MEIN BERLIN
Reinhard Mey
1. Ich weiß, daß auf der Straße hier kein einz'ger Baum mehr stand. Ruinen in den Himmel ragten, schwarz und leergerannt. !nd "er B#menkratern ging ein $ind %#n Stau und Ruß. Ich st#l&erte in Schuhen, %iel zu gr#ß f"r meinen uß, neen meiner Mutter her, die eldm"tze hinter den (hr'n, es war $inter ')*, ich war %ier und ha' gefr#r'n, "er +r"mmerfelder +r"mmerfelder und durch $lder %#n %ergl"htem Stahl. !nd wenn ich heut' die -ugen schließe, seh' ich alles n#ch einmal. Refrain: as war mein Berlin. en leeren B#llerwagen "ers /#&fstein&flaster /#&fstein&flaster zieh'n. as war mein Berlin.
0. a war'n Schlagume, da waren Straßens&erren Straßens&erren "er acht, dann das r2hnen in der 3uft, und da war die ersehnte racht der ak#tas und der Skymasters, und sie wendeten das Blatt, und wir ahnten, di e 42lker der $elt $elt schauten auf diese Stadt. a war'n auch meine Schultage in dem r#ten Backsteinau, lange Str"m&fe, kurze H#sen, und ich wurd' und wurd' nicht schlau. ann der 5unitag, als der 6#tsdamer 6latz in lammen stand, ich sah Menschen gegen 6anzer km&fen mit der l#ßen Hand. Refrain:as war mein Berlin. Menschen, die im /ugelhagel ihrer Menschenr"der flieh'n. as war mein Berlin.
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7. a war meine Sturm8 und rangzeit, und ich sah ein St"ck der $e $elt, lt, und kam heim und fand, die Hlfte meiner $elt war zugestellt. a war'n ester hastig zugemauert und ei manchem Haus wehten zwischen Steinen n#ch die 4#rhnge zum $esten raus. $ie #ft ha ich mir die Sehnsucht, wie #ft meinen 4erstand, wie #ft ha ich mir den /#&f an dieser Mauer eingerannt. $ie #ft in ich %erzweifelt, wie #ft stand ich s&rachl#s da, wie #ft ha ich sie geseh'n, is ich sie schließlich nicht mehr sah9 Refrain: as war mein Berlin. $acht"rme, $a cht"rme, /reuze, %erwelkte /rnze, die die Stadt durchzieh'n. as war mein Berlin.
). a war'n die s&rachl#sen 5ahre, dann kam die :leichg"ltigkeit, alte aren, neue $unden, dann kam die ;errissenheit. ;errissenheit. <=er em#s und die >=er Barrikaden, /reuzerg rennt9 -n den Hauswnden :rafitti? @Steine sind kein -rgument9@ -rgument9@ Ha ich nicht die M"digkeit und die Anttuschung selst ges&"rt Hae ich nicht in :edanken auch mein B"ndel sch#n geschn"rt -ll die Reden, das +aktieren +aktieren haen mir den letzten er% geraut, und ich ha d#ch wie ein Besses'ner an die ;ukunft hier geglaut. Refrain: as war mein Berlin. $iderstand und $iders&r"che, $irklichkeit und !t#&ien. as war mein Berlin.
C. Ich weiß, daß auf der Straße hier kein einz'ger Baum mehr stand, Ruinen in den Himmel ragten, schwarz und leergerannt. 5etzt steh' ich hier nach all den 5ahr'n und glau es einfach nicht, die Bume, die hier steh'n sind fast genaus# alt wie ich. Mein ganzes 3een ha' ich in der halen Stadt gelet $ass sag ich Detzt, w# ihr mir auch die andre Hlfte get $a 5etzt steh' ich hier und meine -ugen sehen sich nicht satt, an diesen Bildern, reiheit, endlich reiheit "er meiner Stadt9 Refrain: as ist mein Berlin. :it's ein sch2n'res $#rt f"r H#ffnung, aufrecht gehen, nie mehr knien9 as ist mein Berlin. 88888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888 Informationen Informatione n über den Autor: Reinhard Friedrich Michael Mey wurde am 01. ezemer 1E)0 in Berlin Berlin ge#ren. Ar ist ein deutscher Musiker und ein Hau&t%ertreter der deutschen 3iedermacher 8Szene. Ar let n#ch heute in Berlin. 88888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888 VOKABELLIST VOKABE LLISTE E Strophe 1
ragten FragenG88t# t#wer, s#ar Stau88dust der Ruß88s##t st#l&erte Fst#l&ernG88t# stumle die eldm"tze88FmilitaryG eldm"tze88FmilitaryG ca& gefr#ren FfrierenG88t# FfrierenG88t# freeze +r"mmerfelder +r"mmerfelder F&l.G88#m sites %ergl"ht88fired, %ergl"ht88fired, heated t# gl#wing c##led schließen88t# cl#se der B#llerwagen8 handwagen zum +ransrtieren +ransrtieren %#n 3asten das /#&fstein&flaster8 c#lest#nes 888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888 Strophe 2 Schlagume F&l.G88turn&ikes das r2hnen88dr#ning r2hnen88dr#ning ersehnt88l#nged8after ersehnt88l#nged8after wendeten FwendenG88t# FwendenG88t# turn ahnten FahnenG88t# sense
Straßens&erren Straßens&erren F&l.G88cl#sed streets die 3uft88air die racht88freight, racht88freight, g##ds das Blatt88&age, leaf der Bau88uilding
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schlau88smart, schlau88smart, cle%er der 6#tsdamer 6latz88fam#us 6latz88fam#us suare in Berlin die 6anzer F&lG88tanks l#ss88are der /ugelhagel88hail #f ullets ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Strophe 3 Sturm8und rangzeit88st#rm rangzeit88st#rm stress, refers t# ad#lescence as well as t# literary &eri#d zugestellt FzustellenG88t# cl#se zugemauert FzumauernG88t# FzumauernG88t# wall #ff wehen88t# l#w die Sehnsucht88intense Sehnsucht88intense l#nging, yearning der 4erstand88understanding erstand88understanding den /#&f eingerannt FeinrennenG88t# run #ne's head against %erzweifelt88des&erate %erzweifelt88des&erate %erwegt88determined, %erwegt88determined, dis&erate 888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888 Strophe 4 die :leichg"ltigkeit88indifference :leichg"ltigkeit88indifference die areFnG88scar areFnG88scar die ;errissenheit88t#rn ;errissenheit88t#rn c#nditi#n /reuzerg88area /reuzerg88area #f Berlin die Anttuschung88disa&intm Anttuschung88disa&intment ent ges&"rt Fs&"renG88t# sense das B"ndel88&ack geschn"rt Fschn"renG88t# Fschn"renG88t# tie Reden F&l.G88s&eeches F&l.G88s&eeches taktieren8 sich taktisch klug %erhalten den er% geraut FrauenG88t# FrauenG88t# sa& #ne's strength der Besessene88#sessed Besessene88#sessed &ers#n die ;ukunft88future der $iderstand88resista $iderstand88resistance nce der $iders&ruchF"8eG $iders&ruchF"8eG88c#ntradicti#n 88c#ntradicti#n die $irklichkeit88reality $irklichkeit88reality die !t#&ieFnG88ut#&ia, imaginary &lace where e%erything's &erfect taktieren8 taktisch %#rgehen, %#rgehen, sich taktisch klug, %#rsichtig %erhalten %erhalten 888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888 Strophe 5
ragten FragenGJt# t#wer, s#ar die H#ffnung88h#&e H#ffnung88h#&e knien88t# kneel
satt88full, satisfied aufrecht gehen88t# walk u&right
888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888 AUFGABEN FR !IE GESAMTE KLASSE: • H2rt das 3ied einmal , #hne den +eKt zu lesen9 • #tiert die $2rter, $2rter, die ihr %erstanden hat9 • $elchen +itel hat das 3ied • $elche $e lche /enntnisse hat ihr "er die ;eit, ;eit, %#n der Reinhard Reinhard Mey s&richt s&richt • $elcher Aindruck macht das 3ied auf euch • Bildet ein LBrainst#rming8etz LBrainst#rming8etz eurer Inf#rmati#nen und Aindr"cke9
Das Lied wird noch einmal vorgespielt, nachdem der Text Text und die o!a"elliste o!a"elliste verteilt verteilt worden sind#
AUFGABEN IN GRU""ENARBEIT: • ie /lasse wird in C :ru&&en aufgeteilt. 5ede :ru&&e schreit eine ;usammenfassung %#n einer der Str#&hen Finklusi% des Deweiligen RefrainsG. • 5ede :ru&&e %ersucht, s#%iel Inf#rmati#n "er die 5ahre im +eKt +eKt zu finden wie m2glich. • 5ede :ru&&e trgt ihre ;usammenfassung der /lasse %#r.
Indi#idue$$e Arbeit: • • • • • •
Arklre den +itel des 3iedes9 $elche $elche R#lle s&ielt die Stadt f"r den -ut#r -ut#r $ass eschreit er in den einzelnen Str#&hen Arklre seine -ussagen zeithist#risch9 $a Ist er &ers2nlich in%#l%iert Begr"nde Begr"nde deine Meinung mit Hilfe Hilfe der -ussagen -ussagen im +eKt9 +eKt9 $elche -dDekti%e #der :ef"hlsw2rter geen im +eKt -ussagen "er die ;eit $elche $e lche Bedeutung haen sie f"r den Inhalt des 3iedes ;u welcher :attung geh2rt das 3ied %#n Reinhard Mey Begr"nde deine Meinung9
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$elchen $e lchen Aindruck hat das 3ied auf dich gemacht gemacht
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