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Materialien für einen handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht
Nr.. 87 Nr
»Nicht mit mir!« im Unterricht Lehrerhandreichung zum Jugendroman von Christine Biernath
Thematische Aspekte Mobbing und Cyberbull Cyberbullying ying Familiäre Probleme Pubertät Freundschaft
Literarische Aspekte Symbolik Spannung Erzählperspektive
Erarbeitet von Miriam Schmitt
Klassenstufe 6 – 8 Mit Kopiervorlagen und Lösungsvorschlägen
INHALTSVERZEICHNIS u
»Nicht mit mir!« im Unterricht
Inhaltsangabe Inhaltsan gabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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u.2 Didaktisches Profil des Romans Romans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Literarisches Literarisch es Profil des Romans Romans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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u.4 Deutungsp Deutungsperspektive erspektiven n . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . .
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Methodenkiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Methodenkiste Vorschlag Vors chlag für eine Unterrichtsein Unterrichtseinheit heit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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u.1 u.3 u.5 u.6
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Infoblätter 12
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Die Autorin Autorin Christine Christine Biernath Biernath . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pressestimmen Pressest immen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Interview mit Christine Christine Biernath Biernath . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Christine Biernath: Nicht mit mir!
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Gulliver 1333. Weinheim/Basel:
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Mobbing und Cybermobbing/Cyberbullying Cybermobbing/Cyberbullying . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Weiterführende Weit erführende Literatur Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Figurenkonstellat Figurenk onstellation ion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Beltz & Gelberg 2012.
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Tabellarische Kapite Kapitelübersicht lübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Kopiervorlagen*
Lesezeichen Lesezeich en und Zeilometer Zeilometer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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k.2 Lektüreche Lektürecheck ck Kapitel 1 & 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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k.3
»Bitte lächeln« lächeln« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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k.4
»Ein Sixpack Sixpack ist schön, aber nicht alles alles im Leben!« Leben!« . . . . . . . . . . . . . . .
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k.5
»Irgendwann »Irgendwan n sollte man endlich ›nein‹ sagen« sagen« . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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k.6
»Fußball, Fußball, Fußball« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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7 k. 7
»Teamwork »T eamwork – keine leichte Aufgabe!« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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»Wir haben’ haben’ss drauf!« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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k.1
Ein Zeilometer erstellen und gestalten, Textstellen auffinden
Erstellung eines Umschlagtextes, Überblick über die Figuren und Handlung, Vorwissen Vorwiss en aktivieren (S. 7 –29)
k.9
Gefühlslagen erkennen, Rollenspiel, Tagebucheintrag schreiben, Vermutungen äußern, Fragen beantworten, eine eine E-Mail schreiben (S. 33– 39)
Lückensätze ordnen, Aussagen finden und erläutern, zwei Figuren vergleichen (S. 43–64)
Wer sagt was?, Stichwortzusammenfassung, Beziehungen zwischen Figuren symbolisieren, Spitznamen erklären (S. 67–79) Wahr-Falsch-Aussagen, Gefühle nennen, einen Chatverlauf erstellen, Stellung nehmen, Textstellen Te xtstellen erläutern (S. 83 –88)
Textstellen markieren, Vermutungen anstellen, eine Szene abändern, mit verteilten Rollen lesen, Schlagworte finden, Gefühle symbolisieren, Referate erstellen (S. 91 –101) Kapitel zusammenfassen, Verständnisfragen erstellen, Textstellen finden und Stellung nehmen, Eigenschaften gegenüberstellen, Positiv-Runde (S. 105–120)
»Die Lage spitzt spitzt sich zu« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Ein Spannungsdiagramm erstellen, Sätze verbinden, Veränderungen von Figuren herausarbeiten, ein Klassengespräch führen, den Roman weiterschreiben (S. 123–174)
k.10 Feedback Feedback-Bogen -Bogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Lösungen und Lösungsv Lösungsvorschläge orschläge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Sich zum Roman äußern (ganzer Roman)
Die Kopiervorlagen dieses Bandes stehen für Vervielfältigungen im Rahmen von Veranstaltungen in Schulen, Seminaren und in der Lehrerfortbildung zur Verfügung. Die Weitergabe der Vorlagen oder Kopien in Gruppenstärke an Dritte und die gewerbliche Nutzung sind untersagt. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. © 2012 Beltz Verlag Verlag · Weinheim und Basel www.beltz.de Lektorat: Daniela Brunner, Düsseldorf Herstellung und Satz: Markus Schmitz, Altenberge Druck: Beltz Druckpartner GmbH & Co. KG, Hemsbach Printed in Germany
* Hinweise zum Einsatz der Kopiervorlagen Kopiervorlagen sind in den Abschnitten u.5 und u.6 zu finden.
ISBN 978–3–407–62835–0
INHALTSVERZEICHNIS u
»Nicht mit mir!« im Unterricht
Inhaltsangabe Inhaltsan gabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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u.2 Didaktisches Profil des Romans Romans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Literarisches Literarisch es Profil des Romans Romans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Methodenkiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Methodenkiste Vorschlag Vors chlag für eine Unterrichtsein Unterrichtseinheit heit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Die Autorin Autorin Christine Christine Biernath Biernath . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pressestimmen Pressest immen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Interview mit Christine Christine Biernath Biernath . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Christine Biernath: Nicht mit mir!
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Gulliver 1333. Weinheim/Basel:
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Mobbing und Cybermobbing/Cyberbullying Cybermobbing/Cyberbullying . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Weiterführende Weit erführende Literatur Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Figurenkonstellat Figurenk onstellation ion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Beltz & Gelberg 2012.
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Tabellarische Kapite Kapitelübersicht lübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Lesezeichen Lesezeich en und Zeilometer Zeilometer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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»Bitte lächeln« lächeln« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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»Ein Sixpack Sixpack ist schön, aber nicht alles alles im Leben!« Leben!« . . . . . . . . . . . . . . .
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»Irgendwann »Irgendwan n sollte man endlich ›nein‹ sagen« sagen« . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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»Fußball, Fußball, Fußball« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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»Teamwork »T eamwork – keine leichte Aufgabe!« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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k.1
Ein Zeilometer erstellen und gestalten, Textstellen auffinden
Erstellung eines Umschlagtextes, Überblick über die Figuren und Handlung, Vorwissen Vorwiss en aktivieren (S. 7 –29)
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Gefühlslagen erkennen, Rollenspiel, Tagebucheintrag schreiben, Vermutungen äußern, Fragen beantworten, eine eine E-Mail schreiben (S. 33– 39)
Lückensätze ordnen, Aussagen finden und erläutern, zwei Figuren vergleichen (S. 43–64)
Wer sagt was?, Stichwortzusammenfassung, Beziehungen zwischen Figuren symbolisieren, Spitznamen erklären (S. 67–79) Wahr-Falsch-Aussagen, Gefühle nennen, einen Chatverlauf erstellen, Stellung nehmen, Textstellen Te xtstellen erläutern (S. 83 –88)
Textstellen markieren, Vermutungen anstellen, eine Szene abändern, mit verteilten Rollen lesen, Schlagworte finden, Gefühle symbolisieren, Referate erstellen (S. 91 –101) Kapitel zusammenfassen, Verständnisfragen erstellen, Textstellen finden und Stellung nehmen, Eigenschaften gegenüberstellen, Positiv-Runde (S. 105–120)
»Die Lage spitzt spitzt sich zu« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Ein Spannungsdiagramm erstellen, Sätze verbinden, Veränderungen von Figuren herausarbeiten, ein Klassengespräch führen, den Roman weiterschreiben (S. 123–174)
k.10 Feedback Feedback-Bogen -Bogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Lösungen und Lösungsv Lösungsvorschläge orschläge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Sich zum Roman äußern (ganzer Roman)
Die Kopiervorlagen dieses Bandes stehen für Vervielfältigungen im Rahmen von Veranstaltungen in Schulen, Seminaren und in der Lehrerfortbildung zur Verfügung. Die Weitergabe der Vorlagen oder Kopien in Gruppenstärke an Dritte und die gewerbliche Nutzung sind untersagt. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. © 2012 Beltz Verlag Verlag · Weinheim und Basel www.beltz.de Lektorat: Daniela Brunner, Düsseldorf Herstellung und Satz: Markus Schmitz, Altenberge Druck: Beltz Druckpartner GmbH & Co. KG, Hemsbach Printed in Germany
* Hinweise zum Einsatz der Kopiervorlagen Kopiervorlagen sind in den Abschnitten u.5 und u.6 zu finden.
ISBN 978–3–407–62835–0
»Nicht mit mir!« im Unterricht
u »Nicht mit mir!« im Unterricht
INHALTSANGABE Christine Biernaths Jugendroman stellt das Thema »Mobbing in der Schule« in ungewöhnlicher Weise und entgegen der verbreiteten Machart in den Mittelpunkt. So beschränkt sich die Autorin nicht nur auf das Mobbing, bei dem unter anderem soziale Netzwerke im Internet für Machtspiele missbraucht werden und der Schulalltag sowie die Freizeitgestaltung zum Spießrutenlauf werden. Zugleich beleuchtet der Jugendroman auch die unterschiedlichen familiären Beziehungen und die Auswirkungen des Mobbings auf das Verhalten der Figuren. Besonders interessant ist außerdem, dass in diesem Buch nicht wie üblich ein hilfloses Opfer einer Gruppe mobbender Mitschüler gegenübersteht, sondern die Hauptfigur sich von Beginn an auf schlagfertige Art gegen die Mobbing-Attacken wehrt. Das weitgehend offene Ende bietet dem Leser Raum für Denkanstöße und Interpretationen. Die ca. 14-jährige Nadja, die mit ihrer üppigeren Figur nicht den schlanken Gardemaßen entspricht, muss wegen eines Umzugs die Schule wechseln und wird sofort zum Opfer von Gemeinheiten. Bereits am ersten Schultag muss sie sich von den Anführerinnen und Anführern der Klasse dumme Sprüche anhören. Sie wehrt sich aber aktiv und auf kreative Art gegen die Erniedrigungen (z. B. S. 60, als sie vor der Klasse ihre Bluse öffnet). Doch nicht nur Nadja ist das Opfer, das durch Hänseleien gedemütigt werden soll, sondern auch eine Gruppe anderer Schüler, bestehend aus Lennard, dessen Freundin Jenny und dem übergewichtigen Lukas. Lukas leidet insgeheim seit Jahren unter im Internet veröffentlichten Fotos und Videos und wird beim Fußball oft auch körperlich in die Mangel genommen. Er verdrängt diese Vorfälle jedoch (S. 144). Der coole Mitläufer Lennard redet den anderen zwar einerseits nach dem Mund und wird so auch zum Täter, andererseits hält er aber zu seiner Freundin Jenny, die wegen ihrer Fußballleidenschaft als Lesbe verhöhnt wird. Lennards Gemeinheiten zielen vorwiegend auf Lukas ab. Seine Motive zu mobben sind
u.1 jedoch nicht Boshaftigkei Boshaftigkeitt oder Langeweile, sondern Selbstzweifel, die er als Mitläufer zu überspielen versucht. Die Tatsache, dass er vom Gymnasium auf die Realschule wechseln musste, und seine psychisch labile Mutter sowie sein stets abwesender Vater sind ihm leider keine Hilfe (S. 132). Bei der Maifeier eskaliert die Situation zum ersten Mal: Jenny »muss« sich von Sabrina und Michelle gegen ihren Willen abfüllen lassen und fühlt sich entsprechend elend (S. 67 ff.), was bei ihr zu ersten Ansätzen des Umdenkens und dem Gefühl, sich endlich wehren zu wollen führt. Lukas versucht, sich wie immer einzureden, sein unfreiwilliger volltrunkener Auftritt auf der Bühne, der jetzt im Internet zu sehen ist, sei gar nicht so schlimm (S. 109). Bei der gemeinsamen Vorbereitung für ein Referat mit Nadja muss er schließlich der Wahrheit ins Auge blicken, entdeckt aber auch ungeahnte Fähigkeiten an sich selbst und erfährt die Bedeutung von gegenseitiger Unterstützung und Freundschaft. Die gemeinsame Unterrichtspräsentation bedeutet einen weiteren Wendepunkt im Verhalten der Figuren, der schließlich dramatisch endet. Nadja springt hilfsbereit für Lukas ein, der beim Vortrag vor der Klasse dem Druck der Demütigungen nicht mehr standhalten kann. Jenny und Lennard bringen endlich den Mut auf, gegen die anderen aufzubegehren, indem sie Nadja und Lukas Beifall klatschen. Vom täglichen Kampf gegen die mobbende Meute ist Nadja aber so nervlich am Ende, dass sie aufgeben und wieder an ihre alte Schule zurückkehren möchte (S. 148). Doch Lennards beinahe tödlicher Unfall, der nach der längst überfälligen Auseinandersetzung Auseinandersetzung mit den Hauptmobbern Dominik und Julian passiert, bewegt sie, doch zu bleiben. So schließt sich im Krankenhaus der Kreis aus alten und neuen Freundschaften. Wie sich die neu entstandene Gruppe sowie die familiäre und schulische Situation weiterentwickeln werden, bleibt jedoch offen.
Lesen • Verstehen • Lernen »Nicht mit mir!« im Unterricht © Beltz Verlag · Weinheim und Basel
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»Nicht mit mir!« im Unterricht
»Nicht mit mir« stellt den aktuellen Stoff lebensnah dar, ohne anbiedernd zu wirken. Mit frischen, direkten Dialogen, glaubwürdigen Figuren, mit viel Span-
nung, einer aufgelockerten Erzählkonzeption und einem Ende zum Weiterdenken ist Christine Biernaths Roman eine starke Klassenlektüre.
DIDAKTISCHES PROFIL DES ROMANS
u.2
Wie jeder andere Unterricht auch muss die Behandlung eines Jugendromans einerseits an die Lernvoraussetzungen der Schüler/innen anknüpfen und damit assimilative Aspekte bieten, andererseits auch zusätzliche Anforderungen an das Verstehen stellen. Das didaktische Potenzial des Romans als Unterrichtslektüre liegt damit in der Verknüpfung von vertrauten, assimilativen und eher neuen, akkomodativen Aspekten.* Vertraute Charakteristika des Textes sorgen dafür, dass den Schüler/innen der Zugang
Dimension des Textes
Das Vertraute: Möglichkeit zur Assimilation (Leseförderung)
Wirklichkeitsbezug
Realitätsnahe Schilderung
Familienalltag
Familiäre und schulische Probleme
Thematik
Figuren
Sprache/Stil
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zum Text erleichtert wird und so Anknüpfungsmöglichkeiten für eine eigene Textdeutung vorhanden sind (Assimilation). Dieser Aspekt betrifft das lesefördernde Potenzial. Neue, zusätzliche Anforderungen, die der Text an ein Verstehen der Schüler/innen stellt, betreffen eher den Bereich des literarischen Lernens. Im Überblick lässt sich das didaktische Profil von »Nicht mit mir!« folgendermaßen skizzieren: * Vgl. Rank, Bernhard (2005): Leseförderung und literarisches Lernen. In: Lernchancen, 8. Jg., Heft 44, S. 4–9.
Das Neue: Notwendigkeit zur Akkomodation (literarisches Lernen)
Mögliche Hilfe bei familiären und schulischen Problemen
Schule
Emotionen
Mobbing
Umgang mit Mobbing
Familie
Pubertät
Umgang mit sich und anderen in der Pubertät
Freundschaften
Wahrnehmung des eigenen Körpers
Lennards Unfall
Umgang mit Medien
Identifikation mit den Mobbingopfern, v. a. Nadja und Lukas
Unsymphatische Figuren wie Sabrina, Michelle, Julian
Identifikation mit anderen Jugendlichen, Klassenkameraden und Freunden
Mut und Stärke zeigen, z. B. Nadja und Jennifer
Familie
Selbstbewusstes Auftreten
Lehrer
Identifikation mit Nebenfiguren
Durchhaltevermögen in schwierigen Situationen
Die Rolle der Lehrer, Familien, Freunde bei Mobbing
Lösungsstrategien entwickeln
Äußere und innere Handlung
Tagebuchähnlicher Aufbau
Dialoge
Spannung/Dramatik
Abwechselnde Sicht in Er-/Sie-Form jeder einzelnen Figur
Einfache Sprache
Sprache des Mobbings (Sprüche)
Nicknames, Communities
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»Nicht mit mir!« im Unterricht
Dimension des Textes
Das Vertraute: Möglichkeit zur Assimilation (Leseförderung)
Literarische Formelemente/ Erzählkonzept
Linear (mit Rückblenden)
Er-Form, auktorial, Innensicht
Zeitraffer
Weitgehend Präsens
Das Neue: Notwendigkeit zur Akkomodation (literarisches Lernen)
Abwechselnde Sicht der einzelnen Charaktere
Rückblenden
Metaphern
LITERARISCHES PROFIL DES ROMANS Themen und Motive Das zentrale Thema in Christine Biernaths Roman ist das Mobbing bzw. Cyberbullying. Ein Mädchen wehrt sich gegen eine Gruppe schikanierender Mitschüler, die einigen Jugendlichen das Leben in der Schule und privat durch Gemeinheiten sowie öffentliche Bloßstellungen schwer macht. Nadja, die zentrale Figur im Roman, wird gemobbt. Während sich Lukas alles gefallen lässt und sich aus Unsicherheit und Angst einredet, das sei alles nur Spaß, wehrt sich Nadja von Anfang an auf kreative und selbstbewusste Weise gegen die Gemeinheiten (z. B. S. 36, 60). Interessant ist hierbei, wie unterschiedlich die anderen Figuren mit dem Thema Mobbing umgehen. Während Lukas von allen Schülern gehänselt und belächelt und dadurch zum Alleingänger ohne eigenen Willen wird, der sich im Hintergrund hält, spielt Lennard den unnahbaren Selbstbewussten, der zwar Angst vor Mobbing hat, selbst jedoch dabei mitmacht – wenn auch nicht so extrem wie die anderen Mitschüler (S. 108, 111). Jennifer wiederum hat auch Angst davor, ein Mobbing-Opfer zu werden. Sie versucht aber trotzdem, sich treu zu bleiben und Lennard auf sein unfaires Verhalten aufmerksam zu machen (S. 108). Eindeutig wird im Roman das Verhältnis Täter – Opfer dargestellt sowie die Willkür bei der Art und der Häufigkeit des Mobbings, mit denen einige Schüler die anderen schikanieren. Dies alles gipfelt schließlich in Lennards Unfall, vor dem er sich das erste Mal gegenüber Julian und Dominik negativ über das Mobbing ihm und Lukas gegenüber äußert. Das Unglück öffnet zugleich die Augen derjenigen, die seine wahren Freunde sind (S. 158 ff.). Ein weiteres Thema ist das Verhältnis der Jugendlichen zu ihren Familien und zur Schule. Während die Beziehung zwischen den »Opfern« und deren Familien sowie deren Einstellung zur Schule bei den
u.3
meisten Figuren als problematisch dargestellt wird, wird dies bei den »Tätern« nicht weiter beschrieben. Besonders Lennard leidet unter den Psychosen und der egozentrischen Art seiner Mutter. Er verschweigt ihr die Tatsache, dass die Versetzung »aus Gründen des guten Rufs« gefährdet ist (S. 100 f., 132). – Und das, obwohl er mit dem Wechsel von der Realschule aufs Gymnasium seinen Vater beeindrucken wollte (S. 172). Bei Jennifer ist die Familie an und für sich harmonisch. Sie leidet vielmehr darunter, als leidenschaftliche Fußballerin als lesbisch gelten zu können, und unter der Diskrepanz zwischen der Harmonie innerhalb der Familie einerseits sowie den bedrückenden Vorkommnissen in der Schule andererseits (S. 10, 131). Lukas fühlt sich von der Familie allein gelassen und wenig beachtet (S. 137). Er trauert seiner Zeit als durchtrainierter bester Torwart hinterher (S. 88) und fügt sich in die Opferrolle, indem er sich einredet, Mobbing sei nur ein Spaß (S. 109). Nadja scheint die Einzige zu sein, die vordergründig eine unterstützende Familie und scheinbar wenige Probleme in der Schule hat. Sie hat es ihrer Mutter zu verdanken, dass sie nicht gleich aufgibt, sondern sich gegen die anderen durchsetzt. Trotzdem kämpft auch sie mit den Folgen des Umzugs und der Tatsache, dass sie ihrer Mutter beruflich und privat helfen muss, da der Vater aus geschäftlichen Gründen verhindert ist. Aber Nadja hat noch ihre beste Freundin Ellie, die ihr immer unterstützend zur Seite steht (vgl. S. 51 f., 57 f., 91 ff., 148 ff.). Doch die Figuren kämpfen nicht nur mit äußeren Umständen wie Noten, Eltern und Langeweile, sondern auch und vor allem mit sich selbst. Der Weg zu Selbstfindung und Eigenakzeptanz ist schwierig. Besonders Lukas und Lennard sind oft überfordert, weil sie sich weder auf die Familie noch auf sich selbst verlassen können (S. 132, 137). Interessant ist, wie wenig die Erwachsenen – Eltern sowie Lehrer – von
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»Nicht mit mir!« im Unterricht
den Problemen der Jugendlichen mitzubekommen scheinen. Ohne positives Feedback, ohne Unterstützung und ohne eine Art Wegweiser durch erwachsene Personen, Vorbilder oder Hobbys bzw. Sport fühlen sich die Teenager richtungslos. Dies äußert sich nicht nur in der teils kindlichen, teils fast schon depressiven Art, zu denken und zu handeln, sondern auch im mangelnden Selbstbewusstsein. Dies wiederum fördert die Unsicherheit und das kritische Betrachten und Vergleichen des eigenen Körpers mit dem der anderen. Durch Mode, durchtrainierte, je nach Geschlecht muskulöse oder schlanke Körper und das Benutzen von Schminke sowie anderen äußeren Auffälligkeiten versuchen vor allem die Täter Sabrina und Michelle, von anderen Unzulänglichkeiten abzulenken, Unsicherheiten zu überspielen und sich von den »Losern« abzuheben. Sie möchten als besonders erwachsen gelten, merken aber gar nicht, wie unreif sie sich benehmen (S. 19, 46, 62 f., 68). Während Nadja ihren etwas fülligeren Körper zu Anfang am liebsten in weiten Klamotten verstecken möchte, würde Jennifer ihre Oberweite gerne vergrößern. Doch beide können an diesen Tatsachen unmittelbar nichts ändern und müssen damit leben. Schließlich geht es auch um die Pubertät mit allen Begleiterscheinungen. Dazu gehört, sich über Grenzen hinwegzusetzen (z. B. über die Schienen zu springen, S. 98 f.), von den jüngeren Geschwistern und den Erwachsenen abzusetzen und in einer Art Zwischenwelt zu leben, nicht mehr Kind, aber auch noch nicht Erwachsener, sich mit Insitutionen wie Schule und Sportverein auseinanderzusetzen und herauszufinden, ob Hobbys und Vorlieben, die man in der Kindheit hatte, auch jetzt noch Bestand haben. Hierzu zählt auch die Frage, warum man Interessen und Handlungsweisen ändert: Ist es der äußere Einfluss oder der Gruppenzwang, der bestimmt, was in und was out ist, oder ist es die innere Überzeugung, weil sich die Interessen verändern und man ein neues, breiter gefächertes Weltbild erhält?
Die Erzähltechnik Der Roman ist nicht in die gängigen Kapitel mit Überschriften, sondern in Tage unterteilt. Der auf 174 Seiten beschriebene Zeitraum erstreckt sich vom 19. April bis zum 17. Mai, also ungefähr über einen Monat, wobei nicht an jedem einzelnen Tag Ereignisse beschrieben werden. Die Autorin wählt zwar die Er- bzw. Sie-Form aus auktorialer Sichtweise, durch die kurz gehaltenen Abschnitte in einfacher Sprache, die sich oft wie Ta-
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gebucheinträge oder Gedanken lesen, wirken diese auf den Leser jedoch wie eine Erzählung aus der IchPerspektive der einzelnen Figuren. Die Innensicht und die gedanklichen Monologe tragen zusätzlich dazu bei, dass der Leser sich am Geschehen beteiligt fühlt. Die an manchen Stellen gewählte indirekte Rede verstärkt diesen Eindruck noch. Kurze Rückblenden, als Erinnerung vor allem aus Jennifers und Lukas’ Sicht, füllen die wenigen Lücken auf, die einer genaueren Erklärung bedürfen. Christine Biernath lässt das Geschehen jedes Tages aus der Sicht verschiedener Figuren beschreiben. Einzig der Schluss bzw. die Konsequenzen nach Lennards Unfall bleiben offen. Neben inneren Monologen, tatsächlichen Tagebucheinträgen, die sich kursiv vom restlichen Text abheben, und indirekter Rede lässt sie die Personen auch in wörtlicher Rede kommunizieren, was dem Text Lebendigkeit verleiht. Durch die kurz gehaltenen Passagen und die unkomplizierte Sprache wirkt die Geschichte zudem kurzweilig und vermittelt das Gefühl schnell aufeinanderfolgender Geschehnisse, was inhaltlich zum Thema passt und die Unruhe sowie das schnelle Leben der Jugendlichen untermalt. Der Roman ist weitgehend im Präsens gehalten. Dies spiegelt die Aktualität und Präsenz des Themas wider.
Spannungsbögen Spannung wird in diesem Roman nicht durch eine dramatische Handlung oder ein Abenteuer aufgebaut, sondern durch die Reaktionen und Folgen von Handlungsweisen der Opfer und der Täter, die schon durch die psychischen und physischen Angriffe in aller Öffentlichkeit eine gewisse Dramatik erhalten. In erster Linie möchte der Leser natürlich wissen, wie die Geschichte um Nadja und die Mobbingattacken gegen sie endet. Nadjas Mut wirkt bewundernswert, wird aber durch den Wunsch nach einem erneuten Schulwechsel zurück an ihre alte Schule auf eine harte Probe gestellt. Hieran anknüpfend stellt sich bei der Verteilung der Referatsthemen die Frage, ob und wie sie und Lukas mit der gemeinsamen Erarbeitung und anschließenden Präsentation vor der Klasse zurechtkommen. Natürlich spielt Lukas’ Figur ebenfalls eine entscheidende Rolle. Wird er das ständige Mobbingopfer bleiben oder endlich erkennen, dass das alles kein Spaß ist, und sich erfolgreich gegen die Angriffe wehren?
»Nicht mit mir!« im Unterricht
Während Nadjas und Lukas’ unschuldige Opferrollen für den Leser eindeutig sind, stellt sich bei Jennifer und Lennard zunächst die Frage, zu welcher Seite die beiden gehören. Jennifer wirkt zwar verunsichert, versucht sich aber zumindest aus dem Täterkreis rauszuhalten und nicht selbst in den Fokus der Angreifer zu geraten. Spannend wird es, als Jennifer auf Drängen von Sabrina und Michelle hin total überschminkt und betrunken auf der Maifeier Lennard trifft, der sie anschließend nach Hause bringt. Dieser wiederum ist zwar mit Jennifer zusammen, hat aber Nadja zu der Party eingeladen. Dies bleibt nicht die einzige Begegnung zwischen Nadja und Lennard. Die geringen, aber vorhandenen Zweifel Jennifers an Lennards Treue im Hinblick auf Nadja bringen ebenfalls eine gewisse Spannung mit sich. Doch auch Lukas scheint ein Auge auf Nadja geworfen zu haben, wobei dies im Buch nicht weiter von Bedeutung ist (S. 137). Lennard beteiligt sich im Gegensatz zu seiner Freundin Jennifer an der einen oder anderen gemeinen Aktion vor allem gegen Lukas, der einmal Jennifers bester Freund war, und spielt Jennifers Bedenken deswegen herunter. Lennards Part ist der bei weitem dramatischste, weil er zum einen mit seiner psychisch labilen, überforderten Mutter zurechtkommen muss und, nachdem er sich endlich einmal gegen das Mobbing wehrt und sich für Lukas einsetzt, auf dem Bahnsteig stürzt und von der S-Bahn überrollt wird. Nadja und Lukas verdankt er es schließlich, dass er sofort ins Krankenhaus kommt. Christine Biernath löst die spannenden Elemente am Ende ihres Romans nur zum Teil auf. So werden die vier Opfer Nadja, Lukas, Jennifer und Lennard zwar Freunde, wie es um Nadjas und Lennards Gefühle steht, bleibt jedoch offen. Ebenso wird nicht aufgeklärt, ob es Konsequenzen für die MobbingTäter Sabrina, Michelle, Dominik und Julian gibt, die sich von Lehrern und Eltern weitgehend unbeachtet mit ihren Mobbing-Attacken austoben konnten.
Metaphern und Symbolik Die Symbolik findet ihren Anfang bereits in den Kapiteln, die als Tage unterteilt sind. Hierdurch entsteht sowohl ein Tagebuchcharakter als auch eine Art dramatisches Zählen. Dem Leser stellt sich nicht nur die Frage, wie lange das Martyrium des Mobbings für die Opfer dauert, sondern dadurch wird auch die Länge der Qual deutlich, unter der die Opfer zu leiden haben. Andererseits lassen die vorbeiziehenden Tage hoffen, dass die Gemeinheiten irgendwann ein Ende haben. Die Zeit bleibt nicht stehen.
Weitere Symbole finden sich in den Äußerlichkeiten wie Aussehen und Figur. Sabrina und Michelle verstecken eventuell vorhandene Unsicherheiten hinter einer Maske aus Schminke, die sie älter, überlegener und erwachsener wirken lassen soll. Lennard überspielt sein chaotisches Innenleben mit seinem Bauchmuskel-Sixpack, zu dem Disziplin und Durchhaltevermögen gehören, das aber auch Selbstbewusstsein gibt. Lukas gelingt dies nach seiner erfolgreichen Zeit als Torwart nicht mehr. Interessant ist die widersprüchliche Aussage der Symbolik. Fußballtraining wird eigentlich als Teamsport gesehen, bei dem man Rücksicht aufeinander nehmen und zusammenspielen muss. In diesem Roman hingegen haben die Figuren oft einen eher negativen Bezug zum Fußball. Die einen missbrauchen den Sport als Machtspiel, unter dem die anderen leiden. Die anderen müssen sich gegen Vorurteile wehren, die in der heutigen Zeit der Emanzipation und Aufklärung eigentlich überholt sind (Jennifers Angst vor dem Lesbischsein). Lukas hat sich außerhalb des realen Spielfeldes, auf dem er mal als »Lucky« als der beste Torwart galt, im Internet einen passenden Nickname für seine Fußballerfigur gegeben, der seinen Wunsch nach Stärke und Überlegenheit ausdrückt: Predator, der Feind, der im gleichnamigen Film gleichzeitig unsichtbar ist. Jennifer wiederum wählt einen männlichen ehemaligen Starfußballer: MaraDonna. Das Referat über Spektroskopie und Röntgenstrahlen könnte man als den Wunsch oder die Aufforderung deuten, in das Innere eines Menschen zu blicken und nicht nur die Fassade zu sehen oder sich durch diese täuschen zu lassen. So hat die etwas molligere Nadja einen tollen Charakter, während die top durchgestylten Mädchen sich an den Fehlern und Unzulänglichkeiten der anderen laben. Die S-Bahn kann man als ein Symbol des »Entkommens« deuten. Einfach einsteigen und wegfahren, was den Jugendlichen eine Art der unabhängigen Flexibilität ermöglicht. Gleichzeitig ist man aber auch auf die Fahrzeiten angewiesen und dem Wetter ausgeliefert, was bei Nadja und Ellie z. B. zum Absagen ihres Treffens führt. Das ungemütliche Regenwetter, das sich als Motiv durch das Buch hindurchzieht und z. B. beim Tanz in den Mai (S. 73) und vor Lennards Unfall eine Rolle spielt (S. 153 f.), klingt an der S-Bahn-Station »wie Maschinenfeuergewehr« (S. 160) und vermittelt in Kombination mit Nadjas nassen Schuhen in dieser Situation ein Gefühl der Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit.
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5
»Nicht mit mir!« im Unterricht
Lennards Unfall bildet den Höhepunkt dieser Hoffnungslosigkeit, die Lennard zu einer Art Flucht angetrieben hat und durch die er im Krankenhaus endet. Seine Flucht wurde sprichwörtlich vehement gebremst. Durch diesen Unfall ensteht am Ende jedoch etwas Neues: eine Freundschaft und Verbundenheit zu den Personen, die ihm insgeheim die ganze Zeit schon am Herzen lagen und nahestanden. Weitere Symbole finden sich im häuslich-privaten Umfeld. So hat der Garten bei Nadja etwas »Verwunschenes, Märchenhaftes«, bei dem das Gute immer siegt und man sich wegträumen kann. Das Wohnzimmer hingegen gleicht zwar noch einem Chaos, wird aber mithilfe von Ellie wohnlich ein-
geräumt. Während hier der Zusammenhalt auch in chaotischen Zeiten in der Familie repräsentiert wird, gleicht Lennards Mutter eher dem Dampfbügeleisen, das »fauchend eine Dampfwolke nach der anderen« ausspuckt (S. 100), weil sie völlig überfordert ist, weswegen sie sich schließlich in der Arztpraxis auf der Toilette ein- und somit das Leben ausschließt. Auch Jennifers Familienleben wird auf S. 10 anhand eines idyllischen Grillessens im Garten dargestellt. Es steht im absoluten Gegensatz zu Jennifers Innenleben, das gar nicht glücklich ist. Dies wird beim Tanz in den Mai nach ihrem Alkoholkonsum überdeutlich, als sie taumelnd an einer Säule Halt sucht und schließlich allein im Regen auf der Straße steht (S. 72 f.).
DEUTUNGSPERSPEKTIVEN
u.4
Christine Biernath versteht es, die Ängste und Hilflosigkeit der Opfer darzustellen, ohne diese unreif oder minderwertig wirken zu lassen. Einzig Lukas wird als etwas ungeschickt dargestellt, wozu er sich aber im Laufe der Zeit erst entwickelt hat. Deutlich werden vor allem die psychischen, aber auch die physischen Verletzungen, die Mobbing hinterlässt: Schul- und Versagensangst, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Unsicherheit, Machtlosigkeit, emotionale Erschöpfung und Depression, was sich dann in Übelkeit, Magenbeschwerden oder auch in Verletzungen äußert (z. B. Lukas Gesicht) (S. 117, 137). Pubertät wird immer ein Thema bleiben, bei dem es in Elternhaus und Schule wichtig ist, den Jugendlichen ein Gefühl der Zugehörigkeit und Stabilität zu vermitteln, in dessen Rahmen sie trotz aller Unsicherheiten und Probleme eine Orientierung haben. Das Selbstbewusstsein des Einzelnen zu stärken ist hierbei genauso wichtig, wie Respekt und Achtung vor anderen zu haben und Fehler zuzulassen. Besonders unerlässlich ist es, die Rolle der Eltern und Lehrer in diesem Roman zu beleuchten – auch im Vergleich mit den Jugendlichen. So verhalten sich Ellie, Nadja, Jennifer und Lennard teilweise erwachsener und hilfsbereiter und zeigen mehr Stärke als Lennards Mutter oder die Lehrerin Frau Thiel, die die fatale Situation weder zu überblicken noch ernstzunehmen scheint. Auch Lukas’ Eltern sehen hinter ihrer Fassade des idyllischen Familienlebens das wirkliche Ausmaß der realen Welt nicht, selbst nachdem Lukas eindeutig deprimiert und verletzt ist (S. 116 f.).
6
Lesen • Verstehen • Lernen »Nicht mit mir!« im Unterricht © Beltz Verlag · Weinheim und Basel
Doch auch das Mädchen- und Jungenbild muss berücksichtigt werden. So haben die beiden Geschlechter zwar ähnliche Interessen wie Partys und FitnessStudio, doch greifen die Jungs beim Mobbing in diesem Roman eher auf »typisch« brutale Arten wie »Arschbolzen« und Blamieren vor anderen nach Abfüllen mit Alkohol zurück (S. 72), während die Mädchen verbal angreifen und die Medien als Möglichkeit des Mobbings nutzen. Sixpack und Muskeln repräsentieren genauso das »typische« Männerbild wie Schminke, Klamotten und eine schlanke Figur das weibliche. Einzig Jennifer fällt durch ihre Fußballleidenschaft aus dem Rahmen, über die sich jedoch auch noch lustig gemacht wird. Was den Figuren im Roman fast gänzlich fehlt, sind Problemlösungsstrategien. Bis zu Nadjas Erscheinen, die Unterstützung von Ellie hat, ist keines der Opfer in der Lage, sich zu wehren, Hilfe zu suchen oder selbst helfend einzuschreiten.
»Nicht mit mir!« im Unterricht
METHODENKISTE
u.5
Im Folgenden machen wir Vorschläge für mögliche Arbeitsweisen mit »Nicht mit mir!« im Unterricht und verbinden sie mit anzustrebenden Kompetenzen im Deutschunterricht. Dabei beziehen wir uns auf die von der Kultusministerkonferenz (KMK) verabschiedeten »Bildungsstandards für das Fach Deutsch für den Mittleren Bildungsabschluss«, die die verbindliche Grundlage für alle in den Ländern zu entwickelnden Lehr- und Bildungspläne in der Sekundarstufe I darstellen. In der dritten Spalte geben wir jeweils mögliche Beispiele für eine konkrete Umsetzung im Unterricht. Hier finden sich Verweise zu den Kopiervorlagen in diesem Heft.
Bildungsstandards
Methoden
Beispiele
Verschiedene Lesetechniken beherrschen
• Über grundlegende Lesefertigkeiten verfügen: flüssig, sinnbezogen, überfliegend, selektiv, navigierend lesen
Zahlreiche methodische Möglichkeiten sprechen mehrere Bildungsstandards an. Wir haben uns zum Zwecke der Übersichtlichkeit jeweils für einen Bildungsstandard des Bereiches 3.3 (»Lesen – mit Texten und Medien umgehen«) entschieden. Häufig lassen sich auch evidente Bezüge zu den Bildungsstandards der anderen Bereiche herstellen. Darüber hinaus stehen die methodischen Möglichkeiten in Verbindung mit einem fächerübergreifenden Ansatz (v. a. Ethik, Gemeinschaftskunde, Religion, Biologie oder Bildende Kunst), der sich je nach Klassensituation, Vorwissen und Interessen der Schüler/innen modifizieren lässt.
• Ein Kapitel bzw. eine besonders wichtige, lustige oder spannende Stelle vorlesen • Die Auswahl individuell begründen
• Nadjas Unsicherheit k.3 • Nadjas 1. Schultag an der neuen Schule (S. 15 ff.) • Lennards Unfall (S. 158 ff.)
• Einen Textausschnitt mit verteilten Rollen lesen
• Kapitel 5 k.7
• Bestimmte Textinhalte auffinden
• »Wer sagt das?« k.5 • Textstellen schnell finden k.8 • Veränderungen der Figuren k.9
• Ein den Text erschließendes Unterrichtsgespräch anhand von Leitfragen führen
• Kreisgespräch k.2 • Fragen zum Text k.6, k.9
• Ein Kapitel oder einen Textabschnitt gestaltend vorlesen und auf Kassette aufnehmen
• Partyszene (S. 67 ff.) • Ausgewählte Stellen der Schlussszene mit Regenwetter (S. 153 ff.)
Strategien zum Leseverstehen kennen und anwenden
• Leseerwartungen und -erfahrungen bewusst nutzen
• Eine Mindmap/ein Cluster mit Assoziationen erstellen (Impulse durch Titel, Umschlagbild, Klappentext, Autor); damit einhergehend eine Leseerwartung aufbauen, Vorwissen aktivieren; ein Lesemotiv formulieren
• Stichwörter zum Thema »Mobbing« k.2 • Vermutungen anstellen, worum es gehen könnte
• Bezüge zur eigenen Lebenswirklichkeit herstellen
• Kreisgespräch zum Thema »Mobbing« k.2 • Positiv-Runde k.8 • Reflexion k.9
• Textschemata erfassen, z. B. Textsorte, Aufbau des Textes
• Die Erzählkonstruktion analysieren
• Er-Form und Tagebucheinträge Jennifer (z. B. S. 79, 131) in Ich-Form • Rückblenden (S. 45 f., S. 88)
• Verfahren zur Textstrukturierung kennen und selbstständig anwenden
• Wesentliche Textstellen kennzeichnen
• Körpersprache bei Gefühlen k.3 • Verhaltensänderung der Figuren k.9
• Wichtige Informationen herausfiltern
• Konflikte k.7
• Kapitelüberschriften formulieren, austauschen und diskutieren
• Statt der Daten und Namen Kapitelüberschriften formulieren
• Fragen aus dem Text ableiten
• Fragen erstellen k.8
Lesen • Verstehen • Lernen »Nicht mit mir!« im Unterricht © Beltz Verlag · Weinheim und Basel
7
»Nicht mit mir!« im Unterricht
Bildungsstandards
Methoden
Beispiele
• Verfahren zur Textstrukturierung kennen und selbstständig anwenden (Forts.)
• Bezüge zwischen Textteilen herstellen
• Vergleich Lukas – Nadja k.4 • Situationen gegenüberstellen k.8
• Verfahren zur Textaufnahme kennen und nutzen
• Texte und Textabschnitte stichwortartig zusammenfassen
• (Ein) Kapitel zusammenfassen k.8 • Situationen gegenüberstellen k.8
• Eine Inhaltsangabe erstellen
• Einen Klappentext verfassen k.2
• Eine Inhaltsangabe mithilfe von Satzstreifen erstellen
• Reihenfolge ordnen k.4
• Einen Handlungsstrang mit eigenen Worten beschreiben
• Jennys Tag k.5 • Stichworte ausformulieren k.8
• Eine wichtige Textstelle visualisieren
• Beziehungen der Figuren aufzeigen k.5 • Symbole für Gefühle k.7
• Fremdwörter nachschlagen und erläutern
• »Bully« k.3 • Bedeutungen erklären k.4
• Fragen zum Text beantworten
• Über Lukas k.6
• Einen Lückentext bearbeiten
• Reihenfolge ordnen k.4
• Sätze vervollständigen
• Sätze verbinden k.9
• Aussagen überprüfen
• Wahr-/Falsch-Aussagen k.6
• Aussagen erklären und konkretisieren
• Cyberbullying k.3 • In eigenen Worten erklären k.4 • Spitznamen k.5
• Stichwörter formulieren und damit ein Kapitel nacherzählen
• Über Jenny und Lennard k.8
Literarische Texte verstehen und nutzen
• Ein Spektrum altersangemessener Werke – auch Jugendliteratur – bedeutender Autorinnen und Autoren kennen
• Leben und Werk des Autors kennenlernen und mit ihm in Kontakt treten
• Infos zur Autorin über www.beltz.de • Briefe (bitte gesammelt) über den Verlag Beltz & Gelberg, Postfach 100154, 69441 Weinheim
• Thematisch verwandte Jugendromane kennenlernen • Zentrale Inhalte erschließen
• Wesentliche Elemente eines Textes erfassen, z. B. Figuren, Raum- und Zeitdarstellung, Konfliktverlauf
8
i.5
• Ein Unterrichtsgespräch zum Text anhand von Leitfragen führen
• Kreisgespräch k.2 • Meinungen im Klassenverband vertreten k.3 • Fragen zum Text k.6, k.9
• Einsatz anderer Medien/inhaltlich entsprechend orientierter Zusatztexte zur Erarbeitung der Romanthemen
• Internetrecherche k.2, k.9 • YouTube-Video gegen Cyberbullying k.3
• Den zeitlichen Verlauf des Romans erarbeiten und darstellen
• Anhand der Daten einen Zeitverlauf erstellen
• Eine Figurenkonstellation/ein Soziogramm erarbeiten
• Beziehungen der Figuren aufzeigen k.5
• Die Beziehung zwischen Figuren herausarbeiten
• Beziehungen der Figuren aufzeigen k.5 • Am Ende die veränderten Beziehungen darstellen
• Figuren charakterisieren; relevante Textstellen mithilfe der Kapitelübersicht auffinden
• • • •
• Handlungsräume analysieren, auch hinsichtlich der Symbolik
• Bedeutung Regenwetter
• Ein Thema bzw. Motiv über den ganzen Roman hinweg verfolgen
• Die Einrichtung des Wohnzimmers • Die Situation in der Arztpraxis
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Vergleich Lukas – Nadja k.4 Spitznamen Jennifer, Lukas k.5 Passende Attribute finden k.7 Verhaltensänderung k.9
»Nicht mit mir!« im Unterricht
Bildungsstandards
Methoden
Beispiele
• Den Konfliktverlauf zwischen Figuren grafisch bzw. verbal darstellen
• Beziehungen der Figuren aufzeigen k.5 • Vergleich der Beziehungen am Anfang und am Ende
• Die Erzählperspektive wechseln: eine Textstelle aus anderer Perspektive (z. B. aus der Ich-Perspektive) erzählen
• Tagebucheintrag Jennifer k.5 • Chat-Verlauf Jennifer – Lennard k.6
• Leerstellen des Romans füllen
• Zusätzliches Kapitel schreiben k.9
• Den Spannungsverlauf untersuchen/eine Spannungskurve erstellen
• Spannungskurve Schluss k.9
• Einen inneren Monolog einer Figur verfassen
• Tagebucheintrag Jennifer k.5
• Sprachliche Gestaltungsmittel in ihren Wirkungszusammenhängen und in ihrer historischen Bedingtheit erkennen, z. B. Wort-, Satz- und Gedankenfiguren, Bildsprache (Metaphern)
• Die Namen von Figuren oder Gegenständen unter die Lupe nehmen
• Spitznamen Jennifer, Lukas k.5
• Sprachliche Bilder/Metaphern und mögliche Symbole im Text erkennen, ihre Bedeutung verstehen und über ihre Leistungen diskutieren
• Spitznamen Jennifer, Lukas k.5 • Wohnzimmer einräumen • Das Wetter
• Eigene Deutungen des Textes entwickeln, am Text belegen und sich mit anderen darüber verständigen
• Eine kontroverse Diskussion zu bestimmten Aspekten oder Figuren führen
• • • •
• Mittels Alter-Ego-Technik die möglichen Gedanken von Figuren darstellen
• Tagebucheintrag Jennifer k.5
• Den Spannungs- bzw. Stimmungsbogen des Romans/eines Kapitels grafisch darstellen
• Spannungskurve Schluss k.9
• Eine Rezension zum Roman verfassen
• Feedback-Bogen k.10
• Den Inhalt eines Textabschnitts rekonstruieren und wiedergeben
• • • • • •
• Handlungsmotive einer Figur herausarbeiten
• Vergleich Nadja – Lukas k.4 • Motive der Täter k.7 • Verhaltensänderung k.9
• Textstellen interpretieren und mit eigenen Worten erklären
• • • • • •
• Den thematischen Hintergrund des Romans erhellen
• Kreisgespräch k.2 • Fragen zum Text k.3 • Reflexion k.9
• Eine gemeinsame Reflexion der Lektüre durchführen
• Reflexion k.9 • Feedback-Bogen k.10
• Ein eigenes Lesetagebuch bzw. einen Leseordner zum Roman führen
• Zum ganzen Roman
• Eine Fotostory bzw. einen Comic zu einem Kapitel des Romans erstellen
• Gefühlssymbole k.7
• Ein fiktives Inter view mit einer Figur führen
• Nadja und ihre Erfahrungen in der neuen Schule
• Einen fiktiven Dialog zwischen Romanfiguren verfassen
• Chat-Verlauf Jennifer – Lennard k.6
• Wesentliche Fachbegriffe zur Erschließung von Literatur kennen und anwenden
• Analytische Methoden anwenden
• Produktive Methoden anwenden
Kreisgespräch k.2 Cyberbullying k.3 Was ist sinnvoll? k.3 Reflexion k.9
Dominosteine k.2 Tagebucheintrag Jenny k.3 Lückensätze ordnen k.4 Jennys Tag k.5 Chat-Verlauf Jenny – Lennard k.6 Stichworte formulieren k.8
Aussagen erläutern k.4 Spitznamen k.5 Fragen zu Lukas k.6 Motive der Täter k.7 Glaubst du das? k.8 Verhaltensänderung k.9
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9
»Nicht mit mir!« im Unterricht
Bildungsstandards Produktive Methoden anwenden (Forts.)
• Handlungen, Verhaltensweisen und Verhaltensmotive bewerten
Methoden
Beispiele
• Gedanken und Gefühle der Figuren imaginieren
• Verhaltensänderung k.9 • Silben zusammensetzen k.6
• Den Roman weiterdenken und -schreiben
• Zusätzliches Kapitel schreiben k.9
• Eine Textstelle weiterschreiben
• Tagebucheintrag Jennifer k.3
• Eine Textstelle umschreiben
• Situation »Referat« k.7
• Standszenen prägnanter Szenen darstellen und erraten lassen
• Nadjas 1. Momente vor der Klasse • Die Präsentation des Referats
• Einen Brief an eine Figur verfassen
• E-Mail an Nadja k.3
• Ein Kapitel in einen Tagebucheintrag umschreiben
• Tagebucheintrag Jenny k.3
• Eine Ich-Erzählung einer Figur verfassen
• Jennys Erlebnis k.5
• Eine Reportage bzw. einen Zeitungsbericht über eine Textstelle verfassen
• Einen Bericht über den Mobbingvorfall an Nadjas neuer Schule verfassen
• Ein literarisches Rollenspiel z. B. zu einer Szene durchführen
• Rollenspiel k.3
• Einen Handlungsort oder eine Szene malen, zeichnen oder nachbauen
• Nach Wahl
• Einen Aspekt aus dem Roman in die Realität umsetzen
• Referate erarbeiten k.7 • Reflexion k.9 • Feedback-Bogen k.10
• Ein alternatives Titelbild erstellen
• Nach Wahl
• Ein Plakat bzw. eine Collage zum Buch erstellen
• Gefühlssymbole k.7
• Ein Gedicht zu einem Kapitel verfassen
• Nach Wahl
• Zu den Romanfiguren Stellung beziehen, ihr Verhalten und Handeln bewerten und kommentieren
• Vermutungen äußern k.3 • Verhaltensänderung k.9
• Sympathie/Antipathie zu den Figuren thematisieren
• Reflexion k.9 • Feedback-Bogen k.10
Medien verstehen und nutzen
• Informationsmöglichkeiten nutzen
• Internet- und Buchrecherche zu Themen des Romans
• Worterklärungen k.3 • Referate k.7
• Medien zur Präsentation und ästhetischen Produktion nutzen
• Powerpoint-Präsentationen bzw. Hypertexte erarbeiten, vorstellen und reflektieren
• Nach Wahl
VORSCHLAG FÜR EINE UNTERRICHTSEINHEIT
u.6
Jede Unterrichtseinheit zu einem Jugendroman nimmt sinnvollerweise Bezug auf die konkreten Lernvoraussetzungen Ihrer Schüler/innen, aber auch auf Ihre eigenen Erfahrungen und Planungsziele. Wir möchten Ihnen hier ein Grobraster für eine Unterrichtseinheit zu »Nicht mit mir!« vorstellen, das nach dem Grundsatz »erschließend, nicht erschöpfend« vorgeht. Die Einheit besteht, unterstützt durch die Infoblätter und Kopiervorlagen aus diesem Heft, aus vier unterschiedlichen Modulen:
10
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• Modul A: Den Roman lesen und erarbeiten • Modul B: Thematische Aspekte bearbeiten • Modul C: Projektorientiert mit dem Roman arbeiten • Modul D: Die Lektüre reflektieren Denkbar ist der Einsatz eines Lesetagebuchs. Hier finden eigene Gedanken und Notizen, aber auch im Unterricht erarbeitete Themengebiete und Aspekte Platz und können immer wieder nachgeschla-
»Nicht mit mir!« im Unterricht
gen werden, sodass eine Sicherung der Ergebnisse gewährleistet ist. Außerdem bietet sich dadurch für die Schüler/innen die Möglichkeit, nach eigenen Interessen Aspekte in ihrem Lesetagebuch vertiefen zu können. Die bearbeiteten Arbeitsblätter können im Lesetagebuch abgelegt werden. Somit entsteht nach und nach ein persönliches Lektüreheft, das am Ende der Einheit als Grundlage für die individuelle Reflexion und/oder die Bewertung von Schülerleistungen genutzt werden kann.
Einstiegssequenz
(2–4 Unterrichtsstunden)
• Gemeinsames Betrachten des Titelbildes des Ro• • • •
mans, Typologie des Romantitels, Vermutungen zu Titel und Titelbild anstellen (Schauplatz, Zeit, Figuren) Assoziationen zum Thema »Mobbing und Cyberbullying« stichwortartig auf einem Plakat als Mindmap sammeln und in der Klasse aufhängen Erstellen eines Zeilometers ( k.1) Ein Lesetagebuch anlegen (Titelbild selbst gestalten, Anlegen eines Inhalts- und Figurenverzeichnisses, Informationen zur Autorin) Annäherung an die Haupt- und Nebenfiguren des Romans
Modul A: Den Roman lesen und erarbeiten
• Lektüre der Erzählung teils häuslich (z. B. mit Noti• •
zen ins Lesetagebuch oder ins Deutschheft), teils im Unterricht (Vorlesen durch Lehrer/in und Schüler/innen, stille/freie Lesephasen) Schwerpunktmäßige Bearbeitung des Romans mithilfe der Kopiervorlagen k.2 bis k.10 Weitere Anregungen aus der »Methodenkiste« in diesem Heft u.5
• Achtung und Respekt vor anderen • Fehlertoleranz • Problemlösungsstrategien • Positiver oder negativer Einfluss von Freunden und Mitschülern • Physische und psychische Veränderungen während der Pubertät • Mögliche Konsequenzen bei verbalen, körperlichen und virtuellen Attacken
Präsentation der Arbeitsergebnisse, z. B. durch: Plakatvortrag Powerpoint-Präsentation Wandzeitung Rollenspiel
• • • •
Modul C: Projektorientiert mit dem Roman arbeiten
• Die Schüler/innen arbeiten an unterschiedlichen • • •
selbst gewählten Themen zum Roman in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit. Bearbeitung von Kopiervorlagen, die nicht in Modul A und B eingesetzt wurden Weitere Anregungen aus der »Methodenkiste« in diesem Heft Präsentation der Ergebnisse
Modul D: Die Lektüre reflektieren
• Präsentation von Arbeitsergebnissen aus den Lesetagebüchern bzw. Leseordnern • Verfassen einer Rezension zum Roman (z. B. als Lernzielkontrolle) • Abschließendes Gespräch über die subjektiven
Leseeindrücke und Bewertungen der Schüler/innen
Modul B: Thematische Aspekte bearbeiten Erarbeitung und Vertiefung folgender Aspekte und Themen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit anhand weiterführender Quellen und Materialien: Mobbing und Cyberbullying (Problembehaftetes) Familienleben Freundschaft und Beziehung Schulleben
• • • •
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Infoblätter
i Infoblätter g a l r e V n n a m e n e i h T ©
DIE AUTORIN CHRISTINE BIERNATH
i.1
Christine Biernath wurde 1961 in Weilheim/Teck geboren und arbeitete nach dem Abitur mehrere Jahre als Fremdsprachenkorrespondentin für verschiedene Nürnberger Unternehmen, bis sie sich schließlich ihren Traum erfüllte und nach der Geburt ihres Sohnes mit dem Schreiben begann. Ihre Romane richten sich insbesondere an Jugendliche und deren Probleme im Alltag und während des Erwachsenwerdens. Auch vor gesellschaftlich immer noch brisanten Themen wie ungewollte Schwangerschaft oder häusliche Gewalt schreckt sie nicht zurück. Heute lebt Christine Biernath mit ihrem Mann und ihrem Sohn im Nürnberger Land.
Werke
• Innen sieht es anders aus. Stuttgart/Wien: Gabriel Verlag, 2005. • Bauchgefühl. Stuttgart/Wien: Gabriel Verlag, 2006. • Laura & Tayfun. Stuttgart/Wien: Gabriel Verlag, 2007. • Keinen Schlag weiter! Stuttgart/Wien: Gabriel Verlag, 2007. • Leben auf Sparflamme. Stuttgart/Wien: Gabriel Verlag, 2008. • Hochprozentiges Spiel. Stuttgart/Wien: Gabriel Verlag, 2008. • Von wegen, es ist Schluss. Stuttgart/Wien: Gabriel Verlag, 2009. • Nicht mit mir! Stuttgart/Wien: Gabriel Verlag, 2010 – Weinheim/Basel: Beltz & Gelberg, 2012.
PRESSESTIMMEN
i.2
»Der Autorin Christine Biernath ist das Kunststück gelungen, das brisante und sehr komplizierte Thema Mobbing mit einer klaren, verständlichen Jugendsprache einfühlsam und drastisch zugleich zu schildern. Dieses Buch sollte in jeder Schule und für Eltern Pflichtlektüre sein.« Südkurier
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»[…] Mobbing in der Schule ist kein besonders ausgefallenes Thema mehr. Aber weil viele Kinder Hilfe brauchen, sind auch immer wieder neue Geschichten erforderlich, in denen die Leser Ideen finden, wie sie selber in entsprechenden Situationen handeln können. Sich Unterstützung durch Erwachsene zu holen, ist zwar verpönt, aber sinnvoll, wenn man allein gegen viele steht. Nadja wählt diesen Weg und verblüfft mit einer überzeugenden Aktion einige ihrer Klassenkameraden, und es gelingt ihr, sie zum Umdenken zu animieren. Die unterschiedlichen Charaktere sind gut dargestellt, und die Leser können sich in der einen oder anderen Figur selbst entdecken, um ihrerseits zu überlegen, wie sie sich in ihrer Klasse positionieren wollen.« Gabriele Hoffmann (Leanders Leseladen, Heidelberg)
Infoblätter
INTERVIEW MIT CHRISTINE BIERNATH: »ICH FREUE MICH, WENN MEINE FIGUREN SCHLAGFERTIG SIND« Christine Biernath über Ihre Idee zum Roman, die Erzählkonzeption und ihre Lieblingsstellen Frau Biernath, wie kamen Sie auf die Idee, »Nicht mit mir!« zu schreiben?
Ursprünglich wollte ich alle Figuren in der Ich-Form erzählen lassen, wobei Nadja E-Mails und Jennifer Tagebuch schreiben sollte. Allerdings hat mich das nach den ersten 20, 25 Seiten nicht wirklich überzeugt, und ich bin zur personalen Perspektive übergegangen. Dabei gab es anfangs noch etliche Einschübe wie »Nadja macht dies«, »Lukas tut das«, »Jenny denkt« und »Lennard sagt«. Beim Überarbeiten wurde die Sprache immer knapper, bis die einzelnen Passagen schließlich so kurz waren, dass es sich anbot, nur noch den Namen der jeweiligen Figur darüber zu setzen und ganz in »ihn« oder »sie« hineinzuschlüpfen.
Auslöser war die »Lizenz zum Essen« von Dr. Gunter Frank. Dieses Buch hat mir besonders deutlich vor Augen geführt, wie sehr wir uns von unrealistischen, beinahe diktatorischen Schönheits- und Schlankheitsidealen (ver)leiten lassen. So entstand die Idee, ein Plädoyer zu schreiben für einen entspannten, freundlichen Umgang mit dem eigenen Körper, unabhängig davon, ob er irgendwelchen Idealen entspricht oder nicht. Der Verlag hat dann den ursprünglich als Randthema geplanten MobbingAspekt in den Mittelpunkt der Geschichte gerückt.
Im Roman finden sich einige metaphorische bzw. symbolhafte Elemente. Kommen diese Textelemente Ihnen spontan in den Sinn oder sind sie Ergebnis gezielter Überlegungen?
Wie haben Sie sich über Formen von Mobbing bzw. Cybermobbing unter Jugendlichen informiert?
Das passiert spontan. So spontan, dass es mir nicht einmal jetzt, beim erneuten Lesen, aufgefallen ist.
Das war nicht besonders schwer, weil es im Internet viele Seiten zu diesem Thema gibt, auf denen sich Betroffene austauschen und Hilfe suchen. Die Fragen zum Schüler-VZ und den Abläufen dort hat mir mein Sohn beantwortet.
Die Romanhandlung wird vor allem von starken Mädchen und Frauen getragen. Ist das Zufall?
Wie lange haben Sie am Roman geschrieben? Wie oft haben Sie das Manuskript überarbeitet?
i.3
Eigentlich sollten die vier Hauptfiguren gleich stark gewichtet sein. Wenn nun die Mädchen als dominant empfunden werden, war das nicht beabsichtigt. Gibt es eine Lieblingsstelle von Ihnen?
Im Fall von »Nicht mit mir!« war der Schreibprozess ziemlich mühselig. Ich habe allein zehn verschiedene Anfänge ausprobiert, bis ich das Gefühl hatte, die richtige Erzählstimme gefunden zu haben. Mit dem Schreiben begonnen habe ich Anfang April 2009, aber erst im Februar 2010 war das Manuskript so weit, dass die Lektorin und ich fanden, es sei fertig. Wie oft ich die Geschichte in dieser Zeit überarbeitet habe, kann ich gar nicht sagen, denn ich nehme schon während des Schreibens ständig Änderungen vor. Was ich allerdings sagen kann, ist, dass es fünf Fassungen dieses Romans gibt. Ihre Erzählkonzeption ist außergewöhnlich: Sie lassen jede Figur aus der jeweiligen Sichtweise in der Er- bzw. Sie-Form erzählen. Warum haben Sie sich dazu entschieden?
Ja. Im Grunde sogar zwei. Einmal die, an der Nadja Sabrina vorschlägt, sich auf die Warteliste für eine Gehirntransplantation setzen zu lassen, und dann die Szene, in der Lennard zu Julian sagt: »Ein eigener Gedanke würde in deinem Kopf einsam verrecken.« Da ich selbst alles andere als schlagfertig bin, freue ich mich immer, wenn meinen Figuren die passende Antwort zur richtigen Zeit einfällt. Und Ihre Lieblingsfigur?
Das ist Lennard. Der leidet sehr unter der Trennung seiner Eltern und darunter, dass seine Mutter ihre Enttäuschung über die gescheiterte Ehe und die Wut auf ihren Ex-Mann immer wieder auch an ihrem Sohn auslässt. Dessen Attacken auf Lukas hatten ursprünglich fast etwas von einem Hilfeschrei; Lennard sollte nie der »klassische Böse« sein. Allerdings
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Infoblätter
fürchte ich, dass meine Sympathien für ihn im fertigen Roman nicht mehr wirklich nachvollziehbar sind.
losigkeit zu tun, die ich selbst beim Thema Mobbing empfinde.
Stand das relativ offene Ende des Romans für Sie von Anfang an fest oder hat es sich im Schreibprozess ergeben?
Wie kam es zum Buchtitel »Nicht mit mir!«?
Wie meine Romane ausgehen, ergibt sich meistens erst während des Schreibens, und das war auch in diesem Fall so. In der ersten Fassung des Endes haben Lennard und Lukas noch am hellen Tag versucht, vor der einfahrenden S-Bahn die Gleise zu überqueren. Sie haben den Lokführer zu einer Notbremsung gezwungen und sind dann davongelaufen. Dieses Szenario hätte allerdings so viele rechtliche Konsequenzen nach sich gezogen, dass das ein Thema für sich gewesen wäre.
Wie würden Sie sich die Behandlung Ihres Romans im Unterricht wünschen?
Die Lehrerin Frau Thiel scheint ja weder etwas vom Mobbing mitzubekommen noch etwas gegen die fiesen Sprüche zu unternehmen. Haben Sie die Rolle der Lehrerin bewusst im Hintergrund gehalten?
Über Frau Thiel und ihr Verhalten habe ich während des Schreibens so gut wie gar nicht nachgedacht. Diese Figur ist ganz von selbst entstanden. Möglicherweise hat ihre Passivität etwas mit der Hilf-
Das war eine Idee des Verlags.
Am liebsten wäre mir natürlich, »Nicht mit mir!« würde freiwillig gelesen. Allerdings ist mir klar, dass »Freiwilligkeit« und »Schullektüre« sich weitgehend ausschließen. Deshalb fände ich es gut, wenn die Schüler z. B. in Form einer Rezension festhalten könnten, was ihnen gefallen, aber auch, was ihnen nicht gefallen hat, und warum. Dabei ergeben sich oft sehr interessante Aspekte. Dürfen wir uns auf weitere Romane von Ihnen freuen?
Ich habe den Kopf voller Ideen, und natürlich hoffe ich, dass die eine oder andere den Weg zwischen Buchdeckel finden wird. Interview: Miriam Schmitt, Marc Böhmann (Dezember 2011)
MOBBING UND CYBERMOBBING/CYBERBULLYING
i.4
Mobbing
Mobbing richtet sich meist gegen einzelne Menschen, die durch regelmäßige öffentliche Demütigungen und Schikanen einer Gruppe von Leuten Das Wort Mobbing oder mobben stammt aus dem Englischen »(to) mob« und bedeutet so viel wie an- 20 aus dem Betrieb, der Schulklasse, dem Verein o. Ä. pöbeln, angreifen, bedrängen oder auch Meute, Bangedrängt werden sollen. Oft stehen verbale und virde. Es gibt keine eindeutig festgelegte Definition des tuelle Attacken körperlichen Angriffen gegenüber 5 Begriffs, doch die Auslegung von Heinz Leymann aus im Vordergrund und zielen eher auf seelische Verdem Jahr 1993 gilt als besonders zutreffend. Er umletzungen und Einschüchterung ab. Die Opfer von 25 Mobbing haben meist keine Chance, alleine gegen schreibt Mobbing als: die willkürlichen Attacken vorzugehen, vor allem wenn es sich neben dem direkten Mobbing wie be»Negative kommunikative Handlungen (von einer schimpfen, bedrohen, auslachen u. a. um indirektes Person oder mehreren Personen), die gegen eine PerMobbing handelt: isolieren, ausgrenzen, Informatio10 son (oder mehrere Personen) gerichtet sind und die sehr oft und über einen längeren Zeitraum hinaus 30 nen vorenthalten oder falsch weitergeben, Ruf schävorkommen und damit die Beziehung zwischen Täter digen etc. und Opfer bestimmen.« Von Experten wird jedoch empfohlen, als Opfer Wobei sich »sehr oft« und »über einen längeren schon durch kleine Signale möglichst schnell ein 15 Zeitraum« laut Experten auf »mindestens einmal 35 Stopp-Zeichen zu setzen, damit bei den Tätern gar pro Woche« und »mindestens über sechs Monate« nicht erst der Gedanke aufkommt, ein leichtes Opfer gefunden zu haben. Auch zum Informieren von Vorbezieht.
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Infoblätter
gesetzten, Lehrern, Eltern oder anderen verantwortlichen Personen wird dringend geraten. Hierfür kann 40 ein »Mobbingtagebuch« hilfreich sein, in dem Ort, Datum, Zeit, Art und Weise des Mobbings und eventuell dadurch auftretende körperliche Beschwerden bis hin zu Arztbesuchen festgehalten werden können. 45 Mobbing bleibt nie ohne Folgen für die Opfer . Von psychisch-emotionalen Leiden wie Angstzuständen, Verunsicherung und Verzweiflung über Depressionen, Isolation und Schlafstörungen kann es zu physischen Beschwerden, in schweren Fällen bis zum 50 Selbstmord, führen. Doch was kann man gegen Mobbing tun? Die oberste Regel lautet: Nie wegsehen! Weder als Opfer noch als Zuschauer. Man sollte sich sofort durch 70 ein eindeutiges Zeichen wehren oder den Schika55 nen selbstbewusst-desinteressiert gegenübertreten. Außerdem wird dringend geraten, Hilfe von Außenstehenden einzuholen (Eltern, Lehrer, Sozialarbeiter etc.), wovor jedoch viele Opfer aus Scham oder 75 Angst zurückschrecken.
Cybermobbing/Cyberbullying 80 60 Das ebenfalls aus dem Englischen stammende Wort hat die gleiche Bedeutung wie Mobbing, bezieht sich aber auf die virtuelle Welt : im Internet, in Chatrooms, auf Community-Seiten etc. werden die Opfer für die Öffentlichkeit sichtbar belästigt, beschimpft, 65 attackiert oder durch gefälschte Fotos und Gerüchte blamiert. Was diese Art der Schikane meist noch unerträglicher macht als das direkte Mobbing, sind folgende Tatsachen:
85
• Die Täter (Bullies genannt) blamieren das Opfer vor aller Öffentlichkeit. • Die Täter verstecken sich hinter nicht identifizier• •
•
baren Accounts oder Namen und bleiben somit anonym. Das Opfer kann nur vermuten, von wem es schikaniert wird. Die Opfer können sich somit nicht direkt Hilfe holen oder wehren. Die Folge ist, dass Eltern, Lehrern und Mitschülern das Mobbing kaum auffällt oder die Opfer selbst zu Tätern werden. Der sogenannte Online-Disinhibition-Effect (Online-Enthemmungseffekt ) führt dazu, dass die Täter das Ausmaß ihrer Verletzungen nicht einschätzen können oder nicht mehr darüber reflektieren und dies durch fehlende Kontrolle und Konsequenzen auch nicht mehr müssen. Eine Studie der Universität Münster und der »Techniker Krankenkasse« hat herausgefunden, dass mittlerweile 36 % der Mobbing-Opfer von Cyberbullying betroffen sind (Stand 2011).
Um virtuelles Mobbing zu verhindern oder einzu90 dämmen, ist es äußerst wichtig, Kinder und Jugendliche über das Internet aufzuklären, über die virtuellen Nutzungsgewohnheiten der Kinder informiert zu sein und dass sie nur seriöse Seiten nutzen. Bei sozialen Netzwerken wie Facebook, wer-kennt-wen, 95 icq, twitter, schuelervz, msn etc. sollte man darauf achten, dass ein Nutzer einen auffälligen Account melden kann und der Anbieter diesen im Notfall löscht oder gefälschte Fotos von der Plattform nimmt. Prävention ist wichtig und einfacher als das 100 Recherchieren im Nachhinein, denn oft werden demütigende Daten oder Accounts nicht schnell genug aus dem Netz entfernt.
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WEITERFÜHRENDE LITERATUR
i.5
Links und Bücher für Jugendliche
Links und Bücher für Erwachsene
• http://mobbing-schluss-damit.de • www.schueler-gegen-mobbing.de • Kristin Holighaus: Zoff in der Schule. Tipps gegen
• http://de.wikipedia.org.wiki/Mobbing • http://de.wikipedia.org.wiki/Mobbing_in_der_ Schule • www.familie.de/kind/artikel/tipps-gegen-
• • • •
•
Mobbing und Gewalt. Weinheim/Basel: Beltz und Gelberg, 2004. Flott geschriebener Ratgeber mit vielen Tipps und Vorstellung des Streitschlichtermodells (im Buchhandel vergriffen). Michael Gerard Bauer: Nennt mich Ismael. München: Hanser, 2008. Ismael leidet unter der Sprache, die James gut beherrscht. Jutta Krähling: Blau wie die Liebe. München: dtv junior, 2003. Endlich geht Pascal mit Melanie aus. Doch sie stellt fest, dass sie nur das Objekt einer fiesen Wette war. Cary Slee: Schrei in der Stille. Würzburg: Arena, 2011. Jochen wird gemobbt. Sein Freund David ist zu feige, ihm zu helfen … Antje Szillat: Rache@. Neureichenau: Edition Zweihorn, 2009. Ben wird nach einem Umzug auch vom Mathelehrer gemobbt und ersinnt mit seinem Freund Marcel einen Racheplan via Internet. Annika Thor: Ich hätte Nein sagen können. Weinheim/Basel: Beltz & Gelberg, 2008. Nora, selbst Außenseiterin, steht dem Mobbingopfer Karin leider trotzdem nicht zur Seite.
• •
• • Karl Gebauer: Mobbing in der Schule. Weinheim/ Basel: Beltz, 2. Aufl. 2009. • Klaus Hurrelmann/Heidrun Bründel: Gewalt an Schulen. Pädagogische Antworten auf eine so-
• • • • • •
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mobbing-in-der-schule/so-helfen-sie-ihrem-kindwenn-es-gemobbt-wird https://www.familienhandbuch.de/schule/ schulprobleme/mobbing-in-der-schule www.helles-koepfchen.de/mobbing-an-schulen. html Auch für Jugendliche geeignet. www.mobbingberatung.info
ziale Krise. Weinheim/Basel: Beltz, 2. Aufl. 2008. Mustafa Jannan: Das Anti-Mobbing-Buch. Gewalt an der Schule – vorbeugen, erkennen, handeln. Mit Elternheft und Materialien zum Cyber-Mobbing. Weinheim/Basel: Beltz, 3. Aufl. 2010. Mustafa Jannan: Das Anti-Mobbing-Elternheft. Schüler als Mobbing-Opfer – Was Ihrem Kind wirklich hilft. Weinheim/Basel: Beltz, 2. Aufl. 2010. Horst Kasper/Irene Heinzelmann-Arnold: Schülermobbing – tun wir was dagegen! Smob-Fragebogen mit Anleitung und Auswertungshilfen. Klasse 5–13. Buxtehude: AOL, 5. Aufl. 2010. Dan Olweus: Gewalt in der Schule. Was Lehrer und Eltern wissen sollten – und tun können. Bern: Hans Huber, 4. Aufl. 2006. John Palfrey/Urs Gasser: Generation Internet. Die Digital Natives: Wie sie leben – was sie denken – wie sie arbeiten. München: Hanser, 2008. Walter Taglieber: Berlin-Brandenburger AntiMobbing-Fibel. Was tun wenn. Ludwigsfelde: Landesinsitut für Schule und Medien BerlinBrandenburg, 4. Aufl. 2008. Download unter http://bildungsserver.berlinbrandenburg.de/anti-mobbing-fibel.html
Infoblätter
FIGURENKONSTELLATION
i.6
Michel�e Sabrina Julian Dominik
Lukas El�ie
Frau Thiel
Jen�ifer
Mut�er + Nadja
Len�ard Lukas Angerman�
Nadja
(ehemals Lucky, heute Fatso, »Predator«): ehemals bester Torwart, heute übergewichtig, absolutes Mobbingopfer, spielt Internetfußball gegen »MaraDonna«, war mal Jennifers bester Freund, nette Familie mit Geschwistern Lauritz und Lisa
Protagonistin, Einzelkind, ist umgezogen, Schulwechsel, wird gemobbt, wehrt sich mutig, kreativ, beste Freundin Ellie, gutes Verhältnis zur Mutter, Mutter hat als Ärztin eigene Praxis
El�ie
Sabrina & Michel�e
unterstützt Nadja jederzeit
die weiblichen »Mobber«, stehen auf Schminke und Alkohol, schrecken vor keiner Mobbingattacke zurück: verbal, virtuell mit gefakten Fotos etc.
Jen�ifer Kraheberger (Schneewittchen, »MaraDonna«): schlank, Fußballerin, trainiert Bambinis, spielt Internetfußball gegen »Predator«, war mal beste Freundin von Lukas, in einer Beziehung mit Lennard, hat Bedenken wegen Mobbing-Clique, leidet unter »Lesben«-Gerücht wegen Fußball, idyllische Familie mit Bruder Freddy
Dominik & Julian die männlichen »Mobber«, mobben neben verbalen Gemeinheiten v. a. durch körperliche Attacken beim »Arschbolzen, Strippen« etc.
Len�ard Mül�er trainiert im Fitness-Studio, nach Wechsel von Realschule auf Gymnasium Gefahr sitzenzubleiben, in einer Beziehung mit Jennifer, Vater hat mit neuer Freundin Dana ein Kind, Mutter psychisch am Ende, Mutter ist Arzthelferin bei Nadjas Mutter (Zahnärztin)
Frau Thiel Lehrerin, bei der Nadja und Lukas Referat halten, schreitet bei Gemeinheiten nicht ein
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Infoblätter
TABELLARISCHE KAPITELÜBERSICHT
i.7
Kapitel 1
So, 19.04.
2
Mo, 20.04.
3
Di, 21.04.
4
Mi, 22.04.
5
Fr, 24.04. 6
Mo, 27.04.
7
Do, 30.04. 8
Fr, 01.05.
9
So, 03.05.
18
Seite
Erzähltes Geschehen
7–12
Nadja und Ellie sprechen am Telefon über Nadjas bevorstehenden ersten Schultag. Nad ja ist positiv aufgeregt, während Lennard, ein zukünftiger Klassenkamerad, der von der Realschule aufs Gymnasium gewechselt hat, weder vom Schulstart noch von der spießigen Freundin seines Vaters begeistert ist. Auc h Jenny, Lennards Freundin, freut sich wegen der Mobbingattacken der »Clique« nicht sehr auf die Schule und hat im Internet auch noch das Fußballspiel gegen den »Predator« verloren. Lukas, der »Predator«, hat wiederum Angst vor dem beschämenden Video, das wahrscheinlich von ihm im Internet zu sehen sein wird.
15–29
Nadja muss sich schon am ersten Schultag Sprüche von Mitschülern anhören, als sie neben der schlanken Jennifer Platz nimmt. Wenigstens kann sie sich später ihrer Freundin Ellie anvertrauen. Während Jennifer die Fußball-Bambinis trainiert, kämpfen Lennard und Lukas mit ihren Problemen: Lukas muss beim »Arschbolzen« mal wieder das Opfer spielen, während Lennards Mutter emotional überreagiert.
33–39
Als Nadja an sich und ihrem Körper zweifelt, erhält sie aufbauende Unterstützung von ihrer Mutter, die sie gleichzeitig vor Essstörungen warnt. Nadja wehrt sich daraufhin in der Schule gegen Sabrinas blöden Spruch. Jennifer bewundert sie insgeheim für deren Mut, findet dann aber die Fotomontage von Nadja im Internet, die Sabrina und Michelle bereits mit bösen Kommentaren versehen haben. Lukas hat Angst davor, zur Schule zu gehen, da Nadjas neues Fake-Foto bestimmt Lukas’ fiese Bilder vom Abschlussball wieder in Erinnerung ruft.
43–47
Lukas hat es mithilfe von Zahnpasta- und Seifeschlucken geschafft, wirklich krank zu werden und sich so vor der Schule zu drücken. Lennard verteidigt Nadja, als ihm die Mobbing-Clique das gefakte Foto zeigt und er sich an die fiesen Bilder vom übergewichtigen »Fatso« in zu knapper Badehose erinnert, die die Gruppe ebenfalls im Internet hochgeladen hatte.
51–54
Ellie hilft beim Einräumen des Wohnzimmers und stößt auf die Fotomontage von Nadja im Internet. Sie ist entsetzt, hat aber schon eine Idee, wie Nadja sich dagegen wehren könnte.
57–64
Nadja holt sich bei Ellie noch einmal seelischen Beistand, bevor sie zur Schule geht und dort vor der ganzen Klasse ihren richtigen Körper präsentiert, um klarzustellen, dass das Bild im Internet eine Montage ist. Lukas ist froh, endlich mal nicht das Opfer zu sein. Nachdem Lennard gesehen hat, wie mutig Nadja damit umgeht, gemobbt zu werden, bereut er seine eigene Feigheit, die ihn dazu gebracht hat, in der Schule abzusacken und bei den Gemeinheiten mitzumachen. Er will sich im Fitness-Studio abreagieren, wo er auf Nadja trifft. Lennard fasst seinen Mut zusammen und fragt Nadja, ob sie auch zum »Tanz in den Mai« käme. Nadja verneint, lässt sich von Ellie dann aber doch überzeugen, hinzugehen.
67–73
Jennifer ist mit einem unguten Gefühl auf dem Weg zu Sabrina und Michelle, wo sie für die Party prompt abgefüllt und übertrieben geschminkt wird. Lennard ist darüber nicht sehr erfreut, und Jennifer verlässt die Party wieder.
77–79
Lukas wacht nach der Party mit dickem Kopf auf und erinnert sich erst nach Lennards Anruf an die Blamage vom Vorabend. Er wurde abgefüllt und hat beim anschließenden peinlichen Karaokeauftritt den ersten Platz gewonnen: ein Probe-Abo im Fitness-Studio. Jennifer schämt sich für den Abend und hat die Nase voll von der Clique und deren Gemeinheiten.
83–88
Lennard fühlt sich beim Besuch seines Vaters und dessen Freundin Dana völlig fehl am Platz. Daran ändert auch der Versuch eines Vater-Sohn-Gesprächs nichts, bei dem sich nur mal wieder zeigt, wie wenig der Vater über Lennard und sein Leben weiß. Jennifers Sieg gegen den »Predator« beim Fußball im Internet hebt ihre Laune etwas. Trotzdem hat sie ein schlechtes Gewissen Lennard gegenüber wegen ihres Zustands auf der Party. Lukas freut sich wahnsinnig über den ersteigerten WM-Ball von 1998, bis er eine MMS erhält, auf der sein beschämender Auftritt beim »Tanz in den Mai« zu sehen ist.
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Kapitel 10
Mo, 04.05.
11
Di, 05.05.
12
Mi, 06.05.
13
Fr, 08.05.
14
Sa, 09.05. 15
So, 10.05. 16
Mo, 11.05.
17
Do, 14.05.
18
So, 17.05.
Seite
Erzähltes Geschehen
91–101
Nadja meldet sich freiwillig für ein Referat in der Schule. Lennard bietet sich als Partner an. Als die Wahl dann auf Lukas fällt, machen sich Sabrina und die anderen sofort lauthals über das »übergewichtige Team« lustig. Lukas wird anschließend im Fitness-Studio Zeuge von Lennards Demütigung, als dieser erfährt, dass sein Vertrag ohne sein Wissen gekündigt worden ist. Lennard ist so wütend, dass er L ukas auf dem Heimweg beim problematischen Überqueren der Gleise auf den Bahnsteig erst nach Nadjas Aufforderung hilft. Daheim will Lennard seiner Wut endlich Luft machen, schluckt den Ärger aber beim Anblick seiner labilen Mutter wie immer hinunter.
105–111
Jennifer versucht Lennard klarzumachen, dass das Mobbing von Lukas ein Ende haben muss. Auch auf dem Sportplatz wird sie wieder Zeuge von den Demütigungen. Sie schämt sich dafür, nie helfend eingegriffen zu haben, und startet einen halbherzigen Versuch, Lukas vor einer erneuten Blamage zu bewahren. Lennard jedoch versteht Jennifers Sorge nicht. Seiner Meinung nach findet Lukas das alles witzig.
115–120
Da Lukas Nadja aus dem Weg geht, besucht diese ihn kurzentschlossen daheim und erfährt dabei Interessantes: Jennifer spielt Fußball, Lukas Gesicht nach zu urteilen hatte dieser einen »Fußballunfall«, und beide können sich beim Referat durch ihre unterschiedlichen Fähigkeiten unterstützen. Lukas entschuldigt sich sogar für seinen blöden Spruch an Nadjas erstem Schultag.
123–126
Lennard macht sich nach dem letzten Fußballspielen doch Sorgen um Lukas, dessen Gesicht nach einem Volltreffer übel zugerichtet war. Doch bevor er Lukas besuchen kann, muss er seinen Wohnungsschlüssel bei der Arbeitsstelle seiner Mutter abholen. In der Arztpraxis trifft er auf Nadja, die ihrer Mutter, der Zahnärztin, aushilft, und erfährt, dass seine Mutter sich wegen Überforderung auf der Toilette eingeschlossen hat.
129–134
Während Jennifer langsam unter dem Leidensdruck und ihrem schlechten Gewissen zusammenbricht, hat Lennard Angst um seine Mutter. Beide fühlen sich momentan allein gelassen. Nadja findet zum Glück in ihrer Freundin Ellie immer eine gute Zuhörerin.
137–139
Auch Lukas erträgt das »idyllische« Familienleben nicht mehr, bei dem niemand sehen will, was in seinem Leben wirklich los ist. Wenigstens baut ihn das zufällige, kurze Gespräch mit Nadja im Fitness-Studio wieder ein wenig auf.
143–150
Das Referat, das inhaltlich gelungen ist, endet durch die fiesen Sprüche der Mitschüler und Lukas’ Nervosität fast in einem Desaster. Doch diesmal beweist Jennifer Mut, als sie am Ende der Präsentation zu klopfen beginnt und einige Mitschüler – darunter Lennard – mit einstimmen. Nadja möchte wieder auf ihre alte Schule wechseln, gibt aber der Bitte ihrer Mutter nach, noch nicht aufzugeben.
153–164
Lennard versucht, seine innere Leere und körperliche Anspannung mit Fußball zu kompensieren, und verabredet sich mit Lukas auf dem Sportplatz. Dieser ist gar nicht begeistert, schon wieder das willenlose Opfer zu sein. Doch diesmal wendet sich das Blatt, als Julian und Dominik über Lennards Mutter herziehen. Lennard verteidigt seine Mutter und Lukas, ist aber so wütend, dass er auf dem Heimweg beim hastigen Überqueren der Gleise ausrutscht und von der S-Bahn überrollt wird. Lukas, der Lennard gefolgt ist, und Nadja, die gerade nach Hause fahren will, bekommen den Unfall mit und leisten sofort Erste Hilfe.
167–174
Jennifer, Lukas und Nadja besuchen Lennard im Krankenhaus, der Glück hatte, sein Bein behalten zu können. Nadja bietet ihm Nachhilfe an, damit Lennard eine Chance hat, die Klasse trotz der langen Fehlzeit zu bestehen. Jennifer und Lukas schaffen es nach Jahren endlich einmal wieder, ungestört miteinander zu reden. Sie stellen fest, dass sie die ganze Zeit unbewusst im Internet gegeneinander Fußball gespielt haben, und verabreden diesmal das nächste Spiel bewusst für den Nachmittag.
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19
Kopiervorlagen
k.�
Lesezeichen und Zeilometer
20
1
1
2
2
3
3
4
4
5
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24
25
25
26
26
27
27
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Dieses Lesezeichen ist eine Hilfe dabei, einzelne Textstellen zu finden oder dich mit deinen Mitschüler/innen über bestimmte Textstellen zu unterhalten. Lege dazu einfach das Zeilometer an den oberen Buchrand. Die Zahlen sind dann die jeweiligen Zeilen. Du kannst dein Zeilometer auch individuell gestalten.
zu Seite 7 –29
Kopiervorlagen
Lektürecheck Kapitel � & 2 �.
k.2
N ad ja k ommt neu in die K lasse. U nd mer kt g anz schnell, w ie schlimm es hi er zug eht .
a) Der Umschlagtext (auf der Rückseite des Buches) sagt noch nicht viel über die Figuren und den Inhalt aus. Erstelle zu den Seiten 7 bis 19 einen ausführlicheren Text.
b) Lies das zweite Kapitel bis zum Ende (bis S. 29). Erstelle Dominosteine mit den folgenen Stich-
punkten und lege sie in die richtige Reihenfolge. Markiere farbig, was zusammengehört (z. B. alles, was mit Nadja zu tun hat, blau). Füge weitere Dominosteine hinzu, wenn du etwas Neues über Figuren erfährst. START
Nadja
»Fatso« große Oberweite
Umzug Jennifer »Schneewittchen«
wartet auf Nadjas Anruf
spielt Fußball
freut sich auf Schule wegen Jenny zockt gegen MaraDonna
beste Freundin Ellie
muss »Arschbolzen« spielen ist dünn und zierlich
küsst Lennard Mutter geht heulend ins Schlafzimmer schießt Lukas brutal ab
trainiert Bambinis
genervt von Dana
will eigentlich nicht raus
c) Der Buchtitel gibt einen Hinweis auf das Verhalten des Mobbingopfers. Erstellt zu zweit ein Cover, das den Buchtitel bildlich darstellt.
2.
Führt ein Kreisgespräch zum Thema Mobbing in der Klasse. Hier findet ihr einige Impulsfragen: Das Wort Mobbing kommt vom Englischen mob. Welche Begriffe könnten auf Deutsch passen? Was verstehst du unter Mobbing (Grund, Art und Weise, Dauer …)? Hast du das Gefühl, in eurer Klasse oder Schule wird gemobbt? Wurdest du schon einmal selbst gemobbt oder Zeuge eines Mobbingfalls? Wo siehst du die Grenzen zwischen Ärgern, Streit und Mobbing? Wie sollte man auf Mobbing reagieren, sodass ein Opfer Hilfe bekommt? Nenne Gründe, warum manche Schüler gemobbt werden könnten. (Beachte die Sichtweise der Täter, aber auch das Verhalten der Opfer.) Welche Folgen kann Mobbing für Täter, vor allem aber für das Opfer haben? Welche Art des Mobbings ist deiner Meinung nach am schlimmsten (Worte, körperlicher Angriff, Bilder im Internet …)?
• • • • • • • • •
Kreisgespräch: Bildet einen Außen- und einen Innenkreis, sodass sich immer zwei Schüler/innen gegenübersitzen. Sprecht mit der Partnerin oder dem Partner über das vorgegebene oder selbst gewählte Tema ca. zwei Minuten lang. Der Innenkreis rückt im Uhrzeigersinn einen Platz weiter. Diskutiert nun wieder zu zweit über ein anderes Tema.
ethode
3.
a) Sammelt Stichwörter aus eurem Kreisgespräch an der Tafel. b) Zeichnet dazu zu zweit eine Mindmap als Plakat.
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2�
Kopiervorlagen
k.3
»Bit�e lächeln« �.
zu Seite 33–39
Nad ja w ehr t sich g eg en Sabr inas blöden Spr uch, diese r ächt sich jedoch bit t er …
a) Lest die Seiten 33 bis 36 und markiert bei »Nadja« Textstellen, die auf ihre Gefühlslage hindeu-
ten. Schreibt Gefühlsadjektive an den Rand des Buches neben die entsprechenden Textstellen (z. B. »verzweifelt«). Lest anschließend die Szene zwischen Nadja und ihrer Mutter (S. 33– 35) mit entsprechender Stimmlage und Betonung vor.
b) Spielt die Szenen von Seite 33 bis 36 in Gruppen nach. Achtet dabei auf eure Stimme sowie Gestik, Mimik und Körperhaltung.
2.
Jennifer möchte Tagebuch schreiben, wird aber von ihrem Bruder dabei gestört. Schreibe ihren Tagebucheintrag über den Schultag und Nadjas Bild im Internet zu Ende. Denke dabei an die Beschreibung von Gefühlen und an die indirekte Rede.
beleidigt • aufgeregt • noch niemand sonst geipp traut • mutig • aber ber dann a Bild im Internet!
Ich hät�e mich das nie getraut! Angefangen hat�e es damit, das� Sabrina …
3.
a) Wie könnte Nadja mit dem Foto umgehen? Stellt Vermutungen an. b) Hast du oder hat eine Freundin/ein Freund so etwas schon einmal erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen?
c) Schaut euch das Video www.youtube.com/watch?v=5FU49PY0TWo gegen Cybermobbing (auch Cyberbullying genannt) an. Sprecht anschließend in der Klasse darüber. Findet ihr das Video hilfreich gegen Mobbing?
4.
Beantworte die Fragen bzw. erkläre die Aussagen in ganzen Sätzen in deinem Heft oder Lesetagebuch:
a) Woher kommt das Wort Bully ? b) Inwiefern halten manche Cyberbullying für noch feiger oder schlimmer als direktes Mobbing (in der Schule)?
c) Was könnten die Täter mit solchen Demütigungen über das Internet bewirken wollen? d) Wo fängt für dich Cybermobbing an – bei Beleidigungen, Fotos, Sprüchen? Nenne Beispiele.
5. 22
Oft wissen sich die Opfer nicht zu helfen. Schreibe Nadja eine tröstende E-Mail und gib ihr Tipps, wie sie mit der Demütigung umgehen könnte.
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zu Seite 43–64
Kopiervorlagen
»Ein Sixpack ist schön, aber nicht al�es im Leben!« �.
k.4
Nad ja wird mu tig und z bring t Lennard dami t gan durc heinander …
Schreibe den Text in dein Heft oder Lesetagebuch. Ergänze dabei die Lücken mithilfe der Wörter im Kasten und bringe die Sätze in die richtige Reihenfolge. Vorsicht: Du brauchst nicht alle Wörter! Nadja holt sich vor der Schule noch einmal Unterstützung am Telefon. Lennard Nadjas Auftritt und bereut seine eigene Feigheit. Nadjas Mutter bestellt Essen beim . Julian zeigt Lennard ein Video über aus dem Internet. Nadja wird von Lennard erstaunlicherweise zum eingeladen. Nadja, ihre Mutter und Ellie räumen das ein. Nadja präsentiert vor der Klasse mutig ihren . Ellie entdeckt das von Nadja im Internet. Ellie Nadja, mit ihr zum Tanz in den Mai zu gehen. Lukas schluckt , um vor Übelkeit nicht in die Schule zu müssen. Ellie hat eine Idee, wie Nadja sich gegen das fiese Foto könnte. Lennard und Nadja treffen sich im . Nerven sind zum Zerreißen gespannt, als er in die Schule gehen muss. Lennard erinnert sich daran, wie er bei dem von Lukas mitgemacht hat. Seife und Zahnpasta • Chinesen • Auto • Oberkörper • bewundert • fleht • Video • Tanz in den Mai • Wohnzimmer • stolpert • bittet • Sabrinas • Fitness-Studio • Ellies • gefälschte Foto • Lukas (2 x) • wehren • Sportplatz
2.
Finde die Seiten- und Zeilenangaben zu folgenden Aussagen im Buch.
a)
»Seine Mutter, die gerade aus dem Zimmer der Zwerge kommt …«
b)
»Jenny zuckt zusammen.«
c)
»Ein kurzer Blick aufs Display genügt, um ihn zurückzukatapultieren in den letzten Sommer.«
d)
»Zieh dir was an!«
e)
»Jenny schüttelt sich plötzlich und befreit sich aus seiner Umarmung.«
f)
3.
Seite
Zeile
43
�5–�7
»Frauen wie du sind es, die uns das Leben zur Hölle machen.«
g)
»Sie ist auf einen Torso in einem engen weißen T-Shirt gestoßen …«
h)
»Diese ätherische Elfe, neben der ich sitz.«
i)
»Erst mal melden wir, dass diese Sabrina …«
Nadja und Lukas reagieren ganz unterschiedlich auf das Mobben. Finde Stichpunkte, die das aufzeigen. Notiere sie in deinem Heft oder Lesetagebuch.
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23
Kopiervorlagen
k.5
zu Seite 67 –79
»Irgendwan� sol�te man endlich ›nein‹ sagen« �.
vie l Wä hrend Jenni er nac h zu t, A l k o ho l »nur« sc h lec h t is er. Op er wird Lu k as ma l wied
Wer sagt das? Ergänze die Tabelle.
Name a)
»Du bist ja nicht mal geschminkt!«
b)
»Trink mal richtig. Wir wollen schließlich in Stimmung kommen!«
c)
»Red bloß nicht davon. Das war ja so was von eklig!«
d)
»Wie siehst du denn aus?«
e)
»Wiescho isch die denn hier?«
f)
2. 3.
Sabrina
Seite Zeile 67
�8
»Ich hab ihr erzählt, was hier heute los ist.«
g)
»Telefon!«
h)
»Hab ich dich geweckt? Es ist fast Mittag, Alter.«
i)
»Mensch, Fatso! So besoffen kannst du doch nicht gewesen sein!«
Schreibe zunächst in Stichworten die wichtigsten Informationen über Jennifers Erlebnis auf (S. 67–73) und erzähle dann aus ihrer Sicht in der Ich-Form, was passiert ist.
ipp
Party • abgefüllt werden • Wodka • Lennard treffen • übel • Mutter • Regen
Zeige durch Symbole und/oder Pfeile an, wer im Moment in welcher Beziehung zueinander steht.
El�ie
beste Freunde
Nadja Len�ard
Jen�ifer
Lukas
4.
a) Jennifer und Lukas werden mit verschiedenen Namen bezeichnet. Schreibe sie in dein Heft oder Lesetagebuch.
b) Woher kommen die Namen und was sagen sie über die beiden aus? Schreibe deine Überlegungen dazu. Belege deine Begründungen mit Textstellen.
24
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zu Seite 83–88
Kopiervorlagen
»Fußbal�, Fußbal�, Fußbal�« �.
k.6
Lennar ds V at er hat null Ahnung . Luk as v er lier t g eg en Ma r aDonna und w ill w ieder Luck y s ein.
Kreuze an, ob die Aussagen wahr oder falsch sind. Belege mit der entsprechenden Textstelle.
wahr falsch
Textbeleg S. 83
Lennard hat Jenny an der Hauptstraße eingeholt. Er will das mit Jenny sofort in Ordnung bringen. Lennards Vater weiß nicht viel über Lennards Leben. Jennifer gewinnt das Match gegen Predator. Anschließend will sie in Ruhe Tagebuch schreiben. Lukas hat den WM-Ball von 1990 ersteigert. Lukas wurde wegen seiner früheren Torwartqualitäten »Lucky« genannt. Er freut sich über die MMS, die er bekommt.
2.
Lennard und Jennifer haben seit der Party nicht mehr miteinander gesprochen. Schreibt zu zweit einen Chatverlauf zwischen den beiden, in dem sie über ihre Probleme und die Party sprechen. Überlegt vorher, wie das Gespräch ausgehen könnte. Lennard
Jennifer
Hallo, Jenny Hi. Wie geht es dir? ipp
3.
Lennard
Beschissen. Mein Vater nervt mal wieder …
Jennifer
Du, wegen der Party …
Mein Vater: null Ahnung! • Baby ätzend • ohne dich • tut mir leid • Sabrina und Michelle • gegen Willen • Sorgen gemacht
Lukas erhält eine MMS. Beantwortet die Fragen zunächst mündlich in der Klasse, dann schriftlich im Heft oder Lesetagebuch.
a) Lukas spricht bei 157,53 EUR von einem »echten Schnäppchen«. Nimm Stellung dazu.
b) Wer könnte sein Gegner »MaraDonna« sein? c) Was denkt ihr, warum Lukas von »Lucky« zu »Fatso« wurde? Was bedeuten die Begriffe?
d) Welche MMS erhält Lukas? Wie wird er darauf reagieren?
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Kopiervorlagen
k.7
»Teamwork – keine leichte Aufgabe!« �.
zu Seite 91–101
ein R e e Nad ja und Lu k as müssen f mi t seira t ha l ten. Lennard k ämp t ter … nem Ego – und seiner Mu
Beim Verteilen der Referatsthemen reagiert Frau Thiel kaum auf die gemeinen Sprüche der Klassenkameraden.
a) Markiert die Textstellen, in denen Lukas oder Nadja gemobbt werden. b) Nenne schriftlich mögliche Gründe für Sabrinas und Michelles Gemeinheiten. c) Nenne mindestens drei mögliche Folgen, die solches Mobbing für die Opfer haben kann. Schreibe in dein Heft oder Lesetagebuch.
2.
Frau Thiel reagiert nicht wirklich auf die Sprüche. Schreibt die Szene auf S. 94 (Z. 4) zu zweit so um, dass Nadja und Lukas geschützt werden und Sabrinas und Michelles Verhalten entsprechende Konsequenzen hat. Beispiel:
»… dann sollten vielleicht wir beide das Referat machen. An dir ist ja nicht viel dran.« »Nadja hat vollkommen recht! Was ist eigentlich los mit dir, Sabrina?«, schimpft die Thiel. »Und mit den anderen auch? Seit einer Weile fällt mir jetzt schon auf, dass …« »Sabrina, für deine Sprüche gibt es jetzt folgende Konsequenzen … Und wenn das nicht aufhört, dann …«
ipp
3. 4.
• Ansprachen wie: »Hör auf damit!«, »Was soll das?«, »Entschuldige dich!« • Taten wie: Klassengespräch, Elterngespräch, Schulleitung oder Schulsozialarbeiter einschalten • Konsequenzen wie: rainingsraum, Nachsitzen, Entschuldigungsbrief, Referatsthema für Sabrina alleine
Lest das Kapitel »Lukas« ab Seite 95 mit verteilten Rollen. Achtet darauf, eure Stimme und Mimik den Gefühlen entsprechend einzusetzen.
a) Zählt schriftlich drei Konflikte oder Probleme auf, die ab S. 95 auftauchen. b) Lennard, Lukas, Nadja und Lennards Mutter (Frau Müller) kämpfen mit ihren Gefühlen. Findest du für jede der vier Figuren ein passendes Adjektiv? Beispiel: Nadja, die Selbstbewusste; Lukas, der …
c) Sammelt Symbole, um negative Gefühle wie Verzweifung, Wut, Angst, Depression etc. darzu-
stellen (z. B. Blitze, Faust). Ihr könnt eigene Ideen verwenden oder in Zeitschriften suchen. Malt oder klebt anschließend ein »Gefühlsbild« zu einer der vier Figuren aus diesem Kapitel. Achtet darauf, dass man auf eurem Bild die negativen Gefühle erkennen kann und vielleicht sogar die Figur, um die es sich auf dem Bild handelt.
5.
Erstellt Referate. Sucht euch eines der folgenden Themen aus und gestaltet ein Plakat für die Präsentation: Mobbing • Cyberbullying • die Autorin Christine Biernath • Pubertät
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�.
zu Seite 105–120
Kopiervorlagen
»Wir haben’s drauf!«
Jenny w acht endlich auf und r eag ier t auf das Mobbing .
Lies die beiden Kapitel ab Seite 105. Fasse in kurzen Sätzen oder Stichworten zusammen, worum es darin geht.
ipp
2.
Jenny und Lennard sprechen über Lukas. Jenny verteidigt Lukas …
Erstelle selbst Inhalts- und Verständsnisfragen zum Text. Tausche anschließend mit deinem Nachbarn die Hefte/Lesetagebücher, um die Fragen in ganzen Sätzen zu beantworten.
ipp
3.
k.8
Ihr könnt »W-Fragen« stellen (wer, wo, wann, was, warum …) oder Sätze zu Fragen umstellen. Beispiel: S. 106, Z. 6: Warum ist Jenny nach Heulen zumute? oder Ist Jenny nach Heulen zumute?
Wer findet zuerst die Textstellen? Glaubst du die Aussagen? Begründe im Heft oder Lesetagebuch!
Seite/Zeile a)
»Lukas findet seinen Auftritt beim Tanz eigentlich witzig.«
b)
»Fatso macht doch immer wieder solche Sachen. Ich glaube, der braucht das.«
c)
»Seit diesem Abschlussball schämt sie sich fast zu Tode für das, was Lucky getan hat, und für das, was sie nicht getan hat.«
d)
»Jenny spielt mindestens so gut wie ihr alle.«
e)
»Tut mir übrigens leid, was ich am ersten Tag über deine Oberweite gesagt habe.«
Ja
Nein
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Kopiervorlagen
k.8
4.
zu Seite 105–120
Auf Seite 119 stellen Lukas und Nadja bei der Vorbereitung des Referates fest, dass beide ihre Stärken haben.
a) Stellt die positiven (guten) Situationen und Eigenschaften in diesen beiden Kapiteln den negativen (schlechten) gegenüber.
☺
Len�ard versteht Jen�y nicht.
Jen�y redet Len�ard ins Gewis�en.
b) Macht eine »Positiv-Runde« zu euren Stärken. Jede/r sagt etwas Positives über eine Mitschüle-
rin oder einen Mitschüler. Ihr könnt dies reihum machen oder eure Namen auf Zettel schreiben und als Lose ziehen. Wichtig: Achtet darauf, dass ihr etwas Nettes äußert und dass das Gesagte ernst gemeint ist!
c) Erstellt ein Plakat, auf dem ihr positive Aussagen oder Aufforderungen passend zum Buchtitel sammelt. Hier ist Platz für erste Ideen.
ipp
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Ich bin gut in … • Gemeinsam schaffen wir das • Meine Stärken sind …
zu Seite 123–174
Kopiervorlagen
»Die Lage spitzt sich zu« �.
k.9
lic h Lennard bring t end we hden Mu t au f , sic h zu ren. Doc h dann …
Die Lage spitzt sich am Ende des Romans zu. Ergänze das Diagramm, in dem du die Spannung darstellst. Überlege dir dabei, welche Seitenzahleinteilung Sinn macht. explosiv hochspan�end ziemlich span�end angespan�te Lage es wird aufregend entspan�t langweilig
Seite �2
2.
�24/�25 �26 �29–�3� �32/133 �34 �37–�39 …
Verbinde die passenden Satzteile miteinander und schreibe sie in der richtigen Reihenfolge in dein Heft oder Lesetagebuch. Lennard will sich davon überzeugen,
•
•
möchte wieder die Schule wechseln.
Frau Müller erleidet in der Praxis
•
•
ins Fitness-Studio zu gehen.
Jennifer hat genug von
•
•
wehrt sich endlich gegen Julian.
Jennifer leidet darunter,
•
•
klopft nach dem Referat Beifall.
Lennard denkt darüber nach, sich
•
•
nicht zu schnell aufzugeben.
Nadja hat kein Mitleid
•
•
geht die Schikane wieder los.
Lukas rafft sich auf, um
•
•
dass Lukas okay ist.
Bei der Präsentation
•
•
Jennys Vater anzuvertrauen.
Jenny wird mutig und
•
•
einen Nervenzusammenbruch.
Nadja kommt an ihre Grenzen und
•
•
Frauenfußball und Gerüchten.
Nadjas Mutter bittet Nadja darum,
•
•
mit Lennard.
Lennard verteidigt Lukas und
•
•
selbst feige gewesen zu sein.
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Kopiervorlagen
k.10
3.
zu Seite 123–174
a) In den letzten Kapiteln kommen Lukas, Lennard, Nadja und Jennifer an ihre Grenzen. Teilt die
Klasse in vier Gruppen ein ( je Figur eine Gruppe) und stellt dar, wie die jeweilige Figur anfängt, umzudenken und sich zu verändern. Markiert zuerst entsprechende Textstellen. Achtung: Beachtet auch die symbolische Rolle des Wetters (Regen)! Folgende Punkte sind wichtig: Mit welchen Problemen haben die vier in Schule und Privatleben zu kämpfen? Was geht in den Figuren gedanklich und gefühlsmäßig vor? Zum Teil wird aktiv (selbst) nach Hilfe gesucht, teilweise wird den Figuren geholfen. Nennt Beispiele, wie Hilfe geholt oder angeboten wird. Woher kommt der Sinneswandel bei den Figuren? Beschreibt, wie sich die Einstellung sich selbst und anderen gegenüber ändert . Haben die Veränderungen Auswirkungen auf ihr Leben? Inwiefern?
• • • • • •
b) Stellt eure Ergebnisse den anderen Gruppen vor. c) Inwieweit passt der Buchtitel zu diesen Veränderungen? Schreibe vor allem über Nadja Beispiele auf.
4.
5.
Diskutiert in der Klasse über Folgendes: den Ausgang des Buches, vor allem Lennards Unfall und die Folgen für Täter, Opfer und die Klasse allgemein die Bedeutung von Freundschaften Woher nimmt Nadja die Kraft, sich so mutig zu wehren? Vergleicht das Buch mit euren Mindmaps zu Kapitel 1 und 2 (Kopiervorlage k.2). Welche Schlüsse zieht ihr aus dem Buch?
• • • • •
Schreibe eine Fortsetzung der Geschichte in einem Kapitel in dein Heft oder Lesetagebuch. Gehe auf folgende Punkte ein: Was passiert mit der Klasse und den Tätern? Bleibt Lennard Jennys Freundin oder liebt er doch Nadja?
• •
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zum ganzen Roman
Kopiervorlagen
k.�0
Fe�dback-Bogen Du kennst das Buch nun sehr gut. Jetzt sollst du deine Meinung zum Roman darstellen und begründen.
�. 2. 3.
Welche Figur war dir am sympathischsten? Welche Figur war dir am unsympathischsten? Welche Szene fandest du am spannendsten?
4.
Was hat dir am Buch besonders gut gefallen?
5.
Gibt es auch etwas, was dir am Roman nicht so gefallen hat?
6.
Würdest du nach dem Lesen des Romans vermehrt auf Mobbing achten und eher helfen?
7.
Jetzt ist deine Meinung gefragt! Kreuze an.
stim�t stim�t stim�t absolut ziemlich nicht Ich wäre gerne so mutig und selbstbewusst wie Nadja. Das Buch hat mich zum Nachdenken gebracht. Mobbing lässt sich durch Lesen eines Romans nicht aus der Welt schaffen. Das Ende ist zu offen gehalten. Man weiß gar nicht, wie es mit den Tätern und der Klasse weitergeht. Freunde sind das Wichtigste. Wenn man zusammenhält, haben Mobber gar keine Chance. Die Opfer sind doch selbst Schuld, wenn sie sich mobben lassen. Diejenigen, die bei Mobbing wegsehen, haben genauso viel Schuld wie die Täter selbst.
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Lösungen und Lösungsvorschläge
Lösungen und Lösungsvorschläge k.2 1. a) Nadja ist neu in der Klasse. Doch schon am ersten Tag bekommt sie am eigenen Leib zu spüren, wie gemein einige Mitschüler sind. Zum Glück gibt es ihre beste Freundin Ellie, der sie vom missglückten ersten Schultag erzählen kann.
Nadja lobt den Strip, den Lukas auf der Maifeier unter Alkoholeinfluss gezeigt hat, was ihm aber peinlich ist.
k.8 1. Lennard versteht Jenny nicht. – Jenny re-
det ihm ins Gewissen.; Die Jungs wollen sie nicht dabei haben. – Lennard verteidigt Jennys Spielkunst.; Fatso wird wieder gemobbt. – Jenny verteidigt ihn.; Lukas ist immer Opfer. – Lukas’ Mutter will mit Lehrern reden.; Lukas ging Nadja aus dem Weg. – Nadja und Lukas lernen sich besser kennen.
k.3 4. a) Das Wort kommt aus dem Englischen. Man beschreibt damit eine Person, die mobbt.
b) Die Hemmschwelle im Internet ist niedriger, da man anonym mobben kann und unerkannt bleibt. So lassen sich sehr einfach Unwahrheiten verbreiten.
3. a) S. 109, Z. 15; b) S. 107, Z. 26 f.; c) S. 108, Z. 8
ff.; d) S. 109, Z. 20; e) S. 120, Z. 1 f. c) Oft sind die Täter selbst einmal Opfer von Mobbing geworden, sodass sie Rache nehmen wollen. Bei manchen führen Demütigungen zur Steigerung des Selbstbewusstseins.
k.9 2. Lennard will sich davon überzeugen,
k.4 1. Ellies, bewundert, Chinesen, Lukas, Tanz
in den Mai, Wohnzimmer, Oberkörper, gefälschte Foto, bittet, Seife und Zahnpasta, wehren, Fitness-Studio, Lukas, Video
2. a) 43; 15–17, b) 45; 6, c) 45; 19, 20, d) 46; 16,
e) 47; 3, 4, f) 51; 17, 18, g) 52; 20, h) 53; 8, i) 54; 13, 14
k.5 1. a) Sabrina: 67; 18, b) Sabrina: 69; 6, 7,
c) Michelle: 70; 11, 12, d) Lennard: 71; 13, e) Jennifer 72; 8, f) Lennard: 72; 10,11, g) Lukas’ Mutter: 78; 1, h) Lennard: 78; 5, i) Lukas: 78; 13
3. Lukas ist jeweils mit Lennard und Jennifer
befreundet. Lennard und Jennifer sind ein Paar (Herzchen)
k.6 1. wahr, falsch, wahr, wahr, falsch, falsch, wahr, falsch
k.7 4. a) Lennard stellt fest, dass seine Mutter
im Fitness-Studio gekündigt hat, ohne es mit ihm zu besprechen. Lennard klettert die Bahnsteigrampe hoch, um über das Gleisbett zur S-Bahn zu gehen.
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dass Lukas okay ist. Frau Müller erleidet in der Praxis einen Nervenzusammenbruch. Jennifer hat genug von Frauenfußball und Gerüchten. Jennifer leidet darunter, selbst feige gewesen zu sein. Lennard denkt darüber nach, sich Jennys Vater anzuvertrauen. Nadja hat kein Mitleid mit Lennard. Lukas rafft sich auf, um ins Fitness-Studio zu gehen. Bei der Präsentation geht die Schikane wieder los. Jenny wird mutig und klopft nach dem Referat Beifall. Nadja kommt an ihre Grenzen und möchte wieder die Schule wechseln. Nadjas Mutter bittet Nadja darum, nicht zu schnell aufzugeben. Lennard verteidigt Lukas und wehrt sich endlich gegen Julian.
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