden Frösche und größere Insekten gelegentlich als Reagenzienbehälter erwendet (vajmudana' Verflüssigung von Gold, S. 155). l Die Anzahl d er Stoffe, die in einem varga enthalten sind , stimmt teilweise nicht mit der nzahl überein die sich a us dem Namen des vargas a bleiten lässt. So umfasst z .B. das pancalalla1la (" Fünf Salze") in Tabelle 2.3 sechs Substanzen. Diese Diskrepanz ergibt sich aus unterschiedlichen varga-Defiilltionen.
Tabelle 2.3: Verteilung von Salzen und alkalischen Stoffen auf alchemist ische vargas Andere Substanzen Schlagwörter: candmtoya gärä Holzkohle jalamrd, kariku$tha, kr$1famrttikä, Kuhdung, mrllava'l}-a sailodaka, sarkarä, sudhä, vahnijäm, vahnimrtsnä, vastramrd, ~odaka
Wie die Überschrift nahelegt, lassen sich die hier versammelten Substanzen keiner anderen Gruppe zuordnen. kariku$tha und vahnijära sind Substanzen zweifelhaften Ursprungs. Chemisch aktives Wasser Die drei Begriffe candratoya, sailodaka und vi$odaka bezeichnen Wassersorten, mit denen u.a. ein 1--+ VEDHA durchgeführt werden kann. Sie werden vor allem in den metallurgischen Texten RARN RRÄ und RHT erwähnt. Die ausführlichen Beschreibungen ihrer Quellen und ihrer alchemistis·c'hen Wirkung vermitteln den Eindruck, dass es sich um Einschübe aus einer anderen Literaturgattung handelt. Brennstoffe Hierzu gehören 1--+ HOLZKOHLE und 1--+ KUHDUNG, die Standardbrellllstoffe der indischen Alchemie. Anweisungen über ihre richtige Dosierung sind in den 1-+ PUTAPÄKAS zusammengefasst. Erd- oder Tonsort en Diese Subst anzen werden entweder zur Herstellung von 1-+ TIEGELN (gärä, kf§'I}-amrttikä, sarkarä) zu ihrer Abdichtung (1--+ SA~DHILEPA' jalamrd, mrllava1fa, vahnimrtsnä, vastmmrd) oder zum Bau von Apparaten (sudhä) verwendet.
Diese Gruppe umfasst SubstanzeD, die mit einer in alchemist ' dur hergestellt werdeD und damit nicht Dur Da ürlich auftr n. Ob in Gruppe ebenfalls so zusammeD tellen würde, is fraglich da ie EI men Themengebieten enthält. Quecksil b e r-Präparate
Das wichtigste Quecksilber-Präparat ist clie kajjali, bei der das Ietall mi chwcl I z rri b n wird und die in _ assform msapa'lika heißt. In alchemist ischen OI hriften wird Quecksilb r häufig nich :ddhacüf11a und rein, sODdern in Form einer kajjal?: verwendet. Unterformen der kajjalf sind d vor allem die pi§t?: bei der Quecksilber und Schwefel mit weit ren Reagenzien z rri b n werd n. Di EDtstehuDg einer pi§ti markiert den Beginn des 1-+ CARA!. und dami der erd ~uungsfunk:tion des Quecksilbers. Wird eine pi§ti mit Gold hergestellt handel es ich um eine pätanapi§tt. Auch die parpat?: lässt sich als Sonder form der kajjal?: interpret ieren. Während kajjali und p1,§ti kalt und nur durcb Zerreiben des Quecksilbe berg ell werden entsteheD msakarpum und msasindüra durch Erhitzen von Quecksilber. E handel sich dami um zwei benannte bhasmans d.h. Endprodukte des 1-+ MÄ~A (vgl. Ab chnitt 2.1.1). Der gaganagräsa bezeichnet im RAOHY ein bestimmt es Quecksilb rpräpara in allen ander n Texten dagegen eineD Bissen (gräsa) au 1-+ ABHRA (gagana) der an Quecksilb r erfuttert wird. Schwefel-Präparate
Schwefel dient als Ausgangsmaterial für einige benannte Präparate bei deren Herstellung das uneral meistens geschmolzen wird. Der gandhadäha ist ein Beispiel für solch ein erfahren. Zur Herstellung von "Schwefel-Öl' (gandhataila) wird ein Docht mi einer chwefel-Tinktur ge ränkt und dann angezündet ~ gandhanaga ist der _ ame der Rezep ur für einen Bissen (gräsa) der beim 1-+ JARA . A an Quecksilber verfüttert wird. Met all- Verbindungen und -Legierungen Die indische Alchemie kennt eine Reihe benannter erbindungen die en eder aus mehreren MetalleD (candrarka, sulbanaga varaloha) oder wie varanäga aus Metallen und nichtmetalliscben Zu a z.stoffeD zusammeDgesetzt sind. Zur letzteD Gruppe gehören auch die beliebten t-+ ABHRA- tfetallVerbiDdungeD wie varigäbhm hemäbhm oder täräbhm ( . S. 36). vüjas
UDter dem amen vi{la werden in alchemistischeD Texten unter chiedlichste ub anreD zusammengefasst, die den Appetit des Quecksilbers auf einen Bissen (gräsa ) aktivieren und dem Metall zu Beginn des 1---4 JARA .TAS zugesetzt werden. Die 1Ji4.as D bmen einen zen ralen Platz im alchemistischen GedankeDgebäude ein, da sie dabei helfen das Quecksilber on einem to eD toff in ein lebendiges Wesen zu verwandeln. Flüssigkeiten und Öle kä:fijika, eine saure Flüssigkeit aus vergorenem Getreide ist eines der am häufigsten benutzten alchemistischen ReagenzieD. Es wird u.a. als Dünstflü igkeit beim 1-+ VEDANA verweDde und pulverförmigen SubstanzeD zugesetzt die zu einer glatten Paste zerrieben werdeD sollen (1-+ M _ ROANA) . Als Substitut für käiijika kann das ähnlich bergestelIte ämnäla erwende erden. 'eben den Ölen des tailavargas , clie wie kä:fijika zum ZerreibeD trockener ubtanzen dienen wird als Spezialöl für die 1-+ SARA l. A das sara'rl-ätaila verwende.
2.4. MASSEINHEITE
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Medizinische Präparate ayonäga und cakrikabaddharasa ind Beispiele für die zahlreichen Präparate die zwar mit alchemistischen Methoden hergestellt dann aber in einem äyurvedischen Kontext als Arzneien eingesetzt werden.
Benannte Produkte von Standard-Prozeduren Unter diese perrige Überschrift fallen Produkte die bei der Behandlung alchemistischer Grundstoffe mit Standardprozeduren entstehen und die einen eigenen amen besitzen. Während es z.B. für gereinigtes d.h. mi einem 1--+ SODHA A behandeltes Kupfer keinen eigen tändigen amen gibt, heißt gereinigter Regenwurm(-kot) dhauta. Dasselbe gilt für dhautasattva (eine besondere Art von 1--+ SATTVA des 1--+ MÄKl?lKAS) und vajmudana (verflüssigter 1-+ VAJRA; vgl. 1--+ DRUTI).
2.3.3
Stoffgruppen (vargas)
Schlagwörter: amlavarga arivarga, divyaU!}adhi, drävakavarga Gift kakär~taka, k!$'!tavarga, k$ämdvaya, ~är~taka, lava'!t~taka, lava'!tatmya mahärasa, mitmpaiicaka, mütravarya, paiicamrf;tika, paiicaratna, pftavarya, raktavarya, sädhäm!l-arasa, ~a {ilava!l-a, sodhanatritaya, Svetavarya, ST'$titraya, sT'$tyambuja, trik$äm, upadhiitu, uparasa upavi$a, vasävarga, vi4ga!l-a, vrk$ak$ära vargas sind Stoffgruppen in denen Substanzen naeh einem gemeinsamen thematischen Kriterium zusammengefasst sind. Die thema ische erwandtschaft kann drei Bereiche betreffen. Erstens können die Substanzen einer Gruppe zu derselben Stofiklasse gehören oder eine wichtige physikalische oder chemische Eigenschaft teilen. Das betrifft Z.B. den vasiivarga (eine Gruppe von Tierfetten) , das lava!l-atmya (eine Gruppe von Salzen s. Tabelle 2.3) oder den raktavarya (eine Gruppe roter Substanzen). Zweitens können sie dasselbe Einsatzgebie besitzen. Beispiele dafür sind! das sodhanatritaya, eine Gruppe reinigender Substanzen oder das mitmpaficaka, eine Gruppe unterschiedlichster Reagenzien die beim 1--+ MÄRA .. A on Metallen benutzt werden. Drittens können vargas dazu dienen eine große unübersichtliche toffklasse hierarchisch zu gliedern. Diese Funktion ist vor allem bei den mit upa- präfigierten varyas zu beobachten. varyas wie die upa'lJi§as umfassen diejenigen zusätzlichen Gifte die nicht zu den Standard-Giften der indischen Alchemie gehören. Dass diese Erklärung nicht immer zutrifft -zeigt zum Beispiel das Verhältnis zwischen mahärasas und uparasas wo der sekundäre varya der uparasas die wichtigeren Elemente umfasst.
2.3.4
Verunreiniigungen und Defekte
Schlagwörter:
candrika, dO$a, kiilika, safJlkriinti, tiirakii
Unter diesem Punkt sind Verunreinigungen oder Mängel zusammengefasst, die die Qualität einer mineralischen Substanz mindern und meist durch ein 1--+ SODHA A entfernt werden müssen. Obwohl für die meisten mineralischen Substanzen sodhana- Vorschriften überliefert sind, gibt es nur für wichtige Stoffe auch namentlich benannte Verunreinigungen. Am häufigsten werden die dO$as des Quecksilbers besprochen die in eine große Zahl v'Ün Unterklassen geglieder sind. Das Mineral 1--+ ABHRA wird von den (glitzernden 7) erunreinigungen candrikä und tiimkä befallen. Die restlichen benannten erunreinigungen sind auf Metalle wie Kupfer (kiilikii) und Eisen (safJlkriinti) beschränkt.
2.4
Maßeinheiten
Die folgende Übersich erfasst hauptsächlich die Maßeinheiten die in alchemistischen Texten und Nigha!l-~us in systematischen Zusammenstellungen erwähn " erden. Allgemeine Übersichten über das Thema bieten z.B. (160) und [11 ).
angula: yava 73 aratni : Entfernung zwischen au gestrecktem kleinen Fing r \.md Daum n i g ball R .74 Entfernung vom Ellbogengelenk bis zum (Beginn d ?) klein n Fingers 76 = 1 hasta - 1.5 arigula·76 = 1 hasta - 2 angula77 krosa: = 2000 daru;ia7 danda: = 4 hasta 79 prddesa : Distanz zwischen Daumen und Zeigefinger· = 10 arigula 1 yojana : = 4 krosa 2 riijahasta: = 2 hasta; 3 = 30 angula- 4 Länge von einer Hand und einem FUß vitasti : = 12 angula 6 hasta: Entfernung vom Ellbogengelenk bis zum (Beginn d ?) _Ilittelfingers· 1 = 24 arigula
Tabelle 2.4: Einsatzbereich von yantms nach den theoretischen P assagen
30
KAPITEL 2. EINFÜHR
G IN DIE ALCHEMIST!, CHE TERJ.
OLOGIE
Kapitel 3
Wörterbuch alchemistischer Begriffe 3.1
Glossar
ä b hasab andha Ein t--t BANDHANA von Quecksilber in dessen Verlauf es medizinische Eigenschaften anderer Substanzen ann imm ach RRS , 11 , 67 liegt ein älJhäsa vor, wenn Quecksilber in Verbindung mit anderen Reagenzien seine ursprünglichen Eigenschaften verliert: putito yo roso yäti yoga'f!t muktvä svabhävatäm / bhä'llito dhatum'Ülädyair äbhiiso gu1}-av aikr'teJ:!. / / "Quecksilber, das, nachdem es per rrotapäka erhitzt wurde und [so] seine eigene Natur
verloren hat, in eine erbindung eingeht, eingeweicht mit lvlineralien , urzeln usw. ist ein älJhäsa wegen der Veränderung der Eigenschaften. (67) Unter den Kommentatoren ist die Bedeutung der Begriffe yoga und vaiJcrti umstritten. Nach der RRSTIKÄ bezeichnet yoga die "Verbindung des Quecksilbers mit den anderen Reagenzien, während der Ausdruck gurtavaiJcrtely, auf einen Patienten zu beziehen sei. Wenn man bei ihm die medizinischen Wirkungen der zugesetzten Reagenzien beobachten könne, habe das. Quecksilber den äbhäsa-Zustand erreicht (RRSTIKÄ [1-3] zu RRS , 11, 67): äbhäsalalc$artamiiha. yaly, pärodo dhätubhir manaJy,Süägandhakädibhistathä mulikädyail}, sarpiik§yädimUlikähhilJ, patraPU$pädibhiSca salta bhävito dravaT[t dattvä marditastato bMdharayantre P1Ltena puti to bhasmikrtaJ}, svabhävataJ}, S'lJabhävaT[t cäiicalyadurgrahatvädi muktvä dhätv ädiyogaT[t yäti tattadroganäSakayogagu1JaT[t ca yäti gu'[taprado bhavati / / alpa.kälaparyantaT'{l> tataly, pathyasevino pi narasya gu!,-avaikTie sati gu!,-avikriyäyäT'{l> satyäT[t sa baddhapäroda iibhäsa iti kirli taJ}, / / gurtiibhäsakarotvät / / ,(Jetzt] beschreibt [der ~ext] die Eigenschaften des äbhäsas. Quecksilber, das zusam-
men mit Mineralien wie Realgar und Schwefel mit Wurzeln usw. wie den Wurzeln der sarptik$f und mi Blättern Blüten usw. eingeweicht nach Zugabe von Flüssigkei geknetet dann in einem bhüdharayantm per putapäka erhitzt und [so] zu einem bhasman gemacht wird \erliert von einer eigenen atur' [d .h. ] seine eigene Natur [d.h. do§as ] wie ciipalya (ciiiicalya) und schwere Ergreifbarkeit. Es erbindet sich mit den Mineralien 31
PI
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usw. und erhält 1 die jewei ligen krankh itsv rnich nd n Eig nschaft n (d r to~ mi denen es sich] verbunden {hat]. Es wird medizini ch wirksam ( g-u~apmda ) . ( 1) Wenn sich dann nach kurzer Zeit (?) elb t b i inern ~l 11 n dr In b n cl m zubereiteten Quecksilber] nur Gesundes i in ränd rung der (körp rlich . ] Eigenschaften . .. einstellt, wird das gebunden . uecksilb r äbhäsa g nannt. (2) Weil es bew irkt, dass sich die Eigen chaften (der zug tzten toffel z ig D. (3) ' Die RRSBoT setzt yoga dagegen mit yogavähitä gleich. :\ ach di r lnterpr Quecksilber die Fähigkeit, medizinische Eigenschaften anderer toff zu tr VÄHIN) . gUftavailqie(!. wird auf die veränderten Eigenschaften d Qu 'lb [2] zu RRS , 11, 67):
" ,Mit Mineralien, Wurzeln usw .' [d.h.1 mit den vorher aufgezählten ~ [ in alien wi Go ld und Wurzeln von arpäk§i u w . eingeweicht und per rru?apäka erhitz es Quecksilber gerät ,wegen der Veränderung der Eigen chaften'. (d.h.] w gen der .Ä.nderung n cr natürlichen Eigenschaften durch erbindun mit einer anderen u tanz nachd m seine eigene atur [d.h.] seine natürlichen Eigenschaften ' . verloren hat in ein ,Verbindung' [d.h.] den yogavähin·Zustand. E wird äbhiisa genann w zu ergänzen ist. (2)'
=> Ve rwe ise:
~ BANDHANA ...... YOGA
ÄHIr\
abhi!?eka Abschrecken eines letalls kurz nach dem chmelzen. ind rn eine Flü igk i über das Metall gegossen wird; Gegenteil d 1-+ 1'\ffiV.~PA RRS , 8, 55 2 interpretiert den Begriff als Abschrecken eines geschmolzenen Me alls mit \ drute vahnisthite lohe vimmYä$tanime. akam / salilasya parik$epaJy, so bh4eka iti smrial) / /
, Wenn man, nachdem ein Metall auf dem Feuer geschmolzen wartet und [dann] Wasser hinzufügt wird das abh4eka genannt. (55) '
acht nim a lang
ach RRSBoT [3] zu RRS , , 55 beginnt die Wartezeit von ach nime. as direkt nach dem chmelzen ( dravibhavanänantamm ) . Eine beinahe en gegen gesetzte Bedeutung ha das \\ ort abh ·. eka. in RRÄ , V.kh., 13, 99-100 und RRÄ , V.kh. 13, 101-103. Der abh ·. eka läuft hier ähnlich 'I\"'ie ein nirväpa ab und dient wahr cheinlich dazu , metallische toffe für ~ CÄRA~A und ~ J.A:R.A..' A orzubereiten: samyagävarti taT[l. nägaT[l. palaikaf!!. käf!!.jike k§ipet / palanaT[l. satamätre tu satavaraf!!. dmtaf!!. drutam / / anena kä'f!1jikenaiva ' ataväraf!!. vibhävayet / yatkif!!.cic cära1}ävastu tatast af!l jarayedmse / abhi§eko hyayaT[l. khyätaJ:t kathyate tu matäntamm / / , Einen pala vollständig geschmolzenen Blei chü te man in hundert paJa kii:iijika, hundertmal [immer , wenn es wieder] geschmolzen ist. (99) In diesem kiiiijika weiche man [das Blei] hundertmal ein (vibhävay) . 1Die Übersetzung von ·yogagu!1llT!l .. . yiiti ist unsicher. Abstraktnomen wie g"U1)lltii oder g"U!1lltva nötig . 2~ RCüM , 4, 77 ~ ÄK , 1, 25,75-76
m yä aI "erhalten'" zu übersetzen, wäre eigentlich ein
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a bhra A = A!?T IGH 1 290 , B = K AI IGH, 2, 29-30, C 139-1 41 E = R ÄJ IGH 13 112
MP ÄLN IGH, 4 19, D
abhraka : ABCDE; abhra : BCE ambara : AE; äkäSa : CE; pataLa : BC; v arapi"taka: BC ananta : E ; antari~a : E; amala : D ; kha: E; gagana: D ; girija : B; girijäbi"ja : D ; girijämala: B- gaurijeya: E i gaurija : Ei ghana : D ; n irmala: B i pärvatwija : A i pftaka: B; bahupattra: E ; bh!"iga: E; medhähva: B; vyoman : E· subhra: B· sailodbhü ta : A i svaccha: C
RSS, 1,
=
B
B pC I I
I
D
10.50
0 . 17
I I
0.5Q.. _
-E
A,a.D Gradient Stress
= 0.00
Abbildung 3 .1: Synonyme des Begriffs abhm Was immer es an S ubstanzen rur ein cämrta gibt die lasse man das Quecksilber verdauen.3 Das wird abhi$eka genannt. (.. . ) (100)"
::::} Verweise:
I--t
CÄ~A
I--t
QHÄLA A
I--t
IRVÄPA
I--T
PRATfvÄPA
abhra Ein Mineral; wahrscheinlich Bezeichnung verschiedener Talk- oder Glimrnerarten
Synonyme Siehe Abb. 3.1.
Vorkommen und Förderung Med izinisch und alchemistisch wirksames abhm muss nach RRS 2 3 in einem Bergwerk gefördert werden: räjahastäd adhastäd yatsamänzta1[l ghana1[l khaneJ:L / bhavettaduktaphalcuta1[l nilJ,sattva1[l ni$phala1[l param / / abhm, d as aus einem rajahasta Tiefe aus einem Bergwerk gefördert wurde, bringt die beschriebenen ~ irkungen hervor. Anderes [abhm] besitzt kein sattva IIDd ist
wirkungslos. (3) , RRSTIKÄ [2-4] zu R RS 2 3 dehnt diese Aussage a uf andere mineralische Stoffe aus, die an der Erdoberfläche verunreinigt werden: itamttu väyujalamutmmalatäpakrmisa1[Lbandhännil),sam1]1 jiieyam / / idam upalak$arta1]1 sarv~ä'f!L khanijadmvyä'[Läm / / präyaste$a1[L hi bhümi garbhasthänäm eva pü~ätmagu!Latvät / / , Anderes [abhra] aber besitzt durch Kontakt mit Luft, ~ asser Urin Kot , Hitze und Insekten kein sattva. (2) Das is eine Eigenschaft aller Stoffe die in Bergwerken geförder werden. (3) 3Das Sanskrit ist wohl fehlerhaft, der Inhalt aber nachvollziehbar, wenn man tarn auf caro!1avastu bezieht. Der Singular klänge im De utschen unschön .
3.
34 naga
pinäka
im Feuer öBt dala ab
Text RRS RAR1:l
RSK RRÄ
RÄJ
töBt dala ab "Bt dllia ab IGH
me
im Feuer med.iz.
verstopft tötet
ern 7
>-~!.hll
Zischen
>-~!.ha
Zischen >-bhllgaT]'ldam Quaken Zischen9 >-I.. aya, töt t hüpft 10
>-krmi,
kustha Bogengeräusch ll >-~!.ha12 Zischen >-um~ll
Quaken 13
t t
t
gulma
Tabelle 3.1: Verhalten von abhm im Feuer und seine medizin' eh RRS = RRS , 2 5-7 RA~ = RA ~, 6 4K = 2,59 RPSUDH = RPS UDH 5,7-12 RÄJ ICH = R.A;J _ 1GB 13 115 Weil sie nämlich meist alle guten Eigenschaften b itzen wenn . une r d ben. (4)"
Erd bl
Einen qualitativen Unterschied zwischen im _Torden und im üden gef'aT ertem abhm 'eh B BPa. 6, , 123: abhmmuttamSaiIottha1!l bah:u.sattva1!l gur.uJdhikam / dak$i'l!-iidribhavaf!l svalpasattvamalpagti't).apmdam / / abhm das in den Bergen im ' orden vorkommt besitz viel attva und hat mehr gu Eigenschaften [als abhm aus dem üden]. [abhm) das in den Bergen im Süden entsteht. b itzt sehr wenig attva und w ige gu Eigenschaften. 4 (123) ,
Systematik Er-? MAHARASA (r-? MAHÄRA A)
RRS , 2, 4-11 5 : abhm zerfällt in vier Unterarten (Erklärung der RRSBoT in eckig n Klammern) : opiniika (weiß; Einsatz bei §Uetakarman [= mäm't).a von ilber usw.]) onäga (ro : rnktakannml. [= sodhana von Zinnober usw.l) · omafJ;{l:üka (gelb' pitakarrnan [= mlim!14 von Gold .1); <> ajm (schwarz' rasiiyana (?) . Es gilt vajm :» ma't).{iüka :» näga :» pinäka. led.izin llte all' di vajra- Variante benutzt werden (z .B . RÄJNI GH 13 115). RCint, 4, 4-5 : ovajra, oma1J.#i.ka ( bhekavapus? ) okr.. äbhrn - Der 'TI wirkt teil",,' korrumpiert. bhekavapus scheint unter anderem in grün und gelb aufzutreten. abhra- Varianten werden nicht nur durch ihre Farbe sondern auch anhaod .ihr unterschieden (s. Tab. 3.1 ).
lORP UD H, 5, 11: k$a'l)af!l CägnllU 1lll ti;l!.heta. maf!l9Ukasadr ltT?I gatim (r Keinen Feuer , eine Bewegung, die [derjenigen] eines Froschs ähnelt. (11) ) 11 dhanul).svanamupädatte 12 kutsita.gadi' ... 13
tanoti nitaräf!l bhekarav af!l darduro ...
ugenblick bleib
(ruhig] im
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abhra
Produkte aus abhra Ungenießbares abhra: kaca und kitta Trotz seiner großen alchemistischen Kraft kann abhra nicbt in jeder Form an Quecksilber (H ~·ÄRA. A) oder Menschen verfüttert werden. RHT, 19, 27 14 kontrastiert das bekömmliche abhrasattva mit giftigen Varianten: abhrasya rasäyaninaf[L bhaJq;yamiha kirtitaf[L paraf[L satvam / trividha1!1 gaganamabhllk$yaf[L käcol} ki#af[L ca pattrarajai), / / abhrasativa wird hier l5 als optimales Jaluungsmittel für diejenigen bezeichnet, die ein rasäyana durchführen. In drei Formen ist abhra nicht essbar: aJ!s kaca, kitta und ,Etat -Pulver' . (27)"
ach MuA [4] zu RHT , 19 27 entspricht das Aussehen dieser abhra-Produkte ihren Bezeichnungen: lciTJ1. tat kacaJ:l, käcarüparrt kiUarrt malarüpa1fl pattraraja.{l. samanyabhracüT'{tarrt ceti trividhamityarthaJ}. ("Was ist das? käca sieht aus wie Glas, kiUa sieht aus wie Kot/ Rost ,Blatt-Pulver ist normales abhra-Pulver ... (4) ). Dass die Wörter kaca und kitp.a das Aussehen minderwertiger abhra-Sorten beschreiben bestätigt RRS 2 12 16 : sacandrikafTL ca kiUäbharrt vyoma na gräsayedrasaly, ("abhm mit dem candrikä[-Defekt] und solches, das wie Kot/Rost aussieht, verfüttere man nicht an Quecksilber 17 . (12) ). Der Defekt namens H CANDRlKÄ bezeichnet nach mehreren Quellen ein starkes - glasartiges? - Glitzern von abhm. Möglicherweise wird also abhra, das von candrika befallen ist, als kaca ( ,Glas ) bezeichnet. Der Begriff kaca kann auch für unbrauchbare Reste anderer Substanzen verwendet werden (s. H VAIKRÄ TA, sattvapätana S. 420). - RAR., 6, 18 9 fügt die Begriffe kaca und kiUa an eine Aufzählung verschieden gefärbter und damit optisch unterscheidbarer abhm-Sorten an: raktarrt pitaf!!. ca hemarthe kr§!taf!!. hemaSarimyol), / tarakarma'lfi Suklaf[L ca kacakitpaf!!. sada tyajet / / "Rotes und gelbes [abhra benutze man] bei der Gold [-herstellung], schwarzes bei Gold und Körper (d.h. vedha und Medizin) bei der Herstellung von Silber weißes. kiica und kiUa vermeide man stets. (9)" [129, Index 13] interpretiert käcakitta = käcamala als eigenständiges Lexem mit der Bedeutung "excretion of mica mixed with saline earth Beng. malamäti". Gegen diese Interpretation sprechen neben den angeführten Textstellen auch Passagen wie ÄK, 1, 7 160 (kacacandrakakittäbhaT[L na yojyam ) in denen das vermein liehe Lexem in seine Bestandteile zerlegt ist. käca und kitta können als ebenprodukte bei der Herstellung von abhrasattva entstehen (S. 38). 19 RHT, 4, 6 empfiehlt deshalb sattva nur aus vajrabhro (s. "Systematik S. 34) zu extrahieren, da sich andere abhra- orten unter Hitze V'ollständig in käca verwandeln: vajri satva1!1 muiicatyapare ~hmatäSca käcatärrt yänti ( vajriibhm gibt bei Erhitzen sattva ab, die anderen werden zu käca. (6) " ). Ahnlich äußert sich RSK , 2 59 wo die minderwertigen abhm-Sorten aber in kitta umgewandelt werden: trl'!1i dhmätani kitpaf!!. hi vajri sattvaT[L vimuiicati ( Die drei [ersten] geben erhitzt kitpa, vajräbhra [gibt aber] sattva ab. (59) ). V. ährend die Passagen aus RHT und RSK die Vermutung nahelegen, dass aus vajrabhm reines 1-+ SATTVA extrahiert werden kann, sind andere Textstellen in dieser Frage weniger optimistisch. Direkt nadl der orschrift für ein abhrasattvapatana (RCüM, 10, 37-40) erklärt 2.B. RC-M 10 42-44 20 wie man das beim sattvapätana anfallende lciUa vom sattva trennen kann: ko~thyiif:J. kittaf!!. samäh'[tya vicüT'{tya mvakän haret /
tatkitpaT[L svalpaparikena gomayena vimardayet / / 14= RHT, 4 8 15Die MuA bezieht das Adverb auf das ksetrikarona. 16~ RC ü I{ 10 12 . . 17 RC üM: gräsayedros~ ~ gräsayedra.sam 1 ~ RCINT 3 92 19= MuA [1) zu RHT 4 6 20~ RRS, 2, 32-33 (Der Text des RRS ist in zentralen Teilen unverständlich.)
KAPITEL 3.
36 golanmdhaya sarJl,So. ya dhamed. bhii.yo pi pii.rvavat / bhii.yaJ:!- kitta1!1 samährtya mrdi tvä attvamäharet / / evameva punalJ, kitta1!1 dhmätvä attva1]1 samäharet / "Man nehme das kitta a us der ko. thi, pulverisiere es und n hm
di Körner ( ravaJro ) heraus. Das kitta zerreibe man mit sehr wenig Bo rax un d mit K uh ung (42) forme [daraus] Kugeln, lasse sie t rocknen und erhitze i ied r wi zuvor. Wieder nehme man das kitta herau , zerreib und nehm d attva h r u . (-!-3) Genauso erhitze man wieder das kitta und nehme das attva h ra u. (4-1)-
ach dem Erhitzen liegt das kitf-a in größeren t ücken vor. Di ück n w rd pul" risi d in ihnen in Form kleiner Körner (ravaka) eingeschlo sene attva wird aussortiert und der 'wird von neuem zu einer P aste verarbeitet und erhitzt . Unklar bleib ob der Großteil cl abhro attva chan während des patanas abgesondert wurde und die hier b chrieb ne P rozedur ein Restev rw ung für sparsame Alchemisten ist, die auch das letzte KrÜIDelchen attva e.\.'trahjeren wollen oder o b öra rn g bunden das gesamte aus dem abhm extrahierbare sattva nach dem E rkalten in di ist. - Ähnliche Methoden werden auch beim ATI' A PÄTA A a u t-+ BH-N:-CA ang wend ( gI. S. 76 und S. 105). abhra- Met all- Ve rbindungen Die Herstellung der in der Alchemie beli bten abllra- ~l tall- \ bindungen wird in RRÄ , V.kh., 13 , 9G-92 21 kizziert . In einem mit Pflanzen ug mierten T iegel werden die vermischten ( dva1!1dva) Grund offe zu ammen mi einem pezieUen K atal'~ tor solange erhitzt , bis sie sich miteinander verbinden ( mil ): kangu1}ftailasamp~tamapämärgasya
bhasmakam / tena pmliptaya1!1 dva1?ldva1?l k§i ptvii dhameddhathiit / milatyeva na sa1!ldehastattanmamkavapaniit / / hem iibhmr[!. nagatiipyiibhya1!l sulbiibhra'?l ga1]1dh.akena ca / sindhü tt hahi1!1guliibhyii1'(l tu t~'fLabhra1!1 dhaman.äd drc;lham / / nagiibhra1!l Silaya yukta1?l vangiibhra1'(l tälakena ca / tariibhra1!1 ba1!1gatiilabhyä1]1 talavatsarvasattvakam / /
"Asche von Achyrant hes aspera L. z.errieben mit Öl der Kolbenhirse in einen damit ausgeschmierten [T iegel] fülle man eine :\1isdlUng ( dva1!1dva) ein und erhitze sie kräftig. [Die Mischung] vereinigt sich zweifello b ei Hinzufügen von [ ubstanzen). die den jeweiligen [Stoff] töten. (90) hemiibhm Ivereinigt sich] durch kräftiges Erhitzen22 mit Id n tötenden ubstanzen] Blei und mak§ika, sulvabhra mit Schwefel mit saindhava und Zinnober aber t~1}abhm. (91 ) n agiibhm zusammen mit Realgar , vangabhm mi t Auripilrment taräbhra mit Zinn und Auripigment jede Art von attva wie Aur ipigmen (?) . (92)" Von allen abhra-Metall-Verbindungen wird allein die Produktion von etwas ausführlicher behandelt.23 Dabei werden abhm und Zinn mi und dann in einem T iegel (per t-t P UTAPÄKA ) erhitzt ( . bb.. 3.17 ten einen ähnlichen Ablauf schildern , bilden die Vorschriften 2 und eigene Gruppe.
varigäbhrn in RAR: · und RAA an der n Reaaenzie:n z rri ben . 466). Obwohl alle \ 0 chrif5 aufgrund ihrer Zutaten
Prozedure n 21 = R ARJ:I , , 30-31 22Man beachte die verbale K omponente in dhamanät, die ich durch die Konstruktion mit dem Ad\· b d~ a usdrückt. 23Für d ie restlichen Verbindungen S. : hemäbhra : RA R.~ , , 25· nägäbhra : RAIU:= , 11 , I 7; ulväb/~ra : R "T, 3, 99, RHT , 4, 21
sodhana abhra kann auf zw i Ar n ger inigt werden . Bei der ersten _ e hode wird abhra (wiederholt) erhjtz und in ine I" igkei geauch ( . Abb. 3.179 S. 467). 1.1 ~ 2.1 bildet den Kernablauf di er M hod der in den orschriften 3 und 6 mit unter chiedlichen Einweichflüssigkeiten wiederhol wird. Durch iederholtes Erhi zen und Ein aucben werden normalerweise Me alle gereinigt (t-t 'ODHA 1 ). Bei der zweiten 'odhana-Methode wird ahhra (wiederhol ) einem t-t VEDA JA ml verschiedenen Flüssigkeiten wie einem kvätha der ugenbohne (kuLattha) Kuhmilch oder-urm unterzogen ( RA~ 6 10-13 RPS DH 5 13 (wiederhol edana» . Diese 'odhana-Methode ,e ntspricht der regulären Reinigung Dich metallischer ubstanzen. Dass abhm mi bei den Me hoden unter Einsa,tz ähnlicher Zusatzreagenzien gereinigt werden kann deutet auf seinen chemisch ambivalenten Charakter. mära!la Das t-t MÄRA. A von abhm wird in rund dreißig meis ehr umfangreichen Passagen beschrieben in denen oft eine kleine Gruppe von Einzelschritten mehrfach wiederhol wird. In den kurzen or chriften der Grupp e Gi aus Dendrogramm 3.1 0 ( _ S. 46 ) wird abhm mi Pflanzen zerrieben zu einer CAKRIK.~ geform und per I-t P TAPÄKA erhitzt (s. Abb. 3.1 1 S. 46 ) . Gruppe G 2 kombiniert diese Elemente eilweise ander oder erweitert die Grundsequenz (Abb. 3.1 2 S. 469) . 0 wird in den equenzen 1 und 7 t-t DH.ÄNYÄBHRA , das beim ma:m~a häufig anstelle von reinem ahhm benutzt wird zuer ge ocknet dann mi anderen ub anzen zerrieben zu einer cakrikä geform in Blätter der ifudarpflanze ( arka, sürya) gewickel und chlieBlich per pu~apäka erhitzt. In anderen orschriften treter! weitere Permutationen der Menge {zerreiben" zu einer cakrikä formen trocknen erhitzen} auf die zusätzlich in Blöcken miteinander kombiniert werden . In G 3 (ohne Abb.) wird ,abhra zerrieben per putapäka erhitzt und nach dem Abkühlen nochmals zerrieben. - [119, 56/ 57] liefert chemische Details zur Herstellung von Glimmerasche . Getötetes abhm ist nach RR.S 2 2324 rot. mära~: Herstellu.ng von niSoo.ndräbhra Innerhalb der mäm~a- orschriften bilden die Herstellungsanweisungen für die n ' 'candm- ariante (...... CA DRIKÄ) eine konsistente Untergruppe obwohl ie aus ähnlichen Elementen wie die orschriften zum regulären mäm!la zusammengesetzt 25 sind. Ein Beispiel für di e Prozedur ist die Gruppe Gi ( . Fn. 25 und Abb .. 3.1 3, S. 470) bei der abhm/ dhänyiibhra mi (pflanzlichen) ubstanzen zerrieben und dann per putapaka erhi zt wird (z.B. 1.1 - 7 4.1 7.1. - 7 .1 ). Dieser Kernablauf kann wiederhol oder durch zusätzliche Elemente unterbrochen werden (z.B. 1.1 -+ 2.1 ~ 3. 1 - 7 4.1 ) .
amrtikam.!la Beim AMB-T1KARA.,. A d.h. dem wiederholten mäm~a, wird getö etes ahhm mit einem ka§äya der triphaLä und Kuhurin oder -ghee in einem Eisengefäß erhitzt (s. Abb. 3.2). ach Aussage des RRÄ mu di 1lischung vielleich solange erhitzt werden bis die Flüssigkeit eingekocht is ..26 24=: RP UDR 5 22 2SFundstellen : RP DH 5 16-19 RRS 2 3, RR.Ä Rkh., 6, 11-13 (G ]) RR.4., Rkh., 6 13-15 R.R.4. Rkh. 6 2.'>-29 (~d RRÄ Rkh. 6 29-32 (G]) RRÄ R.kh. 6 3J--,34 (Gd RRÄ, V.kh. 3 99--101 (Gd RB , 1 165--166 26RRA Rkh. 6 42: drotJe fif1l-e ... (?). Tiipathy ((112), 46): drn." ke j ol jäne par . . .
KAPITEL 3. GLO
38
R
s attvapät ana Das f-T SATTVAP ATA. A von abhro wird in in r klein n G rupp t er Vorschriften be chrieben.2 7 Die or chriften der Untergrupp GI (Fn. 2 ) I Ke rnablauf reduzieren , bei dem abhra in eine r Lö ung au pB D2tich n und stanzen (v.a. Borax) eingeweicht, optional mit weiteren Reagenzi n zu in r Kug I (gala, ataka) geformtunddannin einer f-T KO. THlerhitz wird. {3.1/ 3.2 -+ 4 .1 -+ .lin bb.3 .l . 4 1) . Ein Besonderheit des RHT ist das vorgeschobene f-T EOA A (3.3) d mi d m Einw ich JZ rr ib der anderen Texten funtionell gleichwertig ist. - Zu den gift igen ~eb npr dukt nd s. S. 35. Aus abhrasattva kann eine 1-4 DRUTr herg teilt werden ( .u.) . Das RH r ubstanz einen großen Teil des 15. Kapitels. Die Bedeut ung der abhrosattvadruti Jj gt nach RHT. 15 1 in ihrer Fähigkeit, das f-T BANDHANA bei Quecksilber hervorzuI1w n. v\ ichtig für dl Inter pr io n a1chemistischer Texte ist RHT , 15, 6 wo eine allgemein Regel z ur H rstellung ein r a.b hmsatttJadruti geliefert und eine (angeblich) generell gült ige prachreglung abhmdruti = abhm.satt adru . eingeführt wird: gaganadrutiriha satve jiieyo hi rasasya ampradäya yam / prothama1!L nipätya satva1!L deyo väpo drute tasmin / / ,,[Der Ausdruck] abhradruti ste ht hier 2 für [eine druti des] att a [von abhm ] d nn das ist die alchemistische Über liefe rung. Zuerst extrahiere man das sattva durch ein pätana [dannj füg man iner chmelz [andere Stoffe] hinzu.2 9 (6)" Die Konsistenz einer abhrasattvadruti, ihre Weiterverarbei ung mit Quecksilb r und d setzende f-T AROTABA DHA A werden in RHT 15 11 beschrieb n:
dann ein-
abhrakadrutiraviSe~ä
nirlepä yojitä samäsättu / ärota1!L rasaräja1!L badhnäti hi dvan dvayogena / / , Eine abhrasattvadruti ist gene reU 30 nicht klebrig. Im gleichen Ant il 3 1 mithilfe der dva1!Ldvana-Methode32 verbunden bewirkt ieein iirotabandhana bei Qu silber. (11 )" d r äv ar:-a Für das dräva'l}-a (f-T DR TI) von abhro existieren zahlreiche kurze \ orscbrifteu. di 'eh in vier Gruppen aufteilen lassen (s. Abb. 3 .3) und einem einheitlichen G rundscbema folaen (... mi Pflanzen zerreiben" - "erhitzen") . In den Vorschriften der Gruppe G I wird abhrn mi P flanz np beschmiert und dann in die Sonne ge t ellt (s. Ab b. 3. 1 5 , . 4 2, 5. 1 -+ 6.1 ). G 2 ' truk-turell identisch, ersetzt den zweiten Schritt aber durch ein echtes Erhitzen ( . Abb. 3.1 6 . 4 3 2.1 -> 4.1 ) . In G 3 wird abhra oder dhänyäbhm mit pflanzlichen ubstanzen (häufi a von d r G roBblü igen Sesbanie, agastya u.ä.) zerrieben (s. Abb. 3.1 7 S. 474). Die en hende Paste wird in ein nolle oder eine Frucht gefüllt und d ann im Boden eines Kuhstalls (go . f,ha ) vergraben (1.1 -+ 4.1 -+ 5.1) oder in einem Reishaufen gelagert (5.2). Die Lagerung im (warmen?) Boden tzt Yielleich d Erhitzen von abhra aus GI und G 2 . In der letzten Gruppe G 4 (o hne bb. ) di nur in RA Ri0 und RRA belegt ist, wird der Kernablauf "zerreiben' -, e rhitzen durch eingeschoben Arbei chri erweitert. Mit keiner der vier Gruppen verwandt sind zwei or chriften au dem RA oHY. In R DHY 13419 d ient der Alchemist als menschliche r Reaktor. Er isst dhänyäbhro mi 1\ lilch und erru dann 27RAR]II , 6, 14- 16 (G l ) , RC!. T , 4 , 6-7 (Gd , RC u M, 10, 37-40, RH T , 4, 10 (G d . RHT, 4, 9 (G d, R..\1 :'J , 3 (G J), RPSUD H, 5, 30 (Gd , RPSUDH , 5, 31· 34 , RP VDH. 5, 37-44 , RRS , 2, 26 (G I), RH , 2, 2 ·33. RR."-. V .kh., 13, 19-21 (GI ) 28Nach Ansicht d er Mv A bezieht sich das Adverb auf das RHT (ihasmin tantre). 29 ~ästrT paraphrasie~ väpa. mit,ävä~ ([64], 170) . .Damit wÜId~n puh~önnige to ffe hinzugefügt (= . 1 ). 30 Dle Bedeut ung des AdjektIVS atnSf!§ a ist unklar . Die ~ I A erklan es mit aw. o amänycipl vuiJul n a krüi (",unspezialisiert' , d.h. ,allgemein', nach einer [allgemein !Uierkannten?1 Methode hergesteli l~ ), während . mit HindI sädhäro1.l abhrokdruti übersetzt. Eine adverbielle Ubersetzung erscheint mir im Deutschen run pas;sen.QSl 31 samäsättu =? samä sä tu (Mv A) 32MvA: ubhayameltipa.ka~ adhena i RasaSästrT: dvandvameliipak (drutim eliipaJ.:) yog ki ahäyald
39
abbra
seinen Ko mit Borax und ander n Reagenzien in einer ist eher inngemäß als wörtlich:
gebe man in einen Topf mi Milch. Mehrmals trinke man ehula33 . (414) ?
achdem man mehrmals diese r ileb getrunken hat ebeide man Kot aus. (415) Den gesamten Kot vieler Tage nehme man. Man wiege ihn und füge ein ienel an Borax und alkalischen toffen hinzu. (416) Man zerreibe das mi Ghee und Honig und teIle daraus etwas her das einer Paste (lepa) ähnel . Damit schmiere man das Innere eines tumbrnalf- Appara kräftig aus. (417) Man fülle den [Appara ] :mi Holzkohlen und blase mit einer Röhre die eine gebogene Öffnung hat (= zur Öffnung hin gebogen ist?) [d as Feuer] einen prahara lang an. Diese umgedrehte F lasche (41 ) .? Aus dem. weißen dhänyäbhra ist eine druti entstanden. (419)" In
RAD HY
420-425 wird die druti dagegen unter Mi hilfe von V, ÜImern hergestell :
Wenn man beim mherlaufen durch Zufall irgendwo einen toten Hasen entdeckt hole man aus seinem chädel das Hirn heraus. (420) ierzig gadyäf}.as von dhänyäbhra zerreibe34 man und füge davon P ul er, das soviel wiegt wie das Hirn dem Hirn hinzu. (421) ilehrmals zerreibe man die beiden [ ubstanzen] und forme dann eine fes e Kugel [aus ihnen]. 1 1an lege ie in eine thiili, die mi Ghee Öl usw.ausgeschmiert is . (422) Umgedreh leg man einen Deckel [auf die thäli] und dichte (ntrandhra) ie mi vastramrd ab . Außerdem füge man .? hinzu. (423) Die \" Üfmer die in Id r thäL~ en anden ind fressen ununterbrochen das abhm. 33 Wahrscheinlich
Abbildung 3.3: drava1}a von abhra j dhanyabhra, Clu ter-Dendrogramm - Fund ellen: 1: RAnHY 407-413, 2: RADHY , 413-419, 3: RA oHY 420-426, 4: RA R.!~ 12 42 5: RA~ 6 1 -1 6 : RA~ 6, 19, 7 : RAR~, 6, 20 , 8: RA ru:r 6, 21 9 : RA R.r;I, 6, 22, 10: RAfu'.' 6 23 11: RA ru. 6 2 RAR. , 6, 25 , 13: RAru:r, 6, 26-27, 14: RA R!. 6 2 29 15: R R .: 6 30 16: RAR.:. RAR~, 6 32, 18: RAR~, 6, 33 , 19 : RAR~, 6 35-36 , 20: RAru. 6 3 -3 21 : RAR.:. R MANJ , 3, 61, 23: RRÄ , V.kh., 17 10, 24: RRÄ , V.kh. 17 11-12 25 : RRÄ '\ .Ieb. 1 .kh. 17 2-6 29 : RRÄ 26: RRÄ , V .Ieb. , 17, 16-18, 27 : RAA , V.kb. 17 19 28: RRÄ 17, 20-21 30: RRÄ , V.kh., 17, 22-23 31: RRÄ , V.Ieb. , 17 24-25 32: RRÄ .kh . 17 26-2 33 : RRÄ , V .kh. , 17, 28 , 34: RRÄ , V.kb. , 17, 29-30, 35: RS , 1 151 In der [Sonnen-]Hitze sterben [die Würmer] vor Hunger, sobald es kein Hirn mehr gibt. (424) Wenn sie alle tot sind, ist der Rest die druti von dhänyäbhm. (425)' Die druti von abhra ähnelt nach RAR. , 6, 19 einer P erle (muktäphalasamnpmbham).
Identifizierung ,Talk" [157, 137]: svetabhra = "alkali mlca ', kr$1}abhm = , ferromagn iUlD mica· . Di n chiede in der Farbe rührten von Beimischungen von Kalium und Nat rium ( ~ weißes' etähhro ) bzw. E' n und Magnesium (=> schwarzes kr$1}äbhm) her. [161 , 66] : abhra-Varianten werden nach ihrer Färb ung mit \ersc.hiedenen Glimmer- orten identifiziert: gelb = Zinnwaldit schwarz = Biotit, weiß = Mu kovit rot = Lepidoli . [126, 134], [16, 34], [17, II, 243]: Glimmer (, mica") [112, 104]: "mica"j verschieden gefärbte abhra- arianten werden mit i\ l u kovi Bio i Phloaopit, Lepidolit und Paragonit ident ifiziert . [131, 170] : " ... le rnica ( abhra ) .. . se recontre abondamment dans rInde (Bengal , ~la ' fu Himalaya) sous la forme de mu covite, silicate d'alumine e de po [37, 76]: Glimmer oder Talk [50, 63] :
Abbildung 3.4: adhaf},pätana - FundsteHen: 1: RCrNT, 3 24-27, 2: R R T 2, 12-13, 3: RRS, 11 , 39 4 : R RÄ V.kb. 11 26-27 5: RSS 1 40-42
adhal).pätana Eine Form des
t-t
P Ä TA AS
Bei dieser Variante des pätanas wird Quecksilber (zusammen mit einer Kräutermixtur) in die obere Hälfte eines Apparats geschmiert, der a us zwei ineinander gesteckten Gefäßen besteht (t-t ADHAl:IPÄTA AYA TRA) . Auf dem oberen Gefäß wird ein Feuer en zündet worauf das Quecksilber in das untere, mit Wasser gefüllte Gefäß hinabfällt ' . Die Kernelemente dieses t-t SA~SKÄ.RAS fasst RHT, 2, 12-1 3 zusammen: krtvä ca n (l$f,aP4"tirJl triphaLiiS-ikhiSigruriijikäpatubhil), / sarJllepya cordhvabhäfLlje diptaikapalairodhaJ:tpiityal), / / athavä dipakayan tre nipiititaJ.!, sakaJad.()~anirmuktaJ:t / , Man mache [das Quecksilber] n(l$tapi§ta und schmiere es.mit triphalii, Plumbago zeylanica L. Meerrettichbaum Rutenkohl und saindhava (pa.tu) in das obere Gefäß [eines adhal),piitanayantm ]. Mit brennenden. ? .35 vollziehe man das adhaJ:tpätana. (12) Alternativ wird das adhaJ:tpätana in e.inem dipikäyantra durchgeführt. [Das Quecksilber] wird von allen do$as befrei . (13)
Beschreibungen dieser piitana- ariante unter cheiden ich nur bei den Zusatz reagenzien (vgl. Abbildung 3.4). =?
Verweise:
l--+
PÄT
t-t
ADHAl?PÄTA AY
lTRA
t-t
DIPIK.4.YA TRA
t-t.
A~TAPI~TA
A
adhaJ;1pätanayant ra Ein Gerä aus der Klas e der
t-t
PATA AYANTRAS
zur Durchlühr~g eines
l--+
ADHAJ:lPÄTA. AS 36
R RS 9 9 liefert eine ehr knappe Bauanleitung, die er mithilfe der Kommentare verständlich wird. Das Gerät ist baugleich mit einem t-t PA TA AYA TRA besi zt aber keinen angebauten Wasser behälter: athordhvabhäjane liptasthiipitasya jale sudh~ / diptair vanopalaif:1l.."tI.ry~ pätarJl prnyatnataJ:t / / 35 Der abgedruckte Text ist wohl falsch ; dtptopaln.#!. würde inh.a ltlich ( mit brennenden Kohlen") gut passen. 36~ RKDH , 1 1 57-- == RKDH 1 1 157-1-
KAPITEL 3. CL
42
1: 2: 3: 4:
AR
'v\ as r un r G räß oberes Gefäß Quecksilb r-Paste
Abbildung 3.5: adhaJy.pätanayantm nach RRSnK - !2] zu RRS, 9 "Man führe bei [Quecksilber] das in das obere Gefäß g chmier und (so] 6;" rt wmd mit brennenden vanopal.as in Was e r orgfältig ein adhal,lpätana durch . (9) Die RRST!KÄ erklärt die
nterschiede zum pätanayantm ( . _ bb. 3.5): jalädMrnvihfnasya lIaiparf-
tyena jale sthäpitasyäsyoktayantrasya af!lbandhi yad ürdhvabhajanaf!l tatm li ptastlulpitasya lepil~ krtvä sthäpitasya piimdasya yantropari diptairuanopalai radhai).päta1!l lruryät (rDas [hier] beschrie-
bene Gerät besitzt keinen asserbehälter , ondern wird im Gegenteil i \ r g U. _ a.ch.dem man im dazugehörigen (sambandhin) oberen Gefäß ,geschm.i rt und fix:iert· [d.b.) Qu ' ilb hineingeschmiert und [so] fixiert hat führe man durch brennende vanopaia über dem Gerä ein adhalj,pätana durch. (2) "). ! ach Ansicht der RRS nK.~ teht d Gerä al im ,"\ und wird auf diese Weise gekühlt. Dagegen gehen u.a. die RRSBoT und der R INT ( . u.) davon a d das untere Gefäß mit Wasser gefüllt ist (jale adhobhä~~thite it ' 'e§~) . RCDM, 5 22-23 beschreibt einen Apparat aus zwei thälis die an ihren Öffnungen ineinander gesteckt werden. Die obere sthäliwurde zuvor innen mit Quecksilber ausgerieben. Die thiiJ- werden in ein Loch im Boden gestellt und durch ein Feuer über diesem Loch erhitzt ( . bb. 3.6) : uparyadhastanasthälyä'f(t k$ipedanyämadhomukhi m / sthälikäf!l cipatwhütataliintarliptapiiradäm / / k$iptva täf!l parikile garte jvälayenmürdhni piivakam / adhaJ:Lpiitanayantra1'(L hi tadaitat parikirtitam / / "Oben a uf die untere sthali" stelle man eine zweite, umgedreh e sthäli, deren Boden flach und die innen mit Quecksilber au g chmiert' . (22) Die stelle man in ein Loch in lehmigem (pa'likiia ) Boden und zünde daJrüber ein Feu r
an. Das wird adhaly,pätanayantra genannt. (23)" Nach Misra ([157, 69]) wird das kleinere obere Gefäß umgedreh in die Öffnuno- d größer unteren Gefäßes gesteckt und die Fuge zwischen den Gefäßen mit 1-+ VAH:-':I~I~TSNÄ ve chmi rt. Dann ,"ird ein Loch von einem hasta Tiefe mit v\ ass€r gerull . \Venn das \" r verdun et i t chmi man das Loch mit einer Mischung aus Ton und wellig Wasser au und eil den Appara hinein. D Loch wird bis zur Oberkante des oberen Gefäßes mit Erde (mitp.l gefull . Auf dem flachen Boden des umgedrehten oberen Gefäßes wird ein Feuer au ge rocknetem Kuhdung entzünd . -ach zw . Tagen werden die Töpfe getrennt, und das Quecksilber wird au d munteren G efaß tnmruD n. Ein ähnlicher Aufbau wird in RCI:-'-T , 3 24-26 b chrieben ( .a . . bb. 3.4). Das unter Gefäß ist hie r mit Wasser gefüllt, während das ober mi einer Paste aus Quecksilb r und Pflanz n geschmiert ist. Durch das Erhitzen fällt das Quecksilber in d v\ asser hinab ( . Abb. 3. ) : navanitähvayaT[t sütarJl ghT#vä jambhämbhasä di nam / vänarisi gru 'ikhibhir lava7)äsurisaf!lyutailj, / / n~tapi$taf!l rasarJl jiiätva lepayedürdhvabhä7)~ake / ürdhvabh(7)r;lodararJl liptvii tv adhoga1'(L jalasaf!lbhrf,am / / sa1'(Ldhi lepa'f(t dvayolj, krtvä tadyantraf!l bhuui p'Ümyet /
"Man zerreibe einen Tag lang navanfta [-Schwefel und] Quecksilber 37 mit Zitronensaft zusammen mit vänarf, Meerrettichbaum Plumbago zeylanica L. atz und Rutenkohl3 . (24) \ enn man bemer kt hat dass das Quecksilber nQ.§tapi$ta geworden ist schmiere man es in das obere Gefäß. ach dem man das Innere des oberen Gefäßes beschmiert das untere mit Wasser gefüllt (25) und die FUge zwischen beiden [Gefäßen] ersch:rnier hat (sa1']ldhilepa) stelle (püray!) man diesen Apparat in ein Loch. Wenn oben ein putapäka durchgeführ wird fällt das Quecksilber ins Wasser. (26)' Siehe auch r--t ! A~TAP~TA. - _ och einfacher ist ein Gerät aufgebaut das in RPSUDR, 1 54-55 beschrieben wird . Eine st1lii.lt wird mit Q uecksilber ausgeschmiert und dann umgedreht in ein Loch im Boden gesteckt das die F\mktion des unteren Auffanggefäßes übernimmt (s. Abb . 3. ): pürvoktä1']l sthiiJ:ikäf!l. amyak vipaT'/,f,äfJt tu pa1']lkile / garte tu thäpitä'f!l bhümau jvälayenmürdhni pävakam / / yämatritayaparyaf[l.taf!/. adhaf:i, patati pärada.tt / " Die eben [beim ürdhvapätana] beschriebene sthäli stelle man umgedreht in ein Loch in
lehmigem Boden und unterhalte über ihr auf dem Boden ein Feuer (54) für drei pmharas. Das Quecksilber fäll hinunter. (55) =? 37
3
116 116
Ve rweise:
r--t
DRAF.IP.~T
A
1--+
PATANA
f-4
URDH APÄTA AY.
TRA
9]: navanitardrakaf!l. sütaTft (, 1an zerreibe mit frischer Butter befeuchtetes Quecksilber . . . 9]: na (?) vä~risaT[tyutai(l
KAPITEL 3. GLO
44
AR
Erdloch 2: umgedrehte thäll 3 : Qu ilb r-Paste
1:
Abbildung 3. : adha{!.pätanayantra nach RP
DH
I 54-55
agnibandha Eine Art
f-+
BANDHA A
Dieses bandhana liegt nach RRS 11 vor wenn Quecksil ber beim E rhitzen ein kugelför mige Gestalt annimmt und nicht verdampft. Quecksilber in diesem Zu tand wird eing tzt um siddhi zu erlangen: kevalo yogayukto vä dhm ätaJ:t syädgutikäkrtiJ.!. / ak§i1J-aScägnibaddho 'sau khecarotvädikrt a hi / / " [Quecksilber] das pur oder in Verbindung [mi anderen toffen] erhitzt wird eine kugelförmige Gestalt annimmt und (agni.lxtddh
Während nach RRSB oT [2-4] zu RRS , 11 der bandha nur aus dem Erhitzen d besteht, läuft er nach RRSl1KÄ [2-3] zu RRS , 11 in vier chritten ab:
Quecksilb
ädau $a~gu'f"enäbhrakajäro1}-enägnisahab pärado mat1ifif11~ pätanäyantrer:wtthä~ a
dmto bhavati / / sa ca kevalast~'f"Glohayukto vä dhm ätal}. an gutikiikrf.iicägnäu~ayaSca bhavati /1 , Zuerst wird das Quecksilber durch järo!1a der sechsfachen .-lenge an abhm fe uer· beständig. ach dem järo'f"a mit Edelsteinen und dem utthiipana in einem pätanayantro wird es verflüssigt. (2) eine k'1lWenn es [dann] pur oder mit tik§flGloha verbunden erhi z wird nimm gelförmige Gestalt an und bleibt im Feuer beständig. (3) Obwohl der RRS keinen Hinweis auf eine aufwendigere Behandlung des Quecksilbers liefi gr die E rklärung der RRSB oT wohl zu kurz d a nach ihrer Au ge Quecksilb r unter E rhitz ung immer in diesen bandha einträte und damit stabilisiert würde (was zu m Leidwesen d r in - en Alchemisten gerade nicht geschah). Zur korrekten D urchführung des bandhas scheinen also chri ergänzt werden zu müssen. Ob diese chritte in der RRSTIKÄ richtig darg U w rden kann ich nicht beurteilen. =}
Verwe ise : f-+
BA DHA A ,
f-+
lARABANDHA
agnimana Die richtige Da uer und Intensität der Erhitzung zu bestimmen ine der wich i en F ähigkeiten eines Alchemisten. Ein großer Teil dieser F ähigkei beruh wie RRSl1KÄ 161 zu 42 betont, auf E rfahrung und der gena uen Beobachung d Erhitzun 'organgs ( . .. tzung im Artikel t-+ P TAYA TM S. 305). Die indische Alchemi ba mehr re erfahren en 'ick . dabei helfen Substanzen korrekt zu erhitzen. Das wichti e dieser erfahr n· d
45
äkiiSayantra
1: 2: 3: 4:
1Jälukäyantm Flasche Topf mit Loch im Boden kalka
Abbildung 3.9: äkäSayantro nach RKDH 1 1 67 Daneben werden auch einfache Hilfsmi tel eingesetzt um die Temperatur bei einer Reaktion zu messen. Ein gutes Beispiel ind die Grashalme und Reiskörner die u.a. bei ~ LAV~A YA TRA, ~ VÄLUKÄYANTRA und ~ ÄI?IKÄY TRA als Temperaturanzeiger benutzt werden.
äkäSayant ra Ein alchemistischer Apparat, der v.a. zur Extraktion von Ölen benutzt wird Das in RKDH 1 1 67 beschriebeneäkäSayantro besteht aus einer Flasche, die in einem ~ VALUKÄYA TRA erhitzt und dabei mit einem Destillat gefüllt wird (s. Abb. 3.9): mrttikädiküpi välttkäyantre sthitä uparilambamänasakalkaghatädhaSchidrä dmvabinduparipatadmsädidmvyä yadi ca syättadäpyäkäSayantmm uktam / , Eine Flasche aus Ton o.ä. befindet sich in einem välukäyantm. Über ihr hängt ein Topf in dem sich kalka befinde und der unten durchlöchert ist. Weil [die Flasche] Substanzen wie z.E . Flüssigkeiten die in flüssigen Tropfen herunterfallen enthält wird auch [dieser Appara ] äkäSayantro genannt. (67) Folgt man dem Sanskrittext wörtlich muss sich uparilambamänasakalkaghatädhaSchidr;ä als B ahuvrihi auf die Flasche beziehen über der , ein Topf mi kalka hängt und die unten durchlöchert ist". Die Flüssigkeit würde aus dem Topf in die Flasche tropfen und dann unten aus ihr heraus in den Sand des välukäyantm sickern. Das ist wahrscheinlich nicht der ZVieck dieses Apparats. Unter Vernachlässigung aller gramma ikalischen Regeln sollte man den Ausdruck -adhaSchidrä auf das obere Gefaß beziehen das damit ein Loch unten = im Boden erhält, aus dem der kalka-Extrakt a ustreten kann. Ein weiteres Problem ist die Position des Feuers. Ein välukäyantm wird gewöhnlich von unten erhitzt. Bei diesemäkäSayantro befinden sich die Allsgangsstoffe im kalka aber über der Flasche und sind damit wei om Feuer entfernt. Ob und wie der kalka erhitzt werden soll bleibt also unklar. \ Tenig überzeugend interpretiert Misra den Text ([104 21]) . Der kalka werde in eine Flasche mit einem Loch im Boden gefüllt unter der sich ein AufIanggetäß befinde. Dieser Apparat werde ringsum mit Sand bedeckt und dann erhi zt. .. Eine andere Form des äkäSayantras wird in RKDa 1 1 65-67 beschrieben. Obwohl mir eine Ubersetzung der Passage nicht möglich ist soll vielleicht ein Gerä wie in Abbildung 3.10 definiert werden. =}
Ve r weise:
~
AL KÄYA TM
fusti Extraktion einer ub tanz aus einer anderen Substanz- =
1-4
VEDHA
I-t HI' G LAK~T A- ariante des S. 465). So umschreib RRS11KÄ [4] zu RRS
Am häufig ten tritt der Begriff äkr. ti im Zusammenhang mit der Quecksilbers auf (vgi. ~ Zn~ OBER,
attvapätana
KAPITEL 3. GL
46
AR
1: ober Gefäß au Ton od r GI 2: Auffangg fäß 3: toff 4 : Reagenzien 5: Deckel
Abbildung 3.10: äkäSayantra nach RKD R 1 1 65- 6 ( . )
1: Ha up gelaß 2: Ziegel 3 : Auffanggefäß (Glas) 4: chich ölhaltiger uOOta:nzen 5 : Wassergefaß zur Kond ion
Abbildung 3.11: äkäSoyantra nach (13 ] 70 9, 56 das Wort bei der Besprechung eines I-> V1DY AD RA.R.AYANTRA mi dem erb viyuj : etadyan tra1!L päradasya hirigu läd viyujyordhvopätmtala iiJ.:T". ~ikaraf!l. syä Dieser Appara trenn (viyuj ) das Quecksilber vom Zinnober und bewirkt seine Extr aktion am Boden d oberen Geraßes. (4) . Dazu passt, dass nach RRSBoT [4] zu RRS 9 56 (vgl. . 452) die Termini MT. !.i und - RDm . PATANA synonym sind. - Von modernen Kommentatoren wird das " ort m' nti der H 1 gleichgesetzt. Daneben bezeichnet es den Proz mi dem während d r Edelmetallherstellung d edle Metall aus dem unedlen ,extrahiert ( äkr~) "tird und' so ein ynonym von I-i EDB ' . Ein gutes Beispiel für diesen Wortgebrauch is die Herstellung von Go ld aus über in RHT. 1 39 : abhrakamäk§ikakan akarr- n ägayutarr- militaf!l. vidhi na / süte pi§til}, käryä divyau~adhiyogataJy, putitä / / §afj,gu1}agandhakadähaly. Silayä naga1Jl amuttarya /
täre hemäkr$tirmilitä syät $ofj,aiä1!Liena / / ,abhm, mäk§ika und Gold werden zusammen mi Blei vorsch.riftsaemäß erschmolz.en. In Quecksilber stelle man (aus diesen toffen] eine pi$~ her. ie "rird unter Hinzufijgunor der divyau§adhis per putapälw. erhitzt. (47) an erhitze [diese Mischung weiter] zusammen rnl der sechsfachen Meng an chw cl und mit Realgar. ach dem man das Blei entfern ha, ergibt sich al E ndprodukt (mil) durch [Hinzufügung ein echzehn e ls [dj _ lischung] zu Silber die Extraktion (äkr. ti) von Gold. (4 ) Die knappe formulierte orschrift i nicht einfach zu interpr i r nklar bleib vor allem . Phrase n äga1Jl samuttiirya in der vorle zten Zeile die von M A und ,- rl ([64, 2131) Ü einstimmend als Entfernen des Bleis gedeutet wird . Da das Blei mit den and ren verschmolzen wurde, kann sein er chwinden entweder als chemische Entfernung od (" <:U.I.,'><.;.ue.,n licher) als Verschwinden der blejgrauen F ärbung des Produkts interpr w rd . Zur U
39 Siehe auch
R.AJu:r, 17, 52-53 (hemäkr. ti), RR T
1 , 69 ( täräkr ß).
47
alavala
der letzten Zeile rgänzt die MuA ein Subjekt p4ti. Diese pi§pi deren Herstellung in den ersten drei Zeilen beschrieben worden ei werde im Anteil eines Sechzehntels mit dem Silber verbunden (mil), worauf ich das Silber in Gold verwandele. Di e Transformation wird von der MuA als Extraktion des im Silber verborgenen Goldes interpretiert: .. . hemiikr~til:t syätkanakoddhiiffi'(i,a1Jl bhavet tiimmniigiidi$u dhätu§u hema thitameva tata iikr~tiSabdo yuktaf}, ( . . . die iikr~ti von Gold d.h. die Extraktion (uddhara'(i,a) on Gold find et statt. Das Gold befindet sich in den Mineralien (dhätu) wie Kupfe r Blei usw. Da her ist das Wort Extraktion [für eine Gewinnung aus diesen Stoffen] angemessen. ). Dieser Kommentar liefert eine Antwort auf die Frage warum unedle Metalle überhaupt in Edelmetalle umgewandelt werden können und rüstet dami ein zen rales Gebiet der indischen Alchemie mit mem rudimentären theoretischen Unterbau aus. Nach Ansicht der MuA wird bei der Goldherstellung das unedle Metall nicht in Gold transformiert. Stattdessen wird das Gold, das schon im unedlen Metall versteckt liegt nur noch sichtbar gemach oder eben extrahiert. Ob diese Anscha.uung für alle vedha- ariauten oder sogar für andere Texte gilt, lässt sich anhand dieser kurzen Passage nicht beurteilen. Dagegen hat der in RAR 56-5740 erwähnte Begriff msäkr~# wohl nichts mit einer Extraktion zu tun:
sasneh-ak$iirapaiiciimlaif:1, rasaistaistiilakädibhif:1, / samadvitrigu'l)iin tiimre vähayedvarigapannagiin / / raktasnehani$ikta'J"[t tadmsiikr$piriti smrtam / / "Mit Flüssigkeiten Ölen Ätzmitteln und dem paiiciimla, mit Auripigment usw. verschmelze41 man Zinn und Blei mit Kupfer in gleicher zweifaiCher und dreifacher Menge. (56) Wird das in [Flüssigkeiten aus Substanzen des] raktavargas und Ölen untergetaucht, wird es rasiikr#i genannt. (57) Der Bezug der Mengenangaben in RA~ 56 (samadvitrigu!l- iin) ist nicht eindeutig. Entweder beziehen sie sich a uf die Gesamtmenge aller Zusatzstoffe die dem Kupfer hinzugefügt werden. Danach würden im ersten Arbeitsgang die Substanzen aus der ersten Zeile Zinn und Blei zusammen genauso vie~ wie das Kupfer im zweiten Arbeitsgang doppelt soviel usw. wiegen. Oder die Mengenangaben beziehen sich nur auf die drei erwähnten Metalle für die Cu:Sn:Pb = 1:2:3 gälte. Zum Verb ni§ic in der letzten Zeile gl. 1-+ ABHl$EKA. =}
Verweise: 1-+ HI' GUL~TA f-4 Zr . OBER
1-+
GHO!?ÄK~TA
1-+
~TI
1-+
RANJANA
f-4
VED8A
älaväla • Ein (außen um ein Gefäß geführter) offener Wasserbehälter zur Kühlung des Gefäßes • Ringförmige Aufsätze auf Flächen die z.B. zur Fixierung eines aufgesetzten Gefäßes dienen Zur ersten Bedeu ung s. z.B. 1-+ -RDH APATANA' zur zweiten Bedeutung z.B. 1-+ TI?TlKÄYA TRA oder f-4 KACCHAPAYANTRA. Das Anlegen eines älatJäla~ im botanischen Sinn wird in [32 477] beschrieben (s.a . [94 I 79]) .
amlavarga Eine Gruppe aurer Sub anzen zu denen v.a. . äfte saurer Früchte gehören 40",
RKDH 1 5 56-57
4 1 v ähay
= ni rvähay' . ......
IR:
~A.
K PITEL 3.
4
Zusammensetzung
A = RA~ , 5 31 , B = RC ü M 9 6- C = RRS 10 7-7 , D cru:takämla: ABCD ; Trunarinde: AB2C 2D ' Zitronat-·Zitron Sauerklee: ABC2D ; Indischer Sauerampfer: B D nimbuka: BC' Bitterorange : D *amlada~ima : B j *karavlilnda: i .k äiijika : Bi *rosapattrik{i:: Saft: B ; Karanda-Wachsbam:n: Bi B eere des Bamnwollstl'au feI: C i Brustbeere: C
= RRÄ, \
.kh. 2, 7r
Die Gruppierung liefert kein einde utiges Resultat. Möglich e:xtgruppen: {R - . ( RR }, { . RRA}. Die durchgängige Doppelnennung der Zitro ne ergi b i au der Erwähnung von Z\\ i Citrus-Spezies, z.B. RCü M 9, 6-7 j ambim (Zit rone) und Injapii.m (Zitrona - Zitro e) . B . d marinde erwähnen RRS und RC - M die Pflanze (tinti~ika, tint~1 und di Fru t (omJika., arnlika) . - Dieser varga wird besonders häufig im ÄD\J{BA~l?A d RRÄ erwähn wo r U .B. zur R.ei.niomung von Mineralien und zur Goldher tellung benutzt wird. In anderen 'TI n \\>1r r amfu arga b . I--> SA~SKÄRAS von Quecksilber (z.B. I--> JÄ~A im RA ~ oder 1-+ G RBHADR Tl im RHT) v r allem aber zU! Reinigung von Mineralien ein gesetz .
Erneutes
I-->
MÄRA. A
einer getöteten ubstanz
Zur Durchführung dieser Prozedur s.
1-+
A B RRA ( .
3 ) oder
1--+
EI
EN ( .
131)'
.B.I--+ KROTA.
andhamu!?a Erne Klasse von 1--+ TIEGEL : Während der Reaktion geschlossene ( blin Tiegel (im Gegensatz zur offenen prakii.Samü. ä)
<0)
I DU ( AD ARS ) [1-2) zu AHS Utt., 13 20 bietet eine kna pp Definition d die erne Erklärung des Terminus andha einschließt . Der Tiegel wird ml ein mD (" geblendet"), um den Rauch , der während erner Reaktion en bt im T iegelinneren zu hal n: m'Ü,$a mrnmayi suvarr:tadi drutatvapädane dhikam!lam / / tasyä andhatvof!1 pidhaneniin ardhufTllldä.hiiya (, Ein irdener Tiegel is ein Gerä (adhikam !la) zur erfl " igung von Go d '. (1) e ,Bli.ndheit' [stellt sich) durch einen Deckel [ern) dami während des E rhitz cl Rauch inn bleibt (antardhüma ).42 (2) ). [126 136) erwähn eine mükamü..ll, einen g en chmelzti zur Metatlverarbeitung der wohl mi der andham~ä identisch (vgL 94 ll. 66 ): chmelztiegel' ). =}
Verweise: ,.....
IRDH-MA ,..... T IEGEL
ailgaradhänikä Eine Art
1--+
KO. 1'HI
Eine Beschreibung dieses Ofens 43 findet ich nur in RTAR 3 23: angäradhänikä hye$ä m rdudmvyapmsädhikä / vangädi närr- ljhälan ädau viSe. e!la pmyujyate / / ,Diese44 arigämdhänikä dient zur erarbeir ung w icher
ubstanzeu. Sie wird besonders beim {i.h.älana usw. von Zinn usw. benutz. (23 )
42Wörtlicb: n '" für das Erhitzen mit tnnen-Rauch" 43[94, 11, 97]: "Kohlenbocken" +-- an9äm + dhänikä (" Behälter"). Zu dMY\o als ~ Geraß44 Die vorhergehend e St rophe hat yno nyme für diesen Oren aurgezählt.
a. (39, 11.
).
49
arigärako~bI
ailgarako~thI
Eine f-T KO$THI für die Extraktion von f-T harten Substanzen
ATT A
(f-T
SATTVAPATA A)
aus
ach RRS 10 33-3 45 handelt es sich bei dieser kO$.thi um einen viereckigen gemauerten Ofen, in dessen einer Wand sich zwei Löcher zum achfüllen von Brennmaterial befinden. Diese Löcher dienen zusätzlich zur Beobachtung der Flammenfärbung während des Erhitz.ens (f-T SUDDHÄVARTA). Die Ofenwände verengen sich nach oben und werden durch einen Ziegelstein abgeschlos en: räjahastasamutsedhä tadardhäyämavistarä 1 catumsrä ca kuif,yena ve$titä mrnmayena ca 11 ekabhittau careddvärar(l. vitastyäbhoga.sar(l.yutam 1 dVära??t särdhavita.styä ca sar(l.mitar(l. sudrif.ha??t subham 11 dehalyadho vidhätavyar(l. dhamanäya yathocitam 1 prädeiupramitä bhittir uttaraTigasya C()rdhvataJ:t 11 dvära1ft C()pari kanavyar(l. prädesapramitar(l. khalu 1 tataSGe$tikayäruddhvo. dvämsa??tdhir(l. vilipya ca 11 SikhitraistäTfl samäpii,rya dhamedbha.strädvayena ca / sikhiträn dhamana4ravyam iirdhvadväre'fLa nik$ipet 11 sattvapätanagoläTflsca panca paiica punal:t punal:t 1 bhaved angämko#hfyaTfl kharä1).äTfl sattvapo.tinf / / [Die aTigärako$th~ hat eine Höhe on einem räjahasta, die Hälfte [dieses Maßes] in Breite und Tiefe. Sie is viereckig und mi einer auer (kUl;lya) aus Ton umgeben. (33) In eine Wand (bhitti) bohre ( ear) man eine Öffnung von einer vitasti Durchmesser (0.bhoga). Eine feste gut ausgeführte Öffnung die 15 vitasti s miss, (34) ist unterhalb der Schwelle (dehali) wie üblich zum Anblasen [des Feuers] anzubringen. Eine Wand die einen prädesa misst befindet sich über dem oberen Teil (uttaraTiga) (35) und oben ist eine Öffnung anzubringen die einen prädeia misst. - achdem man dann [die Öffnung an der Spi ze der kO$0~ mi einem Ziegel verschlossen und die Fuge an der Öffnung [mit Ton] verschmiert hat, (36) fülle man die [ko$.thiJ mit Holzkohlen und blase mi zwei Blasebälgen [das Feuer an]. Die Holzkohlen und das Brennmaterial (dhamanadravya?) fülle man durch die obere Öffnung ein (37) und [auch die Stoffe aus denen] satttJa extrahiert werden soll, in Kugelform und jeweils fünf. Das is die aTigärako§!hi, mit der man das sattva aus harten [Stoffen] extrahiert. (38) Der Text ist ausführlich auf Sanskri kommentiert und auch die Kommen atoren hatten Schwierigkeiten beim genauen Ver tändnis der Bauanleitung. Die plausibelste Erklärung bietet die RRSTIKÄ (s. Abb. 3.12): • Einen räjahasta e zt der Kommentar mi 30 aTigulas gleich (s. aber [11 31]). Der gesamte Ofen ist daher 30 arigula hoch und 15 arigu.las brei und tief (RRS'rikÄ [2-3] zu RRS 10
3 ). • Das obere Loch dien zur Beobachtung der Flammenrarbung und zum Einfüllen der Kohlen (RRS'y-IKÄ [21] zu RRS 10 3 ) und darf deshalb nicht verschlossen werden. Es wird mit einem Faden on einer vitasti = 12 angulas Länge ausgemessen, der kreisformig auf die 45", RC u 1" 5 128-133, == RP DM 10 30-35 a.ch der sons weit gehend identischen Passage ÄK 1 26, 202-20 wird der Ofen als iikarako. f./li bezeichnet. Der Herausgeber verzeichnet aber auch die Lesart aligiira.ko§thf. die er wahrscheinliCh aus den Parallelen in RRS und R uM ergänzt hat ("gI. S. 350).
PIT L 3.
50
LLJ.J.J~n.
~
dab r vi r ailgul
Wand des Ofens gelegt wird. Das Loch m' RRSTfKÄ [ J zu RR ,10, 3 ) .
• Unter diesem Loch wird (außen auf der' f, n ?) in drei arigulas angelegt, die die Form (?) d Lo ützen k$ikä . .. ). Damit könnte ein zwei bis drei Finger br 'ter od r der sich unter dem oberen Loch quer über di O~ w d zi h eine Wul t handeln die nach Ru ben an rezen n Ei nö~ n zur wird ([137, 12]; RRSTlKÄ [12] zu RRS 10 3 ) .
12:
w U (dehaJr) v n ZVi i b' - rodehasOf'!lfUhoh r 0 prung g
11- (... dehali d . E könnt i tärlrung d r \
• Das untere Loch erst reckt ich von der Unterkan der cbw U bi zu Erdbod wie das obere mit einem kreisformig aufgelegten Faden von 1 ~ vii D urch dieses Loch, das einen Durchm r von 6 a1iguJas hat (6 . 1f ::::: 1 ), Kohlen mit zwei Blasebälgen angeblasen (RRSTJKÄ 113] zu RRS 10 3 ) .
• Am schwersten ver tändlich ist die Konstruh.'tion der oberen 'lauer _ Di
lIun
auf den 15 angulas breiten lauern des Ofens ansetzen und 'ch dann n bis sie in einem quadratischen Loch von 1 prädeia = 10 arigula RRS 10 3 ):
um-
urdhvabhäge korthikäyä uttarärigasyordhväTigasya ca kartauyä yä bhittiJ.I ii ca dhäpi prtidesapmmitii. daiärigulamitaivärthäcchikhäkärovat af!1kucilä käryä / / Sikhästhäna v.rdhvaTfl. dvärn1!l tu proodamitäyämavistärnm eva kiiryam ,Die Wand , die man im oberen Teil der ko,!hl __ _ errich en II . an alI vier Seiten (caturvidha?) einen präddll, d,h. zehn arigula , Man forme 'e d
11
1
1
sie sich [nach oben] in der Form eines pitz zu..laufenden Dachabschl (Sikhä) verjüngt. (19) Anstelle eines [ab chließenden] Za pfens (SikM) man oben ein Loch frei d einen prädeia in Länge und Breite misst. (20) Zum Begriff iikhä s, [2, 7, 492]- Sikhä is der obere Teil eines Sil.:Jwro d pitz zulaufi Abschlusses eines Dachs. Während Sikhii. im ersten atz des zi 'erten Kommentars wohl mi " _ khara gleichgesetz wird bezeichnet es im zweiten atz wahrscheinlich nur den 8 ' Bend Zapfen. Gut ergänzt wird die Aufbauanleitung des RRS durch die Beschreibung kleiner lzö die bis ins 19. Jahrhundert in Südindien zur Herstellung hochwertigen tahls benutzt wurden (! 1 302/ 03]; s. Abb. 3.13). Der im Grundriss runde Ofen habe au einem geraden uneren Teil! un einem sich nach oben verjüngenden oberen Teil bestanden an d pitze durch ein Loch d Schmelzgut eingefüllt worden sei. Im unteren geraden Abschni des Ofens hätten 'eh zwei Löch befunden, durch die das Feuer angeblasen bzw, die chlacke herausg nOIDIDen worden '. - 11 137] zeigt ein stark vereinfachtes Modell! einer arigärnko.!hi, die weder Löcher in der ''\ and noch ein abschließenden Ziegel besitzt und ich auch nieb nach ob n hin verjüngt. Der Apparat w de v .a. für "reduzierendes Rösten (,reduction-roasting ) harter ,1ineralien wie Glimmer od Thrmalin benutzt. =}
Verweise: ~ KO$THI,
H
ATT
H
DDM ARTA
aiijana Eine mineralische ubstanz Synonyme B HPR,6,
135 is die einzige TextsteIle an der eindeutig ynonym von aiijana und ni
Abbildung 3.12: Aufbau der angiirako~thi nach RRSTIKÄ [1-30J zu RRS 10 3
Abbildung 3.13: Südindischer Schmelzofen zur Gewinnung von Stahl ([21 303])
A = B HPR ,6 135 anjana: A- .k äpotänjana: A- yämuna: A Systemat ik Das Verhältnis zwischen aiijana und den Sub tanzen deren amen auf - aiijana enden kann aus dem vorliegenden Textmaterial Dich sicher rekonstruier werden. Das betrifft sowohl die mögliche Identitä.t von aiijana und f-t SAuvlR.ANJANA als auch die Frage ob die auf -aiijana endenden Stoffe von den indischen Autoren als Unterarten von aiijana angesehen wurden. RäjNigh. 13, 86-98 46 : arijana und saumra bezeichnen dieselbe dunkle bis schwarze Substanz die teilweise auch f-t ILA - JA A g·e nannt wird. Die Texte zählen keine Unterarten von aiijana auf. Allerdings werden die ubstanzen 1-+ SROTONJA A f-t RASA - JANA und 1----1 PU~PA.NJANA direkt im Anschluss an aiijana besprochen. Die Autoren haben also wahrscheinlich mehr al eine nur lexikalische erwand chaft angenommen. niläiijana ist in keinem dieser Nigha'f}.tus eine eigenständige Subs anz. ÄK, 2, 1 276-288: Der Text erwähnt die vier Substanzen rasiiiijana., niläiijana, saumra = aiijana und srotoiijana., lässt aber keine innere Gliederung dieser Gruppe erkennen. Da die Strichfarbe von saumm aiijana gleich (a'IJaghr#af'Jl Silätale anjaniibham) geh der Autor aber vielleicht davon aus dass saumra. und aiijana zwei erschiedene Substanzen sind. BhPr 6 8 135-139: aiijana = yiimuna' ~srotorijana (schwarz) ~ aumrn (weiß Sveta, pii~~ura)'
srotoiijana » saumra. RRS , 3 101 47 :. anjana = saUmra' orasänjana, ~srotoiijana, optl.$päiijana, onuaiijana ~tN igh , 1 57: Die Dar teilung ist ystema isch ollkommen unklar. ielleich hat der Autor
ITEL 3.
52 Ausdrücke für saumräiijana und rotoiijana in einer troph
ZU""~,IU~"'IJ:.=t
Ht.
In vielen Texten bezeichnen aiijana und aumm = aumrärijana i in mehrere Unterarten aufgeteilt wird. - Ein varga nam tryarijana l' i (1111 n(ii wird in RÄJNIGH Mi'rakädivarga. 12 defini rt: 3 käiärijana (= aumrärij ana. ) 3 pU$PiifijaM 3 rosäiijana j ~afijanatritaya ~aiijanatroya.
Prozeduren sodhana
afijana wird durch Einweich n lDi Wed lia ca! ndula
acll RRS , 3 10 extrahiert (vgL S. 329).
sattvapatan a GAR
49
wird das attva mit d
L
. ( bhrrigaräja )
lben _ [ thod
wi
im
Identifizie rung [50 , 54]: reines Antimon [126, 151]: ,antimony '· da wenige Zeilen päter An imo ulfa erwähn wird,· mi .,antimon hier wahrscheinlich reines Antimon ( bn ) gemeint. [119, 38]: Eine Probe krishna surma j aiijana wurde als Ga! . (Pb ) al ·ert. [150, 115]: Bleisulfid (, galena ') [Pb I [21 , 306]: "black sulphide of an imon [112, 10 5]: "collyrium' [96, 438]: "collyrium ; nach Meulenbeld wird entweder ~ 3 ( tibnit) od r Pb (BI· ) benutzt. [169, 171]: Vogel erwähnt die häufige Identifikationskette anjana = aUvlrn = Antimon ( _ 3) die aber falsch sei (vgl. 355). Er schlägt m.ixed collyrium'- (mi Öl zerri beuer Lampenruß) Übersetzung für (pra-) bhinnäfijana vor (!169 175]). [37, 73]: afijana = saumnlfijana = Bleisulfid
antarälika Ein alchemistischer Apparat zur Herstellung einer
f-+
DR Tl
RC üM, 5, 33-3 bietet eine wahr cheinlich stark korrumpierte Beschreibung dieses Gerä , d ein f-+ VALABHlYANTRA erinnert (s. Abb. 3.14): krtvä lohamayf1!l mܧäfll vrntäkäkärodhäri!1im 11 vitastyä safllmi täfll käntalohena parinirmitäm 1 mutJ.~alohodbhavä1?l väpi ka'[l-thädho dvyarigulädad.haJ}. 11 dvyarigularp. valayarp. dadyät madhyade 'ena katJ.f.hataJ:a, 1 pidhänadhämka1?l ciiicäpattrovisti""':l.Okarika~m / / pidhänam antarä'Vi$tarp. saSikhafll fli#asaflldhikam 1 tale pravihitacchidm1?l bhä'[l-tj.arp. krf,vä hy adhomukham /1 tatrainä1!l lambayenm'Ürdhni nirudhya ca viSo . ya ca / sthiilika1)-thafll tato dadyat PtJ.tamagni1lidhayakam /1 evarp.rilparp. bhave dyan tromantarälikasaflljiiakam / anena kärayedgandhadruti1!l garbhadruti1!l tathä 11
, Man stelle einen Tiegel aus Eisen her der die Form einer Aubergin ha (33) der eine vitasti misst und der aus käntaioha. oder auch aus mU1J..cIaloha hergestell ist. Zwei arigul un r dem Gefäß rand (ka~#uI ) (34) 48Fundstellen: RC uM, 11, 6 RP UDH, 6, 29 RRS , 3, 107 49", RC üM , 11, 6 , == RP UDH, 6 29
an
53
anudgärin
bringe man [auf der Außenseite] einen Ring (valaya) von zwei angulas an. Im Inneren [unterhalb] des GefäBrands [bringe man] einen Ring (kanka!ta) [anl der den Deckel trägt und so brei ist wie ein Tamarinden-Blat . (35) Der Deckel wird innen [in das Gefäß auf den Ring] gelegt. 50 Er besitzt einen Halteknauf (sikhä) und ist an der Fuge verbunden.51 Jachdem man das Gefäß (= den Deckel?), das am Boden durchlöchert ist umgedreht hat, (36) hänge man diesen [Tiegel] dort oben (murdhni' d.h. oben in der sthiili) auf nachdem man ihn ver chlo en und [die erfugung] trocknen gelassen hat. [Mit] bis zum Rand der sthälif [aufgeschütte em Brennstoff] führe man dann einen putapiika durch der für Feuer orgt. (37) Ein derar iges Gerät wird antarälika genannt. Mit ihm stelle man eine druti von Schwefel her und [führe eine] garbhadruti [durch]. (3 ) c Besondere Schwierigkeiten bei der Über etzung bereiten die Strophen RC - M 5 36-37. Unklar ist zunächst worauf ich das Wort bhär,tif,a (RCüM 5. 36) bezieht. Misra ([157, 72]) emendiert bhä!t adhomukh karke rakheTJl> (, man lege [den Deckel] umgedreht auf dieses Gefäß ' ) ohne zu erklären weIches Gefäß mit bhär,t{la gemeint sein soll. Das Wort kann sich auf den Tiegel den Deckel oder die sthiilif beziehen. Das Femininum sthälif wird wahrscheinlich nicht mi dem eu rum bhär,t~ angesprochen. Außerdem wäre nicht klar warum die sthälif erst mit einem Deckel mit Halteknauf ver chlo sen und dann umgedreht werden sollte. Ähnliche Überlegungen treffen auf den Tiegel zu. Als referenziertes Objekt bleibt damit nur der im Genus passende Deckel übrig. Dass ein Deckel als Gefäß bezeichnet wird ist nicht ungewöhnlich. So werden z.B ....... 'ARA A aufrecht als Gefäße und umgedreht als Deckel benutzt. Und dass er am Boden durchlöchertis mus nicht der Aussage widersprechen dass er einen Halteknauf (Sikha) besitzt, da die Löcher z . B. ring um den Knauf gebohrt sein können. Ähnlich verwirrend ist der er tatrainaTJl>.. . viSo§ya ca, da weder klar ist, an wessen, Spitze" ( murdhan) der Tiegel (enam ) gehängt werden soll noch aus dem Text hervorgeht, was " verschlossen und getrockne werden soll. In Analogie zum valabhf:yantm kann man zum Lokativ murdhni einen Geni iv sthälyä/J, ergänzen. Der Tiegel wird mithilfe seiner Außenringe mit Schnüren oder Ketten an zwei (nicht erwähnten!) Ringen an der Innenseite der sthii../,if befestigt. Die Absolutive am Ende der Zeile beziehen sich entweder auf einen ebenfalls nicht erwähnten Deckel mit dem die sthalf im Anschluss bedeckt wird oder beschreiben (unter Vernachlässigung der zeitlichen Reihenfolge) noch einmal, wie der innere Tiegel erschlossen wird. Schließlich bleibt unerklärt wo sich der Brennstoff für den ...... P TAPAKA befinden soll. Wird er in die sthälr geschüttet hinge der Tiegel direkt im Feuer (was m~ in der indischen Alchemie gern vermeide ) oder wäre mi dem Brennstoff überdeckt. Wahrscheinlicher ist daher dass das Brennma erial außen bis zum Oberrand der sthiili aufgeschüttet und dann angezündet wird (s. Abb.3.14).
=> Verweise: ......
DR TI
1-+
GARBRADRUTI,
1-+
P TAPAKA ...... VALABRIvA TRA
anudgarin (Adj. ) Eine Eigenschaft die Quecksilber nach einem erfolgreichen ...... JARAerhält: Fähigkeit den erfü ter en Bissen (grasa) zu verdauen' Ende des ...... CAPALYA . Resistenz gegen vom grasa hervorgerufenen Durchfall oder ,Erbrechen '. A
50Der Text ist unklar formuliert. Der Deckel ist ins Innere gedrungen ? 51Wahrscheinlich soll das bedeuten, dass die Fuge zwischen Deckel und Auflagerin,g mit einer Fugenmasse geschlossen wird.
KAPITEL 3.
54
thäli Ti gel mit Reagenzi Autbängung d Ti durchlöch .ter D Id Deckel der thälr (1) eitlich auIg hiebt t für d en TJUtapäka Abbildung 3.14: antarälika nach R - [
Ti Br
33-3
erdauungskraft d Qu DA-Zustand aus, das die verzehrten 'linerallen nich mehr a p't MuA {3] zu RHT, 4, 5 paraphrasiert anudgärin mit acaiicala. . Tach Quecksilber im anudgärin-Zu tand also räumlich fixiert (vgl. M sthimbhävaJ},). Dagegen umschreibt Rasa 'ästrl den Begriff in ner ung von RHT, mit Hindi äg par rakJme par bäph na cJwrnevälii ( gibt aufs Feuer gesteU kein [64, 108]). nirudgiirin könnte damit als Gegenbegriffzu dhümm in RHT 6,14 interpr i
In RHT 4 5 drückt der Begriff die besondere
(s. S. 173). SS DIP [103] zu SDHSA1y{H 2 12 13 zitiert eine Anweisung fiir d Quelle. Eines der Resultate dieses 1-4 ~ KÄRA ' die kräftig \ erdauung d QU""-lr'-3llUCJ selbst ein von der verfütterten ubstanz herrührender Durchfall (r-. GRÄSiüiRl:' ) nich anha kann: anudgäri bhavettena griisäjirJ}.e 'pi jiryati ( Dadurch wird [das Qu . ber] anudgiirin. el bei einem Durchfall durch den Bissen verdau es [den Bissen]. (103)- ). =}
Verweise:
1-4
CAPA LYA,
1-4
GM ÄJIR1':iA
apunarbhava Eine Form des 1-4 MÄRA. A aus der ein Metall nich mehr in seinen n ungetö eten', ,lebendigen ' Zustand zurückfallen kann Nach RRS , 29 52 wird mit diesem Begriff das bhasman ein ~le aUs bezeichn ,d mit Reagenzien wie dem 1-4 MITRAPAl- CAKA dauerhaft seine ursprünglichen Eig gurjaguiijiisukho.sparsa.ma.dhviijyail}. aha. yojitam / näyäti pmkrti1Jl dhmänäd apunarbhavam ucyate / / ,[Ein Metall] das mit Melasse, Pa ernostererb Bora.x Honig und Gh ist 53
en
vermisch
gelangt durch (= nach dem) Erhitzen nicht in seinen ursprünglichen Zustand (prnJ..Tii) zurück. Es wird apunarbhav a genann . (29) ach R RS11KÄ [2] zu RRS 29 (= [157 42]) werden die Reagenzien a der Zell in gleichen Teilen hinzugefügt. Den ur prÜDglichen Z and d Metalls umsehr ib d r Komm mit ämalohabhäva (,Rohzustand des Metalls ' ). RRSBoT [2] zu RRS , 2 id ti1iz.i di fiinf Zusatz reagenzien mit einem varga namens nirutthikiirnkamitmpancaka. der wohl m.i d m reguJ1-4 MITRAPA - CAKA identisch ist. Auch RasaSastrl b pricht bei der Definj ion Passage ([64 4]) . ach einer Au age ist der apunarbhava-Z d eing;etI'etE:D dem Erhitzen keine separaten P artikel der erhitzten ubstanz im Ti finden I kej rave na mile1Jl to bhasm apunarbhav ho 9a1ft ha.i ... ") . D D Begriff praJ.TÜ a des RR paraphrasiert er mi jivitävasthä (vgl. ...... M-RA: ) . =}
52",
Verweise:
RCuM , 4, 32
==
1-4
M - RA t. A
1-4
RRSTI1<Ä [1OJ zu RR
53 g"lUjaguiijäsukhaspar§a'?l 17I4dh1JäjyaiQ
M ITRAPA -
C KA, r-. 'JR
'ITH
10 50
=>- gu4aguiijä.rukhasparlamadhviiJll~
55
apyayana
äpyäyana • Kurzzeitiges Abkühlen eines •
ame ines
1---4
A~ KÄRA
1---4
TrEG EL
?
ach RRS 10 22 54 bezeichnet der Begriff das Abkühlen des Tiegels kurz bevor die in ihm erhitzte Substanz schmilzt: drave dramohävamukhe m'Ü{>äyä dhmänayogata/:t /
k$ a'!l-amuddharaf}-a1]t yattanm'Ü{>äpyäyanam ucyate / / Wenn die zu chmelzende Sub tanz (dmva) kurz vor dem Schmelzen steht und man [dannJ den Tiegel für einen Augenblick vom Feuer nimmt wird das Erfrischung des Tiegels genannt. (22)'
I
Die Über etzung des Wortes drova als Substanz die geschmolzen werden soll folgt RRSBoT [2J zu RRS 10 22 (dmve drävaf}-opayogini drovye) . - In RCuM, 15, 52-53 bezeichnet der Begriff eine Behandlung für Quecksilber, das durch Reinigungsprozeduren geschwächt ist· vgl. 1---4 RODHANA S. 331.
äranäla äranäla ist ein saurer Reisschleim der als Sub i ut für 1---4 KÄNJlKA benu zt werden kann (s. z.B . RRÄ , V.kh. 11 7). ach [96 445] handelt es sich in ayurvedischen Texten um einen Schleim ("gruel '), der bei der Gärung von gekochtem Reis entsteh. In manchen Texten werde das Wort synonym mit käiijika gebrauch .
ardhebhaputa Ein
1---4
GAJAPUTA das Dur mit der halben Menge an Brennstoff betrieben wird
Diese puta-Variante (s. 1---4 P TAPÄKA) 'wird in RRS 2 18-1955 erwähn und von RRS'+IK.A; [l J zu RRS , 2, 18 als abgeschwächtes gajaputa erklärt: . .. arrJ.hagajaputa1]'t tacca gajaputagatärdhohhäga1[L vanopalail). piimyitvä bhavati ( ... das ist ein halbes gajaputa, cl.h. wenn man die Hälfte [des LochsJ eines gajaputas mit vanopalas füllt. ). Dass ein gajaputa 0 gefüllt werden kann wird durch P assagen wie RPSUDH 5, 16 bestätigt, wo für ein abhmmämf}-a (s. S. 37) ein halbvolles gajaputa benutzt wird (dadyooardhagajähvaye) .
arivarga Eine Gruppe (varya) von Substanzen die beim gesetzt werden
1---4
MÄRA. A von !letallen ein-
Dieser varya, der b ei 1---4 MÄRANA und ~ D AMD A A zum Einsatz kommt wird in alchemist ischen Texten zwar gelegen lieh erwähnt allerdings 'nicht genauer beschrieben. ach [64 149J ist er aus folgenden Stoffen zusammengesetzt: Substanz
56 Siehe auch [17, II, 249J wo chwefel Stt.lbäri genann wird.
=> Verweise: 1--+
D A1YlD A A,
1--+
MARA.
arotabandhana Ein 1--+ BA DHA N A von Quecksilber· (ärota: ) Quec ndhana behandelt wurde
mi di
ba-
In RRS 11 66 wird äro~a a.1 Gegenst ück zum 1--+ HATR BM ' DB bandhana ungereinigtes Quecksilber verarbeite wird komm zum Einsatz: susodhito ms~ sam yagärot a iti kathyate / sa ~etrikara7)e 're§thaJ:6 sanairuyädhivinasanal]. / / , Gut gereinigtes Quecksilber wird ärota genannt . Es eignet sich hervorragend zum k$etrikarn7)a und beseitigt Kra.nk.h . Weise (San ais?). (66 )
uf v
Wie beim hathabandhana liefert auch hier die RRSTiKÄ eine E rklärung d.i nicht te.xt abgeleitet werden kann möglicherweise aber die P rozedur beschreibt di im R n Reinigung (1--+ SODHA A) und erzehr des Quecksilbers ( evana ) ergänzt werden m : trivi.dhap-tanena suddhaT(l. paicäcchu ddhaf!/> cüT7)ikrf;am abhrakadalaTJl amabhäga1fi dai ii kiiiij ikentl marcUtnapürvakaT(l. pärada'f!l n~ta'P4taf!/> krtvordhvädhastiryakpätanenäsaJ..-rtkrtenägn · a.haJ}, piiTrula äro Q iti nigadyate, ,,[Man nehmeJ durch dreifaches pätana gereinigt [Quecksilber} dann fUge man ~ reinigtes, zerrnahlenes abhra-Bla im gleichen Anteil hinzu, knete d Q u i1 r mi köiijika un mache es [soJ nG.$ta~~a. Durch wiederholtes ürdhva- a~- und tiryakpätana ",ird Qu . her hltzeresistent. Es wird ärot a genannt. (2)" . Zur erbindung 'on abaTa und iirn.to .3 .
=> Verweise: 1--+
HATHABAN DH A A
1--+
NA9rAPI. TA
Q EC
ILBER
audbhida Eine Salzsorte
Synonyme Siehe Abb. 3.15. - Das Verhäl nis dieser ub anz zum PAc)' unklar. \ ährend di beiden Begriffe in den meisten Taxten identisch sind werden ·e in _l P - L_ ' ICH , 2. 5 -59 (Plllll _ bhava, pä'f!lsava) und wahr cheinlich auch in K A I -[GH 2 109-11 Bezeichnung n v . rStoffe angesehen. Herstellung KAI
ICH ,
2 , 109-110 beschreib die Her ellung von audbhida:
bhümyä udbhidya jätasya ~äratoyasya '0 . a'!lat / / raimibhiroahninä vätha kväthät katukamaudbhidam / enn eine alkalische F lüssigkei aus cl m Boden a Ti und Idann (1 ) durch Sonnenstra hlen t rockne oder w nn je durch Eink en (1.:llötho) uf d m F1 [entstehtJ ist [dies) das bittere audbhida. (110)'- ach BHPR 6, 2 252 t rit d as alz von selbst aus dem Boden a
- ( yajjiitaf!l bhüm~
IIJ
(t
am ) .
57
Auripigment
= KAINIGH , 2,
A = A!?T IGH, 1, 293 B = BHPR, 6, 2, 252 C = DHA 'v IGH , 2, 32 D 109, E = PÄL IGH 2 57 F = RÄJ ICH 5 106 audbhida: AB CDEFj paf!l-S'ulava~a ; BCF aurva: CF; pärthiva : DEo päf!l-S'ava: C 56 Fj prthivfbhava: DEi romaka: CF· vasu: CF' vasuka : CF ~ara: j ~araja; F j airi~ : F· a~aro : F· caurya: D j pfihvtsaf!lhhava: A ' bhümija: E' bhümyuttha: D· bhauma: E; särvagu~a : C' särv as aha: F
gaura: BE· natama1J4ana : EF atigandha: Fi aLa: C' kanakarasa : E· käiica.naka : Ei girijälalita: F; godana: B· gaurilalita: E' citragandha: E j citränga: E ' na~abh~a~: C i narama~ na: Bj pinga: E- piri.gasära: E· pifijaka: Dj piiijara: B ; piiijamka: Ej pttaka: B; pftana: B· mäla: D · f'Omahara~ : D· vangäri : B- visro.gandhika.: B' sauü~abh~a!W :
= RSS. 1
4, 27 D
D' stJa~äbh.a : B
c
1\ I \ I \ I \ 10 .56 \ 0.3
I
\ \
I
I E~F F
\
\
----
0.67
\ B,
B
e
Gradient, Stress = 0.02
Abbildung 3.16: Synonyme des Begriffs Auripigment
Identifizierung [21, 307] : fossil salt probably a aline depo it cODBisting chiefl.y of sodium carbona e and magnesium sulphate [127, 204]: ... the aline depo i COIDIDOnl known as the reh efIlorescence. It consists chiefl.y of sodium chloride and sulphate in varying proportioDB. [96, 495]: Meulenbeld gibt einen kurzen Überblick über die Sekundärliteratur. [3 , 317]: ~a = k$ämmrftikä, alkaline earth (in den S~is als Waschmi.t tel erwähnt) [11, II, 243]: plan ash alkali =?
Verweise:
~ PÄly{' LA A . A
Auripigment Synonyme Siehe Abb. 3.16. - Für tik.$rl.aloha <> hartäLa und tik$rwJ,oha <> tiila vgl. ~ TIK!? ALOHA.
PIT
5
3.
Systematik
tälakasyaiva bhedo ti manoguptaitadantaram / tälaka1!l tvatipita1']l syiidbhavedmktä manaJ.l.iilä / / "Eine Unterart von Auripigment ist Realuar. Der i Ivom Auripigm Auripigment ist kräftig gelb aber Realgar' ro. (229)'"
Diese Klassifizierung ist vielleich ein Hinweis darauf dass der erl mit der n türli n Inwandlung von Realgar in Auripigment vertrau war (vgl. 1 5 5/ 61) . RPSud h , 6 , 2-4: opattrntälaka ( dala' Eigenschaften: feinblä rig goldfar zend (bhäsum) sattva-reich) oaSmatälaka ( aSman' Eigenschaften: n~ro, ähn besitzt wenig sattva, leicht (aguru) RRS , 3 , 70_72 57 : opattrntälaka (pattrn' Eigenschaften: goldfarben gla , feinblättrig glänzend), opi!l-~atälaka (pi~(ia' Eigen chaften: n~ttra, klumpenförmig (~{ia adr 'o), itzt nig sattva, leicht)· pattrntälaka ~ pi1).rjatiilaka RAr~, 7 , 74 5 : opatala opi1).t)atälaka (pi1).~a)· patala ~ pi~~atiilaka
Proze duren so dhana Kemelemen der Reinigung von Auripigment' d 1-+ VEI) 0. mi \ ... "..........,...... Flüssigkeiten. Dabei lassen sich zwei wichtige Gruppen UD erscheiden. 59 In G l 60 (ohn Abho) das Auripigment in einem 1-+ DOLAYANTRA einem edana in aft vo "\ Tachskü.rbo , Wasser unterzogen. Die or chriften der Gruppe G 2 führen diese Anw . ung 3.18 , S. 475). Das Mineral wird mi auren Flü igkeiten "'1e Zitronensaft od ·iiii.jika g W-'8 S(:hen (2.1 ), in eine I-t POTALI gewickelt (4.1) und einem edana mit vier verschiedenen Fll1 - SSl·Jg:k.~men. unterzogen (5 .1). eben kä:iijika bzw. ämnäla lind dem \ achskürb' a GI w rd n dazu öl und Säfte der triphalä benutzt. Eine besondere Form des ' odhanas beschreibt RADHY 3 5- 2. Definiert man ein \\ I holungs-Variable
{K x } =
ERB sveday ] OBJ . (Auripigment] x { [ INSTR. Substanz ORT (doläyantro ]
=
ERB waschen ] + [ OOJ. [Auripigment] IN .
asser-)
ERB lrocknen ] } OBJ . I uripigmen' I . [ ORJ' ( 01] olichtJ
lässt sich die Passage in folgender Form darstellen: VERB einfüllen [AuriOBJ . [Pigment] ] [ tein] ( ORT
1
~[OBJ' IN .
VERB überdecken
[dOläyantra l ] ( tück toff]
K0
VERB einfüllen ] OBJ . ( uripigmentJ [ ORT (dolällantrol
K {
[doläyantro]
57 rv BHPR, 6, ,127-130 ~ RCDM 11, 32-33, rv ÄK , 2, 1, 49-51 5 rv RS ,1 16 59Zu keiner der Gruppen gehören RAnKY, 375- 2, RR , 3, 7 9 und RRA , V.kb., 3, 6°F\mdstellen: ~, 7, 74 RC ü '1, 11, 3.5 RP DH, 6, RRS. 3 14, R , 1, 1 0
1: kmipJro } : Kuhmilch 3: Wachskwb' 4 : 5iÜlä
Auripigment
59
1: Glasfiasche mit dreifacher Ummantelung aus getrocknetem Ton
2:
kharpam
3: Auripigment dessen sattva sich innen am Flaschenhals nieder chlägt 4: Deckel (ergänzt)
Abbildung 3. 17: Geräteaufbau beim sattvapätana von Auripigment noch RCüM, 11,43-46 mara!l-a Das 1-4 MARA. A von Auripigment wird nur in wenigen, wahrscheinlich späten Texten beschrieben (ohne Abb.) 61 in denen das 1ineral stets erhitzt wird. BHPR und RSS schildern zusätzlich die Vorbereitung dieses Arbeitsgangs wobei das Auripigment mit Pflanzen zerrieben und in eine 1-4 STHALr oder haru;likä gefüllt wird.
sattvapatana Obwohl das sattvapätana von Auripigment in vielen, teilweise recht umfangreichen Anweisungen beschrieben wird lassen sich mithilfe des Cluster-Dendrogramms (s. Abb. 3.1 9 S. 476) drei Gruppen Gl - 3 erkennen die dem Grundmuster *zerreiben [G 2 3]" -+ ,erhitzen [G I -3 ]" -+ " *abkühlen lassen [Gal folgen. In GI wird das Auripigment in einem einzigen Arbeitsgang mit verschiedenen Pflanzen und Salzen in einem 1-4 PATALAY. TRA oder einem I--t VALUKÄYA TRA erhitzt (ohne Abb. ).62 In G 2 wird das Mineral vor dem Erhitzen mit Pflanzen und anorganischen Substanzen zerrieben (2.1 in Abb. 3.190 S. 476) . Zum Erhitzen wird ein spezieller Tiegel die chidmmÜ$ä oder Apparate wie das 1-4 PATALAYANTRA verwendet (4.1). Bei den Zusatzreagenzien zeigen sich große Unterschiede innerhalb der Gruppe. Die orschriften aus G 3 (s. Abb. 3.191, S. 477) erweitern den Ablauf von G 2 (Kernelernen e 2.1 -+ 9.1 -+ 10.1) . Auch hier wird das Auripigment zuerst mit (pflanzlichen) Substanzen zerrieben (1.1, 2.1 ) kann dann aber in eine Flasche gefüllt (4.1 ) werden die mit 1-4 ASTRA u:tD oder Ton beschmiert (5.1) und anschließend (in einem 1-4 KHARPARA) erhitzt wird (.2 -+ 9.1 ). ach dem Abkühlen (10.1) wird die Flasche wahrscheinlich zerschlagen, um an das sattva an der Innenseite des Flaschenhalses zu gelangen. Die letzten beiden Schritte können anband des sattvapätanas von 1-4 REALGAR (S. 329) aber auch nach Passagen wie RCüM , 11 46 ( kii.pika'l)the sthitaf!/- sattvaf!/- fubhrom' s. Abb. 3.17) oder dem 1-4 RA-JA A von 1-4 SILBER (5. S. 37 ) ergänzt werden.
Eine vollkommen andere Methode wird in den Passagen und 13 aus Abb. 3.1 9 beschrieben. Auripigment wird in eine 1-4 POTALI gewickelt die mit Schwefel beschmiert und in geschmolzenes Kupfer getaucht wird. Dadurch wandelt sich das in der po~ali befindliche Auripigmen in , weic~es sattva um. Im Anschluss v;rird die potalz (oder das geschmolzene Kupfer) mit Asche bedeckt (Ubersetzung auf S. 299) . Aussehen und Aggregatzustand des sattvas werden v.a. im Re - M genauer beschrieben. sattva kann entweder während des Erhitzens als weißlicher Rauch aufsteigen (dr$f,e dhüme ca p(1)fj,uTe RCu M 11 3 ) oder in einem verscblo enen Gefäß als Bodensatz zurückbleiben (svängaiitam adhaJ:tstham RC - M 11 42) .
drav a!l-a ach RA~ 7 75 wird Auripigmen zur Her tellung einer 1-4 DR TI dreimal mit Zusatz reagenzien wie Pflanzensäften oder Borax (tarika1)a) in einem 1-4 BHUDHARAYA TRA (oder: 1-4 BH - DHARAP TA) erhitzt.
Diese Form des vedhas wird nur in wenigen Passagen erwähnt. Der avalokavedha steh hinsichtlich seiner Transformationskraft zwischen 1-+ DHUMA EDHA und 1-+ 'ABDA VEDE (z.B. in RA~ 12 70) oder zwischen 1-+ SPAR.SAVEDHA und sabdavedha (R I T 3 157). ein \ irkung wird in diesen Passagen nicht beschrieben. Wahrscheinlich soll aber der Anblick ( avaloka) entspr end vorbehandelten Quecksilbers, d.h. seine reine Präsenz unedle _ e alle in Ed lmetalle transformier In den meisten Fällen tritt das Wort in dem Kompo itum dhümävaloka auf. 63 In RA~ 1 17 wird dieses Kompositum als arne einer eigenständigen vedha- tuie interpretiert. M 12] zu RHT 15 16 reduziert dhümävaloka sogar auf die Bedeutung dhümavedha ( dhümätJalokanataJ.I dhümasya yad avalokana'f!!- darsanam) ,
:::::} Verweise: 1-+ DHUMA VEDEA,
1-+
SABDAVEDBA
1-+
PARSA
DHA
1-+
VEDHA
avapa Einschütten eines Pulvers in eine Flüssigkeit besonders in ein geschmolzenes Metall ' ach RRS , Stoffen :
5464 bezeichnet äväpa die Vermischung einer verflüssigten
ubstanz mi anderen
drute dravyäntarak§epo loMdye kriyate hi yalJ, / sa äväpa.{!. pratfväpas tadeväcchädanaf!1 matam / /
"Wenn eine andere Substanz in ein geschmolzenes Metall usw. geworfen wird wird das äväpa, pmtiväpa oder äcchädana genannt. (54)' Der RC OM stellt die Verhältnisse im ersten Vers umgekehrt dar. Hier wird zunächst eine ubstanz geschmolzen und dieser Schmelze dann ein Metall (nach [157 521 in Pulverform) hinzugefUgt (drute dravyäntare k$epo lohädyaif,l,). Der äväpa muss nach RRS 51'5 genau in dem _10m n sta tfinden, in dem das Metall schmilzt (pmtiväpädikaf!1 kiiryaf!1 drute fehe stmirmak). Di \ 0 chrift gilt nach Aussage der RRSBoT ebenfalls für 1-+ ABHl$EKA und >-+ NIR ÄP . Da in RRS 5 nur das Schmelzen eines Metalls, nicht aber das einer anderen ubstanz erwähn wird beschreib wahrscheinlich der RRS und nicht der RCOM die korrekte Reihenfolge beim äviipa. Di ermutung wird von praktischen Beschreibungen der Prozedur unterstü zt ( .u.) . - Zu den Meng n der Reagenzien, die per äväpa hinzugefügt werden , . 1-+ IRvÄHA~A ( . 269). RRSnKÄ [2-4] zu RRS 54 führt zwei Passagen aus dem RHT (RHT 15 9 RHT 15 7) als Beispiele für einen äväpa an. Besonder RHT 15 , 7 zeigt die typischen Elemen di Prozedur bei der Herstellung einer Gold- druti (vgl. . 155). Gold wird geschmolzen und bleib nach Hinzufügen einer Mischung aus zerstoßenen Ko chinelleläusen (indragopa' . 1 J) und Früch n flüssig (1-+ DRUTI): 63Zum Beispiel RA~ , 14, 32 (RA~ , 14, 32) RRÄ 64~ RC ü I 4 76, ~ ÄK , 1, 25, 74-75 65", RC üM, 4, 7 , "-'ÄK , 1, 25, 7
.kh . 15 127 ( dhümävaloka edhf)
61
avarta suragopakadehamjal; surodäliphalail), samär[!,SakairdeyaJ:t, / väpo drute suva~e drutamäste tadrosaprokhyam / / "Pulver au dem Körper des indmgopas ist mit Früchten von Andropogon caricosus L. (surodäli) im gleichen Anteil als äväpa in geschmolzenes Gold zu geben. Das [Gold] bleibt geschmolzen und ähnelt
einer Flüssigkeit. (7) Sprachgebrauch Das Verb o'vo'pay ist an einen wenigen F'undstellen nur schwer von Verben zu unterscheiden die nirvo'pa nirviiha?J,a oder einfaches ntertauchen bezeichnen. Ein Beispiel ist die Reinigung von Zinn in RA~ , 7, 115. Zinn wird erhitzt und dann in einer Flüssigkeit abgeschreckt. Dieser Vorgang wird zwar mit dem Verb o'väpay beschrieben entspricht inhaltlich aber dem nirvo'pa: snuhik$irasamo'yogät vangaT'fl. cäväpayettatai), ( ach (?) Beimischung on milchigem Saft der Oleander-Wolfsmilch (snuhi) [zu einer vorher beschriebenen Flüssigkeit] tauche man dann das [erhitzte] Zinn [darin] ein. (115)' ).
=> Ve rweise:
I-t
ABR] EKA
I-t
DR TI
I-t
mVÄHA.' A
I-t
IRVÄPA
ävart a Veränderungen des Feuers (Flammenfärbung Geräuschentwick:lung) die den Austritt von f-+ SATT A anzeigen RKDH 1, 2 20-21 fass unter dem Begriff O,tJarta helle Flammenfarbung und Lautentwicklung beim Austritt von satttJa zusammen (vgl. I-t S DDHÄ ARTA): sukladfpti/:t saSabdastu yadä. vaiSvänaro bhavet / / lohävartaJ). sa vijiieyaJ). sattvaf'!l patati ninnalam /
, Wenn das Feuer eine helle Flamme hat und Laute von ich gibt (20) ist das der ävarta von Metallen. E . tritt reines sattva aus. (21) F lammenfärbungen kurz vor dem chmelzen (ävrt) von Metallen und Mineralien werden in RAR. 4, 49-51 beschrieben (s.a. [157, 53]) : ävartamäne kanake pttä täre sitO, prahhä / sulve nilanibhä tilc§1}e kr~atJar~ul suf'eSvari / / vange jvälä kapotäbhä näge malinadhümakii / saile tu dhüsarä devi äyase kapilapmbhä / / ayaskänte dhümrava~ä sasyake lohitä bhavet / vajre nänävidhä jvälä khasattve pä1}fl,umprobhä / /
, Wenn Gold schmilzt ist das Licht [der Flamme] gelb bei Silber weiß bei Kupfer blau bei t~ha schwarz 0 Pärvati (49) bei Zinn hat die Flamme die Farbe einer Taube bei Blei ist sie gräulich-rauchig, bei Siläjatu ist ie grau 0 Pärva 1 bei Eisen rö lich braun (50) bei käntaloha ( ayaskänta) rauchfarben bei sasyaka rot bei vajra ist die Flamme erschieden[-farbig] bei abhmsattva ist sie weißlich. (51)" ävarta bezeichnet nicht nur die Phänomene während des chmelzens sondern auch das Schmelzen selbst (vgl. [9 150]). Ein Beispiel liefe RHT 14 1 wo die Vorbereitung von Quecksilber zur Goldherstellung beschrieben wird: samäd adhi ca yaifiny,af!l bijaf'!l tenaitJa cäv artatii. käryä / kartavyaf'!l tatkam1}a7p. yasmätkha/.u jäyate hema / /
lTEL 3.
62 "Wenn mehr als die gleiche [ lenge] an bija verdau w rcl n sil ber] ge chmolzen werden.66 [Dann] mu die Handlung durchgeführt werden dur Gold
=> Verweise:
~ Ä ARTAY ~ BIJA
RTA ~
DDH
GLvv.J~n..
ht. (1)"
RT
avartay (zwei Substanzen: ) unter Erhitzen und Rühren verschm lz n' ( . schmelzen (transit iv)
a.nz:)
RRSBo1' [3] zu RRS 24 definiert iivartay als gemeinsam Erhitzen von zw . }.! all n UD beständigem Rühren: ekatriivartitäl). ekasminneva pätre yugapad dmtJikrtya tUo{litiü.1 ( eJooträ artit~ [heißt, dass die Substanzen] gleichzeit ig in einem einzig n Gefäß g chmolzen W1 umgerührt \1i rd (3) '). Ähnlich wird das erb in RR TIK~ [2] zu RRS 2 d finiert: ävarlitii dhmiinenaikibhutarasariipä i tyarthaly, ( ävartay heißt dass ich [die ubstanzen) un r Hitz . wirkung v r i.nlg und [dabei] flüssig werden. (2) ') . HindI-Kommentare bestä igen di tzung (z.B. = IDnru pakän ii, [161, 300]). Dass das erb nich nur für :YIetalle verw nd t \\'ird 1'eh an p.ö.S::>ög~ wie RARt:r, 7, 70 (Schwefel wird bei seiner Reinigung mi Ghee verschmolzen) oder R! - 1, 12 ..n (Verschmelzen von vajra mit bhfinägasattva) erkennen. Tritt das Verb mit nur einem Objeh.-t auf kann es als chme1zen (transitiv) üb,"'r<:<,t-ri- ~r.r1~.n (z.B. RA~, , 27) . In dieser Bedeu ung' iivartay eng mit dem Begrifh-+;- ART v sich im Moment des chmelzens die als iivarta bezeichneten Phäno zeig n. Ein ist RKDH, 1, 2 14, eine Wiederholung von RA~ 4 49 (b prochen in - RT) das Verb iivrt (R..A.R1:I) durch ävartay (RKD H) ersetzt wurde. Gelegentlich bedeutet ävartay nur (um- )rühren (z.B, RA~ 13 13: dak$i!lii1Jamtam = im lJhrzeigersinn geriUbrt ).
ayonäga Name eines medizinischen Präparats ach RCDM , 4, 18-21 67 bezeichnet der Begriff eine medizinisch wirksam erbindun cr mehr Stoffe, die vor allem bei prnmeha ( . Fußnote 3 . 371 ) und ugenkrankheien eing tz wird : tapyena nihata1!'l- käntaf!1 aptaviiraf!1 amutfhitam / silayapyiiJw.taf!1. niigaf!1 väraf!1 vära1Jl amutthitam / / tad dvaya1Jl dvipalaf!1 cätha täpyabhasma paladvayam / sarua7'!l nik$ipya m'i4aya1Jl. saptaväraf!1 dhamed dn1ham / / tad ayonägami tyukta1Jl ädhakaf!1 dehalohayo/:& / r asena sära7) äyantre tadiyä gutikii krtä / / sä dhrtä vadane hanti mehavy:iih.amaie. atalJ. / kurute dantadänj.hya1Jl. ca dr. ~i1Jl grdhm.dr 'äviva / tathänyän netrojän rogän rogän jatrürclhvasambhavän / / , An käntaloha das mit mäk§ika getö e wurde. wird iebenmal ein uWliipano durch-
geführt . Auch an Blei das mi Realgar getöte ( iihan) wurde wird m hr r ~lal ein uUhiiparuJ durchgeführt. (1 ) Von den beiden [ orten bhasman je] zwei pala außerdem zw 'palo von ~ha m an : 66D ie MuA erklärt den Instrumental soziativ. Die wörtlicb Übersetzung m- te ungeliihr blja, [das] mehr [wiegt] als die gleiche [Menge Quecksilber), verdaut ""'Orden ' , zusammen mit di Schmelz- Zu tand durchzuführen. 67 ~ ÄK, 1 25 16-19
tauten: " (ltij;l .
63 Das alles fülle man in einen Tiegel und erhitze es iebenmal kräftig. (19) Das wird ayonäga genannt, wirksam im Körper und bei Metallen. Mit Quecksilber wird [aus diesem ayonäga] in einem sära'IJäyantra eine Pille hergestellt. (20) In den Mund genommen heilt ie volls ändig die prameha-Gruppe. Sie macht die Zähne fest die ugen wie die Augen eines Geiers und [heilt] andere Krankheiten der Augen und Krankheiten oberhalb des Schlüsselbeins (jatro ). (21) Das Quecksilber mit dem die Medizin hergestellt wird befindet sich nach [157, 40] im bubhuk$ita-Zustand (vgl. ~ DIPA A) . - Wie bei anderen Komposita die Verbindungen mehrerer Stoffe bezeichnen (z.B. abhra-Metall- erbindungen (vgl. S. 36) oder ~ S LBA AGA) muss man auch bei ayonäga kontextabhängig entscheiden ob die erbindung oder das Dvarp.dva [ayas-näga] = "Eisen und Blei' gemein ist.
bahihSfta ach RRS 61 6 bezeichnet das Adjektiv Subs anzen, die zum Abkühlen aus dem Feuer genommen werden ( agneräkr~ya StLaf!t yattad bah0-Sitamucyate ). Das Wort ist sehr viel seltener als sein Gegenbegriff ~ SÄ' GASITA.
bähyadrut i Ein ~ SA~SK.Ä.RA von Quecksilber: erru ern einer vorher verflüssigten Substanz (~ DR TI ) an Quecksilber im erlauf des ~ JÄRA . AS In RRS 8 2 69 wird die bähyadruti als eine ariante der druti definiert. ~ ährend bei der vorhergehenden 1-+ GARBHADR TI der verfütterte Stoff im Bauch (garbha) des Quecksilbers assimiliert wird wird bei der biihyadruti abhrasattva (s. S. 3 ) nach RRSBoT [3] zu RRS , ., 82 aber auch 1-7 SATTVAS von Metallen außerhalb ( bähya) des Quecksilbers verflüssigt = geschmolzen, an Quecksilber verfüttert und so assimilier : bahireva drutif!1 krtvä ghanasatttJädikaf!/- khalu / jära'IJäya rasen drasya sä biihyadrutir ucyate / / Wenn man außer halb [des Quecksilbers] ,abhrasattva ~. zu einer Schmelze (druti) maceht für das jämfLa bei Quecksilber wird diese [Schmelze] bähyadruti genannt. ( 2)
ach MiSra wird das Verfahren besonder bei harten Substanzen eingesetzt ([157, 58]). - Die detaillierte Beschreibung einer biihyadruti liefert möglicherweise die Passage RHT 5 37-38 die im Artikel 1---4 J~A S. 176 übersetzt ist. Ob die bähyadruti ein ~ SA~SKÄRA ist lässt sich nich eindeutig beantworten da sie sehr viel seltener als die garbhadruti beschrieben wird. Textstellen wie RPS DH 1 97-100 RHT, 2 1-2 oder RA~ , 11 210-213 zählen sie zu den saf!1Skäras wobei die Passage aus dem RA~ nicht das " klassische 10dell von 1 saf!l-Skaras darstell. Dagegen legt die Definition der drei Stufen des järafLas in RRS 72 in der zwischen cäm!1a und j ära!1a nur die garbhadruti erwähnt wird die Vermutung nahe dass die bähyadruti im RRS als Alternative zur garbhadruti angesehen wird (soa. S. 170ff.).
==> Verweise:
1-+
DR Tl ~ GARBHADR TI
1-7
JARA. A,
1-+
A~SKÄRA
PTTEL 3.
64
AR
L
bandhana "Binden, d.h. Erhöhung der Hitzeresistenz und räumlkbe tabil·· rung , Quecksilber Nach RRS , 11 60 bezeichnet der Begriff eine Grupp von Proz Quecksilber besser verarbeite werden kann:
ur n n
b
n 0 ur
paficavi1!Lsatisa1!Lkhyäkän rasabandhän pro.caA:§mahe / yena yena hi cii:iicalya1!L durgrahatva1J1 ca na.syati / rasaräjasya samprokto bandhanärtho hi värttikaiJ). / / "Icb beschreibe [jetzt] die 25 bandhanas von Qu ilb f. Wodurch auch immer cäpalya und schlechte Ergreifbarkei Ivon - uecksilb ] v den, das wird von Alchemisten unter dem Thema bandhana von Qu (60)'
führung
win-
n.
Die RRSTIKÄ erklärt den Te.'JCt unter Bezug auf RRS 1 34'7tl. Danach bild oon4hano di te Stufe eines dreiteiligen Prozesses der das Quecksilber religiö aktivi : m'ÜrchlJnlJ C H . ung' n Krankheiten) -7 bandhana (mukti, d.h. Erlö ung ) -7 mäm!llJ (U erblichk . ). Di Dre·ler15equenz stellt keinen unveränderlichen Ablauf dar da zwei der Elemente z.B. beim ((jämTJ-a -7) mämTJ-a -7 bandhana) anders angeordne werden. D die Anzahl von Text zu Text unterscheidet erklärt RRSPKÄ [ -9] zu RH. setzungen der Texte. Die hohe Zahl im RR ergebe kh durch die differenzierte B tr Methoden: nanu granthäntare patakhotajalükäbhasmeti bancIha.Senturoidha eviikhyä~ / / atm tu paficavi1J1satisa1[lkhyäka iti pratijänäti / / etadviruddhamiva bhätftyäSarikya cäiicalyadurgmhntväbhiivariipasämiinyasya a ruabarulhe$U sattve pi bandhajanakakäm1).abhedänurodhena bandhabhedo pi ärtika:iTädrfa üyäha yena yeneti / / un wird in einem anderen Text das bandhana nur vierfach in päf.a, kho~ll, jalükä und bhasman unterteilt. (7) IDer RRS] behauptet aber dass es 25 Arten gebe. ( ) [Der Verfas er] fürchtet dass das widersprüchlich wirkt [und argumenti daher folgt]: Obwohl bei allen [Arten von] bandhana gemeinsame Eigenschaften (roposäm-änya) existieren (sattve pi) die im F~en von ciipalya und von werer Ergrelf:bark - [d Quecksilbers] bestehen wird in Ubereinstimmung mi den UD erschied!lichen die ein bandhana bewirken von Alchentisten auch Iclie hier vertre ene] I n~----"_: der bandhanas akzeptiert. Daher heißt es wodurch auch immer . .. ' . (9)
Innerhalb eines Textes können mehrere Klassifikationssy eme für das bandhana gebrauch werd So werden in RPSUOH 2, 2-6 vier ' arianten nach Zubereitun CT und fünf "\arianten anband d Zusatzreagenzien unterschieden ( .u. nterarten'" ). D ailli rt als im RRS werd n cli \\ irkungen des bandhanas in RA~ 11 148-149 darg ellt. Der 11 j; beschreibt in M I:h Quecksilber gebunden wird und betont d Quecksilber nach einem bandhanlJ I i tet werden kann und bei Erhitzen nicht erdam pft. Daneben v liert der off gefiih.r1ich _ ebenwirkungen (nirupadmva) und verdau während des J~ her ·twillig and (gräs ärthin ) : kevala1J1 tu yadä vajro1J1 amafif1)af!l. tu järoyet / baddhaJy, sütastadä jiieyo n~kampo nirupadmva/J / / agnistho jäyate sütaIJ. ' aläkäT!' gmsate k§a~t / , Wenn man [Quecksilber) reinen (kevala ) lIajra im gleichen Ant .J verdau n 1-· mafirTJ-a) 70~
RHT 1, 3,
~ YRÄ,
Ob., 223
( B-
bandhana
65
dann ist das Quecksilber gebunden. Bewegung los, frei von Nebenwirkungen und (14 ) hitzer· isten 71 wird das Quecksilber. Einen [Metall-]Span verschlingt es in einem Augenblick. (149) Dem RAR ind sieben Arten des bandhanas bekannt die von Herausgebern meist mit dem (in Quelltexten unbelegten! ) amen saptiivasthii bezeichnet werden (RARJ:1 11 19 ): mürchito mrtasüta.sca jalükiibandha eva ca / caturtho mürtibandhas tu patf,ahandhastu paiicama/J, / bhasmasüta.sca khotaSca af!1Skiiriit aptadhä rasaJ:t / / ,Mit einem mürchana behandeltes [Quecksilber], mrtasüta und jalükäbandha, der vierte is der mürtibandha, der fünfte der paptabandha bhasmasüta und klwta: Siebenfach ist Quecksilber aufgrund des saf!l-Skäras (= des bandhanas?). (19 )
Weitere Angaben zu den vom ~ aufgeführten bandhana-Varianten finden ich in den jeweiligen Artikeln' zu mürchita s . 1-+ MDRCHA A S. 255. Vorausse zung für die Durchführung eines bandhanas ist nacil mehreren Quellen der erfolgreiche Abschluss des jäm7J.as. Während dieser Abschluss nach einigen Texten vom 1-+ PAK$ACCHEDA markiert wird (s. S. 272) tritt das bandhana nach anderen Passagen im Anschluss an die 1-+ BÄHYADRUTI ein. So schreibt RHT 13, über die Motivation 1-+ BIJAS herzustellen: na patati yadi ghanasatvaf!/- garbhe no vä dravanti bijiini / na ca bähyadrutiyogastatkathamiha badhyate süta/J, / / " Wenn das abhrasattva nicht in den Bauch [des Quecksilbers] gelangt72 oder si.ch die bfjas nicht [im Bauch) verflüssigen (= garbhadruti) und die erbindung73 durch die bähyadruti nicht stattfindet, wie kann das Quecksilber dann
gebunden werden? ( ) Zum Zusammenhang von bijas und bandha s. 1-+ SABlJABAl\'DHA. - Die Sanskrit-Texte geben keine klare Auskunft darüber ob das oandhana ein 1-+ SAMSKÄRA ist. Während es z.B. in der saf!l$kära-Liste in RARJ:1 , 11 210-213 enthalten ist 'wird es in den theoretischen P assagen von RRS und RC DM nicht zu den saTJI.Skäms gezählt (s .a. Abb. 3.242 . 514) . Unterarten Das bandhana kann nacil verschiedenen Gesichtspunkten in Unterklassen aufgeteilt werden. Manche dieser Unterteilungen wie z.B. diejenige nacll Lebensaltern werden explizit erwähnt, während sich andere nur aus dem ergleich erschiedener orschriften ableiten lassen.
Nach Zubereitungsmethode RPS UDH , 2 3 ordnet die oben erwähnten vier Formen des bandh.anas kurz vier verschiedenen Hers ellungsmethoden zu: pakvabandho jalaukä syätpi§fristambha.stu khotakaJ:t / pätaJ:t parpatikiibandho bhasma bhütisamo bhavet / / Ein erhitzter bandha (= ein bandha durch Erhitzen) ist die jalaukii, Fixierung als P aste der khota, der pä~a is ein bandha als parpati. ein bhasmasüta (bhasman ) gleicht Asche. (3) 71 WörtHclt: . im Feuer befindlich (agnistha) (ohne zu vet'dampfen]" 72M A: pat = prap ' nach RasaSästrl wird in der zweiten ershälIte das ..... CÄRA~A zusammengefasst. 73MuA: yogo mse drutimelanam
Tabelle 3.2: Zusammenhang zwischen dem L b nsalter d Gewichts, das es an abhm absorbieren kann
1
2 ( kisoro )
-\, (yu an)
Qu
4
(y uvono)
ilbers und
Nach Katalysa t or RPS DH 2 4-6 unter cheidet anhand d r Z tz.r g nzi n li (fiünf) ten von bandhas. eben bandhas durch Pflanzen (mülikäoondJUJ) Ed ( mo!libondha.) UD Edelmetalle ( dhiitubandha) kennt der Text den pütibandha (,., inkend r bandha'-) d "s inkenden Metalle Blei und Zinn (pütiLoha: vgl. ..... ~I ETAllE , ,.. matüc ) 'ng I it dieser Gruppe tritt der ~ DR TIBA_ DHA der aber nicht Qu - ilber Jl rn d muu.........u ....UCJLL Körper verfestigt und durch eine abhmdruti (..... \AJRA DA ' A und BHRA, drii apo'- . ,3 ) hervorgerufen wird, In drei Unterklassen teil RAIL~ 13 - 74 d n bandha auf. m'iiJaoo.ndha. msabandha » piikabandha mülabandha!Xl viisanäbandha.. \~ äh.r n d Wort miilaoondha Viri im. RPS UDH eine Fixierung mit pflanzlichen Reagenzien bezeichn 5 wer n rn abandha und piikabandha (wahrscheinlich: > ein bandhana, das dur ch Erhitzen hervorg rufen w,ird-; = pakvabandha. , rucht erklärt. Wie mülabandha und päkabandha ist rnsabandha hier aber wohl al Lexem zu interpretieren. Ein bandhana mit 1-+ DRUTI wird nach RAR~ 13 11 als k§oJ.labandha bezeichn t. Der Hn.......i ~ ist nur an dieser Stelle belegt. Nach " Lebensalt er des Q uecksilb ers von 1-+ ABHRA , die Quecksilber während des järn~a verdauen kann , un des Quecksilbers. Höhere Mengen assimilierten abhrn deu en auf ein höher Al er d hin. Zumindest der RR ordnet diese Prozeduren die eigentlich Var ian nd JamJ.lG Auflistung von bandhas ein. Die Angaben der Te.xte ind in Tabelle 3.2 zusammeng Spalte führt die Bezeichnung aus RR 11 1- 4 an. Die Zahl n in den fo "end n p um d den Faktor an, mit dem das Gewicht des Quecksilbers multipliziert werden m eht a einem Teil Qu ~. her des hinzugefügten abhras zu erhalten (z.B. 6 = die ~lischung und sechs Teilen abhm ), Vom RR abweichende ~ amen ind hinter diesen Fah-roren ven 'chn t. Sprachgebrauch Ob bandha die Prozed ur oder das mit ihr behandelte Quecksilber bezeichne ich nicht imm klar erkennen. So kann das \ ort z, B. in RR 11. 71 als organa d bandhana und als _gebund Quecksilber " interpretiert werden (" b ersetz ung und Disk ion in KHOTA ) . A ell der _-omin bandha und bandhana wird sehr häufig da erb bandh b ou zt. ~ CÄ PALYA , .-... DAr-:;QADHÄRlr\, ...... DR 'TIBA1'\DH
=?
Verweise :
1-+
PAK. ACC HEDA ,
1-+
,~J
RA ,:
ABIJABAr\DHA
b~pasvedanayantra
Ein Apparat zum Dünsten pflanzlicher toffe 74~ AK , 1, 23 , " - 9 (mülabandha » ärabandha »päkabandha; arobandha ~ ,- aniibtrndha), ..... - K. 1 563-564 75RAR.':'. 13, : syäccat~. ~timtUebhy~ ki1!lcinmtUena bandhanam (" ist bondhaTiG mit irg dein W ur.zeI aus d e n ,64 W urzeln' . ( )"). 76RR 11 , 1- , RP U DH , 1,115-11 , RCü ~1. 16.76-7 , R.."-R.::. 1 L 7,
bbäJ;J.(japuta
67
1:
2: 3:
äußeres wassergefülltes Gefäß inneres Gefäß mit Henkeln Reagenzien
Abbildung 3.1 : bii$pasvedanayantra nach RKDH, 1 1 162-165
ach RKDH, 1 1 162-1 65 77 wird dieses Gerät zur Extraktion von Essenzen (sattva) aus Pfianzenpasten benutzt (s. Abb. 3.1 ): nirapiiritagarbhaf!l tu pätre pätraf!l niveSayet / pärsvayolJ, ka'[LikapetaTJ1. dravyakväthapmpüritam / / cullikäyä1!1 nidhäyätha vahniTJ1. prajvälayedad.haJ:!, / sarp,io$ayettataJ:t kväthaf!l yiivadäyäti cÜ1"'[/,atäm / / bii$pena svedanaf!l yasmäd rasatantraviSärada0 / tasmäd yantramidaf!l khyätaTJ1. bii$pasvedanasaTJ1.j'iiakam / / vanyau$adhiviSe$ä'(LäTJ1. sattvanirmä~asädhakam / yantrametat samäkhyätaT'[/- bhi§ajä1!1 sukhahetave / / "In ein Gefäß dessen Bauch mit Wasser gefüllt ist 7 telle man ein Gefäß das an beiden Seiten mit Griffen versehen T9 und mit dem kvätha einer Substanz gefüllt
ist. (162) Man stelle [den Apparat) auf einen Ofen und unterhal e darunter ein Feuer. Dann trockne man den J.."Vätha, bis er pulverförmig wird. (163) Weil das svedana mit Dampfj'ITopfen [vor sich geht) wird von Alchemisten dieser Apparat mit dem amen bii$pasvedana bezeichnet. (1,64) Man sagt, dass sich dieser Apparat zur Herstellung \on Essenzen (sattva) verschiedener Waldkräuter eignet zur Freude von Alchemisten. (165) Die F\mktionsv. eise des Apparats ist nich wirklich nachvollziehbar was Y.a. an den Begriffen cÜr1J.atä (RK D H 1 1 163) und svedana (RKDH 1 1 164) liegt. RKDH 1 1 163 kann nur in dem Sinn in erpretiert werden dass die anfangs feuchte Pfianzenpaste trocknet und so zu einer Art Pulver wird. Dafür muss das Gerät während des Erhitzens offen bleiben, da sonst \Vasserdampf aus dem äußeren Gefäß die Pas e feuchthalten würde. Bleibt der Apparat aber offen findet kein t-+ SVEDAA statt, da der V. asserdampf sofort aus dem Gefäß abzieht. Damit wäre die amenserklärung in RKDH 1, 1 164 sinnlos.
Eio
=}
Verweise:
t-+ SA TI A, t-+ : VEDA A
t-+
P TAPÄKA
mit Getreidehülsen als Brennmaterial
77", RTAR, 4 35-3 7 RTAR: -garboof!1 => -garbhe. ac.h der Lesart der RKDH müsste das Gefaß G l , das auf/in das andere Gefäß 02 gestellt wird sowohl mit Wasser als auch mit dem kvo.tha gefüllt sein, was notfalls inhaltlich noch akz€ptabel ist. Allerdings bleibt in diesem Fall die Funktion von G2 völlig unklar. 79ka~iko.petam (RKDH , RTAR) => ka.~ikopetam i ka.~ikä bzw. ka~ika. wird in den HindI-Übersetzungen mit karO. übertragen.
AR
68
1: 2: 3:
äußeres Gefäß Getreidehiilsen Ti gel mi Reag uzi n
Abbildung 3.19: bhäT}q.aputa nach MiSras Interpretation von
10
1 : äußeres Gefäß 2 : chwelende Getreidehül n 3 : T iegel mi Reagenzien
Abbildung 3.20: bhäT}{UlptLta nach BHPR 7 3 32 Nach RRS , 10, 60 0 ist das bhi.iT}q.aptLta ein Tiegel der in einem m1 Getreidehü1sen Gefäß erbUtzt vnrd:
Ct
.a) aefiill
sthulabhäT}q.e tv,$apu7(/,e madhye mii$äsamamrite / vahnina vihi t e pake t adbhäT} c).aputamv,cyate / /
, Wenn in einem großen Gefäß das mit Getreidehillsen gefüllt· und in der i\li einen Tiegel enthält mit Feuer ein ErbUt zungs[-prozess] durchgeführt wird wird das bhii~~,aptJ!a g ann . (60)' ach [157, 99] wird das große Gefäß zur Hälfte mi Getreidehülsen gefüll . Auf diese unter LaD" ,,"ir der T iegel gestellt , der dann mit dem Rest der H ülsen überdeckt wird. Das Gefaß wird verschl und auf einem Ofen (culhä ) erbUtzt (s. Abb. 3.19). Dagegen werden nach ·ch OD B a PR und RRSB o r die Get reidehülsen angezünde und das Gef"aß d ann versiege! wodurch ein chw b rand entsteht (B HP R, 7 3 32· s. Abb. 3.20) : brhadbhä1Jc.ie tv,$ai l}. pU7(/,e madhye mU$af!1 vidhärayet / k$iptvagnirp, mv,drayedbhäT}tjarp, tadbhä~if.aputamv,cyate / /
"In die Mitte eines großen Gefäßes das mit Ge reidehülsen gefüll eIle man einen Tiegel. Man werfe Feuer (= etwas Brennendes) [hinein und versiegle das Gefli.ß. D 1\-ird bhii'!l~aputa genannt. (32)" Diese Interpretation, der ich [64, xix-xx] anschließt erklärt m ioer • 1 mung nach den 'TI x RRS besser als Misra, da die Getreidehülsen wie bei anderen P'Uta als Brennma rial v det werden. Außerdem ist das Erhitzen mi emgeschl Dem Rauch ( antardh"Ürrw) ErbUtzungsmethode (s. 1-+ A DHAM- :;;Ä). ~
Verweise: 1-+
80~ RCüM
15 , ~
A
'DHAM- . A,
f-t
MI:tDBHÄ~1? P
AK, 1, 26, 233, ~ RKDH ,
I , 2, 41
TA
d
bbaiijinT
69
bhaiijinI Löschen eines zu heftig brennenden Feuers? Fehlschlagen einer Goidherstellung? Eine Definition dieses Begriffs findet sich in RRS 8 51. 1 Die Passage wird nicht nur kontrovers diskutiert sondern ist auch in stark abweichenden Varianten überliefert. Zunächst der Text des RRS ohne Über etzung nach [163 201]: bhägäd dravyädhika~epam anu varn.-asuvany,ake / dravairvä vahnikägräso bhafijani vädibhir matä / /
RRSBoT [2] zu RRS, 8 51 deutet den Begriff als erlöschen der Flamme während eines I-t MÄR.A~AS, weil entweder zuviele Reagenzien hinzugefügt wurden oder die Flamme absichtlich gelöscht wurde: varr-ena suvaf"(la iva tasmin varr-asuvarr-ake räjapittale bhägät mära1Järthanirdi$tapmk$epyabhägam apek$ya dravyiidhikalc§epa1'Jt dmvyä1Jii7fL pralc§epyadravyii1Jiim adhikak$epam adhikaprak§epam anu paScäd ,a dhikaprak§epiinantaram ityarthal;l, yaJ:!, vahnikägräsaJ:!, miim1Jfyadmvyagatavahninirväpa1Jaf!L väthavä dravair jaliidibhif}, yal}, vahnikägräsal} sa bhafijaniti sa1'Jtjiiayä vädibhif}, msavädibhif}, maUi kathitä / /
,Wie in Gold von der Farbe her' [d .h.] in dieser [Substanz] die der Farbe nach Gold ist [d.h.] im [Bronze..Typ] räjapittal.aj vom Teil her [d.h.] im Vergleich zu dem Anteil, der nach der Überlieferung (nirdi$ta) für ein mära1Ja hinzugefügt werden muss, die Hinzufügung eines größeren [Anteils einer] Substanz . ... anu heißt ,danach, gleich
nach dem Hinzufügen des größeren [Anteils]. Wenn entweder [unter den beschriebenen Umständen] ein Verschlingen der Flamme [eintritt, d.h., man] das Feuer ausmacht, das sich bei den zu tötenden Substanzen befindet; oder wenn durch Flüssigkeiten wie Wasser ein Verschlingen der Flamme [eintritt] wird das von Alchemisten . .. mit dem Terminus bhafijini bezeichnet. (2) " Meulenbeld liefert, wohl in Anlehnung an eine Hindi-Übersetzung eine ähnliche Interpretation ([98, II B, 708]) : ,Throwing some sand or water into the fire in order to subdue it is called bhaiijinI. Die R RS11KÄ geht von einem deutlich anderen Text aus (abweichende Formen sind unterstrichen): bhägäd dravyädhik~epam anuva~asuva~ake / dmvyairvä vaT"'(Likähräso bhajan'/. vadibhirmatä / / bhajani = bhafijini "ried hier als Spezialbegriff aus dem Bereich der Edelmetallherstellung interpretiert. Ein wichtiges Ziel bei der Produktion eines Edelmetalls ist seine optimale Färbung (f---+ VAR~OTKAru;;A). bhafijini bezeichnet nach RRSTIKÄ [2-3] zu RRS 51 das Fehlschlagen dieser Optimierung und sogar den Rückfall des Metalls in einen schlechteren Farbzustand: anuvaT1JasuvaT1Jake hinavarr-asuvaT1Je hemakr~ti1'Jt dattvä satäT[Liavidhina raktapitavaT1Jotkar$ärthaf!L yatamänena siidhakena pramädiitkäm1Jäntare1Ja vä yadii rupyasya yo bhägaJ:!, sästra uktastaf!l vihäya pramä'fLäpek$ayädhikaJ:!, ~pyate tiid,!"sak$epa1'Jt krtvä yadä varr-ikähräse priigavasthitapt.1;avar1Jasyäpi hräsal}, k§ayo bhavati / / athavä dravyair vedhädävanupadi$.tadravyair vanganuäfijanädibh0 sa1]'l.muanenäpi yo vG.T1JikiihräsaJ:!, sä rasaiästre bhanjaniti kathyate / / " Wenn ein Alchemist (sädhaka) der sich um eine optimale rote oder gelbe Farbe bemüht,
zu ,nachfarbigem Gold [d.h.] zu Gold von schlechter Farbe, eine Gold-kr$ti gemäß dem satä7fLsavidhi hinzufügt und aus Ver ehen oder allS einem anderen Grund mehr Silber hinzugefügt wird als der Anteil der im Lehrtext beschrieben wird - wenn man solch eine Hinzufugung macht [und dann] bei der Verminderung der Farbe sogar noch eine erminderung, [d.h.] erschlechterung der vorher [im Gold] befindlichen gelben Farbe 81",
RCuM 4 73-74
ITEL 3.
70
GL'U'-.J'JJ1JIL
eintritt, [dann wird das bhaiijin'i genannt]. (2) Oder: Die Verminderung der Farbe [d Gold ] d! rm' ung mit Stoffen', [d.h.] toffen die beim vedha usw. nich mpfohl w r wi 2.B . Zinn oder nuäiijana, die wird in alchemi ischen L hrtexten bhaiijinf g nt. (3)" Siehe auch nicht:
Misra unterteilt den Text in zwei orschriften ([157 51)). Den nit ion des Terminus anuvaf1La auf der die erschmelzung von Gold bezeichnen soll. 2 Im zweiten Ver emendiert er das Wort Vß111ikä zu in der RRSBoT) das Ablöschen zu heftig brennenden Feuers. _11 dhätuputras (Wasser , Staub (dhüL) Asche und and) gemein . =?
V e rwe ise:
f-+
GOLD
f-+
SATÄ~' AVlDHI
f-+
n \ ein D und en Anteil vahnikä. Di bhafijiru . (wi dem Begriff dalaiJ.& ien di
ARC:/OTKAm?A
bhasmamudra Eine Methode zur Versieglung von Fugen
(f-+
~mHlLEPA)
Der selten belegte B~griff bezeichn~t eine pezielle :\1ethode Fugen in einem al Apparat zu versiegeln. SSDIP [12] zu OB A~1H 2 12 29 zähl di benutzten , '[a eriallen auf: vibhütipä1!1sulava7),äbhyä1!1 krtämiti samprodäyai}. ( [Eine bhasmamudra} wird nach traditionell r lieferung mit Asche (vibhüti ) und Gudbhida- al2 (oder: päJ?Jiulava!1a) berg eil . (12» _ b", hl die Versiegelung mit Asche und Salz in mehreren Texten beschrieben wird, ha ich der Begriff bhasmamudrä anscheinend nicht als Fachterminus durchgesetzt. =?
Ver weise :
f-+
AUOBHlDA
f-+
PÄ~S LA
.'A...... ~1DH(LEPA
bhasmamii~a
Ein
1-4
TIEGEL aus einer peziellen Tonsorte
RAR . 4, 42
4
beschreibt Herstellung und Einsatzgebie dieses Tiegels:
tilabhasma dvir a1!1ia1!1 tu i§takäf!1Sasamanvitam / bhasmamü§ä tu vijiieyä tärnsaf!1Sodhane hitä / / "Zwei Teile Sesam-Asche zusammen mit einem Teil Ziegel[-PulverJ: [Der daraus hergestellte Tiegel] wird bhasmamÜ$ä genann . Er eign von Silber. (42)'
'eh zur Reiniguna
In den wenigen Vorschriften in denen die bhasmamÜ$ä erwähn wird vrird . nieh zum ~ '0OHA A von Silber (vgL S. 377) sondern zur Goldherstellung benutzt (z.B. R ( ' T. 3 1 9-1 Gewinnung von Gold au Kupfer und ilber). In R (NT 7 wird ie bei cl r H ung "Gold-Optimierers eingesetzt: bhrämayedbhasmamü . äyäf!l täpyaf!l gandhakatarika~am / gupt bhavati p'ftäbha vaf'1)otkar, avidhäyinl / / 82 "niyat bhiig se S1Ja~ meT?1 rojat kii milänä h1 S'UlIa11l kii anu a~ k.ahliüä hai. - Mir' Übersetzung zustande kommt. 3Siehe z.B. RPSlJDH, 1, 52 Beschreibung d er Fugenversieglung beim iiTdhoopäLanll : drii~ tatro prakäroyet ("Man versiegle [die Fuge zwischen den thälis) nur mit Asch und K UPFER, " märo~a u (S. 220) und ...... ÜRDHVAPÄT NAYA 'TRA ( .414). 84...., RKO H, 1, 1, 192-193, "-' ÄK 1, 26, 1 1
nicht klar, \\;
dl
71
bhasmasüta
"In einer bhasmamü$a verrühre (bhramay) man m~ika, Schwefel und Borax:. E entsteht eine gelbe Kugel die [künstlichem Gold] eine optimale Färbung (va1'1).otkar$a) vedeiht. ( ) ~
Verweise: 1--* SODHA A
1--*
TrEGEL
1--*
AR. OTKAR$A
bhasmasüta • (meistens:) bhasman von Quecksilber d.h. getötetes Quecksilber
(I-t
MA-
RA.'A) • (selten:) ein silber
I-t
BA 'DHA A oder eine pezielle Zubereitungsart von Queck-
In den meisten Fällen bezeichnet der Begriff das bhasman von Quecksilber, d.h. Quecksilber das mit einem mära!La behandelt und dadurch getötet wurde. bhasmasüta ist in diesem Fall kein lexikalisierter Fachterminus, sondern ein Kompositum. Dagegen taucht bhasmasüta in RARt:/, 11, 205 in einer Gruppe von Begriffen auf die verschiedene Arten des bandhanas bezeichnen: kr$!La1J1 sveta1!L tathä pita'f!l nila1J1 bhasmanibharrt tathä / capalatva1J1 yada nD.$ta1J1 bhasmasütasya lak$a7J.am / / "Wenn [das Quecksilber] schwarz, weiß gelb [oder] blau is und wie Asche aussieht, wenn sein capalya (capa~atva) verschwunden is , ist das ein Merkmal von bhasmasüta. (205)'
Ob bhasmasüta an dieser Stelle ein bandhana bezeichnet lässt sich aus zwei Gründen nicht klären. 85 Erstens kann die Entfernung des ~ CÄPALYAS, die im zweiten ers beschrieben wird, auf die Herstellung eines bhasmans oder auf ein bandhana hindeuten (vgl. S. 97). Zweitens werden ähnliche Farbeffekte in anderen Texten auch bei Quecksilber-bhasman beschrieben (s.a. S. 309 und [149]) . Ein Beispiel ist die P assage RRÄ R.kh. , 2, 46 6 . Da in den vorangehenden Strophen das maratta von Quecksilber ausführlich behandelt wurde, ist bhasmasüta hier eindeutig getötetes Quecksilber: sveta1J1 pttarrt tathä mkta1!L kr$!l-a1J1 ceti caturvidham / lak$attaf!!, bhasmasütasya sre$t/taf!!, syäduttarottaram / / "Weiß gelb rot und schwarz: Vierfach ist das Merkmal, on Quecksilber-bhasman. Seine Qualität nimmt der Reihe nach zu. (46) ,
Hindl-Übersetzungen vermeiden oft eine Festlegung, indem sie den Begriff einfach übernehmen. ~ Verweise:
C"mara!La '
I-t
BA
DHA
A
1--*
CAPALYA
I-t
MÄRANA
1----+
Q UECKSILBER
S. 308)
bhasmayantra Ein alchemistischer Apparat zum Erhitzen von Reagenzien in einem Aschebad ach RTAR 4 16-17 werden beim bhasmayantrn Reagenzien ohne einen umschließenden Tiegel in Asche gelegt und dann auf einem Ofen erhitzt (s. Abb. 3.21): mrnnirmitarrt pätrnmihiihared dnJ.h.af!!, vitastigambhi:ramatho 'tinutanam / bhütyä tadardhaf!!, paripürya yatnät tiilädigolän kramaSo nidadhyät / / nird4tabhütyaiva tadurdhvabhägaf!!, prop'Ürya safTtmudrya ca bhä7J.~avaktram / cully ä1J1 nidhäyägnimatha pmdadyädetanmata1!L vai khalu bhasmayantram / / 85[145] widmet sich ebenfalls der Frage ob miiro~a und bandhana in einigen Kontexten als identisch angesehen werden können . Allerdings sind die Ausführungen unverständlich. S.a. [139] zu Unterschieden zwischen totem Quecksilber und bhasmasiita im HARN. 86~ RSS 1 5 - Siehe auch die zahlreichen Farben von Quecksilber-bhasma.n in RSK 1 30-.34.
KAPITEL 3. GLO
72
1:
2: 3:
AR
äußeres Gefaß A chefüJJung Reagenzien
Abbild ung 3.21 : bhasmayantm nach RTAR 4 16-17 " Man nehme ein aus Ton h ergestelltes , festes, ganz neues Gefäß das eine vitasti tief i5 . Zur Hälfte fülle man es mit Asche und lege vorsieh ig Kugeln aus Realgar US\'i . nacheinander hinein. (16) Mit der beschriebenen Asche fülle man seine obere Hälfte er iegle die Öffnung d Gefäßes, stelle es auf einen Ofen und zünde ein Feuer an. Das wird bhasmayantrn genann . (1 )
bhavana Einweichen und anschließendes Trocknen pulverisierter Substanzen Obwohl der Prozess namens bhäv an ä ( ,Einweichen ) eine wichtige Rolle in aJchemis ischen o rschriften sp ielt , wird er erst in späteren Kompilationen und auch dort nur pärlich beschrie ben. Am ausführlichsten ist die Darstellung in RTAR, 2, 49-50 1: yaccii:rry,itasya dhiitv iiderdravaÜ}- sa,,!,-p€§ya sO$a~am / bhiivana"!'- tanmataTJl vijiiair bhiiv an ii ca nigadyate / / drave~a yiivatii dmvyaTJl cU1"7}i taTJl tvärdratiiTJl 'IJT'O.jet / tiivän eva dravo deyo bhi$agbhir bhävanävidhau / / "Trocknen eines pulverisierten Minerals usw . nachdem man es mit Flüssigkei en zerrieben hat , wird von Fachkundigen ,Einweichen genannt und mit [dem , ort] bhävanä bezeichne .
(49) Mit wieviel F lüssigkeit d ie pulverisierte Substanz feucht wird genauso viel F lüssigkeit gebe der Alchemist beim Einweichen hinzu. (50) Ein ähnliches Kriterium für die Menge an Flüssigkeit, die bei einer bhävan ä zugese z werden darf beschreibt R KD H, 1, 2, 25: aU$adMn äT[t rasairyiivat kardam iibho bhavedrasa/:l. / sa,,!,-plävita~ paraTJl miinaTJl bhävan äyäl} pmJcrrtitam / / ,Sobald ein Reagenz (rasa ) durch Einweichen mit Pfianzensäften chlammartig wird, ist die maximale Menge [der zugefügten F lüssigkeiten] für eine bhäv anä erreich . (25 )"
Anstelle des Nomens bhiivan ä wird in den meisten Fällen das
=> Verweise:
1-+
erb bhävay gebrauch .
SURYAP TA
87=: [129, Index , 50]: "Maceration of powders in fluids such as expressed juice of herb; etc. T he mixture is allowed to dry in t he SU D in d ay times. "
73
bbr~tayantIa
1: Ofen 2: Krug mit Reagenzien 3: Tonschicht über Krug
Abbildung 3.22: bhf. tayantm nach RRS1'rKÄ [1-3] zu RRS 5 17 bhr~tayantra
Ein Apparat für das
1--+
MARA. A
von Blei
ach RRS , 5 173-174 besteht di entsprechend geformten Ofen:
Gerä aus einem auf die Seite gelegten Topf und einem
tiryagakamcullyäf!l. tu tiryagvaktmf!t ghataf!l. nyaset / taf!l. ca vaktmf!l. vinä arva1!l gopayedyatnato mrda 11 bhr§tayanträbhi4he tasmin patre - af!t vinik§ipet 1
,Auf einen Ofen on zur eite [gestreckter] Form lege man einen Topf dessen Öffnung zur Seite zeigt. Den schmiere man mi usnahme seiner Öffnung vollständig und sorgf8J ig mit Ton ein (gopay). (173) In dieses Gefäß namens bhr. tayantm fülle man Blei ein. (174) RRS'+IKÄ [1-2] zu RRS 5 17 beschreib die Form des Ofens genauer (s. Abb. 3.22): tiryagäkara timScinä ya dirghä culli iih.äja iti mahärii$tmbhäsayäf!t prasiddhä tasyäTJ1. ghataf!l tiryagvaktram etädfSaf!t ghataf[l. nyased adhiSmyet / / taTJ1. ghataf!l ca vaJ..'1;raf[l. vinä bähye samaf!t tata rigulasthülaTJ1. mrdä gopayellepayet 1/
"Ein Ofen von zur Seite [gestreckter] Form [d.h.] zur Seite gerichtet und breit (= nicht hoch)' in arätill ist er als ~a bekann . Auf ihn lege man einen Topf dessen Öffnung zur Seite zeigt [d.h.] man stelle solch einen Topf aufs Feuer ( adhiSri). (1) Diesen Topf bedecke, [d.h.] beschmiere man dann außen mit Ausnahme seiner Öffnung gleichmäßig einen Finger dick: mi Ton. (2)
'* Verweise:
I--t
B LEI (mäm~
S. 5)
1--+
MÄ~A
bhüdharaputa Eine Form des 1--+ P TAP-KAS: Erhitzen eines dich: unter der Erdoberfläche vergrabenen I--t TIEGELS Bei diesem puta wird ein Tiegel vergraben und dann '\ on oben erhitzt (RRS 10, 62 9): vahnimitriil), k$itau samyannikhanyäd dvyangu~ 1 upari§tätPUtaf!t '!Iatm putaf!t tad bhUdharähvayam /1 Tiegel (PI.! ) ergrabe man orschriftsgemäß zwei arigula
ief im Boden. Wenn darüber ein putapäka [durchgeführt wird] heiß dieses puta bhüdhamputa. (62)
ach [176 245] wird ein Tiegel mi Reagenzien in ein zwei a7igu.Las iefes Loch gestellt und mit acht vanopalas (~ K HD Ne) überdeckt. Der Kuhdung wird dann angezÜDde . Anstelle on Kuhdung 88",
können nach RPS UDH, 10,52 auch Getreidehülsen verwendet werd puta zum Verfüttern (~ JÄRA~A) von Schwefel an Quecksilber. Da in Sanskrit-Texten häufig nur der Begriff bh'Üdham b nutzt wird nicht immer vom genauso abgekürzten ~ BHUDHARAYA TRA un r scheidungskriterien s. ~ BHÜDHARA YA TRA.
=> Verweise:
~
BHÜDHARAYA TRA,
~ P
AR
bhiidhamputa
rden. Zu
n
TAPÄKA
bhüdharayantra Ein alchemistischer Apparat; nicht immer klar vom unterscheiden
~ BR DHARAP TA
zu
Nach RRS , 9, 4190 bezeichnet der Begriff einen Tiegel der mi Quecksilber g füll und dann in einem Loch vergraben wird. Das Loch wird mit Sand gefüll und über dem and wird inFeuer aus Kuhdung angezündet (s. Abb. 3.23): viiiukiigü{ihasarviirigäT(L garte mÜ$iiT(L msänvitäm / dzptopaiailJ, saT(L'IJf!I-uyäd yantmT(L tad bh'Üdharähvayam / /
"Einen mit Quecksilber gefüllten Tiegel der in einem Loch vollständig mit and bedeck ist, umgebe man mit brennendem Kuhdung. Dieser ppara heiß bhüdharoyantm. (41 ) Das Loch ist nach RRSTTKÄ [2] zu RRS , 9 41 quadratisch oder rund einen räj ahasta ief und misst einen hasta in räumlicher Tiefe (vistiira) und Breite. Als Tiegel werde eine ~ MALLAM U . Ä benutzt. Die v anopaias würden nicht nur direkt auf der Sandfüllung, sondern auch oberirdisch neben den Rändern des Lochs platziert . Das bh'Üdhamyantm unter cheide ich nach RRS'f"IKÄ 14-5] zu RRS 9,41 genau dadurch vom 1--+ GARBHAYA TRA bei dem das Brennma erial in das Loch gefiill w de.. Beim ~ BHUDHARAPUTA dagegen sei der Tiegel nicht mi and bedeckt und so dem Feuer dir ausgesetzt. - RKDH , 1 1, 45-46 zitiert die ATRISA~H1TÄ die eine andere Form di ppara; beschreibt (s. Abb. 3.24): yantraT(L {iamariivadvätha vädhal} pätanayantmvat / bhügarte tat samiidhiiya cordhvamäkirya vahninä / / adhaly,sthälyäT(L jalaT(L ~iptvä s'ÜtakaT(L tatm pätayet / etad bhüdharayantmT(L syät s'ÜtasaT(LSkärakarma'l)i / / "Einen Apparat wie ein c;lamaruyantra oder wie ein pätanayantm telle man unten in ein Erdloch91 und bedecke ihn oben mit Feuer (= mi Kohlen). (45,) In die untere stMiz gieße man Wasser. IDann] führe man das pätana. d Quecksilbers
dorthin durch. 92 Das ist ein bhüdharayantra [das] bei der Durchführung von Gf!1Skäms d [eingesetzt wird]. (46) '
Quecksilb
RADHY , 156-161 beschreibt eine ariante di es Apparats bei der die Reagenzien in einem speziell vorbehandelten Erdloch und ruch in einem Gefaß erhitzt werden. Mi den Produh.i;en können unedle in Edelmetalle transformiert werden ( . Abb. 3.25): IO$tagartal} sudhäliptaScü'r'[lena sagu{l.ena vä / gä<;f,ha1J! liptasvasaT(Lsu$ko yantro 'yaT(L bh'Üdharo mata(l / / jf'r'[lahemäkhyaräjiSca s'ÜtaT(L yantre ca bhüdhare / k$iptvä vai $ocj.aSäT(Lsena suddhagandhakacür~lakam / / mukhe ko{l.fyakaT(L dadyiid adhovaktmT(L pidhänake / vastramrttikayä limpet hatMgniT(L juälayettathä / / 90", RKDH , 1, 1, 44, '" BHPa, 7, 3, 41 ; siehe auch (21, 333J. 91 Oder: "Einen Apparat . . . wie ein adhaJ).p ätanayan tm stelle man in ein Erdloch .. . 92Das heißt, man führe das pätana so durch dass das Quecksilber ins Wasser fällt.
75
bbUdbarayantra
1:
Erdloch mit Sandfüllung
2 : Tiegel mit Reagenzien
Abbildung 3.23: bMdharayantra nad RRS 9 41
----,o~ 0 0 0
;--
: ~ :
•
CD,
~~2~ I".; I 3
j
1:
2: 3:
E rdloch rjamaruyantrn/ patanayantrn Wasser
:,
1- _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ ,
Abbildung 3.24: bhüdharayantrn nach RKDH 1 1 45-46 $orjaSä1'J1sa1'J1 muhurdadyat muhul;t korjfyaka1'J1 tathä / päradät $arjgu'fUJ yävaj firyate suddhagandhakaJ:t 1/ bhaved därrjhya1'J1 ca rägena fi'fTI-e sütena gandhake / TÜpya1'J1 tämrnTJl tathä loh~1'J1 vanga1'J1 näga1'J1 ca pittalam /1 kä1[l.SyaTJl ca saptalohiini rnsenäbhyanjya gäLayet / tithiva".la1[t bhavaty eva1'J1 s'Uva".la1'J1 naiva a'I'[LSayal;t 1/ , Ein Loch im Lehm[-boden] [innen] kräftig (gärjham) beschmiert mit Kalkpulver (sudhä) mit Melas e93 nach dem Beschmieren an der Luft ge rocknet (svasaTJlSU$ka): Dieser Apparat heißt bhiidharayantra. (156) Man fülle eine alte Gold- raji und Quecksilber in das bhü.dharayantrn und ein Sechzehntel an gereinigtem Schwefelpulver. (157) Auf die Öffnung lege man einen umgedrehten Deckel (kolj,fyaka) zum Bedecken (pidhänaka?) . Man verschmiere [die Fuge] mi vastrnmrd und zünde ein kräftiges Feuer an. (158) [ ach Erhitzen und Abkühlen] gebe man wieder ein Sechzehntel [an Schwefel] hinzu und [lege] wieder den Deckel [darauf] bis vom Quecksilber das echsfache [seines Gewichts] an gereinigtem Schwefel verdaut worden ist (fr.). (159) Es stellt sich Festigkei eim Quecksilber] zusammen mit einer Färbung (räga?) ein, wenn der Schwefel vom Quecksilber verdaut worden is . Silber Kupfer Eisen Zinn Blei Messing (160) und Bronze: [Diese] sieben Metalle beschmiere man mit dem Quecksilber und schmelze 93Die wörtliche Übersetzung lautet wahrscheinlich beschmiert mit Kalk, mit Pulver oder mit [einer Substanz?) zusammen mit Melasse was nicht wirklich zufriedenstellend ist. Der in (153 57-59) abgedruckte kleine Traktat beschreibt, wie aus Kalkpulver (sudhäCÜf11a.) und
PITE 3. GL
Abbildung 3.25: bhudharayantra nach RAoHY 156-1 1 sie. So entsteht zweifellos fünfzehnfarbiges Gold. (161) Zu "fünfzehnfarbigem Gold" s. S. 152, FUßnote 2 5. ährend son ein i~el in . Erdl gestellt wird, bildet bei diesem Gerät das Erd!loch selb den R.eagenzienbehäl er. Di \\ ände d OH-) und ( . Fußno Lochs werden dazu mit einer Mischung erputzt die wohl aus Kalk (f-4 93) einer Zuckerlösung besteht, an der Luft aushärte und so die \ and ~ 'gt. In diesem Behäl wird dann gereinigter Schwefel an Quecksilber verfüttert (~ JÄRA. A) .. a de d Qu .b die sechsfache Menge an Schwefel aufgenommen hat kann es zum ....... VEORA b nutzt werden.
=> Verweise:
1--4
BH - DHARAPUTA
1--4
GARBHAYANTRA
1--4
JÄRA~A
.IA -
LLAMÜ$Ä
bhiinaga Ein Kleinlebewesen (Wurm Schnecke) das zermahlen oder als der Alchemie eingesetzt wird
ATTVA in
Synonyme
A = RÄJ
IGH ,
13 , 54
k{litija : A i k{litijantu : A; k{litinäga: A· bhüjantu: A- bhünäga : A i raktatu7)-c,taka: A
. bhümija:
. roJ..:t ajantuka:
Prozeduren
sodhana
Das
1--4
SODHA.
A
wird durch die Herstellung von ....... DHA TA ersetzt.
sattvapiitana Ähnlichkeitswerte und truktur d Cluster-Dendrogramms ( . Abb. 3.192 deuten darauf hin, dass diese Vor chriften nur in wenigen Punkten übereinstimmen. Di 0 in C l entstammen dem 16. K apitel des V.~DIKH~I?A im RRÄ wo der \'\urm mi miner en Substanzen wie ~ SAUvlRÄ- JA A und 1--4 KÄ . TALOHA zerrieben und dann erhitzt wird ( . Abb. 3.193, S. 478). G2 besteht aus zwei orscbriften die ich jeweils identisch in RC- I und finden, und ist für den equenzvergleich daher nur von eingeschränktem Inter . Der bhüniiga. wird häufig nicht direkt verarbeitet sondern erst an andere Tiere wi Pfauen od Hähn (z.B. Re D 14, 191-196 oder RCI T , 7 90-92) erruttert. us dem Ko di ier wird dann d sattva extrahiert. In RAA .kh . 16 6-7 werden bhünäga selb (oder ihr nterart bh'Ülatii) Reaktoren eingesetzt: saummkä1J1tatÜC§'[Länä1J1 C'ÜT"I)a1J1 bhunägamfLsamam / dhärya1[l. bhä'[L~e k§ipettasmin afivä bhülatä pu~ / / udaka~ secayennitya"!l yävattadbhak§ayanti vai /
"Pulver von saumräiijana käntaloha und tf:k$'(I-aloha fülle man in gleicher Menge wie von einem bhiinäga [ausgeschiedene] Erde in ein Gefäß. In dieses [Gefäß] etze man außerdem lebende bhiinaga (bhülatä) . (6) Man besprenkle sie immer mi Wasser solange sie die [Mischung] fressen. Das sattva 94 forme man wie bei abhra95 zu einem Klumpen und extrahiere das sattva [durch Erhitzen]. (7) Das sattva kann in einer Zwischen- oder auch in der Endstufe in Form von Partikeln ( ravaka, rava) vorliegen (z.B. RRS, 5 223 und RR , 5, 230) was an die Extraktion von sattva aus t-t ABHRA erinnert (S. 35) . ad RClNT 7, 92 sieht das sattva wie Kupfer aus. - Siehe auch t-t KHOTA , S. 201. Identifizierung [129, Index, 51]: eine Art Regenwurm: . = ga'(l-~'Üpadi: a small species of earthworm in contrast with bhülatä a larger species. [50, 45] : eine Schneckenart - ach Garbe wird in der Alchemie das Gehäuse dieser Schnecke benutzt. [79, 231]: Regenwurm =?
Verweise:
t-t
ABHRA
t-t
DHAUTA,
t-t
KHoTA
blja Ein Präparat das v.a. aus Gold und Silber hergestellt und bei vielen höheren t-t SA~SKÄR.AS benutzt wird ach RRS 8, 3296 bezeichnet der Begriff das Endprodukt eines
t-t
IRVAHA .'AS:
nirväpa'(l-aviSe§e'(l-u tattadvur'(I-arrt bhavedyadä / mrdu1a'T[l- citrasuf!tSkamf!1, tadbijamiti kuthyate / / ,Wenn durch ein spezielles nirväha~a [die Grundsubstanz] die jeweilige Farbe [der hin-
zugefü,gten Sub tanz] annimmt, weich wird und für verschiedene saT]1Skäms [geeignet ist], wird das bfja genannt. (32)" Die erfolgreiche Herstellung eines bijas lässt sich an drei Kriterien erkennen: 1. Der Grundstoff (Sädhyaloha (RRSBoT [2] zu RRS, 32) niroyü{11wdmvya) nimmt die Farbe des hinzugefügten Stoffes an (RRSBoT [2] zu RRS 32: p1"TO.k§iptalauhavarr:wf!L bhavet). RRSTIKÄ [5] zu RRS 32 chreibt dazu: tena nirväha'(l-ena nirvyü~f!1, yadbfjopädiinarasalohädi tattadv ar'(l-a'T[l- nirväha!tadmvyasya samiinavar'(l-arrt sästranirdi§tavar'(l-a1!L ca bhavati,
, Wenn bei einem mahämsa (rosa) einem detall usw. das als Ausgangsstoff (upiidäna) für ein bfja dient, durch dieses nirväha~a97 ein nirväha~a durchgeführt wird nimmt es jeweils die Farbe des Stoffes an der das nirväha!ta verursacht (nirväha~adravyasya). Es erhält dieselbe Farbe [und zwar diejenige] Farbe die im Lehrtext beschrieben wird . (5)' . 2. Der Grundstoff wird weich (mrduLa ). RRSBoT [2] zu RRS , 32 paraphrasiert das Wort mit sukhasparsa, während RRS'PKÄ [6] zu RRS , 32 auf ähnliche Effeh'te durch andere alchemistische Prozeduren wie t-t SATT APAT A oder t-t MÄ.R.AJ:IA (s. z.B. t-t REKBAP-RJ:lA) verweist. 94Den Kot, den die bhunägas ausscheiden? 95Das heißt wie bei der Extraktion von atrua aus abhra. 96~ RCu 4. 35 '" M A [2) zu RHT 9 1- Herstellung und Einsatzgebiete werden in [64 xxx] kurz beschrieben. 97 nirvaha~ena' das ort ist wer ein . djektiv und bezieht sich auf eine Substanz die beim niruiiha!i-a benutzt
wird.
APITEL 3. GLO
78
3. Unklar ist die letzte neue Eigenschaft eines bija (citrasaf!l kam ). [7] zu RRS , 32 kann das bija in ver chiedenen a1?lSkäras 0 Reagenz dienen. Dagegen b itzt das bija nach M inung d Eigenschaften (citmsaTfLskämm ähitäpii.ruagu~äntaram) .
AR
r """Pro''''
Der genaue Umfang der bi j a-Definit ion ist umstritten. Die un chi li im folgenden als Tl und T 2 bezeichnet. \ ährend die R BoT (= Tl ) nur 8, 32 als Definition betrachtet, schließen ilie RRSTfKÄ und Ii 'ra (115 ,431' = Zeile der nächsten Strophe in die bija-Defini ion ein wodur b d r Termin Synonym von bija wird. Für diese Lösung pricht der \" ortlaut di (idameva vin~~TJl. vaidyai ruttara'IJaTfL khalu ) , da sich solche Formulierungen meis am End und nich am Beginn ein Definition find en. Diese unterschiedlichen Ansichten wirken'ch kadierend b' zur D . ion d f---? TAI;>A AS aus: Tl
T2
! bi"ja
! b'fja
! uttararta tä~ana
tädana
RRS Ka p. 32.1 32.2 33.1 33.2 3
36.1 36.2 36.3
Unte r typen bijas werden in mehrere Unterklassen aufgeteilt die ich durch Aussehen Au gangsmateriali Zubereitung unterscheiden. Die wichtigsten dieser Klassen werden in RRSTiKÄ ( 20] zu aufgezählt, wobei sich der Verfasser an RA ~ 16-20 anlehnt. Daneben . 'eren ll.IlZählige \ orschriften zur Herstellung funktional pezialisierter lnjas. Eine kleine Auswahl I er orschrift findet sich ab S. 82 (mahäbija ) . svar7}abi"ja und t ärabija Optimale Formen eines lnjas ind nach Gold und Silber (Suddha1f1. sva~af!1 ca rupyaf!l ca bijam ityabhidhfyate) . Stelle zunächst ,pur" . Das Edelmetall darf nich mi anderen ubstanzen vermisch womit: diese Form des bijas z.B. gegen die mahälnja (vgl. . 2) a baegrenzt wird. Daneben m Metall echt ( alq-trima) sein d.h .. es darf nicht künstlich hergestell werden ( al. . 9· [2-3] zu RRS , 8, 76): suddham akTf,rimam uttamaTfL khanijaf!l va-ryl.af!l rupya1Jl vaitacch.ästmkt.aStJddhyä suddha'r(t kTf,vätra gr ähyam / / etena krtrimanirvyü~hamahäbijädivyä1lftt* krtä / / "Man reinige pures, natürliches qualita iv hochwertiges in einer Mine t and
Gold oder Silber gründlich mit einer Reinigung me hode die im Lehr ist, und verwende es [dann). (2) Damit wird [die Verwendung] von kürtstlichem oder mi nirväha~a berg oder von mahäbijas usw. abgelehnt . (3)
beschri ben eil em IGold)
Häufiger als reines Gold oder Silber wer den die sogenannten gelben (pi a) oder ,. weißen - ( 'fa.) bijas benutzt, die v.a. für die Gold- und ilber her ellung verwend w rd n (RAru:, 16-1 ) : hematämvaSädbijaf!l dvividhaf!l tävadiSvari / / pi"täru!l-ai rhemabijaf!l tärabijaTfl sitairbhavet / , Anhand von Gold oder Silber lassen ich bija in zw i Klassen un
(16) Durch gelbe und rote [ toffe9
)
wird es ein GQld-blja, durch w .
98Das heißt durch Substanzen aus dem pitav arga und dem raktallorga.
eil
,0
Pär"'afi.
'n ilbe.r- blja. (1 )
79
bIja
RHT, 9 1 betont die große Bedeutung gelber und weißer bijas für die erfolgreiche Durchführung der 18 sa'l'!tskära :
"Selbst wenn an Quecksilber 0 ein raiijana durchgeführt wurde, ist es ohne ein bija wirkung los. In zwei Ausführungen, gelb und weiß wird es zubereitet und [dann} benutzt. (I)' Die Herstellung eines Gold-bijas wird z.B. in RHT, 11 4 beschrieben: mrdulatämrakäntaghanasatvaTft mrtanägatik:§7J.akanakaTft ca / kurvita bijaSe$a'l'!t darodaSilätälamiik$ikairvapät / / "nepäla-Kupfer99 käntaJ.oha abhmsattva oder totes Blei tik:§rwloha und Gold
behandle man durch Zugabe von [pulverisiertem 100J Zinnober Realgar Auripigment und mak§ika 0 das bijas übrigbleiben. (4) ach Aussage der M A liefert die Strophe Herstellungsanweisungen für bijas aus abhra und Gold. Die sechs Substanzen in der ersten Zeile sind in zwei Gruppen zu je drei Substanzen aufzuteilen a us denen die beiden Mja- orten hergestellt werden. Diese Substanzen werden erhitzt und dabei per väpa (wohl = ~ Ä ÄPA) mi den Substanzen aus der zweiten Zeile vermischt. Diese Mischung 'wird solange weiter erhitz bis nur noch abhra bzw. Gold übrig sind. Diese Reste werden dann als b'ijas bei der Goldherstellung eingese zt (vgl. [64, 143]) . - Zur Verfütterung von Gold- und Silber- bijas s.a. S. 250. Im RADHY wird eine Gold-raji als bija benutzt (s. S. 315). ( a-) krtrima Das Wortpaar akrtrimaj J.Tf;rima klassifiziert bijas anhand der Stoffe, aus denen sie hergestellt werden. Ausgangsmaterial für akrtrimabijas sind Stoffe die direkt in der atur, Z.B. einer Mine gewonnen werden. krtrimabijas bestehen dagegen aus Ersatzstoffen für echtes Gold (z.B. sva'fi}ar'iti) und Silber (z.B. Zinn' RRSTIKÄ [10-121 zu RRS , 32): akrf;rima'l'!t krtrimaTft ca / / yaddhi khanisambhütaTft suddhaTft svar7J.a'!1 mjataTft va tad aJertrimam / / yattu dhäturasopamsasa'l!lyogaJ.TiyaviSe§ajanitasvar7J.arajatotpädanayogyatäsafTi.panna'!1 pitaT[L sv ar7J.ar'ityadi SvetaTft vangadi tafkrtrimam ityäca.k$ate // ,, [bijas sindJ natürlich und künstlich. (10) Gold oder Silber die in einer Mine entstarlden und rein sind sind natürliche [bijasJ.
(11) [bijas] aber die durch die Fähigkeit (yogyatä) entstanden sind Gold oder Silber durch spezielle Mischmethoden aus Mineralien mahämsas (rosa) und upamsas herzustellen, [und zwarJ gelbe [ ubstanzen] wie sva1'1J-ßf"I,1.i [oder] weiße wie Zinn nennt man künstlich. (12) ' kalpita, roiijita und pakva Das wichtigste Klassifikationssystem für bijas ist die Unterteilung in die Zustände Jcalpita ( hergestellt ) raiijita ( getarbt ) und pakva ( erhitzt . RRSTIKÄ [18-19] zu RRS , 32 101 ) : tatra tatkalpitaSabdaväcyaf!!. yacchuddharasoparasaSuddhamaritaf!!. mithal} saTftytdctarp, miSrarp, va LohädiduaTftdtJi:k:rtam ekaika'f!1 sattvakara1)avidhinä nirväh(1)ena dvaTftdvameläpakavidhinä ca militarp. Sv.ddharp, jatamardav af!!. tad evaikibhävaTft vrajati ca roktädivarge~u secanen a präptavaf'1.larp. raiijitasaTftjiiakarp, bhavati / / nirvähaf)ena hemaSl!$akrtaTft täraSe§aJc:taf!!. vä yadbijarp, bhüdharayanträd~u putitaTft tatpakvabijaf!1, vadan ti / / 99MuA: mrdula = n epäla lOO Impliziert in väpa = äväpa lOl Siehe auch R.AJu:I , 17.
80
K Pl
L 3. GL\.JL"UF'Lr>
" Mit dem Begriff kalpita ist dabei (ein bija ] z u bez ichn D d ( 1) zu m nigten mahämsas (rasa) und uparasa ger inigt und g töt t wurd und ( ur Stoffen] verbunden wurde oder (2) das, erbunden mit ~[ tall n US\\'. j '" i Methode zur Herstellung von attva durch ni",äila~a und durch di d af'!ld ame1äpa ka-Methode 102 [mit diesen ~1 taUen] vereinigt (mil ) und g r ini -urd UD (d ur J weich geworden ist . Das vereinigt ich. 103 - '" enn man in ( von Pfl lZ n ] vargas wie dem raktavarga eintaucht, erhält Farb und heißt rn rijila. (1 ) Ein bija, das , in einem bh'Üdharayantra u w. p r rrutapäka erh.itz durch ninüih4~a zu Gold oder Silber reduziert wurde, nennt man pakvabfja ( erhitz bija· ). (I )
kalpitabija Die RRSTlKÄ legt die ermutun a nahe d die Begriff; kalpitawja und m " bfja gleichgesetzt werden können, da kalpitalnjas ebenfalls durch \ rschm lzung von zwei Stoffen hergestellt werden. In dieselbe Richtung d utet RAR~, , 40, d n folgenden Strophe RAfu~ , 41 ( bijäni kaLpitanyevam, ,Damit ind die killpilllfn) die vorhergehenden Vorschriften zusammenfasst:
_
rasoparasalohäni sarvärtyekatm dhämayet / anyonyarrt dva1!ldvatä1!l yänti dmvanti alila'!l yathii / / "mahiirasas (rasa), upamsas und Metalle schmelz man alle zusamm o. Sie verbinden sich paarweise und fli eßen wie \\ asser. (40)-
Gegen die Gleichung kalpitabija = miiralnja pricht allerdings die vom R.J R.:: vorg trag teilung der kalpitabijas in suddhalnja und miirabijas ( .u. . 1). kalpitalnja . d dah zumin im RAR. keine bijas, die durch Ver cbmeizung mehrerer toffe herg eUt " rden - d m wi spricht die Unterklasse der iuddhabijas die nur au einem toff bestehen. D \ \Jort bez . chn vielmehr bijas die (mit anderen ~ethoden a ranjana ( ~ raiijitabija ) und märn~a (~pa aln-jas)) "hergestellt" (kaLpay ) werden , und ist damit ein un pezifi er -ame für einen !!ToBen aller bija- Rezepte. 1
raiijitabija Ein miijitabija übernimmt die Farbe einer hinzugefiigten u beim f--> RANJANA auf einen anderen Stoff übertragen soU. pakvabija Das pakvabija wird im eriauI iner Herstellung mit einem . L:\R.A ~A behand W ie a ufwendig solch ein Verfahren sein kann I" z. B. RAA \ .kh., 5, 23-2 erkennen. Bi eine getötete Mischung au f--> GAIRI KA und Koralle mit Zinnober vermischt. mit einem " ' O:: .1I·..eI:'Bn märarta behandelt und dann zu einer P aste verarbei e . Diese P e ",ird mi Gold vermisch anschließend so oft per putapiika erhitzt, bis das Gold auf das di . ' ung j tzt reduzi kräftig rot gefärbt ist: gairika1!l ca praväLa1!1 ca käkamacyä dmvaiJ.i. am am / yäma1!1 mardya1!1 tu tadruddhvä. iim'(l.yotpalakaiJ:l pu{-et / / ityeva1!1 tu tridhä kuryänmardana1!1 P'Utapäcanam / tadardharrt hirigula1!1 suddharrt k§iptvä tasminvimamaye / / käiijikairyämamiitm1!1 tu putenaikena päcayet / asya kalkasya bhägaika1!1 bhägiiScatväri hätakam / / andhamü$ägata'rfl- dhmäta1!1 amädäya vicü11'ayet I pürvavat pürvakalkena ruddhvä deya1!1 PUta1!l rrun~ / / eva'T!l catuJ},putaily, pakva'T!l va11la1!l qunjänibha1!l bhav t / pakvabijami da1!l siddharrt tattatkannG'(l.i yojayet / / "gairika und Koralle zerreibe man zu ammen mit dem aft \'on cbwarz m , 'ach ten (kiikamäci) 102Das heißt durch d en Einsatz eines n Katalysatol"S~ . der di Verscbm lzung d er heid en o ff 103 ... mit dem Metall usw. , mit dem es auf eine der beschri benen rum verbund wurd
tI
' wugt .
81
bTja
für einen praham. ,fan fülle das [in ein puta] und erhitze es mit vanopalas per putapäka.
(23) So führe man das Zerreiben und den putapäka dreimal! durch. Man füge die Hälfte davon an gereinigtem Zinnober hinzu und zermahle es in diesem [puta?] (24)
einen praham lang mit käiijika. [Dann] erhitze man es einmal mit einem putapäka. Ein Teil von dieser Paste (kalka) und vier Teile Gold (25) werden in einer andhamüsä erhitzt. Man nehme sie heraus und zermahle sie. Wie zuvor fülle man [di~ Pulver] mi der vorher [erwähnten) Paste ein 104 und führe von neuem einen putapäka durch. (26) So mit vier putapäkas erhitzt ähnelt das Gold der Paternostererbse. Dieses perfekte (?) pakvabija benutze man bei der passenden Prozedur. (27)' suddhabijas und misrabfjas Diese Begriffe beschreiben bijas die aus einer (= Buddha) bzw. mehreren (= miSra) Substanzen bestehen. RA~ , , 1 _19 105 fass dieses Begriffspaar nicht als eigene Hauptkategorie sondern als Unterklassen der kalpitabijas (s.o.) auf: kalpitafTL dvividhafTL tacca suddhamiSmvibhedataJ:t / / rasopamsalohäniifTL bijänäfTL ka~panafTL p'[thak I suddhafTL miSrafTL tu a"f]lyogät yathäläbhafTL suresvari / / "Das kalpita ist zweifach und zwar pur und gemisch . (1 ) Die Herstellung von bijas aus jeweils einem mahärosa (rosa) uparosa oder Metall 106 [heißt] ,pur (=? suddhabija). Gemischt (=? miSmbija) aber wird es durch Vermengen (safTLyoga) [von allem] was gerade zur Hand ist 0 Pänatl! (19)
RKDH 1 5, 34 merkt zu dieser Textstelle an dass vor allem die abhm-Metall- Verbindungen wie hemäbhra oder täräbhm zu den miSmbijas zählen (vgl. S. 36). - suddhabijas sind nicht nur (chemisch) ungemischt. Sie werden auch aus Ausgangsstoffen herges ellt die mit einem I---t SODHA A gereinigt wurden (RHT 9 2-3): tasya viSuddhirbahudhä gaganamsoparasalohacürrtaiS ca / dvividha"f]l bija"f]l taimpi niiSuddhaiJ:L sudhyate vai tat 1/ yaJ}, punaretaiJ:L kumte karmiiSu,ddhairbhavedmsastasya / avyäpakaf}, pata"f]lgi na rase rosäyane yogyaf}, /1 Auf viele Arten kann [ein bi"ja] gereinigt werden: mit Pulver von abhm mahämsas 107 , uparasas und Metallen. lO Die beiden Arten des bijas l09 werden nicht gereinigt, v. enn diese [Pulver] nich gereinigt
sind. (2) Wer mit diesen unreinen [bija.s) einen sa"fJlSkäm (karman) dllfchführt, dessen Quecksilber wird nicht-durchdringend, flüch ig (patafTLgin). E ist ungeeignet für Alchemie und rasäyana. (3) , I04Das heißt: Man nehme einen Teil der Paste und vier Teile von der erhitzten und dann .zermahJenen Substanz. Wahrscheinlich wird ein iertel des kaJkas benutzt der nach den im nächsten ers erwähnten vier putapäkas aufgebraucht wäre (P n = Produkt des putapäkas n): 1. Initialis ierung:
2 . Rekursion:
~ kalka.
+ IGoid
für n E {l 2 3} :
---4
PI ,
tkalka + IPn
-t
Pn+l.
105~ RKDH , 1 5 33-34
I06Die Formulierung ist unklar: Das Einzeln-Herstellen von bijas die mahämsas ... sind ... ifuA [~J zu RH~. 9, ~: m.s~ vaikräntädayo . ta~ ~ak§yamii~ . Das heißt: Das biJa. wlId rem wenn es aus gerelD.lgten Ausgangssubstanzen hergestellt WIrd. I09Das heißt rotes und weißes bija.
~~7
K PITEL . GL
82
R
mahiibijas Das 13. Kapitel des RHT besteht fast ollständig u maMbijas ( = sarikarabija). Diese bija werden nach RH T 1 7 Reihenfolge (s.u. ) aus ihren Bestandteilen gemischt dann g olz Zielsubstanz zugesetzt: sarve$äT(l. bijänämädau Iqtvä yathokta.saf!lyogam / sataväpya1?1 yadvahnau drävitaT(l. hi bijaf!l 'tJiSuddham 'daf!l / / " achdem man alle [einzelnen] bijas zuerst wi b chri ben verbund ha wird dieses gereinigte hija (= das mahäbTia) das [danach] in die hundertfa einer anderen Substanz] geworfen werden muss ('ataväpya) auf dem FI u r g
(7)" Die Verbindung dieser bijas findet wie bei anderen gemischten bija mit _ [ thoden d lanas statt (RHT 12 11' vgl. r-t DVA~DVA. A). - Die M A sieh einen Un Begriffen bija und mahähija. Die einzelnen Substanzen aus denen di mahiibijas berg (meine Ergänzung: = die suddhabijas) seien als bija zu bezeichnen 110 während d mahiiln-;a. . sarikarabija, d.h. ein "gemischtes hija sei, das aus den einzelnen fn.) zusamm ngese zt w da III Der Name mahäbija leite sich aus einer hohen Qualitä ab (mahäbijaf!J pm arnbijam, M A 5] zu RHT , 13,3). Die eigentlichen Rezepte sind als Zutatenlisten der Form käntäbhmkamiik$1kaT!l (RBT, 13 2) abgefasst und finden sich ähnlich auch in RKD s 1.5. Ohne Berücksi h igung der Reihenfolge würden viele der Zutatenlisten doppelt auftreten (z. B. RHT 13 2: Sulbiibhmkam~T!l =' tiipyakaiulbäbhrakarrt). Die Zahl dieser Duplikate läss sich erheblich reduzieren w nn man di Anordnung der Zutaten als Hinweis auf die Verarbeitung reihenfolge ansieh . Sulbähhrnkamiik$ikaf!l hieße unt dieser Annahme, dass zunächt Kupfer und abhro per dtJandtJamelana verschmolzen werden und diesem dvaT(l.dva dann miik$ika hinzugefügt wird , während die Reihenfolge bei tiipyakMuIbähhrnkarrt [[mäk$ika + Kupfer] + abhra] ist. siddhab'ija Ob das in RRÄ V.kh. 14 21-25 erwähnte siddhabija ein eigenständig Laxem nur ein "perfektes bija" ist, kann ich aus Mangel an ähnlichen orschriften nich beurteilen. Der Text ist in Teilen unverständlich: täpyasattva1!l- gho~atämro1!l- fuddhahema amaf!l amam 1/ ävartya dva'f[l.dvaliptäyäT(l. mÜ$äyämandhitaf!l vu~ / samuddhrtya punardhämya1!l- mÜ$äyä1J1 pmkataf!l dhamet / / mäk$ikäddhauta.sattvaT(l. ca. toka'f[l. tokaf!l vinik§ipet / sva"1LaSe~aT(l. bhavedyävattavatpäcya1!l ca tatVU** 1/ pürvavacca dhamettävadyävatsva~ä1JaSe~itam / täpya.sattvena tämre~a dvaf!ldvamevaT(l. punalf puna.!). / / $ag.vära1!l dhamanenaiva grähya'f[l. sva'fTI.ävaie$itam / siddhahijamidaT(l. khyätaT(l. däg.im'iPU. pavad bhavet / / "Man schmelze (ävartay ) mäk§ika.sattva, Bronze Kupfer und gereinigtes Gold in j gleichen Teilen. (21) In einem mit [dieser] erbindung (dvarrtdva.) beschmierten Tiegel wird [di er bindung] wiederholt eingeschlossen und erhitzt ( andhay).112 Man nehme sie heraus und erhitze ie wieder. :Ylan erhitze je offen im Tiegel. (22) dhautasattva von mäk$ika gebe man tröpfchenweise hinzu. wieder. (23) Bis [nur noch] Gold übrig ist, solange erhitze man lloMuA [5] zu RHT, 13, 1: aviintaratvena ca pralyekaT!' droVYa1!l bijasa1!lpiäbhU1UJlam (.. Jed einzeln wird separat (aviintaratvena?) mit dem Namen ,Inja' bezeichnet. ( 5)~) . Genauso äußert ich d Komm latorMuA [4] zu RHT , 13, 5: protyekadravye bijasaT!'jiiä ceti dhvcmyarth~ ("Jede einzeln lItbstanz bat den ,btja' : Das ist die implizite Bedeut ung. (4)"). 111 Mu A [3] zu RHT , 13,6: etf!!liif!l mahiibtjiiniif!l cet af!lkarobijaf!l pmtyekaJ!1 ... (r Di [die Bezeichnung] ,sankarnbtja' zu (?) . .. ") 2 11 Das heiBt: Man schmiere einen Tiegel mit dieser erbindung aus und erhitze ihn.
-anu:
83
blja Wie zuvor erhitze man es solange bis [nur noch] Gold übrig ist. Eine Verbindung aus miik$ikasattva und Kupfer (stelle man so (?)] immer wieder [her].
(24) ach sechsmaligem Erhitzen bleibt [nur noch] Gold übrig. 1l3 Das wird siddhabfja genannt. Es ist wie die Blüte des Granatapfels. (25) Der Ausdruck miik$ikäddhautasattvaf!t in RAA V.kh. , 14 23 ist eine Tautologie, da nur aus 1--4 MAK. IKA gewonnen werden kann.
1--4
DHAUTA-
SA TTVA
bijav ara ach MuA [2] zu RHT 5 3 bezeichnet der nur im RHT belegte Begriff ein Gold- bfja (bfjavara1[t hemabijam). nägabija Das niigabija ( Blei-bija ) ist wahrscheinlich ein eigenständiger Untertyp des Gold- brjas. Seine Her teilung ist in Abbildung 3.194 auf S. 479 zusammengefasst. Zentraler Schritt aller Vorschriften ist das 1--4 IRVAHA. A , d.h. das Verschmelzen von Gold mit (vorbehandeltem) Blei (5. 1), von dem das bija wohl seinen amen erhalten hat. Anstelle des Begriffs, Gold" erwähnen einige Vorschriften nur das Wort bija, das anband der vorhergehenden Strophen aber als Gold identifiziert werden kann.
Als Fachbegriff tritt das Wort wahrscheinlich in der Vorschrift RAA V.kh. 15 95-101 Plf?TI aus 1--4 DHÄNYÄBHRA , Quecksilber und Schwefel wird zuerst in einem 1--4 DOLAYA TRA mit geschmolzenem Schwefel und dann in einem Tiegel im Verhältnis 1:16 mit einem pakvabija verbunden. Das Produkt ei ein msabfja. Dagegen ist der Begriff in der Vorschrift R HT 14, 2-8 wohl als " bija aus Quecksilber zu interpretieren.
ras abija auf. Eine
1--4
s'['1ikhaläb'ija Der Begriff bezeichne in RHT 11, 6-7 ein Quecksilberpräparat das nach MuA [3] zu R HT , 11 7 114 beim 1--4 RANJA A verwendet werden kann. Das Quecksilber dient in dieser Anweisung als Grundsubstanz des bijas: raktaga1}af!t pftaf!t vii miik$ikaräjävartam atho vimalam / ekatama1[t va gairikok:unatik$itigandhaJcakhagairvä / / nirvyiüjhaireva raso rägädi grh1}iiti bandhamupayäti / mrtalohoparasädyair niroyiüjhaf!L bhavati s'f'T'!,khaläbfjam / / "rak:tavarga oder pftavarga, mäk§ika, riijiivarta und vimala 1l5 entweder jeweils eins [davon] oder mit gairika, Realgar sphatikii (~ti) Schwefel und käsisa: (6) [Wenn mit diesen Substanzen] ein nirväha1}o, [an Quecksilber] durchgeführt wurde, 116 nimmt das Quecksilber Farbe USW . 1l7 an und gerät in [den Zus and des] bandhanas. Wurde ein nirväha1}a mit toten Metallen uparasas usw. durchgeführt entsteht ein srrikhaliibija. (7) GOLD I-t JA~A , SABIJABA DHA 1--4 SODHA A
=> Verweise: 1--4 1-4
I-t
MARA .IA
I-t
IRVÄ~A (v.a. S. 269)
113 Unklar' ,Durch (= nach?) Erhitzen für sechs Mal nehme man, was an Gold übriggeblieben ist"? ielleicht bezieht sieh die Aussage noch auf den vorhergehenden &$. 114 ädYaSabdät msä api tairninryiüfha~ J., -tvä SrriJchaläbijaf!l u.tta.rottaraf!l- ranjakaf!l- bhavantyarthal;l ("Durch den Begriff ädya (in mrtal.ohopamsädya~) wird ausgedrückt dass Quecksilber (7) wenn an ihm ein nirvä.ha~a mit diesen [Substanzen] durchgeführt wird zu einem immer stärker färbenden §mkhaläbija wird. U) 115MuA = täromäksika . 116 nirvyü4haiJ,l bezi~ht sich auf die aufgezähl ten ubstanzen. Die M uA paraphrasiert aber mit einem Lee. abs. (etaiJ,l . .. 'T'IlSe nirvyüt;ihe) und auch RasaSästrI scheint von solch einer Interpretation auszugehen. 117 nklar; die A erklärt räga als den af!1Skära namens ronjana, und auch RasaSästri scheint dieser Erklärung zu folgen . In diesem Fall kommt mir das Verb grah. unpassend vor.
KAPITEL 3. GLO
84 A = A ST ICH, 1, 308, B = B HP R, 6 36 C = DHA 18-20, M P ÄL ICH, 4, 13, F = R ÄJ ICH 13 24-25
E'=
r
ICH 6
näga: ABCDEF ; uraga: AC 2 DEF yav ane!'ta : CD EF ; yogf!'ta : B 119CD1 20F ; siSa : BDEF
20 D =
AR
. I. ICH 2
D E 0
paripil}taka : D 121 EF; siSaka : ACF krl}~a : CD; cfnapi{lta : C 122 F; dMtumala : DE' bhuj(V ga : D E ; bhuja1Jlgama: CF; vapra : BD kuvanga : F ; krl}~aka : E; kr!''lJäyasa : P ; guru : D ' ja-
E B 0.22 0 .2'2
da : F; täraSuddhikara : F ; dhätu.sodhana : D ; dhätu ~ambhava: D ; padma : F ; pärvata: D; bahum..ala : D ; bradhna: B j mahäbala: D ; mrdu: F ; vanga : F ; v a'ligamala : D ; vänapi{lta: D i visr!'ta : E i si rävrt;ta : F
B F F
0.35 -
Gradi ent;
Abbildung 3.26: Synonyme d
A C
A
tress = 0.05
Begriffs Blei
bljavarta Die Flammenfärbung (f-->
ÄVARTA)
kurz vor dem chmelze u einer ub anz
ach RRS , 8, 59118 bezeichnet der Begriff die Flammenfärbung des Feuers kurz vor dem chmelzen eines Metalls oder Minerals. Die Farbe der F lammen ähnel derjenigen des geschmolzenen to drävyadravyanibhä jvälä d'fsyate dhamane yadä / drävasyonmukhatä seyarp, brjävartal,l. sa ucy ate / /
"Wenn b eim Erhitzen die F lamme wie die zu schmelzende ubstanz a 'eh ist das der Moment in dem das Schmelzen beginnt . Das wird bijiivarta geuann . (59)- ' Es liegt nahe, bijävarta in Analogie zum l-t S DDHÄ ARTA (Flammenfi.irbung beim. ustri d ~ SATTVAS) als F lammenfärbung bei E ntstehung eines l-t BI JA zu deuten. Diese Interprtation . im untersuchten Corpus aber nicht belegt. =}
Verweise:
l-t
ÄVARTA,
l-t
BIJA ,
l-t
S DDHÄ
A RTA
Blei Synonyme Siehe Abb. 3.26. Physikalische Eigenschaften Tabelle 3.3 fasst die Eigenschaften von Blei zusammen. Zum Gestank von Blei iehe 142 114] un [125, 22]. RäjNigh, 13, 27: Blei ,reinigt Silber ' (raupyasaf!7. 'odhanam... - akam) . -ach 150, 3 J' dami seine Fähigkeit gemeint, Silber aus einer erbindung mi Kupfer zu t rennen . Systematik RArl,l, 7, 111:
Blei hat keine Unterarten.
1l 8 ~ RCuM, 4, 80, ~ AK, 1, 25, 79- 0 123 bahihkrsnam' 124 , weil Ble i anläuft? ' ...
Tabelle 3.3: Eigenschaften von Blei - Fundstellen: A = ÄK , 2 6, 20, B = RAR. , 7, 111, C RCu M, 14, 145, D = RPS DH , 4, 95, E = RRS , 5, 170 F = RÄJ IGH, 13, 27
=
P rozeduren
s o dhana Zur Reinigung wird Blei g,e schmolzen und dann in Pflanzensaft (v.a. von der Mudarpflanze und Vitex negundo L. ) getaucht und damit abgekühlt (s. Abb. 3.195 S. 4 0, 4.1 ---+ 5.1). Einige Texte reduzieren die Reinigung auf den zweiten Schritt (5. 1 ---+ *6.1) und geben deshalb vielleicht eine eigenständige Anweisung wieder. RAA .kh. 3 104-106 wiederholt die Abfolge erhitzen - eintauchen mit unterschiedlichen Kühlflüssigkeiten und ist daher eine Variation des Kernablaufs (s. Abb. 3.196 S. 4 0) . Zwei weitere Vorschriften sind mit diesen Anweisungen nur lose verknüpft. In RPSUDH , 4, 96 wird Blei allein mit sinduvära (Vitex negundo L.) und Kurkuma zerrieben (dälay?) , während das Metall nach RRÄ, R.kh. , 8, 76-77 mehrmals in eine Mischung aus Saft von vajri und verschiedenen Pfianzenaschen getaucht wird.
mara1)a Wie aus anderen Metallen (z.B . 1-+ GOLD oder 1-+ EISE ) können aus Blei ein reguläres bhasman und ein nirutthabhasman (1-+ IRUTTHA) gewonnen werden. Zu verwendeten Apparaten s.
1-+ BH~TAYANTRA.
R e guläres bhasman Im Cluster-Dendrogramm (s. Abb. 3.197, S. 481) lassen sich vier Gruppen erkennen die typische 1-+ 1Ä~A-Methoden repräsentieren. Am interessantesten sind die Vorschriften der Gruppe GI (s. Abb. 3.199 S. 482). Blei wird zusammen mit Baumrinde erhitzt/ geschmolzen (2.1) und dabei mit einem LöfFel aus Eisen oder dem Holz von Justicia adhatoda L. (väsä) umgerührt (4.1 ). Anschließend wird das Metall mit Realgar und einer sauren Flüssigkeit wie Zitronensaft oder kiiiijika zerrieben (5.1 ) und dann per 1-+ PUTAPÄKA erhitzt (6.1). Nach einigen Texten lässt man das Blei im Anschluss abkühlen und wiederholt die Abfolge 5.1 ---+ 6.1 (mehrmals). G 4 (ohne Abb .) ist eine verkürzte Variante von Gi bei der das Blei mit pflanzlichen Zusatzreagenzien erhitzt und dann umgerührt wird. In G 2 wird das Blei mit Zusatzreagenzien wie Betelpfeffer oder Realgar beschmiert oder zerrieben und dann (per putapäka) erhitzt (s. Abb. 3.198, S. 4 1). G3 enthält die kürzesten orschriften (ohne Abb.). Hier wird das Metall nur per putapäka ,e rhitzt. Als Zusatzreagenzien werden V.a. nichtmetallische Mineralien wie 1-+ MÄK~IKA oder 1-+ KA . KU~THA benutzt. Das bhasman von Blei ist nach Aussage vieler Texte rot .125 ach RCuM , 14, 153 kann es (außerdem?) , taubenfarbig also wahrscheinlich grau sein.
niruttha Die Herstellung dieser bhasman- ariante wird in drei Rezepten beschrieben. 126 Die beiden längeren Rezepte aus RRÄ und RRS entsprechen weitgehend den Anweisungen der Gruppe Gi für die Herstellung eines regulären bhasmans. Blei wird mit runde von Bobaum und Tamarinde erhitzt und dabei mi einem Löffel umgerührt, dann mit Realgar und Zitronensaft zerrieben und schließlich per puf,apäka erhitzt. In einer kurzen Vorschrift aus dem RRS wird Blei dagegen mit 125Siebe z.B. R.A.ru:; 12 93 (Sa.kro.gopanibham) RPS UDIi, 4, 100, RCü.1, 14 153. [119, 70/ 71] bestätigt diese Farbe
A = A!?T IGH, 1, 295 B = B HP R 6 2 25 127, E = MP ÄL rGH , 2 64 F = R 1 23
= DH NV rIGH, 2 22 D
L lG H 2
239
tanka~a : ABCDEFG ;
drävin : DEF ki!äm: ABG ; tankm;laki!äm: CDG ; mälati rasasambhava: A CD mälatijäta: EF; lohaSu.ddhikara: D E l28 ; subhaga : F G ; saubhägya: A B kanakakl!äm: G; kräma~a : F ; tanka : F ; dräva~aka : C; dhätudrävaka : B; dhätuv allabha: G ; päcana : F ; malina: G ; mTiga: G ; mTigada: G i rasaghna: G ' rosädhika : G; lohadrävin : G ; LauhaviSuddhida : F ; v artma: G; samyakkl!äm: F ; sarvapäcaka: D
=
AR
.-
D
C
/
E
/
.-
/
0.43 0.29
E F
o.h:19 F
A
O. / /
B
""
" 0 .33
B
" Gradien.T.
tress
= 0.03
Abbildung 3.27: ynonyme des Begriffs Bora.x Realgar und Saft der Mudarpfianze beschmiert und dann per rmtapäka erhi zt w ungera hr G_ beim regulären bhasman entspricht. Wahr cheinlich ind einige reguläre bhlJSTTlan- rten also eigentlich nirutthas. - RCDM, 14 154 beschreib nach Meinung von .liSra ebenE di H elluuoeines nirutthas ([157 270]).
sattvapiitana In der weitgehend unverständlichen Passage RAR.':', 12 3 39 soll Blei dur ' Behandlung mit Saft der dvipadi " n*attv a" gemacht werden. Da a anderen i\ etallen aber kein sattva extrahiert wird, beschreibt die P assage wahrscheinlich kein 1-+ ATTVAPÄT ' . . starnbhana RAA , .kb . 20 , 134-135 beschreib die HersteUun cr einer ubstanz namens kämadhenu, mit der Blei fixiert werden kann (nägastam bhan akäri1)\' zum Einsatz dieser ubstanz . 8. l-? Zr , S. 463). raiijana Im 17. Kapitel des RA~ finden sich drei orschriften zum 1-+ RA.' JANA on Blei di nicht im sonst üblichen Kontext der Gold- oder ilberherstellung auftre en. 127 Dabei wird d Metall opt ional mit roten oder gelben ubstanzen wie Echtem afran oder Kurkuma z~ri ben oder bestrichen, erhitzt und anschließend in rote oder gelbe Flüssigkeiten getaucht . E insatz Blei wird textübergreifend zur Reinigung von ilber ( . . 37 und . ) benutzt . Dan ben vtird v. a. im R.ASAKH A . l?A des RAA beim mära~a von Gold verwende (. . 154). Hauptr~cre.nz wird Blei außerdem bei der Herstellung von 1-+ RASA 11'D - RA und 1-+ M E~ . rC E eing tzt.
Borax Synonyme Siehe Abb. 3.27. Systematik RajNigh, 5, 241-242 : Borax: besitz eine Unterart namens Mälatl) für die der Text eine Synonymliste liefert : 127 R.AR.J:I ,
A = R AJ IGH , 5, 241 drävaka : Ai lohaSuddhi kara : A i sitak§ära: A- siva: A- sveta: Ai svetaka: A- svetatanga1Ja: A
Wahrscheinlich weist der RAJ IGH dieser Bor.ax-Sorte außerdem die Synonyme sindhumsasambhava und mälatirasasambhava zu , von denen das zweite auch für normalen Borax belegt ist (dasselbe gilt für drävaka und lohaSuddhikam). Beide Begriffe könnten aber auch FundsteIlen von svetatanka-p,a beschreiben (sindhumalatitirasambhavam entsteht am Ufer von Sindbu und Mälat~' ).
Prozeduren
sodhana Borax kann auf zwei Arten gereinigt werden (s. Abb. 3.28). Zuerst wird er entweder in verschiedenen Flüssigkeiten eingeweicht (l.1) oder mit einem 1---7 SVEDA A (l.2) behandelt und dann mit Wasser abgespült (2.1 ). Wahrscheinlich sind beide Anweisungen Variationen einer Grundprozedur (mit einer Flüssigkeit behandeln --t abwaschen).
Identifizierung [18, 427], [16, 33], [21, 307], [150, 74], [94, I 455], [96, 459]: Borax [119, 30-32] : Acht untersuchte P roben sind atriumtetraborat und unterscheiden sich vor allem durch den unterschiedlichen Gehalt an Kristallwasser (6 3 H2 0 bis 10l HzO) den P atel auf ihren Verwitterungszustand zurückführt. Während die ältesten Proben nur noch als Pulver vorlagen, war bei den Proben mit vollem Kristallwassergehalt die Kristallisationsform von Borax: klar ausgeprägt.
Einsatz Borax ist eine beliebte Zusatzreagenz. Besonders häufig wird er bei 1---7 MARA.'A (s. S. .37) und 1---7 SATTVAPATA A on 1---7 ABHRA (s. S. 3 ) benutzt daneben bei der &'traktion von sattva aus Auripigment (s. S. 59) und H RASAKA (s. S. 321 ) und beim sodhana von Silber (s. S. 377) . Borax kann den Appetit von Quecksilber beim 1---7 DIP A stimulieren. In den meisten Fällen wird Borax mit den anderen Reagenzien zerrieben und häufig auch (per 1--+ P UTAPAKA ) erhitzt.
3. GL
FIT
8 A E
= =
A$T IGH, 1, 30 , B M P ÄL IG H, 4, 9 F
= =
B HP R 6, R.ÄJ
=
69
IGH 13 32 G
- 1G B 22' D K 2 7 11-12
DHA
=
=
käf!tSya : AB CDEFG ; gho~a: A I29 BCDEFG pmkäSa : CDE 1 30 kaf!tStya : FG; gho~ apU{Jpa : CF 13 1 ; di ptaka : FG ; loha: EF ; v ahnilohaka : FG ; saurti{ltrika: FG kamala: D ; kaf!tSa ka : B ; kiiSa : A ; käf!l-Syaka : ; d fpta : F ; di ptaloha: G' pancaloha: E ; bala: ; lav a : D ; lohanibha: D ; sumanähvaya: F
H
AR
2' 13,
E
E
O~\
0.22
G
0.25
F G G:radient
tress
=
0 .01
Abbildung 3.29: ynonyme des Begriffs Bronze B chern. Zus.setzung Farbe Farbe (erhitzt) hämmerbar Härte hitzebeständig Oberfläche
rein
TeIll
dunkel 132 . weißlich 133
rot l34
weiß 135 ja J36
weich
weich
glatt
ja glatt
Ta belle 3.4: Eigenschaften von guter Bronze - FundsteIlen: 34
=
RRS 5 205 B =
Bronze Sy nonyme Siehe Abb. 3.29. - Der D HA v 1GB zähl bei den ynonymen loha'!l nijam auf Vias en rederin Anlehnung an den K A I IGH zu lohanibham korrigiert werden kann oder e in eigenständig Lax ' nijaloha (vgL [1 50, 1 3]) ist.
Physikalische Eigenschafte n Ta belle 3.4 fasst die Eigenschaften von guter Bronze zusammen. Die Beschreibungen in 13-14 und RCOM 14 174 sind mit denen aus dem RÄJ 1GB und dem RRS iden isch und d alb nicht in der Tabelle ent halten . Die Texte betonen, dass B ronze gu und lau klingen m (RRs: tik§1)a.Sabda RÄJ l IGH: sabdä{1hya) .
Herstellung
Die Texte der RRS-Gruppe beschreiben die Her teilung von ura Bronze ( atJr-. Frablw a) d ur Verschmelzen von Kupfer und Zinn. Die Vor chriften gehen wahr heinlich a uf di Qu zurück , benutzen aber unterschiedliche Mengenangaben und Grundsub anz n:
Zinn 2 T. khuroka-Zinn 2 T. Zinn (kutila) 1 T . Zinn
BHPR, 6, 8, 69 leitet aus der Herstellung von Bronze ab dass sie ein upadhatu von Kupfer und Zinn ist. Prozeduren
sodhana In den meisten Texten wird Bronze erhitzt und dann in verschiedene Flüssigkeiten (v.a. Kuhurin) getaucht (s. Abb. 3. 30). In BHPR, 7 3, 120-121 ''lird diese Abfolge fünf Ma! mit Öl, takra, f----7 KÄ - JIKA, Kuhurin und einem kCUjaya aus der Augenbohne wiederholt (vgl. f----7 GOLD "sodhana", S. 154). Dagegen wird Bronze nach RRÄ V.kh. , 3 106-107 mit einer P aste aus f--+ TRIK~ÄRA, f----7 PA - CALAVA. A und Zitronensaft bestrichen und dann in einem f----7 GAJAPUTA erhitzt. Möglicherweise handelt es sich hier um ein nicht verstandenes mära~a (s.u.). - Tach RCI 'T, 6, 138 l2 sind sodhana und mäm~a von Bronze Init den entsprechenden Prozeduren beim t---+ K UPFER identisch. mära!t a Aus Bronze kann neben einem regulären bhasman auch ein nirutthabhasman (t---+ TTHA) hergestellt werden.
IRU-
Reguläres bhasman Beim f----7 M.!\RANA wird Bronze zusammen mit Schwefel per f----7 puTAPÄKA erhitzt (s. Abb. 3.31) . Als Zusatz~eagenzien erwähnen die equenzen 1 und 5 (saure) Pfianzensäfte, Salze und alkalische Substanzen die vor dem Erhitzen auf das Metall geschmiert werden. Die restlichen Texte lassen diesen Schritt aus und erhitzen stattdessen Auripigment mit der Bronze.
niruttha ach RRS , 5210 139 wird ein nirutthabkasman von Bronze durch einen fünffachen putapiika Init Schwefel und Auripigment (täla) hergestellt. Identifizierung [50, 39]: käT[Lsya = , Weissmessing [94, I, 192]: kiif!I-SYa = _ essing' [21, 306] : kaT[Lsya = bronze or bell-metal [48, 58]: kii1!LSya = copper-based metals . .. namely bronze and especially brass" [127, 94]: kii1Jlsya = bronze und bell-meta! . Glocken seien aus derselben Metalllegierung wie Gefäße hergestellt worden, und käf!1.Sya decke daher beide englischen Begriffe ab. [37, 75]: kaT[Lsa = bell meta!' 13 7 ~ 138= 139",
cakrayantra Ein alchemistischer Apparat für das ...... MÄRA1':lA von Quecksilber Dieser Apparat scheint Autoren zu elliptischen oder fa.lscilen Formulierungen zu "erleiten_ a'~'I
Dagegen ist R RÄ , V.kh., 6 75-76 ohne die VOI:"gabe des
K nicht nachvoUziebbar:
gartämadhye rasamܧä bähyagarte arvato gnilJ. / / cakrayantramida1"(L prokta7!l sarvaSästrä~ / "In einem Loch ein Tiegel mit Quecksilber. Außerhalb des Lochs ringsum Feuer. ( 5) Das wird von Alchemisten cakrayantra genann . (76)'
Von der P assage R KDH, 1, 1, 76-77 lässt sich cbließlich Dill noch sagen, d die B "Loch"" ko§thi", ,Gefäß' und " and' erwähnt werden. In welchem räumlichen Zusammenhang stehen und ob das Gerät wirklich ein cakmyantm ist, lässt ich a ' dem Text ruch .eBen: tatra saikatayantra1"(L rasendrocii~äma1)au / kO$thikädho bahucchidrä gartasyopari ko. f.hikii / bha'(1rlasthavälukä. ka1)thalagnä tatsaikata'!l bhavet / / rasasäre tv idam eva cakrayantmm / ,Dabei wird das saikatayantm im RC -M [wie folgt beschri beol41 1. Unter der kO$thf . . . viele Löcher .. . über dem Loch eine ko. fhi. 140 ko~th.t! 141 Der
Diese terminologische Doppeldeutigkeit tritt auch in anderen Passagen auf. vorhergehende Vers erwähnt, dass jetzt Geräte für das jära~a von Quecksilber darg
Jt ....-erd.
91
cakrika
1: 2:
3:
Erdloch ko§thi mit Sand Tiegel mit Reagenzien (?)
,
~-----------------------Abbildung 3.32: cakmyantro nacll ÄK, 1 26 118-120 Sand, der sich im Gefäß befinde reicht bis zum Rand . Das ist ein saikatayantm. (76) Im RASASÄRA aber ist genau das ein cakroyantra. (77)"
cakrikä Eine cakrikä oder cakri ist in den meisten Fällen ein kleiner diskusförmiger ([36 62] : = HindI tikiyä) "Kuchen aus alchemistischen Reagenzien. RRSrr-IKÄ [1] zu RRS , 2, 18 umschreibt das Wort mit cakri1"[t vartu lasth:ii.Lavatikäm ( eine runde, dicke Pille (vatikä, [d.h.] eine kleine Sphäre) "). Gelegentlich kann das Wort aber auch ein dur,chlöchertes Gefäß oder einen Rost bezeichnen (s. z.B. f->
GÄRAK01?THI). =}
Verweise:
1--+
CAKRIKABADDHARASA
cakrikabaddharasa Ein alchemistisches Präparat Der ame dieses Präparats leitet sich aus seiner Zubereitungsmethode ab. Quecksilber (rosa) wird zu einer 1--+ KAJJALI verarbeitet und in einen Tiegel gefüllt, der mit einer 1--+ CAKRIKÄ aus Kupfer verschlossen (bandh) wird. nter Hitzeeinwirkung verbindet sich das Kupfer in der cakrikä wohl mit der kajjali. ach dem Abkühlen wird die cakrikä zerrieben und als Medizin für Verdauungsund Geschlechtskrankheiten benutzt (RRS , 22, 23-27): gandhakaQ, palamätraSca p'!ihag~au Silälakau / tridina1"[t mardayitvätha vidadhyätkajjali'TfL Subhäm / / vi$ä1!-äkäramii§äyaf!l kajjal?:"r(L n~pettata{!, / dvipalasya ca tamrasya tanmukhe cakrikäf!l nyaset / / saf!1,nirudhyäti yatnena sa"r(Ldhibandhe viSo~te / tata{!, kariputärdhena päkaf!1, samyak prakalpayet / / svataiJ,Sfta1"[t samuddhrtya cakrikä"r(L paricii:rTy,ayet / sthagayetküpikämadhye vastre1!-a parigäli tam / / roso 'yaf!1, cakrikabandhas tattadrogaharatL§adhaiQ, / datavyaJ;, Sülaroge$u mute gulme bhagandare / / "Schwefel im Gewich von einem pala und jeweils ein (zwei?) kar$a (~a) Realgar (Silä) und Auripigment ( aJ.aka) zerreibe man drei Tage lang und stelle [so] eine hochwertige kajjalf her. (23) Dann fülle man die kajjal?: in einen Tiegel der die Form eines Horns hat.
Eine cakrikä aus zwei palas Kupfer lege man auf die Öffnung des [Tiegels]. (24) - an verschließe ihn sorgfaltig. , enn die Verfugung getrocknet ist dann erhitze man ihn richt ig in einem ardhebhaputa. (25)
l' APITEL 3. GLO
92
AR
Wenn er 142 von selb t abgekühlt ist ( värigaSita) nehme man ihn h rau und z rmahl clie cakrikä. Man fülle [das Pulver] das durch ein tück toff g fil ert wurd 143 in PI h. (2 ) Diese Medizin (rosa) ist der cakrikabaddhamsa. Er i rn.i Pflanz n di j weilig Krankheit heilen, bei Koliken arsas (müla) gulma und bhagaf!1dara zu erabr ihn. (27)" =}
Verwe ise:
1-+
ARDHEBHAP TA
1-+
CAKruKÄ ...... KA J JALI
candrakänta Ein Mineral Synonyme
=
A = KAL IGH 2 141 B = MP AL fGH 4 53 = RAJNIGH 13 209 D ÄK 2 I 2 can drakän ta : ABCDj candräSman: CD' candrikädräva: D' saSvronta: D ; Sit.äSmßn : D · sphatika : AB · sphati kopala : AB indukänta: D ; indmkän ta : C; candrojopala: C; candro~i : B · candropala : . af!1Snl~ opa. La : D
Textgruppen auf Basis der Synonyme: {KAI IGH _1PÄLNIGH} {AI< RÄJ IGS}. In MP ÄL fGH und KAI IGH werden wahrscheinlich einige ynonyme von sphatika ( Bergkristall'"" gl. t---l PR.! TIK.i\) dem candrakänta zugeordnet. Ident ifizierung
[50, 90]:
"Mondstein, eine Art Adular "moon-stone; a type of feldspar containing silicates of aluminium sodium po calcium, barium etc. which po esses a bluish pearl opalescence [47, xlvii]: 0 sphatika [119, 24]: "glasklarer Kalifeldspat ' [17, II, 244]: ,special feldspar, cloudstone (?)' [21 , 323]:
'um
candrarka Eine Verbindung aus Silber und Kupfer ach RRS , 24 144 bezeichnet der Begriff eine ubstanz die durch von Kupfer und Silber hergestellt wird:
erschmelzen (~
AVART Y )
bhägäJ;, $o~aia tärasya tathä dvädaia bhäsvataJ;, / ekaträvartitästena candrärkamiti kathyate / / "Sechzehn Teile Silber und zwölf [Teile] Kupfer werden zusammen verschmolzen. D halb wird [diese Mischung] cnndriirka genann
.145
(24) In RADHY, 347-34 sind die Anteile der Grundstoffe vertausch 1-+ VAJRAMÜ$A hergestellt:
und das cnndriirka wird in ein
142Das Objekt ist unklar. Ich beziehe das Wort als Akkusativ und grammatikalisch falsch auf den Tiegel . 143 Z um AIde Sg. eutrum parigälitam lässt sich am besten ein Objekt ~am, Pulver- ergänzen. parigälümn könnte auch ein Druckfehler für parigälitäm sein und sich dann auf die cakrikä beziehen. 144,-v
RCDM, 4, 27,
,-v
ÄK, 1, 25, 25 ilber und arka = Kupfer besteht.
145Weil sie a us candm =
93
candratoya bhägä dvädasa r'Üpyasya tathä tämrasya ~oif,aia / gälayenmiSritän vajramu~äyämG,$taviTfl,satim / / khotascandrärkanämäbhUttasya paträT)i kärayet / "Zwölf Teile Silber und sechzehn [Teile] Kupfer achtundzwanzig [Teile] verschmelze (gälay) man vermischt in einer vajramu$ä. (347) Es entsteht ein khota namens candrärka. Aus ihm stelle man Blätter her. (348)"
Dass candrärka in RADHY 34 als 1---+ KHOTA bez.eichnet wird, deutet darauf hin, dass während der Herstellung ein 1---+ MARA . A stattfindet.
*
Verweise:
1---+
KHOTA,
1---+
VAJRAMU$Ä
candratoya Eine Wassersorte, die (dehavedha) bewirkt
1---+
VEDHA
an Metallen und am menschlichen Körper
Die ausführlichste Beschreibung dieser Wassersorte liefert RAR. 12, 189-196. Obwohl die Passage größtenteils gut verständlich ist und das Auftreten on candratoya anschaulich geschildert wird, erscheint die Textstelle trotzdem korrumpiert. Als erstes passt das einleitend genannte Ziel, das bandhana von Quecksilber ( RA~ 12, 189) weder zu der beschriebenen Prozedur, die ein dehavedha ist, noch zum anschließenden Rezept, einem vedha von Metallen . Zweitens scheinen einige Verse (v.a. RAR. 12 190 und RA~ , 12, 192) durcheinander geraten zu sein: candrodakena deveSi valc$yämi rasabandhanam / / suklapak§e pÜr7J.amäsyäTfl, dr$tvä pÜ'f"!/,enduma1).~alam / nirgacchanti mahfTfl, bhittvä candratoyänyanekadhä / / känicinmrttivarrtäni rasena ,lava1).äni tu / käniciccandratulyäni vyomabhäsäni känicit / candravrddhyäbhivardheran k$fyeran tatk§aye'[La tu / / dr$tvä candrodaka'f(L mantrf paurrtamäsyä'f(L viSe$ataJ.t / nirgacchati mahfTfl, bhittvä candravrddhyä vivardhate / / k§etrabandha'f(L purä k;rtvä devamabhyarcya saTfl,kamm / caturdaiyä'f(L ca tatk§etraf!1 pujayitvä vicak$a'[LaJ.t / ahorätro$ito bhUtvä balif!1 tatra nivedayet / / pÜ1"'(Lamiisyä'T[l. ca rätrau ca gatvä tasya samfpatal}, / candrodaka'f!l tu sa'f!lgrhya mantmyuktaTfl, sumantritam / älog,ya madh:usarpirbhyäf!i, pibettattu samähita/:L 1/ pftamätre'[La tenaiva mürchä bhavati tatk§aT)ät / candrodaye tato dr$te k§traf!1 tasya tu däpayet 1 saptarätmprayogeT)a candravannirmalo bhavet /1 ekavif!1satirätre7J.a jfvedbrahmadinatmyam / ekamäsaprayogeT)a brahmäyuI:L sa bhavennaraJ:i, 11 "Ich werde das bandhana von Quecksilber mit candmtoya beschreiben, 0 Pärvatl. (189) Wenn man im hellen TJOk$a in der Vollmondnacht die Scheibe des Vollmonds gesehen hat, bricht candratoya an vielen Stellen aus der Erde hervor. (190) Einige [Arten von candratoyal haben die Farbe von Schlamm (mrtti) sind salzig im Geschma{;k 146 einige sind mondgleich einige leuchten wie der Himmel. Mit Zunahme des onds schwellen sie an sie schwinden mit seinem Schwinden. (191) Wenn man candratoya gesehen hat vor allem in einer Vollmondnacht es bricht aus der Erde hervor mit Zunahme des onds schwillt es an - (192) 146Der lavallarasa der äyurvedischen Pharmakologie?
KAPITEL 3. GL
94
AR
führe man zuerst den k§etrabandha 147 durch und verehr den Got Am vierzehnten Tag [des pa~as] verehre man cli teil (od r: örp r) faste einen Tag und eine Nacht und opfere dort inen bali (193 ) In der Vollmondnacht gehe man nacht in die ähe d (candrntoya ] und nehme unter Rezi ation eines mantras das candratoya., d korr mi in mantra besprochen wurde. Man verrühre es mit Honig und Ghee und t rinke konzentri rt. (194) Genau in dem Moment, in dem es getrunken wurde tri ein hnm ch in. Wenn [ein Gehülfe] dann den Mondaufgang gesehen ha g b er dem (d r d \\ getrunken hat] Milch. Durch siebentägige14 Anwendung wird man rein wie der !lond. (195) Durch 2ltägige [Anwendung] lebt man drei Brahmä- age lang. Durch einmonatige Anwendung leb man solange wie Brahmä, (1 )" Auch RRÄ , Ras.kh., ,10_13 149 kennt die erbindung di dem !lond ( . . 3 1 den Mondph vzu den Ortsbeschreibungen). Allerding cheint hier nicht sein knüpft zu sein. Vielmehr gewinnt das Wasser seine Kraft durch d n Kon akt mi den Mondstrahl candrodaka1!L prasiddha1!L vai mallinäthasya paicime / / sthita1!L vaiSäkhamäse tu pü~amiisyäf!l susädhayet / sädhako nirvikalpena sthitvä tasya. amipataJ.t // rätrau japa1!L prakurvä1}astattoya1f1. cärdharätrake / sprll$tu1!L candro ya.dä gacchettadä ~pra1f1. karäiijalim / / krtvä ti$thedyadä yäti tajjala'T!l ta~a1}ätpibet / vajrakäyo bhavedvfro fivedäcandrotärakam / / ,Es ist bekannt dass sich westlich on Mallinä ha candrntoya (10) findet . Im Monat vaiSäkha bereite man ich in der ollmondnach gu vor. Der sädhaka bleibe in nicht-diskursiver [Medita ion usw.] in der _fähe d [carulmtoya ]
stehen, (11) indem er über _ acht japa vor ich her agt. Wenn um Mi eruach der Mond dabei . dieses Wasser zu berühren, dann nehme [der ädhaka] schnell (12) eine Handvoll und bleibe [dort]. In dem Moment wenn der !lond geh 150 t rinke er d Wasser. Der vfra 151 kriegt einen Körper [hart wie] ein vajro, leb solange wie . lond und tern [bestehen]. (13) Die Parallele aus dem ÄK zeigt einen in Teilen deutlich abweichenden Tex . Einlei ung und Erfoloder Therapie sind in der Übersetzung ausgelassen: japenmrtyuiijaya1!l mantm1!L rätmu väs011ivarjit~ / / niSfthe candrasalila1!L candrasPf. ta1f1. bhavedyadä / tattfrthacchidradese ca sVäiijali1f1. prak§ipedata/:l / / sPf~tvä candro yadä gacchettadii. tattoyamäharet / acbts murmele er von Kleidung befreit den mrtY'Uf!ljaya-mantTU. vor ich her. (19) Wenn das candmtoya um Mitternach vom Mond berührt "riId dann gieße er eine Handvoll [von diesem" asser] in ein Loch an dli m tirtha. (20) Wenn der Mond [auch dieses' asser im Loch] berührt ha und v wind (vgl. Fn. 150) nehme [der Alchemist] dieses Wasser. (21 )" Prozedur ähnlich dem ksetri1ro.ranc.? Anders als sonst bei alcherrustischen Zcltangaben üblich könnte nitro hier wirklich Ritual nachts durchgeführt wird. 149~ ÄK 1 12 1 22 150Das h~iß~, w~nn der Mond nicht mehr auf das Wasser scheint. 151 Siehe Fußnote 106 , S. 445. 147Eine 14
cJj
l ' acht
bezeichnen da d
95
candrika
candratoya besitzt die Kraft d 1-+ SPARSA EDHAS oder kann diese Kraft wenigstens auf andere Substanzen übertragen. 0 b chreibt RARJ:l 12 197-19 die Her tellung einer Pille, die "allein durch Berührung ein n vedha durchführen kann: candrodakena gaganaf'!l msaf'!l hema ca mardayet / mü~ämadhyagataf'!l dhmätaf'!l tatk$af}.ädgutikä bhavet / / aya1'[L ca sparsamätref}.a lohäny~tau ca vedltayet / /
Mi candratoya zerreibe man abhra, Quecksilber und Gold. In einem Tiegel erhitzt wird das in einem Augenblick zu einer Kugel. (197) Allein durch Kontakt führt diese [KugeI 152 ] einen vedha bei den Acht Metallen' durch. (19 )' Alchemistische Einsa zbereich d 1-+ ATT AS dieser VI asser orte werden in der kryptischen Strophe RHT 10 2 angedeutet (vgL [64 134]): näganäsikäbhidhänaf'!l candrodakam amrta,m äptakäthinyam / rasavaikräntakam evaf'!l badhnati rasaf!l svasattvena / / candratoya heiß [auch] chlangennase 153 (näganiisika) ist ein amrta und verleiht (7)
Härte. Mit seinem sattva bewirkt es ein bandhana bei rasavaikränta 154 und Quecksilber. l55
(2)
=> Verweise:
1-+
BA DHANA
1--4
JALAB
DHA
1-+
'
AILOOAKA
1-+
VEDHA,
1--4
VI~ODAKA
candrikä Ein Defekt
(1--4
DO .A) bei
1-+
ABHR.A (selten bei anderen Substanzen)
Sofern das Wort candrilcä überhaup erklärt wird wird es - vielleicht in Anlehnung an AKoSA 1, 104 (candrilcä kaumudi jyotsnä ... ) - als eine glitzernde optische Erscheinung bei abhra interpretiert. So sendet nach RRBTiKÄ [2] zu RRS 2 12 156 abhra, das von candrika befallen ist ein "Glitzern aus ( cö.kacakya oder cäkacikya' sacandrikaf'!l cäkacikyasahitam). Einige Texte scheinen die Auffassung zu vertreten dass candrikä und käca identisch ind (vgl. S. 35). Häufiger als das Grundwor candrikä tri das abgeleitete Adjektiv niScandrika a uf das von candrikä befreites abhra bezeichnet. ach Aussage mehrerer Passagen darf abhra nur in dieser Form im Rahmen des 1-+ cÄRA . AS oder I-> JÄR... • AS an Quecksilber verfüttert werden (s. z.B. R HT 3, 5 oder die Überse zung on RRS 2 12 auf S. 35) . _ A [2] zu RHT 4, 2 setzt die candrikä irrtümlicherweise mi dem Defekt namens 1-+ T.~I\ gleich (niScandrikaf'!l gaganaf'!l tärakärahitam). Um die candrikä zu entfernen wird abhm mit einem 1-+ M.I\RA1. A behandelt (vgl. S. 37). candrikö. tritt gelegentlich bei anderen Substanzen als abhra auf und bezeichnet auch dann eine optisc~e Eigenschaft ( Gli zern . z.B. bei dem 1-+ SÄDHÄ~ARASA namens kampilla in R RS 3 128). SG DTp [1 20] zu SDHS .l l 2 11 43 zitiert eiLne anonyme Anweisung die beschreibt, wie Zinn durch ein märaf}.a on der candrilcä befreit wird.
=> Verwe ise:
I->
ABHRA ( ungenießbares abhm
. 35 und märaf}.a
. 37ff.)
152 ayam und gutika kongruieren nicht im Genus. Entweder bezieht sich ayam auf die Kugel , und der Ta1; ist falsch. Oder ayam bezieht sich auf den Alchemisten der die Kugel z.B. in den Mund oder die Hand nimmt und dann durch Berührung Metalle transformieren kann ( 5 . z.B ...... ' .<\.BDAVEDHA). In diesem Fall ist Text ausgefallen. 1530as Wort könnte auch mit Elefant enrüssel" übersetzt werden. Die 1uA schreibt aber: näganäsikäbhidhanaf!l näganaf!l phal)i näf!l näsikä. 154 ach Aussage der i A eine Art vaikränta· aber. r A [5] zu RHT 10 11: vaikränta = rosavaikränta ! 1550ie Mu A erklärt evam als evamvidham und bezieht das , ort auf den msavaikränta. 156= RRSBoT [1) zu RRS 3, 128'
KAP
96
capala Ein Mineral
Systematik ach RRS, RC ü M und RR 'fIKÄ [3- ] zu RRS 43 tri CLJpala in· n den (dhätu) und einer künstlichen ariante auf. Über di natürlich orkomm kann der Verfasser der RRSTiKÄ nur Mu maßUIlgen anstellen da in Äquivalent des amens existiere. _ aeb Angaben mancher utoritä Radium identifizieren was ang ich der extrem g ringen Meng , mi auftritt, aber eher unwahr ebeinlich ist (RRS'fIK.~ [2-4J zu RRS 2 1
ürli
ayaf!1. padärtho vyä'Uahärikanämnäsmin de.se lolre na pms1d~ / / pä$ä!/-aviSe$o 'ya1!L jasadakha.nisa1!Lnihitabh'Ügarbha upalabhyata ityanumiya / / äriglabhä$äyä1!L re#yam iti nämnopalabdha{l pculiirtho yam eti k cit / / "Für diese ubstanz gibt es in dieser (= meiner) Gegend in d amen. (2) Man vermutet, dass diese Mineralienart im Boden nah bei Zlnkminen gefund
~
wir
(3) Manche [behaupten] dass diese zeichnet wird. (4)
ub anz im Englischen mi dem
~amen
Radium be-
D.Z: 157 ograu 1 <> Mehrere Texte unterscheiden vier er chieden gefärbte \ arianten der u (sveta· = osilberfarben) <>rot (= ogoldfarben) oschwarz .. 'ach aed RAA ind all \ ari für das 1--+ BA DHANA von Quecksilber geeignet nach R.AR!: UIld RRS vor allem di ..o lden u:n silberne. Den amen capaLa leiten diese beiden Texte a wer leichten elzbark, i ab (RJ 7, 24) : varigavaddrovate va/mau capalas tena Iärtit~ ( " ie Zinn schmilzt er im Feuer. Deshalb' er capala (,zappelig') genannt. (24) ).
Herstellung Die Herstellung der künstlichen capala- orte nägasambhava a Blei wird irl RRS , 44-45 1 beschrieben. 30 paLas zerriebenen Bleis werden solange mit aft der i\ludarpfianz erbi lffi dami getöte (1--+ MARA:. A) bis ich das Ge'wicht dieses bhasman auf einen ka . a reduzi h und sich nicht weiter verringert: tri1"Jl.iatpalamita1!L näga'f!l bhänudugdhena marditam / vimardya putayettävadyävatkar. äVaS~tam / / na tatPUtasahasTe!l-a ~ayamäyäti arvathä / capalo 'ya1!L samädi§PD värttikair nägasambhav~ / / "Blei, das 30 palas wiegt wird mit dem milchigen aft der ,ludarpflanz zerri 00n. achdem man sie zerrieben hat, führe man solange puf.apäklls durch, b· ein ka . a (an Blei-bhasman] übrigbleibt. (44) [Danach] verringert es ich lbst durch tausend putapäka nicht m M. Dieser capala wird von Alchemisten niigasambhava genann . (45)-
ach RRS , 46 160 kann capala a uf dieselbe auch a Zinn g 'oon w den. D 4. 161 al1 in dUIch Kon ein starkesalchernistisches Reagenz das nach RRS 7
RAR.,:/ , 7 23-24; '" RRS , 2 135--136; == RRÄ, V .kh. 16, 90 " weiB scheidet hier wohl aus, da diese Farbe schon durch diese Farbbezeichnung durch pi"ta (ngelb" ) ersetzt . 159 ~ RCüM 4 54-56 160 ~ RCüM' 4 56 161~ RCüM: 4: 57 15
Produb.-t
158 gatlro?
lmRRÄ
capalya
97
bei Quecksilber hervorruft: tatsPf#ahastasaf!!-SPf. taIJ. kevalo badhyate ras~ ( Pures Quecksilber das mit der Hand die von diesem [capala] berührt wurde berührt wird, wird gebunden. (47) ). RCuM, 4, 58-71 beschreibt eine weitere Her tellungsme hode für einen alchemistisch ähnlich potenten capala. Die Her teilung von ron tliehem capala kann mit dem sehr selten belegten Wort capalibhü beschrieben werden. - Zur H r teilung von capala unter Verwendung von ~ DHAUTA S. S. 105. Identifizierung [21, 322]: a compound of hismuth or elenium [126, 134], [112 105J [16 33J: Wismut ( bismuth ) [17,11, 245): quick-melting in or bismuth ore =?
Verweise: .....,
BA DHA
f-+
DHA TA
capalya Einer der f-+ DO!?A des Quecksilber : übermäßige Beweglichkeit· meist durch ein f-+ rvAM A entfernt cäpalya bezeichne die fehlende räumliche Konstanz des Quecksilbers und gehört nach einigen Quellen zu den naisaryikado~as ( . 116). Das Wort wird häufig durch Gegensatzpaare wie cäpalya {:} sthiratva (RRSBoT [5] zu RRS (9) eingegrenz . ach RMA.- J , 2 53 162 ist das cäpalya eine der Eigenschaften die dUIch ein 1-+ M~A verschwinden (s.a. 1-+ BHASMASUTA): ärdratvaf!!- ca ghanatvaf!!- ca cäpaJ.yaf!!- gurutaijasam yasyaitäni na drsyante taf!!- vidyänmrt;asütakam 11
1
,[Quecksilber] bei dem ich Feuchtigkeit Kompakthei.t, cäpalya, . chwere und Glanz nicht beobachten lassen ist to es Quecksilber. (53) Das cäpalya wird besonders im Zusammenhang mit dem niyamana thematisiert (z.B. RRS 11, 49 163 ). Sprachgebrauch Das Phänomen kann mit mehreren Synonymen (z. B. caiicalatva oder capalatva) oder dem Adjektiv capala beschrieben werden. Das Adjektiv aviplU§a bezeichnet nach .1uA [10] zu RHT 6 12 (aviplu~o bhaved äsanänna calati, es wird aviplU§a, d.h. es bewegt sich nicht von der Stelle ') und M A [2] zu RRT 16 26 (aviplU§a = sthira) von cäpalya befreites räumlich fixiertes Quecksilber. =?
Verweise: I - }
BHASMAS-TA
f-+
DO .A
1-+
IYAMANA
f-+
PAT..<\MGIN
cär~a
Ein Unterschritt des ....., JÄRA. AB: er füttern eines S offs an Quecksilber bzw. vollständige Assimila ion di es Stoffs
RRS , 0 fasst den Begriff als Unterab chnitt des jära~as auf. Er bezeichnet die vollständige Auflösung oder erdauung des hinzugefügten Bissens (gräsa) durch das Quecksilber: 164
rasasya jathare gräsak$apaf).O.'?l cära~ä matä 11
, Die emi.chtung (~aparta) eines Bissens im Bauch des Quecksilbers wird cärarta genann. ( 0) 162", 163= 164.",
MuA [22) zu RHT 1, 3 RAoHY 111 RCüM 4, 9
ITEL3. GL
9
AR
Die RRSBoT interpretiert das Wort k§apa~a al erni ung" = " r uung" r ' I .. dige Assimilation des gräsa :. j athare madhye i tyartha4 gräsak§apatloT!l gr - asya gr - ärlwauhiideJ.l k§apartar[!. k§ayamäpädanar[!. msena aha ekfkora~omitY(Jrth~ ( J B u )' h i ,im I u .berJ' . ,Vernichtung des Bissens: Wenn man . . . M tall u . di S' verschwinden lässt, d.h. wenn man ie mit dem Quecksil r v inigt. (2) - ). in nl ' t r Vi lichen Text zeigt die Parallelstelle a us dem RC - M. Hier bez iehn ciirn!lo "Hin in ,Verfüttern' (k§eparta) d gräsas: msasya vadane gräsak§epa!U1T!1 cärn!}ä matii (" D Hin ·nn.,Prl""n eines Bissens in den Mund des Quecksilber wird cäm~a g ~ann . (9 ) ) . RR T 3 13 ue;:,~J~ möglicherweise ein dreistufiges Modell des cäro~ bei dem zv;' h Hinein rfi RCü M ) und Verdauen dieses Bissens (= RRS ) die Zwisch uß ...... P I .,!,I das Ähnlichkeiten zu den drei t ufen des jäm!las zeigt: gräsab, pi$tf garbhastril.ak§a!lä cäm!lä bhavati / / Das cäro!lt1 wird in die drei arianten (lak§a~a) grä.s~ vi$!-1 und gorbha (13) ,
UD
eil.
MuA [7J zu RHT 3 13 erklärt die drei BegriHe als verschieden tadi n in der hinzugefügten Sub tanz, gibt abe r keine eindeutigen Hinw ' a uf d drei Stadien. Allerding könnte der Übergang vom nirmukha- zum amukha-Z eil zeitn zur Entstehung der pi$ti: tattfinden: kathar[!. gräsa4 abhrakasya. gräsanaT!l nirmukha veru.t amukh na väpara pi$?t msenäbhräder melana1Jl punaryarbho rasasya gorbhe msarupaT!l gagarulf!1 tastht.~~ (, Wie [ist das zu verstehenJ? gräsa is das erschlingen von abhm im n 'rmukha-Z im samukha-Zustand. Eine andere arianteJ ist die ~ti. die \ ersch.melzung von abhm Quecksilber. Ausserdem der garbha: [DabeiJ befind sich das abhrn in H- 'aer For m im B Quecksilber . (7)' ). RasaSästrl etzt den garbha mi der 1--+ G A RBH D R T I gleich. Den v.Ti tig Unterschied zwischen pi$ti und garbha erkenn er im Aggregatzustand d B' , d r währen der P'4tf noch fest, beim garbha aber flüssig sei ([64 46]' zu nirmukha und amukha .8. . 250: zur Entstehung eines mukhas im erlauf des jäm!la . . 171ff.). Obwohl d RHT kein kl z: 't!i Abfolge der drei Begriffe liefert lässt ich die orstellung d eine ~~ in dem MaID eh , in dem Quecksilber vom nirmukha- in den amukha-Z and übergeh in anderen \0 ift wiederfinden ( .a. 1--+ PI$1'f) . Ein Beispiel ist der folgende Ausschni a einem läna Rez dem eine pi{;tf mit 1--+ ABHRA hergestell wird (fu ~ 11 40): täpayedmvitäpena nirmukhar[!. grasate k§artät / jäyate pi$tikä Sighrorp. n ätro käryä vicäm~ä / / "Das nirmukha[-Queck.silberJ erhitze man im nnenlicht. In einem _ uaenbli schlingt es [die beigemengten ub anzen. Schnell entsteht eine Pi$ti, daran besteht kein Zweifel. (40)"
''eT-
Beschreibungen des cäm!las in der ekundärlitera ur konzen rieren 'eh häufig auf Einz, a:: lach [64, xxviiiJ bezeichnet der Begriff das erfüttem (Hindi khilänii., caränä) yon abhm, Gol und anderen Substanzen an Quecksilber in d n erlauf sich die ubstanz.en ml dem ver binden (milänä ). [172 26 ] fass das cam!lo ( ehewing ) als Teil der \ erdau UD amskom \ 1--+ GRÄSAMANA bis jäm!la auf. [21 320/ 21J umschreibt den P rozess mi dem Bem..ff ,.~a.lo aam tion' . Hauptziel sei der Verzehr von Talk oder Glimmer ( mica'") . \ omjärn!1 Q UD 'd 'eh cäm'!1-a durch die Behandlung methode und die Art der ;affe die d uecksilber ~tWl1Ue3"eI Während beim cäro'!1-a Quecksilber in a urem chl im (I' ur gru 1-) m.i P Hsnz um danach Glimmer zu verzehren werde beim jämtla zusammen mi d j Substanzen erhitzt, die es assimilieren solle.
=> Verweise: 1--+
ABHRA
1--+
J ARA~A
1--+
~
KHlA,
PI/tl
casaka Wahrscheinlich in Anlehnung an modern anskrit- und Hind:i-11 den meisten Kommentatoren als Glas ' in rpre i rt (vgl. 1 9,I
n
99
cullakä
schreibt RRSBoT [1] zu RRS 7 1 : ~aka1"(t pänapatm1"(t väti gläs iti prasiddham ( Ein ~aka ist ein Trinkgefäß das als v äti [oder] Glas bekannt ist. (1) '). Angesichts des Entwicklungsstands eier Glasineiustrie von dem Z.B. Watt im 19. Jh. berichtet ([171, IU 503/04]), bleibt es aber fraglich ob diese Gefäße wirklich au Glas hergestellt wurden (vgl. auch die archäologischen Belege in [53] und [62], wo hauptsächlich von Glasperlen berichtet wird). Häufig wird das ca§aka mit einer darui verglichen.165 Ob es auch den langen Griff einer dann besitzt, erwähnen die Kommentare nicht. ach RRSBoT [2] zu RRS 9 50 wo ~aka mit dem Gefäß namens 1-4 KATORA gleichgesetzt wird, wird das Gefäß aus Metall hergestellt (lohamaya1"(t vartula1"(t goläkiim1"(t ~aka1"(t katorikä käryamiti, " ... ein eisern rundes d.h. kugelförmiges ~aka, d .h. eine katorikä stelle man her."). Auch andere Passagen geben als Material Metall an da ein Cll$aka hohe Temperaturen aushalten muss. Ein Beispiel ist die B clueibung eines 1-4 KACCHAPAYATRAS in RKDH, 1, 1 147-149, bei dem ein ~aka den zentralen Tiegel abdeckt. Der Text beton die hohe Arbeitstemperatur (paridipya bhTSa1"(t supacet), on den in RRS 7 20 166 aufgeführten Synonymen werden katom und kato rikä häufig benutzt.
cullakä Kurzzeitige Transformation eines unedlen Metalls in Gold nach Anwendung von ~ PA TA~GI ach R RS, , 52 167 bezeichnet der Begriff die kurzzeitige Umwandlung eines unedlen Metalls in ein Edelmetall naehdem die pata1"(tgin- Paste (patarigikalka) aufgetragen wurde (vgl. f-t PATAMGlRÄGA): patarigikalkato jätä lohe täre ca hematä / dinäni katicitsthitvä yätyasau cullakä matä // "Durch den patarigikalka entsteht in einem [unedlen] Metall und in Silber der Zustand von Gold bleibt einige Tage bestehen und verschwindet [dann wieder]. Das wird cullakä genannt. (52)
Die Definition ist in mehreren weiteren Versionen überliefert. Die Abweichungen betreffen als erstes den Jamen des Prozesses der in folgenden Formen auftritt: cullakä (RRS, RRSB oT), cullikä (R RSTIKÄ) palikä (RC-M) phalikä ([157 52]) phullikä (ÄK). Daneben ist unklar welche Metalle überhaupt mit dem patarigikalka behandelt werden sollen. Ja.ch dem RRS handelt es sich um ein ,,[unedles] Metall und Silber (lo.h e täre ca hematä) während die P arallelstellen die Textform lohe täratvahematä zeigen. Die RRSTIKÄ kommentiert wohl diese Variante (RRSTIKÄ [2] zu RRS, 8, 52): patangi aSuddharasoparasädikrtabijafif"!)ab. pärndastadghatito yaJ:t kalkastena jäta1]1 yallohe tämrädau gaumvatejasvitv ädigu'!lasahita1"(t tämtva1"(t hematä v ä ki1[1citkälaparyanta1"(t sthitvä naSyati sä kriyä culliketi matä ( pataf'!"J,gin ist quecksilber das lnjas verdaut hat die aus ungereinigten mahärasas (rasa), uparasas usw. hergestellt wurden. \i\enn sich durch Anwendung der daraus hergestellten Paste in einem Metall wie Kupfer der Zustand on ilber oder Gold einstellt, der von Eigenschaften wie hoher Dichte (gaumva) und Glanz begleitet is [dieser Zustand] für eine gewisse Zeit bestehen bleibt und [dann] verschwinde wird diese Prozedur cullikä genarmt. (2) ). Die kurze Dauer der U mwan~~g veranlass die RRSTrKÄ dazu den Vorgang nicht als echte Transformation, sondern nur als , Ahnlichkei mi Gold ( svarIJ-asädr§ya) zu interpretieren.
=> Verweise:
1-4
PATA~GIN
1-4
PATJ\MGffiÄGA
165Siehe z.B. RRST"1KÄ [2] zu RRS 9 50: ~aka1?l darof ähnelt . (2) ). 166 rv ReD 1, 3 23 161~ ReD [ 4 74-75 '" ÄK , 1 25 72-73
1-4
VEDHA
darolsMndna1?l patmm ("Ein Cll§aka ist ein Gefäß
das einer
100
dala • (meistens:)
=
I--t
PATTRA:
in flach g hämm
tü
• (selten: ) Einfärben eines ~etalls in" . mit Quecksilber und anderen Reag nzi n' H Wenn sich die Mischung au in m Metall mit Qu der Verarbeit ung weiß oder gelb färbt wird 'e nach result ierender Farbe handelt es sich um ein amdmdaJa ( , 'ß) beschreibt zwei Zubereit ungsarten: m rtena vä baddha.rasena vänyallohena vä ädhitamanyaloham / sitaf!l ca pitatvamupägataf!l taddaJaT'!1 hi candränalayolJ. pmsiddham / / ä mäsak[tabaddhena rasena aha yojitam / sädhi taf!l vanyalohena 'taf!l pitaf!l ca taddaJam / / ,,(1. Rezept:) Ein Metall das entweder mit totem oder g bun n m mit einem anderen [getöte en] Metall zuberei et wurd und weiß oder gelb geworden ist 169 das wird dala von ilber oder Goi g . (1 ) (2. Rezept: ) [Ein Me all] das mit Quecksilber, d . n. Ion l g g bun oder mit einem anderen Ie a1J ver bunden und zubereit bzw. g dala. (1 ) Nach RRSTIKÄ [3-5] zu RRS
r
1 sind die Endprodukte -
nala' krf;rimamj ataf!l krtrimasva~af!l cetyarthal,l). Die ParalI a dem R - .1l.i sten Zeile des zweiten Rezepts äbhäsakrtabaddhena anstell von ( ä-Jm- aJqt.aboddh
silber soll hier also einem I--t ÄBHAsABA.NDHA unterzogen w rden. Zur Herstellung emes ilber- dalas werden m RA ru: 11, 29-30 RAKTA VARGA, I--t PITA A.RG A und f-7 K~ . A A.RGA benutzt. Wie \; I tallurgisch aus dem R Aru, ist auch diese Passage aus meiner icht nicht vollkomm D \" roktapit äsitaga!loaf!l chägak§1re1)a bhüyasä / saptähaf!l sthäpayettäre ni$ekäd raktivardha.nam / / yadä väpani$ekäbhyäf!l m äTjämnayanapmbham / tattämf!l dalasam proktaf!l melanaf!l pamma1!1 matam / / [Substanzen aus) roktavarga, pftauarga und kr. . auarga lag
un.g
man in reichli Zi enmilch für sieben Tage. \ enn man [das] auf [geschmolzenes] ilber gi B Rötung. (29) Wenn es durch äVäpa/prat'lväpa (väpa) oder ab~ek(J (n ·. eka) a wi atz Ilgen, wird das ilber daJa genannt. E . ein hervorragend doo1!1dvameliipoJ;a (melana . ). (30)"
Die P assage beschreibt wahr cheinlich zwei Möglichk i en. wie 'eh ilber durch Zugs den toffe verändern kann. Entweder wird es ro wenn die argas \,;;e in RAR.::, 1 I--t ABHlf? EKA hinzugefügt werden' oder es erhäl eine irisi nd Färbung ( a Farbstoffe wie in ~ 17,30 per väpa = f-7 - - P / PRATiv- p od r r ab werden. Das Ergebnis entweder nur der zwei en oder beid Pnnedur Unklar bleibt was mit dem Begriff melana. in der letzten Zcil RCüM 4, 16-17 169Eigentlich: nein weiBes Metall, das . .. gelb geworden ist~ . Da nach Metalle hergestellt werden, sollten auch zwei Zie1farben erwähnt \\ den. 170Weilll n~eka = abh~eka gilt, bezeichnet ni§eka ruer das Eingießen der geschmolzenes ilber. 168",
101
c;lamaruyantra
1: un eres Gefäß 2 : oberes Gefäß 3 : Reagenzien
Abbildung 3.33: (lamaruyantm nach RRS , 9,57 als Substanz zu interpretieren , was der vorgeschlagenen Übersetzung als dva'f(tdvameläpaka, also als "Katalysator für erschmelzungsTeaktionen (I-t D A~VA A), nahekommt. Das Wort könnte a ber auch einfa.ch nur das Verschmelzen von Silber und Farbstoffen bezeichnen (" Das wird für ein optimales Verschmelzen gehalten. ). ~
Ver we ise:
I-t
GOLD
I-t
PA TTRA
I-t
SILBER
9amaruyantra Ein alchernistisches Gerät aus .zwei ineinander gesteckten Gefaßen zur , Sublimierung (utthiipana) von Quecksilber Das {iamaruyantm, in anskrit-Texten oft nur flamaru genannt besteht aus zwei ineinandergesteckten und an ihrer erbindung mi Ton verfugten Gefäßen (meist sthälfs). Eine einfache Beschreibung bietet RRS 9, 57 171 (s. Abb. 3.33) : yantmsthälyupari sthälif!!, nyubjäf!!, dattvä nirundhayet 1 yantmf!!, rj,amarukiillhyaf!!, tadmsahhasmaJqte hitam 11 "Auf die sthäli, [die den eigentlichen] Apparat [bildet] (yantmsthält) stelle man umgedreht eine [zweite] sthäli: und verschließe [die Fuge zwischen den sthäliS]. Dieser Appara heißt rj,4maruyantra. Er eignet sich für das mäm!l-a von Quecksilber.
(57) ach RRSTIKÄ [21 zu R RS , 9 57 wird die Fuge zwischen den Töpfen mit I-t VASTRAM!.ill verschlossen (vgl. B HPR, 7 3 1 5). - Die Beschreibung in RKD H 1, 1, 36 wird erst durch Kenntnis ähnlicher Geräte verständlich. Der Appara ist wahrscheinlich baugleich mit dem tj,amaruyantm aus Abbildung 3.33 , hat aber zusä zlich noch einen I-t ALA .~LA auf dem oberen Gefäß: Jertvä mrnmayabhär.u;lasamputam adhaJ:!. pra:.k:?ipya bhä!l-c;lodare turyäf!1-Särkakamir manäk sakarakaiJ;, saf!!,mardya pi\i-(lu."'[tam 1 anyasminnicitordhvavärirti mrdä saf!!,rudhya sa1!uJhau sudhi/f paktvä dviprahamf!!, samena sucinä bhärtif.e tarn ürdhvaf!!. nayet 11 Man füge zwei tönerne Gefaße zu einer Sphäre (samputa) zusammen, fülle unten in
den Bauch des Gefäßes . . . (7). Man knete es und forme es zu einem Ball. asser bedeckt ist 172 versiegle man [die Gefäße] an Wenn das andere [Gefäß] oben mi der erbindung mit Ton.. 1an erhitze [den Apparat] zwei prnhams lang mit gleichmäßigem Feuer und führe das [ erarbeitete Reagenz] im Gefäß nach obenJ73 (36) 171", RC uM, 5 53 '" RKDH 1 1 52 '" AI< 1, 26 53" == BHPR, 7, 3 , 185 - BIIPR, 7 3, 42 ist wahrscheinlich unvollständig. 112Wahrscheinlich b efindet sich unter dem Boden des oberen GeIaßes ein ..... ÄLAv.ÜÄ, der wenn das GefaB umgedreht ist , als asserbehälter dient und so das obere Gelaß mit Wasser bedeckt . 173Das heißt man führe ein utthiipana oder urdh.1Ia.piitana durch.
L3.
KAPI
102 Ein Rezept für den Ton mit dem ein ~amaruyantrn 209-210:
chmi rt ' rd n
nn, II
lcäsi:sacii'I"'IJ.ama'TJ.~'Üra1[l- t af!1ka1}af!!. navasädaram / / patüni pan co. nimb'ÜkarasailJ. G'!1mardayenmrdam / phenatulyaf!1 co. ~amaruyan traiepe mrd11.cyate / / "käst:sa-Pulver Ra t Borax almiak (navasädarn) , (209 ) das pan co.lava1}a, Ton und di Ibe Menge an phena t7 verlen t man mit Zitronensaft. [Di er] Ton wird zum B chmieren in {Ülmaruyantms
DH 1 L
m p oh! n.
(210) RA AK RP - RA.v.a..a rzur D damaruyantrns werden zur Herstellung on ~ilber benutzt. _ ach BHPR, 6 106 lässt ich mi di m Gerä ( er mi Quecksilber a Zinnober rahl r RAYA TRA' vgl. f-4 ÄK~TI) besonders rein
K~l'A ) :
'Ürdhvapätanayuktyä tu ~amaruyantrnpäcitam / hi rigula1[l- tasya sütaf!1 tu fuddhameva na 'odhayet / / Zinnober das mit der 'Ürdhvapätana-Methode in inern t;lamoroyanLro
das Quecksilber dara us '
=> Verwe ise:
1--+
cha n rein man reinige ,
[hitz
v,"1lr
nicht (noch einmal]. (106)
ÄK~TI
dandadhärin Ein Zustand von Quecksilber nach der Assimilation (..... JÄRAr.'A) stimmten Menge von 1--+ ABHRA
in r be-
ach RHT 6 11 tritt Quecksilber in diesen Z tand ein sobald 'n ~ vollzogen hat ( .B66). Mu A [6] zu RHT 6 12 erklärt dass das Quecksilber j tzt nicht mehr (rü ') ur ein Tuch fließen könne (vastränna k$aratttYG~) . Daaegen vertri RP DH, 1, 112 cli ).Iein dass der da'TJ.(iadhärin-Zustand den Abschlu jedes erfolgreichen järo~o bil , An d einer Reihe von jära'TJ.a-Prozeduren ( .a. 1--+ PAK ,ACCHEDA) tzt ihn R - M 1 ,3.3. Di folg Strophe RCDM 16 34 b crneibt einen Test mit dem man hera d kann, ob im da1}t;ladhärin -Zust and ist:
an abhra verdaut (fr) und so den Beginn eines ...... JARA: A
Ein Grashalm der auf Quecksilber gelegt wird das mit leiner u - anz • bun [die per] garbhadruti [assimiliert worden ' ] bleib Idort liegen], Dieses Quecksilber rägt oben einen ock und wird Ideshalb] dO!lgadhiiTin nann . (34) , Einen ausführlicheren Test der an ähnliche iethod beim jä~a rinn (vgl. Verdauung kraft des Quecksilbers überprüft, beschreib fu R.::, 11, 61- . \V Bissen aus dem Quecksilber herau gefi1 ert werden kann , . dar,lt;ladhäri I ( .0 .. katvamlak$äragom:ütrosnuhik$frni/:l pmlepitam / bahiSco. baddhaf!l vastTe1}a bhüyo gräsaf!l niv d 'tam / k§äräranälataiie. 11. edayenmrd11.nägninä / / krame1}änena deve ,. järyate divasa ' tribhi/.l / yanträd 11.ddhrtamätraf!1 tu lohapätre thitaf!l rosam / / kO$1}ena käfijikenädau k$älitaTfi vastragälitam / 174 0pium? Mit [141 , 11 J könnte phena auch eine Kurd'o rm für .sam drophena, d b . ~liaslclJa.1e
103
<;lhälana
pätre ukho. ttahastena yiivat ' e. a'!l vimardayet / / caturguttena vastretta pi#to nirrnala.sca aJ:t / / gälanalmyayä gräse ati ni$Pe. aniryate / sa bhaveddattt;ladhiiri ca jfrttagräsastathii ffiSa{t / / Mit scharfen auren und alkalischen [ toffen] mit Kuhurin und milchigem Saft der Oleander-Wolfsmilch ( nuhi) wird [Quecksilber] b chmiert und außen mit einem tück Stoff umwickelt. [Danach] wird [ihm] wieder ein griisa gereicht. In alkalischen toffen iiranäla und Öl führe man auf kleiner Flamme ein svedana durch.
(61) Auf diese Weise finde 0 Pärva I in drei Tagen ein järatta175 statt. Gleich nachdem es aus dem Apparat (d.h. dem doLiiyantra) herausgenommen worden ist, wird das Quecksilber in einem Eisengefäß (62) zuerst mit lauwarmem känjiJca gewaschen und [dann] durch den S off gefiltert. In dem Gefaß knete man es mit angenehm warmen Händen bis ein Rest [übrigbleibt].
(63) Durch ein vier fach [gelegtes) Stück toff gedrückt ist es rein. (64) Wenn der Bissen im erlauf des Filterns (giilanak:riyaya?) durch das Drücken (n~pe§a) herauskomm ist das Quecksilber da'l}>~dhiirin und hat den Bissen verdaut. (65) Verweise:
=}
1-+
BA DH
A,
1-+
JÄRA. A
<;ihalana Abschrecken einer chmelze in einer Flüssigkeit In RRS 43 176 ~ ird der Begriff als Eingießen eines geschmolzenen Minerals oder Metalls in eine Flüssigkeit definiert:l77
drutadravyasya nik§epo drave tat;l4hälana'!l matam / / Das Hineingießen einer erflüssigten Substanz in eine Flüssigkeit wird tjhiilana genannt. (43) ' RRSTIKÄ [2) zu RRS 43 führt als ein Beispiel für das rJhiilana die Herstellung von 1-+ VARALOHA an. ach [157 47) kann der Begriff drava u.a. Wasser Milch Pflanzensäfte oder Öle bezeichnen. Die Flüssigkeit, in die der geschmolzene Stoff gego en wird is häufig auch eine Schmelze. Besonders das Verb t;lhälay bezeichnet das Zusammengießen zweier geschmolzener Substanzen. Eines der zahlreichen Beispiele für diesen Wortgebrauch ist die Passage RADHY 207-20 , wo eine geschmolzene Gold-I-+ RAJI in eine flüssige, heiße Quecksilber-Rezeptur geschüttet wird. =?
Verweise:
1-+
ABHI EKA
1-+
IR APA
1-+
ARALOHA
dhanvantaribhaga Analog zum 1-+ R DRABHAGA wird ein festgese zter Anteil von medizinischen Substanzen die der Kranke dem behandehlden Alchemis en/ Arzt übergib mit dem Terminus dhanvantaribhiiga bezeichnet (RRS 217 ) : 175 jayate =;>
j aryat.e
176 ~ RCüM 4 54
177Zum "Schüt ten \lgl. (94 III 71 ). der für {ihalay "00 cast a throw (in the game of chess) angibt· dagegen [39, II 247): 00 make hang down dangle (trans.) . 17 '" RCüM , 4! 2
ERB zerreiben ] [vajrabhrn ] (1,31] O BJ . [ [abhra] [2 4) IN . [Hand] [2, 41 2 ,4
4.1[
ERB
t2 4] trocknen lassen
OBJ . [abhraj (2 4]
ERB ein
I,3]
'eh
OBJ. [va}'I"Öbhm] 11, 3] I ' [meghan- 11, 31]
_ .
lsallre'r oftlll ,31
Abbildung 3.34: Herstellung von dhänyäbhm, Gruppe 1 - Fun 3 43, 3 : RAA R.kh. 6 7- 4: RS 1 150
eilen: 1:
m W' J
3,
. 2:
ardhaT[l siddhamsasya to.ilaghrt;ayorleJwsya bhägo . to.mal) af!1SÜldhäkhilalohacii'f"!la:tJa!.atathä aptam~ / yo d'i:yeta bh~agvaräya gadi bhirnirdiSya dho.nvo.ntarim aT1Järogyasukhäplay n iga.dito bhiigaJ) so. dhanvantare}:l / / ,Die Hälfte einer zubereiteten Medizin (rosa ), von Öl, Gh und einem a. aJeha, te Teil von Pillen usw. die aus P ulver aller Metalle zubereit wmd
kad'i:nli.T[I
[Teil]der Anteil der dem Alchemisten/ Arzt von den Patien en UD er Anrufung von Dhanvantari gegeben wird um vollständige Gesundheit und Glück zu erlangen wird ,Dham;antaris Anteil genanD . (2) ~
Verweise:
1-+
R DRABHAGA
dhänyabhra Ein Präparat aus zermahlenem von abhro benutzt wird
f-+
ABIiRA
das V.a. beim
~ - ~.
Bei der Herstellung dieses Präparats lassen sich zwei Grundvorschriften unt.......;rn'... Abb. 3.34) wird abhro bzw. vajräbhrn erhitzt (1.1) in ~1ilch od aft d r Bru5rrn~r... (2.1 ) zerrieben (3.1) und dann getrocknet oder ein zweit Nlal in and en Flu.-",,"·~;A""'O:; Den Kernablauf von G2 ( . bb. 3.200 . 4 3) bild di uenz 3.1 mit Reis in ein tück (Woll-) toff gewickel in Wasser oder schließlich durch den toff au gedrückt. ~
Ve rwe ise:
1-+
ABHRA
dhauta Gesäuberter Ko d
f-+
BHUN-GA
105
dbauta Als gesäubertes Extrakt a
den Au cheidungen eines bhii.nägas wird dhauta in RRS,
49 179
definiert: bhii.bhujaT[l.gaSalqttoyaiJ:t p~älyäpahrtaT[l. raja/:L 1 k!$!tavarr:taT[t hi tatproktaT[t dhautiikhyaT[l. rasavädibhiJ:t 11 ,,\ enn man Ko d bhii.nägas mit Wasser gewaschen ha , wird das [daraus) extrahierte schwarze Pul er (ra.jas) on Alchemisten mit dem _ amen dhauta bezeichnet. (49)
Die Übersetzung folgt Mi'ras Erklärungen ([157 51)). Danach werden die Ausscheidungen eines Regenwurms (kecii.yä) mehrmals gewasch n. Ihr Bodensatz werde dann abgeschöpft und getrocknet. Diese schwarze ub anz ei das dhauta. ach RRSBoT [4-5) zu RRS , 49 beschreibt die Strophe aus dem RRS dagegen die Her tellung von künstlichen t--t CAPA LA-Varianten aus Blei und Zinn (vgl. S. 96): mjalJ, putaniidikiile tatsaf!llagniingäriidic'Üf'!I-am /1 tat capalwhütaT[l. niigaT[t varigaT[l. ca /1 bhii.nägamalarasail}, tanmalamiSrajalairuä pariSodhitamalädikarr- k!$!tava11"aT[t capalwhii.taf!L nägaf!L vangaT[t ca dhautanägaT[l. dhautavarigarr- ca proktam iti n~kar$a/:L /1 rajas ist der taub der Holzkohlen usw. der beim putapäka usw. [an Blei und Zinn]
hängenbleibt. (3) tat' [bezieht sich auf] Blei und Zinn die zu capala geworden sind (capalwhii.) . (4) Blei und Zinn die mit den flüssigen Ausscheidungen eines bhii.niigas oder mit Wasser das mit seinen Ausscheidungen er misch ist on ihren do$as (mala) usw. gereinigt, schwarz geworden und in capala transformiert worden ind werden dhautanäga und dhautavariga genannt. Das ist die eigentliche Bedeutung [dieser Strophe]. (5)' In manchen Quellen wird das dhauta zu einem t--t SATT A weiterverarbeitet, das wahrscheinlich weder mit bhii.niigasattva, für dessen EA'traktion eigenständige Anleitungen existieren (t--t Bau AGA S. 76) noch mit dem t--t DRA TASATT Aiden isch ist. Der ÄK überliefert drei dieser orschriften (ÄK, 2 1 222-230). In der ersten wird der Kot des bhüniigas ausgespült und dann durch mehrmaliges Erhitzen in ein sattva transformiert (AK 2 1 222-224) :
1
mktabhüjätabhii.niigamrffikiiT[t k§älaye:jjalail). yiivat sattvävaSe$af!!. S1Jiid dhautasattvaf!1 tadeva hi 1/ mitrapaiicakayuktaf(l. tanm'ܧiiyärr- dhamayed dnfham / nirbhidya m'ܧiiT[t tatsattvaT[t grhitvä kittakaT[t puna.J:t / / evaT[t trivämf!1, dhamanätsattvaSe$aT[t samäharet 1 Erde [die von einem] bhii.niiga [ausgeschieden wurde] der in roter Erde geboren ist,
wasche man mit Wasser bis eine Essenz übrig bleibt. Genau das ist die dhauta-Essenz. (222) Vermengt mi dem mitrapaiicaka erhitze man sie kräftig in eiinem Tiegel. Man zerbreche den Tiegel nehme die Essenz heraus [und erhitzel 0) das kiffa wieder. (223) So extrahiere man durch dreimaliges Erhitzen die restliche Esse!l1Z. (224) , Inhaltlich unklar is die Aussage dhautasattvaT[t tad.eva hi in ÄK 2 1 222. Das vorhergehende Ausspülen der vom bhii.niiga ausgeschiedenen Erde ist die Grundanweisung zur Herstellung von dhauta. Di es Produkt ·wird dann aber nicht dhauta, sondern dhautasattva genannt. Der Begriff kann hier nicht die aus miik$ika. extrahierte sattva-Sorte (t--t DHA TASATT A) bezeichnen. Andererseits kann es sich auch noch nich um das sattva on dhauta handeln das erst durch das in AK 2, 1 223-224 beschriebene Erhi zen en teht. Als Lö ung bleibt nur eine unspezifische Übersetzung wie Essenz. Das in ÄK 2 1 223 erwähnte Jcittaka verweist vielleicht auf das ~ SATI APÄTAl A
3. GL...., .....J"""-'c ...
106 bei ~ ABHRA (. . 35 und 3 ) bei dem das gut minderwertigen kitf,o. getrennt w rden mu . ~
Gut gereinigtes pulverisiertes mälc§i.Jro zerreibe man mi irg r uren FlMan wasche es mit ämnäla. Was ich unten ab tzt ( adhaJ:1stha ) wird (34) wie Goldstaub. 1 1 Das nehme man herau. Das· dhaut a.tt a. Man benutze es beim äväpa von /nja (7). (35)'~
Verweise: ~
A APA ~ BTJA ~ DHA T
...... ~IJ-
IKA......
T'T
dheklyantra Ein
r--+ PATA
PATA AS aus
AYANTRA bei dem verdampfend Quecksilber wäbr d d einem Gefäß über eine Röhre in ein \'\asserbad P"e1 it t ,,;rd
ach RRS 9 14-16 1 2 ist das !Lhekiyantm ein Destillationsapparat bei dem ein Haup gefiiß UD eine aus zwei Bronzegefäßen zusammengesetzte wassergefüJlte Kugcl rni einer Bamb -tue , bunden werden. Durch Erhitzen tritt Quecksilber au dem Hauptll'efiiß a und schlä ü. die Verbindungsröhre im , asser nieder ( . Abb. 3.35): bha!l-rlaka!l-thiidadhai chidre v~unäla'!l vinik§ipe / kä1!1Syapätmdvaya1?l krf,vä amPl4a'?l jalagarbhi tam / / naJikäsya'!l tatro yojyaf!l dn1ha'?l taccäpi kiimyet / yuktadmvyairuinik$ipt~ p1jrua1!1 tatm ghate rns~ / / agninä täpito näliittoye tasminpatatyadh~ / yävad~1)a'?l bhavet aruaf!l bhajanaf!1 tävadeva hi / jäyate rasasa1J1.dhänaTJI. {iekiyantmmitiritam / / In ein Loch unter dem Rand eines Gefäßes führe man eine Bambus-Röhre ein. Zwei Bronzegefa.ße füge man zu einer phäre ( amputa ) zusammen und fii.ll
mi
Wasser. (14) Man verbinde die Öffnung der Röhre [rni dieser Kug I1 und fixi re . dort. Quecksilber wird rni passenden Reauenz:ien zu dort in den Topf gefiill . (15) Durch Feuer erhitzt fällt [das Quecksilberl aus der Röhre hinunt I in d \\ Bis der ganze Appara heiß· finde das saf!1dhäna des Quecksilbers att. Das wird 4hekiy antm ge nann . (16)
1 1 Oder: 1 2",
unLen
ahset.z t . ~
L
~.
107
dhiimavedha
4:
Hauptgefäß Reagenzien Verbindung röhre Kondensationsgefäß
5, 89 erwähnten Löcher gebohrt. Das grö ere Gefäß wird auf einen Ofen, das kleinere weiter unten auf den Boden gestellt und mi Wasser gefüllt. Die Röhre wird im oberen Gefäß mit vahnimrtsnä, im lIDteren mit toyamrd verfugt. Am unteren Ende der Röhre die in das wassergefüllte Gefäß hineinragt wird als Auffangbehälter das Bronzegefäß angebracht das so von Kühlwasser umgeben,. aber nich mit ihm gefiill ist (s. Abb. 3.36). ach [157. 3] gehört das rJhekiyantm zur Klasse der f-+ TIRYAKPAT l AVA TRAS. Anstelle einer Bambus-Röhre würden heutzutage eiserne Röhren benutzt.
=> Verweise: f-+
PATA A
f-+
PATANAYANTRA.
f-+
TLRYAKPATA AY
TRA
dhfunavedha Eine Variante des f-+ VEDHAS: Transformation von unedlen in Edelmetalle durch Bedampfen mit Quecksilber Bei dieser vedha- ariante wird ein unedles Metall mit Quecksilberdärnpfen in Kontakt gebracht die aus entsprechend vorbehandeltem Quecksilber un er Hitzeeinwirkung austreten. Eine sehr knappe Definition liefert RPS DH 1 148: dh:ümasparsena jayante dhätavo hemarupyakau / dh:ümavedh~ sa vijiieyo rosaräjasya niScitam / / Durch Kontakt mi Dampf [\on Quecksilber] werden Mineralien zu Goid und Silber. Das wird dhümavedha von Quecksilber genannt. (148)' In RRS
94 1
3
werden Quecksillberdämpfe mit dem Qualm eines Feuers gemischt:
va/mau dhtimayam äne 'nta/:l. pralc$iptarosadhümata.{t / svarrtädyäpädan a7'!l lohe dhümavedhaJ:t a ucyate / / Wenn man durch den Rauch von Quecksilber das in ein qualmendes Feuer geworfen wurde aus ,einem iletall ( lohe ) Gold USW. herstellt wird das dhümavedha genannt. (94)
IT L3. GL
10
Abbildung 3.37: dhümav dha nach [1
,
AR
21
_ ach RRS1'lKÄ (2] zu RRS 94 werden bei cüeser Form d dhümav dh BI UD le über den Rauch gehalten: dhümiiyamiine vahnii antann -. iinta/.l.sthatad llhnimoelhy 71". 'pto yo rasafJ, päradas tatsarp.bandhidhiimasyordhvasthäpitatiimriidipat aJ!lparkiid ya aT"{lamjatiipädana1!l sa dhümavedha ityabhidh7:yate ( Wenn Qu ilber ,in ein qualmen ~ B uer' g [d.h.] in ein Feuer das ich in (antar) einem Tiegel befind und durch dazugehörigen Rauch an (= au ) einem Blatt von Kupfer '. d über ( .u . her-Dampf gehalten wird Gold oder ilber produziert v.-rird , v.-rird das dhiima dha g oannt. ( ) ). D'ag'~~n wird nach [157, 62] das unedle 1er.all zuerst geschmolzen. In einem 2.W iten Ge wird u zusammen mit Sub tanzen entzündet, cüe beim \ erbrennen starken Rauch produzi D. D otz hende Rauch wird durch eine Röhre (niilikä) in das Gefäß mit dem g das sich bei Kontakt mit dem Rauch in Gold verwandelt. Der hierfür benötigt einem 1-7 TIRYAKPÄTA. AYA NTRA und' in bbildun(f 3.3 skizz:iert_ Eine teilweise unverständliche Beschreibung des dhiimavedhos liefert RRÄ, Aus einem mit Quecksilber und Öl getränkten Tuch wird ein Docht gewickelt auf . em Obj cr: aus Kupfer befestigt und angezündet. Die unedlen _ [ alle werden dann wohl mi ~ di beräuchert: 1
dhümavedhe rasaf!l pi$tv ii tena vastrarp. p-rolepayet / tato jyoti§mat7:taile dh.rtvä vartif!l kalpayet / / jvalitäT[! tä1!l tämmküte yojayetpattmtii1Jl gate / taddh:ümaga1!ldhamiitre'!l-a arvaf!l bhavati kiif!lCßnam / / "Beim dhümavedha knete man Quecksilber und beschmier dami ein Dann tauche man [den toffl in Öl von Ballonwein ein und elle Idara
her. (124) Man zünde ihn an und befestige ihn auf einer pitze (küta? ) a au gezogen wurde (pattratäT[! gate?) . Allein durch den Geruch dieses Rauchs wird all zu Gold. (12
upfer, d.i ganz fein
t
Die Bedeutung des Ausdrucks tiimmküte' mir n.ieh klar. küta bed u giriküta) oder Horn .. Beide Bedeutungen bezeichnen ein vol .......U
1-7
TIRY KP-T N YA ' TRA
dhupayantra Ein Apparat in dem Gold od r iJber durch B äu MÄRA .A)
WH
Doch
dbilpayantra
109
ach RR 9 67-73 1 4 wird ein Gefäß rni Reagenzien wie z.B. einer 1--+ KAJJAL! gefüllt. Auf einem umlaufenden or prung (1--+ GALÄDHÄRA) kurz unter dem Gefäßrand wird ein Gitter aus Eisenspänen (Saläkä) be~ tigt auf das dünne Goldblätter gelegt werden. Das Gefäß wird mit eirlern umgedrehten zweiten Gefäß abgedeckt und von unten erhitzt. Durch den Rauch der aus den erhitzten Reagenzien aufsteigt werden die Goldblätter getötet. Mit den 0 vorbereiteten Goldblättern wird schließlich eine 1--+ GARBHADR TI durchgeführt (s. Abb. 3.3 ):. vidhäYä$tärigulaf!1 pätraf!t lauhaTna{>tärigulocchrayam / ka'T}thädho hy arigule deSe galädhäre hi tatra ca / / tiryaglohaSaläkäSca tanvisti ryag vinik$ipet / tanüni svaf"!lapatträ'T}i täsämupari vinyaset / / patträdho nilc$iped dhümaf!1 v~yamä'T}am ihai va hi / tatpätraf!1 nyubjapätref}.a chädayedaparefLa hi / / mrdä vilipya saf!1dhif!1 ca vahnif!1 prajvälayed adhaly. / tena patträ'T}i krtsnäni hatäny uktavidhänata{/. / / rasaScarati vegena drutaf!1 garbhe dravanti ca / gandMlakaSilänäf!1 hi kajjalyä vä mrtähinä / / dhüpanaf!1 svaf"!lapatträfLäf!1 prathamaf!1 parilci:rtitam / tärärthaf!t tärapatträf}.i mrtavarigena dh'Üpayet / / dhiipayecca yathäyogyai ranyairuparasaimpi / dh'Üpayantmmidaf!1 proktaf!1 järaf}.ädravyasädhane / / , Man stelle eirl eisernes Gefäß von ach arigulas her das acht arigulas hoch ist. Unter dem Gefäßrand (ka!ttha) irl einem arigula Entfernung (dese?) auf eirlen galädhära
- dorthin (67) lege man waagerecht dünne Eisenstäbchen (saläkä). Auf diese [Eisenstäbchen] lege man dünne Goldblätter. (6 ) Unter die Blä ter fülle man das Räucherwerk (dh'Üma) das hier gleich beschrieben wird. Das Gefäß bedecke man mit einem anderen umgedrehten Gefäß. (69) Man verschmiere die Fuge mit Ton und zünde darunter ein Feuer an. Dadurch werden die gesamten [Gold-)Blätter nach der beschriebenen Methode getötet. (70) Das Quecksilber verschlingt (car ) sie eilig und [die Goldblätter] lösen sich cbnell im Ba uch auf. 1 5 Mit emer kajjali aus Schwefel Auripigment und Realgar oder mit totem Blei (71) wird das erste Beräuchern bei Goldblättern durchgeführt. Für [die Herstellung von] Silber räuchere man Silberblätter mit totem Zinn. (72) Man kann es auch mi anderen passenden uparnsas räuchern. Das wird dhüpayantra genannt. [Es dient] zur orbereitung von Substanzen auf das järaf}.a. (73) . Die m RRS 9 6 erwähn en Eisenstäbcben dienen als Gitter zum Halten der Goldblätter. In modernen arianten des dhüpayantras können sie durch eirl Metallsieb (challä) ersetzt werden ([157, 1]) . - RRSBoT (9] zu RRS 9 73 erklärt den knappen Text genauer: dairghyavistärato §.tarigulamänaf!l. lohapatramekaf[t kamyitvä tasya kaf}.thädh.a{l. arigulidvayaparimi tasthäne galädhäre s1i.k§mati ryaglohaSaliikiif.1, tiryagbhävena vinyasya tadupari kafLtakavedhyasvar'T}apaträ'T}i thäpayet tatpaträdha.J). päträbhyantare gandhakaharitälamanaMiläbhÜ), krtakajjali f!1 mrtanägaf!1 vä nilc$ipya adlwmukhapaträntaref.1.a tat pätraf!t pidhäya mrdädi nä sandhif!1 ruddhvä ca päträdho vahnif!t pmjviilayettena saf!ttaptakajjalyädi to dhümaf!1 n i rgatya a~patre lCLfMyati paträf}.i täni bhasmibhavanti garbhe dravanti ca / / 184", RCu M 5 79I V AI< 1, 26, 77- • I V RKDH 1, 1 11 124 185= garbhadro.tij arian_ten: RC - 1: druti'TI- garbhadruti'TI- ta.thä ( [verschlingt] die verflüssigte Substanz und die garbhadruti (si.nnfrei!»· AK: dnLt.i1?t garbhe dravanti ca (, [verschlingt] die verflüssigte Substanz . . . ") U
3.
110 1:
unt r
2:
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3: 5:
Abbildung 3.3 : dhüpayantro nach RR , 9 6 - 3 , Man las e ein Eisengefäß anfertigen d in Länge und Er i lege dünne Eisenstäbchen waagerecht auf einen galädhäm. migv.las unterhalb des Gefäßrand [auf der Innensei d G lege man ganz dünne (ka1J.takavedhya) Goldblä er. nter cti Bauch (abhyantarn) des Gefäßes eine kajjall., die a " usw. hergestell ist oder to Blei bedecke d G äß mi ein Gefäß und verschließe die Fuge (zwischen den Geraßen] mit Ton zünde man ein Feuer an. Aus der dadurch erhitzten ·ajjal.'. tri Rauch a und bleibt an den Goldblättern hängen. Die [Gold-]Blä er werd n zu ein m bhasman (= märn1J.a) und verflüssigen sich im Bauch [d Quec.ks:il I (= garbhl1dnili ). (9) Die RRSBo'r geht davon au dass die garbhadruti am Ende der Real..-tion inn stattfindet. Das für die garbhadruti nötige Quecksilber' in der kajjali entha.l Dagegen wird nach RR TIKÄ [ 10} zu RRS 9 3 ctie garbhadroli als parater des Apparat und damit nach Ende der Reaktion auf einem TAPT. HALV dur~;C1'w.u
ulctavidhänena hatäni paträ1J.i kr~äni bhavanti 11 tatastäni arase taptakh.a1ve yathiividhi mamanena pärodo bh~ayati /1 bhak§itäni ca täni pämdodare '-ghmf!l dmvanti /1 Durch die beschriebene Methode ge öte e [Gold-]Blä er w rden Wenn man ie dann vorschrift gemäß auf einem taptakhaJ a mi Qu das Quecksilber ie auf (= cärn1J.a). (9) Gegessen lösen ie ich chnell im Bauch d Quecksilbers auf (= 9tJrbhadruti). (10) Aufbau und Funktion des dhüpayantm in ÄK 1 26 139-141 erschließen 'ch mir ni thälyäfll laddifll kharädinä'f!l k$iptväsye käTflSYapätmkam / / sajalofll vinyaseddevi vahni'f!l prajvälayedadhalJ. 1 käntapätmsthita'f!t taila'f!t arvavm1J.amropa'!lam / /
dhüpayantmmidaf!l devi nandinä parilörtitam / In eine thäli fülle man Ko von E 10 usw. und eU auf ihr (1 39) mit Wasser 0 DevI. Darunter zünd man ein 8 uran. Öl das ich in einem G faß a käntaloha befind , h il all Dies wird 0 Dev'i, von .. andin dhüpayantm a Dann . (1 1)'-
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111
dlpana Der achte 1--+ SAlyISKARA des Quecksilbers: Aktivierung seiner Verdauungsfunktion, die es dem Quecksilber ermöglicht andere Stoffe zu verschlingen achdem das Quecksilber im vorausgehenden 1--+ IYAMA A lokal fixiert wurde, dabei aber seine (chemische) Potenz behalten hatte wird es im dfpana auf das Versclllingen, d.h. die Assimilierung von anderen Stoffen vorbereitet. Der Terminus dfpana verweist auf die medizinische Fachsprache, wo das Wort u.a. verdauungsfördernde Therapien und Substanzen bezeichnet (s. z.B . [96, 469]) . Als sa1JtSkäm akti 'er das dfpana die erdauung des Quecksilbers die ähnlich sorgsam wie die menschliche erdauung behandel werden muss. Das dfpana besteht in fast allen TeA.rten aus einem einfachen 1--+ SVEDA A des Quecksilbers mit weiteren Reagenzien ( . Abb. 3.39). RRS 70 1 6 stellt diesen Grundablauf dar: dhätupii$är.tamülädyail), sa'f!l.yukto ghatamadhyagaft / griisärtha'f!l. tridi naf!!. svedo drpanarr- tanmatarr- budhaiJy, / / ermischt mi dhätu (= saptadhätu 7) Mineralien (pä$ätta) , Wurzeln usw. [bleibt
Quecksilber] drei Tage lang in einem Gefäß [und wird rni einem] svedana [behandelt] damit es den Bissen [verzehren kann]. Das wird von Experten dfpana genannt. (70) In der zweiten Zeile wäre edyaft (piimdaftJ passender als svedol),. Diese Variante ist in keiner der P arallelstellen belegt.1 7 ach RRSTIKÄ [2-5] zu RRS, 70 sind mit dhätu u.a. Kupferblätter mit pii$är.t a andere mineralische toffe wie 1--+ SPHATlKÄ und Metallsulfate (1--+ TUTTHA mayuratuttha) und mit müla Pflanzenv.rurzeln gemeint. Außerdem seien noch alkalische Stoffe Salze und Wasser hinzuzufügen (... ~äralavattodakiidi grähyam) . Das svedana ist die aus dem gleichnamigen sarr-skära bekannte Behandlungsme hode in einem 1--+ DOLÄYA 'TRA (vgl. RRSB oT [3] zu RRS 70· [157 56/57]) . - RHT 2 1 zählt die typischen Zusatzreagenzien beim dfpana auf und führt außerdem die in diesem Zusammenhang immer wieder auftretende Pruase griisärthin ein (vgL z.B . R R A, V.kh., 11, 31-34), die das neu erwachte erlangen des Quecksilbers nach einem Bissen ahrung (griisa) beschreibt: bhii-khagataitka1).amaricai r lavar.tiisuri"Sigrukänjikais tridinam / svedena dfpito sau gräsärthi jäyate siitaft / / ,Durch dreitägiges svedana mit bhü 1 käsfsa (khaga) Borax Schwarzem Pfeffer Salz Rutenkohl Meerrettichbaum und käfijika wird dieses Ivorher mit dem ni yaman a behandelte] Quecksilber mit einem dfpana be-
handelt. Es verlangt nach einem Bissen. (1 ) In Abbildung 3.39 kann man erkennen dass das RHT die am häufigsten benutzten Reagenzien nennt. Unklar ist der Begriff bhükhaga, der von den Kommentatoren stets in bhu = tuvarf = saurä§trä und khaga = k4sisa aufgelöst wird. Zumindest für die Vorschrift RAA , .kb. , 11 31-34 kann diese Auflösung nicht zutreffen da kiisisa eine Zeile nach dem Wort bhukhaga erwähnt wird. bhukhaga muss in diesem Text also den 1--+ BBI JAGA bezeichnen. Die dfpana- orscbriften in RPS DB 1 66-77 zeichnen sich d urch eine stark am menschlichen Vorbild orientierte Terminologie aus. Durch das dfpana werde das Quecksilber hungrig (bubhu~u, bubhuk$ä), vor allem aber erhalte es einen Mund (mukhotpädanaka, 1--+ MUKHA) mit dem es die ihm gereichten Bissen aufnehmen könne. Die erste Vorschrift fasst die wichtigsten dieser Begriffe zusammen (RPS DB: 1 66-69): athed4ntrr- pravak§yami msariijasya dfpanam / bubh~ii vyäpakatva'f!l. ca yena krf;vä pmjäyate / / riijikä. lava1).opetä marica'f!l. Sigrutaf!tka1).e /
na{;h dessen Durchführung Hunger und Durchdringungskraft (vyiipalrot a) neben.
(66) Rutenkohl vermischt mi alz chwarzer Pfeffer .leerre 'chbaum und Borax, kärik§i vermengt mit käsisa, zusammen mit käiijika - (6 ) nachdem man drei Tage lang ein edana [mit diesen u enJ vollzogen ha , kn man [das Quecksilber] danach mi einem alkalischen toff. Genau auf diese Weise komm das dfpana ieher zustande. ( ) Intensität, chnelle ReaktionsIahigkeit (vegakiiri va). Dmchdringun aft Hunger und besonder tärke entstehen wenn {das dfpana } richtig durehg fii.h.rt wurd ( 9) Zur Durchdringung kraft . 1-+ tümlich mit ...... VEDANA und
VYAPAKA. A~ 'YA A
Eine ähnlieh Beschreibung, di erbindung g brach wird (I
in
ReD. [ 15 5 . ~
Ve rweise:
cÄRA A ...... GRÄSAM-NA
KÄRA
dl pikäyant ra Eine Art ...... PATANAYANTRA das im Aufbau dem und beim 1-+ ADHA1;IP ATA. ' A benutzt wird
Sockel (])f.tha) Lampe umgedrehtes Gefäß potalz mit Rea:genzien
Abbildung 3.40: dfpWäyantrn nach RRS 9 13 [Ein Apparat] in dem Quecksilber, das sich [über] einer Lampe befindet, die auf einem irdeneIl Sockel (p?:.tha) in einem kacchapayantro teht, heruntertropft wird dipikäyantrn genannt. (13)' ach RRSTIKÄ [2] zu RRS 9, 13 ähnelt sich der Aufbau von dfpikäyantra und kacchapayantra. Der Hauptunterschied bestehe darin dass ein dipikäyantrn durch eine Lampe erhitzt werde (s. Abb. 3.40): jalapÜ'T"fI-apätmmadhye gho.takalaiamuttänaf'!L nidhäya tatm ko$thfmakrtvä tatsthäne mrnmayapithaf'!L krtvä tatra dipikäf'!L nidhäya dipaf'!L prajvälya nägasvaT"IJaMjasahitaf'!L gandhakamanai:Lsiliill.aritälasaltitaf'!L ca päradaf'!L mardanena pi$tiJcrtarrt potalikäyäfTL baddhvä kacchapiikämnyubjamrtpätrodare tailamagnäf!1, täTJl potaliT[t dzpajvälopari yathä syättathävalambitiif!1 baddhvä tannyubjaf!t pätrnf'!L nyubjaf'!L nidhäya dipo§ma~ nägafTL bhak§ayitva parndo jalapatre d.haIJ. patati yasmin yantre taddzpikäyantramuktam 11 "In ein mit \i\ asser gefülltes Gefäß stelle man mi der Öffnung nach oben einen Topf (ghatakalaia) . Anstelle eines Tiegels forme man dort einen irdenen Sockel, stelle darauf eine Lampe und zünde die Lampe an. an zerreibe Quecksilber mit b'ijas aus Blei und Gold und mit chwefel. Realgar und Auripigment zu einer Paste (pi{;tikr) und wickle sie in eine potalf ein. In einem umgedrehten Tongefaß das die Form einer Schildkröte hat, binde man diese ölge ränkte potalf so fest, dass sie über der Flamme der Lampe
zu hängen kommt . Man stelle dieses umgedrehte Gefäß umgedreht [über die Lampe]. Durch die Hitze der Lampe erschlingt das Quecksilber das Blei und fällt na~h unten in das Wassergefäß. Dieser Appara wird dipikäyantm genannt. (2)' Unklar ist die Bedeutung der Phrase jalapätre'dhal), patati. Übersetzt man jalapätm als "Wassergefäß ' kann damit nur der große umschließende Wasserbehälter gemeint sein. Von diesem Behälter ist das Quecksilber aber durch den ghataJcalaSa getrennt in dem sich die Lampe befindet. Entweder hedeutet die Phrase also Gefäß im Wasser und bezieht sich auf den ghatakalaia. Oder man fasst ghatakalaSa als Synonym zu ghatakharpara auf (vgl. 1---7 KACCHAPAY TRA). Im Boden dieser Gefäßsorte könnte sich ein Loch befinden und das Quecksilber könnte durch dieses Loch in den äußeren \ asserbehälter gelangen. Das Verb nipat in RRS 9 13 legt nahe dass das Gerät zum adhal),pätana benutzt wird (vgl. MuA [10] zu RHT 3 24 RHT 3 23 oder ÄK 1 , 4 1(1) . ach RKD H 1, 1 59 gehört das dfpikäyantm zu den pätanayantms und kann anstelle eines I---T TIRYAKPATA ' AVA TRAS (RHT, 2, 12-13: anstelle eines 1---7 ADHA~ATANA ANTRAS) benutzt werden. =?
Verweise:
H
ADHAl;IPATANA
divya~ adhi
Eine Gruppe (varga) ,on Pflanzen
I---T
KACCHAPAYA TRA,
f-+
PÄTA AY
TTRA
KAPITEL 3. GLOSSAR
114
Nach einer Übersicht über die religiöse Bedeutung der divyautjadhis (RAR~, 12, 71-73) stellt RAR~, 12, 74_76 190 die alchemistische Potenz dieser Pflanzengruppe durch den Kontrast zu normalen Pflanzen (t'f'l:l-autjadM) heraus: adivyästu t'f'l:l-autjadhyo jäyante girigahvare / / t'f'l:l-autjadhyä rase sütarp, naiva baddharp, kadäcana / aktjayarp, ca varärohe vahnimadhye na ti§thati / / na khoto naiva vähastu naiva dravyarp, karoti sal), / ki'f!l, tat dravyarp, prakurvita dhämyamäno na ti§thati / / "Nicht-göttliche Gräser und Kräuter aber 191 wachsen in einer Berghöhle. (74) Durch [diese] Gräser und Kräuter bleibt Quecksilber (süta) in der Alchemie (rasa) niemals gebunden. Im Feuer, meine Beste, bleibt es nicht unvermindert (= es verdampft). (75) Es wird weder zu einem khota noch zu einem ,Träger' (väha 192 ), und es produziert keine [wirksame] Medizin. Was für eine Medizin sollte es produzieren, [dennJ erhitzt bleibt es nicht [im FeuerJ? (76)"
Siehe auch H BANDHANA; zur Hitzeresistenz von Quecksilber nach einer Behandlung mit divyau§adhis s. z.B. H RÄK$ASAVAKTRA. Die Pflanzen werden auch zur Herstellung eines H MUKHAS benutzt (s. S. 250). Unterschiedliche Zusammenstellungen dieses vargas finden sich z.B. in RPSUDH, 9, 1-11, RRÄ, V.kh., 2, 14-18 und RRÄ, V.kh., 3, 6-16.
'* Verweise:
H
BANDHANA,
H
MUKHA,
H
RÄK$ASAVAKTRA
doläyantra Ein alchemistischer Apparat, der besonders beim
H
SVEDANA eingesetzt wird
Nach RRS, 9, 3_4 193 besteht dieser Apparat aus einem mit einer Flüssigkeit gefüllten Topf, in dem Quecksilber in einer H pOT ALl gedünstet wird: dravadravye'[ta bhä'[tfj,asya püritärdhodakasya ca / mukhasyobhayato dväradvayarp, k'[ivä prayatnatal), / / tayostu nik$iped da'[tfj,arp, tanmadhye rasapotal'im / baddhvä tu svedayedetaddoläyantramiti smrtam / / "Nachdem man bei einem Gefäß, das zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist und/oder (?) mit einer flüssigen Substanz, sorgfältig auf beiden Seiten seiner Öffnung je ein Loch (dvära) gebohrt hat, (3) stecke man durch diese beiden [LöcherJ einen Stock. In der Mitte des [StocksJ binde man eine potari mit Quecksilber fest und behandle [das QuecksilberJ mit einern svedana. Das wird doläyantra genannt. (4)"
Unklar ist der Ausdruck püritärdhodakasya in der ersten Zeile der Definition, da das Gefäß ja schon mit einer Flüssigkeit (dravadravya) gefüllt ist. Naheliegend ist die Emendation zu püritärdhodarasya (vgl. RRST!KÄ und RAR~; "dessen Bauch zur Hälfte mit einer flüssigen Substanz gefüllt ist"). RRSB01' [7J zu RRS, 9, 4 beschreibt die Konstruktion des Apparats genauer (s. Abb. 3.41): svedanärher,ta käiijikädinä kenacit draver,ta bhä'T}fj,ärdhamäpürya bhär,tfj,akandharäpräntadvaye chidradvayarp, k'[ivä tanmadhye da'T}~amekaf!1. nidhäya tasmin rasapottalfrp, baddhvä ca evarp, lambayet yathä bhä'[t~asthadrave sä nimajjet para'f!l, tu bhä'[t~am na w{'sediti nit}kar§al), ("Mit irgendeiner Flüssigkeit, die für das svedana geeignet ist, wie z.B. mit käiijika, fülle man das Gefäß zur Hälfte. Man bohre 190", 1911n
RAK 1 133-138 der v~rhergehenden Strophe wurden divyau§adhis erwähnt.
192Das Quecksilber kann 193", RAR.J:I, 4, 7 - Siehe
keine pharmakologischen Substanzen transportieren (yogavähin)? Vergleiche ...... auch [126, 138].
VYÄPAKA.
doläyantra
115
1: 2: 3:
4:
Gefäß mit känjika Stock zum Halten der potalz potalz mit Reagenzien Deckel (ergänzt)
Abbildung 3.41: doläyantra nach RRS, 9, 3-4 an den oberen Rändern (pränta) des Gefäßhalses zwei Löcher, führe in sie einen Stock ein, binde an ihn eine potal'f mit Quecksilber und lasse sie so hinunterhängen, dass sie in die Flüssigkeit im Gefäß eintaucht, aber auf keinen Fall das Gefäß berührt. Das ist die Zusammenfassung [des Textes]. (7)"). Die Parallelstelle in RAR~, 4, 7 liest anstelle von baddhvä tu svedayet etat die Wörter taTf2 svedayet talagatam ("dieses [Quecksilber], das den Boden [des Gefäßes] berührt, ... "). Am ehesten lässt sich talagatam auf den Inhalt der potali beziehen, der durch sein Gewicht bis zum Boden (tala) des Gefäßes gelangt (gam), d.h. gesunken ist. Diese Interpretation stimmt mit den meisten Abbildungen des Geräts überein, wo der Beutel entweder tief in der Flüssigkeit hängt oder den Gefäßboden berührt. RKDH, 1, 1, 22-23 wiederholt den Text des RAR~, ersetzt talagatam aber durch atalagam. Der Inhalt der popali soll hier den Boden nicht berühren, was mit den Ansichten der RRSBoT übereinstimmt. Schließlich werden Varianten des Apparats beschrieben, bei denen die potalf noch nicht einmal das känjika berühren darf (s. H SVEDANA, S. 390). RCüM, 5, 3_4 194 ergänzt Details zur Herstellung der potal;;;' folgt beim Aufbau des Apparats aber den anderen Texten: vibandhya sau~adhaTf2 süta'T[t sabhürje trigu'l}ämbare / rasapottalikäTfl, kä~the dp)haTfl, baddhvä gU'I)ena hi / / saTfl,dhänapüT'l}akumbhäntaly, pralambanagatisthitäm / adhastäjjvälayedagni'r(l- tattaduktakrame'l}a hi / doläyantramida'T[t prokta'T[t svedanäkhya'T[t tadeva hi / /
"Quecksilber wickle man zusammen mit Pflanzen in ein dreifach [gelegtes] Stück Stoff mit Birkenrinde. Die Quecksilber-popali" binde man mit einem Faden fest an ein Stück Holz (3) und hänge sie in ein Gefäß, das mit käfijika (sa'T[Ldhäna) gefüllt ist. Darunter entzünde man ein Feuer auf die jeweils beschriebene Weise. Das wird doläyantra genannt. Genau das ist [die Prozedur] namens svedana. (4)" Nach [157, 65] wird zuerst eine Paste (kalka) aus den gewünschten Reagenzien hergestellt. In diese Paste drückt der Alchemist ein kleines Loch, füllt das Quecksilber hinein, verschließt das Loch wieder und wickelt die Paste in Birkenblätter. Dieser Ball wird dann wie beschrieben in Stoff gewickelt. Welche Substanzen in die potali gefüllt werden können, beschreibt RCINT, 3, 84-85, das sich sprachlich von den anderen Passagen abhebt: sagräsaTfl, pafica~arj,bhägairyavak~ärairvimardayet / sütakät ~orj,asäTfl,sena gandhenä~tä'T[tsakena vä / / tato vimardya jambirarase vä käfijike 'thavä / doläpäko vidhätavyo doläyantramidaTfl, smrtam / / ,,[Quecksilber] mit einem Bissen (gräsa) zerreibe man mit fünf oder sechs Teilen yavak~ära 194",
RKDH, 1, 1, 27-28,
in Teilen unverständlich.)
rv
BHPR, 7, 3, 35-36 (Der Text dieser Stelle ist offenbar korrumpiert und ohne die Parallelen
KAPITEL 3. GLO
11 6
AR
und mit Schwefel im Anteil eines Sechzehntels oder eines Achtels vom [Gewicht des] Quecksilbers . (84) Dann knete ma n es mit Zit ronensaft oder mit käiijika und erhitze es nach der dolä[-Methode]. Das wird doläyantra genannt. ( 5) ' Es ist nicht ganz klar, ob diese P assage eine for male Definit ion des doläyantras oder ein Rezept is . Der sprachliche Ausdruck deutet auf die erste, der Kontext und die Anmerkungen des Herausgeber eher auf die zweite Lösung. =?
Verweise: I-t
K ÄNJ IKA, ...... P OTALI,
I-t
SVEDA A
do!?a Verunreinigungen von Quecksilber, aber auch von anderen anorganischen Stoffen, die sich schädlich auf den Konsumenten und auf alchemistische Prozeduren auswirken Quecksilber ist nicht sofort einsetzbar, sobald es a us einem Ausgangsstoff extrahiert oder rein in der atur gefunden wurde, sondern muss a uf seine Verwendung vorbereitet werden. Die indische Alchemie konzentriert sich dabei auf zwei Bereiche: Die Beseit igung schädlicher Eigenschaften die dem Stoff inhärieren und hier unter dem Begriff dO$a zusammengefasst werden , und die Aktivierung der "Verdauung" des Quecksilbers . Zu den dO$as gehören sowohl Mängel, die dem Quecksilber von Natur aus anhaften (naisargikado$as, S. 116), als a uch solche, die es erst durch Kontakt mit anderen St offen erhä lt (kaiicuka, S. 118). Allen dO$as gemein ist ihre schädliche Wirkung auf den menschlichen Körper. Da das Konzept der schädlichen Verunreinigungen in den alchemistischen Texten ausführlich beha ndelt wird , t ritt eine Fülle verschiedener, oft widersprüchlicher Meinungen zu diesem Thema auf. Das betrifft erstens die Klassifikation der dO$as. So unterscheiden manche Texte nicht zwischen "natürlichen" (n aisargikado$a) und "erworbenen" oder äußeren ( kaiicuka ) Verunreinigungen von Quecksilber bzw. vermengen die Terminologie der Klassen. Als moderner Interpret kann man oft nur noch festst ellen, dass nach Meinung eines Autors ein dO$a vorlag. Den Klassenschemata die aus t heoretischen Definit ionen abgeleitet werden können, lassen sich die Aussagen der praktischen P assagen oft aber nicht mehr zuordnen. Stärker als bei anderen, weniger populären Konzepten stellen die folgenden Definit ionen also nur Idealwerte dar. Zweitens wird das Konzept der dO$as über das Quecksilber hinaus auf andere mineralische Stoffe übertragen. Ein Einfallstor für diese Entwicklung sind die Verunreinigungen des ...... KUPFERS (s. . 21 9), die vielen Texten bekannt sind. Daneben haben wahrscheinlich auch die aus der Gemmologie bekannten Fehler in Edelsteinen (s. S. 126) die Klassifikation der dO$as beeinflusst. \ enn also z. B . erwähnt wird , dass Blei mit einem dO$a behaftet ist, heißt das noch lange nicht , dass es ich wn denselben Typ von Verunreinigung wie beim Quecksilber handelt. Der Ausdruck " Verunreinigung" wird im gesamten Art ikel synonym zu do$a und seinen nterklassen benutzt. Ähnlich wie bei äyurvedischen Texten sollte man dieses Wort eigentlich nicht übersetzen. Sofern ein deutsches Äquivalent aber nötig erscheint, ist "Verunreinigung genauso gu oder schlecht wie jeder ähnliche Begriff. Klassifikationssysteme der do§as D ie "natürlichen" do§as (naisargikado$a) Als naisargikado$as wird eine Gruppe von erunreinigungen bezeichnet, die dem Quecksilber von atur a us innewohnen. Die alchemistischen Te>..'te beschreiben ausführlich die pathogenen Wirkungen dieser Verunreiniguncren. Dacrecren cheinen di"•• I:> bb ,,se dO$as keine Anderungen in den physikalischen Eigenschaften des Quecksilbers wie Farbe oder Konsistenz zu verursachen. In Analogie zum trido$a des Äyurvedas wird diese Gruppe häufig auf drei Elemente begrenzt (RBT , 2, 5 195 ): 195~ YRÄ, D h ., 199,
Tabelle 3.5: Krankheitsbilder durch die drei naisargikado§as
malasikhi'lli$äbhidhänä rasasya naisargikäs trayo do§äf:!, / mürchäT'(t malena kurute sikhinä dähaT'(t 'lli$erta mrtyu1'J'L ca / / "Quecksilber hat drei naisargikado§as mit den amen ,Schmutz', ,Feuer' und ,Gift'.
Durch ,Schmutz' ruft es Ohnmacht hervor, durch ,Feuer' verbrennt 196 es, durch ,Gift' bewirkt es den Tod. (5)" Dieselbe Zusammensetzung, aber andere medizinische Wirkungen beschreibt RAR. , 10, 31: päradasya trayo do§ä 'lli$a1'J'L vahnirmalas tathä / vi§ert a savi§aT'(t vidyät vahnau ku§thr bhavennamf:!, / malenodararogi syät mriyate ca rasäyane / / "Quecksilber hat drei do§as: ,Gift', ,Feuer' und ,Schmutz' .
Durch ,Gift' wird man vergiftet, bei ,Feuer' bekommt der Mensch ku§tha (,Lepra'), durch ,Schmutz' bekommt man Bauchkrankheiten und stirbt beim rasäyana. (31)" Eine Übersicht über die Auswirkungen auf den menschlichen Körper bietet Tabelle 3.5. - In einigen Texten werden die drei natürlichen do§as um zwei Elemente namens giri/ giritva/ gurutva und f-+ CÄPALYA zu einer Fünfergruppe erweitert (BHPR, 6, 8, 96 197 ): mala1'J'L vi§aT'(t vahnigiritvacäpalaT'(t naisargikaT'(t do§amuianti pärade /
!
,,,Schmutz', ,Gift', ,Feuer', ,Berg-Zustand' und ,Beweglichkeit' (cäpala) nennt man die naisargikado§as im Quecksilber. (96)" Wie aus BHPR, 6, 8, 98-99 hervorgeht, sind diese fünf Verunreinigungen aber nicht gleichwertig. Kernbestand sind auch hier die drei do§as "Schmutz', "Feuer" und "Gift", auf deren Beseitigung man besonderen Wert legen soll: vahnir vi§aT'(t malaT'(t ceti mukhyä do§ästrayo rase / ete kurvanti santäpaT'(t mrtiT'(t mürchä1J1. nf1:täT'(t kramät / / anye 'pi kathitä do§ä bhi$agbhif:!, pärade yadi / tathäpyete trayo do§ä harartiyä viSe§ataf:!, / / ",Feuer', Gift' und Schmutz' sind die drei wichtigsten do§as im Quecksilber.
Sie rufen der Reihe nach Brennen, Tod und Ohnma{!ht beim Menschen hervor. (98) Obwohl Alchemisten auch andere do§as beim Quecksilber erwähnen, müssen doch besonders diese drei do§as entfernt werden. (99)" Zum kaiicuka namens giri S.u. , S. 118. - Auch RCüM , 15, 23 198 kennt fünf naisargikado§as, die aber anders benannt sind: do§o malo 'lli$a1'J'L va}mir mado darpaica tatphalam / mürcchä mrtyuf:!, sadädäho visphotaica sirobhramaf:!, / / "Die do§as sind Schmutz' Gift', ,Feuer ,Musth' und ,Hochmut' . Ihre Folgen sind
Ohnmacht Tod, dauerhaftes Brennen Pusteln und Schwindelgefühl im Kopf. (23)" 196Hier könnte auch die äyurvedische Krankheit namens däha gemeint sein. 197"" SSD[p [83] zu SDHSA~ , 2 12 13 198 _ ' , == RPSUDH , 1, 26, == RADHY , 17-18
KAPITEL 3. GLOSSAR
118
::! } .
RRS _
RRSTIKA
do~a
mala }3 + vahni - - BHPR - - - BHP R .. visa SSDTp cip;;;ya . ~
RC ü M } 3 do. a + RPS DH m ada RADHY darpa Abbildung 3.42: Gruppierung aJchemist ischer Texte nach Zahl der naisargikado. as Die untersuchten Texte lassen sich anband der Anzahl der naisargikado$as in zwei Gruppen aufteilen , denen drei bzw. fünf Elemente bekannt sind. Der BHPR nimmt eine Mittlerpo ition zwischen den Gruppen ein, da er zwar fünf naisargikado~as aufführt , aber nur drei von ihnen für wichtig hält. Die Gruppe der Texte, die fünf naisargikado~as ansetzen, lässt sich auf Grundlage der beiden do~as, die zu den drei allgemein akzeptierten hinzutreten, weiter aufteilen (s. Abb. 3.42). Die yaugikado~as RRS , 11 , 21 ordnet die zwei Verunreinigungen näga und vanga in eine eig ne Klasse ein. Es handelt sich um Verunreinigungen durch Blei und Zinn die das Quecksilber an der gemeinsamen Lagerstätte befallen:
yogikau nägavangau dvau tau jiü;lyadhmanaku~thadau / / " naga und vanga sind beide a us Kontakt entstanden (yogika ). Sie rufen Gefühllo igkei [in den Gliedmaßen] (ja~ya), ädhmäna (,Blähbauch') und kv.$!Jw (,Lepra) hervor. (21 ) RRST!KÄ [2] zu RRS , 11 , 21 führt den Terminus yogika j yaugika auf yoga = Kontakt zurück: nikatavartinagavarigakhaniyogena miSrar;ajjato nagakhya eko dO$o varigakhya ekaSceti ( D urch ermischung aufgrund von Kontakt mit in der ähe befindlichem Blei und Zinn in einer Mine entsteht ein do~a namens näga und ein dO$a namens variga.") . Auch SSDfp ! 4] zu ' DH A~IH 2 12 13 betrachtet diese beiden dO$as als gesonderte Klasse, führt ihre Entstehung aher a uf die Pra.xis zurück Quecksilber vor dem Verkauf mit Blei und Zinn zu strecken:
miSritau cedrase nagavarigau vikrayahetunä / syat tabhyarp, k'[1;rimo dO$astanmuktif}, patanatrayät / "Wenn für den Verkauf Blei und Zinn unter das Quecksilber gemischt wurden entsteht durch diese heiden ein künstlicher dO$a. Durch die drei Arten von pätana en fernt man ihn. (84)" Die Definit ion von näga und variga in BHPR, 6, 8, 96 199 betont den oberflächlichen Verunreinigungen:
harah:ter dieser
upadhijau dvau trapunägayogajau dO$au rasendre kathitau muniSvaroi/.l / / " Zwei dO$as , die als zusätzliche Eigenschaften (upädhi) entstehen die aus dem Kontah."t mit Zinn und Blei entstehen, werden beim Quecksilber von Experten erwähn . (96)' Zur Entfernung dieser dO$as s.
f-4
PÄTA A.
Die kaiicukas Im Gegensatz zu den naisargikado$as a ber ähnlich wie die yaugikado. as ind die kaiicukas Verunreinigungen , die durch Kontakt mit anderen ub tanzen en ehen w chan ihr 199 ~ SSDIp [83] zu SDHSA~H , 2, 12 , 13. - Siehe auch RA ~ , 10, 4 , wo naga und variga als upadhi werden. Allerdings könnten hier a uch die gleichnamigen kaiicukas gemeint sein .
•
bezeichn t
119
dOI?8-
3 naisargikado$as 2 yaugikado$as 7 kaiicukas
t
Elemente 1 '1li§a, 1 vahni, 1 mala 1 näga, 1 vanga 1 bhümija, 1 girija, 1 värja 2 näga -I- (näga E yaugikado$a), 2 vanga -I- (vanga E yaugikado$a)
Tabelle 3.6: Aufteilung der zwölf dO$as in RRS 11 , 20-23 kaiicuka
RRSTfKÄ Körper wie eine hat die Form eines parpataQuecksilber->-> PARPArI Reisfiadens spaltet (vidämkatvät) lässt die Haut aufplatzen wirkt abführend (malabhedakatvad) macht Löcher in die Haut verflüssigt die Körperelemente verflüssigt Metalle lässt den (äyurvedischen) trido$a anwachsen ruft Blindheit hervor verfärbt schwarz (I..T$'(/,atvakarf) macht eine Stimme wie bei einer Schwärze (dhvänk$f kälima?) Krähe (dhva1ik$a) => heiser RRSBoT
wirkt
im
Tabelle 3.7: Synonyme und Eigenschaften der sieben kaiicukas nach RRSBoT [1] zu RRS , 11, 24 und RRSTIKÄ [2-9] zu RRS , 11 24 ame (" Umhüllungen' ) nahelegt. Ein zweiter Unterschied zu den naisargikado$as ist der "äußerliche" Charakter dieser Verunreinigungen , da sie das Aussehen des Quecksilbers verändern. Dass die kaiicukas trotz dieses äußerlichen Charakters mit dem Quecksilber vollständig vermischt sind, macht aber der RRÄ klar, der den kaiicukas ein messbares Eigengewicht zuspricht (vgl. S. 308). Mit einer Wortwahl, die an die Definition der yaugikado$as im BHPR (s.o.) erinnert, beschreibt RRS, 11 22 die kaiicukas als ,zusätzliche Eigenschaften" (aupadhika) des Quecksilbers und führt Ursachen für diese Verunreinigungen an: aupadhikäJ;. punaScanye kfrtital}, saptakaiicukäJ;. / bhümijä girijä värjäs te ca dve nägavangajau / / "Zusätzlich werden als weitere [Verunreinigungen] die sieben kaiicukas erwähnt, die aus der Erde, dem Berg und dem Wasser entstehen, und die beiden, die aus Blei und Zinn entstehen. (22)"
ach RRSTIKÄ [1] zu RRS , 11 , 22 besteht der wichtigste Unterschied zwischen den kaiicukas und anderen dO$a-Klassen darin dass die kaiicukas einer Substanz nur äußerlich anhaften (zur Entfernung s. I---> MURCHA A): upadhinä saf!tnihitavastusaT[tbandhamätre'!ta vastuni bahireva vyäpya t4thanti kif!tcit kalävasthäyinaica ye dO$iiste aupadhikäJ;. ("do$as , die sich als zusätzliches Attribut (upädhi) , [d .h.] nur durch Kontakt mit einer in der Nähe befindlichen (s af!tnidhä) Substanz, allein außen auf der Substanz festsetzen (vyäp) und [dort] für eine gewisse Zeit bleiben, sind ,zusätzlich'. (1)"). Aus dem RRS geht nicht eindeut ig hervor wie sich die in RRS , 11, 23 erwähnten 12 dO$as a uf die in RRS 11 20-22 erwähnten Klassen verteilen. Probleme verursacht vor allem die zweite Hälfte von RRS , 11, 22 (te ca dve nägavangajau). Dieser (grammatikalisch falsche) Text legt die Annahme nahe, dass neben den in RRS , 11 , 21 erwähnten yaugikado$as namens näga und vanga a uch kaiicukas gleichen amens existieren, was von anderen Quellen bestätigt wird. So entstehen nach RRSTIKÄ [8-9] zu RRS , 11 , 22 jeweils
KAPITEL 3. GLOSSAR
120
von Natur aus inhärieren (sahaja), womit er sich gegen die Meinung der meisten anderen Texte stellt: mrnmayaly, kaiicukascaiko d'lJikaly, pä$ä'[Lakaiicukaly, / trl,ryo jalajätasca dvau dvau ca nägavangajau / / kapälikälikä vange näge syämakapälike / yädrsa ca tarä dugdhe tadrupe dve kapalike / / paiicava1"(!ä bhavet syämä kälikä kr$'fI-ava1"(!ikä / sadii sütasya jäyante sahajäly, sapta kaiicukä/:L / / "Ein kaiicuka ist irden, der zweite ist der Stein-kaiicuka,
der dritte entsteht aus Wasser, jeweils zwei entstehen aus Blei und Zinn. (14) kapäli und kalikii bei Zinn, bei Blei syäma und kapiilikä. Wie die Haut (tarä 200 ) auf Milch sehen die beiden kapälikiis aus. (15) Fünffarbig ist die syämä, die kälikä ist schwarz. Stets entstehen die sieben kaiicukas zusammen (sahaja) mit Quecksilber. (16)" S.a. t--t KÄLIKÄ. - Andere Definitionen der kaiicukas wie z.B. RC üM , 15 24 201 behalten zwar die drei ersten Verunreinigungen "Erde", " Fels" und "Wasser" bei, ersetzen die doppelt besetzten Begriffe niiga und vanga aber durch die vier Metalle Kupfer, Eisen, Blei und Zinn: bhüsailajalatämräyoniigavarigasamudbhaviily, / kaiicukii/:L sapta sütasya täbh* süto vi$opamaly, / /
"Aus Erde, Berg, Wasser, Kupfer, Eisen, Blei und Zinn entstehen sieben kaiicukas beim Quecksilber. Durch sie wird Quecksilber wie Gift. (24)' Solche ayurvedisch beeinflussten Passagen (vgl. RC üM, 15, 25, wo die von den kaiicukas hervorgerufenen Krankheitssymptome beschrieben werden) stützen sich möglicherweise auf ähnliche mineralogische Quellen wie z.B. RÄJ IGH , 13, 46, wo pathogene Wirkungen ungereinigter (aSodhita) Metalle beschrieben werden. Mischformen Viele Texte unterscheiden nicht zwischen den Begriffen kaiicuka und dO$a, sondern benutzen beide Wörter als Bezeichnungen für Verunreinigungen im Quecksilber. Diese begriffliche Unschärfe führt zu Gruppendefinitionen, die Elemente der Klassen dO$a und kaiicuka un er einem Oberbegriff zusammenfassen (s. Tab. 3.8). So zählt YRÄ , Dh. , 201 die "sieben nat ürlichen (naisargika) kaiicukas" von Quecksilber auf, während in RRÄ , R.kh. , 1 27 einfach nur von mahädo$as ("bedeutenden Verunreinigungen") die Rede ist. Dass dO$a, naisargikado$a und kaiicuka in vielen Texten austauschbar sind, lässt sich auch in längeren P assagen wie RSS , 1, 10-27 erkennen wo die Reinigung von Quecksilber beschrieben wird. Während acht Verunreinigungen am Beginn der Passage mahiido$as oder nisargas genannt werden ist am Ende von sieben kaiicukas die Rede. \ ie häufig scheint sich der Text weniger für die Systematik als für die Entfernung der Verunreinigungen zu interessieren. dO§las
bei anderen Substanzen
Verunreinigungen können nicht nur im Quecksilber, sondern auch in anderen v.a. metallischen Substanzen auftreten. Allerdings existieren nur bei wenigen Stoffen Ansätze einer Klassifikation dieser dO$as. Am deutlichsten ausgebildet ist solch eine Klassifikation bei K PFER ( . 219) und t--t EDELSTEINEN (S. 126; s.a. t--t PERLE), wobei der Begriff dO$a in der Gemmologie eher optische, preismindernde Fehler als toxische Wirkungen eines Juwels bezeichnet. Die gemmologische dO$a-Klassifikation ist wahrscheinlich von außen in die Alchemie hereingetragen worden und ha te ursprünglich nichts mit den dO$as des Quecksilbers zu tun , was vielleicht auch für die da as d Kupfers gilt. Dagegen orientiert sich die Definition der Verunreinigungen bei anderen NI tallen am 200ZU tarii. = "Haut auf gekochter Milch" s. RADHY+ [6-7] zu RADHY , 16. 201= RPSUDH , 1, 28
..
T
121
dravakavarga I
A
t
B
D
C
asahyagni cäpalya giri mala näga vahni vanga
• • • • • • •
~a
• • • •
• • • • • • • • •
• • • • •
• • •
• •
Tabelle 3. : Mischformen von dO$a- und kancuka-Definitionen - A = RMANJ, 1, 17, B = RRÄ, R .kh. , l 27, C = RSS , 1, 10, D = YRA , Dh. , 201
•
Vorbild des Quecksilbers. Besonders auffällige Beispiele sind 128) und f-t KÄ TALOHA (ein naisargikado$a j S. 192) . ~ Verweise: SA ...fKRÄ TI
f-t
EDELSTEl ,
f-t
EISE ,
f-t
f-t
K UPFER,
EISEN (sieben dO$as, girido$aj S. f-t
Q UECKSILBER,
f-t
drava.kavarga - ame mehrerer Substanzgruppen (varyas), die eine Verflüssigung v.a. bei Metallen hervorrufen
t
(f-t
DRUTI)
Unter diesen Oberbegriff fallen zwei Stoffgruppen, die sich weder klar voneinander noch vom f-t MITRAPA - CAKA unterscheiden lassen. Eine in RA~ , 5, 41 202 als dräva7}apancaka bezeichnete Gruppe besteht wie der mitmpancaka aus fünf Substanzen ersetzt aber Bdellium (guggulu) durch Melasse (3 Paternostererbse 3 Borax, 3Honig, 3Ghee und 3 Melasse (gU9-a)j s.a. [35, 317]) . Diese Zusammensetzung ist allerdings auch für den mitmpancaka im RAA und YRA belegt. Für die Vermutung, dass das drävakapancaka trotzdem nicht mit dem mitrapancaka identisch ist, spricht als erstes sein ame (drävar;apancaka = Verflüssigungs-Pentade" = , fünf Stoffe, die bei einer f-t DRUTI benutzt werden") der auf ein vollkommen anderes Einsatzgebiet als beim mitmpancaka (f-t MÄRA. A) hindeutet. Ein weiteres Indiz für ihre Verschiedenheit ist, dass der RRS beide vargas erwähnt. Mit dem unbelegten amen *drävakavarga lässt sich eine Gruppe sechs verflüssigender Substanzen bezeichnen, die in RRS , 8, 36 bei der Definition des f-t SATTVAS (vgl. S. 349) erwähnt und dann in RRS 10, 96 203 definiert wird. Dieser varga besteht aus 3Melasse, 3Bdellium, 3Paternostererbse, 3 Ghee, 3 Honig (sämgha) und 3Borax (tanga7}a) d.h. der Vereingungsmenge von mitmpancaka und drävar;apancaka. Er dient zur Verflüssigung aller schwer schmelzbaren Metalle usw. " (durdräväkhilalohiider drävar;äya). Das Verhältnis zwischen den beiden verflüssigenden vargas und dem mitmpancaka ist in Abbildung 3.43 dargestellt. Ein in RA~ , 5 22-23 definierter drävikavarya wird v.a. zur Reinigung von f-t MAHARASAS eingesetzt (vgl. S. 227). ~
Verweise:
f-t
MITRAPANCAKA
drutadrava Dieses Adjektiv bezeichnet Substanzen die sich ,schnell schmelzen lassen" (vgl. z.B. RRSTIKÄ [2] zu RRS , 8, 41: = sighradräva), und beschreibt wahrscheinlich die Höhe ihres Schmelzpunkts. Am häufigsten wird das Adjektiv auf f-t BLEI angewendet,204 das einen relativ niedrigen Schmelzpunkt 202~ RSS , 1, 106
203~ R CüM 9 30 == RTAR, 2 35; Identifizierung über RRSTIKÄ [4] 204Siehe z.B. RRS , 5 170 ~ RCüM, 14, 145; R CD .f, 10, 138.
Abbildung 3.43: Verhältnis zwischen dem mitrapancaka und anderen vargas besitzt. Auch die Zinn-Variante khura (s. S. 461) wird mit diesem Adjektiv beschrieben, wenn sie mit einem ~ MÄRA~A behandelt wurde (Schmelzpunkt von reinem Zinn: 231 Grad).2°5
=> Verweise:
~
BLEI,
~
DRUTI,
~
ZINN
druti • (Metallurgie:) Schmelzen eines Metalls • (Alchemie:) Eine Prozedur, um eine feste Substanz dauerhaft flüssig zu halten • (Alchemie:) Eine nach Durchführung einer druti dauerhaft verflüssigte Substanz In alchemistischen Rezepten sind die drei Bedeutungen des Wortes nicht immer klar auseinanderzuhalten. So stellt das Schmelzen (druti, dräva'(1a) von Metallen oft auch eine Form der druti (als alchemistischer Prozess) dar; oder die Texte unterscheiden nicht zwischen Prozess und Produkt.
druti als Prozess Neben der Grundbedeutung im metallurgischen Kontext, dem Schmelzen eines Metalls bezeichnet druti in der Alchemie besondere Verfahren, ein Metall oder Mineral dauerhaft verflüssigt zu halten. Diese Verfahren umfassen auch ~ GARBHADRUTI und ~ BÄHYADRUTl. Eine knappe Definition der druti bietet RRS , 8, 84206 , das sich an die Beschreibung einer bähyadruti anschließt: aU$adhädhmanayogena lohadhätvadika'r(/- tathä / sa'r(/-ti#hate dravakara'r(/- sa drutif;, parikirtitä / / "Metalle, Mineralien (dhatu 207 ) usw. bleiben S0208 durch Anwendung von Pflanzen und Hitze in flüssiger Form. Das wird druti genannt. (84) ,
Die Parallelstellen beschreiben andere Verflüssigungsmethoden. eben au~adhädhmänayogena (RRS) finden sich tu§adhanyädiyogena ("durch Anwendung von Getreidehülsen, Getreide usw . (als Brennmaterial?) ", RCüM) und aU$adhäjyadiyogena ("durch Anwendung von Kräutern, Ghee usw. ÄK). Detaillierte Beschreibungen solcher Verflüssigungen finden sich in Artikeln über mineralische (z.B. I-> ABHRA , S. 38) oder metallische Substanzen (z.B. ~ GOLD , S. 155). 205Siehe z.B. RRS , 5, 154, RCuM , 14, 132. 206~ RCu M, 4, 101 , ~ ÄK, 1, 25, 100-101 207Nach der RRSBoT sind damit "abhm usw." gemeint. Es könnte sich aber auch um die metallischen aptadhätus handeln. 208Das heißt durch die vorher bei der garbhadruti und bahyadruti beschriebenen Verfahren.
123
drutibandha drtLti als Stoff
RRS, 8, 83 209 stellt die wichtigsten Eigenschaften einer druti zusammen:
nirlepatva1!t drutatva1!t ca tejastva1!l laghutä tathä / asa1!lyogaica sütena pancadhä drutila.k$a'(l,am / / "Fehlende Klebrigkeit 21O , ein flüssiger Zustand, Glanz, geringes Gewicht und Trennung vom Quecksilber: Fünf Merkmale hat eine druti. (83)" Unklar bleibt die Bedeutung des fünften Merkmals (asa1!tyogaica sütena), das nur als" ichtVermischung mit Quecksilber interpretiert werden kann (vgl. die RRSBoT zu diesem Vers). Dieser Aussage widerspricht nicht nur der Paralleltext des RCDM (druta1!l yogaica sütena, "und [im] verflüssigten [Zustand] Verbindung mit Quecksilber"), sondern vor allem die zahlreichen Rezepte, in denen eine druti mit Quecksilber vermengt wird. 211 ::::} Verweise:
1-7
BÄHYADRUTI,
1-7
GARBHADRUTI
drutibandha 1
I
Ein
1-7
BA DHA A von Quecksilber nach Aufnahme einer
1-7
BÄHYADRUTI
ach RRS, 11, 0 liegt dieses bandhana vor , wenn Quecksilber trotz Anwendung verflüssigender bähyadrutis gebunden oder sogar getötet (1-7 MÄRA~A) wird:
yukto 'pi bähyadrutibhiSca süto bandha1!tgato va bhasitasvar'Üpal}, / sa räjikäpädamito nihanti dul},sädhyarogän drutibaddhanämä / / " Quecksilber, das in den bandha-Zustand gelangt ist oder die Form eines bhasmans annimmt, obwohl es mit bähyadrutis verbunden wurde, heilt im Gewicht von 0.25 sar~apas (rajika) schwer heilbare Krankheiten. Es heißt drutibaddha (,durch die druti gebunden' ). (80) Beide Kommentare sehen einen Gegensatz zwischen der Anwendung der bähyadrutis und den später eintretenden bandha- hzw. bhasman-Zuständen. RRS+IKÄ [3] zu RRS, 11,80 interpretiert die bahyadrutis als Substanzen, die mit dem Quecksilber vermengt (yuj) werden: rasoparasadhätüna1!l yä bahirdrutayas täbhir yukto 'pi täbhir järito 'pi pärado baddhamätro bandhottara1!t bhasmikrf,o vä drutibaddhanämä ... (, Quecksilber, das, obwohl es mit bähyadrutis aus mahärasas, uparasas und Mineralien verbunden worden ist, d.h. obwohl man das Quecksilber [diese bähyadrutis] verdauen gelassen hat, gebunden oder direkt nach dem bandha in ein bhasman t ransformiert worden ist, heißt drutibaddha ... "). Dagegen fasst RRSBoT [2] zu RRS , 11 , 80 bähyadruti als Bezeichnung eines Vorgangs auf, der den flüssigen Zustand des Quecksilbers gewährleisten soll, aber dieses Ziel nicht erreicht. 212 P arallelen aus anderen Texten unterstützen die Auffassung der RRSTIKÄ, die den Begriff bähyadruti als eine Substanz interpretiert. So wird in RPSUDH, 1, 98-99 Quecksilber mit einer abhmdruti, also einer Substanz (vgl. 1-7 ABHRA, S. 38) , vermengt. Das Quecksilber gelangt dadurch in einen bandha-Zustand:
abhmdrutesca sütasya samä1!tsairmelana1!l Jcrtam / / tena bandhatvamäyati bähyä sä kathyate drut* / "Eine abhmdruti wird in gleichen Teilen mit Quecksilber verbunden. (98) Dadurch gelangt [das Quecksilber] in den bandha-Zustand. Diese druti wird bähyadruti genannt. (99) ' 209""
RCUM , 4, 100, "" AI< 1 25 99-100
ach der RRSBoT kann der Begriff bedeuten, dass (1) die druti vollkommen mit anderen Substanzen verschmilzt; oder dass sie (2) von ihrem Film = ihren Verunreinigungen befreit ist (dazu: niQ. nirgata/:lleJ1l:0liptapadarthal). malädir yasmät tattvaf!l Prthagbhutamalädikam). Beide Interpretationen erscheinen mir nicht besonders plausibel. 211 Die Zahl der Beispiele ist Legion . Zwei besonders augenfällige: RPSUDH, 2, 64 (vajmd~tisamäyogät süta bandhan aka1?1 vrajet ) RRÄ, V.kh., 18, 7 (rute drutiyute). Siehe auch RHT 15 1 übersetzt auf S. 124. 210
2 12 ~ähYad~tibhiQ. rasasya dmvatvasampädakakriyäviSe§oiQ. (" mit bähyad~tis, [d.h.] mit verschiedenen Prozeduren, dIe eIDe Verflüssigung des Quecksilbers bewirken")
KAPITEL 3. GLOSSAR
124
Auch RHT , 15, 1 beschreibt wohl einen drutibandha, betont aber auf jeden Fall den engen Zusammenhang von bähyadruti und bandhana: vak$ye tvabhrakasatväd vimaladrutim akhilagu7}aga7}ädhäräm / sa hi nibadhnati rasa1Jl. sa'T]1-militä milati ca sukhena / / "Ich werde eine reine druti a us abhrasattva beschreiben, Grundlage der Menge aller guten Eigenschaften. Vereint [mit dem Quecksilber] bewirkt sie ein bandhana beim Quecksilber. Und sie vereint sich leicht. (1)" :=}
Verweise:
1--4
BÄHYADRUTI,
1--4
BANDHANA ,
f-+
DRUTI ,
f-+
GARBHADRUTI
dugdhap~~a
Ein Mineral
Synonyme A
= A$TNIGH,
1, 287, B
= RÄJNIGH ,
13, 132-133
dugdhap~ä1'fa :
AB; saudha: AB k{'irayava: B; k{'irin : B; gomedasa1!1nibha: B ; dipti ka : B; dugdhapii§ä'T}-aka : B ; dugd.häSman : B ; dugdhi: B; p~ä1'faka : A ; lava : A ; vajräbha: B; stanya: A
Nach AK, 2, I , 270 scheint dugdhapä$ä7}a ein Synonym von tuvari oder ihrer Variante phataki zu sein.
Identifizierung [50, 67] : Kalkspat
dvrundvana Verschmelzen zweier Substanzen, meist unter Reiben und Hitzeeinwirkung Die kurze Definition in RRS, 8, 50 213 ist in verschiedenen Lesarten überliefert. Der Text des RRS soll wahrscheinlich einen Vorgang beschreiben: dravyayor mardanädhmiiniid dva1Jl.dväna1!1 parikirtitam / / " Durch Zerreiben und Erhitzen zweier Substanzen ist das dvarr-dvana definiert. (50) "
Die Parallele aus dem RCüM identifiziert den Terminus als melana, d.h. als einen Vorgang der durch die Erhitzung der beiden Ausgangsstoffe hervorgerufen wird: dravyayormelana1[t dhmiiniid dva1Jl.dvana'T]1- parill:rrtitam / " Die Vereinigung (melana) zweier Substanzen durch Erhitzen wird dva1!1dvana genannt.
(73)" RRT, 12, 1 beschreibt, warum ein dva1Jl.dvana = dvandvamelana überhaupt durchgeführt wird. Quecksilber könne Verbindungen (dva1Jl.dva) aus Metallen und sattva erst dann vollständig verschlingen (ear, 1--4 CÄRA. A) , wenn diese Stoffe zuvor homogenisiert worden seien: yiivan närigärigatayä na milanti lohäni saruasattve$u / tävatsarväriga1Jl. na ca carati raso dvandvayogena / / 213",
,
RCuM, 4, 73 , '" AK , 1, 25, 71
dvarpdvana
125
,Solange Metalle sich nicht durch Anwendung von dvarp,dvameläpakas 214 vollständig (,Teil für Teil , arigärigatayä) mit sämtlichen sattvas verbinden, verschlingt Quecksilber sie nicht vollständig. (1)" RasaSästrl ([64, 14 ]) deutet den Ausdruck arigärigatayä"atomistisch" ("Atom (ariga) für Atom" ), interpretiert damit aber wohl zuviel in den Text hinein, zum al die MuA von einer Lesart nägängatayä ausgeht. In [64 149) fasst RasaSästrT den Prozess des dvarp,dvanas (= dvarp,dvameläpana) zusammen. Mineralien und sattvas werden pulverisiert, vermengt und in einem Tiegel erhitzt. Diesen geschmolzenen Stoffen werden dann Substanzen des f-+ ARIVARGAS in gleicher Menge unter stetiger Erhitzung hinzugefügt. - Die auf 12.1 folgenden Strophen des RHT bestehen aus Rezepten für dva1Jtdvameläpakas , d.h. für "Katalysatoren", die den Erfolg eines dvandvamelanas gewährleisten. Als Beispiel diene die in RHT 12,3 beschriebene einfache Paste, mit deren Hilfe dva1[Ldvas, d.h. verbundene Stoffe, für ein rasäyana hergestellt werden können: gurj,apuratanka1}aläk§äsarjarasair dhätakisamäyukta* / stristanyena tu pi$tai/:t rasäyane dvarp,dvitarp, yojyam / / " Durch [eine Paste aus] Melasse, Bdellium, Borax, Lackharz und Harz des Salharzbaums, die mit Woodfordia floribunda Salisb. vermengt und mit Frauenmilch zerrieben wurden, verbundene [Substanzen) benutze man beinI rasäyana. (3)'
RCDM, 16 9-10 beurteilt die Rolle des dvamdvanas ähnlich wie das RRT. sattvas und Metalle müssen verschmolzen werden, weil reines satt;a beim cära1}a oder f-+ JARA. A das Quecksilber nicht vollständig durchdringe: kevalabhrakasattva'f[L hi grasatyeva na paradaf), / grastamapyatidul:Llchena sarvärigavyäpi no bhavet / / tasmällohäntaropeta1[L yukta1[L ca dhätusattvakaiJ:!, / "Quecksilber verschlingt kein reines abhrasattva. Selbst wenn es mit großer Mühe verschlungen worden ist, durchdringt es nicht alle Teile [des Quecksilbers). (9) Daher ist [ein sattva als Bissen) geeignet das mit weiteren Metallen und mit sattvas von Mineralien verbunden ist. (10)
Einen speziellen Tiegel für das dvarp,dvana 215 von Metallblättern beschreibt RRT, 11, 13: chagästhibhasmanirmitamÜ$ärp, krtvaiva mallakakäräm / dalayoge ghanarandhrärp, tanka'fLavi{;agufijiikrtalepam / / "Aus der Asche von Ziegenknochen stelle man einen Tiegel her, der die Form eines mallakas 216 hat, mit großen Löchern versehen und mit Borax, Gift und P aternostererbse beschmiert ist, [und benutze diesen Tiegel) bei der Blatt-Methode. (13) '
Sprachgebrauch Während der Begriff dvarp,dvana, von wenigen obskuren Ausnahmen abgesehen, nicht belegt ist,217 tritt das Verb dvarrtdvay sehr häufig und v.a. in RAR~ und RRA auf. Eine der vielen Belegstellen beschreibt die Herstellung eines rasäyanas aus abhrasattva und anderen Substanzen ( RA~ 8 55). Die Passage ist ein gutes Beispiel für den Bedeutungsunterschied zwischen yojay (= ,vermengen die Bestandteile sind mechanisch trennbar) und dva1[Ldvay: 214lm Anschluss an die "'uA wurde das Kompositum dvandvayogena aus dem zweiten Vers an diese Stelle verschoben. Die Gleichung dvaf!ldva = dvaf!>dvamelapaka folgt ebenfalls dem Kommentar. Die doppelte Verneinung bleibt mir unverständlich. 215Vergleiche MuA [7) zu RHT, 11 13: evaf!lbhUtii m~a dalayoge patromelane käryetyartha./}. (" Solch einen Tiegel stelle man für die Blattmethode (dalayoga) für das Verschmelzen von Blättern her. (7) "). 216MuA: ein Kuheuter; [64 147): ein sakora, d .h. ein kleiner Topf; vgl. ..... MALLA. 217Die Bedeutung in RA~ , 14 173 sofern das Wort dort überhaupt belegt ist, bleibt unklar. vajro'?l dvaf!ldvanam . " heißt Ein vajro ist ein dva'?ldvana ... «, d .h. eine Substanz die entweder aus dvaf!ldllana entstanden ist oder dvaf!>dvana bewirkt. R.Aru:I 15, 42 ist noch unverständlicher.
KAPITEL 3. GLOSSAR
126
nirvyüq,ha1]'L nägavarigäbhyäT(L kriyäyä1]'L hematärayolJ, / khasattva1]'L ravi!l-ä yojya1]'L dvaT(Ldvita1]'L syädrasäyane 11 "abhrasattva, verschmolzen (nirvivah) mit Blei zur Herstellung von Gold und mit Zinn [zur Herstellung von] Silber, vermische (yojay) man mit Kupfer . [Unter Hitze] ver bunden (dva1]'Ldvay) [eignet es sich] für ein rasäyana. (55) " Das Wort dva1]'Ldvana kann nach einigen Autoren auch die Substanz bezeichnen die durch das Verschmelzen entsteht (vgl. [129, Index, 38]: "compound of two metals or minerals '). ~
Verweise:
f-4
ARIYARGA,
f-4
MARA. A,
f-4
IRVAHA. A,
~
SATTVA
Edelstein Systematik Gemmologischen und alchemistischen Texten sind einige wichtige Gruppen von Edelsteinen bekannt.
mahiiratna Nach AGRPAR, 1, 2218 besteht diese Gruppe aus ~ VAJRA, ~ PERLE, ~ RUBI T (mä!l-ikya), f-4 SAPHIR (nila) und f-4 SMARAGD (marakata). Die in BHPR 6 8 167-168 unter diesem amen aufgeführte Gruppe ist mit den navaratnas (s.u.) identisch. uparatna Nach AGRPAR, 1, 3219 besteht diese Gruppe sekundärer (upa-) Edelsteine aus ~ GOMEDA , ~ PU$PARÄGA, ~ VAIQÜRYA und ~ KORALLE. navaratna Dieser varga ist in den meisten Fällen die Vereinigungsmenge von mahäratnas und uparatnas (s.o.). A = BHPR, 6, 8, 166, B = RCI TT , 7, 65, C = RPSUDH, 7, 1, D = RRS , 4,6 gameda : ABCD ; Koralle: ABCD ; Perle: ABCD ; p~paräga : ABCD ; Rubin: ABCD ; Saphir: ABCD j Smaragd: ABCDj vait;iürya : ABCDj v ajra : BCD
dOflas: Fehler in Edelsteinen Wie Quecksilber (f-4 DO$A) verfügen auch Edelsteine über ein eigenes Klassifikationssystem für Defekte oder Verunreinigungen, das wahrscheinlich direkt aus der Gemmologie22o in die Alchemie übernommen wurde. RRS, 4, 34221 zählt fünf generelle dO$as in Edelsteinen auf:
gräsaträsasca bindusca rekhä ca jalagarbhatä 1 sarvaratne$vamf paiica dO$älJ, sädhära!l-ä matälJ, 1 k$etratoyabhavä dO$ä ratne$u na lag anti te 1/ "gräsa, träsa, ,Tropfen', ,Linie' und ,Wassereinschluss' diese fünf allgemeinen dO$as treten in allen Edelsteinen auf. dO$as, die durch den [Entstehungs-]Ort oder Wasser entstehen haften Edelsteinen nicht an. (34)" gräsa liegt nach RRST!KÄ [2] zu RRS , 4, 34 vor, wenn der Edelstein "an einer Stelle verfinstert (gras?) ist" ([16, 30]: "occlusion"); triisa, wenn er "sich durch äußere oder innere Verunreinigungen auszeichnet" (sabähyäbhyantaramalaviSi$tatvam RRSTfKÄ [3] zu RRS 4 34). Garbe fasst das Wort als optisches Phänomen auf, das ein " Zittern" , d.h. einen unregelmäßigen... ehein aufgrund von Federn (kleinen Rissen im Stein) bezeichne ([50, 7 ]). Finot übersetzt den Begriff mit 218~ RATNADlPlKA , 1, 5-6, ~ MuA [2] zu RHT , 19, 76 219 ~ RATNAOIPlKÄ 1 6-7 220Yergleiche [47), ~.~. Introduction, xxii und [84 , 254ff.]. 221~ RCü M, 12, 27-28, == RPSUDH, 7, 52-54 (gräsa -+ ghar$a, rekhä
n
->
~a)
Eisen
127
"apparence de brisure ' ([47, 7]) Biswas mit "foreign grains" ([16, 30)) oder "fractures" ([17, H, 75)). Zur jalagarbhatä schreibt RRST!KÄ [8] zu RRS, 4, 34: yaträntaf:L kotara iväntaf:L su~iraviSi$ta jaläbhäso bhavati tädrsatvam (,, [jalagarbhatä liegt vor], wenn im [Edelstein] eine wässrige Färbung in einem Hohlraum (?) wie in einem Astloch vorhanden ist. (8) I); während [16, 30] das Phänomen einfach als , bubbles" identifiziert. Die beiden anderen do~as setzt der Kommentar als bekannt voraus. Ausführliche Beschreibungen bietet z.B. AGASTIMATA, 23ff. ([47, 82ff.]). Gelegentlich werden weitere do~as wie chäyä und abhra erwähnt; s. dazu z.B. [50, 72]. - ach RPSuDH , 7, 54 werden die do~as durch das I--) SODHA A (s. u.) entfernt. Prozeduren sodhana Ähnlich wie 1-7 PERLE und 1-7 KORALLE werden Edelsteine durch f-+ SVEDANA in Saft von Sesbania cannabina (Retz.) Pers. (jayantf, jayantikä) gereinigt (s. Abb. 3.201 , S. 484). Da svedana und ,Einweichen unter Sonneneinstrahlung" gleichwertig sind, gehört wohl auch Sequenz 3 zu dieser Gruppe. Einige Texte setzen die Details des sodhanas als bekannt voraus und zählen nur noch die Flüssigkeiten auf mit denen die navaratnas behandelt werden (s. Tab. 3.37, S. 484). Als Handlungsanweisung ist einer der beiden Abläufe aus Abb. 3.201 zu ergänzen (vgl. RPSUDH, 7, 56). - ach BHPR 7, 3 248 222 sind sodhana und märarta von Edelsteinen mit den entsprechenden Prozeduren beim t-t VAJRA identisch. Wahrscheinlich bezieht sich diese Aussage nur auf das Verfahren und nicht auf die Zusatzreagenzien. märatt a Beim I--) MARA.'A das nur in (wahrscheinlich) späten Texten beschrieben wird, lassen sich zwei Gruppen unterscheiden (s. Abb. 3.202, S. 484). In der ersten Gruppe wird der Edelstein zusammen mit Schwefel, Realgar Auripigment und Saft von Artocarpus lakoocha Roxb. einem 1-7 PUTA PAKA unterzogen (2.1). In der zweiten Gruppe wird der Edelstein mehrmals erhitzt und dann in Pflanzensäfte getaucht (2.1 ---7 3.1). Diese Vorgehensweise ist vom I--) SODHA A von Metallen bekannt. drävatta Die Extraktion der ...... DRUTr wird in RCOM , RRS, RPS UDH und RRA weitgehend übereinstimmend beschrieben (s. Abb. 3.203 , S. 485) . Edelsteine werden mit einer Paste bestrichen, die v.a. aus pfl.anzlichen Substanzen, aber auch aus Salmiak (cülikä) und dem 1-7 PANCALAVAr:JA besteht (1.1) mit Birkenrinde, Faden und Stoff zu einer f-+ POTALl gewickelt (2.1) und einem f-+ SVEDA A unterzogen (3.1 ). In einigen Texten wird der Edelstein abschließend (mit einer sauren Flüssigkeit) gewaschen (4. 1). Eine Variante ist die Vorschrift RA~ , 7, 138-144, die nicht in Abbildung 3.203 eingeschlossen ist. Hier wird die Paste für Schritt 1.1 u.a. aus zerstoßenen Insekten hergestellt. Auch RA~ , 11, 135 beschreibt wahrscheinlich ein drävarta, reduziert den Vorgang aber auf das Bestreichen (mit Blut (?) und Pfauengalle). Einer eigenständigen Tradition entstammt die Vorschrift RCI 'T, 4, 41-42, obwohl sie in der Wortwahl RRS , 4, 73-74 aus Abb. 3.203 ähnelt. Hier v.:erden Edelsteine in Saft des Indischen Sauerampfers eingeweicht, in eine Zitrone gesteckt und in emem Heuhaufen gelagert. ach einem abschließenden ...... pUT AP ÄKA setzt das drävarta ein.
=> Verweise: ...... DO!?A , ...... PA - CARAT A
Eisen Synonyme Siehe Abb. 3.44. Systematik und Fundstellen Den meisten Te>...'ten sind drei Eisenvarianten namens känta (f-+ KÄNTALOHA), tik§rt a (I--) TYKl? ALOHA) und mu!14a (f-+ MU .rI?ALOHA) bekannt weshalb Eisen oft als trividha (" dreifach") bezeichnet 222 _
RClNT, 7, 74
KAPITEL 3. GLOSSAR
128 A = A~TN I GH, 1, 309, B = BHPR, 6, 8, 39, C 22-23, E = MPÄLNIGH, 4, 14
=
DHA VN IGH , 6, 24, D
ayas : AB CD E; loha: BC DE ghana: C DE ; ttk§l'IJa: BC D ; päravasa: C223 DE224 ; pi-
K AI IGH , 2,
D
B,D
nda: B C D ; sastra: B 225 C E d~asa : AD ; käläyasa: BD ; kr§l'J-äyasa : CE 226 ; vfra :
CD
=
/ I
I
B
I 0 .35 /
asmasära : D ; kU{ltha : E ; krll'J-a: D ; krll'IJaloha : A ; kr§l'IJalohaka: C; ghanaloha: D ; cfmara: D ; bhramara : Ci rok~a~a : D i vyariga: E i sastroku~tha: D i silodbhava: A ; siva : C; samayäntaka: D ; säro : A
CI
C,E
E
A Gradient, St ress = 0.03
Abbildung 3.44: Synonyme des Begriffs E isen wird (vgl. die RRSTIKÄ zu RRS , 5, 128). RRS, 5, 67 227 : loha (RPS UDH , ÄK) = ayas hat die Unterarten okänta [= käntaloha] ot~1).a [= tik$'(1aloha] und o mu'IJ~a (s.a. [121, 355]) . RäjNigh: Die Systematik von Eisen und seinen Varianten bleibt in diesem Nigha'fLtu unklar. In R ÄJNIGH , 13, 1, einem Vers aus dem Inhaltsverzeichnis von K apitel 13, werden die Wörter kä,,!!syäyas, v artaka, kän ta, kitta, m U'fLif,a und tik§'fLaka in dieser Reihenfolge aufgezählt, aber nicht weiter strukturiert. Das einleitende Komposit um kä'r[Lsyäyas kann entweder als ein Begriff (, B ronzeMet all"), wahrscheinlicher aber als "Bronze und Eisen" übersetzt werden. Falls die zweite Übersetzung zutrifft , wird Eisen zwar im Inhaltsverzeichnis erwähnt , später in RÄJ IGH 13, 33-45 aber nicht besprochen. Vermutlich ist zwischen der Darst ellung von kä'r[Lsya und vartaloha eine Reihe von Versen verlorengegangen , die Eisen und seine Varianten behandeln. Eisen besaß mit großer Wahrscheinlichkeit auch im R.~J ' IGH die drei Varianten käntaloha, tik§'lJaloha und m'U'IJ~aloha, zusätzlich das f-f VARTALOHA und als abgeleitet e Subst anz den f-f EISE. ROST. Die P assage, in der die Varianten beschrieben sind, könnte eine Textgest a lt wie ÄK 2, 5 6 besessen haben. Trifft diese Vermutung zu, wirkt sich das vor allem a uf die Ident ifizierung des Begriffs mu~{ia aus , der von G arbe ([50, 42]) in Ermanglung des Stichworts ayas als , Eisen" interpretiert wurde. Sowohl die Erwähnung von ayas im Inhaltsverzeichnis als auch die Synonyme mU'fL~a bzw. mU'fLfläyasa deuten aber darauf hin , dass es sich bei mU'(1~a nicht um Eisen, sondern um die Eisen-Variante mU1).~a handelt. RSS, 1, 355: käntaloha » tiksnaloha » m undaloha » kitta RCint, 6, 85_86 228 : Eisen wird in einer P assage a us dem RCI T und Parallelstellen in bis zu sieben Unterarten unterteilt (s. Tab. 3.9). Die geogra phische Verteilung von Eisenlagerstätten wird u .a. in [27] ausführlich dargestellt . ach Chakrabarti wurden für die vorindustrielle Produktion selbst kleinste lokale Vorkommen benutzt die sich fast überall in Indien finden ([27, 168/ 69]) . Diese Verteilung mag einer der G ründe d afür sein dass die alchemist ischen Texte keine FundsteIlen für Eisen benennen. Ethnologische Beobacht ungen die einige der alchemistischen Techniken erklären können, finden sich u.a. in [137] und [122] (z.B. zum Blasebalg) . do§as von Eisen Wie f-> K UPFER, f-f E DELSTE! E und f-> Q ECKSILBER besitzt Eisen Verunreinigungen (f-f DO~A ), die teilweise eigene amen haben. So spricht BHP R 6 40 dem Stoff wahrscheinlich in Anlehnung an die sieben kaiicukas des Quecksil bers (S. 11 ), sie ben do. as zu die 227 ~ RCuM, 14, 1..7, ~ DHA v RPSUDH, 4, 57, == AK , 2, 5, 6
ICH ,
6, 25, ~
RSK , 2, 34 (13 U nt erarten , obwohl nur dre i aufgezählt werden!), ==
228~ R SS, 1 , 350-351 , ~ SGmp [5-6] zu SDHSA ~ H , 2, 11 , 53
129
Eisen
2 8 10 1000 100 10 1000
RCI T oJ..--rauiica okalinga, okali obhadra ovajra opa'[uj,i oniranga okänta
SGDfp
RSS
100
1000 kotis
obhadra =
okantalauha
8 10
okali obhadra
1000
opa~im
? (fehlt) 1000 kotis okanta
Tabelle 3.9: Varianten von Eisen nach dem RCINT und Parallelstellen - Die Zahl vor einer Eisensorte gibt an, um wieviel besser diese Sorte als ihr Vorgänger ist; d.h. ,, 1000 x n " = "x n ist 1000 mal besser als Xn-l " . Die erste Variante (krauiica) ist zweimal besser als normales (sämänya) Eisen. unerwünschte physikalische Eigenschaften und toxische Wirkungen ungereinigten Eisens beschreiben: guruta
d,!~hatotkledalJ,
jammala7]1- dähakärita / sudurgandho do~tif}, saptayasasya tu / / "Schwere, Härte, Übelkeit, jammala (?), Hervorrufen von Brennen [am Körper] (däha), der Stein-do~a (= girido~a) und ganz übler Geruch sind die sieben do~as des Eisens. (40) " aSmado~aJ:i,
Der girido~a, d.h. Verunreinigungen, die dem Eisen aus dem Bergwerk anhaften, wird nach RCr T, 6, 14-15 229 durch Abschrecken (f--+ IRVÄPA) des erhitzten Eisens in einem Fruchtdekokt entfernt: triphal~tagu1)e toye triphal~o~aSa7]1- palam / tatkväthe pädaSe~e tu lohasya palapaiicakam / / krtva patr(1)i taptäni saptaväränni$ecayet / eva1J1 praliyate do~o girijo lohasambhaval} / / "Sechzehn palas von triphalä in der achtfachen Menge an Wasser wenn von diesem kvätha [nach dem Einkochen] ein Viertel übrig ist, stelle man aus fünf palas Eisen (14) Blätter her , erhitze sie und tauche sie siebenmal [in diesen kvätha] ein. So verschwindet der girido$a, der bei Eisen auftritt. (15)"
Rost
s. ~ EISE ROST
Prozeduren sodhana Die Reinigung von Eisen folgt dem Grundablauf zum f--+ SODHANA metallischer Substanzen. In den meisten Vorschriften wird das Metall mit Salz erhitzt und dann in Pfianzensäfte (v.a. von der triphalä) getaucht (GI s. Abb. 3.45) . [127, 100] interpretiert dieses sodhana als Korrosionsschutz. Gruppe G 2 reduziert die Vorschrift auf das Eintauchen (ohne Abb.).23o In G 3 wird Eisen mit (Ziegen- und) Hasenblut bestrichen und dann erhitzt (ohne Abb.).231 märatt a Neben dem regulären f--+ MÄRA~A beschreiben alchemistische Texte auch die Herstellung eines ~ IRUTTHAS und eines f--+ VÄRITARAS, d .h. von bhasmans mit besonderen physikalischen Eigenschaften. 229", RMANJ, 5, 50-51 , '" RRA , Rkh ., 9, 6-7, rv RRS , 5, 102-103, '" SCDyP [17-18] zu SDHSA~, 2, 11 53, '" AK, 2, 5, 18-20 (bei kantaloha ) - == RRS , 5, 104, == RCüM, 14, 97 (Diese Texttradition ist inhaltlich identisch, aber knapper formuli ert.) 23°FundsteUen: RCrNT, 6 16, RCü M, 14, '98, RCü M, 14, 98 231 FundsteUen: RCüM, 14 96, RPSUDH, 4 , 66, RRÄ , Rkh. , 9 5; weitere, hier nicht behandelte Vorschriften zum sodhana in BHPR, 7, 3, 9G-91 und RClNT, 6, 17
Abbildung 3.45: sodhana von Eisen, Gruppe 1 - Fundstellen: 1: RC! T, 6, 14-15, 2: RCüM 14 97, 3: RMAiilJ, 5, 50-51,4: RPSUDH , 4, 67, 5 : RRS , 5, 102-103, 6: RRS , 5, 104, 7: RRA R.kh. , 9, 6-7, 8 : RRA , R.kh. , 9, 8, 9: RRA, Rkh. , 9, 9-10, 10: RSS , 1, 296, 11: RSS 1 297-29 Reguläres mara~a Unter den Vorschriften, die das regulä re mära1}-a beschreiben lassen sich vier Gruppen erkennen (s. Abb. 3.204, S. 486) , die vielleicht (sprachliche) Varianten einer märatLaGrundprozedur sind. In Gruppe G l wird Eisen mit Pflanzen zerrieben (3.1) oder in Pflanzensäften eingeweicht (5. 1) und dann (per f---+ PUTAPÄKA) ohne Zugabe weiterer Reagenzien erhitzt (6.1; s. Abb. 3.206, S. 487). Zwischen Zerreiben und Erhitzen kann die Eisenrnischung getrocknet werden (5.2). In G 2 wird Eisen mit Zinnober und Milch bestrichen, zusammen mit Saft der triphalä und der Zitrone erhitzt und dann zerrieben (ohne Abb. ). Am aufwendigsten sind die Vorschriften der Gruppe G 3 (s. Abb. 3.207, S. 488), deren Kern die Abfolge 3.1 ~ 4.1 ~ 6.1 bildet. Eisen wird in Pflanzensäfte getaucht (3.1), (mit anorganischen Substanzen ) zerrieben (4.1) und dann (per putapäka) erhitzt (6.1 ). Die drei ersten Gruppen lassen sich in folgendem Ablauf zusammenfassen:
mit Pflanzen vermengen
G3 :>
zerreiben
G3 --_:>
erhitzen
G2 ---:>~
zerreiben
G 4 verwendet eine mildere Form des Erhitzens , da das Eisen nach der Vorbehandlung mit den Pflanzensäften nur in einem Gefäß in die Sonne gestellt wird (ohne Abb. ). - ach RC - M 14, 10 und RPS UDH, 4, 74 (sin düräbha'f!l- ) ist das entstehende bhasman rot . Eine von Patel untersuchte Probe rotbraunen "lohabhasmans" bestand hauptsächlich a us Fe2 0 3 [11 9 62]. Einige mäffi1}-aVorschriften beschreiben möglicherweise die Karburisierung von Eisen (vgl. [14] [69 9]) .
niruttha Abbildung 3.205 (S. 486) zeigt den Kern ablauf zur Herstellung eines n i rutthabhasmans . Eisen wird mit Schwefel und Saft der Aloe zerrieben (1.1 ) und dann (per putapäka) erhitzt (2.1 ). In RCüM , 14, 109-112 ('" RRS , 5, 121-124; ohne Abb. ) wird das Eisen abwechselnd erhitzt und in Pflanzensäften und Urin eingeweicht und so auf den Kernablauf aus Abb. 3.205 vorbereitet. RRA , R .kh. , 9, 29-32 beschreibt ebenfalls eine umfangreiche Vorbereitung hebt sich von den anderen Anweisungen aber durch die Auswahl der Zusatzreagenzien ab. varitara Bei der Herstellung von Eisen- väritara (s . Abb. 3.46) lässt ich eine sehr homogene Gruppe von Vorschriften erkennen (G l ; s. Abb. 3.20 , S. 4 9). Eisen wird mit (gereinigtem)
•
131
Eisen .94
.82
9 11 10 1 2 3 12 6 8 5 4 7 I
Abbildung 3.46: mära!l-a von Eisen, Herstellung von väritara, Cluster-Dendrogramm - Fundstellen: 1: BHPR, 7, 3, 95-99, 2: RCr T, 6, 59-62, 3: R MA - J, 5, 52-54, 4: RMANJ , 5, 57-59, 5: RPSUDH, 4, 68-71 , 6: RRS, 5, 133-135, 7: RRÄ, R.kh., 9, 35-42, 8: RRÄ , R.kh ., 9,47-49,9: RSK , 2, 41-42, 10: RSK , 2, 43, 11 : RSK, 2, 45 , 12: RSS, 1, 339-341 Quecksilber, Schwefel und Saft der Aloe zerrieben (1.1) und in ein Kupfergefäß gefüllt (3. 1), das mit Rizinus-Blättern bedeckt wird (4.1) . Jach zwei Texten wird dieses Gefäß offen in die Sonne gestellt und so erhitzt (5.1). Die restlichen Texte erwähnen nur, dass das Gefäß heiß wird (6.1 ). - ach dem Erhitzen wird das Gefäß in einem Getreidehaufen gelagert (7. 1). Das getötete Eisen wird schließlich zerrieben (8.1) und durch ein Tuch gefiltert (9.1). amrtikara:~w Das ~ AM~TIKARA . A, also das neuerliche mära'[l-a eines Eisen-bhasmans wird im untersuchten Corpus nur in drei aufeinander folgenden Vorschriften in RAA, R.kh. , 9, 54-60 und
möglicherweise in RSK, 2 47 beschrieben. RRÄ, R.kh. , 9, 58-60 erklärt Herstellung und Einsatz des Präparats: ghrt;aT]1 tulyaT]1 mrt;aT]1 lohaT]1 lohapätragataT]1 pacet / /
"Ghee und dieselbe Menge an totem Eisen erhitze man in einem Eisengefäß. (58) Wenn der Ghee 232 eingekocht Ur) ist, nehme man [die Mischung] heraus und benutze sie als yogaväha. 233 (59) Mit dem mantra O1Jl Verehrung der Nahrung durch das lebendige [Eisen]' esse man das Eisen. (60)" Siehe auch
f-4
YOGAVÄHI. .
driiva!l-a Zur Herstellung einer 1--+ DR TI wird (geschmolzenes) Eisen mit Schwefel und mit käntaloha oder Andropogon caricosus L. (devadälf) vermengt (s. Abb. 3.47). Die knapp formulierte
Passage RAR~ , 12 42 beschreibt eine weitere Methode:
narasärarasenaiva kf.tamiirirasena ca / drävayedgaganaT]1 devi ti:k§'[I-a1Jl loha'f!L ca pannagam / / , Mit einer Lösung (rosa) von Salmiak (narosära) und Saft der kir.tamärf führe man 0 P ärvatT an abhra, ti:k§'[I-aloha, Eisen 234 und Blei ein dräva'[l-a durch. (42) "
Möglicherweise können fehlende Arbeitsschritte nach den direkt vorangehenden Anweisungen ergänzt ,,:erden. Danach würde die behandelte Substanz in die bei den Flüssigkeiten getaucht und dann in emem 1--+ VlDY .~DHARAYA 'TRA an Quecksilber verfüttert (1--+ JÄRA.A) werden. 232 gh,taf!l. =:. ghrte 233Unklar- od ' ... ' 234 • er: " . . . füge sIe z;u yagavähas hinzu" . Oder: t~af!l. laham =? t~alaham, "an t~alaha«
Eisenrost Synonyme A = A$T IGH, 1, 309, B = BHPR, 6,8, 52, C = DHA 23-24, E = MPÄLNIGH, 4, 14, F = RÄJ IGH , 13, 41
v~
IGH , 6, 32, D
= K AI IGH 2,
kitta : ABCEF ; ma~~üra : BCDE ayomala: ADF ayorajas : AD ; lohakitta: DF; siT]lhä~a : BD ayaQ,Si{lta : C; kär{l~ya: F ; kf{l~acü~a: F; mala: E ; malodbhava : C; lohacü~a: F ; lohaniryäsa: C; lohamala: F ; loharajas: A ; lohavi{lthä : D ; lohasif!thänikä: B; lohocchi{lta: C; lohottha: C;
sastracü~a :
D;
si1ighä~aka :
D
Mit Ausnahme weniger Begriffe wie kitt;a oder ma'1}~üra gibt es kaum Übereinstimmungen zwischen den Synonymlisten. Allerdings wird Eisenrost textübergreifend gern als Absonderung", "Rest" oder "Schmutz" (mala; zu ma'1}~üra als "Schmutz" s. [94, II, 562]) von Eisen bezeichnet. - ach RCI NT, 6, 68 235 nimmt die Qualität von Rost mit seinem Alter zu. Prozeduren
sodhana
Ein
1--+
SODHANA für Rost (kitta) aller Metalle beschreibt RSK , 2, 50:
,,[Rost] wird in Kuhurin und einem kvätha der triphalä errutzt. 236 [So] ist er 21 Mal zu reinigen. (50)"
sattvapätana
Ein
1--+
SATTVAPÄTANA aus Eisenrost beschreibt vielleicht das RHT· vgl. S. 308.
Herstellung von ma~~üra Obwohl ma'1}~üra in Nigha'1}tus als Synonym von Rost behandelt wird, fassen einige alchemist ische Texte das Wort als amen einer eigenständigen Substanz auf. Sie beschreiben die Herstellung von ma'1}~üra aus einfachem Rost, der meist kitta genannt wird (s. Abb. 3.48). Dazu wird Rost mit Holzkohle erhitzt und in Kuhurin getaucht (1.1 -+ 2.1). In den Sequenzen 2 und 5 wird der Rost danach mit einem kvätha der triphalä zerrieben und noch einmal 235~
353
RSS , 1, 236Metallische Stoffe werden meist gereinigt, indem s ie abwechselnd erhitzt und dann in einer Flüssigkeit abgekühlt werden (vgl. S. 368) . Wahrscheinlicher als die wörtliche ist also folgende Übersetzung: " [Rost) wird erhitzt [und dann) in Kuhurin und einen kviitha der triphalii [getaucht]."
Abbildung 3.48: Herstellung von ma1Jflura - Fundstellen: 1: BHPR, 6, 8,52, 2: RCINT, 6, 69-70, 3: RRS , 5, 150, 4: RRA R.kh. , 9, 65-66, 5: SDHSA~H, 2, 11, 99-101 erhitzt. Diese Methode, um ma'/}-g,ura herzustellen, entspricht der im RSK beschriebenen Reinigung von Rost.
*
Verweise:
I---T
EISEN
ekakolisaka Ein Vorgang? Eine Art
I---T
KOf?THI?
Der Begriff ist nur in drei Parallelstellen aus RRS, RCDM und AK belegt. Es folgen die Textstellen mit Übersetzung und Kommentaren. Ihre Plausibilität wird im Anschluss bewertet. - In RRS, 8, 37 scheint der Begriff das Anschwellen einer Substanz zu bezeichnen, die in einer ko§thf erhitzt wird: ko§thikäSikharäpu1"'(Laif}, kokilair dhmänayogataJ;, / mU§äka'/}-thamanupräptair ekakolisako matal}, / /
"Durch [Substanzen], die durch Anwendung von Hitze mithilfe von Holzkohlen (kokilaif},) , die bis in den oberen Teil (Sikhara) einer ko§thf aufgefüllt wurden, bis an den Rand (ka'/}-tha) des Tiegels [in dem sie eingeschlossen sind] gelangt sind, wird ein ekakolisaka definiert. (37) " Die Übersetzung ist kein Glanzstück der deutschen Sprache, folgt aber den Ausführungen von RRSBoT [2] zu RRS , 8, 37, wo der Begriff als Überkochen der erhitzten Substanzen interpretiert wird: ko§thikäyanträgrabhägaparyantam arigärairäpürya dhmäpanavaSät märaryryadravya* mü§äka1Jthaparyantamägatai!:L upalak§ito yat karma ekakolisakäkhyaJ;, kriyäviSe§o mataJ;, (" Wenn man ein ko§thikäyantra bis oben mit Holzkohlen füllt und die zu tötenden Substanzen aufgrund der Erhitzung bis zum Rand des Tiegels aufsteigen, wird die [so] definierte besondere Methode ekakolisaka genannt. (2) " ). ach RRS'fIKÄ [1-2] zu RRS , 8, 37 bezeichnet das Wort dagegen eine Methode, um die richtige Temperatur des Feuers in einer ko§thf zu ermitteln. Bei der Frage, was beim ekakolisaka genau zu beobachten ist, bleibt der Kommentar aber vage: atha dhmänakriyäyä mänaviSe§ajiiänärtha'T[t k:[täyäl}, kolisakasa1[Ljiiäyä lak§a'/}-amäha ko§thikäSikhareti / / sikharaparyanta'T[t paripü1"'(LakokilänäT{L dhmänena mu§äka'/}-thaparyanta'T[t yadäpacayo bhavati tävaddhmänasyaikakolisaka iti sa1[Ljiiä (" Nun definiert [der Text] die Bedeutung (lak§a'/}-a) des Begriffs kolfSaka, der eine Form des Erhitzens (dhmänakriyä) ist, die eingeführt (k!) wurde, um eine bestimmte Dauer (mäna) [beim Erhitzen] zu erkennen. (1) Wenn sich durch Erhitzen von Holzkohlen, die bis zum oberen Bereich [der ko§thiJ eingefüllt sind, eine Aufwallung (apacaya?) bis zum Rand des Tiegels ergibt, ist der ame für ein so langes Erhitzen ekakolisaka. (2) "). Schwer erklärbar ist das Wort apacaVa, das normalerweise "Abnahme" und "Verringerung" bedeutet. Die Verbesserung yadäpacayal}, yadopacayal}, für die nur ein übergeschriebenes e ergänzt werden müsste, könnte das Problem lösen. ach RRS'fIKÄ [3] zu RRS, 8, 37 ist näliSaka synonym zu ekakolisaka. - RCOM , 4, 39 fasst den Begriff durch eine andere Worttrennung als Bezeichnung einer speziellen ko§thf auf:
"Eine kO$thi mit Holzkohlen, die bis zum oberen Bereich (Sikhara) aufgefüllt wurden und die durch Anwendung von Hitze bis zum Rand des Tiegels gelangt sind, wird ekakolisaka genannt. (39)' ach [157, 44] steigen die eingefüllten, sikhara-förmigen Kohlen (Sikhrakar koyle) durch das kräftige Anheizen bis zum Rand des in der kO$tM gelagerten Tiegels a uf und geraten dort in Brand. Der Terminus bezeichne diesen Brandprozess. - ÄK , 1,25,37 lässt sich am besten durch die Ergänzungen der RRSBoT erklären:
kO$thikäSikharapu'T'7'}aif} kokiladhmanayogata/:L / mÜ$äka'T'7'}am anupraptair ekakoliSako mata/:L / / "Wenn [Substanzen?], die bis in den oberen Bereich einer kO$tM aufgefüllt wurden durch die Anwendung von Hitze durch Holzkohle bis an den Rand 237 des Tiegels gelangt sind, wird das ekakolisaka genannt. (37)" Die untersuchten TextsteIlen erlauben folgende Schlussfolgerungen: • Der Begriff bezeichnet wahrscheinlich einen Vorgang und nicht ein Gerät. Dafür sprechen die in diesem Punkt übereinstimmenden Aussagen der Kommentare. Die Definition liegt außerdem zwischen der Beschreibung des 1--+ SATTVAS, das in einer kO$thf gewonnen werden soll, und der Beschreibung des passenden Brennholzes zur Erhitzung dieses Ofens. Eine Gerätebeschreibung, wie der RCüM sie vorschlägt, passt nicht in diesen Kontext . • Innerhalb einer kO$thi: steigt durch starke Erhitzung eine Substanz S auf. Folgende Werte werden für S vorgeschlagen: Text RRS RRSBoT RRSTIKA RCOM Misra ÄK
S Reagenzien? Reagenzien ? Kohlen Kohlen Reagenzien?
Der Terminus ekakolisaka bezeichnet also wahrscheinlich die Volumenvergrößerung e.iner Substanz die in einer kO$.thi erhitzt wird. Bei dieser Substanz kann es sich um brennende Holzkohlen oder um Reagenzien in einem Tiegel handeln. Diese Substanz steigt entweder bis zum äußeren (Holzkohle) oder zum inneren (Reagenzien) Rand des Tiegels auf. Diese Volumenvergrößerung dient wahrscheinlich als Indikator für das Erreichen einer bestimmten Temperatur.
gaganagrasa Eine Form des
1--+
JARA. AS (RADHY )
gaganagriisa kann in den meisten Fällen mit abhragriisa (ein Bissen 1--+ ABHRA' ) gleichgesetzt werden 238 und wird in [21, 321} als Bezeichnung des neunten 1--+ SA~SKÄRAS aufgefasst (1--+ GRÄSAMA A). Dagegen bezeichnet der Begriff in RADHY , 117-120 ein Quecksilberpräpara , das bei einer bestimmten Form des jara'T}-as entsteht: vyattasya'r(t kacakumpyanta/:L sallu'T}-a1J1. naimbuka'r(t rasam / pala1J1. dhanyabhraka'r(t k$iptva limped vastramrda mukham / / mukhe ko#yaka'r(t dadyat ku'T}-lj,fka valukäbh"[ia / kumpikä'r(t valukamadhye k$iptva copari valukäm / / 2370bersetzung nach der Konjektur mü!,aka-n;tam =? mÜ!'äka1.1tham j oder -ka-n;tam = ,zum Tiegel hin" , wenn man
den Ausführungen in [24, 81] über die Sanskrit-Vorläufer von HindI k e kän folgt. 238Vergleiche ...... GRÄSAMÄNA , ...... CÄRA ~A und ...... J Ä RA ~ A .
,
gaganagräsa
135
pmdiiyiidho '~~ayiimaTJl ca hathiigniTJl jviilayet sudhilJ, / palaTJl dhiinyiibhrakaTJl caika'T[! jiira'[Liyam aharnisam / / sütiid~tagu'[LaTJl jiiryaTJl dhiinyiibhrar[!, rasavedinii / nämniisau gaganagriisal:t pärada/:t parikfrtita~ / / ,In eine Glasflasche fülle man [Quecksilber] mit geöffnetem Mund 239 , gutes Salz (lü'[La) , Zitronensaft und einen pala dhiinyiibhra und verschmiere ihre Öffnung mit vastramrd. (117) Auf die Öffnung lege man ein kotjiyaka. Ein Topf (ku'[L{iikii 240 ) wird mit Sand gefüllt. Die Flasche241 stelle man in den Sand [im Topf] und [fülle] oben Sand [nach]. (118) Darunter unterhalte man acht praharas lang ein starkes Feuer. Einen pala dhiinyiibhra lasse man einen Tag lang verdauen. (119) Der Alchemist lasse das Quecksilber die achtfache Menge an dhiinyiibhra verdauen. Dieses Quecksilber wird mit dem Namen gaganagriisa bezeichnet. (120)" Der "geöffnete Mund" im ersten Vers deutet wohl darauf hin, dass das Quecksilber durch ein mukhakara'[La (vgL S. 251) auf das Verzehren des dhänyäbhras vorbereitet wurde. ach RAoHYT [2] zu RADHY , 120 wird die Flasche mit einer vier bis fünf angulas dicken Schicht Sand überdeckt. Der Kommentator benutzt anstelle von viilukii das Wort dhüli. Wahrscheinlich besteht die in 118.2 erwähnte zweite Schicht also aus einer feineren Sandsorte als die erste (s. Abb. 3.49). - Das in RADHY, 120 erwäbntejiira'[La mit f-4 OHÄNYÄBHRA wird detailliert in RAoHY, 133-137 beschrieben (vgL RAoHYT [14] zu RAoHY , 137 242 ) . Quecksilber wird mit zunehmenden Mengen von abhra gefüttert, verliert dadurch seine Bewegungsfähigkeit (gatiSakti) und kann schließlich Silber in Gold verwandeln:
abhrake dvigu'[Le jf'T"1'}e dhumavyiijena gacchati / / ji'T"1'}e caturgu'[Le tasmin gatiSaktirvihanyate / utplutyotplutya biihye ca mü~äyä~ patati dhruvam / / ji'T"1'}e ca ~atjgu'[Le süta'T[! kampate 'sau muhurmuhu~ / biihye cO#fya no yiiti sthitaf:t sthiine sthiriiyate / / tasminn~tagu'[Le ji'T"1'}e dhmiitaTJl sämyati piiradal:t / hathena vahninädhmiita/:t sthirl:öhütasuva'T"1'}avat / / rupyagadyärLakayiicohyaneniibhyaiijya{?} giilite / daSava'T"1'}aTJl bhaveddhema kathita'T[! rasavedibhil), / / II Wenn die doppelte Menge an abhra verdaut worden ist, verschwindet [das Quecksilber] in Form von Dampf. (133) Wenn die vier fache Menge verdaut worden ist, wird seine Bewegungsfähigkeit eingeschränkt. Es springt immer wieder hoch, fällt [aber] sicher außer halb des Tiegels nieder. (134) Wenn die sechsfache Menge verdaut worden ist, zittert das Quecksilber wiederholt. Es fliegt nicht mehr hoch und verschwindet nach draußen, beständig bleibt es an seinem Platz. (135) Wenn die achtfache Menge verdaut worden ist, bleibt das Quecksilber auch erhitzt 243 ruhig. [Selbst] mit einem starken Feuer erhitzt [bleibt es] wie verfestigtes Gold. (136) Wenn man ein Silberblatt von einem gadyii'[La [damit] beschmiert und es schmilzt (gii239 vyäptäsya!)1 => vyättii.sya!)1 240 Iru(likä'lliilukäbhrtä => 1ru7;l(likä välukäbhrta, Komm: 1ruT)(li kä - Nach [43, 253) bezeichnen die Wörter 1ruT)(la und 1ruT)g.i kä einen "water pot". Archäologische Funde von 1ruT)g.i yas seien bauchige Gefaße mit einem schmalen Hals und
einem Henkel. 2411rupikä'!)1
=> kumpi kä'!)1
242Dass nach Ansicht des Kommentars die Passage RAoHY, 133-137 noch zum gaganagräsa gehört, lässt sich am let zten Satz des Kommentars erkennen: i ti pmsärite mukhasya msasya gaganagräsajämT)a'!)1 prothamam ("Wenn der Mund des Quecksilbers so geöffnet wurde, ist das das erste jaroT)a [namens] gaganagrä:sa. (14)"). Die Phrase pmsärite mukhasya msasya ist wohl ein verunglückter Locativus absolutus (=> prosärite mukhe msasya). 243RADlfYT: dhmäta!)1 => dhmätal).
Abbildung 3.49: Herstellung von gaganagräsa nach RADHY 117-120 A = A$TNIGH, 1, 287, B = BHPR, 6, 8, 145, C = DHA V IGH Candanädivarga, 148 D = KAINIGH, 2,48-49, E = MPALNIGH , 4, 28, F = RAJ_ JIGH, 13,59 gairika: ABCDEF; gavedhuka: CDEF; raktadhätu :
A
BCDF
girija: BDF; girimrd : ADE; dhätu : ADF j raktap~a1}-aka: ADE 245 tämradhätu: CD käraja : Dj krimihrt: D; giridhätu: F; girimrdbhava: F ; gaireya : B ; p~ä1}-agairika : Cj lohita : D ; surangadhätu: F
C
A,E E
0.20 '.
\ \
B,C
,,D ,
\ 0.36 0.31
B
D,F F
Sammon, Stress = 0.03
Abbildung 3.50: Synonyme des Begriffs gairika lay),244 wird es zu zehnfarbigem Gold. Das sagen Alchemisten. (137)"
Ähnliche physikalische Phänomene lassen sich auch bei anderen jara'(/,a-Methoden beobadlten (vgl. S. 173). Zu "zehnfarbigem Gold" s. S. 152, fußnote 285. =?
Verweise:
r-7
CÄRA . A,
r-7
CRASAMÄ A,
r-7
JÄRA. A,
r-7
VAL KÄYA "TRA
gairika Ein Mineral
Synonyme Siehe Abb. 3.50. - Unklar bleibt, ob der in mehreren Texten erwähnte Ausdruck girijaf!7. dhätu zwei Synonyme girija und dhatu bezeichnet oder zu einem Synonym giridhätu zusammengezogen werden sollte. Allerdings werden in RÄJ ICH, 13, 59 girija, giridhiitu und dhätu in einer Synonymliste erwähnt, was die Aufteilung in zwei Synonyme unterstützt. Einige Texte führen Synonymlisten der gairika- Variante sva7'1)agairika auf die bis auf den Grundnamen der Substanz aber keine Übereinstimmungen zeigen. Die in KAI IGH 2 50 erwähnten Begriffe könnten auch medizinische Eigenschaften von svar1Jagairika bezeichnen. 244RAmIYT: rupyagadyäT)akayäcohyanenäbhyanjya ~ rupyagadyäT)akapattmm abhyanjya
137
gairika
1.1
*1 , 2, 3, 4, 5; VERB einweichen OBJ .
I NS.
tl, 2, 3, 4, 5
[gairika]
[Milch] ..,[3, 5] - Kuh [Blüte] [3] - L e bbekbaum [Ingwer] [3] [ [roktavarga] [5]
1
.
[Galle] [5]
Abbildung 3.51: sodhana von gairika - Fundstellen: 1: RCDM , 11, 88, 2: RPSUDH, 6, 84, 3: RRS , 3, 162-166, 4: RRS , 3, 49,5: RAR. , 7,83 A = DHANV JIGH, Candanädivarga, 150, B = KAINIGH, 2, 50, C = MPÄL IGH, 4, 28, D
= RÄJ IGH, 13, 60, E = ÄK, 2, 1, 193-195 svarttagairika: BeE; suvarttagairika: AD cak§~ya: B; dalatJ.haka: B ; babhrudhatu: D ; raktagairika: E; raktarajas: A ; raktaSamana : B ; raktasaumya: B j siLiidhatu: D j saf!ldhyäbhra: D j suraktaka: D ; svarttadhätu: D j svarttanibha: B ; svarttabh~a7)oa: B j svarttama7)otJ.ala: C
Systematik Die größte Gruppe von Texten (u.a. RRS und RPSUDH) unterscheidet zwei Varianten von gairika: das harte, kupferfarbene pä{;ä1}agairika und das rote, weiche und qualitativ bessere sva'f'1}agairika. In BHPR und RÄL ICH werden nur gairika und svarr,tagairika erwähnt. In diesen Texten ist gairika möglicherweise eine Abkürzung für pä$ä1}agairika. Dagegen unterscheidet der RAR~ auf Grundlage ihrer Farbe drei Varianten von gairika. BhPr, 6, 8, 145: ogai rika, osuva'f'1}agairika (röter als gairika) RRS, 3, 46-48 246 : opä{;ä1}agairika (Eigenschaften: hart, kupferfarben) , osva'f'1}agairika (Eigenschaften: rot (So1}ita ), glatt (snigdha), weich (masf1}a)) ; sva'f'1}agairika » pä{;ä1}agairika RAr:t;t, 7, 83: drei Varianten nach Farbe (?): rot, golden (heman :1 sva'f'1}agairika) , weiß (kevala (?) ; könnte auch ,pures" gairika bezeichnen). RäjNigh, 13, 59-60: ogairika, osuva'f'1}agairika (wahrscheinlich rot) Prozeduren sodhana Nach Ansicht der meisten Texte wird gairika durch Eintauchen in Milch oder Pfianzensäfte gereinigt (s. Abb. 3.51). Dagegen wird in RSS, 1, 236-237 der Stoff zuerst einem f--T SVEDANA mit Zitronensaft unterzogen und dann in Wasser ausgespült.
RCuM , 11, 88 247 behauptet, dass gairika aus sattva besteht und daher für die Gewinnung von f--T SATTVA kein I-t SATTVAPÄTANA nötig sei. RCDM , 11,89 schlägt zur Extraktion von sattva ein svedana von (gereinigtem) gairika mit alkalischen und sauren Substanzen vor (patetsattva'f!L k§ärämlasvinnagairikät ) . RAR~, 7, 84248 vertritt dagegen die Ansicht, dass gereinigtes gairika weiter erhitzt werden müsse und dann sattva von sich gebe: sattvapatana
Die aufwendigste Prozedur ist in RRÄ , V.kh. , 13, 71 beschrieben. gai rika wird in Säften aus 1---+ RAKTAVARGA und 1---+ PITAVARGA eingeweicht, mit dem 1---+ MITRAPA - CAKA zerrieben und dann in einer 1---+ KO~THT erhitzt. Ident ifizie rung [50 , 4 7]: "gelber Ocker" (gairika) bzw. "roter Ocker" (suva~agairika) (
gajaputa Eine Art puta (1---+ PUTAPÄKA) , bei dem ein Tiegel auf dem Erdboden in größeren Mengen von Kuhdung erhitzt wird Für dieses puta existieren verschiedene Bauanweisungen, die sich v.a. in den Größenangaben und der Menge bzw. Füllhöhe des als Brennmaterial benutzten Kuhdungs unterscheiden. RRS, 10 53_54249 beschreibt ein rechteckiges Loch im Boden, in dem die Reagenzien erhitzt werden; • räjahastapramä'l}oena caturasrarp, ca nimnakam / pÜr'I}oarp, copalasäthfbhiQ, ka'T}-thävadhyatha vinyaset / / vinyasetkumudfrp, tatra putanadravyapüritäm / pÜr'I}oacchaga'l}oato 'rdhäni giri'l}o#ni vinik§ipet / etadgajaputa1J1 prokta'f!l- mahägu'l}oavidhäyakam / / ,,[Ein Loch sei] einen räjahasta tief, viereckig 250 und mit getrocknetem Kuhdung gefüllt. Bis zum Rand ( ka'l}otha ) [des Lochs] fülle man [den
Kuhdung] ein. (53) Dort stelle man den Tiegel (kumudi) hinein , der mit Reagenzien für den putapäka gefüllt ist. Getrockneten Kuhdung (gi1i'T}-rj.a) , der halb soviel [wiegt] wie der [schon] eingefüllte Kuhdung, schütte man [oben auf den Tiegel]. Das wird gajaputa genannt und verleiht großartige Eigenschaften. (54) , Die Angaben über den Kuhdung sind schwierig zu interpretieren was u.a. mit dem Begriff kaf}f.ha zusammenhängt. Übersetzt man das Wort als "Rand ', befindet sich der Tiegel auf dem iveau der Erdoberfläche und die zweite Schicht Kuhdung wird oberirdisch auf den Tiegel gehäuft. [64 xvüi] wo die Passage besprochen ist, fasst das Wort (in Analogie zum menschlichen Körper?) als drei Viertel" auf. Die Parallelstelle aus dem RCDM liest copalasähasraif}, ans elle von copalasäthibhif},. Danach wird das Loch bis zum Rand mit 1000 Stück Kuhdung gefüllt. Über dem Tiegel werden weitere 500 Stück (pii.rvacchaga~ato 'rdhäni ) Kuhdung aufgeschüttet. Dagegen handelt es sich nach [157, 97] insgesamt um nur 1000 Stück Dung, von denen 700 unter und 300 über dem Tiegel platziert werden. 249 ~ RCuM , 5 , 150-152, ~ AK , 1, 26, 226-22 , == RPS UDH, 10, 44-45 (Die Passage geht vie lleicht a.uf dieselbe Vorlage wie RRS und RC üM zurück.) 250Die Reichweite der Längenangabe ist unklar. Inhaltllch passt sie a.m besten zum Adjektiv n imnaka.
139
galädbära
Eine Autbauanleitung in der insgesamt 1000 Stück Kuhdung benutzt werden und die auch in der RRSBoT erwähnt wird, findet sich in BHPR, 7, 3, 25-26: j
sapädahastamänena ku1J4e nimne tathäyate / vanopalasahasre'(La pÜT'(Le madhye vidhärayet / / putanadravyasa'T(Lyuktä'T(L kopthikiiT(/- mudritiiT(/- mukhe / adho 'rdhäni kara'(Llj,äni ardhänyupari nik~ipet / etadgajaputa'T(L prokta'T(L khyäta'T(L sarvaputottamam / / "In ein Loch, das einen Fuß und eine Hand tief und breit und mit 1000 vanopalas gefüllt ist, stelle man in die Mitte (25) einen Tiegel (ko~thikä) , der mit Reagenzien für den putapäka gefüllt und an seiner Öffnung versiegelt ist. Eine Hälfte des getrockneten Kuhdungs lege man unten, eine Hälfte oben hinein. Das wird gajaputa genannt, das beste aller putas. (26) "
1?ine abgeschv.:ächte Variante dieses putas, das laghugajaputa wird in einem anonymen Zitat in SSDip [6] zu SDHSA~H , 2, 12, 40 beschrieben: nipu'(LavihitagartaJ:!, ~olj,aSaimngulairyo mitasakalavibhägas tasya madhye nidhäya / jvalanam ativiSu$kair gomayailJ, pämdasya laghugajaputametat proktameva'T(L muni[ndrai~
// " Man grabe ein Loch, das in seinen gesamten Ausmaßen (mitasakalavibhägaly,?) sechzehn angulas misst. Darin zünde man ein Feuer an mit vollständig getrocknetem Kuhdung. Das wird ein ,leichtes gajaputa' für Quecksilber genannt. (6) " Nach SSDIp [2-3] zu SDHSA~H, 2, 12, 252 gilt wahrscheinlich madhyaputa gajaputa251 ; s.a. 1-+ MAHÄPUTA , S. 227 und 1-+ MB-DUPuTA.
galädhära Eine Auflage für ein Gitter, die an der Innenwand eines Gefäßes angebracht ist Der Begriff taucht bei der Beschreibung des 1-+ DHUPA YANTRAS auf, wo er eine an der Innenfläche des Gefäßhalses entlangführende, bandförmige Auflage bezeichnet. RRSBoT [2] zu RRS, 9, 73 schreibt dazu: galädhäre saläkästhäpanärtha'T(L galadesasthapälikävad ädhäraviSe$e ityarthaly, ("Auf einem galädhära, d.h. auf einer besonderen Auflage (ädhära) wie auf einem Band (pälikä) [innen] am Hals [eines Gefäßes], zum Auflegen der Stäbchen. (2) "). Misra übersetzt den Begriff mit HindI challä und unterstützt damit diese Deutung ([157, 81]). Nach RRSTlKÄ [2] zu RRS, 9, 73 bezeichnet der Begriff dagegen ein (innen?) am Hauptgefäß angebrachtes kleines Gefäß (laghupätraviSe$am) , das mit Reagenzien gefüllt werden kann. Der Kommentar setzt die Begriffe galädhära und jalädhära stillschweigend gleich (RRSTIKÄ [3] zu RRS , 9, 73): ja~admvyasya dhära1}ärtham äSrayabhüta'T(L pätmT(/- jalädhäraSabdaviicyam ("Ein Gefäß, das als Grundlage zum Tragen von inaktiven (jag,a?) Substanzen dient, ist mit dem Wort jalädhära zu bezeichnen. (3)"). =}
Verweise: 1-+ DHUPA YA TRA
gandhadäha Erhitzen von Schwefel und einer 1-+ PIl?Tl in einer 1-+ PAKVAMU$Ä 251madhyapu~afJl. tu laghuputasafJl.jr'i.afJl. tacca ~o(iaSängulagarte prati pädi tam, "Ein ,mittleres puta' ( madhyaputa ) heißt [auch] laghuput a. Es wird gelehrt, dass es in einem Loch von sechzehn angulas [durchgeführt wird]. (2)"
KAPITEL 3. GLOSSAR
140
Die einzige Belegstelle für diesen Terminus ist ReI T, 8, 31. Eine pakvamü$ä wird mit einer Schicht Schwefel, einer Schicht pi$tf und einer weiteren Schicht Schwefel gefüllt und dann erhitzt: pi*l}, käryä gandhakenendumauler ürdhva'f!1 cädho gandhamädäya tulyam / dhäryä madhye pakvamü$ä tU$ägnau sthäpyä cettha'f!1 manyate gandhadähal}, / / "Eine pi$t'f stelle man aus Quecksilber mit Schwefel her. Darüber und darunter gebe
man dieselbe Menge an Schwefel. Die [pi$t~ halte man in der Mitte. Eine pakvamü$ä [in die diese Mischung gefüllt wurde] stelle man in ein Feuer aus Getreidehülsen. Das wird als gandhadäha bezeichnet. (31) Nach [36, 115] bezeichnet das Wort pi$tf an dieser Stelle eine ...... KAJJAL!. Diese Gleichsetzung ist wegen der ähnlichen Zubereitungsweise und Konsistenz der beiden Präparate möglich aber nicht notwendig. Der Tiegel werde vor dem Erhitzen mit kaparmittf (= ...... VASTRAMJ;tD) verschlo sen. =}
Ve r weise: ...... KAJJALl, ...... PAKVAMÜ$Ä, ...... PI$'!-'f
gandhanaga Eine ...... DRUTI aus ...... SCHWEFEL und ...... BLEI, die im Rahmen eines ...... JÄRA1';1 AS an Quecksilber verfüttert werden kann Dieser Begriff ist nur im elften Kapitel des RAR~252 und im fünfzehnten K apitel des VÄDfKHA. QAS des RRÄ belegt. Ray fasst das Wort als eigenständiges Lexem mit der Bedeutung sulphurated lead" auf, d.h. als Blei, das per ...... JÄRA. A mit Schwefel verbunden wurde (gan dhakajäritasifsa; [129 Index, 23]). Dass gan dhanäga wahrscheinlich ein Lexem und nicht nur ein D vandva-Kompositum ("Schwefel und Blei") ist, lässt sich vor allem daran erkennen, dass die gandhanägadruti, die erflüssigung dieser Substanz (...... DRUTI) mehrmals beschrieben wird. ach RRÄ , V.kh. 15, 3 _43 253 wird dazu ein Docht aus Quecksilber, Blei, Schwefel, Haaren und Ba umwolle gerollt und dann entzündet. Die heraustropfende Substanz sei die druti von gandhanäga: v?,$asya mütramädäya gajasya mahi$asya vä / tanmadhye sütanägaT[t tu drävitaT[t saptadhä k§ipet / / tatastasyaiva paträ1}i ka1}tavedhyäni kärayet / gaT[tdhaka'f!1 CÜT'T}-ita'f!1 suddha'f!1 paträ1}äT{t tu caturgu1}am / / alaktakena saT[tsiktaT[t kärpäsapatravatkrtam / tasya sU$kasya p?'$the tu nararomä1}i däpayet / / tatp?,$the cÜT'T}-itaT{t ga'f!1dhaT{t tato nägadaläni ca / ga'f!1dhaka'f!1 nararomä1}i tatkärpäsa'f!1 ca P!$thatal}, / / anena kärayedvarti'r(!, bahil}, sütre1}a ve$tayet / kara'r(!,jatailamadhye tu dasarätraT{t tu dhärayet / / prajvälya cobhayägre tu drutaT{t tailaT{t samäharet / bhä1}4e sakäT{tjike caiva tasmäduddhrtya rak$ayet / käcak:Upyä'f!1 prayatnena gandhanägadrutistviyam / /
"Man nehme Urin eines Bullen, eines Elefanten oder eines Büffels und gebe verflüssigtes Quecksilber und Blei (= ein Hg-Pb-Amalgam?) siebenmal hinzu. (38) Daraus stelle man dann sehr dünne (ka1}tavedhya) Blätter her. Die vier fache Menge der Blätter an pulverisiertem und gereinigtem Schwefel (39) wird mit Lackharz besprengt und wie ein B aumwollblatt geformt. Wenn das getrocknet ist, gebe man darauf Menschenhaar (40) darauf pulverisierten Schwefel und dann die Bleiblätter, 252RARl:/, 11, 90-93 (gandhanaga als Reagenz beim bhtLcarnjärn"rla) , R.Aru:I, 11 , 163-165 ( orbereitung von Quecksilber auf die gandhanagadruti), RARl:/ , 11 , 172-175 (gandhanagadruti als Ingredienz für ein järo"rla, in dessen erlauf Quecksilber golden (jambuphalaprobha ) wird) 253= RARl:/ , 11, 166-171
•
141
gandbataila Schwefel, Menschenhaar und darüber Baumwolle. (41) Daraus stelle man einen Docht her. Außen umwickle man ihn mit einem Faden. Man weiche ihn zehn Tage lang in Öl von Pongamia pinnata (L.) Pierre (karaiija) ein. .. (42) Man zünde ihn an beiden Enden an und sammle das verflüssigte 01 254 in einem Gefäß mit käiijika. Aus diesem [Gefäß] nehme man es heraus und bewahre es sorgfältig in einer Glasflasche auf. Das ist die druti von gandhanäga. (43) "
Eine Textstelle, an der die Herstellung der Schwefel-Blei-Verbindung gandhanäga beschrieben wird, konnte ich im untersuchten Corpus nicht finden. - Auf ähnliche Weise wird auch eine Schwefel-druti hergestellt; vgl. f---+ SCHWEFEL, S. 363. =? Verweise: RA~A ,
1-+
t---+ BÄHYADRUTI, SCHWEFEL
f---+
BLEI,
f---+
DRUTI,
f---+
GA DHATAILA,
1-+
JÄ-
gandhataila Ein Präparat auf Schwefelbasis Der Begriff bezeichnet eine ölige oder honigartige (k§audratulya, RRA, V .kh., 3, 81) Substanz auf Schwefelbasis. In den meisten Vorschriften wird ein Stück Stoff mit Schwefel und weiteren Reagenzien bestrichen, zu einem Docht geformt und dann angezündet (s. Abb. 3.209, S. 490; s.a. die Herstellung von kr§'f/,abhasman aus Quecksilber, S. 309). gandhataila ist die Substanz, die durch die Hitze aus dem Docht tropft. ach Meinung mancher Autoren ist sie mit der t---+ DRUTI von 1-+ SCHWEFEL identisch (vgl. S. 363). gandhataila kann auch in einem f---+ PÄTÄLAYANTRA gewonnen werden. ach RCINT, 5, 16 ist gandhataila (ein Produkt aus (?)) Ghee, der aus Milch gewonnen wird, die zusammen mit Schwefel erhitzt wurde. Dagegen wird die Substanz in RRA , V.kh. , 3, 76-81 durch mehrfaches Einweichen von Schwefel in Pflanzensäften hergestellt. Die Vorschrift RADHY, 335-339 beschreibt wohl eine weitere Herstellungsmethode, bleibt mir aber weitgehend unverständlich. =}
Verweise:
f---+
GANDHA ÄGA,
1-+
SCHWEFEL
gärä Eine Art Erde? Eine weiße mineralische Substanz? Beschreibungen dieses Begriffs finden sich allein in Kommentaren zu alchemist ischen Texten. Dabei lassen sich zwei Traditionen unterscheiden. Die meisten Kommentatoren fassen das Wort als getrockneten Schlamm aus Gewässern auf. Die RRSTIKÄ hält die Substanz dagegen für eine Gesteinssorte, in der f---+ VAJRAS eingeschlossen sind. . In einer Anmerkung zur Herstellung der f---+ VAJRAMU$Ä erklärt RKDH, 1, 1, 169 gärä als feinen Schlamm: jale ciraTJ1. si'r'[tamrttikä gämm (" gärä ist Erde, die lange im Wasser [gelegen hat und dadurch] zerfallen ist. (169) "). Dass das Wort feuchten Sand aus Gewässern bezeichnet, wird auch von der Herstellungsanweisung für die 1-+ VARAMU$Ä nahegelegt, wo das Wort gärä wahrscheinlich durch kupipä§äT}a paraphrasiert wird (s. S. 437). gärä wird gern zusammen mit 1-+ DHAUTA, dunklem Regenwurmkot (f---+ VAJRADRÄVA~KÄMÜ~Ä) oder schwarzen und verbrannten Substanzen (z.B. bei der Hers~ellung von schwarzem Ton in RA~, 4, 32-34) verwendet. Da ähnlichfarbige Substanzen oft gem~lllSam verarbeitet werden, ist gärä wahrscheinlich auch dunkel, was gut zu Schlamm vom Boden emes Gewässers passt. Misra schließt sich dieser Interpretation an und übersetzt gärä als "Schlamm aus einem Teich" (täläb ki kicar) , der getrocknet und dann gebrannt wird ([157, 87]). Dagegen wird die Substanz nach [129, Index, 23] künstlich hergestellt und zum Bauen verwendet ("Earth steeped in water for several hours, as is prepared for känchä masonry, which is called tagär by the masoDS. "). 25 4 Das
heißt die ölige SUbst anz, die sich durch die Erhitzung der Reagenzien bildet.
KAPITEL 3. GLOSSAR
142
RRSBoT [2] zu RRS , 10, 13 setzt das Wort mit dem noch selt ener belegten Begriff ko§tJUigärika gleich, der eine Erdsorte bezeichnen soll: gäraiabdo 'tm ko§f,hagäriJcärthakalJ, n ämaikadesenäpi nämasakalyagraha1}am iti nyayat ko§thagarikä mrtf;ikti:uise§af}, kumire (?) pokäm moti iti bh~ä ( D as Wort ,garä' hat die Bedeutung von , ko~thagarika ' entsprechend der Regel dass man auch durch einen Teil eines Namens (giira) den gesamten amen (ko$.thägiirika ) ausdrücken kann. ko.f,hägärika ist eine Art Erde und wird in der Umgangssprache mit kumfre pokäm m otf (?) bezeichnet . (2) ). Su , Sär., 10, 57 erwähnt die Begriffe kO$thägärika und gärä als Anfang bestandteile ein langen Kompositums. Die Wörter können entweder unterschiedliche Substanzen bezeichnen womit die These der RRSBoT widerlegt wäre (ko§thiigärika = gärä ). Oder gära könnte als das populärere Wort den inhaltlich identischen Begriff ko#hägärika nach Art von " Lindwurm' und , Maulesel verdeutlichen. Im Gegensatz zu den bisher angeführten Autoren beharrt der Verfasser der RRSTIKÄ in mehreren Äußerungen zu den Strophen RRS , 10, 11-15 standhaft auf der feinung , dass es sich bei gärä um ein weißes Mineral handele, aus dem vajms gewonnen würden. So schreibt er in RRSnKÄ [2] zu RRS, 10, 13 255 : gäräly, svetä vajrotpädakäly, pä$ä1J.äly, (" gäräs sind weiße Steine, die vajras liefern. (2)") . Aufgrund der Worttrennung in dieser Passage (Svetäly, ... p~ä1J.äJy,) kann man davon ausgehen, dass die svetapä$ä1}as wirklich "weiße Steine" und nicht mit der Substanz ~ S ETAPÄf:?Ä . A identisch sind. =}
Verweise: ~ DHAUTA, ~ GÄRAMUf:?Ä , ~ SVETAPÄf:?Ä. A
gärako~~hl
Eine oberirdische werden
>-->
KOf:?THI, in der brennende Kohlen auf einem Rost gehalten
Eine Beschreibung dieser kO$thi liefert RRS , 10, 43-44 256 : dvädasärigulanimnä yä prädesapramitä tathä / caturariguLatascordhvarp, valayena samanvitä / / bhüricchidmvatf'T'(/- cakrf1'J1 valayopari nik$ipet / sikhiträ1'J1statra nik$ipya pmdhamed varikanälatalJ, / gämko$thfyam äkhyätii mr$talohavinasini / / ,, [Eine ko#h~, die zwölf arigulas tief ist und einen pradeia [im Durchmesser] misst, ist nach vier arigulas [vom Boden aus] oben mit einem Ring versehen. (43) Auf den Ring lege man eine cakrf mit vielen Löchern. Da rauf schütte man Holzkohlen und und blase [das Feuer] mit einem varikanäla an. Diese [ko$thij wird gämko$thi: genannt. Sie tötet gereinigte Metalle. (44)"
Zieht man die Informationen aus den Kommentaren hinzu , ergibt sich folgendes Bild (s. Abb. 3.52). Die ko~thf wird oberirdisch auf einem quadratischen Grundriß von einem priideSa Seitenlänge errichtet (RRSnKÄ [2] zu RRS , 10, 44). Dass der Grundriss quadratisch ist, ergibt sich a us der Beschreibung seiner Maße (prädeSäyämavistärä kO$thf). Vier ariguLas über dem Boden der ko$thi wird innen eine umlaufende Auflage angebracht (RRSTIKÄ [3] zu RRS 10, 44 = kataka, RRSBoT [2] zu RRS , 10, 44 = älaväla ), auf die eine durchlöcherte cam (~ CAKRlKÄ) gelegt wird. Das \i\ort wird von den Kommentatoren nicht weiter erläutert, kann an dieser Stelle aber nur einen Rost für die Kohlen bezeichnen (vgl. [157, 94] und ~ PÄTÄLAKOf:?THI). Auf diese cakrf werden brennende Kohlen geschüttet. Nach [157 94] werden die Reagenzien anschließend in die Glut gelegt. Die Glut wird von oben mit einem varikanala angeblasen, was nach RRSnKÄ [1] zu RRS 10 44 das besondere Merkmal dieser ko~thf ist. Als Funktion dieser ko~thf (m?"$talohavinäSini) fasst RRSBoT 255 Sie he auch RRSTlKÄ [71zu RRS , 10, 15 (garal} Svetap~ a~aM und RRSTiKÄ [2) zu RRS , 10, 11 (gara vajraprnsav äi,l sve tapä{;ä~äi,l) .
256~
RCüM, 5,
NÄLAS .)
138-140, ~
ÄK , 1, 26, 213-216 (ÄK , 1, 26, 215-2 16
ist eine eingeschobene Definition des
1--+
VA '
KA-
143
gäram~
12
~~ -2---m-·
~l~~
oberirdische ko~thi valaya (Auflage) cakn 4: vankanäla Längenangaben in angulas
1: 2: 3:
10
Abbildung 3.52: gärako:jtM nach RRS , 10, 43-44
1: 2:
3:
Erdloch vankanäla durchlöcherter Deckel
1 prädeSa
Abbildung 3.53:
gärako~thf
nach RPSUDH , 10, 38-39
[3] zu RRS , 10,44 das !--? MÄRA~A vorher gereinigter Metalle auf (SodhitalauhamäriT,Lf). Statt mr~talohavinäSini zeigen AK und RCüM (in einer Anmerkung) die Lesart sr#alohavinäsini, die von RRSTfKÄ [5] zu RRS , 10, 44 als Hinweis auf ein !--? TÄQANA oder 1-+ UTTARA~A interpretiert wird: iya1'Jl kii:rfl,syaritipramukha1'Jl yatsr#aloha1'Jl tanmadhye sa1'Jlsargaghatakayor madhya ekasyävase$akan dvitfya1'Jl vinäSyetyarthaly, ("Das heißt: Bei Metallen wie Bronze und Messing, die [durch Mischung] ,erschaffen' sind, lässt [diese ko~th~ von den beiden, die Bestandteile der Mischung sind, eines übrig, nachdem sie das zweite vernichtet hat. (5)"). Eine schon beim Namen (gärago~thi1) abweichende Beschreibung liefert RPSUDH, 10, 38-39. Hier wird die kO$tM unterirdisch angelegt, während die Abdeckung (pidhäna) direkt auf der Erdoberfläche aufliegt (s. Abb. 3.53): vitastipramitä nimnä prädesapramitä tathä / upa~tät pidhäna1Jl. tu bhüricchidrasamanvitam / / gartamäpürya cä1'Jlgäraily, pradhamedva1Jl.kanälata/), / gärago~thi samudd~tä satvapätanahetave / / " [Eine ko~th~ misst eine vitasti in der Tiefe und einen prädesa [im Durchmesser]. Darüber ein Deckel mit vielen Löchern. (38) Man fülle das Loch mit Holzkohlen und blase [das Feuer] mit einem varikanäla an. Das wird gärako~thf genannt [und dient] zum sattvapätana. (39) "
::::} Verweise: 1-+ GÄRÄ , 1-+ KO~THI, 1-+ PÄTÄLAKO~THI, UTTARA. A, 1-+ VA "KA ÄLA
1-+
SATTVA,
1-+
TAQANA,
1-+
gäramü~ä
Ein
1-+
TIEG EL, der für sehr hohe Arbeitstemperaturen geeignet ist
Nach RRS , 10,14257 ist die gäramü~ä ein besonders hitzeresistenter Tiegel, der aus Milch, Rost, Holzkohle, Hanf und 1-+ KJ3.!?~AM~TTIKÄ hergestellt wird: 2 5 7",
yämayugmaparidhmiiniin näsau dravati vahninä / / "Ein Tiegel, der aus Milch, sechs Teilen gärä, acht Teilen Rost, Holzkohle und Hanf{fasernJ zusammen mit kr$r,tam'(ttikä hergestellt ist, wird garamu$ä genannt. [SelbstJ bei Erhitzung über zwei praharas schmilzt er nicht im Feuer. (14)"
ach RRSBoT [2J zu RRS , 10, 14 bildet das Gewicht der kr$t"amrttikä den Referenzpunkt für die Mengenangaben in der ersten Zeile der Definition , d.h., es soll sechsmal soviel garä wie kr$~amrtti kii usw. benutzt werden. 258 Die P arallelstelle in RC üM, 5 108 unterscheidet sich bei den Zutaten und Mengenangaben in der ersten Zeile, stimmt aber mit dem Text überein der in RRSTfKÄ [1-2J zu RRS , 10, 14 kommentiert wird: dagdhU$acj,gur,tagäräcj,hyii kittiingiiraSartiinvitii ("Aus sechs Teilen gebrannter giirii zusammen mit Rost, Holzkohle und Hanf[-fasernJ .. . (108) I). ach [157 87J werden die Zutaten in Büffelmilch eingeweicht, damit der Ton besser zu glätten ist. Wie bei der ~ VAJRADRÄVA~IKÄMÜ$Ä solle diese Mischung einen halben Monat unter regelmäßiger Befeucht ung mit Wasser ziehen, bevor aus ihr ein Tiegel geformt wird. Misra orientiert sich hier offenbar an der Anweisung RPS UDH, 10, 11 -12: giirabhunägasatviibhyar[l. sar,tairdagdhatu$aistatha / / marditä mah~ik~ire m'(ttikä pak$amiitrakam / tanm'!'dä racita mu~ä gäramu$eti kathyate / / "Mit gärä und bhunägasattva, mit Hanf und verbrannten Getreidehülsen (ll) wird Ton für die Dauer eines pak$as in Büffelmilch geknetet. Ein mit solchem Ton hergestellter Tiegel wird giiramU$ä genannt . (12) " =}
Ve rweise: I--? GÄRÄ, I--?
K~.
AMB-TTIKÄ
garbhadruti Ein Unterschritt des I--? JÄR..<\~AS : Verflüssigung (I--? DR Tl) des vom Quecksilber verschlungenen Bissens (gräsa) innerhalb des Quecksilbers Die garbhadruti ist der zweite Schritt im dreiteiligen jarat"a (s. . 170). ach der Verfütterung (I--? CÄRAl';IA) einer Substanz wird diese im Quecksilber verflüssigt und damit für den dritten Schritt das järar,ta im eingeschränkten Sinn (S. 172), vorbereitet (RRS 8 1259 ): grastasya drävat"arrt garbhe garbhadrutir udährtä / / "Die Verflüssigung der verschluckten [Substanz] im Bauch (garbha) [des Quecksilbers] wird garbhadruti genannt. (81)"
RCINT, 3, 100 kont rastiert die garbhadruti mit dem Schmelzen von Metallen unter Hitzeeinwirkung d .h . einer normalen druti. Die Besonderheit der garbhadruti, ohne die das jäTat"a nich stattfinden kann , besteht im " kalten" , "rein chemischen" Ablauf: 2;;8Das wird von RTAR, 3, 13-14 bestätigt, wo die Bestandteile einzeln genannt werden: dagdhll$a4gu~agäTe1.la mfiiä cäsitayä tu yä / vidhiyate ca ki!;?ädyair gäromu§ii tu sii matii. / / yämayugmamapi dhmätä na.sau drovati niScitam / 4hii.laniidau viSe$e~a rasajnai~ sä proyujyate / / ,,[Ein Tiegel], d er mit sechs Teilen gebrannter gärä, kr§!Ulmrd und Rost usw . hergestellt ist, wird giimm~ä genannt. ( 13) Selbst zwei pmhams lang erhitzt schmilzt er sicher nicht. Er wird von Alchemisten vor allem beim 4hiilana usw . verwend et. ( 14 )~ 259~
?
RCüM,
4 , 98
145
garbbamii1}ä
garbhadrutim antare1),a jäm1),aiva na syädatastallak$a1),amäha / vahnivyatireke 'pi rasagräsikrtänii:rJ1 lohiinä'T{1 dravatva'T{1 garbhadrutil}, / / "Ohne garbhadruti gibt es kein jära1),a. Daher hat [der Text] ihre Charakteristika beschrieben. Werden Metalle, die von Quecksilber verschlungen worden sind, auch ohne Anwendung von Feuer flüssig , ist das die garbhadruti. (100) "
Die große Bedeutung der garbhadruti im Rahmen der f-+ SAIy1SKÄRAS betont RHT, 5, 2. Ohne die Verflüssigung des Bissens kann die hinzugefügte Substanz vom Quecksilber nicht verdaut werden, was alle nachfolgenden sa'T{1skiiras unmöglich macht: garbhadrutyä rahito gräsascz'f'!Lo 'pi naikatärp, yäti / ekzohävena vinä na j zryate tena sä kiiryä / / "Ohne garbhadruti vereinigt sich der Bissen nicht, selbst wenn er verschluckt (car) wurde. Ohne Vereinigung [aber] wird er nicht verdaut (jr) . Daher muss man die [garbhadruti ] durchführen. (2)"
Um zu erkennen, ob die garbhadruti schon stattgefunden hat, wird häufig ein einfacher Test aus Wägen und Filtern durchgeführt. Der Alchemist wägt das reine Quecksilber, fügt dann den gräsa hinzu und drückt die Mischung durch ein Tuch. Wenn keine Rückstände der Mischung am Tuch hängenbleiben (vgl. S. 171), sie aber schwerer ist als das reine Quecksilber, hat die garbhadruti stattgefunden (RHT , 5, 6): samarasatärp, yadi yäto vasträdgalito 'dhikasca tulanäyäm / gräso drutal}, sa garbhe drutväsau j?:ryate k$ipram / / "Wenn der Bissen assimiliert (samarasatä) worden ist, [das Quecksilber dann] durch ein Stück Stoff gefiltert wird (gal) und auf der Waage schwerer ist, ist [der Bissen] im Bauch verflüssigt. ach seiner Verflüssigung wird er schnell verdaut
(fr). (6) " =}
Verweise: f-+ BÄHYADRUTI,
f-+
BlJA,
f-+
DRUTI,
t-+
JÄRAI:'IA ,
t-+
SAlyISKÄRA
garbhanlii~a
Eine Art
f-+
TIEGEL
Nach RPSUDH , 10, 28 bezeichnet der Begriff einen Tiegel, der im Boden vergraben und beim BANDHANA benutzt wird :
f-+
bhümau nikhanyamänä'T{1 hi mÜ$ämäcchädya välukail}, / garbhamü$ä tu sä jiieyä päradasya nibandhinz / / "Einen im Boden eingegrabenen Tiegel bedecke man mit Sand. Das ist eine garbhamü$ä, die das bandhana bei Quecksilber bewirkt. (28) "
Wahrscheinlich wird der Tiegel in einem
f-+
BHÜDHARAPUTA von oben erhitzt.
garbhasarayantra Ein Apparat , der zum
f-+
SATTVAPÄTANA benutzt wird
Wie mit dem f-+ SIDDHASÄRAYANTRA kann man auch mit diesem Gerät, das in RKDH , 1, 1, 62-63 beschrieben ist, ein sattvapiitana bei kalka durchführen: tathaiva pätra'T{1 gambh?:ra1J1 sacchidrakapidhänakam / pidhiiya piitriintarato madhye svalpakacolake / /
KAPITEL 3. GLOSSAR
146
pätane bä$pabindunä'f!L garbhasära'f!L pracak$ate / etadapi kalkasattvapätanärthameva / " G enau so [wie beim siddhasärayantm stelle man] ein tiefes Gefäß mit einem durchlöcherten Deckel [her]. Man verschließe es mit einem anderen Gefäß in der Mitte in einem sehr kleinen kacolaka. 260 (62) Wenn Tropfen des Kondensats (bä$pa?) herabfallen, nennt man es garbhasära. Dieser [Apparat] dient ebenfalls nur zur Ex.-traktion der ,Essenz aus e inem kalka. (63) ~
Verweise:
1--4
PÄTANAYA TRA,
f-+
SIDDHA ÄRAYA TRA
garbhayantra Ein a lchemistischer Apparat für das
f-+
MÄRA . A von Quecksilber
Nach RRS , 9, 27_30 261 bezeichnet der Begriff einen Tiegel, der in e inem Erdloch unter einer Tonschicht erhitzt wird (s. Abb. 3.54): garbhayantra'f!L pravak$yämi p4tikäbhasmakärakam / caturariguladfrghä'f!L ca tryarigulonmitavistaräm / / mrnmayf'f!L sudr~hä'f!L mu§ä'f!L vartula'f!L kärayenmukham / lortasya vi'f!Lsatirbhägä bhäga ekastu guggulof}, / / suslak§rta'f!L pe§ayitvä tu vära'r[t vära'f!L punaf}, puna/:J, / mu§älepa'f!L dr~haf!1 k'[tvä lavartärdhamTdambubhib, / / kar§et tu§ägninä bhumau svedayenmTdu mänavit / ahorätra'r[t trirätra'f!L vä rasendro bhasmatä'r[t vrajet / / " Das garbhayantm werde ich beschreiben, mit dem man das bhasman aus einer P4ti262 herstellt. Einen vier arigulas breiten, drei arigulas in der [räumlichen] Tiefe messenden, (27) irdenen, sehr festen Tiegel [stelle man her]. Seine Öffnung mache man rund. Zwanzig Teile Sa1z263 , ein Teil Bdellium - (28) wieder und wieder zermahle man das , [bis es] ganz fein [ist]. Man bestreiche den Tiegel kräftig mit Ton im halben Anteil des [eben erwähnten] Salzes und mit Wasser und (29) trockne (kr§!) ihn auf dem Boden mit einem Feuer aus Getreidehülsen. [Dann] dämpfe man [das Quecksilber] vorsichtig und auf die [richtige] Intensität [des Feuers] bedacht (mänavid) für einen oder drei Tage. Das Quecksilber wird [dadurch] zu einem bhasman. (30 )"
Ohne die Ergänzungen der RRSTfK.A. bleibt diese Aufbauanleitung unverständlich. Der Tiegel werde in ein Erdloch gestellt , das mit Getreidehülsen und Kubdung aufgefüllt und oben mit einem durchlöcherten Deckel verschlossen werde. Sobald der Brennstoff im Erdloch aufgebraucht sei werde die Prozedur wiederholt (RRSTfKÄ [5-6] zu RRS , 9, 30): samyak pidhänasa'f!Ldhänärtha'f!L yathoktabhägaf!L lohak:ittaguggulayor 9Thftvä bhägatmya'T[L mTdo 9Thftvaikabhägätmakar[t lavarta'r[t 9Thftvä sarvametajjalena saf!Lmardya tena
260Unklar, vielleicht auch als "mitten in einem sehr kleinen kacolaka" zu übersetzen oder in ru-alpaka-colaka aufzulösen ("ein sehr kleines [StückJ Rinde"?); [104 , 18) setzt wohl kacolaka = ka~ora an, was vielleicht von RRS , 7, 20 unterstützt wird: kaiicoli (= kacolaka? ) = ...... CA~AKA = katori. Zum Begriff kacolaka s.a. [162]: kaccola nCup kacorä "vessel for eating from with a projecting base". 261~ RA~,
4, 16-19
Die V4.ti besteht nach RRSBor [2J zu RRS , 9, 30 aus Quecksilber, das in den 1-+ NA!ITAP1!ITA-Zustand gebracht wurde (n~tap4tikr). 263Die RRSBor erwähnt die Lesart lohasya, die in RARJ:I , 4, 17 belegt ist. Der Kommentator lehnt sie aus inhaltlichen Gründen aber ab: I01)asya lava1)asya I01)asya ityatro lohasya iti päthiintarof!l na yuktaf!l laVa!)clrdhamrdambu_ bhi/.l iti vak$yam(1)aväkyavirodhät (",Von lo!)a', [d.h.J ,von Salz' . Statt 1000asya gibt es auch eine Lesart lo~a. Die ist falsch , weil sie der nachfolgenden Aussage lav a!)ärdhamrdambubhil) widerspricht. (3) ). 262
•
147
garbbayantra
Erdloch Füllung aus Getreidehülsen und Ton Tiegel mit Reagenzien durchlöcherte Lehmschicht 5: Höhe der ersten Füllung ader Gesamttiefe des Lochs) Längenangaben in angulas; nicht maßstabsgetreu
1: 2: 3: 4:
Abbildung 3.54: garbhayantra nach RRS, 9, 27-30 und RRSTIKÄ mÜ$ärp, säntarbahirvilipya tatra dhätvädikrtapi#ikärp, sarp,bhrtya samyak pidhäya bhümimadhyagärp, gajaputaparyäptä1[l gartä'T[/- kari$amiSratu$airardhapüritä'f[1 krf;vä tatra mu$ä'f[1 dhrf;vä tadupari garäkar.tthadaghna'T[/- kari$atu$aireva sampuryävasi$tagartä'f[1 mrf;tikayä sampuryäntarväyupravesärtha'T[/- ki'T[/-cidangulfsama1[t chidra'f[1 vidhäyägni1[t dattvä svedayet / / eva1[t nirvär.tägnitu$ädiyuktyä ni$käsya punastu$ädipura1}ädisarvamantaräntarä kuryädahorätraparyanta1!L trirätraparyanta1[l veti / / " Um den Deckel korrekt Zu verschließen (sarp,dhäna?) , nehme man die beschriebenen
Anteile von Eisenrost und Bdellium, drei Teile Ton und einen Teil Salz, ver knete das alles mit Wasser und beschmiere den Tiegel damit innen und außen. Dort [in den Tiegel] fülle man eine pi#i, die aus Mineralien usw. hergestellt wurde, und verschließe ihn richtig. Ein Loch im Boden, wie es vom gajaputa bekannt (paryäp?) ist, fülle man zur Hälfte mit Getreidehülsen, die mit Kuhdung gemischt sind, und stelle den Tiegel dort hinein. Darüber fülle man bis unter den Rand des Lochs (garäka1}tha-264) Kuhdung und Getreidehülsen. Den Rest des Lochs fülle man mit Ton und bohre [in diese Tonschicht] ein ungefähr fingerdickes Loch, damit Luft nach drinnen gelangt. Man zünde ein Feuer an und führe ein svedana durch. (5) [Unter Befolgen] der Regel (yukti) über ausgegangenes Feuer, Getreidehülsen USW. 265 nehme man [den Tiegel] heraus und wiederhole das alles, [d.h.] das Füllen usw. mit Getreidehülsen usw. für einen oder drei Tage. (6)" RKDH , 1, 1, 98-100 ging vielleicht von einem ähnlichen "Quelltext" wie der RRS aus. Anstelle eines Tiegels wird hier aber eine Sphäre (t---t SA~PUTA) aus zwei Tiegeln benutzt. Das Gerät wird außerdem nicht zum märar.ta von Quecksilber, sondern beim t---t JÄRA~A einer f--4 PI!?TI eingesetzt (vgl. RKDH , 1, 1, 100): catura'f[1guladirgha1[t syät trya'f[1gulonmitavistrf;am / mynmaya1[l sarp,putarp, krf;vä chäyäSu$ka1[l ca kärayet / / lava1}äd virp,satirbhägä bhäga ekastu guggulof:!, / sarvarp, toye prape$yätha tenaiva sarp,putodaram / / liptvä tatra mukharp, ruddhvä garbhayantramida1[l bhavet / "Vier arigulas sei sie breit, drei arigulas messe sie in der [räumlichen] Tiefe.
[Solch eine] irdene Sphäre266 stelle man her und lasse sie im Schatten trocknen. (98) Zwanzig Teile Salz, ein Teil Bdellium all das zermahle man in Wasser. Das Innere der Sphäre (99) beschmiere man damit und verschließe dann die Öffnung. 267 Das ist ein garbhayantra. 264 garaka~tha- kann entweder zu gartiika1J.pha- oder zum Sanskrit-Hindi-Mix ga"haka1J.pha- verbessert werden. - Zu ka1J.pha s.a. S. 138. 265Die yukti ist wahrscheinlich die Standardprozedur, die beschreibt, welche Brennmaterialien benutzt werden und wie lange ein Feuer brennen muss. Die Ausdrucksweise ist trotzdem seltsam. 266Das heißt zwei irdene Schalen, die zu einer Sphäre zusammengefügt werden. 267 Die Fuge zwischen den beiden Schalen, die die Sphäre bilden?
=
KAPITEL 3. GLOSSAR
148 (100) "
Die Beschreibung in RC üM, 5, 44-45 268 verstehe ich nicht. Misras Übersetzung ([157 73]) hat meiner Ansicht nach nichts mit dem Text zu tun. - Indische Autoren sahen die Gefahr , d ass dieser Apparat mit dem f-t BHUDHARAYANTRA verwechselt werden könne (vgl. S. 74).
=> Verweise:
f-t
MÄRA.l~IA ,
f-t
PI$TI
gati Verschiedene Stadien beim Verschwinden/ Verdampfen von Quecksilber gati bezeichnet in RRS , 1, 82_85 269 fünf verschiedene Formen , unter denen Quecksilber verschwinden kann: jalago jalarupe1Ya tvarito haT(Lsago bhavet / / malaga malar'Üpe1Ya sadhUmo dhümago bhavet / anyä j fvagatirdaivi jfvo '1Y~ädiva ni$kramet / / sa täT(Ls ca jfvayejjfVä1!1stena j fvo rasalJ- smytalJ- / catasro gatayo drsyä adrsyä paiicamf gatilJ- / / mantradhyänädinä tasya rudhyate paiicamf gatil}, / / "jalaga in Form von Wasser , eilig ist es ein haT(Lsaga, (8 2) malaga in Form von Schmutz, mit Dampf ist es ein dhümaga. Eine weitere [gati] ist die göttliche j fvagati. Wie ein Lebewesen aus dem Ei kommt. (83) Es belebt die Lebewesen. Daher wird Quecksilber als Lebewesen bezeichnet. Vier gatis sind sichtbar, unsichtbar ist die fünfte gati. (84) Durch mantras , dhyäna usw. wird seine fünfte gati blockiert. (85) '
Die Passage wird von RRS11KÄ und RRSBoT ausführlich kommentiert . Grundsätzlich bezögen sich die amen auf den "Aggregatzustand", in dem das Quecksilber verschwinde. So fließe der jalaga wie Wasser fort , und der dhümaga verflüchtige sich als Dampf in die Luft, was vielleicht Beobachtungen beim >-t MÄ RA~A wiedergibt. Schwammig sind die Ausführungen über die jivagati und das (unvollständige?) Ei-Gleichnis im RRS. Nach RRSBoT [2] zu RRS , 1 , 84 ist mit dem "Ei" der Körper gemeint: a1Y#t dehar'Üpakosät jfvalJ- ätmä iva ni$kramet rosa iti bhäv aly. kena pathä dehät jfvo nirgacchati tat yathä na drsyate tathä päradasya paiicamf gatirapi na jiiätum sakyate ityarthal}, (" Damit ist gemeint: Wie das Leben, d.h. der ätman, aus dem ,Ei' , d.h. der Umhüllung in Form des Körpers, herauskommt, genauso [macht es] das Quecksilber. Wie man nicht beobachten kann, auf welchem Weg das Leben aus dem Körper weicht, so kann man auch die fünfte gati des Quecksilbers nicht beobachten. ") . Kaum aufschlussreicher ist die Interpretation in RRS11KÄ [2122] zu RRS , 1, 85. jfva bezeichne nicht das Lebewesen, dessen Hervorbrechen aus einem Ei man ja beobachten könne, sondern seine "Lebenskraft" (dehasahitasya jfvasya) , die zusammen mit dem Lebewesen unsichtbar aus dem Ei komme. - Um die gatis noch vor dem f-t JÄRA .'A zu beseitigen, muss das Quecksilber nach RAR .. , 10 , 22 per f-t NIYA MA. ' A fixiert werden: aniyamya yadä sütaT(L järayet käiijikäSaye / jäyate niscitaT(L bhadre tadä tasya gatitrayam / / "Wenn man , ohne ein niyamana durchgeführt zu ha ben, Quecksilber in einem Behälter mit käiijika mit einem jära1Ya behandelt , dann stellen sich, meine Beste, sicher drei seiner gatis ein. (22 )" gatitrayam könnte auch als ,[seine] drei gatis" übersetzt werden. In diesem Fall läge eine abweichende gati- Theorie vor.
=> Verweise: f-t MÄRA . A, 268 ~ 269~
. m
AK , 1, 26, 44-45 RARJ:I , 10, 13-16
f-t
NlYA MANA ,
f-t
Q UECKSILBER
149
gaurrpa~,? a
gaurlpfu?äJ.1a Eine mineralische Substanz Systematik RRS, 3, 130 27 und <>gelb auf:
°:
Die Substanz tritt in den drei Farbvarianten <>durchsichtig (sphatikiibha) , oweiß
gauripä$ä1}aka/:l, pito vikato hatacü1'7Jaka~ / sphatikiibhaSGa sarikhiibho haridräbhas traya~ smrtä~ / / " Der gauripä$ii1}a (RRSTIKÄ:) ist gelb, löchrig 271 und wird unter Druck zu Pulver (RRSBo+,: ... [hat die Synonyme] pfta, vikata und hatacü1'7Jaka). Es gibt drei [Varianten]: eine, die wie ein Kristall , eine, die wie eine Muschel, und eine, die wie Kurkuma aussieht. (130) " Nach der RRSBo+, bezeichnet die Phrase pfto vikato hatacü1'7JakaQ, im ersten Vers drei Synonyme von gaurfpä$iirw, während die Wörter nach Ansicht der RRSTIKÄ physikalische Eigenschaften von gauripii$ii1}a-Sorten beschreiben. Die durchsichtige und die weiße Variante funkeln nach diesem Kommentar kräftig (cäkacikya, vgl. 1-+ CANDRIKÄ). YRä, Dh., 365-366: Es gibt zwei verschieden gefärbte Varianten: oweiß, orot. Die weiße "ähnelt einer Meeresmuschel" und ist künstlich hergestellt, während die rote in Bergwerken (parvata) zu finden sei. Beide Varianten seien giftig. Der Text erweitert diese Definition, die ähnlich in [157, 191] (Quellenangabe: " iiyu. pu. 2, 337" ) zitiert wird, um den ersten Vers aus der Beschreibung des RRS , ändert den Wortlaut aber zu gauripä$ii1}akaSciinyo vikato raktacü1'7Jaka~ (" Eine weitere Form (anya) des gauripii$iirws ist löchrig, ein roter Staub. "). RRSBo+, [1] zu RRS, 3, 126: txlphulkafl.i RRS'fikä [1] zu RRS, 3, 126: MarathI = txlsomal
gaurfpii$ii1}a gehört zu den
1-+
SÄDHÄRA~ARASAS.
Identifizierung [157, 191]: =?
Arsenik (As 2 0 3 ) , HindI = sa'T[Lkhiyii.
Verweise:
1--+
CANDRlKÄ,
1-+
SÄDHÄRA!':IARASA
ghatayantra Ein alchemistisches Gerät, das zum nutzt wird
1--+
IYAMANA oder zum
1--+
RODHA A be-
272
In RRS , 9, 51 wird das ghatayantra als ein Topf von vier prasthas Volumen beschrieben. Aufbau und Funktion werden nicht genauer erklärt:
catu$prasthajaliidhiiras catura7igulikanana(i, / ghatayantram ida'T[L prokta'T[L tadapyayanakaT'[t smrtam / / "Ein Wasserbehälter, der vier prasthas fasst, mit einer Öffnung von vier arigulas das wird ghapayantra genannt. Es wird auch apyayanaka genannt. (51) " Misra nennt das Gerät eine chotf gagrf ("kleiner Wassertopf" , [157, 73]). Uneinig sind sich die Kommentare über das Wort iipyiiyanaka im zweiten Vers. Die HindI-Kommentare interpretieren es als Synonym des Gerätenamens ([157, 73]; [104, 23]) , während die Sanskrit-Kommentare das 270 ~ RCuM, 11 , 94 '" ÄK 2 1 268 271 vikata? RRSTIKÄ = ka;a;l~ , . '" RCüM, 5 , 46-47, ~ RKDH, 1, 1, 75, ~ MuA [10] zu RHT , 2, 17
272
KAPITEL 3. GLOSSAR
150
Wort mit päradasya ... pu~tikaram (RRSTfKÄ) bzw. einem Verweis auf das ~äflgu'IJ-ya bzw. sädgu'lJ-ya 273 (RRSBoT) erklären. Die Erklärung der RRSBoT deutet darauf hin, dass das Gerät zum ~ ÄPYÄYANA benutzt wird (vgl. ...... RODHANA, S. 331) . RRSTfKÄ [2] zu RRS , 6 unterstützt diese Auffassung. Dagegen wird das Gerät nach M u A [10] zu RHT, 2, 17 für das ~ SVEDA A von Quecksilber während des niyamanas benutzt. =}
~
Verweise: ...... ÄPYÄYANA, ...... NIYAMANA, ...... RODHA TA
KUPFER, das aus Bronze zurückgewonnen wurde
Nach RRS , 8, 40 274 ist das Wort eine Bezeichnung für Kupfer, das unter Hitzeeinwirkung aus Bronze extrahiert wird: svalpatälayuta'f!L kä'f[Lsya'f!L varikanälena tä{iitam / muktarariga'f[L hi tattämra'f!L gho~äkr#am udährf,am / /
" Bronze wird zusammen mit sehr wenig Auripigment mithilfe eines varikanälas erhitzt ( tä{iay).
Das [dabei übrigbleibende] Kupfer , das [seinen] Zinn [-anteil] verloren hat , wird gho$äkr~pa genannt. (40)" Zum Verb tä{iay s. ~ TÄQANA. - ach [157, 45] wird zur Gewinnung von gho~äk:r$ta fein zermahlene Bronze in einem ~ sATTvAPÄTANA-Apparat erhitzt. Der Anteil an Auripigment soll nach RRST!KÄ [3] zu RRS , 8, 40 ein Viertel des Gewichts der Bronze betragen. =}
Verweise: ......
ÄK~TI ,
......
HING U LÄK~TA , ~
K UPFER
~
TÄQA A
Gift Systematik und Anwendung von (Pflanzen-) Giften werden vor allem im 7. Kapitel des RCr T im 4. Kapitel der RMAfü und im BHPR behandelt. In metallurgischen Passagen der alchemistischen Literatur spielen sie nur eine untergeordnete Rolle. Gifte werden in alchemistischen Texten in verschiedenen Gruppen (vargas) zusammengefasst. Die wichtigsten dieser Gruppen sind in die folgende Aufzählung eingeflossen: A = RAR~, 5,33, B = RCI NT, 7,3-47, C 10, 82, F = SDHSMyIH, 2, 12, 18-19
=
RCDM , 9, 11 , D
= RMA - J 4, 1-3 E = RRS
kälakiita : ABCDEF j vatsanäbha: B2CDEF j srngika: B 2 CDEF j saktuka: AB 2 CDF häridra : BCDF mustaka : ABD j hälähala : BDF pradipaka : BF j brahmaputra: BF; saikata: BD ; saurii$trika: BF karoama : D j *krtrima: Ej kr~!"av~a : A ; kaurma : B ; cakra : D ; därm7ca : B' p~kara: D· binduka : D j mayüra: D ; markataka : D j sankhanäbha: D ; sikhin : D ; sär~apa : B ; sumangala : D ; harita: D; Galle: E
Im Gegensatz zu diesen primären Giften bilden die eigenständige Gruppe.
~
UPA VL'?AS eine relativ klar abgegrenzte
girisindiira Das Wort bezeichnet nach RRS , 3, 145 275 eine Flüssigkeit, die a us Steinen austritt: 273 Abgedruckt ist sä4gu~yaj d er Leser kann sich also eine Möglichkeit aussuchen. Der politische Terminus §ät;igu~ya, der z.B. in [132] untersucht wird, ist hier wohl n icht gemeint; zu einem möglichen alchemistischen Kontext dieses Begriffs s. S. 432. 274", R CuM, 4, 43, '" ÄK, 1, 25, 41, == RTAR, 2, 45 275", R CuM, 11 , 105, '" DHANVNI GH , Candanadivarga , 99, '" ÄK 2, 1, 255 == RPS UDH, 6, 7
151
golam~
mahägiri$u cälp fyaQ.pä$ä'[/,äntaly,sthito rasaQ. / sU$kaSo'[/,aQ, sa nird4to girisindurasa1!ljiiayä / / "Eine Flüssigkeit (rosa) , die sich in hohen Gebirgen in wenigen Steinen befindet und getrocknet rot wird, wird mit dem Tarnen girisindura bezeichnet. (145)"
Die Kommentare unterscheiden sich in relevanten Details. Nach Angaben der RRSBoT handelt es sich um eine Flüssigkeit, die "zwischen zwei kleinen Steinen austritt, die sich in großen Gebirgen wie dem Himälaya finden " (himälayädibrhatparuatäntaruarlik$udrapä$a'[/,advayamadhyanisrtaQ.). Dagegen bezieht die RRSTIKÄ das Wort alpfyas nicht auf die Größe der Steine, sondern auf die geringe Häufigkeit der Substanz (aya1[Lloke präyo nopalabhyate), die durch normales sindura (I-t MENNIGE) ersetzt werden solle. Gelegentlich werde girisindura in der Umgangssprache mit kiimiyii'f[l- sindur bezeichnet. - ach Aussage des RPSUDH wird die Flüssigkeit durch Sonnenhitze aus dem Stein getrieben; vgL I-t MÄK~rKA und I-t srLÄJATu. golamu~a
Ein abgeschlossener kugelförmiger stanzen
I-t
TIEGEL zur Erhitzung flüchtiger Sub-
ach RRS, 10, 28 276 ist die golamu$a eine geschlossene Tonsphäre, in der flüchtige (satvara) Substanzen erhitzt werden: niruaktmgolakäkärä put anadravyagarbhi1)f / golamü$eti sä proktii satvamdmvarodhinf / / "Ein geschlossener 277 kugelförmiger [Tiegel] , der mit Reagenzien für den putapäka gefüllt ist, wird golamfi$ä genannt. Er umschließt flüchtige Flüssigkeiten. (28) "
Nach RRSTIKÄ [2-3] zu RRS , 10, 28 erfordert die Herstellung dieses Tiegels das handwerkliche Geschick eines Töpfers. Er werde zuerst mit flüchtigen (gatvara!) Substanzen wie Quecksilber oder Quecksilbe~-Schwefel-Verbindungen (Realgar, Auripigment) gefüllt und dann sofort vom Töpfer verschlossen. Ahnliche Tiegel aus Kupfer würden im 18. Kapitel des RHT erwähnt. Misra beschreibt die Herstellung des Tiegels ähnlich wie die RRSTIKÄ. Zuerst werde eine ausgehöhlte Tonkugel mit einer kleinen Öffnung hergestellt. In die Aushöhlung würden die Reagenzien eingefüllt, die Öffnung mit Ton verschlossen und die Reagenzien dann (im Feuer?) getrocknet ([157, 91]). - Die Parallelstellen unterscheiden sich besonders in der zweiten Hälfte des zweiten Verses vom RRS. Während der Text des RCüM bestenfalls redundant ist (satvam1[L dravyarodhinf, "umschließt schnell die Reagenzien" ), kann ich der Variante der RKDH keinen Sinn entlocken. 278 =}
Verweise:
I-t
GRASTAYANTRA
Gold Synonyme Siehe Abb. 3.55. Fundstellen R.RS'fikä [3] zu RRS, 5, 9: FundsteIlen für in Minen gewonnenes Gold (khanija) : Himälaya, VlDdh~a, Sahya, I1giri - Die Angaben decken sich gut mit den in [5] aufgeführten archäologischen Z~u?DlSSen des Goldabbaus. [8, 26] weist auf Minen in Südindien und vielleicht Chotanagpur hin, die ill1 14. Jh. n. Chr. bekannt gewesen seien.
~~~~ RCu~,
5 123, ,.., ÄK, 1, 26, 17t!, rv RKDH 1, 1, 195 RRsBo,+: n i rvakro => n irvaktra· d.h. eine t-+ ArmHAMO~Ä . .:atvara:I!l. dravarUpi~f; [104, 1, 54] bezieht den Ausdruck drovarüpi~f auf die Verflüssigung der eingeschlossenen StOlle. 278 RRST'IKA,
KAPITEL 3. GLOSSAR
152
A = Af?T IGH, 1, 305-306, B = BHPR, 6, 8, 5-7, C = DHA V ICH , 6,1-2 D = KAI ICH, 2, 1-3, E = MPÄL IGH, 4, 2, F = RÄJ ICH , 13, 8-10, G = ÄK 2,2 1-3 käiicana: ABCDEFG j jäta r'Üpa: ABCDE 279 FG j jämbünada : ABCDEFG j tapani ya : ABCDEF280 G281j sätakumbha : ABCDEFGj su vaf1ta : ABCDEFG j hätaka : ABCDEFG j hira'/:/,ya : ABCDEFGj heman : ABCDEFG kanaka : ABCDFG; cämikara : BCDEFG rukma : CDE 282 FG kärtasvara : BDFG; gängeya : BDFGj mahärajata : BDFGj svaf1ta : BDFG a~täpada : DFGj karbura : DFGj kalyä~a : DFGj gai rika: DFGj ni~ka : DFG j pitaka : CFG agni: F 2G j agniSikhä : FG j ägneya : FGj äpiiijara: FG j ujjv ala : FG j kaladhauta : BD 283 ; cärur'Üpa : CDj jämbava: FG ; di pta : FG ; pin jäna : FG; bharman: DF; bhäskara : FG 284 ; bhüritejas : FG j mangalya : FG; manohara : FG j virya : FG j srngära: FG j saumerava : FG ajara : F ; anala : F ; amala : G; candra : Fj candräraja: G; cäruratna : C; taptakäncana: Ej di pin : Gj bhüri : D ; bhüricandra : Dj bhÜ{la~ärha : Cj v af1ta : G ; v asu: D j SMK:etana : C j surelaSa : D j suväsaka: D j svarala :
B
B pD
A
I
......
I
0.50............
I
A, C, E
I 1 0 . 55
E
...
c
I
·0.32 I
F ,tsG Gradient , Stress = 0.01
E
Abbildung 3.55: Synonyme des Begriffs Gold
Physikalische Eigenschaften Tabelle 3. 10 und die folgenden drei Passagen fassen die Eigenschaften von gutem Gold zusammen. BhPr, 6 , 8 , 8 : ku pferfrei RCüM , 14, 10: nirdala, kupferfrei RAr~, 7, 100-101 : silberfrei, kupferfrei , sechzehnfarbig2 5
Systematik Bei der Systematik des Goldes lassen sich zwei Textgruppen unterscheiden. Die erste Gruppe um den RRS kennt zwei Sorten normalen und drei Sorten "göttlichen" Goldes, die aber nicht von al285Nach [64, xxxi] entspricht ein vaT
Dichte Farbe Farbe (erhitzt) Härte Oberfläche Schnittfarbe Strichfarbe
A hoch rot weich glatt weiß orange
B hoch gelb-rot rot weich glatt weiß orange
C hoch rot rot glatt weiß orange
Tabelle 3.10: Eigenschaften von gutem Gold - Fundstellen: A 100-101, C = R CüM, 14, 10, D = RÄJ IGH , 13, 12
n
D hoch gelb-rot rot weich glatt weiß orange
= BHPR,
6,
. , B =~
7,
Gold
153
RRS , RCuM , AK SSDfp RPS UDH RSK
divya 16
khanija 14
16
14 14
vedhaja 14 14 14
Tabelle 3.11: Färbung von Goldarten; 14 = 14-farbig len Texten dieser Gruppe beschrieben werden. Relevant für die Alchemie sind allein die normalen Goldvarianten, die entweder in einem Bergwerk gefördert oder mithilfe des f-+ VEDHAS hergestellt werden. Die zweite Textgruppe (R.ÄJ IGH, RAR.) führt keine göttlichen Goldsorten auf, erweitert die normalen aber teilweise um eine dritte Sorte, die aus "Vermischung von Metallen" entsteht. RRS, 5, 2_9 286 : Gold wird in fünf Klassen eingeteilt. Drei " göttliche" , sechzehnfarbige Goldvarianten sind dem Menschen nicht zugänglich (oprälqta, osahaja, ovahnisambhava). Der RPSUDH verzichtet deshalb gleich auf die Beschreibung dieser drei Klassen. 287 Zwei vierzehnfarbige Goldsorten werden in Bergwerken gewonnen (okhanija) oder per vedha hergestellt (ovedhaja). Die unterschiedlichen Meinungen zur Färbung der Goldvarianten, die in Texten dieser Gruppe vorgetragen werden, sind in Tabelle 3.11 zusammengestellt. RäjNigh, 13, 13288 : eben den Varianten vedhaja (taccaikaT[t rasavedhajam; gelb-rot) und khanija (svayaT[t bhümijam; rot) kennt der R.ÄJ IGH eine Goldsorte, die "durch Vermischung vieler Metalle entstanden ist" (" saT[tkaraja' ; bahulohasaT[tkarabhavam). - vedhaja » khanija » saT[tkaraja RArI;l, 7, 100: zwei Farbvarianten: orot, ogelb
sitasvaMJ-a Der Begriff sitasvaT"[ta ist in RRÄ und RARI;J wahrscheinlich ein eigenständiges Lexem " Weißgold" (eine Legierung von Gold und Silber oder anderen weißlichen Metallen). Ein gutes Beispiel für diesen Wortgebrauch ist RRÄ, V.kh., 5, 4-5, ein Ausschnitt aus der Vorschrift RRÄ, V.kh., 5, 2-7, in der aus sitasvaT'[/,a Gold hergestellt wird. Der Begriff bezeichnet hier eine Substanz, die aus gleichen Teilen Silber und Gold zusammengesetzt ist:
svar[wT[t täm1"fl- samaT[t drävya1"fl- tena paträ'[/,i kärayet / / sitasvaT'[/,amidaT[t khyäta1"fl- pürvakalkena lepayet / "Gold und Silber verschmelze man in gleichen Teilen. Daraus stelle man Blätter her. (4) Das wird sitasvaT'[/,a genannt. ( ... ) (5)" Synonym mit sitasvaT'[/,a ist wahrscheinlich der Begriff svaT'[/,atäm, der in zwei Rezepten zur Goldherstellung in RRÄ, V.kh., 5, 18-20 und RRÄ, V.kh., 5, 20-22 erwähnt wird ..Hier wird durch einen vedha bzw. ein f-+ IRVAHA. A die Silber-Gold-Mischung in "göttliches Gold" umgewandelt. Möglicherweise können auch andere Kombinationen der semantischen Einheiten "weiß" und "Gold" als "Weißgold" interpretiert werden; s. z.B. RAR., 17, 125, wo von svetakanaka, d.h. "weißem" und damit schlecht gefärbtem Gold die Rede ist, das mit einem Präparat aus verschiedenen Mineralien orange (, saffranfarben") gefärbt werden soll. - Zur Goldherstellung s.a. f-+ DALA und S. 47. 286
'"
RC u M , 14, 2-8, '" AK , 2, 2, 4-10, ~ SGDIP [9-12] zu SDHSA~rn , 2, 11 , 4,
" Gold ist als zweifach aufzufassen: durch [vedha mit] Quecksilber hergestellt und im Bergwerk entstanden.
Es existieren [noch] drei andere Arten von Gold , die [hier aber] nicht beschrieben werden. (4)U 288 = RA~ , 7, 99
4-5
KAPITEL 3. GLOSSAR
154
---------
*schmelzen ====? *zerreiben ====? zu einer Kugel formen ====? erhitzen, pu {.apiika durchführen *beschmieren
Abbildung 3.56: Grundstruktur des mära!La von Gold Prozeduren
sodhana Gold wird nach Aussage der meisten Texte in zwei Arbeitsschritten gereinigt (s . Abb. 3.210, S. 491). Zuerst wird es mit Mineralien und sauren Substanzen beschmiert (1.1 ) bzw. in diesen Stoffen eingeweicht (1.2) und danach (per ....... PUTAPÄKA) erhitzt (2.1 ) . Unter den mineralischen Stoffen ist besonders der varga namens paiicamrd (....... PA - CAM~TTIKÄ) zu erwähnen, der in mehreren Texten im Rahmen der Goldreinigung definiert wird. RA~, 17 136-13 (ohne Abb.) wiederho lt und erweitert die beiden Kernelemente. Ein ähnliches Verfahren wird in [1 , 451) unter dem _ amen "salonI process" dargestellt. Dabei wird Gold in dünnen Plättchen zusammen mit Salpeter und Ziegelstaub wiederholt erhitzt. In BHPR und RRS wird das Gold dagegen wiederholt erhitzt und in verschiedene Flüssigkeiten eingetaucht, was der Standard-Methode zur Reinigung von Metallen entspricht (s. Abb. 3.211, S. 491; s.a ........ SODHA A und ....... BRO. ZE, sodhana , S. 9). Wie z.B. aus ....... EISE kann auch aus Gold nich nur ein reguläres bhasman (1---4 MARA . A), sondern auch ein ....... IRUTTHA hergestellt werden. Viele mära~a- Vorschriften verwenden Blei und Quecksilber, was darauf hindeutet, dass während des mära~as eine Amalgarnierung/ Verbindung von Gold und Blei stattfindet. Eine besondere Affinität dieser beiden Metalle zu einer der bhasman-Sorten lässt sich nicht erkennen. Die wichtigsten Abläufe sind in Abbildung 3.56 zusammengefasst, wobei einfache Linien das reguläre mära!La, doppelte die Herstellung eines nirutthas bezeichnen. Während sich die Herstellung der beiden bhasman-Sorten klar unterscheiden lässt, erklären die Texte nicht den Unterschied zwischen den beiden Produkten. Beide Arten von Gold-bhasman werden z. B. beim rnsäyana oder als Medizin eingesetzt. 289 Nur beim regulären bhasman wird gelegentlich eine Farboptirnierung erwähnt,290 und die Substanz kann sogar für das ....... RA - JA NA anderer Stoffe verwendet werden. 291 Diese Bewertungen werden aber nicht so systematisch durchgehalten , dass sich daraus ein Unterscheidungskriterium zwischen regulärem und nirutthabhasman ableiten ließe.
miira'l}-a
Reguläres miira'l}-a Beim regulären mära!La von Gold lassen sich mithilfe des Cluster-Dendrogramms (s. Abb. 3.212, S. 492) zwei Gruppen von Vorschriften unterscheiden. In GI wird das Gold v.a. zusammen mit mineralischen Stoffen wie Quecksilber, Realgar und Zinnober und mit Pfianzensäften geschmolzen (s. Abb. 3.213 , S. 492). In G 2 (s. Abb. 3.214, S. 493) wird das Gold zuerst mit einer Mischung a us Zitronensaft und Quecksilber (Sequenzen 1 3, 5) PflaTlZensäften oder mineralischen Substanzen beschmiert (1.1) und dann meist ohne weitere Zusatzreagenzien per ....... PUTAPÄKA erhitzt (4.1 ). Schritt 3.1 (" zerreiben') ist inhaltlich gleichwertig mit 1.1. Die Abfolgen 1.1 -+ 4.1 und 3.1 -+ 4.1 können daher als identisch angesehen werden.
niruttha Um ein niruttha herzustellen, wird Gold häufig (s. Abb. 3.215 S. 494) mit Blei geschmolzen (1. 1) dann mit sauren Flüssigkeiten und Quecksilber zerrieben (2.1) zu einer Kurrel _ b geformt (3.1 ) und (per ....... PUTAPÄKA ) erhitzt (4.1). RMANJ , 5, -11 und RRA R.kh. 19-24 289Vergleiche z.B.: RMANJ , 5, 11 (n iruttha für rasayana ) oder RCD 1, 14, 20 (normales bha..sman für msayana ). 290Siehe z.B. RCüM, 14, 17 (jayate Irurilrumacchäya1!l- slIarna1!l- . . . ), RCü M, 14, 20 (Irurilrumäbha1!t bhavedbhasma ), RPSUDH, 4, 17 (mktagairikasamaTfl sa1!tjayate). 291RCDM , 14, 21 (lohamiijane catiSasyate )
Gold
155
bauen diese Grundanweisung mit zusätzlichen Schritten aus. In einer kleinen Gruppe G2 292 (ohne Abb.) wird das Gold mit Quecksilber beschmiert, das teilweise mit Schwefel und Saft der Bunten Bauhinie (käiicanära) zu einer ~ KAJJAL! verarbeitet wurde. Das Gold wird dann in ein Gefäß gefüllt, das man trocknen oder abkühlen lässt. Am Ende wird die Mixtur per putapäka erhitzt. RPSUDH, 4,12-13 beschreibt ein typisches mära?la ("erhitzen" -4 "in Saft von Plumbago zeylanica L. (jvälämukhi) tauchen" -4 "putapäka durchführen"), das aber in keine der beiden konsistenten Gruppen GI und G 2 passt. drava1}a Das drävarta, die dauerhafte Verflüssigung (~ DRUTI), läuft in allen Vorschriften nach demselben Grundschema ab. Gold wird geschmolzen und dann per ~ AVAPA mit pulverisierten Zusatzreagenzien vermischt. In den meisten Vorschriften (s. Abb. 3.216, S. 495) werden als Zusatzreagenzien (Früchte von) Andropogon caricosus L. (devadälf), Borax und Substanzen tierischen Ursprungs (z.B. Koschinellelaus (indragopa), Knochen und Fett von Fröschen und Hasen, Pferdespeichel) verwendet. Diese Substanzen werden vor dem äväpa vermischt und dann in das geschmolzene Gold geschüttet (1.1 -4 3.1). Eine zweite kleine Gruppe verwendet einen Frosch als "Reaktionsbehälter" (RADHY , 254-259 293 ; s.a. 1-+ PATTRA, S. 293):
"Wenn man durch Zufall irgendwo einen toten Frosch findet, fülle man Alaun294, Borax und alkalische Stoffe, die einem mära'rl-a unterzogen (khota?) und [dann] fein 295 [zerrieben wurden], (254) in seinen aufgeschnittenen Bauch. Man lege den mit Ghee, Öl usw. beschmierten Frosch in eine sthälf. (255) Man decke die sthäli mit einem umgedrehten Deckel ab und vergrabe sie im Boden. Nach Ablauf von 60 Tagen hole man die sthäli aus dem Boden heraus, (256) hole das alles aus der sthälf heraus und reinige es. 296 Man schütte das alles auf einen Reibstein 297 und zerreibe es ganz fein. (257) Man schmelze einen gadyärta von fünfzehnfarbigem [Gold], das aus Silber hergestellt ist (7). Dem füge man einen valla des Froschpulvers hinzu. (258) Es tritt keine Härtung (bandha) [beim Abkühlen] des Goldes ein. Es hat eine flüssige Form angenommen. 298 (259)" RRÄ , V.kh. , 15 51-55 ist teilweise unverständlich und passt zu keiner der zwei Gruppen. 292 Fundstellen: BHPR, 7, 3, 11-14, RPSUDH, 4, 14-15, SDHSAMH 2, 11, 10-13 293= RAA, V.kh., 17 47-48 . 294 sphatika => sphatika 295 suksmaka => suksmakah 2960d~: " ... hera~, nachdem man es so gereinigt hat" . Die Aufbewahrung in der sthiilt würde in diesem Fall als Reinigung angesehen werden. 297 kharle => khamle 29.8t~dm~arilpit.am => taddmvarilpitam' der Ausdruck bleibt auch als Konjektur unklar: " Dieses [Gold] wurde als Flusslgkelt verkorpert (rilpay ) "?
KAPITEL 3. GLOSSAR
156
Dich te Farb e Härte Oberfl äche
A hoch gelb
B hoch gelb
C hoch gelb
glatt
glatt
glatt
D hoch gelb weich glatt
Ta belle 3.12: Eigenschaften von gomeda - Fundstellen: A = RC OM, 12, 4 , B C = RRS , 4, 54, D = RÄJNIGH, 13, 187
= RPS UD H, 7
45-46,
mrdu kam1)-a Um Gold weich zu machen , wird es in RAR~ , 17, 136-1 38 erhitzt, mit Meersalz vermengt und geschmolzen . Nach RRÄ , V.kh ., 8, 134-136 wird das Metall d agegen geschmolzen, mit pflanzlichen Stoffen vermischt und in Sesamöl geschüttet. Auch in RAR~ , 17 139-140 wird ein mrdükam!!a beschrieben, in dessen Verlauf Goldblätter wohl in einem Tiegel erhit zt werden , d er mit Knochenasche ausgestrichen wurde:
nägästhibhasmakalkena mÜ$ärrt liptvä vicak$a!!aly. / nik$ipedandhamü$äyiirrt nityarrt hemadalarrt bhavet / / tatastanmrdubhirghota* samprasärya vicak$a!!aly. / taptataptaT(t ni$ektavyaT(t yiivat tanmrdutäT(t vm jet / / "Man schmiere einen T iegel mit einer P ast e aus Asche von Elefantenknochen aus und fülle Goldblätt er in [diese] andhamü$ii ... 299 (139) Dann zerreibe (samprasämy) man d as mit vorsicht igen Drehungen (des Stößels?].300 Man erhitze es wiederholt und tauche es (in Wasser], bis es weich wird . (140)" Siehe auch
I-->
PATTRA.
=> Verwe ise : I--> EISEN,
I-->
NIRUTTH A
gomeda Ein Mineral Sy nony m e und Eige nschaften
Die Synonymlist en stimmen nur beim Begriff gomeda überein. A
= KAINIGH , 2, 139, B = M P ÄLN IGH , 4, 54, C = R ÄJNIGH , 13, 185
gome da : AB C; gome daka : C ; tamoma1)i : C ; t!'1)acara : B ; pirigasphati ka : C; pita : B; pitaraktaka : A ; riihuratna : C ; sundara : B ; sv ar bhiinava : C
Tabelle 3.12 fasst die E igenschaften von gomeda zusammen. Die Farbe des Minerals wird durchgehend mit derjenigen von Kuhurin verglichen (z.B. RRS , 4, 54: susvacchagojalacchiiyam). D ass gomeda im RÄJNIGH als weich (mrdu ) bezeichnet wird , ist ungewöhnlich ; die restlichen drei Texte erwähnen statt dessen die Eigenschaft m asr!!a ("glatt", "angenehm in der Hand " vgl. RRST!KÄ: = komalasparsa), die aber eigent lich schon von snigdha abgedeckt ist. In RRS RC OM und RPSUDH wird gomeda zusätzlich als nirdala b ezeichnet, was RRSBoT (1] zu RRS , 4 54 vielleich als "nicht -brüchig" interpretiert (nirdalarrt ni{;pattmm aSubhagomedasya sapatalatviit ). Herstellung Die Herstellung von gom eda mit RUBIN, S. 334):
I-->
MATSYAKAJJALA beschreibt RRA ,
.kh. 19 11-1 2 (vgl.
I-->
299Unklar; nityaT!1 hemadalaT!1 bhavet 300 mr dubhir 9h o~aiJ:.? [161, 316] liefert zu gho~a folgende Sanskrit-Paraphrase: gho!-anani ghot~ ghuT!1!-a parivartane ghan. Zu gho.t a s .a. [94, III, 701].
157
gostanamü~
maiiMthäyäly, kG,$äye'IJa pe$ayenmatsyakajjalam / var$otpalärrtstu tenaiva siktvä pacyäcca pürvavat / / gomedäni tu tänyeva pravartante na sa1!l-sayaly, / / "Mit einem kG,$äya aus Ostasiatischem Krapp zerreibe man matsyakajjala. Damit besprenge man var$opalas 301 und erhitze sie wie zuVOr. 302 (11) Die [var$opalas?] werden zweifellos zu gomedas. (12)"
Identifizierung
[50, 84] : "edler Zircon' oder Hyacinth ' [126, 134], [16, 32] : Zirkon [37, 23]: "a yellow gern of the colour of fat " [84, 253] : Hyazinth [80, 168] : Hessonit [eine Granatsorte] =}
Verweise: 1-+ EDELSTEl
gostanamu!?ä Ein verschließbarer Tiegel, der bei benutzt wird
1-+
JÄRA. A,
1-+
SARA. Ä und
1-+
DVA~DVANA
Nach RRS , 10, 25 303 handelt es sich um einen Tiegel in Form eines Kuheuters, der von einem Deckel verschlossen wird: mÜ$ä yä gostanäkärä sikhäyuktapidhänakä / sattvänäfTL dräva'IJe suddhau mÜ$ä sO; gostanf bhavet / / "Ein Tiegel, der die Form eines Kuheuters hat, mit einem Deckel mit Knauf (Sikhä) versehen ist und bei der Verflüssigung und Reinigung von sattvas [benutzt wird], ist eine gostanamü$ä. (25)"
ach RRSTIKÄ [3] zu RRS , 10, 25 gehört der Tiegel zur Klasse der 1-+ A DHAMU$ÄS. Er kann umgedreht und ohne Deckel selbst zur Abdeckung (äcchadana) anderer Gefäße eingesetzt werden und wird vor allem zum "Verschmelzen" (meläpa) von 1-+ BIJ AS benutzt (dva1!l-dvitabfjameläpädividhävasyä upayogaly,). In der P arallelstelle aus dem RPSUDli besitzt der Tiegel keinen "Deckel mit Knauf", sondern ist "an seiner Öffnung gut versiegelt" (mukhopari vimudritä) . Im RARt:/ wird die gostanamü$ä häufig beim 1-+ JÄRA. A von Quecksilber eingesetzt. So wird der Tiegel in RARl':l , 11 , 172-175 mit Realgar ausgeschmiert, mit Quecksilber und einer 1-+ DRUTI von 1-+ GANDHA TÄGA gefüllt und dann in einem Erdloch per 1-+ PUTAPÄKA erhitzt. Das Quecksilber nimmt nach mehrmaliger Behandlung die Farbe eines Rosenapfels (jambu) an. In RARt:/ , 17, 2-5 wird die gostanamü$ä benutzt, um Quecksilber durch eine mehrstufige 1-+ SÄRAt:/Ä und ein wiederholtes jära'IJa in einen vedhaka (S. 445) zu transformieren. Die Wortwahl bei der Beschreibung des Tiegels erinnert an die 1-+ v~ T ÄKAMU$Ä (gostanf1!l- Iqtvä dhattürakusumäkrf,im). =}
Verweise: 1-+ ANDHAMU$Ä,
1-+
BIJA,
1-+
DVA~mvA A,
1-+
JÄRAI:IA
govaraputa Ein puta (1-+ PUTAPÄKA), das mit govara MÄRAt:/A von Quecksilber eingesetzt wird
(1-+
K HDU G) erhitzt und beim
1-+
301 [113, 296J : var~otpa.la ~ var~opa.la; das Wort bedeutet mit großer Wahrscheinlichkeit nicht "Hagel" (5. dazu z.B. AKoSA , 1, 100 oder RÄJ IGH , PänTyädivarga, 68), sondern vielleicht einen durchsichtigen Kristall ("Regen-Stein" ~ "Wasser-Stein " ~ "durchsichtiger Stein"; reine Spekulation!). 302Das heißt, wie in RRÄ , V.kh., 19 6 beschrieben (Erhitzen in Öl des Mahwa-Baurns, madhüka). 303", RCüM, 5, 120, '" ÄK, 1, 26, 171, == RPSUDH, 10, 23
KAPITEL 3. GLOSSAR
158
In RRS, 10, 59304 wird als besonderes Merkmal dieses pu?as der Brennstoff nämlich govaro oder Getreidehülsen, genannt: govarairvä tU$airväpi putarp. yatra pradiyate / tadgovaraputarp. proktarp. rasabhasmaprasiddhaye 11 "Wenn ein putapäka mit govara oder Getreidehülsen durchgeführt wird wird das govarapu?a genannt. [Es dient] zur Herstellung von Quecksilber-bhasman. (59)
ach BHPR, 7, 3, 31 wird dieser putapäka nur mit govara in einem groBen Gefäß und damit vielleicht oberirdisch durchgeführt: bThadbhä1}>{iasthitairyatra govarair dfyate putam 1 tadgovaraputa'f!/- proktarp. bhi$agbhil} sutabhasmani / / "Wenn mit govara in einem großen Gefäß ein putapäka durchgeführt wird wird das von Alchemisten govaraputa genannt. [Es dient zur Herstellung von] Quecksilberbhasman. (31)"
=}
Verweise: I--t
K UHDU G
grasajlrI).a Unerwünschte Ausscheidung der beim "Durchfall" des Quecksilbers
1-+
JARA .TA
verfütterten Substanzen'
Der Begriff bezeichnet die Ausscheidung von Substanzen, die während der 1-+ SA.~SKÄRAS von 1-+ CÄRA~A bis I--t JÄRA~A an Quecksilber verfüttert worden sind. Dieses Krankheitsbild wird z.B. in RC OM, 16, 84-85 beschrieben. Das Quecksilber kann die Substanzen aus dem vorausgehenden jära1}>a nicht assimilieren und muss daher mit 1-+ PATA A und 1-+ DIPA A auf ein erneutes jämIJa von Edelmetall-I-+ BlJAS vorbereitet werden: gräsäjfrrwrasa'f!/- pätya punal), sarp.dipya järayet / / tatal), sulbasya tik$1}>asya käntasya rajatasya ca / suvar1}>asya ca bfjäni vidhäya parijärayet 11 "Quecksilber, bei dem Durchfall durch einen gräsa auftritt behandle man wieder mit einem piitana, einem dipana und einem jära1}>a. (84) Dann stelle man bijas aus Kupfer, tik$1}>aloha, käntaloha, Silber und
Gold her und lasse sie [vom Quecksilber] verdauen. (85) , ur mit einem pätana wird Quecksilber in RCOM, 15, 51 nachbehandelt. - ' a{;h RHT 6 müssen bei gräsäjir1}>a Quecksilber und gräsa getrennt nachbehandelt werden bevor das jämIJa wiederholt wird: gräsädajir1}>api$tiT[/- sutäduddhrtya pätayedyantre / svastho bhavati rasendro gräsal), pakvaly, punarjarati /1 "Eine beim Verschlingen (gräsa 305 ) unverdaute p4.ti nehme man aus dem Quecksilber heraus. [Das Quecksilber] behandle man mit einem pätana in einem Apparat (d.h. einem pätanayantra) .
Das Quecksilber wird gesund. Der Bissen wird wieder erhitzt. [Dann] verdau [ihn das Quecksilber]. (8)" Die Interpretation der Passage hängt davon ab, welches Objekt man zu pätayedyan tre ergänz da auch die pi$timit einem pätana nachbehandelt werden könnte. Allerdings bietet sicb das Quecksilber 304 ~ RCuM , 5 , 157, ~ AK , 1, 26, 232 305M uA: grasät kavalasa1!lyogät
gräsamäna
159
angesichts der oben angeführten Beispiele aus dem RCüM als Objekt an. Die Übersetzung von gräsal), pakval), punarjarati folgt MuA [4] zu RRT , 6, 8. 306 - Ein gräsäfiir1/.a lässt sich nach RRSTIKÄ [7] zu RRS, 8, 70 durch ein korrektes 1--+ GRÄSAMANA von vornherein vermeiden: atha jära'fLäyäm ayathäbalam ayathäkramaf!L ca gräsadänenäftrrtado~ät pärade vikriyä syäd iti gräsamänavicäro 'vaSyaf!L käryal), ("Quecksilber erkrankt aufgrund des Durchfalls (ajfrrtado$ät), der sich aus Verfütterung von Bissen beim jära1}a ergibt, wenn man nicht auf die Kraft [des QuecksilbersJ achtet und nicht die richtige Reihenfolge einhält. Deshalb sollte man sich unbedingt Gedanken über das gräsamäna machen. (7)") . Gelegentlich gibt das Quecksilber die gräsas nicht in Form eines Durchfalls, sondern als "Erbrochenes' von sich, was als udgära (norn.) bzw. udgärin (adj.) bezeichnet wird. "Gesundes"
Quecksilber, das die verfütterten Substanzen nicht wieder ausscheidet, heißt entsprechend 1--+ AUDGARI . - Das Tomen gräsäftrrta lässt sich nicht immer vom Kompositum [gräsa-aji"rrtaJ (adj.) (,,[Quecksilber,] das den gräsa nicht verdaut hat") unterscheiden; zum Aufbau dieses Kompositums s. 1--+ JARA. A, " Sprachgebrauch" , S. 176. Die meisten Übersetzungen und Kommentare benutzen diese zweite Auflösung. =?
Verweise: 1--+ A UDGARIN,
1--+
DIPANA
gräsamana Der neunte 1--+ SAMSKÄRA des Quecksilbers: Abwiegen (mäna) des Bissens (gräsa), den das Quecksilber verschlingen soll achdem im vorausgehenden achten saf!Lskära (1--+ DIPANA) der Appetit des Quecksilbers geweckt wurde, bereitet der Alchemist jetzt die Nahrung zu, die an das Quecksilber verfüttert werden soll. RRS , 8, 71 307 definiert das gräsamäna als diejenige Menge eines Stoffs, die von einer bestimmten Menge Quecksilber nach erfolgreichem dipana absorbiert (gras) werden kann: iyanmänasya sütasya bhojyadravyätmikä mitil), / iyati"tyucyate yäsau gräsamänaf!L samfritam / / "Die Menge (miti) an zu verzehrenden Substanzen für eine bestimmte Menge (iyanmäna) Quecksilber wird gräsamäna genannt. (71)'
Dass der Begriff im RRS im Gegensatz zu den übrigen saf!Lskäras keinen Vorgang, sondern ein empirisch abgeleitetes Maß bezeichnet, betont RRSTIKA [3J zu RRS , 8, 71: tädrsamänamitaparadasyeyaccatul),$~tya'T[L8ädimitäbhrakasattvabijädYätmaka1"(L dravyaf!L bhak$a1}äya dattaf!L cet sukhena cf71La7Jt ftrrtaf!L ca syäditi niScitä yä bijäder mitis tadgräsamänaf!L khyätam ("Wenn eine Substanz wie ein bfja usw. [in Form vonJ abhrasattva, das z.B. den 64. Teil einer bestimmten Menge an
Quecksilber wiegt, [diesem QuecksilberJ zum Essen gegeben und [diese SubstanzJ leicht verschlungen (car) und verdaut (jr) wird - die [auf Basis dieser BeobachtungJ festgelegte Menge des bijas usw. heißt gräsamäna. (3) "). Die in [78, 102/03J vorgeschlagene Übersetzung von gräsamäna als "Konsumptionskraft" ist wohl aus der Lesart matil), (statt mitil),) entstanden und angesichts der Kommentare nicht korrekt. - Zur empirischen Komponente des gräsamänas s.a. S. 174. Während die Definition im RRS keine Rückschlüsse auf die Ausführung des gräsamänas erlaubt, liefert RPS uDH, 1 78-79 eine knappe Prozedurbeschreibung (Identifizierung als gräsamana nach der Aufzählung der saf!Lskäras in RPS UDH, 1, 23-25): athedänff!L pravak$yämi bhak$a1}af!L cäbhrakasya hi / karotividhinä samyak kartavyaf!L lohasa1[!putam / / jalayaf!Ltrasya yogena vi~ena sahito rasal), / bhak$ayatyeva cäbhrasya kavaläni na saf!Lsaya1J, / / "J etzt beschreibe ich das Essen von abhra.
30~vah~itale
dattva
pakva/:l
kftastaf!l msendro jarottti : "Man gebe [den gräsaJ auf eine erhitzte Oberfläche und
erhitze ihn. Das Quecksilber verdaut ihn. " 307", RC üM , 4, 91, ~ ÄK , 1, 25, 90-91
KAPITEL 3. GLOSSAR
160
ach der ,Schädel-Methode'308 stelle man eine Sphäre aus [zwei] eisernen [Schalen] her. (78) Bei Benutzung eines jalayantras isst das Quecksilber zusammen mit vi~a309 zweifellos Bissen des abhras. (79)" RPS UDH, 1, 85-86 ergänzt, dass die Behandlung im f-> JALAYA TRA echsmal wiederholt wird (~a{igriisa1!l- bhak~ay ed dhruvam). Die anteiligen Mengen des bfjas die in diesen sechs chritten verfüttert werden, werden wahrscheinlich in RPS UDH, 1, 7-90 beschrieben. Sie steigen in einer Reih~ der Form [~ ~i\ niE 5, 4,3, 2.' O} von einem .64tel bis zu ei~er . errutterung .in gleiche~ i ' wobei der Text von ellern Viertel (2'1" ) drrekt zum gleichen Anteil Anteü auf (d.h. 64' 32' 16' 8' 4' I) (~) springt und so den Schritt ~ = auslässt. Beim ersten Schritt der er fütterung von entsteht der Mund (f-> MUKHA) des Quecksilbers (catu~G.$tyaf!l.Sato bfjaTJl. pämdänmukhakarakam) während es bei der Verfütterung von 116 hungrig wird (RPS UDH, 1 90) .
I6
Jr
=}
Verweise:
t-+
CARA . A,
t-+
l4'
DIPA A,
t-+
J ALA YANTRA
t-+
JARA... A
grastayantra Ein Apparat aus zwei ineinander gesteckten Tiegeln für das Quecksilber
t-+
MARA. A von
_ ach RRS 9, 65 310 handelt es sich beim grastayantra um zwei runde ineinander gesteckte Tiegel in denen Quecksilber erhitzt wird: mÜ{Jä1!l- mÜ{Jodaravi~täm ädyantal}samavartuläm / cipitä1!l- ca tale prokta1!l- grastayantra'T!1 mani$ibhif;, / sutendrarandhanärtha1!l- hi rasavidbhir udiritam / /
,,[Man stelle] einen Tiegel [her], der sich im Inneren eines [anderen] Tiegels befindet am Beginn und drinnen genauso rund und flach am Boden. Das wird von Experten grastayantra genannt. Von Alchemisten wird es zum mära'1!-a (randhana) von Quecksilber empfohlen. (65) RRSTIK.i\ [5] zu RRS, 9, 65 erklärt den für sich allein unverständlichen Te..xt (s. Abb. 3.57 links): kajjali:krta1!l- bhe~ajäntare'1!-a sa1!l-mardita'T!1 vä pärada1!l- sthülam~äntastale sa'T!1bhrtya tadrodhänha'T!1 kif!lcillaghumu$ä'f!1 nyubjä'f!1 tadudare prave.sya dr~.haTJl. yathä syättathä sa1!l-dhirodha'T!1 krtvä gajaputena pärada'T!1 bhasmfkuruanti bhi{iajaJ:i. / / "Quecksilber, das zu einer kajjalf verarbeitet oder mit anderen Reagenzien zerrieben
wurde, schütte man innen auf den Boden eines großen Tiegels. m es einzuschließen führen Alchemisten einen etwas kleineren Tiegel umgedreht in das Innere [des großen Tiegels] ein, verschließen die Fuge fest und verarbeiten das Quecksilber mit einem gajaputa zu bhasman (= mara'(la). (5)" Nach [157, 77] läuft der Aufbau gen au umgekehrt ab (s. Abb. 3.57 rechts). Die Reagenzien würden in den kleineren Tiegel gefüllt. Dann werde der größere Tiegel über den kleineren ges ülp. nschließend werde die Fuge zwischen dem Oberrand des umgedrehten größeren und dem flachen Boden d kleineren Tiegels mit t-+ VAH IM~TS TÄ verschmiert und der Apparat in einem t-+ ÄL KÄYANTRA vier praharas lang erhitzt.
=> Verweise:
t-+
GOLAM Ü ~Ä ,
J---+
KAJJALT,
J---+
MÄRA~A
308Vielleicht soll die Sphäre aus zwei eisernen Schalen zusammengesteckt werden, die wie abgetrennte ädeloberteile geformt sind. Meulenbeld interpretiert den Begriff in Anschluss an einen Kommentar als hallow iron cup . was inhaltlich auf dasselbe hinausläuft ([9 , II B, 659]). 3090der: " Durch Benutzung eines jalayantros mit dem vi~ verbunden ... " 310~ RCOM, 5, 62-63, ~ ÄK , 1, 26, 60-61
•
161
guhyanaga
DU Abbildung 3.57: gmstayantra (RRS , 9 65) in der Interpretation der RRSTIKÄ (links) und von Misra (rechts' [157 77])
guhyanaga Ein Blei-Präparat Die Herstellung von guhyanäga wird in RCuM, 4, 44-50311 beschrieben: palavirrtsati näga.c;ya suddhasya k:[tacakrikam / rupikädugdha.c;ampi$taSilayä parilepitam / / saräva.c;ampute ruddhvä pacet krocj,aputena tam / tävadvämrrt pacedyatnädyävadbha.5ma pmjäyate / / gucj,agugguluguiijäjya.c;äraghailJ, parimardya tat / mii$ämadhye nirudhyätha dhmänädutthäpitaf[L punaJ}, / / cakräntena punal), J.Tf;vä palapramitapämdailJ, / liptvä limpetsitarka.c;ya paya.c;ä Silayäpi ca / / pacedgajapu~airenarrt varä!l-ä1Jl khalu vi1JlsatilJ, / pute pute hi näga.c;ya kuryädutthänarrt khalu / / nuajyotirdravail}, samyag daSav ärä'!l-i cj,hälayet / iti siddharrt tatal), sisarrt kar$amätravaSe$itam / / guhyanägäkhyayä proktarrt sre$thaf[L msamsäyanam / ,,20 palas reinen Bleis verarbeite man zu einer cakrikä.
Es wird beschmiert mit Realgar, der mit dem milchigen Saft der riipikä 312 zerrieben wurde. (44) Man schließe es in einer Sphäre aus [zwei] sarävas ein und erhitze die [Sphäre] mit einem värähaputa.
Man erhitze sie soviele Male sorgfältig, bis ein bha.c;man entsteht. (45) Man zerreibe dieses [bha.c;man] mit 1elasse, Bdellium, Paternostererbse, Ghee und Honig (= dem mitmpaiicaka) und schließe es in einem Tiegel ein. Durch Erhitzen wird wieder (?) einutthäpana durchgeführt. (46) 1an forme aus diesem [Blei] wieder eine cakrikä, beschmiere es mit Quecksilber, das einen pala wiegt, und beschmiere es mit dem milchigen Saft der weißen Mudarpflanze und mit Realgar. (47) Diese [Mischung] erhitze man zwanzig Mal mit einem gajaputa. Während jedes pUFapäkas führe man ein utthäpana des Bleis durch. (48) Mit Saft des nuajyotis 313 lösche man es zehnmal ab (cj,hälay). Von dem so zubereiteten Blei bleibt dann ein kar$a übrig. (49) Es wird mit dem Tarnen guhyanäga bezeichnet. Es eignet sich hervorragend für Alchemie und rasayana. (50) Unklar ist der Ausdruck cakräntena in RCDM, 4, 47, den Misra mit HindI phir us näg ko cakräkrf,i 311~ AK , 1, 25 42-50 312Na.ch [75, 753J gilt rupika = arka (M udarpflanze). 313 n ilajyoti_ =?
L. )
nilajyotir-; nach [157 45) entweder aparäjiw. (Blaue Schamblume) oder sinduvära (Vitex negundo
KAPITEL 3. GLO SAR
162
goi banäkar paraphrasiert ([157, 46]) . Diese Übersetzung läs t sich nur erklären wenn man den Begriff in cakrän tena auflöst ("Nachdem man damit (d.h. mit dem orbehandelten Blei) cakra = cakm-förmige Objekte = cakrikäs hergestellt hat ... "). Misras Interpretation wird von der Parallele im ÄK unterstützt (cakri'T[t tena punaly, Jertvä). Die gewaltigen alchemistischen Kräfte des guhyanägas werden in RC - M 4 50-52 b hrieben.
In Verbindung mit Eisen kann der Stoff eine große Menge an Gold aufnehmen und auch wieder abscheiden (udgr): ni§kamätre tu näge 'smin 10hakhäryä'T[t drute sati / / svato lak$agu'[!ä'T[t haimf'T[t saläkii'T[t grasati dhruvam / kusumbhatailatapta'T[t tat svar'(lam udgariti dhruvam / / guhyamärgo 'yamuddi§po vakti svacchandabhaimval}. / "Wenn nur ein ni$ka dieses [so behandelten] Blei in einer khän aus Eisen geschmolzen
wird, (50) verschlingt es sicher von selbst einen Goldspan, der 100000 mal (= sehr viel) [mehr wiegt als es selbst]. Erhitzt mit Öl der Färber-Distel spuckt es das Gold sicher aus. (51) Dies ist eine geheime Methode. Es spricht Svacchandabhaimva. (52) Der Begriff f--> KHÄRI ist nach [157, 46] ein Gefäß, könnte angesicht des vorher erwähnten ni§kas aber auch eine Gewichtseinheit bezeichnen (vgl. S. 26).
=> Verweise: f-->
BLEI ,
f-->
CAKRIKÄ,
f-->
MITRAPA CAKA
harp.sapaka Ein Sandbad, in dem
f-->
VI!?AS
oder
f-->
VII?LAVA . A
erhitzt werden
Nach RRS , 9,31_32 314 dient dieser Apparat dazu, vi~as und andere ub tanzen in einem Sandbad zu erhitzen (s . Abb. 3.58): kharpam'T[t sikatäpüT'[!a'T[t krtvä tasyopari nyaset / apara'T[t kharpara'T[t tatra sanair mrdvagninä pacet / / paiicak$ämistathä mütrair lava'[!a'T[t ca vit;ia'T[t tatal} / ha'T[tsapäkarp, samiikhyiita'T[t yantm'T[t tad väritikottamai/:l. / l "Man fülle einen kharpara mit Sand und stelle auf ihn einen zweiten kharpam. Dort erhitze man vorsichtig auf kleiner Flamme (31) mit den ,Fünf alkalischen Substanzen' (paiicak§ära) und mit Urinsorten 315 Salz und vi~as / vi~lava'[!a. Dieser Apparat wird von Alchemisten ha'T[tsapäka genannt. (32) '
Siehe auch f-->
PANCAK~ARA. -
Das Feuer wird wahrscheinlich unter dem mit Sand gefüllten unteren entzündet. Der Sand in diesem Gefäß dient als Puffer zwischen der Bi zequelle und den Reagenzien im oberen kharpam und ist gleichzei ig für die b ere erteilung der Wärme zuständig. - Aus dem Text geht nicht hervor , ob in dem Gerät vi{ias d.h. Katal satoren für bestimmte f--> SMylSKARAS oder vi{llava'[!a eine Salzsorte, zubereitet werden. Die RRSTTKÄ stimmt für vi~lava1J-a ( lava1J-a'T[t vi~äkhyam) , während sich der erfasser der RRSBoT Dich festlegen will.316 Dagegen zeigen einige der Parallelstellen im dritten Vers statt lava1J-af!l. den Instrumental lava7J.aÜ),. Hier wird das Gerät eindeutig zur Zubereitung von ~a benutzt. Diese Interpreta ion wird von [104, 24] und Passagen wie RAR . , 9, 1 oder RAR~, 9, 10-14 unterstützt in denen 'lJi4.as mit einem ha'T[tsapäka hergestellt werden.
f-->
KHARPARA
=}
Verweise:
f-->
V.Ä.L KÄYA TTRA,
1-+
lI;>A ,
f-->
V1!?LAVA . A,
f-->
ZIN
OBER
314~ AK , 1, 26, 107-10 , ~ R CINT, 3, 73-74, ~ RARJ:I , 4 , 2 29, ~ RKDH , 1, 1, 77-7 315Wahrscheinlkh ist der mutravarga gemeint . 316Die Aussage yantrametad vit;iapäkärthaf!!. jiieyam bedeutet entweder "dieses Gerät dient zum Kochen
Zubereitung) von vi(ias" oder " .. . zum Abkochen von vi4Iava~a ".
(= zur
163
batbabandbana
~;~ ~~
1:
2: 3:
sandgefüllter kharpara oberer kharpara Reagenzien
Abbildung 3.58: haT[Lsapäka nach RRS, 9, 31-32
hathabandhana Eine Variante des ber, Gegenteil des
I---> I--->
BA DHANAS: Verarbeitung von ungereinigtem QuecksilÄROTABANDHANAS
Der Begriff hatha taucht in RRS, 11, 61-64 in einer Aufzählung von bandhanas auf und steht nach RRS , 11 , 65 für Quecksilber das ohne korrekte Reinigung (I---> SODHA A) verzehrt wird und dadurch schwere Krankheiten her orruft: hapho rasaly, sa vijiieyab- samyak suddhivivarjitab- / sa sevito nfrl-äT[L kuryän mrf;yuT[L vä vyädhimuddhatam / / , Unter hatha versteht man Quecksilber, das nicht richtig gereinigt worden ist. Verzehrt ruft es Tod oder gefährliche Krankheiten beim Menschen hervor. (65)"
Aus der Definition geht nicht hervor was der Begriff eigentlich bezeichnet. Man könnte das haphabandhana als eine Art " ull-bandhana" erklären, bei dem ungereinigtes Quecksilber anstelle von fixiertem Quecksilber benutzt wird. In diesem Fall wird aber nicht klar, wie die in der Definition des bandhanas (S. 64) geforderte räumliche Stabilisierung des Quecksilbers zustandekommen soll. Eine andere Möglichkeit wäre zwischen fehlender Reinigung und Verzehr (sevana) ein beliebiges bandhana als Zwischenschritt zu ergänzen. RRS'ffKA [1] zu RRS , 11, 65 interpretiert den Text wohl auf diese Weise: päradam äpa'[Läd änfya nimbürasena saT[Lmardya gälayitvä mayümtutthädisamabhägarrcaturlhäT[LsaT[L vä tatra dattvä mardanena baddlw rasaly, kriyate ("Man hole Quecksilber vom Markt, ver knete es mit Zitronensaft, filtere es und füge den gleichen Teil oder ein Viertel von mayüratuttha usw. hinzu. Durch [weiteres] Kneten wird das Quecksilber gebunden. (1)"). Obwohl frisch gekauftes Quecksilber sowohl mit yaugikado$as (S. 118) als auch mit kaiicukas (S. 118) verunreinigt sein kann, wird es nach Ansicht der RRS'ffKÄ nicht gereinigt, sondern sofort mit Reagenzien ver knetet und so in den bandha-Zustand gebracht. Falls der Reinigungsschritt nicht als selbstverständlich übergangen worden ist, könnte das die korrekte Erklärung für den Text des RRS sein. =}
Verweise:
I--->
AROTABA DHA A,
I--->
BA DHA A,
I--->
D01?A,
I--->
KRIYAHINA
hinguläkrsta QuecksilberJ das mit einem (f-4 ÄKBl?TI) wird
I--->
VIDYÄDHARAYA I TRA aus Zinnober extrahiert
RRS , 8, 39 317 beschreibt die Extraktion von Quecksilber aus Zinnober: vidyädharäkhyayantrasthäd ärdrakadrävamarditiit / samäkr$to raso yo 'sau hiriguliikT"$ta ucyate / / "Quecksilber, das aus [Zinnober] der sich in einem vidyädhamyantm befindet und mit Ingwersaft zerrieben ist, extrahiert wird, wird hiriguliik:r~pa genannt. (39) , 317 rv
RC ü.1 4, 42,
rv
AK , 1, 25, 40
KAPITEL 3. GLO
164
AR
Der Text schildert wohl das Rösten von Zinnober (1-+ Q UECK ILBER . 307). ach [157 45J wird der Zinnober zuerst auf einer Steinplatte zerkleinert und mit Ingwer aft vermengt. Danach wird dieser Brei in den unteren Behälter eine vidyadharayantras geRill . Der ppara wird erfugt und auf einem Ofen erhitzt. Das freiwerdende Quecksilber chlägt ich im oberen Behälter nieder. Nach Aussage mehrerer Texte ist so gewonnenes Quecksilber besonder rein was von der modernen Chemie bestätigt wird (s. S. 307; s.a. [21 , 321]) . Es muss daher nicht mehr mi 1-+ A~ KÄRA oder einem 1-+ SODHANA von seinen 1-+ DO$AS befreit werden. Diese Meinung vertritt z.B. R _ IA -J 1 34-35 31 8 , wo außerdem eine andere Herstellungsmethode beschrieben wird: jambfranimbunire~a
kancukairnägavangadyair nirmukto rasakarma~i / vinä karma§takenaiva süto 'ya1'[L sarvakarmakrt / / "Mit Zitronensaft319 wird Zinnober einen Tag lang zerrieben. Mit einem ürdhvapatanayantra extrahiere man [darausJ reines Quecksilber. (34) Befreit von kaiicukas wie näga und vanga führt dieses Quecksilber in der Alchemie selbst ohne die [ersten] acht sa1'[tskaras alle Funktjonen au . (35)
Manche Texte betrachten hingulalq§ta als pätana" , S. 465.
1-+
SATTVA von Zinnober' s. dazu
=> Ve r weise: 1-+ QAMARUYA. TTRA , 1-+ DYÄDHARAYA. TTR.'<\,I-+ Zr
GHO$ÄK~TA,
1-+
1-+
ZI
Q ECK ILBER,
1-+
OBER
attva-
1-
OBER
Holzkohle In RRS , 7, 15_16320 und den assoziierten Kommentaren werden zwei _A.rten von Holzkohle und ihre Herstellung beschrieben . . eben dem Grundtyp, der u.a. als Sikhitra bezeichnet wird existiert eine Unterart namens kokila, die auf eine besondere Art gewonnen wird: sikhiträl,L pävakocchi§tä angäräly, kokilä matiiI,L / / kokiliiS cetitängarä nirva~al,L payasä vina / / "Holzkohlen (Sikhitm) werden pävakocchi§ta, angära und kokila genannt. (15) kokilas sind cetita-Holzkohlen die ohne Wasser ausgegangen sind. (16)
Der Begriff kokila wird in den Sanskrit-Kommentaren unterschiedlich erklärt. ach RRSBo,+ [2] zu RRS , 7, 16 muss das Feuer bei der Verkohlung , von elbst ausgehen" : cetitä1igarä/:t taptiingiiräh payaso vina svayaT[1 nirva1}äI} santäl} cet te angäräl}- kokiltil}. matäly, kokiläly, kayla iti bhii-$ii ( cetita~ Holzkohlen sind ,gebrannte' (tap) Holzkohlen. Wenn sie ohne Wasser von selbst ausgegangen sind werden diese Holzkohlen kokila genannt. kokilas heißen in der Umgangs prache kayla. (2) ). Die RRSB oT fasst das Wort cetitängäräl,L also als ein Kompositum der Form [cetita - angäräly,] auf und interpretiert das Verb cetay, das sonst v.a. in philosophischen Te.xten als ,denken ' u.ä. belegt ist,321 als synonym zu tap. Misra ([157, 31)) und die RRST!KÄ verbessern cetitängäräh zu ceti te 'ngära, was leichter verständlich ist. ach Meinung von RRSTfKÄ [4-5] zu RRS 7 15'322 muss die Verkohlung bei kokilas vorzeitig unterbrochen werden. Allerdings dürfe das Feuer - genau wie in der RRSB oT - nicht mit Wasser gelöscht werden, was nach Ruben üblich war um wer olle Kohle zu sparen ([137, 14]) : vise§astvittham vahninä bhuktvä svaya1'[t tyakttil}. sikhiträ hathät pratikülaväyu.dhüliksepamrttikadinipi~anädinä yatnena vahnito viyojitä angariiI,L kokilä matä iti ceti / / . 318~
RSS , 1,48-49, = RRA, V .kh., 2, 53 (Der letzte Vers ist identisch. ) - Siehe auch RS ,1 54-55.
Text werden die beiden Zitronenarten jambfra und nimbu erwähnt; vgl. den Pflanzenindex (S. 537ff.) tichwort Citrus medica L' zur Terminologie dieser Sanskritbegriffe. 320~ RCuM, 3 , 20-21 , ~ ÄK , 2, 1, 352-353; s.a. RKDH , 1, 2 , 22·23 321 Beispiele s ind PABH [10J zu PÄSU PS UTRA, 5, 3 (vi!>ayaf!lscetayati) oder SSÜTRA [1J zu . - TRA 2 , 1 (cetynte 'nena paromaf!l svatmatattvaf!l vim,syate); s.a. die ' bersetzung von cetana als Geistigkeit" in [114J passim. 322 = RRS'f!KÄ [4] zu R.RS , 10, 15 319 rrn
T
e
i~tikäyantra
165
te prajvalitä jalena vinä nirvä'fl-ä/), krf;ä vahnimuktälJ, krf;iilJ, / / "Das ist nun der Unterschied: [Holzkohlen], die nach Verbrennung ( bhuj?) mit Feuer von selbst übrigbleiben sind sikhitms. Holzkohlen, die [aber] gewaltsam z.B. durch einen entgegengesetzten Luftzug, indem man Sand [in das Feuer] wirft oder es mit Erde usw. ausdrückt, absichtlich vom Feuer getrennt worden sind, werden kokila genannt. (4) Während [die kokilas] noch brennen, werden sie ohne Wasser gelöscht, [d.h.], vom Feuer befreit. (5) ,
Eine dritte Interpretation des Wortes kokila liefert RKDH , 1, 2, 23 , wo die Passagen aus RCDM und RRS paraphrasiert werden: atraviSe§alJ, jalena siktäScettarhi kokilälJ, anyathä tu pävakocchi§tä/), (" Der Unterschied ist : Wenn sie mit Wasser besprengt worden sind, [heißen Holzkohlen] kokila ; sonst aber pavakocchi§ta. (23 )"). _ ach der RRSBoT wird die Verkohlung von kokilas also nicht unterbrochen; nach der RRSTIKÄ wird sie unterbrochen, wofür aber kein Wasser benutzt werden darf; und nach der RKDH wird sie mit Wasser unterbrochen. Holz für Holzkohle Die Holzsorte, aus der Holzkohle hergestellt wird, richtet sich nach dem Einsatzgebiet der Kohle. Die wichtigsten Holzsorten und eine Auswahl ihrer Einsatzgebiete sind in der folgenden Liste zusammengestellt. Die Fundstellen sind: 1: RRS , 8, 38 323 , 2: RAR. , 4, 57324, 3: RRS , 9, 11-12 Cachou-Akazie (khadim) Befeuerung der ko§thf (2), drava1)a (1), sattvapatana (1), svedana (3) dflJ,hii:ngara 325 Befeuerung des ko§tMyantras 326 Himalaya-Zeder (devadäru) Befeuerung der ko§thf (2; däru) Brustbeere ( badarf kola) Befeuerung der ko$thf (2), svedana (1, 3) , Schmelzen einer kajjali327 Mahwa-Baum (madhuka) Befeuerung der kO$thi (2), dravalJa (1), sattvapätana (1) Bambus (va1?lsa) Befeuerung der kO$thf (2), Erhitzen von schwer schmelzbaren (durdrava) Stoffen (1) =;. Verweise: ......... K UHDU ' G
i~tikäyantra
Ein alchemistischer Apparat, bei dem ein ausgehöhlter Ziegel mit Quecksilber gefüllt und in einem E rdloch erhitzt wird Nach RRS , 9, 52_55 328 besteht dieser Apparat aus einem Ziegel mit einer kleinen Aushöhlung, die mit Quecksilber gefüllt, mit einem Stück Stoff und einer Lage Schwefel überdeckt und dann mit einem umgedrehten f-+ MALLA verschlossen wird. Dieser Aufbau wird mit einem umschließenden Gefäß in einem Erdloch versenkt und dann na.ch Art eines ......... KAPOTAPUTAS von oben erhitzt, wodurch der Schwefel an das Quecksilber verfüttert wird (. . . . . JÄRAr;i'A; s. Abb. 3.59): vidhäya vartula1?l gartaTfl mallamatra nidhaya ca / vinidhäye~takaTfl tatra madhyagartavatf'f!l subhäm / / gartasya paritalJ, kuryätpälikäm angulocchmyäm / garte süta1J1, vinik$ipya gartäsye vasana1J1, k§ipet / / nik$ipedgan dhakaTfl tatra mallenäsyaTfl nirudhya ca / mallapalikayormadhye m,!,da samyan nirudhya ca / / vanopalail), puta'f!1 deyaTfl kapotiikhyaTfl na cadhikam / 323~ R Cu M , 4, 41 , rv AK , 1, 25, 39 RKDH , 1,2, 12-13
324 rv
325Der Begriff d:~hangara. bezeichnet Holzkohlen, die aus festen Holzsorten hergestellt sind (s. z.B. Mu A [11] zu RHT, 14, 8: sudnthiirigärän khadi rädtnäm). 326 RRSBoT [2J zu RRS , 9, 43 327RR.S 13 79 328~ 5, 47-51, rv RKDH , 1 1, 94-97,
RCÜM,
~ AK
1, 26 47-51
KAPITEL 3. GLOSSAR
166
----~
,
,, ,
1~_:----~~
1: 2: 3: 4: 5: 6: 7: 8:
Erdloch unterer maUa Ziegel Loch mit Quecksilber über das Loch gelegter toff Schwefelschicht umgedrehter malla älaväla
Abbildung 3.59: i$tikäyantra nach RRS, 9 52-55 i$tikäyantram etat syäd gandhakaT(l- tena järayet / / "Man grabe ein rundes Loch und stelle dort einen malla hinein. Dort [auf den malla] lege man einen schönen Ziegel, der in der Mitte ein Loch hat. (52) Rings um dieses Loch [im Ziegel] errichte man einen älaväla (pälika) von einem arigula Höhe. In das Loch [im Ziegel] fülle man Quecksilber. Man lege ein Stück Stoff über die Öffnung des Lochs. (53) Dort [auf den Stoff] schütte man Schwefel. Man bedecke die Öffnung (= das Loch) mit einem malla, verschließe [die Fuge] zwischen malla und älaväla richtig mit Ton und (54) führe mit vanopalas ein kapotaputa durch, nicht mehr. 329 Das ist ein 4tikäyantra. Damit lasse man Schwefel verdauen. (55)
Die Kommentare stimmen bei der Interpretation dieser Passage grundsätzlich überein . RRSTIKÄ [2] zu RRS , 9, 55 330 setzt die pälikä mit einem f---> ÄLAVÄLA gleich. Es werde genauso viel Sch~efel wie Quecksilber benutzt. Der einzige relevante Unterschied zwischen den Kommentaren betrifft die Form des unteren mallas. Nach der RRSBo+, handelt es sich um ein flaches Gefäß , das als Unterboden für den Ziegel im Erdloch dient. 331 Die RRSTTKÄ geht dagegen davon aus dass der untere malla ein bauchiges Gefäß ist, das den Ziegel in sich aufnehmen kann .332 Einfachere Varianten dieses Apparats werden in verschiedenen Anweisungen beschrieben. So wird in RPS UDH, 3, 23-24 ein i$tikayantra zum Verfuttern (jara'l}-a ) von Schwefel an Quecksilber verwendet: mrdumrdä racitä mas'f1/,e§tikä upari gartavare'l}-a ca saT(l-yutä / rasavaraf!L dasaSä'l}-amitaf!L hi tatsaSukapicchavare'l),a nidhäpayet / / sakalapü'r7}akrta1Jl ca sugartakaT(l- galitanimbuphalodbhavakena vai / sthagaya taf!L ca pidhänavare'l}-a vai mrditayä sumrdä parimudritam / / " Aus fettem (mrdu) Ton wird ein glatter Ziegel hergestellt der oben mit einem großartigen Loch versehen ist. Man fülle Quecksilber , das 10 sä'l}-as wiegt zusammen mit großartigem iukapiccha [Schwefel in dieses Loch]. (23) Das schöne Löchlein wird vollständig mit [Saft] aus den Früchten reifer 333 Zitronen aufgefüllt. Verschließe es mit einem großartigen Deckel. Mit geknetetem, gutem Ton wird [die Fuge] ringsum abgedichtet. (24)" 329Das heißt: Keine intensivere Befeuerung als bei einem kapotapu.ta üblich. 330= RRSBoT [4] zu RRS , 9, 55 331RRSBoT [2] zu RRS, 9, 55: mallaf!l saräv apätrom 332RRSTi'KÄ [2] zu RRS , 9, 55: mallaf!l gambhf rodarof!l ~udrof!l mrnmayaf!l pätrom 333MiSra übersetzt das Verb gat (gatita- ) mit Hindi pakv ([176, 58]) . Die Früchte sind wahrscheinlich reif" weil sie ,,[von selbst vom Baum] gefallen" sind .
•
167
jalabandba
=> Verweise:
f---+
ÄILAVÄLA,
~
JARA.A,
f---+
KAPOTAPuTA
jalabandha Eine Art
1-7
BA DHA A
Dieses bandhana wird nach RRS , 11 , 87 durch die Behandlung von Quecksilber mit speziellen Wassersorten eingeleitet:
silätoyamukhaistoyair baddho 'sau jalabandhavän / sa jarärogam'[tyughnalJ, kalpoktaphaladäyakalJ, / / " [Quecksilber] das durch Wassersorten wie sailodakajFelswasser gebunden wurde, ist im Zustand des jalabundhas. Es vernichtet hohes Alter, Krankheit und Tod und zeigt die im [Abschnitt über die] Therapie (kalpa) beschriebenen Wirkungen. (87)" Die Kommentare sind sich über die gen aue Bedeutung des Wortes silätoya nicht einig. Nach der RRSBoT bezeichnet der Begriff u.a. Hagelwasser (käraka) . Die RRSTfKA , nach deren Angaben das Quecksilber mit dem Wasser geknetet wird (mardana) , greift dagegen auf das Konzept des 1-7 SAIILODAKAS aus dem RA~ zurück.
=> Verweise:
1-7
CA DRATOYA,
f---+
SAILODAKA
jalam~d
Ein wasserundurchlässiges Gemisch zum Abdichten von Fugen RRS , 9, 60 334 beschreibt die Herstellung dieser wasserdichten Paste, die trotz ihres ser-Ton") keinen Ton oder Lehm enthält:
amens ("Was-
lehavatkftababbülak:uäthena parimarditam / :ft7"fLakitparajal), sük§mu1J1. gu~acü7"fLasamanvitam / iy a1J1. hi jalamrf; proktä durbhedyä salilailJ, khalu / / "Mit einem sirupartig eingekochten (kr!) k:uätha aus Ägyptischem Schotendorn zerriebenes feines Pulver von altem (fi7"fLa) Rost , vermengt mit Melasse und Kalk (cü7"fLa 335 ) : das wird jalamrd genannt und ist schwer durchdringlich für Wasser. (60)" RRST!KÄ [9] zu RRS , 9 , 64 erläutert die Herstellung und besonders die Mengenverhältnisse gen auer: ghanena babbülatvakkU§äye'!l-a purä'!l-a1J1. lohakittacüT(l-a1J1 sük§ma1J1 ka'!l-a1J1. yathä syättathä sa1J1mardya tatra gu~acü7"fLa1J1. sama1J1. dattvä puna{l. sa1J1.mardya l.,Tf,eya1Jl mryjalamrditi khyätä ("Mit einem zähflüssigen kWjäya aus der Rinde von Ägyptischem Schotendorn zerreibe man altes Pulver von Eisenrost, so dass [die Mischung] feinkörnig wird. Man gebe Melasse und Kalk im gleichen Anteil hinzu und zerreibe es wieder. Diese Paste (mrd) wird jalamrd genannt. (9) "). Zur mit dem Alter zunehmenden Qualität von Rost vgl. 1-7 EISE ROST. - Die Paste wird zur Abdichtung von Fugen benutzt, die wie im f---+ JALAYA TRA mit Wasser in Kontakt kommen.
=> Verweise: f---+ JALAYA TRA,
f---+
VAH
IM~TS
TA
jalayantra Ein alchemistischer Apparat: In einer Metallkugel eingeschlossene Substanzen werden in einem Vvasserbad erhitzt. ~~~ RCüM, 5, 57-5 , ~ AK , 1, 26 56-57, ~ RKDH , 1, 1 142,
rv
RKDH , 1, 1, 205-206
5Z~ Verbmdwlg von Melasse und Kalk s. Fußnote 93, S. 75; s.a. [157, 76]. wo cÜf1Ia ebenfalls als ungelöschter
Kalk lOterpretiert wird.
KAPITEL 3. GLO SAR
168
1: 2:
3:
l~
4: 5:
Ofen wassergefüllte chale eiserne Sphäre (samputa) er fugung aus jalamrd oder vahnimrf;snä Quecksilber und weitere Reagenzien
Abbildung 3.60: jaLayantm nach RPS UDH, 1
0- 4
Nach RPS UDH , 1, 80-84 werden bei diesem Gerät Reagenzien in eine Kugel gefüllt die a.us zwei Metallschalen zusammengesetzt ist. Die Schalen werden mit 1-1 JALA.11~.D oder 1-1 AB IMl3-TS Ä versiegelt und die Kugel dann in einem Wasserbad mit einem 1-1 KRAMAG I erhitzt (s. A b b. 3.60) : ato hi jaLaya'T"[ttrasya Lak§a1).aTJ'l. kathyate maya / suv'(tta'T"[t lohapatra'T"[t ca jalaf!L tatrarj,hakatrayam / / tanmadhye sudfljhaf!L samyak kartavyaT[1 lohasa'T"[tputam / lohasa'T"[tputamadhye tu nik§iptaT[1 fuddhaparodam / / birj,ena sahitaf!L caiva §o(iaiaTJ'l.sena yatnatai}. / catuJ:t$D,$tyaTJ'l.sakaT[1 cabhrasattvaf!L sa1J1putake tatha / / saf!Lputa,,!,- mudrayetpascat drrjhayä toyam'(tsnaya / vahnim'(ttikayä vapi sa,,!,-dhirodha'T"[t tu kämyet / / culyaf!L nivesya ta'T"[t yaTJ'l.tmf!L jaleno§1).ena püritam / kromädagnilJ, prakartavyo divasärdhakameva hi / / " Jetzt beschreibe ich das jaLayantm. Ein ganz rundes Eisengefäß, darin drei äfj.hakas Wasser. ( 0)
Dort hinein lege man eine sehr feste Sphäre aus [zwei] eisernen [Schalen]. In diese Sphäre aus [zwei] eisernen [Schalen] wird reines Quecksilber gefüllt ( 1) zusammen mit einem Sechzehntel an virj,a. Genauso [fülle man] in die Sphär e abhmsattva im Anteil eines Vierund echzigstels. ( 2) Danach versiegle man die Kugel mit fester (= wasserdichter) jalamrd oder auch mit vahnim'(tsna. Man verschließe die Fugen. ( 3) Auf einen Ofen stelle man diesen Apparat, mit warmem Wasser gefüll . Im Lauf eines halben Tages vergrößere man die Intensität des Feuer .336 ( Zur möglichen Synonymie mit dem Begriff nabhiyantm s. S. 259. - Das Gerät wird selten erwähn und dann bei unterschiedlichen Prozeduren benutzt. Während es im RPS DB bei einem 1-1 CÄRA A eingesetzt wird, kann es nach M u A [2] zu RHT, 6 9 anstelle eines 1-1 KACCHA PAYAJ~TRA beim ~ JÄRA~A benutzt werden. RHT, 6, 9 beschreibt nach Aussage dieses Kommentars die für e.in jam1).a geeigneten Geräte: doläyär[/- catväro gräsa järyä yathäkrame"fLaiva / se§iiJ}, kacchapayantre yavad dvigu1).adikar[/- jamti / / ,In einem doläyantra lasse man vier Bissen der Reihe nach verdauen. Die restlichen in einem kacchapayantra, bis es das doppelte. usw. verdaut.
(9)
Die MuA führt die knappen Angaben etwas aus und erwähn dabe.i das jalayantm: yathäJ.:ramet):aiva catu~D,$tyadinaiva catväro gräsa doläyar[/- jaryiilJ, se§ä gräsascatvärnlJ, asaf!lkhya vä kacchapayantre jalayantre cajaryaJ}, (" Der Reihe nach mit einem Vierundsechzigstel usw. [b ginnend] I man vier 6 33 Das heißt , man führe ein Feuer. "
>-+ KRAMÄG 1
durch. Wörtlich: "Der Reihe nach mache man einen halben Tag lang
169
jalükäband.ha
Bissen in einem doläyantra verdauen. Die restlichen vier oder unzählige Bissen lasse man in einem 1 1 kacchapayantra und einem jalayantra verdauen. (2)"). Die ersten vier Bissen (~ = 6 4' -!s = 3 2' ~ = 16 und .Jir = 1) verdaut das Quecksilber also in einem H DOLÄYANTRA die nächsten vier (~ = = ~ = und ~ = 2) in einem kacchapayantra oder einem jalayantra. In RPSUDH, 11, 2-4 wird mit dem Gerät dagegen eine zum H VEDHA geeignete Paste (kalka) hergestellt. Auch bei der Herstellung der H PÄ!?Ä . ABHEDIN-Medizin wird nach RRS, 17, 3 ein jalayantra benutzt. Da hier trockene Substanzen gedünstet (sveday) werden, handelt es sich möglicherweise um eine andere Form des Apparats.
t ir t
t
Verweise: H J LAM~ H KRAMAG I, DI , H VAH IM~TS Ä, H VII;>A =?
H
NABHIYANTRA,
H
PÄ~Ä~ABHE
jalükäbandha Eine Art
H
BA DHANA, dessen Produkt als Aphrodisiakum benutzt wird
Für die Herausgeber des RA~ zählt dieses bandhana zu den sogenannten saptävasthäs (vgl. S. 65). RAR. , 11, 201 beschreibt die physikalischen Eigenschaften des Quecksilbers in diesem Zustand: nänäva~a1JL
tathä svaccha1?l druta1]t yonau jaliikavat / badhyate siitaka1]t yacca jaliikäbandhalak§a'fLam / / "Vielfarbig und klar, [sich) in der Vagina fließend wie ein Blutegel [bewegend] wenn Quecksilber [so) gebunden wird , ist das ein Anzeichen für den jaliikäbandha. (201)"
Auch dem RRS ist dieses Aphrodisiakum für Frauen bekannt. Allerdings scheint der jaliikäbandha dem Text etwas suspekt zu sein, da er ihn nicht zu den anerkannten 25 Varianten zählt (RRS, 11, 64): kecidvadanti ~a~vi1]tso jaliikäbandhasa1!'LjiiakaJ:t / sa tävannel?yate dehe stri'fLä1JL dräve 'tiSasyate / / "Einige sagen, dass der sechsundzwanzigste [bandha) jaliikäbandha heißt. Er ist nicht für die medizinische Behandlung (deha) geeignet, [sondern) wird für die sexuelle Erregung (dräva) von Frauen empfohlen. (64)"
Diese Sonderstellung des jaliikäbandhas hält den RRS allerdings nicht davon ab, ihn in RRS, 11, 93-107 ausführlich zu beschreiben. Ein Beispiel für diese Rezepte, zu denen wahrscheinlich auch die madanavalayas aus RRS, 11 , 109'-112 gehören, ist der in RRS, 11 , 107 beschriebene Penisring aus Pflanzensäften, Blei und Quecksilber: ka1"]YÜrasiira'fLasubh'('1igasumeghanädair näga1!'L niißicya tu mitho valayed rasena / lingasthitena valayena nitambininä1]t svämi bhavatyanudina1!'L sa tu jivahetul} / / "In Kampfer [dem Saft der] Elefantenkartoffel, von Wedelia calendulacea Less. und meghanäda tauche man Blei ein. Zusammen mit Quecksilber forme man [daraus) einen Ring. Befindet sich [dieser) Ring auf dem Penis, wird man täglich Herr der Frauen und ihr Ein und Alles (,Lebensgrund') . (107)"
Das Wort jalauka kann auch die Konsistenz von Quecksilber nach einem jära'fLa bezeichnen (H JÄRA~A, S. 174, Tab. 3.14; s.a. S. 273).
=> Verweise:
t-t
BA 'DHA A
järana • Sammelbegriff für den 10. bis 12.
t-t
SA~SKÄRA
• Der 12. sa1!'Lskäm: vollständige Assimilation/Verdauung des Bissens (gräsa; H GRÄSAMA lA), der an Quecksilber verfüttert und in seinem Bauch verflüssigt (H GARBHADRUTI) worden ist
KAPITEL 3. GLO SAR
170
Das jiira'T}-a (oder: jiira'T}-ii) nimmt eine zentrale Po ition unter den u1'[t käras ein und wird in alchemistischen Texten dementsprechend ausführlich behandelt. In seinem erlauf wird die erdauungsfunktion des Quecksilbers aktiviert. Das jiira'!l-a markiert deshalb den IIoment in d m aus einem toten Mineral ein "lebendiges Wesen" wird, das andere toffe amalgamieren oder erzehren (gras) kann. Der Begriff jäTa'T}-a wird in einem weiteren und einem engeren inn g brauch . Im er ten Fall ist jiira'T}-a ein Sammelbegriff für den 10. bis 12. sa1'[tskiira und damit für die gesamte Ah.'tivierung der Verdauung. In seiner zweiten Bedeutung bezeichnet das Wort den 12. sUf!l.Skära, bei dem der verfütterte Bissen (griisa) vom Quecksilber vollständig aufgenommen wird . Die beiden Bedeutungen lassen sich nur in theoretischen Passagen klar voneinander trennen. In alchemi ischen or chriften wird jära'!l-a meist relativ unspezifisch für die Assimilation einer ubstanz durch Quecksilber gebraucht. j ära1)-a als Sammelbegriff für mehrere saTfLskäras
In RRS, 8, 72_85 337 wird jiira'T}-a als Oberbegriff für mehrere aufeinander folgende af!l.Skäras aufgefasst. Der Text führt zwei Definitionen für diese Abschnitte an. Die er te Defini ion zählt die drei Unterabschnitte 1--+ CÄRA. A, 1--+ GARBHAORUTI und jiira'T}-a (als eigenständiger af!l.Slcära· s.u. S. 172) auf (RRS , 8, 72 338 ): griisasya cära7}-a1!L garbhe driiva'T}-a1!L jiiraf!.arp, tathii / iti trirupii nirdi§tii jiira'T}-ii varaviirttikaÜ}. / / " Das Verschlingen (ciiraf!.a) des Bissens, seine erflüs igung (d"'äva~a) im Bauch garbhadruti) und seine Verdauung (jäm'T}-a): Dreifach [unterteilt] wird das jiira'T}-a von Alchemisten dargestellt. (72)"
(=
RRSBoT [2] zu RRS , 8, 72 erklärt den Unterschied zwischen diesen drei chritten genauer: griisasya griisayogyasya svar'T}-äderityartha1!L cäm'T}-a7!t rasäntc0, k§epa7}-a1]l garbhe dräva~a,'fI. msiintal}. taralibhavana'T'{L jäm'T}-a'T'{L viflayantriidiyogena dmmohii.tugriisasya piikaly. ( Des ,Bissens d.h. des Goldes usw. , das sich als Bissen eignet. ,Verschlingen [heißt]: \ erfen ( k§epaf!.a) in das Quecksilber. ,Verflüssigung im Bauch': Zu-einer-Welle-Werden (tamlibhavana) innerhalb des Quecksilbers.
,Verdauung': Verdauen..cPiika) des verflüssigten Bissens durch Anwendung on tJ'i4as [passenden] Apparaten usw. (2)"). Ahnlich , wenn auch extrem knapp wird das dreistufige jämf!.ll in RAru. 10 25 beschrieben: taddruta1!L rasagarbhe tu jiira'T}-u7!t parikfnitam / /
" Das 339 verflüssigt sich im Bauch des Quecksilbers . Das wird jämf!.a genannt. (25) Eine zweite Definition (RRS , 8, 73 34 °) befasst sich mit dem (Aggregat- )Zustand der absorbierten Substanz während der drei Unterschritte des jiira7}-as: griisaly, pi'T}-flaly, pari'T}-iimastisraSciikhyiil), parii punaly. / /
" ,Bissen' , ,Klumpen', ,Transformation' : Auch [diese] drei während des jiira'T}-as]. (73)"
amen [gibt es für die Prozesse
RRSBoT [2-3] zu RRS , 8, 73 betont Ähnlichkeiten zwischen jiimf!.a und men chlicher erdauung. gräsa bezeichne das Verschlucken der iahrung (== cii1'a'T}-a ) pi'T}-tj.a ihre Umwandlung in einen amorphen Brei (kal'dama ; RRSTIKÄ [3] zu RRS , 73 = pi§ti 341 ; == garbhad:ru.ti ) "'wend pari'T}-iima (= pari,,!-iima' == jära'T}-a; s.a. unten S. 172) al Transformation in einen anderen Zu tand (== Verdauung) zu interpretieren sei. 337 ~
RC üM, 4, 92-102
338~ RC ü M, 4, 92, ~ MuA [22J zu RHT , 5, 5 , ~ ÄK , 1, 25, 91-92; vgl. RC ü M , 16. 61 und RARI:I. 11, 60 (teiJweise
unverständlich) . 3390as heißt die vom Quecksilber verschlungene Nahrung; s. 340~ RCü M, 4, 93 341Zu pi~?f = grii.sa s. S. 296.
1-+
PI$TI als
abrung , S. 296.
171
järaJ;la
sa'f[l,skära cara?la garbhadruti jära?la
Zustand des gräsas
Gewichtsverhältnis
garbha j grasa pi?l(i.a pari?läma
W2 > W1 W 2 =W1
Rückstand am Tuch? ja wenig nein
Tabelle 3.13: Die drei Schritte des jära?las nach RRS und RADHYT - W 1 : Gewicht vor dem jära?la, W 2 : Gewicht nach dem jära?la In RAoHY , 192-195 werden die drei Abschnitte des jära?las ähnlich wie in RRS, 8, 73 mit den Begriffen garbha (= gräsa) , pi?l(i.a und pari'(Läma bezeichnet. Der abgedruckte Text ist so stark korrumpiert, dass ich von einer Übersetzung absehe. Leichter verständlich ist der Kommentar, der Tests für die drei Zustände beschreibt. Bei jedem dieser Tests wird das Quecksilber durch ein Stück Stoff gedrückt. Der Alchemist untersucht jetzt a) die Rückstände im Stoff und b) das Gewicht des gefilterten Quecksilbers (s. Tab. 3.13):
• garbha: Ein Indikator für diesen Zustand sind Rückstände im Stoff nach der Filterung (se$a) , die wohl aus dem verschlungenen aber noch nicht assimilierten Bissen, also dem "Mageninhalt" des Quecksilbers bestehen (vgl. 1-+ DAl':'I?ADHÄRIN ; RADHyT [4] zu RADHY, 195): tadyathä järya1'[L vastu järayitvä raso vastre'(La gälyate tato yadi ki1'[Lcidvastre se$a1'[L vigälya ti$thati tadä jfieyo 'sau garbha iti (" Und zwar: Wenn das Quecksilber die zu verdauende Substanz verdaut hat, wird es durch ein Stück Stoff gefiltert. Wenn dann nach dem Filtern ein kleiner Rest im Stoff übrigbleibt, dann bezeichne man das als garbha. (4) " ). • pi?lfla: Das Quecksilber 'w ird wahrscheinlich zuerst gewogen, danach wird ein jära'(La durchgeführt. Wenn beim Filtern Reste am Tuch hängenbleiben und das gefilterte Quecksilber schwerer als beim ersten Wiegen ist, hat sich die hinzugefügte Substanz schon teilweise assimiliert (s.a. 1-+ GARBHADRUTI, S. 145; RADHYT [7] zu RADHY, 195): tato yadi vasträtpurvo 'pi nil}sarati nanu ki1'[Lcil lagati para'f[l, tolitaJ:!, sa tu nijataulyädhiko bhavati tadä jiieyo 'sau pi'[I-{ia iti (" Wenn [das Quecksilber] dann wie vorher beschrieben (purvaJ:!,?) aus dem Stück Stoff herauskommt, aber etwas hängenbleibt, und es auf der Waage schwerer ist als sein eigenes (= vorheriges) Gewicht, dann bezeichne man das als pi?l(l.a. (7)"). • pari?läma: Der dritte Zustand ist erreicht, wenn das Quecksilber ohne Rückstände aus dem Tuch herauskommt und genauso viel wiegt wie bei der anfänglichen Wägung. Die hinzugefügte Substanz ist jetzt restlos assimiliert (RADHYT [10] zu RADHY, 195): yadi vastrännil',Lsrto gälitaly, sannijataulye ti$f;hati tadä jiieyo 'sau pari?lämaka iti ("Wenn [das Quecksilber] gefiltert [vollständig] aus dem Tuch herauskommt und bei seinem eigenen (= vorherigen) Gewicht bleibt, dann bezeichne man das als pari?läma (pari?lämaka) . (10) ") . Ein ähnlicher Test ist auf S. 173 beschrieben. nirm,ukha, mukhakaraTfa und samukha Häufig wird das jära'(La in Zustände ohne und mit Mund (f-+ MUKHA) aufgeteilt. Diese Unterscheidung und die dazwischen liegende Herstellung des Mundes spielen in alchemistischen Texten eine große Rolle. Grundsätzlich wird das Quecksilber zuerst an weiche ahrung gewöhnt, wodurch es seinen Mund entwickelt. Anschließend kann es mit diesem Mund auch harte ahrung verschlingen. Das mukha kann nicht nur im Verlauf des jära'(Las, sondern auch beim cära'(La hergestellt werden (s. S. 98). ach RRS 8, 75 342 ist der mundlose (nirmukha) Zustand erreicht, wenn an das Quecksilber geeignete bijas verfüttert werden können, das Gewichtsverhältnis zwischen bfja und Quecksilber aber nicht 6~ beträgt: 342",
RCuM, 4, 94
172
KAPITEL 3. GLOSSAR nirmukhä jära1}-ä proktä brjadanena bhiigataJ:t / / "Ein jära1}-a ohne Mund wird definiert durch die Aufnahme von bija im [en prechenden] Anteil. (75)"
Die Strophe wird nur im Kontext von RRS , 77, der Definition des amuklw-Zustands verständlich. RRST!KÄ [2-3] zu RRS , 8 , 75 greift auf diese Definition zurück: catuQ.~a*bhiigamitaT[L
bijaT[L prathamaT[L yatra päradodare na dfyate kif!!.tu kevalaf!!. 'uddhadhätvädigräsa eva sr$titrayaniraka7),äväsanau~adhimardanädyu.päyair jaryate a jara1}-ä nirmukhetyucyate / / rasoparasädimrdudravyajära1}-e tasyä upayogaJ:t käryaJ:t / / "Wenn zuerst nicht ein bfja das ein Vierundsechzigstel [des Quecksilber ] wiegt 343 in den Bauch des Quecksilbers gelegt wird , sondern nur ein Bis en au gereinigten Mineralien USW. durch Methoden wie Einweichen (väsanä) in sr. titmya und Teppich erbene (nzraka1}-ä) und durch Kneten mit Kräutern usw. verdaut wird wird dieses jäm!La als nirmukha bezeichnet. (2) Dieses liara1}-a] verwende man beim jära1}-a von weichen Subs anzen wie mahärasas (rosa) und uparasas. (3)" Als ahrung wird bei der nirmukha-Variante des jara'l)-as nach RA~ 11 16 t-t ABBRA benutzt. achdem das Quecksilber solche "leicht verdaubaren ' weichen Substanzen absorbiert hat wird im nächsten Schritt sein Mund hergestellt (mukhakara1)a). Dazu werden dem Quecksilber nach RRS 8, 76_77344 bijas aus reinem Gold oder Silber (t-t STJA S. 7 ) im erhältnis von ~ hinzugefügt (catub.§~tya'T!Lsato bijaprak$epo mukhamucyate). Ist dieses bija ,im Bauch des Quecksilbers ordnungsgemäß zersetzt und verdaut worden" ,345 entwickelt das Quecksilber ,einen Mund mi dem es auch harte Substanzen verschlingen kann (RRS 7 ):
eva1J1 krie raso gräsalolupo mukhavän bhavet / kathinänyapi lohiini k§amo bhavati bhak$itum / iya1J1 hi samukhii proktä jara'l)-ä mrgacäri'l)-ä / / "Wenn man das so gemacht hat, wird das Quecksilber gierig auf einen Bissen und bekommt einen Mund. Es wird fähig , selbst harte Metalle zu essen. Dieses jara1}-a wurde von M-fgacärin346 als samukha bezeichnet. (7 Durch eine spezielle Behandlung kann dieses samukha-Quecksilber zu der noch gefräßigeren, d.h. absorptionsfähigeren Variante namens rak§asavaktravant (1--4 RÄK~ASA AKTRA) weiterentwickelt werden.
jara1Ja als eigenst ändiger s a1'J1-skara Als sa1J1skara und Unterschritt347 des Sammelbegriffs jara1}oa wird das Wort in RRS 5348 aufgefasst. Es bezeichnet hier die Assimilation des mit einer garbhadruti verflüssigten Bissens (gräsa ) durch das Quecksilber. Diese Assimilation wird mit dem Begriff pari1}-äma ( erdauung) umschrieben (vgl. S. 170): drutagrasaparf1}-ämo vü;layanträdiyogataJ:t / jara1}-etyucyate tasyaJ:t prakäriiJ:t santi kotiSaQ. / / 343Das wäre das Procedere bei der samukha-Yariante! 344 ", RCDM, 4, 94-95, ~ ÄK, 1, 25, 94, ~ MuA [9-10J zu RHT , 3, 9' == RAR..,:/ , 11 17 345RRSTIl<Ä [2J zu RRS , 8, 78; parododare yatMvidhi ct~e j~~e 346 a.ch Aussage beider Sanskrit-Kommentare ist das der ame einer alchemistischen Autorität, die im \ aide bei
den Gazellen wohnt. 347Yergleiche RRSBoT [1J zu RRS , 8, 5 (jam~abhedajarn1.lamaha druteti) oder RRSDIp [11zu RRS vivak':iUJ:t prothama~ tadbhedan aha). 348", R CDM , 4, 102, ~ ÄK , 1, 25, 101-102,
b
~
. 'I v A [21J zu RHT , 5, 5
14 (jamt;l«T!l
173 "Die Verdauung des verflüssigten Bissens durch Einsatz von vitjas, [passenden] Apparaten usw. wird jäTa(l.a genannt. Davon gibt es unzählige Varianten. (85)" Beide Sanskrit-Kommentare interpre ieren den Begriff pari(l.äma als vollständige und dauerhafte Verschmelzung des Bissens mit dem Quecksilber, wobei die RRSBoT stärker auf die Parallelen zur menschlichen Verdauung hinweist. 349 Einen Test, mit dem man den Erfolg des järn(l.as erkennen kann, beschreibt RHT , 6, 4-7. Ähnlich wie beim Test, mit dem sich die drei Stufen des jiira(l.as auseinander halten lassen (8. 171), wird auch hier untersucht, ob Quecksilber und gräsa rückstandsfrei durch ein Tuch gepresst werden können: uddh:rtamätraT'f/, patre pra~alya käT'f/,jikenätal), / samala1Jt 00 ka1Jtjikamato hara(l.ärthaT'f/, vastrayogena / / tadanu sukho$(l.e pätre sa1Jtmardyo 'sau yathä na hzye(?) / tävadyavacchu$yati tallagnaT'f/, käiijikaT'f/, sakalam / / itthaT'f/, ca sO$itajalaf:t, karamardanatal), sunirmalwhütaf:t, / püj,yal), pätrasyopari vastre7Ja ooturgu(l.enaiva / / yadi parigalital), sakalo vasträd gräsena caikatä1Jt yätal), / na bhav ati yadi da(l.ljadharo fiT(l.agräsastadä jiieyaf:t, / / "Gleich , naclldem [das Quecksilber, an dem ein jära7Ja durchgeführt worden ist, aus dem jäTa(l.äyantra] genommen worden ist, wasche man es mit käiijika in einem Gefäß. Dann [filtere man es] mit einern Stück Stoff, um das verschmutzte käiijika zu entfernen.
(4) Danach knete man [das Quecksilber, das im Stoff hängengeblieben ist,350 so] in einem lauwarmen Gefäß, dass es [dabei] nicht zu Schaden kommt,351 [und zwar] solange, bis das gesamte käfijika, das [noch] damit vermischt (lag) ist, getrocknet ist. (5) achdem so seine Feuchtigkeit getrocknet und es durch Kneten mit der Hand ganz rein geworden ist drücke man es über einem Gefäß durch ein vierfach gelegtes Stück Stoff. (6) Wenn es vollständig (d.h. ohne Rückstände im Stoff) aus dem Stoff herauskommt und mit dem Bissen vereint ist, wenn es nicht da(l.ljadharin ist, dann wisse man, dass es den Bissen verdaut Ur} hat. (7)" Warum sich das Quecksilber nicht im f-o+ DANDADHÄRIN-Zustand befinden darf, wird nicht ganz klar. ach Mu A [15] zu RHT 6,7 soll es ,nicht in fester Form vorliegen" (sthirarupo na syat ; weil es so nicht mehr durch das 'lUch gepresst werden könnte?). Veränderung des Quecksilbers durch das jiif'a7}a Während des jäffi(l.as assimiliert das Quecksilber nicht nur vollständig den Bissen (gräsa), sondern es erhält auch eine Reihe erwünschter physikalischer Eigenschaften. Die Eigenschaften des Quecksilbers vor und nach einem erfolgreichen jära(l.a werden einander in RHT 6, 14_15 352 gegenübergestellt. Diese Aufzählung ist in den Parallelstellen aus dem RAR. unter dem Namen paficävastha bekannt: dhUmraScitic#iSabdo ma(l.fl,ükagatistathä sakampaSca / ni§kampo bhavati raso vijiiatavyo 'bhrafiT(l.astu // 349Siehe z.B. RRSBoT [2] zu RRS , 8, 85: pa.rf~äm~ parip~; RRSTIKÄ [2] zu RRS , 8, 85: parfl).ämo'vinäSidrt;lhatarosaf!lobandhena päradena sahaihöhävaQ. ("paril).äma (ist] eine Verschmelzung (ehöhäva) mit dem Quecksilber
aufgrund einer unvergänglichen und sehr festen Verbindung. U). 350ErgäDzung nach MuA [6] zu RHT, 6, 7: vastre ~ptaf!lo sat tadeva ti1lthati n a käfijikam, "In das St ück Stoff gegossen bleibt das käfijika nicht [dort]. 351 MuA: hiye => hiyate j der Ko=entar erwähnt als mögliche Schadensquellen zu intensives Kneten, ein zu heißes Gefäß oder ein Gefaß aus dem falschen Metall. 352~ ~ , 11, 75-76, f'v R.Aru:<, 10, 17 (abgekürzte Variante), ~ ÄK, 1, 5 73-74 (abgekürzte Variante) U
174
KAPITEL 3.. GLOSSAR kapilo 'tha nirudgäri viplu$abhävaf!1 ca muncate süta.J) / ni$kampo gatirahito vijiiätavyo'bhraji'rT.1,astu / / ,,[Quecksilber, an dem kein jära'IJ-a durchgeführt wurde] i t grau/ verdampfend ( dhümra) gibt den Laut citiciti von sich, bewegt sich wie ein Fro ch und zittert ( akampa). [Daran, dass] Quecksilber unbeweglich (n4kampa ) ist erkenn man d abhm verdaut hat. (14) Das Quecksilber ist jetzt bräunlich-rot, anudgärin (nirudgärin) , liegt nich mehr tropfenförmig vor , zittert nicht, ist bewegungslos. [Daran] erkenne man, dass es abhm verdaut hat. (15)
Aus den aufgezählten Eigenschaften lassen sich die Gegensatzpaare sakampa ~ ni$kampa und ma.'T}-rjükagati (ma'T}-r;lükapluti (RAR!:,,)) ~ gatirahita konstruieren. on den r tlichen Begrili n könnten am ehesten die Farbbezeichnungen dhümm (für grau-silbriges, unbehandeltes Quecksilber) und ka.A 353 behaupten aber dass dhümm pi la gruppiert werden. RasaSästrT und vielleicht auch die keine Farbe bezeichne, sondern auf das Verdampfen des Quecksilbers verweise. Di e lnterpreta ion ist wahrscheinlich durch den RAR.. beeinflusst, der dhüma statt dhümm liest. RasaSäs rl konstruiert daraus das Gegensatzpaar dhümm ~ nirudgärin (..... A DGÄRI ). ich kombinierbar ind die Begriffe citiciti, ein akustisches Phänomen vor dem jäm!La, und der nach dem jämTJ.a. er chwundene viplu$abhäva. MuA und RasaSästri interpretieren dieses ort übereinst immend als erlus der Bewegungsfähigkeit des Quecksilbers (viplu$abhävaf!1 caiicalatvaf!1 muncate' vgl. ..... CÄPALYA). Vielleicht bilden die fünf Konzepte von kapila bis gatirahita auch eine zei lich gegliederte Reihe die das Quecksilber im Verlauf des järaTJ.as durchläuft. Einen Zusammenhang zwischen der Menge an abhra die beim jämTJ.a verdau wird und den physikalischen Eigenschaften des Quecksilbers stellt RHT 6 10-13 her .. Die Änderungen an den äußeren Eigenschaften dienen dem Alchemisten als Indikator für das Gewichtsverhäl nis zwischen verdautem gräsa und Quecksilber. Hier scheint ein Phänomen orzuliegen, das dem nterschied zwischen tatsächlicher und theoretischer Ausbeute einer Reaktion in der modernen Chemie ähnel . Da Quecksilber nie die gesamte Menge (sarvängam) des verfütterten abhms, sondern immer nur einen Teil davon verschlingt und damit verdaut , ist die verfütterte Menge nich mi der ta ächlicb verschlungenen identisch (vgl. 1-+ GRÄSAMÄ. Aj RHT, 6 , 10) : nädau kartuf!1 sakyo 'tm gräsapramä'T}aniyamastu / grasate na hi sarvängaf!1 gaganamato lak$a'T}airjiieyam / / " Es kann nicht zu Beginn (= apriori) eine Regel über das gräsamäna aufg tellt "erden. Denn [Quecksilber] verschlingt nicht das gesamte abhra. Daher muss man an [äußeren] Merkmalen erkennen [welche Menge es verschlungen hat]. (10)"
Die in den folgenden Strophen RHT , 6, 11-12 aufgezählten äußeren Merkmale sind in Tab. 3.14 zusammengestellt. Vergleichbare Phänomene lassen sich unter anderem beim 1-+ GAG ' NAGRÄ A beobachten (s. S. 135) und werden auch in RADHY , 12 129 beschrieben. Hier treten die neuen physikalischen Eigenschaften eindeutig nacheinander im erlauf mehrerer jämTJ.as auf: jir7).asya la~a'T}-af!1 jiieyaf!1 jalaukäda'T}fj,adhäri!LaJ:t / dvitiye käkav4thäbhaf!1 trtiye tailako bhavet / / kapilo 'tha nirudgäro viPTU$O naiva muiicati / agnau hi ghrätanikvastho vyomafir7).asya lak$a~am / / "Wenn [Quecksilber wie] ein Blutegel (jalaukä) oder dar:tr;ladhärin i t (?). i das ein Zeichen dafür, dass es [etwas] verdaut hat. Beim zweiten [jära~a] ähnelt es Krähenkot beim dritten wird zu Öl. (12 ) Es ist jetzt bräunlich-rot, anudgäTin, es gibt keine Tropfen on sich. Im Feuer. ? Das sind die Merkmale von [Quecksilber], das abhm verdau ha. (129)
353MuA [3J zu RHT , 6, 15: vahniyogat prathama'!l dhumro dhumriibho bhavati (" Durch Kont.akt mit dem Feuer wird [das Quecksilber] zuerst dhumra, d .h. rauchfarben ( dhumrabha ; oder: es sieht aus wie = hat die Konsistenz von Rauch?).")
R
n
175
järaJ;1a
Verhältnis
1 30 1
20 1
16
Eigenschaft t--t DA. I;lADHARI ; beginnende Stabilisierung piiyasa. MuA: Quecksilber besitzt "die Konsistenz von gekochter Milch, weil es [genauso] fest ist' . (kvathitadugdhiikiiro bhavet nibiflatviit) jalaukii (Blutegel) ; möglicherweise ist damit eine zähflüssige, schleimige Konsistenz gemeint. Siehe auch t--t JALUKÄBANDHA und S. 273. aviplu$a ; MuA [10] zu RHT, 6, 12: "Das Quecksilber bewegt sich nicht mehr von seinem Platz." (iisanänna calati) chedin ; MuA [11] zu RHT, 6, 12 erklärt das Wort als " (gut) schneidbar" aufgrund zunehmender Verfestigung (chede krte p'[thaktvamäpnoti).
Tabelle 3.14: Physikalische Eigenschaften von Quecksilber nach einem jära1Ja (RHT, 6, 11-12)
Varianten des jarary,as Wegen seiner großen Bedeutung wird das jära1Ja in alchemistischen Texten ausführlich b eschrieben. Unter den zahlreichen Vorschriften gibt es auch benannte Varianten, von denen einige im folgenden besprochen werden. balajarary,ä und baddhajara1)-a ach RA~ , 11 , 7354 lässt sich das jära1Ja in d ie Unterarten bälajärary,ä und baddhajära1Jä aufteilen. Die baddhajära7}ä ist der bälajära1Jä überlegen (RAR. , 13, 2), da Quecksilber während der baddhajära7}ä einen Mund (t--t MUKHA) entwickelt ( RAR~, 13,3): abaddha1'J1 järayed yastu firyamärtalJ k§aya'f!t vrajet / baddhasya firyat e griiso fiT1Jasya ca mukha'f!t bhavet // "Wenn man ungebundenes [Quecksilber einen Bissen] verdauen lässt, schwindet es 355 während der Verdauung. Bei gebundenem wird der Bissen verdaut. Wenn er verdaut worden ist, entsteht der Mund. (3) "
Im Anschluss an [129, Index, 49] kann man bälajäTa1Jii und baddhajära1Jä im RAR~ als järary,a an ungebundenem (bäla- ; 11. Kapitel) und mit t--t BANDHANA fixiertem (baddha- ; 12. K apitel) Quecksilber interpretieren. mahiijiira1)-a Diese jiiTary,a-Variante wird zweimal im RA ~ erwähnt. Nach RA~, 11,99_100356 , einem Ausschnitt aus einer Passage, in der die Herstellung von khecara-Quecksilber (vgl. S. 312) beschrieben wird , tritt diese Form des jäTa7}as wahrscheinlich bei der Verdauung von Edelsteinen ein: hframukhyäni ratnäni rasocchi$päni kärayet / katutumbasya bijäni tasyärdhena tu däpayet / / mahiijärar.tamityuktaT[l- kalkaT[l- kuryädvicak$a1Ja?t / , Man lasse Edelsteine wie vajra von Quecksilber verdauen. 357 Man gebe Samen des Flaschenkürbis in der halben Menge des [Quecksilbers?] hinzu. (99) Das wird mahiijära'[La genannt. 358 Man mache [daraus] eine P aste. (100)"
354", AK, 1, 4, 172 ( baddhajärn.n ä ~ vrddhajärn.nä) 355 Oder: "er (= der Bissen)"· . . 356", ÄK , 1, 5, 10-11; die Stelle zeigt einen stark veränderten Text. So sind die "Edelsteine wie vajra. usw. " aus der ersten Zeile durch "Edelsteine minder""ertiger Färbung" ( htnarägäni ratnäni) ersetzt worden. Auch der Name dieser järn.1."I a- Variante ist bier nicht erwähnt. 357Wörtlich: »Man mache . . . zu solchen, von denen nur noch das Quecksilber übrig ist". Weil das Quecksilber die ?usatzreagenzien vollkommen assimiliert hat, ist am Ende der Reaktion ,nur noch Quecksilber übrig". Siehe auch Ubersetzung und Anmerkung in [161 154]. 358Der Ausdruck ma.häj ära1."lamityu.ktam folgt [161]; in [129] ist stattdessen mahäjärn.1."Iasamayuktam (Variante:
176
KAPITEL 3. GLO SAR
S p r ach gebrau ch Zur Bezeichnung dieses Proze ses werden die beiden _ omina Jarn!la und jäm!lä ohne für mich erkennbaren inhalt lichen Unterschied gebraucht. Als Verben werden fr und järay benutzt. fr. bezeichnet im P arasmaipadam das aktive erdauen einer ub tanz (roso bhraf!l jamti: Quecksilber verdaut abhra"), während es im Ätmanepadamj Passiv den Vorgang aus icht des verdauten toffs beschreibt (abhre jiryamä!le . . . : "Wenn abhrn verda ut wird , .. . ' ). Der Kausativ järay erforder als Subjekt in den meisten Fällen den Alchemisten der das Quecksilber eine andere ub tanz verdauen lässt ( bhi{;ak sutam abhra7]l järayet: "Der Alchemist lasse Quecksilber abhm verdauen. ). Da die kausative Konst ruktion des Verbs "verdauen" im Deutschen unschön ist habe ich häufig durch "verfüttern" ersetzt, was streng genommen aber die Über etzung für cärny i t. _ ach [64 xxviü] werden Stoffe, die von Quecksilber verdaut werden, ji'TiJ.a oder järita genannt. Das so behandelte Quecksilber werde mit denselben Partizipien bezeichnet, denen aber der _ ame der Zu atzrea.genz vorangestellt sei. Ein abhrakaji'TiJ.arasa ist also , Quecksilber, von dem abhra erdaut worden ist . Zur Konstruktion von ajirlJa s. S. 159. Während des järn!las wird ein Stoff vom Quecksilber verdaut und ist daher hinterher nicht mehr von ihm zu unterscheiden. Dieses "Verschwinden des hinzugefügten toffs motivier eine Reihe sprachlicher Konstruktionen , die auf den ersten Blick widersprüchlich wirken. 0 werden z .B. Mixturen , in denen Blei enthalten ist, " bleifrei" (nirnäga) gemacht. Ein Beispiel lieFert die Pas age RHT , 5, 37-38, die wahrscheinlich eine I-> BAHYADRUTI beschreibt, da die ZusatzTeagenzien vor der Vermengung mit dem Quecksilber geschmolzen (särny) werden: varanäga7]l rasariija7]1. bfjavara7]l siirita7]1. tathii tritayam / gandhakasiliilas ahita7]l nirnäga7]1. dipavartito bhavati / / baddhvii sudr~he vastre po?alikäyii7]l sikhikrto dipa(! / taile magna7]l krtvä nirnäga1!1- jäyate k§ipram / / "Hochwertiges Blei, Quecksilber und ein Gold- bija ( bfjavarn) - die drei werden
erschmolzen.359 Zusammen mit Schwefel, Realgar und Auripigment wird [die Mischung] durch einen Lampendocht bleifrei. (37) [Und zwar] wird die Lampe angezündet, nachdem man (die Iischung] in einem sehr festen Stück Stoff in eine potali gebunden hat. achdem man [die po?al~ in Öl getaucht [und dann angezündet360 j hat, wird [die tvlischung] schnell bleifrei. (38)"
Ähnlich lassen sich Passagen wie RHT , 5, 42 erklären wo eine Mischung, die u.a. Zinn en hält von diesem Zinn befreit wird (variga1!1- suta7]1. sa7]1.särya varigaparihinam ... nirvarigam). Auch Quecksilber kann verschwinden (z .B . beim I-> KH OTA, vgl. S. 201 ). =}
Verweise:
JIR~A,
I->
ABHRA,
BIJA,
I->
CÄRA .' A,
I->
GARBHADRUT I
JÄRA~LÄ.YA TRA,
I->
VI!?A
Ein (spezieller) Apparat zum Durchführen eines
I->
JARA . AS
I->
GRASAMÄNA ,
I->
I->
GM _~-
järat;layantra
Nach RRS , 9, 17_18 361 ist das jära!läyantra ein Apparat a us zwei T iegeln , rni d
en Hilfe chw fel
mahi'ijaranayadduktam) a bgedruckt. Ra.y erklärt mahäjarnT).a als "a sort of kalka " ([ 129 Index, 54]). Diese Interpretation wird zwar von RA~ , 11, 126 unterstützt, wo von " rosas und upara as, die mit mahiijämT).a vermischt sind" die Rede ist (rasänuparosan ... mahi'ijamT).asamanvitan) . Allerdings it damit noch nicht geklärt was das mahi'ijara1).a sein soll, da es selbst nach Rays Leslillg von RA~ 11 , 100 nicht mit dem k
nur mit ihm vermengt sein kann. Die hier gewählte Lesung erscheint mir auch anband der von Ra angeführten ungramrnatikalischen Variante (mahäjamnayadduktam) plausibler. 359MuA: saray = mil - Unklar bleibt, ob das Wort tathii. auf etwas verweist. RasaSästrl scheint es als Referenz auf die saroT).a-Prozedur im 16. Kapitel des RHT zu interpretieren ([64 , 93]). 3600ie Mischung wird durch die Lampe entzündet; vgl. die M A . 361", RA ~, 4, 8-9; ÄK, 1, 26, 109-111 zitiert Teile der BauanJeitung und nennt das Gerät ...... M- ).YANTRA.
h
177
käcal8.vaJ;l8.
1: 2: 3: 4: *=
*Wassergefäß Tiegel mit Quecksilber durchlöcherter Tiegel mit Schwefel *Deckel im RRS nicht erwähnt
Abbildung 3.61: järar;,äyantm nach RRS, 9, 17-18 an Quecksilber verfüttert wird. Ein durchlöcherter Tiegel wird mit Schwefel gefüllt und in einen größeren T iegel mit Quecksilber gestellt. Beide Tiegel werden dann durch ein Wasserbad und ein zusätzliches Feuer erhitzt (s. Abb. 3.61): lohamu$ädvaya'f!l. krtvä dvädaSängulamänatal;, / i$acchidränvitämekä'f!l. tatra gandhakasa'f!l.yutäm / / mü§äya7[t rasayuktayam anyasyaT[l. tä1"fl- praveSayet / toya7[t syätsütakasyädha ürdhvädho vahnidipanam / / "Man stelle zwei eiserne Tiegel von zwölf angulas Größe her.
Den einen, der kleine Löcher besitzt und mit Schwefel gefüllt ist, (17) stelle man in den anderen Tiegel, der mit Quecksilber gefüllt ist. Unterhalb des [Tiegels mit dem] Quecksilber sei Wasser, darüber und darunter ein Feuer. (18) " Vermutlich befinden sich die Tiegel in einem größeren Wasserbehälter der von unten (adhas) durch ein Feuer, von oben durch ein puta über einem Deckel erhitzt wird. Bei der Reaktion entsteht wahrscheinlich 1-+ ZI OBER. - Der Begriff jarar;,ayantra dient daneben als Klassenname für alchemistische Apparate, die zum järar;,a benutzt werden. 362 ~
Verweise: 1-+ JÄRA.. A,
1-+
ZIN
OBER,
1-+
MU9ÄYANTRA
käcalavaJ.la Eine Salzsorte Synonyme Textgruppe auf Basis der Synonyme: {KAI IGH, MPÄLNIGH} (7) A = KAI IGH 2, 114, B = MPÄL JIGH, 2, 60 , C =
R.ÄJ IGH, 5, 93-94 käca: ABC ; käcasambhava: BC ; trikiita : AB; päkya: AB kacamala: C; käcasauvarcala: C; käcottha : C ; käcodbhava: C; kälalavaf}a: C; kuruvinda: C ; krtrima: C ; kr~f}alaval)-a : C ; tilaka: C ; nila: C; päkyaja : C; hrdyagandha: C
Identifizierung RRSBoT [1] zu RRS, 10, 93: kaca ist kein Salz, sondern eine "alkalische Erdsorte" (mrf;tikäviSe$al}, sa ca k$ärarasal},). Das Wort könne außerdem 1-+ VU;>LAVAt:lA bezeichnen. 362RR.S'FlKA [6] zu RRS , 8, 85: doläyantrasomänalayantrocakra.räjayantrovälukäyantrojalakUrmayantrasthalakürmayantramU§äprobhrtfn i j äro!layanträdfn i vidyät
KAPITEL 3. GLOSSAR
178
1: Was ergefä ß 2 : ghatakharpara 3: Tiegel mit vi!ia-Bett
4:
Quecksilber
5 : katorikä
Abbildung 3.62: kacchapayantra nach RRS 9, 10-12 [136, 133]:
käca kann sowohl kacalava~a363 als auch Black salt i.e. vi4lava~a
364
bedeuten.
kacchapayantra Ein Gerät zum indirekten Erhitzen von Quecksilber bei 1-+
1-+
GARBHADR TI
und
JARA .. A
Für das häufig benutzte kacchapayantra, das zur Klasse der 1-+ JARA . AYA TRAS gehört gibt es mehrere Aufbauanleitungen. In den meisten Fällen ist mit dem Wort ein jalakacchapayantm gemeint. Hier wird ein Reagenz von oben erhitzt und gleichzeitig von un en durch ein y... asserbad gekühlt. Ein kacchapayantra ohne dieses Wasserbad ist ein 1-+ STHALAKACCHAPAYA. ' TRA. ach R R S, 9, 10_12365 wird in diesem Apparat ein mit Quecksilber gefüllter Tiegel der durch eine umgedrehte Metallschale vor zu groBer Hitze geschützt ist, von oben mit Holzkohlen erhitzt (s. Abb. 3.62): jalapüT'lJ-apätramadhye dattvä ghatakharpara'T[t suvistfT'IJ-am 1 tadupari vi~amadhyagataf:!, sthäpyaf:!, sütaf:!, kTtaJ:!, kO$thyam 11 laghulohakatorikaya kTtU$a~mrtsa'T[tdhilepayäcchädya 1 pürvoktaghatakharparamadhye 'rigärail}, khadirakolabhavail}, 11 svedanato mardanataf:!, kacchapayantrasthito roso jarati 1 agnibalenaiva tato garbhe dravanti sarvasattväni 11
,In ein mit Wasser gefülltes Gefäß stelle man einen sehr breiten ghatakharpara. Quecksilber fülle man in einem Tiegel (ko$thf) in die Mitte von V'ifl.a. [Dann] stelle man [das Quecksilber in diesem Tiegel] darauf (= auf den ghatakharpara) . (10 ) Man bedecke es mit einem kleinen (laghu ) eisernen Ga$aka (katorikä ) dessen Fuge mit den ,Sechs Tonsorten' ($a~mrd) abgedichtet wird. Im eben beschriebenen ghatakharpara verdaut durch svedana mit Holzkohlen aus [Holz der] Cachou-Akazie und der Brustbeere (11 ) und durch mardana das Quecksilber [den Bissen], während es ich in [diesem] kacchapayantra befindet. Durch die Kraft des Feuers findet dann bei allen sattvas die garbhadruti statt. (12) Mit dem Begriff vi!ia ist wahrscheinlich
1-+
VIQLAVA .. A
gemeint; s.u. , RRSTTKÄ [9] zu RRS, 9 12.
- RRSnKA [3-5] zu RRS, 9, 12 schildert den Aufbau detaillierter und beschreibt vor allem die Form des ghatakharparas. Die Unterschiede zum RRS sind in Abbildung 3.63 dargestellt: ghatakharpara'T[t kha~c;iitamukha'T[t sacchidra'T[t ghatakha~t;lamuttäna'T[t dattvä tadupari ko $thfT(t mÜ$iiT(t chidre ki'T[tcitprav4tabudhnä'T[t n fraviyoginfmuttän ä'T[t sudglha1?l niScala'T[t 363 " i.e.
fa.ctitious salt procured by boiling earth impregnated with saline particIe" a medicinal salt prepared by calcining fossil salt and the fruit of Emblic myrobalan together. It consists of muriate of soda with a proportion of sulphur, iron and Urne. " Siehe a uch [1 71 rv, 415) zur He rstellung dieser Salzsorte. 365~ RHT , 6, 16-18 364 " ...
179
kaccbapayantra
1: 2:
Wassergefäß
5: 6:
katorikä älaväla
ghatakharpara mit aufgebrochenem Boden 3: Tiegel mit vi~a-"Bett", eingepasst in das Loch im ghatakharpara (2) 4: Quecksilber
Abbildung 3.63: kacchapayantra nach RRSTfKÄ [3-5] zu RRS , 9, 12 saTJ1sthäpya ko~tMmabhitaJ;, k:lu;lyaTJ1 vidadhyät / / kO$thyäTJ1 bi~aTJ1 tanmadhye päradaTJ1 ca dattvä sa samyaksthäpyaly, / / tato laghulohakatorikayä nyubjayä ta'T[1 päradaTJ1 kO$thyämäcchädya mrtkarpatädinä saTJ1dhi1[t ruddhvä tadghatakharparam arigäraily, ka1'i$ädimiSra* pÜ'T"(I.a'T[1 kuryät pü71/-a'T[1 tad ghatakharparam arigäraily, ka1'i$atu~amiSra* / / "In einen aufrecht stehenden ghatakharpara, [d.h.] das [Unter-]Teil eines Topfs, dessen Öffnung (= Hals) abgebrochen wurde (kha1J4itamukham) und der ein Loch hat,366 stel-
le man fest und sicher eine aufrechte ko~thf, [d.h.] einen Tiegel, dessen Unterteil in das Loch [im ghatakharpara] eingepasst ist und der das [darunter liegende] Wasser berührt. Rings um den Tiegel ziehe man eine Wand (= einen älaväla) hoch. (3) In den Tiegel gebe man vida und in dessen Mitte Quecksilber und fixiere es ordentlich.
(4)
.
Dann decke man mit 'einem umgedrehten kleinen ~aka (katorikä) aus Eisen das Quecksilber im Tiegel ab, verschmiere die Fuge [zwischen ca$aka und älaväla] mit vastram,!,d o.ä. und fülle diesen ghatakharpara mit Holzkohlen, gemischt mit Kuhdung usw. , auf
... (5)" Das Loch (chidra) liegt vermutlich am tiefsten Punkt des ghatakharparas und ermöglicht dem passgenau eingefügten Tiegel direkten Kontakt mit dem Wasser. Für ein ähnliches Gerät s. t---+ PAKVAM-$Ä, S. 275 Abb. 3.96. Während das eben beschriebene jalakacchapayantra in einem großen umgebenden Wasserbehälter, vielleicht sogar einem Teich schwimmt, gibt es nach RRSTIKÄ [9] zu RRS, 9, 12 auch kleinere Varianten des Geräts: atra jalapü~apätraTJ1 bhümäveva nikhäta1[t krf,vä tanmukhe sacchidramuttänaTJ1 sarävaTJ1 dattvä tatra chidre nfräviyoginf1"(L mü§ä1"(L käcavilepitä1"(L dhrtvä tatra päradasyädhastädupari{ltäcca gandhaka1"(L dattvä pidhäyoparyupalägninä gandhaka1"(L järayanti kecit / /
"Man grabe ein mit '\fasser gefülltes Gefäß im Boden ein. Auf seine Öffnung lege man aufrecht einen saräva mit einem Loch. Dort in dem Loch fixiere man einen Tiegel, der mit dem Wasser in Kontakt steht und mit viif,lava'(l.a (käca) ausgeschmiert ist. Dort [in den Tiegel] fülle man unter und über das Quecksilber Schwefel und bedecke [das ganze] oben mit einem Feuer aus vanopalas. [So] lassen manche den Schwefel verdauen. (9)" Siehe auch 1-+ KÄCALAVA~A. - RCOM, 5, 30-33 beschreibt ein kacchapayantra, das dem jalakacchapayantra in Abbildung 3.63 ähnelt: viSälavadane bhäru;le toyapü~e nivesayet / / kharpara1"(L prthuka1[t samyak prasare tasya madhyame / älaväla'T[1 viif,aily, J..Ttvä tanmadhye pärada1"(L k$ipet / / 366Siehe auch MuA [2] zu RHT, 6 , 18, wonach der ghatakharpara ein " Bruchstück eines Krugs" ist (ghatakharparaf'{lo kumbhakha1)g.am) . Das wird von Lienhard bestätigt, der ghatakarpara als "zerbrochenen Krug" übersetzt ([89]) .
KAPITEL 3. GLO SAR
180
ürdhviidhasca vi~af!t dattvä mallenärudhya yatnataly, / putamaucityayogena dfyate tannigadyate / / yantraf!t kacchapasa'r[tjiiaf!t hi taduktaT}'L rasajiiTa1)-e / "In ein Gefäß mit einer breiten Öffnung, das mit Wasser gefüllt i t t eile man (30) einen breiten kharpara. Genau in der Mitte seines Ausgusses (pmsara?)367 forme man mit vi~a einen älaväla und gieße in seine Mitte das Quecksilber . (31) Oben und unten gebe man vi~a hinzu und verschließe [das ganze] orgfaltig mit einem malla. Ein putapäka wird nach den üblichen Vorschriften durchgeführt ... 36 (32) Dieser Apparat , der kacchapayantra heißt, wird für das jära1)-a bei Quecksilber empfohlen. (33)"
Der Begriff prasara bezeichnet möglicherweise einen Ausguss oder Abfluss in der ütte d kharparas (vgl. [117]: "hervorbrechender Strom", "Fluth ' j s.a. [162]: e>..-tension pasar = hollowed paLm of hand" ). Diese Öffnung würde dem Loch im Boden des ghatakharparas entsprechen das in der RRSTfKÄ beschrieben wird. Allerdings muss in diesem Fall ein Tiegel ergänzt werden in den der älaväla a us vi~a und das Quecksilber geschüttet werden. - SDHSA~H 2, 12 25_29 369 liefert eine weitere Aufbauanleitung. Hier schwimmt die Schale mit den Reagenzien in einem Wassergefäß und wird von oben mit Kuhdung erhitzt (s. Abb . 3.64): m'[tku1y;le nik$ipettoyaf!t tanmadhye ca sarävakam / / mahatku'(l.!j.apidhäniibhaf!t madhye mekhalayä yutam / liptvä ca mekhalämadhya'f!l- cÜr7Jenätra rasaf!t k$ipet / / rasasyopari gandhasya raja dadyätsamäf!tsakam / dattvopari sariivaf!t ca bhasmamudrä7!1 pradäpayet / / tasyopari putaT}'L dadyäccaturbhirgomayopalaifL / eva7!1 punaly, punargandha7!1 $aq,gu1J,a7!1 jiirayedbudhaly, / / gandhe fir7Je bhavetsütastik$1J,ägnifL sarvakarmasu / "In einen Tontopf (ku1J,q,a) fülle man Wasser, dort hinein [lege man] einen sariiva (25) der dem Deckel eines großen Topfs ähnelt und in der Mitte ein umlaufendes Band (mekhalä) besitzt. Man beschmiere das Innere des umlaufenden B ands mit Pulver370 und fülle Quecksilber ein. (26) Auf das Quecksilber gebe man Schwefelpulver im gleichen Anteil. Darüber lege man einen saräva und dichte [die Fuge] mit einer bhasmamudrä ab. (27) Darüber führe man einen putapäka mit vier Stück Kuhdung durch. So lasse man immer wieder Schwefel verdauen, [bis das Quecksilber die] sechsfache [Menge seines Eigengewichts an Schwefel verdaut hat]. (2 ) Wenn der Schwefel verdaut ist, ha das Quecksilber eine starke Verdauung bei allen alchemistischen Prozeduren. (29) "
Das Wort mekhalii in SDHSA~H , 2, 12, 26 erklärt sich am besten aus den Parallelstellen in der RRSnK Ä und im RCüM , wo an seiner Stelle ein älaväla oder eine Wand (kuq,ya) erwähnt werden. Mit mekhalä ist hier wohl die niedrige Umfassung gemeint, die als, Fixierung für 1en Deckel (saräva) dient. Der Begriff tik$'(I.ägni in der letzten Zeile beschreibt nach SSDfp [20] zu SDHSA~H 2 12, 29 den gewaltigen Hunger des Quecksilbers (bubhuk§ita ), das sich nach einigen Autoritäten sogar im f-+ RÄKf?ASAVAKTRA-Zustand befindet. Ein jalakacchapa (jalakürma) , das von manchen Autoren ~ SOMÄNALAYANTRA genannt wird , ist in RKDH , 1, 1, 10 -111 beschrieben. =} Verweise: f-+ HOLZKOHLE, f?Ä , ~ SOMÄNALAYA TTRA 7 36 Wörtlich: " in den 36 8 tanniga.dyate? 36 9 =
RKDH,
f-+
JÄRA~A, >-->
Ausguss als einen mittleren";
JARA. ÄYA TRA ,
>-->
PAKVAM--
=media. in via
1, 1, 148-150 Pulver von suktikä und damit Kalk ; vgl. SSDTp [ J zu SDHSA~rn , 2, 12, 29.
Abbildung 3.64: kacchapayantra nach SDHSA~H, 2, 12, 25-29
kajjall Eine Paste aus Quecksilber und Schwefel RRS, 8, 5371 beschreibt die Herstellung einer glatten schwarzen Substanz aus pulverförmigem (nirdrava) Schwefel und Quecksilber: dhätubhir gandhakädyaiSca nirdravair mardito rosa!;, / sus1ak§'I}-a!;, kajjaläbho 'sau kajjalityabhidMyate / / "Mit trockenen saptadhätus 372 und [Mineralien] wie Schwefel wird Quecksilber ganz glatt zerrieben. Es sieht aus wie Ruß und wird kajjalf: genannt. (5)"
ach den Sanskrit-Kommentaren sind mit dhätu die f-+ SAPTADHÄTUS, mit gandhakädyail} dagegen die f-+ UPADHATUS gemeint. Misra bezieht die Wörter auf die Gruppen der rasas und f--+ UPARASAS ([157, 36/37]). ach mras Angaben sind die Zutaten der ersten Gruppe zur Herstellung nicht unbedingt erforderlich. Die uparasas und v.a Schwefel (gandhaka) kämen allerdings immer zum Einsatz. Die Zubereitung nehme insgesamt drei bis vier Tage in Anspruch, wobei die Mixtur täglich ca. sechs Stunden gerieben werden müsse. Wird eine kajjali nicht trocken, sondern mit Flüssigkeiten vermengt hergestellt, entsteht ein f--+ RASAPA· KA. Dieser Unterschied wird aber in den praktischen Abschnitten gern ignoriert. Beispiele sind das f--+ MÄRA. A von Kupfer, wo eine kajjali mit Zitronensaft hergestellt wird (S. 220), oder die Herstellung einer kajjali aus Schwefel, Quecksilber und Saft der Bunten Bauhinie (käficanära) beim mära'l}-a von Gold (BHPR, 7, 3, 11; vgl. S. 154). Eine kajjali kann durch andere Reagenzien erweitert werden· s. f-+ KAJJALlBA DHA oder f--+ PARPATI, S. 280. Daneben wird der ame kajjali/kajjala gelegentlich auf vollkommen andere Rezepte wie den I-t MATSYAKAJJALA übertragen. Identifizierung [119, 64/65]: Die _ acharbeitung einfacller kajjali-Rezepte ergab schwarzes Quecksilbersulfid (HgS) mit Anteilen von unumgesetztem Quecksilber und Schwefel" . [21, 324] : , black form of mercuric sulphide' [58, 68ff.]: kajjalf: bezeichnet die schwarze Modifikation von HgS , die sich bei bestimmten Darstellungen von I-t Zr 1 OBER bildet. Diese Modifikation tritt u.a. beim Zerreiben von "warmem Quecksilber mit geschmolzenem Schwefel" und der Produktion von Quecksilber auf nassem Weg auf. Dabei wird Schwefel mit ungelöschtem Kalk vermischt. ach Zufügen von Wasser wird die Mischung erhitzt. Es entsteht eine goldgelbe Flüssigkeit. In dieser Lösung wird Quecksilber unter Rühren aufgelöst, wodurch die Flüssigkeit schwarz ·wird. V. ird diese Lösung eingekocht, entsteht als Endprodukt der Aethiops minemlis, d.h. die schwarze Modifikation von Zinnober, oder die kajjali, die auch kr~1}abhasman und rasaparpa!;i genann werde. 371",
RCuM
4 6
ach RRSr-IKÄ [2J zu RR.S 5 bezeichnet dhätu die Metalle Gold , Silber, Kupfer, Zinn, Zink (jasada) , Blei und Eisen, was einer möglichen Zusammenstellung der ..... SAPT.'\DHÄTUS entspricht. 372
KAPITEL 3. GLOSSAR
182
=> Verwe ise:
1-+
KAJJALTBA DHA ,
TSYAKAJJALA ,
1-+
Q UECKS ILB ER,
1-+
1-+
K UPFER (" mära~a ,
RASAPA . KA ,
1-+
220)
1-+
MA-
S C HWE FEL
kajjallbandha Ein
1-+
BA TDHANA
von Quecksilber: Weiterverarbeitung einer
1-+
KAJJALI
ach RRS , 11 , 74 tritt dieses bandhana ein, obald eine kajjalf mit weiteren ub anzen vermengt wird: kajjalf msagandhotthä suslak§1).ä kajjalopamä / tattadyogena sa'f!Lyuktä kajjalwandha u cyate / / "Eine kajjali, hergestellt aus Quecksilber und Schwefel, ganz glatt [zerrieben] Lampenruß ähnelnd, mit der entsprechenden Beimischung (yoga) vermengt, wird kajjalibandha genannt. (74)
Den Begriff yoga erklären die Kommentare als "Beimischung ' einer weiteren ubstanz zur kajjali Für RRSBoT [3] zu RRS , 11 , 74 handelt es sich um S offe, die Quecksilber und Schwefel reinigen (rasagan dhakaSodhakadravyasa'T!Lyogena suddhä). Die RRST!KA sieht den Einsatzbereich dieses bandhanas in der Medizin. Die kajjalf stelle für beigemengte medizinisch wirksame Stoffe das "Transportmedium" (1-+ YOGAVAHIl ) im menschlichen Körper dar. Dies sei auch das Kriterium, das eine einfache kajjali von einem kajjalwandha unterscheide (RR T!KÄ [2-5] zu RRS 11 74) : tattadyogena rogavämkaviSi$tau$adhfmiSm,,!-amardanayogena yuktä sat?: kajjalibandha 'Ucyate / / atra tattadyogena sa'T"{Lyukteti na lak$a~aghatakam / / t ena vinä kajjalyä/y, siddhatvät / / ki'f!Ltu yogavähitveneya'T[1 sarvaroganäSiketi bodhanäya taduktii}, / / ",Mit der entsprechenden Beimischung' [heißt]: Durch Anwendung (yoga ) von Hinzurnischen besonderer Pflanzen, die Krankheiten abwehren, und von Kneten [mit diesen Pflanzen].373 [So] vermischt (yuj) wird [eine kajjalf] kajjaliband-ha genannt. (2) ,Mit der entsprechenden Beimischung vermengt' reicht als Definition Dich aus. (3) Weil [auch] ohne dies (d.h. ohne die zusätzlichen Stoffe) eine kajjalf vorliegt. (4) Das wird nur gesagt, um mitzuteilen, dass [eine kajjalf im Zustand des kajjalwandhas] alle Krankheiten heilt , weil sie yogavähin geworden ist. (5)"
Die Texte erwähnen nicht , wie Quecksilber durch diese Behandlung räumlich stabilisiert wird was eine Grundanforderung an ein bandhana is . Vielleicht wird seine Fixierung in Form der kajjal?: als ban dhana angesehen. =}
Verweise:
f--7
BA ' DHA ' A,
r-t
KAJJALI,
f--7
YOGA VAHI
kakär~taka
Eine Gruppe (varga ) von
ahrungsmitteln, deren
amen mit k(aJ- beginnen
Das Wort bezeichnet eine Gruppe von acht v.a. pflanzlichen rend des sevanas von Quecksilber verboten ist: 374
ahrung mitteln deren erzehr wäh-
373Das Komposit=. ro9avämka~?aU!iadhfmis1UT;amardanayog ena wurde als yoga aufgelöst . Die Ubersetzung ist unschön , folgt aber dlesem Aufbau.
H... -aU!iadhf-miSra~a ] - [mardanaJ] _
374 Meistens wird ein stereotyper Vers gebraucht, um dieses Ernährungsgebot anzukündigen j RARJIi 1 , 120 ("-' 1 A [1] zu RHT, 19, 46, ~ R CrNT, 3, 210, ~ RMANJ , 2, 5 , ~ RSS , 1, 113): kakänj~ !-akam e Ulddhi varjayedrasabhaksakah (" Dieses kakärd.!l~aka vermeide, wer Quecksilber isst. (120)'") . Etwas abwechslungsreicher ist RARl'i . 1 55: 'kakcird.!l.takav argaf!!. tu ka~vamlalava~af!!. tyajet (" Man enthalte sich des v argas kakärd.!l?aka und [solcher Lebe nsmittel deren rosas] katu, amla und lav a~a sind. (55)") .
Daneben sind unter dem amen kakäriidi oder kakärädika umfangreichere Gruppen bekannt, bei denen entweder alle Elemente oder zumindest die ersten Wörter mit k(a)- beginnen. 376 Ähnliche Speisevorschriften gibt es auch beim sevana anderer Stoffe, z.B. von mrtäbhra (RSK, 2, 65).
kälikä Ein
f-4
DO~A,
der Quecksilber und v.a.
f-4
K UPFER anhaftet
kälikä kann einen kaiicuka von Quecksilber bezeichnen, der durch Kontakt mit Zinn entsteht und das Quecksilber schwarz färbt. In dieser Funktion wird das Wort z.B. im RADHY gebraucht (s. 1-+ DO$A, S. 119). Die kälikä kann a uf verschiedene Arten entfernt werden. RADHY, 36 empfiehlt, das Quecksilber mit Saft der Elefantenkartoffel (vajrakanda) zu zerreiben. Nach RAR~ , 12, 80_81 377 wird die Verunreinigung dagegen beim f-4 MURCH ANA mit f-4 DIVYAU~ADHIS entfernt. Auch bei anderen Stoffen als Quecksilber bezeichnet der Begriff eine unerwünschte Schwarzfärbung, die im Rahmen eines f-4 RA - JA AS oder 1-+ VEDHAS einem kräftigen Rot weichen soll. [35] interpretiert das Wort in dieser Funktion als Anlaufen von Metallen (" tarnish"). Besonders häufig wird kälikä bei Kupfer erwähnt,37 das z.B. in RRÄ , V.kh. , 5, 49-50 durch wiederholtes f-4 QHÄLANA in Pflanzensäften von dieser Verunreinigung befreit wird. Reagenzien für die Entfernung der kälikä werden u. a . in RHT 18 16 379 beschrieben: nägal], karoti mrdutä1J1 nirvyü~hastä1J1 ca raktatä1J1 ca ravi(i, / tä'f!/- pitatä1!l ca t'ik§7J.a1J1 käcastatkälikavinäSa1]l ca / / "Blei, das [mit Silber 380 ] verschmolzen (nirvivah) wird, bewirkt Weichheit; Kupfer [bewirkt] diese [Weichheit ] und Röte;381 tik$7J.al oha diese [rote382 ] und eine gelbe Färbung und käcalava7J.a (?) die Vernichtung von kälikii bei [Silber]. (16)
Selten tritt kiilikä auch bei weiteren Stoffen auf; so beispielsweise bei sasyaka ( RAR~, 7, 43, kälikärahito rakta(l,) oder Gold. Die Schwarzfärbung kann mit käliman (z. B. RCINT, 7, 97, bei Gold) oder anderen Wörtern für "Schwärze (z. B. kär~7J.ya, kr~1}-atva) bezeichnet werden. =}
Verweise:
f-4
DO~A ,
f-4
K UPFER
375karka~, d.h. "Krebs" ! 376Be~piele: RRS , 11, 128-129 (Quelle: DeviSästro) , RRS , 11, 129-130 (Quelle: ein Herr Kr-?~adeva) 377 '" AK , 1, 23 , 310-311 , ~ RAK , 1, 140 378Siehe z.B . RRÄ, V.kh. , 4 155: tacchuloof!l. kalikäMnaf!l. jäyate sukatu!).~avat (" Das Kupfer wird [durch die vorher beschriebenen BehandlungenJ von der käli kä befreit und [rotJ wie ein Pa pageienschnabel (oder: w ie sukatu1;l(la[-Schwefel]) . (155) " ). Ähnlich ~ , 12, 24: niSäcarorase k§1.ptaf!l. saptavärof!1 tu bhäskarom / kälikärohi ta'!l tena jäyate kanakapmbham / / "Siebenmal in Saft von niSäcaro getaucht wird Kupfer dadurch frei von kälikii und gefarbt wie Gold. (24)" niSäcara soll nach [129 Index, 42,. 81J mit der iPflanze somalatä = Sarcostemma brevistigma W . & A. ident isch sein. 379 2, RARN
8 68
380MuA [2j ' z~ RHT, 18, 16: niigaQ. stsakas täre ni rvyii4ho mrdutä'!l komalatva'!l karo ti (,,,näga' , [d .h .] Blei, das mit Silber verschmolzen wurde, bewirkt Weichheit ... (2)") 381 MuA [3] zu RHT , 18, 16: punc0 rovistiimro'!l n i rvyü#laf!l. sat tiif!l. mrdutäf!l. ca punaQ. raktatäf!l. lohitanibhä'!l karo ti (,,,rom' [d .h.] Kupfer, bewirkt verschmolzen [eb en] diese Weichheit und außerdem eine Röte, die [der Farbe von] B lut ähnelt. (3)" ) 382MuA [4] zu RHT, 1 , 16: ca puna.st~~'!1 tärani rvyfüj.ha'!l täf!l roktata'!l pftatii'!l ca karoti (" tt~aloha, das mit Kupfer verschmolzen wurde bewirkt diese Röte und eine gelbe Färbung. (4) " )
KAPITEL 3. GLOSSAR
184
kallm Als alchemistischer Fachterminus s. f-+ KALKABA DHA. - Zur Bedeutung Paste chreib [129 Index, 11]: "A paste, prepared by grinding dry or fresh vegetable ub tanc on a tone wi h a muller , and t hen making a thin paste, with the addition of water when necessary. Zu kalka im ayurvedischen Kontext s. [96, 453].
kalkabandha Eine Art
f-+
BA DHA A
Der kalkabandha ist nach RRS , 11 , 73 ein pasten artiger Zustand von Quecksilber in dem es zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden kann: svedädyaily, sädhitaf}, sütaf}, parikatva1!L samupägataf}, / kalkabaddha}:t sa vijiieyo yogoktaphaladäyakaJ:t / / "Quecksilber , das mit svedana usw. behandelt [und dadurch] zu einer unförmigen Masse383 geworden ist, wird kalkabaddha genannt. Es bringt das Ergebnis hervor das bei der Behandlung beschrieben wird. (73)"
Das Verb sädhay b ezeichnet nach übereinstimmender Aussage der Kommentare die Behandlung mit f--4 MARDA A , f--4 SVEDA A und weiteren f--4 SA~SKÄRAS nach der RRSTIKÄ zusä zlich die Erhitzung per f-+ PUTAPÄKA. RRSBoT [1] zu RRS , 11 73 schlägt zwei Interpretationen des ungewöhnlichen Ausdrucks yogoktaphaladäyaka}:t vor. yoga könne entweder eine Behandlungsprozedur" oder den "Einsatz" der zusätzlichen Reagenzien bedeuten: yogoktaphaladayaka/.l. yasmin yoge sa prayojya}:t tasya phalautkar§yaprada ityartha}:t athavä svedanamardanärtha1!L grhUakalkadmuyä!/-äm upayoge yat phala1!L tatphalaprada ityartha}:t ( Es bringt das Ergebnis hervor das bei der Behandlung beschrieben wird ,' heißt: In welcher Behandlung es einzusetzen ist deren Ergebnis verstärkt es. Oder es heißt: Welches das Ergebnis beim Einsatz (upayoga) der Substanzen ist die für den kalka für svedana und mardana benutzt werden, dieses Ergebnis bringt es hervor. (1) ). Die Kraft des kalkabandhas besteht also entweder darin , dass er die Wirkung jeder Therapie (yoga) verstärkt oder dass er die Wirkung derjenigen Zusatz reagenzien verstärkt mit denen die samskäm~ am Quecksilber durchgeführt (upayoga = yoga) werden. . Ein ähnliches Verfahren wie im RRS wird wahrscheinlich in RHT 19 1 20 beschrieben wo Quecksilber mit Zusatzreagenzien zu einer Paste (kalka) verarbeitet und so gebunden wird. Das Produkt wird zum k§etrikara'T}-a, d.h. zur Vorbereitung des Körpers auf den dehavedha gebraucht: athavä bhasma ca kTtvä baddho vä kalkayogena / / mäk§ikaSiläjatulohacü1'1}-apathyäk§avi~a1igaghrtamadhubhÜ}. /
sarrtyukta1!L rasamädau k§etrikara'T}-äya yunjita / / iti kalk1,1qtasüta'f!1- ghanakäntamadhughrtädisa1!Lyuktam / bhu ktvämaratii1!L gacchetk§etrikara'T}-a1!L pradhänamidam / / ,,[Man benutze das Quecksilber], nachdem man es zu einem bhasman verarbeitet ha . Oder [das Quecksilber] wird gebunden durch Hinzufügen einer Paste 4 . (1 ) Das mit mäk§ika, Siläjatu, Eisenpulver, Chebuli cher und Belerischer 1yrobalane Embelia ribes Burm. f. , Ghee und Honig zuerst vermengte Quecksilber benutze man für das k§etrikara'T}-a. ( 19) Wenn man d as so zu einer P aste verarbeitete Quecksilber vermengt mi abhm, kän taloha, Honig, Ghee usw., gegessen hat, wird man unsterblich. Das ist das b te k§etrikam1).a. (20 )
kandukayantra Ein Apparat zum Dünsten (f-> SVEDA A) ach RRS, 9, 74-75 3 5 ist das kandukayantra ein Apparat, der baugleich mit dem 1--+ SVEDANIYATRA aus RRS , 9 5 ist und von manchen Autoritäten auch so genannt wird (s.a. Abb. 3.149 S. 393): sthülasthälyärrt jalarrt k$iptvä väso baddhvä mukhe dnlham / tatra svedyarrt viniJq;ipya tanmukharrt pmpidhaya ca / / adhasUijjvälayedagni'r(l, yantro'(fL tatkandukäbhidham / svedanfyantmmityanye prähuseedarrt man'i:$i'!Lal}, / / "In eine große sthäli fülle man Wasser, binde ein Stück Stoff fest über ihre Öffnung,
schütte die zu dünstende [Substanz] dort {auf den Stoff], verschließe die Öffnung der [sthäl~ und (74) zünde darunter ein Feuer an. Dieser Apparat heißt kandukayantra. Andere E:>...rperten nennen ihn svedaniyantra. (75)" Die Kommentare interessiert vor allem die Frage, warum die Bauanleitung des svedaniyantros wiederholt wird. RRSB0l' [2] zu RRS , 9, 75 bemerkt dazu: svedanfyantratayä präguktamapi idarrt sarrtfnäntarapmdarsanärthaT(l. punaruktam athavä tatra sthälyä viSe$o noktab- atab- yä käeit sthäli eva grähyä atm tu sthülasthäli eva grähyä atal}, svedaniyanträt asya vaiSi$tyam iti ("Obwohl dieser [Apparat] als svedanfyantra schon vorher beschrieben wurde, wird er nochmals beschrieben, um einen anderen amen aufzuzeigen. Oder: Dort [bei der ersten Definition] wurde der Typ der sthälf nicht beschrieben; es konnte daher jede Art von sthäli benutzt werden. Hier aber muss eine ,große sthäli' benutzt werden. Dann wäre das der Unterschied dieses [Apparats] zum svedaniyantra. (2)").
Eine leicht abweichende Bauanl.eitung bietet RRS , 9, 76 386 , wo die zu dünstenden Substanzen auf eine Schicht Gras und nicht auf ein Tuch gelegt werden: yadvä sthälyärrt jalarrt k$iptvä tntarrt k$iptvä mukhopari / svedyadravyarrt parik.§ipya pidhänarrt pravidhäya ca / adhastäjjvälayedagnirrt yantraf[l tat kandukarrt smrtam / / "Wenn man in eine sthäli Wasser füllt auf die Öffnung Gras legt, (auf das Gras] die zu dünstende Substanz schüttet, [die sthäl~ mit einem Deckel ver-
schließt und darunter ein Feuer anzündet, wird dieser Apparat kandukayantra genannt. (76)" Einer der wenigen Belege für den Einsatz dieses Apparats ist die Extraktion von Öl aus den Samen von Alangium salviifolium (1. f.) Wangerin (a'likolaj RRS , 5,235-237387 ): ankollabijasambhütarrt cü1"'!ta'f!l- sar[!.mardya käfijikaib- / ekarätro~itaf!l. tattu pirujii:k:!tya tatal}, param / / svedayetkanduke yantre ghapikädvitaya'f!l- tatalp / tär[!. ca pi'!Lr;lfr[!. drifhe vastre baddhvä ni$pig.ya k~j;hatal}, / / adhab-pätrasthitarp, taila'f!l- samährtya niyojayet / eva1!t kandukayantre'!La sa'l"lJatailänyupäharet / /
"Man verknete Pulver aus den Samen von Alangium salviifolium (L. f. ) Wangerin mit käiijika,
lasse es einen Tag lang abstehen und forme dann daraus eine Kugel (pi'!Lflikr) . (235) In einem kandukayantra dämpfe man sie dann zwei ghatikäs lang. Man wickle die Kugel in ein festes Stück Stoff, drücke sie mit einem Stock aus, (236) 38~~ RKDH 1 1, 126-127 (Diese Passage wird wenige Verse später in RKDH , 1, 1,128-129 fast wörtlich wiederholt.) , ~ AK , 1, 26, 84-85 (Die Öffnung des Gefäßes wird mit Ton verschlossen, mrdasyaf!l prapidhaya.) ~ RCOM, 5, 86-87 (Das Gerät wird als kundakayantraka bezeichnet. ) 386 . . ~ RKDH , 1, 1 128, ~ RCOM , 5 88-89 ( ku~ciayantraka) 387 ~ RCüM , 14, 226-22
KAPITEL 3. GLOSSAR
186
nehme das Öl, das sich in einem darunter [befindlichen] GeHill gammelt hat und benutze es [für medizinische Anwendungen]. So extrahiere man mit einem kandukayantro alle Arten von Öl. (237) Ve rwe ise:
=}
t-7
SVEOA TYA TRA
käiijika Eine Flüssigkeit aus vergorenem Getreide RRÄ , y'kh. , 11 , 4-7388 beschreibt Her teIlung und Ein atz von käiijika. In" er eingeweichtes enthülstes Getreide beginnt zu gären und liefert eine saure Flü igkeit, die mit zer taßenen Pflanzen vermengt und z.B. beim t-7 SVEOANA eingesetzt wird: nänädhiinyairyathiipräptais tU$avarjair jalänvitaÜJ- / mrdbhäT}r;iaT(L puritarrt rak$edyävadamlatvamäpnuyät / / tanmadhye bh'!'7igarärimuT}r;if vi{;T}ukräntä punarnavä / mfnäk$f caiva sarpäk$f sahadem satävarf / / triphalä girikaTT}f ca harrtsapädf ca citrakam / samularrt khaT}r;iayitvä tu yathäläbhaT(L nivesayet / / purvämlabhiiT}{iamadhye tu dhiinyämlakamidaT(L bhavet / svedanädi$u sarvatra rasaräjasya yojayet / atyamlam äranälaT(L vä tadabhäve niyojayet / /
"Mit verschiedenen Sorten enthülsten Getreides , die gerade zur Hand sind und mit Wasser wird ein Tongefäß gefüllt. Man stelle es weg (rak$) , bis [die Mischung] sauer wird. (4) Dazu [gebe man] Wedelia calendulacea Less. ( bhrrigaräj) , mUT}{ii, Blaue Schamblume Boerhavia d iffusa L. (punarnavä) mfnäk$f, sarpäk$f, sahadem, Asparagus racemosus Willd. (5) die triphalä, girikaTT}i, Cayratia pedata (Wall. ) Gagnep. (ha1J1.sapädf) und Plurnbago zeylanica L. Mit ihren V. urzeln zerstoße man sie. J e nach Verfügbarkeit gebe man [so viele wie möglich] (6) in das vorher [beschriebene] Gefäß mit der sauren Flüssigkeit ( amla). Das ist dhänyämla
(= käiijika). Man benutze es immer bei svedana usw. von Quecksilber. Wenn es kein [käiijika] gibt, benutze man sehr saures äranäla. (7) ' Siehe auch t-7 ARANALA . - Ein ähnliches Präparat ist wahrscheinlich tU$ajaJ.a, das aber aus nich enthülstem Getreide hergestellt wird (vgl. t-7 MESSING , S. 242). [96 454] stellt Herstellungsanweisungen aus der äyurvedischen Literatur zusammen. Anders als in der Alchemie wird känjika hier v.a. aus Reis hergestellt. Nach manchen Quellen seien kaiijika und dhanyamla nicht synonym. Einsat z käiijika wird im untersuchten Corpus vor allem im Rahmen von t-7 ' OOHANA-Prozeduren benutzt. Es kommt hier als Dünstflüssigkeit beim svedana und beim Auswaschen bzw. Einweichen von
Reagenzien zum Einsatz . =}
Verweis e :
t-7
ARA ALA,
t-7
DOLAYA TRA,
t-7
S EOA A
Eine Substanz mineralischen oder t ierischen Ursprungs 3 ~ BHPR, 7, 3 , 146-149 , '"" RCINT, 3, 15-19, '"
RRSTIKÄ [6-9] zu RRS , , 62
A = BHPR, 6, 8, 162 B DHA V IGH, Candanädivarga, 126, C hayädivarga, 146-147, D = RÄJ IGH, 13 137, E = ÄK, 2, 1, 253 kankU{ltha: AB C DE; rangadiiyaka: B 389C390DE39\ recaka: BC 392 DE' viranga: ABC 393 D käka~tha ; ACE; pu.Laka : BC 394 D ; sodhana: BCD 395 kälakU{3!ha: BD; kiilapälaka: BD ; häsa : 8 396 C kankU{lthaka: C; kiiijav.i iluka : C ; kolakiiku.La : A
=
MPÄL IGH, Ab-
D
B,€ , D
""
A
"
"
0.40" "
C
""
A, E
E
Sammon, Stress = 0.00
Abbildung 3.65: Synonyme des Begriffs
kariku~tha
Synonyme Siehe Abb. 3.65. Systematik Die meisten Texte beschreiben vier kariku~tha- Sorten , von denen zwei mit amen benannte Arten mineralisch und zwei unbenannte Arten Produkt,e tierischen Ursprungs sind. ur zwei mineralische (?) Unterarten kennt dagegen der RÄJ IGH. BhPr, 6, 8, 160-161: oraktakäla (Eigenschaften: gelb (pita), schwer, glatt (snigdha)) , oart1-aka (Eigenschaften: schwarz ( syäma) , gelb 397 , leicht (laghu), sattva-Ios); raktakäla » artc;laka Auf Basis der physikalischen Eigenschaften können die Gleichungen raktakäla = nalikä und art1-aka = rert uka aufgestellt werden; vgl. nächsten Eintrag und [50, 69]. RRS, 3, 113_116398 : onälika (Eigenschaften: gelb, glatt (mas~a, snigdha) , schwer), orertuka (Eigenschaften: dunkelgelb (Syämapfta) , sattva-los 399 ) , oaus Elefantenkot (dunkelgelb), oaus der abelschnur von Pferden (hellgelb) RRS, RCDM und RPS UDH unterscheiden vier Sorten von karikustha. Neben nalikä/nälika und rert uka gibt es zwei Sorten, die aus Substanzen tierischen Ursprun"gs gewonnen werden (RRS , 3, 115-116): keci dvadanti kari~tharp. sadyojätasya danti naJ:i, / varcaica syämapft äbha1"[t recanaT[L parikathyate / / katici t tejivähän äT[L n älaT[L kari~thasaT[Ljiiakam / vadanti svetapftäbhaT[L tadatfva virecan am / /
"Manche bezeichnen als kari~tha den Kot eines neugeborenen Elefanten. Es wird als dunkelgelb und abführend beschrieben. (115) Manchmal hat die _ abelschnur von rassigen (tejin 400 ) Pferden den amen kan~tha. Es heißt dass das hellgelb und äußerst abführend ist. (116)" Während RRS und RCDM den Eindruck erwecken, dass kariku~tha entweder in nalikä und rertuka oder in die beiden aus Tierprodukten gewonnenen und damit insgesamt nur in zwei Varianten unterteilt werden kann, stellt die Parallele aus dem RPSUDH klar, dass die organischen Varianten eher = syä!7Ulptta wie im RRS 398 "" RCü M, 11, 69-72, == RPSUDH , 6, 54-58 399RPSUDH : atiMnasattva, RRS: tyaktasattva 400 RRSTlKÄ: = tejasvin
397WOW
== RRSBoT: nihsäro .
.
188
KAPITEL 3. GLO SAR
die dritte und vierte Unterart des kariku$thas sind. RRS , 3, 116:
och deutlicher macht das RRST!K- [3-4] zu
slak$'[IJinekasacäkacik:yaphalakaviS4taf}, khanijaly. k$-udropii.$ä7).af}, prä1).ijaica / / ubhayamapi dvividha1"[t nalikä re1)ukaiceti khanijabhedau / / " [kariku$tha] ist [einerseits] ein kleiner Stein der sich durch vi le gla e und glitzernde (cäkacik:ya) Kristallßächen (phalaka) auszeichnet und in Bergwerken entsteht· und 'wird [andererseits] aus Tieren gewonnen. (3) Beide [Sorten] sind zweifach. nalikä und Te!l-uka sind die beiden Unterarten [von kariku$tha], das in Bergwerken entsteht . (4)' RäjNigh, 13, 138 401 :
otärokariku$0a, ohemakariku$tha402
Fun dorte Die Substanz tritt in den ,Vorbergen des Himälayas" auf. 403 Prozeduren
sodhana In den Texten der RRS-Gruppe wird kariku$tha durch Einweichen in Ingwer aft oder Wasser 404 gereinigt (s. Abb. 3.217 S. 496 2.2). Möglicherweise ist die Anweisung aus dem RSS (1.1 -+ 2.1 ) mit der ersten Gruppe verwandt. sattvapatana
kariku#ha besteht aus sattva" , weshalb eine Extraktion nicht nötig ist. 405
Identifizierung [50, 69]: "a sort ofmountain earth" (
Einsat z
karikul?tha wird u.a. beim t-+ MA RA . A von t-+ BLEI (s. S. 5) und beim t-+ A'IT AP-T A von t-+ MÄK~IKA (s. S. 230) benutzt. In beiden Fällen wird es zusammen mit der Haup ub tanz per putapäka erhitzt.
käntaloha Eine Eisenart 401~
ÄK 2 1 254 402 Garbe' das seltsame tämhemiibhroka!71 des mir vorliegenden Textes als eine ariante der von ihm akzept ierten Lesart täroheTTliibhalrom auf ([50 , 1 J). 403 RRS , 3, 113 ~ RC u M , 11, 69 ~ BHPR, 6, , 160; == RPS UDH 6 54: parvate hi masami"pallarti n i ( auf einem Berg, der sich in der ähe des H imälayas befindet") 404 R C u M , 11 , 74: 5-r"e$!hämbubhävitam ; die restlichen Texte haben hier Formen wie z. B. ~7)#1yambubhävitam. 405 RRS , 3 , 122, ~ RC u M , 11 , 75, == RPS UDH , 6 , 60
fuM
189
käntaloba
A = A~T IGH, 1, 310, B 37, E = ÄK, 2, 5 7
=
BHPR,
6, 8, 144, C
= MPÄL
IGH,
4, 66, D
=
13,
RÄJNIGH,
ayaskänta: ABCDE· känta: ADE; cumbaka : ABC käntaloha: DE; käntäya.sa: DEj 4 06 kr~~aloha : DE j mahäloha: DEj lohakar~aka: BC kälaloha: E ; bhrämara: Aj lohakänta: A; lohakäntika :D käntap~ä~a : BC j
Siehe Abb. 3.66. - Einige Synonymlisten enthalten die Begriffe cumbaka und bhrämara == bhrämaka, die in vielen Texten als Varianten von käntaloha angesehen werden. Manche Synonyme bezeichnen wahrscheinlich unterschiedliche Reinheitsgrade des Metalls. Während Begriffe wie käntap~ä1}a einen stark mit Gestein durchsetzten Magneten bezeichnen könnten, wird käntaloha wahrscheinlich für eine reinere Form gebraucht. Zu einer möglichen Synonymliste im RSS s. 1---4 RÄJÄVARTA, "Identifizierung", S. 314. Gewinnung - ach RA~ , 6, 49 wird känta "aus dem Boden ausgegraben" und damit in Bergwerken gefördert (k{;etra'f'{t khätvä grahfitavyam). Systematik Für käntaloha0 Eisen s. 1---4 EISE . - In mehreren Texten werden vier benannte Varianten des käntalohas aufgezählt, die mit Begriffen für drehen" (bhrämaka) "in Kontakt bringen" (cumbaka), "verflüssigen" (drävaka) und, Haar" (romaka) bezeichnet werden. RRS und ~ erweitern dieses Schema um ein "anziehendes" käntaloha (kar$aka). TabeUe 3.15 fasst die Anordnung dieser Varianten nach aufsteigender Qualität zusammen. Obwohl diese Klassifikationsschemata letztlich wohl auf eine Quelle zurückgehen, lassen sich auf Basis der Anordnung der ersten beiden käntalohaVarianten zwei Gruppen {RPS DH RCuM} und {RRS, RÄJ IGH, RARJ:J} unterscheiden. RRS und RA~ ist außerdem eine dreifache Unterteilung des käntalohas nach Farben bekannt. RRS, 5, 83_91 409 : Die der Reihenfolge nach fünfte Variante (romakänta = romaka) scheint der
==
4 07 (MuA [8-9] zu 408~ RARN 6 40 <109",
RHT 3 11, """ RSK 2 37)
RAru;: : 6: 40-47
KAPITEL 3. GLOSSAR
190
sonst üblichen Vierergruppe später hinzugefügt worden zu ein. Dafür pricht der wenig elegante Wortlaut in RRS, 5 83:
bhrämakaTfl, cumbakaTfl, caiva kar~akaT[L dravakaTfl, tathä / eva1!1 caturvidha1!1 känta1"(l- romakänta1!1 ca pancamam / / " bhrämaka, cumbaka, kar$aka und drävaka: Vierfach ist das käntaloha. romakänta ist das fünfte. ( 3) Zusätzlich ist in RRS , 5, 86, wo die käntaloha- Varianten nach aufsteigender Qualität angeordne werden, nur von vier Varianten die Rede. - Die Qu alität einer käntaloha- ariaute wird nach der Anzahl von f--t MUKHAS bemessen, die dieser Stoff bei Quecksilber hervorrufen kann und die in [79 246] als Magnetpole interpretiert werden. Zwar erläutert RR TfKÄ [2- 1zu RRS 5 4 den Begriff mukha ausführlich, allerdings erschließt sich mir der Sinn dieser ätze nicht:
tata/:L pärada/:L sarva1!1llohadin grasati / / ata ekabhedo 'pi kascitpäradamukhaT[L bhavati / / yasya tad ekamukham / / bhramakacumbakayof:L sattvadvayasyaikik'rtasya yathiividhijära'T}-ena päradam'llkhaf!1. krta1!1 cet sa1[!,yuktabhedadvayaviSi§ta'T(t tat känta'T(t dvimukham 'Ilcyate / / evam evärthastrimukhädau bodhyaf:L / / vijätiyadravyagräsäntarasahitam apyetat prathama'T(t järitaTfl, cenm'llkhaT[L bhavatityataly. sarvatomukham ityuktam / / "Indem zuerst reines bhrämakasattva 410 vorschriftsgemäß verdaut wird (jäffi'T}-a) entsteht der Mund (mukha) des Quecksilbers. (2) Dann verschlingt Quecksilber alle Metalle usw. (3) ? (4) Bei welchem [das so ist], das ist ,einmündiges' [kantaloha]. (5) Wenn ein Mund bei Quecksilber hergestellt wird , indem die beiden sattvas von bhrämaka und cumbaka verbunden und vorschriftsgemäß verdaut werden wird dieses käntalo~ das sich durch zwei Unterarten ( bheda), die verbunden sind, auszeichnet, ,zweimündig genannt. (6) Genauso verstehe man die Bedeutung von ,dreimündig usw. (7) Wenn dieses zusammen mit anderen Bissen aus artfremden (vijätiya) Sub tanzen zuer verdaut wird , entsteht ein Mund: Dann wird es ,ringsum-mündig genannt. ( )'
"Säfte aus dem Mund von käntaloha ' werden bei der Herstellung eines f--t AJRA DA A benutztvgl. S. 430. - Möglicherweise spielt auch RRS 5, 93 auf die Wirkung von IciintaLoha auf Quecksilber an (madonmattagaja/:L süta/:L käntam ariku.Samucyate, "Quecksilber ist ein von Musth brunftiger Elefant; das käntaloha wird sein Ankush genannt. (93)"; vgl. [7 , 101]) . RRS , 5 , 84-85 411 : Drei Farbvarianten werden folgenden Göttern und Einsatzgebieten zugeordnet: Farbvarian e
assoz. Gottheit
Einsatzgebiet
gelb
Brahma
...... SPARSAVEDHA
schwarz
Vi~J.lu
rosäyana
rot
Siva
...... BANDHANA
von Quecksilber
bhramaka Der ame dieser käntaloha- Variante wird mei t mit ihrer Fähigkeit erklärt Eisen zum Drehen zu bringen (bhrämay ). Die Schilderung in Re D 1 14 90 412 beruht vielleich auf eigener Beobachtung des Verfassers: 410 sattva ist hie r wohl nicht der alchemist ische pezialterminus , da aus Metallen kein sattva extrahiert wird. Das V/ort könnte stattdessen eine besonders reine Form von bhrämaka bezeicnnen. 411~ RARN 6 41-43
412 =
RRS :
5, 117
käntaloba
191
kväpi kviipi giriSre$the sulabho bhrämakopala~ / tanmukhe k§epartiillohaT)'t cakravad bhramati dhruvam / / " An manchen Stellen in einem optimalen Gebirge ist der bhrämaka-Stein leicht zu finden. Wenn man Eisen auf seine Oberfläche (mukha) wirft, dreht es sich unweigerlich wie ein Rad. (90)" Falls das Eisen, das a uf das bhriimaka gelegt wird, ebenfalls magnetisch ist, könnte der Begriff mukha an dieser Stelle etwas mit der Polarität des bhrämakas zu tun haben oder sogar einen Magnetpol bezeichnen. Gegen diese Interpretation sprechen aber die Passagen RARJ:', 6, 87413 und RRÄ , V.kh. , 2, 39 wo das mukha einen abtrennbaren Teil des bhrämakas zu bezeichnen scheint. HindI-Übersetzungen dieser Textstellen übernehmen entweder den Wortlaut des Sanskrit-Textes oder bieten wenig vertrauenserweckende Interpretationen wie bhrämaka = siyiir, "Schakal" an ([161, 77]). - RPS UOH, 4, 60 ging ursprünglich von einem ähnlichen ersten Vers wie der RCOM aus, gab ihm aber durch Änderung des zweiten Verses einen vollkommen anderen Inhalt. Der Stein ist hier das Rohmaterial oder das Erz, a us dem bhriimaka gewonnen wird , und damit vielleicht Magnetit (Fe3 0 4):
yatra kväpi girau sTe$the labhyate bhrämakopalal}, / tasmäjjäta1?1 tu yallauha1?1 bhrämaka'f!l- tadihocyate / / "Wenn sich irgend wo in einem optimalen Gebirge ein bhrämaka-Stein findet und aus ihm Eisen hergestellt wird, wird das [Eisen] bhrämaka genannt. (60)" cumbaka FundsteIle dieser käntaloha- Variante ist nach RPS UDH und RCOM der Vindhya. Den amen cumbaka (" Küsser") erklärt RCD 1, 14, 91 mit der großen Anziehungskraft dieses kiintaloha-Typs : vindhyädrau cumbakäSmänaicumbantyiiyasak:tlakam / k$ipra'f!l- samiiharatyeva yünäT)'t cittamiväriganii / / "Im Vindhya-Gebirge ziehen die cumbaka-Steine ein Eisenstäbchen (hlaka) [genauso] schnell an (cumb), wie eine Fra u jungen Männern den Verstand raubt. (91 )" Gesitteter ist RPS UOH , 4 , 61 wo ein religiöser Vergleich gewählt wird:
virrtdhyäcale bhavedaimä loharrt cumbati ciidbhutam / na muncatyeva satataT)'t sivabhaktirrt yathänugal}, / / "Im Vindhya-Gebirge gibt es einen Stein. Wunderbar zieht er Eisen an und lässt es nie mehr los wie ein Glä ubiger die bhakti zu Siva. (61) " drävaka ach RPS UDH, 4, 62 414 tritt diese käntaloha-Unterart selten im Himalaya auf und verflüssigt durch Kontakt Eisen und andere Metalle: himädrau labhyate dul},khiid yaiJ, sp'!'$to driivayedayalJ, / suva~ädi'f!l-sca tadvaddhi tatkiirrttarrt driivakaT)'t bhavet / / "Was im Himalaya mühsam gewonnen wird und durch Kontakt Eisen genauso wie Gold usw. verflüssigt, dieses kiintaloha ist das driivaka. (6 2)" Mit der " Verflüssigung' könnte die Herstellung einer
1--+
ORUTI gemeint sein.
romaka Seinen amen hat romaka (, Haar ) von feinen Spänen, die sich im Magnetfeld von frisch geförderten Steinen dieser Sorte aufrichten (RCOM, 14, 89): 413= 414=
RRÄ , V .kh ., 9, 3 RCüM, 14, 92 , = RRS 5, 9
KAPITEL 3. GLOSSAR
192
khanyamiiniid yataly, kiintapii§ii~iinnil}.samnti hi / satejiiTfl.si hi romii~i kiintaTfl. tadromaka1"(L matam / / "Wenn aus einem [eben] a usgegrabenen kiin taloha-Stein ,energie reiche' (satejas? ) Haare herauskommen wird dieses käntaloha als rom aka be-
zeichnet. (89)" RRS, 5, 90 stimmt bei der Beschreibung des P hänomens wei gehend mit dem R üM überein: t adromakänta1"(L sphutitiid yato romodgamo bhavet / /
"Das ist ein romakiinta, wenn a us dem aufgebrochenen (sphut) [Stein] Haare herauskommen. (90)" Unklar bleibt dagegen was der Autor in RPS DH 4, 59 sagen woll e. Der Text wirkt wie eine verballhornte Version des RC üM: khanyii1"(L sa'r[tkhanyamiiniiyii'r[t pii~ii~ii ni!y,samnti ye / tebhyo yaddriivita'r[t loha1"(L romaka1"(L tatpraca,k$ate / /
"Welche Steine beim Aush eben eines Bergwerks hervorkommen das Eisen, das aus ihnen ausgeschmolzen (driivay) wird , bezeichne man als romaka.. (59) " Pro zedure n Den alchemist ischen Texten sind mehrere Typen von erunreinigungen bei käntaloha bekannt. Das Metall kann von einem naisargikado$a (vgl. 1--+ D01?A S. 11 6) verunreinigt sein der von Quecksilber auf das kiintaloha übertragen und z.B. durch Eintauchen in Hasenblu t entfernt wird (ÄK , 2, 5, 17-18). Daneben können gelbe Linien das käntaloha durchziehen die nach RRSTIKÄ [4] zu RRS , 10, 29 ebenfalls eine Verunreinigung darstellen und durch Einweichen in Ziegenblut ent fernt werden. In den praktischen Passagen spielen diese Verunreinigungen un d ihre Beseit igung nur eine untergeordnete Rolle. Stattdessen wird käntaloha meist durch E inweichen in alkalischen Stoffen (k$iira ) , im Saft des Meerrettichba ums (Sigru, sobhiiiijana) und im 1--+ AMLA ARGA und durch ein anschließendes 1--+ SVEDA A gereinigt (2.1 -4 3.1 in Abb. 3.21 , S. 496). RA ~, 6 59-60 wirkt dagegen wie ein miim~a. Das käntaloha wird hier mit der triphalii zerrieben und im Saft dieses vargas eingeweicht , dann mit Honig und Ghee in ein St ück Stoff gewickelt und per 1--+ PUTAPÄKA erhitzt .
sodhana
drava1}-a Das driivaf.l-a von kiintaloha wird nur in wenigen Texten beschrieben (s. Abb. 3.219, S. 496). Das Metall wird erhitzt (2.1) und dann mit Zusatz reagenzien vermischt (3.1). RRÄ und RRS wählen für den zweiten Schritt Ausdrücke wie viipay oder viipa. Wegen der geringen Anzahl der Passagen und fehlender Zusatzinformation lässt sich nicht sicher entscheiden ob diese Begriffe Termini t echnici ( 1--+ AVÄPA, 1--+ PRATIVÄPA) sind oder einfach nur das Vermischen der Reagenzien bezeichnen. - RAR .', 6, 61-64 beschreibt vielleicht eine we itere Form des drävaf.l-as.
Ide ntifizierung [50 ,41], [16, 34] , [11, II , 244]: [129, Index , 13]: Gußeisen [69 , 31]: ",anziehendes' Eisen [121, 3 55]: ,soft iran"
Magneteisen
E in sa t z Das Metall wird in mehreren Anweisungen im 16. K a pitel des V ADI KH A~ I? AS des RRÄ für das 1--+ SATTVAPATANA a us 1--+ BHD 'AGA benutzt (s. S. 76) . Daneben wird kiintaloha in RA RN und RRÄ
kapotaputa beim
MÄRA~A
f-!
193 (s. S. 423) und gelegentlich beim mrdükara'(!a (s. S. 426) von
:::} Verweise:
f-!
DO!;lA,
f-!
EISE
f-T
MU . QALOHA,
f-T
f-!
VAJRA eingesetzt.
TIK~!;IALOHA
kapotaputa Ein unterirdisches puta wird
Cf-!
PUTAPÄKA), das mit acht Stück Kuhdung angeheizt
ach RRS , 10 57 415 ist das kapotaputa ein in den Erdboden eingelassenes puta, in dem Quecksilber oder Kupfer zu bhasman verarbeitet (f-! MÄRA!;lA) werden: yatp u t a7]l diyate bhümäv O-$tasa7]lkhyair vanopalailJ, / baddhvä sütärkabhasmärtha7]l kapotaputamucyate / / "Eill putapäka, der im Boden durchgeführt wird mit acht vanopalas, um Quecksilber und Kupfer na.ch dem bandhana zu bhasman [zu verarbeiten], wird kapotaputa genannt. (57)'
Die Übersetzung von baddhva folgt der RRS'fIKÄ, die das Wort als alchemistischen Terminus technicus (" bandhana durchführen ) interpretiert. Dagegen umschreibt die RRSBoT den Absolutiv mit mU$äyä7]l ruddhvetyanhaly, ( irl eillem Tiegel eirlschließen' ). Die Interpretation der RRS'fIKÄ hat den iachteil dass sich der Absolutiv baddhvä auf Quecksilber und Kupfer beziehen muss. Während das f-T B. DHA A bei Quecksilber eirle übliche Prozedur ist, ist es bei Kupfer nicht belegt. [166, 413] umgeht dieses Problem durch die Lesart baddhva sutakabhasmartham. Leichter nachvollziehbar ist auch der Te>..'t der Parallelstelle im RCDM (tad bälasütabhasmärtham). Nach dieser Lesart dient das Gerät zum , mära1}a von jungem Quecksilber", was sich auf das Lebensalter von Quecksilber beim bandhana (S. 66) oder (wahrscheinlicher) beim f-! JÄ.~A (bälajära'(!ä, S. 175) beziehen kann. icht überzeugen kann Misras Paraphrase von bälasuta mit Sanskrit alpapärada bzw. HindI tho'fi maträ me7]l parad (,wenig Quecksilber , [157, 98]). :::} Verweise:
f-!
B
DHA A
f-T
KUKKUTAPuTA,
f-T
MÄRA. A
kar m;ü'ikarayant ra Ein alchemistischer Apparat Dieser Apparat ist nur irl RKDH , 1, 1 71 beschrieben: sakalkapatra7]l gambhira7]l cullistha7]l ca tirohitam / sthalyäf!1, tatpräntastharasaiScyutailJ, syätkaru1}äkaram / / "Eill tiefes Gefäß mit kalka, das sich auf eirlem Ofen befindet, hineirlgestellt (tiro dhä ) irl eirle sthäli - wenn die Flüssigkeiten die sich an seinen V{änden 416 befinden, herunterfallen, ist das eirl karu1)iikarayantra. (71 )"
Unklar bleibt die Bedeutung des Kompositums auf -rasailJ,. _ ach Misra beginnt der kalka im irlneren Topf zu kochen (uphan) wodurch (HindI) ras austrete ([1 04, 1, 22]) . Ob rasa im kalka enthaltenes Quecksilber oder Pflanzensäfte bezeichnet, lässt sich anband dieser einen P assage nicht entscheiden.
käslsa Eine mineralische Substanz 415~ RCüM, 5, 155, '" ÄK 1 26, 230 :., BliPR, 7, 3 , 29. - RPSUDH , 10 47 ist inhaltlich identisch. Der Aufbau muss aber nach dem vorhergehenden ...... K KK\1TAPUTA ergänzt werden: ch.aga~ai!1l.§tabh0 samyak kapotaputamucyate (,, [Ein kukktt.!-apu.ta, das] mit acht Stück getrockneten Kuhdungs richtig {durchgeführt wird], wird kapotaput;a genannt. (47)" ). 416pränta? "an seinen Rändern "?
KAPITEL 3. GLOSSAR
194
A = BHPR, 6, 8, 151 , B = DHA V ICH , Candanäclivarga 113, C = KAI ilCH 2 5 MPÄLNICH, 4, 32, E = RSS, 1, 214, F = RÄJ ICH 13 , 77, G = .- K 2 1 264 käsisa: ABCDEFG; dhätukäsisa: ABCDEFG k esara : BFG; khecara: CDEj päf!1-8ukäsisa : AFG j 80dhana : CFG taptalomaSa : BDj 8ubhra: FG j haf!1-salomaSa: FG dantaraiijana : E
C
D =
C,I),E I D
0.25
I 0.33\
A
\ \
0.50 -
-
B
\
A, B
Gradient , Stress = 0.02
Abbildung 3.67: Synonyme des Begriffs käsisa Synonyme
Siehe Abb. 3.67. - Diejenigen Synonyme von kiisisa, die in praktischen Passagen am häufigsten anzutreffen sind (khecam, khaga) , werden in den Nigharttus nicht erwähnt.
Systematik
Die meisten Texte sind sich einig, dass zwei Varianten von käsfsa existieren, die als (1) Sand-käs?-:" sa" (pä1'Jlsukäsisa, välukäkiisisa, dhätukiisisa; abgekürzt kiisisa) und (2) ,Blumen- käsrsa (P~akä sisa, abgekürzt: pU$pa) bezeichnet werden . Variante (1) ist möglicherweise sandfarben (RRSTfKÄ) während (2) vor allem als gelb, aber auch als blau (nua : RÄJNIGH RRSTIKÄ) oder schwarz (kr~a. : ÄK) beschrieben wird. Wenige Autoren setzen statt zwei auch drei (RRSBoT) oder vier (ÄK) Varianten von käsisa an, clie dann aber nicht mehr einzeln benann , sondern nur noch nach Farben unterschieden werden. A~tNigh , 1, 101: ovälukäkäsisa (pä1'JlsudMva) , opu$Pa.kiisisa ÄK, 2, 1 , 265 : okäsfsa (weiß), 0pu$pakäsisa (schwarz) ohfrakäsfsa (gelb) Im ersten Vers der Strophe werden drei Farben, im zweiten Vers drei käsfsa- Varianten aufgezählt die wahrscheinlich den Farben zugeordnet werden sollen. Ungewöhnlich ist dass pU$pa.kiisisa als schwarz und nicht als gelb beschrieben wird , was Zweifel an der Zuordnung zwischen arianten und Farben aufkommen lässt. ÄK, 2, 1, 266 : Farben: gelb (pfta), schwarz (k'!$rta) , weiß (sita) rot (rakta) Der ÄK betrachtet diese Aufteilung a ls Alternati e zu den drei Varianten in ÄK , 2 1 265. DhanvNigh, Candanadivarga, 113-114: okäsisa = dhiitukäsfsa, opU$pakäsisa. BhPr , 6, 8 , 151: odhätukäsfsa = pä1'Jlsukäsisa [= välukäkäsisa?] opU$1)Okäsisa (gelb) RPSudh, 6 , 63: <:>välukakäsfsa (saikata), opu$pakäsisa RRS , 3, 52 417 : ovälukäkäsisa,opu$pakäsisa ach Angaben der RRSBoT wird kiisisa in der Umgangssprache als hiräkam (<- hirnkäsrsa d ÄK?) bezeichnet. Der RRS beschreibe zwei käsisa-Varianten namens (1) käsisa = valukiikäsisa das mit den Begriffen dhatukäsfsa und pa1'Jlsukäsisa z.B. aus dem BHPR identisch ei und (2) PU$pakäsisa. Der Kommentator räumt ein, dass andere Autoren einen wei gehend iden ischen Text in drei käsisa- Varianten namens (1) käsisa, (2) dhatukiisfsa und (3) 7JU$pakiisisa auflösen. Die RRSTIKkennt zwei Varianten namens dhätukäsisa und pu~pakäsfsa, die andfarben und blau (!) sind .. RArJ?, 7 , 81: Farben: weiß (sukla) , schwarz (k'!$rta) gelb ( pita) 417 ~
Abbildung 3.6 : sodhana von käsisa - Fundstellen: 1: RAR ., 7, 82, 2: RCINT, 7, llO, 3: RCINT, 7 120, 4: RCDM, 11 0 5 : RMA - J 3, 85, 6 : RPSUDH, 6, 66, 7: RRS , 3, 55, 8 : RRS , 3 57 9 : RS 1 214 10 : RSS 1 236-237 I,läjNigh, 13, 77-79 : odhätukäsisa opu$pakäsisa (blau 418 ) SSDlp [10-13] zu SdhSaq:th, 2 , 11, 72: okiisi:sa, opu$Pakiisi:sa (gelb) - käsi:sa ist "eine feine (oder: seltene, alpa) Erdsorte die Asche ähnelt (?)" (bhasmavadalpamrt ). Prozeduren sodhana kiisfsa wird durch Behandlung mit einer Flüssigkeit, v.a. Saft von Wedelia calendulacea Less. (bh'[7iga bh'[7igariija u.ä.) gereinigt (s. Abb. 3.68, 2.1). Die Substanz wird dabei entweder in die Flüssigkeit getaucht (klid u.ä.) oder einem f-t SVEDA A mit der Flüssigkeit unterzogen (svid). sattvapiitana ach RRS 3 56 419 wird sattva aus kiisi:sa mit denselben Methoden extrahiert, die auch bei f-t SA RÄ$TRÄ angewendet werden. Ein eigenständiges sattvapiitana wird dagegen in RRÄ , V.kh. 13, 75-76 beschrieben, wo ,rotes, gelbes, weißes und schwarzes kiisfsa" mit Substanzen des ~ PITTA ARGAS des ~ MITRAPA -' CAKAS und mit Pßanzensäften zerrieben und dann in einem ~ KO~TH [KÄYA TRA. erhitzt werden. mrdukarary,a
RCI IT 7
6 beschreibt vielleicht diese Prozedur.
Identifizierung [50, 52): käsisa = grüner Eisenvitriol (<1 Mat. Med.); pU$pakiisi:sa = "gelblicher Eisenvitriol" [d.h. verschieden gefärbte Eisensulfate (FeS0 4)) [119, 36/37]: Die unter den amen hira-sa und hamtutia gekauften Proben waren grünes Eisensulfat (FeS0 4 . 7H 2 0 ), das wahrscheinlich künstlich hergestellt worden war. [94, I, 206]: kiisi:sa = Eisenvitriol / green vit riol ' [126, 151], [112, 105), r16 33], [32, 333), [17, II, 244) , [86,1], [37,55]: Eisensulfat [FeS04) [18, 442]: kiisi:sa = tuti yä = , vitriols' harä/ pilii kasfsa = green/yellow ferrous/ferric sulphate" Einsatz käsfsa wird nur selten und dann in unterschiedlichen Prozeduren eingesetzt. RAR~ und RRS erwähnen den Stoff beim f-t SATTVAPATA IA aus f-t VIMALA (s. S. 454). Als eine oder in einer Einweichßüssigkeit 'wird es beim f-t M.:A.R.A. A von f-t KUPFER (s. S. 220) und ~ VAJRA (s. S. 423) gebra ucht. In RRÄ und RA ~ wird f-t Q UECKSILBER beim dräva'(La mit kiisi:sa vermengt (s. S. 312). 4 18 l ach dem Synonym nilam rttikä in RAJ s .a. die Farbbeschreibung in de'[ RRS'flKÄ}. 4 I9~ RC ü 1, 11 0 == RP UDH 6 66
IGH ,
13, 79? Dieses Synonym hat auch Garbe stutzen lassen ([50, 52) ;
KAPITEL 3. GLO SAR
196
katatra Nach RRS'fIKÄ [1] zu RRS , 7 9 bezeichnet der Begriff Stücke gefarbten Leders (kataträ!/-i ka$ii:yitacarmakha'fL#ni), die zur Grundausstattung eine alchem.istischen Labor gehören. Die Parallele on RRS , 7,9 in RCüM , 3, 10 hat anstelle von katatra'(li die Form katatra'(lf, die MiSra als eigenständiges Lexem auffasst ([157, 29]) und die von Meulenbeld in Anschlu an einen HindI-Kommentar als "Mörser" interpretiert wird ([98, II B, 707]; s.a. [94, 1,1 77]: ka{i.atra = , eine Art Gefäß ). katatr(7).t könnte allerdings auch ein Dvaqldva a us katatra und a7).i ( ,Stift" täbchen) ein. Unklar bleibt, wozu katatras benutzt werden.
katora Ein Gefäßtyp katora ist nach RRS , 7, 20 420 ein Synonym von 1--4 CA~AKA. Das Wort tritt außerdem in den Formen kathon (ÄK) , katoraka (z.B . RAR~ , 4, 4, wo es au _ fetal! besteht) und v.a. katorika (RHT M A) auf. Für MuA [3] zu RH T, 6 18 ist eine katorika "eine Art Gefäß' (katorikä patratriSe$a{i.). Thrner ([162]) übersetzt kattora als "cup" , katon als "smal! open-mouthed cup . [95] gibt für HindI katorä (aus Prälq-t kattoraga) die Bedeutung "a shallow metal cup, or bowl ' an. Das damit verwandte War katon wird als "a small shallow meta! cup, or bowl" oder cu p (of brassiere) ' gu e übersetzt .. Ein katom kann damit wohl als kleiner , becherförmiger Behälter au Metall iden ifiziert werden.
Kaurischnecke Synonyme A = B HPR, 6, 8, 157, B = KAI IGH , 2, 136, C = MPAL ICH 4 63 D = RÄJ iIGH 13 124-125 varaFa : ABCD ; kaparda: BCD j var atika : ACD kapardaka : AD j kapardi : AD ; cariicara: BD kapardikä: A ; k§uUaka: C; caro: D ; jala.sukti: B ; bälakricjaronaka : D ; varya : D Die G ruppierung nach Synonymen ergibt keine klar abgegrenzten Gruppen. Der RÄJN ICH ist der dominante Text. Prozeduren sodhana In fast allen Texten wird die Kaurischnecke durch ein 1--4 SVEDANA mi sauren Flüssigkeiten wie >-+ KÄ - JIKA oder Zitronensaft gereinigt (s. Abb. 3.69 1.1 ). Das Einweichen in 1.2 ist eine Variante dieses svedanas. mära~a
Diese P rozedur wird nur in RSS 1, 223-224 beschrieben (vgl.
276). Identifizierung [50, 66]: kaparda = "Cypraea moneta" [94, I , 154]: kaparda = "eine gewundene kleine luschel, Kauri Einsatz Die Kaurischnecke wird beim ...... 420",
kavaclyantra Ein alchemistischer Appa rat: Erhitzen von Reagenzien in einer tonummantelten Flasche' v.a. bei der Herstellung von 1--+ RASASINDÜRA benutzt Der Apparat wird im untersuchten Corpus nur in zwei Kontexten namentlich erwähnt. Dabei handelt es sich um die Herstellung von f-4 RASASI DÜRA in RMA - J , 2, 16-18421 und den medizinischen Gebrauch von getötetem Auripigment (f-4 MÄRA . A) in RSS , 1, 179-181. Obwohl die beiden Passagen inhaltlich nichts miteinander zu tun haben, wird das kavaczyantra in einer Zeile erwähnt, die auf eine gemeinsame Vorlage zurückzugeht. 422 [67, 33] zitiert eine Beschreibung dieses Apparats aus einem nicht identifizierbaren Ta't (ra.rä. su. ??):
nätihmsvä1!L käcakii,pZ1!L na cätimahatf1!L dnihäm / väsasä kardamäktena parivrtya samantataJ:t / / sa1!L lipya mrdumrtsnäbh0 so§ayedbhänuraSminä / nidhäya bhe§aja1!L tatm mukham äcchädayettatalJ, / / kathinyä drrjhayä väpi pacedyantre vidhänataJ:t / kavaczyantram etaddhi rasädipacane matam / / ,Eine weder zu kleine noch zu große, feste Glasflasche umwickle man ringsum mit einem schlammgetränkten Stück Stoff (= vastramrd ). (137) Man beschmiere sie mit weichem Ton und trockne sie in der Sonne. Dann fülle man Reagenzien ein und verschließe ihre Öffnung (138) mit einem harten [Stück] Kreide (kathinz). Man erhitze sie richtig in einem [passenden] Apparat. Das ist ein kavacfyantra. Es wird beim Erhitzen von Quecksilber usw. benutzt. (139)" Siehe auch 1--+ KRATT und f-4 VASTRAMBJ). - Vergleichbare Geräte werden regelmäßig zur Herstellung von rasasindüra (s.a. [l40 13]) und von talabhasman benutzt (vgl S. 311 und Abb. 3.111). Das kavaciyantra ähnelt im Aufbau einem f-4 ÄLUKÄYA ITRA und ist wahrscheinlich eine Variante dieses Appa rats. =}
Abbildung 3.70: khalva für halbmondförmigen Stößel nach RRS , 9, l' Maßangaben in arigulas
khalva Ein Mahlstein oder -apparat Eine kompakte Darstellung der Anforderungen , die an einen khalva und den en prechenden tößel (ghar$a1).i, ghar$a, siläputra) gestellt werden , liefert RR ,9 77- 7. Die Dimensionen von r lahlstein und Stößel werden in RRS, 9, 77-7 423 beschrieben: khallayogyä silä nüä syämä snigdhä dnihä guru/:!. / $o~asärigulakotsedhä navärigulakavistarä / / caturviT[tsärigulä dirghä ghar$aT}i dvädaSärigulä / m:r[tsatyariguladirghä vä syädutsedhe daiiirigulä / khallapramiiT}aT[t tajjiieyaTJI- sTe$thaT[t syiidrasakarmaT}i / / "Ein rur einen khalva geeigneter Stein ist blau [oder 424 ] schwarz glatt fest und schwer 16 arigulas hoch, neun arigulas breit und (77) 24 arigulas lang. Der Stößel (ghar$aT}f) [misst] 12 arigulas. Oder [der Stein] ist 20 arigulas lang und in der Höhe 10 arigulas. Das ist die optimale Größe für einen khaLva in der Alchemie. (7 )
Eine andere Aufbauanleitung, die in mehreren Texten mit teilweise erheblichen ariationen wiederholt wird, verlangt einen halbmondförmigen Stößel (ardhacandra). Die laßangaben nach RRS 9 81 425 können Abbildung 3.70 entnommen werden: utsedhe sa daSii:rigula/:!. khalu kalätulyäriguläyiimavän vistäTeT}a daiäTigulo munimitairnimnas tayaivärigulaif}, / piilyiiT[t dvyarigulivistarasca masf1:1o 'tivärdhacandropamo ghar$o dvädaSakärigulaSca tadayaT[t khallo mataf}, siddhaye / / "Zehn arigulas in der Höhe, 16 (kalä) arigulas breit, in der räumlichen Tiefe 10 arigulas, sieben (muni) arigulas tief4 26 ; an der Gefäßwand (päli) ist er zwei arigula breit, ganz glatt. Der Stößel ähnelt einem Halbmond und [misst] 12 arigulas . [Die Benutzung] dieses khalvas bringt Erfolg. ( 1)
Eine zweite Form wird gleich im Anschluß in RRS , 9, 3- 4427 beschrieben. Es handelt sich um einen runden, innen abgeflachten und abgeschliffenen khalva, für den ein Stößel (mardaka) mi entsprechend flacher Reibfläche benutzt wird: dvädasärigulavistämf}, khallo 'timas!'T}opalaf}, / caturarigulanimnaSca madhye 'timas'f1J.ik:rta/:!. / / 423Vergleiche AK, 1,26, 2-5, M A [10-11] zu RHT , 2, 4. 424Vergleiche RRSTfK.A. [2] zu RRS , 9 , 78: nua Syamavarna va. 425~ RC OM, 5, 6-7, ~ M v A [13-14] zu RHT , 2, 4, "" RKDH , 1, 1, ,"" ÄK, 1 26 , 8, ~ RKDH , 1,1 , 7 - Ein weiterer khalva mit halbmondförmjgem StöBeI wird in RPS DH, 1, 37-39 beschrieben . 426[163] schlägt taya ~ tatha vor. Die Übersetzung würde dadurch nicht verschönert. 427"" RCOM , 5, 9-10 (Die Passage besteht nur aus den e rsten drei ersen der Defini ion im RRS .) - RKDH 1 1 11-12 hat Teile dieser Passage zu einer Beschreibung eines ...... TAPTA KHALVA S umgebaut.
kharT
199 mardakaS cipito dhastät sugrähaSca sikhopari / ayaT[t tu vartulalJ, khallo mardane tisukhaprada/J, / / ,Ein khalva von zwölf an gulas Breite (vistära) aus einem ganz glatten Stein, vier angulas tief in der Mitte ganz glatt geschliffen. (83) Der Stößel ist unten flach und leicht zu greifen durch einen Knauf oben. Dieser runde khalva ruft gewaltige Freude beim Mahlen hervor. (84) "
Die Übersetzung von RRS 9 4 klingt holprig und das ist auch der Originaltext (sugrähaSca sikhopari) , der nur sinngemäß übersetzt werden kann (zur sikhä: [157,66] = HincIT eari bzw. gäT[tph). - RAR 4 59-60 42 konzentriert sich stärker auf die Materialien: mrnmaye lohapätre vä ayaskäntamaye 'thavä / sphatike vätha muktäSailamaye 'thavii / / sudrrflw mardakalJ käryalJ caturangulakocchrayalJ, / sa ca lohamayalJ, sailo hy ayaskäntamayo 'thavä / / "In einem irdenen oder einem Eisengefäß oder in einem das aus käntaloha besteht, in einem steinernen oder einem aus Kristall oder in einem, das aus Perlen oder Stein besteht [führe man das mamana durch]. (59) Man stelle einen sehr festen Stößel her, der vier angulas hoch ist. Er besteht aus Eisen aus Stein oder aus käntaloha. (60)'
p~(7),e
Die erhitzte Variante eines khalvas ist der häufig erwähnte ~ TAPTAKHALVA. ~
Verweise:
~
TAPTAKHALVA
kharl Ein Gefäßtyp
Als ame eines Gefäßes wird der Begriff v.a. im fünften Kapitel des RCDM und in Zitaten im 26. Kapitel des ÄK (als khorLj erwähnt. Die khän dient u.a. als Bauelement des t-+ PRATIGARBHAYANTRAS und des ~ KO~THlKÄYA TRAS. ach RCDM, 5, 44 kann sie eine "irdene sthälZ" ersetzen. Ob eine khäri anders als eine sthälf aussieht, lässt der Text offen. ach RC üM, 4, 50 kann eine khän allerdings aus Eisen bestehen. RRS , 7, 20 hält khärikä für ein Synonym von t-+ CA$AKA (aber: RCüM , 3, 23: Cll$aka I>
kharpara Ein Gefäßtyp Tach RRSBoT [1] zu RRS , 2, 159 bezeichnet kharpara einen ,großen irdenen Topf' (kharpare mrtkapiihe) . In [104 24] wird das Wort mit HindI näT[td umschrieben. Weitere Übersetzungsvorschläge sind , die [abgetrennte] untere Hälfte eines Krugs"([64, 88], ghare kCi CidhCi nielCi bhiig) , "der Napf eines Bettlers (unbel. ), ([94, I 304]) und , bowl< ([39, TI, 203]). - Das gleichnamige Mineral wird im Artikel t-+ RASAKA behandelt.
khatl Eine mineralische Substanz· wahrscheinlich Kreide 428 1n Teilen wohl in RKDH , 1, 1 9 zitiert.
KAPITEL 3. GLO
200
AR
Synonyme A = BHPR, 6, 8, 147 B 13, 130
= KAI IGH , 2, 147-14
= MP -L IGH 4 6 D = RAJ IGH
khaW ABCD ; khatikä: ABD ; khatinf: A429CD dhavala : B ; dhavalamrttikä : D ; nä{tftarangaka: B ; pä~~umrttikä : D ; pä~umrd : D· pä~u ra: B ; makkoLLa: C ; mankolüka: B; lekhani: A ; silädhätu: B; syämaS-uk1ä: B ; Svetadhiitu : D· svetä: C; sitadhätu: D ; sitä : B
Die Synonym-Gruppierung liefert kein eindeutiges Resultat. Die Gruppe {BHPR RÄ J 1GB} nthäl den Hauptbestand. Systematik Unterarten von khati werden nur in wenigen Texten erwähnt. Einige Texte kennen eine Unterart namens gau~ap~a'l}a (= k$irapäka = gaumkhaW?). S1J,dhäp~a'l}aka wird dagegen nur im KAI IGH aufgeführt. KaiNigh, 2, 148: ok$impäka osu dhäp~ä'l}aka BhPr, 6 , 8 , 148: ogaumkhati [= gau~ap~a'l}a?] MPälNigh, 4 , 64: ogau~ap~ä'l}a = k$impäka Identifizierung [50, 67]: khatini = "weiße Kreide ' [94, I, 298] : khati kii = "Kreide / chalk" · [17, H , 244]: ,steatite chalk"
= khatini, = khatt,
= ka0in1:
Einsatz Der Einsatz dieser Substanz wird nur in ayurvedisch orientierten und wahrscheinlich päten Te>..'ten wie B HP R, RMA - J und RSS beschrieben. Bei der Herstellung von f-+ RASAS nÜRA wird die Flasche, in der die Reagenzien erhitzt werden häufig mit einem Pfropf aus khat1: oder khatikä verschlossen (s .a. f-+ KAVAClYA TRA). Um f-+ RASAKARPURA herzustellen wird Quecksilber ~.a. mit khatf erhitzt . ach RRSBoT [3] zu RRS 9 56 kann der Al.l!ßenboden von Gefäßen mit khati eingerieben werden.
khota • Eine Form des
f-+
BA DHA AS
• Mehrfach getötetes
(f-+
MÄRA. A) Quecksilber
• Einfaches bhasman von Quecksilber und anderen
ubstanzen
RRS , 11 , 71 definiert den Begriff als eine spezielle Form des bandhana: bandho yaly, khotatiif!/. yäti dhmato dhmätaly. k$ayaf!1 vrojet I khotabandhaly, sa vijiieyaly, sighrar[!. sarvagadäpaha}J. / / ,Ein bandhana, das ,lahm' (khota) wird, das, immer wieder erhitzt verschwinde wird khotabandha genannt. Es heilt schnell alle Krankheiten. (71 )
Die bei den zentralen Begriffe dieser Definition khota (als Adjektiv) und k$aya, w rden in RRSBoT [2] zu RRS , 11,71 genauer erklärt. Danach bedeutet khota, wörtlich lahm also unfahig zu korr kter Bewegung, dass das Quecksilber ich unter Hitzeeinwirkung nicht mehr verflüchtigt. D r Begriff ist inhaltlich gleichwertig mit der häufiger gebra uchten Phrase agnisaha: 429ka~hinr
-
201
kbota khotat äT[L vahnistho 'pi anuif4ayanasvabhävatä1'[t yaduktam / agnimadhye yadä t4thet khotabaddha.sya lak$a'(tam / , ,Lahmheit' [bezeichne ] seine Eigenschaft, sich nicht zu verflüchtigen, auch wenn es sich im Feuer befindet 43o . So heißt es: ,Wenn es im Feuer bleibt, ist das ein Zeichen für als khota gebundenes [Quecksilber].'(2)"
k$aya ("Verschwinden ) bezeichnet nach RRSBoT [3] zu RRS, 11,71 die Fähigkeit des Quecksilbers, sich unter intensiver Erhitzung mit anderen Stoffen zu verbinden. Der Formulierung liegt ein ähnlicher Gedanke zugrunde wie der Aussage, dass Bleiverbindungen durch I--> JÄRA~A "bleifrei" gemacht werden (vgL S. 176). In beiden Fällen " verschwindet " ein deutlich erkennbares Reagenz aufgrund einer chemischen Reaktion: dhmäto dhmätaly, bhastrayä punaJ:!, punar ädhmiipita ityarthaJ:!, k$ayaT[L vrajet dravyäntare'(ta saM ek:töhiivät adarsanatiiT[L gacchedityarthaJ:!, (",Immer wieder erhitzt', d.h. mit einem Blasebalg wieder und wieder angeblasen; ,es verschwindet' , d.h., wird un431 sichtbar, da es sich mit einer anderen Substanz verbindet. (3) " ). RRSTIKA [13] zu RRS , 11, 71 führt ein anonymes Zitat an, in dem die Weiterverarbeitung eines khotas beschrieben wird: dhmäto druto bhavet khota ähataScür'(tatiiT[L vrajet / punar dhmäto drutaJ:!, khota iti khotasya lak$a'(tam / / "Erhitzt verflüssigt sich ein khota, gepresst (ähan) wird er zu Pulver , wieder erhitzt verflüssigt sich der [zermahlene] khota. Das sind die Merkmale eines khotas. (13)"
In RHT, 14, 15 bezeichnet khota dagegen getötetes Quecksilber, das weiter erhitzt und so noch einmal getötet wird (vgL I--> AM~TlKA~A ) : evaT[L tiilaSiliibhyäT[L mii.k§ikarasakuiSca daradaiikhisahitaily, / mriyate putasaf(lyogäd dhmätuf(l khotaf(l krtaT[L vimalam / / "So stirbt [Quecksilber] zusammen mit Auripigment und Realgar, mit mäk$ika und rasaka, mit Zinnober und Gold (Sikhin) durch Anwendung €ines putapäkas. [Von neuem]432 erhitzt wird es zu einem reinen khota gemacht. (15)
In vielen Passagen besitzt der Begriff khota nicht diese spezialisierte Bedeutung, sondern wird als Synonym von Quecksilber-bhasman (getötetem Quecksilber) benutzt. Ein Beispiel ist RHT, 14, 9-10, wo einmal getötetes Quecksilber als khota bezeichnet wird. Dagegen wird der Terminus im kurz darauf folgenden Abschnitt RHT, 14, 14 wieder für mehrfach getötetes Quecksilber verwendet. I?iese begriffliche Unschärfe findet man auch in anderen Texten, und sie schlägt sich in modernen Ubersetzungen nieder wo khota z.B. als sa1fLSkrt pärad ([36, 46]) interpretiert wird. Gelegentlich bezeichnet khota nicht nur gebundenes oder getötetes Quecksilber, sondern auch andere Substanzen, die intensiv erhitzt wurden. Ein Beispiel ist die Weiterverarbeitung von bhünägasattva CI--> BHU AGA S. 76), die in RRS, 5, 225-230 beschrieben ist. achdem sattva aus den Ausscheidungen des bhünägas extrahiert worden ist, wird es in einer kosthf erhitzt. Nach RRS, 5, 229 entsteht so ein khota, d .h. die getötete Form von bhünägasattva. RIÜmüT [1] zu RRS, 5, 229 schreibt zu den Eigenschaften eines solchen khotas: kho?aT[L rasajära'(tabandhan adravyaviSe$af(l bhünägasattvasya rasajärakatviit atra khotasabdena ravakare'(turiipaT[L bhüniiga.sattvaf!t bodhyam / / " khota ist eine besondere Substanz für jiira1)a und bandhana bei Quecksilber. Weil bhünägasattva das jära'(ta bei Quecksilber fördert, ist unter dem Begriff khota hier bhüniigasattva in Form von kleinen Stückchen oder von Staub zu verstehen. (1)" ~ vahnisthasya MuA [15-161 zu RHT 1 3 ; das Zit at stammt angeblich aus der RSK , wo ich es aber nicht lokalisieren konnte. .. - - '- d rganzung naw.J em Komment ar der MuA zum vorhergehenden khota-Rezept (MuA [61 zu RHT, 14, 14) : pu~ dhmataJ:l san kho}o bhavati. (, Von neuem [nach einem vorausgehenden putapaka] erhitzt wird es ein khota. (6)" ). 430 vahnisth.aJ; 4 31", 432E
Abbildung 3.71: ki1J1namyantm nach RKDH 1 1 33-35 Ein ähnlicher Wortgebrauch ist z.B. in RADHY , 4 belegt, wo ein aindhavakh.ota. erwähnt wird. Wie beim Quecksilber kann khota schließlich auch bei anderen ubstanzen ein einfach bhasman bezeichnen (z.B. RAR~ , 17 , 120-121). Weitere Beispiele finden sich im Artikel ~ IGALA. Ganz anders interpretiert RasaSästrI dieses Wort. In [64 xxviii] um chreib er den Begriff mi mismdhätu. Nach RasasästrT haben die Termini khota, dva1J1dva und saf!lkam eine weitgehend identische Bedeutung. =?
Verweise:
~
BA DHA. A,
I--t
CANDR.~RKA
I--t
MÄRA~A
(v.a . . 235)
kirp.narayantra Ein alchemistischer Apparat Das Gerät wird in einer wohl aus dem Zusammenhang gerissenen TextsteIle in RKDH 1 1 33-35 433 erwähnt. ach Aussage der (unverständlicheren ) Parallele aus der M A wird der Apparat zum 1--+ MÜRCHANA von Quecksilber benutzt: ki1J1nam1!l- yantram ädäya au§adhyä lepayettalam / navasämgata'f!! süta'f!! yantmmadhyagata1J1 nyaset / / msopari saräva1!l- ca sa1J1dhileparrt dT"{iJW1J1 mrdä / lava'1!-ena ca sampürya dvara1J1 sa1J1rudhya yatnataJy. / / cuhlikopari sa1!l-sthäpya dipägnir[! jvälayedadhaJy. / yämaikena tamuttärya kartavyal}, Sitalo rasal}, / / "Man nehme ein ki1!l-namyantra und beschmiere seinen Boden mit Kräutern. Quecksilber, verbunden mit Salmiak (navasära ) fülle man in das Gerä . (33) Über das Quecksilber [lege man] einen saräva. Ilan ver cbmiere die Fuge fes mit Ton. Man fülle [den Rest des Gefäßes] mi Salz und verschließe sorgfäl ig eine Öffnung. (34) Man stelle es auf einen Ofen und zünde darunter ein Lampenfeuer an . _ ach einem prahara nehme man [das Gerät] vom Feuer und kühle das Quecksilber ab.
(35)" Abbildung 3.71 zeigt einen möglichen Aufbau des Geräts.
k091yaka Der nur im RAoHY belegte Begriff bezeichnet einen Deckel von variabler Größe der sowohl Flas hen (z.B. RAoHY , 90; wohl eine Art Kronkorken) als auch ein ~ BH - DHARAYA. TRA (z.B. RAOH 3 0) verschließen kann. Da der Deckel weder im Haupttext noch im Kommentar g nauer b chri ben wird, bleibt unklar, ob es ich um eine spezielle Deckelform oder um einen generellen B griff für Deckel handelt. 433~
MuA [21-23) zu RHT , 2, 6
203
Koralle
Koralle Synonyme A = A~T IGH 1 304 B = BHPR, 6, 1 5, C = DHA V JIGH, 6, 56-59, D 2, 140, E = MPÄL IGH 4 49 F = R XJ IGH 13, 158 G = ÄK , 2, 8, 22-23
=
KAI JIGH,
praviila: ABCDEFG· vidrmna : ABCDEFG angärakama~i : FG; ambhodhipallava: FG ; bhaumaratna: FG; rakta: A C; raktavan;taka: DE; raktä1ikura : FG; raktii1iga: FG· latiima~i : FG pravälaka : C; bh~a~iirha : Ci mahärakta: Ci latägra: E; vallija: A; vallrp~ii~asaf!lbhava: C; vahnikiigra: D ; samudraja: Ci si ndhu: E; suvallija: C ~ußer in der Gruppe {RÄJ IGH ÄK} und bei den Namen praväla und vidruma gibt es kaum Ubereinstimmungen zwischen den Synonymlisten. Besonders viele Hapax legomena finden sich im DHA v IGH.
Fundorte [47, xlviii] : Finot führt eine Reihe von Sanskritnamen für FUndstellen auf, von denen allein roiittelmeerraum identifizierbar ist. [147, 317-320]: Spätestens seit dem 1. Jh. n. Chr. war das ägyptische Alexandria der wichtigste Umschlagplatz für den Handel mit Schilluckkorallen, die u.a. im östlichen Mittelmeer vorkommen (vgl. [123 320]. maka, d.h. der
Defekte ka'l),flarä (RRS 4, 19 434 ) bezeichnet wahrscheinlich feine Linien, die sich wie "Blutgefäße" über die Koralle ziehen. RRST!KÄ [1] zu RRS 4, 19 umschreibt das Wort mit sirä, einem weiteren Terminus für dünne Gefäße im menschlichen Körper. Andere Passagen , die sich mit qualitativ minderwertiger Koralle beschäftigen (z.B. RPS UDH 7 12 und RÄJ IGH, 13, 161), aber auch die Parallele aus dem RCDM führen statt ka'l),~arii den Defekt kotara a uf, womit Unebenheiten in der Oberfläche ([50, 76]: "Rinnen) gemeint sein dürften.
Prozeduren Alle f-4 SODHA A- und 1-+ MÄRA. A-Methoden von Edelsteinen (s. auch auf Korallen anwendbar.435
1-+
EDELSTEIN , S. 127ff.) sind
sodhana RCl T 7 66 436 beschreibt ein eigenständiges sodhana. Die Koralle wird dabei mit Sesbania cannabina (Retz.) Pers. (jayanti) einem 1-+ SVEDA A unterzogen. mära~a
ach RCI T 7 72-73 43 7 wird Koralle bei dieser Prozedur erhitzt und dann in Saft von Aloe (kumänj und meghanäda eingeweicht.
Einsatz Koralle wird gelegentlich in der Metalloptimierung oder Edelmetallherstellung, z.B. beim 1-+ K$EPAVEDHA benutzt. Wahrscheinlich wird rote Koralle verwendet, die ihre Farbe auf ein Metall übert ragen soll. 434.-v
kosthi • Eine Feuerstelle zum Schmelzen oder intensiven Erhitzen von (metallischen) Substanzen • Ein f-t TIEGEL in dieser Feuerstelle in dem die Sub anzen eing chIo en sind Nach RRS , 10, 32 438 wird die ko~thi: beim von f-t SATTVAS eingesetzt:
f-t
SATTVAPÄTA. A und der darauf folg nden Reinigung
sattvänä?!L pätanärthäya pätitänä?!L viSuddhaye / ko~thikä vividhäkärästäsä'f!l- la~a'[Lam ucyate / / "Um sattvas zu extrahieren und die extrahierten zu reinigen gibt es kO$thrs in verschiedenen Ausfertigungen . Die werden Uetzt] beschrieben. (32) Der wichtigste Unterschied zwischen kO$fh,i:s und f-t TIEGEL ( m~ä) besteht nach RR TfKÄ [1-2] zu RRS, 10, 32 in der Verarbeitungstemperatur. Tiegel würden für hitzeempfindliche Substanzen benutzt (alpiignisädhyasya dravyapiikasya sadhanaya). In einer ko§fh.i: würden u b tanzen dagegen kräftig erhitzt (prabhütiignisädhyasya dravyapakasya sädhanärtham ). Gemäß RRSTfKÄ [4-7] zu RRS , 10 , 32 lassen sich bei den Materialien, aus denen kO$?hrs hergestell werden ver chiedene Lehrtraditionen unterscheiden. Während im RRS dieselben Tonsorten für Tiegel und ko$this benutzt würden, lieferten andere Texte wie der RRÄ spezielle Rezepte zur Herstellung von ko$fh.i:-Ton. Tach RRST!KÄ [8-13] zu RRS , 10, 32 sind kO$thrs in verschiedene Klassen aufzuteilen: • bhümiko$th1:: Fest im Erdboden installierte kO$fh,is , zu denen u.a. die in RRS , 10 33-46 beschriebenen Typen f-t ANGÄRAKO~THI, f-t PÄTÄLAKO~THI und f-t GÄRAKO. THI gehören. - prakäSako$thr: kO$fh,i:s ohne Deckel (zum Gebrauch von prakiiSa vgL
f-t
A DHA C!?Ä)
- sapidhanako$thi:: kO$th1:s mit Deckel • calatko$thr: t ransportable kO$thrs' in diese Klasse lässt sich das f-t KO. THTYA 'TRA (RRSTIKÄ [10] zu RRS , 10, 32) und wahrscheinlich auch die f-t A . G .~RADHÄ ' IKÄ einordnen. RAR .. , 4, 56-57 beschreibt den Aufbau einer kO$?hr (s. Abb. 3.72): $oc)asängulavisti:'f"T}a'f!l- hastamäträyata'f!l- subham / dhatusattvanipätärtha'T!l kO$fh,aka'f!l- varova'f"T}ini / / va'f!l-sakhädiramadhükabadaridärusambhavaib, / paripür(w'f!l- dTr;lhärigaraib, dhamedvätena kO$fh,akam / bhastraya jvalamärge~a jvälayecca hutäSanam / / "Sechzehn angulas breit, einen hasta lang, geeigne zum sattvapiitana bei Mineralien ist eine kO$fh,i:, 0 bildschöne Frau! (56) Mit Holzkohlen aus dem harten [Holz von] Bambus Cachou-Akazie Iahwa-Baum Brustbeere und Himalaya-Zeder fülle man die kO$thr und blase sie mit Luft an. Mit einem Blasebalg fache man das Feuer über den Weg der Flammen an. (57) Der "Weg der Flammen" ist wahrscheinlich die obere Öffnung des Geräts au der die Flammen herauszÜllgeln. - Ähnlich erklärt [126, 136] den Begriff ko. ?M. Die ko. thi: ist ein Ofen in dem ein Tiegel (mü$ä) in Kohlen eingebettet wird. Die Kohlen werden en zünde lllld mei durch mindestens einen Blasebalg (bhasträ) zu stärkerer Glut angetrieben. ach Ra) wird die kO$th;; v.a. zum reduzierenden Rösten (" reduction-roasting ) von harten ~er alien verwende. Gelegentlich wird der Begriff ko§.thr nur für den inneren Teil des Apparats d.h. d n Tiegel benutzt; s. z.B . f-t KACCHAPAYANTRA oder f-t K01?THIKÄYANTRA . Di l ehrdeu igkei war d r indischen Tradition bewusst (vgl. Anfang dieses Artikel ). 438~
•
RCüM , 5,
127, ~ ÄK , 1, 26, 201 -202
205
1:
kO$thf
2 : erhitzte Substanz
Abbildung 3.72: Eine einfache kO$thf nach RAR!:' , 4, 56-57 ~ Verweise: t-+ HOLZKOHLE, SATTVAPAT A 1-+ TIEGEL
t-+
KOf?THIKÄYANTRA,
1-+
KOf?THlYANTRA,
1-+
ko~thikayantra
Ein alchemistischer Apparat, in dem Schwefel an Quecksilber verfüttert wird (1-+ JARA!:,A) Trotz der amensähnlichkeit ist das ko$thikäyantra von der 1-+ KO~THI und dem 1-+ KO~THIYA NTRA zu unterscheiden. RCüM, 5, 67-77 439 beschreibt einen Apparat, der aus mehreren Behältern zusammengesetzt ist (s. Abb. 3.73): sthülabhä,[uj,odarasyantar välukäTJl nik$ipecchubhäm / / vitastipramitotsedhäTJl tatastatra niveSayet / apakvaTJl mrnmay'iTJl kO$thf1"(t dvädaSängulakocchrayam / / $arJ,angulakavistf1'1}-äTJl madhye 'timasr1}iilqiäm / paiicärigulapidhanaTJl ca tilc$'f/,ägraTJl mukutäk:tim / / na nyünä nädhikä ko$thf ka'f/,thato mas'f'!l.ä bahilJ, / kO$thyaTJl ca nik$ipedgandhaTJl $atpalaTJl Slak$'f/,acü1'1}-itam / / tatastripadikäTJl lauhfTJl vinivesya sthiTikrtam / tasyä1"(t ca vinyaset khärfTJl lauhfTJl vä käntalohajäm / / tasy ä1J1- süta1J1- k§ipecchuddhaTJl palaviTJlsatimanata{i. / j f'r'fl,agandhakasüta'T"(t ca bhävayellaSunadravailJ, / / adha{i.sikhena pürvoktapidhiinena pidhaya ca / sa'f!1dhibandhaTJl prakurvfta sudhämrtsnägurJ,ädibhilJ, / / sa'f!1dhibandhe viSu$ke ca k§ipedupari v älukäly, / bhä'f/,cJ,avaktra'f!1 nirudhyätha jvälayettadadho 'nalam / / khara'f!1 yämatraya'f!1 yävattato gandhakasambhavalJ, / pidhanalagnadhümo sau galitvä nipatedrase / / eva'f!1 hi $ac;lgu'f/,a1"(t gandha'f!1 bhuktvä süto guT.tf bhavet / karo ti kalpanirdi$tänviS4tän sakalän gU'f/,an / / kO$thikäyantrametaddhi nandinä parikfrtitam /
"In das Innere eines großen Gefäßes fülle man guten Sand (67) bis z ur Höhe von. einer vitasti. Dann stelle man dort einen ungebrannten irdenen Tiegel (ko$thr) hinein , der 12 arigulas hoch, (68) sechs arigulas breit und in der Mitte vollständig geglättet ist. [Oben a uf dem Tiegel befinde sich] ein Deckel von fünf arigulas, der spitz zuläuft und kronenförmig aussieht (?) . (69) icht kleiner und nicht größer sei der Tiegel, draußen [unterhalb] des Randes glatt. In den Tiegel fülle man sechs palas fein geriebenen Schwefels. (70) Dann stelle man einen festen eisernen Dreifuß [in den Tiegel], 439",
AK,
1, 26 , 66-75
KAPITEL 3. GLO
206
AR
und a uf diesen [Dreifuß] stelle man eine eiserne oder aus käntaloha 44o hergestellte khärr.
(71 ) In diese [khänJ fülle man gereinigtes Quecksilber im Gewicht von 20 palas. Quecksilber , das Schwefel verdaut hat weiche man in Knoblauch- aft ein. (72) achdem man [den Tiegel] mit dem oben beschriebenen Deckel d en Haltegriff nach unten [zeigt], bedeckt hat, verschließe man die Fuge mit Kalk (sudhii), Ton, Melasse usw. (73) Wenn die Fugenbindung getrocknet ist, schütte man oben [auf den Tiegel] and. Man verschließe die Öffnung des Gefäßes und unterhalte darunter ein kräftiges Feuer
(74) für drei praharas, bis Schwefel entsteht (= bis Schwefel aufsteigt?). Der [Schwefel], der als Beschlag (dhUma 441 ) [unten] am Deckel hängt fällt hinab in das Quecksilber. (75) Wenn es so die sechs fache Menge an Schwefel verzehrt hat bekommt das Quecksilber gute Eigenschaften. Es zeigt all die verschiedenen guten Eigenschaften, die [im Ab chnitt über die] Therapie beschrieben werden. (76) Dies wird von andin kO$thikäyantra genannt. (77) Das komplexe Gerät besteht aus drei ineinander gestellten Gefäßen, die im folgenden mit GI bis G 3 bezeichnet sind. Den äußeren Rahmen bildet das in ReD , 5 67-6 erwähnte Gefaß GI ( bhii.!1~a), das zu Beginn teilweise mit Sand gefüllt wird. Auf den eingefüllten and wird ein (großer) Tiegel 442 mit glattem Boden (G2 ) gestellt (RC üM , 5, 6 69) , der mit einem Deckel verschlossen werden kann (RC DM, 5, 69) und als Behälter für die Reagenzien dient. Der Boden dieses Tiegels wird mit gemahlenem Schwefel bedeckt (RC-M , 5, 70). Über dem Schwefel wird im Tiegel G 2 ein eiserner Dreifuß (trip iidikä) aufgestellt (RC üM, 5, 71) der die mit Quecksilber gefüllte I--t KH.Ä.RI G 3 trägt (RCDM 5, 71- 72). Der Tiegel G 2 wird mit seinem umgedrehten (adhaJ},Sikhena) Deckel verschlossen , eventuell vorhandene Ritzen werden verfugt (RC üM 5 73-74). Wahrscheinlich wird der Deckel umgedreht, damit der kondensierte Schwefel von seinem nach unten zeigenden Knauf (sikhä) treffsicher in das Gefäß G3 fallen kann. Im letzten Schritt wird der restliche Raum im äußeren Behälter GI mit Sand gefüllt und GI ebenfalls mit einem Deckel ver chlossen. Der Apparat wird dann von unten erhitzt (RC üM 5, 74). GI stellt damit ein 1-+ AL KAYA 'TRA für das eingeschlossene G 2 dar. Der chemische Ablauf wird in RC DM, 5, 75-76 skizziert. Danach soll der Appara solange erhitzt werden, bis "Schwefel entsteht" (gandhakasambhavc0 ). Dieser usdruck wird von Isra mit" anhat gandhak jai jäne paryant" paraphrasiert . Danach müsste der Schwefel ,brennen oder sich zumindest verflüssigen und so über seine Schmelztemperatur (ca. 11 Grad Celsius) hinaus erwärmt werden. Der Begriff dhuma in RC ü M , 5,75 lässt allerdings eher an die Schwefelblüte oder -blume denken, d.h. kondensierten Dampf von Schwefel, der nicht bis zu einer Scbmelztemperatur erhitzt wurde. Dazu passt die vorsichtige Erhitzung im umschließenden vä~ukii.yantm GI' Unter dieser Voraussetzung lässt sich der chemische Ablauf erklären. Die chwefelblüte schlägt sich an der Unterseite des Deckels von G2 nieder und fällt dann in die flache chale G 3 hinab, wo sie vom Quecksilber verzehrt wird (1-+ JARA~A , 1-+ CÄRA . A).
=> Ve rwe ise: YANTRA ,
l---->
l---->
JÄRAJ;lA ,
1-+
KH.Ä.RI
1-+
KO ~THI,
l---->
VÄLUKÄYA TTRA
ko~t hlyant ra
• Ein Apparat zur Extraktion von
• = 440 Der
l---->
l---->
SATTVA
KO~THI
Begriff bezeichnet hier wohl Guß- und nicht Magneteisen.
441-dhumau ~ -dhumo 442Z ur
Übersetzung von 110. thl als "Tiegel" siehe ...... KO~THl.
Abbildung 3.73: ko§thikäyantra nach RCüM, 5, 67-77 RRS , 9, 43 bietet eine wenig aussagekräftige, kurze Beschreibung des ko§thfyantras, die eine Variante der ko§thf:.Definition des RA~ (s. S. 204) ist: §or;laSärigulavistzT'7)a1'[L hastamäträyata1'[L samam / dhätusattvanipätärtha1]'L kO$fh,zyantmm iti sm'[tam / / "Als sechzehn arigulas breit, einen hasta lang, symmetrisch (7) und für das sattvapätana bei Mineralien (dhätu 443 ) [geeignet] wird das ko§thfyantra definiert.
(43)"
Die Kommentare liefern völlig unterschiedliche Interpretationen der Passage. RRSBoT [2] zu RRS, 9,43 beschreibt einen Apparat der aus zwei ineinander gesteckten Gefäßen besteht und damit einem ~ I!AMARUYA TRA ähnelt: atra samamiti padena militabhä'IJr;ladvayasya §or;laSärigulatvädi bodhyam eva1'[L ca vitastipramäfLadzrghasya ~tärigulavistr1"[l-asya ca adhobh(7){iasya mukhopari tävanmäna'T[! bhä7)~äntaram adhomukha1'[L safTLSthäpya adho d,!rjh,ärigärair bhastrayä dhamet tena dhätusattva1'[L nirgacchatzti / / "Den Ausdruck samam muss man [so] verstehen, dass beide verbundenen Gefäße [zusammen] sechzehn arigulas usw. [messenI. Man stelle auf die Öffnung des unteren Gefäßes, das eine vitasti lang und acht arigulas breit ist, umgedreht ein genauso großes zweites
Gefäß. Man erhitze [den Apparat] von unten mit Holzkohlen aus harten [Holzsorten] und einem Blasebalg. Dadurch tritt das sattva der Mineralien aus. (2)" Dagegen fasst RRSTIKÄ [4] zu RRS , 9, 43 den Begriff ko§thfyantm als Synonym zur ~ KO~THI auf: asyä'T[! ko§th yä1'[L madhya ucitä1'[L dhätugarbhitä1]'L 'l.J'f'Tttäkädimü§ä1]'L sa1'[Lsthäpya kokilair mü§äm uparyuparibhävena pärsvataSca sampürya yathocita1'[L dhamet / / 1itten in diese ko§thf stelle man einen geeigneten Tiegel wie z.B. eine vrntäkamü§ä der mit Mineralien gefüllt ist, bedecke (sampüray?) den Tiegel in Schichten oben (uparyuparibhävena?) und seitlich mit Holzkohlen und erhitze ihn wie üblich. (4)"
Für die Interpretation der RRSBoT spricht die nachvollziehbare Erklärung des Begriffs samam ("zusammen ), den die RRSTIK.:\ übergeht. Außerdem wird die ko§thr im zehnten Kapitel des ~RS .~eschrieben. Die vorliegende Passage würde damit eine Verdopplung darstellen. Die sprachliche Ahnlichkeit zur Definition im RA~ und das Einsatzgebiet des Apparats können dagegen als Argument für die zweite Interpretation angeführt werden, da auch ko§thfs zum ~ SATTVAPATANA b.enutzt werden. Meiner _ einung nach lässt nicht entscheiden, ob der Begriff ko§thfyantra einen ~nständigen Apparat bezeichnet. 443:a
maSa ~T"1KA [3] z_u RRs 9. 43 srn:e~bt zu diesen Mineralien: ~?adhaW;naf!l. tapy~gairikavimaladfnam anud~a ( n i altnaf!l. mrdunal?l ca sattvasya mpatärtham etadyantraf!l. vid1/.at ( .. M~ ver;'end~ diesen Appa:at zur ExtraktIOn vi P ta.) ~es ~attvas aus VerschIedenen (oder: hervorragenden) welchen Mllleralien wie mäk~tka (täpya), gatnka oder ma.la, die nIcht dazu tendieren. sich zu verflüchtigen. (3)").
KAPITEL 3. GLOSSAR
208
Abbildung 3.74: kO$thfyantro nach [21 331] [21, 331] beschreibt ein kO$thiyantro mit folgenden Worten: The kO$thi apparatu consists of two suit able vessels . .. bot h of t hem having rirns on two sides . Swooned mercury is to be placed in t he bigger vessel and heated with sour gruel from outside by the application of cow-dung fire from below. " Unglücklicherweise hat diese Beschreibung die an die Interpretation der RRSBo T erinnert wenig mit dem Bild zu t un, das a uf derselben Seite abgedr uckt und schematisch in Abbildung 3.74 nachgezeichnet ist. =}
Verweise :
f-->
9 AMARUYA TRA,
f-->
K O~THl,
f-->
KO$THIKÄYA TRA
k r arnagni kramägni bezeichnet d as Erhitzen einer Su bstanz mit zunehmend (kroma) inten ivem Feuer. De r B egriff wird im untersuchten Corpus nicht for mal definiert. Seine Bedeu ung läss ich a b er a us TextsteIlen wie RSS , 1, 71 a bleiten , wo eine Su bstanz der Reihe nach (kmma) mi eh achem (man da ), mit tlerem (madhyama) und starkem (khara) Feuer erhitz wird.
krämaI).a Ein f--> SA!<:fSK ÄRA zur Vorbereit ung des dringungskraft des Quecksilbers
f-->
VEDHAS: Vers ärkung der Durch-
Das kräma7}a ist (in der "Standard-Reihenfolge" der sa1!'-skiiros· s. S. 514) der letzte aT(l.Skära or dem vedha, in dessen Verlauf Quecksilber uned le in edle Metalle verwandelt. m diese Transformation möglich zu machen , muss das Quecksilber die unedlen Metalle vollständig durchdringen . Das kriim a7}a ist dazu gedacht, dem Quecksilber gen au diese D urchdringung kraft zu verleihen (RHT 17, 1-2): iti krtasära7}avidhirapi balavänapi sütarät myiiyogät / sa1!'-ve$tya ti§thati loha1!L no viSati kriima7}iimhitai}. / / anna1!L vii dravya1!1 vii yathiinupänena dhätu$u kramate / eva1!1 kräma7}ayogädrasaräjo viSati lohe$u / / "Selbst wenn man so beim Quecksilber die siiro7}ä-~1ethode durchgeführt ha und es durch die Anwendung [dieses] sar[!,Skäras (kriyä) tark geworden is umhüllt es das Metall [nur von außen]. O hne das kräma7}u dr ingt es nich ein.
(1) Wie sich durch ein anupäna ahr ung oder Drogen über die Elemente ( dhätu) [des menschlichen Körpers] verteilen , so dringt durch Anwendung des kriimaT}-a Quecksilber in Metalle ein. (2) Die Verse erklä ren die Wirkung des krama7}as mit einem Vergleich au der äyurvedischen Pharm akologie. Durch die vorhergehenden sa1!Lskäros hat das Q uecksilber nur di Kraft rhalten. and Met alle zu umhüllen (su1!'-ve$tuy) , oder , wie es die _1 . A ausdrüch't , ie äußerl.ich zu färben · ( !f A
b
209 [6] zu RHT, 17 1, parive$tana'f!t krf;vä ti§thati bähyarägadäyi). Die neuen Fähigkeiten des Quecksilbers vergleicht RHT 17 2 mit einem anupäna, d .h. einer Medizin, die nach dem Essen eingenommen wird ([96 440]). Wie ein anupäna ahrung und Drogen die Kraft verleihe, die Sieben KörpereIemente (saptadhätu' vgl. [77, 41ff.]) zu durchdringen, so werde Quecksilber durch das kräma'(la in die Lage versetzt, unedle Metalle (dhätu) im folgenden vedha vollständig zu durchdringen und in Edelmetalle zu transformieren (vgl. ~ VYAPAKA). Klar erkennbar ist diese Reihenfolge von kräma'(la und vedha in den zahlreichen Rezepten im RHT . Ein Beispiel ist die Aufzählung von Zutaten für eine kräma'(la-Paste in RHT 17 5: tarikartakunatirämathabhümilatäsa'f!t yuta'f!t mahärudhimm / kräma'(lametatkathitarp. lepe k$epe sadä yojyam / / "Borax, Realgar, Ferula asa-foetida L. (rämatha) , bhünäga (bhümilatä) , Menschenblut : Dies (= eine Paste aus diesen Zutaten) wird krämarta genannt. Man benutze es stets [als Vorbereitung444 ] für lepavedha und k$epavedha. (5)"
Das sonst unbelegteWort mahärudhiro kann in Anlehnung an di~ vorhergehenden Rezepte wohl als "Menschenblut übersetzt werden (vgl. [64, 192] und mahämä'f!tsa, das nach [13, 174] "Menschenfleisch " bedeutet). ~
Verweise: ~ VEDHA,
~
VYAPAKA
k~~I,lam~ttika
ach RRSBoT [14] zu RRS, 10 8 bezeichnet das Wort "schwarz gefärbte Erde". Listen von Synonymen und medizinischen Eigenschaften in B HPR, 6, 8, 155 und KAI ICH , 2, 80 machen es aber wahrscheinlich, dass kr$'(lamrf;tikä eine spezielle Erd- oder Tonsorte ist. Im RARr:-' wird kr$'[wmrtf;ikä wahrscheinlich zur Herstellung einer ~ VAJRAMÜf?A benutzt (s. S. 429) . k~~J,lavarga
Eine Gruppe (varya) dunkler Substanzen A = RCüM 9 26 B = RRS 10 91 käsfsa : AB ; triphalä : AB ; Banane: AB ; Mango: AB; Balsambirne: AB; SchlaIIlIIl: AB; 1ndigostrauch: AB ; Phragm.ites karka Trin. ex Steud: AB
Zur Färbung (~ RA -JA A) von Silber wird dieser varga in den Vorschriften RARr:-' , 17, 28 und RAR., 17,29-30 benutzt (~ DALA) .
kr~tI Wiederholtes ~ MARA . A und ~ UTTHAPA A einer Mischung aus Quecksilber , ~ UPARASAS und Metallen, um qualitativ minderwertigen Metallen eine kräftige Färbung zu verleihen (~ VA~OTKAlli?A, ~ RANJANA) kr$tf bezeicbne nach RRS 8 10 445 wiederholtes mära~a und utthäpana metallischer Substanzen mit Quecksilber und Schwefel oder anderen uparasas (RRSTIKÄ [3] zu RRS , 8, 12) wie ~ MÄKf?IKA
oder Zinnober: rupyarp. vä jätarupa'f!t va rosagandhädibhirhatam / samutthita'f!t ca bahusaJ;, sä kr§ti hematämyol), / / "Silber oder Gold wird mit Quecksilber Schwefel usw. getötet und aufersteht (samutthä) mehrmals. Das ist eine kr§ti von Gold oder Silber. (10)"
444MuA [3) zu RHT, 17, 5: etat ~!ha'?l sarvottama"?l kräma~a"?l anena sut~ krämati viSati loh~viti vyäptil}. tatkräma~a"?l kathi tam (, Dies ist ein großartiges, ganz hervorragendes [Mittel für das?) kräma~a. Dadurch läuft das Quecksilber, es dringt in Metalle ein. So [lautet) die generelle Regel (vyäpti?). Das wird krämana genannt. (3) ") 445~ RCüM 4, 11-12, "" ÄK , 1, 25, 10 .
KAPITEL 3. GLO
210
AR
Die Kommentare interpretieren die t rophe unter chiedlich. Kach Ansieh d R BoT bezeichn kr$tf eine Prozedur. Das utthäpana t rete entweder unter intensiver onnen· trahlung drin einem ........ URDHVAPATANAYA 'TRA ein: rasädibhif}. saha svaf11a1!1 vä mupya1!1 va kenacinmärnkadravye'T}-a sarrtmardya bahusaly, ätape sO$ayed athavä rasagandhädibhi rmärita1?1 aT'!tG1!1 mupyaf!1. va bahuväram ürdhvapätanayantTe'T}-a samutthäpayet a k:riyä kr. ti bodhya ( Man z rmahl zusammen mit Quecksilber usw. mehrmals Gold oder ilber mit irgend ein r tötend n ub anz und 1 das in der Sonne trocknen. Oder: Man lasse Gold oder ilber die mit Quecksilb r chwefel usw. getötet wurden, mehrmals mithilfe eines iirdhvapätanayantras auferstehen . Di Method wird kr. tt: genannt. (6)"). ach RRSnKA [4-5] zu RRS , 12 wird cl utthäpana dag gen mi dem varga ........ MITRAPA -TCAKA, wahrscheinlich in einem ürdhvapätanayantm, durchgefuhrt. Außerdem bezeichne das Wort hier eine Substanz: tairmärita1!1 punaly, punaly, pancamitmsa1!1 käre-r:1a pmJ.Tf.yavasthäpannarrt krtam / / evarrt saptaväraf!1. daiaväraf!1. votthäpitasva1'1).atäffi1!1 ca I.:ra~a hemMT. f.i taraJ..T$tf cäbhidhfyat e (" Mit den [erwähnten Substanzen] getötet wird [das jeweilige ~[etall] wieder und wieder durch den sarrtskära mit dem paiicamitra (d.h. durch das utthäpana) in seinen ursprünglichen
Zustand gebracht. (4) Gold und Silber, die so siebenmal oder zehnmal zur uferstehung g brach wurden , werden Gold-kr$tf und Silber-kr$tf genannt. (5) ). Zu mehrfach getöteten ub anzen.8. ........ KHOTA und ........ AMI3-TTKARA~A . - Einsatzgebie einer kr. tf ist nach RRS 11-12 das ~ RANJA TA, also die Färbung minderwertiger 1 letalle bzw . die Optimierung von E
"Eine kr~.tf füge man zu Gold hinzu. Seine Farbe wird durch die [kr. #l nich verschlechtert. (ll) Ein bfja, das a us einer Gold-kr*· hergestellt is färbt Quecksilber. (12)'· Der Anfang von RRS , , ll ist unterschiedlich überliefert. Neben der ariante P4f:tf!i. .. .pe die sicher ein Druckfehler ist, treten die Formen kT. ti'?l k$ipet (in der Übersetzung benutz ) und /er. f.i k§iptä ([157]) auf (s. a . ........ ÄK~TI zu den erwechslungsmöglichkeiten mit dem Begriff äkr. pi) . Die RRSBoT interpretiert den ersten Vers als Kriterium anband dessen man eine gute A.T. f.i erkennen kann (wenn sie mit dem entsprechenden Yletall vermengt wird ändert ich seine Farbe Dich ) . Dagegen fasst die RRSTIK.t\. das negierte Verb als Emphase auf. Die Farbe des E
=}
MÄRA~A
........ RANJA-
kr iyählna Eine Form des ........ BA DHA verarbeitet wird
AS,
bei der Quecksilber mi ungereinigten toffen
Der Begriff k:riyähfna ("ohne [Reinigungs-]Prozedur") bezeichnet nach RRS 11 6 ein bandhana mit ungereinigten Zusatzreagenzien. Dieses bandhana is das Gegens ück zum 1--4 HATHABANDH A bei dem ungereinigtes Quecksilber verwendet wird: asarrtiodhitalohädyaily, sädhito yo rasottamaly, / kriyähfnaf:i, sa vijiieyo vik:riyä1!L yatyapathyataly, / / 446 RRSTTKÄ [8-9] zu RRS,
, 12:
va",o na Myate tatsva",a1!l hi"nava~aT!l na dr§yate 11 pil~ava~a1!l d,syata ityarthaJ:l l1 "Durch das Hinzufügen ( k. epa ) wird die Farbe nicht verschlechtert. Eine schlechtere Farbe bei diesem Gold nicht beobachten. ( ) Das heißt , dass sich eine vollkommene Farbe beobachten lässt. (9)" tena
~eper:la
r·
sich
211 "Quecksilber, das mit ungereinigten Metallen usw. verarbeitet wurde, wird kriyähina genannt. [Durch zusätzlichen Verzehr] von Unbekömmlichem (apathya 447 ) [nach Einnahme eines solchen Quecksilber-Präparats] wird man krank. (68)" Die RRSTfKÄ umschreibt das Verb siidhay mitjäray. Die ungereinigten Reagenzien werden also per t--t JÄRA. A hinzugefügt. - Der ame dieses bandhanas lehnt sich an äyurvedische Terminologie an; s. z.B. S Sü., 35, 22 (über den passenden Moment für eine Behandlung, kriyä hfnätiriktii) oder das Adjektiv kriyäMna (" nicht mit einer Therapie behandelt", z.B. Su , Ka., 7, 47).
=> Verweise: t--t
DO~A
t--t
HATHABANDHA A, ~ SODHANA
kl?ärabandha Eine Form des
t--t
BA DHA AS
Jach RRS , 11, 70 bezeichnet der Begriff ein bandhana, bei dem verschiedene Muschelsorten als Zusatzreagenzien gebraucht werden: sankhaSuktivarä~ädyair yo 'sau sa'T[1sädhito rasaJ:!, / k$ärabandhaJ:!, paraTft diptipu#ikrcchülaniiSanaJ:!, / /
"Quecksilber, das mit Meeresmuscheln, Austern, Kaurischnecken usw. zubereitet wurde, ist ein k$ärabandha. Es fördert Verdauung und Gedeihen außerordentlich und beseitigt Koliken. (70) Während nach Angaben der RRSBoT das Quecksilber vielleicht zusammen mit den Muscheln verarbeitet wird, wird nach RRSTfKÄ [2] zu RRS, 11, 70 aus den Muscheln ein Tiegel für das Quecksilber hergestellt: bhasmrkrtänäTft sankhaiuktyädrnäf!1 vrk~ak$iirädrnä'f!L ca mu~äTftlqtvä tatsaf!1pu~e päradaTft pr~ipya saf!1putitaJ:!, piirado laghupu~adänena bhasmibhavatrti k§iirabandho 'siivagnidrptyädikrd bhavet ( ,Man stelle [zwei448 ] Tiegel aus zu bhasman verarbeiteten Meeresmuscheln, Austern usw. und vrk$ak$iiras usw. her und fülle das Quecksilber in eine Sphäre aus diesen [Tiegeln]. Eingeschlossen wird das Quecksilber durch Anwendung eines leichten pu?apäkas zu einem bhasman. Dieser k$iirabandha bewirkt die Intensivierung des Verdauungsfeuers usw. (2)"). Durch das ~ MÄRA. A werden die Muscheln wahrscheinlich in Kalk umgewandelt, aus dem dann der Tiegel geformt wird.
=> Verweise:
t--t
BA ' DHA A, 1--+ VJ;tKf?AKf?ÄRA
kl?äradvaya Eine Gruppe (varga) aus zwei Ätzmitteln (k$ära) ~hPr, 6, 2, 259 449 :
3svarjikä (1--+ SVARJ[KÄ), 3yavak§iira (yavaiuka; ~ YAVAKf?ÄRA) SdhSaIph, 2, 11, 101-10445°: Das Wort k$iiradvaya bezeichnet nicht diesen varga, sondern die "doppelte Anwendungsmöglichkeit" der Ätzmittel die nach SDHSA~H, 2, 11, 101-104 aus Holz VOll k$ rravrk$a(s)451 hergestellt und einem Patienten äußerlich (pratisäray) oder innerlich (als Getränk) verabreicht werden : k$iravrk$asya kii$thäni sU§kä'IJ-yagnau pradipayet / / nrtvii tadbhasma m'[tpiitre k§iptvii nire caturgu'IJ-e / 447Siehe [151J zur ayun'edischen Konnotation des Begriffs und für eine Übersicht über die äyurvedische Ernährungslehre. Der Begriff apathya sollte von Termin.i wie abhak§ya und abhojya, die u.a. aus der Smrt;i-Literatur bekannt sind (vgl. [115]), unterschieden werden. 448 sampu.ta! Das Quecksilber wird in einer Sphäre aus zwei Tiegeln eingeschlossen. 449=: RTAR, 2, 6 450", YRÄ , Db. , 404-406 451 Siehe dazu SSDIP [2-4J zu SDHSA~rn 2, 11 104. Der Begriff könne entweder eine Pflanzenart (mU$kaka, Schrebera swietenioides Roxb.) oder eine ganze Klasse von Pflanzen bezeichnen.
K PITEL 3. GLO SAR
212
vimardya dhärayed rätrau prätaraccha1!1 jalaf'!l nayet / / tannirarp, kväthayedvahnau yävatsarva1!1 viiu$yati / tatal} päträtsamullikhya k§äro grähyaiJ, sitapmbhaiJ, / / CÜT'[Läbha(i. pratisäryaiJ, syätpeyaiJ, syätkväthavatsthital}. / iti k$äradvaya1!1 dhimiinyuktakärye$u yojayet / / "Getrocknetes Holz von k§iravrk$a(s)452 zünde man im Feuer an. (101 ) Man schütte d ie Asche davon in ein Tongefäß und schütte die vierfache ~1enge \ er dazu. 453 Man knete das durch und lasse es über _ acht tehen. Morgen chütte man frisches Wasser dazu. (102) Diese Lösung (nira) koche man auf dem Feuer ein bis alles getrockne ist. Dann kratze man das weiße Alkali a us dem Gefäß heraus_ (103) In Pulverform diene es zum pratisiira1).a, als kvätha trinke man es. So wende man das k$iiradvaya bei den passenden Aufgaben an. (104)' :=}
Verweise:
f-+
K$ÄRÄ$TAKA, f-+
~K$AK. ÄRA
k!?ärfu?t aka Eine Gruppe (varga) von acht pflanzlichen Ätzmitteln
= BHPR, 6, 2, 260-261, B = RA R . , 6, 34, C = RTAR, 2 yavak§ära : A BC; svarjikä: ABC; Mudarpflanze: ABC
A
Tamarinde: AC; Sesam: AC; Oleander-Wolfsmilch: AB· Dhak-Bawn: C gelöschter Kalk: C; *sikhara : C; Terminalia arjuna (Roxb.) Wight et Arn. : B· Borax: B · Achyranthes aspera L. : A; Flaschenkürbis: B ; PluIIlbago zeylanica L.: B
St ruktur der Textgruppe: {{BHP R, RTAR} , R.ÄJNIGH}. Die Terminologie der Begriffe die in dieser Gruppe ent halten sind, ist nicht vollkommen klar. Als Oleander-\ olfsmilch habe ich vajm. und vajrin ident ifiziert. sikh ara könnte wie Sikharin die Pflanze Achyran hes aspera L. bezeichnen.
ksepavedha Ein Form des f-+ VED HAS , bei der Q uecksilber in ein geschmolzenes unedl Metall geschüttet (k$ip) wird Bei dieser Unterart des vedhas wird mit passenden f-> SA~SKÄRA vorbehandeltes Quecksilber mit der Schmelze unedler Metalle vermengt, wodurch diese sich in Gold verwandeln (R RS ,92454): prak$epartarp, drute lohe vedhaly, syätk§epasarp,jriital} / / "Hinzufügen [von Quecksilber] zu geschmolzenem i(etall ist der vedha namens k$epav edha. (92)"
RRSnK Ä [2-3] zu RRS, 8, 92 führt zusätzliche Substanzen auf die das f-> KRÄMA~A d .h. die Durchdringungsfähigkeit des Quecksilbers, förden sollen. \0\ äruend nach der Mehrhei meinung das Quecksilber zuerst mit diesen Stoffen vermischt und dann dem geschmolzenen letall hinzugefügt werde, würden nach anderen Autoritäten diese ,K atalysatoren ' zusammen mi den Metallen erhitzt: dhmänena mÜ$iiyiirp, lohe tämriidau drute sati kräma1).adravyakalkasahi tasya pämdasya yat prak$epa1).arp, sa vedhal} k$epa iti khyätal} / / 2
YRÄ: k§äTaV!k§a ; vgl. Fußnote 45l. nklar; wörtlich übersetzt heißt dieser Vers vielleicht: " Man fülle d ie Asche davon in ein To ngefaB, nachdem man sie in Wasser geschüttet hat"; d.h. , man vermengt die Asche erst mit Wasser und füllt sie dann in das GefaB. 454~ RC ü M, 4, 108, ~ ÄK , 1, 25 , 10 45
453
...
k$epavedba
213
atra pak§äntaram apyuktaf!/- rosasäre kräma'fLakalkasahitalohe dhämyamäne kevalaf!/- pärada1Jl ~ipettatreti / / enn ein etall wie Kupfer durch Erhitzen in einem Tiegel geschmolzen ist und [dann] Quecksilber vermischt mit einer Paste aus Substanzen,. die das kräma'fLa fördern (kräma'fLadravya) , hinzugefügt wird wird dieser vedha als k§epavedha bezeichnet. (2)
Im RASASÄRA wird auch eine andere Meinung vorgetragen: ,Man füge einem schmelzenden Metall das mit einer Paste vermischt ist, die das kräma'fLa fördert , reines Quecksilber hinzu .' (3}" ach RPS UDH, 1 145-146 werden als Ausgangsmaterialien Kupfer und Silber benutzt: drute tämre thavä raupye rosa1Jl tatm vini.k§ipet / / vidhyate tena sahasä k$epavedhaJ.l, sa kathyate /
Zu geschmolzenem Kupfer oder Silber gebe man Quecksilber hinzu. (145) Dadurch findet [beim Metall] schnell ein vedha statt (vyadh).455 Der wird lq;epavedha genannt. (146)' Ein praktisches Beispiel für die Durchführung eines k§epavedhas mit vorgeschaltetem kräma1}a ist RHT, 18,41-46. Die _I\nweisung lässt sich in drei Blöcke aufteilen, die den theoretischen Vorgaben folgen. In RHT 1 41-44 wird ein kräma'fLakalka hergestellt der die Durchdringungsfähigkeit des Quecksilbers erhöht. Das Quecksilber ist Bestandteil der pi$ti, die mit dem kräma'fLakalka in RHT, 1 44-45 vermengt wird. Mi dieser Quecksilberrnischung wird schließlich der k$epavedha durchgeführt (RHT 1 45-46): kräma'fLam etatprägapi mälq;ikadaradagandhakaSiläbhilJ, / räjavartakavimalapravälakari~tjwtuttha'lJi§ail}, / / kantagairikataf!lkafJ,abhümilatärudhiraiakmgoparasail}. / mahi$i'fLäf!/- kaT'fLamalair mrtalohaf!/- väyasasya 'lJi§phä ca / / pärävatasya 'lJi§thä stri:paya!t sarvam ekatalJ- J':Ttvä / kräma'fLakalkaf!/- caitacchatavärän raktapftagaf}-ail}, / / bhävyaf!/- kaf!/-9Uf}-itaile krauiicipittabhävanäJ:t sapta / kalkenänena pacet säritapi$tif!/- ca haf}-c)ikäyäf!/- hi / / yävadraktä bhavati hi gacchati näga1Jl samuttärya / tävatk$epaf!L ca k$ipetsarvasminsära'fLädau ca / / eva1Jl hi kotivedhr rasaräjaJ:i, krämito bhütvä / pu1"[LStväderucchräyaprodo bhütvä bhogändatte / / , Das krämaf}-a kommt zuerst. Mi mäk§ika, Zinnober Schwefel und Realgar, mit räjävarta, vimala, Koralle kank."'U§pha, tuttha und Gift, (41) mit käntaloha, gairika, Borax Blut von bhünägas (bhülatä), Flüssigkeit (rosa) aus [zerstampften] Koschinelleläusen (indragopa),456
mit Ohrenschmalz von Büffelkühen' totes Metall und Krähenkot, (42) Tau benkot Milch einer Frau - all das vermenge man. Diese kräma'fLa-Paste weiche man hundertmal im [Saft der Substanzen aus] raktavarga und pitavarga ein (43) sieben Einweichungen in Öl aus Kolbenhirse und Galle des Weibchens des AntigoneKranichs (kraunct-457) . Zusammen mit dieser Paste erhitze man eine mit der sära1}ä behandelte pi$tr in einer haf}-~ikä (44) bis sie rot wird und das näga 458 verschwindet. Man nehme [die haf}-~ikä] vom Feuer 455 Wörtlich: " Durch dieses [Quecksilber] wird [das Metall] mit Gewalt durchbohrt." 456M uA [ ] zu RHT, 1 46 interpretiert die letzten vier Wörter als gleichgeordnete Bestandteile eines Dvarp.dvas: (1) bhümilatä = bhiLniiga, (2) Blut (3) Koschinellelaus, (4) msa = Gift. 457Das heißt das \ eibchen von Grus antigone' vgl. [159 ]. 45 MuA: = nägakal'icuka (1-+ DO . A) . lach [64 212] bezeichnet naga dagegen Blei das als Bestandteil der p1.§.ttvom Quecksilber zu diesem Zeitpunkt verdaut worden ist. Zum "Verschwinden' von Blei s. z.B. S. 176.
214
KAPITEL 3. GLO
AR
(samuttiiray) und füge solange. ? . hinzu.? (45) Nachdem es so mit einem kriimana behandelt wurde, wird das Quecksilber kopivedhin 459 verleiht Potenz und Erektionen und gewährt Genuß .460 (46) ' =?
Verwe ise:
1--4
KRÄMA .'A
1--4
KU 'TAVEDHA,
1--4
PI. TI
1--4
EDHA
ksullaka Eine Schnecken- oder Muschelsorte
Synonyme
A = KAINIGH , 2, 135 , B = RAJ l IGH , 13, 119 k§udraSarikha : ABj k~u1. laka : ABj sambüka: AB nakhaSarikhaka : Bj s arikhanaka: A Systematik In KAI- IGH, 2 135 wird k§ullaka [Xl k§udraSankha direkt im Anschlu an die Muschelsorte f-4 SANKHA beschrieben. k$ullaka wird hier vielleicht als Unterart von sarikha aufgefasst. Im RÄJ IIGH ist die Posit ion allerdings genau umgekehrt .. Eine verlässliche Aussage zur S stematik läss ich aus diesen beiden Passagen also nicht ableiten. Ide n t ifizierung
[50, 65]: =}
"Schneckenhaus"; Garbe meint wohl das leere Haus einer kleinen Land chnecke. Verweise:
1--4
SANKHA
Kuhdung Als Brennmaterial zum Erhitzen alchemistischer Apparate wird häufig ge rockneter Kuhdung erwendet. Die in mehreren Varianten überlieferte Passage RRS , 7, 17461 nenn eine R eihe von yn.onymen, von denen einige nach Aussage der Kommentare aber Unterarten von getrocknetem Kuhdung bezeichnen. So sieht RRSTIKÄ [6] zu RRS 10, 54 die Begriffe upala und säthf ('iiphi) als Bezeichnungen von besonders groBen bzw. kleinen Stücken Kuhdung an: upaliily. kathinii mahänto vanyacchaga1}ästato 'lpadehiily. siithyaf}, (" upalas ind harte groBe vanopalas. Im ergleich dazu kleine [vanopalasJ sind siithis. (6)"). RRSBoT [4J zu RRS 3, 27 fasst upala al G genbegriff zu vanopala auf. Während vanopala von Kühen im Wald zurückgelassen werde würden upalas im Haus eingesammelt. Der Begriff govara bezeichnet fein zerriebenen Kuhdung der nach RRS 10 5 462 für aJchemistische Prozeduren besonders geeignet ist: 459Das heißt, es kann die ko?i-fache Menge seines Eigengewichts an unedlen Metallen in Edelmetalle transformieren' vgl. >-+ VEDHA, "Sprachgebrauch", S. 445. 460Nach Meinung der M uA verleiht das Präparat " Genüsse, beginnend mit der Potenz bis hin zum Fliegen (pumstvadyan akasagamanaparyantiin bhogän dadäti). Der Kommentar übergeht dabei den wahrscheinlich mehrdeutigen Begriff ucchriiya. Das Wort bezeichnet im Kontext eines potenzsteigernden Mittels a.rn ehesten eine EreJ..."tion ([33] verzeichnet das Wort nicht in seinem Index), kann natürlich aber auch eine Erhebung oder ein nwachsen bedeuten. Zieht man eine mögliche Doppeldeutigkeit von p1lT!15tva als " Potenz und nMännlichkeit = Pen'" hinzu bedeuten die ersten beiden v.' örter wohl, dass das Präparat sowohl " Erektionen des Penis" als auch ein ~ nwachsen der Potenz" bewirkt. 461~ RPSUDH, 10, 53 , ~ ÄK , 2 1, 351 , ~ RRS , 10, 65, ~ RC - M, 5, 163 462~ BHPR., 7, 3, 30, ~ ÄK, 1, 26, 231 , ~ RC üM, 5, 156
govamf!t tatsam iüli$.taf!t v ari§tha1!l msasädhane / /
, Im Kuhstall von den Hufen der Kühe zermahlener getrockneter und zerriebener Kuhdung wird govara genannt. Er ist hervorragend geeignet für die Verarbeitung von Quecksilber. (5 ) => Verweise: t-t HOLZKOHLE
kukkutaputa Eine Art PUta (t-t P TAPÄKA ) Alchemistische Texte beschreiben ver chiedene Varianten dieses putas , die sich sowohl in ihrer Lage als auch in ihren Dimensionen unterscheiden. ach RRS , 10,56 463 wird das kukkutaputa oberirdisch angelegt: putaf!t bhümitale tattadvitastidvitayocchmyam / tävacca talavistfr7J>aT[l tatsyatkukkutaJ;,af!l putam / / Ein puta auf der Erdoberfläche zwei vitastis hoch (?) und 0 breit am Boden - das is ein kukkutaputa. (56 )
Die RRSBoT bestätigt diese besondere Lage. 464 ach RRS1'IKÄ [2] zu RRS , 10,56 wird das puta aus (gemauerten?) Wänden errichte und mit vanopalas (t-t KUHDU G) befeuert: bhUmipr$thabhage kutj,yena ni rmitaf!l roturuiT[lSatyaTigulocchrayaf!l tavanmänameva tale mukhe ca vist'(tametädrsar[t yadgarta1]t bhe$ajaT[l paktumupaladibhi/.t puryate tatkukkutaputasa1]tjiia1]t bhavati (, Ein Loch (garta ) auf der Erdoberfläche das mit einer "\ and errichtet, 24 arigulas hoch, von denselben Maßen am Boden (tala) und an der Öffnung genauso breit ist, wird mit vanopalas usw. gefüllt, um Reagenzien zu erhitzen. Es ha den amen kukkutaputa. (2) ). Das Wort garta ("Loch") passt nicht zu der Beschreibung dieses pu.tas. Entweder wurde das Wort aus Versehen gebraucht, oder der Autor wollte mit garta den Freiraum innerhalb der Mauern bezeichnen. ach Misra sind von insgesamt 100 vanopalas 70 unter dem Behälter mit den Drogen die restlichen 30 darüber zu platzieren ([157,
98]) .
In BHPR 7 3 27-2 ist das kukkutaputa eine Variante des in BHPR, 7, 3,25-26 beschriebenen GAJAP TAS, das als Vorlage für die nachfolgenden putas dient. Das kukkupapupa ist ein Loch im Boden ( khäta) und kann eine vitasti oder 16 angulas messen. Auch RPS UDH, 10, 46 geht von einem viereckigen Loch (gartam ... catumsrnkam) als Behälter aus, folgt bei den Maßen (2 vitastis) aber RRS und RC-M. Die Angaben der untersuchten Texte lassen sich so zusammenfassen: RRS , RCü M: oberirdisch 2 vitasti s· RPS DH: unterirdisch 2 vitastisj BHPR: unterirdisch, 1 vitasti, 16 f-4
arigulas.
:::} Verweise:
f-4
GAJAP TA t-t PUTAPÄKA
kumbhaputa Ein puta (f-4 P TAPAKA) bei dem Reagenzien in einem Aschebad erhitzt werden' vielleicht identisch mit dem t-t GAJAPUTA RRSTIKÄ [2-5J zu RRS , 10 64 zitiert eine anonyme Quelle nach der es sich beim kumbhaputa um.einen perforierten :mi Asche gefüllten und oben versiegelten Topf handelt, in dem Reagenzien erhitzt werden: .. 5, 154 - HindI· b erse zunge [64 lI."VÜi) der ~BoT [4) zu R.R.S 10 56: etaitu bhtImerupari eva karyaT]l na tu gartaT]l khanitvii (, Das soll unbedingt über rde auJgeba ut werd en ohne ein Loch Z U graben. (4)") 4 63 ", 464
RC -
U i{,
KAPITEL 3. GLO
216
AR
mrdghate bahumndhrä'[ti krtvärigulasamani vai / catväri1[LsattatastasmirisftamulmukacüT'[takam 11 ardham äpumyitvä ca mukhe dadyäccharävakam 1 karpatena mrdä liptvä chäyäSu$ka1!l ca kämyet / / tasminnarigämkän k$iptvä cullyä1!l vä Ge$tikäsu ca / nidhäya tridinäcchfta1?1 grhftvaU$adhimäharet 11 etat kumbhaputa1[L jiieya1[L kathita1?1 sästmdarSibh* / "In einen Tontopf bohre man viele Löcher, die einen arig-ula m en [und zwar] vierzig. Dann fülle man ihn zur Hälfte mit erkalteten zermabIenen Holzkohlen (ulmuka) (2) und lege auf seine Ö ffnung einen saräva. Man verschmiere [die Fuge] mit va tramrd und lasse [das Gefaß] im chatten trocknen .
(3) Auf das [Gefäß] schütte man Holzkohlen und stelle es auf einen Ofen oder auf ZiegeL 4 5;i ach drei Tagen nehme man den abgekühlten [Topf] und hole die Reagenzien heraus.
(4) Das wird kumbhaputa genannt. Es wird von sästra-Experten b chrieben. (5) Abbildung 3.75 zeigt den Aufbau, der sich aus dieser Beschreibung rekons ruieren läss . E rgänzt wurde ein Tiegel mit den Reagenzien. Die in der ersten trophe erwähnten Löcher befinden ich wahrscheinlich oberhalb der Asche in der Wand des Hauptgefäßes und dienen zur Luftzirkula ion während des Erhitzens. - Das wichtigste Einsatzgebiet dieses Gerät cheint das I-t MÄRA~A on Blei zu sein (R MAFü, 5,39 465 ; vgL S. 5):
tribhib, kumbhaputairnägo väsäsvarasamarditalJ. 1 sä sila bhasmatämeti tadmjalJ. sarvamehahrt 1/ "Blei, das mit dem svamsa von J usticia adhatoda L. zerrieben wurde wird durch drei putapakas in einem kumbhaputa zusammen mit Realgar 467 zu einem bhasman. In Pulverform b eitigt alle Arten von pmmeha. (39) " Auch beim mära'[ta von Blei in SDHSMylH, 2, 11 37-40 soll nach Angaben der GDlp ,,- o hI ein kumbhaputa benutzt werden. Allerdings ist sich der Kommen ar über die chreibweise d Wortes nicht im Klaren. Beim Zitieren von R MA -rJ , 5 39 benutzt er die Form kumbhiputa., die er direk im Anschluss durch die Gleichung kumbhaputa = gajaputa erklärt .. Iöglicherweise handelt es ich beim kumbhaputa also nicht um ein eigenständiges puta., ondern nur um eine korrumpierte chreibweis des populären gajaput as (gajaputa =:;. kumbhiputa =:;. kumbhaPUta ).
km;H;tI ach RRSTIKÄ [1] zu RRS, 7, 7 bezeichnet der Begriff ein r undes Gefäß das aus Gold hergestell werden kann (svaf"[tädimayyal,t kur,trj,yo vartulapäträ1}i, ,ku'fl4fs ind runde Gefäße und b tehen a Gold usw. (1)").
kunt avedha E ine For m des I-t VEDHAS: Fixiertes Quecksilber wird mi geschmolzenem tall vermischt, das dadurch in ein Edelmetall umgewandelt wird
~ Ie
465Unklar; eine andere Möglichkeit:" achdem man auf das [GefaBJ Holzkohlen geschüttet hat oder [es?) auf einen Ofen und Ziegel gestellt hat, nehme man nach drei Tagen . . . . Die erste Lösung erscheint mir besser nacll\'Ollziehbar auch wenn sie weiter vom Text entfernt ist. 466~ SGmp [3J zu SOHSA'!IH, 2, 11, 40 467 sli silli => saSilli? Immer noch ungrarnmatikalisch!
b
217
kuntavedha
~ •
•
1: Hauptgefäß mit oben Wand 2: Aschebad 3: Tiegel mit Reagenzien 4 : Deckel
durchlöcherter
Abbildung 3.75: kumbhaputa na.ch RRSTIKÄ [2-5] zu RRS , 10, 64 Beim kuntavedha wird Quecksilber so vorbehandelt, dass es mit einer kleinen Zange oder P inzette (sa1'J1daf!l.ia) gehalten werden kann. Dann wird es in ein geschmolzenes Metall getaucht, das so in ein Edelmetall transformiert wird (RRS , 93 468 ): sa'f!l-daf!l.iadh:rtasütena drutadravyäh:rtiSco. yä / suvar7}-atvädikara'l}-a1!t J..-tmtavedha/J, so. ucyat,e / /
,Wenn man mit Quecksilber das mit einer kleinen Zange gehalten wird, geschmolzene Substanzen469 [aus dem Tiegel] herausholt und sie [ 0] in Gold usw. ransformiert wird das kuntavedha genannt. (93)" ach Misra ([157 62]) wird das Quecksilber mit einem 1--+ KRÄMA. A vorbehandelt, was zwar seine Fähigkeit zum vedha nicht aber seine räumliche Stabilität erklärt. Diese stellt sich nach RRSBoT [2] zu RRS 93 durch einen vorausgehenden 1--+ MURTIBA DHA ein. RHT, 18,6-7 beschreibt einen kuntavedha und erwähnt dabei sowohl das von MiSra ergänzte kräma'l}-a als auch die räumliche Stabilisierung des Quecksilbers: dattvädau prativäpa'f!l- l~ämatsyädipittabhävanayä / täre vii iulbe vä täräri{;te tathä J..T~tau / / tadanu kräma'l}-amrdite tatkalkenäpi pi'l}-if,itamsena / atividrute co. tasmin vedho sau kuntavedhena / / " Zuerst führe man einen prati:väpa mit einer Lösung aus Lackharz und Galle von Fischen
usw. durch [und zwar] in Silber, Kupfer einem tärär4>ta oder einer kr$pr. 470 (6) Wenn [diese Paste471 ] danach mit kräma'l}-a[-R.eagenzien] zerrieben worden ist, [findet] mit dem durch diese Paste in feste Form gebrach en (piruj,ay) Quecksilber in diesem extrem verflüssigten [_ etall 472 ] ein vedha durch den kuntavedha [statt] . (7)" acb RPS DH , 1 146-147 werden beim J.."Untavedha unedle Metalle und Quecksilber in verschiedenen Gefäßen erflüssigt und dann zusammengegossen. Damit das Quecksilber geschmolzen (drävay) werden kann muss es zuvor aber fest gewesen sein. Wahrscheinlich wird es deshalb auch hier zuerst mit einem 1--+ BA DHA A fixiert: 46 rv RCü M 4 109 ~ AK 1 25 108-109 469Das heiBt Teile oder Tropfen dieser ubstanzen. 470 Wie Mu A [2] zu RHT 1 , 6 betont müssen die 1etalle schon für den prativapa geschmolzen sein (prativapa'?l galite ni~epam) . Die in der nächsten trophe hergestellte Paste (kalka) ist daher wohl eine Schmelre. Die logische Verbindung zwischen den aufgezählten ubstanzen ist nicht klar. MuA: Silber V Kupfer V kr~tfj RasaSästrI: (1) Silber V Kupfer V kr$tf V üirä~t-a, (2) (Süber 1\ Kupfer) V ~tf v taräri!l~ ' ach heiden Kommentaren dient die kr~tf zur GOldhersteUung. 471 ' ach Mu A [2] zu RHT 1 , 7 ist das ein Locativus absolutus, dessen logisches Subjekt die in der vorhergehenden Strophe hergestell te Paste aus Lackharz Galle und Metallen ist (tasmin läJq;ädikalke krama1)oamrdite kantarasakadaradaraktatailendTll90padyair mrdiLe sati). ~72Der Lokativ bezieht sich nach M A [3J zu RHT 1 7 auf das Silber und Kupfer aus RHT, 18, 6: kasmin rore va Sulbe va.
KAPITEL 3. GL
218 A E
= A~T
IGH, 1, 306, B = BHPR 6 23, C = DHA 7 F = RÄJNIGH , 13, 1
N IGH 6 9 D
=
AR
INIGH 2 9-11
= MPÄLN IGH, 4
tämra : ABCDEF; mlecchamukha : B DEF' sulba : E
ABCDF
udumbara: BCEF; raktadhätu : C474DE475F audumbam : ABD ; tryambaka : CDF nepäla: EF 476 . mihim: AD ; rakta : DF; ravi : DE; rovipriya : BF aravinda: F ; aravindadalaprabha : D ; kaniya : D; t apane~ta: F; tv~tm: C; dvy~ta : D' naipäliya: D ; roktaka : C; raktaja: E; rotnadhätu : D; roviloha: F; sarvadhätuka: D ; sarvaloha: D ; sarvavarcasa: D ; süryapriya: Ei harinämaka: A
Tabelle 3.16: Eigenschaften von gutem Kupfer - Fund tellen: A = B HPR, 6 3, 53, C = RAR~, 7, 105, D = RSK , 2, 14, E = RÄJ -IGH , 13 20
24 B = B HPR., 7
dravayennagaTÜpya1?l ca tämra1?l caiva tathävaran / / pärado 'nyatame patre dravite 'tra niyojitaly, / vedhate kuntavedhalJ, syäditi siistravido 'bruvan / / "Man schmelze unedle (avara) [Metalle wie] Blei Silber und Kupfer. (146) Quecksilber wird in einem anderen Gefäß geschmolzen 473 , dann [den g chrnolzenen Metallen] hinzugefügt und ruft einen vedha hervor (vedh ). Experten nennen das kuntavedha. (147) =?
Verweise:
f-+
VEDHA
f-+
BAND HANA,
f-+
KR.i\MA~A ,
f-+
LEPA VEDHA
f-+
M- RTffiANDHA
Kupfer SynonYIne Siehe Abb. 3.76. Physikalische Eigenschaften Die Tabellen 3.16 und 3.17 fassen die paT'l1:$ä von gutem (nepäla) und chlechtem (mleccha' .u .. "Systematik" ) Kupfer zusammen. Nach BHP R, 7, 3, 53 darf gutes Kupfer keine Eisen- oder Bi i~ beimischungen enthalten (lohanägojjhitam). 473drävite ::;. drävito. Hier ist wohl das drävaf.la von Quecksilber gemeint (vgl. 477japäkusunlasa~käSa
.312).
Kupfer
219 A Dichte Farbe Form hämmerbar Konsistenz
Oberfiäche
schwarz' weiß nein spröde481 raub
B niedrig dunkelrot478 j fahl 479 blättrig480 rissig482 raub
Tabelle 3.17: Eigenschaften von chlechtem Kupfer - Fundstellen: A
C schwarz nein spröde483 raub
= BBPR, 6, 8, 25 , B = RRS,
5, 45, C = R K 2, 15 Systematik und Fundstellen eben 1-4 GHO~~TA d.h. aus Bronze extrahiertem Kupfer, kennen viele alchemist ische Texte eine gute rote und eine chlechte, entweder hellere oder dunklere Kupfervariante (vgl. Tab. 3.16 und 3.17). In einer Te>..'tgruppe um den RRS wird die gute Kupfersorte als nepäla, die schlechte als mleccha bezeichne und ausführlicher beschrieben. Auf Basis der hier genannten Eigenschaften lassen sich diese beiden mit amen benannten Varianten mit den unbenannten guten bzw. schlechten Kupfersorten aus BBPR RÄJ. 1GB und RA~ gleichsetzen. RRS, 5, 42-44 4 : onepälaka (Fundstelle: epal), omleccha (andere Fundstellen als Jepal) ; nepälaka » mleccha. - acl1 RRS~IKÄ [3-5] zu RRS 5 42 kann der ame nepala entweder durch die Farbähnlichkei von gutem Kupfer zu nepal?: = kunat?: = 1-4 REALGAR oder durch die Lage der Kupferminen in epal erklärt werden. _ ach RSK 2 15 wird mleccha selbst nach dem Waschen wieder schwarz. RAr~, 7, 105: orot [~nepä~a] osch"arz [~ mleccha] Zu Fundstellen von Kupfer s.a. [1 432-442] [4], [49 IX, 12/ 13] und [127, 90-94], wo archäologische Funde beschrieben werden die eine frühe hochentwickelte Kupferverarbeitung belegen. Als Fundstellen führt Ra Rajputana und für hochwertiges Kupfer besonders epal an. Nach [127, 97] besitzt weiches, gut hämmerbares Kupfer einen äußerst boben Reinheitsgrad. Weitere Informationen über Kupfer bietet z.B. [2 ]. Das Kapitel über Kupfer in der Alchemie beruht hauptsächlich auf Sekundärquellen. Historische Techniken der Kupfergewinnung aus Erz werden u.a. in [21, 300/01] und [49, IX 17ff.] beschrieben. D ie do~as des Kupfers Ungereinigtes (aSuddha) Kupfer besitzt eine Vielzahl gesundheitsschädigender Wirkungen, die meist mit dem Begriff 1-4 DO$A bezeichnet werden. eben dem Quecksilber und Edelsteinen ist Kupfer die einzige Substanz für die eine textübergreifende Klassifikation ihrer Verunreinigungen existiert. Viele Texte leiten die Beschreibung der Kupfer-do~as mit einem stereotypen Vers ein, in dem die Wirkungen von Gift und Kupfer verglichen werden (z.B. RMANJ 5, 24): eko dO$o vi$e tämre tv~tau do$iif}, prakfrtitiif}, / / "Ein do~a existiert in Gift , beim Kupfer aber werden acht do~as aufgezählt. (24) ,
Während BHPR RMA - J und RSS mindestens sechs dosas aufzählen erwähnt RRS , 5, 48 485 nur fünf dO$as. Trotzdem s immen die beiden Textgruppe~ bei der grundsätzlichen Wirkung unge478 pän dum
== SSDlP [9-11) zu - DH ~rn , 2 12 194 RCü M 14, 44
RSK. 2 14 (nepäla ist nur (?) in der Alchemie dem mleccha vorzuzie-
KAPITEL 3. GLO
220
AR
reinigten Kupfers (mentale Verwirrung ( bhmma) und Übelkeit (u.tkLeda, kledana ) bzw. E rbrechen) überein. Eine deut lich abweichende Beschreibung der do. a liefert RSK 2 16-17 wo die ymptome um Ha ut krankheiten (kämalä, ku. tha) erweitert werden. - .a. KÄLlK.:\ . 1 3. Prozeduren sodhana ach Ansicht der meisten Te.xte wird Kupfer durch B chmler n mi Pflanz n xtrakten und Salzen (1.1), Erhitzen (per ~ P TAPÄKA , 2.1 ) und anschließend Eintauchen .a. in aft von Vitex negundo L. (3.1) gereinigt (GI ; s. Abb. 3.220 . 497). Diese equ nz wird in vi n Te.",rten mehrmals wiederholt, kann durch eines der drei Einzelelemente erweitert werden und en prich der Standardprozedur für das ~ SODHA. A von Metallen. In einer Gruppe kurze r orschriften wird das Metall in Kuhurin erhitzt (G 2 ; s. Abb . 3.221 , S. 49 ). Daneben existieren weitere Vor chriften, die t eilwei.se aus Elementen von GI aufg bau ind. In BHPR, 7, 3, 55-56 wird Kupfer durch fünfrnalig Erhitzen und Eintauchen in verschiedene Flüssigkeiten gereinigt. Auch die komplexe Anweisung RC-M 14 4 5 ist haup äcblicb dmch Kombination der drei Hauptelemente entstanden. Im RAR.:. wird Ku pfer durch Einweichen in Pflanzensäften und Quecksilber gereinigt.4 6
Die meisten ........ MÄRA ..r A-Anweisungen ind umfangreich und unter cheiden ich in vielen Details, so dass sich im Cluster-Dendrogramm (Abb. 3.222 . 49 ) nur rela h kleine Gruppen erkennen lassen. Gruppe G l (Abb. 3.223 S. 499) fasst einige einfache märo~a- i\1ethoden zusammen. Wie beim mäTa7)a anderer Metalle wird das Kupfer zuer t mit Zu atzreagenzien (häufig eIDe ~ KAJJAL! aus Quecksilber und Schwefel) beschmiert (4.1 ) und dann (u.a . per ........ GAJAP TA) erbi zt (5.1 ). Auffällig ist der Einsatz saurer Säfte, v.a. von Zi ronensaft der auch der kajjali b iaemiscb werden kann (v gl. ........ RASAPA ·rKA ) . G 2 (ohne Abb.) beschreibt einen chemisch ähnlichen blauf mit mehr Details. Das Kupfer wird mit ähnlichen Zusatzreagenzien wie in G I (v.a. Quecksilber und Schwefel) in einen Apparat wie das t-4 GARBHAYANTRA oder das ........ LA A~A A TR.i\. gefüll . Dieser Apparat wird auf einem Ofen oder per vutapäka erhitzt und dann mi ~asser a bgekühl . Abschließend wird das getötete Kupfer zerrieben. In den Vorschriften a u G 3 (ohne bb.) wird der Ablauf ,,*beschrnieren ' -+ "erhitzen" -+ ,zerreiben" wiederhol. Weitere Vorschriften bestehen häufig aus denselben Elementen die aber ander kombiniert oder mehrfach wiederholt werden. Auch die eingesetzten Apparate werden oft detailliert b chrieben. Ein Beispiel ist die Vorschrift R CINT, 6, 34-37 deren Ge räteaufbau in Abbildung 3.77 kizziert' . Kupferblätter werden mit einer kajjali bestrichen (RCINT, 6, 34-35), mit den Resten der kajjal?; in eine ha7)~ikä (vgl. t-4 STHÄLT) gefüllt und mit einem umgedrehten ~ ' AR.:\ A bedeck (RC T 6,35-36) . Die Fuge zwischen haT}~ikä und saräva wird mit einer Asche-Mischung ( ambubhasman) verschlossen, was vielleicht eine Form der ........ BHA MAM DM ist. Anschließend wird die handikii. mit Salz oder Asche aufgefüllt und auf einem Ofen ( cu.lli) erhitzt (RC rNT 6 37) . Bei diesem G~ä handelt es si~h wahrscheinlich um ein lava'(1-ayantm in der Definition der RRSTTKÄ ( gl. . 223) . Auch in RRA , R.kh. , ,64-66 wird Kupfer in einem lava'(1-ayantm getöte . Allerdings is der Aufbau des Apparats nur schwer nachvollziehbar: mära1}-a
,Einen Teil Quecksilber und zwei Teile chwefel zerreibe man einen prnham lang. Diese beiden [Substanzen und] dieselbe Menge an K upferblättern fülle man ins Inner einer sthäli. (64) An der Seite [eines über die Reagenzien gestülpten Gefa:ßes?] fülle man Asch in [di ?] 486 RA~ , 12, 139 , RAR.N, 17, 95-97
1ava.ka.pu ta
221
1:
ha'(l,g,ikä
2 : saräva zum Abdecken der Reagenzien 3: Füllung aus saindhava oder Asche 4: Deckel 5: Reagenzien (Kupfer, t-+ KAJJAL!)
Abbildung 3.77: Apparat für das mära1).a von Kupfer nach RCr 'T, 6, 34-37 lava!l-ayantra ein. ier prahara lang erhitze man [die sthäl~ auf einem Ofen, oben auf dem Gefäß mit
Kubdung. (65) Immer wieder chütte man Wasser [zur Kühlung auf die sthäli?]. [Sobald das Kupfer] von elbst abgekühlt ist, zerreibe man es. Zweifellos stirbt es. Man wende es bei allen Krankheiten an. (66) , Unklar bleib als erstes die gen aue Bedeutung des Begriffs pärsve. Wahrscheinlich wird ein ähnlicher Aufbau wie in Abbildung 3.77 oder beim lava!l-ayantra auf S. 224 (Abbildung 3.79) benutzt. In diesem Fall werden die Reagenzien mit einem nicht erwähnten umgedrehten Gefäß überdeckt, an dessen Seite (pärsve) dann die Asche eingefüllt wird. Der zweite fragliche Punkt ist die in RRA, R.kb. , , 66 erwähnte Kühlung des Gefäßes. Da die sthälf nach RRA, R.kb. 8, 65 mit Kubdung erhitzt wird der auf ihrem Deckel liegt, sollte sie zum Kühlen lieber nicht mit Wasser begossen werden. Entweder wird das Gerät also von unten erhitzt oder es wird auf eine andere, wiederum nicht beschriebene Art gekühlt. - Einige Autoren wenden dieselben Methoden zum mära!l-a von t-+ MESS I G an (vgl. S. 243. Patel hat Proben von tamra bhasma analysiert und einige Herstellungsvorschriften selbst nachgearbeitet ([119 74-77]). Die bhasmans bestanden hauptsächlich aus Kupfer(II)-Sulfid und Kupfer(II)-Oxid. Andere Bestandteile ließen sich aus den benutzten Zusatzreagenzien wie Quecksilber oder Arsemerbindungen erklären. mrdükara:,}a
Zum Weicbmacben von Kupfer s.
t-+
PATTRA, S. 293.
Einsatz Kupfer wird v.a. zum Färben anderer Substanzen und daher besonders beim t-+ RA-JA A von Metallen wie Gold und Silber aber auch bei der Produktion von n4gabijas (s. S. 83) benutzt. Daneben dient es selbst als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Edelmetallen. Nach einigen Texten wird t-+ .~RITARA von Eisen in einem Kupfergefäß hergestellt (s. S. 130). =}
Verweise:
GHO . ÄK~rA
t-+
KAJJAL!,
t-+
LAVA. AYANTRA
lavakaputa Eine Form des put-as (t-+ p rAPÄKA) bei der -ein t-+ TIEGEL mit Getreidehülsen oder govara (1----+ K HD U G) überdeckt und dann von oben erhitzt wird
In RRS , 10 63 4 7 werden als b ondere Merkmale dieses putas die oberirdische Lage des Tiegels und die Brennstoffe genannt:
KAPITEL 3. GLO
222
AR
ürdhvam sodasikämütmistusairvä govamiIJ. putam / yatm t~lldv~kakhya'r[t syat ~um'['dudmvyasadhane / / "Wenn oberhalb [des E rdbodens] mit einem karo a <. OI;LaSikä) rin , Getreidehül oder govara ein putapäka [durchgeführt wird] wird das lävakaputa genannt. [E dient] zu r erarbeitung hr w ich r ub tanz n. (63)
Die drei Instrumentale im ersten Vers und v.a. die Erwähnung des Ur ins (mütrn) ind chwer verständlich. Zwar kommentiert die RRSBoT au führlich das Kompo itum . o~aSiJciimütra* kümmert sich dabei aber allein um den Begriff . o~aSikä (= kar. a oder paLa' vgl. den 'D :xt d RP DH). Die Funktion des Urins (Tränken der Brennstoffe?) wird dageg n n.ich erklärt. Eine ver ändlichere Lesart bietet der RC ü M ($o~a§ikämiitraiIJ.) wonach "Getreidehülsen oder ge rockneter Kuhdung im Gewicht von einer §o~aSikä" benutzt werden. Auch die RRSTTK - bevorzugt di ~ar und erklärt den Begriff §o~aSikä als Mengenangabe für den Kuhdung. 4 RRSTfK Ä [2J z u RRS 10 63 erklärt den Aufbau etwas detaillierter. Ein 'aräva-förmiger Tiegel mit Reagenz ien werde auf den Erdboden gelegt und mit einem ebenso geformten Tiegel abgedecld;. Die Tiegel würden mi Brennstoffen überschüttet, die dann entzündet werden (vgl. (176, 245]) . - Bei den im zweiten ers der Definition erwähnten "weichen ubstanzen" handelt es sich nach {157 100] == [1 6 245J z.B. um Schwefel. =?
Verweise:
~ K U HDU. G
lavaJ?fujl~aka
Eine Gruppe (varga) von acht alzarten A = KA L IGH, 2 94-95 B = M u A [5] zu RHT 3, 9 audbhida : AB j päf!1-Sulava1)-a: AB j romaka: AB ;
vi~lava1)-a :
AB ; s aindh.ava : AB- s auv arcala :
AB; Meersalz: AB käcalava~a : B; lq~J?ala~a : A
lavaJ?atraya Eine Gruppe (varga ) von drei Salzarten A = RTAR, 2, 4, B = RÄ L IGH , Misrakädivarga 7 saindhava : AB ; sauvarcala: AB; vi{llava1)-G : AB
lavaJ?ayantra Ein alchemistischer Apparat, der u .a. aus einem salzgefüllten G efaß besteh Der RRS kennt zwei Bauanweisungen für diesen Appara . Nach RRS 9 374 9 is er baugleich mi der in RRS , 9, 36 beschriebene n einfacheren Variante des ....... VAL KAYANTRA . Alle rdings wird das Gefäß mit Salz statt mit Sand gefüllt: eva'r[t lava~anik$epätprokta1'Jl lava~ayantrakam / / "Wenn man so [statt SandJ alz einfüllt wird das lava'f}.ayantra genannt. (37)
Die zweite Anweisung (RRS, 9, 3 39) ist schwieriger zu in erpretieren. Zunächst wird ein klein Kupfergefäß mit Quecksilber ausgeschmiert. Di es Gefäß wird mi einem zweiten Gefaß v rbunden das zweite Gefäß mit alz gefüllt und der gesamte Apparat erhitzt: 488 RRSTIKÄ [3-4] zu RRS , 10, 63: §oq.aSa eva . oq.aSikä / / sä af!lkhyä cätro vanyopalänämeva grähyä (n .otjaSika hei~t sechzehn. (3) Diese.Anzahl nehme m~ von den 'Vanopalas . (4)"). Lm RRS mü te. oq.aSikä ich auf d govaTQ. bezIehen. Da govam zerrIebener Kuhdung ist, passt dIe Mengenangabe "sechzehn (implizit: tück)" nicht zu diesem
Wort. D ie RRSl1KÄ schlägt deshalb vor, dass das govam aus sechzehn vanopalas hergestelI werde. 489~ RCDM, 5, 7
, achdem man die FUge zwischen der Öffnung eines Kupfergefäßes, das innen mit Quecksilber a usgeschmiert ist, und dem Boden eines [anderen] Gefäßes mit mrllava1).a verschmiert hat, (38) fülle man das [andere] Gefäß mit Salz oder alkalischen Stoffen und erhitze es wie zuvor. 490 Das ist ein lavartayantm, Es wird für alchemistische Prozeduren mit Quecksilber empfohlen. (39) ach Ansicht der RRSBoT is der Ausdruck püruavatpacet in RRS , 9, 39 eine Referenz auf das zuvor beschriebene välukäyantra. Daher seien beide Gefäße mit der Öffnung nach oben gerichtet. Das irdene Gefäß werde auf das Kupfe rgefäß gestellt, und die Ver fugung finde zwischen der Oberkante des unteren und dem Unterboden des oberen Gefäßes s att (RRSBoT [2-3] zu RRS , 9,39). Wie beim välukäyantra diene a uch hier Gras auf dem Deckel des oberen Gefäßes als Indikator für die richtige Temperatur (zum Gras s.a. S. 433 und t---> AG rrMÄ ' A j S. Abb. 3.78). Ganz anders interpretiert die RRST!KÄ diese Passage . Zuerst werde eine Quecksilber-Kugel in ein großes Tongefäß gelegt. Diese Kugel werde dann mit einem kleineren umgedrehten Kupfergefäß bedeckt. Die Verfugung finde zwischen der Oberkante des umgedreh en Kupfergefäßes und der Innenseite des Tongefäßes statt (RRSTfKÄ [3] zu RRS 9 39· s. Abb. 3.79); mrdbhärtfle kharparasamäne viSälamukhe ntastale nyubjaT[l. sthäpaniya1!l- yallaghu tämrapätrn1]'l tat pärndädigolakopari nyubja1]'l nidhäya mrllavartädinä bhärt~atalatämrapätra mukhasa1Jtdhi1Jt viJ.ipya tayantrabhärtfla1]'l(?) lavartak$ärädyanyatamenäpürya pidhänena pidhäya praharaparyanta1]'l sälisphutanaparyanta1]'l praharaparyanta1Jt vä pacet / / "In ein Tongefäß das einem kharpara ähnelt und eine breite Öffnung hat,. stelle man
innen auf den Boden umgedreht ein kleines Kupfergefäß. Dieses [KupfergefäßJ stelle man umgedreht über eine Kugel aus Quecksilber o.ä., verschmiere die FUge zwischen dem Boden des [Ton-JG efaßes und der Öffnung des Kupfergefäßes mit mrllavarta usw. , ... fülle [das Tongefäß] mit Salz mit alkalischen Stoffen oder mit einer anderen [passenden Substanz],491 bedecke es mit einem Deckel und erhitze es für die Dauer eines praharns, bis Reis aufplatzt oder einen praharn lang [ohne auf den Reis zu achten (?)J. (3)" Das Aufplatzen von Reis dient wie das Anbrennen von Gras als Indikator dafür, dass die Erhitzung abgeschlossen ist. Der Reis liegt vermutlich auf dem Deckel, der das Tongefäß verschließt. Ähnliche Gerätebeschreibungen (z.B. beim märarta von Kupfer s. S. 220 und Abb. 3.77) legen die Vermutung nahe, dass die RRSTIK.4: den Te>..' t des RRS richtig interpretiert. =}
Verweise;
t--->
AG IMA A,
t--->
K PFER (mära1Ja, S. 220),
t--->
VALUKAYA TRA
lepavedha Eine Form des t---> VEDHAS : Beschmieren (lepa) von unedlen Metallen mit Quecksilber um sie in Edelmetalle zu transformieren Bei dieser Unterart des vedhas " erden unedle Metalle durch Bestreichen mit vorbehandeltem Quecksilber in Edelmetalle umge" andelt. RRS 91 492 bietet eine in Teilen unverständliche Definition: 490Das heißt, wie beim välukäyantro beschrieben. Das einleitende, hier nicht übersetzte "so" (evam) des nächsten Verses bezieht sich wohl auch noch auf das välu.käyantra.. 491 Eigentlich: " mit einem von {Salz, alkalischen Stoffen usw.} . Für die Gliederung der Klarruner gibt es folgende Möglichkeiten: {{ alz} V {alkalische ubstanzen} V {usw. = andere StolIklassen}} oder {{Salz} V {alkalische Substanzen US\\'. = StolIklassen , die alkalischen Substanzen ähneln}}. Die erste Lösung erscheint mir wahrscheinlicher. 492 ...... ReD. [ 4, 107-1
PITEL3. CL
224
AR
mirt
1: unter ,ml Qu !Gilb r ausg Gefaß 2: oberes Gefäß mit atz 3: Deckel mit Grashalmen
Abbildung 3.78: lava'l)ayantra nach Interpretation von RRSBo . [2-5] zu RRS 9 39
1: irdener kharpara 2: umgedrehtes Kupferg [aß 3: Kugel aus Quecksilber 4: Deckel mit Reiskörnern
Abbildung 3.79: lava'IJ-ayantra nach Interpretation von RRSTlKÄ [3] zu RRS 9 39 lepana'f!l, kurute loha1!L svaT'!"ta1!L vä rajata'f!l, tathä / lepavedhaJ:!. sa mjiieyaJ:!. putamatra ca saurakam / /
"Durch Bestreichen493 [mit Quecksilber] madlt man ein [unedles] ~Ietall ( Ioha) zu Gold oder Silber. Das wird lepavedha genannt. Als PUta [kommt] das aumka [zum Einsatz]. (91)" Der Begriff sauraka in der zweiten Zeile taucht in den Parallelstellen und der RRSTlKi\ als aukara auf. RRSBo T [4] zu RRS, , 91 verbindet sauraka etymologisch mit -ryn und in erpre ·ert das Wort als Adjektiv zum selten belegten 1---+ S- RYAP TA: aurakaTJI. PUtaTJI. dadyäditi ' . al) süryapakvam kuryädityarthaJ:!. (" Als puta - das ist zu ergänzen - benutze man das aurnka. Das heiß lasse es in der Sonne heiß werden. (4)") . Der Verfasser der RRSTlKÄ kommentie einen der demjenigen a us dem R e - M ähnel der also lepena anstelle von lepana1!1 und aukara ta sauraka liest. In RRSn KÄ [3-5] zu R R S, , 91 ergänzt er Details zum \ erarbeitungszustand der Reagenzien und dem benutzten puta: yasminvedhe pärado lepena loha1"fl- pattm"'[taf!l tiJq>1)-atamradi a~f!l karoti mjataf!l 1Jä karoti sa lepavedha ityuJctaf}, / / atra lepottara'f!l, vaT'/}-otkar~artha1!L yat puta1!L deya1!l bhavati tat PUtaf!l aukaraf!l v arähaputa1!l käryam / / a.smin sa1!Lskäre fiT'/}-acaturthärp.Särdha'f!l, 'asamadibhägair fir'IJ-abija eva ämo rosa upayoktavyal], / / "Ein ve dha, bei dem das Quecksilber ein zu Blätter n gehämmer :\1 tall wi ~lOM oder Kupfer durch Bestreichen zu Gold oder liber mach , wird lepavedha er nann . (3) Das puta, das nach dem Beschmleren durchgeführt w rden m um di Farb [d P rodukts] zu optimieren (vaT'/}-otkar. a) , i t das chweinische [d.h. ] das ärähaputa. ( ) Bei die em sa'f!l,skara verwende man Quecksilber das bija im An il ein iert ls d
Hälfte oder zu gleichen Teilen usw. verdaut hat und b i dem ein
äm!1ä dur
g fuhrt
493RCüM, ÄK , RRSTTKÄ : lepana7!l => lepena. Der Ersatz. lässt ich leicht als Schreibrehler erklären. Die RRSBoT kommentiert allerdings lepanam, was inhaltlich auf dasselbe hinausläuft. .
rna.häbandba
225
wurde. (5) Dass das Quecksilber mit einem t-t BIJA vorbehandelt werden muss, wird auch in RHT, 18, 9 betont: pädädijfr-r:tabfjo yujyate patralepena (" [Quecksilber], das ein bfja im Anteil eines Viertels usw. verdaut hat wird beim Beschmieren eines [Metall-]Blatts benutzt. (9)"). Während nach dem RRS und seinen Kommentaren die Transformation in ein Edelmetall durch das Bestreichen eintritt und das nac!hfolgende Erhitzen nur noch die Farbe des Edelmetalls optimiert ( t-t VAR ."0TKAR1?A ) ist nach RPSUDH, 1, 144-145 der lepavedha erst mit dem Erhitzen abgeschlossen: sük§mä1}i tammpaträ1}i kaladhütabhavani ca / kalkena lepitanyeva dhmäpayed an dhamü§ayä / / silibhü te tamuttärya lepavedhaica kathyate / ,Feine Kupferblätter und solche aus Silber die mit der [Quecksilber-]Paste beschmiert wurden, erhitze man mithilfe einer andhamü§ä. (144 ) Wenn es abgekühl ist, nehme man das [vom Ofen] (uttämy). Das wird lepavedha genannt. (145) ' =}
Verweise:
t-t
BlJA, t-t JÄRA .'A,
t-t
SURYAPUTA,
t-t
VÄRÄHAPuTA,
t-t
VEDHA
mahäbandha Eine Form des
t-t
BA DHA TAS
Dieser bandha von Quecksilber ähnelt nach der Beschreibung in RRS , 11,92 dem t-t AGNIBANDHA. Quecksilber wird zusammen mit Gold oder Silber erhitzt. Es verbindet sich mit dem zugesetzten Stoff und tritt in einen festen, kugelförmigen Zustand ein, bleibt dabei aber leicht zerreibbar: hem n ä va mjaten a vä sahacaro dhmato vrajatyekatam ak§f1}o nibi~o gurusca gutikäkäro 'tidfrghojjvala.l}, / cür-r:tatva7J1- patuvat pmyäti nihato ghr§to na muncenmala1J1. nirgandho dmvati k§a1}ät sa hi mahäbandhäbhidhäno rasalJ, / / "Zusammen mit Gold oder Silber erhitzt, verbindet sich [Quecksilber mit ihnen]. Es wird feuerbeständig ( ak§f1}a) kompakt (nibi~a494) schwer, kugelförmig und extrem leuchtend. Wie Salz (patu) wird es unter Druck (nihan) zu einem Pulver. Zerrieben gibt es keinen Schmutz (mala ) ab. Es ist geruchlos und verflüssigt sich in einem Augenblick. Dieses Quecksilber hat den amen mahäbandha. (92) " Die Beschreibung der neugewonnenen Eigenschaften ist teilweise unverständlich. Das betrifft v.a. die Phrase ghr$to na muiicenmalam, die von den Kommentaren nicht besprochen wird. Am naheliegendsten ist die Gleichsetzung mala = t-t DO~A (v.a. die "natürlichen Verunreinigungen" oder naisargikado§as; s. S. 116) da do§as während des t-t MARDANAS aus dem Quecksilber "herausgeknetet " werden. Der ban dha würde dieses Herauskneten verhindern. Daneben lässt sich der Begriff mala als unverdauter Anteil von gräsas interpretieren (mala = "Kot"), die an das Quecksilber verfüttert (t-t JÄRA .TA) wurden und die gelegentlich bei Tests auf ein erfolgreiches jära1}a aus dem Quecksilber herausgedrückt werden (vgl. S. 171 und 173). Das bandhana hätte in diesem Fall das Quecksilber soweit stabilisiert dass seine Verdauungsprodukte nicht mehr aus ihm herausgedrückt werden können. Schließlich könnte das Quecksilber auch ganz prosaisch keine malas = "Rückstände" hinterlassen, wenn es in der Hand zerdrückt wird. 494 Zur
Bedeut ung von n i bi,4a vgl. RRSBo,+ [1] zu RRS , 11, 92: nibi~ nonnatanata?l samanasarviivayava!l i tya-
rthai}. (, ,Kompakt heißt: weder erhoben noch eingedrückt, in allen seinen Teilen gleich. (1) ).
API 'EL 3. CL
226
AR
Die Bedeutung des Wortes nihataJ}. ist unter den Kommentator n umstri n. Di BoT bezieht es auf die Pulverisierung des fixierten Quecksilbers. Dem en der R TL - I g wahrscheinlich ein anderer Text vor, da er das Wort mit niha~ af!ldmvati komm t:i rt (-+ ni~andho dravati?), was vielleicht auf ein nach geschaltetes mäm~ deu (g tö verfl" igt i (d Quecksilber]"). Anstelle des nicht wirklich verständlichen usdru . niryondho dravati ·.a~t geh RRSBo1' [1] zu RRS , 11, 92 schließlich von einem Text der Form nirbandho dmvati k§a~t US womit ein Fehlschlag dieses bandhanas beschrieben werd : nirban~ yathäyatlulm asaf!lpiiditll.bandhanakriyaly. cet lq;a1)-ät dmvati agnau iti '~aJ}. ( Ohne bandha (nirbandha) (heiß ): \\ enn die bandhana-Prozedur nicht korrekt durchgeführt wurde verflüssigt es ich augenbli klich - d is zu ergänzen - im Feuer. (1) ' ). Diese Aussage ist korrekt aber auch überfl - 'g da nach Fehlschlagen eines bandhas Quecksilber nie feuerbeständig ist.
=> Verweise: f--+ AG IBA DHA
Ein sich nach oben verbreiternder
f--+
f--+
BANDHANA
r-t
JAR.! :A
r-t
T1EGEL
ach RRS , 10, 29 495 handelt es sich bei der mahiimf4ä um ein trichterrormiges nach oben breiter werdendes Gefäß , das u.a. zum f--+ SATTVAPATA A benutzt wird: tale yä kürparäkärä kramädupari vistrtä / sthUlavrntäkavat sthülä mahämü§etyasau smrta / sä cäyo 'bhmkasattvädely. putäya dräva1)-äya ca / / ,, [Ein Tiegel], der am Boden die Form eines Ellbogens ha (d.h. relativ spitz zuläuft) und nach oben allmählich breiter wird [bis] er so dick ist wie eine dicke Aubergine wird mahämf4ä genann . Er [dient] zum Erhitzen (puta) und Schmelzen der attvas von Eisen496 abhrn USVi. (29)"
Der Tiegel wird nach RRS'nKA [5] zu RRS 10 29 mit Reagenzien gefiill und dann in einem ko~thayantm erhitzt, woraufhin das sattvapätana eintrete. Das ko. t.hayantra· wahrscheinlich eine r-t KO$THI, deren wichtigstes Einsatzgebiet die Extraktion von attva ist. - Eine andere uff ung von Form und Einsatzgebiet dieses Tiegels vertritt RP DH , 10 26. Die mahäm - . a v.rird hier nach. oben nur leicht breiter und dient zur Reinigung flüchtiger (atvarn) ubstanzen: atisthülätidirghä ca mukhe kiTJlcicca vist'[ta / sa proktä satvamdroVYaSodhini / / ,Ein sehr dicker und sehr großer [Tiegel] der an seiner Öffnung ein wenig verbreitert ist, wird mahämü$ä genann . _ 1i ihm reinigt man flüchtige ubstanzen. (26) mahamü~eti
=> Verweise:
f--+
DRUTI
f--+
ATT AP-TA_
mahaput a • Eine Form des putas (r-t P TAPAKA) : Ein viereckiges Loch im Boden in dem Substanzen zwischen zwei chichten Kuhdung erhi zt werden • Die Intensivierung eines beliebigen putm; 495",
RCüM, 5, 124 ayas = kanta, d.h .......
496RR TfKÄ:
KÄ ·TALOHA.
mahärasa mahäput a als
227
ame einer puta- Variante
ach RRS 10 51_52497 handelt sich beim mahäputa um ein Loch im Boden, das mit 1000 Stück ~ KUHDU G (vanotpala) gefüllt wird. Auf den Dung wird ein Tiegel mit pflanzlichen Reagenzien gestellt. D r Tiegel wird mi Kuhdung bedeckt und dann erhitzt: nimnavistamtaJ:t /ru1).if,e dvihaste caturasmke / vanotpalasahasre1).a pürite putanaU$adham / / kmuncyä7]l ruddha7]l pmyatnena pi$tikopari nik$i,pet / vanotpa-lasahasrärdhafTL kmuiicikopari vinyaset / vahni 1J1 pmjviilayettatra mahäputamidafTL smrf;am / / In ein viereckiges Loch das in Tiefe und Breite (vistam) zwei hastas [misst] und mit tausend vanopalas gefüllt wurde, lege man das Reagenz, die per putapäka [erhitzt
werden soll] (51) in einem Tiegel (kmunC"tj eingeschlossen sorgfältig oben auf den Kuhdung (pi§tikä). 500 vanopalas lege man oben auf den Tiegel. Dort entzünde man ein Feuer. Das wird mahäputa genannt. (52)" RRS,+IKÄ [1-3] zu RRS 10 52 bestätigt dass der Begriff ku'fl.{ia ein kubisches Loch von 2 hastas Kantenlänge bezeichnet (.a. .135 Fußnote 240). Die Wände dieses Lochs würden aus Ziegelsteinen gemauert wahr chein1ich um Stabilität und Hitzeresistenz des putas zu erhöhen (bhümimadhya i$tikädibhÜ), krte ku{iye J.-u{iyamaye garte). Bevor die zweite Lage Kuhdung aufgeschüttet werde, müsse der Tiegel wie üblich mit einem weiteren umgedrehten Tiegel abgedeckt werden (sarävasafTLputita'f[lbhe$ajam) . Der Kuhdung wird nach [157, 96] vor dem Anzünden festgetreten. mahäputa als generische Bezeichnung
Gelegentlich bezeichnet mahäputa die Intensivierung einer anderen puta-Variante (z?I" Abschwächung eines putas s. 1-4 GAJAP TA S. 139). So werden beim ~ MÄRA~A von Gold in SDHSA~H, 2, 11 17-19 verschiedene Reagenzien neunmal in einem ~ KUKKuTAPUTA und dann in einem mahäputa erhitz. Der einzige nterschied zwischen diesen beiden Methoden liegt wahrscheinlich in der Anzahl der vanopalas (kukkutn,puta: 5 - mahäputa: 30) womit das mahäputa eine intensivere Form des kukkutapu?as wäre. :::;.. Verweise: ~ GAJA.P TA, ~ MARA. A, ~ PUTAPÄKA
mahärasa Eine Gruppe (varya) mineralischer Stoffe
Zusammensetzung Siehe Abb. 3. O. - Andere Zusammensetzungen dieser Gruppe werden in [21, 322/23] und [126, 134] erwähnt. ach [21 322] leitet sich der ame des vargas aus seinem hohen alchemistischen Nutzwert ab. Prozeduren sodhana Ähnlich wie die 1-4 PARASAS werden die mahärasas durch Einweichen in einer Gruppe Von Pflanzensäften gereinigt die nach RA~ 5 22-23 den varga namens drävika bilden (s. Abb. 3. 1· vgl. ~ DRÄ AKA ARGA) . 22-24, '" ÄK 1, 26, 223-225,
==
RPSUDH, 10, 41-43; siehe auch [21 , 325] .
228
KAP ITEL 3. GLO A = RAR~ 7, 2, B = RC - M, 10 1 C 1-45 , F = RRÄ, V.kh. 1 5 -59
= RH T 9 4 0
= RP
DH
5 2 E =
6
mä~ika : ABCDE2F;
vimala: AB CDE2F; sasyaka : AB CDE2F rasaka: A CDE2F ; siläjatu: AB CDE v aikr änta : B CDEj Zinnobe r : A CEF abhra : BDE; capala : AE 2F ; tu tth.a : BEF anjana : EF j räjävarta : BD känta: Cj srotonjana : A
AR
B
E F
0.67
B D
\ O~ /
F
0 .73
I
D
I
I
I I
A C A
Gradiene ,
C
rress = 0.01
Abbildung 3. 0: Zusammensetzung des varyas mahärnsa 1.1
Abbildung 3.81: sodhan a von m ahärasas - FundsteIlen: 1: RRS, 3, 119-120
R.AJu:: , 7
9-90 2: RHT 9
9 3:
sattvapatana Nach RHT, 9 949 t ritt allein durch Erhi zen attva aus mahärnsas (rosa) aus_ Die einzige umfangreichere Vorschrift findet sich in RAR..~ 7 91-95. Hier wird au verschiedenen (an-)organischen Substanzen eine sogenannte vajmpi1}o~i geform ( RA~ 7 91-93) die dann rni dem paiicamiih:i$a und m ahärasas vermischt und erhitzt wird. Auf dieselb Art könne auch a us anderen Substanzen wie teinen Lebewesen und Erden attva extrahiert werden. drava!la RA ~ , , 51-52 is , anders als z.B. in [161 119J behaupte keine erfl " iguna ( dratn.-:" kara'(l a), sondern eine f--4 G ARBHAD R T l rni mahämsas und anderen Reagenzien. =}
Verweise: t-+
maksika
...
DR.A.VA K AVARGA,
f--4
PARA A
229 A = AWf ICH 1 295 B = BHPR 6 8 55-56 C = DHA rv ICH, Candanadivarga, 133, D = KAI rCH 2 35 E = MPÄL ICH, 4, 23, F = RAR~, 7, 14, G = R SS, 1,205, H = RÄJ rCH 13 1- 2 t äpya : ABCDEFH' m~ika : ACDEFG 2 H täPlJa: BCDEH; d.hiitum~ika: CEFGH· madhudhätu: BCDF 499 H äv arta: CF5OO H' m~ikadhätu : BDH; hemamäk{lika : A 501 CH täpisamudbhav a : AG äp fta: H; k§audradhätu: H' garu4a : G ; tapta: G; täpyak a : H ; dhätu: C; ~in: G · pitaka : H; pitam~i ka : H ; brhadvart;l.a: G; madhumäk{lika : B ; mäk{lika : H ; varomäk§ika: D; varta : D ; silämadhu: D ; saryw arta: D ; svart;l.amäk{lika: B
DB , D .'
B "
0. 20
: \ 0.27
"B
G, H _
0.21 0.35- -
j
c'~ F
; ;
0.32
F
/
0.56 J j
C
A, E
E
A
Gradient, Stress = 0.05
Abbildung 3. 2: Synonyme des Begriffs mäk§ika Synony m e
Siehe Abb. 3. 2. Systema tik mäk§ika wird in eine (gold-)gelbe ( svar7)amäk§ika, "Gold- mäk§ika") und eine weißliche Sorte (täramiilc$ika, Silber-mäk$ika ) unterteilt. Da normalerweise das höherwertige sva'T'1}amäk$ika gebraucht wird ist das Wort mäk$ika eine Kurzform für diese Variante. K aiNigh, 2 , 38-40 : ogelb = oUipya (?) oweiß (Sukla) RRS , 2 , 73_77502 :. osvar7)amiik$ika, otiimmäk$ika. sva'T'1}amäk§ika täramäk§ika. - RRS, 2, 73 beschreibt den mythischen Ursprung, FUndstellen und die beste Zeit, um miik$ika zu sammeln:
"Entstanden aus dem Goldberg wurde die goldene Flüssigkeit (msa) von Vif:;.t;lu an der Tapl bei Kirätas Chinesen und bei den Griechen erschaffen . Im Monat Mädhava wird mäk$ika von den Sonnenstrahlen erhitzt, sicht bar . (73)" ach Angaben der RRSTIK.Ä. wird nicht das mäk$ika, sondern der F luss T apI von der Sonne erhitzt und dadUIch sowei ausgetrocknet, dass das Mineral (im Flussbett?) aufgelesen werden kann. Da mäk§ika nach der ersten Zeile ein , goldener Saft' ist, könnte es aber auch wie f-4 CIRISINDURA oder f-4 SILÄJAT unter Sonnenhitze aus Felsen austreten. RPSudh , 5 , 79-80: osvar7)amäk§ika, otäpya - Der Text bemerkt zu Aussehen und FUndort: mäk$ikaf[1. dvividhaf[1. jiieyaf!1 rukmatäpyaprabhedataly, / prathamafJl miik$ikafJl svar7)afJl känyakubjasamutthitam / / suvar7)avar7)asad!,saf[1. navava'T'1}asamanvitam / tate tapatYiil:L saf[1.jätaf[1. täpyäkhyarrt mäk§ikaTJt vadet / / mäk$ika tritt in den beiden Arten sva'T'1}amak§ika (rukma) und täpya auf. Das erste mäk$ika ist Gold das in Känyakubja entstanden ist. (79)
Es ähnel in der Farbe dem Gold und besitzt neun Farben. mäk$ika, das am {er der Tapa I en tanden ist nenne man täpya. (80)" 5(}2~ RCüM, 10 129-131
KAPITEL 3. GLO
230
AR
Zu "neunfarbigem Gold s. Fußnote 2 5 . 152. RAr!)., 7, 5 : <>gelb (pita), <>weiß (iukla) Phys ikalische Eige n sch aften sva1'7!ama~ika ach RRÄ R.kh. 7, 2 läuft mäk$ika (wohl = af'llamäk:sika) außen chwarz an, zeigt aber eine goldene Bruchfarbe. sva1'1J.amiik$ika is nach BHPn 6 56-59 in upadhät:u on Gold , besitzt Eigenschaften von Gold in einer schwächeren usprägung und kann a1 ub ti u für Gold benutzt werden. Gold-mäk§ika ist ein adaptionsfähiger toff da die Eigen chaften derjenig n Substanzen annehme, mit denen es assozüert ist (dmvyäntamsya a1J1.Sargät antyanye pi gu~). tarama~ ika
Diese mä.k$ika- Variante ähnelt nach RRS 2 76503 fünffarbigem (d.h. rela i minderwertigem) Gold, ist , reich an Steinen" (pii.$äruWahala) und i1berfarben (RP DB: pa~u ra). Der RPSUDH ergänzt, dass täramä.k$ika mit Blättern (dala' = blattförmig ausgebildeten Mineralien?) vermengt ist und wenig 1-+ SATT A von ich gibt. Nach B HP R., 6 62-63 en h di mäk$ika-Variante durch Assoziation mit SUber und kann vielleich als minderwertig Silber benutzt werden. FundsteIlen
sodhana Beim 1-+ SODHAN A von mäk$ika las en sich zwei größere Gruppen erkennen. In den Vorschriften der Gruppe G I wird mäk$ika einem 1-+ EDANA unterzogen ( . bb. 3.22 . 500 4.1), das in einigen Vorschriften genauer beschrieben wird ( . z.B. die Herstellung der 1-+ POTALI in 3.1) . Kernelement der Vorschriften aus G z (Abb. 3.226 . 501) ist das E rhitz.en (4.1). Auf diesen Schritt kann mäk{;ika z.B. durch ein svedana (1.1 -+ 2.1) oder durch Zerreiben mi 1-+ Al roH A (3.1 ) vorbereitet werden. Ein abweichendes sodhana childern zwei beinahe iden . che Passagen aus RA~ und RS ( . Abb. 3.225, S. 500). Hier wird das Mineral iebenrnal einem edana mit typischen Flüssigkeiten unterzogen und dann per putapiika erhitzt. Dieser Ablauf ähnel dem ' odhana on Me allen ( . 1---+ SODHANA). In RHT , 9, 12 das mit keiner der übrigen 'odhana- or wiften er-wand' wird mäk$ika drei Mal in alkalischen Stoffen (k$äro ), Öl und sauren äften eingew ich . mä1'a!l-a Für das 1---+ M.!\RA. A existieren zwei Grundabläufe ( . Abb. 3.227, .502). miik.$1ka v.md entweder mit Schwefel und Zitronensaft zerrieben (3.1 ) oder mi chwefel und Rizinu - I zu ein r ~ CAKRlK.!i. geformt (3.2) und anschließend in beiden Fällen erhitzt (4.1). Einige Tex verzich, en auf 3.1 oder 3.2 und beschränken ich auf das Erhitzen des Minerals. D in 4.1 ein 1-+ C J ein värähaputa benutzt werden kann stützt die u.a. vom RRS vertr tene )Ieinung d gajaPUta und värähapupa weitgehend baugleich sind (vgl. 1---+ ÄRÄHAP TA). sattvapatan a Beim 1-+ ATTVAPÄTA A lassen ich 'LW i Gruppen erkennen ( . bb. 3. ).. In G l (Abb. 3.22 , S. 503) wird mäk{;ika entweder in PßanzensäFten Milchprodukten und Bonig ein.:.aeweicht (1.1) oder mit Zusatzreagenzien zerrieben (1.2) und dann (per puf.apäka ) hi (2.1) . G (Abb. 3.229 . 504) erweitert die Grundstruktur von GI : mäk$ikn wird zwisch Einw'eh bzw. Zerreiben und Erhitzen zu einer Kugel geformt. Allerdin I" ich nich ausschli d di ser chritt in den knapper formulierten or chriften der en Gruppe mitged81 Verfahrens echnisch inter ant ist RP UDH 5 (= \ 0 chrift 3 in 0 ein ~ 503 := RPS UDH
t
5,
1
231 P~Tl
aus Quecksilber und mi'i.k$ika mehrmals durch ein Tuch gepresst wird . Die im 'lUch zurückbleibenden Reste werden anschließend in einem f--t QAMARUYA TRA erhitzt. Möglicherweise findet hier eine Amalgambildung aus miik§ika und Quecksilber statt. Teilweise unver tändlich bleibt der Aufbau des in R RÄ, R .kh. , 7, 54-56 beschriebenen Apparats (s. Abb. 3. 4): jayanti triphaläcürr:taf!/> haridräguif,atarika7)-am / / pädarrtsaTJl tarikartasyedafT/. r>i$tvä mܧäfJ1. vilepayet / nälikäTJl sampute baddhva so~aye.dätape khare / / griihyafJt pätälayantre ca. satvaf!t dhmätafJt putena ca. / / Sesbania cannabina (Retz.) Pers. (jayantt), triphalä-Pulver , Kurkuma, Melasse und
Borax (54) und ein Viertel [der Menge) des Borax [an mäk$ika] zerreibe man. Man schmiere [damit] einen Tiegel aus. Man befestige eine Röhre an der Sphäre [aus zwei Tiegeln] und lasse [den Apparat] in intensiver onnenhitre trocknen. (55) In [diesem?] pätälayantra e..xtrahiere man durch Erhitzen per putapäka das sattva. 504 (56) Der Ausdruck nä~ikäfJ1. sampute baddhvä (R RÄ, R. kh., 7,55) bedeutet wahrscheinlich , dass der mit der Paste ausgeschmierte Tiegel mit einem zweiten , nicht erwähnten Tiegel abgedeckt und so zu einem 1-+ SA~P TA gemacht wird. Die Röhre (nälikä) führt wohl ins Innere dieses samputas, womit das Gerät einer f--t T MB- TALI oder einer 1-+ ~TÄKAMÜl?Ä ähnelt. Unklar bleibt, ob das Gerät ein f--t PÄTÄLAYANTRA ist oder in solch einem Gerät erhitzt werden soll. a.ch Aussage vieler Texte ist das entstehende sattva rot oder kupferfarben505 und weich 506 . Dagegen entsteht nach Aussage von M A [3-5] zu RHT, 10, 10 ein rotes Produkt erst, wenn das sattva weiter erhitzt wird: tu punaJ:!. sO$7)-e äyasapätre vahnau täpite lohapätre pi$tikä bhavati raktava1'T)arajorupety arthaJ:!. ( ( ... ) Wenn das lauwarme [sattvaJ in einem eisernen Gefäß wieder auf dem Feuer erhitzt wird entsteht in dem Eisengefaß eine pi$ti, die das Aussehen von rot gefärbtem Menstruationsblutj P ul er (rajas) hat. (5)"). RPSu DH, 5, 88-89 unterscheidet zwei rote sattvaVarianten. , ird das sattva ohne weitere Reagenzien extrahiert, wird es Wa-rot {indragopasamam; vgl. [88]). Mit Borax als Zusatzreagenz entsteht ein kupferfarbenes sattva. 1-+ DHA TASA TT A ist eine spezielle Form von mäk$ikasattva.
Identifizierung [50, 52): Schwefelkies [126 , 134): Kupferpyrit [150, 115): hemamiik$ika = Kupferpyrit [21 , 306]: rajatamiik§ika = iron-silver pyrites or marcasite are' [Markasit = Schwefelkies = FeS2]' sva11Lamii.k$ika = iron pyrites of golden brown colour" [21 , 319]: sva1'T)am~a = gold pyrites' [112, 104], [32' 211], [131 , 170], [16, 34], [17 II, 247), [127, 201): P yrit [CuFeS2] [16, 33], [17 n 250]: svarr:tami'i.k$ika = Chalkopyrit, CuFeS2 [37, 56]: Eisenpyri' svarr:tamä.k$ika ist eine dunkelgelbe, täramäk$ika eine silberne Variante. Zu Verwechslungsmöglichkeiten zwischen Eisen- und Kupferpyrit s. [55, 375]. S04Unklar- oder: ..trahiere das sattva in [diesem?] patalayantro (= 1. Möglichkeit) und [man extrahiere es), indem es per PILf,apäka erhitzt wird (= 2. 1öglichkeit)." S05 ro t: RCINT 7 , RRÄ .kh. 13 24 (wie die Paternostererbse (gunja) gefarbt); kupferfarben: RAJU:<, 7, 10, RCu T , 7, 7 506 z .B. R.AJu:I , 7 10 (mrdu)
Abbildung 3. 4: Gerät für das attvapätana von miik§ika nach RRÄ R.kh.
, 54-56
Einsa t z mäk§ika ist ein äußerst beliebtes Zusatzreagenz. Zwei wichtige Ein tzb reich I .eh un scheiden. Als erstes wird die ub tanz bei RA~JANA und 1-4 EDHA also bei der Edelm tallh _ stellung und -optimierung benutzt. Häufig wird ~ dabei wje in RHT 1 14 zusammen mi dem Edelmetall erhitzt: täpibhavanryävartabijapümrasärditam / karoti putapäkena hema sindümsannibham / / " Mi miik$ika (täpibhava) Lapis lazuli (nryävarta) lind Zitronensaft z: rri ben macht man Gold durch einen putapäka gefärb wie Ylenn.ige (d.h. ro ). (1 )"
Der zweite wichtige Einsatzbereich ist das MÄRA. typisches Beispiel ist die or chrift RC - .1,14,36-37:
Zerrieben mi Pulver on miik§ika und Zitronensaft , vorsichtig dreißigmal (36) per put;apäka erhitzt: Dieses Silber wird ganz sicher (saTfl-jäyatetaram) zu einem bhasman. (37)
Daneben wird m~ika zur Herstellung von nägabijas (S. 83) u nd von
*
1---*
SÄRA~Ä TAILA
benutzt .
Verweise: ~ DHA TA ATTVA
malla Ein flaches Gefäß· eine Art Topfdeckel oder Schale lach Meinung der meisten Autoren ist ein malla ein dem 1---* SAMVA ähnelndes oder mit ihm identisches 507 flaehes und großes Gefäß, das als Deckel benut zt werden kann (RRSTIKÄ [2) zu RRS, 10 26; .a. S. 165): mallaf!L pidhänopayogi visti'f"!l,aTfl- kiTfl-cid gabhirodaraTfl- mrnmayaTfl- pätraTfl- saräveti loke prasiddham ( Ein maLLa ist ein als Abdeckung geeignetes, breites, kaum tiefes , irdenes Gefäß das in der Umgangssprache als saräva bekannt ist . (2)") . Auch in RRSTIKÄ [2] zu RRS, 9 64 wird der malla als ein , festes großes und breites irdenes Gefäß" definiert ( dr~hasthüla vistrtamrtpätramadhye; vgl. [39, II, 420): pot bowl, vessel"). Der malla wird häufig zur Abdeckung von 1---* STHÄLls benutzt (z.B. RRS 9 66). Aus dem Rahmen fällt RRSTTKÄ [2] zu RRS , 9, 55, wo der malla a1; kleines irdenes Gefäß mit einem tiefen Bauch" beschrieben wird (gambhirodaraTflk§udraTfl- mrnmayaTfl- pätram). Allerdings passt dazu vielleicht das "Gefäß aus einer Kokos-Schale" in [94 II 600) (mallaka, Tamil mallai).
*
Verweise:
~ SARAVA
1---*
sTHÄLl
mallamu~a
Ein ....... TIEGEL aus zwei ineinander gesteckten ....... MALLAS Dieser T iegel besteh nach R RS 10 26 50 aus zwei zu einem
t-4
SA~PUTA verbundenen m allas:
nird:i§ta mallamii.§ä yä malladvitayasamputat / parpatyädirasädinä'f[t svedanäya prakirtitä / / , [Der Tiegel) der mallamii.§ä genannt wird , [besteht] aus einer Sphäre aus zwei mallas. E r wird zum svedana von P räparaten (rasa) wie parpatis usw. empfohlen. (26)"
Mit parpati sind wahrscheinlich P räparate wie die rasaparpati gemeint, die in der P arallelstelle aus dem RP S DH auch wirklich erwähnt wird (rasaparpatikädinäTfl- svedanäya prakirti tä; vgl. t-4 PARPATI)· - Zum Einsatz der mallamܧä s. t-4 B HU D HARAY ANTRA , S. 74. =}
Verweise:
1--+
I\.ALLA,I---* PARPATI,
1---*
TIEGEL
mandükamüsä .. . Ein kleiner
1--+
TIEGEL
509
fass die matt{iükamii.§ä als einen froschförmigen ", d .h. wohl recht kleinen und R RS 10 30 kompakten Tiegel auf, der in einem Erdloch er hitzt wird : matt{l.ükäkäramܧä yä nimnatäyämavistarä / ~~7igulapramättena m~ä matt~ükasaTfl-jiiikä / bhümau niJchanya täTfl- m~äf!L dadyätputamatkopari / / 507Siehe z.B. RRSBo'f [2] zu RRS () 55: mallaT!l saravapatram (, Ein malla ist das Gelaß [namens] saräva. (2)"). Diese Identifizierung wird von den meisten HindJ-Übersetzungen übernommen. 50 '" RCü 1, 5 121 '" ÄK 1 26 172, '" RP8UDH 10 24 == RTAR, 3, 16 509", RCüM , 5 125 '" ÄK, 1 26, 176-177, RKDH , 1 1 193-194
234
K PITEL 3. GLO
AR
"Ein froschförmiger Tiegel der in der Tiefe (y- chs nimnatä) in d Brei e (x-A ) und in der rä umlichen Tiefe (z-Achse vistaro) sechs arigulas misst heißt ma~~ükamü: ä. Man vergrabe diesen T iegel im Boden und führe darüb reinen putapäka durch. (30) ach RRSTfKÄ [3] zu RRS 10, 30 wird der Tiegel direkt unter der Erdob rHä e ergraben und vor dem Erhitzen mit einer vier angula dicken chich and edeckt. Di Parallelstellen nennen diesen Tiegel manjü§amü§ä. Auch RP DH , 10 27 benutzt diesen Tarnen und ergänzt D tails zu Aussehen und Einsatzgebiet: ~a~a1?1gulonnatä
d?;rghä catumsrä ca nimnakä /
manjü$akaram~ä sä kathitä rasamaro!le / /
,Sechs arigulas hoch [und] breit viereckig und [sechs arigula ] tiefi 10 dieser schachtelförmige Tiegel wird zum märoT)a von Quecksilber empfohlen. (2 ) Der Tiegel wird möglicherweise zur Herstellung eines
VAJRA DAN
( .
430) benutzt.
manikä Dieser Gefäßtyp wird nur in der Definition des 1-+ ÄL KAYANTRA in 9 33-35 und den Parallelstellen erwähnt und dient hier als Deckel für das Hauptgefäß. r ach RRSBo,+ [13) z u RRS 9, 35 bezeichnet das Wort einen 1-+ ' ARÄVA. RR TIKÄ [1.0] zu RRS 9 35 f di ma!lika als ein "breites Gefäß aus Ton auf (maT)ikaya viSiUanyubjamrtpätreT)äcchädya' gl. [9 II 55 J: TnaT)ika = ,,(runder) Wassertopf ).
=> Verweise:
1-+
SAM A ,
1-+
MALLA
mär~a
Ein alchemistischer Prozess: Erhitzen von v.a. anorganischen und metallischen Substanzen (mit Zusatzreagenzien) Trotz oder gerade wegen einer enormen Bedeutung für die indische Alchemie wird das mamna (, Töten") nicht formal definiert. Zentrales Element aller maffiT)G- orschriften· aber das Erhitz~ einer Substanz in dessen erlauf diese Substanz in ein bhasman ( Asche ) transformi wird. Dieser Prozess ist u.a. als Kalzinieren 5 11 ' oder Oxidation (z.B. [1 2, 26 ]) gedeute worden. Diese modernen Interpretationen erklären einige der märoT)a- orschriften ieher richtig. Grundsätzlich sollte man bei der Erklärung der teilweise komplexen orschriften an denen auch viele organisch Reagenzien beteiligt sind, vorsichtig sein. Endgültigen Aufschluss über die chemischen Abläufe könnte erst die Wiederholung dieser Experimente liefern. Ohne diese Zusatzinformationen sind systemimmanente Interpretationen wie diejenige von R.asaSästrl vorzuziehen der den Begriff mäm'!1a über sein Gegenteil, das fivita ( Leben") eines mineralischen toffs definiert ([64 Di Zustand liege vor , solange ein Stoff in seinem na ürlichen Zustand bleib . In den meisten Texten wird das mamT)a nicht als 1-+ A~ KARA ang hen neben 1-+ SODAA A und!--; ATT AP.~TANA eine der drei elementaren Bebandlungsrnög i . it.en für min ralische ubstanzen dar. Das resultierende bhasman wird dann als Reagenz in kompl ' fi Prozessen wie der Edelmetallherstellung oder bei af!lSkäms benutzt. Das maraT)a' dah r in den m . Fällen eine Hilfsprozedur die in die übergeordneten erfahren oft nur durch einen:kurz n Hin" . ("Man nehme getötetes Blei ... ') integriert' .
».
510Das Adjektiv nimnaka kann hier weder die ußenhöhe des Tiegels ( -unnalii) noch seine Lnnentiefe bezeichnen. da bei sechs arigulas AuBenböhe und sechs arigulas lnnentieCe kein Raum für einen Boden bliebe. Entweder dril das Wort nur aus, dass der Tiegel nt ier' ist ohne eine MaBangabe zu nennen, oder bezeichnet die Ti d Ti auf der z-Acbse. 511 Das heißt Erhitzung, meist unter Gewichtsverlust und Farbänderung. Die erhitzte ubstanz ....tird häufig bröselig. Der Terminus ist veraltet .
.,
235
rn äraJ;la
Der Rest des Artikel behandelt den Grundablauf des regulären, einfachen mäTa'[l.as, das mehrfache märntta und den prachgebrauch. Das mäm'[l.a bestimmter Substanzen wird in den jeweiligen Art ikeln (z.B. 1---4 B LEI ~ EI E oder 1-+ Q ECKSILBER) beschrieben. Einfaches märotla Während bei fast allen wichtigen Stoffen ein sodhana beschrieben wird, wird das mäTa'[l.a v.a. bei Metallen 1---4 AJRA und 1-+ ABHRA d urchgeführt. Durchsucht man die mäTa'[l.a- Vorschriften nach häufigen Teilabläufen fällt zuer t das (wiederholte) Erhitzen ins Auge. Besonders abhra kann durch einen mehrmals wiederholten 1-+ P TAPÄKA getötet werden. Sowohl abhra als auch vajra, d.h. die beiden icht-Metalle können außerdem durch die Sequenz " erhitzen " - ,,(in eine Flüssigkeit) eintauchen getötet werden. Di e Abfolge ist sonst vom sodhana metallischer Substanzen bekannt. Der vajm, aber auch Metalle erden v. a. im RRÄ beim mära'[l.a häufig mit einem Reagenz beschmiert und dann erhitzt. Als Reagenzien kommen hier besonders Pflanzen und Salze zum E insatz. etalle ( eltener abhra und vaj m ) werden daneben beim mära'[l.a häufig zerrieben. Sehr oft findet dieser Schri vor dem putapäka statt. Möglicherweise soll so die Oberfläche und damit die Reaktionsflä.che des toffs ergrößert werden (vgl. S. 304). Bevor die zerriebene Substanz erhitzt wird kann sie zusä zlich in eine besondere Form gebracht werden. Neben der Kugelform wird häufig eine ~ CAKRfKÄ d .h. ein kleiner Diskus erwähnt. Schließlich wird der getötete Stoff in vielen Rezepten in einem letzten Arbei ' gang nach dem Erhitzen zu einem feinen Pulver zerrieben. Einige spezielle Metall- bhasmans wie 1-+ .!\RITARA und 1-+ REKHAPUR. A müssen sogar in zerriebener Form vorliegen. Wiederholtes mäf'atJ.a Zu mehrfach getötetem 1-+ ABHRA und 1---4 EISE s. S. 37 und 131, außerdem 1-+ AMJ3.TIKARA~A j zu wiederholt getötetem Quecksilber s. 1-+ KHOTA. Wird ein metallisches bhasman erneut mit einer mämna-Prozedur behandelt, setzt nach RCüM, 512 14, 37 ein 1-+ RA-JA A ein das über mehrere St ufen fortgeführt werden kann (s.a. 1---4 KHOTA): räga/:!- syät sarvalohän äf!!. putädhikye na sa1J1-SayalJ, / raiijayanti ca rnktäni dehalohobhayärthakft / / "raiijana (räga) entsteht zweifellos bei allen Metallen bei Wiederholung des putapakas.
[Schon] gefärbte färben sich [weiter]. Es liefert das [gewünschte] Resultat bei Körper und Metall. (37) Probleme bereitet die Übersetzung von raiijayan ti ca mktäni . Ist raktäni ein Akkusativ (= "die schon gefärbten bhasmans ) bleib das Subjekt unklar (die wiederholten Anwendungen des putapakas?). Ist es dagegen ein ominativ fehlt ein Objekt. Die hier vorgeschlagene Übersetzung ersetzt raiijayanti durch eine reflexi.ve erbalform wie rajyante oder m iijayante. Diese Deutung wird von RPS UDH 4 32 unter t ützt das sich mit dem wiederholten mäm'[l.a von Silber beschäftigt: pu t ädhiky a1!L hi lohänäT[L samyak syäd gU1fakari ca / raT[LjanaT[L kurute tyarthaf]l raktaf!t svetatvamädiSet / / "Die Wiederholung des putapäkas on 1et allen bringt gute Eigenschaften hervor. Sie bewirk ein ex'trem es miijana. Bei einem [schon] gefärbten [Metall] bewirkt ( adiS?)
sie eine weiße Farbe. (32) Sprachgebrauch Fast alle Wörter die im anskrit T öten oder , Sterben " bedeuten, können zur Umschreibung des mära'[l.as benutz werden. Bei den ransitiven Verben sind das Z.B. märay und han. Dabei bedeutet " x (Su bj .) märny y (Obj .)' dass (1) die Substanz x das m ämrta von y hervorruft (lohamaritalJ, 512 ÄK
2 3 24 wiederholt nur die erste Zeile der Definition.
KAPITEL 3. GLO
236
AR
sütaf.i, = "Quecksilber, das mithilfe von Eisen getötet wurde· ) oder (2 h·· ufig r) d d r Alcbemis x das mära~a bei y durchführt (mämyet ütam = man töt Qu ksilb r = man führ mämna. an Quecksilber durch") . An intransit iven Verben wird v.a. mr gebrauch das a1 PPP au drü rt dass ein mi.ira~a durchgeführt wurde (mrtalJ, ütaJ:i. = gestorb n Qu ilber = . Quecksilb r bei dem ein mära~a durchgeführt wurde ). Ähnlich reichhaltig sind die Variationsmöglichkeiten bei omina. eben mäm!J.a finden ich mrti und mfi;yu für das intransitive Sterben, vadha und auch eltener \ örter wie kadarth.ana. für das transitive Töten einer Substanz. Auch pietätvolle Ausdrücke wie pancatä'!l yä können d mäm'!la umschreiben . =? NA
mardana • Der zweite 1-+ SAt0SK.;x.RA von Quecksilber: Zerreiben des Quecksilbers mit Zusatzreagenzien zur Beseitigung on erunreinigungen ( 1-+ DO.A) • Kneten von Reagenzien im Anschluss an andere saTJlSkäms Wie andere alchemistische Fachbegriffe tritt auch das \ ort mardana. in mehreren Bedeutungen auf, die nicht immer klar zu unterscheiden sind. Am seltensten finde ich das \\ ort als ame des zweiten saT[tskäras . Daneben bezeichnet mardana, fas ebenso selten das nach ~ gelegten Regeln durchgeführte Kneten von Reagenzien am Ende anderer af!l.Skäms. ln einem Großteil der Fälle ist das Wort aber kein Terminus technicus, sondern bedeutet einfach Kneten Zermahlen oder "Vermengen" von Substanzen meist auf einem 1-+ KHALVA. mardana als eigenständiger saTfl-skära
Das mardana gehört wie das vorhergehende 1-+ EDA . A und das nachfolgende 1-+ l\I-R: BANA nach Ansicht der meisten alchemistischen Texte zu den ersten a käm die das Quecksilber von äußeren und inneren Verunreinigungen den 1-+ 00. A befreien sollen und dami häufig das bei anderen Stoffen übliche 1-+ SODHANA ersetzen. Ziel des mardana i die Entfernung derjenigen do~as , die im svedana schon "gelockert" wurden (vgl. . 3 9). Nach RRS, ,63513 ist der zweite saT[tskära zuständig für die Entfernung äußerer erunreinigungen" von Quecksilber das dazu mit Kräutern (au. adha) a uren Flü igkei en (amla) und 1-+ KÄ.-rJIKA zerrieben wird: uditairau§adhaif}, särdhaT[t sarvämlaif}, käiijikaimpi / pe§a1}-aT[t mardanakhyaT[t syädbahirmalavinäSanam / / "Reiben mit den genannten Kräutern mi allen [möglichen] auren ub tanzen und auch mit käiijika wird mardana genannt und vernichtet die äußeren malas . (63 )
Nach [157, 55] bezieht sich der Begriff aU$adha auf diejenigen Pflanzen , die im 15. Kapi I des R - '1 erwähnt werden, womit wahrscheinlich die Passage Re -M 15 37-3 gern int is . RRSBoT [2) zu RRS, ,63 nennt keine bestimmten ub tanzen, erläutert aber die peziellen Formen in. d nen i eingesetzt werden: 'Uditaim'U~adhaif.i, tatra tatroktabhe. ajadravyä!l-ä1!" amsail} kväthairoä i tyarthalJ, (" Mit den genannten Kräutern' heißt mit den Säften ( vamsaj vgl. (96 4531) od r kuäthas on Heilmitteln, die an ver chiedenen teilen (tatra tatra) aufgeführt werden. (2) ). Nach RRSTfKÄ [5) VEDAt'
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