Siemens AG
Automatisierungsund Antriebstechnik
Grundlagen der Step 7 Programmierung am Beispiel SIMATIC S7 315-2 DP
Erstellt von B. Hachmeyer
21.06.03 21.06.03
Ausbildungsunterlage Ausbildungsunterlage für die Automatisierungstechnik Automatisierungstechnik am Beispiel SIMATIC S7 Grundlagen der Step 7 Programmierung
Inhalt Vorwort ____________________ ______________________________ ____________________ ____________________ ____________________ _________________ _______ 3 1
Aufgabe 1: Stanzvorrichtung Stanzvorrichtung ____________________ ______________________________ ____________________ _______________ _____ 4
1.1 1.1 Proble Problemb mbesc esch hreib reibun ungg ______________ _______________ _______________ ______ 4 1.2 1.2 Aufgab Aufgaben enst stel ellu lung ng _____________ _______________ _______________ ___________ 4 1.2.1 1.2.1 Geräte Geräteli liste_______________ ste_____________________________________ ____________________________________________ ____________________________ ______ 5 1.2.2 Schaltzei Schaltzeichen/ chen/Schal Schaltpla tplann des verwend verwendeten eten 5/2 5/2-W -Wege ege Magne Magnetven tventils tils ________ ________ _______ 5
2
Der SIMATIC SIMATIC Manager Manager ____________________ ______________________________ ____________________ ____________________ __________ 6
2.1 2.1 Anle Anlege gen n neue neuerr Proj Projek ekte te _____________ _______________ _______________ ______ 7 2.2 Die Projek Projektst tstruk ruktur tur im SIMATIC SIMATIC Manage Managerr________ ____ _________ __________ __________ __________ __________ _______ 9 2.3 Die Hilfefu Hilfefunkt nktion ionen en im SIMATIC SIMATIC Manager Manager________ ____ _________ __________ __________ __________ __________ _____ 11 2.4 Die Prog Progra ramm mmstr struk uktu turr ______________ _______________ _______________ _____ 12 2.4.1 2.4.1 Das linea lineare re Progra Programm mm _________________________________________ _________________________________________________________ ________________ 12 2.4.2 2.4.2 Das gegliede gegliederte rte Programm Programm __________________________________________ ______________________________________________________ ____________ 13 2.4.3 2.4.3 Die Strukturi Strukturierte erte Programm Programmieru ierung ng ________ ________ ________ _________ ________ _______ 14
2.5 Welche Welche Progra Programm mmbau bauste steine ine gibt gibt es es in Step Step 7 ? _________ ____ __________ __________ _________ _________ ________ ___ 15 2.6 Der Baustei Bausteined nedito itorr und und die die Baus Baustei teinbi nbibli blioth othek ek____ _________ __________ __________ _________ _________ ________ ___ 17 2.6.1 2.6.1 Der Aufb Aufbau au des des KOP, KOP, AWL, AWL, FUP-S7 FUP-S7 Edito Editors rs _______________________________________ _______________________________________ 18 2.6.2 Bausteinaufr Bausteinaufruf uf in KOP, AWL, FBS ________ ________ _________ ________ ________ ______ 20 2.6.3 Wie werden werden Bausteine Bausteine in die CPU geladen geladen ? ________ ________ _________ ________ _______ 21
2.7 2.7 Die Symb Symbol olta tabe bell llee _____________ _______________ _______________ __________ 23 2.7.1 2.7.1 Wie wird eine Symboltabe Symboltabelle lle angelegt angelegt ?_________ _________ ________ ________ ________ __ 23
2.8 Ändern Ändern der Sprache Spracheinst instellu ellungen_ ngen______ __________ __________ __________ __________ __________ __________ __________ _____ 25
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Vorwort Ziel des Modul Grundlagen der Step 7 Programmierung Der Leser soll in diesem Modul in die Projektierung und die Parametrierung eines Automatisierungssystems eingeführt werden. Die Einführung erfolgt am Beispiel der Siemens Software Step 7 V 5.0, die zur Projektierung, Parametrierung und Programmierung von S7Automatisierungssystemen verwendet wird. Das Modul beschäftigt sich mit grundlegenden Befehlen und Funktionen wie: • • • • •
Erstellen neuer Projekte Erläuterung der Programmstruktur und der Programmbausteine Editieren von Bausteinen Anlegen einer Symboltabelle Erzeugen von Referenzdaten
Besitzt der Leser Kenntnisse in Umgang mit den genannten Funktionen, so kann dieses Modul übersprungen werden.
Voraussetzungen Für die erfolgreiche Bearbeitung dieses Moduls wird folgendes Wissen vorausgesetzt: • •
•
Kenntnisse der grundlegenden Arbeitsweise einer SPS Kenntnisse der drei Programmiersprachen Anweisungsliste, Kontaktplan und Funktionsbaustein-Sprache Grundkenntnisse im Umgang mit der Elektropneumatik (Festo Didactic TP 201/301)
Hinweis Die verwendeten Programmiersprachen AWL, FBS und KOP entspreche n nicht der Norm DIN EN 61131-3. Der Anwender sollte die Grundfunktionen der genannten Programmiersprachen bereits erlernt haben, da diese in der Unterlage nicht erneut behandelt werden.
Benötigte Hardware 1 Stromversorgung PS 307 2A Wahlweise CPU 315-2 DP 1 digitale Eingabebaugruppe 1 digitale Ausgabebaugruppe 1 Technologiepaket TP 201/301 der Firma Festo SIEMENS AG Automatisierungs- und Antriebstechnik
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1 Aufgabe 1: Stanzvorrichtung 1.1 Problembeschreibung Eine Stanzvorrichtung kann von 3 Seiten bedient werden. Ein Werkstück wird jeweils über eine Führung eingeschoben und berührt dabei zwei der drei Näherungsschalter. B1, B2 oder B3. Dadurch wird ein Pneumatikzylinder 1A1 über ein Magnetventil (Spule Y1) ausgefahren, in das Werkstück wird eine Aussparung eingestanzt. Der Stanzvorgang soll nur ausgelöst werden, wenn zwei Signalgeber ansprechen. Aus Sicherheitsgründen muss ausgeschlossen werden, dass der Zylinder ausfährt wenn alle drei Näherungsschalter berührt werden.
1A1
(Grafik 1: Lageplan der Stanzvorrichtung)
1.2 Aufgabenstellung 1. Erstellen Sie den SPS-Anschlussplan 2. Beschreiben Sie die Steuerungsaufgabe durch Zeichnen der Lösung im der Funktionsbaustein-Sprache nach DIN EN 61131-3 3. Deklarieren Sie die Variablen des SPS-Programms in der Symboltabelle 4. Formulieren Sie das SPS-Programm im FC1 in der Programmiersprache Funktionsplan 5. Drucken Sie das SPS-Programm in den Programmiersprachen KOP, FBS und AWL aus. 6. Bauen Sie die Geräte anhand des elektropneumatischen und des SPS-Anschlussplans auf 7. Nehmen Sie die Anlage in Betrieb
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1.2.1 Geräteliste Menge Benennung 1 Speicherprogrammierbare Steuerung 1 Verbindungskabel Anschlusseinheit 1 Anschlusseinheit 1 Wartungseinheit 1 Verteilerblock 1 Doppeltwirkender Zylinder 1 5/2-Wege Magnetventil 1 Näherungsschalter, induktiv 1 Näherungsschalter, kapazitiv 1 Näherungsschalter, optisch Kunststoffschlauch 1.2.2 Schaltzeichen/Schaltplan des verwendeten 5/2-Wege Magnetventils
(5/2-Wege Magnetventil)
Vor dem Verkabeln und der Verschlauchung der Anlage : • •
Spannungsversorgung abschalten ! Druckluft an der Wartungseinheit abstellen !
Anmerkung 1) FBS entspricht in dieser Unterlage der Funktionsbaustein Sprache nach der Norm IEC 1131. In der Software Step 7 wird die Sprache FBS als Funktionsplan (FUP) bezeichnet
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2 Der SIMATIC Manager Der SIMATIC Manager ist das wichtigste Werkzeug zur Projektierung und Programmierung der S7-300 / 400 Baugruppen. Ein Projekt im SIMATIC Manager enthält die wichtigsten Daten bezüglich der Hardware- und Netzkonfigurierung, der Baugruppenparametrierung sowie der Programme der programmierbaren Baugruppen.
SIMATIC Manager Gestartet wird der Manager im Windows Startmenü über den Ordner „SIMATIC“ und der Programmgruppe „Step 7“ oder über starten einen Doppelklick auf die Desktopverknüpfung „SIMATIC Manager“. „SIMATIC Manager“ Desktopverknüpfung
(Bild 1: SIMATIC Manager starten)
Start -> SIMATIC -> SIMATIC Manager
(Bild 2: SIMATIC Manager starten)
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2.1 Anlegen neuer Projekte Neue Projekte können mit Hilfe des Assistenten „Neues Projekt “ oder über den Menüpunkt „Neu..“ angelegt werden. In diesem Kapitel soll das Projekt mit Hilfe der Menüfunktion erstellt werden. Im SIMATIC Manager befindet sich unter dem Srcollmenü „ Datei “ der Unterpunkt „Neu“.
(Bild 3: Neues Projekt anlegen)
Nach Betätigung des Menüpunkts „Neu“ wird das Fenster mit den Ablagedaten geöffnet. Es besteht die Möglichkeit ein Projekt oder eine neue Bibliothek anzulegen. Der Projektname und der Ablageort müssen in diesem Dialog angegeben werden, weiterhin besteht die Möglichkeit vorhandene Projektnamen und Pfade einzusehen. Die Eingabe ist mit „ OK“ zu bestätigen. Legen Sie ein neues Projekt mit dem Namen „ SPS-Kurs_1 “ an.
(Bild 4: Neue Station einfügen)
In dieser Variante der Projekterstellung muss der Hardwarecontainer von Hand angelegt werden. Auf die Hardwarekonfiguration wird an dieser Stelle verzichtet, sie wird im Modul „Hardwarekonfiguration am Beispiel SIMATIC S7 315-2 DP “ abgehandelt. SIEMENS AG Automatisierungs- und Antriebstechnik
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Öffnen Sie das vorhandene Projekt Schulung_1 und kopieren Sie den Ordner „ SIMATIC 300 Station“ mit Hilfe der rechten Maustaste (Bild 5).
(Bild 5: Station kopieren)
Wechseln Sie über den Menüpunkt „ Fenster“ in Ihr erstelltes Projekt „ SPS-Kurs_1“ und fügen Sie die kopierte Projektstruktur in Ihr Projekt ein (Bild 6).
(Bild 6: Station einfügen)
Ihr Projekt enthält jetzt die Konfigurationsdaten für die CPU 315-2 DP.
(Bild 7: Station eingefügt)
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2.2 Die Projektstruktur im SIMATIC Manager Nach Beendigung des Assistenten erscheint der SIMATIC Manager mit dem unten dargestellten Projektfenster. Von diesem Fenster aus rufen Sie alle Step 7 Funktionen und Fenster auf. Projekte öffnen, organisieren und drucken
Bausteine bearbeiten und Programmbestandteile einfügen
Einstellungen für Sprache, Ansicht, Prozessdaten und Schnittstellen
Laden des Programms und Hardware Überwachen sowie Online_Funktionen
Anzeige der Projektstruktur
Step 7 Hilfe aufrufen
Inhalt des links markierten Ordners
(Bild 8: Kurzerklärung der wichtigsten Funktionen)
In der Grafik 1 ist der Aufbau der Projektstruktur nach der Norm DIN EN 61131-3 dargestellt. Sie können die Zusammenhänge zwischen der Norm konformen Projektstruktur und der Projektablage in Step 7 (Bild 9) erkennen. Diese Art der Darstellung von Projekten stammt nicht aus dem Hause Siemens, sondern sie ist ein Kriterium zur Normerfüllung. SIEMENS AG Automatisierungs- und Antriebstechnik
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(Grafik 1: Projektstruktur nach der Norm DIN EN 61131-3)
Die Projektdaten werden in Form von Containern ähnlich einer Baumstruktur abgelegt. Hinter dem Projektnamen, „SPS-Kurs_1 “, verbirgt sich die Datenbank in der alle relevanten Projektdaten abgelegt werden. Der Container „SIMATIC 300-Station“ beinhaltet die notwendigen Daten über die Hardwareprojektierung und die dazugehörigen Parametrierungsdaten wie z.B. Adressen der Baugruppen.
(Bild 9: Die Projektstruktur im SIMATIC Manager)
Im Container „CPU315-2 DP(1) “ stehen die Verbindungsdaten sowie der S7 Programmcontainer zur Verfügung. Hinter den Verbindungsdaten steht die Netzkonfiguration der MPI (Multipointinterface) - oder PROFIBUS-Verbindungen. Der „S7 - Programm(1) “ Baustein enthält das eigentliche Programm welches in Form von Organisationsbausteinen (OB), Funktionen (FC), Funktionsbausteinen (FB) und Datenbausteinen (DB) vorliegt. SIEMENS AG Automatisierungs- und Antriebstechnik
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2.3 Die Hilfefunktionen im SIMATIC Manager Im SIMATIC Manager stehen dem Anwender umfangreiche Hilfefunktionen zur Verfügung. Die Taste „F1 “ ruft die Hilfefunktion zum Kontext auf. Die Hilfe erklärt Funktionen anhand von Beispielen, gibt Tips bei Adressierungsfehlern oder führt Sie durch eine Einführung in Step 7.
(Bild 10: Hilfe zum Kontext im SIMATIC Manager)
Wird die Hilfefunktion zum Beispiel beim Baustein-Ordner benötigt, so muss der Bausteincontainer blau unterlegt werden, anschließend erscheint durch die Betätigung der Taste „F1 “ die Hilfe (Bild 10). Über das Menü „Hilfe “ -> „Hilfethemen“ kann in der Hilfedatenbank nach Themen oder Stichworten gesucht werden.
(Bild 11: Hilfethemen im SIMATIC Manager)
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2.4 Die Programmstruktur Die Programmstruktur ist in drei verschiedene Strukturarten unterteilt • Lineares Programm • Gegliedertes Programm • Strukturiertes Programm
2.4.1 Das lineare Programm
Netzwerk 1
Netzwerk 2
Netzwerk 3
(Bild 12: Lineares Programm)
Lineares Programm
Das gesamte Programm steht in einem einzigen Programmbaustein. In jedem CPU Zyklus wird das komplette Programm zeilenweise abgearbeitet. Vorteil: Einfache Funktionen zur Softwareverwaltung Nachteil: Das gesamte Programm wird in einem CPUZyklus abgearbeitet, auch unbenutzte Programmteile. Programmteile für verschiedene Geräte müssen wiederholt werden dadurch ist die CPU-Nutzung nicht effizient.
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2.4.2 Das gegliederte Programm
(Bild 13: Gegliedertes Programm)
Gegliedertes Ein gegliedertes Programm ist in Bausteine aufgeteilt wobei jeder Programm Baustein die Programmlogik für eine bestimmte Aufgabe oder ein Gerät beinhaltet. Die Anweisungen die im Organisationsbaustein stehen bestimmen den Aufruf der anderen Bausteine. Die Bausteine werden nur bei Bedarf aufgerufen. Erfolgt im OB 1 ein Bausteinaufruf, z.B. call FC 1, so wird die Programmbearbeitung im OB 1 unterbrochen, gleichzeitig wird der aufgerufene Baustein abgearbeitet. Am Bausteinende erfolgt ein Rücksprung in den OB 1 und die Programmbearbeitung im OB 1 wird fortgesetzt. Vorteil
Es können mehrere Programmierer am Programm arbeiten, wenn Teilaufgaben definiert wurden. Nicht benötigte Programmteile werden nicht abgearbeitet.
Nachteil
Kein Datenaustausch im Programm, Bausteine sind nicht wiederverwendbar.
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2.4.3 Die Strukturierte Programmierung
(Bild 14: Strukturiertes Programm)
Strukturiertes Programm
Wenn sich im zusteuernden Prozess ähnliche und identische Funktionen wiederholen, wird dafür eine allgemein gültige Lösung gesucht und in einen parametrierbaren Baustein geschrieben. Der Baustein kann im Programm mehrmals aufgerufen und jedesmal mit neuen Parametern versorgt werden. Der allgemeingültige Baustein wird zur Bearbeitung im OB 1 aufgerufen und mit dem gültigen Parametersatz versehen.
Vorteile
Gemeinsame Nutzung von Daten und Anwendungen, effektiveres Programmieren sowie übersichtlichere Programme.
Nachteile
Komplexere Programmierung, da mit Parameterübergabe gearbeitet wird. Gute Programmierkenntnisse erforderlich.
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2.5 Welche Programmbausteine gibt es in Step 7 ? Die Step 7 Software bietet die Möglichkeit, das Anwenderprogramm zu strukturieren. Es können in sich abgeschlossene Programmabschnitte in einzelne Programmbausteine aufgeteilt werden.
Organisationsbausteine (OB)
Die Organisationsbausteine werden vom Betriebssystem aufgerufen. Sie dienen als Schnittstelle zwischen Anwenderprogramm und Betriebssystem. Organisationsbausteine: • steuern das Anlaufverhalten des Automatisierungssystems • steuern die zyklische Programmbearbeitung • organisieren die Alarmbearbeitung • dienen zur Fehlerbehandlung
Funktionsbausteine (FB)
Funktionsbausteine sind Programmbausteine, denen ein Speicherbereich zugeordnet ist, indem Variablen gespeichert werden können. Der Speicherbereich steht in Form eines Datenbausteins, dem sog. Instanzdatenbaustein, zur Verfügung. Ein FB besitzt parametrierbare Ein-/ Ausgänge, kennt statische und temporäre Variablen.
Funktionen (FC)
Funktionen sind Funktionsbausteine ohne zugeordnetem Speicherbereich. Der FC benötigt keinen Speicherbereich, temporäre Variablen werden für die Laufzeit des FC im Stack abgelegt.
Datenbausteine (DB)
Datenbausteine dienen als Schreib-/Lesebereiche die als Teil des Anwenderprogramms in die CPU geladen werden können. Instanzdatenbausteine können ausschließlich vom zugeordneten FB bearbeitet werden
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Systemfunktionen (SFC)
Systemfunktionen (SFC) sind in die CPU integrierte und vorprogrammierte Standardfunktionen die nicht geladen werden müssen. Sie besitzen keinen Speicherbereich.
Systemfunktionsbausteine (SFB)
Systemfunktionsbausteine (SFB) sind Systemfunktionen mit zugeordnetem Speicherbereich (Instanzdatenbaustein).
Systemdatenbausteine (SDB)
Systemdatenbausteine werden vom Anwender mit Hilfe der Step 7 Werkzeuge erzeugt. Sie enthalten die Parametrierungsund Konfigurationsdaten die zum Betrieb der Steuerung notwendig sind. Die SDB‘s werden im Bausteincontainer im Ordner Systemdaten abgelegt.
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2.6 Der Bausteineditor und die Bausteinbibliothek
(Bild 15: Der Bausteineditor)
•
Bausteine einfügen
Das Einfügen eines neuen Bausteins erfolgt über den Menüpunkt „Einfügen“ -> „S7Baustein“ -> z.B. „Funktion“ oder über einen Klick mit der rechten Maustaste auf den Bausteincontainer „Neues Objekt einfügen“ -> z.B. „Funktion“. •
Bausteineditor starten
Der Bausteineditor läßt sich über „Start“ -> “SIMATIC“ -> „Step 7“ -> „KOP, AWL, FUPS7 Bausteine“ aufrufen. Der kürzere Weg zum Programmstart ist ein Doppelklick mit der Maus auf irgendeinen Baustein im Bausteincontainer
(Bild 16: Bausteineditor starten)
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2.6.1 Der Aufbau des KOP, AWL, FUP-S7 Editors Deklarationsteil
Neues Netzwerk einfügen
Anweisungsteil
Funktionsleist e
Programmelemente Katalog
(Bild 17: Der Bausteineditor)
Aufbau
Beim Öffnen eines Bausteins mit dem Editor werden zwei Fenster im Editor angezeigt. Das Deklarationsfenster zeigt die Variablendeklaration die zum Baustein gehört. Das zweite Fenster beinhaltet den Anweisungsteil mit dem eigentlichen Programm
Funktionsleiste In der Funktionsleiste sind Schaltflächen mit häufig benutzten Menübefehlen hinterlegt, um die Programmerstellung zu vereinfachen. Die Symbolauswahl in der Funktionsleiste ist abhängig von der angewählten Programmiersprache. Deklarationsteil Die Deklarationstabelle dient zur Vereinbarung von Variablen und Parametern für den Baustein. Dem Baustein wird durch die Deklaration Speicherbereich zugeordnet, wodurch dieser parametrierbar und universell einsetzbar wird. SIEMENS AG Automatisierungs- und Antriebstechnik
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Anweisungsteil Im Anweisungsteil wird die Programmabfolge festgelegt. Aus KOP, AWL, FBS-Anweisungen werden Netzwerke erstellt. Nach Eingabe einer Anweisung mit Adressen erfolgt eine Syntaxprüfung. Bei falschen Einträgen wird eine Fehlermeldung ausgegeben oder der fehlerhafte Operand wird rot unterlegt. Programmelemente
Die Darstellung ist abhängig von der Programmiersprache. Bei KOP und FBS Programmierung enthält der Katalog Standardbausteine und Funktionen die über Doppelklick oder per Drag & Drop eingefügt werden können. In der Darstellungsart AWL wird im Katalog eine Liste mit vorhandenen Bausteinen, die aus dem aktuellen Baustein aufgerufen werden können, angezeigt.
Über den Menüpunkt „Ansicht “ kann die Sprache der programmierten Anweisungen in der Darstellung geändert werden. Ein Mausklick auf den Menüpunkt „AWL“ würde das Programm in der Programmsprache „Anweisungsliste“ anzeigen.
Achtung ! Ein Programm kann aus der Sprache „KOP“ oder „FBS “ immer in die Programmiersprache „AWL “ umgesetzt werden, die Umkehrung gilt nicht ! Aus diesen Gründen empfiehlt es sich immer in „FBS“ zu programmieren.
(Bild 18: Menü „Ansicht“)
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2.6.2 Bausteinaufruf in KOP, AWL, FBS
FC
FB
KOP
FBS
FC E 1 EN N 0 Par 1Par Par 2 3 DB1 FC E 1 EN N 0 Par 1Par Par 2 3
FC E 2 Par N 3 Par 1Par EN 2 0 DB 2FC E 2 Par N 3 Par 1Par EN 2 0
AWL Call FC1 Par1: ... Par2: ... Par3: ...
Call FC1,DB1 Par1: ... Par2: ... Par3: ...
(Tabelle 1: Bausteinaufruf)
Die Programmierung eines einfachen unbedingten Aufrufs erfolgt mit Hilfe des Programmkatalogs. In diesem Katalog sind sämtliche erstellten Bausteine abgelegt. Im Untermenue „FB Bausteine “ zum Beispiel, befinden sich alle aufrufbaren Funktionsbausteine. Ein Doppelklick auf den FB1 fügt diesen in das Step 7 Programm ein.
(Bild 19: Bausteinaufruf)
Call
Die Anweisung Call in der Programmiersprache AWL ist ein unbedingter Bausteinaufruf für FB, FC, SFC und SFB. Wenn ein Baustein mit Speicherbereich aufgerufen wird, muss die Angabe des dazugehörigen Datenbausteins erfolgen.
Paramete
Verwendete Parameter werden, sofern sie im Deklarationsteil stehen werden als formale Parameter bezeichnet. Werte und Adressen die beim Aufruf vergeben werden heißen „Aktual“Parameter
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2.6.3 Wie werden Bausteine in die CPU geladen ?
(Bild 20: Bausteine in CPU laden)
Das Laden der Bausteine in das Automatisierungssystem erfolgt im SIMATIC Manager. Vor dem Laden eines Programms sollte das Automatisierungssystem urgelöscht werden.
Urlöschen der CPU: Das Urlöschen kann am Automatisierungssystem direkt oder über den SIMATIC Manager durchgeführt werden.
RUN-P RUN
STOP MRES
RUN-P: alle PG-Funktionen erlaubt RUN:
lesende PG-Funktionen erlaubt
STOP:
Stopp
MRES:
Urlöschen
(Grafik 1 Schlüsselschalter)
Durch eine Drehung des Schlüsselschalters auf den Punkt „ MRES “ beginnt die STOP-LED 2 mal zu blinken. Nach dem zweiten Blinken drehen Sie den Schalter auf die Stellung „ STOP“ und schnellstmöglich wieder auf die Stellung „MRES “, solange die LED blinkt wird die CPU urgelöscht. Leuchtet die LED als Dauerlicht, so ist das Urlöschen beendet, der Schlüsselschalter kann losgelassen werden. Die CPU befindet sich im Stop-Zustand. Das Urlöschen mit Hilfe des SIMATIC Manager erfolgt über das Menü „ Zielsystem“ -> „Urlöschen“. Wichtig ist, der Schlüsselschalter auf der CPU muss im Zustand „RUN-P“ stehen, damit der Vorgang ausgelöst werden kann.
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Laden aller Bausteine: Bausteincontainer blau hinterlegen Menüpunkt Zielsystem -> Laden oder ein Mausklick auf das Symbol
.
Laden einzelner Bausteine: Programmbaustein blau hinterle gen Menüpunkt Zielsystem -> Laden oder ein Mausklick auf das Symbol
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2.7 Die Symboltabelle Bei der Step 7 Programmierung unterscheidet man zwischen der absoluten und der symbolischen Adressierung.
Absolute Adressierung • •
Direkte Adressangabe z.B. E 0.1 oder A 4.0 Das Programm ist schlecht lesbar, da für das Verständnis der Funktionsweise des Programms die absolute Adressierung keine Bedeutung hat.
Symbolische Adressierung •
• •
Beschreibung der Ein- bzw. Ausgänge mit symbolischen Namen, wie z.B. Stop-Taster oder Motor_Ein erleichtert das Verständnis des Gesamtprogramms, sowie der einzelnen Funktionen. Das Programm ist gut lesbar, da die Bedeutung der Adressen eindeutig ist Die Symbole werden in der Symboltabelle abgelegt
Im Verlauf der Unterlage wird die Programmierung mit absoluter Adressierung begonnen und anschließend mit Hilfe der Symboltabelle auf symbolische Adressierung gewechselt. Dies symbolische Darstellung erfolgt nur, wenn zuvor die Adressen der Hardware mit den symbolischen Namen in einer Symboltabelle verknüpft wurden.
2.7.1 Wie wird eine Symboltabelle angelegt ? Die Symboltabelle wird aus dem Bausteineditor über den Menüpunkt „ Extras “ -> „Symboltabelle “ oder durch einen Mausklick auf den Projektordner „ S7-Programm“ und einen Doppelklick auf den Ordner „Symbole “ gestartet.
(Bild 21: Starten des Symbol Editors aus der Projektstruktur)
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(Bild 22: Der Symbol Editor)
Aufbau der Tabelle Die Symboltabelle besteht aus den vier Spalten Symbol, Adresse, Datentyp und Kommentar. Für jedes Symbol wird eine eigene Zeile angelegt, am Ende der Tabelle wird automatisch eine neue Zeile eingefügt.
Symbol -
Eingabe des Symbolnamens z.B. B1
Adresse -
Eingabe der absoluten Adresse z.B. E 0.0
Datentyp -
Eingabe eines Datentyps z.B. Bool
Kommentar -
Eingabe des Symbolkommentar z.B. Näherungsschalter B1
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2.8 Ändern der Spracheinstellungen Im SIMATIC Manager kann die Landessprache verändert werden. Es kann gewählt werden zwischen den installierten Sprachen wie Deutsch, Englisch oder jeder anderen installierten Sprache. Die gewünschten Sprachen müssen beim Installieren der Siemens Step 7 Software angegeben werden. Die Mnemonik der Programmiersprachen ist ebenfalls änderbar. Zur Auswahl stehen die Darstellungsarten Deutsch oder Englisch nach IEC 1131-3. Die Einstellungen werden geändert unter dem Menüpunkt „ Extras “ -> „Einstellungen“. Wählen Sie die Registerkarte „Sprache “ um Änderungen vorzunehmen.
(Bild 23: Einstellung der Sprache)
Wird eine andere Darstellungsart gewählt, so muss der SIMATIC Manager neu gestartet werden.
Beispiel für den Unterschied in der Mnemonik
(Bild 24: UND Verknüpfung Deutsch)
(Bild 25: UND Verknüpfung Englisch )
Für weitere Informationen über den Unterschied in den Darstellungsarten sollte das Modul „IEC 1131-3 “ gelesen werden.
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