Michael Newton
Die Abenteuer der Seelen Neue Fallstudien zum Leben zwischen den Leben
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Manfred Janscn
Edition Astroterra
Titel der .uncri..lu.ni~~hcn Ori\l:inJ.Ialßgabe: D c J r 1 n )' o/ .\ o u ls. :\· r ;.:· Cd >r S I u J i e > 11 f /. tf t' Hc r ;.:· t t n L 1 t· t I C.opyri~ht © 100:l h~· Dr. Mich.acl Newton I hcr.IU~gcgchcn Hln llcwcll~·n l,uhlicatinns, W" oOObur}, MN 551.25, USA. www .lle\\·dl~ n.l:tlm
Copyright ID2001 Edition Astrodata, CH-8907 Wcttswil Alle Rechte vorbehalten
J., neu durchgesehene Auflage 2013 Druck: fgb · freiburger graphische betriebe· www.fg:b.de
Ti t c I b i I d: Ligcnz/Mondex (Vorl.a~r: J. Pcrry, Srich
no~ch Willi.am Blakr:
·0. wie träumte ich nm unmoglichcn Dingen•, huntispi7. 7.U Gottfried August Bürger) •Lcunora•,l.ondon 17%, Hriti~h Museum. (;ß.J.ondon)
ISBN 978-3-907029-71-8
Dieses Buch widme ich meinem V:uer J o h n H. N c w t o n, der mich \"On klein auf mit seiner Liebe zum journalistischen Schrc-ihen beeinflusste, und meinem Sohn Pa u I, der mir dann in späteren JahrL·n mit seinem Humor und seiner UntersrÜt7.ung eine grosse Hilfe war. Dank gebührt meiner Frau P c g g )", die mir bei der Vnrhercitung dieses Buches zur Seite stand und llundcne von Fallstudien mit mir durchge~a.ngcn
ist. Ein besonderer Dank auch an No r a h N c w t o n
Mayper, John Fahey, Jacqucline Nash sowie Gaq· und S u s an A an es fi.ir die Durchsicht des Manuskripts, und natürlich an meine Lektorin Relacca Zins. Ausserdem müchte ich all jenen Leserinnen und Lesern meine WL·rtschät7.ung hekunden, die seit der Veröffentlichung von ·Die Reisen der Seele• im Jahre 199-t Kontakt mit mir aufgenommen hahcn. Ihre Versicherungen, wie viel ihnen die Entdeckung und Kenntnis des Jenseits bedeutet, hat mich schlicsslich bewogen, sie noch einmal auf die andere Seite der Zeit zu entführen.
Inhalt
Einführung
II
KAPI-(El I
Die geistige Weh
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K.\PITJL2
Tod, Trauer und Trost Vcrleu~ncn
]4 ]4
und Annc..·hrncn
Therapt.•utische Techniken dC'.- Scdc
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Wie Geist'\VCSC'n Ve.-bindung mit Lebenden aufnchmc..·n . .
18
Körperliche 8....rührunj;
·-························
...................
28
PC'rsonlfi7it'run); mi1 Gt~tn)lindcn
))
\\'ieJcrcrkennun~
im Tnum ÜhcrUaj:!ung durch Kinder ..... K.un1.1k1e in \'crlrJuter Um~ebung 1~.-cnu.lc
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....... .
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als Boten ................ - ............ _
Engel oder andere
himmlis~o:hc
Gastgeber ............. .
J:::motionale 1-:rholunF; von Scc.:lcn uuJ I Iintcrbllebencn
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mit gelit:btcn Menschen .. _....... _ KAI'llt.l)
Erdgebundene Geister
·--·······················-·······-··
Astraleheneo
--·····--···-···-··· ..
Naruq~ei!iter
Gespenster
................................... __
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'criJSHn( Seele Sririrucllc- Du.alirH
Kü.--perlose Wesen
7.U
Besuch auf der Erde
K,\I'I'II:.L 4
Spirituelle Wiederherstellung der Energie Scclcncncq;ie .. _ nn.-.nal~rwcisc
6C 6I 6) 67 7)
77
Dämonen oder l)cvas
:am 'l'or
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St"dcn in Absun.Uc.--ung
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................................ ------·······-·············
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Was
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crw:artct ·····-
..
86
86
NotfallhehandlunK oun Tor
87
F.rholungsbc-rcichc- für we-nig in Mitleidcnsch.:aft ge7.ogenc Seelen __ ..... ___ ....... _... _... _........... _.
90
Erholun~~berciche
für s..::hwcr in Mitleidcnsch.:aft gezogene Seelen ___ ... _. _... _.. _...... .
·-
Seelen der Einsamkeit ......... . Ene-rgieheilung H~il~r
:~.uf
I "'
106
der ErJc- . _
des me-nschlichen Kiüpen
IC6
Heiler de-r Umwe-lt ·······················-----·····
Seelenteilung und
Wicduvereini~ung
II~
112
..
116
Dir Jrei Sutionrn KAPITr.L
9]
5
Seelengruppensysteme
/]I
Die Geburt einer Seele ....... .
121
Spirituelle Rahmenhc-dingungc-n ······-··-·······-·
128 IJ0
frinnc-rung ·············-···············--··-··· Ge mr in 51: h.a ft 51 entre n
IJ1 I J7 JJ]
KlHHnr~umc
Oie- 8ibliothck Jn l.cbcnshüc-hc-r s~lbstmord
Sicht der ~c-isti~;en Welt WB ein Blick in unser Lebensbuch bewirke-n bnn JUS
JJ5 14R
I 58 Gcistwc~en
l;uben Jer Besuche-r in der Gruppe ~1c-nschlichc- Aur.1 \·er~u~ Stelc-n.aun Spirituelle f.arbmeditationen
161 161 168 169 170
Beispiel e-iner hrhmeJiu.tion ·····-······ f-ormen Jer l::ncq;icfarbcn ·-···-
171 /7J
Farben der
................................ _....... .
Die MiHhung Jcr Fubrn in der Seele-ngruppe
Klinge und spirituelle Namen
/76
Arbeiugruppen der Seele
178
K.-\PITI:L 6
Der Ältestenrat
187
Die Angst des Menschen \"Or Der Rahmen für die
Bcurteilun~
Beurreilun~
unJ Strafe
dc:or Seele ........... _
187
189
197 Zeiche-n und Svmbole ...... _. _.. _.......... _ 107 Oie .. Gegrnwänigkcit..... - .......................... . ]]J Die Kette .,;önlichcn Einflusse~ 227 Wie ein Treffen mit dt.·m Rat ,-erarbeitet wird 1JC Erscheinungsform und Zusammcnsc:otzung des Rau
KAI'ITI L 7
Die Dynamik der Gerneinschaft Seelengefährten ................. , .... __ ... ,. Prim~re
Seelcngefihrtrn
lhgleitcrsc-clcn
......................... .
ABoziierlc Seelen
236 . .. 136 . .. 2 oiC 141 241
..........
Verbindungen ;twi~chen spirituellen und men!iichlichen F3milien _..... .. .. ....................... .. Wiedervereinigung mir Scclrn. die uns w-ehgcun habt•n ............ 1 j 4 lntenktion 7-w-ischen Seelengruppen ................................. 260
26J
Freizeitakti\-·iräten in der geistigen Weh Zeit Jcr ~lusse
163 164
............................. .
26J
Ruhr unJ Erhvlung Jur'h FinHmkrit Ruhe unJ F.rhvlung duHh Aufcnthllt J.uf der Frdr
-........ 166
Die Seh.affung irdiHhcr Sicdlun~cn Tiencelcn ........................................ ..
167 169
Der Ort Jcr TrJ.nsfurmuion
llJ
T.an1, Mu\ik und Spiel
1n
KAPITI:.I. H
Die Seele und ihre Weiterentwicklung .......................... .
2SJ
.Ex a mc n !ii7-ei r
... lS j
In der Mittelstufe
... 281
Spezi01.lisierung ..................................... , ..... .
2/J'J
lehro für dir 1\lrinsu·n
189
Ethiker ....................... .
291
D i c lbrmoni)icrer Jrr Srclc ........... .. J) i t Meister Je, F:nt""·urh ......... ..
196 299
3C7 KAPITI:.L ~
Ocr Kreis des Schicksals Wir -werfen einen Blick auF unser 7.ukünfligcs Leben
JI6
JI6
Zeitlinien und die W3hl des Körpers ............... . Die Meister der Zeit ..... Ocr- freie Wille
32j
.. _
Jl9 ))9 Die Seelen der Kleinen .................................................. . Der \"erluit eines Kindes .................................................. 339 Eine ntur P.arrncrs,h.lft -'""'iHhcn Körrcr unJ Seele ................. )41
KAPIT!:.L
I0
Unser spiritueller Weg
. . . .. . . . . . . . . J j 0
Einführung
wt' r
d ;:. 'i r?
Wozu sind wir hier? Wohin J:;Chen wir? Mit meinem 1994 erschienenen ersten Buch Jot;R:'\11-.Y OF SOULS fdic deutschsprachige Ausgabe ist 1996 in der Edition Astroterra unter dem Titel 011'. RH SI-:\: UI:R SEELE. KAR~11SCHl:. FALLSTL:IHE:'\1 erschienen] wollte ich auf diese uralten Fra~en der Menschheit Anrworten geben. Immer wieder wurde mir bescheinigt, dass die Lektüre des Buches zu einem spirituellen Erwachen des inneren Selbst führe, da der Leserschah niemals ZU\"or derart einleuchtend dargelegt worden sei, was es mit dem Leben in der geistigen Welt auf sich hat. Des W(.·itcren bestätigten mir meine Leser, dass ihnen das Buch im tiefsten Inneren die Gewissheit vermittelt habe, dass die eigene Seele den körperlichen Tod überlebe, und es zeige, zu welchrm Zweck wir :luf die Erde zurückkehren. Nachdem das Buch in Druck gegangen und in \'icle Sprachen überset7J worden war, erhielt ich immer wieder Leseranfragen aus der ~anzen Weh, in denen ich um ein zweites Buch v;ehcten wurde. Geraume Zeit konnte ich diesem Ansinnen nichts abgewinnen. Während meiner ersten r=orschungsjahrr war es schwierig gewesen, das Material für eine derart umfassende Srudic zum Thema Unsterblichkeit der Seele zusammenzustellen, zu ordnen und schliesslich in Buchform zu bringen. f-ür mich war- meine Auf~abe damit erlcJi~t. In der Einführung \'On DIE REISEN DI'.R SEE I F. gebe ich einen Überblick über meinen Hintergrund als traditioneller Hypnothcrapeut unt.l schildere meine Skcr· sis, die ich bei der Verwendung von Hypnose im Rahmen metaphysischer Rückführungen empfand. Im Jahre 19 ... 7 hypnotisierte ich als f-ünf?Chnjähriger meinen ersten Kliemen. Damit gehöre ich definitiv zur alten Garde, nicht zur New-AgeBewegung. Daher war ich sprachlos, als ich bei der Arbeit mit einem Klienten unabsichtlich das Tor zur geistigen Weh aufsriess. Nach meinem Eindruck glaubten die meisten Reinkarnationstherapcuten, unser Lehen zwischen den Leben sei nur so eine Art nebulöses Zwischenstadium, das bestenfalls als Bindeglied von einem Leben 7.um nächsten zu betrachten wäre. Bald wurde jedoch klar, dass ich mich selbst auf den Weg machen musste, wenn ich herausfinden wollte, wie man Zugang zur Erinnerungsfähigkeit eines Klienten erhält, um erwas über das Sein an diesem geheimnisumwitterten Ort zwischen Jen Lehen in Erfahrung bringen zu könnt.•n. Nach weiterer jahrelanger forschungstätigkcit sah ich mich schliesslich in die Lage versetzt, ein plausibles Modell der geistigen Weh herauszuarbeiten, und ich erkannte, welchen therapeutischen Wert dieser Prozt.·ss fiir c:incn Klienten haben kann. Meinen Erkenntnissen gemä.ss spielte es keine Rolle, ob es sich bei dem Betreffenden um einen Atheisten, einen tief religiösen Menschen oder einen AnhänSI t/
/1
ger eines philosophischen Systems handehe - alle Berichte wiesen erstaunliche Übereinstimmungen Juf, sobJid sich meine Klil·nrcn im überbewussten Zust.md der Hypnose bdanden. Aus diesem Grund wurde aus mir Jas, was ich mit dem Be~riff •spiritueller Reinkarnationstherapeut• bezeichne, also ein Hypnothcrapeut, der sich auf das Leben nach dem Tod spezialisien hat. Dll· Rt·.ISH'' tn.R St·.l-11· ~ollten Jer Üffcmlichkcit ~runt.llegenJc lnform.uionen liefern, was es bedeutet zu sterben und ins Jenseits hinüber zu w(.·chscln, und zwar anhand klar geordneter Ereignisketten. Wer uns abhoh, wohin wir ~ehen und was wir als Sede in Jer geistigen Welt tun, bevor wir unseren nächsten Körper für eine neue Inkarnation auswählen- allJaswar auch Gegenstand Jes Buches. Es war als Reisebericht konzipien, als Reisebericht durch die Zeit, wobei ich mich meiner f-allstuJien bediente, die aus der Arbeit mit Klienten hervorgegangen waren, die mir über ihre Erfahrungen zwischen früheren Leben herichtea·n. Mit DIE REISE:" DER SH.I.E habe ich nicht einfach nur ein weiteres Buch über Reink.un.uion \'Orgclegt, sondern Neuland betreten, was die metaphysische forschung anbelangt ein Gebiet, das bis dahin praktisch noch nie durch Hypnose erforscht worden war. Zwischen 1980 und 1990, als ich nach einem plausiblen MoJdl für Jas Lehen zwischen den Leben suchte, war kein Platz mehr in meiner Pr.1xis für die J.ndl·ren Spielarten der 11 ypnotherapie. Je mehr f31lc ich in meiner Praxis studieren konnte, desto stärker wurde ich \'On Jen Geheimnissen der geistigen Weh in Bann geschlagen. Als Ergebnis sah ich die Stichhaltigkeit und Seriosität meiner früheren Forschungen bestätigt. Während die Jahre vergingen und ich mich eingehend der Erf
Linführun!:
~me
ich mich aber zunächst, einen Portscn:ungsband zu schreiben. Ich überarheitere da.s Buch aber für die fünfte Auflage, um dem Wunsch nach mehr Klarheit bei bestimmten Themen Rechnung zu tra~en, und es kamen J.uch cini~~..· er~.ännnde P~ssagcn hinzu. Doch es schien immer noch nicht
Jr. ABE~TEUI-_K DFR SII-.l.EN. für miL·h war mein Erstling eine Pilgerfahrt durch die 11:eisrige Weh auf einem breiten r=luss der Ewi~k.cit. Di(.• Reise nahm an der Mündung dc.·s Flusses im Moment des physischen Todes ihren Anfan~ und endete dort. v.·o wir in einem neucn Körper wiederkchnn. kh war zur Quelle stromaufw;irts gefahren, zumindest so '\\'cit, wie mir Jas möglich war. Daran hat sich his heut(.' nichts geänden. Kein Mensch, der nach wie vor inkarni1..•n, scheint die Eihigkeit zu besitzen, mich weiter als bis zu diesem Punkt zu führ1..·n, auch wenn die Erinnerung Jaran, dieS(.' Reise schon unz:ihligc t\.'fale unternommen zu haben, in jedem vun uns abgespeichert ist. DIE ABE~TEL:LR DER Snt F:N nun soll Jen Reisenden auf seiner zweiten Flussfahrt begleiten, wobei wir auch Abstcchc.•r zu den wi~..-htigsten Zunüsscn unternehmen werden, um uns intensiver mit bestimmten Einzelheiten 7U bes~.:häfti gcn. Während unst•rcr gemeinsamen Reisen möchte ich in diesem ßand mehr ühcr die vcrhorg1..·ncn Aspekte des Weges l'llthüllen, damit die Leser d:ts Thema aus dem Gcsamtzus.1mmcnhang heraus angehen können. Oieses Ruch pr:iscmien sich als themenbezogenes Werk, ni~.:ht so sehr als chronologische Schilderung von Abfolgen und Örtlichkeiten. Ich lasse deshalb die Zeitrahmen der normalen Seelenbewegung zwischen den verschiedenen Orten in der geistigen Weh einander ühcrl:tppen, um diese Erfahrungen vollständig analysieren zu könnm. Darüber hinaus wollte /J
ich die Leserinnen und Leser in die Lage \'ersetzen, idenlische Elemente des Seelenlebens im Rahmen der Fallstudien von verschiedenen Warten aus zu l>etrachten. Du: AIU.~•.nn.:ER DER SEELE:-..= möchte dazu beitragen, dass die interessierten Leser einen umfassenderen Eindruck davon erhaben, wie unglaublich geordnet und durchstrukturiert es in der geistigen Welt zum Wohle der Menschheit zugeht. Ausserdem war es meine Intention gewesen, diesen zweiten Ausflug in die Wunderweh der Spiritualität frei von der Leber weg :r.u erzählen, sodass auch der unerfahrene Zeitgenosse diese Reise gcnicsscn kann. Wer sich zum ersten Mal mit meiner Arbeit beschäftigt, findet im ersten Kapitel eine zusammenfassende Schilderung dessen, was ich über unser Leben zwischen den Leben entdeckt habe. Möge dieser Kurzüberblick zum besseren Versrändnis der nachfolgenden Kapitel beitragen und \·ielleicht die Leser, die dies noch nicht getan haben, sogar animieren, auch mein erstes Buch 1.ur Hand zu nehmen. Wenn wir uns im Folgenden also gemeinsam erneut auf den Weg m.1chen, möchte ich all jenen für die harte Arbeit danken, die mir ihre U merstÜt7.ung zuteil werden Ii essen. Ohne sie wäre es mir nicht möglich gewesen, die Pfonen zur geistigen Welt im menschlichen Geist zu öffnen. Erst durch diese Kontakte ist es mir in Verbindung mit der Einwilligung vieler Geistführer - cinschlicsslich meines eigenen- gelungen, die Kraft aufzubringen, Jas vorliegende Buch zu Ende zu schreiben. Ich empfinde es als persönliche Gnade, als einer der Baren zur Übermittlung dieser bedeutsamen Arbeit ausgewählt worden :tu sein.
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KAPITEl
I
Die geistige Welt
fm
:1 a g i' 11 b /1 c k H 11 s c rc s Todes verlässt die Seele den Körper. Wt·nn es sich um eine ältere Seele handelt, die bereits in früheren Leben .Erfahrun~;en sammeln koruuc, spürt sie so(ort, dass sie nun frei ist und nach Hause 7.urückkchn. Gereifte Seelen wie diese brauchen niemanden, der sie bcgrüsst. Die meisten Seelen, mit Jenen ich arbeite, werJ.en jedoch von einem Führer unmittelbar ausseehalb der irdischen Astralebene abgeholt. Eine junge Seele oder ein verstorbenes Kind kommt sich unter Umständen ein wenig verloren vor, bis jemand sich den irdischen Sphären nähert. Es gibt Scck·n, die noch eine Zcillang am Schauplatz ihres Todes verharren. Die meisten 9.-·ollcn jedoch sofort weg. Zeit ist in der ~cisti~cn Welt bedeutungslos. Vcr~torbene, die sich dafür entscheiden, trauernde Hinterbliebene zu trösten oder aus anderen Gründen eine Zeitlang Jon ausharren, wo sie gestorben sind, erleben keinen Zcitverlus[. Im Gegensatz zur linearen Zeit wird sie für die Seele zur Jetztzeit. Je weiter sich die Seele nm der Erde entfernt, desw deutlicher spürt sie ein zunehmend heller werdendes Licht um sich herum. Die eine oder andere nimmt kurzfristig eine gräuliche Dunkelheit wahr und hat den Eindruck, durch einen Tunnel oder ein Portal hindurchzutretcn. Diese unterschiedlichen Wahrnehmungen hängen davon ab, wie schnell die Seele sich entfernt, was wiederum mit ihrer Erfahrung in Zusammenhang steht. Je nach Reifegrad der Seele und ihrer Fähigkeit zu raschem Wandel, erlebt sie die Anziehungskraft des führcrsals sanft oder kraftvolL Beim Austritt aus dem Körper spüren alle Seelen anfänglich so erwas wie eine •leichte Bewölkung• um sich herum, die sich jedoch rasch auflöst, sodass sie nun in der Lage sind, den Blick in die ferne zu richten. Das ist der Augenblick, in dem die normale Seele eine geistartige Energieform wahrnimmt, die auf sie zukommt. Dabei könnte es sich um einen oder 7.wei uns in Liehe 7.ugetane Seclengefährten handeln, doch häufig handelt es sich um unseren Gcistführer. In Situationen, in denen wir von einem \'erstorbenen Ehegauen oder freund begrüsst werden, ist auch unser Geistführer ganz nah bei uns, und alle können uns im Übergangsprozess helfen. Während meiner gesamten Forschungstätigkeit ist mir kein einzi~er Klient untergekommen, der von einem Religionsstifter wie Jesus oder Buddha in Empfang genommen worden wäre. Das licbe\'olle Wesen dieser grossen Lehrer steckt jedoch auch in den uns zugeteilten persönlichen Führern. Sobald sich die Seele wieder auf den Ort eingestellt hat, den sie als ihre Heimat empfindet, hat sich ihre Erdhafrigkcit gewandelt. Wir haben es nun nicht mehr mit crwas zu tun, das- wie wir uns ein menschliches Wesen vorstellen- mit bestimmten emotionalen, L"harakterlichen und körperlichen Merkmalen ausgestattet ist. So /)
betrauert diese Seele beispielsweise nicht in dem Sinne ihren ei~enen Tod, wie das Hinterbliebene tun. Unsere Seele ist es, die uns auf Erden zum Menschen macht. doch ohne unseren Körper gehören wir nicht mehr Jer Gattung 1/omo 5apr,·ns an. Oie Seele ist von solcher Erhabenheit, die sich jeder Beschreibung ent7.ieht. Mir gefällt Jie Vorstellung, Jass es si.:h bei der Seele um eine intelli~ente Lichtform ,·on Energie handel[. Unminelb3r nach dem Tod fühlt sich die Seele anders, da sie nicht mehr in einem Körper steckt, der über Gehirn unJ Zemralnen:ensystem verfügt. Manche Seelen brauchen länger als andere, um sich darauf einzustellen. Die Energie der Seele kann sich wie ein Hologramm in gleiche Teile aufspalten. Sie ist in der Lage, sich gleichzeitig in verschiedenen Kürpern aufzuhalten, auch wenn dies wesentlich weniger häufig vorkommt, als beschrieben wird. Doch da jede Seele über duale Fähigkeiten nrfügt, bleibt immer ein Teil unserer Lichtenergie in der geistigen \'(le/t zurück. Deshalb ist es möglich, dass man die eigene Mutter triHt, wenn man gerade aus einem Leben zurückkehrt, auch wenn sie hcreits vor 30 Jahren verstorben ist und h,·rcits \Viedcrgeboren '\\""Urde. Die Orientierungsphasen mit unserem Führer, die wir durchlaufen. bevor wir mir unserer Clusccrgruppe zusammenkommen, sind von Seele zu SC'clc ,·crsl·hicdcn und unterscheiden sich auch je nach gelebtem Leben für die einzelne Seele. Es ist di,•s eine ruhige Phase, in der wir die Möglichkcic erhahcn, mir den Enttäuschungen, die wir im eben vergangenen Leben erleiden mussten, fertig zu werden. Die Orientierung ist als eine Art Einsarzbcsprechung gedacht, wobei unsl·re t·infühlsamcn Geistlehrer den Ursachen sorgfältig auf den Grund gehen. Die Dauer dieses Treffens hängt davon ab, was \vir im Hinblick auf unseren Lebensvertrag erreicht oder versäume haben. Ausserdem betrachten wir bestimmte karmische Themen gemeinsam, wenngleich diese innerhalb unserer eigenen Clustergruppe erst später eingehender besprochen werden. Oft ~·ird die zurückkehrende Eneq~ie einer Seele nicht unmittelbar in ihre Seelengruppe zurückgeschickt. Dabei handelt es sich um Seelen, die \·on ihrem physischen Körper verunreinigt wurden und in Übeltaten verwickelt waren. Es gibt einen Unterschied 7.wischen Untaten, hei denen nicht von vornherein die Absicht bestanden hac, jemanden zu verletzen, und absichtlich begangenen Verbrechen- Es wird genau unterschieden. bis zu welchem Grad anderen Schaden zugefügt '\\""Urde und oh offene r-cindscligkeit Jahintersteckte. Eine S«le, die in Verbrechen verwickeh gewesen ist, wird an spezielle Orte ver· bracht, die von manchen Klienten als •Intensivstation• bezeichnet werden. Dort, so habe ich in Erfahrung (:':ebracht, wird Jil· Energie dieser Seele umgewandelt, Jamit sie wieder ganz werden kann. Je nach Art des Vergehens könnten diese Seelen sehr schnell wieder auf der Erde inkarnieren. Es kann gut sein, dass sie sich in ihrem nächsten Leben als Opfer für die verbrecherischen Taten anderer zur Verfügung stellen. Wie dem auch sei, wenn eine solche Seele im Laufe einer ganzen Reihe von Leben immer wieder besonders grausame Taten begangen hat, lässt sich in diesem Fehlverhalten ein Muster erkennen. Eine solche Seele könnte: für lange Zeit zu •spiritueller Einzelhaft: .. \"erurtcilt werden, die in irdischen Zeiträumen gemcs16
li.'riTr:
I - IJicgci~tigc\'l(;'c-h
senüber IOOOjahre dauern kann. F.s gibt eine Richtschnur in der spirituellen Wclt, derzufolge schlimme Taten, seien sie absiehdich oder unabsichtlich begangen worden, von allen Seelen in einem zukünftigen Leben irgendwie wiedergutgemacht werden müssen. Dabei handelt es sich weniger um Dt·stralung ndt•r Dussl\ sondern vielmehr um eine Möglichkeit für karmis,hes Wachstum. Es gibt keine I lölh: für die Seele, abgesehen vielleicht vom Leben auf der Erde. Das eine oder andere Leben war so schwierig, dass die Seele bei ihrer Rückkunft sehr müde ist. Trov. des Prozesses zur Energiecrneuerung, der \"On unseren Geistführern eingeleitet wird, die an der Schwelle zur geistigen Welt ihre Energie mit der unsrigen verbinden, ist es gut möglich, dass unser Energiehaushalt geschwächt ist. ln solchen Fällen sind statt Feierlichkeiten Ruhe und Einsamkeit angesagt. Viele Seelen, die Ruhe brauchen, erhalten Geleg.enheit dazu, bevor sie sich mit ihren Gruppen wieder \'ereinigen. Ob unsere Seelengruppe ausgelassen feiert oder in gedämpfter Stimmung ist: Stets wird Rücksicht darauf genommen, w.1s wir während der Ieuten Inkarnation durchmachen mussten. Alle Seelengruppen hcisscn ihre Freunde auf ganz individuelle Art willkommen, aber immer mit sehr viel Liebe und 1-"reundschaft. Nach Hause zu kommen, ist ein freudevolles Zwischenspiel, insbesondere wenn wir im vorherg.ehenden physischen Leben wenig karmischen Kontakt mit unseren engsten Seelengelähnen hanen. Die meisten meiner Klienten berichten, dass sie bei ihrer Rückkehr mit Um.umungen, Gelächter unJ viel Humor empfan~en werden, was für mich rypisch für das Leben in der geistigen Welt ist. Die wirklich überschwän~lichen Gruppen, die ausgedehnte Feierlichkeiten lür die zurückkehrcnJe Seele geplant haben, lassen zuweilen alles stehen und liegen. Einer meiner Klienten schilderte seine Rückkehr folgenJermasscn:
NtJch mt•im:m h·rz.tt•n Lt•bt•n gab meint• Gruppt• eim• Party fiir mich, u:it• ich noch keine erlebt hdbe: ,\{usik, \t'ein, T,mz und Gesdng. Allt·s t•rinnerte an ein klassisches rOmisclu:s Gelage mit MilrmorhtJ/h·n, Togasund a/1 den t·xotiKht''' Gegenständen, an die .._,;r in unseren vielen früheren Leben in der Antike geu:öhnr '
sich im 17. Jahrhunden wieder, wo gerade ein spektakul3rer Kostümball in vollem Gan~t· w.a.r. Sie erblickte über 100 Menschen, die gekommen waren, ihre Rückkehr zu ft!'iern. Zeit und On, die sie sehr geliebt haue, \\"Urden pompös reproduziert, sod.tss Colleen ihren Erneuerungsprozess stilvoll heginnen konnte. Die Rückkehr nach Hause kann also auf zweierlei Arten stattfinden: Emwedcr kommt es am Tor zu einer kurzen Zusammenkunft zwischen der zurückkehrenden Seele und wanenden Seelen, die dann den Plan·. frei machen für einen Führergeisr, der dem Heimkehrer bei der ersten Orientierung behilflich ist. Häufiger ist es jedoch so, dass Jas Empfangskomitee so lange wartet, bis die Seele in ihre Geistgruppe zurück~ckehrt ist. Diese häh sich entweder in einem Klassenzimmer auf oder sitzt auf den Stufen eines Tempels oder im Garten. Es kann aber auch sein, dass die zurückkehrende Seele ,-iele Gruppen trifft, die sich in einer Art Lesesaal aufhalten. Seelen, die auf ihrem Weg zu ihrem Platz an anderen Gruppen ''orbeikommen, berichten oft, dass Seelen, mit denen sie in vergangeneo Leben verbunden waren, kurz aufblicken und ihre Rückkehr lächelnd oder winkend zur Kenntnis nehmen. Wie ein Klient Jen Rahmen der eigenen Seelengruppe wahrnimmt, hängt vom Entwicklungsstadium der Seele ab, wnbei allerdings Erinnerungen an eine Art Klassenzimmer immer sehr deutlich sind. In der geistigen Weh hängt die Einstufung vom Niveau ab, das die Seele erreicht hat. Nur weil eine Seele seit der Stein· zeit immer wieder auf der Erde inkarnierte, bedeutet dies nicht, dass sie deshalb schon viel erreicht hat. Oft fällt mir bei diesbezüglichen Diskussionen in meinen Vorträgen Jas Beispiel eines Klienten ein, der über -WOO Jahre hinweg stets aufs Neue inkarnicren musste, bis er endlic:h seine Eifersucht besiegte. Ich kann sagen, dass er heute kein eifersüchtiger Mensch mehr ist, doch kaum fortschritte er1.ieh hat, was seine Intoleranz anbelangt. Genau wie in der irdischen SchuiL· brauchen manche Schüler also auch in der geisti~en Welt länger, um bestimmte Lektionen zu meistern. Andererseits handelt es sich bei sämtlichen weit fortgl·schriuencn Seelen um alte Seelen, und zwar sowohl was ihr Wissen als auch was ihre- Erfahrung angeht. In meinem Buch DIE REISE:"-/ DER SEI' II·: habe ich eine Grobeinteilung der Seele in Anfänger, mittlere und fortgeschrittene Stufe ,·orgenommen, entsprechende Beispiele dafür gegeben und darauf hingewiesen, dass es zwischen diesen Kate· gorien feine Abstufungen der Entwicklung gibt. In der Regel besteht eine Seeh.·ngruppe aus Wesen, die sich etwa auf demselben Entwicklungsniveau befinden, ob· wohl jedes einzelne Wesen indi\"iduelle Stärken und Schwächen zeigt. Das gibt der Gruppe AusgewogenheiL Seelen helfen einander dabei, auf ko~nitive Weise Informationen über ihre Lehenserfahrungen zu verarbeiten und sich damit zu beschäftigen, wie sie mit den Gefühlen und Emotionen ihres früheren Körpers zurechtgc· kommen sind, die in unmittelbarem Zusammenhang mit diesen Erfahrungen stehen. Das Lehen wird his ins kleinste DetJil anJlysicn, was sogar so Q.'eit geht, innerhalb der Gruppe in die Rollen der anderen zu schlüpfen, um mehr Klarheit zu gewinnen. Sobald die Seele die mittlere Stufe erreicht hat. spezialisien sie sich auf
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jene lntcressensgebielc, in denen sie bereits gewisse ~ähi~keiten entwiek~..·h hat. kh werde in d1..•n folgenden Kapiteln darauf näher eingehen. Ein sehr wichtiger Aspekt meiner fnrsehung war die Entdeckung \'on Energie· farben, die die Seele in der geisrigen Welt aufweist und die ihrem Emwicklungssladium entsprechen. Diese Erkennmis, die aus jahrelan~en Beobachtungen resuhien, ist ein llinweis auf die zunehmend besser werdende Beurteilung meiner Klienten und dient darüber hinaus dnu, andere Scden zu identifizieren, die der Klienr unter Hypnose um sich herum wahrnimmr. Nach meinen Beobachtungen bedeutet reines Wciss eine jüngere Seele. wobei die seelische Encq~ie mit zunehmender Entwicklung dichter wird, sodass das Farbspektrum ins Orange, Gelbe, Grüne und schliesslich Blaue wechselt. Abgesehen \'on diesen zentralen Kernauren gibt es in jeder Gruppe feine Mischungen aus Halofarben (Sekundärfarben), die mit den jeweiligen Charaktereigenschaften der Seele gekoppelt sind. Da ich noch kein besseres System gefunden habe, be~innt Jie seelische Entwicklung bei mir auf dem Nive;1u I und durchläuh \'erschiedenc Lernphasen, bis schliesslich auf dem Niveau VI die Meisterschaft errei~..·ht wird. Diese weit fortgeschrittenen Seelen werden mit einem tiefen Indi~oblau wahrgenommen. Für mich existieren auch höhere Ni\·eaus, Joch sind meine Kennmisse darüber beschränkt, denn ich erhalte nur Berichte von ~lenschen, die nach wie \'Or inkarnieren. Offen gestanden mag ich Jen Begriff •Ni\'cau• zur Einordnung \'On Seelen nicht besonders, denn mit dieser Bezeichnung werden die \'ielschichtigen Entwicklun~sstadien \'erwischt, die die Seele in jeder beliebigen Phase erreichen kann. Doch trotz meiner Zweifel sind es meine Klienten, die den Begriff •Niveau .. benutzen, um wieder· zugehen, wo sie sich auf der Leiter des Lernens befinden. Auch sind sie angesichts ihr1..·r erziehen Leistungen sehr bescheiden. Ganz ~Ieich, wie mein Urteil auch ausfallen mag, kein Klient neigt dazu, sich selbsr als fortgeschrittene Seele einzustufen. Im Wachzustand, wenn das eigene Selbsrhewusstsein wi(.·dcr die Oberhand )!;Cwonnen hat, sind sie weniger zurückhaltend. Wenn sich meine Klienten umer ll~·pnose in einem überbewussten Zustand befinden, berichten sie, dass sich in d1..·r geistigen Weh Seelen als einander glci(.·hwertig betrachten. Wir befinden uns alle in cincm Prol.ess Jer Umwandlun~ mit Jem Ziel, über unseren momentanen Erleuchtungszusrand hinauszuwotchsen. Jeder \'On uns wird dort als absolur gleichwenig ein~eschätzt in dem Bemühen, für das Ganze erwas beizutragen, ganz gleich, wie schwer wir uns auch mit unseren Lektionen tun. Wäre dies nicht so, wären wir erst gar nicht geschaffen worden. Wenn ich nm farbliehen Abstufungen, Entwicklungsniveaus, Klassenzimmern. Lehrern und Schülern spreche, liegt der Gedanke nahe, Jass die geistige Welt hierarchisch strukturiert ist. Doch Jaul allen meinen Klienten wäre dies ein Trugschluss. Wenn überhaupt, so hat die geistige Weh bestenfalls hinsichtlich geistiger Bewusstheit eine hierarchische Struktur. für uns auf der Erde hat Autorität mit Macht· und Revierkämpfen sowie dem kontrollierenden EinsJt7, fester Regeln zu tun. NatÜrlich gibt es in der geistigen Weh eine An Ordnung, aber diese basiert im Rahmen einer fein strukturierten Matri:x auf Mit~cfühl, Harmonie, Erhik und ~lo-
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ral, die weit über das hinaus~cht, was wir auf der Erde praktizieren. In meiner Erfahrung gibt es in der gcisti~en W'eh auch eine An 1.emr.1le Personalabteilung. die die Seelen entsprechend einteilt. Doch das hier herrschende Wertesystem bl'ruht ;luf ühL·rwältigender Güte. Toleranz, Geduld und absoluter Liehe. Meine Klienten sprechen darüber in ihren Schilderun)!;en \·oller Demut. Ein alter Freund .aus meiner Collegezeit in Tucson ist ~..-in Re,·olu7.7.er. der 7.eit seines Lebens jede Autorität infrage gestellt hat, eine llahung, die ich sehr )!;UI nachempfinden kann. für ihn sind die Sedcn meiner Klienten t·incr Art ·Gehirnwäsche• unterzogen worden, damit sie sich einbildt·n können. sie hätten nun ihr eigenes Schicksal im Griff. Er ist überzeugt davon, Jass jede Autorir.ir- auch spirituelle Autorität- ohne Korruption und Missbrauch von Pri,·ilegicn nicht denkbar ist. Gernäss meinen Forschungen herrscht dort oben viel Ordnung, und d:~s gefällt ihm nicht. Nichtsdestotrotz sind alle meine Klienten der Auffassung, dass sie in ihrL'r Vt•r~angenheit eine Vielzahl von \l.l'ahlmöglichkeiu·n hauen und dass dies auch in Zukunft so sein wird. Sich weiterzuenrv.·ickcln, indem sie persönliche Vcr.mtwonung übernehmen, bedeutet nicht, Jen Ton Jnzugeben oder eine hestimmtl' Position innezuhaben, sondern eher Jas Erkennen des eigenen Potenzials. Allenthalben entdecken sie in ihrem Lehen zwischen den Lehen lntc~rität und persönliche frcihtit. Niemand in der geisti~en Weh zwingt uns, erneut zu ink.unieren oder an Gruppenprojekten teil7unchmen. Wenn eine Seele .11lein sein milchte, legt man ihr niL·hts in den Weg. Wenn sie bei der Bcwähiv;ung ihrer Aufgaben keim.- fortschritte machen möchte, so wird das respekricn. Einer meiner Klienten er7.Jhhe mir: ·Ich habe viele leichte Lehen hinter mir, und ich mag L"s ganz gcrnc so, denn ich wollte mich eigentlich nie richtig anstrengen. Jetn kündigt sich ein Waml4..·1 an. Mein r:ührcr meint: •Wir sind bereit, wenn du es bist.•• Hier oben gibt es in der Tat so \'iele Wahlmöglichkeiten, dass unser Führer uns so lange gestatten wird zu bleiben, his wir bereit sind, nach Hause zurückzuk4..·hren, sollten wir nach unserL·m Tod- aus welchen Gründen auch immer- nicht bereit sein, die irdische AstrJ.Iebene zu ver· lassen. Ich hoffe, dJ.ss dieses Buch :rei~en wird, dass wir sowohl innerhalb als auch JUS· serhalh der r;cistigcn Weh viele \l'.ahlmöglichkciten hahL·n. Die meisten Seelen setzen alles daran, sich des in sie r;csetztcn Vcnrauens würdig zu erweisen, da~ ist mir klar geworden. Auch dürfen wir dabei Fehler machen. Oi4..· wichtigstl' Antriebskraft der Seele ist das Bestreben, eine grüssere } lcrzensgüte zu entwickeln sowie mit der Quelle zu ..-crschmclzen, die uns geschaffen hat. Angesichts der ihr geborenen Möglichhir, in physischer hmn zu inkarnieren, cmpfind4..·t die Seele Demut. Oft bin ich gefragt worden, ob meine Klienten in ihren Sitzungen die Quelle der Schöpfung erblicken. In der Einleitung habe ich dargdcgt. dass ich nur ein Stückehen stromaufwärts zur Quelle reisen kann, J,, ich mit Menscht:n arbeite, die nach wie vor inkarnieren, und es d.1her Beschränkungen gibt. fongeschrinent· Klitmen sprechen über die Zeit, da sil· mit den ·Heiligsten der I !eiligsten• \'crschmdz4..'1l werden. In dieser Sphäre .aus kräftigem violettem LiL·ht gibt es l"inc ·Allwissende 10
Gcgenwärtigkeit .... W'as das bedeutet, kann ich nicht sa~en, doch ich wciss, dass wir eine •Ge~enwärtigkcit• spüren, wenn wir vor den Ältestenrat treten. In der Phase rwischen unseren Leben erscheinen wir ein- oder zweimal vor dieser Gruppe höherer Wesen, die einen oder zwei Schritte über unseren Lehrerführern stehen. In einigen Fallbeispielen meines ersten Buches habe ich diese Treffen erwähnt. Im vorliegenden Buch werde ich nun die Zusamml·nkunft mit solchen Meistern eingehender beschreiben, denn durch sie komme ich dem S.:höpfer oder Jer Schöpfun~ so nahe wie nur irgend mö~lich. Genau an diesem Punkt wird eine sogar noch höhere Quelle göttlichen Wissens von der Seele wahrgenommen. Meine Klienten nennen diese Energie die ·Gegcnwärtil;keit .... Zwar handdt es sich bei diesem Rat nicht um ein Richtertribuna.l. \"Or dem die Seelen sich für Vergehen und Verbrechen zu \"erantwnncn hätten, dennoch sei hier nicht verschwiegen, dass der eine oder andere Klient gelegendich die Angelegenheit so schildert, als müsse man in der Schule zum Direktor. Die MitglicJer des Rates möchten mit uns über unsere Fehler sprechen und hcrauslind<:n. was wir tun könnten, um im nächsten Leben ncgati\"e Verhaltensweisen zu korri~ieren. Ausserdcm wird hier in Erwä~ung gezogen, welcher Körper im nächsten Leben der richtige für uns sein könnte. Wenn die Zeit der W'iedergeburt naht, hegehen wir uns an einen On, an dem cinit:;e Körper in Augenschl·in genommen werden. die unseren Zwecken dienlich sein könmen. Wir erhalten die Möglichkeit, in die Zukunft zu blicken und Jie ,·erschiedencn Kürper einem Test zu unter7il·ht.•n, bc\"or wir eine Wahl treffen. Die Seele wählt freiwillig einen unvollkommenen Körper und ein schwieriges Leben, um karmische S.:huld abtragen oder verschiedene Aspekte einer Lektion bearbeiten zu können. mit dC'nen sie in der Vergangenheit Probleme hatte. Die meisten Seelen nehmen den ihnen angebotcnt·n Kilrpcr .1n, Joch besteht auch die Mö~lichkcit, ihn ab7.ulehnen und mit einer erneuten Reinkarnation noch zu warten. Ausserdem kann eine Seele den Wunsch .iussern, auf einem anderen Planeten als der Erde 1.u rcinkarnicren. 'Wenn wir die neue Aufg.1he angenommen haben, werden wir häufig in einen Vorbereitungskurs ges~.:hi~.:kt, der uns Juf \'crschiedene Wegweiser und Hinweise im zukünftigen l.eben aufmerksam macht, besonders auf solche Situationen, in denen wichtige Seclen~efährten in unser Leben treten. Ist die Zeit für unsere Rückkehr schliesslich gekommen, so nrabschieden wir uns vorübergehend von unseren freunden und werden für dil· Reise zur Erde an eine bestimmte Stellt· gebracht. Die Seele vcrsl·hmilzt mit dem vorgesehenen GJstkörpcr im BJuch der Muuer kurz nach dem dritten Schwan~l·rschaftsmonat, damit sil· bereits vor der Gchun üht.•r l'in genügend .1usgchildl·tes Gehirn ''crfügt, das Eindrücke aufnehmen kann. Im FötalstJdium ist sie immer noch in der Lage ..tls unstcrblichl· Sl·clc 7.U denken, während sie sich gleichzeitig dar.1n gewilhm. mit dem Gehirn und dem AhC'r Ego des Gastkörpers ,·erbunden zu sein. Nach der Geburt setzt eine Erinnerungsblockade ein, und das unsterbliche \X'csen der Seele verschmilzt mit dem momenunen menschlichen Gehirn, um eine Kombination ,·on Charakter7.Ül;en für eine neue P~.·rsilnlichkeit her\"orzuhringl·n. 21
Ich verwende einen systemarischen Ansatzpunkt, um die Geistseele zu erreichen, indem ich mit meinen Klienten in der ~rühphase der Hypnose eine Reihe von Übungen durchführe. Dadurch sollen allmählich die Erinnerungen an ihre Vergangenheit klarer hervortreten und Vorbereitungen getroffen werden, die Bilder, die sie vom Lehen in der geistigen Weh sehen werden, kritisch unter die Lupe 7.u nehmen. Nach dem Einführungsgespräch versetze ich den Klicntt•n sehr schnell in llypnose. Mein Geheimnis liegt darin, tiefer und tiefer zu gehen. Aus langen Expcrimenrierphasen weiss ich, dass es nicht genügt, den Klienten in die norm:~le AlphAPhase der Hypnose zu versetzen, um den überbewussten Zustand der (;cistseele zu erreichen- dazu ist es nötig, den Klienten in die tieferen Theta-Bereiche der Hypnose zu verset7.ten. Was mein methodisches Vorgehen anbelangt. verbringe ich bis zu einer Stunde mit langen Visualisierungen von Wäldern oder Küsten. Anschliessend gehe ich mit dem Klienten zurück in die Jahre der Kindheit. Ich frage detailliert nach Dingen wie etwa den Möbeln in der Wohnung, als er zwölf Jahre alt war. Ich frage nach dem liebsten Kleidungssrück im Alter von zehn, nach dem Licblingsspielzeu~ im Alter \'On sieben und nach den fri.ihesten Erinnerungen als Kind im Alter zwischen drei und zwei Jahren. Erst dann kann ich den Klienten in den Mutterleib hinL·im·ersetzen, um donweitere fr.1gen zu stellen. Anschliesscnd lässt sich das let7.te frühere Leben i.iberblickartig betrachten. Sobald der Klient den Augenblick Jcs Todes jenes letzten Lehens wiedererlebt und das Tor zur geisti~en Welt erreicht hat, ist mt•ine Brücke \'ollständig. Durch die fonwährende Hypnose, die sich im Verlauf der ersten Stunde ständig ..·ertieft, wird der Klient immer weiter von der irdischen Umgehung gelöst. Ausserdem ist er nun so weit konditioniert und vorbereitet, um in allen Einzelheiten Fragen über sein spirituelles Leben zu beantworten. Das nimmt erwa weitere zwei Stunden in Anspruch. Ein Klient, der aus der Trance erwacht, nachdem er geistig nach I lause zuri.ickgekehn war, hat einen Ausdruck des Erstaunens auf dem Gesicht, der \·icl tiefer geht.. als wenn er nur eine RUckführung in ein anderes Leben gemacht hätte. Einer schildene dies so: ·Der Geist ist von einer \'ielschichtigen und komplexen flüssigen Eigenschaft, die ich mit meinen bescheidenen Mitteln nicht beschreiben kann.• Ich erhalte \'icle Briefe von fri.iheren Klienten, in Jenen sie schiiJcrn, wie ein Blick auf die eigene Unsterblichkeit ihr Leben \'Cränden hat. Hier ein Auszug:
Die Begegnung mit mt•iner w:irklichen ldenritiir bdt mir ein unbeschreibliches Gefühl der Freude und Freiheit vermittelt. Das Faszinierende dabei isr, dass sich dit•st•s \t'issen schon dil' ganze Zeit über in meinem Beii.:usstsein befand. Der Anblick meiner Meister/ehrer, die nichts bcu·c:ruren, b.Jt mich t•rstrahlen lassen. Es f:röflm:te sich mir die F.rltenntnis, dass dtu t>inzig EntsdJeidcnde im materiellen Leben dit· Artund \l-..eise ist, u:ie r.:.'ir h•ben und 'ii.'ie ii·ir mir anderen Memchen umgt·IH•n. Unsere Lebensumstiinde sind im \'erg/eich mir unserem Mirgefühl und der fijhigkeit, andere anzunehmt:n, bt•delftungs-
K.~l'l"ll
l
1>ic~ci,.li~€"~·.,.]r
los. Anstaunur zu spüren, "U::arum ich hier bin und 'öi:ohin ich nac:h dem Tud gC'he, ii.:eiss ich jetzt Bescheid. Ich fühle mich als Reponcr und Bote, wenn ich meine Erkenntnisse im Rahmen von 67 Fällen und zahlreichen Zitaten in diesem Buch darlege. Wenn i..-:h einen Vor· trag halte, so beginne ich stets damit, dass ich ausdrücklich darauf hin~·cise, dass meine Ausführungen meim: Wahrheiten über unser spirituelles Lcb~n darstellen. Es gibt viele Wege zur Wahrheit. Meine Wahrheiten stammen aus den gesammelten Weisheiten einer Vielzahl von Menschen, die als Klienten im Laufe vieler Jahrl· mein Leben bereichert haben. Sollte ich mit dem, was ich hier schilderl·, die Vorstellungen einzelner Leserinnen und Leser, ihren Glauben oder ihre persönliche Philosophie verle1zcn, mögen sie einfach das annehmen, was für sie stimmig is1, und den Rest links liegen lassen.
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KAPITEL
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Tod, Trauer und Trost
Verleugnen und Annehmen
D
c n \ 'c r f lt S t c i Jl c i ~elielnen Menschen hinnehmen 7.u müssen, gehön zu
den schwierigsten Prüfungen, die uns Jas Leben auferle~t. Es ist All~emein~ut ~c worden, dass der Trauerprozess fol~endcrmasscn ahläuh: zunächst Schock, dann das fertigwerden mit Verlcugnunp;, Wut und Depression und schliesslich die Phase, in der das Geschehen iq.;endwie angenommen wird. jede Phase dieser emotionalen Belastungen ist von unterschiedlicher Dauer und Intensität unJ kann sich Monate bis Jahre hinziehen. Der Verlust eines l\1enschen, mit dL·m wir eine tiefe Beziehung hatten, nrmag uns in solche VerzweiRung zu stürzen, dass wir das Gciühl haben, am Rande der I fölle zu stehen, \"Oll wo es kein Entrinnen mehr gibt, da der Tod etwas so Endgültiges zu sein scheint. Der Glaube an die Endgültigkeit des Todes bildet in den westlichen Gesellschaf · ten ein Hindernis für Jen Heilungspro:t.l'SS. W"ir leben in einer dynamischen Kultur, in der es un\"orstellbar scheint, die eigene Persönlichkeit zu \"erlieren. Die llynJmik des Todes in einer familie, in der ein liebevolles Miteinander \'Orhcrrscht,lässt sich mir einem erfolgreichen Bühnenstück vergleichen, das in U nunlnung gerät, weil einer der Hauptdarsteller plötzlich nicht mehr da ist. Das Ensemble kommt ins Schwimmen, weil das Drehbuch geändert werden muss. Der V~rsuch, die Lücke zu füllen, die durch das Ausscheiden des Haup[dars[ellers entsrandcn ist, wirkt sich auf die zukünhigen Rollen der anderen Schauspieler aus. Es gibt hier eine Dichoh.>mie, denn wenn sich die Seelen in der geisti~en Weh auf ein neues Leben \'llrbereiten, müssen sie während der Proben für das nächsre grosse Stück auf Erden lachen. Sie wissen, dass alle Rollen nur vorläufig sind. Es ist bei uns nicht üblich, sich im l.aufc des Lebens vernünftig auf den Tod \'Urzubereiten, dL·nn wir können ihn weJer bestimmen noch "eriindern. Mit zunehmenden Alter beginnt die Angst \'Or dem Tod an uns zu nagen. Er ist allgegenwär[ig, lauert in den Schatten, und zwar unabhängig da\'on, welche Überzeugungen wir hegen, was nJch Jem Tod passiert. Wenn auf meinen Vortragsreisen das Gespräch auf das Leben nach dem Tod komm[, habe ich immer wieder erstaun[ fesrS[cllen müssen, dass \·icle Menschen mir traditionellen rdigi()sL·n Überzeugungen offenbar die meiste Angst vor dem Tod haben. Bei den meisten von uns rühr[ die Angst aus der Un~ewissheir. Der Tod is[ ein Mys[erium, es sei denn, wir hauen eine Nahtod-Erfahrung oder machten eine Rückführung in ein früheres Leb~n. wo wir uns damit auseinandersetzen konnten, wie sich der "llld in einem früheren Lehen angefühlt hat. Es kann eine schmerzhaf-
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te, traurige und beängstigende Erfahrung sein, sich dem Tod entweder als Betroffener oder als Beobachter stellen zu müssen. Wer gesund ist, will nicht darüber sprechen, und häufig wollen das nicht einmal Schwerkranke. Damit h.n JerTod bei uns etwas Verabscheuungswürdiges. Die Einstellung zum Leben nach dem Tod hat sich im 20.jahrhundert in '\'iderlei Hinsicht gewandelt. In den ersten Jahrzehnten glaubten die meiS[en Menschen, sie hänen nur ein Leben. Jm letzten Drittel glaubten gernäss Schätzungen etwa 40 Prozent der amerikanischen Bevölkerun~ an Reinkarnation. Dieser Gesinnungswandel hat es jenen Menschen etwas leichter gemacht, Jen Tod zu ak7.cptieren, die in eine spirituelle Richtung gegangen sind und nicht mehr Jer Auffassung sind, dass nach dem Tod das grosse Vergessen einsetzt. Zu den wichtigsten Aspekten meiner Arbeit in der geistigen Weh gehön es, aus der Sicht der kürperlosen Seele zu lernen, wie es sich anfühh, zu sterben, und wie sie versucht, Kontakt mit den Hinterbliebenen aufzunehmen, um diese zu trösten. Ich hoffe mit diesem Kapitel, Jas Gefühl, das man nach dem Verlust eines geliehtcn Menschen hat, dahingehend 7.U untermauern, da.'is es sich dabei nicht um Wunschdenken handelt. Der geliebte Mensch ist nicht wirklich gegangen. Erinnern wir uns auch Jaran, was ich im letzten Kapitel über Seelendualität ges(hrieben habe: Ein Teil unserer Energie ist damals, als wir erneut inkarnierten, in der geisri~en Weh zurückgehlieben. Wenn der geliebte Mensch wieder zu Hause ankommt, wirst du bereits da sein und mit jenem Teil deiner Energie :1uf ihn w3rten, den du zurückgelassen hast. Dieselbe Energie steht 7.Ur Verfügung, um sich mit Jer zurückkehrL•nden Seele zu vereinigen. Es gehört zu den aufschlussreichsten Erkenntnissen meiner Forschun~, dass Seelengefährten niemals wirklich \'On einander ~etrennt sind. Im folgenden schildere ich, welcher Techniken sich die Seele bedient, um mit einem geliebten Menschen Komakt aufzunehmen. Sie können unmittelbar nach dem physischen Tod einsetzten und sehr intensiv sein. Trot7.dem ist die Seele bestrebt, sich auf den Heimweg zu machen, da die Erddichte viel Energie kostet. Im Tod wird die Seele plötzlich frei und kann gehen. Sie ist jedoch in der Lage, aus der geistigen Weh mit uns regclmässig Kontakt aufzunehmen, wenn wir das Bedürfnis danach haben. Wir können empfänglicher für die Seele eines Verstorbenen werden und ein erhöhtes Mass an Klarheit gewinnen, wenn wir lernen, ruhig nachzudenken und 1.u meditieren. Mündliche Nachrichten \'Oll der anderen Seite sind nicht erforderlich. Schon allein das fallenlassen von Selbstzweifeln sowie das ÖH nen des eigenen Geistes dafür, dass ein geliebter Mensch zumindest potenziell präsent sein kann, wird zur Überwindung des Schmerzes beitragen.
Therapeutische Techniken der Seele Im ersten fall dieses Buches taucht eine fortgeschrittene Seele namens Tammano auf, die sich gerade in der Ausbildung zum Geistführer für S,hüler befindet. Er sagt zu mir: ·Seit TausenJen ,·on Jahren habe ich auf der Erde inkarniert und sie wieder
verlassen, und erst in den letneo Jahrhunderten bin ich wirklich dahintergckommen, wie man negative Denkmuster verändern und den Menschen Trost zuteil werden lassen kann.• Wir beginnen an dem Punkt in unserer Sir1-ung, an dem Tammano Jie Augenblicke beschreibt, die unmittelbar auf seinen plötzlichen Tod in einem friihercn Leben folgen.
Fall 1 K.: [K!renr] Meine Frau spürt meine Gegenware nicht. Ich habe momentan über-
haupt keine M6glichkcit, mich ihr bemerkbar zu machen. Or. N.: [Dr. Newton] Was ist los? K.: Zu \'icl Schmerz, es ist so überwähigend. Alice befindet sich aufgrund meines Todes in einem dcranigen Schockzustand, dass sie überhaupt nicht in der Lage ist, meine Energie zu spüren. Dr. N.: Tammano, war das nach deinen früheren Leben immer wieder L"in PrnhiL·m, oJcr ist das nur bei Alice so? K.: Unmittelbar nach dem Tod sind dit.· Menschen, diL· dich lieben, entweder sehr aufgewühh oder wie betäubt, sodass ihr Geist völlig 7.umachcn kann. Meine Aufgabe ist es, zu \'ersuchen, das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist herzustellen. Or. N.: Wo befindet sich deine Seele im Augenblick? K.: An der Decke unseres Schlafzimmers. Or. N.: Was erwartest du \'On deiner frau? K.: Sie soll aufhören 1.u weinen und sich konzentrieren. Sie glaubt nicht, dass ich noch am Leben sein könnte, deshalb sind ihre Energiemuster in fürchterliche- Unordnung geraten. Das ist so cnnäuschend. Ich bin unminclhar nehcn ihr. und sie merkt nichts da\'on! Dr. N.: Lässt du es momentan damit hcwend<.·n und kehrst du in die geistige Weh zurück, weil ihr Denken völlig abgeschottet ist? K.: Das wäre das Einfachste für mich, aber nicht für sie. Sie bedeutet mir zu \"iel. als dass ich jetzt aufgeben würde. Ich gehe erst dann, wenn sie zumindest spürt, dass noch jemand im Zimmer ist. Das ist der l'rste St.·hritt. Dann kann ich mehr tun. Or. N.: Wie lange ist es h~r. dass du g~storb~n bist? K.: Ein paar ·c,~c. Das Hc~räbnis ist vorbei, und jetzt konzentriere ich mich darauf, Alicc zu tröste-n. Or. N.: Ich nehme an, dein eigener Führer wartet JarJuf, Jich nach Hause zu be~lei tcn? K.: [i
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Dieser f-all schildert eine Situation, über die sich frei gewordenc Seelen imme-r wieder beklagen. Viele sind nicht so bewandert oder entschlossen wit' Tamm.ano. Wie Jem auch sei, die meisten Seel~n. die gerne ihre Reise in die geistige Weh antreten
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würden, verlassen die irdische Astralebene erst dann, wenn sie etwas unternommen haben, um die Menschen, die ihnen zuget.J.n sind, in ihrem Leid zu trösten. Ich bringe hier einl' gekürzte SchildL·rung dt.·s Klienten, wie er seiner Frau bei der Überwindung ihres Schmer7.cs geholfen hat, weil ich mich auf die heilenden Einnüsse seelischer F.ner~iemuster auf zersplitterte menschliche Ener~ie kon7.entrieren möchte.
...
Dr. N.: Tammano, ich wäre dir dankbar, wenn du mir die Techniken erklären v.iirdest, die du einsetzt, damit deine frau ihre Trauer überwinden kann. K.: Nun, zunächst sage ich dir, dass Alicc mich nicht \"erloren hat. {nn""'nt emen rrefen Arernzug] Ich beginne damit, einen Eneq;ieschauer in Forn1 eines Regens~.:hirms über sie auszubreiren, und zwar von der Hüfte bis zum Kopf. Dr. N.: Wenn ein Geistwesen neben dir stehen würde, wie würde das aussehen? K.: [lächeu] Wie Zuckerwane. Dr. N.: Was bewirkt das? K.: Damit wird ein beruhi~endcr Mamel aus geistiger Wärme über Alice ~ebreitet. Ich muss gestehen, dass ich diese Technik noch nicht \·öllig beherrsche, dennoch habe ich in den drei Tagen seit meinem Tod eine Schut?.wolke aus Eneq~ic ül'll·r Alice gelegt, damit sie aufnahmefähiger wird. Dr. N.: Aha, ich verstehe, du hasl deine Arbeit mi1 Alicc bereits be~onnen. Gut, Tammano, was machst du als Nächstes? K.: Ich beginne damit, bestimmte Eigenschaften \'On mir selbst durch diese Em·rgiewolkc um sie einsickern zu lassen, bis ich die Stelle spüre, v.·o die Blockade am schwächsten ist. [Pa~...·se] Hier, auf der linken Seite ihn•s Kopfes hin1er dem Ohr, da
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.
ISt SH!.
Dr. N.: Was ist das Besondere an dieser Stelle? K.: Alicc mocht<.'l'S sehr, wenn ich ihre Ohren geküsst habe. [Er.;r:-rer.,.'lgen :m :o;örper!rche 8enJhrungspurrkro: srna \\'.chvg] SobaiJ ich JiL· Öffnung an der linken Seite ihres Kopfes sehe, \·erwandlc ich meine Ener~ie in einen krahi~cn Strahl unJ rich· 1c sie auf diese Stelle. Dr. N.: Spün deine hau das sofon? K.: Anfangs ist sich Alicc zwar einer zanen BL·rührung bewusst, doch ihre Aufmerksamkeit ist durch den Sclunen 7.ersplittert. Ich steigere die Intensität Jcs Strahls- und schicke ihr Gedanken der Liebe. Dr. N.: funktioniert Jas? K.: [(röhlich] Ja, ich entdeckt.· neue EncrgiemustL·r an Alic1.·, die nichts Dunkles mehr haben. Ihre Gefühle \'erändern sich ... sie hört .1uf zu weinen ... sie blickt sich um ... und spün mich. Sie lächelt. jetzt habe ich sie. Dr. N.: Hast du erreicht, was du wolltest? K.: Sie wird damit umgehen können. jetzt is1 es Zeit für mich 7.U ~l·hcn. Ich passe zwar noch auf sie auf, doch ich wciss, dass sie die Situation meistern wird -das ist gut, denn ich muss mich jetzt eine Zeitlang um mich selbst kümmern. Dr. N.: Heisst das, dass du keinen Kontakt mehr mit ihr auinchmcn wirst? 17
IC.: {oufRebrachr} Wo denkst du hin! Ich werde mit ihr in Verbindung bleiben. wenn sie mich br.audu, ich liebe sie doch! '9-
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Die Durchschnittsseele verfügt über viel weniger Fähi~keüen als der uncrfahrl·nst~: Führer für Schüler. Ich werde darauf im vierten Kapitel unter den entsprechenden Abschnitten zur Energiewiedergewinnung näher eingehen. Dennoch schneiden Jic meisten Seelen, mit denen ich arbeitl', hei ihrer Arbeit aus der geistigen Weh und ihrer Einflussnahme auf einen physischen Körper ganz gut ab. In der Rq;d konzentrieren sie sich auf gan:r. bestimmte Bereiche und mach~:n sich die Technik des Energiestrahls zunut7.e, die von Tammano beschrieben wurde. Solche liebevollen Energieprojektionen können gcwalti~en EinOuss haben auf jene MensL"hen, die unter einem emorion.alen und physischen Trauma leiden, auch Wl'nn sie von unerfahrenen Seelen durchgeführt werden. Östliche Praktiken wie Yoga und Meditation machen sich auch Chakr.a-Punktc am Körper zunutze und ähndn damit Jer An und Weise, in der Jic Scd~: Jen menschlichen Körper mit heilender Energie \"Crsorgt. Menschen, die die Kunst der Chakra-1 lcilung beherrschen, sagen, dass der I feilvorgangsowohl den Ätherkörper als auch den physischen Kilrper umfassen muss. Chakra-Arbeit sorgt dafür, dass unsere emotionale und spirituelle Energie wieder ungehindert durch verschiedene Hereiche des Kürpers Oiessen kann, und zwar durch Wirbelsäule, Herz, Kehle, Stirn usw., um so den Körper lU öffnen und zu harmonisieren.
Wie Geistwesen Verbindung mit Lebenden aufnehmen Körperliche Berührung Ich ziehe klinische Begriffe wie •somatische Überbrückung• und solche aus dC"r Therapeutic-Touch-Methode hinzu und kombiniere diese, um jene Methode zu beschreiben, mit der körperlose Seelen gerichtete Energiestrahlen nutzen, um verschiedene Teile eines Ichenden Körpers 1.u berühren. Heilung beschränkt sich nicht auf die Chakren, die ich bereits e~·ähnt habe. Eine Seele, die sich anschickt, I Iinterbliebene 7.U trösten, häh nach Hereichen Ausschau, die fUr ihre Energie am empfänglichsten sind. Wir haben dies im ersten Fall gesehen (hinter dem linken Ohr). Das Energiemuster wird therapeutisch ~enutzt, sobald l'ine Brück<.• errichtet wird, um den Geist des Senders und jenen des Empfängers durch telepathische Transmission miteinander zu verbinden. Eine Überbrückung durch Gedankenübcnr.agung auf einen Körper, der Schmerz empfindet, ist somatisch, wenn die Methode eine physiolo~ische Grundlage h.a[. Da1.u gehön die sanfte Berührung \·on Organen, während gleichzeitig be· stimmte emotionale Reaktionen ausgelöst werden, WlllU auch die Einbc7.iehung der Sinnesorgane gehüren kann. Gekonnt eingeset7te Energiestrahlen können ein Wiedererkennen durch die Augen, die Ohren, Jen Mund oder die Nase hen-orru-
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fen. Dabei geht es letztlich um nichts anderes als darum, den Trauernden davon zu überzeugen, dass der geliebte Mcns~.:h nach wie n,r lebt. Sinn und Zweck körpL·rlicher Berührungen ist c..-s, den Trauernden in die Lage zu versctzen, mit dem \'crlust fenigzuwerdcn, indem ihm klargenucht wird, Jass Abwesenheit lediglit.·h auf eine veränderte Realität zurückzuführen ist und nichts Endgültiges darstellt. Das ermutigt die Hinterbliebenen hoffentlich, nidn zu nr7.a);en und das eigene Leben weiterhin konstruktiv zu t!:estalten. Die Seele ist auch ganz gut in der Lage, sich im Zuge körperlicher Berührung bestimmte Gewohnheitsmuster anzueignen. Das nächste Beispiel dreht sich um einen 49-jährigen Mann, der an Krebs gestorben war. Seine Seele war zwar noch nicht sonderlich geschickt, doch seine Absichten waren lauter.
Fall 2 Dr. N.: Welche Technik benutzt du, um Komakt 7.u deiner Frau aufzunehmen? K.: Oh, mein ahbewähnes Mittel- die Mine der Brust. Dr. N.: Wo genau dort? K.: Ich richte meinen Energiestrahl direkt 3uf das Herz. Es macht aber nichts, \venn ich es nicht genau treffe. Dr. N.: Und warum hast du dJmit Erfolg? K.: Ich schwebe an der Decke, und sie ist in sich zusammengesunken und weint. Die erste Energieladung sorgt dafür, dass sie sich aufrichtet. Sie seufzt tief, spürtetwas und blickt nat:h oben. Dann setze ich meine Streutechnik ein. Dr. N.: Was ist das? k.: [lächelr} Nun, dabei streue ich die Eneq~ie in alle Richcungcn \"On einem zentralen Punkt aus an der Decke. Ein Strahl erreicht normalerweise die richti~e Stelleden Kopf- oder eine andere. Dr. N.: Woher weissr du, was die richtige Stelle ist? K.: Die richtige Stelle ist natürlich nidu durch negative Energie blockiert .
.., ...
Vergleichen wir diesen fall mit dem nächsten, bei dem die Klientin ihre Energie auf einen ganz bestimmten Bereich richtet, so, .als würde sie einen Kuchen mit Puderzucker bestreuen.
Fall 3 Dr. N.: Beschreibe doch hiw~ die Art und Weise, in der du deinem Mann mit deiner Energie helfen wirst. K.: Ich werde mich auf die Schädelbasis knapp oberhalb der \\:1irbclsäule konzentrieren. Kevin leidet so sehr, dass ich erst gehen kann, wenn er sich besser fühlt. Dr. N.: Warum gerade diese Stelle? K.: Weil ich weiss, dass er es mochte, wenn ich diese Stelle massierte- also handelt es sich um einen Bereich, in dem er für meine Schwingungen empfänglicher iS[. Dann spiele ich in diesem Bereich erwas herum, so, als würde ich ihn niJssiercn, was ich ja auch tue.
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Dr. N.: Herumspielen? K.: [/(rChert und srreckr dre Hand ..-or steh OJS. wobei sre dre (Unf Fmger spre!zr] Ja, ich
breite meine Ener~ie aus und pnan7.e mi~.:h selbst dur~.:h Berührun~ fon. Dann benmzc ich beidc Hände und lege sie an bcide Seiten \"On Kc\·ins Kopf. das ist am wirksamsten. Dr. N.: Weiss er, dass du das bist? K.: [mn e•nerr. verscnTTu!zten Lcicheit~J Oh, er merkt sehr genau, Jass i~.:h dJ.s bin, denn niemand sonst kann das tun, was ich gerade mit ihm mache, und es daucn nur eine Minute. Dr. N.: Wird er dich nicht H'rmisscn, wenn du in die g'-·istige Welt zurückkehrst? K.: Ich dachte, du weisst, wie es funktionien. Ich kann doth jeder1.cit zurü~.:kkom men, wenn es ihm wirklich schlechl ~eht und er mich vermisst! Dr. N.: Nur eine frage: Ich will ja nicht unhöllich sein, aber was geschieht. wenn Ke\'in ir~endwann eine andere Frau kennen lernt? K.: Ich 9-'Ürde mich sehr freuen, wenn er ein neues Glück fände. Das uigt, wie gut wir einander verstanden haben. Unser gemeinsames Leben- jeder Augenblick- ist nie verloren, der Faden lässt sich in der geistigen Welt wieder aufnehmen, und wir können es don noch einmal durchspielen .
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Genau in dem Moment, in dem ich mir einbilde, die Eihigkeiten und Besduänkungen einer Seele endlich vollständig ausgelotet 7.u haben, begegnet mir ein Klient, der meine falschen Vorstellungen korrigien. Eine lange Zeit habe ich den Menschen erzählt, dass offenbar alll· Sl·dcn Schwierigkeiten haben, mit den unkontrollicrtcn Schluchzern ihrer I Iimcrbliebenen fertigzuwerden, ehe sie sich daran machen konnten, ihre Heilenergie einzusetzen. Hier ein kuncs Ziut eines Wesens auf Niveau 111, dessen taktische Massnahme aui dem Höhepunkt des Trauerprozesses mich eines Besseren belehne: Ich verliert• U'l'gen Menschen, die von 'X'einkrdmpfen geschüuell ii.-'e,.dt·n, keine Zeit ..\feine Technik bestein darin, meine Sch1.::ingungsresonanz 1m die unte,.schiedlichen Töne ih,.e,. Stimmbdnder anzupasSt·n und mi(h von dort ins Gehirn zu kl1~ttp111tiaen. So kann ich meine Ener-gie bündeln, um ('in schm·lle,.es Verschmdun memes 'X-'esens mit ih,.em Kiirper hcrbeizufüh,.en. Seh,. b11ld hOrensie mit dem \t'einen auf, ohm· zu u.:isst•n 'ü:amm.
Personifizierung mit Gegenständen Mir sind einige faszinierende Geschichten über die Verwendung vertrauter Gegenstände zu Ohren gekommen, wie am nächsten Beispid Jeudich wird. Da Ehemänner in der Regel vor ihren Frauen sterben, erfahre ich mehr über Energietechniken aus deren Perspektive. Oas soll nicht heisscn, dass männlich orientierte Seelen bewanderter im Heilen '\\'ärcn, nur '\\·cil sie mehr Übung im Trösten haben. Die Seele im folgenden fall~ ist in früheren Leben genauso tüchtig gewesl·n- als frau, die n)r ihrem Mann starb- und dann als Ehemann in diesem Leben.
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K.~l'l1ll
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Tl"ld, Tr.lU<"r und Tr.,.,l
l-':111 4 Dr. N.: Was machst du, wenn deine Bemühung(.·n unminclbar nach dem Tod nir· gends im Körper deinerfraudie erwünschten Ergebnisse zeitigen? K.: Als ich feststellte, dass meine Frau Helen Jurch direkte Techniken nicht 7.U erreichen war, bediente ich mich schlicsslich einer Sache. die sie kannte. Dr. N.: Meinst du ein Haustier ... eine Katz.e oder einen Hund? K.: Auch ihrer habe ich mich schon bedient, doch nein ... diesmal nicht. ~tcinc Wahl fiel auf einen Gegenstand, der mir viel bedeutete. Ich wählte meinen Ring . ..,. ,!
Mein Klient erläuterte an dieser Stelle, dass er während seines \'ergangenen Lebens immer einengrossen Ring trug, der nach indianischem Design einen Türkis in der Mine h.ute. Er sassmit seiner Frau oft am Kamin und liess den Tag Revue passieren. Dabei rieb er immer den Stein des Rings. Seine Frau machte sich oft lusti~ über ihn und meinte, er würde den Türkis noch bis :1-ur .Mctallfassun~ abschleifen. HeJen hatte ihm einmal gesagt. dass sie dieses nen·öse Verhahen an dem Abend bemerkt hatte, an dem sie sich kennengelernt halten .
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Dr. N.: Ich denke, das mit dem RinJ!; ist mir klar. Was hast du als Geistwesen damit gemacht? K.: Wenn ich mit Gegenständen und Menschen arbeite, muss ich warten, bis grosse Ruhe eingekehrt ist. Drei Wochen nach meinem Tod zündete Hclcn ein Feuer im Kamin an und starrte mit Tränen in den AugL·n darauf. Ich begann damit, indem ich meine Energie ins feuer wickelte, wobei dieses als Kanal für \X'ärme und Elastizität \'erwcndet wurde. Dr. N.: Entschuldige, wenn ich umerbn:c he, aber was bedeutet • Elasri 7.ität •? K.: kh habe Jahrhundcne gebraucht, um das zu lernen. Elastische Energie ist nüssig. Um meine Seelenenergie zu \'crflüssigcn, bedarf e.s intensinr Konzentration und Übung, denn sie muss dünn und wci'h sein. D:ls fcuer dient dabei als K.ualysator. Dr. N.: Also das genauc Gegenteil zu einem harren und ziclgerichtcun Energiestrahl? K.: Richtig. Ich kJnn sehr \'iel bewirken, indem ich meine Energie rasch von einem nüssigcn in eim:n festen Zustand übergehen lasse und umgekehrt. Der Übergang ist kaum wahrnehmbar, dennoch weckt er den mens~.:hlichcn Geist auf.
Anmerkung: Andere
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auc.'l von cl1eser Techn11<. bench1et
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ste!Ji. dass d~ese Energ.e.er!(Jgeru'l~ <
Dr. N.: Interessant. Bine weiter. K.: Helcn nahm Verbindung mit dem Feuer und damit mit mir auf. Einen Augenblick lang war ihr Schmerz weniger bedrückend, und ich bc\vel;te mich direkt auf den &heitcl ihres Kopfes zu. Sie spürte meine Gegenw.1n ... ganz sanft, doch es
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war nicht genug. Dann begann ich damit, meine Energie wie beschrieben 7U verlagern, liess sie weich anstau hart werden und gabehe sie. Dr. N.: Was machst du, wenn du deine Energie •gabelst•? K.: Ich spalte sie auf. Während ich eine v.·eiche, flüssige Energie auf Hclens Kopf gerichtet halte, um den Kontakt nicht zu verlieren, dirigiere ich einen harten Energiestrahl auf das Etui meines Ringes, das in einer Schublade liegt. Meine Absicht ist es, einen Weg von ihrem Geist ..:um Ring zu bereiten, p,anz sanft. Deshalb benutze ich einen gerichteten, harten Energiesrrahl, um ihre Aufmerksamkeit auf den Ring zu
lenken. Dr. N.: Was macht Hden dann? K.: Unter meiner Führung steht sie langsam auf, ohne zu wissen warum. Schla.iwandlerisch geht sie an die Kommode und zögen. Dann ..:icht sie die Sl'hubladc auf. Da sich mein Ring im Etui befindet, höre ich nicht auf, meine Energie zwischen ihrem Geist und dem Deckel des Etuis hin und her fliesscn 7.U lassen. Helen öffnet das Etui, nimmt den Ring heraus und hält ihn in ihrer linken Hand. ['1lJ[ Cl· rem tiefen Seufzer] Jetzt weiss ich, ich habe 1oic! Dr. N.: Weil ... ? K.: ••. Weil der Ring immer noch etwas \'Oll meiner Energie enthält. Verstehst du nicht? Sie spürt meine Energie an beiden Enden der Gabel. Das Signal geht in zwei Richtungen. Sehr wirkungsvoll. Dr. N.: ja, schon klar- und was weiter? K.: jetzt schalte ich in den Schong.mg, wobei ich eine kraft\'olle Brücke errichte zwischen mir, der ich an ihrer rechten Seih: stehe, und dem Ring zur Linken. Sie schaut in meine Richtung und. lächelt. Dann küsst Helen meinen Ring und sagt: ·Danke dir, mein Lieber, ich weiss, dass du jetzt bei mir bist. Ich werde \'ersuchen, tapferer zu sein.,.
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Ich möchtealldiejenigen ermutigen, die untröstlich über den Verlust eines geliebten Menschen sind, das zu tun, was talentierte Hellscher unternehmen, wenn sie \·ermisstc Personen ausfindig machen wollen: Nimm einfach ein Schmuckstück, ein Kleidungsstück oder irgend.etwa1o anderes, das dem Verstorbenen ~ehOrt hat, be~ih dich eine Zeitlang damit an einen euch beiden vertrauten Ort und öffne deinen Geist, während du alle anderen unwichtigen GcJankcn ausblendest. 8C\'or wir zum nächsten Abschnitt kommen, möchte ich gerne meine Lieblingsgeschichte 1.um Thema Energiekontakt durch Ge~;enstände, die einem körperlosen Wesen gehört haben, zum Besten geben. Meine hau Peggy ist Krankenschwester auf einer Onkologie-Station und hat eine Zusatzausbildung als Betreuerin, sodass sie sehr viel mit \'Cr7.wcifehen Krebspatienten und ihren familienzutun hat. Da sie im Krankenhaus Chemotherapeutika vcra.breicht, kommt sie auch in Kontakt mir dem HospizpersonaL Einige der dort bcschähigtcn Schwestern und meine Frau sind eng befreundet und treffen sich rcgclmässig. Ein Mitglied der Gruppe hat erst kürz.lich ihren Mann durch Krebs \'erloren. Clay war ein begeisterter Tänzer zu Big-Band-Musik, und gemeinsam mir seiner Frau unternahm er häufig Reisen mit J2
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Trau~r nnJ Trr>~t
dem Wagen, um die besten Bands spielen zu hören. Am Abend nach Clays Tod sassenseine Witwe, meine Frau und die anderen Mirglieder der Gruppe in einem Kreis auf dem Boden des Wohnzimmers der Witwe und diskutierten i.iher meine Ansicht, dass Seelen versuchen, Kontakt mit den Menschen auf1.unehmen, die ihnen lieb und teuer sind. Enuäuscht rief die Witwe aus: •Warum hat Cla\' sich nicht auf eine Art bemerkbar gemacht, die mich trösten würde?". Einen Au~cnblick lang herrsehre Stille, und plötzlich begann die Stereoanla~c auf dem Bücherregal Glcnn Millen Stück •In the Mood• zu spielen ... Daraufhin herrschte erstauntes Schweigen, bis die Gruppe schliesslich nervös zu lachen begann. Die \\:'it\\'e brachte lediglich heraus: ·Die Stereoanlage ist schon zwei Jahre lang nicht mehr eingeschaltet gewesen!• Das spielte keine Rolle- ich denke, Cla~·s Rotschah war nicht zu überhören. Lichtenergie hat einige Eigenschaften mit Jer clektroma~netischen Kraft gemein und kann daher geheimnisvolle Einflüsse auf Gegenstände ausühcn. Das Ehepaar JoAnn und ]im j?;chört zu meinen früheren KliL·nten. Die heiden haben eine sehr enge Beziehung. Nach ihren Sitzungen ergab sich ein Gespräch über die Verwendung von Energiestrahlen lebender Menschen. l.eichtsinnigerweise erzählten sie mir, dass sie ihre Energien auf den kaliforniseben Autobahnen vereinen, um so, wenn sie in Eile sind, auf der Überholspur vor ihnen fahrende Autos zu zwingen, den Weg freizugehen. Auf meine Frage, ob sie dabei zu dicht auffahren würden, entgegneten sie: •Nein, wi.- richten einfa~h einen kombinierten Strahl auf den Na.cken des Fahrers und gabeln dann Jen Strahl auf die rechte (miniere) fahrspurund wieder zurück.• Die beiden behaupteten, dass sie in über 50 Prozent der Fälle damit Erfolg hätten. Halb im Scherz sagte ich, dass sie mit dieser Vorgehcnswcise Machtmissbrauch ausübten und das doch besser lassen sollten. Ich hin sicher, sie sind sich darüber im Klaren, dass eine konstruktive Verwendung dieses Talents in den oberen Etagen mehr Anklang finden ~·ird, auch wenn es ihnen schwerfallen dürfte, diese Gewohnheit zu durchbrechen.
Wiedererkennung im Traum Zu den von körperlosen Seelen am hJufigsten verwendeten Methoden, mit geliebten Menschen Kontakt aufzunehmen, gehiln der Traumzustand. Die Trauer, die das Bewusstsein überflutet hat, wird im Schlafzustancl vorübergehend ,-om ersten Platz in unseren Gedanken verdrängt. Auch wenn wir unruhit; schlafen, befindet sich das Unterbewusstsein in einem aufnahmefähigen Zustand. Unglücklicherweise wacht die trauernde Person allzu häufig auf aus einem Traum, der unter Umständen eine Botschaft hätte beinhalten können, und vergisst ihn dann, ohne etwas aufzuschreiben. F.nrweder bedeuteten die BiiJer und Symbole, die während des Schlafs wahrgenommen wurden, dem Betreffenden nichts, oder die Traumsequenz wurde als Wunschdenken abgetan, wenn sich beispielsweise der Träumende mit dem Ve.-storbencn im Traum gesehen hat. Bevor ich in meiner Schilderung fnrrfahre. m&:hte ich etwas zum allgemeinen Wesen des Traums anmerken. Meine heruniehe Erfahrung mit TrJumen beruht darauf, dass ich meinen Klienten, die sich in Hypnose befinden, zuhöre, wie sie als
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körperlose Wesen erklären, auf welche Weise sie den Traum benut7.en, um die Lebenden zu erreichen. Geistwesen sind sehr wählerisch, wenn sie sich unsere TraumsL-quenzen zunutze machen. Ich bin zu der Schlussfolgerung gdangr, dass die meisten Träume nicht sehr riefschürfend sind. Die Lektüre \'erschiedener Abhandlungen 7.um Thema hat gezeigt, dass sogar Fachleute der Ansicht sind, \"ide Träume seien lediglich wild durchcinandcrge\\·orfene Absurditäten, die in den SchJ.Itkreisen des Gehirns wegen Überlastung während des Tages entsteh'-·n. Um im Gehirn während bestimmter Schlafzyklen Spannungen abzubauen, entlJ.Jen sich unsere Nerven via S)·napse und sorgen für Entspannung. Ich teile Triurne in drei Kategorien ein, wobei eine da\·on die so~enanntc Aufräumphase ist. Viele ungeordnete Gedanken des Tages werden \vährend der Nacht im Schlaf miteinander vermischt und quasi als Kauderwelsch aus dem Bewusstsein hinausbefördert. Wir können keinen Sinn darin erkennen, weil keiner da ist. Andererseits wissen wir sehr t;cnau, dass Träume auch einen kogniti\'cn Aspekt haben. Diesen Zustand unteneile ich in die zwei anderen Kate~orien, nämlich Problemlösung und spirituelle Phase, \Vobei die Grenze zwischen den beiden tlicsscnd ist. Es gibt Menschen, die als Nebenerscheinung eines Tntuml'S Informationen über ein zukünftiges Ereignis erhalten h.1ben. Auch kann unser Bewusstseinszustand durch Träume verändert werden. Zu den grössten Belastungen im Leben gehi.lrcn jene Phasen, in denen wir um jemanden trauern, da un:i - für immer, wie wir ~Iauben - Jic Zuneigung eines geliebten Menschen abhanden gekommen ist. Extremer Schmcr:T- lässt fast nur im Schlaf nach. Wir gehen \·oller Angst 7.u Bett, wachen wieder auf, und der Schmerz ist immu noch da. Doch was daZ\vischcn ist, bleibt rätselhaft. Gele~cntlich sind wir nach dem Aufwachen besser in der Lage, erste Schritte :tu unternehmen, um mit dem Verlust fenigzuwerden. Rl·i der Problemlösung wahrend 'l'raumsequenzen handelt es sich um eine Art geistiges Ausbrüten, das deshalb prozessual gcnanm worden ist, weil darin Bildl•r auftauchen, die uns \V"cgc aufzeigen, um weitcri!Ukommen. Stammen die angebotenen Einsichten aus einer anderen Quelle als aus uns selbst? Wenn der Traum in die spiritudlc Sphäre überschwappt, haben uns womöglich die Traumweber ihre Dienste als Soufileure angeboten. damit wir mit unserem emotionalen Stress besser zurechtkommen. In spirituellen Träumen tau,hen unsere führcr, Lehrerseelen sowie Seelengefährten auf, die uns in ihrer Eigenschaft als 8utcn mit Lösungsmüglichkciten zur Seite stehen. Wir erhalten solche Hilfe auch dann, '\\'cnn wir uns nicht im Trauerzustand befinden. Im Rahmen dieser spirilllellen Traummischung erhalten wir auch Zugang 7.U Erfahrungen, die wir in anderen physischen und geistigen Wehen ~e macht haben, einschliesslich der spirituellen Welt. Wie \·icle Menschen hahen nicht schon geträumt, wie sie flicgl·n oder sich mühelos unter Wasser fortbewegen künnen? Bei der Arbeit mit dem einen oder anderen Klienten h.n sich gezeigt, dass diese mythischen Erinnerungen Informationl'n enthalten über ein Lehen, Jas sie auf anderen Planeten als intelligente Lebewesen zugehracht haben, WO sie niegen konnten oder unter Wasser gelebt haben. Häufig liefern uns solche Traumsequen-
II.
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TuJ. Tr.1u..:r und TroM
zcn Bilder als Schlüssel zu jenen Türen, mit denen sich frühere Lehen mit unserem 11:tzigcn verbinden lassen. Unser unsterblicher Seelcnch.uaktcr bleibt im Wesendi..:hen tmtz verschiedener Gastkörper derselbe, sodass derartige Vergleiche ni~hts Biz.ures an sich haben. Einige unserer grössten Offenbarungen resultieren aus cpiso..lcnhahcn Träumen über Ereignisse, Ürte unt.l Verhaltensmuster, die aus Erfahrungen summen, bevor wir in unseren jetzigen Körper geschlüpft sind. kh bin im ersten Kapitel kurz auf den VorbereilUnj!;skurs eingegangen, den wir in der geistigen \t'eh besuchen, bevor wir in ein neu es Lehen zurückkehren. Uiese Seelenübung wird in meinem ersu~n Buch DIL RF.TSEN DF.R SEI·_ LI· detailliert beschrieben, doch erwähne ich sie hier, Ja sie auch für unsere Träume \"On ßedeutun~ ist. Der Kurs soll uns Jabei unterstützen, Menschen und Erci~nisse im neuen Leben zu erkennen. Während wir uns darauf vorhcreiten,l•rncut zu inkJrniercn,lenkt ein Lehrer unser Augenmerk auf die wichtigen Aspekte unseres Lebens\"ertrag:es. WeSl'ntlicher Bestandteil des Kurses ist Ja.." Zusammentreffen und der Austausch mit Seelen .aus unserer Gruppe, aber auch aus anderen Gruppen, die mit uns gewisse Bereiche unseres neuen Lebens teilen sollen. Es kann gut sein, dass in unseren Träumen Erinnerungen an diese Vorbereitungskurse wach 'Q.'Crdcn, damit in der dunkelsten Verzweiflung ein Lil·ht angezündet wird, insbesondere wenn wir den Verlust eines unserer "-'ichtig!-iten Scclen~e fährten zu beklagen haben. C. G. jung sagte: • Träume verkörpern unterdrückte "Wünsche und Ängste, künnen aber auch Ausdruck sein iür unentrinnbare Wahrheiten, bei denen es sich weder um Illusionen noch um wilde fantasicn handelt.• Gelegentlich werden solche Wahrheiten in unseren Träumen durch bildhahe Rätsel .ausgedrückt und tauchen in Form .archery-·pischer Bilder auf. Traumsymbole sind etwas Kuhurspezifischcs, und auch Traumr;lossare ändern daran nichts. Jeder Mensch sollte sich auf seine ei~ene Intuition verlassen, um die ßct.lcutung l'ines Traumes 7.U entschlüsseln. Die australischen Ureinwohner, t.lcren Kultur sich ohne Umerbrechun):!. IOCCO Jahre zurück\"crfolgcn lässt, glauben, dass die Traumzeit im Hinblick auf die objekrivc Realität tatsächlich die reale Zeit darstellt. Eine Traumwahrnehmun!!: ist häufi):!, genauso real wie eine Erfahrung im Wachzustand. für eine Seele in der geistigen Welt spielt die Zeit immer in der Gegenwart, das hcisst: G.anz gleich, \"Of wie langer Zeit sich ein Mensch aus unserem Leben nrabschict.let haben mag, die geliebte Person möchte, dass wir uns darüber im KIaren sind. dass sie sich immer noch in der }etzlrealildl befindet. Wie stellt es ein liebevolles Geistwesen an, wenn es uns in unseren Träumen helfen will, Einsicht in diese Zusammenhänge zu gewinnen und sie zu akzepricfl•n?
l'all 5 Im folgenden Fall ist meine Klientin im Jahre 1935 in New York soeben an Lungenentzündung gestorben. Sie war eine junge fr.au Anf.ang 30 gewesen, Jie in eint·r kleinen Stadt im minieren \'\'esten aufgewachsen war und dann nach Ncw York
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ging. Syh·ias Tod kam überraschend, und sie wollte ihre verwitwete Mutter trosten.
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Dr. Jl.: Begibst du dich unmittelbar nach dem Tod in die geistige \'('eh? K.: Nein. Ich muss meiner Mutter Lebewohl sagen, deshalb möchte ich in der irdischen Sphäre bleiben, bis sie die Nachricht erhalten haL Dr. N.: Milchtest du gerne noch jemanJ anderen besuchen, ehe du Jich zu deiner Muncr begibst? K.: [zögert zr...r~richst. dann m1r rauer Sllrr'rne) ja ... es gibt da einen alten heund von mir ... sein Name ist Phi I ... 7.uerst besuche ich ihn in seinem Haus ... Dr. Jl.: [san(!} Ich verstehe, warst Ju in Phil verlieht? K.: [kurzes Schwe,genj Ich glaube schon, aber wir haben nie geheiratet ... ich ... möchte ihn nur noch einmal herührc:n. Ich nehme nicht wirklich Komakt mit ihm auf, Jenn er schläft fest und träumt nicht. Ich kann nicht ).Jn~e bleiben, denn ich möchte bei meiner Mutter sein, bevor sie die Nachricht \'On meinem Tod erfährt. Dr. N.: Bringst du das mit Philnicht ein bisschen rasch hinter dich? Warum wanest du nicht auf einen echten Traumzvklus und hinterlä:-;st eine Nachricht? K.: [ en!schlossen} Phi! spielt seit jJhren keine Rolle mehr in meinem Lehen. Ich hab mich ihm hingegeben, als wir hcidc jung waren. Er denkt kaum noch an mich ... und ... nun ... dass ich ihm anhand eines Tr.Jumcs wieder cinf.tllcn soll ... es könnte ja sein, dass er die Botschah gar nicht erhält. Es reicht, wenn il·h einstweilen Spuren meiner Eneq~ic hinterlasse, deM in der ~eisti~en Welr werden wir wil..Jer nr. . emt SCiß. Dr. Jl.: Gehst du nun zu deiner Mutter, nachdem du Phil nrlassen hast? K.: j.J. Ich beginne mit einer eher konventionellen gedanklichen Kommunikation, während sie wach ist, doch ich erreiche Wehrs. Sie ist so traurig. Ihr Schmerz, J.Jss sie nicht an meiner Seite sein kann, überwältigt sie. Dr. N.: Welche Techniken hast du hislang ausprobiert? K.: Ich projiziere meine Gedanken durch ein orange-gelbes Licht, wie die Flamme einer Kerze, umgebe ihren Kopf mit meinem Licht und schicke ihr liebc\'olle Gedanken. Doch es klappt nicht. Sie merkt nicht, dass ich bei ihr bin. Ich werde es mir einem Traum ,·ersuchen. Dr. Jl.: Gut, Syh-ia, gib mir etwas Zeit. Sag mir doch bitte zunächst, ob du einen der Träume deiner Mutter auswjhJen wirst oder ob du einen eigenen Traum für sie schaffen wirst. K.: Ich bin noch nicht sehr bewanJert im Erschaffen \'On Träumen. Es ist vielleichter für mich, einen Jer ihren zu nehmen, so kann ich mich in den Traum einklinken, einen natürlicheren Kontakt herstellen und dann selbst eine Rolle spielen. Ich möchte, dass sie v.:eiss, dass ich das in dem Traum bin. Dr. N.: Gut. Lass mich an diesem Vor~ang teilhahen. K.: Die ersten paar Träume sind ungeeignet. Einer hJt nur wirres Zeug 1:um Inhalt. Bei dem anderen handelt es sich um ein r=ragment aus einem früheren Leben, Joch ich komme darin nicht vor. Schlicsslich hat sie einen Traum, in dem sie in den fcl)6
K~P11~:
2- Tod,Tr~uc-~unJTro.Ht
dern, die mein Haus umgeben, spazieren geht. Du solltest wissen, dass in diesem Traum keine Trauer vorkommt, denn ich bin noch nicht tot. Dr. N.: Welchen Nu tun hat dieser Traum, Sylvia, wenn du darin nicht vorkommst? k.: [lachencJ] Also hör mal, siehst du denn nicht - ich werde mir auf ganz sanfte Weise einen Platz in diesem Traum suchen. Dr. N.: Kannst du die Sequenz dieses Traumes verändern, um dir selbst einen Platz darin zu schaffen? k.: Natürlich. Ich betrete den Traum \'On der anderen Seite des Feldes aus, indem ich meine Energiemuster auf die Gedanken meiner Mutter abstimme. Ich projiziere ein Bild ,·on mir selbst, wie ich das Ieute Mal ausgesehen habe, als wir einander trafen. Ich gehe lang.sam quer über das feiJ, damit sie sich an meine Gcgenwan gewöhnen kann. Ich winke, lächle und gehe dann auf sie zu. \'\'ir nehmen einander in die Arme, und jetzt schicke ich Entrgiewellcn zur Erfrischung in ihren schlafenden Körper. Dr. M.: Und was wird das bei deiner Mutter be'\\•irken? k.: Dieses Bild wird bei meiner Mutter auf eine hi.lhere Bc'(\'Usstscinsebcne gehoben. Ich möchte nämlich sicher ~ehen, dass sie den Traum nicht vergL·ssen hat, wenn sie wieder aufwacht. Dr. N.: Woher willst du wissen, dass siealldas nicht für eine Projektion ihrl·r Sehnsucht nach dir hält und den Traum als irreal abtut? K.: Der Einfluss eines bunten Traumes wie dieser ist sehr gross. Sobald meine Mutter aufwacht, wird sie sich lebhaft an diese Landschaft mit mir erinnern und vermuten, dass ich bei ihr bin. Über kurz oder lang wird die Erinnerung so real, dass sie sie für wahr hält. Dr. N.: Sylvi~ wanden das Bild des Traumes aufgrunJ deines Energietransfers von der unbewussten zur bewussten Realität? K.: Ja, es ist ein Fihervorgang, bei dem ich die nächsten Tage weitere Eneq:;iewellen in sie schicken werde, bis sie anfängt, sich mit meinem Tod abzufinden. lr.:h möchte, da.'is sie glaubt, dass ich nach wie vor Teil "'on ihr bin und immer bleiben werde. 'Y- ,:
Duch was war mit dem schlafenden Phi I? Es war klar, dass Sylvia nicht viel Zeit brauchen wollte, um ihre Gefühle in seinem Unterbewusstsein zu verankern. Offenb.u kommt es in Jen tiefen Delta-Phasen, also der Hirnwellcnakti'·ität, bei Jenen keine ruckartigen Augenbewegungen 7.U ,·erzcichncn sind, zu keinen Träumen. Bei der REM-Phase, auch bekannt als paradoxer Schlaf, handelt es ich um einen viel leichteren und deshalb aktiveren Traumzustand, der zumeist in den frühen und späten Phasen des Schlafes auftritt. ln meinem nächsten Fall wird der Kontakt zum Träumenden zwischen den Träumen hergestellt, v.reil dieser sich vermutlich J;Cradc in der REM-Phase befindet. Die Traumwcbcrseclen, mit denen ich zu tun habe, benutzen alle diC' Technik des Einpflanzcns von Träumen, wobei es zwei unterschiedliche Formen gibt:
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J. Veränderung des Traums: Eine geschickte kürperlosc.• Seele dringt in Jen Geist des Schlafenden ein und verändert Teile des Trauml'S, der gerade erlebt wird. Ich würde diese Technik damit vergleichen, wenn in einemTexterwas zwischen die Zeilen geschrieben wird, das hcisst, die Geistwesen treten als Akteure zwischen den Text eines Stückes, das gerade gespieh wird, sodass der Träumende gar nicht merkt, Jass si,h jemand am Drehbuch zu schaffen macht. Das hat Sylvia bei ihrer Muuer getan. Sie hat den richti);en Traum abgewartet, in den sie sich einklinkte und sich nahtlos in ihn c.•infügte. \X'em dieser Vorgang schwierig zu sein scheim, soll sich einmal den folgenden Fall6 anschauen. 2. Das Erzeugen von Träumen: Hier muss die Seele aus dem Nichts einen Traum schaffen, ihn kompleu ins Gehirn des Träumenden einsetzen und anschliesscnd die Struktur dieser Bilder zu einem sinnvollen Ganzen zusJ.mmenfügen, damit sie ihren Zweck erfüllen. Die Schaffung oder Verändcrun~ von Szenen im Gehirn eines Träumenden dient der Ühcrmitdun~ einer Botschaft. für mich ist dies ein Akt der Unterstützung und Liebe. W'enn Jas • Einpflanzen eines Traumes unsachgcmäss erfolgt, der TrJum also ohne Bedeutunt?; bleibt, geht der Träumende weiter, wal·hr .1m nächsten Morgen auf und erinnert sich nur an zusammenhanglose fragmente odn an gar nichts mehr. Zur Illustration des therapeutischen Szenarios der zuletzt geschilderten Technik bringe ich nun das Beispiel eines Klienten auf Niveau V, der in seinl'm letzten Leben BuJ hiess. Rud k.am 1942 bei einer Schlacht während des Zweiten Weltkriegs ums Leben. Es geht hier um einen Traumenden namcns Wah, Buds Bruder. Bud kehrte nach seinem Tod auf dem Schlachtfeld in dil· geistige Weh zurück., wo er Vorhereirungen traf, um seinem BruJL·r W.alt mit einer wirksamen Methode: Trost 7Uteil werden zu lassen. ln der Schaffung von Träumen hatte er Erfahrung. Es handelt sich um l'inen jener Fällt:, die mir dahci hehiHlich waren, meine Pcr!<>pekti\'C der subtilen Integrationsmöglichkeiten zu en\·citcrn, die von Traumw,•herseclcn bei schlafenden Menschen angewendet werden. Mein Klient beschreibt hier - in ge· kürztcr Form - jene Traumtechniken, die ihm nm seinc.·m Führer Axinar bcigebr.tcht wurden.
l'all 6 Dr. N.: Wie willst du nach deiner Rückkehr in die geistige Welt deinem Bruder Trost zuteil werden lassen? K.: Axinar hat mit mir eine wirkunJ;svolle Stratej:!;ic J.usgcarbcitet. Es ist ein heikles Vorhaben, denn wir arbeiten mit W.1hs Duplikat. Dr. N.: Du meinst den dualen Teil von Wahs Energiemasse, der währenJ seiner Inkarnation auf der Erde in der geistigen Welt zurückgeblieben ist?
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K.: Ja, Waltundich befinden uns in derselben Seelengruppe. Ich vcrhinJe mich zu-
nächst mit seinem geteilten Wesen hier, damit ich en~crcn KontJ.kt aufnchmt.·n kann mit Walts Licht au( da Erde. Dr. N.: Bitte erkläre mir diesen Vorgang. K.: Ich schwebe in die Nähe des Verstecks, in dem sich seine 7.uri.it·kgebliebene Energie befindet, und verschmelze kurzzeitig damit. So bin ich in der L.1~e, Walts Energiegepräge hunJenprozcntig aufzunehmen. Zwischen uns beiden besteht bereits eine telep:nhischc Verbindung, doch milchte i~:h beim Erreichen seines Zimmers auf einer höheren Schwingungsebene mit ihm verbunden sein. Dr. N.: Warum möchte5[ du bei dt'incr Rückkehr zur F.rde eine absolut exakte Kopie von Walts Energiemuster Jabci haben? K.: Damit die Verbindung zu den Träumen, die ich schaffen werde, stärker ist. Dr. N.: Aber warum ist Wahs andere Hälfte nicht in der La~c. mit sich selbst ansun mit dir Komakt aufzunehmen? K.: [ungehalten] Das funktioniert nicht richti~. Das ist nichts weiter als ein Selbstgespräch. Das hinterlässt keinen Eindruck, besonders während des Schlafs. Das ist ein
Reinfall.
· ·
Dr. N.: Na schön, du hast jetzt Walts exaktes Energ;iemuster dabei. was passiert, wenn du seinen schlafenden Körper aufsuchst? k.: Er wirft sich im Schlaf von einer Seite auf die andere und leidet wirklich .,ehr untt·r meinem Tod. Axinar hat mir beigebracht, :twischen den Träumen tätig zu sein, da er diese Energietransfers selber so gut beherrscht. Dr. N.: Du arbeitest zwischen den Träumen? K.: Ja, so kann ich auf jeder Seite von zwei \·crschied.encn Träumen Botschaften hin· terlassen und sie ansebliessend zur Steigerung der Wahrnehmun~sfähi~keit miteinander verbinden. Da ich Walts l'Xakte Energiekopie bei mir habe. ist es ein Leit·htes für mich, in seinen Geist einzudringen und meine Energie dort zu lagern. Nach meinem Besuch entsteht ein dritter Traum über die beiden ersten als verzögerte Reaktion, und Wah wird uns heide in einer Szenerie sehen, in der wir unserl'n Körper nrlasst.·n haben. Er wird diese Szene 7.war nicht als die geisti~e Weh erkennen, doch die Akti\'ierun~ dieser angenehmen Erinncrun~en wird ihm Kraft ~ehen. Anmerkung: Monehe KuiLJfer: ..... e e/·.viJ jene cJer (IOeliSU'f'fl JJ1ysi
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rsr.
Dr. N.: Welche Träume hast du geschaffen? K.: Wah war drei Jahre älter, dennoch haben wir als Jungs viel miteinander gespielt. Das änderte sich, als er dreizehn war, nicht wt.•il wir keine enge Beziehung mehr gehabt hätten, sondern weil er nun mehr mit Gleichaltrigen zu tun hatte und ich ausgeschlossen wurde. Eines Tages schwangen Walt und seine Freunde an einem Seil. Jas hoch über einem Weiher am Ast eines grossen Baumes fcstgemJcht war. Ich war in der Nähe und sah zu. Die anderen jungs schwangen sich zuerst hin.tus und plumpsten ins Wasser, wo sie miteinander balgten, als Walt zu hoch hinausschoss, 39
mit dem Kopf gegen einen anderen An prallte und fast das Bewusstseins verlor, als er ins Wasser stürne. Die anderen hatten das ni~.:ht mitbekommen. Ich spung in den Weiher, zog seinen Kopf aus dem Wasser und rief nach Hilfe. Wieder am Ufer, sah mich Waltetwas benommen an und meime: •Du hast mir das Leben gerettet, danke.• Damit glaubte ich, Mit~lied ihres Clubs geworden zu sein. Doch ein pJJr Wochen später wollten mich Walt und seine Freunde dann nicht bei ihrem Softballspiel dabeihaben. Dass Wah nicht zu unserer heundschJft stand, empfand ich als Verrat. Während des Spirls fiel der Ball ins Gebüsch, und sie konnten ihn nicht fin· den. Ich entdeckte ihn am Abend und versteckte ihn in unserer Scheune. Sie hatten kein Geld für einen neuen Ball, sodass sie eine Zeitlang nicht spielen konnten, bis einer der Jungs zum Geburtstag einen ncuen Ball geschenkt bekam. Dr. N.: Welche Borschaft wolltest du Walt übermitteln? K.: Ich wollte, dass mein Bruder sieht, wie ich weine und wie sein blutender Kopf in meinem Schoss ruht, dort am Rande des Weihers, unJ ich wollte, dass er si~.:h daran erinnert, was wir z.ueinander gesagt hatten, nachdem er wieder Luft bekam. 1)l•r zweite Traum mit dem Softballspiel war zu Ende, als ich eine An Endstreifen an den Traum anhängte und ihn in die Scheune führte, wo der Softhall versft·ckt war. Ich sagte Wah, dass ich ihm jede Kränkung verzeihe, die er mir zugdüst hatte. Ich wollte ihm klarmachen, dass ich immer zu ihm halten würde und wir einander ewi~ treusein würden. F.r wird sich darüber klar werden, weM er zur alten Scheune zurückkehrt, um den Ball zu suchen. Dr. N.: Braucht Walt nach deinem Besuch einen weiteren Traum zu diesem Thema? K.: {•'cchend] Da er sich nach dem Traum an die Stelle, an der sid1 der Ball befand, erinnerte, war das nicht nötig. Walt eriMerte sich an das, was ich ihm im Traum cingepflan7.t hanc. Seine Rückkehr zu unserer alten Scheune, wo er den Ball fand, liess die Botschaften miteinander verschmelzen. Dadurch konnte Wah besser mit meinem Tod umgehen.
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Traumsymbole spielen sich auf vielen Ebenen im Geist ab, von denen einige ahs· traktcr, andere emotionaler Natur sind. Die Träume des eben ~eschildcrten falles, zu dem Bilder aus der eigenen Erfahrung gehönen, verstärkten die prägnanten Erinnerungen \"On zwei Brüdern innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes. Die zukünftige Vereinigung der beiden drückte sich für Waltin einem dritten, eher schl·· menhaften Traum aus, in dem beide Seelen erm·ut in der geistigen Welt ~lücklich veremt waren. Es hat lange gcdauerr, bevor ich auf einen fortgeschrittenen Klienten stiess, der bei einem Traummeister in die Lehre ging, eine Bezeichnung, die ml·incr Mcinun~ nach für Axinar im letzten Fall6 angemessen ist. Wie bei allen spirituellen Techni· ken ist auch hier die eine oder andere Seele ehrgeiziger, wenn l'S um die weitere Entfaltung der eigenen Fähigkeüen geht. In Jicsem Fall hat Bud ni~:ht nur eine Traumsequenz im Gehirn von Walt hervorgerufen, sondern sich auch noch einer komplizierteren Technik bedient, um sie mit dem zentralen Thema der Li,·hc und Unterstützung für seinen Bruder 7.U verbinden. Darüber hinaus liefc-rte Bud einen
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•rrTr: 2 - Tod, Tr.tu<'r und Tru~t
physischen Beweis für seine fJr:isenz, indem er sich des versteckten Softballs hediente. Dies soll die Leisrung Sylvias in FallS (siehe S. 35) nicht schm:ilern, da sie sehr ~eschickt darin war, sich in den Traum ihrer Mutter cin7.uklinken, unJ ihr Trost zuteil werden 7.U lassen, ohne die Träumende 7.U stören. Bud in Fall6 zeigt ledi~lich mehr spirituelle Kunstfertigkeit.
Übertragung durch Kinder Wenn eine Seele Probleme hat, den Geist eines Erwachsenen in Nilren zu erreichen, bedient sie sich unter Umständen eines Kindes als Bote für ihre Naduicht. Kinder sind Geistwesen ~egcnübcr aufgeschlossener, da man sie noch nicht dahingehenJ beeinflusst hat, übernatürliche Phänomene anzuzweifeln. Häufig handelt es sich bei dem jungen Menschen, der als Mittler dienen soll, um ein Familienmitglied Jes Verstorbenen. Diese Situation ist hilfreich für das Geistwesen, das einen Hinterbliebenen erreichen möchte, insbesondere wenn es jemand im gleichen Haushalt ist. Im nächsten Fall geht es um einen Mann, der im Alter von 42 Jahren einem Herzanfall erlag, der ihn im Garten überraschte.
Fall 7 Dr. N.: Was machst Ju, um deine frau im Augenblick deines Todl·s zu trösten? K.: Zunächst versuche ich, lrene mit meiner Energie zu umarmen, doch ich bin darin noch nicht sehr bewandert. [der l<.11en1 bPfmdet SICh a:J( N;·,eo_; II] Ich kann mich auf ihren Schmerz einstellen, aber nichts von Jem, was ich mache, zeigt Wirkung. Ich mache mir Sorgen, denn ich möchte nicht gehen, ohne Lebewohl ~esagt zu haben. Dr. N.: Entspanne dich einfach und geh langsam weiter. Ich möchte, dass du mir erklärst, wie du dich durch dieses Dilemma hindurcharbeitest. k.: Ich merke schnell, Jass ich lrene ein wenig trüsren könnte, indem ich üher Sarah, unsere zehnjährige Tochter, Kontakt mit ihr aufnehme. Dr. N.: Was veranlasst dich zu glauben, dass Sarah Jich spürt? K.: Meine Tochter und ich haben eine besondere Beziehung. Auch sie leidet sehr nach meinem Tod, doch ist auch \·icl Angst dabei, was mit mir so plötzlich ~eschc hcn ist. Sarah begreift das Ganze noch nicht so recht. Es sind zu viele Nachbarn da, die versuchen, meiner Frau Mut 7.uzusprechen, wobei sich niemand um Sarah kümmen, die allein in unserem Schlafzimmer sit7.t. Dr. N.: Siehst du das als Gelegenheit an? K.: Ja, denn ich spüre, dass Sarah merkt, Jass ich noch lebe, soJa.ss sie empfänglich für meine Schwingungen ist, wenn ich das Schlafzimmer hetrctc. Dr. N.: Gut. Was passiert Jann zwischen dir und deiner Tochter? K.: [n1mmc e1nen !1e(en A remzug] Es hat geklappt! Sarah hat ein paar Stricknadeln ihrer Mutter in der I hnJ. Durch diese schicke ich ihr Wärme in ihre Hände, und sie spün das sofort. Dann benutze ich die Nadeln als Mincl, um sie am Hinterkopf in
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der Gegend des ersten und zweiten Halswirbels zu cnci..:hcn, von wo ich mich bis z:u ihrem Kinn vorarbeite. [!'ld/! rnnc ~md rängr ur zu :och('n} Dr. N.: Warum so fröhlich? K.: Sarah kichert, weil ich sie am Kinn kraule, wie ich das immer gemacht hahc, wenn ich sie zu Ben brachte. Dr. N.: '\X'a.s machst du als Nächstes? K.: Die Nachharn sind gerade dabei, zu gehen, denn man hat meinen Körper nach draussen in einen Krankenwagen gebradn. Irene kommt allein in.s Schlafzimmer, um sich fertig zu machen, denn unten wartet ein Nachbar, der sie ins Krankenhaus fahren wird. Ausscrdem will sie wissen, wie es Sarah ~;;ein. Sarah schaut meine hau an und sagt zu ihr: ·Mami, du brauchst gar nicht zu fahren, Papi ist hier bei mirich weiss es, weil ich spüre, wie er mich am Kinn krault~ .. Dr. N.: Wie reagiert deine Frau? K.: Irenc weint, aber nicht mehr so schlimm wie \'orher, da sie Sarah nicht beunruhigen möchte. Sie nimmt unsere Tochter in den Arm. Dr. N.: lrene ist skeptisch hinsichtlich der Aussagen deiner Tochter, die behauptet, du seist bei ihr? K.: Ja, noch ist sie skeptisch, aber ich bin darauf eingestellt. Sobald meine frau unsere Tochter in den Armen hält, werde ich die Kluft zwischen den beiden schliessen und sie mit meiner Energie überschütten. Auch lrcnc spürt meine Gegenwart, allerdings nicht so stark wie Sarah. Die beiden sit7.en auf dem Ben und umarmen einander mit geschlossenen Augen. Eine Zeidang sind wir drei miteinander vereint. Dr. N.: Hast du das Gefühl, du hast eneicht, was du dir an diesem Tag vorgenommen hast? K.: Ja, es ist genug. Es ist an der Zeit zu gehen, also ziehe ich mich zurück und schwebe aus dem Haus hinaus. Ich schwebe hoch über der Landschah und werde dann in den Himmel gesaugt. Ich bewege mich auf ein helles Licht zu, und mein Führer kommt mir dort entgegen.
Kontakte in vertrauter Umgebung Der letzte Fall künmc den Eindruck erwecken, dass die Seele, sobald sie Kontakt aufgenommen hat mit jenen, denen sie nahe sund, ihre Reise in die geistige Welt antritt, ohne sich noch einmal mit uns auf Erden beschäftigen zu wollen. Doch es gibt Menschen, die die Präsenz einer Seele nach dem Tod nicht sofort spUren, sondern erst später. Hinterbliebene, die sich in ihrem Trauerprozess mit der Tatsache abgefunden haben, könnten somit Trost daraus schöpfen, dass der geliebte Mensch nach wie vor über sie wacht. Dennoch gibt es fälle, in denen der Hinterbliebene überhaupt nichts wahrnimmt. Doch so leicht gibt eine Seele nicht auf. Eine weitere Möglichkeit für Geistwcsen, in Kontakt mit Menschen 7.U treten, sind bestimmte äusserc Gegebenheiten, an die sie sich erinnern können. Solche Kontakte sind. in Fällen wirksam, in denen jede andere Art spiritueller Kommunikation blockiert is(. Der folgende fall schildert diese Technik.
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Tu.I,Tr.tu~·runJTru .. t
Meine Klientin, eine Frau, die in ihrem let7.ten Lehen Nancy hicss, starb nach 38-jährigcr Ehe mit Charles an einem Schl.lganfall. Ihr Mann blieb in seiner Trauer 1.wischen der Verleugnungs- und Wutphase hängen, und seine Gdühle waren derart blockiert, dass er sich weder von gemeinsamen Freunden helfen licss noch professionellen Rat suchn~. Für seinen analytisch geschulten Geist- er war Ingenieurverbot sich ein spirituelles Herangehen an den Verlust als unwissenschaftlich. Nanc~·s Seele hatte monatelang nach dem Begr:ibnis \'ersucht, auf verschiedenerlei Arten ihren Mann 7.U erreichen. ~in stoisches Wl·sen harre l'inc solche Mauer um sich herum errichtet, dass er nicht einmal in der Lage gewesen war, nach dem Tod seiner frauwirklich zu weinen. Zur ÜberwindunF; dieses Hindernisses entschloss sich Nancy, sein Bewusstsein durch seinen Geruchssinn zu erreichen, indem sie eine Verhindun~ herstellte 7.U heS[immten Din~en in ihrer Umgebung, Jie beiden \"ertraut waren. Durch die Miteinbeziehung \·on Sinnesorganen ergänu die Seele die Kommunikation mit dem UnterbeW'Ussten. Nancv, wolhe anhand ihres Ganens Kontakt mit Charlcs aufnehmen, wobei sie sich eines Rosenbusches bediente.
Fall I! Dr. N.: Warum glaubst du, dass Charles auf deine Ge~enwan anband eines Ganens
reagieren wird? K.: Weil er weiss, dass mir mein Garten alles bedeutete, dass mir hl·i meinen Pflan7.en niemand hineinreden konnte. Und er weiss auch, dass es mir grossen Spass machte, im Garten zu arbeiten, während es für ihn lediglich Plackerei beJl·utete. Ein grosse Hilfe war er mir in dieser Hinsicht nicht. Er ging völlig in seinen technischen Projekten auf. Dr. N.: Er hat also die \'ielc Arbeit, die du in Jl•n Garten gesteckt hast, nicht gewürdigt? K.: Erst wenn ich ihn auf irgendetwas aufmerksam gemacht habe. Da gah es direkr an der Wohnungstür einen Stock mit weisscn Rosen, den ich am liebsten hatte, und immer, wenn ich davon welche abschnitt, wcJehe ich ihm damit vor der Nase herum und neckte ihn mit der Bemerkung, dass er wohl keinen Funken Romantik in sich habe, da ihn der süsse Duft offenbar kalt lasse. Wir amüsierten uns immer köstlich darüber, denn Charlcs war eigentlich ein zärtlicher Liebhaber, der das jedoch nie offen nach ausscn zeigte. Um dem Thema aus:t.uweichen, pncgte l'r mich zu ärgern, indem er schroff sa~te: ·Das sind weissc Rosen. mir sind aber die roten lieber.• Dr. N.: Wie sah der Plan nun aus, mit dl·m du ihn wissen lassen wolltest, dass du noch lebst und bei ihm bist? K.: Nach meinem Tod ist auch der Rosenbusch cin~e~angl'n, weil sich niemand mehr um ihn gekümmen hat. Das galt eigentlich für meinen gesamten Garten, denn Charles war wie gesagt nicht gerade mit Jem grünen Oaumen gesegnet. An einem Wochenende schlenderte er geistesabwesend im Gancn herum und kam an einigen Rosen vorbei, die unserem unmittelbaren Nachbarn gehörten. Er nahm ihren Duft 4}
wahr. Genau darauf haue ich gewartet, und rasch schmuggelte ich mich in sl·inen Kopf. Er dachte an mich und betrachtete den eingegangenen Rosenstm:k bei Jer I Iaustüre. Dr. N.: Hast du dafür gesorgt, dass in seinem Kopf das Bild Jeincs Rosenstocks entstand? K.: {seufzt] Nein, er hänc das überhaupt nicht mitbekommen. Ch.ull·s kann gut mit Ganengcräten umgehen. Ich brachte ihn zun:ichst dazu, sich eine Schaufel \'Orzustellen und dass er sich ans Umgraben machen würde. Dann kam die Überleitung zu meinem Rosenstock und dem Gärtnereibetrieb in der StJ.Jt, wo man Stücke kaufen konnte. Charles fischte seine Autoschlüssel heraus. Dr. N.: Du hast ihn dazu gebracht, zu seinem Wagen zu gehen und Jann zur Gärtnerei zu fahren? K.: {grmseno) Es war ein hartes Stück Arbeit, aber es ist mir geglUckt. Dr. N.: Was hast du dann gemacht? K.: In der Gärtnerei wusste Charles zunächst nicht wohin, hisich ihn schliesslich zu den Rosen bugsieren konnte. Es gab nur rote Stücke, und das gefiel ihm. Ich gab ihm Jas Bild eines wcissen Stockes, sodass l'r einen Mitarbeiter fragte, warum sie keine weisscn Rosen hätten. Es seien nur noch rote da, hiess es. Charles setzte sich über meine Gedanken hinweg und kaufte einengrossen roten Rosenswck im Kübel und bat darum. man mllgc ihn nach Hause liefern, da er seinen Wagen nicht schmutzig machen wollte. Dr. N.: Was meinst du mif •er setl.tc sich über meine Gedanken hinweg•? K.: Wenn man unter Stress ~er:it, wird man ungeduldi~ und bedient sich bcwähner Denkmuster. für Charks ist eine Rose im Allgemeinen rot. So denkt er eben. Da es in der Gärtnerei momentan keine weissen Rosen zu kaufen gab, war das Problem für meine Mann d.ami1 erledigt. Dr. N.: Das heisst, dein Mann h.lt in gewisser Weise den Widerstrl"il zwis("hen seinen bewussten Gedanken und dem, w:ts du in sein Unterbewussrscin projiziert hast, einfach ausgeblendet? K.: Ja, und ausserdem isr er aufgrund meines "IOdes geisrig sehr erschöpft. Dr. N.: Hätten denn rote Rosen deinen Zweck nicht genauso erfüllen künnen? IC..: [br~sl<] Nein! Dann verla~erte ich ml·inc Energie auf Sahinc, die Geschiiftsführe· rin. Sie war auf meiner Beerdigung gewesen und wusste, dass ich \Hisse Rosen sehr mochte. Dr. N.: Ich glaube, ich verliere langsam den faden, Nancy. Es gab doch keine weissen Rosen. Charles kaufte die roten unJ fuhr dann nach I lause. Warst du damit nicht l'.urrieden? K.: [ICichr r:"11Ch ous} Männer! h:h bin doch Jie weisse Rose! Am nächsten Mor~en fuhr Sabine hilchstpersönlich zu unserem Haus und brachte einen grossen Kübel mit cincm "-'eissen Rosenstock. Sie sagte meinem Mann, sie habe ihn von einer anderen Gärtnerei, und meinte, dass ich gena.u so einen gewolh hänc. Damit liess sie Charles verdattert auf unserer Auffahrt stehen und ging. Er schleppte die Rosen ;r.u dem Loch, dass er dort ~e~raben haue, wo sich mein alter Rosenswck befunden
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hatte, und hielt inne. Die Rosen berührten sein Gesicht, und er roch ihren Duft. Doch das Entscheidende war, dass das Weiss mit einem can7. bestimmten Duft zusammenhin~. [wemenrl macht s1e eme Pause. wQhrercd s•l:' d·e-se" Auge.'lbil(k Nlfr}ere~leb~j
Dr. N.: [le•se] Jetzt ist es mir klar- biue weiter. K.: Charles spürte ... meine G~enwan schliesslich ... ich hülhe dann seinen Oberkörper mit meiner Energie ein, und auch die Rosen bildeten eine Art symmetrische Hülle. Ich wollte, dass er den Duft der weissen Ros(.•n und meine Ge~en~·an, die durch das Energiefeld drang, gleichzciti~ wahrnimmt. Dr. N.: Hauest du Erfolg? K.: [gerühn} F.r kniete sich schlicsslich neben (.las Loch und drückte die Rosen auf sein Gesicht. Dann brach er zusammen und schluchzte lange Zeit, wJhrend ich ihn festhieh. Als es \'Orbei war, wusste er, dass ich bei ihm war. '9-~
Während die Seelen \'On Ehemännern auf Fahrzeuge oder Sportausrüstungen zurückgreifen, bedienen sich die Frauen häufig ihrer Gärten, um ihre Partner 7.U (.'Treichen. Einer meiner Klienten berichtete, seinefrauhabe eine Eiche g(.·pflanzt, um Verbindung mit ihm auf7unehmen. Vor seiner Sitzung mit mir sehrich dieser Witwer: Selbsl u:enn das, u·as mir passierte, nieins mil meiner Frau zu lun hatte, u·.u spielt es denn für eine Rollt·? Der springende Punkt ijt doch, dass icb irgendu,ie die emotionale Energie nutze, dit· durch das c,·fühl enLstat,den isr, d.us sit• bei mir u:ar, um meine inneren Rt•ssourc,•n ,mzuzapfen, die bis/""8 nid11 zur Verfügung nanden. leb bt'{inde mich mdn mehr im Dunk«.·l dt•s Abgrunds, ohne einetJ Schimmt:r von Licht.
Wenn man über deranigc Erfahrungen spricht, die der eine oder andere durchaus mystiS4.:h nennen mag, ist es wichtig, die Möglichkeit einer spirituellen Quelle in Betracht 7.U ziehen. Wenn es uns gelingt, in einer Phase des Schmerus Kont;:akt aufzunehmen mit emotional aufgeladenen Bereichen, können u·ir unser inm.-res Selbst heilen und mehr darüber lernen. Unter Umständen zieht es eine kilrperlose Seele \·or, mit uns in form \'Oll Vornellungcn zu kommunizieren. Im folgenden 7.iticrc ich aus einem Brief, den mir ein früherer Klient schickte und in dt•m es um seine \'erstorbene Frau G\\·cn ~eht. Ich habe den t-:indruck, dass unsere gemeinsame Sitzung ihm geholfen hat, den optimalen Weg 7.U finden, um für die Gedanken seiner Frau aufgeschlossen zu st.'in: Jfi,. ist kla,. ge-u.:orden, dass u·i,. als Sede nicht alle iiber dieselben Fäbigkt·itcn verfügen, um miteinander Komakt aufzunehmen. Rolschaflen abzuschicken und zu empftJngen ist eme Fertigkt·it, die geübt sein u·i/1. Nachdem ich 'ü:ährend meiner Meditatiom·n nichts u·ah,.genommen hatte, gelang es mir st·h/iesslich, einen Eindruck ihrer Gedanken zu empfangt•n. Sie U'1fT eine hau des \~'ortes, die ihre Ged.mken t•ntsprechend zum Ausdruck brachle 11nd ..:·e-
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niger Bilder benutzte, um ein Gefühl;" mir zu c:rzcugen. Ich mus5te Jemen, aufblitzende \tlorte von ihr in meim· eigene Ar1 des Ausdru,-k5 llf integrieren - dit· ibr geläufig ist-, um entschlüsseln 7.U können, '
Fremde als Boten Fall 9 Derek war ein Mann von ern·a Mitte 60, der den Weg aus Kanada nicht scheute, um mit mir sein Leben zu überblicken und zu versuchen, eine Lösung für sein grösS[c:s Problem zu finden. Als junger Mann hatte er seim· entzückende vierjährige Tochter Julia \'C-rloren. Ihr Tod kam so pliltzlich und unerwartet und war so schmer7.haft, dass seine hau und er sich entschlossen. keine \vciterc:n Kinder mehr zu hekommen. Ich nrsetztc Derek in tiefe Hypnose und ~ing mit ihm zu einer S1.ene, die auf sein ,·ergangenes let:rtes Leben fol~tc, wo t.•r vor dem Rat zu erscheinen hatte. Dabei entdeckten wir, dass es eine seiner wichtigsten Lernaufgaben in diesem Lehen war, mit Tragödien fcrtigzuwerdcn. Derek war auf diesem Gebiet in seinen letzten beiden Leben nicht zurechtgekommen, da immer wieder eine Weh für ihn :rusammenbrach und er Familienangehörigen, die von ihm abhängig waren, Jas Leben sehr schwer machte. ln seinem jetzigen Leben hat er die Sache hL·sser im Griff. Besonders interessant an diesem fall ist ein Ereignis, mit dem sich Derek etwa 10 Jahre nach Julias Tod auseinanderzusetzen hanc. Seine Frau war vor Kurzem an Krebs gestorben, und Derck war in Trauer. Eines Ta~es, er fühlte sich sehr verzweifelt, ~ing er in einen nahe gelegenen Vergnü· gungspark. Nach einer gewissen Zeit setzte er sich an einem Karussell auf eine Bank. Er hürte die Musik und beobachtete die Kinder dabei, wie sie sich nrgnügt auf bunten Holztieren im Kreise drehten. Aus der Entfernung sah er ein kleines Mädchen, das wie Julia aussah, und er be~ann zu ~·einen. Im selben Augenblick tauchte l·ine etwa 20-jährigc jungl· Frau auf und fragte, ub sie sich neben ihn setzen dürfe. Es war ein warmer Tag. Sie hatte ein wcisses Musselinkleid an, in Jer Hand hielt sie ein Erfrischungsgetränk. Ucrek nickte schweigend, während die Frau ihren Durst löschte und munter drauflos erzählte, dass sie in England aufgewachsen sei und naL"h Kanada gezogen wäre, weil ihr VancOU\"Cr besonders gut gefiel. Sie sagte, sie heissc l- Ieathcr, und Derek bemerkte so etwas wie schimmerndes Sunnc:nlidtt um sie herum, was der jungen Frau eine engelhafte Erscht.·inung verlieh. Für Derek schien die Zeit stehen geblieben zu sein, als das Gespräch auf die Familie kam und Hcather erzählte, wie sie sich ihr neues Leben in Kanada \"Orstcllte. Derek bemerkte, dass er wie ein Vater mit ihr sprach, und je länger das Gespräch dauerte, desto stärker wurde sein Gefühl, sie zu kennen. Heather stand schlicssliL"h auf und legte sanft die Hand auf Oercks Schulter. Sie lächehL" ihn an und sagte: ·kh weiss, dass Sie sich Sorgen machen wegen mir, doch das brauchen Sie nicht. Mir 46
KAI'I' u
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- TuJ,
Tr·o~u •...- und TroH
geht es gut, und ich werde ein wunderbares Leben haben. Ich hin sicher, irgend\1,.ann werden wir uns wiedersehen.• Dcrek erzählte mir, dass er seine Tochter erblickte, als sich lleather endernte und ihm ein let:ttes Mal zuwinkte. Er war b(.•ruhigt. Im l.auh· unserer Sitzung erkannte Derek, dass die reinkarnief[e Seele Julias auf ihn zugekommen war, um ihm zu versichern, Jass er sie nicht wirklich \rcrlorcn hatte. Wenn wir leiden, weil ~lcn schen, die wir lieben, nicht mehr Ja sind, kann es durchaus sein, dass dit.·se, \VCnn wir uns beispielsweise ~eistig entspannt in einer flachen Alpha-Phase befinden, auf mysteriöse Weise erscheinen. Wir sollten solche Au~enblicke als Botschaften (icr .wdercn Seite akzeptieren und es zulassen, Jas!
Engel oder andere himmlische Gastgeber In den letzten Jahren ist das Interesse an Engeln wieder aufgelebt. Für die römischkatholische Kirche handelt es sich bei En~eln um spirituelle, intelligente und körperlose Wesen, Jic als Diener unJ Boten Gottes fungicrc:n. Die christliche Kirche ist davon überzeugt, dass diese Wesen niemals auf Erden inbrnien haben. Einen Engel stellt man sich als Wesen vor mit weissem KleiJ, Schwingen unJ Heiligenschein- solche rcligiüsen Bilder sind uns seit Jem Mindalter venraut. Viele Klienten, besonders jene mit klaren religiösen Überzeugungen, glauben zu Beginn einer Rückführung in die geistige Welt, Jass sie F.ngcl sehen. Diese Reaktion ähnelt jener, wie sie manche Menschen machen, die Nahtod·Erfahrungcn sammeln konnten. Doch ganz gleich, welche religiösen Überzeugungen sie auch hegen mögen, meine Klienten merken sehr baiJ, dass die ätherischen Wesen, die sie während der Hypnose wahrnehmen, ihre Führer und Seelengcfähncn sind, die sie abholen wollen. Diese spirituellen Wesen sinJ \'On weissem Licht um~ehen und tragen umhangartige Kleider. Bei meiner Arbeit werden führer gelegentlich als Schutzengel bezeichnet, obwohl es sich bei unseren Lehrern um Wesen handelt, die physisch inkarniert haben, lange bevor sie in die Reihen der Führer aufgestiegen sind. Auch ein enger Seclengefähne kann in körperloser Form zum Tor kommen, um uns bei Bedarf zu trösten. Der Glaube an Engel rührt für mich daher. Jass viele Menschen ein inneres Bedürfnis nach persünlichem Schutz verspüren. Ich möchte damit nicht den Glauben von Millionen religiöser Menschen an Engel als Hirngespinst abtun. Jahrelang glaubte ich nur an meine eigene Existcru.. Ich bin mir darüber im Klaren, wie wichtig es ist, an etwas 7.u glauben, das grösser ist als man selbst. Es ist der Glaube, der uns Kraft schenkt im Lebl·n, das gilt .auch für den Glauben an höhere Wesen, Jie über uns wachen. Meine Fallbeschreibungen sollen der Vorstellung Nachdruck verleihen, dass es in unserem Leben 'l\'ohlwullenJe Geisrwesen gibt. Auch unsere Lehrer in der geistigen W'dr haben ihren eigenen Stil und ci~cne Techniken, genau wie Lehrer auf der Erde. Ihr unsterbliches Wesen ist in vielfältiger Hinsicht auf unser eigenes Wesen ab~estimmt worden. Die nächsten beiden ~e kürzt wiedergt•gebenen fälle unterstreichen meine Übcr7.eugung, dass persönliche
Führer und Seelenj!;dähnen Kontakt von der anderen Seite mit uns aufnehmen, wenn wir des Zuspruchs bedürfen.
Fall I 0 Die folgenden Aussa~en stammen von RenCe, einer 40-jährigcn \X'irwe, die drei Monate vor unserer Sitzung ihren Mann I Iarry \·erlorcn hatte. Die nun fol~cnden Fragen stellte ich ihr nach Beendigun~ unserer Sit7ung. Ich wollte, dass RenCe die bewussten und überbewussten Bilder, die sie von ihrer Führerionamens Niath hat· te, miteinander \'ergli~:h.
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Dr. N.: Hatrest du vor unserer heutigen Sitzung schon einmal Kontakt mit dem We-
sen, das du unter Hypnose als Niath wahrgenommen hast? K.: Ja, seit Harrys Tod ist Niath in den Stunden zu mir gekommen, in denen l'S mir schlc4.::ht ging. Dr. N.: Hast du Niath vor und nach dieser Hypnoscsitz.ung irgendwie anders wahrgenommen? K.: ja, ich sehe sie jetzt anders. Ich ... dachte, sie sei ein Engel, jetzt merke i..:h, dass Niath meine Lehrerin ist. Dr. N.: Gab es einen Unh~rschicd z.wischen deiner Wahrnehmung ihres Gesichts und Verhaltens während Jer Hypnose, verglichen mit dem, \\'as du im Wachzustand wahrgenommen hast? K.: {lachend] Heute habe ich keine S..:hwingen und auch keinen Heiligenschein gesehen, sondern helles Licht - das war das gleiche, und auch ihr Gesicht und ih..re sanfte Art waren die gleichen. Ausserdem merke ich, dass sie in unserer spirituellen Gruppe die Dinge durchaus auf den Punkt bringt. Dr. N.: Du meinst, da ist sie mehr Lehrerin und weniger eine Tröstcrin? K.: Ja, so könnte man sagen. Unmittelbar nach Harrys Tod w.u sie ganz bezaubernd und verständnisvoll, als sie zu mir kam ... {hast1g) das soll nicht heissen, dass sie in der geistigen Weh nicht nett zu mir ist ... sie ist einfach ... strenger. Dr. N.: Hast du direkt nach Harrys Tod erwas getan, um Niath herbeizurufen~ K.: Nach der Beerdigung rief ich um Hilfe. Ich stellte fest, dass es mir gut tat, allein zu sein und in mich gekehrt ... zuzuhören ... Dr. N.: Heisst das, dass du Niath eher gehört statt gesehen hast? K.: Nein, am Anfang sah ich sie, wie sie in meinem Schlafzimmer über meinem Kopf schwebte. Ich hane meine Arme um ein Kissen gelegt und mir eingeredet, es sei I larry, doch ich haue mit dem Weinen aufgehört. Nachdem ich sie zum ersten Mal gesehen hatte, verschwamm ihr Bild, und dann merkte ich, dass ich ~enau hinhören musste, um ihre Stimme wahrzunehmen. ln den darauffolgenden Tagen hörte ich Niarh mehr, als ich sie sah ... doch ich musste gcnau hinhören. Dr. N.: Heisst das, sich konzentrieren? K.: Ja ... nein ... eher meinem Geist erlauben, meinen Körper zu \'erlassen. Dr. N.: Was passiert, wenn du nicht richtig hinhörst, ihre Botschaften jedoch trnt7.dem aufnehmen möchtest?
Ii:
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Tr.HIC'r U11d Tnl
K.: Dann tritt sie durch meine Gefühle mit mir in Kontakt. Dr. 11.: Wie geht Jas? K.: Nun, ich bin meinetwegen ger.u.ie im Auto oder mache einen Spazier~ang und bin in Gedanken bei Jen Din~cn, die ich vorhabe- weil ich etwas Bestimmtes tun will. Sie wird mir ein gutes Gefühl geben, wenn ich es ratsächlich tun soll- wenn es richtig ist. Dr. N.: Und was ist, wenn dJ...'O, was du tun möchtest, falsch wäre für dich, was passien dann? K.: Dann lässt sie ein Gefühl der Unbehaglichkeit in mir entstehen. Ich spüre das in meinem Bauch, wenn es ein falscher Schritt wäre .
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Der nächste Fall schildert, wiederum gekürzt, das Leben eines junsen Mannes, der I 942 im Alter von 36 Jahren bei einem Autounfall ums I.ebcn kam. Er zeigt uns eine weitere Perspektive zur Mythologil' der Engel aus der Sicht l'incr Seele, die zur Erde zurückkehrt.
f'all 11 Dr. N.: Er7.ähle mir, was du nach dem Unfall für deine Frau getan hast. K.: Ich bin drei Tage bei Bctty geblieben, um ihr etwas die Schwermut 7.U nehmen. Ich brachte mich dabei in eine Position über ihrem Kopf, sodass ~ich unsere Energiefelder dergestalt kreuzten, dass ich ihr Trost spenden konnte, indem ich unsere Schwingungen vereinte. Dr. N.: Hast du auch andere Methoden angewendet? K.: Ja, ich projiziene mein Bild unmittelbar \'Or ihr Gesicht. Dr. N.: Hauest du damit Erfolg? K.: [sehe/misch] Zunächst hieh sie mich für jesus Christus. Am zweiten Tag war sie verwirn, und am dritten Tag war Betty da\'on überZl'Ugt, dJ..Ss ich ein Engel sei. Meine Frau ist sehr religiös. Dr. N.: Macht es dir etwas aus, dass sie dich aufgrundihrer religiösen Übcrzeu~un gen nicht erkannt har? K.: Absolut nicht. [zögen] Oh ... ich glaube, es würde mir schon ~cfallcn, w~nn Beny merken würde, dass ich es bin, doch mir geht es hauptsächlich darum, dass sie sich besser fühh. Beny ist davon überzeugt, dass ich eine himmlische Gouheit bin -und das ist schon in Ordnun~ so, denn ich biete ihr ja t.ttsächlich spirituelle Hilfe an. Dr. N.: Würde sie sich noch besser fühlen, wenn sie wüsste, dass Ju es bist? K.: Schau, Beny ist davon überzeugt, dass ich im Himmel bin und ihr nicht helfen kann. Ihr Engel kann das schon, denn das bin ja wirklich ich. Ich erscheine also quasi in Verkleidung- was macht das schon, wenn ich damit mein Ziel erreiche, ihr zu helfen? Dr. N.: Gut, da Betty keinen Zusammenhang mit dir und deiner Verkleidung sieht, gibt es noch andere Möglichkeiten, wie du mit ihr auf einer persönlicheren Ebene kommunizieren könntest?
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K.: {ldcheind) Durch meinen besten Freund Ted. F.r trüstct sie und hilit ihr bei den alltä,;lichen F.rlcJigungen. Später schwebe ich über den bl·iden und schicke ihnen ... Gedanken des Einverstiindnisses. [.1och1) Dr. N.: Was ist daran so lustig? K.: Ted ist ledig und schon lan~c in Beuy verliebt, Joch sie merkt nm:h nichts davon. Dr. N.: Macht dir das etwas aus? K.: [(~öh/ich. dcch at,ch e/wos .'iDSLOIRISC~] Aber nein. k·h hin erleichtert, .schliesslich kann er sich um sie kümmern, was mir nicht mehr möglich ist ... zumindest bis sie zu mir nach Hause zurückkehrt.
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Und schliesslich gibt es jene engelhaften Geistwcsen, Jic zwischen ihren Inkarnationen regelmässig auf die Erd(' kommen, einfach um den Lemcn zu helfen, Jic sie gar nicht kennen und die in Not sind. Dabei kann es sich um llcilcr handeln. Jie in Ausbildung sind, wie Jas folgende Beispiel :r.cigt: .\fein Führer und ic:h standen einem jungen in Jm:Jien bei, der am l:."rtn-nkt·n •.::ar und vor Angst f~Jst vt•rging. Seine F.ltem zogen ilm dU5 dem Fbw und 'i.le,.su,·hten ihn 'ri'iederzubeleben, doch er sprdch ddrauf nicht an. Ich lcgtt' mt>ine Hände auf seinen Kopf, ~tm ihm dit· Angst zu nehmen, schickte einen Energieimpuls in sein Herz, um se-inen Kbrp,·r mir \tiänm· zu t•rfüllcn, und überlagertt' einen Augenb/i,-k lang sein \l'esen mit dem meinigen, damit er das U:'asser ,,us den Lunge-n d~tshusten und 'LL'ieder zu atmt'n anfangen konnh'. Bei dieser R(•ise z~tr Erde konnh·n .,._.;,.insgesamt l-1 .\lt:nschen helfen.
Emotionale Erholung von Seelen und Hinterbliebenen Oie letzten Bemerkungen von Fall I I über die Ehefrau Bctty und jene Yon bll3 (siehe S. 29), wo es um den Ehemann Ke\'in ~ing, beschäftigen !lieh mit dem Thema einer ncucn Beziehung des llinterbliebenen. Wer sich nach dem Tod eines Ehepartners erneut verlieht, leidet häufig unter Schuldgefühlen und fürchtet sogar, den Partner zu verraten. In beiden Fällen haben wir gesehen, dass die Verstorbenen nur eines wollen: dass ihre Partner glücklich sind und sich geliebt fühlen. Doch nur weil ein Geistwesen uns dies wünscht, heisst das noch lange nicht, Jass es uns ge· lingt, die Sehnsucht nach lmimität zwischen den früher und den jetzt \'On uns ge· liebten Menschen einfach so aufzuteilen. Menschen, die eine lange und glückliche erstt.' Ehe geführt haben und dann einen Ehepartner verlieren, haben hervorra~ende Aussichten für eine erfolgreiche ?.weite Ehe. Das ist eine Anerkennung Jer ersten Beziehung. Neue Beziehungen ein:r.ugchen, bedeutet nicht, dass die erste Liebesbeziehung abgewertet oder gar missachtet wird. Im Gegenteil- dadurch wird die erste Liebe aufgewertet. Voraussetzung ist natürlich, dass man sich im-. wischen mit den Gegebenheiten ausgesöhnt
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K .\!'II I 1 ~ -
Tod,
Ti.&u~·r unJ Tro~l
hat.lch wciss, Jass das Ablegen von Schuldgefühlen leichter gesagt als getan ist. Ich habe Briefe von Witwen und Witwern erhalten, in Jenen sie mich fragten, ob ihre verstorbenen Ehepartner sie sehen können, wenn sie sich mit jemand anderem im Schlafzimmer aufhalten. Im ersten Kapitel habe ich angedeutet, Jass die Seele den Grossteil ihres emotionalen Ballasts los wird, sobald sie den Körper verlässt. Obwohl wir den Eindruck eines emotionalen Traumas von einem früheren Lehen mit ins nächste nehmen können, handelt es sich dabei um einen Schwebezustand, bis wir in einen neuen Körper zurückkehren. Ausserdcm wird in der Frühphase unserer Rück.kt.·hr in die geistige Weh, insbl.'sondcre beim Loswerden alter Programmierun~cn in der Orientierungsphase, eine grosse Menge negative Eneq~ic abgesrossen. Wenn eine Seele in der geistigen Weh wieder in einen reinen Ener~iezustand 7.Urückkehrt, kennt sie keine Gefühle wie Hass, Wut, Neid, Eifersucht und dergleichen mehr. Der Zweck ihrer Inkarnation war es, diese Gefühle kennenzulernen und aus ihnen zu lernen. Wenn sie nun die Erde \'erlassen hat, \'erspün die Seele dann eine Trauri~keit über das, was sie zurückliess?- Nariirlich hegen Seelen nostalgische Gefühle, was die guten Zeiten in sämtlichen vergangeneo Leben auf der Erde anbelangt. Gemildert wird dies jedoch durch einen Zustand glückseli~?,en, allumfassenden Wissens und einen derart ~esteigenen Sinn für das ei~ene Wohlbefinden, dass sich die Seele hier lebendiger fühlt als auf Erden. Nichtsdestotrotz bin ich auf zwei Arten negari"cr Emotionen gestossen, durch die jeweils eine Form der Traurigkeit zum Ausdruck kommt. Die erste Form wird durch eine karmische Schuld hen·orgerufen, wenn man eine sehr schlechte Wahl getroffen harte und dadurch andere Menschen zu Schaden kamen. Ich werde mich damit später unter dem Aspekt des Karmas beschäftigen. Bei der zweiten Form von Trauri~keit der Seele handelt es sich nicht etwa um Mel.mcholie, Niedl·rgeschlagenheit oder ein schieres Unglücksgefühl wegen der Art und Weise, in der Jas Lehen seit ihrem Tod ohne sie weitergegangen ist - nein, sie entspringt vielmehr ihrem Verlangen, sich mit der Quelle ihrer Existenz zu nrhindcn. Ich habe das Gefühl, dass alle Seelen aus dem glc:ichen Grund dieses Verlangen nach Perfektion an den Tag legen, und 1.war unabhängig \'On ihrem Reifegrad. Der Motivationsfaktor für jene Seelen, die auf die Erde kommen, ist Weitcrentv.·ieklung. Die Spuren von Traurigkeit, die ich an Seelen wahrnehme, rühren daher, dass ihnen Elemente in ihrem unsterblichen Charakter fehlen, die es zu finden gilt, um ihre Energie zu ven·ollständi~en. Also ist es das Schicksal einer Seele, in ihren Erfahrungen nach Wahrheit zu suchen, um so Weisheit zu erlangen. jeder Hinterbliebene muss wissen, Jass diese Sehnsucht keine Beeinträchtigun~ der Gefühle einer Seele wie etwa Einfühlungsvermögen, Mitgefühl und Mitleid im Hinblick auf jene Menschen bedeutet, die we· gen ihr trauern. Da der unsterbliche Charakter der Seele nach dem Tod nicht mehr durch das individuelle Temperament und die chemischen Vorgänge ihres letzten Kürpers eingeschränkt ist, ist sie mit sich im Reinen. Eine Seele hat nämlich Besseres zu tun, als sich in die An~?,elegenhl·iten der Menschen auf Erden einzumischen. Es gibt st.·ltenc JI
Fälle, in denen eine Seeleaufgrund einer erlittenen Ungercchti~keit Jerart verstört ist, Jass sie Jie Astralebene der Erde nach ihrem Tod erst dann vcrläsn, wenn es zu einer Lösung gekommen ist. Ich werde auf dieses Phänomen im nächstl'n Kapitel über Geister nähL·r eingehen. Zum spirituellen Konflikt dieser Seelen gehört nicht ihre Traurigkeit darüber, dass ein früherer Partner ein neucs Glück gefunden hat (es sei denn, dass dieser beispielsweise seinen Partner ermordl·t hat, um freie Bahn zu haben). Der grosse Vorteil, den eine kürperlose Seele im Gegensatz zum Hinterbliebenen hat, besteht Jarin, dass sie weiss. dass sie noch lebt undalljene wiedersehen wird, die ihr etwas bedeuten. Zur lnte~rität einer Seele gehört es, ein allumfassendes Verlangen Janach zu haben, einem geliebten Menschen Jic freie Wahl zu lassen, sein Lehen so zu Ende zu leben, wie t.•r das mi.lchre. Wenn wir uns wünschen, dass eine Seele uns aufsucht, so wird sie das in der Rcgcl tun, doch die individuelle Privatsphäre wird akzeptiert. Abgesehen davon steht jeder7eit ein Teil unserer Energie, die wir in der geistigen Weh zurückgelassen haben, für sie bereit. Aus der Tatsache, dass eine Seele viele negativen Emotionen zurücklässt, sobaiJ sie in die geistige Welt eintritt, folgt, Jass auch ihre positiven Gefühle einem Wandel unterzogen werden. Eine Seele \"erspün beispielsweise grosse Liebe. doch diese Liebe stellt keine Bedingungen an andere, die Liebe zu erwidern, denn sie ist ein freiwilliges Geschenk. Seelen zeichnen sich durch eine uni\'Cr.!->ale Zusammengehörigkeit untereinander aus. die so absolut ist, wie wir es uns auf der Erde nicht vorstellen können. Das ist einer der Gründe dafür, warum Sc:elen einerseits sehr abstrakt zu sein scheinen, andererseits abc:r sehr viel Einfühlungsvermögen mit uns . Zelgl·n. F.s gibt Kulturen, in denen es ühlich ist, Jass ein Hinterbliebener den Verstorbenen gehen lassen muss, uhne zu versuchen, mit ihm Kontakt aufzunehmen, Ja dort die Auffassung herrscht, eine Seele habe Wichtigeres zu tun. Und Seelen sind in der Tat nicht darauf versessen, uns davon abhänr;ig :w machen, dass sie KontJkt mit uns aufnehmen, sm.lass wir nicht mehr in der Lage sind, unabhän~i~e Entscheidungen zu treffen. Dennoch bedürfen manche Hinterbliebene nicht nur des Trostes, sondern auch der Zustimmung, damit sie eine neue Bezichunr; eingehen können. Ich hoffe, mit meinem nächsten fall Befürchtungen, einer verstorbenen Seele künntc unser zukünftiges Leben egal sein, zerstreuen zu können. Die Privatsphäre wird durch den Geist unserer Liebe respektiert, wenn man sich damit zufrieden gibt. Wenn einem jedoch eine bestimmte Ahsicht, etv:a eine Beziehung mit einem neucn Partner, zu schaffen macht, kann es durchaus sein, Jass sich die Seele aus der anderen Weh meldet, um ihre Meinung kundzutun. Aufgrund der Seelendualität ist sil' durchaus in der l.a.~e, viele Aufgaben t;leichzeitig zu erledigen. Dazu gehört auch ein ruhiges Verharren in .Einsamkeit, wo sie ihre Energie auf jene Menschen konzentrien, die sie zurückgelassen hat. Seelen tun dies in der Absicht, uns grösseren frieden zu bringen, auch wenn wir sie nicht um Hilfe gebeten haben.
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K\l'll> L.!-
Tnd,
Tr.&uL·r unJ Tro~L
Fall 12 George fühlte sich beunruhigt, da er wegen einerneuen Beziehung unter Schuldgefühlen litt. Er war seit zwei Jahren Witwer, nachdem er eine lange und glückliche Ehe mit francis geführt hatte. Gcorge wollte nun herausfinden, ob sie die sich entwickelnde Beziehung mit Dorothy billigte oder nicht. Nach seinen Wonen waren Dorothy und ihr verstorbener Ehemann Frank eng mit Georgc und Francis befreundet gewesen. Dennoch hatte George das Gefühl, dass seine wachsende Zuneigung für Dorothy von francis als Verrat eingestuft werden könnte. Ich schildere den Fall ab dem Zeitpunkt, als George in unserer Sitzung Francis erblickte, nachdem sie ein früheres Leben gemeinsam \'erhracht hatten .
... .
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Dr. N.: Du befindest dich jetzt im Kreise deiner Seelengefährtinnen- \\'Cichc kommt
als Erste auf dich zu? K.: {laur rufend] Oh Gon, es ist francis- sie ist es! Ich habe dich so sehr \'ermisst, meine Liebste, sie ist so schön ... wir sind ... ,·on Anfang an zusammen gewesen. Dr. N.: Du merkst, dass du sie in deinem jetzigen Leben nicht wirklich verloren hast, nicht wahr, und dass sie auf dich warten wird, wenn deine Zeit gekommen ist? K.: Ja ... gespürt habe ich es immer ... aber jetzt habe ich G"'·issheit ... Anmerkung: George bnchr zusammen. sodoss Wlf d,e S1rzung elf-:e ze,rlaf1g w"~rer brecher. mlissen_ WOhrer"lddessen möchre 1ch. dass s1ch melfl Ki•enr dcran gewöhn(. seine FrQu w•eder rn den Arm zu nehmen und m.r •hr durcO, se1nen Uberbe,..-t.iSS/e'l Ge1st Konrakr au(zur.ehrr:en. Er ,sr {esr cfcvo~ überzeugt. dass se111 Fiihrer unc n:e." e1gener dahtngehend LuSO"Tlmen~ewtrkt haben. ltm an d1escn Punt.:.t zu br,ngen. lcn erkliJre 1hm, dnss dte in(ormarionen. cfie er ('rhc1'ren ,o,md. 1hm dabe1 ~1el{cr: solien. C:e Bez1ehung zu Dorothy mehr ubzubrechel" Der Katoiysaror (ür d1ese Wahmehrnur.g wrrd deu(IICh. soboid w1r damr[ begmnen. we,rere M1rg/1eder rn Geor ges Sceien_'!rur,>· pe auszumachen.
Dr. N.: Ich möchte jetzt, dass du diejenigen, die neben Francis stehen, identifizierst. K.: [wrrd lebha(rer} Oh, ursächli,h ... ich kann es ni,ht glauben ... ab"·r natürlich ...
jetzt wird es plausibel. Dr. N.: Was wird plausibel? K.: Es ist Dorothy und ... [wlfd sehr eiT'OfiOnal] ... und Frank, sie stehen unmittelbar neben Franeis und lächeln mich an ... siehst du das nicht? Dr. N.: Was sollte ich sehen? K.: Dass die beiden uns ... einander nähergebracht haben, Dorothy und mit:h. Dr. N.: Was glaubst du, ist der Grund dafür? K.: [w1rd ungeduld1g rn11 m1r] Sie freuen sich. dass wir einander auch in ... in intimer Hinsicht gefunden haben. Auch Dorothy hat sehr lange um Frank getrauert, und der Schmerz, den wir bcide empfinden, wird dadurch aufgelöst, dass wir nun ja einander haben. Dr. N.: Und du siehst, dass ihr alle vier in derselben Seelengruppe seid?
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K.: Ja ... ahcr ich wusste nicht~ dass das so ist ...
Dr. N.: Auf weicht Weise sind hancis und Dorothv nun als Seelen anders? K.: Francis ist sehr gut im Unterrichten, während Ooroth,.... mehr eine künstlc:rischc und kreative Seele ist ... und Sl.'hr sanft. Dorothy ist sehr friedfertig unJ in der Lage. sich leichter an bestehende Bedingungen anzupassen als wir anderen. Dr. N.: Da du dir nun des Einverständnisses von francis und Frank sicher sein kannst~ welchen Nutzen wird Dorothy Jar3us 1.i~..·hcn, dass sie in diesem Leben deine zweite Frau wird? K.: Trost, Verständnis, Liebe ... ich kann ihr mehr Schutz bieten, weil ich 7.icloricntiert hin. Ich stelle Din~e infrage, die für Dorothy sclbst\'CI"Ständlich sind. Sie ist sehr auf~eschlossen. Es herrscht viel Aus~ewogcnheit zwischen uns. Dr. N.: Ist Dorothy deine wichtigste Seelengcfährtin? K.: {begersterrJ Nein, das ist Francis. ln der Regel ist Dorothy die Lcbens~cfährtin Franks in ihn:·n gemeinsamen Leben, doch wiT stehen cinanJcT alle sehr nah. Dr. N.: I-laben denn Domthy und du auch schon in anderen Leben zusammengearbeitet? K.: Ja, aber in unterschiedlichen Situationen. Sie spielt oft die Rolle meineT Schwester, einer Nichte oder einer engen freundin. Dr. N.: Warum ist in der Regel Francis deine Lebenspartncrin? K.: Francis und ich sind von Anfang an zusammen. Wir stehen einander so nah, da wir p;emeinsam gekämpft und einander geholfen haben ... sie hat mich immer wegen meines ernsthaften Wesens zum Lachen ~ebracht .
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Nachdem dieser Abschnitt unscTer Sitzung zu Ende war, hanc ich das Gefühl, das Gcorge viele neue Einsichten gewonnen hane. Er war ausser sich vor freude, als er begriff, dass es kein Zufall war, dass Domthy und er sich zueinander hin~ezogen fühlt1..·n. Alle vier Seelen kannten ihTe ge~enwäni~en Zeitlinien im Voraus. Ähnliches herichten übrigens auch Klienten, die sich nicht in derselben Seelen· gruppe wie ihr fürs nächste Leben gewählte!" Partnel" befanden, sondern aus henachbanen Gruppen stammten. Ich habe festgesrcllt, dass die meisten Menschen wissen, ob ihr Lebenspartner wirklich ein wichtiger Seclengdähne ist odcT nicht. Das heisst jedoch keineswegs, dass sie keine guten Beziehungen mit Seelen haben künnen, die nicht zu ihrer Gruppe gehöTen. Es folgt das Zitat eines Mannes, deT im gegenwärtigen Leben vor seiner Frau gestorben war und ihr dies berichtete:
\l''enn ich 1.:ersu(·he, meine Frau nach mt•inem Tod zu trösten, so mache ich das als Freund und Pa,.tne~ \l'ir u:aren nicht wirklieb verliebt, und u·t•der 'li.'ar ich ein intimer Set•lengefä'hrte für sie, noch bedeutete sil· da~ fiir mich. Ich b.tbe g,.ossen Respekt vor ihr. U''ir brauchten diese Beziehung, um j(•ne Tht'ffl('n zu b(•arbeiu:n, durch die unsere individuellt•n Stiirkt·n und Schu·l:ichen dngt•sprochen u·urden. Also flüstert· ich ihr nicht ein: .. Jch liebe dich,., denn sie u·eiss, dass das nicht u:ahr ist. Sonst 'i.:cr-..::echselt sil• unter Umständen noch meim·n Geist mit ihrem Seelengt'fiihrten. Unser Lebensvertrag ist t•,.fiillt, und u·enn
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I\ ~f1 ~r
.. 2 - Tnd, Tr.t.uc-r und Tr"''
es ihr \l'unsch ist, so habe ich nieins dtJgegen, '&i:enn sie einem anderen .\Je"schen ihr Herz öffnet.
Wiedervereinigung mit geliebten Menschen Es bietet sich ;m, dieses Kapitel über Trauer und Tod mit einem fall ah7uschli(:ssen, in dem geschildert wird, l\'J.S es für Seclengefährten bedeutet, wenn sie .1uf der anderen Seite wieder zusammenkommen. Im folgenden ~eht es um eine Wirwe, die nach einer langen PhJ.st.· der Trennung von ihrem M;mn am Tor abgeholt wird.
Fall I J Dr. N.: Wer erwartet dich unmittelbar nach Jem Tod? K.: Er ist es! Erle ... oh ... endlich ... endlich ... mein Liehsu·r ... Dr. N.: [nachdem ·Ch s'r beruhJgr 11cbe} Ist das dein Ehemann? K.: Ja, wir treffen uns, unmittelbar be\'or ich die Schwelle überschreite und noch bevor ich unseren führer erblicke. Dr. N.: Schildere mir, wie si~.:h alles entwickelt, und 7.WJ.r auch die Art, in der Gefühle der Zärtlichkeit zwischen dir und Eric ausgetauscht werden. k.: Wir hegiMen mit den Augen ... sind einander ganz nah ... und blicken tief in den andern hinein ... ein Alles· Wissen niesst zwis-.::hen unseren Gcdanhn ... ein Wissen üher all das, y.•as wir einander bedeutet haben ... unsere F.nergie wird in einen magnetischen Pool aus unbeschreiblicher Freude gesaugt, sodass wir beidc miteinander verschmelzen. Dr. N.: Habt ihr in diesem Augenblick die körperliche Form angenommen, wie ihr sie aus dem letzten Leben kanntet? K.: {lnchendj Ja, wir sind im Handumdrehen an dem Punkt, wo wir uns kL-nnenlern· tcn, wie wir uns anschauten ... und durchlaufen die Phasen der körperlichen Veränderung, die wir während unserer langen Ehe durchgemacht haben. Das ist nicht massgeblich, da wir uns nicht nur mit einem einzigen Jahr unseres gemeinsamen Lebens auseinandersetzcn. Eigentlich sind es ... jetzt sind es mehr wirbelnde Encrgiemustcr. Wir nehmen auch Kontakt mit anderen Körpern auf. die wir in früheren Leben hatten. Dr. N.: Warst du in diesen Lehen auch die forau gewesen? K.: In der Regel schon. Später werden wir auf ein gemis-.::htes Gcschlechtsrnustcr stosscn, denn es gab gute Zeiten in unseren früheren Leben, y.•o er die weihliehe und ich die männli~.:hc Rolle innchaucn. [Pause] Es macht grossen Spass, in Jiesem Augenblick genau diejenigen zu sein, die wir im letzten Lehen waren. Anmerkung: Meme K/rerttin billf'r miCh. nun e.on paar Mu'ule." L:eme FrogP"' mehr an sie zu nch1en Sie und Er I( umarmen ernanaer. und als SH' s.·ch wrt'"df'~ C"'' n:-ch werder. sch:ldert SI€,
W1f' 1hre E•1erg,er~ r•·~rce.:londer
K.: Es ist eine ekstatische Vereinigung.
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oerscl-,mo:Lf''l
Dr. N.: Diese grosse spirituelle Leidenschaft erscheint mir fast wie erwas Erotisches. K.: Natürlich, Joch das ist noch lange nicht alles. Ich kann es ci~entlich nicht beschreiben, doch die Verzückung, die wir füreinander spüren, stammt aus all unseren Kontakten über Hunderte von Leben hinweg, zusammen mit den Erinnerun· gen an den glückseligen Zustand, den wir gemeinsam zwischen den jeweili~l·n Leben miteinander teilen. Dr. N.: Und wie fühlt sich dieses Vermischen deiner Ener!;;icn mit dl'incm Mann danach an? K.: [lachr laurhals} Wie wirklich wunderbarer Sex, nur viel besser. [et'l~//J(//erJ Du musst verstehen, dass ich als 83-jährigc kranke Frau gestorben war. Ich war müde. Es war ein langes Leben ~ewesen, und ich war ein erkalteter Oien, Jn Wärme be.. . not1gte. Dr. N.: Erkalteter Ofen? k.: Ja, ich brauchte eine F.ncrgiccrneuerung. Es findet imml'r ein Transfer positiver Energie stau, wenn wir unseren Führer oder jemanden treffen, Jen wir lieben. Eric lädt mich energetisch neu auf. Er entzündet ein 1-·eucr in mir, um mich wieder ~anz zu machen. Or. N.: Wenn das Treffen vorüber ist, was macht ihr hcide anscl-llicssend? k.: Unser Lehrer begrüsst mich und begleitet mich durch den Nebel in unser Zentrum.
..,. ..:
Wenn mir ein Klient berichtet, dass der Wiedereintritt in die geistige Weh sich so auswirkt, dass man wieder ganz gemacht wird, bedarf dies der näheren Erläuterung. Wir erhalten neue Energie von Seclengefährten und führern, die unter Um· ständen auch jene Energie wieder in uns hinl·inlciten, Jie wir in der geistigen Weh zurückgelassen hatten. Doch wie ich schon im Zusammenhang mit spiritueller Sehnsucht geschildert habe, wird diese Ganzheit erst dann erreicht, \Venn \Vir unsere Aufgabe erfüllt haben. Dennoch fühlen wir uns bereits \l.·ieder ganz. wenn wir in den Zustand versetzt werden, in dem wir ,·ur Beginn dieses Lebens gewesen sind. Ein Klient drückte es so aus: ·Der Tod ist wie ein Aufwachen nach einem langen Schlar, in dem deine Wahrnehmung getrübt war. Die Erleichterung, die man dabei spün, ist, 9o'ic wenn man geweint häne, nur dass man hier nicht weint.• Ich habe versucht, den Tod aus der Perspektive der Seelen zu schildern, um damit den Schmerz 1.h.•r Hinterbliebenen zu lindern. Platon sa~te dazu: •Sobo~IJ die Seele vom Körper befreit ist, ist sie in der Lage, Jie Wahrheit klar zu sehen, denn sie ist reiner als vorher und erinnert sich an die reinen Ideen, die sie vorher kannte.• Die Hinterbliebenen müssen lernen, ohne physische Präsenz eines gcliehten Menschen zurechtzukommen, indem sie darauf Hrtraucn, dass die Seele des Verstorbe· ncn nach wie vor bei ihnen ist. Irgendwann wird sich der Betreffende mit dem Verlust ablinden. Heilung ist eine Abfolge geistiger Schritte, an deren Beginn das Vertrauen steht, dass man nicht wirklich allein ist. Um den Lebensvertrag zu erfüllen, den man im Voraus mit dem Verstorbem·n geschlossen hat, ist es erforderlich, ganz akti,· die Verhindung mit den anderen 56
1\.,riT!I:!- Tu,J,T~OIUII'~UnJTrn:;l
noch Ichenden Menschen wieder aufzunehmen. Mit dem geliebten Menschen kommt man (rüh genug wieder zusammen. l(;h hoHe, dass meine jahrelangen forschungen ühcr das Leben, das wir als Seele führen, die Hinterbliebenen in der Erkenntnis unterstÜt7.en, Jass der Tod im langen Kontinuum der Existenz lediglich eine Realität gegen eine andere austauscht.
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KAPITEl
3
Erdgebundene Geister
Astralebenen ihre Reise in die ~eisti~e Weh mit Sätzen beschreiben wie: ·Es ist, als stiege man durch Nebelschichten aus durchsichti~em Licht empor•, Jann erinnert mich Jas an di~.· Astralehenen, wie sie in den Texten des Osttns beschrieben werden. Ich muss gestehen, dass ich üh~.·rh.lupt kein Anhä.n~er der starren Lehre bin, wonach es einer Treppe gleich genau sieben Existenzebenen gibt, die \·on der untersten zur obersten reichen, wie sie die spirituell~.· Philosophie Jes Ostens beschreibt. Der Grund Ja für ist, Jass meine Klitmen nichts davon 7.U sehen bekommen. Es ist einl' ml·nschlichc Sch~·äch~.-. bl·stimmtl'n Vorstdlungcn Namen zu verleihen, um sie so in ein System zu bringen. Bei meiner Beschreibung der geistigen Weh mache ich da leider auch keine Ausnahme. Vielleicht ist es am besten, dass wir einfach j~.·ne Grundsätze herausgreifen, die in spiritueller Hinsicht plausibel erscheinen, und den Rest ausser Acht lassen, unJ 1.war unJhhängig davon, wie alt manche Vorstellung sein mag oder wer uns von ihrem Wahrheits· ~ehalt 7.u ühcr7eugen sucht. Der Grund für meine Ablehnung einer surren Abfolge bestimmter Existenzebenen von der Erde bis in den Himmel besteht darin, d.1ss solche Stadien unnötige Hemmschwellen d.1rstellen. Mcine f'orschungcn mit Klienten, die sich in einem höheren Bewusstseins7.ustanJ befinden, weisen sämtliche darauf hin, dass wir nach dem Tod unmittelbar aus der die F.rde um~ebenden Astralebene durch da~ Tor in die geistige Weh eintreten. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich bei meinen Klienten um ein~.· jun~c oder um eine ältere, sehr weit fon~eschrittt'ne Seele handt'h, denn alle berichten, dass ihre Seele unmittelbar nach d~"·m Tod durch eine dichte Lichutmosphäre hindurchtriu, dit' die AstrJ\ebene der Erde um~iht. ln Ji(.·sem Licht gibt es zwar dunkelgraue Zonen, doeh kein undurchdringliches Schwar7. Häufig wird ein Tunneleffekt beschrieben. Alle Seek·n, die die .Erde Hrlassen, begeben sich dann rasch in das hdlc Licht der geistigen Wdt. Dabei handelt es sich um einen ätherischen Raum ohne Unterteilungen und ohne ihn umgebt:nJe Gren7.Cn. In der geistigen Welt selbst sinJ J.lle sogenannten Räume oder Orte, die für die reinkamierende Seele zur Verfü~un~ stehen, kon~ruent. So scheint beispielsweise die Akash.a-Chronik der östlichen Weisheitslehren für meine Klienten nicht auf der \'ienen Kausalebene getrennt von anderen funktionellen Hl·rcichen zu existieren. Meine Klienten nennen diese Chronik •Lebensbücher•, die in l·im·r symbolischen
Wenn mcnrc lfypnn:;cklrcnrcn
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Bibliothek stehen, welche sich offenbar in unmiudbarer Na~.:hbarschaft anderer spirirueller Örtlichkeiten befindet. Allerdings muss ich einräumen, dass vieles der spirituellen Erfahrung einer reinkamierenden Seele \'Orcnthahen bleibt und damit ,-nn meinen hat::en nicht zu erreichen ist. \X'omöglich ist das gesamte Konzept kosmischer Ebenen im Grunde ge· nommcn ein Versuch, den Phasen ätherischer Bewusstheit Ausdruck ...:u \'l'deihcn, die im Gegensatz zu menschlichen Vorstellungen stt•hcn, welche durch Grenzen eingeengt sind. Traditionellerweise sind bestimmte Grenzen von Ebenen, die die sot::enannte Unterweh-also den Aufenthaltsnn für bestimmte unwürdige Seelenumfassen, dem menschlichen Denken \'enrautcr. Ich werde darauf in Kapitcl6 näher eingehen. Wenn meine Klientl'll über Reisen zwischen den Dimensionen berichten, so könnte man dies wohl als Reise der Seele durch die Ebenen deuten. OL·r Begriff E~ne taucht dabei nicht annähernd so häufi~ auf wie Ni\·eau, Rand, Grenze und Abteilung, es sei denn, ein Klient bezieht sich aui die Erde. Unter llypnose wird berichtet, dass innerhalb der die Erde umgebenden Astralebene einander abwechselnde oder kocxistente Realitäten Teil unserer physis~.:hen Weh sind. Innerhalb dieser Realitäten sind manche Menschen in unserer ph~·sischen Realität offenbar in der Lage, nichtmaterielle Wesen wahrzunehmen. I,h habe Berichte über zahllose Sphären zwischen Jen Dimensionen erhalten, die für die SL·clc zum Zwecke der Ausbildung oder der Erholung von der geistigen Welt benutzt werden. Spirituelle Grenzen sind unter Umständen nicht ~rOsser als dit.· •glasarti~en• Abteilungen zwischen Seelengruppen oder aber so gcwahig wie die Zonen zwischt.•n Universen. Man hat mir berichtet, dass alle räumlichen Zonen Schwin~=:un~=:s eigenschaftcn besitzen, die Jen Durchtrin der Seele nur gescatten, wenn deren Eneq~icwellen auf die richtige Frequenz eingestimmt sind. Weiteremwiekehe Seelen berichten, dass es in diesen Bereichen eine absolute Zeit, wie wir sie kennen, nicht zu geben scheint. Weist die physische Welt der Erde ähnliche Eigenschaften auf, die \'On den meisten Mensd1en nicht wahq~ennmmcn werden? Ein Kliem. der sich viele Gedanken machte, sehrich mir nach einer seiner Sitzungen:
V mere gemeinsam,· A ,-bcit hat mi,- gezeigt, dass ",m.,.e Relllitäl '<.:.:ie ein Filmpmjekror isl, der 11m auf eim·r dreidimensionalen Lcin;;.·and aus Himmel, ße,.gen 11nd ,\ff.·t·n:n Rildcr uigt. \'('iirdr m,m einen l'<.:.'eiten Projektor mit t:inem cigt•nen Gepriige o.~us ab...:.·echselnden Lichtfrequt'1J7.t.'n 11nd Raum-l.cirAbfolgen mit dem ersun synchronisiacn, so kötrnten beide Red!itäten gleichuitig mit matcrü:llen und nichtmaterieihm \~'t:H'Tl in der gh·idn·n Zom• cxi)lleren. Wenn das, was mir von Menschen in Trance über dieses System berichtet wird, der Wahrheit entspricht, so wären ätherische Wesen in der Lage, innerhalb der gleichen Astralebene, die die Erde umgibt, ja auf der Erde selbst, in unterschiedlichen Realitäten zu existieren. Die Schwingungsenergien um die Erde herum befinden sich in ständiger Bewegung. Wenn diese Magocrfelder ihre DiL·hte ändern. so könnten sie j 9
nach meinem Dafürhairen zyklische Varianten erzeugen, die sich nach menschlichem Zeitmass über JahrhunJenc e-rstrecken. Deshalb könnten wir in jedl·m beliebigen Jahrhundert mehr oder weniger dafür empfänglich sein, die Geistwesen auf der Erde wahrzunehmen. Womöglich haben die antiken Vülker mehr wahr~enom men als wir in der modernen Welr.
Naturgeister In einer landesweit ausgestrahlten amerikanischen Fernsehsendun~ berichtete einmal eine hau, dass sie in ihrem Weinberg Elfen gesehen hätte. Sie erzählte. dass sie diese Wesen zu Beginn nur gehört hätte und sich selber fragte, oh sil· noch ganz bei Trost sei. Im Laufe der Zeit gelang es ihr, mit den Wesen zu sprechen, und einige wurden sichtbar für sie. Nach ihrer Beschreibung waren sie etwas über einen hal· ben Meter gross, hatten spitze Ohren und trugen ausgebeulte Hosen. Ihre Nachharn hielten sie natürlich für übergeschnappt. Doch die Empfehlungen, welche die Frau von diesen Wesen erhalten haue, wie sie das Erdreich düngen sollte, um sowohl quanrirari\· als auch qualitativ bessere Ergebnisse als die anderen Weinberge in Jer Gegend zu erzielen, bewährten sich und brachten viele Nachharn da7.U, ihre Aussagen ernster zu nehmen. Nachdem die Sendung ausgestrahlt worden war, machte man der Frau Jen Vorschlag, ihre Gehirnstrüme untersuchen zu lassen. Dahci stt.•llte sich heraus, dass bestimmte Hereiche ihres Gehirns zu einer wesentlich höheren Energieleistung fähig waren, als das normalerweise JL·r Fall ist. Auch eine meiner Klientinnen berichtete mit von solchen Wesen. Sie war eine alte Seele und sagte während eines tiefen Trancezustandes: •Feen und Elfen gab es schon lan~e vor dem Heraufdämmern unserer Kuhurcn, und sie sind nach wie vor unter uns. Heure wie in längst vergangeneo Zeiten sinJ Jie meisten von uns nidlt in der Lage, Jiese Wesen wahrzunehmen, Ja sie so alt sind, dass ihre L>ichtc vehement abgenommen hat, während unsere Körper auf der Erde eine hohe Energiedichte aufweisen.• Ich befragte sie weiter, und sie fügte hinzu: «Steine verfü~en über eine 1-L> (0 =Dichte), Bäume über eine 2-D, unJ der menschliche Körper bewegt sich auf der 3-D-Ebene. Diese Natuq;eister sind deshalb unsichtbar, weil sie eine Dichte zwischen 4-D und 6-D haben.• Die Geschichte der Prau, die in ihrem Weinberg Elfen gesehen hat, lässt ein Bild vor meinem geistigen Auge erstehen: Betrachten wir die Erde wie durch einen Röntgenapparat, kann man sie sich wie eine Abfolge übereinandergelegter durchsichtiger topo~;rafischer Blätter n•rstcllen. Diese energetischen S.:hwingungsehenen haben eine unterschiedliche Dichte und lassen abwechselnde Realitäten erkennen. Besonders be~;abte Menschen sind nun in Jcr Lage, bestimmte Wahrnehmungen innerhalb dieser Ebenen 1.u machen- die meisten von uns allerdings nicht. Ausserdem bin ich davon überzeugt, da.ss vieles aus unseren Märchen und Mythen den Erinnerungen entstammt, die die Seeleaufgrund ihrer Erfahrungen in anderen physischen und geistigen Wehen mitbringt. Wa.s mir über diese Erfahrungen unter Hypnose mitgeteilt wirJ, entspricht in mancherlei HinsiL·ht eben jenen My60
thcn und Legcmlen, wie wir sie .auf Erden kennen. Zu diesen seelischen Assoziationen gehiiren Baum- und P0an7.en~cister sowie Verbindungen zu den Elementen Luft, Wasser und feuer. Mythen, Legenden unJ die SeeiL·nerinnerung sind Gegensund späterer Kapitel.
Gespenster Viele Autoren, die sich mit übersinnlichen Phänomenen beschäftigen, haben üher Gespenster geschrieben. Ich bin nicht sonderlich kompetent auf diesem Gebiet, obwohl ich mit Seelen in form \'On Gespenstern in Beriihrung gekommen bin. Bei meinen Vonrägen werde ich oft gefra~t, wie es wohlmeinende Geistführer zulassen können, dass diese Wesen verloren, unglücklich und allein herumirren. Mein ßcitrag 7.ur Erforschung \'On Gespenstern beschäftigt sich mit jenen Aspekten, die ich als falsche Vorstellungen hc1.eichnen würde, unJ es ist mir l·in Anliegen, dieses Phänomen aus der Sicht des Gespenstes selber zu erklären, weniger aus Jer Pl·rspcktin des Menschen, der es auf der Erde wahrnimmt. Es dauerte Jahre, bevor ein Klient zu mir k3m, der nach einem früheren Lehen einen angemessenen Zeilraum als Gespenst nrbraeht hatte. für mich sind .. Kurzarbeiter• keine Gespenster im herkömmlichen Sinne. Ich habe beispielsweise mit einer Klientin gearbeitet, die als junge Frau bei einem Schu!hJ.usbrand ums Lehen gekommen war, nachdem sie ihre Kinder in Sicherheit gebracht h.1tte. Die Lehrerin hielt sich nach ihrem Tod einige Monate lang am Schauplatz des Geschehens auf, um sich um die Kinder und andere Menschen zu kümmern, die ihren früh7.eiti~cn ToJ betrauerten. Als ich sie fragte, was sie schliesslich dazu brachte, die Szene zu "·erlassen, meinte sie: ·Oh, mir wurde einfach langweilig.• Ich bin zu dL·r Überzeugung gelangt, dass nur die wenigsten Seelen überhaupt jemals Gespenster ~cwescn sind, das heisst über Jas normale Mass jener Zeit hin.1us zu bleiben, die man benötigt, um sich als eben Verstorbener einzugewöhnen, bevor man Jie Erde verlässt. Ich glaube nicht, dass auf der Erde viele Gespenster ihr Unwesen treiben. Die im folgenden geschilderten Fälle zeigen, dass unsere Führer uns nicht da1.u zwingen, in die geistige Weh einzutreten, wenn unsere unerh:Jigten Angelegenheiten ein derart starkes Gewicht haben, dass v.•ir die irdische Astralebene nicht verlassen wollen. Das gilt im Besonderen dann, wenn die Seele einen toleranten Führer hat. Manche lassen dabei Jic Zügel eher locker. UnJ zudem tauchen unsere Führer im Moment des Todes nicht unmittelbar neben uns persönlich auf. Die meisten Seelen haben unmittdbar nach Jem Tod Jas Gefühl, nur ganz sanft in die andere Richtung ~ezogen zu werden. Starker wird dieses Gefühl erst dann, sohald wir die irdische Astralehene verlassen. Ausser Fra~e steht allerdings, Jass höhere Wesen sich unseres Todes sofort bewusst sind. Dennoch werden die Wünsche des Verstorbenen respektiert. Wir sollten nicht vergessen, dass in der geisrigen Weh Zeit keine Bedeutung hat. Eine körperlose Seele hat kein lineares Uhrwerk im Kopf, das heisst, dass es im Gegensatz zu lebenden Menschen für sie keine Rolle spielt, ob sie tagebng, monatelang oder j.1hrclang zuriickhleibt. Ein Gespenst, das 6/
vielleicht .,00 Jahre in einem en~lischen Schloss herumspukte unJ sct,licsslich in Jic geistige Weh zurückkehn, empfindet diese Zeitspanne wie -40Tagc oder auch nur -40 Stunden, J;C'messen am Zeitgefühl in Jcr geistigen Weh. Manche Menschen sind fälschlicherweise der Auffassung, dass Gespenster nicht wissen, d.Jss sie tot sinJ oder wie sie aus ihrer Situation befreit werden kllnmcn. In ~ewisscr Weise sitzen sie tatsächlich in der falle, d
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tergeschichte, zeigt dann aber, wie das Problem für das Gespenst auf konstruktiv" Weise gelöst wird.
Die verlassene Seele Bclinda kam wegen eines überwältigenden Traurigkeits~cfühls zu mir, Jas sie aufgrunJ ihres momentanen Lebens nicht begreifen konnte. Bei unserem Erstgespräch erfuhr ich, dass sie -17 Jahre alt unJ noch nie verhciratet gewesen v.•ar. Vor 2CJahren war sie von der Ostküste nach Kalifornien ge;wgcn, nachdem eine leidenschaftliche Beziehung mit einem Mann namcns Stuart in die Brüche ~egan~en war. Bclinda machte sich viel aus Stuart, Joch sie hatte die Beziehung abgebrochen, nachdem sie sich dazu entschlossen hatte, ihr Leben zu ändern und aus beruflichen Gründen an die Westküste 7.U gehen. Sie hat Stuan, mit ihr zu kommen, doch er wollte weder seine Arbeit aufgeben noch seine Familie im Stich lassen. Stuan bat Bclinda, ihn zu heiraten und in der Gegend zu bleiben, wo beide aufgl.'wachsen waren, Joch sie weigene sich. Bclinda berichtete, dass SIUart am Boden 7.erstört war, als sie ihn ver· licss, doch folgen wollte er ihr nicht. Stuan heiratete schliesslich eine anJere f'rau. Einige Jahre später lernte BL·Iinda Burt kennen und hatte eine leidenschaftliche Beziehung mit ihm, doch schliesslich \"erlicss er sie wegen einer anderen Frau. Ich lragte sie, oh wir hier auf die Ursache für ihre unerklärliche Traurigkeit gestossen seien, doch sie verneinte das, sie sei zwar \·erletzt gewesen, Joch es sei in Ordnung gewesen, Bun nicht gcheirJtet 7.U haben. Bclinda erkannte, dass Burt und sie n1m Temperament her grundverschieden waren, ~anz abgesehen Javon, dass er ein untreuer Liebhaber war. Sie fügte noch hinzu, dass sie aus irgendeinem Grund sehr starkl- Gdühle des Verlassenwerdens und Verlustes empfunden haue, und zwar schon lange bevor sie Beziehungen mit Männern einging.
Fall 14 Ich habe es mir zur Gewohnheit gcm.1cht, meine Klienten in ihr letztes frühen..·s LL·ben zurückzuführen, ehe wir die geistige Welt betreten. Durch Jiesc H rpnosetechnik "·irJ es möglich, mental einen natürlicheren Durchtritt nach der Todesszene 7.U linden. Ich bat Belinda, eine schwieri~e Sunc herauszugreifen, um das Gespräch über ihr früheres Leben zu beginnen. Sie wählte eine, diL· mit grosser seelischer Qual verbunden war. Sie sa~tc, es sei das J.1lu Ul97 und sie sei eine junge hau namens Elizabeth, die auf einem grossen Bauernhof in der Nähe vonBathin England lebte. Elizaheth kniete am Boden und hatte sich an den Rockschüssen ihrL·s Mannes Stanlcy fcstgekralh, der sie gerade durch die Eingangstür ihres Anwesens nach draussen mitschleifte. Nach fünf Jahren Ehe war Stanley dabei, sie zu verlassen . ." .. :
Dr. N.: Was sagt Stanlcy z.u Jir in diesem Augenblick? K.: {bcgi("Jr;r Z:.J .... e,nen] Er sagt: •Es tut mir leid, aber ich muss den Hof verlassen und in die Weh hinausziehen.• Dr. N.: Wie reagierst Ju Jarauf, Eliz.abcth?
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k.: Ich flehe ihn an, ich bettle darum, dass er mich nicht verlässt, denn ich liebe ihn
doch so sehr. Ich will alles tun, um ihn hier glücklich 7.U machen. Meine Arme tun mir weh \'Om Festhalten, und er schleih mich durch den Flur bis zur Treppe. Dr. N.: Was sagt dein Ehemann? k.: [1'T1mer noc~ wem end) Stanlc~· sagt: •Es hat wirklich nichts mir dir zu tun. Ich habe nur das alles hier satt. Irgendwann komme ich 1-urück.• Dr. N.: Glaubst du, er meint es ehrlich? k.: Oh ... ich weiss, dass ein ll·il von ihm mich irgendwie schon liebt, doch sein Bedürfnis, diesem Leben und damit allem zu entkommen, was er !>Cit seiner Kindheit ~ewohnt war, ist einfach übermächti~. [nun b€F!1rn1 . hr KOrner t,ro::CJ'Icrollrer;: zu Z•!-
rern] Dr. N.: [nachdem er sre e!·.... os ber,1hi~r h(}r} Und was passiert jetzt, Elizaheth? K.: Es ist fast vorbei, ich kann ihn nicht länger festhalten ... ich bin nicht stark genug- meine Arme tun so weh. [sre re1Dt thre Arme] Vor den Augen unserer Mediensteten falle ich die restlichen Treppen hinunter, doch es ist mir egal. Stanlcy steigt auf sein Prerd und reitet weg, während ich hilflos zusehe. Dr. N.: Hast du ihn je wiedergesehen? K.: Nein, ich weiss nur, dass er nach Afrika ging. Dr. N.: Wie hältst du dich über Wasser? K.: Er hat mir das Anwesen überlassen, doch ich bin keine gute Wirtschafterin. Die meisten Angestellten gehen weg. Über kurz oder lan~ haben wir fast keine Tiere mehr, und ich weiss nicht, wie ich überleben soll, doch ich lu.nn den Hof nicht verlassen. Ich muss auf ihn warten, falls er doch irgendwann zurliekkehren sollte. Dr. N.: Elizabeth, ich möchte jetzt. dass du zum letzten Tag deines Lebens gehst. Nenne mir das Jahr und die Umstände, die bis zu diesem Ta~ ~eführt haben. K.: Wir schreiben das Jahr 1919 {d1e K11enrrn rsr 52]. und ich sterbe an der Grippe. Meine Widerstandskräfte sind die letzten Wochen sehr geschwunden, da mein Lebenswille so gut wie erloschen ist. Meine Einsamkeit und mein Schmerz ... der Überlebenskampf auf der farm ... mein llerz ist ~ebrochcn. Ich geleite Elizabeth jetzt dun::h ihren ToJ und versuche sie ins Licht zu bringen. Doch es hilft nichts, denn sie bleibt an das Anwesen verhaftet. Sehr schnell stelle ich fest, dass diese ziemlich jun~;e Seele im Begriff ist, ein Gespenst zu werden. Dr. N.: Warum willst du aus der irdischen Astralebene nicht nach oben steigen? K.: Ich will nicht gehen, noch kann ich nicht gehen. Dr. N.: Warum nicht? K.: Ich muss noch länger auf der Farm ausharren, wegen Stanley. Dr. N.: Aber du hast doch schon lZJahre gewartet, und er ist nicht );ekommen. K.: Ja., ich wciss. Trotzdem, ich hringe es nicht über mich, wegzugehen. Dr. N.: Was machst du jetzt? K.: Ich schwebe als Geist.
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l'nl~cbunJc-nc Gciuc~
Ich spreche mit Elizabeth über ihre gespensterhafte Erscheinung und ihr Verhalten .auf der farm. Sie konzentriert sich nicht auf Stanleys Energic:schwingungen, um ihn damit- gan7. gleich, wo in der Welt- zu lokalisieren, wie dJs eine erfahrene Seele machen würde. Weitere Fragen ergeben, dass Elizabeth von der Idee besessen ist, das Familienanwesen zu retten, wenn es ihr gelingt, potenzielle Käufer 7.U verscheuchen. Und in der Tat, das Haus steht leer, da jeder in der Gegend weiss, dass es hier spukt. Elizabeth erz.ihlt mir, dass sie im Wohngebäude umherfliegt und vor Einsamkeit weint.
., ..
Dr. K.: Dr. K.:
~
N.: Wie lange, in irdis~.:hen Jahren gemessen, wanest du auf Stanley?
Ähm, vier Jahre. N.: Kommt dir das lange vor? Was ma~.:hst du? Es ist nichts- nur ein paar Wochen. Ich "'·eine ... und jammere über meine Traurigkeit, ich kann nichts Jagegen tun. Ich weiss, dass ich den Leuten damit Angst mache, besonders wenn ich Gegenstände umwerfe. Dr. N.: Warum erschreckst du Menschen, die dir nichts getan haben? K.: So drücke ich meine Verärgerung darüber aus, was mir angetan wurde. Dr. N.: Erkläre mir binc, wie das alles weitergeht. K.: Man ... ruft mich. Dr. N.: Oh, hast du schliesslich darum gebeten, aus dieser traurigen Situation herausgeholt zu werden? K.: [,'orJge Pause] Nun ... eigentlich nicht ... irgendwie schon ... aber er weiss, dJss ich fast so weit bin. Er kommt und sagt zu mir: ·Glaubst du nicht, es rei~ht jetzt? .. Or. N.: Wer sagt das zu dir, und was passiert weiter? K.: Der Erlöser der \"erlorcncn Seelen ruft mich, und ich bewege m..ich mit ihm wei ter \"On der Erde weg, und wir sprechen miteinander, während wir warten. Or. N.: Einen Augenblick bitte- ist das dein Geistrührer? K.: [läc/lel! zu.n"J ersten Mo:} Nein, wir warten auf meinen Geistführer. Dieses Geistwesen heisst Doni. Er rettet Seelen wie mich, das ist seine Aufgabe. Dr. N.: Wie sieht Doni aus, und was sagt er 7.u dir? K.: [lucherrl} Er sieht aus wie ein kleiner Gnom, er hat ein verrun7.ehes Gesicht und einen (urchtbar zerknautschten Hut, und sein Schnurrhart 7.ittcrt, wenn er mit mir redet. Er meint, wenn ich noch länger bleiben wolle, so könne ich das tun, doch ob es nicht lustiger wäre, mit ihm nach Hause zu gehen, um dort mit Stanlcy zusammenzutreffen. Er ist ein komischer Kauz, unJ er bringt mich wm Lachen, doch er ist so sanrt und weise. Er nimmt mich bei der Hand, und wir begeben uns an einen wunderschünen Ort, um uns don weiter zu unterhalten. Dr. N.: Schildere mir diesen Ort und was als Nächstes passicn. K.: Nun, es ist ein Ort für trauernde Seelen wie mich, und er sieht aus wit.· eine ~·un den·olle Wiese mit vielen Blumen. Doni ermunten mich zur fröhlichkeit. er stärkt meine Energie mit Liebe und Glück und reinigt meinen Geist. Er lässt mich wie ein 4
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Kind mitten um er den Blumen spielen unJ sagt zu rnir, ich solle Schmetterlin~e jagen, während er sich in der Sonne ausruht. Dr. N.: Klingt wunderbar. Wie lange geht das so weiter? K.: [erwas aus dem KonLe{ll Rebrochl durcr merne Fmge) Solange ich das will! Dr. N.: Spric-ht Doni mit dir über Stanley und Jcin Verhalten als Gespenst? K.: { N•derwrl'rg} Nein, das tut l"r ~anz bestimmt nicht! Der Erlöser ist nicht 'Iishin. [:hr GeTsr(Uhrer] Diese fragen kommen später. Jetzt heisst es für mi'h Ausruhen. Donis .1ltes Gesidn ist so voller Zärtlichkeit unJ Liehe, er schimpft einen nie aus. Er redet mir gut zu, mich dem Spiel hinzugeben. Seine Aufgabe ist es, meine Seele wieder gesund werden :w lassen, inJem er mid1 dabei unterstützt, meinen Geist zu re1mgen.
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Sobald Elizaheths Energiehaushalt \vicder aufgefrischt ist, begleitet sie Doni zu Tishin und gibt ihr zum Abs,hied einen Kuss. Dann beginnen die ersten \'orläufigen Beurteilungen, wie Jas bei jemandem, der in die geistige Wdt 7.UrüL·kkehn, 7.ur normalen Orientierung gehört. In diese Konferenz mit Elizabeth!BelindJ konnte ich mic-h einklinken, wa.~ sehr Jufschlussreich war. Zu Anfang meinte sie, ihr Lehen als verlassene F.hcfrau sei verschwendet gewesen. Gewiss, ElizJbeth \"erging 7.w.u fast vor Gram in ihrem letzten Leben unJ litt, ohne entsprechende Korrekturen vor7.unehmen oder einen \'1:1andcl zu akzeptieren, doch unter lishins Führun~ '\\'llrde kl.u, dass diese Lektion keineswegs sinnlos gewesen war. Heut!.' ist BclinJa eine sehr unabhängige und produktive hau, die vide emotional(' I l('rausforderungen gemeistert hat. Ich bin sicher, Jass die Leserin, 1.kr Leser mittlerweile bemerkt ha1, dass S1anley heute StuJr1 hcisst. Wenn ic-h Uber diesen Teil der Ges,hichte sprc,hc, so erwidert man mir gclegemlich: ·Oh, gut, ho1t sie es also geschafft, Jen Spil·ss umzudrehen und es diesem Seheisskerl heimzuzahlen, fUr das, was er ihr angetan hat.• Diese Bemerkung madu deutlich, wie wir karmische Lektionen fals'h deuten. Die Seelen von Elizahl·th und Stanley waren freiwillig bereit, heute in Jie Rollen als BclinJa unJ Stuart zu schlUpfen. SIUart musste den emotionalen Schmerz spUren für Jas, was er Elizabeth angetan harre. Als Sunlcy war er eine Heirats\·erpflichtung in einer Kultur und Zeit eingeg.1ngen, als frauen noch sehr Jbhän~i~; von ihren ~1Jn nern waren. Sein Emschluss, sie zu verlassen, erfolgte urpliltzlich, und er '\\'ar 7U keinem Kompromiss bereit, was sein Verhalten besonders rücksichtslos machte. Das soll keine fntsehuldigung für Elisabcth sein, die es nich1 über sich brachte, Veränderungen in ihrem Leben ein7.uleiten. Ihr Leid und das ~ichtJnnehnu:n Jcr Situation waren so extrem, dass sie schlicss)i,h zu einem Gespenst wurde. Indem sie in ihrem gegenwärtigen Lehen in die Rolle Stanleys schlüpfte, musste BclinJas Seele lernen, welche Motive himer den Gefühlen Stanlcys stJnJen, Jcr sich an L'incm Ort ~efangen fühlte, den er nicht mochte. BclimLl \\'ar 7.\\·ar nicht Jie frau von Stuart, als sie die Ostküste verli(.·ss, sodass das Engagement nidu ganz verr;leichbar war mit d(.·m, d.1s Sruan in seinem früheren Leben als S1anley mit ihr cingcgJngcn war. Dennoch \\'Jren sie in diesem Leben wiL-der ein Liebesp.1ar, unJ 66
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t..rd~~·hundo·1u·
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Sruan fühlte sich durch den Wunsch Bclindas im Stich gelassen, die ~emeinsame Stadt, frcundc und J=amilie zu \-'erlassen, weil sie anJerswn ihr Glück versuchen wollte. Da sie den Mut autbrachte, das allein durchzu7iehen, ist Belindas Sede zu der Einsicht gelangt, dass Stanlcy sil' nicht verlassen hat, um ihr aus Böswilligkeit bc'W'Usst weh zu tun. Stanley wollte seine Freiheit, wie Bdinda auch. Bclinda hat Jie seelische Prägun~ dieses früheren Lebens in ihr heutiges mitgenommen. Aus karmiseher Sicht blieb iür Bdinda ein Restschmerz J.ls Elizabeth, den sie bis zu unserer Sitzung nicht haue begreiien können. ßclinda erzählte mir, sie denke nach wie vor an Stuan, und wahrscheinlich ktlnne er sie auch nicht ver· gesscn, da sie seine erste Liebe gewesen sei. Die beiden sind Seclcn~eiährten aus derselben Gruppe, und ich glaube, dass die beiden in ihrem nächsten LL·ben höchstwahrscheinlich in neue Rollen schlüpfen werden, um ein Gleichgewicht zu schaffen für das, was sie in Jen letzten beiden Lehen gelernt haben. Doch wacum musste Bclinda sich der kurzen uncnvidenen Liebe mit Burt unterziehen? Nun, hier wurde sie auf die Pmhe gestellt. Bun ist ein weitl·res Mitglied dl·rselben Seclengruppe, und er hat sich bereit erklän, bei Elizabeth seelische Erin· nerungen auszulösen, um festzustellen, oh sie gderm hat, mit dem emotionalen Schmerz eines gebrochenen Her?.Cns zurechtzukommen. Rurts \'erhalten diente auch als \'1'/cc:kruf für Belinda, damit sie in ihrem gegenwärtigen Leben begriff, wil· sich Sruart fühlte, nachdem sie ihn verlassen hatte. Das karmisl·he Schwert ist auf beiden Seiten sdurf.
Spirituelle Dualität Vor einigen Jahren drucktt' eine Zeitschrift die Reiseht"richtc einer Amerikanerin ab, die in England auf dem Land unterwegs war und plötzlich unerklärlicherweisL' in eine schmale Seitenstrasse einbiegen musste, die gar nicht auf ihrer beabsichtigten Route lag. Bald erreichte sie ein "·erlassenes altes Herrenhaus (nicht das von Sta.nley). Nach den Wonen des Verwalters spukte es in dem Haus, und das Gespenst sah ihr ziemlich ähnlich. Dil· Frau spürte eine unhl·imlirhe Verbindung zu irgendetwas, als sie sich auf dem Grundstück umsah. Vielleicht ist sie hierher ~ezo gen worden, um sich selbst zu befreien. Die beiden Teile ihrer Seele könnten auf dieselbe mysteriöse Weise zueinander hingezogen worden sein, wie zwei Men, sehen, die mit einer Seele parallele Leben führen. Im ersten Kapitel hin ich kurz aui die Dualität von Seelen eingegangen und d.lrauf, wie diese ihre Energie teilen können, um gleichzeitig mehr als l'in Lehen Iehen zu können. Ein Teil der Energil· der meisten Seelen nrliisst während ihrer Inkarnation die geistige Weh nicht. kh werde im nächsten Kapitel näher auf diesl' Seelenteilung eingehen, doch bei Jer Untersuchung von Gcspcnstl'Tn spielt die SpJ.Itunp; der seelischen Energie eine besondere Rolle. In dem zuletzt geschilderten fall hatte sich 7.war Elizabeth eine Zeitlang als Gespenst in Jer Übergangsphase aufgehalten, doch ein andt•rer Tri/ ihrer Energie war in der geistigen Weh geblichen, um dort bestimmte Lektionen zu bewältigen und mit anderen Seelen zu kommunizieren. Auch dieser andere Teil kann erneut inkarnieren und ein neues Leben fUhren, 67
und meiner Ansicht nach ist das der Frau passiert, die das oben erwähnte Haus entdeckte, in dem es spukte. Ich teile die Auffassung mancher Kapazitäten auf dem Gebiet der Gespensterforschung nicht, wonach solche Erscheinungen lediglich eine irdische Hülle ohne seelischen Bewusstseinskern darstellen. Es gibt Lebenszyklen, in denen sich eine Seele dafür entscheidet, weniger Energie in den neuen Kö~r mit7.unchmen, als angebracht wäre. Doch sogar wenn daraus ein Gespenst werden sollte, handelt es sich bei einer dcranigen Seele um wesentlich mehr als um eine leere Energiehülle. Der Gedanke liegt nahe, dass die in der geistigen Welt ,·erbleibende Energie eines Gespensts seinem verwirrten Alter Ego \"erstärkt unter die Arme greifen sollte, wenn dieses immer noch auf der Erde umherirn. Laut den Berichten meiner Klienten sinJ Jie meisten unreifen Seelen, die in die andere Weh eintreten, nicht in der Lage, diesen Energietransfer und die entsprechende lnte~ration der Energie selbst vorzunehmen. Beim folgenden Auszur; handelt es sich um einen Bericht, den ich vom Seclengefährten eines Gespenstes erhalten habe. Das Gespenst ist eine junge Seele auf Niveau I, die der erste Ehemann meiner Klientin gewesen war.
Fall 15 Dr. N.: Du hast mir erzählt, dass dein erster Ehemannnamens Bob nach seinem let7.ten Leben zu einem Gespenst wurde. Bitte erkläre mir das näher. K.: Bob wurde ein Gespenst, weil er in jenem Leben getötet wurde, kur7. nach dem wir geheiratet hauen. Er war so verzweifelt und machte sichsogrosse Sorgen um mich, dass er nicht gehen wollte. Dr. N.: Ich verstehe. Kannst du mir ungefähr sagen, wie viel seiner Gesamtenergie er mit sich in jenes Leben genommen hatte? K.: [n,ckr zuS{If'1mendJ Bob hatte nur etwa ein Viertel seiner Energie zur Verfügung, und das reichte nicht in dieser seelischen Krise ... er hat die Situation falsch eingeschätzt ... [hdl~ mr:e] Dr. N.: Glaubst Ju, Jass er kein Gespenst geworden wäre, wenn Bob mehr von seiner Energie mitgenommen hätte, um für eine solche E\'Cntualität gerüstet zu sein? K.: Dasweissich nicht, doch ich glaube, es hätte ihn stärker gemacht ... er hätte mit dem Schmerz besser umgehen können. Dr. N.: Warum hat er dann so wenig Energie zur Erde mitgenommen? K.: Nun, weil er sich mehr seiner Arbeit in der geistigen Weh widmen wollte. Dr. N.: Ich verstehe nicht, warum Bobs Führer nicht dafür gesorgt hat, dass er mehr Energie zur Erde mitnimmt. K.: {schut{e/t den KopJ] Oh nein! So wird hier nicht mit uns umgegangen, wir wer· den bei unseren Entscheidungen nicht beeinflusst. Und niemand hatte Bob gezwungen, ein Gespenst zu werden. Man hanc ihm empfohlen, mehr Energie mitzunehmen, doch er ist stur - er wollte gleichzeitig ein weiteres Leben führen.
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Dr. tl.: Wenn ich recht verstehe, hat Bob seine Fähigkeit, in einer Krisensituation normal zur reagieren, unterschätzt, da seinem Körper nur 25 Prozent seiner Energiekapazität zur Verfügung standen? 1.: [tJedrJckr] Ich fürchte ja. Dr. tl.: Auch wenn dieser Körper nach seinem Tod aufhöne zu existieren? 1.: Das spielte keine Rolle. Er konnte die Auswirkungen nach wie vor spüren, und er hatte nicht genügend Kraft, mit den Umständen feni~1.uwerden. Dr. tl.: Wie lange blieb Bob ein Gespenst, ehe ihm in der geisti~cn Welt der Rest seiner Energie wieder zugeführt \Vllrde? K.: Nicht lange, ungefähr 30Jahre. Allem Anschein nach konnte l'r sich selbst nicht helfen ... mangelnde Erfahrung ... Teil seiner l.cktion ... dann wurde unser l.ehrer ,·on ... von jenen Wesen gerufen ... die auf der Erde ein Auge auf die verwirrten Seelen haben ... um dafür zu sorgen, dass auch dieser Anteil \·on ihm nach Hause zurückkehn .. . Dr. tl.: Manche Menschen haben diese Wesen •Erlöser der verlorenen Seelen• genannt. K.: Ein passender Ausdruck, doch Bobs Seele war eigentlich nicht verloren ~e~an gen, sondern litt grosse QuaL
Seelen in Absonderung In meinem nächsten fall geht es um einen fortgeschritteneren Klienten, der mir genauere Informationen über Wesen vermittelte, die keine Gespenster sind, die aber nach dem Tod nicht nach Hause zurückkehren. Wie wir sehen werden, gibt es zwei Hauptfaktoren, die diese An von Seele in Jie Absonderung treiben.
Fall 16 Dr. tl.: Gibt es Menschen, die nach ihrem Tod nicht bereit sind, in Jie geistige Welt zurückzukehren? K.: Ja, die eine oder andere Seele. die den physischen Körper verlassen hat, will auf der Erde bleiben. Dr. tl.: Ich nehme an, es handelt sich dabei um Gespenster? K.: Nein, aber wenn sie wollen, dann werden sie eines- die meisten sind keine Gespenster, sondern sie wollen schlicht und einfach ihre Ruhe haben. Dr. tl.: Und ihre spirituelle Energie kehrt unminclbar nach ihn·m Tod nicht nach Hause zurück? K.: Genau ... einmal davon abgesehen, dass ein Teil ihrer Energie Jie gcistige Wdt niemals verlassen hat. Dr. N.: Das ist mir bekannt. Handelt es sich nun bei diesen abgesonderten Seelen um •Kurzarbeiter•, oder bleiben sie gemessen an irdischen Jahren sehr lange Zeit in diesem Übergangsstadium? K.: Das kommt darauf an. Manche möchten so schnell es geht in einen neuen Körper zurückkehren. Diese Seelen möchten ihre physische Form nicht l:ingere Zeit 69
aufgeben. Dadurch unterscheiden sie sich von den meisten von uns, die nach Hause wollen, um sich auszuruhen und Unterweisung zu erhahen. Viele sind buchstäblich Frontkämpfer auf Erden gewesen. Sie milchten eine Kontinuität mit ihrem physischen Leben aufrechterhalten. Dr. N.: Nun, wie ich die Sache sehe, erlauben unsere Führer uns nicht, in einem Muster des Anhaftcns nahe bei der Erde zu verharren und sofort wieder in ein neues Leben einzutreten. Wissen diese Seelen denn nicht., dass sie den normalen Prozess durchlaufen müssen, das heisst Rückkehr in ihre Gruppen, Beratung, Lektionen lernen und Teilnahme beim Auswahlverfahren eines neuen Körpers? K.: {i
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ehe Seele sucht sich dafür einen angenehmen On wie etwa einen Ganen aus. Andere - btispielsweise jene, die Menschen St;haden zugefügt haben - schaffen !<.ich iurchtbare Örtlichkeiten, erwa ein Gefängnis oder einen Raum ohne fcnster. Dort schliesscn sie sich ein, sodass sie nicht viel Licht erhalten und nicht viel Komakt zu anderen haben. Oas ist selbstauferlegte Bestrafung. Dr. N.: Ich habe gehört, dass verstörte Seelen, zumindest jt·nc, die Verbrechen begangen haben, in der geistigen Welt abgc!oondcrt werden. lt: Das stimmt, doch zuminJest sind sie bereit, die Suppe auszulöHcln, die sie sich eingebrockt haben, und sich ihre Energien mit liehevollt•r Güte ausheilen zu lassen. Dr. N.: Hast du irgendeinen Hinweis für mich, wie unsere Führer mitalljenen Seelen umgehen, die sich im selbstauferlegten Exil befinden? K.: Sie lassen ihnen Zeit, die Sache Jurchzustehen, das ist eine I lerau!.forderung für einen Lehrer. Die Lehrer wissen, dass sich diese Seelen Sorgen machen wegen ihrer Beuneilun~ und wegen der Reaktionen aus ihrer Scclengruppe. Sie sind voller ncgati\'Cr Energie und können nicht klar denken. Es kann lange dauern, hisdiese Seelen sich bereit erklären, ihre selbstauferlegten Orte der Absont.lerung aulzu~ehen und sich \·on jenen beruhigen und trösten zu lassen, die ihnen helfen möchten. Dr. N.: kh nehme an, es gibt so viele Übcrredungsh~·chnikcn, wie es Führer giht? K.: Gewiss ... je nach Fähigkeit. Mancher I.ehrcr wird sich erst dann einem nrn•irrten Schüler nähern, wenn diese Seele die Absondcrun~ so satt hat, dass sie freiwillig um t Iilfe bittet. Das kann unter Umständen recht lange d.Juern. [hdlf 1nne. ~(ihr~ ckmn fort] Andere Lehrer tauchen häufig auf, um ein kurzes Gespräch zu führen. Dr. N.: Befreien sichalldiese verstönen ~elen letztlich selbst? K.: [mnehalcend} Sagen wir so: Letztlich kommt die Befreiung auf die eine oder andere Art und Weise, und zwar entweder durch Unterstützung ot.ler ... {,ccrenu] durch gutes Zureden.
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Wer mit meiner Arbeit vertraut ist, weiss, Jass ich gan7. konkrete Überzeugungen habe hinsichtlich der Einflüsse der Seelenerinnerung auf das menschliche Denken. Die im vorigen r-alll6 geschilderte Isolation und Einsamkeit der Seele könnte durchaus den Eindruck des christlichen Fegefeuers Jls ()rt der Sühne hervorrufen. Könnte es nicht sein, dass diese religiüse Vorstellung aus zersplitterten Seelenerinnerungen der Absonderung in der geistigen Weh entspringt? Es giht Ähnlichkeiten und grosse Untcrschit•de zwischen meinen frkenntnisscn hinsichtlich der Absonderung der Seele und dem Fegefeuer, wie es von der Kirche definiert ~·ird. Das Fegefeuer des Christenrums dient als Ort der Selbstreinigung iür all jene, Jie erst von ihren Sünden bcfreit werden müssen, bevor sie in den Himmel kom· men können. Laut meinen Klienten unterziehen sich einige Seelen in der Absonderung einer Sclbstrcinigung, während andere der Wiedcrauffrischun~ ihrer Energien bedürfen. Dennoch bedeutet auch die Absonderung keint• vollständige Reinigung, denn sonst hestündc keine Notwendigkeit zur Reinkarnnion mehr. Aussl•rdcm handelt es sich bei dieser scelischl·n ·Einzelhaft• nidn um eine Verbannung. In der christlichen Kirche wird in jüngerer Zeit auch weniger Wert auf dJ.s Konzept der 71
Ilölle gelegt als früher. Den Gedanken des Universalismus, also den Glauben, dass jeder in den Himmel kommt, lehnt die christliche Kirche jedoch nach wie vor Jb. Sie vcnrin die Auffassung, dass eine Seele im Zustand der Unbussfl·rtigkcit ist, wenn sie ihre Todsünden nicht bereut hat- sie muss nicht ins Fegefeuer, sondern kommt direkt in die Hölle, um im •ewigen Höllenfeuer zu schmoren•. Nach der Kirche bedeutet ewige Verdammnis eine Trennung von Gon - im Gegensan 7.u jenen, die in die Seligkeit eingegangen sind. für die christlichen Kirchen ist der Gedanke schlichtweg unerträglich, dass im Lehen nach dem Tod alles vergeben werJcn kann. - Doch nach meiner Erfahrung sind alle Seelen bussfertig, da sie :!>ich selbst für das verantwortlich machen, was sie getan haben. Aus allem, was ich in Erfahrung gebracht habe, kann seelische Energie nicht zerstön oder funktionsuntüchtig gemacht werden, sondern bestenfalls umgewandelt und von irdischer Verunreinigung befreit werden. Eine Seele. die nach dem irdischen Tod in Ruhe gelassen werden möchte, ist nicht selbstzerstörcrisch, S(mdern hat in der Regel das Gcfiihl, dass sie einer gewissen Isolation bedarf. um anderen Seelen mit ihrer negativen Energie nicht zu schaden. Und dann );ibt es Seelen, die sich nicht verunreinigt fiihlen, aber auch noch nicht bereit sind, sich trösten 7.U lassen. F.s ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass die Seele Eigentümerin ihres Energiehaushaltes ist, und in der Regel bittet sie ihre fiihrer in der geistigen Weh, an die Orte der J Ieilung und Verjüngung gebracht zu werden. Dabei handelt es sich um therapeutische Bereiche ausseehalb ihrer Seclengruppen, wo sie für sich allein sein können und Zeit haben zur Reflexion. Es handeh sich jedoch um eine geziehc Therapie. Die in Fall16 voq~estellten verstörten Seelen waren noch nicht bereit, Hilfe anzunehmen. Ausall meinen Fallstudien geht hervor, dass wir nach unserem Tod so lange, wie wir wollen, das Recht in Anspruch nehmen können, die uns von unseren spirituellen Meistern angebotene Hilfe abzulehnen. Bei meinen Vorträgen werde ich immer wieder gefragt, ob es sich bei den Orten selbstauferlegten Exils um •niedrigere Ebenen• oder •niedrigere Welten• handelt. für mich kommen solche Vorstellungen nm Do~o:men, die auf Angst beruhen. Doch vielleicht ist es auch nur eine Frage der Semantik. Eine bessere Bezeichnung für diesen Zustand wäre wohl selbst auferlegter Ort oder Vakuum subjektiver Realität, geschaffen n,n der Seele, die ihre Ruhe haben möchte. Abgesonderte Räume, jenseits des spirituellen Zentrums der Seele, muss man sich selber schaffen. Ich habe nicht den Eindruck, dass es sich bei diesen Seelen um Wesen handelt, die in der geistigen Weh 'lOn jenen Örtlichkeiten getrennt seien, wo sich die anderen auflultcn. Diese Trennung ist vielmehr mentaler Natur. Eine Seele im Ruhezustand weiss, dass sie unsterblich ist, fühlt sich aber gleichzeitig mat:htlos. Halten wir uns vor Augen, was sie in der Abgeschiedenheit ohne Hilfe tut. Die Seele geht dort ihre Handlungen immer und immer wieder durch. lässt alle karmischen Implikationendessen noch einmal ahlauren, was sie anderen angetan hat und was ihr selbst in ihrem letzten Leben angetan wurde. Es kann sein, dass sie anderen geschadet hat oder dass ihr Schaden zugefügt wurde. Häuri~ höre 72
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ich. dass sich die Seele durch Ereignisse zum Opfer gemacht fühlt, auf die sie keinen Einnuss haue. Sie ist traurig und wUtend zugleich. Es findcr kein Au!ltausch mehr mit ihrer Seelengruppe statt. Sie leidet unter Seihstbeschuldigungen und blockierter Selbsterkenntnis. Di"·se Situation erinnert, wie ich einriiumcn muss, durchaus an das fege(cuer. Sanre sagte einmal: ·Wir haben ein imaginäres Selbst der Weh mit Tendenun und Wünschen und ein reales Selbst.• Ich ~'Ürde hier einen Sarz von William Blake hinzufügen: •Bei der Wahrnehmung unseres wirklichen Selbst laufen wir Gefahr, mit diesem zu verschmcb.en.• An dem von ihnen gcwJhhcn Ort haben die Seelen der Einsamkeit ihr imaginäres Seihst 7.ugunsten einer hohen Dosis Selbstkasteiung aufgegeben. Einsamkeit und gelassene Selbstanalyse sind wi~o:htige und normale Aspekte des Seelenlebens in der geistigen Weh. Der Unterschied besteht darin. dass verstörte Seelen noch nicht so weit sind, Jas, was sie quält, loslassen zu künnen, indem sie um Hilfe bitten, nach vorne blicken unJ Veränderungen einleiten. Das Positive ist, dJss Jicse Seelen nur einen Bruchteil der Gesamtmenge aller Seelen J.USmachen, die jeden Tag in die geistige Weh gelangen.
Körperlose Wesen zu Besuch auf der Erde Es gibt Wesen, die aJs Touristen zur Erde reisen, ohne jemals dort zu inkarnieren. Einige davon sind schon recht weit in ihrer Entwicklung, 'Qrährend andere noch ziemlich schlecht angepasst sind. Diese Wesen wurden mir als freundlich, hilfsbereit und friedfertig, aber auch als abweisend, unangenehm, ja sogar streitsüchtig beschrieben. Ich glaube, dass sie seit Tausenden von Jahren in unseren Mythen als Charaktere beschrieben worden sind, die sowohl Angst als auch Entzücken hervorrufen können. Unsere Märchen und Sagen sind voller Anspielung"'n auf die Unterschiede zwischen helleren Wesen von j:;raziöser und drolliger Natur unJ dunkleren Wesenheiten, deren Temperament eher düstere Züge aufweist. Manche dieser vorchristlichen Legenden finden sich au~.:h in unseren zeitgenössischen religiösen Überzeugungen in Form heller oJer dunkler Bilder von Anmut oder Gewalttätigkeit im Leben nach dem Tode wieder. Zahlreiche Klienten haben mir berichtet, Jass sie zwischen ihren lnkarn;uionen auf der Erde als körperlose Wesen andere Welten inner- und ausscrhalb unserer Dimension bereisen. Die einen oder anderen erblicken auf diesen Reisen anJere körperlose Wesen. Deshalb hat es mich Uberrascht. dass ich nur gelegentlich einen Bericht von einem Klienten erhielt, wonach er andere Lichtwesen auf der Erde getroffen hatte. Meine Klienten begegnen diesen, wenn sie sich dazu emschliesstn, die Erde als körperloses Wesen zwischen ihren einzelnen Inkarnationen zu besuchen. W.e die nächste Fallbeschreibung zeigt, haben diese Berichte etwas Faszinierendes.
Fall 17 Dr. N.: Du has1 mir jetzt geschilden, wie sehr du es geniesst, zwischen deinen Inkar-
nationen sowohl physische als auch geistige Wehen zu besuchen. Jetzt bin ich neu-
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gierig, ob du etwas über andere Wesenheiten wcisst, mit denl'n du auf deinen Reisen zur Erde unter Umständen in Komakt kommst. K.: Sie durchschweben unsere Realität hier auf der Erde, wie das bei mir in anderen Dimensionen der fall ist. Or. N.: Kennst du ,·ielc Seelen, die re~l·lmässig auf der Erde inkarniercn und wie du hierher zu Besuch kommen? K.: Nein, eigentlich kommt das überhaupt nicht häufig \'Ur, aber ich komme gern hierher. Viele meiner Freunde geniesscn einen Tapetenwechsel zwischen ihren lnkarn ..uionen und halten sich von der Erde fern. Manchmal, wenn ich hierher komme, nehme ich unbekannte, seltsame Wesen wahr. Dr. N.: Wie sehen die aus? K.: Seltsam, merkwürdige Formen, schmächtig oder schwerfälli~ ... nicht wie Menschen. Dr. N.: Beschäftigen wir uns doch näher damit. Du hast über diefähigkeitvon Seelen in der geistigen Welt gesprochen, eine menschliche form zu projizieren. \\;lie sehen du und deine Freunde als Geister auf der f.rde denn aus? K.: Oh ... ziemlich wie ihr, doch in dichteren Gefilden als auf der Erdl' beginnt die physische Seite zu überwiegen ... um das zu unterstrci~.:hcn, was wir einst hier gewesen sind. Dr. N.: Soll das heissen, dass ihr hier mehr Körperlichkeit habt? K.: Ähm ... ja ... irgendwie schon. Auf Welten wie der Erde sind unsere Gren7.cn schärfer umrissen, also die Art und Weise, in der wir einen menschlichen Körper annehmen, und zwar auf eine durchsichtige Weise als weiches, diffuses Licht. \'('eM wir in der geistigen Weh einen Körper annehmen, sagen wir den eines fruhercn Lebens, so strahlen wir über und über mit vollem EnergiepotenziaL Dr. N.: Ist ein nichtkörperliches Wesen auch in diffusem Zustand für einen Lebenden sichtbar? K.: [k1cherr] Ja, schon ... doch dazu sind nur bestimmte Menschen in der Lage, und auch dann nehmen sie uns als Erscheinung nicht immer wahr. Or. N.: Wie das? K.: Das hat mit ihrer Aufnahmefähigkeit, mit ihrer Wahrnehmungsfähigkeit in bestimmten Augenblicken zu tun, wenn wir uns in ihrem Gebiet aulhahen. Dr. N.: Bitte verset7. dich doch in die Lage eines durchsichtigen Lichtwesens auf der Erde und sag mir, was Ju hier tust. Bitte vert:iss dabei auch die nichtmens~:hlichcn Geistwesen nicht, denen du begegnest und die noch keine lnkarnationserfahrun~ auf unserem Planeten hatten. K.: [freud:g] A]s Besucher fliegen wir durch die Beq~e und Täler, durch Jic Städte und Dörfer. Wir nehmen quasi stellvenretenJ die Energie der Kämpfe auf der Erde auf. Es ist immer eine interessante Erfahrung, auf andere interessante Wesen zu stosscn, die auch auf Reisen sind. Sie wissen, dass die Bewohner der Erde Angst \'Of uns haben, und die meisten dieser Wesen würden diese Angst gern zerstreuen ... aber ... diejenigen von uns, die von der Erde sind, wissen, dass v.·ir es uns nicht leisten können, uns wirklich in die Angelegenheiten der Menschen zu verstricken.
Dr. N.: Heisst das, dass gewisse Wesen aus anderen Wehen keine diesbezüglichen
Skrupd haben? L Ja. Dr. N.: Ich nehme an, mit •verstricken• meinst du Einflussnahme auf Jen karmi-
St:hen Weg, den jemand beschreitet? lt.: Nun ... ja. Dr. N.: Was spricht dagegen, den Menschen zu helfen, wenn euch das möglich ist? lt.: (irchr mrr e!nem Houch ·
beeindruckenden und naiven Menschen wie der Teufel aufführen und sie zu Tode erschrecken können. Das bereitet ihnen einen Mordsspass, bis sie dann \'OO einem der Wandcq;eister [uSoütnunden 1auf frischer T.u ertappt werden, deren Aufgabe es ist, diesem Unfug ein Ende zu bereiten. Dr. N.: Kommt das häufig vor? K.: Ich glaube nicht. Sie sind wie Kinder, die hier und da den wachsamen Au~en ihrer Eltern entkommen. Dr. N.: Also gibt es hier deiner Erfahrung nach keine bösen Geister, die von einer dämonischen Kraft gelenkt werden? K.: [ohne zu überieRen1Richtig, auch wenn wir gelegentlich auf eine dunkle, schwere Wesenheit treffen, die aufgrund der Erdatmosphäre die Orientierung verloren hat. F.s herrscht hier eine hohe Dichte, doch diese Wesen kommen von Orten, wo es noch dichter ist. Jedenfalls klammern sie sich an uns, weil sie nicht wissen, was sie tun. Wir nennen sie die •schweren Jungs•, weil sie so unbeweglich sind. Dr. N.: Was ist mit den Geistwt"scn, die laut deinen Worten gegenüber den Menschen auf dt'r Erde schlichtweg gleichgültig sind? K.: [seufzr r1ef} Ja, die können den Menschen Angst machen. Manche von ihnen haben nämlich ein zerstörcrisches Wesen, und es mangeh ihnen an Besonnenheit. Dr. N.: Elefanten im Pnrzellanladen? K.: Ja, kein Respekt vor den hiesigen Sitten. Dr. N.: Und versucht ihr in Jen Fällen, in denen Geistwesen für die Menschen hier unangenehm werden können, in das Geschehen einzugreifen? K.: Ja, wenn wir dazukommen, wenn sie Jen Bogen überspannen, schreiten wir ein und versuchen sie zu vertreiben. Das kommt nur sehr selten vor ... die meisten Wesen, die nicht von dieser Weh sind, sind ernst und respekl\·oll. [PaJse} Ich möchte unterstreichen, dass wir keine Philanthropen sind. Immerhin sind wir zur Erholung hier, und da wollen wir frei \On Verantwortung sein. Dr. N.: Nun gut, doch warum sollte ein unbeholfenes Geistwesen- gleich welcher Art- irgendeinen Grund h.1ben, zur Erde zu kommen, und hier die Möglichkeit erhalten, den Menscht·n Probleme zu hcrt·iten, und sei es auch nur unabsichdich? Mangelt es ihren führern an erziehcris,hem Talent? K.: [gelassen) Nun ... Überfürsorglichkeit bringt dumme Kinder hervor. Wenn man sie zu kurz hält, wie sollen sie da etwas lernen? Allerdings ist es ihnen nicht ~estat· tel, zerstöreris,h zu wirken oder grossen Schaden anzurichten. Dr. N.: Eine lct7.te Frage: Glaubst du, dassalldie Geistwescn, über die wir nun ~e sprochcn haben, in grosscr Zahl die F.rde bcvlllkcrn? K.: Oh nein! Verglichen mit der Erdbevölkerung handelt es sich um eine verschwindende Minderheit. Nach meinen eigenen Erfahrun~cn gibt es Zeiten, in Jenen sich nur wenige hier aufhalten, Jie ich überhaupt nicht zu Gesicht bekomme. Sie tauchen eher unregclmässig auf.
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Das Unsichtbare hat für uns Menschen etwas Geheimnisvolles, sofern es nur um.ere Sinne sind, die uns darauf aufmerksam machen, dass da etwas ist. Ich fra~e mich,
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ob die spirituellen Reisenden nicht Erinnerun~en in uns auslösen an das, was wir einmal waren und wieder sein werden.
Dämonen oder Devas Ich denke, es ist ein passender Abschluss für dieses Kapitel, zusammenfassend auf einige falsche Vorstellungen hinzuweisen, die wir üher Jas \'l:resen böser und ~utcr Geister und deren J::.inflüsse auf die Erde haben. Sollte i~.:h dabei ir~endeine Lichlingstheorie meiner leserinnen und Leser radikal infra~e stellen, möge man sich daran erinnern, dass sich meine Behauptungen auf die Berichte \·ieler meiner Hypnoseklienten stÜt7.en. Diese nehmen weder den Teufel. ~esch~·cigc denn dämonische Geister wahr, die um die Erde schweben. Was sie allerdings wahrnehmen, weM sie selbst Geistwesen sind, ist ein Übermass an negati\'er menschlicher Energie, der intensiw Emotionen wie Wut, Hass und Angst entströmen. Diese ncgati\'en Gedankenmuster fühlen sich zum Bewusstsein anderer negativ eingestellter Wesen hingezogen, die nur noch mehr Zwietracht ansammeln und weiteq~chcn. Diese Zusammenballung von dunkler Energie in der Luft schadet der positiven Weisheit auf Erden. Die antiken Völker stellten sich Dämonen als fliegende Wesen vor, die die Regionen zwischen Himmel und Erde bewohnen und eigentlich nicht bösani~ sind. Die frühchristliche Kirche erhob die Dämonen in den Status nm •teuflischen Herrschern der Dunkelheit•. Als gefallene Engel sind sie in der Lage. sich als Boten Gottes auszugeben und sich als Kinder Satans zu verleugnen. um so di1.· \tcnschen zu täuschen. Ich denke, man kann guten Gewissens sagen, dass für moderne, liberale Religionsgemeinschaften Dämonen unsere eigenen inneren fehl~eleitcten Leidenschaften widerspiegeln, die uns Probleme bereiten. In all Jen Jahren, in denen ich mit Seelen arbeite, ist mir noch nie ein einzi~cr Klient untergekommen, der von einem anJeren Geist, sei er nun böse oder sonst etwas, besessen ~ewesen wäre. Als ich diese Bcmerkun~ einmal während eines Vortrags fallen liess, hob ein Mann die Hand und meinte: .. Alles schön und ~ut, grosser Guru, Joch \"ersuche mir bitte nicht einzureden, Jass es keine dämonischen Kräfte gibt, solange du nicht die gesamte Menschheit in Hypnose versct7.t hast.• Ich gebe zu, das ist ein stichhaltiges Argument gegen meine Hypothese, dass es Dinge wie seelische Besessenheit, böse Geister, Jen Teufel oder die I -Iölle nicht giht. Andererseits kann ich keine andere Schlussfolgerung ziehen, wenn sämtliche Klienten von mir, sogar solche, die fest \'On der Existenz dämonischer Krähe überzeugt waren, das Vorhandensein solcher Wesen in Abrede stdlen, sobald sie sich selbst als Geistwesen erleben. Gelegentlich kommt ein Klient zu mir in Jer Überzeugung, von einer fremden Wesenheit oder einer Art bösem Geist besessen zu sein. Ich habe mit anJeren Klienten gearbeitet. Jie der Auffassung waren, aufgrund bestimmter Taten in einem früheren Leben mit einem Bannfluch belegt worden zu sein. Wenn ich nun in mei-
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nen Hypnosesit7.ungen den überbewussten Geist meines Kliemcn erreiche, srosse ich in der Regel auf einen der drei folgenden faktoren:
J. In der Regel stellt si~.:h her Jus, dass diese Angst fast immer absolut unbe~rün det ist.
2.
Gelegentlich har ein freundliches Geisrwesen, häufig ein nrstorhencr Verwandter, \'ersucht, Kontakt aufzunehmen. Mein beunruhigter Klient hat die Absichten dieses Geistwesen falsch gedeutet, das lediglich Trost und Liebe ausdrücken wollte. Die Verständigung ~wischen Sender und Empfänger hat nicht geklappL Für Seelen ist es kein grosses Problem, tcll•pathischen Kon· takt untereinander aufzunehmen, doch das heisst noch lange nicht, dass alle Seelen die Fähigkeit besitzen, mit lebL·nden Menschen in Kontakt zu treten.
J.
In seltenen Fällen hat ein \'Crwirrter und unerfahrener Geisr Kontakt aufr;enurnmen, und 1.war aufgrund ungclüstcr kJCmischcr Themen, die ihn noch an die Erde binden. Ich verweise hienu auf Fal\14 (siehe S. 63).
Spezialisten für parapsychische Phänomene haben drei weitere mögliche Gründe angeführt, die ich meinen eigenen hinzufügen möchte, damit klarer wird, warum bestimmte Menschen der Überzeugung sind, von einem Dämon besessen zu sein:
4. Seelischer und körperlicher Missbrauch als Kind, wodurch der F.indruck entsteht, dass der Täter eine teuflische Macht verkürpcrt, die über die absolute Komrolle verfügt.
5.
Multiple PersönlichkeitsSIÖrungen.
6. Periodisch nrstärkte \'('irkung nm clcktrumagnetischcn Feldern, dir die Erde umgehen und so stark sein können, dass bei Menschen, die unter Stürungcn leiden, unter Umständen die Gch.irnt.itigkeit beeinträchtigt wird. Die Vorstellung, dass Menschen von bösen Geistern besessen sein können, rührt unminclhar aus minelalterlichcn Glaubensübcrzeugungen. Sie beruht auf Angst und ist das Ergebnis eines Aberglaubens, der im Verlaufe der letzten 1000 Jahre zahllosen Menschen das Leben gekostet hat. Vieles von diesem Unsinn hat sich in den ,·ergangenen 200 Jahren in nichts aufgelöst, dennoch halten sich solche Vorstellungen bei Fundamentalisten sehr zäh. Es ~iht rdigiüse Gruppen, Jic nach wie \'Or Exorzismus praktiziertn. Bei Klienten, die sich an mich wenden, weil sie die Befürchtung haben, ..,·on bösen Geistern besessen zu sein, stelle ich immer wieder fest, dass sie offenbar ihr Leben nicht in der Hand haben, sondern ,·on zahllosen persönlichen Obsessionen und Zwängen beherrscht werden. Menschen, Jie Stimmen hören, die ihnen befehlen, schlimme Dinge zu tun, sind höchsrwahrscheinli.:h schi7.ophren -es handelt sich nicht um F.ille von wirklicher Besessenheit. F.s mag in unserer physiS('hcn Wdt durchaus unglückliche oder böse Geister geben, doch sie setzen sich nicht im Geist des Menschen fest. Die geistige Welt weist vid zu \'iel Ordnung auf, als dass sie derart verworrene Aktivitiiten zulassen wür-
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dc. Bestssenheil durch ein anderes Wesen würdt nicht nur unseren Lebensvertra~ Jul'hebcn, sondern den freien Willen zerstören. Diese Faktoren bilden die Grundlage der Reinkarnation und dürfen nicht ~cfährdct werden. Die Vmstellun~. wonach teuflische Wesen als Kräfte ausseehalb \'On uns existieren, um die Mcmchen zu verwirren und zu zerstören, ist ein \'On jenen in die Weh gesetzter Mythos, die im eigenen Interesse das Dl·nken anderer Menschen beherrschen milchten. 0.1s Bösc eKistien im Inneren und wird innerhalb der Grcn1.cn des gestörten menschlichen Geistes in Gan~ ~esetzt. Das Leben kann grausam sein. doch hier auf diesem Planeten liegt es in unserer H.1nd. Annahmen wie die, dass wir ben:its als sündhafte Wesen auf die Welt kommen oder jene, dass der Geist eines Menschen von äusseren bösen Krähen beschlagen wurde, machen es für manche Menschen einfacher, das Böse zu akzeptieren. Dies ist eine Möglichkeit, \'Orsätzliche Grausamkeit rational zu erklären, unsere Unmenschlichkeit 7.U pflegen und uns sowohl als Einzelwesen wie auch kollektiv \'Or der Verantwortung zu drücken. Wenn wir es mit Serienmördern 7.U tun haben oder wenn Kinder andere Kinder ermorden, kllnnten wir der Versuchung erliegen, den Täter als •geborenen Mörder• zu brandmarken oder dämonische Einnüsse vcranrwonlich zu machen. Damit sind wir der Auf~abe enthoben, herauszufinden, warum der Mörder es gcniesst, ;1ndcren im Ausa~iercn des ei~cnen Schmcr;r.cs Qualen 7.uzufügcn. Es gibt keine Seelenmon~ter. Der Mensch kommt nicht als Sünder auf die Weh. Er wird vielmehr von einer Gesellschaft ,·erdorben, in der Hrhrecherisches Tun den Wünschen lasterhafter Persünlichkeiten Genüge leistet. Ausgangspunkt ist der menschliche Geist. Die Erforschung psychopathischen Verhaltens hat geui~t. dass die Erregung, die man empfindet, wenn man anderen mitleidlos Schmerz zufü~;t, dazu beiträgt, die eigene innere Leere zu füllen. Verbrechen ;r.u begehen ist für Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen eine Quelle der Macht, Stärke und Kontrolle. Hass schafft die Realität eines hasserfüllten Lebens ab. Der zentrale Satz in einem deran verworfenen Geist könnte lauten: .. Wenn das Lehen schon für mich nicht lebenswen ist, warum es nicht auch einem anderen wegnehmen?· Das Böse ist nicht genetisch bedingt, doch wenn es in einerfamilieimmer wieder Gewalt und Grausamkeit gegen Kinder gegeben hat, werden solche Dinge oft \'On Generation zu Generation als angelerntes Verhalten weitergegeben. (;ewalnätigkeit und gestörte Verhaltensweisen eines erwachsenen Familienmitglieds stellen eine innere emotionale Reaktion dar, die nach aussentritt und jüngere Familienan~ehörige nrgihet. Dies kann dazu führen, dass die Kinder solcher Familie ein zwan~haftes und destruktives Verhalten .1n den Tag legen. Welchen Eintluss haben derartige genetisehl· und umweltbedingte Störungen des Körpers auf die Seele? In meiner Arbeit habe ich festgestellt, dass die Energie der Seele sich in pruhle· marisehen Siruationcn unter Umständen aus dem Kürper lösr. Es gibt Menschen. die das Gefühl haben, sie gehörten überhaupt nicht zu ihrem Körper. Wenn die Lage nahezu uncnräglich wird, kann eine solche Seele zum Selbstmord neigen, ohnt· jedoch das Leben anderer zu gefährden. Ich werde darauf in den folgenden Kapi79
teln näher eingehen. Diese Problematik rührt zum Teil aus den Konflikten, die sich aus der Verbindung des unsrerblichen Wesens der Seele mit dem Temperament eines Gastgebergehirns mit all seinen generischen Prägungen ergehen. Ausserdcm könnte die Seele durch abnorme chemische Vorgänge im Gehirn und durch hormonelle Störungen beeinträchtigt werden, die das Zl·ntralncrvcnsystem in Mitleidenschaft ziehen. Darüber hinaus konnte ich feststellen, dass unreife Seelen häufig Schwierigkeiten haben. mit den schwachen geistigen Schahkreisen gestörter Menschen zurechtzukommen. Daraus ergibt sich eine Gegenreaktion des Seelenselbst ge).;en das menschliche Selbst. Einander entgegengesetzte Krähe kämpfen miteinander, um der Weh ein einziges Ego zu präsentieren, doch das gelingt nur man).;elhaft. Hier sind innere. nicht äussere Kräfte am Werk. Ein \'Crstöner Geist braucht keinen Exorzisten, sondern einen kompetenten Psychotherapeuten. Eine Seele steht nicht nur füralldas Reine und Gute im Körper, sonst müsste sie zum Zweck der persönlichen Entwicklung ja nicht mehr inkarnieren. Seelen kommen deshalb zur Erde, um an ihren eigenen Mängeln zu arbeiten. Es k3nn durcho1us sein, dass die Seele bei der Wahl eines Körpers sich dafür entscheidet, etwas Passendes oder auch etwas gcnau Entgegengesetztes für ihre Sclbstfindung auszuwählen. So dürfte beispielsweise eine Seele, die ihre Neigung zur Selbstsucht und Masslosigkeit bekämpfen will, nicht besonders gut zu einem menschlichen Ich passen, dessen emotionales Temperament bei der Selbstbestätigung zur Aggressivir.lr neigt. Psychisch gestörte Menschen sind als Kinder sehr häufig Opfer körperli~.:hen oder seelischen Missbrauchs g"-'Orden. F:n""·eder haben sie sich abgekapselt, um hinter einer Mauer ihren Schmerz zu verbergen, oder sie haben sich angewöhnt, in regelmässigen Abständen ihren Körper zu \'erlassen. Diese Abwehrml"Chanismen sind Teil einer Überlebensstrategie, um nicht verrUckt zu werden. Ich beginne nach psychischen Störungen zu fahnden, sobald mir ein Klient erzählt, dass er ~erne •abschaltet• und Astralprojektion praktiziert. da ihm ausserkörpC'rlichc Erfahrun~en das Gefühl von mehr Lebendigkeit verleihen. Es kann sein, dass dahinter nur Neugier steckt, doch die Tendenz, dem eigenen Körper zu entkommen, weist auf das Bedl.irfnis hin, der Realität zu entniehen. Wahrscheinlich bereitet mir deshalb die sogenannte Walk-in-Theorie als weiterer Fluchtmechanismus Probleme. Ich halte diese Theorie insgesamt für falsch. Schenkt man den Vertretern dieser Theorie Glauben, so haben mittlerweile Zehntausende \·on Seelen auf der Erde inkarnier4 indem sie direkt in einen physischen Körper geschlüpft sind, ohne den normalen Prozess von Gehurt und Kindheit durchlaufen zu haben. Angeblich handelt es sich bei diesen Seelen um erleuchtete Wesen, denen erlaubt wird, den erwachsenen Körper einer Seele zu Ubcrnehmen, die diese Weh früher verlassen möchte, weil das Leben für sie zu schwierig geworden sei. Deshalb, so die Theorie weiter, würde die Walk-in-Seele aus Menschenfreundlichkeit heraus handeln, während ich einen solchen Vorgang einverständliche Besessenheit nennen würde.
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KAr 1~ F: \ - 1-
nl..:.,bunJ~·•u.• G,·i~h'f
Wenn diese Theorie zutrifh, muss ich in der T3t meinen weisscn Talar und meine Goldmedaille Jls Grossguru zurückgeben. Kein einziges Mal habe ich in a\1 Jen Jahren meiner Arbeit mit Klienten in Hypnose t.'twas über derartige Secll·n gehört. Und diesen Menschen ist auch \"On keiner anderen Seele in der geistigen Welt etwas zu~etrJgen worden, das bestätigte, dass solche Praktiken üblich wärl'n. Ja, sie stellen etwas Derartiges in Abrede, denn damit wäre der Lebensvertrag einer Sech: hinfällig. Wer einer anderen Seele die Erlaubnis erteilte, sich in Jen ei~enen karmischen Lebensplan einzumischen, würde den Zweck der Inkarnation auf Erden absolut zunichte machen! Es ist eine r=chleinschätzung, sich einzubilden, die Walk-in-SceIe wolle einen eigenen karmischen Zyklus in einem Kürper abschliessen, der eigcntlic:h für einen anderen ausgewählt und entsprechend zugeteilt worden war. Wir können das vergleichen mit einem Oberstufcnschüler, der den Trigonometrieunterricht verlässt, um sich in eine Algebra-Klasse der Untersrufe zu setzen und dort dem Mitschüler anzubieten, dass er die Prüfung für ihn m3chc und er nichts zu run habe, dann gewinnt auch keine der beiden Seiten. Und welcher Lehrer würde das schon z.ulassen? Die ganze \l:'alk-in-Theorie klingt für mich nal·h Selbstmord, obwohl so getan wird, als sollte genau das verhindert werden, indem man Jer fluchtbereiten Seele gestattet, die eigene Verantwortung abzugeben, und ihr so scheinbar das Leben erleichten. Der •Flüchtling,. überlässt seinen Körper kampflos einem anderen, damit eine fortgeschrittene Seele, Jie sich die Mühe erspJrcn will, im Ki1rper eines Kindes zu stecken, einfach übernehmen kann. Das isr der Haken .an der einverständlichen Besessenheit: Nach den mir be1.üglic:h Zuteilung eines Körpers \'orlicgenden lnfor· mationen braucht eine Sl-cle Jahre dafür, ihre Energieschwingungen mit jenen des Gastgebergehirns \'ollständig zu verschmelzen. Begonnen wirJ damit bereits im Fötalstadium. Alles Jas, was in ems~.:heidendem Masse bestimmt, wer wir wirklich sind, stammt aus der Seele, die ...-on Anfang an einem bestimmten Körper zugeteilt wurde. Führen wir uns die entscheidenden Kriterien vor Augen, die aus der Seele kommen: Fantasie, Intuition und Erkenntnisfähigkeit. Nehmen wir dann noch Faktoren wie Gewissenhaftigkeit und Kreativität. Kann es wirklich sein, dJss der Geist eines Erwachsenen den Verlust seines Partner-Selbst an eine neue Person nicht bemerken würde? Der gastgebende Kürper jedenfalls würde in den Wahnsinn getrieben werden und nicht geheilt. Ich sage den Leuten zu diesem Thema, sie sollten sich keine Sorgen machen, Jass sie ihre Seele verlieren- denn diese bleibt ja wJ.hrend der Dauer der Inkarnation bei uns, und es gibt gute Gründe dafür, genau in dem Körper zu stecken, den wir uns ausgesucht haben. Eine Seele zei~;t grosses Vcranrwortungsbewusstsein, auch wenn sie sich in einem Körper befindet, der Mängel aufweist. Stofnich ist sie nicht gefangen. Eine Seele lebt unter Umständen jahrelang in einem komatösen Körper und vcrlJ.!
Säuglingen. Eine Seele hat grosscn Respekt \"Or dem Körper, dem sie zugeteilt \VUrdc, auch wenn sie sich langweilt. Sie lässt dabei envas \'Oll ihrer Energie 7.urück, sodass sie bei Bedarf schnell wieder in ihren Körper schlüpfen kann. Wenn die Energie einer Seele den menschlichen Körper ,·erlässt, bedeutet das nich1, dass Platz für ein dämonisches Wesen geschaffen wird, Jamit sich dieses ~:in fach einnisten kann. Das ist ein weiterer Aberglaube. Zunächst einmal gibt es ja überhaupt keine bösen Geister, und zum anderen ist stets eine Restl·ner~ie der reisenden Seele an Ort unJ Stelle. Wesen mit üblen Absichu~·n, selbst "-"enn es solche geben würde, könnten sich hier gar nicht hincinu.rängen. Die Bewohner der geistigen Weh wissen sehr genau um unserefaszinationfür dunkle und ruchlose Geister, die für die Seele eine Gefahr darstellen. Ich hatte einen sehr ungewöhnlichen und bezeichnenden I:all, der mir half, meine diesbezüglichen Kenntnisse 7.U erweitern. Das ironische Element der Dämonologie, Jas im folgenden fall18 von einem Lehrer meines Klienten auf seinen unglücklichen Schüler angewendet wurde, ist skandalös und unkon\"entioncll, aber sehr wirkungsnlll. Dieser fall 7.cigt, wie der nahezu grausame Einsatz von Humor bildhaft in der geistigen Welt \"erwendet werden kann, um menschliche Schwächen deutlich 1.u machen. Es geht um die Todeserfahrung eines evangelischen Priestcrs in den lOer-Jahrcn des 20.Jahrhundens. Der Mann hanc im Süden der USA sein Leben damit zu~c bracht, allenthalben den Teufel buchstäblich an die Wand 7.u malen. Während unseres Rückblicks auf sein Leben berichtete mir dieser Klient: •Meine feurigen Predigten über die Hölle, in die ausnahmslos jeder Sünder kommen würde, gingen meiner Gemeinde durch Mark und Bein.• Wir beginnen mit einer Szene, die sich abspielte, unminclbar nachdem mein Klient Jas Tor zum Jenseits erreicht harte.
Fall 1!1 Dr. N.: Obwohl deine Sicht nicht J117.U klar ist, sagst du, du schwebsr in hellem I.icht und jemand kommt auf dich 7.U? K.: Ja, ich bin orienticrungslos. Ich habe mich an die Verhältnisse hier noch nicht gewöhnt. Dr. N.: Kein Problem, lass dir Zeit und lass die Gestalt auf Jich 7.U schweben, während du auf sie 7.U schwebst. K.: [lange Pause. dann mrr ernem ,'eure" Ausruf des E.nrsetzePs} Ohmein Gon, nein! Dr. N.: [aurch den Ausru( ulurmrert) Was ist los!? K.: [se/(1 Körper begmnr unkonrroUrerr Z:.J zretern) Ob ... oh ... Allmächtigt'r.' Es ist der Teufel. Ich -..::usste es. leb bm in der Höllt'.' Dr. N.: [rwci
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K~o. ~11 t
1 l - Erdg:chundcow
(;l",~t"...-
Dr. N.: [cJas Ges1cht des l<.lrenrer· rsr schwe•ssübersrrömt 1c 11 uockne es m1r e1nem Tuch _...,d ·,;ersuche. 1hn zu bescll·,..,.1cN1gen] Beruhige dich, irgendetwas stimmt hier nicht, und wir werden bald herausfinden, was es ist. K.: {h6rr n1Chl auf rn1ch und beg•nnr zu stöhnen. während er vorwdrts :.md rucl
dem Teufel! Dr. N.: [rasch} Ich meine den Rest seines Körpers. Schau nach unten und sage mir, was du siehst. K.: [schüue!! srch ... or Enrserze11] ... Nicht'i ... nur einen schmächti~cn, geisterhaften Körper. Dr. N.: Verliere den Kontakt mit mir nicht. Kommt dir das nicht eigenartig \'Or, dass dir der Teufel ohne Körper erscheint? Sag mir, was diese t-:rscheinung tut, während Ju die Zeit rasch hinter dir lässt. K.: [sem Körper zuckr ncch oben und mrr e!l·:em grossen Seufzer rler Efle,chrerung s1nk1 er zurücK auf cJen Stuhl} Oh ... dieser Mistkerl ... ich hätte es wissen sollen ... es ist Scanlon. Jetzt nimmt er die Maske ab und lächelt mich schelmisch an ... Dr. N.: [Jerzr kann ICh f"f':i(/1 enlspannen] Wer ist s~anlon? K.: Mein Führer. Er hat einen merkwürJi~en Sinn für Humor. Dr. N.: Wie sieht Scanlon wirklich aus jetzt? K.: Gross, .adlerartig, ~::raues Haar ... nur Unsinn im Kopf, wie immer. [la(ht m1r Respiel/er Tap(erl
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Scafllon konzenrrren
K.: [noch emrger Ze1r des Schwe1gens] Geschieht mir ganz recht. Oh, ich weiss! Ich habe mein ganzes Leben damit zugebracht, über den Teufel 7.U sprechen, habe den Leuten Angst gemacht und sie erschreckt, sie würden in die Hölle kommen, wenn
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sie mir keinen Glauben schenkten. Scanlon har mich mit meinen eigenen Waffen geschlagen. Dr. Jl.: Und wie denkst du jetzt über seine MethoJe? K.: [verärgert] Er hat sein Ziel erreicht. Dr. N.: Ich möchte dir eine ganz unverblümte Frage stellen: Hast du Jas, was du deinen Gemeindemitgliedern über dämonische Kräfte erzählt hast, wirklich geglaubt, oder steckte etwas anderes dahinter? K.: Nein, nein, ich war wirklich davon überzeugt, dass das Böse in jedem Menschen sei, das war keine Heuchelei. Dr. N.: Bist Ju sicher, dass es keine falsch ,·erstandene Pietät war? Du hast also nicht ''orgegeben, etwas zu spüren und zu sein, das du gar nicht warst? K.: Keines9.·e~s! Ich war fest da\·on überzeugt. Mein Unglück 9.·ar meine Technik des PreJigens und die Liebe zur Macht über andere, Jie mir dadurch ... uw\u;hs. Das war ein Fehler ... ich habe manchem aus meiner Gemeinde das Leben sehr schwer gemacht und das Gute im Menschen nicht ~eschen. In mir herrschte ständi~cs Misstrauen, weil ich nur das Biise sah, und das hat mich verdorben. Dr. N.: I-last du das Gefühl, dass du auch aufgrundder Wahl deines Körpers zum Teil Jas wurdest, was du schliesslich geworden bist? K.: [leise] Ja. Es mangelte mir an Zurückhaltung. Ich v.:ähhe einen Körper mit einem lebhaften Geist und liess mich mitreissen. Als Prediger habe ich die Gegensän:e zu sehr herausgestellt. Dr. N.: Und wcisS[ du, warum dein Scden~cist diese Panocrschaft mir dem Körper eines Predigers eingehen wollte, der die Menschen ständig einschüchterte? K.: Oh, ich ... Mist ... habe das zugelassen, weil es mir ein gutes Gefühl gab, die Kontrolle zu haben. Ich haue Angst davor ... nicht ernst genommen zu werden. Dr. N.: Du hattest Angst davor, die Kumrol1c zu ,·erlicren? K.: [km&e Pouse] ja ... dass ich den Ansprüchen nicht genügen würde. Dr. N.: Glaubst du, Jass Scanlon durch die VcN·endung einer Tl·ufdsmaskc das herabwürdigen wollte, für was du in der Kirche eingestanden bist? K.: Nein, das ist seine An. Ich habe mir den Körper cines Priesters ausgesucht, und er hat mir mitalldem geholfen. Ich habe die falsche Abzweigung ~cnommcn, der Weg selber war schon der richtige gewesen. Das mit meinem Glauben war nicht falsch, aber dann wurde ich fehlgeleitet und führte auch andere in die Irre. Scanlon möchte, Jass ich begreife. was es heisst, anderen Leuten An~st einzujagen, anstatt ihnen Argumente zu bieten. Er wollte, dass ich die gleiche Angst verspüre, die ich anderen eingejagt habe. Anmerkung: Ich gehe rr:,r rr.emerr" K.'·erllen 1erzc •n e.nc Gruppens•lum.c.""~. JrTl ·ner:~ darüberm E-(ahru·"g z~ br•r"IRen ..... te Scar:lon setre SchC.·!er .'TH/1"'· 1(e .cn Masker tmrerrtCI:rer.
Dr. N.: Wer kommt als Erstes auf dich zu? K.: [zögen und 1st m,·sstrmnsch) Es ist ... ein Engel ... weiche. glänzend weisse ... Flügel ... [denn erkennr er lc;nRsr1m] ... gut, es rr:ichc.' 84
Dr. N.: Wer iS[ dieser Engel? K.: Meine geliebte Freundin Dia.ne. Sie hat die Engclsma~ke abgenommen, lacht
und umarmt mich. Dr. N.: Ich bin etwas Yerwirn. Eine Seele kann doch jede form oder Gestalt annehmen, die sie möchte. Wozu das Maskenspiel? K.: Die Maske ist wie eine rhetorische figur, ein Symbol, das man je nach Bedarf anoder ablegen kann. Diane gleicht Scanlons Rolle etwas aus und ist mir ein liebender Engel, während die anderen darüber lachen, was mir passiert ist. Dr. N.: Was für ein Wesen ist Dianc? K.: Sehr liebcYoll, sehr humorvoll. Sie ist witzig, wie auch die anderen in der Gruppe. Sie wissen alle, dass ich die Dinge viel zu ernst nehme. Ich mag die Masken nicht besonders, also führen sie mich an der Nase herum. Dr. N.: Werden die Masken im Unterricht dazu benutzt, um 7.wischen richtigem und falschem Verhalten zu unterscheiden? K.: J~ sie dienen als Mittel, falsches Denken zu entlarven, fa1sche Vorstellungen aufzudecken, und es lassen sich damit positive, aber auch unerwünschte Charakterzüge blosslcgen. Ausserdem sind so Rollenspiele möglich. Dr. N.: Ist die Idee zur Verwendung solcher Requisiten für euren Unterricht \"On Scanlon ausgegangen? K.: [lachend} Ja, und er weiss sich in Szene zu setzen .
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Ein merkwürdiger fall. Ich muss gestehen, dass mir Scanlon ziemlich eingeheizt hatte und ich eine Zeit lang unter Jcm Eindruck stand, dass ich an meine Grenzen geführt würde. F.s kommt nicht oft vor, dass ein Klient am Tor 7.ur geistigen Weh so verunsichert wicd wie hier durch die Verwendung: t·incr Teufelsmaskc. Aussecdem bin ich noch nie auf einen deran un~cwöhnlichcn und provokanten Geistführer wie Scanlon gestossen. In den folgenden Kapiteln werden wir sehen, welche Rolle das dramatische Element in einer Seelengruppe spielt. Nach meiner Erfahrung ist die Verwendung von Masken zur symbolischen Verdeutlichung eines Glaubenssystems eher ungewöhnlich. Masken haben in unserem kulturellen Leben eine lange Tradition, sie dienen als Personifizierung \"On Göttern und Dämonen, wohei böse Geister durch sie gebannt werden und gute Geister vcrehn werden sollen. Der Teufelsmaske kommt im Stammcs,·erband traditionell die Rolle Jer Austreibung böser Geister zu.ln diesem Fallt8 benutzte der Leiter einer Seelengruppe irdische spirituelle Praktiken, um seinen Schülern auf die Sprünge zu helfen.
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Spirituelle Wiederherstellung der Energie Seelenenergie / ) 1c
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l.i)) I sieh nicht körperlich definieren, denn damit würden wir erwas als begrenzt beschreiben, das offensichdich keine Grenzen hat. für mich ist die Seele eine intelligente form von Lichtencrgic. Ähnlich wie elektromagnetische Kräfte scheint sie die form wellenartiger Schwin~;un~cn an:tunehmen, allerdin~s ohne 8e~renzungen, wie wir sie bei geladenen Materieteilchen kennen. Seelische Energie isr offenbar nicht einheitlich. Ähnlich einem fingerahdruck ist jcJc Seele hinsichtlich ihrer Entstehung, Zusammensetzung und schwingungsmässigen Verteilunp; etwas Einziganigcs. Ich kann zwar den Entwicklungsstand einer Seele anha.nd \'Oll farbschattierungcn unterscheiden, doch damit ist nicht festgelegt, was das Wesen der Seele ausmacht. Jahrelange Studien zum Thema. wie die Seele über \'iele Inkarnationen hin~·cg mit den unterschiedlichsten formen menschlichen Denkcns zusammenarbeitet und was sie anseWiessend in der geistigen Weh tut, haben mir Aufschluss gebracht über ihr Streben nach Vervollkommnung. Doch daraus erkenne ich nicht das Wesen der Seele. Wollten wir die Energie der Seele vollständig begreifen, müssten wir alles über ihre Erschaffung, ja eigentlich über das Bewusstsein ihrer Quelle in Erfahrung bringen. Doch trotz all meinen Bemühungen, Jie Rätsel des Lebens nach dem Tod zu entschlüsseln, wird dies ein Geheimnis bleihen. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als die Handlungen dieser geheimnisvollen EnergiesubstJ.nZ zu untersuchen und herauszufinden, wie sie aur Menschen und Ereignisse reagiert und welches ihre Absichten sowohl in einer physischen als .J.uch in einer geistigen Umgehung sind. Wenn die Seele ihren Ausgangspunkt im reinen Gedanken nimmt und durch ihn geformt wird, so wird sie durch ihn als unsterbliches Wesen aufrechterhalten. Durch ihren indi,·iducllen Cl1arakter hat die Seele die Müglichkeit, ihre physische Umgehung zu hccinflussen, um so dem Lc:bcn mehr Harmonie und Gleichgewicht zu verleihen. Die Seele ist ein Ausdruck von Schönheit, famasie und Kreati\'ität. Laut Jen alten Ä~yptern musste auf sein Herz hören, wer allmählich seine Seele hcgreifcn wollte. Ich denke, sie hatten Recht.
Was uns am Tor normalerweise erwartet Nach meinen Erkenntnissl'n benutzen unsere führer hauptsächlich zwei Techniken, nachdem wir ins jensc:its gekommen sind, wo wir von ihnen erw.J.net werden:
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1. Einhüllung: Dabei wird die zurückkehrende Seele vollständig in eine grosse krcisförmigc Masse aus machtn>llcr Energie ihres führcrs eingehüllt. Wenn die Seele und ihr führer ZU)oammen sind, hat Jic Scclt.· Ja), Gdühl, als wären hcide in einer Blase eingeschlossen. Diese Technik findet die häufigste Verwendung, und meine Klic:ntc:n beschreiben die~ mit dem Gefühl reinster Ekstase.
2.
Fokussierung: Diese Technik des Ernkontakts sieht et\l..'as anders aus. Wenn unser führersich uns nähert, richtet er seine J:::nergie auf bestimmte Punkteam Rand des Ätherkürpers der Seele, aus einer von ihm l~..·stgclcgten Richtung. Dabei k.mn es sein. Jass wir an der I I.111J genommen oder \'Oll der Seite an Jen S~:huhern berührt werden. Das Heilungsritual setzt an einem ht.·stimmten Punkt des Äthcrkllrpns in form \·on •Streicheleinheiten• ein, auf die eine liefe Dun:hdrin~ung iolgt.
Welche Methode zum Zuge kommt, hängt von unserem Führer ab und \'Om Zustand, in dem sich unsere Seelenenergie zu diesem Zeitpunkt befindet. In beiJen Fällen kommt es 7.U einer unmittelbaren Zufuhr kraftvoller, stärkender Em·rgil'. während wir in Bewegung sind. Es handelt sich hier um die Anfangsphase Jcr Reise, die uns schliesslich an unser spirituelles Ziel bringt. fongeschrirtcnere Seelen, insbesondere Wl'nn sie keinen Schaden da."·ongetragen haben, benötigen in der Regel keine 1-lilfe durch eine liebevolle Energie. Betrachten wir die Methoden, die in Fall I {siehe S. 26) aul die Ehefrau Alice angewendet wurden, so zeigt sich, das hier Elemente beider Techniken zur Anwendung kamen, und zwar von jemandem, der noch kein Führer ist. Andere fälle aus dem let7.ten Kapitel zeigen, das dies eine Möglichkeit ist, im Umgang mit heilender Energie geschult zu werden, bevor wir den Status eines Führcrs erhalten. Es kOnnte auch sein, dass unser führer in den ersten aufregenden Augenblicken nach dem Erstkontakt sehr sachkundi~ die sogenannte Energiedurchdringung anwendet. Diese Nachwirkung eines Energietransfers ist mit dem fihervorgang bei der Zubereitung von Kaffee verglichen worden. ln FallS (siehe S. 43) bediente sich eine Seele der Energicfiltration, wobei sie pcr Duft mit ihrem Mann Charles Kontakt aufnahm. Ursache der Heilung seelischer und körperlicher Verletzungen, und zwar sowohl innerhalb als auch ausseehalb der geistigen Wdt, ist eine Quelle der Güte. Dabei fliesst positi\'e Energie in alle Bereiche der Seele, und die Quelle ist der Absender, dessen eigenes Wesen und eigene Weisheit dabei auch weitergegeben wird. Meine Klienten können die Schilnheit und Subtilität dicsl'S Assimilationsvorgangs nur so bc~chrcibcn, dass er sich wie das fliesscn verjüngender Elektrizität anfühlt.
Notfallbehandlung am Tor Sobald eine Seele, dl•rcn Energie sich in einem schlechten Zustand befindet, am Tor zur geistigen \'('elt erscheint, m.1chcn sich einige unserer Führer daran, eine Notfall-
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bchandlung eim.uleiten. Dabei handelt es sich um eine körperliche und ge1sU~c Heilübung, die stanfindet, bevor si.;h die Seele weiter in die geistir;c Welt hincinbcgibt. Einer meiner Klienten starb in seinem letzten Lehen bei einem Autounf.lll, bei dem ihm ein Bein abgetrennt wurde. llier seine Xhilderull):; dessen, was sich auf Grunc.l dieses Erlebnisses ereignete: Als ich am J(,r llnkllm, Sllh mt>in Führer die l.öcher in meiner Energieaura und ging sofort ddran, die beeinträchrigte Energie ·wieda dahin zurückzuschieben, wo sie hingehört. Er knerete sie u:ie Lehm, füllce die rduen K~uuen und herausgebrochenen Teile u:ieder auf und fomue und g/dlletc sü: dann, um mich -u:ieder ganz zu mach,•n.
Beim Ätherkürper handelt es sich um die Kontur unseres alten physischen Körpers, den die Seele mit in die geistige Weh nimmt. Man kann si<.·h das wie.· die Hülle einer menschlichen Gestalt \'Orstellen, Jie wir noch nicht abgeworfen haben, vergleichbar der Haut eines Reptils. Das bleibt jedoch nicht so, obwohl wir Jen Kör· per später durchaus als farbenprächtige, fluoreszierende Energieform erschaffen könnten. Wir wissen, dass physische Schäden am Körper, die aus einem früheren Leben herrühren. die jetzige physische I;t)rm mancher Menschen beeinflussen können, es sei denn, sie sind entsprechend deprogr.tmmiert worden. Warum sollte es nicht auch umgekehrt genauso sein? Es gibt Seelen, die im Moment des Todes ihre körperliche form vollständig ablegen. Doch viele Seelen, die körperliche unJ seelische Schäden im Leben erlitten haben, brin~en den Abdruck dieser schadhaften Energie mit n.1ch Hause. Was nun Beschwerden und die Heilung der Seele anbelangt, so lerne ich sehr viel \'On Jen Schülern unJ den Lehrern in der geistigen Welt. Mein nächster fall war nicht alltäglich für mich, da ein Führer, der sich noch in Ausbildung befand, am Tor nicht in der Lage war, die beschädigte Energie richtig zu behandeln. Der betrcifende Klient hatte gerade ein schwieriges Leben verlassen, nachdem er bei einem Artilleriegefecht im Ersten Wehkrieg gctütet worden war.
Fall 19 Dr. N.: Während du dich in Jas helle Licht hegihst, nach deinem Tod im Regen und im Schlamm des Schlachtfeldes, was siehst du? K.: Eine Gestalt in einem weissen Umhanr; kommt auf mich zu. Dr. N.: Um wen handelt es sich? K.: Ich sehe K;ate. Sie ist eine neue Lehrerin, die erst kürzlich unserer Gruppe zugeteilt wurde. Dr. N.: Beschreibe, wie sie aussieht und was sie dir mitteilt, während sie näherkommt. K.: Sie hat ein junges, eher unscheinbares Gesicht und eine breite Stirn. Kate strahlt f.rieden aus -das spüre ich -, doch sie scheim sich auch Sorgen zu machen und ... [lachend} sie hält sich auf Distan7.. Dr. N.: Weshalb? 88
K ' n Tr 1
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- Spiri1 udiC" W i ..·JC"rh..:nu:·ll un~ de-r
l·.nc-q~o..:
1.: Ich bin in einem schlechrcn energetischen Zustand. Sie fordert mi~.:h auf: ·Zed,
du musst dich selbst heilen!• Dr. M.: Warum hilft sie dir dabei nicht, Zed? 1.: ·ederum kwr lachend) Kate möchte sich fern halten von all meiner negati\·cn Energie aus dem Krieg ... und dem ganzen Töten. Dr. N.: Mir ist bislang noch nie zu Ohren gekommen, dass einführersich scheut, mit einer derart geschädit;:;ten Energie in Bcrührun~ zu kommen. Fürchtet sie, si~.:h zu \·erunreinigen? l.: [1rrrr1er noch lachend} So etwas in der Art. Wtr sollten nicht vergessen, dass Kate noch vcrhähnismässig neu ist in ihrer Arbeit. Sie ist un1.ufricden mit sich selbst d.l.S kann ich sehen. Dr. 11.: Schildere, wie deine Energie momentan aussieht. 1.: Meine Energie ist in einem schlimmen Zustand. In Stücke gehauen ... schwarze Blöcke ... völlig unregelmässig ... und absolut aus dem Lot geraten. Dr. N.: Weil du im Augenblick des Todes deinen Körper nicht schnell genug verlassen hast? l.: Genau so ist es! Meine Einheit geriet in einen Hinterhalt. Normalerweise verschwinde ich [aus mernern Körper). wenn ich den Tod kommen sehe.
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Anmerkung: Dteser FG.': und vrele andere habe.., m-• gezerRI. dass e1r.e See1e ofc -<:..;ncle·l vor ernem gewalrsamen TocJ rhrerl Körrer ver:äss;:
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Dr. N.: Nun, ist Kate denn nicht in der Lage, dir bei der Neustrukturierung deiner Energie ein wenig zu helfen? K.: Sie gibt sich ja Mühe ... doch ich habe das Gefühl, dass sie momentan damit überfordert ist. Dr. N.: Wie verhältst du dich also? K.: Ich halte mich an ihren Vorschlag und versuche mir selbst zu helfen. Doch es Kelingt mir nicht so recht, alles ist so ;r.ersplinen. Plöt1.lich werde ich von einem kraft\·ollen Energiestrom getroffen, es fühlt sich an wie ein Wasserstrahl aus einem Feuerwehrschlauch. Das hilft mir dabei, meine form wiederzugewinnen und etwas \'On der negativen Energie der Schlacht loszuwerden. Dr. N.: Ich habe \'On einem On gehön. an dem \'Crletzte Neuankömmlinge eine Energit.-dusche erhalten. Befindest du dich jetzt dort? K.: [hxherrd] Ich vermuteja-sie stammt \'On meinem Führer Bella. Jetzt sehe ich ihn. Er hat bei solchen Dingen den Dreh wirklich raus. Er steht hinter Kate und
hilft ihr. Dr. N.: Was passiert dann mit dir? K.: Bella verschwindet, Kate kommt auf mich zu unJ legt ihre Arme um mich, und während wir weggehen, beginnen wir ein Gespräch. Dr. N.: ( clbsrci'"rtl!ch provozrerend) Hast du denn noch Vertrauen zu Kate, nachdem sie dich wie eine Art Aussätzigen behandelt hat? K.: [runzelt dre Sr,rnJ Also wcisst du, das ist ein wenig übertrieben. Über kurz oder lang hat sie den Bogen raus, wie man mit beschädigten Energien arbeiten muss. Ich 89
mag sie sehr. Sie hat '"iclc starke Seiten ... doch die Mechanik gehört momentan nicht da1.u.
Erholungsbereiche für wenig in Mitleidenschaft gezogene Seelen Die meisten zurückkehrenden Seelen hcgchen sich in eine Art Erholunp;sstation, bevor sie schliesslich zu ihren Gruppen zurückkehren, unabhängip; davon, wekhe spaifische Energiebehandlung sie am Tor 7Ur spirituellen Weh erhalten h.1ben. Ausser Jen sehr weit en1wickehen Seelen werden in der Regel alle bei ihrer Rückkehr in die p;eistige Weh ..-on wohlwollenden Geistwesen in Empfan~ ~enommen, die Kontakt mit ihrer positiven Energie aufnehmen und sie zu ruhigen Erholun~;s bcrcichen gcll·itcn, wenn dies erforderlich ist. Nur die höher l'nt'"·ickclten Seelen, bei denen das Energiemuster nach ihrem letzten Leben n.tch wie \"Or krattgeladen ist, widmen sich unmittelbar nach ihrer Rückkehr ihren normalen Aufg.1ben. \X'eitcr fortgeschrittene Seelen kommen über Entbehrungen offenbar schneller hinweg als andere. Ein Mann drückte es so aus: ·Die meisten Menschen, mit denen ich arbeite, bedürfen der Ruhe und Erholung. aber ich brauche das nicht. Ich kann l'S kaum erwarten, an meinen Plat7. zurückzukehren und die mir zugeteilten Aufgaben zu erfüllen.• Die meisten Erholungsbereiche für zurückkehrende Seelen 1.cichnen sich dadurch :~.us, dass sie eine Art Orientierung für die geistige Weh bieten. Je nach Zustand der Seele kann es sich dabei um ein intensives oder ein weniger intensins Erlebnis handeln. Dazu gehört in der Re~el eine vorläufi~e Lagebesprechung über das eben beendetc Lehen. Eine eingehendere Analyse findet später mit Führern, in Gruppenkonferenzen und mit dem Ältestenrat statt. In meinem Bu,h DIE RHSI:S" I>FK SEI: LI-. habe ich diese Orientierungsphasen geschildert. Die Umgebung eines solchen Erholungsbereiches entsteht aus identifizierbaren irdischen Szenerien, die aus unseren Erinnerungl'n herrühren, und daraus, was unseren spirituellen Führern zum Zwecke der Heilung opportun erscheint. Die Orte der Orientierung sind je nach dem eben beendcten Lehen nicht immer dil· gleichen. Eine hau berichtete nach ihrem Tod in einem dcu1schen Konzentrationslager im Jahre 19~~ folgendes:
je nadJ Are des Lebens, Jas gerade zu Ende gegangen ist,
$l0$sl mt111 t~uf ""_
ttrschiedliche Ct•gt•bt·nht·ih•n. Da ich soeben aus einem Leben zurüt·kgt·kt·hrt -...·ar, das vo11 Schret·ken, K,,/re 1mJ Trostlosigkt•it gekennuidmet
Nach ihrer Rückkehr in die geistige Weh finden sich meine Klienten häufig in einem Garten wieder, während andere berichten. dass sie sich in einer krisu.llinen Einfriedung aufhalten. Der G:tnen steht gan7. klar für eine Szenerie der Schönheit und Ruhe, doch ~·as repräsentiert der Kristall? Von Krisrallen ist nämlich nicht nur 90
K~>.l'III
1
.&
-Spirituell.:
'\X.'iedt'rhcr~lcllung
d"r l'.n<""rg••·
in den Orientierungsräumen die Rede. So tauchen in den Schilderungen mancher Klienten Kristallhöhlen auf, wenn sie zum Zwecke dt·r Reflexion eine hestimmtc Zeit allein verbringen, nachdem das \'orherige Leben vorbei ist. Hier eine typische Beschreibung eines kristallinen Erholungszentrums:
.\Iein Erholungsort ist kristalliner ,\'atur, da er mir dabei hilft, mt•ine Ged.mken mitein.Jnder zu verbinden. ln den Krist111lr;·a'nden befinden sich 'i.:it·~(ar bige !l'teine, die die Lichtprismen refleklieren. Dit• gt·omt•trischen \'Finkel dr-eser Krist.JIIe senden in Ber;•,·gung befindliche Lichtstrtifen aus, dit· hin und her flitzen und KI.Jrheit in meine Gedanken bringen. Nachdem ich mich mit zahlreichen Klienten unterhalten hane, die sich nicht mehr in Trance befanden, sowie mit solchen, die sich mit Kristallen auskennen, wurde mir klar, dass Kristalle durch eine Ausbab.ncicrunj; der Energie für eine Verbesserung der Denkfähigkeit sorgen. Im Rahmen schamaniseher Riten wird der Kristall \'erwendet, um uns dabei zu unterstützen, unser eigenes Schwingungsmuster auf eine universelle Energie abzustimmen, während gleichzeitig negative Energie abge~ebcn wird. Der Hauptgrund für den Aufenthalt an einem Ort der spirituellen Erholung besteht darin. durch heilsame Bewusstseinserweiterung neue Einsichten zu erlanj;en. Die nächste Szene spielt in einem Garten. Ich hatte einen Klienten, dessen Thema immer wieder die Demut war. l)icse Seele hatte es in früheren Inkarnationen. in der Regel als Mann, immer wieder mit einem Körper zu tun, der während der Inkarnation zu Hochmut, Arro~anz und Unbannhcrzigkeit neigte. Das letzte Leben dieses Menschen war nun so \'On Demut gekennzeichnet. dass es im GegL·nsat7. 7.U den bisherigen an völlige Passivität grenzte. Da dieses Lehen so gar nicht :r.u den anderen passte, haue die Seele das Gefühl, gescheitert zu sein. als sie Jen Erholun~:o. bereich erreichte. Anschliessend erhielt ich den folgenden Bericht vom KlientL·n:
Ich befind~ mich in einem u.:underschönen kn·isfönnigen Go~rtt·n mir \t''eiden und t•inem Teich, dHf dem sich Enten tummeln. HierherrKht eine 'W.:rmdcrbarc Ruhe, und die Szenerie mi/d,•rt mcmt· Gefühle der Fnctd'11schung, dit· ich iiber meine h·tzte Lebcnsleisrrmg empfinde. Mein Führer Maki/ bringe mich 211 einer Marmorb.Jnk 11m er emer Laube, dit· von U'einrcbm und Hliircn 11mrankt ist. hh bin so niedcrgt·schlagen
Y/
imm~r kn-risch~r
als ~r. \T'ir spr~ch~n darüb~r. dass ich b~im v~rmch, /riih~re Feh/~r auszum~rzen, üb~rrrieben habe, und übe,- das, ii:as ich tun u·ollt~. aber nicht geschafft habe, bzu:. über das, 'li•as mi,- nu,- tl'ik·l'ist• gelungen ist. Maki/ versich(m mir, d11ss ich tmrzdem etwas gelernt habe in diesem Leben, sodass das nächstt• bt·su·r s,·in u•ird. Er erläutert, ii.'ie u•ichtig es u·a,-, dass ich keine Angst vor Veriinderung gehabt habe. Die Armasphäre im G.1rren hat et'ii:as sehr Entspannendes, sodass it·h mith bt·reits bt•sser fühlt·. Fälle wie diese haben mir gezeigt, dass sich unsere Führer die Erinnerung der Sinnesorgane zunutze machen, die wir in unserem physischen Körper gespeichert haben, um uns bei unserer Genesung behilflich 7.u sein. Es gibt viele ~1öglichkeitcn, dieses Ziel zu ernichen, wie das oben genannte Beispiel zeigt, bei dem Makil den Geschmackssinn einsetzte. Ich habe auch anschauliche Berichte gehört, bei Jenen es um Berührung und Duft ging. Und es gibt Klienten, die über ?.usät?.liche Behandlungen berichten, bei Jenen Töne und buntes Licht \·erwendet werden, IIJchdem sie bereits ·flüssige Energie• in Form von hellem Weiss erhalten haben:
Im Anschluss an meine Reinigungsdusche begebe ich mich in einen angrenzenden Raum, an den Ort, u·o ich wiede,- ins Glei,-hgt"'wit·ht gt•bradJt 'ii:erden soll. W'ährend ich ins Zentrum dieser Einfriedung sdJii."ebe, t'rblicke ich zahlreiche Scheimurf~,. über mir. Ich böre, u·ie mein .~·ame gerufen 'i.i.'ird: ~ ßdn)'on, bist du so u:eit?• Nachdem ich ein Zeichen gegeben ht~be,fangen Töne an, in mich hin~inzuschu:ingen, die u:ie !itimmgabeln vibrieren, bis die richtige Tonhöhe erreicht isr und meine Energie anfiingt, Blasen zu ii.'erj'en - ii."ic Seifenschaum. Es fühlt sich u·unden·o/1 an. Dann geht ein Scheinu:eifer n
Erholungsbereiche für schwer in Mitleidenschaft gezogene Seelen Es gibt bestimmte nrirrte Seelen. die von ihren Gastkörpern derart nrunrcinigt wurden, dass sie einer besonderen Behandlung bedürfen. Sie haben sich zu destruktiven Verhaltensmustern gegenüber anderen und sich selbst hinrcisscn lassen.
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KAPII ~L ~
Spirituell.-
w.nl.-rh~-r~tcllung d~·r l·_nC"I')!i<"
Zum Spektrum dieser Seelen gehören insbesondere solche, die Taten begangen haben. dun:h die aus absichtlicher Böswilligkeit anderen Menschen Schaden 7.ugefügt 'J:urde. Es gibt Seelen, die erst im Zuge einer Reihe von Leben allmählich \"erunrcinigt WCTden, während bei anderen bereits ein einziges Leben genügt. In beiden fällen werden solche Seelen an einen On der Abgeschiedenheit gebracht, wo ihre Energie einem radikaleren Behandlun~;splan unter7.ogen wird, als Jas bei weniger be-einträchtigten Seelen der Fall ist. Im Laufe einer Inkarnation kann eine Seele auf verschiedene Anen verunreinigt ~·erden, und auch das Ausmass kann sehr unterschiedli~.:h sein. Ein schwieriger Gastgeberkörper könnte die Ursache dafür sein, Jass eine noch unerfahrene Seele energetischen Schaden nimmt, während ein fongeschrittencres Wesen aus derselben Situation verhältnismässig unbeschadct her'"orgehen wird. In der Regel wirJ die Energie einer Seele gc.•trübt, wenn sie sich in einem Körper befunden hat, d(:r unter ständiger Angst und Wut litt. Die wichtige fra~e ).tutet: Bis zu welchem Ausmass? Unsere Gedanken, Gefühle, Stimmungen und Verhaltensweisen werden durch Botenstoffe gesteuert, die das Gehirn aussendet, wenn es Bedrohungen unJ Gefahnn wahrnimmt. Kampf- oder Flu~.:htmechanismen haben ihren Ursprung im primitiven Gehirn, nicht in der Seele. Die Seele ist sehr wohl in der Lage, unsere hiologist.:hen und emotionalen Ruktionen im !.eben zu beherrschen, doch viele Seelen sind damit überfon..lert~ ein gcstönes Gehirn unter Kontrolle zu halten. Wenn die Seele einen Körper verlässt, der auf diese Weise beeinträchtigt wurde, bleiben seelische Narben zurück. Ich habe meine eigene Theorie zum Wahnsinn: Die Seele schlüpft kurz be\"or das Kind zur Welt kommt in Jenfötus und beginnt mit dem menschlichen Gehirn zu verschmelzen. Wenn aus diesem Kind später ein Erwachsener wird, der unter organischen Gchimsyndromen, Psychosen oder affektiven Störungen leidet, kommt es zu abnormen Verhahens~·eiscn. Die kämpfende Seele kann sid1 nicht \"oll assimilieren. Sobald die Seele nicht mehr in der Lage ist, das abweichende Verhalten ihres Gastkörpers zu beherrschen, beginnen die beiden Personas zu dissoziieren. Darüber hinaus können zahlreiche physische, emotionale und umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen, wenn C"in Mensch zur Gefahr für anJere und sich selber wird. Oabei hat das sogenannte kombinierte Selbst Schaden ~enommen. Eine der roten Warnflaggen für Seelen, die dabei !lind, ihre Fähigkeit zu \"crlieren, abweichenJes menschliches Verhalten zu beherrschen, taucht beispielsweise dann auf, wenn sie eine Reihe von Leben in Körpern verbracht haben, denen es an Intimität mangelt und die zu Gewalttätigkeit neigen. Es entsteht ein Dominodfekt, wobei die Seele den Wunsch äussert, die gleiche Art \"On Kürper noch l·inmal zu bekommen, um so den letzten zu überwinden. Unsere führcr geben nach, weil wir über einen freien Willen verfügen. Eine Seele wird nicht aus der Vcrantwonung für ein gestönes menschliches Gehirn entlassen, das sie nicht beherrschen kann, da sie Teil Jieses Gehirns ist. Das Problem für eine langsam lernende Seele besteht darin, dass sie unter Umständen bereits einige Kämpfe in früheren Lehen hinter sich hat,
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bevor sie schliesslich in einen Körper schlüpfe, der das eigene fehh·erhalten 1.u hislang ungeahnten formen der Grausamkeit führt. Was passicn mit diesen verstörten Seelen, wenn sie in die geistige Weh zurückkehren? I Iier das Zitat eines Klienten aus Sicht eines Aussenseitcrs, welches zeigt, wohin schwer in Mitleidenschah gezogene Seelen gl·bracht werden. Der eine oder andere Klient verwendet dafür den Ausdruck •Stadt der Schatten•:
Hier u·ird negative Energie ge/Oscht. Da ~s sich um einen Ort handt>lt, an dem so viele Seell'n mir negativt·r Enagie v~rsammclt sind, iH t'r für um Au;scnstchende dunkel. \li'ir kOnnen um nic/11 dorthin begeben, w:o jt'nt' Seelt>n einem ~'andlungsprozess unterzogen 'ü.'t.•rdm, dif.· mit schrecklichen Taten belastet sind. Ausserdem ist niemand schdrf darauf, sich dorthin zu begeben. Fs ist na:ar ein Ort der Heilung, doch aus dt•r Ferne 'Zi:irkt er •ü.:it· ein J,mkles Meer- tJuf dds ich von einem hellen Sandstrand aus einen Rlick u:ajf:. Das diesen Hereich umgebende Licht ist heller, da positive Energie die verstärkten positiven Aspekte des hellen Lichts definiert. \t'irft mtJn einen gen.auen Blit·k in diese Dunkelheit, so merkt m1m, dass sir nicht -:.•öllig sch'li·arz isc, sondern aus eim·r .\fischung 't:on dunklem Grün besteht. Dabei handelt es sirh um die 1.:ereinten Krdfce d(.•r I-lei/er, die hier ,,m Arbeiten sind. Ausserdem ii-'ÜSt'n w.·ir, dass die hierher gcbradncn Seelerr nicbt ent!ßm:c 'ii.'erden. DtJmit ilmm u:i(.·der volle posicit·e Ent>rgic zuuil i.i·ird, müssen sie für dit• 'i.Jt•rübtt•n SchtJndtaten an andt·rcn irgt•nd~·amr \t'icdcrgutmaclmng leisten. Jene Klienten, die sid1 mit beschädigten Seelen auskenm.·n, berichten, dass nicht alle schrecklichen Erinnerungen an schlimme Taten ~elöscht werden. Würde n:imlich die Seele nicht ein paar EriMerungen an ein Leben \'oller Untaten :r.uriickbehahen, könnte sie nicht zur Rechenschaft ~ezo~en werden. Dass die Seele das wciss, ist wichtig für zukünftige Entscheidungen. Nichtsdestotrot7. verläuft die Wiedcrauferstchun~ der Seele in der geistigen Welt mit Barmherzigkeit. Nach der Behandlung erinnen sich der Seclengeist nicht vollständig an all die widerlichen Einzdheiten der schrecklichen Taten, die er anderen in früheren Leben angetan hat. ~'äre dem nicht so, so wären die empfundenen Schuldgefühle derart überwähigend für die Seele, dass sie sich un1er Umständen weigern würde, erneut zu inkarnieren, um Wiedergutmachung zu leisten. Diese Seelen hätten keine Hoffnunt-; mehr, jemals wieder aus den Niederungen der Verzweiflung heraus7.ukommen. Ich habe erfahren, Jass es Seelen gibt, die in ihren Gasq~eberkörpern so a.bs~..:heuliche Taten begangen haben, dass ihnen vorerst nicht mehr gestattet wird, auf die Erde 7UrüL"kzukehren. Es wird erwartet, Jass diese Seelen durch die Rcgenericrung derart gestärkt werden, dass sie zukünftig blutrünstige Neigungen ihres Gastgeherkörpers in Schach halten ktinnen. Doch sobald wir uns in einem neuen Kürper befinden, sor~en ErinnL"rungsblockaden an bestimmte frühere Fehler dafür, nicht derart gehemmt zu sein, dass wir keine fortschritte mehr machen kilnnen. 94
Zwischen nur mässig und s~hwcr beschädigten Seelen ~iht es Unterschiede beim Rc~enerationsprozess. Nachdem ich diesbezüglich eine Reihe nm Erklärungen zu \·erschiedenen Behandlungsformen gehört hahe, hin ich zu fol~endcr Schlussfolgerung gelangt: Oie radikalere Methode der Rcinigun~ von Energie besteht in ihrer L'mu:andlung, während die weniger drastische Methodt.· ihre UmfOrmung bedeutet. Ich gebe hier eine vereinfachte Darstellung wieder, da meine Kennmisse dieser esoterischen Techniken nicht besonders gross sind. Die hohe Kunst der Encrgie'Q,-'iederherstellun~ lieg1 in den I Iänden von Meistern, die nich1 mehr inkarnicren und damit auch von meinen Hypnoseklienten nicht erreichbar sind. Ich .uheih: mit den Auszubildenden. fall20 schildert, was es mit der Umformun~ von t-:ncrgie auf sich h;H, während sich Fallll mit deren Umwandlung beschäftigen wird.
1-'all 20 Der betreffende Klient ist Chiropraktiker und Homüopath. Er ist gerade dabL·i, sich darauf zu spezialisieren, die aus dem Gleichgewicht geratenen Energiemuster seiner Klienten zu repolarisieren. Er arbeitet seit Jahrtausenden als I feiler auf der Erde und wird in der geisti~en Weh Sclim genannt .
...
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Dr. N.: St!'lim, du hast mir über deine r-ortgeschrittenen~ppe in der geistigen Welt erzählt und dass ihr fünf Heiler euch in einer speziellen Encr~icaushildun~ befindet. Ich möchte gerne mehr über deine Arbeit erfahren. Könntest du mir zunächst sagen, wie eure Gruppeheisst und was ihr macht? K.: Wir wcn.Jen dahingehend aus~ebildet, Energie zu erneuern. Unsere Aufgab"· hesteht darin, verlagerte Energie am sogenannten Halteplatz umzuforml·n ... und neu zu nruklUricren. Dr. N.: I hndeh es sich dabei um einen Bereich für jem• Seelen. deren F.nergie in ~1it lt.·idcnschaft gezogen wurdl'? K.: Ja, für die, die in schleduem Zustand sind und nicht sofort zu ihren Gruppen zunickkehren werden; sie bleiben \'Orcrst am I hltcplatz. Dr. N.: Triffst du diese Entscheidung am Tor iCur geistigen Welt? K.: Nein, nicht ich. Sn weit bin ich noch nicht. Die Entscheidung v.•ird von Jen Führern getroffen, die sich wiederum an die Meister wenden, bei denen ich mich in Ausbildung befinde. Dr. N.: Wann trittst du auf den Plan, Selim? Sobald eine schwer in Mitleidenschah gezogene Seele in die geistige Weh zurückgekehrt ist? K.: Mein Lehrer ruh mich, wenn er das Gdühl hat, ich künntc bei dieser Eneq~ie heilung helfen. Dann komme ich zum Halteplatz. Or. N.: Bitte erkläre mir, warum du den Begriff •Halteplatz• benutzt und wie es don aussieht. K.: Oie beeinträchtigte Sn·le hält sich hier so lange auf. bis der Regcner.ttionsprozess abgeschlossen und sie wieder ~csund ist. Das Ganze sieht aus ... wie ein Kie-
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neostock ... mit zahllosen Kammern. Jede Seele hat für ihren Heilungsprozess einen eigenen Ort zugewiesen bekommen. Dr. N.: Diese Beschreibung hat grosse Ähnlichkei( mit dem, was ich über die Ausreifung neuer Seelen nach ihrer Schaffung, aber be\'ur sie Gruppen zugewiesen werden, gehört habe. 1(.: Stimmt ... es handelt sich um Onc, wo man sich um Jie Energie kümmert. Dr. N.: Befinden sich Jiese Bienenstöcke alle am seihen Ort und dienen sie Jemscl· ben Zweck, nämlich der Regeneration und Neuschöpfung? K.: Keineswegs. Ich arbeite Jorr, wo beschädigte Seelen betreut werden. Neu ~c schaffene Seelen sind nicht beschädigt. Über jene One kann ich Jir nichts l"rzählen ... Dr. N.: Schon gut, Sei im, es genügt mir, etwas über jene Bereiche zu erfahren, über die Ju Bescheid weisst. Was glaubst du, warum hat man dich für diese Tätigkeit eingeteilt? K.: [stolz] Weil ich in so \·ielen Leben Erfahrungen in der Arbeit mit verletzten Menschen sammeln konnte. Als ich darum bat, ob ich mich nicht auf die Tätigkeit eines Erneuerers spezialisieren könnte, wurde mir dieser Wunsl.'h gewährt, unJ man teilte mich einer Ausbildungsgruppe zu. Dr. N.: Wenn also eine schwer beeinträchtigte Seele an Jen llaltl·platz gebracht wird, würde man dich um deine J-lilfe bitten? K.: {schUr1eJ'r den Kopf] Nicht unbedingt. Ich werde aufgefordert, mich in den Regenerationshereich zu begeben, um mit Energien zu arbeiten, die nur bis zu einem bestimmten Grad beschädigt wurden. Ich bin ein Anfänger, und es gibt so \'icles, über das ich nicht Bescheid weiss. Dr. N.: Nun, ich habe grossen Respekt vor dem, was du bereits weisst, Sclim. Kannst du mir erklären, warum eine verletzte Seele überhaupt an den Halteplatz geschickt wird? K.: Sie sind von ihrem letzten Körper übl'rwähigt worden, unJ bei vielen handelt es sich um Seelen, die in früheren Leben immer wieder unterdrückt "'-urden. Sie kom· men in ihren Leben ein(ach nicht mehr weiter und machen keine fonschritte mehr. Jeder weitere Körper hat sie ein wenig mehr verunreinigt. Ich beschäftige mich mehr mit diesen Seelen, weniger mit jenen, deren Energie gan1. (urchtbar geschädigt wurde, und zwar entwrdcr in einem einzigen oder in vielen früheren Leben. Dr. N.: Bitten die Seelen, deren Energie allmählich zur Neige gegangen ist, um Hilfe, oder werden sie gezwungen, sich an den Halteplatz zu begeben? K.: [ohre Zl! zögern] Niemand wird gezwungen! Sie bitten um Hilfe, da ihnen völlig der Saft ausgegangen ist und sie immer wieder die gleichen 1-·chler machen. Ihre Lehrer erkennen, dass sie sich zwischen ihren ncuen Inkarnationen nicht genügend erholen und sie Jer Rq;eneration bedürfen. Dr. N.: Bitten auch jene Seelen um Hilfe, die erheblich verlern worden sind? K.: [zöRerrJ Wahrscheinlich nicht in dem Umfang. Es kann sein, dass ein Leben so desuukti\· war, dass die ... Identität der Seele beschädigt worden ist. Dr. N.: F.twa wenn sie in Grausamkeiten und Gewalttätigkeiten verwickelt \\"ar? 96
1..: Das könme ein Grund sein, durchaus. Dr. N.: Selim, binc schildere mir doch so viele Einzelheiten, 9.rie du nur kannst, über
da.s, was passiert, wenn du an den Halteplan gerufen wirst, um mir einer Seele zu .arbeiten, deren Energie weitgehend erschöpft ist oder veränden v.--urde. K.: Be\·or wir mit dem Neuankömmling zusammentreffen, gibt einer der sogenannten •Wiedcrauffrischungsmcisrer• Hinweise zu den Energiemeridianen, die zu l'rneuern sind. Wir gehen die Informationen durch, die uns über die beschädigte Seele bekannt sind. Dr. N.: Das hört sich an wie ein chirurgischer Eingriff, dem eine Röntgendiagnose \"Orausgeht. K.: {horherfreutJ Ja, so erhalte ich eine Vorstellung da\'On, was in einem dreidimensionalen Bildgebungs\·erfahrcn auf mich wa.nct. lch mag die Herausforderungen, die hei der Heilung von Energien auf mich warten. Dr. N.: Gut, erzähl mir, was sich dabei abspielt. K.: Aus meiner Sicht verläuft das in drei Schrinen. Zunächst untersuchen wir alle Teilchen der beschädigten Energie. Dann entfernen wir diese dunklen Blockadebereiche, und was übrig bleibt- also die Leerräume -, wird wieder \'crbundcn mit einer Infusion aus neuer, gereinigter Lichtcnergie. Diese wird zur Stärkung in die zu reparierende Energie eingebracht und mit ihr \'erschmolzcn. Dr. N.: Wiederverbinden-heisst Jas, dass die F.ncq~ie umgeformt \\o'ird im Gegensau zu einer radikaleren Prozedur? L ja. Dr. N.: Bist du persönlich bei allen Phasen dieses Eingriffs beteiligt? K.: Nein, meine Ausbildung ist auf die Erstdiagnose beschränkt, und beim zwL·iten Schritt fungiere ich als Assistent. Anfangs sind nämlich die Modifikationen noch nicht so komplex. Dr. N.: Was siehst du bei einer Seele, deren Energie erheblich verletzt wurde, bevor du mit deiner eigentlichen Arbeit beginnst? K.: Beschädigte Energie sieht aus wie ein gekochtes Ei. Das wcisse Licht ist fest gc~·ordcn und hat sich verhärtet. Hier gilt es, Elastizität 1.u schaHen und die schw.uzen Leerräume au(;r,ufüllen. Dr. N.: Wir sollten kurz über diese schwarze Eneq;icform sprechen ... k.: [unrerbncht} Ich möchte noch hinzufügen, dass verletzte Energie auch ... Läsionen schaHen kann. Dabei handelt es sich um Lt:erräumc, die durch schwere physische oder emotionale Schäden entstanden sind. Dr. N.: Welche Wirkung haben beeinträchtigte Energien auf die inkarnierte Seele? K.: {zbger/,ch] Wenn die Energie unglcichmässig \'Crteih ist, ist dies auf eine anhaltende Verschlechterung der Energie 7.urückzuführen. Dr. N.: Du hast davon gesprochen, dass alte Energie neu strukturiert und repariert \\'ird, und zwar unter Verwendung neuer gereinigter Hcilungscnergie. Wie geht das vonstatten?
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K.: Mit einem intensiven Leitstrahl. Es handelt sich um Präzisionsarbeit, da man in
Einklang mit den eigenen Schwingungen 7.U arhl·itcn hat ... alsn Jen Sequenzen folgen sollte, die die betroffene Seele erzeugt. Dr. N.: Aha, das Gan1.e findet also auf einer persünlit"hen Ebene statt. Benutzt der Meister seine eigene Energie als Brücke? K.: Allerdings, doch es gibt auch andere Quellen neuer ~ereinigter Eneq;ic, die ich aufgrundmeiner mangelnden Erfahrung nicht benut7.c, weil ich nnch w weni~ darüber weiss. Dr. N.: Selim, du hast erwähnt, wie \'Cr7.erne Energie elastisch p;emacht wird, sodass sie wieder an die richtigen Stellen tliessen kann. Doch das Auftauchen einer neuen, gereinigten Energie bringt mich etwas aus dem Konzept. Wird denn durch all diese Eingriffe und Veränderungen nicht die unsterbliche Identität d~..·r betroffenen Seele verändert? K.: Nein, denn unsere ... Arbeit ... dient zur Stärkung dessen, was da ist ... dazu, die Seele wieder ihn·r ursprünglichen ~orm anzunähern. Diese Prozedur soll sich nicht wiederholen, wir wollen nicht, dass die Seele nochmal •unters Messer muss ... Dr. N.: Welche Müglichkeiten gibt es, den Erfolg eurer Arbeit zu überprüfen? K.: Nun, es gibt die Möglichkeit, ein fcld aus simuliener ncgatiHr Energie um die wiedcrhcrgcstclltc Seele herum zu platzieren, und 7.WJ.r in nüssiger form, um zu überprüfen, ob sie an den Stellen, wo wir reparien haben, durchsickert. Wie gesagt, unsere Arbeit soll ja dauerhaft sein. Dr. N.: Eine letzte frage, Sclim: Was passiert mit der wiederheq~estellten Seele, wenn ihr eur1..• Arbeit ab~eschlossen habt? K.: Das kommt darauf an. Alle Seelen bleiben zunä~hst unt1..·r unserer Obhut ... wir heilen mit Tönen ... Schwingungsmusik ... l.i~ht ... farbe. Nach ihrer Entlassung \'C'rwenden wir grosse Sorgfalt bei ihrer nächsten Inkarnation und der 'X'ahl des K.ürpers.[:.eu(zend} Wenn sich die Se-ele in einem früheren Leben in ~..·incm Körper befunden hat, der anderen Schaden zufügte ... nun ... dann haben wir diese Seelen gestärkt, um erneut zu inkarniercn und \'On vorne :.-:u beginnen .
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Bei meinem nächsten Fall handelt es sich um ein Beispi~..·l für eine einschneidende Umwandlung. in diesem Fall21 geht es um eine ganz besondere Kategorie \'On Seele, die· I lybridseele• g1..·nannt wird. Ein weiteres Beispiel für diesen T~·p Seele schildere ich in KapitelS, r-all61 (siehe S. 312). Für meine Begriffe sind diese HyhriJscclen besonders anfällig für Sclbst7.ersttirun~ auf der Erde, da sie auf ausserirdischcn Welten inkarniert haben, bevor sie \'Or nicht allzu langer Zeit 7.U uns auf die Erde gekommen sind. Es gibt Hybridscelcn, die grosse Schwierigkeiten haben, sich auf unserem Planeten zurechtzufinden. Wenn ich dies kststclle, ist L'S sehr wahrscheinlich, dass ihre erste Inkarnation auf der Erde im Laufe der lct7.ten paar t.tusend Jahre suttgdundcn hat. Die anderen haben sich bereits an~cpasst oder die Erde für imm1..•r \"erlassen. Weniger als ein Viertel meiner gesamten Klientel ist in dl.'r Lage, si~h an Besuche anderer Wehen zwischen ihren Inkarnationen 7.u erinnern. Dies allein m.Kht sie 98
aber noch nicht 7.U Hyhridseelen. Ein noch geringerer Prozentsau meiner Klienten erinnert sich da.ran, auf fremden Wehen inkarniert zu haben, bcn>r di1.·s auf der Erde geschah. Dabei handelt es sich um Hybridseelen. In der Regd ist dies eine ältere Seele, die sich aus zahlreichen Gründen da7.U entschlossen hat, ihr1.• Reihe der Inkarnationen auf unserem Planeren zum Abschluss zu bringen. Es kann sein, dass ihre frühere ~'eh nicht mehr bcwohnh.u ist oder dass diese ohne Herausforderun~cn für sie war, das h~.·isst, Jas Leben dort war schlicht zu einfach. Also möchten sie sich einer schwierigen Aufgabe stellen - auf einer Weh wie der unseren, Jie ihre Mö~lichkciten noch nicht voll ausp:cschöpft hat. Gam: gleich, warum eine Seele eine Welt verlassen hat, ich habe festgestellt, dass es sich bei diesen früheren Inkarnationen in der Regel um Lehensformen handeh, die dem menschlichen Geist leicht überlegen, ungefähr gleich oder leicht unterlegen waren, was ihre intellektuellen Fähigkeiten anbelangt. Das ist kl.'in Zufall. II ybridseelen, die früher auf Planeten lebten, deren Kultur in tcchnisch1.·r I Iinsicht erheblich weiter fortgeschritten war als jene auf der Erde - Jie beispielsweise die Fähigkeit entwickelt hauen, weite Strecken im interstellaren Raum zurückzulegen-, sind intelligenter, da sie einem älteren Geschlecht entstammen. Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass I Iyhridseelen, die in meine Praxis kommen, üher bessere hellseherischl· Fähigkeiten verfügen, wenn sie bereits in einer 'X'eh Erfahrungen sammeln konnten, in der Telepathie gang und ~äbe ist. Für mich ist Hybridseele ein treffende ße?.eichnung für jene Seelen, die bei uns leben und deren Inkarnation gemischte Ursprün~c hat. Die Entwicklung dieser Seelen hat ihren Ausgangspunkt genommen, als sie sich in Gastkörpern befanden, die sich von menschlichen '-'<'esen genetisch unterscheiden. Ich bin mit hochbe~ab tcn Menschen in diesem Leben zusammengetroffen, deren Entwicklung auf ein1.·r Joderen Weh begonnen hat. Doch hat eine solche Erfahrung auch eine dunkle S
l-'all 21 Dr. N.: Da du mit erheblich geschädigten Seelen arbeitest, kannst du mir etwas über deine Pniehten erzählen? lt.: Ich arbeitc- in einer Spezialabteilung und kümmere mich um jene Seelen, die in einem Sumpf der Verderbtheit versunken sind. Dr. N.: [nachde~ er er(cMen rrcu. cross d1eser Kuenr nur m'r solchen See e., (.ilbelte:. J1e ·,-or rhrer lnKu~nur,on ou( unsere "Tl P/or,eren G'J{ onoeren W~llcn gc-1cDr .,aber:] Befinden sich dort die sogenannten llybridseelen, von denen ich schon gehört habe? lt.: Richtig, wir beschäfti~en uns dort mit jenen Seelen, die zu Seelen der Grausamkeit geworden sind. Dr. N.: Was für ein cntsct:dicher Name für eine Seele! lt.: Tut mir leid, ahl·r wie sonst sollte man ein Wesen nennen, Jas in deran schwere Verbrechen verwickelt ist, dass es in seinem gegenwärtigen Zustand keine Erlösung gibt? 99
Dr. N.: Ich wciss, doch hat auch der menschliche Körper viel damit zu tun, dass ... K.: [mir 1PS Wort (allena) Für uns ist Jas keine Entschuldigung! Dr. N.: Gut, bine fahre in der Beschreibung deiner Pflichtcn fon. K.: Ich bin ein Wiederhersteller der zweiten Phase. Dr. N.: Was bedeutet das? K.: Nachdem diese Seelen ihren Körper \'erlassen haben, werden sie von ihren führcrn erwartet, \·ielleicht noch \'On einem engen Freund. Diese Phase dauert nicht lange, ansebliessend werden diese Seelen, die sich fürchtcrlicha Verbrechen schuldig ~emacht haben, in uns~re Abteilung gebracht. Dr. N.: Warum dauert die erste Phase nicht so lange wie bei anderen Seelen? k.: Wir möchten verhindern, dass sie die Tragweite ihrer Taten vergessen. also den Schaden und den Schmerz, den sie auf der Erde verursacht haben. ln der zweiten Phase werden sie von unbelasteten Seelen getrennt. K.: Klingt, als würdest du auf einer Leprastation arbeiten. K.: [scho~n Eine Bemerkung, die ich überhöre! Dr. N.: [nachdem er s1ch er~rschu/cJ,gr hol) Das soll aber nicht heisscn, dass alle Sec· len, die sich etwas zuschulden kommen lassen, Hybridseelen nach deiner Definition sind? K.: Natürlich nicht, hier geht es nur um meine Abteilung. Doch sollte klar sein, dass einige echte Monster auf der Enle I lybridseclen sind. Dr. N.: Ich dachte, die geistige Welt sei ein Ort, wo Onlnun~ herrscht und .\leister mit überlegenem Wissen Jas Sagen haben. Wenn es sich bei diesen Hybridseelen um verunreinigte Abnormitäten in menschlicher form handelt - also um Seelen, die nicht in der Lage sind, sich an die emotionalen Gegebenheiten des menschlichen Körpers an1.upassen -, warum wurden sie dann hierher geschickt? Fi..ir mich bedeutet das, dass au,h die geistige Welt nicht unfehlbar ist. K.: Mit der überwiegenden Mehrheit gibt es keine Probleme, und diese Seden leisten auch einen grosscn Beitrag zur menschlichen Gesellschaft. Wäre es Jir lieber, wenn wir allen Seelen die Möglichkeit nehmen würden, aui die Erde zu gelangen, weil manche den falschen Weg einschlagen? Dr. N.: Nein, natürlich nicht. Bitte weiter. Was machst du mit diesen Seelen? K.: Andere, weit über mir stehende Geistwesen beschäftigen sich mit ihrer verunreinigten Energie und versuchen, herauszufinden, welche Auswirkungen die früheren Erfahrungen dieser Seelen auf ihren irdischen Körper hatten. Sie wollen wissen, ob es sich um Einzelfälle handelt oder ob auch \·icle andere Seelen, die auf diesen Planeten waren, auf der Erde mit entsprechenden Problemen zu kämpfen hatten. Sollte das der Fall sein, könnte es weiteren Seelen von dieser anderen Weh untersagt werden, wieder auf der Erde zu inkarnicren. Dr. N.: Erzähl mir noch mehr aus deiner Abteilung. K.: Wir beschäftigen uns in unserer Abteilung nicht mit Seelen, die nur einmal ein schwerwiegendes Verbrechen begangen haben, sondern mit Wesen, für die GrJ.u· samkeit 1.ur Gewohnheit geworden ist. Diese Seelen werden vor die ~'ahl gestellt. Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um ihre Energie durch Rehabilitations/OC
m.assnahmcn zu reinigen. Wenn wir d:~s Gefühl haben, dass sie noch 7-U retten sind, erhalten sie die Möglichkeit, wieder auf der Erde zu inkarniercn, und zwar in einer Rolle, in der ihnen die gleiche An \'Oll Sl'hmerz zugefügt wird, nur enorm \"Crst.ärkt. Dr. N.: Eine renbare Seele?- Könnte das eine sein, die während ihrer Inkarnation entsetzliche Grausamkeiten begangen, aber grosse Reue gezeigt hat? k.: Schon möglich. Dr. N.: Ich dachte, karmische Gerechtigkeit habe nichts mit Strafmassnahmcn 7U tun. K.: So ist es auch. Bei dem Angebot geht es darum, eine Möglichkeit zur Stabilisierung und Wiedergutmachung zu offerieren. In der Regel ist mehr als ein Leben erforderlich, um das gleicheMassjenes Sc:hmerzes auszuhalten, den sie anderen Wesen zugefügt hatten. Deshalb benutzte ich den Ausdruck enorm 1,;erscärkt. Dr. N.: Ich vermute, die meisten Seelen nehmen dieses Angebot an? K.: falsch geraten. Die meisten haben viel zu \"iel Angst, dass sie in die gleichen Verhaltensmuster zurückfallen. Aussecdem fehh ihnen der Mut, in einer Reihe 7.U· künftiger Leben die OpferroHe einzunehmen. Dr. N.: Wenn sie sich weigern, auf die Erde zurückzukehren, welche Massnahmen ergreifst du dann? K.: Auf diese Seelen wanet das Schicksal jener, die für uns nicht mehr 7.U reuen sind. Ihre Energie wird zerstreut werden. Dr. N.: Ist das eine form der Energieumwandlung? K.: Nun ... ja ... wir nennen d.1s die Aunösung von Ene-rgie- das ist mit Zerstreuung gemeint. Natürlich (indet eine Umwandlung statt, in dem Sinne, dass wir die Energie in Teilchen aufspalten. Dr. N.: Ich da,hte, Energie könne nicht zerstön werden. Wird damit nicht die ldl·ntität dieser verunreinigten Seelen \"ernichtet? K.: Die Energie wird ni,ht zerstört, sondern nrändL·n und umgewandeh. Unter Umständen mischen wir ein Teikhen der alten Energie mir neun Teilchen neuer, frischer Energie, die für unsere Zwecke zur Verfügung gestellt wurde. Durch diese Verdünnung wird dl·r \'Crunrcinigte Teil unwirksam gcmal'ht, während gleich7_citig ein geringer Teil der urspriinglichcn Identität unangetastet bleibt. Dr. N.: Das heisst, die negative Energie des Schlechten wird mit einer Überdosis neuer, besserer Energie gemischt, um die verunreinigte Seele zu läutern? K.: {l'ocheno] Nicht unbedingt mit besserer, sondern mit frischerer. Dr. N.: Welchen Grund könnte eine Seele haben, sich ihrer Aufspaltung zu widersetzten? K.: Nun, es gibt eben Seelen, die keinerlei Verlust ihrer Identität zulassen werden, auch wenn jene Seelen, die diese Prozedur 7.U ihrem eigenen Nut7.en über sich ergehen lassen, sich erholen und schliesslich wieder in der Lage sind, ein produktives Leben auf der Erde und anderswo zu führen. Dr. N.: Was passiert dann mit jenen Seelen, die deine Hilfe zurückweisen?
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K.: Viele ~ehen einfach in ein Zwischenstadium, an einen Orr der Einsamkeit. Was letzdich mit ihnen passieren wird, entzieht sich meiner Kenntnis .
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W'ie ich schon erwähnt hahc, wird di1.• Seele nicht nur durch den physischen Kürper verunreini~t. Die in den letzten beiden Fällen beschriebenen energetischen Seiläden weisen nachdrücklich darauf hin, dass Seelen selbst unreine Wesen sind, die ihren Beitrag zum eigenen Unglück leisten. Be ...·or ich fonfahre, möchte ich crn·as über karmische Wahlmöglichkeiten sagen, die ·~rir nicht ausser Acht lassen sollten. WetUl wir auf Menschen stossen, die Opfer ~rosser Widrigkeiten geworden sind, so bedeutet das nichr unbedingt, dass es sich dabei in einem früheren Lehen um Übeltäter oder gar Verbrecher gt.·handclt hat. Eine Seele, die nicht durch dergleichen belastet ist, könme genauso gut bestimmte emotionale Belastungen und Schmerzen auf sich nehmen. um so mehr Mit~efühl und Verständnis für andere zu crlan~cn, also ein Leb1.·n \OII«.·r l\.1ühsal \'Orzichen. Es gibt Fälle, in Jenen die Energie einer Seele nur bis zu einem gewissen Grad geschädigt ist, sodass sie zwar der Behandlung bedarf, jedoch nicht unbedingt durch einen Meister der Wiederherstellung. Das folgende Zitat stammt \·on einer Klicntin und he1.ieht sich auf eine talentiene Heilerseele, die auf einer Erholungsstation tätig is[. Für mich ist sie, wie die Klientin bestiltigt, eine Art Krankenschwester, die im fcldlazarett arbeitet:
Oh, es isr f'l·iumi- ich J,in so froh. Ich buhe sie seit etr;_·,z drei oder -.:ier Leben nidn mehr gesehen, aber ihre Jfetl}()dt:n ~ur Deprogr,mrmiaung und \t'iedcrhcrsrl'llrmg "-'On Fm•rgil• sind t•infach roll. F.s sind noch fünf ;,;.:t'iu:n· P,zcienten hier, die ich nicht kenne. J'l."umi kommt zu mir und nimmt micb in dit· Anne. Sie dringt in mein Inneres ein und mischt mt•inc L'rschäpftt•n Ent•rgit·n mit ihrt·r eigenen. Ich spüre, '"-'ie ihre erfrischenden Scln~:ingungen mich t•rfiillen und mich bi5 zu eim:m gt-u·issen Grad umformen. F.:i ist, ~~h ahit·ftt· ich eine sanfte Besrärigung dessen, .._.,,s meine eigene Energie gesch,,ffen h.a. Ich kann das Lrzarell bald verlassen, und zum Abschied H·henkt mir Xmni ihr 'ü.'undabMes l.iichcln. ßis zum niichstt•n Mal.'
Seelen der Einsamkeit Im letzten Kapitel habe ich erliiutert, wie bestimmte, nicht mehr funklionstüchtige Seelen, die soeben den physischen Tod erlebt haht:n, ihren Kilrper verlassen und sich eine Zeit lang zurückziehen. Dabei handelt es sich nicht um Gespenster, doch diese Wesen nehmen den Tod nicht an und wei~ern sich, nach Hause zurückzukehren. Die wenigen Schilderungen in meiner Praxis über diese Kategorie \'On Seelen sagen, dass si1.· einen toten Punkt erreicht haben. Ihr Hauptproblem ist, dass sie sich der Situation nicht stellen wollen. Letztlich werden sie von ihren mitfühlenden Führern dazu überredet, ins Zentrum der spirituellen Weh zurückzukehren. Ich IOZ
nenne sie ·Seelen der Stille•. Ich habe auch darauf hint;cwicscn, dass es für eine gesunde Seele in der geistigen Welt durchaus nichts Unnormales ist, eine Zeit lang in Abgeschiedenheit zu verbringen. Die Sede kann so einerseits über ihre Ziele und :~bsichtcn nachdenken, andererseits aber auch Kontakt aufnehmen mit Memchen, die sie auf der Erde zurücklassen musste. Es gibt aber noch eine weitere Kategorie dieser Wesen, für die ich den Begriff ·Seelen der Einsamkeit• geprägt habe- im Gegensatz zu einer Seele, die sich zurückgezogen hat. Man könnte das als Haarspalterei abtun, doch es gibt wichtige Unterschiede zwischen diesen Kategorien. F.inc Sccle. die die Einsamkeit sucht, i!'at nicht krank, sondern hat den Erholungsprozess erfolgreich durchlaufen, spün aber immer noch sehr stark die Auswirkun~en negati\"Cr Energievcrunreinigung. Hier ein Beispiel:
Nach jedem l.t•ben gehe ich an einen Zufluchtsort, um dort in Ruhe nachdenken zu können. Ich Kba11e mir noch t•inmal an, -..:·as ic/1 'tmm Leben in meim:m letzli·n Körper b~.i.:ahrc·n und integrieren möchte und -..:·as ich losi.i.·erden sollte. Im Augenblick sammle ich Jlut und verabschiede mich von meiru:r Unfiihigkt•it, persönliche Verpflichtungen eitnugehen. Für mich ist das hier c•ine Sorti,·rsttlle. Wt-nn ich mi,·h ents,ht·ide, et'i.i:as. zu behalten, so ti.·ird es Teil meines Charakters, i.&:ährend ich den Rest ablege. ~ur
ein bestimmter Typ von Seele übt sich längere Zeit in dieser An Tätigkeit. Häufig handelt es sich um fort~eschrittenere Seelen, die besser nachdenken können, wenn sie allein sinJ. Bei diesem Seelentypus könnte es sich urn eine natürliche führerpersönlichkeit handeln, deren Energiereserven dadurch zur Neige gegangen sind, dass sie andere Leute nneidigt hat. Eine dieser Seelen heisst A(;hem, der es sich manchmal herausnimmt -häufig zum ci~enen Nachteil -. anderen bei ihrer positiven Entwicklung zu helfen.
Fall 22 In seinem letzten vergangeneo Leben kämpfte dieser Klient gegen Jie Unterwer· fung Marokkos durch das französische Militär und wurde 1934 gefangen genommen. Mein Klient wurde vom Atlasgebirge in die Sahara gehracht unJ dort gefoltert, um Informationen aus ihm herauszupressen. Man band ihn an einen I Iolzpfahl und liess ihn einen qualvollen Tod in der heisscn Sonne sterben .
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Dr. N.: Achcm, bitte erkläre mir, warum du nach deinem Leben in Marokko eint· derart lange Phase der Einsamkeit brauchst. K.: Ich bin eine Bcschützerseele, unJ meine Energie hat sich vom vorherigen Lehen immer noch nicht wieder erholt. Dr. N.: Was ist eine Beschüt:tcrseele? K.: Wir versuchen jene zu schützen, deren natürliche Güte und intensive Bestrebungen zur Verbesserung der Lebensbedingun~cn vieler Menschen auf dt:r Erde erhalten werden müssen. /03
Dr. N.: Wen hast du in Marokko geschützt? K.: Den Führer der Widerstandsbewegung gegen die fran7.ilsischc Koloni.tlma.cht. Er konnte unserem Volk in seinem Befreiungskampf besser helfen, weil ich jahre· lang Opfer brachte. Dr. N.: Das hört sich anspruchsvoll an. Hast du in der Regel mit polirischen und gc· seilschaftliehen Bewegungen zu tun? K.: Ja, und auch mit dem Krieg: 'Wir kämpfen für einen guten Zweck. Dr. N.: Über welche Eigenschaften verfügen Beschützerseelen als Gruppe? K.: Wir zeichnen uns ~·egen unserer zähen Ausdauer und Gelassenheit unter Bcl.astung aus, während wir andere unterstützen, die es wen sind. Dr. N.: Wenn du jene herausforderst, die offenbar den Menschen, die du beschützen möchtest, ein Leid antun wollen, wer entscheidet, ob sie es wert sind? für mich scheint das eine sehr subjekti\'C Angelegenheit zu sein. K.: Das ist richtig, und deshalb analysieren ~·ir vorher, wo wir am besten zum Schutz der Menschen eingesetzt werden sollten. Unsere Tätigkeit kann offensiver oder defensiver Natur sein, doch wir haben nichts mit aggressiven Handlungen zu tun, denen keine Prinzipien zugrunde liegen. Dr. N.: Gut, wir sollten jetzt üher deinen Energiemangel nach derartigen Aktionen sprechen. Warum konnte der Normalzusr...and nicht durch die Ener~iedusche oder eine andere Massnahme wiederhergestellt werden? K.: {Jvchendj Du nennst das eine Dusche, für mich kommt Ja~ einer Autowäsche ~Ieich! Es ist eine gewundene Röhre, die dich am ganzen Körper mit positiver Energie einreibt, so, als würde man \'On den Bürsten einer Autowa.schJ.niJ.ge gereinigt. kh hab diese Prozedur gerade J.n l'in paar meiner jun~cn Schüll·r ausprobi(.'rt, und sie fühlen sich grossanig. Dr. N.: Warum hat dir diese Vorgehcnsweise nicht helfen können? K.: [errcstho(rer] Es hat einfach nicht ausgereicht, auch wenn die negativen Verunreinigungen im Wesentlichen weg sind. Nein, der Kern meines Wesens wurde Jurch die Grausamkeit dieses Lehens und die crlincnen Folrerungen sch~·cr beeinträchugt. Dr. N.: Was machst du dagegen? K.: Ich schicke die Schüler weg und begebe mich an den Zufluchtsort, wo i~.:h wieder ganz zu mir selbst kommen kann. Dr. N.: Bitte erzähl mir alles über diesen Ort und was du dort tust, wenn es dir möglidl ist. K.: Es handelt sich um eine abgedunkelte Einfriedung- manche nennen es Schlummerraum -, wo sich auch andere aufitahen, um sich auszuruhen, doch wir haben keinen Blickkontakt untereinander. Ich denke, es sind von uns jetzt etwa 20 zugegen. Wir fühlen uns so ausgelaugt, Jass wir für eine Weile einfach nur allein sein wollen. Die Hüter kümmern sich um uns. Dr. N.: lli.iter? Wer ist das?
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~I' Irrt "' -
Spirituo.:lle Wicdcrht·nrdlunl(
Jo:r F.nt·r~ic
1.: Die Hüter der Neuua.lit:.it beherrschen das Prinzip der Nichteinmischung. Ihre St.lrke ist es, sich um uns zu kümmern, ohne sich auch nur im Geringsten in unsere Gedanken einzumischen. Sie sind die Wächter der Schlummerräume. Anmerkung: orrenbw handelt e.s SICh be.
Dr. N.: Wie sehen diese passiven Wächter aus?
1.: [lakon•5Ch) Sie sind nicht passiv. Ein Bild, das ihnen am nächsten käme, wäre das von Mönchen, die ein Heiligtum bevölkern. Sie tragen Mäntel und Kapuzen, so· dass uns ihre Idemität verborgen bleibt. Ihre Gedanken bleiben uns verbor~en, doch sie sind sehr aufmerksam. Dr. N.: Das heisst, sie passen einfach auf euch auf, während ihr euch ausruht? 1.: Nein, du hast mich immer noch nicht \'erstanden. Sie sinJ sehr gut darin, sich um uns zu kümmern. Ihnen liegt am Herzen, die Energie, die wir in der spirituel· len Weh zurückgelassen haben, be\'Or wir eine neue Inkarnation begannen, richtig zu regeln und uns wieder zugänglich 7.U machen. Dr. N.: Ich habe schon viel von dieser Fähi~keit der Seelen gehört, sich selbst zu tei· len. Warum kannst du dich nicht l'infac-h in deinen eigenen spirituellen Bereich zu· rückziehen, dir deine fehlende Energie holen und mit ihr verschmelzen? Oder wa· rum sorgt nicht ein Team von Meistern der Wiederherstellung dafür, dass eure ver· unreinigte Energie erneuen wird? 1.: [nunm! etnen uefen Atemzug) Ich versuche es zu erklären. Für uns istalldas überflüssig. Es sind die Auswirkungen der Verunreinigungen, die wir durch die Rückkehr zu unserer eigenen gereinigten und ausgeruhten Energie allmählich und gleichmässig heilen müchten. Die Hüter helfen uns dabei, unsere eigene Encr~ie wieder aufzufrischen. Dr. N.: Etwa in dem Sinne, dass man eine Bluttransfusion aus seiner eigenen Blutbank bekommt? 1.: Ja, genau, jet7.t beginnst du mich allmählich zu \'erstehen. F.s muss langsam gehen. Und es ist auch nicht so, dass wir völlig am Ende wären. Wir erhalten Energieinfusionen unserer eigenen Energie, und 1.war über einen längeren Zeitraum hinweg, um wieder ... elastischer zu werden. Wir wollen die Kraft zurückgewinncn, die wir \'Or einem anstrengenden Leben hatten - ja, wir wollen mehr Kraft haben als vorher, bevor wir diese ph)•sisehe Erfahrung gemacht haben. Dr. N.: Wie lange, in irdischer Zeit gemessen, braucht ihr etwa, um euch an diesem Zufluchtson zu erholen? K.: Hm, das ist schwierig zu sagen ... etwa 25 bis 50 Jahre ... wir hätten immer gern, dass es länger dauert, denn die Hüter setzen ihre: eigene Schwingungsfrequenzen ein, um ... unsere En"rgie zu massieren- ein fantastisches Gefühl. Es handelt sich 105
dabei aber urn sehr diskrete Wesen, die weder gesehen noch angesprochen werden wollen, wobei ihnen durchaus klar ist, dass wir für ihre Dienste sehr Jankb.u sind. Sie wissen auch, wann es Zeit für uns ist, zu unseren Freunden und zu unserer Arbeit 7Urück7.ukehren. ,fir,c/~t·:,d) Dann werfen sie uns nämlid hinaus .
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Ein Fall wie dieser hat mir ~ezcigt, dass eine der besten ~1üglichkeiten, beschädigte EnergiL·n zu reparieren, darin besteht, sie allmählich 7.urückzuerhahen. Viele Seelen der Einsamkeit sind ziemlich weit fongeschritten und bedürfen nicht der Energiewiederherstellung, wie sie normalerwcisL" in der ~eisti~en Weh vonstauen geht. Es kann vorkommen, Jass diese dynamischen Seelen sich selbst überschätzen. Achern räumte ein, dass er nur erwas 50 Prozent seiner Ener~ie nach Marokko mitgenommen haue, sich aber eigentlich vor der Reise in jenes Leben ·besser autladen .. härte sollen. Im nächsten Fall geht es um Heiler, die in irdischen Gefilden arbeiten. lh diese Seelen in Jer Regel immer noch inkarnieren, handelt es sich dabei in den Augen meiner Klienten nicht um Meister. Da1-u gehüren auch die sogenannten ·Umwandlcrseclen .. , wie sie in diesem Fall beschrieben werden. Durch die Arbeit auf der Erde werden wir vielen Sonderfällen ausgesetzt, und die Erde ist AusbiiJun~sterrain für sich entwickelnde Seelen.
Energieheilung auf der Erde Heiler des menschlichen Körpers Als ich von Seelen hönc, Jic sich auf die Erneuerung beschädigter Energie in der geistig(!'n Weh spezialisierten, wollte ich mehr darüber in Erfahrung bringen, wie sie ihr unbewusstes spirituelles Wissen anwenden, wenn sie in physischer Form ans Werk. gingen. Einige legen grosscn Wen auf diesen Aspekt bei der Entwicklun~ ihrer Fähigkeiten, menschli~.:hen Wesen zu helfen. Im nächsten Fall geht es um eine frau, zu deren Methodt•n bei der Energiearbeit auch Reiki gehürt. Doch bis zu unserer llypnosesitzung war sie sich der Quelle ihrer spiriruellcn Heilkräfte eigentlich kaum bewusst. Ihr spiritueller Name lautet Puruian, und während unserer gemeinsamen Zeit erklärte sie mir WirkwciSl· und Not'W'endigkeit vnn Eneq~iearbeit bei IebenJen ~·1enschen und auch bei körperlosen Wesen.
I'all 23 Dr. N.: Puruian, ich möchte von dir gerne wissen, ob du deine Ausbildung zur Wie-
derauffrischungder Seele in der geistigen Weh auch Oei deiner irdis..:hcn nut?-t. K.: [w1rkr Ubermschr. da
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SICh
L;ber d'esen ZusCJ'llfYJC"nhuni ers; (};)'c/J
Täti~keit
rn~lfle
Frage
sche1nt} Nun ... ja ... bis zu diesem Augenblick wusste ich nicht, bis 1-u welchem Grad ... nur diejenigen von uns, die auch auf der Erde diese An Arbeit fortset7.en müchten, werden Umwandlee genannt. klur zu werden
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Dr. N.: Worin besteht der Unterschied? Wie lautet deine Definition einer Umwandlerin? 1.: :~cchend) Als Umwandler sind wir das irdische Rcpararurkommando- ~vir sind der Aufräumtrupp -,wir sorgen für gute Gesundheit im menschlichen Körper. Es gibt Menschen auf der Erde, die graue Energieflecken aufweisen, sodass sie in ihrer Entwicklung blockien werden. Das äussert sich darin, dass sie immer und immer ·~;iedcr die gleichen fchler im Leben machen. Meine Auf~abe best<.·ht darin zu inUrnicren, nach ihnen zu suchen und zu versuchen, diese Blockaden zu lösen, damit sie in der Lage sind, bessere Emscheidungen zu treffen, mehr Seihstvertrauen zu gewinnen und ihren Seihstwert zu steigern. Wir sorg<.'n dafür, dass sie zu produkrinren Menschen werden. Dr. N.: Wenn es Unterschiede bei der spirituellen Ausbildung zwischen der Wiederherstellung von Seelen in der geistigen Welt und der Umwandlun~ von l:::ncr~ic in der physischen Welt gibt, welche wären das? 1.: [.'ange Pause] Bestimmte Teile der Ausbildung sind dieselben, aber ... Umwandlcr werden zwischen ihren Inkarnationen zum Studium auf andere Welten geschickt- zumindest diejenigen von uns, dit> gerne mit körperlichen Formen arbeiten. Dr. N.: Schildere doch bine die letzte Ausbildung als Umwandlcrin, bevor du wieder auf der Erde inkarniert hast. ll.: [Oberrasch! !.'On memer Fmge. g1b! s1e e:ne i{crsch·.... ommene Amwort] Oh ... 1:wei Lichtwesen kamen aus einer anderen Dimension, um mit uns sechs l:U arbeiten. [Pu ':.PCJns sefbststdncJ,ge Arbertsgruppe] Sie zcigt<.·n uns, wie wir unsere Schwingungsenergie in einen zielgerichteten Strahl \'Crwandeln konnten, ohne sie zu zerstreuen. Ich habe gelernt, meine Energie zu konzentrieren, um so wirkun~svoller arbeiten zu können. Dr. N.: Summten diese Wesen aus einer physischen Welt? K.: [mrf scm{!er S[lrnme} F.s war eher wie eine Welt aus Gas, in der ihre Intelligenz in ... Blasen ... existiert, aber die waren so gut, die haben uns Dinge gezeigt ... Dr. N.: [san(rj Ich verstehe ... vielleicht sollten wir wieder zum praktischen Nutzen der Dinge zurückkommen, die du gelernt hast, da du dir ja jetzt der Ursprünge deiner fähigkeiten bewusster bist. Wie wendest du dieses spiriruelle Wissen auf der Erde bei deiner Arbeit als Umwandlerseele an? 1.: [verwunden) Es ist ... jetzt da ... in ml·inem Kopf ... ich begreife, warum es funktinniert ... (hälr tnne] ... der konzentrierte Strahl ... Dr. N.: {m11 Nachdruck] Der konzentrierte Strahl ... ? 1:.: [em:stha(t] Wir verwenden ihn wie einen Laser- so, wie ein Zahnarzt einen verfaulten Zahl aufbohren würde-, um graue EnerJ;ie auszumachen und zu reinigen. Das ist der schnelle We~. Es bereitet mir mehr Schwierigkeiten, eine langsame Technik zu verwenden, die noch wirkungsvoller ist. Dr. N.: Gut. Bine vergiss nicht, dass du mir gcradt" erklärst, wie du sowohl deine spirituelle Ausbildung als auch deine Ausbildung auf Erden zur Energieheilung ):;C-
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brauchst. Du kannst dich wi!'der an beide AspektL' L'rinncrn. Erzähle mir jetzt etwas über die langsame Methode. K.: [njmmr emen r•e(en Arf:'m.tuR} Ich schliesse meine Augen und gehe in eine An Halbtrance, wobei meine Hände den Kopf des Patienten umschlicssen, ohne ihn zu berühren. jetzt wird mir klar, dass das, was ich in der geistigen W'clt gelernt habe, von grösserem Nutzen für mich ist, als das, "Q.·as ich im Unterricht hier auf Erden mitbekommen habe. Doch ich glaube, das spielt keine Rolle. Dr. N.: Die Kraft, anderen zu helfen, erhalten wir aus vielen Quellen. Hiue weiter in der Schilderung, wie du deine Patienten auf der Erde anband der langsamen Methode heilst. K.: Nun, ich arbeite mit geometrischen Formen, wie trwa Energiespiralen, die ich in meinem Kopf bilde, damit sie mit dem Muster der Stelle, an der es Probleme gibt, übereinstimmen. Dann lege ich diese Energiestrukrurcn über die ~rauen Bereiche. Dadurch lassen sich die zu reparierenden Bereiche mit meinen langsamen Heilschwingungen bc:trbeiten. Es ist so, als würde man einen heissen Wickel auf eine Stelle mit Muskelkater legen. [PGuse} Diese Seelen wurden auf dem Weg hierher beschädigt., und diese Schwäche ... wird immer schlimmer, wenn der Körper auf der Erde allmählich heranreift. Dr. N.: {überrasche} Einen Augenblick, bitte. Was soll das heissen: .. Auf dem Weg hierher beschädigt•? Ich dachte, dass es bei deiner Arbeit hier auf der Erde in erster Linie um Energie geht, die auf~rund der Widri~keiten des Lebens ''erunreinigt wurde. K.: Das ist nur ein Teil des Problems. Wenn die Seele in den menschlichen Körper gleitet, hat sie dichte Materie zu überwinden. Der Gastgeberkörper emhäh nun einmal primitin rierische Energie, die sehr dicht ist. Die Seele weist eine natürliche An reiner. subtiler Energie auf, die sich nicht so einfach mit einem menschlichen Gast~chcrkürpcr \'erbindct. Es braucht Zeit und Erfahrung, um damit umgehen zu können. I nsbc.sondere jüngere Seelen können dabei Schaden erleiden, sie werden schon frühzeitig vom Weg abgebra~.:ht und ... verdrehen sich. Dr. N.: Und je nach Situation könntest du unterschiedliche Energiemuster mit unterschiedlichen Menschen projizieren. die deine Patienten sind? K.: Gcnau, das ist die Aufgabe des Umwandlers. Ihre bes~.:hädigten Energielinien haben etwas Krakeliges, sodass sie neu geordnet werden müssen, um die vergiftete Energie zu entfernen. Diese verwirrten Seelen sind derart aus dem Gleichgewicht geratt.·n, dass ein Grossteil unserer Arbeit auf jene Zellen des Körpers ~erichrct ist, wo die negative Encq~ie den freien Fluss der positiven Energie blockien. Wenn das sorgfältig gemacht wird, hat die Seele eine klarere Verbindung mit dem menschlichen Gehirn. Dr. N.: Das hört sich wirklich "iclnrsprcchend an. IC..: Es ist eine befriedigende Arbeit, auch wenn ich immer noch viel zu lernen habe. {iacher.d] Wir selbst nennen uns seelische Schwämme für ,·erfeinerte Energie . ,..
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Es ist nicht überraschend, dass die Klientin im später behandelten ~all25 (siehe S. 117) bei ihrer Arbeit auf der Erde Reiki verwendet. Es hanllch sich dabei um eine urahe Kunst der Hcilun~ mit den Händen. Nachdem der Reiki-Therapl'Ut beschädigte Energie lokalisiert und bearbeitet hat, schlicsst er Lücken im menschlichen Energieleid und reorganisiert den Körper, um lür Ausgewogenheit zu sorgen. Es gibt Theorien, wonach beeinträchtigte Energie, sei es in körperlicher oder geistiger Hinsicht, zu Löchern in der Aura des Körpers führr, durch die sich dämonische, negative Krältc Zutriu \'erschaffen können. Hier haben wir einen 9-'Citeren Mythos, der mit Angst arbeitet und dem zu viel Aufmerksamkeit gewidmet wird. Mir ist von Wiederherstcllungsspc7.ialisten mitgeteilt worden, dass dem nicht so ist, weil es keine \·on aussen kommenden dämonischen Krälte gibt, die versuchen, \'Un unserem Körper Besitz 7.U ergreifen. Allerdings sind negatin Encr~ieblockaden unseres Energiefelds sehr wohl für eine Minderung der Funktionstüchtigkeit verantwortlich. Sorge bereiten mir ausscrdcm wissenschahliehe Artikel, in d,:ncn Energiearbeit mit den Händen als Unfu~ abgetan wird, nehmen wir als Beispiel • Therapcutic Touch•. Ich habe nämlich mit eigenen Augen gesehen, welchen Einnuss l'ine solche Arbeit .tul c:inen kranken Organismus haben kann. Häuli~ \'crn·cndcn audl Schwestern, denen die Hege und Pnege ihrer Patienten wirklich am Herzen liegt, diese Art der Heilung im Krankenhaus, und 7-"',l.r kostenlo~. U nscr Körper besteht aus einem Energieleld, das eine feste Struktur zu haben scheint, jedoch nüssig ist und Schwingungen weiterleitet. Eine meiner Umgestalterseclen beschrieb ihre Methoden des • Thcrapcutic Touch,. folgenderma.sscn: Das Geheimnis dt:s Ht•ilens bestehr darin, mt•in be~·ussces Selbst aus J,·m Spiel zu lasu·n, damit der freie Energiefluss zw:iscben Pacienr und mir nicht bt·hindert i.ö.-'ird. Mein Zid ist es, eine Einbeil mit J,•m Energiefluss des Pariemen herzustellen, sodass icb das Optimum fur diesen Körper areicbelJ kann. Dazu bedarf es der Liebe und .rucb der geeigneten Methode.
Wenn sich der Patient ~egcn die Behandlung wehrt und aufgrundseiner ne~ati"·l·n Einstellung das freie Flicssen des Chi, der l.ebcnsk.rJ.ft, behindert, kann es durchaus passieren, dass der Heiler nicht in der Lage ist, übl·rhaupt etwas \'Oll seinem Energieleid wahrzum·hmen. Am Beginn eines ncuen jJ.hrtJ.usend~ sind mehr und mehr Menschen dabei, das Heilungspotenzial von Meditation und geführter Scelcnrcise zu entdecken, um so die eigenen Ener~ien zu stärken. F.s gibt viele Möglichkeiten, zum Kern unserer inneren Weisheit zu gelangen, indem wir uns höhere Energiequellen crschliesscn. Massage, Yoga, Akupunkrur, biomagnetisches Heilen gehören ebenfalls zu den Techniken, mit denen sich unser Chi mehr ins Gleichgewicht bringen lässt. Körperliche und seelische Energie wird durch Schwingun~sresonanun beeinträchtigt, die sich nicht in Einklang mitcinotnder befinden. jeder Mensch hat seinen eigenen unverwechselbaren natürlichen Rhythmus. Damit wir produktiv sein können, müssen Körper und Seele harmonisch aufeinander abgestimmt sein. Wenn wir /C9
Gesundheit unter einem ganzheitlichen Aspekt betrachten, ist unser krc.uives Selbst besser in der Lage, mit dem menschlichen Geist zusammc:nzuwirkcn. Sobald zwischen unserem äussercn und unserem inneren Seihst Ausgewogenheit herrscht, sind wir in der Lage. unsere wechselseitigen Baiehungen in physischer und spiritueller Hinsicht energiegeladener zu gcsu.lten.
Heiler der Umwelt Bevor ich mi~.·h mir Dingen der gcistigc:n Welt beschäftigte, h3ttc ich kt:ine Ahnung davon, dass es auf unserer Erde Heiler der Umwelt mit ganz besonderen To~.lenten gibt. So wciss ich mittlerweile, dass Jie Erde ihf(: eigene Schwingungsfrequenz hat und dass es Menschen gibt, die in der Lage sind, sich in dieses ökologische Energiefeld einzuklinken. Ein Schlüsselerlebnis war für mich der Fall einer rrau, die für den Forest Sen·ict.· an der Nordwestküste des P.azifiks arbeitet. ln Jem Brie-f, mit dem sie um eine Sitzung hat, hcisst es unter anderem:
Seit einigen Jahren spiire idJ immer dann ein Kribbeln in meimm Händt•n, u·enn ich mich inmitten dichit•r Vegt•tarion befinde. Dt·r Zustand ist nicht schmerzhaft, doch ich spüre, dass etu:as frei a·,·rden mOchtt·, i.O:enn ich im U,'a/d arbeite..\'eil Neuestern träumt• ich '<-'On Blitzen, die aus meim•n H.-inden sein-essen, und davon, dass ich sie in einer F!dsche auffangen möchu•, ddmit sie nutzbar gem11cht u:erden können. Diese Träume scheinen ein Redürfnis in mir zu erfiillen, und nach dem Aufu:achen fühlt· ich mich froh und g!Uck/it-h. Bin ich dabei, verrückt zu ~·erden? Es schcinr eine geheime Verbindung zwischen mir unJ Menschen 7.U gehen, die aufgrundunerklärlicher Phänomene in ilu-em Lehen das Gefühl haben, \'Crrückt zu werden. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Viele meiner früheren Kollegen sind überzeugt davon, dass ich nichr mehr alle Tassen im Schrank hahe. Deshalb war ich dankbar dafür, diese Frau als Klientin anzunehmen, nachdem sie sich ärztlirh hatu· untersuchen lassen, um neurolo~ische Probleme ihrer Hände auszu5ehliessen. Ich blende mich an der Stelle in den Dialog ein, an der wir gerade über ihre Teilnahme an einer fortgeschrittenen Arbeitsgruppe in der geistigen Welt sprechen.
Fall 24 Dr. N.: Was hat euch fünf bewogen, in dieser Arbeits~ruppc zu5ammenzukommen? 1.: Weil wir dieselbe Art Energiearbeit leistl'n. Wenn wir zusammen sind, steigert das unser Bewusstsein und unsere fähigkciten. Dr. N.: Wie darf ich das verstehen? K.: Nun, wir sind momcman in der Situation, dass wir einzeln nicht in der Lage sind, einen qualitativ hochwertigen Ener~icnuss so lange aufrechterhalten zu kön· ncn, bis er die erforderliche Wirkung zeigt. Dr. N.: Das hcisst, ihr erreicht euer Ziel nur gemeinschaftlich? 1.: Ja, bis zu einem gewissen Grad, deshalb 7.iehen wir es \'OT, gemeinsam zu arbeiten, denn so künnen wir unsere Energien ~;ebündelr abgeben und sie in konzen-
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triener t:orm sammeln. 'Wenn wir allein arbeiten, ist unsere Energie nicht so 'virkungsvoll und nicht so verfeinert, sondern zerstreut sich in alle Richtungen. Dr. N.: Hast du deshalb momentan diese Träume unJ dieses Gefühl in den f-ingcr. ) spitzen. 1.: ;"smnrerendj Ja, für mich ist das eine Botschaft an mich. h:h muss mein Leben vcrandem, um mich mehr der Energiearbeit zu widmen. Dr. N.: Du meinst, du solltest En1.·rgic sammeln unJ sie nut~en, um Menschen zu heilen? 1.: ;"reogren rasch. um rnerne Feh/('mschii17<111R zu korrrgreren) Nein, in meiner Arhcitsgruppe wird anders mit Energie gearbeitet. Wir sind die Heil~.·r der Ptlan:r.en, Baume und des Bodens. Deshalb ~uchen wir uns ein Leben aus, in dem wir uns um die Umweh kümmern können. Dr. N.: Han du deinen derzeitigen Beruf aus einem bestimmten Grund ergriffen, der mit diesen fähigkeitcn 7.usammcnhängt? L
J•.
Dr. N.: Wie ist das bei Jen anderen Mitgliedern deiner Arbeitsgruppe in der geistigen Welt? K.: [brert grrnsend) Zwei davon :~rheiten mit mir im forest Service. Dr. N.: Ich stelle mir vor, dass ihr euch als irdische Heiler eure Arbeit richtiggehend ausgesucht habt, angesichts Jer gigantischen Umweltzerstörung. die auf der Erde zu beobachten ist. 1.: [rraung] Es ist furchtbar, und man braucht uns hier so dringend. Dr. N.: Haben du unJ die Mitglieder deiner Arbcit.sgruppe in vielen früheren Lehen damit zu run gehabt, als Energiearbeiter für die U mwclt tätig zu sein? 1.: Oh ja., wir sind schon sehr lange damit beschäftigt. Dr. N.: Ein Beispiel, bitte. K.: In meinem letzten Leben war ich ein Algonkin-Indianernamens Sin~in~ Tree. \feine Aufgabe bestand darin, sicherzustellen, dass uns der Boden mit genügend :"Jahrung versorgen würde. SlUnJenlang stand ich im Wald und breitete meine Arme aus. Meine Stammesbrüder dachten, ich würde mit den ßäumen unJ Jer Erde sprechen, doch in Wirklichkeit tauschte ich Energie mit dem Boden aus. Es ist eine Erweiterung \'On Geist und Körper, mit der Unterstützun~ durch unsere ~ührer. Dr. N.: Und wie sieht das heute au~? 1.: ;zogen er was} Wenn du dafür sorgst, Jass das Land seine Schönheit und Fruchtbarkeit nicht verliert, verleihst du auch Jen anderen, die hier leben, Kraft. Durch deine I Iände schaffst du ein Miucl, durch das auch andere von der Schönheit Jessen, was sie um sich herum sehen, angeregt werden, und du erhältst Unterstützung durch deine Umwelt.
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Gelegentlich erhalte ich Briefe vun Klienten, die mir Jahre nach der Sitzung mitteilen, dass sie schlicsslich ihr Lebensziel gefunden hauen. Jemand, der das Zeug zum Landschaftsheiler hat, l3.sst mich beispielsweise wissen, dass aus ihm ein LanJschaftsarchitekt geworden ist, d.ass er eine Baumschule eröffnet oder sich einer II/
Umwehschutzgruppe angeschlossen hat, um das Ahhol1.en der uralten Mammutbäume zu verhindern. Mir gefällt diese Art Jer Berufsberatung während meiner Arbeit, an deren Anfang die Fra~c steht: •Warum hin ich hier auf der Erde?• Als ich mich zu Beginn meiner Arbeit in die Geheimnisse der geistigen Welt stürzte, war ich der Auffassung, Jass meine Klienten sich zumeist nur für ihre ~einigen führer und Seclengefährten inrcressicren würden. Stattdessen stellte ich fest, dass ihr I lauprinteresse der Frage gilt, :tu welchem Zweck sie hier sind. Ich möchte hier einige Bemerkungen über heilige One eintliessen lassen, be\·or wir das Thema Umwelt zum Abschluss bringen und au~.:h die frage hinter uns lassen, inwieweit der Mensch in der Lage ist, sich auf die Energieschwingungen unseres Planeten einzustimmen. Zahlrei~.:he Forscher haben mit ihrer Arbeit die Tatsache untermauert, Jass es Orte auf der Welt gibt, an denen starke magnetische Impulse zu spüren sind. Ich habe im letzten Kapitel über Schv.·ingungsenergie gesprrn:hen, deren Intensität je nach Önlichkeit schwankt. Berühmte heilige Orte, die heutzutage in aller Munde sind, wären etwa die Steinplätze in Sedona, Arizona, der Machu Picchu in Peru oder der australische Aycrs Ro~.:k, um nur ein paar 7.U nennen. ~'er sich an solchen Orten aufhält, spürt eine gesteigene Be"-'lJSstheit und physisches Wohlbefinden. Irdische Magnetfelder haben in der Tat Auswirkungen auf unser physisches und spirituelles Bewusstsein, und mir fällt auf. dass dies Jen Beschreibungen aus Jer geistigen Weh in erstaunlicher Weise ähnelt. Meine Kliemen berichten, dass die Heimat ihrer Gruppen •ein Raum innerhalb eines Raumes• sei, dessen flicssende Grenzen eine spezifische Konzentration \'on Schwingungst.·ncrgic aufweisl'n, die \'On dieser Gruppe en~cugt wird. Möglicherweise finden sich an bestimmten Siedlungspunkten der Erde, die von den antiken Vülkern als heilig betrachtet wurden, sogcnanme .. Ver1iccs• mi1 Energickon7.cntrarionen, die durch natürliche Ley-Linien [Kraftlinien] \'Crursacht werden. An~eblich verstärken Jie Orte, an Jenen diese magnetischen Linien zusammenlaufen, das unhn.-usste Denkvermögen und machen es für den Menschen leichter, seinen Geist für die spiri[Uelle Welt zu üffnen. Die Kenntnis solcher Orte der Kraft sind für irdische Heiler \'on grossl·m Nut7.Cn. In KapitelS werde ich mich im Abschnitt ·Die forschcr• noch einmal mit diesen Schwingungskraftlinien auf der Erde beschäftigen (siehe S. 311), die Auswirkungen auf inrelligentes Leben ausserhalh der Erde haben.
Seelenteilung und Wiedervereinigung Die Fähigkeit der Seele, die eigene J::nergiesubstanz aufzuteilen, hat vielerlei Auswirkungen auf das seelische Leben. Vielleicht sollte man anstau Seelenteilung den Begriff Seelenerweiterung verwenden. Wie ich bereits im Abschnitt über Gespenster ge1.eigt habe, lassen alle Seelen, die auf der F.rde inkarnieren, einen Teil ihrer Energie in der geistigen Weh zurück, auch jene, die parallele Leben in mehr als einem Körper leben. Zwar \'.triien der zurückgelassene Anteil der Energie, doch bildet jedes Lichtteilchen ein exaktes Duplikat eines anderen Selbst, sodass die Ge112
l\ \~111 I
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Spir11u~·llc- ~-icJcrhcrstcllung d~·r 1-.nc-r!ij•~·
s.amtidcmität repliziert wird. Dieses Phänomen gleicht der Art und Weise, in der Lichtbilder in einem Hologramm aufgeteilt und dupliziert werden. Dennoch g,ibt es Unterschiede 7.U einem Hologramm. Wenn nämlich nur ein geringer Anteil der Seelenenergie in der geistigen Weh verbleibt, so handelt es sich bei diesem Anteil des Selbst um den Iatenteren Bereich, da er weniger stark kon7.cntricn ist. !\lichtsdestotrotz ist dieser Amell sehr energiegeladen, da er in einem reinen und unheeinträchtigten Zustand verbleibt. Durch die Erkenntnis, dass wir eine Encrgicresen·c in der geistigen Welt 7.Urück.Jassen, wurde mir \·ieles klarer. Die Erhabenheit dieser Seelendualität hat grossen Einfluss auf zahllose spirituelle Aspekte unseres Lehens. Wenn beispielsweise jemand, den wir geliebt haben, vor 30 Jahren verstorben ist und erneut inkarniert hal, künnen wir bei unserer eigenen Rückkehr in die spirituelle Wdt durchaus mil diesem Wesen zusammentreffen. Die Fähigkeit der Seele, sich mit sich selbst wicderzu\·creinen, bildet einen narürlichcn Prozess der Energieerneuerung nach dem physischen Tod. Ein Klient brachte es auf den Punkt: • Würden wir während einer Inkarnation I 00 Prozent unserer Energie in den Körper mitnehmen, häne das eine Überlastung der Schaltkreise im Gehirn zur Folge.• Das volle Potenzial der gesamten Energie einer Seele würde das Gehirn in einem menschlichen Kürper vollständig der Kraft der Seele unter~·erfcn. Es liegt auf der Hand, dass dies auch bei weni~er starken, noch nichr so v.·eit entwickelten Seelen passieren könnte. Ich nehme an, dass dieser faktor der Seelenbesetzung in einem Gastgeberkörper von jenen spirituellen Grossmeistern Uberprüft wurde, die in der Frühphase der menschlichen Evolution die Erde als Schule ausgewählt hatten. Aussenlern würde der g.anzc Prozess des Wachstums der Seele auf der Erde negiert werden, wenn sie ihre gesamte Enert;;;ie in einem Körper zur Verfügun); hätte, deM dann gäbe es keine Herausforderung mehr beim Umgang mit dem Gehim. Indem eine ganze Reihe \'On Einzelaspekten der Gesamtenergie einer Seele während verschiedener Inkarnationen gestärkt wird, wird au~h das Ganze stärker gemacht. Ausserdem häne eine hundertprozentige Bewusstheit eine weitere Nebcn~·irkung. Würden wir unsere Energie nicht teilen, käme es bei jeder ncuen Inkarnation 7.U einem erhöhten Niveau spiritueller Erinn~.·rungsfähigkeit. Amnesie zwingt uns, das irdische Labor unter Testbedingungen zu betreten, ohne dass wir Antworten auf die Aufgaben haben, denen wir uns hier s1ellen müssen. Ausserdem sorgt diese Amnesie dafür, dass wir aui Grund früherer fehler keinen alten Ballast mit uns herumschleppen, sodass wir uns vertrauensvoll neuen Lösungsmöglichkeiten zuwenden können. Das Beispiel mit dem GcspenS[ in Falll5 (siehe S. 68) zci~t, dass sich eine Seele bei der Berechnung der Energiekonzentration für ein ncues Leben verschätzen kann. Einer meiner Klienten nannte das •unseren Lichtquotienten•. Ich habe festgestellt, dass sich Klienten auf Niveau IV und Ni\·eau V auf ganz merkwürdige \\-'eise selbst übers Ohr hauen, entgegen weniger weit entwickelten Seelen. Ein Beispiel dafür ist die Kämpferseele in Fall 12 (siehe S. 103). Eine sehr weit fongeschrit1/)
tene Seele wird in der Regel nicht mehr als 25 Prozent ihres Gesamtpoten7.ials auf die Erde mitnehmen, während die durchschnittliche Seele mit weniger Selbstvertrauen etwa 50 bis 70 Prozent dabeihat. Die Eneq;ie einer weitt'rentwickehen Seele ist in kleineren Dosen \'Crfcinen, elastisch und dynamisch. Deshalb braucht eine jün~ere Seele mehr Energie bei ihren ersten Inkarnationen. U nJ es ist nicht die Gcsamtmenge der Energie, die der Seele Kraft verleiht, sondern dies wird durch die Qualität der Schwingungsenergie gewährleistet, die für die Erfahrung und die Weisheit einer Seele steht. Wie lässt sich anhand dieser Informationen die kombinierte Krait von seelischer und menschlicher Energie besser verstehen? Jede Seele verfü~t über ein spe7.ifisches Energiefeldmuster, das den unsterblichen Abdruck ihres Wesens widerspiegelt, und zwar unabhängig von der Anzahl der abgt:spahenen Teile. Wenn dieses spirituelle Ich mit einer Strukturierteren Persönlichkeit eines physischen Gehirns kombiniert wird, so entsteht ein Feld höherer Dichte. Die feinheiten dieser Symbiose sind deran kompliziert, dass ich bislan~ nur an der Oberfläche gekratzt habe. BeiJe Energieabdrücke reagieren auf ,·ielfältigste Weise miteinJmler, sodass für die Aussenwelt der Eindruck einer Einheit entsteht. Dies ist der Grund dafür, u·arum unser körperliches Wohlbefinden, Sinne und Emotionen so eng mit dem spirituellen Geist verbunden sind. Unser Denken hängt eng damit zusammen, wie diese Energiemuster geformt sind unJ miteinander vcrknüph werden, und das eine bildet Jen Nährboden für das andere. Ich ziehe häufig das llulogramm als Beispiel heran, um die Teilung der Seele zu beschreiben. Holografische Bilder sind exakte Duplikate. Diese Analogie" ist nützlich, doch sie spiegeh das Geschehen nur teilweise wider. Ich habe schon erwähnt, Jass eine Variabll' bei der Teilung der Seele auf die Wirkweise der Energiekonzentration in jedem einzelnen Teil hinausläuft. Dieses t-:lement bezieht sich auf die Erfahrung der Seele. t::ine weitere Variable bildet die Dichte der materiellen Energie in jedl·m menschlichen Körper sowie die emotionale Struktur, die diesl'n Körper auf Trab hält. Wenn dieselbe Seele gleichzeitig in zwei Körper schlüpft und jeweils 40 Prozent ihrer Energie mitbringt, so werden sich in den beiden K
Jie uns auf Grund ihrer Ne~ari ... ität aussaugen. Die Erzeugung und Aufrechterhalrung \"On Abwehrmc..:hanismcn 7.um ci~encn Schutz kostet Kn.h. Ein Kliem drü..:kte das einmal sn aus: .. wenn ich mein Licht mit denen teile, die es meiner Ansicht nach wert sind, kann ich mich s..:hneller wieder aufladen, denn es war ein freiwilliger Akt.• Schlaf ist eine der besten Möglichkeiten, unsere Energiespeicher 9.-·ieder aufzuiüllcn. Auch im Schlaf können wir die mitgebrachte Energie weiter aufteilen und uns frei bewe~cn, während wir einen kleinen Anteil zurücklassen, um dem grössercn Anteil ein W.unsignal zu ~eben, schncll7urückzukchrcn, f.1lls dies erforderlich sein sollte. Diese Fähigkeit ist, wie bereits erw3hnt, besonders d.1nn nützlich, wenn sich der Körper in einem ZustanJ der Krankheit, der BL·wusstlosigkeit oder im Koma befinJet. Da die Zeit für eine bdreite Seele kein grenzsctunder faktor ist, hahen Stunden, Tage oder Wochen, die wir ausscrhalb unseres Körpers ,·erbringen, C'ine ,·erjüngende Auswirkung. Ausserdem kann eine Seele in Zeilen der Krise auch durch ein liebevolles Geistwesen neue Kraft erhalten. Einen derart energetischen Schub empfinden wir als grossc Offenbarung. Ein paar StunJen Erholung vom menschlichen Körper können für eine Seele Wunder bewirken, zumindest solange der 7.urückgelassene Anteil sozusagen Wache schiebt und nicht mit einer komplizierten Traumanal~·se beschäftigt ist. Denn Jann könnten wir erschöpft aufv.-achcn. Da es bei der Aufteilung der Seele auch Jic Möglichkeit gibt, parallele Leben zu fUhren, welches wären die Beweggründe und Auswirkungen, die sich aus Jieser EmsebeiJung ergeben? Viele Menschen haben den Eindruck, d.l.Ss es für eine Seele ni,hts Ungewöhnliches ist, parallele Leben zu führen. Das trifft meiner Erfahrung ~anz und gar nicht zu. Jene Seelen, die sid1 dazu emschlossen haben, sich auf zwei oder mehrere Körper innerhalb desselben allgemeinen Zeitrahmens auf der Erde .1ufzuteilen, möchten damit ihre LerngeschwinJi~keit erhöhen. Eine Seele könnte .llso bis zu zehn Prozent ihrer Encq!;ie zurikklasscn und den Rest da ... on auf zwei oder drei Kürper \'erteilen. Da wir über einen freien Willen verfügen, legen uns unsere Führer bei solchen Experimenten nichts in den Weg, doch geben sie uns eine Warnung. Weil der Energieverlust enorm ist, wagen Jie meisten Seelen, dit· sich für '"·in paralleles Leben entschieden haben, dies nur ein oder zwei Mal, be,·or sie aufgeben. Eine Seele reisst sich nur dann darum, parallele Leben zu ldlen. wenn sie ausserordcntlich l'hrgeizig ist. Auch bei einer Inkarnation als Zwillinge spaltet die Seele ihre Energie nicht auf. Die Aufspaltung unserer Energie mit der Absicht, in eine Familie zu inkarnieren, die dieselben genetischen Merkmale, denselben ehcrli· chen Einfluss und identische Umweltbedingungen, gleiche Nationalität usw. aufweist, wäre kontraproduktiv. Ein derJ.rtigcr Man~cl an Vielfalt würde kaum genÜ· gend Motivation bieten, parallele Leben zu führen. \Vir wüssten gerne mehr über die Ursprüngezweier Seelen in llen Körpern von l·ineiigen Zwillingen. Ich hatte einmal zwei Schwestern im Alter Ende zwanzig als Klientinnen, deren Geburtsuit nur eine Minute auseinanderlag. Die Scdcn dieser beiden Frauen sind zwar in der gleichen spirituellen Gruppe eng miteinander vcrbunden, doch im eigentlichen Wortsinne sind sie keine Scelen~efährtinnen. Jede der }/$
beiden hat ihren männlichen Scclengcfähnen getroffen und führt mit ihm ein Leben, das von tiefer gegenseitiger Liebe gekennzeichnet ist. Seit Tausenden von Jahren Iehen diese beiden Sccl"·n nicht als Sedcn~cfährren miteinander, sondern als enge Freunde, Geschwister, Eltern oder Kinder. Die beiden waren noch nie Zwillinge gewesen, und der Grund für ihre jetzige Entschcidunt?; hatte zweierlei Ursa"·hen: b• galt einerseits, Unerledigtes zum Thema Vertrauen aufzuarbeiten, Joch die Hauptsache findet sich in folgender Bemerkun~. die hcide äusscrten:
Da u.:ir ti·ährend unsen.•r Vaeinigung mit einem Z...i'illingsgehirn beuiu den Murrerleib miuinander teilten, haben •u,;ir von Anfang an unsere Gefühle miteinande,. kumbi"iert. Durch diL· Versthmelzung der beiden Gehirn'' zu diesem frühen Zeitpunkt i.::urdt• die releparhische KommuniktJtion ve,.stJrkt, die u·ir zu Milgficdem unserer spirituellen G,.uppt• haben. Unse,.c gemeinsame spi,.iiuclle Em·rgie ermöglicht uns, jem•n gemeinsamen Punkt zu errcichr:n, ,." dem es keine Unausgeto:ogenheil mehr zu·ischcn dem D,·nken Z'ii'l'ier Pt•rsönlichkeiten gibt. \tlir agü·n:n als Einheit bei unserem Bestreben, andere von ih,.er spirituellen Herkunft Zll überuugen, ii..'ährend ~:ir z~:ei Individuen bh·ib(•n. Durch dieses i.'t•rdoppdte F.nergirfe/d können 'i.i'i,. clf(·ktiver mit anderen Persönlichkeilen arbt·iten, die sich '-'Oll Jen "mrig~:n untast-beiden. Eigentlich sind ~:ir Zii-'t•i Personen in eim•r, g.Jnz gh·ich, ii.'ie nah 'L;.'ir uns auch physisch m:hen mögen. Der Vorgang der ScclcnHreinigung mit dem Rest ihrer Energie triu iür mich dann klar zutage, wenn ich meine Klienten durch ein Todeserlebnis in ein frühen•s Lehen zurückführe. Wenn es keine Komplikationen aufgrund dieses früheren Lehens gibt, stabilisieren die meisten Seelen ihr EnergicgleichgL·wicht an einem der drei markantesten Punkte: in der Nähe des Tores, in der Orientierungsphase oder nach der Rückkehr in ihre Seelengruppc. Fortgeschriuene Seelen steigen in der Regel erst an der Endstation ihrer Rückkehr nach Hause aus.
Die drei Stationen Es kommt nicht sehr häufig vor, dass wir unsere Energie am Tor :turückerhahcn. Das dürfte deshalb der Fall sein, '\\'eil in der Nähe des Tores die Erholungsphase durch eine HeilungsJusehe eingeleitet wird. Gelegentlich wird jedoch da\'on berichtet, wie etwa im Fall der Seele anhanJ des folgenden Zitats, deren \'erstorhcner Mann einen kleinen Rest verbliebener Energie an die erste Station brachte. Sie erklärte das Geschehen folgcnJcrmassen:
.\fein Liebster konnu mit dt·r u.·t·nigen Energit•, die mir verblieben U'd,., problemlos umgehen. F.,. br-achte sie mir und brt·itete sie mit seinen Händen u:ie eme Decke sa'lft liber mich, als u.·ir uns uma,.mten. E,. u·usstc, 'li'ie alt und miide ich ii.'ar, und e,. bat mich zu kommen. Sobald der Kontakt hergestellt ist, schlüpft da Rest meiner Energie u:ie ein .Wagm·t i" mit·h hinein. Ich spüre eint• wohltuende Ausdehnung. Als E,.stes merke ich, dass ich -r:iel bessc,.. in 116
der LtJgl! bin, rtlepachisch seine Gedanken zu lesen, und ich nehme 'i.:ii!l mehr von dem u.:tJhr, 7i-•as um mich herum gt•schieht. \l'enn unsere fi..ihrer den Schluss ziehen, dass es für uns von Vorteil wäre, mehr von unserer Energie .an der zweiten Station, also während Jcr Orientierungsphasc, zu bekommen, wirkt sich Jiese Entscheidung in \'iclcrlei Hinsicht aus. Sie beruht im \\'csemlichen auf der Überzeugung, dass unsere Befragung nJch einem schwieri~en Leben produktiver sein wirJ. AusscrJ.cm kann es sein, dass wir aus irgendeinem Grund unmittelbar nach der Orientierungsphase nicht gleich zu unserer spirituellen Gruppe zurückkehren. Hier nun ein Beispiel für die Wiedcncn.·inigung der Seele an dieser Station:
Ich befinde mich in t>inem schmucklosen Raum, der mit seinen u·eiche11, milch-u•eiss gestrichenen Wdnden etu:as Futuristisch('S har. Es gibc einen Tisch und zu:ei Stühle- dtJs MobiiUlr h.zt .zber keine Kanten. Meine Fühn:rin llamens Everand macht sich Sorgen u•egen meiner mt~ngelnden Re.zktionsfrelldigkeit. Sit· bereitet sich .zuf das sogenannte Schmelzen der physischen Form vor. Sie hiilr den Rest meiner Energie in einem schOnen durchsichtigen Gtfiiss, das strtJhlt. t:verand trill t-•or und drücke mir das Gefdss in die J-ldnde. !eh fühle das Auj'U·allen meiner Energie 1i.'ie einr: elektrische Ladung. Sie tn-ll nun dicht an mich heran und rt·gr meine n.Jtiir/iche Schu,•ingungsfrequenz dn, dt~ mit es mir leichter fällt, das anzunehmen, -..:•as ich zurückgelassen habe. \t',ihrend mein Kern mit met-ner eigt•nen Substanz gefüllt u:trd, schmilzr die iiussere Hüll,· meines physischen Körperabdmcks ab. Es ist, als sei ich ein Hund, der sich die Vlassertropfen aus dem Fell ~ehürtelt, nachdt•m er nass g~:.<:ard(·n war. Dte uner-u.:ünschten irdischen Tellehen -..:erden gelockert - aufgelösr -, sad.1ss meine Energie u·ieder zu funkeln beginm und kein dumpfes /.icht mehr ist. In der Rcgcl ... creini~t sich eine Seelemildem Rest ihrer Energie, nachdem sie :tu ihrer Gruppe zurückgekehrt ist. Ein Klient drückte dJs so aus: .. fs ~eht reibungsloser für mich, mich mit mir selbst wicdcn:uvcreinen, wenn ich zu Hause bei meinen r-reundcn angekommen bin. Die Infusion mit meiner zuri..ickgehliehenen Energie kann in der mir angemessenen Geschwindigkeit erfolgl·n. Wenn ich bereit bin, dann hole ich sie mir selbst.•
htll 25 Der folgende Aus1.ug aus einer fallgcschichtc stammt aus einem Gespräch mit einer Seelenamens Apalon, deren Schilderung des Geschehens etwas farbenprächtiger ist als in dem ubcn genannten Zitat. Bei Apalun handelt es sich um eine Seele des Ni\·eaus II, die gerade in die geistigen Weh aus einem schwen:n Leben in Irland zurückgekehrt ist, wo sie als arme Frau 1910 starb. Sie war zwar eine physisch robuste und auch unabhängige Person gewesen, dennoch hatte sie einen auwritären Alkoholiker geheiratet und musste ihre fünf Kinder praktisch alleine auhiehen. Sie
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!in an einem Mangel an persönlicher Freiheit und Selbstausdrul"k. für mich spiegeh die Willkommensparty, die ihr zu Ehren f?;C~eben wird, die AuffJssUn):; wider, dass sie ihre Sache in ihrem lct7ten Leben gut gemacht hat .
..... ,:
Dr. N.: Apalon, nachdem du die Willkommensgrüsse deiner Geist~ruppl· entgegengenommen hast, wie lange dauert es dann noch, bis du dich mit deiner ei~enen Encq~iereserve wieden:ereinigst? K.: [p_nnser:d} ~Iein Führer Canaris liebt die damit verbundene Zeremonie. Dr. N.: Also die Vereinigung mit deiner 7.urückgel.assenen Energie? K.: ja. C.anaris geht zu einer Nische in unserer Einfriedung, wn sich meine Energie in einer gläsernen Urne befindet, und zwar unter seiner Obhut. Dr. N.: Ich nehme an, dass Jeine t-:nergil·resen·e seit deiner Abwesenheit nicht alb:u aktiv war. Wie \'icl Prozent der Ges.1nnmenge hast du zurückgelassen? K.: Nur IS Prozent- ich brau~:hte das Gros für mein Lehen in Irland. Der zurückgcl.1ssene Teil war in der Lage, sich an Gruppenaktivitäten 7.U beteiligen, und ich konnte mich auch in unserem Bereich bewegen, dot.:h ich habe nicht an Erholungsakti\'itäten teilgenommen. Dr. N.: Ich \'erstehe, doch stellen diese schwachen 15 Prozent eine '·ollständige Version deiner Seele dar? K.: {rn1t Nuchf1ruck] Absolut- nur eben eine Mininrsion. Dr. N.: Und waren diese 1S Prozent \'On dir in der Lage, beim Gruppenunterricht mitzuhalten und die Teilnehmer zu begrüssen, ~vährend sich die restlichen S5 Prozent auf der Erde befanden? K.: I-Im ... his zu einem gewissen Grad ... ja. Ich k·rne immer noch in beiden Bereichl•n. (Erde und gesstsge WeiC} Dr. N.: [iöss,g} Ich stelle dir jetzt eine neugierige f-rage: Wenn diese I S Pro:t.cnt nach wie vor lehensfähig sind, warum holst du sie dir nicht einfa~:h selbst? W'ozu brauchst du dafür Canaris? K.: [er1rrüsrer] Das würde doch seine Zeremonie kaputtmachen. Canaris ist so7:usagen der llüter meiner Flamme, während ich weg bin. Aussl·rdem würde dein Vorschlag darauf hinauslaufen, sein Vorrecht in Abrede zu stellen, mir bei der Verschmelzung mit meiner F.ncrgic behilnich 7.U sein. Er möchte daraus eine Zeremonie mat.:hcn. Dr. N.: Bitte entschuldige meine Anmassung, Ap.alon. Warum t;ibst du mir nicht eine lebendige Schilderung dieser Zeremonie! K.: [ou{Reherrerr) Canaris geht zu der Nische und bringt mü einer schwung,·ollen Bewegung des fürsorglichen Vaters die Urne, während meine ganzen Freunde ver· sammelt sind und mich feiern, weil ich meine Sache in Irland gut ~ema~:ht hahl·. Dr. N.: Gehört aut.:h die Seele zu den Partygästen, Jie in deinem Leben in Irland dein Mann gewesen war? K.: Natürlich. Er befindet sich in der ersten Reihe und frohlockt am lautesten. Er ist eigentlich ein gan1: anderer, wenn er nicht in seinem irischen Körper steckt. Dr. N.: Gut, was macht Canaris als Nächstes? /18
ti.A:·: 1 t L ~ - Spori1udl~· '«·i~·d~·..-h~·ntdlung
d..-.- En..-q;ic
K.: {lochend) Er nimmt meine Energie in der grünlichen Glasurne aus Jer Nische.
Sie strahlt, doch er reibt die Urne mit seinen lländt:n, Jamit !'lic noch heller glänzt, w:ihrend er unsere Vcr~nügtheit freudig zur Kenntnis nimmt. Er trin an mich heran und breitet die Wolke der Lichten~rgie über mich wie den Umhang eines hohen ~'ürdemrägcrs. Und mit seiner eigenen kraftvollen Schwingung hilft er mir hL·im Verschmelzen meiner Energien. Dr. N.: Wie fUhh sich Jieser Augenblick an, W4."nn du deine gesamte Energie wieder spürst? K.: [lerse] Das ähnelt dem Voq~ang, wenn zwei Klümpchen Queck.silher auf einer Glasplane miteinander vcrschmdn·n. Das geschieht ganz von seihst, und die bcid~n bilden sofon eine homogene Einheit. Ich spüre ein Aufwallen von Kraft und Identität. Die dabei entstehende Wärme giht mir das Gefühl der Sicherheit unJ Ru· he. Ich spüre ... meine Unsterblichkeit. Dr. N.: [etwas provozterend. um eme Anlwon zu bel(ommenJ Ist es nicht schade, dass o;~,·ir nicht 100 Prozent unserer Energie mit auf die Erde nehmen können? K.: {of-J.,e zu zögern] Soll das ein Witz sein? Kein menschliches Gehirn könnte sich unter deranigcn Bedingungen behaupten ... aber ich habe sehr viel meiner F.nergie iür mein Leben in IrlanJ gebraucht. Dr. N.: Welchen Prozentsatz hast du bei deinem gegcnwänigen Leben dabei? K.: Oh ... etwa 60 Prozent, und das reicht. Dr. N.: Ich habe von physischen Wehen gehört, auf die Seelen reisen und auf die ~·.rir unsere gesamte Energie sowie die Erinnerung .an alles, was sidt ereignet hat, mitnehmen künnen. K.: Das ist richtig, und viele dieser Lehensformen bieten auch die Möglichkeit der mentalen Telepathie. Ph~·sische unJ reale ~'elten wie die Erde - hci d4.·m Körpl·r, den wir haben- ermöglichen eine bestimmte Stufe der geistigen Entwicklung. Im Augenblick liefert unsere cvolutionäre Entwicklung Bedingungen, durch die wir uns selbst hindurcharheitl•n müssen. Die Begrenzungen dabei sind im Moment nützlich für uns. Dr. N.: Apalon, was weisst du darüber, wieviel an Energie man \'Or jedem ncuen Leben auf die Erde mitnehmen sollte? K.: Mein Energieninau wird für jeden Körper von Canaris und dem Ältestenrat überwacht, und zwar abhängig von den körperlichen und geistigen Eigenschaften dieses Körpers. Ein Körper brauehr mehr spirituelle Energie als ein anderer, do4.·h er weiss, welche Bedingungen vor einer erneuten Inkarnation herrsr.:hen. Dr. N.: Nun, du hast mir erzählt, Jass diese Irin eine robuste Natur ~cwesen sei, und ich nehme an, dass sie auch über einen starken Willen verfügt hat, damit du die Sache unbeschadet überstehen konntest. Trotzdem hattest Ju eine Mcn~e Eneq~ic in jenes Leben mitgenommen. K.: Ja, sie war stärker, als ich heute bin, doch sie benötigte meine spirituelle Hilfe, und ich brauchte ihre Stärke, um herauszufinden, welche Einflüsse ich ~ende noch packen konnte, trotzdieses Lebens \'oller Entbehrungen. Es herrschte nicht immer eitel Sonnenschein zwischen uns. 1/9
Dr. N.: Das heisst, wenn du mit deinem Körper nicht harmonisierst, bedeutet das einen höheren Aufwand an seelischer Energie? K.: In der Tat. Und auch wenn die Umweltbedingun~cn nicht gerade leicht sind, so muss das ebenso bcriieksichtigt werden. Ich spüre eine ziemliche Harmonie mit meinem momentanen Körper, auch wenn ich mir manchmal etwas mehr von der Zähigkeit meines irischen Lebens wünschen würde. Es gibt viele Variablen, das ist die schwierige Aufgabe- und das ist es, was Freude bereitet. Anmerkuna: Apo,'on 1sr m 1hrer Jelz'gen lnk.arnorron eme vnabhi:ng1Re Frcu dre (Ur e1ne Fmanzbe•arungs(lrrno orbe1rec u.'1d als Selbsrsrdnd1ge um d.e Welr re1st. !11an hat 1hr dr".erse Herrarsanr•oge gemacht. doch brslang ho~ sre olle obge.'e 1mr
Gelegentlich berichtet mir ein Klient, dass er es nach einem früheren Leben vorzieht, länger als normal zu warten, bevor er sich mit seiner zuriickgehliebenen Energie wiedervereint. Folgendes Zitat mag das verdeutlichen: Manchmal zichr ich es vor, nach mrinem Treffen mit dem Aleestenrat noch etu·as zu ·u:arten, u:eil ich nicht möchu:, dass die neue Energie die Erinnerungen und Gefiihle, die ich im Ietzren Leben htJtte, abschu·ächt. W'enn ich mir eine Infusion giibe, indem ich die Energiere'ier-o~e annehme, wärt• das vergcmgene Leben 'ü.>eniger real für mich. Ich möchte, dass meine Gedanken klare Antworten auf Fragen zu meiner Arbeit in jenem Körper liefern, und zu·ar mit einer klaren Erinnerung an jede'i einzelne Ereignis. Ich möchte mich an jede Emotion erinm:m, die ich dabei hatte, um be'i'ier beschreiben zu können, u•tJrum ich bestimmte Dinge get.:Jn habe. Meine Freunde mögen das nicht, doch ich kann mich ja später u·it·der aufladen und au'iruhen.
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KAPITf.L 5
Seelengruppensysteme
Die Geburt einer Seele
/ ch h .r Ir c C ~ (ii ,.
angemessen, bei der Erforschung des Lebens der Seele dir Schaffung dieses Lebens .m den Be~inn zu stellen. Kaum einer meiner Klienten ist in der Lage, zu seinen Ursprüngen als Energieteilchen zurückzugehen. So manche Ein7.elhcit aus dem frühen Lehen einer Seele wird mir \'On absoluten Anfängern übcrmiuelt. Die Lebensgeschichte dieser jungen Seelen innerhalb und ausserhalb der geistigen Welt ist kürzer, sodass ihre Erinnerungen noch ungetrübt sind. Doch haben diese Klienten auf Ni\'eau I bestenfalls nüchtigc Erinnerungen zur Entstehung dt.•s Selbst. Als Beispiele mögen die beiden folgenden Zitate \'On Anfängerseelen dienen: Jl~ine See/~
u·urde aus einer grossen unregelmiissigen r;:olkigen MalSt' gescho~ffrn. Als u·inziges Energietcilcht·n ~·urde ich aus diesem inlt·nsivrn, bUulich-gelbil:eiss pulsiert•nden Licht herausgt•schleudert. Die Impulse sct~dt·n u·ahre Hage/g(-u.:itter an Seelenmatl'rie J.US. Mdnche fallen zuriük und w.:erden absorbiert, do(·h ich st'tzte mt'inen \t'eg na('h drJ.ussen fort und r;.:urde in einem Strom mit anderen Teilchen nach aussen getragen. Als ,\'äcbsh·s erinnere ich mich daran, dtUs ich mich in einem bellen, umfriedeten Bereich befand, u·o sich st•hr liebr.;ol/e \t'esen um mich kümmerten. Ich u·eiH noch, dass ich mic·h in einer Art Siiuglingsstation b'-'fand, u·o 'ti:ir u·ie unausgebrütete Eit•r in einer Brutstarion 'il:aren. Als ü·h mein ßeu·usstsein er'U.:eiterte, merkte ich, dass ich mich in der Säug/ingsu·elt von Uras befa.nd. \l'ie rch dort hingelangt bin, u.:eiss ich nicht. Ich 'ü:.'ar ~·1e ein Fi, das darauf u·a.rtete, befru,·htet zu 1.nrden. Ich spürte, Jass es ZJ.hl/ose andere Zellen aus hellem Licht gab, die mit mir gemeinsam allmählich eru•achten. Es gab auch eine Gruppe von schönen und liebevollen Müllern, dit• ... unsere .~fembranhülh·n durchscilchen und öffneten. \t'irbelndt• Ströme ~tus intt•nsivt•m, nährendem Licht umschu·irrten uns, und ich härte Musik. Zu Ht•ginn dieser Be--u.·uHtht•it st11nd Neugier. Ich ti.'urde bald aus der 'J'elt '-'On Ur.:1.s herausgenommen und zu anderen Kindem gt:br.Jchc. Don u·ar alh·s an das. ~ur
s<"hr selten erhalte ich \'on sehr weit entwickelten Klienten, die man an einer ll.md abzählen kann, höchst aufschlussreichc Berichte über S.lu~lingssutionen für Seelcn. Diese Spezialisten ht.•issen Inkubator-Müner. Im nächsten fall taucht eine
I 2I
Vl·nreterin dieser Spe7.ies auf, ein Wesen namens Secna, das sich auf dem wöhnlich hohen Ninau V befindet.
un~c
Fall 26 Dieses Individuum hat sich auf Kinde-r innerhalb und ausseehalb der geistigen Weh spezialisien. Zur?.eit hetn.•ut sie schwer kranke Kinder in einem llospiz. In ihrem verganl;encn Leben war sie eine Polin, die 1939 frciwilli~ in ein deutsches lnlernicrungslagcr ging, obwohl sie k(.:ine Jüdin war. Sie tat so, als mache sie das, um die Offiziere zu bedienen und in der Kü..:he zu arbeiten, dtXh das war eine List, sie wollte nämlich I-lei den jüdischen Kindern sein, die ins Lager gebracht wurden, und ihnen so weit wie irgendmi.lglich helfen. Im ersten Jahr hätte sie Jas Lager jederzeit verlassen können, da sie in einer nahe gelegenen Stadt lebte. Dann war es zu spiü, und die Soldaten Iiessen sie nicht mehr gehen. Sie starb schliesslich im Lager. Diese weit emwiL·kehe Seele hätte länger Iehen könnl·n, wenn sie mehr als 30 ProZl'nt ihrer Energie mitgebracht hätte, um das mit diesem Auftrag verbundene Leid besser zu ertragen. Doch Wes('n auf Ni\'cau V sind ZU\'ersichtlit.:h. T·:
Dr. N.: Seena, welches war deine wit.:hti~stc Erfahrung zwischen dL·inen Leben? k.: {ohne zu zögerr) Ich gehe ... zur Brutstation- wo die SL·elen ausgebrütet WL'rden. Ich bin eine lnkubator-~lutter, eine An Hebamme. Dr. N.: Soll das heissen, dass du in einer Säuglingsstation für Seelen arbeitest? K.: [(reud1g] J~ wir helfen den Ncuen beim Ausschlüpfen. Wir erleichtern den frühzeitigen Reifeprozess ... indem wir uns herzlich, fürsorglit.:h und vcrstä.nJnisn>ll verhalten. Wir heissen sie willkommen. Dr. N.: Bitte schildere mir die Umj;!;ebung dieses Orts ,.;enauer. K.: Er hat ... etwas Gasartiges ... eine Bienenwabe aus Zellen, über denen Energil·strl)me st.:hwirren. Und dann ist Ja ein sehr inrensi\'C~ Lit.:ht. Dr. N.: Du gebrau,hst Jen Begriff ·Bienenwabe•: Soll das heissen, dass diese Station wie ein Bienenstock aussieht? k.: Irgendwie schon ... obwohl die Station selbst eine Art gigantisches Lagerhaus ist, dem offenbar durch äussere Dimensionen keine Grenzen gesetzt sind. I )ie ncuen Seelen haben ihre eigenen Inkubator-Zellen, wo sie so lange bleiben, bis sie so weit in ihrem Wachstum gediehen sind, dass sie diese Önlichkeit \'erlassen künnen. Dr. N.: Wann bekommst du als Inkuhator-Muner die neuen ~elcn erstmals zu Gesicht? K.: Wir befinden uns im Embindungssaal, L·inem Teil der Säuglingsstation, der sich am Ende des Lagerhauses befindet. Die NeuJnktlmmlinge erreichen uns als kleine Ma.'ise aus weissec Energie, die \'on einem goldenen Sack umschlossen ist. Sie bewegen sich in einer majestätist.:hen, ~·ohlgeordnetcn Reihe auf uns 7.U. Dr. N.: Von wo aus? K.: Am Ende des Lagerhauses, untcr einc:m Torbogen, ist diL' gesamte Wand mit einer geschmolzenen Masse aus hochangereicherter Energie und ... Vitalität gefüllt. Es fühlt sich so an, als stamme die Energie aus einer ganz wunderharen Kraft der 122
t~r·rrr.
5- ~"'':lc-n~rurr'-"n'Y'h'mc-
Liebe und ni,ht aus einer identifizierbaren Wärmequelle. Die ~lasse pulsiert und bc"·egt sich wundersam wellenanig auf und ab. Derfarbton ist wie der auf der Innenseite eines Augenlids, wie wenn man an einem sonnigen Ta~ mit ges~.:hlo!>senen Augen in die Sonne schaut. Dr. N.: Und aus dieser Masse gehen die Seelen hervor? K.: Die Masse zeigt Ausbeulungen, und zwar jedesmal an einer anderen Stelle. Die Ausbeulung wächst und drückt nach ausscn, wird zur formlosen Wölbung. Der \toment der Loslüsung hat etwas Einziganiges. Eine neue Seele wird geboren. Sie sprüht nur so \'Or Leben und ist von einer nur für sie charakteristischen Eneq;ic und Eigcnan. Anmukung: Em
o~c1erer
K/,enr uu; ,\1 .eau '/ 3Ch.,derle dre lnkuba~ron folgenCer-
"'1::JSSen: «Ich sehe e:ne e.rörrrn!.;c Messe. oc;s cJcr EnerRre heraus- und w1eder hine~n ·'-es~r Wenn s:e SICh ausClf'h'lr. ,.,erden rt>ue Fragmente r/er See!enenerg1e erze,Jit!f 1/enn srch ehe Ausbeuiwng zusummen?1eht. donn. so Riat.be •eh ....-erde.., JC.''f' Seelen .-.·rec!er eingeSCJ!.Igt. deren Erzet.;gungspro?ess rlrchr erfolgle,c.l--] wor At,s •rge~'deme-n G'LH'ld wuren drese Frogmen~e n•chr 1f' der Lage. den niichsren Sc~r·!! .i'•es ,'r'h:--Juc~-on~prozesses
zu !un.P
Dr. N.: Was siehst Ju jenseits dieser Masse, Seena? K.: {Ionge Pause] Ich sehe ein himmlisches orange-J;clbes Glühen. Jenseits da".·on herrscht violette Dunkelheit, doch keine kalte Dunkelheit ... das ist die Ewigkeit. Dr. N.: Kannst du mir mehr über die Entwicklungsschritte einerneuen Sl·cle erzählen, wenn sie sich auf dich zubcwegt und die Masse verlässt? K.: Die Entwicklung aus dem leuchtenden Orange-Gelb erfolgt langsam, während jedes neue Wesen die Energiemasse verlässt. Sie werden an verschiedene One ~c bracht, wo sich Seelen wie die meine befinden, die sich um diese Wesen kümmern. Dr. N.: Wie viele Mütter siehst du? K.: 1-'ünf in unmittelbarer Nähe ... die, wie ich ... in Ausbildung sind. Dr. N.: Welche Aufgaben hat eine lnkubator-Muucr? l.: Wir schweben über den eben ausgeschlüpften Wesen, sodass wir sie ... abtrocknen können, nachdem wir ihren goldenen Sack geöffnet haben. Sie cntwickl·ln sich langsam, denn so kiinncn wir ihre winzige Energie auf eine zeitlose, c:w;:quisite An und Weise umfassen. Dr. N.: Was bedeutet dieses ·Abtrocknen• für dich? K.: Wir trocknen sozusagen die ... na.-;se Energie der ncuen Seele. Es ist schwierig, dies in menschlichen Begriffen treffend auszudrücken. Es ist, als würde man neue weisse Energie umarmen. Dr. N.: jet;r.t nimmst du also im Wesentlichen wcisse En<.·rgie wahr? l.: ja. und wenn sie unmittelbar an uns heranrücken- ganz n:~h- s<.·he i'h ein blaues und \'ioleues Schimmern um sie herum. Dr. N.: Was glaubst du, ist der Grund dafür? K.: {zögert dann /e,se] Oh ... jetzt sehe ich es ... es ist eine Nabel- ... eine Entstehungsschnur aus Energie, die alle miteinander verbindc:t.
113
Dr. N.: Deiner Schilderung entnehme ich das Bild einer langen Pcrlcnhalskcue. Die Seelen sind die aufgereihten Perlen. Trifft das so 7.u? K.: Ja, wir sind eine Pcrlenkene auf einem silbernen Förderband. Dr. N.: Gut, wenn du nun jede neue Seele umarmst- also abtrockn~st -,hauchst du ihnen dabei Leben ein? K.: {reagterc rasch) Oh, nein. Durch uns- nicht aus uns- tliesst eine Lebenskraft al· !es \'erstehender Liebe und alles verstehenden Wissens. Was wir weilergehen mit unseren Schwingungen während dieses Trocknungsvorgangs der neuen Energie, ist ... die Substan7. eines Anfangs -den Optimismus für zukünftige Leiswngsfähigkeit. Die Mütter nennen das ... die ·Liebesumarmung•. Da1.u gehört das Einnüssen \'On Gedanken, was sie eigentlich sind und wa.s aus ihnen werden kann. 'X'enn wir eine neue Seele mit unserer Liebesumarmung einhüllen, erhält dieses \V'esen damit unser Verständnis und unser Mitgefühl. Dr. N.: Ich möchte dicSl' Schwingungsumarmung noch einen Schritt weiterführen. Hat jede neue Seele an diest:m Punkt bereits einen eigenständigen Charakter? Fügt ihr der vorhandenen Identität etwas hinzu, oder nehmt ihr etwas da\'(m weg? K.: Nein, die Identirät ist bei der Ankunft bereits an Ort und Stelle, ..1uch wenn die neue Seele noch nicht weiss, wer sie ist. Wir sind fürsorglich. \'(-'ir kündi~en dem neucn Wesen an, dass es Zeit iS(, anzufangen. Indem wir ... ihre Energie anfachen, geben wir der Seele das Gefühl, dass sie da is1. Das is1 die Zeit des lrwachcns. Dr. N.: Sccna, ich brauche hier deine Hilfe. Wenn ich mir eine F.ntbindungsschwes· ter auf ihrer Station im Krankenhaus vorstelle. wie sie ein Neugeborenes im Arm häh und sich darum kümmert, so weiss diese doch auch nicht, welche Art Mensch aus diesem Säugling werden wird. Ist das bei dir auch so - weissl du J.uch nichts über den unsterblichen Charakter, das unsterbliche Wesen dieser neUl'n Seele? k.: [lachend) Wir kümmern uns um die Neugeborenen, doch es ist keine Entbindun~sstalion im menschlichen Sinne. In dem Augenblick, wenn wir das :'\leugehorene in den Arm nehmen, wissen wir etwas über seine Identität. Die individuellen Verhaltensmuster treten deutlicher zutage, wenn wir unsere Eneq;ie mit der ihren \'ereinigen, um sie zu unrerstürun. Dadurch sind wir besser in der Lage, ihre Bewusstheit durch unsere Schwingungen zu J.ktivieren, zu entfachen. Alles das gehön zum Anfang ihrer Entwicklung. Dr. N.: Woher hast du als Aus7.ubildende das Wissen, wie man die eigene-n Schwingungen bei einer neuen Seele richtig anwendet? K.: Neue Mütter müssen das erst lernen. Wenn es nämlich nich1 richtig gemacht wird, geht die neue Seele auf ihrem Weg weiter, fühlt sich aber nicht wirklich \'ollständig bereit. Dann muss einer der Säuglingsmeister zu einem späteren Zeitpunkt eingreifen. Dr. N.: Könnten wir hier noch erv..·as tiefer gehen, Scena? Wenn du das neue Wesen mit deiner Liebe umarmst, spüren du und die anderen ~lüuer einen durchdachten Auswahlprozcss, der hinter der Zuteilung einer ncuen Identität für die Seele steht? Ist es beispielsweise denkbar, dass zunächst zehn Jraufgängcrisd1e Seelen geboren werden, auf die dann 7.ehn \'Orsichtigere folgen? 124
K~rrTr,
~- s~·o.·len~ruppensysrc-mc-
1.: Das ist ziemlich mechanistisch gedachd Jede Seele ist aufgrund ihrer gesamten
Charakterzüge etwas Ein7.iganiges, und sie ist von einer Vollkommenheit, die ich hier nicht einmal annähernd beschreiben kann. Ich kann nur sagen, dass es keine zwei identischen Seelen gibt und nie gehen wird! Anmerkung: Vonern paar anderen Kirenten hobe rch erfahrerr. dcJ$S eme• der Houpr;•]rrde da(Ur. dO$S Jede Seele anders •sr. dann bes(eflr. dass das . ...-as ·,on der t..rscrJngiiChen Mosse librrg gebl•eben •Sl.. rwchäern d:e Qt..efle Energ•e(ragrr:~o:nre <~Ob !ebrochen hQ1J1, um erne Seele zu schc((en. ganz ger.ngfi,;·grg geändert w•rG' und dc-·r nrcht mehr dem ·o~orherrgen Z.;src.rrd enlsprrcht D·r Qt,e.rle rsl wre er1e göfr 1,che '-.~.;Uer. dre n1ema/s rde/lltsc/le K.•:der her'>·orbrrf'gen ·.-.i.mje
Dr. N.: {m11 Nachdruck und dorauf wclftef'd. dass rhn d1e K.lten11n e1nes Besseren bee>-,n] Glaubst du, dass die Auswahl absolut willkürlich erfolgt, dass es keine Ord-
nung der Eigenschaften mit irgendwelchen aufeinander abgestimmten Ähnlichkeiten gibt? Weisst du, ob das stimmt? k.: [(rusrrrert] Woher soll ich das wissen, ich bin kein Schöpfer! Es gibt Seelen, die Ähnlichkeiten aufweisen, und dann wieder solche, die keine haben, obwohlalle aus dem gleichen Kontingent stammen. Die Kombinationen sind gemischt. Als Muner kann ieh ein wenig an jeder wichtigen Eigenschaft herumdoktern. die ich wahrnehme, deshalb kann ich guten Gewissens behaupten, dass keine zwei Seelen die glf.·iche Kombination ..-on Charaktereigenschaften aufweisen. Dr. N.: Gut ... k.: [uNerbnchr rhn und föhn forr] Ich habe das Gefühl, dass es auf df.·r anderen Seite des Torbogens eine kraftvolle Gegenwänigkeit gibt, die die Fäden in der I land häh. Wenn es einen Schlüssel zu diesen Energiemustern geben sollte, so brauchen wir uns darüber nicht den Kopf 7.U zerbrechen ... AnmerkunJ: Das rsr es. worat..f jch .n me,.nen Srrzu,.,.'!ef"l wcrre_ .e-suche 1ch doch dre Tür zur Quelle hrncer allem ou(zusrossf'n Docf' s•e lässt src/: :1re rnehr 'Jis eme:'"l Spalt cve1t öffnen.
Dr. N.: Erzähle mir, was du über diese Gegenwärtigkeir, über diese Energiemasse
denkst, die dir diese neucn Seelen schickt. Ich bin sicher, dass du und die anderen Mütter, dass ihr euch Gedanken gemacht habt über den Ursprung der Seelen, obwohl ihr ihn nicht sehen könnt. K.: [rüsterndJ Ich habe das Gefühl. der Schöpfer ist ... gan7. nah ... aber nicht unmittelbar an der ... Erzeugung ... beteiligt. Dr. N.: [sanft) Soll das heissen, dass die Energiemasse nicht der Schöpfer selbst ist? K.: [unbehaglrch] Ich denke, da sind andere Helfer, doch ich weiss es nicht. Dr. N.: [versucht es
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Dr. N.: [sch . .vcr(r kurzzetrtR ''om Thema a~] Arbeitest du nur mit Seelen, die auf der Erde inkarnieren? K.: Ja, aber sie könnten genauso gut gan7. woanders hingehen. nur ein Teil \'On ihnen begibt sich auf die Erde. Es gibt \·iele physische \\;'ehen, die der Erde ähneln. Wir nennen sie Welten des Vergnügens und \'('clten des Leidens. Dr. N.: Und k.mnst du aufgrund deiner eigenen Ink.Jrnationserfahrungen sJgen, wann eine Seele lür die Erde geei~nct ist? K.: Ja, das kann ich. Ich wciss, dass eine Seele, die auf eine Welt wie die Erde gelangt, stark und tle"ibel sein muss, da sie dort abgesehen \'On Freude auch S~o:hmcr:t aushalten können muss. Dr. N.: So sehe ich Jas auch. Und wenn diese Seelen vom menschlichen Körper \'erunreinigt werden- insbesondere jun~e Seelen-. dann deshalb, weil sit: nicht \"Ollkommen sind. - Könnte das so sein? K.: Nun, ich nehme an, ja. Dr. N.: Das würde bedeuten, dass sie 7.ur Erreichung vollständiger Erleuchtung danach trachten müssen, mehr an Substanz anzusammeln, als sie ursprünglich mitbekommen haben. Würdest du dieser These zustimmen? K.: {lange Pa".)se. don11 seufzend} Ich glauhe, Ja ist schon Vollkommenheit ... bei Jen Neugeschaffenen. Der Rcifepro7.ess beginnt bei den neuen Seelen mit der Zerstörung der Unschuld, nicht weil sie von \'ornherein einen Makel hätten. Durch die Überwindung \'On Hindernissen werden sie gestärkt, doch die t.•rworbcncn Un7.ulänglichkcitcn wcn.len erst Jann \"ollst.inJig ~etil~t sein, wenn alle Seelen wieder miteinander vereint sind- wenn die Kette der Inkarnationen aufhört. Dr. N.: Wird das nicht sch"'·ierig werdenangesichtsder Tatsache, dass ständig neue Seelen geschaffen werden. Jie Jen Plau. derjenigen einnt.·hmcn, dt.•rcn Zeit auf Jer Erde abgelaufen ist? K.: Auch damit hat es ein Ende, wenn alle Menschen ... alle Vi.llkcr und Nnionalitäten eine Einheit werden. Aus diesem Grund werdt:n wir beispielsweise auf die Erde geschickt. um genau daran :tu arbeiten. Dr. N.: Und wenn diese Ausbildung 7.U F.nde ist, wird dann das Uni\'Crsum. in dem wir leben, auch sterben? K.: Das kann bereits vorher passieren. Es spielt keine Rolle, es gibt andere. Die Ewigkeit währt immer. Das Entscheidende ist der Prozess, denn durch ihn können wir die ... Erfahrung auskosten und uns selbst ausdrücken ... und lernen . ..,. J
Bevor wir uns weiter dem inneren Wachstumspro7.css der Scclt.· widmen, miichtc ich kur7. auf7.ählen, welche Unterschiede mir über ihr W'escn bekannt geworden sind, nachdem sie geschaffen wurde.
I. F.s gibt F.neq;ierragmente, die offenbar 7.U der Ent.•rgiemasse, die sie geschaffen hat, zurückkehren, ehe sie überhaupt die Säuglingsstation erreichen. Der Grund für ihr Scheitern ist mir nicht bekannt. Andere, Jic die StJtion errt.·ichen, schaffen es in der frühphaseihrer Enrwicklung nicht, -auf sich selbst
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~estelh ..
ihre Individualität aus7.ubilden. Sie werden später mit Gcmeinschaftsaufgahc:n b,•rraut und \"erlassen laut meinen Informationen niemals die geistige Wdt.
1.
Es gibt Energicfragmentc, die über individuelle seelische Substanzen \"erfügen, die nicht dazu neigen und auch nicht über das erforderliche geistige Muster verfügen, auf irgendeiner Welt in physischer hlfm zu inkarnieren. Häufig trifft man auf diese Fragmente in geistigl'n Wehen. Ausserdcm scheinen sie sich mühelos zwischen den Dimensionen hin und her bewegen zu können.
J.
Es gibt Eneq~icfragmente mit individueller seelischer Substanz, die ausschliesslich auf physi!.chen Wehen inkarnieren. Es kann ~ut sein, dass diese Seelen eine Ausbildung in der geistigen 'Weh erhalten, wobei zwischen den Leben geistige Sphären liegen. Ich habe festgestellt, dass sie nicht ;,wischen den Dimensionen hin und her reisen .
..J.. Es gibt Energiefragmeme, bei denen es sich um Seelen mit der Fähigkeit und Neigung handelt, in allen müglichen phrsischen und geisti~en Wehen zu inkamieren und dort als Indi\"iduum zu wirken. Das heisst jedoch nicht, dass sie über einen höheren oder geringeren Erleuchtungsgrad als andere Seelen \·er-fügen. Ihr breites Spektrum an praktischen Erfahrungen prädestiniert sie jedoch für \"iclcrlei Spezialaufgaben und \'eranrn•onungsvolle Tätigkeiten. Erst allmählich zeigt sich der übergl·ordnctc Plan für die neugeborenen Seelen. Wenn diese JUS Jer Säuglingsstation entla!isen werden, inkarniercn sie nicht sofort und werden auch nicht in Seelengruppen zusammengefasst. Es [olv;t dil' Beschreibung dieser Übergangsphase aus der Sicht einer jun~en Seele auf Niveau I. Jeren Erinnerung daran noch ungetrübt ist, da sie erst einige Inkarnationen hinter sich hat:
Ich erinnere mic:h daran, die• i\löglichkeit erhalten zu htJbcn, als Lichtform eint: halbphysische \t'clr zu erleben, bt-..JOr ich meiner Seelc•ngruppc• zugeteilt ~·urde und damit begann, auf der Erde zu inkarnien·n. Dabt>i holt es sich mehr um c·ine gc·istige W'eil
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der Anfang - die einfachste Pht:Jse unserer Exlsrenz lsr. Bald kamen 'Oi'ir auf eine Welt, in der wir nicht mehr beschützt ~.L'urdcn und in der u·ir um an Schmerz und Einsamkeit, 11her rruch .m Freude erinnern konnren. Und daran, dass diese Erfahrungt•n umae Lehre,innerungt•n bilden.
Spirituelle Rahmenbedingungen In Trance beschreiben meine Klienten zahllose \"isuelle Eindrücke aus der geistigen Wclt in form irdischer Svmbole. Dabei schaffen sie uß[er Umständen strukturelle Bilder anhand ihrer eigenen Erfahrungen auf der Erde, oder Jicse Bilder werden für sie von ihren führern geschaffen, denendarangelegen ist, durch eine nrtraute Umgebung für mehr Wohlbefinden für ihre Schützlinge zu soq~en. Wenn ich bei Vorträgen auf diesen Aspekt unbewusster Erinnerung eingehe, wird mir immer wieder entgegengehalten, dass solche Beobachtungen trotz ihrer Logik ungi.J.ubwürdig wirken. Wie kann es denn in der geistigen Wdt Klassen1:immer, Bibliotheken und Tempel geben? Meine Erwiderung lautet, dass es sich bei den Erinnerungen an in der Vergangenheit Gesehenes um etwas Bildhaftes handelt, Jas als etwas Gegenwärtiges wahrgenommen wird. All das, was wir in unseren Leben i!;CSehen haben, ist in unserer Erinnerung als Seele auf immer unJ ewig abgespcichert. Wenn wir in der geistigen Welt einen Tempel erblicken, so handelt es sich nicht um eine tatsächliche Aufzeichnung oder Erinnerung an Steinblöcke, sondern um eine Visualisierung dL·r Be· deutung, die dieser Tempel für die Scdc hatte. Wenn wir uns dann wieder auf Jer Erde befinden, stellen Erinnerungen .1n frühere Ereignisse in unserem Seelenlehen Rekonstruktionen \'On U msränden und Ereignissen dar, die auf Deutungen und bewusstem \'(1issen basieren. Das Abrufen \'On Erinnerungen beruht auf Beobachtungen des Seelengeistes, Jcr In(ormationcn über ein menschliches Gehirn \'erarbeitet. Unabhängig \'On den ,·isuellen Strukturen eines spirirudlen Szenarios halte ich immer Ausschau nach den funktionellen Aspekten dessen, was ein Klient dabei macht. Sobald eine neue Seele ihren Kokon \'erlassen hat, beginnt das Gemeinschaftsleben. Am Anfang ihrer Inkarnation klingt die Beschreihun~ Jer Orte und Strukturen, die sie zwischen den Leben wahrnimmt, wie jene ,·on älteren Seelen, die zur Erde kommen. l-IJufit:; haben Jiesc Schilderungen nichts Irdisches. Es ist \'Oll Ge· bäuden aus Glas die Rede, die wiL· Kathedralen aussehen, \"On gewaltigen Kristallh.J.IIen oder verwinkelten geometrischen Strukturen sowie glatten, überkuppelten Einfriedungen ohne Konturen. Ausscrdcm wird mir berichtet, dass die je~·eilige Umgebun~ keine Struktur au(weist, sondern da!os es sich nur um Wiesen mit Blumen oder um Landschaften handelt, in denen Wälder und Seen vorkommen. Menschen in llypnose zeigen ein Gefühl der Ehrfurcht, wenn sie berichten, wie sie an ihr Ziel in der geistigen Welt gelangen. Viele sind von dieser Erfahrung derart überwältigt, dass sie keine passenden Worte für das finden, was sie sehen.
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Oft wird mir berichtet, wie sich Seelen im Übl•rgangsstadium von On zu Ort ~·egen. Die folgende Schilderung stammt von einem Klienten auf Niveau IV, der rur Beschreibung der Eigenschaften verschiedener Szenarien geometrische Figuren ,~·endet:
Ich reise ziemlich viel in der geistigen \t1elt umher. Die geomt•trischcn Formen, die ich dabei 'i.i.:tJhrn~hme, haben für mich bestimmte Funktionen. jede dai.:on hat ihr eigenes Energiesystem. Die Pyramiden dienen der EinS<:Jmkeir, Jleditation und Heilung. Rechteckige Formen dienen der Erforschungfrüherer Leben. Rot.Jtionsellipsoide 'l.i:erden 1.ur Erforschung zukünftiger Leben benutzt, ·während die zylindrischen Portale zur Reüe in ander~ \l'elten dienen, um den eigenen Hon.zont zu eru:eitem. ManchmAl komme ich an den Dreh- und Angelpunkten St:elischer Aktivität 'i:orbei - vergleichbar t·inem Crossflughafen -, u·o die Menschen telepathisch ausgerufen u·erden. Bei diesen Zentren handelt es sich um riesige prismatische Ra·Jer mit Richtsp~ichen, die sich t.-•on uns t:mfemen. Es herTscht geschäftiges, .1ber gut organisiertes Treiben. flachend} Du kannst dich nicht zu schnell ins Getümmel stürzen, wnrt schiesst du über genau die Speiche, die du erreichen ·willsr, hinaus. Es handdt sich um Häfen, in denen Gasrgeberseelen den Verkehr r('geln und den Reisenden Auskunft gebL·n. Alh·s beu·egt sich in einem angenehmen, ii.·eichen Fliessen, und es sind angenehme harmonische Töne zu hören, an die: sich die Sl"ele mit ihren Schu:ingungen anheften kann, damit sie auf ihr~r Reise nicht vom richtigen \t'eg abkommt. In den Upanischaden gibt es eine Stelle, dass wir nach dem Tod unsere sinnlichen u·ahmehmungen in Erinnerung behalten. Ich glaube, dieser alte philosophische Text hat Recht, wenn er davon ausgeht, dass die Sinne, Emotionen und das menschliche Ego ein Weg hin zu unendlicher Erfahrung sind, die Jem unsterblichen Selbst eine physische Bewusstheit bietet. Einer meiner Klienten drückte diese Gedanken ~ehr überzeugend folgcnJermassen aus: \t1ir können in der geistigen W'elr tJIIes erschaffen, ...:·as wir '
Im Gegensatz duu hatte ich auch Klienten, für die die geistige Weh die wirkliche Realität ist, während sie die Erde für eine Illusion hielten, auf der uns etwas beigebracht werden soll. Diese unterschiedlichen Ansichten müssen kein \'\'idcrspruch sein. Menschen von der Erde haben empfindliche Geschmacksknospen, deshalb 129
sind Orangen und menschliche Wesen in einer Existenzform miteinander in Har· monie. Es t;ibt Abstufunt;en der Realität. Nur weil es sich bei umcrem Universum um ein Übungsfeld handeh, ist es noch lange nicht irreal, sondern lediglich nicht von Dauer. Was für menschliche Verhältnisse als vorübergehende Illusion ers-.:hcincn mag, mindcn nicht die Tatsache, dass eine auf der Erde verzehrte Orange rarsiicblich besser schmeckt als eine in der geistigen Welt geschaffene und von einer Scde don gegessene. ln diesem Sinne bietet die Realität einer interdimensionalen geistigen Welt mit ihrem Mangel an Absolutem der Seele eine Vidzahl von Möglichkeiten, die weit üher Jas hinausgl·ht, was physis-.:h müt!:lich ist. Ein wunderbares Bild bietet sich meinen Klienten, wenn sil· bes-.:hreihcn. wie sie ihre spirituellen Zentren wahrnehmen. Es versteht sich \"On selbst, Jass hier sännliche kulturellen Klischel·s, gemischt mit Aspekten bildhafter Symbole, in der menschlichen F.rinnerun~; ins Spiel kommen, doch wenn diese Sl:cnarien im spirituellen Leben eines menschlichen Wesens wieder aullchen, so sind sil· nil·ht weniger real. Wenn die Seele, eingehüllt in den Mantel des Vergessens, auf die Erdl· zurückkehn, muss sie sich auf ein neu es Gehirn ohm: hl·wusste Erinnerung einstellen. Das Neugeborene \·erfügt noch über keine früheren F.rf.1hrungl·n. Unmittelbar nach dem Tod gilt genau das Gegenteil. für den spirilUellen HypnothcrJ.peuten sind bei einer Rückführung zwei Krähe am Wirken: Einerseits ist der Seclengeist am Werk mit seinem grossen r:undus ~Jon Erinnerungen an frühere Leben und an Existenzen in der geistigen Welt. Andererseits gibt es aber auch die bewussten Erinnerungen des jetzigen Kilrpers, der sich mit Bildersymbolik ausein.mdersct7.t, während der Klient in llypnose ist. Während der Hypnose ist das Bewusstsein nicht weggetreten, denn wenn dem so wäre, könnte der Klient nicht zusammenhängend zu einem Mittelsmann sprechen.
Erinnerung Bevor ich mit meiner Analyse dessen fortfahre, was Klienten in Hypnose in der gci~tigcn Weh sehen, milchte ich zunächst einiges zum Thema Erinnerungsabrufuns und DNA liefern. Manche Menschen n·rtrctcn die Überzeugung. dass sämtliche Erinnerunt;en über die DNA transportiert werden. Dies ist für sie l'in scheinbar wissenschafdich gesicherter Hafen gegen den Irrglauben der Reinkarnation. :'\latürlich sei es jedermann unbcnomml·n, aus perstinlichcn, rclij:;iösen oder J.ndercn Gründen die Rcinkarnationsll·hre ah1ulehnen, doch die Behauptung, dass alle Erinnerungen J.n frühere Leben ihren Ursprung im genetischen ~l.!tcrial hauen und in unserer DNA über Generationen hinweg weiter~e~eben worden seien, ist für mid1 in viderlt:i llinsicht nicht stichh.1hig. Unbewusste Erinnerun~en an traumarische Erlebnisse in einem früheren Ll'ben können in der Tat einen schwer geschädigten physischen Abdruck dieses längst \'erstorbenen Körpers auf unseren neuen Kilrpcr übertragen, doch die Ursache dJ.für liegt nicht in der DNA. Diese molt:kularen Codes sind nagelneu und gehen .1uf unseren moment.men stofflichen Körper zurück. Innere Überzeugungen und 1-1.11tungcn des Seelengeistes heeinnussen in der Tat das biologische Gehirn. Es gibt
JJC
Forscher, die der Auffassung sind, Jass unsere ewige Intelligenz, zu Jer auch energetische Eindrücke und Erinnerungsmuster aus früheren Leben gehören, die DNA durchaus beeinflussen kann. Es gibt sehr wohl zahlreiche andere Elemente, Jie mit Gcdankensequenzierung zu tun habC"n und dil· wir aus I lundcrtcn früherer Lehen in unseren jetzigen Körper mitbringen. Dazu ~ehörcn auch unsere l:".rfaluungen in der geistigen Welt, in der wir keinen Körper haben. Ein fundiertes Argument gegen auf der DNA gespeicherte Erinnerungen aus früheren Lehen ist das umfangreiche forschungsmaterial, das uns über friiherc Ll·ben :rur Verfü~ung steht. Die Körper, die wir in früheren Lehen hauen, sind in genetischer Hinsicht so gut wie nie mit unserer jetzigen Familie verwandt. Während ich in einem Leben ein Mitglil·d der familieMeiergewesen sein könnte, und zwar zusammen mit anderen aus meiner Scelengruppe, hmnten wir uns für das nächste Leben entschlossen haben, zur bmilie Müller zu gehören. Wie ich in Kapitcl7 noch eingehender erläutern werde, würJen wir jedoch ni~:ht erneut in die familie ~teier inkarnicren. Der durchschninliche Klient hat frühere Leben als Weisscr, Asiate und Afrikaner geführt, ohne Jass es hier erbliche Verhindungl'n gäbe. Wie ~ollen also unsere Erinnerungen an eine Existenz auf anderen Welten in rorm anderer Wesen auf der menschlichen DNA gespei~.:hert sein, wenn l'S diese doch nur auf der Erde gibt? Die Antwort ist ganz einf:Kh: Bei der sogenannten genetisch\.'n Erinnerung hanJeh es sich eigentlich um Scclenerinnerungen, die aus Jem Unhc"''ussten stammen. Meine Klassifizierung der Erinnerung lautet folgcndermassl·n:
I. Bewusste Erinnerung: Dazu gehören alle
Erinn\.'run~en, dit· das Gehirn
in unserem biologischen Körper spei~:hen. Zum Ausdruck wird sie durch ein bewusstes Ich-Selbst gebracht, das über Wahrnehmungsfähi~keit Hrfügt unJ sich an uns~ren Planeten anpassen kann. Die bewusste Erinnerun~; wird durch sinnliche Erfahrungen beeinflusst sol\·ie durch sämtlid1e hiolo~ische und instinkti\'c Triebe primitiver Natur und durch unsere emotionalen Erfahrungen. Sie kann uns im Stich lassen, denn es gibt Abwehrmechanismen, die mit dem 7.usammenhängcn, was in diese Erinnerun~ aufgenommen und durch die Eindrücke unserer fünf Sinne bewertet wird.
2.
Unsterbliche Erinnerung: Diese Kategorie der Erinnerungen entsprin~t offenbar aus dem Unterbewusstsein. Das unterbewusste Gedankengut wird im Wesentlichen von Körperfunktiom·n beeinflusst. di'-' nicht unserer bewussten Komrolle unterli~gcn, also etwa Herzfrequenz und Drüsl•nfunktionen. Allerdings kann sie auch als Ma~azin unserer bewussten Erinnerunp, dienen. Die unsterbliche Erinnerung wciss um Jie U rsprün~e dics~:s Lebens und andera physischer Leben. Sie ist sozusagen der Lagerraum für '"ides .tus unserer Psp.:he, da das Unterbewusstsein die Brücke zwisch\.'n Bewusstsein und Überbewusstsein bildet.
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J. Göttliche Erinnerung: Hier handelt es sich um Erinnerungen, die aus unserem Übcrbcwussnein stammen, welches der Sit7 der St.·dc ist. Wenn Gewissen, Intuition und Vorstellungskraft über das Untcrbc:wusstsein zum Ausdruck kommen, dann entstammen sie dieser höheren Quelle. Unser ewiger Seelengeist ist aus höhcn:r konzcptueller Gedankenenergie entstanden, die grösser ist als wir selbst. Auch das, was wir Inspiration nennen, könnte der unsterblichen Erinnerung entspringen, doch es gibt eine höhere Intel Ii· genz ausserhalb unseres Kürpcrgeistes. die l(il der göttlichen Erinnerung ist. Die Quelle dieser görtlichcn Gedanken ist nicht auszumachen. Gelegentlich stellen wir uns darunter die persönliche Erinnerung ,·or, obwohl die gönliche Erinnerung doch eigentlich die Kommunikation repräsenticn, wenn wir in unserer unsterblichen Existenz sind.
Ge m c in sc h a ft s zc n t r e n Mein nächster Fall schildert die visuellen Assoziationen, die Klienten im überbewussten Zustand bei der Rückkehr nach Hause zu anschaulichen Erinnerungen veranlassen. Die Identifikation mit dem klassischen Griechenland spielt bei diesem Fall eine wichtige Rolle, was nicht ungcwühnlich ist. Ich bin Zeuge \'On Visualisic· rungen geworden, die derart futuristisch und surreal anmutl'n, dass es kaum \'ergleiche mit irdischen Erfahrungen gibt. Mit Worten kann laut meinen Klienten kaum treffend beschrieben werden, welche Bilder sie an dieser Kreuzung wahrnehmen. Sobald ich einen Klienten über das Tor hinaus in Bereiche gebracht habe, wo er allmählich Komakt mit anderen Geistwesen aufnimmt, gerät er in 1-lochstimmung. In Fa.ll27 wird die Klientin mit dem spirituellen Namen Ariani einen griechischen Tempel in Bezug setzen zu ihrer unmittelbaren Erfahrung nach dem Tod in ihrem letzten früheren Leben. Dies ist "ielleicht deshalb nicht sonderlich überraschend, da \'icle meiner Klienten zu jener Zeit auf der Erde lebten, als das alte Gril'chenland das Licht einer Hochkultur in eine dunkle Weh brachte. Griechische Kunsr, Philosophie und Staatsform bilden eine Himerlassenschaft und eine Herausforderung für die Völker der Nachwelt. Die griechische Gesellschaft rrachtete danach, Rationalität und Spiritualität miteinander zu "erbindcn. Daran erinnern sich jene Klienten, die Teil dieses goldenen Zeitalters waren. Ariani lebte ihr lerztes Lehen im antiken Griechenland während des 2.Jahrhundens ,·ur Christus, unmittelbar bc\"or die römischen Bcsatur kamen.
Fall 27 Dr. N.: Was siehst du Ariani, wenn du dich deinem spirituellen Zentrum näherst? K.: Einen wunderbaren griechischen Tempel mit hellen weissen ~larmorsäulcn. Dr. N.: Lässt du dieses Bild des Tempels in dir selbst entstehen, oder erzeugt jemand
anderer dieses Bild in deinem Geist für dich?
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Er befindet sich wirklich unmittelbar vor mir! Genauso, wie ich mich an ihn erInnere ... aber ... jemand anderer könnte mir hdfen ... mein führer ... ich bin nicht sicher. Dr. N.: Kommt dir der Tempel bekannt ,·or? 1.: /:'dchelnd)lch kenne ihn nur zu gut. F.r steht für den Gipfel einer ganzen Reihe -v.·ichtiger Leben, wie ich so schnell keines mehr über längere Zeit auf der Erde erleben sollte. Dr. N.: Warum das? Was h;u es mit diesem Tempel .1uf sich, dass er dir so viel bedeutc.·t? K.: Der Tempel ist Athene, der Göttin der Weisheit, ~ewciht. Mit drei anderen war ich dort Priesterin. Es war unsere Aufgabe, die Flamme des Wissens zu hüten. Die Flamme befand sich auf einem flachen, ~Iatten Felsen im Mittelpunkt des Tempels, der mit Schriftzt"ichen verziert war. Dr. N.: Was bedeuteten die Schrift7.eichcn? 1.: [UberlegrJ Ah ... dass wir ... vor allem anderen nach der Wahrheit trachten oder streben sollen. Und das geht am besten, indem wir in allem, was um uns herum ist, nach Harmonie und Schünheit Ausschau halten. Dr. N.: (c.;r cbs1CI1!1irh begnffssturz·RJ Das war alles, was du 7-U tun hattest, nur darauf Acht gehen, dass die Flamme nicht ausgeht? K.: [m1r emern Unrenon le1chrer 'lerzwe1f7ung] Nein, es war eine Stätte der Bildung, auch für Frauen. Die Flamme ist ein Symbol für die heilige Flamme in unserem Herzen, weil wir die Wahrheit kannten. Wir glaubten an die Heiligkeit eines einzigen Gones, wobei Untergottheiten Teile der zentralen Gottheit rcpräsentit•rten. Dr. N.: Soll das heissen, dass du und die anderen hauen einem monotheistischen Glauben anhingen? K.: {lächelnd] Ja, und unsere Sekte war nicht auf den Tempelbereich be-schränkt. Die Führungsschicht betrachtete uns als Wesen reinen Herzens, nicht als intellektuelle Kaste. Die mciscen begriffen nicht, um was es uns gin~. Sie sahen nur einen Aspekt von Athene, während wir auch andere sahen. Die flamme bedeutete für uns, dass Verstand und Gefühl einander nicht entgegenstanden. Ftir uns stellte der Tempel den Geist über den Aberglauben. Ausserdcm waren wir Anhängerinnen der Gleichheit zwischen den Geschlechtern. Dr. N.: Diese Art kompromisslosen Denkcns hätte euch doch \'ermurlich ziemliche Schwierigkeiten mit der patriarchalisch oriemicrtcn Elite bringen können? K.: Richtig. Ihre Toleranz fand ein Ende, es kam zu Täuschung und Intrigen in unseren eigenen Reihen, und schlicsslich folgte Verrat. Man untc.·rstdhe uns unlautere Motive. Ein sexistischer Staat löste unsere Gemeinschaft auf, da er an Macht \'erlor und das Gefühl hatte, unsere Sekte trage 7.Ur Zersetzung des Staates bei. Dr. N.: Und nac.:-h c.liesen zahlreichen Leben in Griechenland wolltest du deinen Tempel bei dir in der geistigen Weh haben? K.: So könnte man es unter anderem auch sehen. Ftir meinefreundeund mich war dieses Leben in Griechenland und auch einige frühere da\'or der Hühepunkt von Vernunft, Weisheit und Spiritualität. Ich musste lange Zeit darauf warten, bevor ich 1.:
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Abb
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Das Gemeinschaftszentrum in der grossen Halle
Schemat•sche Darstellung zahlre•cher pnmärcr Clustergruppcn. d•e e•nc grosse Sekund;irgruppe von etwa 1000 Seelen b•ldcn. Primärgruppe A 1st d•e Clustergruppe der Klien11n Ari;mi in Fall 27 (si~hc S. 132).
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erneut in der l.1ge war, in einem weiblichen Körper diese Gdi.Jhle 1um Ausdruck 7U bringen.
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:"J.1chdem ich Ariani in ihren Tempel gebracht hatte, erblickte sie eine grosse rechteckige Galerie ohne Decke, in der sich erwa 1000 Seelen befanden. Es handcltt.' sich dabei um eine grossc Sekundärgruppc, die in Untergruppen zusammengefasst war, den sogenannten Primä.rgruppen, bestehend aus kleinen Einheiten von drei his 25 Mitgliedern. Ihre eigene Cruppe befand sich etwa in der Mine auf der rechtt.·n Seite (siehe Kreis A in Abb. I gc:gcni.Jber). Auf ihrem Weg dorthin wurde Ariani von ihrem Führer begleitet. Es folgtl" die Beschreibung, wie sich diese Prozedur für eine zurückkehrenJe Seele anfUhh. Ganz gleich, wie das Szenario auch aussehen mag, imml'r und immer wieder wird mir diese Rückkehr .1uf die gleiche AT[ und Weise geschildert, wobei eine grossc Anzahl von Seelengruppen beteiligt ist. Im Überbewusstsein der Beteiligten könnten diese Zusammenkünfte durchaus in einem Amphilheatcr, dem Innenhof eines Palastes. einem Audiwrium oder eben in einem Tempel stJIIfindcn .
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Dr. N.: Ariani, schildere mir doch bitte, wJs in Jir vorgeht, wenn Ju dich .111 diesen Seelengruppen \'Orbci 7.U deiner Gruppe ,·orarbeitest. K.: [ oufgereRr J Es ist erbaulich und beängstigend zugleich. Ml·in FUhrergeht ,·orJUS, und wir bahnen uns einen Weg links und rechts .tn den anderen Gruppen ,·orhei, \'On denen cini~e sitund Kreise bilden, w:ihrcnd andere stehen und sich unterhJIten. Zu Beginn schenken mir die meisten keine Aufmerksamkeit, da wir hl•mJc sind. Wenn ich auf meinem Weg nahe an anderen Seelen vorbeikomme, nicken Jiese unter Umständen mit dem Knpf, um verstehen zu gehen, dass sie mich bt..'rnerkt haben. Etwa nach der H:ilfre des Weges wird Jie Begrüssung Jann lebhafter. Ein Mann, mit dem ich vor zwei Leben eine Liebesbeziehung hatte, steht auf. kt.isst mich unJ fragt mich, wie es mir gehe. Auch in anderen Gruppen beg:inncn jetzt mehr Seelen zu lächeln und winken mir zu. Manche, dil' ich in früheren Lehen nur tlüchtig gekannt habe, strechn mir dil· Hand entgegen, Daumen nach oben. Plötzlich -in unmittelbarer Nähe meiner eigenen Gruppe- sehe ich meint.· Eltern. Sie halten fUr einen Moment innc, Uherwinden die Distanl: zwischen unseren beiden Gruppen, nehmen mich in die Arme und flüstern mir Wonc der Ermutigung zu. S<.·hliesslich bin ich bei meiner eigenen Gruppe angelangt, und man heisst mich herzlich willkommen.
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Etwa die llälfte mt.:iner Klienten sieht nach ihrer Rückkehr solche g:rossl·n Seelengruppen. Die andere Hälfte erblickt bei ihrer Ankunft lediglich ihre eigene Gruppe. Der visuelle Eindruck, den eine Seele \'On grossen oJer kleinen Seelengruppen hat, kann je nach gelebtem Leben unterschiedlich sein. Es kann auch sein, Jass die Primärgruppe jener Seelen, mit denen wir die engste Verbindung haben, dem Klienten als Wesen enchl·inen, die sich zur Erholung im hcicn aufhalten, erv.·a auf einer Blumenwiesc. IJ5
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2 - Anordnung I in einer CI ustergru ppe
D'lr5tcllung C1ner pr-uT1ären Clu5teq::(ruppe. d1e Seele A begr"ü'i'it, während der Geistführer 8 der Gruppe hinter 1hr 'itcht. Be• d1cser «Diamantspitzenanordnung» stehen d•e Wartenden zum Ted uns1chtbar für d1e zu1·ückkehrende Seele 1n der Gruppe und warten. b•s s1e an d•e Re,he kommen.
Abb. 1 und Abb. J zeigen schematisch, was die mcasrcn Klienten sehen, wenn sie wieder Kontakt mil ihrer Gruppe aufnehmen, und zwar unabhängig da\'On, ob sich das Ganze ·drinnen• oder •draussen• abspieh. Jedenfalls halten sich in diesen Situationen keine anderen Gruppen in dc:r Nähe auf. Abb. 2 uigt, dass das •F.mpfangskomitce• dicht gedrängt steht, wohci die einzelnen Mirglieder der Reihe nach vortreten. um den Neuankömmling 7.U begrüssen. Abb. J 7.cigt, ""·ic eine Gruppe einen Halbkreis vor dem Neuankömmlin!; bildet. Die meisten meiner Klienten berichten über diese form der Begrüssung. Auf diese Praxis werde ich in Fall47 (siehe S. 254 ), noch näher eingehen. Diejenigen Klienten. die berichten. dass sie sich nach der Rückkehr aus einem früheren Leben unmittelbar in ein Klassenzimmer begeben, sehen dabei sc:hr deut· lieh ein Bild mit Korridoren, die eine Reihe \'On Unterrichtsräumen miteinander verbinden. Dabei scheinen sie gcnau zu wissen. wohin sie gehören. Die jeweilige Gruppe unterbricht ihre Aktivitäten, um den Neuankömmlin~ zu bc~rüsscn. Abb. 4 (siehe S. 138) zeigt in Form einer schematischen Skizze, wie ein Srudiem~en trum normalerweise aussieht, in dem zahlreiche Seelengruppen am Arbeiten sind. Es ist erstaunlich. wie sich die Schilderungen dieses Szenariums glcichcn. Nur ein verschwindend geringer Anteil meiner Klienten enähh, dass sie bei dem Zusammentreffen mit ihrer Seelengruppe einfach in der Luft schweben und sonst nichts um sich herum wahrnehmen können. Doch über kurz oder lang uuehen auch bei diesen Schilderungen Landschafren oder Gebäude auf. /)6
Pol:ition 12 Uhr
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Pos1t10n 9 Uhr
Pos1tiol" 3 Uhr
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Ab; 3 -Anordnung 2 in einer Clustergruppe
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Otcses Schema ze,gt den Halbkreis. den cme Seelengruppe ül>ltcherwetse det. dtc SICh zur Bcgri..issung von See Ie A ve•~ammelt hat. Der Geistführer B kann dabei sein. aber auch fehlen. An den etngezetchneten Pfeilen (für die Zc•· ger einer Uhr) treten dtc Seelen der Rethe n;.~ch vor·. ur1d zwar aus Pos1tionen 1nnemalb eines 160°-Wtnkcls. Eme wartende Seele C tritt dabc1 ntcht h1nter Seele A aus de•· Position 6 Uhr hervo•··
Klassenräume Jede Zusammenkunft von Seelen ausserhalb von Klassenzimmern deutet darauf hin, dass es sich dabei- auch im Rahmen grosser Versammlungshallen-um Zeiten handelt, zu denen man zusamm~nkommt, um sich zu unterhalten und 7.U erholen. Das soll nicht heisscn, dass hier kein Plat7. wäre für ernsthafte Diskussionen. sondern es bedeutet lediglich, dass hier die Aktivitäten nicht zielgerichtet sind wie dort. wo der Unterricht stattfindet. Es folgt dte Schilderung c:ints Klienten. der in ein Klasscm:immer gcfühn wird (vgl. Abb. 4 nächslc Seite):
Mein Führer bringt mich in ein sternförmiges Gebilde, und ich u:eiss, hier findet mein UnterrU.·ht statr. ln der Mitte sehe ich einen runden, überkuppelten Raum, der jetzt leer ist. Von hier zweigen Gänge in untersrhit·dliche Richtungen ab, und wir gehen in einen davon hinein, wo sich auch die Klassenzimmer befinden. Diese sind so zueinander versetzt. dass die Räume nit·hc unmit-
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A
Abb
4
Spi ri tuelies Studienzentrum
Das Schema zeagl. wae zahlreiche Seelen die Anordnung der Klassenzimmer um den Rundbau A herum schildem. Die Räume B für die pnmären Clustergruppen befinden sich dabei an den Gängen. und zwar an der Regel höchstens sechs an der Zahl. Sie sind schräg gegene,nander versetzt. D•e Z.1hl der Gänge ist untc~chiedlich.
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re/bar gegenüberliegen. So soll verhindert U.'l'rden, dass man sich gegtmeitig stört. Bei dem Raum für mich h,mdelt es sü:b um die dritte Kabine lmks. Pro Korridor gibt es niemals mehr als sechs Riiume. /n jl·dem Raum sirun eru·a al-ht bis I j s,.,.Jt:n an ihn·n Schreibtischen und arbeite''· Es mag flicherlieh klingen, doch das ist es, ~:as ich 'li.:ahrnl'hme. \Viihrl'nd ich den Korridor mit meinem Führer l'ntlanggehe, st:he ich, ddss in einigen Zimmern die Seden ganz für sich allein lernen, Li.:iihrend andere Gruppen von Z'ü.:ei bis fünf Seelen bilden. ln einl'm u:eiteren Raum richten die Schiiler den Blick a~tf l'l-nen an dl'T Tafel stehenden Lebrer. Als ich das für mich ;;orgesehme Zimmer betrete, btJlU'n alle inne und schenkl'n mir ein breites Uchdn. MtJnche u:inken, und ein paar rufen Hurra, tJis häuen sh· mich eroL·ann Dif'jenigen, die der Tür am nächsten sind, bringen mich zu ml'inem Platz, und ich bereite mich darauf vor; am Unterriebt teilzunehmen. Ich habe den Eindruck, dass die Zeit, die ich gefehlt habe, nur so lange diJuerte u.:if' ein kurzer Einkauf im ~·uper marln an der Ecke.
Die meisten meiner Klienten erzählen, Jass die G(.·bäudc, in denen sich ihre spiritu· ellen Klassenzimmer befinden, nur ein Erdgeschoss haben, aul:h wenn es Ausnahmen gibt. 'Wie etwa im nächsten f-all, bei dem eine Seelenamens Rudalph, die sich in der Mittelstufe befindet, eine Rolle spielt.
Fall 28 Dr. N.: Rudalph, beschreibe mir Joch bitte, was du siehst, sobald du dich deinem
Ziel näherst, al!
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befindet. Auf jedem Stockwerk werden Gruppen unterrichtet. Ich betrete Jas Erdgeschoss, wo eine Anfängergruppe von 18 Seelen einer Gastdozentinnamens Bion lauscht. Ich kenne sie- sie ist sich der Fallstricke für junge Menschen sehr wohl bewusst. Sie 7.eigt Stärke, ist aber sanftmütig. Dr. N.: Kennst du alle Lehrer in dieser Schule? K.: Gt•wiss doch, ich bin ja einer \'On ihnen - allerdings noch ein Neuling. Ich möchte damit nicht prahlen, ich bin also ein Referendar, aber sehr stol:c. darauf. Dr. N.: Das steht dir auch zu, Rudalph. Befindet sich auf jedem Stockwerk eine Primärgruppe? K.: [zögernd) Nun, im PJrterrc und im ersten Stock schon- im ersten Stock arbeiten 1wölf davon. In den oberen Etagen arbeiten Seelen aus anderen Gruppen an ihren jeweiligen Spczialgebieten. Dr. N.: Ist di(.·s das Gleiche ~·i(.· ein seihstständiges Srudienprogramm? K.: Ja, das ki.lnnte man so sagen. Dr. N.: Gut, was passiert als Nächstes? K.: Tahama sagt mir. wo ich hin muss, und erinnert mich Jaran, Jass ich in Jen zwei1en Stock geh(ln.:, mir aller so \·iel Zeit lassen kann, wie ich will. Dann \'erlässt sie mich. Dr. N.: Weshalb? K.: Nun, ... unsere führer in diesem Zentrum achten darauf, dass hier normale Beziehungen zwischen Lehrern und Schülern herrs,hen. Aufgrund ihres beruflichen Ranges ist es nicht angesagt für sie, zu familiär mir uns zu werden. Das soll nicht heissen, dass sie sich wie blasierte Professoren auf Erden \'erhalten. Es ist gan7. anders. Die Meistl•rlehrcr wie l"twa mein anderer Führer Relon halten etwas Distan7. zu Jen Schülern, wenn sie nicht gerade im Unterricht sind. um ihnen gC"nügend Raum zu geben und es ihnen zu ermöglichen, sich untcrcinanJl·r auszutauschen. Ihrer Ansicht nach ist es wichtig für die Entwicklung der Schüler, dass sie -die Lehrer - nicht dauernd um sie herum !lind. Dr. N.: Sehr interessant. Bitte weiter, Rudalph. K.: Nun, Tahama sa~t., dass sie später noch einmal nach mir sieht. Um ehrlich zu sein, hin ich noch nicht gan7. an Jiesen On gewöhnt. Das ist immer so, wenn ich zurückkehre. Es dauert seine Zeit. bis ich mich eingewöhnt habe, also werde ich mich entspannen und mich an den Kindern im Enlgcschoss l·rfrl'Uen. Dr. N.: Kinder? Du nennst diese Seelen auf Niveau I Kinder? K.: (.'achend] Nun, vielleicht klin~t Jas l'in wcni~ arro~ant, aber so nennen wir halt die Anfänger, die in ihrer Entwicklung noch ziemlich wie die Kinder sein können. Diese Gruppe hat eben erst angefangen. Sie akzeptieren mich, weil ich mich mit ihnen beschäftigt halle. Ich kenne diejenigen, die aus Mangel an Selbstdisziplin immer wieder die gleichen Fehler machen. Sie geben sich nicht besonders viel Mühe. in ihrer Entwicklung weiterzukommen. Doch ich bleibe nicht allzu lange, weil ich sie nicht vom Unterricht ablenken möchte. Dr. N.: Welche Haltung hat die Lehrerschaft gegenüber denjenigen. die nur langsam lernen? /40
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~- Seclcngrurr~·n~\"\[C'IIle'
Die Lehrer der Unterstufe werden, offen gesagt, jener Schüler schnell überdrüs· sig, die sich fast wei~ern, Fortschritte zu machen- also lassen sie sie weitgehend in
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Ruhe. Dr. N.: Soll das heissen, dass die Lehrer jene Schüler praktisch aufgegeben haben, die
Schwierigkeiten machen? IL Nun, es ist wichtig zu wissen, Jass die Lehrer endlosr Geduld zei~en, Jcnn Zeit ist hier bedeutungslos. Sie warten einfach so lange, bis der Schüler selbst keine Lust mehr hat, ständig auf der Stelle zu treten, und sich freiwillig mehr ins Zeu~ legt. Dr. N.: Ich verstehe ... Bitte fahre weiter mit deinem Rund~ang durch diese Schule. K.: Ich blicke durch die Glasdecke in den ersten Stock. Das ist meine nächste Station. Von hier .aus wirken die Seelen flausehig und hauchzart. Ich brauche eigendich gar keine Treppe, doch sie strht für ein geistiges Stück Weg in meinem Kopf. Auf meinem Weg in den ersten St~k sehe ich die Heranwachsenden. Sie sind wie hyperakti ...·e Teenager ... voll rastloser Energie ... Schwämml·, die jede Menge Informationen aufsaugen und damit auch etwas anfangen wollen. Sie lernen, wie man sich zusammenreisst, doch viele wissen noch nicht, wie man das Erworbene wirkungsvoll im Umgang mit anderen einsetzt. Dr. N.: Würdest Ju als Lehrer sagen, dass diese Seelen mit sich selbst beschäftigt sind? K.: [lochend] Das ist Joch normal und geht einher mit einem ständigen Bedürfnis, durch äusscre Reize angeregt zu werden. [ernsrhc;(!er) Hier hat Enit das Sagen- ein Zuchtmeister mit einem grosscn Hcr7.en. Ich bin noch nicht so weit, um auf diesem Ni...-eau unterrichten zu können. Momentan haben sie Pause. Ich bin gern mit ihnen zusammen, denn sie fragen mir Lücherinden Bauch über meine Erfahrungen auf der Erde und wie es mir gelungen ist, bestimmte Din~e zu b(.·~·erkstdligen. Bald ist es Zeit für mich, in den zweiten Stock zu wechseln. Dr. N.: Was würde passieren, wenn einer dieser Schüler dir dorthin folgte? K.: [liichelnd) Es kommt schon mal ...-or, dass ein neugieriger Schi.iler einen Blick in die Oberstufe wirft, es ist so ähnlich, wie wenn ein Schüler aus der Minelsrufc in die Abiturklasse geht. Da wäre er verloren. Auf der Erde würde man sie wohl ein wenig hänseln, doch irgendwann würden sie wieder in ihre ei~ene Klasse zunickgebracht werden. Hier oben ist es genauso. Dr. N.: Gut, also auf in den zweiten Stock. Magst Ju mir schildern, wie es dort aussieht? K.: [(röhJrch} Das ist mein Bereich, und wir sind wie junge Erwachsene. Viele sind in der Refcrcndarausbildung. Die geistigen Herausforderungen haben hier etwas Dauerhafteres. Wir beschäftigen uns nun mit der Fähigkeit, einfallsreich zu sein, anstatt nur auf Situationen 7.ur reagieren. Man bringt uns bei, wie wir schüt7.en und informieren, wie wir unsere Augen offen halten und auf unseren irdischen Reisen den Geist der anderen dun:h Jas Licht in ihren Augen erkennen könnl"n. Dr. N.: Erkennst du Bekannte? K.: Oh, ich sehe Elan. f.'hr Ehemann rm ~·er~angenen uncJ JC[z,gen Leben. em SC'cl('f'1ge(Ohrre der ersren Kore~orre] Er erscheint mir so, wie wir in unserem let:ttcn Leben U/
waren. Elan lädt meine aus~daut;te F.neq!;ie durch seine Liebe auf- so, als würde er ein Feuer im Ofen entzünden. Ich war lange Zeit Witwe ... f~rrer lrCje"j Einen Au~enblick lang werden wir beide in einen See aus Gli.i~k getJu~ht. Dr. N.: {r1ach €1r1er Pause] Und sonst? K.: Alle! Da sind Esent [1m gegenwdrc,gen Leben ä.e l.,rh, :te~ J und Blay. ['" gegenwCr''RCrl Leber: ('1ne 1hrer bC'sten F'reur:drnnen - Ki,er:!l'l ww: plötZliCh c.~eelenkt} Ich möchte kurz in den dritten Stock, um meine Tochter Anna zu sehen. [aucJ-; ·'Tl p:tZIger: Leben d1e Tochter] Dr. N.: Was kannst du mir über die dritte Etage erzählen? K.: Hier oben befinden sich nur drei Seelen, und von umen sehen sie wie formlose Schatten aus Gold und silbrigem Blau aus. Es ist eine grosse Wärme und Liebe um diese Seelen, die dabei sind, das Erwachsenenaher zu erreichen. Sie werden sehr geschickt darin werden, der Seele behilflich zu sein, sich ihres menschlichen Körpers zu bedienen. Ich spüre, dass sie das Gefühl haben, eher von einer ~öttlichcn Substanz bcrühn worden zu sein. Sie sind im Einklang mit sit·h selbst. Wenn diese Wesen aus einem Leben in der physischen Wclt zurückkehren, müssen sie sich nicht wie ich erst wieder ein~ewöhnen. Dr. N.: Wo befinden sich die älteren Erwachsenen, etwa die erfahrenen Führer, die Älteren usw.? K.: Sie sind nicht in dieser Blase, ll.'ir werden anderswo auf sie S[Ossen.
Die Bibliothek der Lebensbücher Viele meiner Klienten berichten, dass sie sich bald nach der Wiedervereini~un~ mit ihrer Seelengruppe in einer An forschungsbibliothek wiederfinden. Ich habe mich mittlerweile mit der Vorstellung angefreundet, dass wir im Zuge unserer notwendigen AushiiJung unmittelbar nach unst.·rer Rückkehr damit beginnen, unser vcrgangcncs Leben eingehender zu betrachten. Nachdem ich meinen LeseriMen und Lesern im Buch DIE REISEN DfR SE ELF. beschrieben habe, wo unsere Lehensbücher aufbcwahn werden, hat man mich gebeten, weitere F.in7.clhciten preiszugeben. Die Erwähnung von GebäuJen in unserer spirituellen Heimat, wie wir sie au~h auf der Erde kennen, umfasst auch eine Bibliothek, wobei die einzelnen Schilderungen grossc Übereinstimmungen aufweisen. Im irdischen Sinne ist eine Bibliothek eine systematische Sammlung von Büchern, ~eordnet nach Titeln und Namen, die Informationen bereithalten. Die spirituellen Lebensbücher sind mit den !'lamen meiner Klienten \'ersehen. Das mag eigenartig klingen, doch würde ich mit einem intelligenten Wasserwesen vom Planeten X arbeiten, das no~h ni1.· auf der Erde gewesen ist und sich zum Lernen in einem Meeresflutbecken aufhielte, dann hin ich sicher, dass dieses Wesen bei seiner Schilderung der geistigen Welt genau so ccwas sehen würde. Spirituelle Klasscn7:immcr sowie die dazugehörigen Kabinen, in denen Primärgruppen am Lernen sind, habe i~h bereits erwähnt. Dazu ~ehören aber auch noch abgetrennte kleinere Räumlichkeiten, in denen eine Seelc in völliger Abgeschiedenheit ganz für sich allein lernen kann. Die Bibliothek hat da schon andere Ausmasl-11
se: Die l.chenshücher, so höreich immer wieder, befinden sich in einer ~ewahi~cn Aula, in einem rechteckigen Gebäude, wo J.n den W'änden Bücherre~alc stehen und zahllose Seelen lesend an Tischen sitzen und einander nicht 1.u kennen scheinen. \X'cnn meine Klienten eine spirituelle Bibliothek beschreiben, sieht d.1s meist etwa so aus wie in der schematischen DJ.rstellung von Abb. ) (si~..·he n:ichstc Seite). Als Bibliothekare funt:;ieren hier An.:hi\',Useclen, Jie für die Bücher vcrantwonlich sind. Es sind ruhige, fast mönchisch anmutende Wesen, Jie sowohl den Geistführern als auch den Schülern aus den Primärgruppen bei ihrer Suche nach Informationen bchilnich sind. Eine solche spirituelle Bibliothek ist der Seele je nach deren Wissensstand in vielerlei Hinsicht nüt1.lich. DJ.hei stehen ihr entweder die eigenen Geistführer, die Archinre oJer bcidc mit Rat und Tat zur Seite. ~lanche Klienten begeben sich nach ihrer Rückkehr in die geistige Welt alleine hierher, während andere \"On ihren G1..·istführern begleitet werden. Der Führer weist den Si..·hülcr ein und nrlässt dann den Raum. Vieles spielt dJ.bei eine Rolle, so zum Beispiel die Komplexität der Forschung und der \"Oll der lernenden Seele zu bearbeitende Zeitraum. Manchmal arbeiten die Schüler zu 7.weit, doch in der Regel beschäftigen sie sich alleine, nachdem ihnen die Archinre ~eholfcn haben, die richti~en Lebensbücher zu finden. l)ie östlichen Philosophien lehren, dass jeder Gedanke, jedes Won und jcJe Tat aus sämtlichen vergangenen Leben ebenso wie jedes Ereignis, an dem wir teilhatten, in der sogenannten Aka.sha-Chronik aufgezeichnet sind. Mit Hilfe von Schriftgclehnen lassen sich dort auch potenz.iellc zukünftige Ereignisse einsehen. ~lit dem Begriff Akasha ist im Wesentlichen die Substanz der gesamten universellen Erinnerung gemeint, die wie eine Kombination aus Audio- und Videoband alle 1-~nergic schwingungen der Existenz aufzeichnet. Auf die Beziehungen zwischen güttlicher, unsterblicher und bewusster Erinnerung bin ich bereits eingegangen (siehe Abschnitt ·Erinnerung• aufS. 130). Ein Beispiel für diese Verbindungen der nrschiedenen Erinnerungsformen sinJ etwa unsere menschlichen Vorstellungen nm spirituellen Bibliotheken, zeitlosen Orten, an dL·nen wir über \·erpasste Gelegenheiten und unsere Verantwortung für frühere Handlungen nachdenken können. Die Lehren des Ostens gehen dJ.von aus, dass die Substan7. sämtlicher früherer, r;egenwärtiger und zukünftiger Erci~nisse auf Energieteilchen gespcichcn wird und dann im Rahmen eines heiligen, spirituellen Szenarios durch schwingungsmässige Ausrichtung wieder abgerufen werden kann. fi..ir meine Begriifc wurde die Idee von individuellen spirituellen Auf?.eichnungcn zu jeder einzelnen Seele weder in lndil·n noch sonst wo auf der Welt geboren. Es dürfte uns hier vielmehr dadurch bewusst ~ewordcn sein, dass unser spiritueller Geist von solchen Aufzeichnungen aus den Leben zwischen den l.eben wciss. t::s hat für mich etwa.s Beunruhigendes, dass bestimmte Aspekte wiedergewonnener Erinnerungen übL•r diese spirituellen Bibliotheken durch menschliche Glaubenssysteme unterminiert werden können, die den Menschen Angst einjagen .!>ollen. In den östlichen Kuhuren haben sich Schulen herausgebildet, die zu der Auffassun~ gelangt sind, bei den Lehensbüchern handle es sich um Analogien zu I4J
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Bibliothek der Lebensbücher
A: ßücherTegale an den Wänden cmes langen. r·echtcckrgen Gebäudes. 8: Abl,tgen für- die Archivare und Gerstführer. die den Seelen berm Her·,aussuchen der nchtrgen Bücher· behilflrch srnd.
C: Lange Lesetrsche. 0: Regdle und Tische erstrecken srch endlos weiter und verschw•nden aus dem Blickfeld.
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spirituellen Tagebüchern, Jie man als Reweismincl gegen Jie Seele verwenden könne. Visionen von spirituellen Bibliotheken werden als Sunaricn gedeutet, in Jenen \"erfahren gegen abtrünnige Seelen vorbereitet werden, und zwar auf der GrundLage karmiseher Aufzeichnungen über sie. Gehen wir in diesem fehlgeleiteten Glaubenssystem einen Schritt weiter, so kommen wir zu dem gefürchteten Tribunal, das im Zuge bestimmter Aussagen über die Schwächen und Fehirr einer Seele in Jer~n letzten Leben ein Urteil fällt. Es gibt Hellseher, die von sich behaupten, sie scil·n dazu berufen, anha.nd der Akasha-Chronik einen Blick auf zukünftige Ereignisse werfen zu können, und nur sie seien in Jer Lai!;e, ihre Anhänger vor eine Katastrophe zu bewahren. Der Hang des Menschen zur Übertreibung kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, anderen Angst einzujagen. Ein gutes Beispiel dafür ist Jie Angst \"Or Bestrafung derjenigen, die sich umbringen wollen. Selbstmord galt immer als Todsünde, die im Jenseits schwer bestraft wird. So drohen etwa auch die christlichen Religionen jenen, Jie an Selbstmord denken, sie kämen in diesem rall nicht in den Himmel- doch das ist die falsche Methode. ln den letzten Jahren hat so~ar die katholische Kirche nach meinen Informationen ihre starre Haltung zum Selbstmord gelockert. Es gibt mittlerweile einen vom Vatikan abgesegneten Katechismus, in dem es zwar heisst, Selbstmord sei •ein Versross gegen Jas Naturgesetz•, gleichzeitig wird aber hinzugefügt: •Es gibt Möglichkeiten, die nur Gott alleln kennt, heilsame Reue zu zeigen.•
Selbstmord aus Sicht der geistigen Welt Bevor ich mich eingehend mit einer Klientin beschäftigen werde, die sich in ihrem letzten Leben umgebracht hat und der dann in der geistigen Weh anhand ihres Lebensbuches Alternativen aufgezeigt werden (siehe r:alll9 aufS. 148), unterbreche ich hier die Behandlung des Themas spirituelle Bibliothek kurz und gehe auf einige grundsätzliche Fragen ein, die mir zum Thema Selbstmord und Wiedergutmachung in der geistigen Welt gestellt wurden. Wenn ich mit Klienten arbeite, die in früheren Leben Selbstmord begangen haben, so höreich bei der Rückführung kurz nach dem Moment ihres Todes in Jer Regel folgenden Satz: •Du lieber Himmel, wie konnte ich nur so dumm sein!• Es handelt sich hier wohl~emerkt um gesunde Menschen, nicht um solche, die an einer schweren Krankheit leiden. Wenn ein junger oder .dter Mensch Selbstmord begeht, dessen körperlicher Zustand die Lebensqualität derart beeinträchtigt hat, dass keine Hoffnung mehr besteht, wird Jas in Jer geistigen Welt anders interpretiert 3ls in Fällen, bei denen sich die Betreffenden guter Gesundheit erfreuten. Während man allen Fällen von Sdbstmord Verständnis und Güte entgegenbringt, werden diejenigen dennoch zur Rechenschaft ge1.ogen, die trotz ihres gesunden Körpers den Freitod gewählt haben. Nach meiner Erfahrung leidet eine Seele nicht unter Schuldgefühlen oder unter dem Eindruck, versagt zu haben, wenn bei ihrem Tod Sterbehilfe im Spiel war. Ein anschauliches Beispiel duu ist - unter dem Abschnitt •Der freie Wille• - Fall64 141
(siehe S. 332). Wenn wir unter unerträglichen körperlichen Schmerzen leiden. wenn wir wie hilnose Kinder nur noch an Schläuchen hiingcn, dann steht uns das Recht 7.U, aus dieser Siruation der Qual und Um\'ürde befreit zu werden. Ich habe festgestellt, Jass in der geistigen Welt keine Seele gebrandmarkt wird, wenn sie dun:h eigenes Handanlegen oder durch das Eingreifen eines mirfühlenden Betreuers einen Körper \'erlassen hat, der diesen Namen nicht mehr \'erdient. Ich habe mit zahlreichen Menschen gearbeitet, die einen Sclhstmord\'crsuch unternommen haben, Jahre bevor sie zu mir kamen, und es ist mir bescheinigt worden, dass ihnen unsere gemeinsame Arheit wert,·olle Perspektiven auf?eigen konnte. Manche davon waren, als ich sie kennenlernte, nach wie ,·or seelisch insubil, während es anderen gelungen war, ihre Selbstmord~cdanken hinter sich zu lassen. Jedenfalls weiss ich, dass man Menschen ernst nehmen muss, die ,·on sich behaupten, die gehörten nicht auf die Erde. Es ki.lnnte sich um potenzielle Selbstmordkandidaten handeln. In meiner Praxis teile ich diese Personen in drei spirituelle Grup. pen em:
1. junge, hochsensible Seelen, die ihre Inkarnationen auf der Erde hegonnen, hier aber wenig Zeit Hrbracht haben. Manche Seelen dieser Kategorie hatten grosse Probleme damit, sich an den menschlichen Körper anzupassen. Sie fühll·n sich in ihrer F.xistenz bedroht, weil diese Erfahrung so grausam ist.
2.
Jüngere und ältere 5<-clen, die auf einem anderen Planeten inkarniert hatten, bevor sie zur Erde kamen. Wenn diese Seelen auf Wehen ~eicht haben, die weniger brutal als die Erde sind, bufl·n sie unter Umständen Gefahr. \'On den primitiven Emotionen unJ der hohen Dichte des menschlichen Körpers überwältigt 7.U werden. Das sind die so~enannten Hybri.dseclen, auf die ich im letzten Kapitel eingegangen bin. Diese \'('esen haben in ihrer Mehrheit Jas Gefühl. in einem fremden Kürper zu stecken.
J.
Seelen unterhalb von Ni\'l."au Ill, die seit ihrer Erschaffung inkarniert haben, aber keine gute Symbiose mit ihrem jetzigen Körper eingegangen sind. Diesc Seelen haben einen Lehensvertrag mit einem Gastgeberkörper akzcptil."n, dessen physisches Ego sich radika] von ihrer unsterblichen Seele unterscheidet. Sie haben Probleme damit, sich im ~e~cnwänigen Lehen selbst zu finden.
Was passiert mit jenen Seelen, die in einem gesunden Körper steckten und trotzdem Selbstmord begingen? Diese Seelen berichten, dass sie sich vor ihren führcrn und Gruppenmitgliedern minderwenig vorkommen, da sie in eim:m früheren Leben ihren Schwur gebrochen haben. Auf~rund der verpassten Gel~enheit ist das Selbstwcrtgcfühl beeinträchtigt. Das Ltben ist tin Geschenk, und es ist \'icl Sorgfah darauf ,·erwendet worden, einen ganz bestimmten Kürper zu t.nJen. der uns zum Besten gereicht. Wir sind die Hüter dieses Kllrpers, und damit ist eine heilige Verantwo.nung \'erbund.cn. Meine Klienten nennen das einen Vertrag. Besonders der Seihsirnord eines jungen, gesunden Menschen ist in den Augen unserer Lehrer ein /46
.-\kt grosser Unreife und Verantwonungslosigkeit. Unsere spirituellen Meister vertrauen auf unseren Mut, das Leben in einem iunktionstüchrit::cn Körper zu Ende zu leben, und zwar auf natürliche Weise, ~anz t;leich, wie schwierig dieses au..:h sein m.1g. Ihre Geduld mit uns ist zwar grenzenlos, doch bei wiederhohem Selbstmord indert sich ihre prinzipielle Bereitschaft zur Versöhnlichkeit. Ich hatte einen jungen Klienten, der ein Jahr, bevor er zu mir kam, ,.t'rsucht hatte, Selbstmord zu begehen. Wahrend unserer Hypnosesitzung stiessen wir auf ein ~1uster der SclhS[zersrörung, das otus anderen Leben stammte. Im Gcsprä..:h mit sei· nen Meisterlehrern im Rahmen einer Ratssitzung, die nach seinem letzten Leben stau fand, sagte ihm einer da\'on folgendes:
Du bist erneut zu früb zurückgt•kommen, und ~.'ir sind entläuSC"ht. HtJst clu immer noch nicht begriffen, dass die glr:i<·ht· Prüfung immer sch'li-·ierig('T u·ird, je öfter du ein /.eben auf diese W'eise bandest? Aus vielerlei Gründen ist dein Verhalten selbstsüchtig, nicht zuletzt deshtJib, 'Wit·il du jene im S<·hmerz zurücklässt, die dich gdit·bt htJbcn. \t'ie oft
men und Bergen Zutlucht zu suchen. aber nicht in ein anderes Leben zurückkehren wollen. An dil·scn Orten der Abgeschiedenheit gibt es keine Kontakte 7u anderen Seelen, abgesehen \'On sporadischen Versuchen eines f"ührers, der ihnen bei der Beuncilun~ des vergangeneo Lebens behilflich ist. Orce der Isolation gibt es viele, und ich muss einräumen, dass sie fürchterlich langweili~ zu sein scheinen. Doch vielleicht ist gerade das der Punkt. Während du selbst für die nächsten Spiele aur der Bank Platz nehmen musst, sind deine Mannschaltskameraden damit beschäftigt, sich neuen Herau-.fordcrun~en im Leben zu stellen. Das scheint seine Wirkun~ nicht ;tU verfehlen, denn diese Seelen kehren zwar erfrischt in ihre Gruppen zurück, wissen aber gleichzeitig, dass ihnen \'ielc Möglichkeiten 7.um I-landein im Sinne persönlicher Wciterenrwi~.·klung mit ihren freundenentgangen sind. Trotzdem gibt es Seelen, die sich nie an die irdischen Bedingun~en anpassen werden. Manche sollen, so habe ich gehön, für weitere Inkarnationen anderen \';'ehen zugeteilt werden.
Was ein Blick in unser Lebensbuch bewirken kann
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Kehren wir zurück l.Um Thema spirituelle Bibliotheken. Bei den nächsten bt.·iden Fällen geht es darum, wdchcn Eindruck es bei der Stele hinterlässt, wenn sie einen Blick in ihr Lebensbuch werfen kann. In beiden Fällen gibt es Hinweise daraul, dass dabei mit Vl'ränderten Realitäun gearbeitet wurde. Die Frau im folgenden Fall29, eine Sdbstmörderin, schildert die Untersuchung Jieser Tat in einer Bibliothek (Reue in Jer geistigen Weh setzt häufi~ Jon ein), und es werden ihr eine Reihe von Alternativen gezeigt, die sie in ihrem \'ergangenen Leben hätte ergreifen können, und zwar im Rahmen ,·on vier koex.istcntcn Zeitsequenzen. Oie erste Zeitlinie war das eigentliche Lehen. Dabei ist sie mehr Beohachtcrin dieser Szenen als Teilnehmerin. ln 1-"all 30 weiter unten kommt dann jedoch tatsächlich eim· Szene ins Spiel, bei der die Realität nrändert wurde und in Jer die Seele eine Szrnc aus ihrem verg.:mgcnen Leben unter dramatischen Umständen bt_·trin, um zu erleben, wie die Sache auch hätte ausgehen können. Mit beiden Fällen soll gezeigt "'·erden, wie \'iele Wahlmöglichkeiten das Leben bietet. Unsere Geistführer entscheiden, welches die wirkungs\"ollstcn Miucl und Wege der ~lb!~terkenntnis in der Bibliothek darstellen. \';'ic und bis zu Wl·lchem Ausmass diese Sclhstcrforschun~ dann weitergefühn wird. obliegt der Kompcrcnz des Archivars.
Fall 29 Amy war n1r Kurzem aus einem kleinen Dorf in England in die ~eistige Weh zurückgekehrt, wo sie sich als Sechzehnjährige im Jahr 1860 umgebracht hanc. Diese Seele wartete weitere I OJ Jahre. ehe sie erneut inkarnierte, weil sie Jaran zweifelte, dass sie mit den Widrigkeiten des Lebens fertigwerden könme. Amy haue sich in einem Teich ertränkt, weil sie im zv.·citen Monat schwanger und nicht verheiratet war. Ihr Liebhaber Thomas war erst eine Woche 1.uvor bei einem Sturz \'on einem Strohdach, das er repariene, J?;CtÖtet worden. Die zwei hatten einander se!U" geliebt /48
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und wollten heiraten. Während des Rückblicks auf dieses vcrgangene Lehen be· richtete mir Amy, dass sie das Gefühl hatte, ihr Leben sei \'Orbei, als Thomas den Tod fand. Sie sagte, sie wolle ihrer Familie keine ~hanJe machen, denn die Leurc v.iirden bestimmt über sie reden. Unter Tränen sagte sie: •Ich wusste, sie würden mich eine Hure nennen, und wenn ich nach London ~ehen würde, würde gcnau Jas aus einer jungenfraumit ledigem Kind Wl.'rden.• Im falle eines ~lbstmordes kann es gut sein, Jass der führer der Seele Abson· derung, aggressive Energiecrneucrung, eine schnelle Rückkehr oder eine Komhina· tion dieser Mö~lichkeiten vorschlägt. Als Amy nach ihrem freitod ins Jenseits kam, warteten ihr Führer Likiko sowie die Seele von Thomas auf sil', um sie eine Weile zu trösten. Bald darauf fand sie sich allein mit Lik.iko in einem wunder'• ollen Garten wieder. Amy spürte, dass Likiko enttäuscht w:1r und erwartete, wcgl'n ihrer Feigheit getadelt 7.U werden. Wütend fragte sie ihren Führer, ~·arum Jas Leben nicht so \-'crlaufen war, wie es sich zu Beginn angelassen haue. Vor ihrer Inkarnation hatte nichts auf die Müglichkeit eines Selbstmords hingedeutet. Amy war der Meinung gewesen, sie würde Thomas heiraten, mit ihm Kinder haben und bis an ihr l.cbensendc ein glückliches l.eben mit ihm im Dorf verbringen. Doch irgendjemand, so schien ihr, h.uu· ihr den Boden unter den Füssen weggc:togcn. Likiko er· klärte, dass der Tod \'On Thomas eine der Alternativen in diesem Lebenszyklus war und c.lass sie die Freiheit gehabt hatte, bessere Entscheidungen zu treffen als sich 1.u toten. Amy erfuhr, dass die Entscheidung von Thomas, sich auf dieses hohe, steile und ~efährlich p;lanc Dach zu begeben, am wahrscheinlichsten war - untso mehr, da sein Seelengeist diesen •Unfall• bereits als Test für sie selbst in Erwägung gezogen hatte. Später wurde ihr mitgeteilt, dass Thomas sehr nahe daran ~ewesen war, die Arbeit auf dem Dach ab?.ulehnen, weil er innere Krähe spüre, die ihn in die andere Ri..:h[Ung zögen. Alle Mitglieder dieser Seelengruppe sahen offenbar, Jass Amys fähigkeit wciterzuleben grüsser war, als sie sich seihst 7Utrautc, obwohl sie auch schon in früheren Leben Unsicherheifl.-n gezeigt hatte. Andererseits hatte Amy das Gefühl, dass die ganze Übun~ grausam und ühcrnü'Sig war, sobald sie sich auf der anderen Seite befand. Likiko erinnerte sie J.uan, Jass das Thema Selbstbestrafung ständig wiederkehrte bei ihr und Jass sie dieses Manko auszuräumen hatte, wenn sie jemals anderen dabei helfen wollte, mit dem eigenen Leben besser fcrti~zuwcrdcn. Als Amy erwiderte, ihr sei gar nichts anderes übrig geblieben, als sich :tu töten, wenn man die l.cht·nsumstände im ,-iktoria· nischenEngland in Betracht zöge, fand sie sich in folgender Szene wieder:
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Dr. N.: Wo befindest du dich jet7.t? K.: (erwas rlesoncnr1en:] Ich bin in einer Art Lesesaal ... es sieht ... gotisch aus ... steinerne Wände ... lange Marmortische ... Dr. N.: Was meinst du, warum befindest du dich in einem solchen Gebäude? K.: [zögernd} Eines meiner Lehen verbrachte ich als Münch in Europa. ['m I 2. johrhundeo} Ich hielt mich gern im alten Kreuzgang des Klosters auf, um dort ungc/49
stört meinen Studien nachzugehen. Aber jet7.t weiss ich. wo ich bin. Es ist die Bibliothek der grosscn Bücher ... der Aufzeichnungen. Dr. N.: Viele nennen sie l.ebensbücher. Ist dies Jas Gleiche? K.: Ja, wir alle benutzen sie ... [zOgen. ·sr abxele . . . kc] da ist ein heunruhigt '\\'irkender alter Mann in einem weissen Umgang, der auf mich 7ukommt ... der um mich hcrumschwebt. Dr. N.: Was macht er? K.: Nun, er hat Schriftrollen oJer zusammengefaltete Karten dabei. Er murmelt ct· was und schünclt den Kopf. Dr. N.: Hast du eine Ahnung, '\\'arum? K.: Es ist der Bibliothekar. F.r sagt zu mir: ·Du kommst zu früh!• Dr. N.: Was könnte er damit meinen? K.: [zo.~ernrJ] Dass ... ich keine zwingenden Gründe hatte, vor der Zeit hierher 7.U· rückzukehrcn. Dr. N.: Zwingende Gründe ... ? K.: (um erbrechend) Oh ... fürchterliche Schmerzen leiden zu müssen und Jas Lehen nicht meistern zu können. Dr. N.: Ich \'erstehe. Was macht der Bibliothekar als Nächstes? K.: Da ist ein grosser offener Raum, wo ich viele S<.•elcn an langen Tischen erblicke, überall Bücher, aber ich gehe nicht hinein. Der alte Mann führt mich in eines der kleinen Privatzimmer an der Seite, wo wir ungestört miteinander sprechen können. Dr. N.: Wie geht es dir dabei? K.: [schürrelc res,gn1err den Kopf] Ich vermute, ich brauche momentan eine Sonderbehandlung. Das Zimmer ist fast leer, ich sehe nur einen Tisch und einen Stuhl. Der alte Mann bringt ein grosses Buch und schlägt es vor mir auf, es sieht aus wie ein Fernsehschirm. Dr. N.: Was erwanct er \'On dir? K.: (unverm1tte:rj Dass ich ihm meine Aufmerksamkeit schenke! Er hreitct die Sehrihrolle vor mir aus und ölfnct sie. Dann zeigt er auf eine Reihe von Linien, die für mein Leben stehen. Dr. N.: Lass dir dabei bitte Zeit und erkläre mir, was diese Linien für dich bedeuten, Amv. ' K.: Es sind Lebcnslinicn, meine l.inicn. Die dicken Linien mit grosscm Absu.nd ste· hen für die wichtigen Ereignisse in unserem Leben und für das Alter, in dem diese sich höchstwahrscheinlich ereignen werden. Die dünneren schneiden die Ilauptlinien und S(ehen für zahlreiche andere ... Begebenheiten. Dr. N.: Wie ich gehört habe, stehen diese weniger bedeutsamen Linien für die Mög· lichkeiten des Handeins im Geg<.•nsat:t. zu den Wahrschcinlichkeitcn. Verstehe ich das richtig? K.: [zOgernd} Ja, das stimmt. Dr. N.: Was kannst du mir noch über den Unterschied zwischen den dicken und den dünnen Linien erzählen?
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l.: Nun, die dicke Linie ist wie der Stamm eines Baumes, und die dünneren sind die Äste. Die dicke Linie, das war mein I lauptwe~. Der alrc Mann zeigt auf diese Linie und schimpft ein wenig mit mir, weil ich mir einen Ast ausgesucht hatte, der in einer Sackga5se endete. Dr. N.: Weisst du, Amy, obwohl der Archivar ein Theater um diese Linien macht, stehen sie doch für eine ~anz.e Reihe ,·on Entscheidun~cn, die du getroffen ha.!tt. Aus karmiseher Sicht haben wir alle von Zeit zu Zeit die falsche Abzwci~ung genommen. K.: [erregt] Ja, aber hier geht es um etwas. In seinen Augen habe ich niciH bloss einen kleinen Fehler gemacht. Ich wciss, dass er sich um mich sor~t. [es {olgr e1ne kurze Pause. donn wnrJ d1e Kl,e'1tm laut) leb -u:iirdt• ihm seine verdtJmmte Scbr-,ftrollc am liebsten über den SchiJ'del hauen. Ich sage: .. Geh do,·h selb)t, und leb du eine Zeitlang mein /.eben!• Anmerkuna: Amy ber1chtet we1ter. dass s1cll d(Js Ges.·chr de~ ufter: Mam-es 1Jt.{1Je/lr .;nd er e1n paQr M1nuLe'l Ieng 0:.1s clef'll Raum gehr. S1e (osst dos so o:J[. c.'s ... :j~oe er i:r Zell geber>. um SICh Zt; ra~ser:. doch er k.ommf m:T ('rnem wene~er ßJ:::~l ZJ~!ja:. Es 1Sf an der Srelle aufgeschlagen. on der kny den Arch· .. cr als 1ur.'2.C"'I Mn ..," ~.ehr. der serner relrgrösen Uberlf•ugurgen we.~en rm o.lren Rom rr: der Arena >'0'1 Uwen zemssen wrrd. Dann legr er das Buch .... .-eder 7ur SeHe und ö{,fr'lel Arn1s Buch Jrr (raR€ sre. was sre danr: srehc
Alles erscheint lebendig und hell, je nachdem, welche Ged.anken ausgesendet werden. jetzt erinnere ich mich: Ich habe das schon einmal gemacht. Mehr Linien ... und Bilder ... die ich im Geist vorwäru und rück wäns ablaufen lassen kann. Aber der alte Mann hilft mir ohnehin dabei.
K.:
Anmerkung: Man hat m1r gesogr. dass d1ese Lm1er: :ur die Anordnung der Ze1r/mter. sreren.
Schw1ngun,~sabliJu(e
b1lde., d1e
Dr. N.: Was bedeuten diese Linien deiner Meinung nach?
K.: Sie bilden die Muster für die Lehensbilder in der Reihcnrol~c, in der du siebenachten möchtest- in der du sie betrachten musst. Dr. N.: Ich will dir nicht vorgreiren, Amy. Schildere mir, was der alte Mann jetzt mit dir macht. K.: Gut. Er schlägt eine Seite auf, und ich sehe mich auf dem Bildschirm in dem Dorf, das ich gerade verlassen habe. Es ist eigentlich kein Bild- es ist so echt, so lebendig. Ich bin da. Dr. N.: Befindest du dich tatsächlich in dieser Szene oder beobachtest du sie nur? K.: Beides wäre möglich, doch im Augenblick soll ich lediglich beobachten, was sich abspielt. Dr. N.: In Ordnung, Amy. Gehen wir doch die Szene durch, wie sie dir der alte Mann präsentien. Erläutere, was vor sich geht. K.: Oh ... wir schauen uns an ... was ich noch hätte machen können. Zuerst sehe ich, was ich am Teich, an dem ich mir das Leben genommen habe, gemacht habe. In /JI
der nächsten Szene sitze ich noch einmalamTeich auf der Bank. [Pouse] Diesmal gehe ich nicht ins Wasser, um mich zu ertränken. Ich gehe zuriick ins Dorf. ['dcf?t zum ersren Mar} Ich bin immer noch schwanger. Dr. N.: [ebenfolls lachend] Gut, hläncre die Seite um. Was passiert jetzt? K.: Ich bin mit meiner Mutter Iris zusammen. Ich sage ihr, d.1ss ich von Thomas schwanger bin. Sie ist nicht so st.:hockiert, wie ich befürchtet habe. Allerdings ist sie wütend. Sie hält mir eine Standpauke. Dann ... weint sie zusammen mit mir und nimmt mi~.:h in den Arm. [brrcht zusdmmen. während s:e weuJe,r.:f ~'r h~em BerJch! for t(ährt 1 Ich sage ihr, dass ich ein anständiges Mädchen hin, aber dass ich eben verliebt war. Dr. N.: Erzählt Iris die Geschichte deinem Vater? K.: Das ist eine der Möglichkeiten .1uf dem Bildschirm. Dr. N.: Fol~e doch binc dieser Müglichkeit für mich. K.: [Pouse1Wir ziehen alle in ein anderes Dorf, wo wir den Leuten erzählen, Jass ich Witwe bin. Jahre später werde ich einen älteren Mann heiraten. Nicht gerade ein leichtes Leben. Mein Vater hat eine Men~;e \'erloren, als wir wegzogen, sodass wir jetzt sogar noch ärmer sind als vorher. Doch als Familie halten wir 7.usammen, und schliesslich wendet sich alles zum Guten. [wteder ·M•rnencJ} Mein kleines Mädchen ist einfach entzückend. Dr. N.: Ist das die einzige Alternative, die du momentan anschaust? K.: {resrgnrerenJJ Oh, nein, jetzt betrachte ich eine weitere Möglichkeit. Ich kehre vom Teich 7Urück und gebe zu, dass ich schwanger bin. Meine F.ltern schreien mit.:h an und streiten dann miteinander, wer dafür verantwortlich ist. Sie wollen unsere kleine Farm, für die sie so langehangearbeitet haben, nicht aufgeben und das Dorf verlassen, nur weil ich entehrt 9."Urde. Sie geben mir etwas Geld, d.1mit ich nach London gehen kann, um donArbeitals Dienstmädchen zu finden. Dr. N.: Und wie geht diese Geschichte aus? K.: {"erbmen] Genau wie ich es befürchtet habe. London wäre keim· gute Wahl gewesen. Ich treibe mich herum und bin eine Hure geworden. [scnaudernd} kh sterbe noch ziemlich jung, und mein Baby endet als Findelkind, das schlicsslich auch stirbt. Schrecklich ... Dr. Jl.: Nun, immerhin hasr du versucht, auch bei dieser Möglichkeit zu überleben. Gibt es noch weitere Möglichkeiten, die dir gezeigt werden? K.: Ich werde müde. Der alte Mann zeigt mir noch eine Ahernati,·e. h:h glaube, es gibt noch mehrere, doch er lässt es damit bewenden, weil ich ihn darum gebeten habe. Auch in dieser Szene sind meine Eltern der Auffassung, dass ich weggehen sollte, doch wir warten so lange, bis ein Hausierer in unser Dorf kommt. Er willigt ein, mich mitzunehmen, nachdem ihm mein Vater etwas Geld ~egeben hat. Wir gehen nicht nach London, sondern bereisen die anderen Dörfer in der Umgebung. Schliesslich finde ich Arbeit bei einer familic. Ich sage, dass mein Mann getötet worden sei. Der Hausierer schenkt mir einen Kupferring und bestätigt meine Geschichte. Ich weiss nicht, ob man mir Glauben schenkt, doch es spielt keine Rolle.
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kh lasse mich in einem Städtchen nieder. Ich bleibt unverheiratet, ziehe aber ein gesundes Kind gross. Dr. N.: Welche Schlussfolgerungen ;r.iehst du, nachdem du diese Seiten mit dem ahcn Mann durchgegangen bist und über einige Ahernati,·en zum Selbstmord nachgedacht hast? K.: [rrauflg) Es war Unsinn, mich umzubringen, das weissich jetzt. Ich glaube, ich ~·usste es schon die ganze Zeit über. Gleich nach meinem Tod sagte ich 7.U mir selbst: ·Mist, was habe ich da für eine Dummheit begangen, jetzt muss it.·h wieder \'On vorne anfangen!• Als ich vor den Rat trat., fragte man mich, ob ich mich bald v.rieder einem erneuten Test unterziehen wollte. Ich sagte: •Gebt mir bine et~·as Bedenkzeit.•
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dieser Sitzung besprach die Klientin mit mir einige der Entscheidungen, die sie in ihrem jetzigen Leben zu treffen hatte und die das Thema Mut betrafen. Sie wurde als Teenager schwanger, ist jedoch mit dieser schwierigen Situation dank der Unterstützung eines Schulberaters und letztlich ihrer Mutter, die in ihrem Lehen als Amy Iris gewesen war, fertiggt.•worden. Die beiden ermutigten sie, sich nicht unterkriegen zu lassen, ganz gleich, was die anderen denken mochten. Durch unsere Sitzung lernte meine Klientin, dass ihre Seele dazu neigt, schwerwiegende Ereignisse in ihrem Leben im Vr.raus negativ zu bewerten. ln vielen vcrgangenen Leben nagte immer der Zweifel an ihr, Jass sie ohnehin die falsche Entscheidung treffen würde, wenn sie in eine Krisensituation geraten würde. Obwohl Amy nur widerwillig aur die Erde zurückkehrte, zeichnet sie sich heute durch mehr Selbstnrtrauen aus. Die 100 Jahre ;r.wischen ihren I .eben verbrachte sie damit, über ihren Selbstmord und die Entscheidungen nach;r.udenken, die sie in den Jahrhunderten vor diesem Leben getrr.Hen hatte. Amy ist musikalisch begabt und sagte einmal: D11 i,·h mit dem mir anvertrtJulen Körper Schindluder gerrieben habe, tue ich jetzt Busse. Wiibrend der P11usen zu·ischen den Leben dtJrf ich nicht ins Musikzimmt•r, u·o ich mich eigenelieh sehr gern tJufhaltc, und ich muH allein in der Bibliothek sitzen. Ich benutze die Bildschirme, um mt•ine Jrührren llandlungt·n noch einmal anz"scbauen, einschliess/ich der Encscheid,mgen, mit denen ich mir selbst und anderen u,:ehgetan habe.
Wenn ein Klient das W'ort • Bildschirm• benutzt, um zu beschreiben, auf ·~:clche Art die Ereignisse betrachtet werden, so ist der äussere Rahmen wichtig. Kleine Besprechungszimmer sowie die Bibliothek sind offenbar mit Tischen ausgestattet, auf denen sich zahlreiche Bücher von der Griisse eines fcrnsehgcräts befinden. Diese sogenannten ·Bücher• \'Crfügen über dreidimensionale beleuchtete Bildschirme. Eine Klientin drückt das aus, was die meisten Klienten zu Protokoll geben: -Es sieht so aus, als handle es sich d.Jbei um Bücher mit Seiten, doch in Wirklichkeit sind es Energieblätter, die vibrieren und lebendige Bildmuster von Ereignissen erzeugen.• /JJ
Die Grössc dieser Bildschirme hängt vom jeweilir;en v~.·rwendun~szwc:~k ab. So sinJ h~.·ispielsweise die Bildschirme, die in den Räumen benutzt werden, in denen wir unmittelbar vor unserer nächsten Inkarnation das betreffende Leben auswählen, viel grösscr als jene in den Bibliotheken unJ Klassenzimmern. Die Seele erhält die Möglichkeit, diese lebensgro-.sen Bildschirme zu betreten. In Jer Regel umschliessen diese grossenschimmernden Bildschirme die Seele, und man hat sie.· Ring des Schicksals bezeichnet. Ich werde douauf in Kapitel 9 näher eingehen. Trotz Jer eindrucksvollen Grösse der Bildschirme in der Ahteilun~ •zukünftiges Leben• verhrin~en die Seelen \·icl mehr Zeit in der Bibliothek mit dem Betrachten \'On Szenen. Dies Jient nämlich- au1.·h wenn die Bilds~hirme hier kleiner sinddazu, fortlaufend Ereignisse.· aus der Vergangenheit und der Gegenwart auf der Erde zu betrachten. Ob gross oder klein, alle Bildschirme sind mir als rilmstrcifen beschrieben worden, die wie ein Wasserfall ausschauen und in die man sich hineinbewegen kann, während ein Teil unserer Energie im Zimmer bleibt_ Alle kosmischen Bildschirme sind multidimensional und verfügen über Koordinaten, damit sich Jic Raum-Zeit-Strassen des Geschehens nachvollziehen lassen. Diese werden oft als Zeitlinien betrachtet und können durch Gedankenabtastung manipuli~.·n werden. Es kilnneo auch andere Jie Regisseure sein, die im Hinter· grund sind, ohne dass die Seele sie wahrnehmen könnte. Häufi~ spielen beim Beschr~.·iben des Abtast\·organgs auch mechanische Vorrit:htungcn eine Rnlle, wie etwa Schalttafeln, Hebel, Ziffcrhläner usw. Offensichdich handelt es sich dabei um reine hmtasieprodukte, geschaffen für Seelen, die auf der Erde inkarnicren. Ganz gleich, wie gross die RiiJschirme auch sein mü~en, jeder macht es der Seele mti~lich, Teil einer Abfolge \-on Sequenzen aus Ursache und Wirkung zu werden. Ist nun eine Seele in der Lage, auch Jie kleineren Bildschirme, die wie Bücher aussehen, 7.U betreten, wie das mit den grösscren Bildschirmen im Rin~ des ~hick sals möglich ist? Es gibt zwar keine Beschränkungen für die Untersuchung von Zeitreisen, doch scheinen die meisten meiner Klienten Jie kleineren Bildschirme zur Betrachtung vergangeocr Ereignisse zu hcnurun, an denen sie selber einmal tc.·ilhatten. Dabei nimmt die Seele einen Teil ihrer Energie mit, lässt den Rest am Kontrollpult zurück und schlüpft auf eine der heid<'n folgcndt.•n Arten in den Bildschirm:
1. Als Beobachter, der sich wie ein unsichtbares Gespenst durch bestimmte Szenen auf der Erde bewegt, ohne dirc:kt einzugreifen. für mich heisst J.1s Arbeit mit der vinuellen RcalitäL 2. Als Teilnehmer, der bestimmte Rollen im HandlungsHrlauf übernimmt, was sogar so weit ~chen kann, dass Jie RcJ.Iität der Originalszene \"erändn1 wird. inJem Neuschöpfungen ins Spiel kommen. \\'enn wir etwas erneut anschauen, kchn es zu dem zurü~k. wJs es einmal war, da die konstante R~.·3lität eines nrgangen Ereignisses aus der Perspckti\"e der Sedc.-, die an1 ursprünglichen Ereignis teilhatte, in einer physi.;ch~.·n Weh Ji~.·sclbe bleibt.
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Scc:lcn.orupp~·n~~·'\tcm.-
Je weiter der Dialog im folgenden FaiiJO fortschreitet, desto dcutlichc.:r wird, dass eine unsichtbare Wc.:senhcit eine Sune aus einem früheren Leben l'rneut erschafft, allerdings mit Veränderungen. Diese Korrekmren dienen dazu, Mitgefühl her"orzurufen und der Seele eine Lektion 7.U ent:ilen. Es handelt sich bei diesem Fall um ein Beispiel für eine Erfahrung, wie sie einige meiner Klienten gemacht ha· ben, bei der sie via Bildschirme in Büchern und Kontrollpulten in Jiese Wehen eingetreten sind, wo Zeit und Kausalität verändert wurden. Zwar nrändern diese Raum-Zeit-Übungen den Verlauf des urspriinglichcn Geschehnisses auf der Erde nicht, dennoch kommen hier ganz anden· Kräfte ins Spiel. l:::s kann sehr wohl sein, dass die Erinnerungen meiner Klienten darauf hindeuten, dass sie sich dabei durch parallele Universen bewegen, die unsere Raum-Zeit fast Juplizicren. Doch in den Klassenzimmern und Bibliotheken Jer geistigen Welt l'rlcben sie frühere Ereignisse auf der Erde nicht als etwas, das sich ausseehalb der Realität unseres Uninrsums abspielen würde. Ich habe den Eindruck, dass das, was eine Seele von der Erde wahrnehmen und mir erklären kann, von der Resonanzsch"·ingung ihrer persönlichen Geistführer gesteuert wird. w·cnn Jie Seele den Raum erreicht, in dem ein Blick auf das zukünftige Leben geworfen wird und in dem grösscre BiiJschirml' tasr \'On der Grü~se einer Theaterbühne zu finden sind, verändert sich ihre Perspekti\'c einer konstanten Realität mt..·hr in Ri~.:htung auf eine fluktuierende RealitJt. Die Ereignisse lassen sich dabei auf jedem Bildschirm vor- und zurückspulcn. Aussecdem kann man sie im schnellen Vorlauf, in Zeitlupe oder im Standbild betrachten. Damit stehen Jem Betrachter alle Möglichkeiten 7.um Studium \"on Ereignissen zur Verfügung, so, als würde man einen filmpmjektor hcnutzt:n. Wie aus FaiiJO ersichtlich wird, ist ein \'eq~an~enes Ereignis auf unserer physischen Weh nicht unauslöschlich für dieses Individuum vt..·ränden wordl·n, obwnhl dessm Seele in der ewigen Jetztzeit d~r gt..·istigen Weh existiert. Manche würden diese Projl·ktionen •Nichu:eit• für Seelen nennen, denn au:, einer allgegenwärtigen Zeit der geistigen Welt lässt sich Jie Vergangenheit mit zukünftigen Möglichkeiten im nächsten Leben mischen.
htll 30 Hier geht es um eine Seelenamens Unthur, die soeben ein Lehen abgeschlossen hat, das Jurch aggressives Verhalten gegen andere Menschen gekennzeichnet wJ.r. Scinl· Memoren haben entschieden, Jen Rückblick auf Unthurs Leben in der Bibliothek zu beginnen, und zwar anhand einer Szem· JUS seiner Kindheit beim Spielen. Dr. N.: Gibt es nach deiner Rückhhr in di~ geistige Welt beim Rückblick auf dein Hrgan~;enes Lehen einen Höhepunkt, an Jen du dich besonders gut erinnern kannst und über den Ju mir etwas l'r7:ählen möchtest? K.: fotanious, mein Geistführcr. begleitet mich in die ßibliothek, damit ich mich dort- während die Erinnerung an das \'ergangene Leben noch frisch ist- mit Srudicn beschäftigen kann, nachdem ich mich \'orher mit mt:inl'r Gruppe getroffen ha-
be. Dr. N.: Ist das das einzige Mal, dass du hierher kommst? I l l
K.: Oh, nein. Wir kommen auch häufig allein hierher. Damit bereiten wir uns auch
auf das nächste Leben vor. Ich werde meine Berufe und Berufungen für das neue Leben im Lichte meiner Ziele betrachten, um zu sehen, ob sie 7.U mir passen. Dr. N.: Gut, ~ehen wir in die Bibliothek. Bitte besdueibe alles in der Reihenfolge, in der du es wahrnimmst. K.: Der Raum befindet sich in einem grossen rechteckigen Gebäude. Alles ist in schimmerndes transparentes Weiss getaucht. An den Wänden stehen Regale mit grossen, dicken Büchern. Dr. N.: Hat Fotanious dich hierher gebracht? K.: Er war nur am Anfang dabei. Jen:t ist eine Frau mit reinem wcisscm Haar bei mir, die mich abgeholt hat. Ihr Gesichtsausdruck ist sehr zuversichtlich. Das erste, was ich bei meinem Eintreten wahrnehme, sind die langen Tischreihcn, die sich so weit erstrecken, dass ich nicht sehen kann, wo sie aufhören. Viele Leute sitzen an den langen Tischen und sind ganz ,·enieft in die vor ihnen liegende Lektüre. Die Lesenden sitzen auch nicht zu eng nebeneinander. Dr. N.: Warum nicht? K.: Nun ... sich gegenseitig nicht ins Gesicht zu starren ist eine frage der IIünichkeit und zeugt von Respekt Wr die Privatsphäre. Dr. N.: Bitte weiter. K.: Meine Bibliothekarin wirkt so vergeistigt ... wir nennen Jicsc Menschen Scholastiker. [für andere smd es Arch1vcre J Sie geht an ein Regal und nimmt ein Buch heraus. Ich wciss, Jas ist mein Lebensbuch. [m1t dünner Sc1mme] Es enthäh Geschichten, die bereits en.ählt wurden, und solche, die noch nicht erzählt sind. Dr. N.: [etwas /elcht(ert1g] Hast du deinen Bibliotheksausweis dabei? K.: {lochend] Brauche ich nicht. Die geistige Einstellung reicht. Dr. N.: Hast du mehr als ein Exemplar deines Lebensbuches? K.: Ja, und heute werde ich dieses hier benutzen. Die Bücher s[ehen wohlsortiert im Regal. Ich weiss, wo meine sind, und sie leuchten auf, wenn ich sie aus der Entfernung betraeh[e. Dr. N.: Könntest du dich in sie hincinbcgebcn? K.: Hm ... nein ... aber i'h glaube, die Ähcrcn ma,hcn Jas. Dr. N.: Wenn dir also deine Biblimhekarin das Buch gebracht hat, sollst du um·cr:tüglich darin lesen? K.: Neben den Tischen befinden sich grossc Ablagen. Der Schobsrikcr üffnet das Buch an der Stelle, wo ich zu lesen beginnen soll. Anmerkung: W1r hoben ;erzt d:e Phase erreicht,.'." cier ,;eder Foi1 au: gc'"~Z persör!:che, fi'1ZigOrrlge we,.se mrr defl B;:dschrrrnen des Lebensb!lches '
kann sem. dass das BewJssr.se:n II' der Lage 'SI.. das. was das Uberbewuss!seJr ,.,
Dr. N.: Das heisst, die Biblio[hekarin läss[ dich an dieser Ablage beginnen, bc\"or du
das Buch selbst zu einem Tisch trägst? /)6
1.: Ja ... ich schau~ auf eine Seite mit ... Schriftuichen ... goldene Buchstaben ... Dr. N.: Kannst du \'orlcscn, was da steht? 1:.: Nein ... ich kann es jetzt nicht übersetzen ... .1ber t.•s geht daraus hervor, dass es sich um m~in Buch handelt. Dr. N.: Schau genau hin, vielleicht kannst du doch weni~stens ein Wort erkennen. 1:.: [Pause] Ich ... sehe das griechische Zeichen für Pi. Dr. N.: Handelt es sich dabei um das Symbol für einen Buchstaben des griechischen .o\lphabcts, oder hat es auch eine mathematische Bedeutung t·ür dich? k.: Ich glaube, es hat mit Verhältnismässigkeit zu tun, wie sich für mich eine Sache zur anderen verhält. D~ Geschriebene ist ~inc Sprache der Bewegunt; und Emoti· on. Man spün das Geschriebene als ... musikalische Schwingungen. Diese Symbo· le stehen für die Ursachen und Wirkungen der proponionalcn Bezichun~en zwischen ähnlichen und unähnlichen Umständen in meinem Leben. Da ist noch mehr. aber ich kann ... nicht. [hält mne] Dr. N.: Danke, das t;enügt. Sag mir doch biue, was du mit diesem Buch anfangen U"ITS{.
1.: Bevor ich es zu einem freien Platz an einem der Tische tragen werde, machen wir ein~ Übung zusammen. Die Schriftsymbole sagen um, wo wir umblättern müssen
... doch ich kann dir nicht sagen wie ... ich weiss nicht, wie ich es erklären soll. Dr. N.: Mach dir deshalb keine Gedanken. Deine Erklärungen sind ausgezeichnet. Schildere mir einfach, wie der Bihlioth~kar dir hilft. K.: {n1mmc emen !1e[en Atemzug] Wir schlagen eine Seite auf, die mich als Kind zeigt, das auf dem Schulhof spielt. {begrnnt zu zrttern] Das wird nicht lustig ... es ~eh! um die Zeit, als ich ein hinterhältiges und bösaniges Kind war ... das soll ich noch ein· mal erleben ... man will, dass ich das noch einmal mit eigenen Augen sehe ... ein Teil meiner En~rgie ... kriecht in die Seite selbst hinein ... Dr. N.: [erm-.trgend] Gut, schau, was passien und ~rzählc mir alles, was du siehs[. 1.: [wmder srch auf semem Srt,hl] Nachdem ich ... in das Buch gekrochen bin ... konzcntrier~ ich mich \·ollständig auf das kleinste Detail der Szene, als "-'Ürde sie noch einmal komplett dun:hgcspielt. Ich bin ... in der Grundschule. Ich hin ein zicmlich~r fiesling, der sich di~ kleineren, weniger aggressi\'en Jungs heraussucht ... sie mit Hieben traktiert und nach jedermann mit Steinen wirft, '\\•enn die Pausen· aufsichten gerade ~roanders hinschau~n. Und dann ... oh nein! Dr. N.: Was ist los? K.: [ausser S1ch) Ach ... du grüne Neune! Jetzt bin ich der kleinste Junge auf dem Hof und werde von mir selber Hrprügelt! Unglaublich! Nach einer Weile bin ich wieder ich selbst, auf den ein Steinhagel der anderen Jungs niederprasselt . .\1.2nn, dds tut u·i,.klich z;.:eh.' Dr. N.: [nachdem er rhn beruh:gt und 1n d1e 8:blrotllek zurück:gebracl-rt hut) Hast du dich im seihen Zeitrahmen befunden, wie damals als Kind. oder war es eine An \·~r änderte Realität gewesen? K.: [nach emer Pa:.1se] Es war dieselbe Zeit mit einer \'crä.nderten Realität. Nichts da,·on hat sich damals so zugetra~en, aber es hätte so sein sollen. Die z~it ist damit I !7
auf eine andere Art und Weise noch einmal abgelaufen. Es ist möglich, ein Ereignis noch einmal zu erleben, um zu sehen, ob wir es besser machen können. kh spürte nun den Schmerz selbst, Jen ich als Rabauke anderen zugefügt h.anc. Dr. N.: Umhur, was hast du ausalldem gelernt? K.: (J(Jnge Pause] Das!'i ich als Kind 1.icmlich viel \X'ur in mir hatte und mich vor meinem Vater gefürchtet habe. Solche Szenen werde ich als Nächstes bearbeiten. Es geht um Mitgefühl und darum zu lernen, mein rebellisches Wesen als Seele unter Kontrolle zu bekommen. Dr. N.: Welche Bedeutung haben dein Lebensbuch und dl·ine Anwesenheit in dieser Bibliothek? K.: WeM ich mein Lebensbuch wälze, kann ich Fehler erkennen und Alternativen dazu erleben. W'enn ich mich in der ruhigen Atmosphäre des Lcrm·ns aufhalte und alldie anderen Scden an den 1ischcn beobachte, die das Gleiche tun- nun, das verschafft mir ein Gefühl der Venrautheit mit ihnen und dass wir das gemeinsam durchstehen.
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Im weiteren Verlauf unserer Sitzung stellten wir fest, dass es Unthur an Selbstdisziplin mangelte und dass mehr Rücksichtnahme gegenühl·r .1nderen an~es.J~t war. Mit diesem Muster hatte er sich \"ide Leben hindurch auseinandcrzuset7en. Auf meine f-rage, ob es möglich sei, in der BihliO[hek 7.ukünftigc Leben zu untersuchen, wurde mir geantwortet: •Ja, wir können zahlreiche Möglichkeiten hier auf den Zeitlinien abtasten, doch sind 7ukünftige Ereignisse etwas sehr Unbestimmtes, und hier ist nicht der Ort, wo ich Entscheidungen über 7.uk.ünftigc Erl·ignisse trcffL· ...
Was ist echte Realität? Zu dem eben Geschilderrcn fallen mir unwillkürlich parallele UniH-rsen ein, in denen sich alle Mtiglichkeitcn und Wahrscheinlichkeiren untersuchen la.ssen.ln einem solchen S1.cnario könnte sich dasselbe Ereignis im Rahmen einer leicht oder sehr stark veränderten Skala auf derselben ZeirliniL· in vielen Räumen abspielen, und man würde gleich7.l·itig in \'ielen UniHrsen existieren. Dennoch könnte es sein. dass die Quelle aller Raum-Zeit durchaus abwcchselndL· Realitäten uhne parallele Uni\'ersen einsetzt. In späteren Kapiteln werde ich Berichte über viclf.ä.higc Universen um uns herum zitieren, die keine Duplikate unseres eigenen Universums d:ustcllen. Wenn eine Seele in der geistigen ~'eh diL· aufeinander ab~cstimmten Bildschirme betrachtet, so scheint sie sich im selben RJ.um \·on der Verg.1ngenhcit in die Ge~enwart und in die Zukunft zu bewegen, oder auL·h umgekehn. F.s heisst, dass bei Sedcn, die sich in der Bibliothek befinden, bestimnne Ereignisketten Jcr Zukunft auf manchen Linien nur schemenhaft erkennbar sind und fast \"Crschwindcn. Andererseits sind die Zeitlinien in jenen Kl.uscnräumL·n dicker, die mit grösseren Bildschirmen ausgestattet sind, wobei das besonders für Jen On gilt, an dL·m die Wahl Jes nächsten Lebens betrachtet \vird. dessen Bildschirme riesige Ausmasse haben. Damit wird es der Scde ermö~licht, ein zukünftiges Leben leichter abzutasten und sich durt hineinzubcgL'bL·n. Unerfahrenere Seelen müssen
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sich diese Fähigkeiten aneignen, indem sie lernen, ihre Lichtwellen mit den Linien J.uf den Bildschirmen zu \'Crmischen. Im Zuge der Konzentration ihrer Suhstan7 rücken so Bilder in den Br~·nnpunkt, die sie selbst betreff(.·n. Die Zeitlinien auf den Bildschirmen bewegen sich vorwärts und rückwärts und kreuzen einander in form \·on Resonan7.schwingungen aus Wahrscheinlichkeil und Möglichkeit, und :1:war .1us der ]et7:1Zl:it der geistigen Welt, wo Vergangenheit und Zukunft mitein.1nder \ crbundcn sind und wo alles gewusst werden kann. Fall29 und F.1IIJO werfen wie alle meine fälle die frage auf, was ~·chtc Realität ist. Sind die Klassenzimmer und die Bibliothek mit ihren Bildschirmen, mit denen man Vergangenheit und Zukunft betrachten kann, real? Alles, was ich über unser Leben nach dem Tod wciss, basiert auf den Erzählungen \'On hier lebenden Menschen. Der Beobachter berichtet mir in Hypnose via Gehirn von seinem Seelen· geist. Es ist der Beobachter, der die Eigenschafren von Materie und iüherischem Stoff beschreibt unJ auf diese Weise auch festlegt, und zwar sowohl hinsichtlich des Erdenlebens als auch der geistigen Weh. Betrachten wir noch einmal den let7.ten Fall. Unthur sagte mir, er könne s~.:inC' Vergangenheit nicht durch einen zweiten Besuch verändern. Dennoch kehrte er nach seinem Tod als aktiYer Teilnehmer auf den Schulhof seiner Kindheit zurück. Er war wieder der Junge, der mit anderen Kindern spielte, und alle \'isuellen Ein· drücke, Geräusche, Töne und Gefühle, die damit zusamm(.·nhingen, waren re:1l. Manche meiner Klienten sagen, es handle sich Jahei um simulierte Ereignisse, doch stimmt das wirklich? Unthur wurde Teil der Szene, wo er andere Kinder C!'in· schüchtene und \'On ihnen angegriffen wurde. Er konnte den Schmerz spüren und wand si'h auf seinem Stuhl hin und h(.·r, weil er plötzlich den Schmer7 spürte, Jen er in der Zeitlinie seiner Kindheit nicht gespürt haue. W('f will da felsenfest behaupten, dass es nicht doch für alle Ereignisse eine gleich:teitige ,·erändt•rtc Realität gibt, bei denen sowohl die Anfänge als auch die!' Ergehnisse austauschbar sind? Während des Lerncns kiinnte es durchaus sein, dass die Sede eines Acobachters gleichzeitig mit vielen Realitäten in dt.•r geistigen Welt arbeitet, d~·nn diese befinden sich alle auf dem Pfad der Seele, damit diese etwas lernt. Wir fra~en uns, ob nicht unser gesamtes Universum eine Illusion ist. Wenn Jie ewigen Gedanken der Seele durch eine intelligent(.' Lichteneq;ie repräsentiert wer· den, die ihrerseits zeit-und formlos ist, so ist diese Energie nil'ht durch Materie in unserem Uni\'ersum beschränkt. Das heisst, wenn es 7utrcffcn sollte, dJ.ss l'in kosmisches Bewusstsein festlegt, was ein Beobachter auf der F.rde wahrnimmt. so handelt es sich heim ~esamtcn Konzept \'On Ursache und Wirkun~ innerhalb eines hestimmten Zeitintervalls um eine manipulierte Illusion, damit wir etwas l(.·rnen. Auch wenn wir der Auffassun~ sind, dass alles, was wir für real halten, eigentlich eine Illusion ist, bedeutet das nicht, dass Jas Leben sinnlos wäre. \'X't.·nn wir einen Stein in der Hand halten, wissen wir, Jass dieser genauso real für uns ist wie ein Beubal'hter-Teilnehmer in einer physischen Weh. Ausserdem sollten wir nicht vergessen, dass uns eine göttliche Intelligenz in die Um~ehung gestellt hat, damit wir lernen und zum Nutzen eines grösseren Zusammenh.mp;s uns ~·eit~·rcntwickdn. Kei/)9
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Farbspektren s pi ritueller Auren
Die Farbskilid zeigt. wie sic:h die primäre Kernfarbe einer Seele von der Anrän· gerstufe I (We1ss) bis zu den rortgeschrinenen Me•s'tem auf der letzten Stu· re I I (Purpur) verändert. Die Überlappungen der Halofarbcm zeigen verschiedene Nuancen und können die pnmären Kemfarben einer Seele umgeben. Ausserdcm ist eine Überl.appung der Aurafarbe zwischen Niveau I und Ni· veau VI zu beobachten.
160
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Sc.:lcn~rup(')cn~y.-.tcmc
ner von uns ist wegen einer Laune der Natur hier, und auch die Ereignisse, die uns in unserer eigenen Rl·alität in diesem Augenblick becinnussen, auch sie sind kein
Zufall.
Farben der Geistwesen Die Mischung der Farben in der Seelengruppe ~·enn
Menschen in Trance im Geist die One der Encrgiewiederherstcllung, der Orientierun~ sowie die Bibliothek verlassen, um mit anderen Seelen akri._· zu werden, treten auch ihre unterschiedlichenfarbenbesser zutage. Ein Aspekt zum besseren Verständnis der Dynamik von Clustergruppen besteht in der Unterscheidung der einzelnen Seelen anband von Farben. In DIE REI"il':'...: DER SJ-.1· LE habe ich meine Erkenntnisse über di(.· Energiefarben der Seelen geschildert. Dieser Abschnitt nun soll dazu beitragen, falsche Vorstellungen zu korrigieren, die wir uns wegen der unterschiedlichen Farben i..iber die Seele machen. Es könnte fi..ir jene Leserinnen und Leser, die dieses mein erstes Buch besitzen, nützlich sein, die dortige Abb. 3 aufS. 91 mit Abb. 6 gegenüber zu vergleichen. Abb. 6 zeigt das vollständige Farbspektrum \"On Kernfarben, mit denen sich das jeweilige Niveau der seelischen Entwicklung unterscheiden lässt, und zwar entsprechend den Berichten meiner Klienten in tiefer Hypnose. Doch dabei ist es für mich wichtiger, den Versuch unternommen zu haben, innerhalb der Ninaus auf die feineren Bereiche einzugehen, in denen diese Energiefarben ineinander ühcr~e hen und sich vermischen. Die von der Seele erzeugten KcrnfarbC"n Weiss, Gelb und Blau sind die wichtigsten Indikatoren für ihre weitere Entwicklun~. Wenn ihre Lichtwellen währ~nd der verschiedenen Entwicklungsphasen von Hell nach Dunkel tiefere Nuancen annehmen, werden sie b~sser gebündelt und sind damit in ihrer Schwingungsbewegung besser fokussiert. Der Übergan~ erfnl~t allmählich, und bei der Entwicklung der Seelen finden sich ._-icle hrbschanierungen, die ineinander übergehen. Deshalb ist es nicht angebracht, deiinitive Regeln zur Farbah~renzung festzulegen. Kästchen 1 \'On Abb. 6 steht für die reinen Weisstöne, wie sie bei Anfän~crsee len beobachtet werden. F.s handelt sich um ein Merkmal der Unschuld, und dennoch ist diese Farbe im ~esamten Farbspektrum für alle Seelen zu beobachten. Im nächsten Fall31 wird die uni ..·erselle FarbeWeiss weiter erklärt werden. Weiss wird oft mit dem Haloeffekt in Zusammenhang gebracht: So kann ein Geistführer unter Umständen sein in der Regel intensives, gleichbleibendesLicht plötzlich verändern und sich mit einem leuchtend weissen Halo (Sckundärfarhe) umgeben. In die geistige Weh 1.urückkehrendc Seelen berichten oft, dass sie weisses Licht wahrnehmen, wenn sie bemerken, dass eine Seele aus der Entfernung auf sie 7.ukommt. Seelen, deren Emwicklungsstufen durch die Kästchen I, 5, 9 und II wiedergL'geben werden, zeigen in der Regel im Zentrum ihrer Cnergiemasse keine Vermischung mit anderen Farbtönen. Ich habe nicht viele Klienten, die ausschlicsslich die in Kästchen 7 dargestellte Farbe aufweisen. Das klinnte darauf hindeuten, dass wir I 6/
mehr I Ieiler auf der Erde benötigen. Und ich habe noch nie mit ~:incm Klicmcn gearbeitet, der sich von der farbskala her ausschlicsslich im ,·iolcn-purpurfarbcncn Bereich von Kästchen II befindet. Bei Jen Farbabstufungen jenseits \'Oll Ni\'eau V handeh es sich um fongcschrincne Meister, die offenbar nicht ink.trnicrcn, sodass das Wenige, das ich über diese Wesrn weiss, aus Beobachtungen meiner Klienten herrührt. Innerhalb jeder Clustergruppe gibt es indi,·idudlc Variablen hinsichtlich ihrer Kernfarbe, Ja sie sich ja nicht alle mit der gleichen GcschwinJi~k.cit entwickeln. Allerdings kann die Energiefarbe der Seele .auch \'On einem .anderen F.aktor heeinnusst werden, was mich anfänglich irriticrt hat. Abgesehen \'Oll Jen Primärkernfarben, die den jeweiligen Grad der Gesamtcnrwicklung anzeigen, weisen bestimmte Seelen Sekundärfarben auf. Diese werden als Halofarben (k.ur:t: I Ialos) bncichnet, Ja sie sich in der Regel ausseehalb des Zentrums der Em•rgiemass1.' 1.•iner Seele befinden. Halofarben werden Jurch Jic Tönungen oder Schattierungen anderer farben nicht ahgesch9.·ächt, wie das bei zentralen Kernfarben der Fall sein kann. Ein:tigc Ausnahme wäre hier die Situation, in der Halo- unJ Kernfarbe ~enau ühereinstimmcn. Berichte meiner Klienten hci der Unterscheidung Yon Farben fallen leichter, da dieser Überl.1ppungscffekt nicht häufig beobachtet wird. Die Halofarben stehen für Einsrcllungcn, Ühcrzeugungen und unerreichte Ziele der Seele. Da Jicse in jedem Leben neu erlernt werden, fluktuieren die S~.:hauierungen Jer I Ialofarben un· ter Umständen ras1.·hcr zwis~.:hcn einzelnen Leben als die Kernfarbcn, die für eine langsamere Charakterentwicklung stehen. Während einer Hypnosesitzung erscheinen Jiese sekundären Halofarben wie aufblit:tenJe Selhstponraits, und zwar in dem Moment, wenn der Beobachter sie wahrnimmt. Ein weit entwi~.:kehes Wesen auf Ni\'eau V schildert diesen Effekt im nächsten Fall. Diese Seele ~ehörte zu einer Gruppe ,·on Klienten, die mir bei der EntschlüsseJung der F.ubcod.icrung \'On I Ialos geholfen hat.
I'all 31 Dr. N.: Wenn ich in Jcr geistigen Welt unmittelbar \'Or dir stehen würde und einen grossen Spiegel in Händen hielte, welche Farben würden wir J.a.nn sehen~ K.: Du würdesl ein hellblaues Zentrum mi1 goiJenem Weissan den Rändern meiner Eneq~ie, meines Halos, sehen. Dr. N.: Und wt..·nn Ju Jcincn Meisterlehrer anschaust, wie sieht seine Energie aus? K.: ClanJour hat ... ein dunkelblaues Zentrum ... das nach aussen hin hlass\'iolctt wird ... während der Halorand in Wciss erst.:heint. Dr. N.: Was hcJeurcn Begriff~.· wie ·Energie des Zentrums• und ·Energie des Halos• für Ji~.:h? K.: Clandour slrahlt den festen Zustand Sl'inl'r l.t..·rncrfahrung im z~.·mrum scint..·r Energie aus, während es sich beim violetten Rand um seine zunehmende \\i'eisheit aufgrunddieses Wissens handelt. Das Weiss überträ~r diese Weisheit.
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Dr. N.: Was glaubst du, wie wird Clandours Zentrum schlicsslich aussehen und wie "'·ird es erscheinen? 1.: Das Dunkcl\"iolctt seiner göttlichen Spirirualität wird aus jeder Position \"Oll seiner Energiemasse ausstrahlen. Dr. N.: Kannst du den Unterschied zwischen Kern- und Halof:lrbc im Zusammenhang mit der seelischen Energie angeben? K.: Der Kern steht für Fenigkeiten. Dr. N.: Vergleichbar dem blauen Licht in deiner ei~cncn Energie - wäre das lh-in momentanes Lernnivcau? 1., ja. Dr. N.: Und die Ränder- die I lalos- dein l'i~enes goldenes Weiss, w.1s kannst du darüber sagen? k.: [Pause j 11m ... meine Eigenschaften ... nun, ich habe immer versu'-·ht, in meinen Leben auf andere Menschen zu achten- so bin ich nun einmal-, doch es geht auch darum, was ich werden möchte ... das heisst, eit:;entlich sollte ich sagen, wonach ich strebe, um in dieser Hinsicht stärker 7.U "'erden. Dr. N.: Du bist keine Anfän~erseclc mehr und dnch weist deine Eneq;ie auch Spuren von Weiss auf. Was mich interessiert, ist dieser glänzende weisse Haloring, den man um so viele Seelen herum rindet, während ihre Energie andere Farben aut'Q.'elst. 1.: Die Dynamik der ~-eissen Energie deutet darauf hin, dass wir in der Lage sind, 1.um Zwecke der klaren Verständigung unsere Schwingungen mühelos mii anderen Seelen zu verschmelzen. Dr. N.: Kann es sein, dass deshalb Geistführer häufig sirahlenJe wcissc I hlos haben, und wenn ja, wie unterscheidet sich dil.·ses Wciss \'Om reinen Weiss einer junj;;en Seele> K.: Weiss bildet die Farbgrundlage für alle Seelen. Es sind die Nuancen des Weiss im Zusammenhang mit anderen farbmischungen, durch Jie sich die Seelen voneinander unterscheiden. Weiss ist eine sehr aufnahmefähige Energie. Die jüngeren S'-·elen erha1ten sehr viele Schwini;un~en, während die Lehrer Informationen in grusser Zahl aussenden, die als schlichte Wahrheiten zu absorbieren sind. Dr. N.: Und die Anfängerseele ist so unerfahren, dass man ausser Wciss keine anderen Farben wahrnimmt? K.: Richtig, si'-· ist noch nicht entwickelt. 9
Auch wenn ich über die gesamte Matrix der Energiefarben der Seele nicht bcsondt-rs gut Bescheid weiss, hat sich herausgestellt, Jas!!. jenseits von Ni,·eau IV Veränderungen der Kernfarben wesentlich weniger Jeudich zutage treten. Im Laufe ,·icler Forschungsjahre haben sich meine Klienten immer wied'-·r 7.U diesen sekundären Halofarben geäussen. Dabei gehören zu den wichtigsten farbcn jeweils hcsiimmre Charaktcreigl'nschaftcn. Über 90 Pro7.ent meiner Klienten stimmen hinsichtlich der Eigenschaften, die diese Farben bei einer Seele rcpräsemicren, überein. Die folgende Aufstcllun~ ordnet jeder Farbe- ohne Berücksichtigun~ von Farbnuancen/6J
Primäre Kernfarben i . ·t~ \• t ~.Jti.~• .. 10•
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Klient auf Niveau II l·O
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A~ b 7 - Energiefarben einer Seelengruppe Das D•agramm zeigt d•e momentan inkarnierten Verwandten sow•e e•nen Frevnd von Klient 3-B. D•e KÄstchen beziehen s•ch hins•chtlich der Kern- und der Halofarben Jeweils avf Abb. 6 (s•ehe S. 160). Kästchen mit d~n Zahlen 2. 3. -4 und S ze•gen pflm
164
drei typische Chaukter7.Üge zu. Schwarz steht cntweJer für vcrunreini~tc, beeinträchtigte oder entweihte nc.~gative Seclcnencrgie, wie sie in der Regel in den Wiederherstellungszentrcn vorkommt. Wciss:
Reinheit, Klarheit, Ruhelosigkeit
Silber:
ätherisch, Venrauen, Hexibilität
Rot:
Leidenschaft, Intensität, Sensiti\·ität
Orange:
Überschwänglichkeit, lmpulsi\·ität, O(fenheit
Gelb:
beschützend, Kraft, Mut
Grün:
heilend, J;ürsorglichkeit, Mitgefühl
Braun:
Erdung, Toleranz, Flciss
Blau:
Wissen, Versöhnlichkeit, Offenbarung
Purpur:
Weisheit, Wahrheit, Gi:lnlichkeit
Auch im nächsten Kapitel werden wir etwas über Jie Bedeutung der Farben in der geistigen Weh erfahren. Dabei geht es beispielsweise um die farbige Kleidung der Ratsmitglieder, wie sie von den Seelen, die vor diesen Rar treten, wahrgenomm~n wird. Darüber hinaus werde ich zeigen, dass das Design bestimmter Embleme des Ältestenrats, wozu auch Edelsteine gehören, durch ihre Farbe eine bestimmte Bedeutung ausdrücken. Abb. 7 gegenüber uigt eine sehemarisehe Darstellung einer Seelengruppe auf NiHau II, wobei sowohl Kernfarben (Flächen) als auch Halofarben (Rahmen) dargestellt sind. Ich habe bewusst darauf 'w'erzichtet, einen Fall darzustellen, bei dem die Kernfarbe der Entwicklung auch als Halofarbe erscheint. Damit die Leserinnen und Leser nicht unnötig \'erwirrt werden, zeigt Abb. 7 keine rein weissen, gelben oder blauen Halos. Diese primäre Seelengruppe umfasst zwölf Mitglieder, ein· schlicsslich meines Klienten, einem Mann auf Niveau II. Das Schema zeigt die Ver· wandtschafts\·erhähnissc der Familienmitglieder in ihrl'r jetzigen Inkarnation. In der Regel inkarnieren primäre Seelengruppen nicht alle in eine einzige familic. Der Klient (3-B) blickt in Hypnose auf die elf Seelen in seiner Primärgruppe: Zehn gehören in diesem Leben zu seiner Familie, eine ist jetzt einer seiner besten Freunde. Seine Schwester weist eine primäre Kernfarbe auf, Jic aus fast reinem Gelb besteht. da sie sich auf Ni ...eau III 7.ubewegt. Wenn sie zusätzlich eine stärker ausgeprägte beschützende Seite (gelbe Halofarbe) hätte ansran eine Jes Wissens (blaue Halofarbe), wäre es für meinen Klienten schwieriger gewesen, mir diese Tatsache miuuteilen, da dann diefarbenihres Halos und ihrer Kernfarbe fast die gleichen gewesen wären. Gewisse brbcn in Abb. 7 weisen darauf hin, dass- neben der Schwester -auch die Grosseitern und der Sohn des Klienten schon etwas weiter sind als die anderen Mitglieder, während sein Vater und seine Tante noch nicht ganz so weit sind. Der /6
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Grossnter und die Muner in dieser farnilie sind I lciler. Es fällt .mf, dass fast die Hälfte der Gruppe keine sekundären Halofarben (Rahmen) aufweist. Es ist jedoch nichts Ungewöhnliches, auf Gruppen zu stossen, in denen es davon überhaupt keine gibt. Das hellrote Halo meines Klienten über einem Energiezentrum Jus Weiss und Dunkelrosa passt zu seinem hitzköpfigen Wesen. Sein Sohn in diesem Lehen weist ähnliche Charaktereigenschaften auf. Seine Frau dagegen ist ein eher nachdenklicher Typ mit einem offenen, \"ertrauenswürdigen Wesen. Seine Tochter ist tolerant und sehr spirituell eingestellt. Als ich diesen Klienten bat, mir mitzuteilen, was er über das Rot in seiner Energie denkt, sagtl' l'r mir Folgendes:
Aufgrund meines hirzigcn \Fcsem b11be ich in tm•im•n Leb1..•n 1mmer u·ieder SL·hu·ierigkeiten mit \flut. leb t<:iihle mir ofr einen Körper, der C'motional unu•r Sp11nnung stl·ht, ü..·eil d11s bt·nt·r ;w meinem \t'esen p11w. leb mdg keine passiven Körper. Für meine Fiihrerin ist diese U'ahl in Ordnung, denn na1..-h ihrer Auffassung ~·erde ich Se/bstbt•herrschung dadurch Jemen, indem icb das Gebirn dieser Körper mtspanne. Diese Arr der Sdbstbehc'fTschung fällt mirsch
1-'all 32 Dr. N.: Was macht eine weisse Seele in deiner Gruppe fortgeschrittener \X'esen? K.: Lavani ist bei uns zur Ausbildung, weil sie se-hr ralenticrr ist. Tron ihrer Ju~end und mangelnden Erfahrung hat man beschlossen, sie nicht zurückzuhalten. Dr. N.: Ist denn Lavani nicht eine Ausscnscircrin in eurer Gruppe, verliert sie nicht den Anschluss? K.: Momentan wird sie einer Prüfung unterzogen, und um ganz ehrlich zu sein: Sie ist etwas überfordert. Dr. N.: Warum wurde sie eurer Gruppe zugeteilt? K.: Unsere Gruppe ist insofern eher ungewöhnlich, weil 't\"ir sehr aufgcschlosst•n dafür sind, mit unerfahrenen Seelen 7.u arbeiten. Die meisten anderen Seelen unse· res T~·ps sind so beschäftigt, dass sie sie wahrscheinlich gar nicht wahrnehml·n wür/66
den. Nicht, dass sie lieblos oder unfreundlich 7.U ihr wären, aber sie ist eben immer noch ein Kind und wirkt mit ihren 7arten und urbrechlichen F.ner~icmustern auch .tuf uns wie ein Kind. Or. N.: Ich vermute, dass die meisten fortgeschriuenen Gruppen sich weigern würden, die Veranrwonung für sie zu übernehmen. IL Richtig. In der W"eiterentwicklung befindliche Gruppen sind schr mit sich selbst beschäftigt. Auf Kinder können sie gerade7.u hcnblassend wirken. Dr. N.: Warum hat es dann Lavanis führer zugelassen, dass sie zu Jcincr Gruppe stossen darf? K.: Lavani ist sehr begabt. Die Gruppe besteht aus Wesen mit einer raschen Auffassungsgabe, unsere Leben sind enorm schwierig gewesen, und wir haben ein ziemliches Tempo vorgelegt. [d1e Ki1ent•n hat rur 1600 Jahre ouf cler Errlf' vNr;rachr] Trot7 der raschen Fortschritte, die wir machen, stehen wir in dem Ruf, sehr bescheiden, manche sagen viel zu bescheiden :t.U sein. Wir werden ausgebildet, Kinder ?U unterrichten, sodass es auch für uns gut ist, Lavani um uns zu haben. Dr. N.: Das verwirrt mich jet7.t. Ist Lavani in dieser frühen Phase ihrer Existenz aus ihrer eigenen Gruppe einfach herausgerissen worden? K.: Aber nicht doch, wo denk.o;t du hin! Sie verbringt die meiste Zeit bei ihrer eigenen Gruppe [.iochr]. und die ist völlig ahnungslos, was ihre Abenteuer bei uns betrifft. Und Jas ist auch gut so. Dr. N.o Weshalb? K.: Oh, sie könnten sie quälen, indem sie ihr 7.U viele fragen stellen. Sie steht ihrer Gruppe sehr nahe, und wir möchten, dass Lanni normale Beziehungen mir ihren eigenen Freunden pflegt, obwohl wir wissen, dass sie diese Gruppe sehr bald \erlassen wird, weil sie sehr talentien ist. Die anderen in ihrer eigenen Gruppe n-rspüren diesen Wunsch noch nicht. Dr. N.: Aber wenn Seelen telepathisch veranlagt sind und alles voneinander wissen, dann verstehe ich nicht, wie Lavani alldas vor ihren Freunden vl·rhcimlichen kann. K.: Es stimmt zwar, dass weisse Seelen nicht in der Lage sind, bestimmte private Dinge 7.U nrhcimlichen, wie wir Jas können. Doch Lavani hat man bl·igcbracht, wie das geht. Ich sagte ja schon, dass sie sehr talentil.·rt ist. [Pc:;se] Natürlich respektien hier jeder die privaten Gedanken der anderen .
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Wenn eine Seele wie in fall32 inkarnicn, ist es nichts Ungewöhnliches, Jass die jüngeren Seelen, mit denen gearbeitet wird, darum hinen, in diesem Leben ihre Kinder sein zu dürfen. Lavani ist jeti'.t das Kind dieser Klientin. Auch das genauc Gegenteil kann der fall sein, dann ist es nämlich das Kind, das bereits eine weiterentwickelte Seele har, währl·nd der Elternteil die jüng'-·rc Seele darstellt. Mir ist auch schon von Seelen berichtet worden, deren 1-'arhl· sich unter bestimmten Umständen umkehrt. Die meisten von uns haben nach manchen Leben in ihrer Existenz auch Rückschritte verkrahen müssen, Joch wenn sich unser'-' Farbe nennenswert verändert oder 7.urückhildl·t, so sind dafür gewichtige Umstände Hr-
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antwortlich :r.u machen. Hier die Aussage eines Klienten, deren Inhalt uns alle nachdenklich stimmen sollte:
D.:Js mit KLzris ist eine tr.:Jurige Geschichte. Sein Grün 'l.::ar so m·ahlend ge--.uscn. Er ü.'dr ein grosser Heiler, der -.:on seinnJ eigt'nen Machrfant.:Jsien zu Fall gebracht U'llrde. Das Leben <ü:dr für ihn f.:Jsl zu leicht - er halle so 'i.:iele Tdlcnte. Sein Abstieg zog sich über zahlreirhr Leben hin, u·obei er seine Fähigkeiten immer 'i.L'ieder missbrauchte. Er genoss es, über alle M ..wen bcu·1mder1 und verehrt zu 'ii.:t·rdf:n, sodass seine Eicelkcit zur Tarnung vor sich St·lbst u:urde. Seine Fähigkeiten gingen ihm d/lmählich -;._•erloren, und u·ir st~hen, ddss seine Farbe schu·ächer u,·urde und mehr und mehr dn Strdhlkrafc -;._•erlor. .fich/iess/ich u·ar nichts von seiner früheren Aussrrt1.hlung übrig gebliebt•n, sodd.H er zur Umschulung binuntergeRhickt u·urde. \Vir alle hoffen, dt1.ss er irgendu·ann zurückkommt.
Farben der Besucher in der Gruppe Gelegentlichhöreich von einer Farbe von einer oder zwei Seelen in einer Gruppe, die im Gegensatz zu jenen der anderen Gruppenmitglieder zu sein scheint. Dabei könnte es sich um den Besuch eines hoch spezialisicncn Gastes oder um eine Seele aus einer Gruppe in der nächsten Umgebung handdn. I lier und da hörc ich auch etwas über den Besuch eines Reisenden zwischen den Dimensionen, der viel mehr Erfahrung mitbringt, als die Gruppe besitzt. Hier die gekürzte Schilderung eines interessanccn Berichts über solche Besucher:
\Vt>nn u·ir einen Blick auf ein u·eiurent'll:ickeltes U''esen u:eifen, das aus anderen Dimensionen zu Besuch in 11merer Gruppe ist und dds um 11nbekt1.nnt ist, u·irkr das, als sei diest.•s \loben durch einen Bildschirm gt·trett•n, dt·n 'ii:ir die Lime des Lichts nennen, um zu uns zu gelangen. Solche \t'esen stossen gtlegentlich aufgrundeiner Einladung unscres joshua zu uns, da sie seine Freunde sind. U:'enn sie an uns vorbciziehen, nehmen 1.::ir diese Seelen silbnf~Jrbi!n u·ahr, iJ"hnlich u.:ie fliessendes \t't1.sser. Für uns ist dieser silbernt· Strom ... ein .\-I.:Jntel des Vorübergleicem ... die Reinheit einer durchsichtigen incerdimensionalen Intelligenz. Es sind elastische U'ben, die die Fiihigkeil besitzen, -;._·iele physisehr und geistigt.• Sphil-ren hintt•r sich zu lassen und ihre Aufgabt•n gut zu erfüllen. Sie sind uns dabei behilflich, das Dunkel unserer Unu·issenheil zurückzudriingen, doch leider bleiben diese schönen U''esen nie besonders lange bei uns. Vielleicht sollte ich hinzufügen, dass Jiese schillernden Wesen, die zu einem kurzen Besuch bei Seelengruppen auhauchen, einen tiefen findruck hinterlassen. Als ich im Rahmen des oben crv.·ähnten falles meinen Klienten bat, ein Beispiel für eine Erkenntnis zu geben, die er aufgrund der Lehren dieser silbrigen Wesen gewonnen hat, erwiderte Jieser:
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Sie erweitern unsc,.en Ho,.-izont, damit u.·i,.- mt'h,. Möglichkeilen bei unseren Entscheidungen '
Menschliche Aura versus Seelenaura Es gibt eine weitere fchlintcrprctation zum Thema Farbe, auf die ich seit der Veröffentlichung von Dll· REISEN DER SE!· I.[ gestossen bin. Viele Leser waren Jarauf aus, einen Vergleich her7.ustcllen zwischen meinen farbspektren der Seelen und c.len farben der menschlichen Aura. Ich habe das Gefühl, dass das 7.U f.1lschcn Schlussfolgerungen führen kann. Farbe und Ener~icschwingung der Seele stehen in enger Verbindung zueinander und spiegeln die nichtstoffliche Umgehung der geistigen Weh wider. Das heisst, dass die Frequenz derselben Seele in einer physischen Umgebung \'eränJcn wird. Ausscrdem verändert auch der menschlichl· Körper dil· Farbe dieser F.nergiemuster. Wenn ein Heiler die farbe der memchlichen Aura sieht, handelt es sich dabei weitgehend um ReAexionen physischer Manifest.ttionen. Abgesehen von den Gedanken eines menschlichen Gehirns, die von unseren Emotionen, Jem Zentralncr· vensystem und einem Gleichgewicht des Chemiehaushalts bel·influsst werden, spielen auch die lebenswichtigen Organc: des Körpers eine wichtige Rolle für Jie menschli~.:he Aura. Sogar die Muskulatur und die Haut haben erheblichen Ameil an der uns umgebenden physischen Energie. Natürlich gibt es Wechsclwirkun~en zwischen dem Seelengeist und unserem Körpern, doch die wichti~sten raktoren zur Bestimmung der menschlichen Aura sind körperliche und geistige Gesundheit. Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich die menschliche Aura nicht sehen kann. Die Informationen, die ich darüber habe, stamml'O von Fa~.:hleu ten auf diesem Gebiet und \'On meinen Klienten. Wie es heisst, fluktuiert unser \"Crgänglicher Körper rasch, während wir durch das Leben gehen, was sich auf die äusseren Farbzusammenset7.ungen unserer Energie auswirkt. Es dauert Jahrhunderre, bis sich die Farben der Seele \'Crändern. Die östlichen Philosophien lehren. unJ auch ich bin dieser Auffassung, dass wir einen Geistkürper besitzen, der mit Jcm physischen Körper in VerbinJung steht und d:1ss dieser Ätherkörper sein eigl·nes Energiepotenzial aufweist. Echte Heilung muss sowohl den grob- als auch den feinstofAichen Körper in Betracht ziehen. Wenn wir meditieren oJer Yogaübungen machen, versuchen wir damit, emotionale und spirituelle EnergiL·blockadcn auf7.u· lösen. Wenn ich gelegentlich mit einem Klienten in Trance über die Verteilung von Lichtenergie bei anderen Seelen in ihrer Gruppe spreche, wird mir über stärkere Energiemuster berichtet, die \"Oß bestimmten Bereichen einer Wesenheit ausgehen, die wie eine menschliche Form aussieht. ln dem Sinne, dass wir Eindrücke aus ei· nem früheren Lehen ins jct?.ige mitnehmen, können wir auch körperliche Ein- oder
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Abdrücke in die geistige Weh mitnehmen, quasi als energetische Überbleibsel unserer physischen Inkarnatione-n. Während der Bcfra~un~ im nächsten Fall hatte ich eine Zeillang den Eindruck, dass die Klient in auch ihre hL·wusstcn Erinnerungen an Jie Chakren in ihre unbewussten Erklärungen mit cinnic~sen licss. Bei Jen Chakren soll es sich angeblich um Kraftzentren handeln, die an sieben wichti~cn Stellen des menschlichen Körpers von innen nach ausscn treten. Meine Klicntin hatte den Eindruck, Jass Chakren L'ine spirituelle Ausdrucksform JL·r Individualität durch physische Manifestationen sind.
Fall 33 Dr. N.: Du hast gesagt, Roy sei in diesem Lehen ein Mitglied deiner Familie, der zu deiner Seelengruppe gchün. Wenn du dir Roys F.nergic7cntrum anschaust, was
siehst du? K.: Ich sehe eine Konzentration \'On Rosa-Gelb, die aus der ~tine seiner Körperform stammt- aus dem Bereich, wo sich der Solarplexus befinden würde. Dr. N.: Wdche Kürpcrform? Warum 7.t.•igt Roy deiner Gruppe l'incn physischen Körper? K.: Wir weisen die Eigenschaften der Körper auf, die uns im Leben heude hereitel haben. Dr. N.: Was schliesst du aus einer Encrgickom~cntration im Ma~cnhcrcich? K.: Seine persönliche Kraft hat Roy vornehmlich aus seinem Bauch bezogen. unabhängig \'Oll seinem Körper. Er hat Nerven wie Drahtseile. j:acherJc] Aussecdem sind hier durchaus auch andere Gelüste angesiedelt. Dr. N.: Wenn Roys Energiemuster diese Eigenschaft aufweist, kannst du dann auch genau aufzeigen, aus welchen Körperbereichen bei anderen Mit~liedern deiner Gruppe eine besonders leichte Energieform abgestrahlt wird? K.: Ja, bei l.arry findet Jic meiste Entwicklung im Kopf statt. Er ist seit vielen Leben ein findiger Denker. Dr. N.: \'('er noch? K.: Natalie zum Beispiel. Das Wesen ihrer Kraft entwickelt sich schneller im Bereich des I Icncns, weil sie viel Mitgefühl zeigt. Dr. N.: Und wie ist es mir dir selbst? K.: Meine Energie kommt aus der Kehle, weil ich mir in \·iclen Leben kommunikati\'C 1-=ähigkciten mittels Sprache angeeignet habe und weil ich in diesem Leben Sängerin bin. Dr. N.: Stehen diese Energ:iepunkte in irgendeinem Zus3mmenhanv; mi1 den Farben der menschlichen Aura? K.: Was farhcn an~cht, im Allgemeinen nicht. Was die Stärke der Energiekonzentration anbelangt, ja.
Spirituelle Farbmeditationen Im letzten Kapitel haben wir von einer Seelenamens Banyon etwas über die heilenden \'('irkungen von mehrfarbigem Licht zur Wiederherstellung des Energiegleich170
gewichts in den Erholungsbereichen erfahren (siehe S. 92). Viele, die mein erstes Buch On. REISF.~ IHR SEELE ~elesen haben, "'·olhen wissen, ob Jic Informationen über Farben auch für Körrcnhcrapien nützlich sein könnten. F.i.ne spirituelle ~lediution als Miucl, um mit unscrt'm inneren Selbst in Berührung zu kommen, ist eine grosse Hilfe beim Heilen des Körpers. Es gibt \'icle gute Selbsthilfebücher, in denen die verschiedensten Arten von Meditation erläutert werden. Da durch die Farbe die Energie einer Seele und Jie Energie unserer Geistführer ausgedrückt wird, dürfte es an der Zeit sein, nun ein Beispiel für eine brbmedit.ation zu geben. Ich habe Jazu eine Meditationsübung in sechs Schritten aus~cwJ.hh, eine Mischung aus \'On mir entwickelten Visualisicrungen und Jenen einer coura~icrten ;_..jährigen frau, einer chemali~en Klicntin von mir, die während ihres Kampfes gegen ihren Eierstockkrebs sehr \·icl an Gewicht \'erloren hanc, bis sie nur noch gut 35 Kilogramm wog. Ihre Krankheit ist nach einer chemotherapeutischen Behandlung momentan in Remission, und die Ärztt.· sind \'erblüHt, wie schnell sie sich erholt. Einige meiner Klienten schaffen sich durch die Anwendung von farbmcditation eine An spirituelle Kraftquclle. Diejenigen, die mit ernsten gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, berichten, die besten Resultate stclhen sich ein, wenn sie einmal pro Ta~ 30 Minuten oder zweimal pro Ta~ I; his 20 Minuten ühten. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass die folgenJt' MC"ditationsübung keine kürperliehen Krankheiten heilen kann. Die geistige Kraft jedes Mcnst:hen und seine Konzentrationsfähigkeit unterscheiden sich \'OO der anderer Menschen, genauso wie das Wesen ihrer Krankheiten. Nichtsdestotrotz bsst sich das menschliche Immunsystem s1ärken, inJem wir VerbinJung mit unserem hühercn Selbst aufnehmen.
Beispiel einer Farbmeditation 1. Entspanne zunächst deinen Geist. Vergib den Menschen alle tatsächlich erlittenen oder eingebildeten Verletzungen, die sie dir 7.ugcfügt haben. Reini~e dich fünf Minuten lan(;, inJem du dir vorstellst, dass die ~esamte negative Gedankenenergie- einschliesslich der Ängste wegen deiner Krankheit- eine sch"•arze Farbe hat. Stell dir einen Staubsauger vor, der in deinem Körper von Kopf bis fuss Jie ganu Dunkelheit des Schmerzes und des Verlet7.tseins aufgrunJ deiner Krankheit aufsaugt und aus deinem Körper entfernt.
2.
Erzeuge jetzt einen hellblauen Lichtring über deinem Kopf, der stcllverlretend für deinen Geistführer steht unJ den du um Hilfe hincst, während du liebevolle Gedanken aussendest. Konzentriere dich fünf Minuten lang auf deinen Atem, während du die Atem7.Üge 7.ählst. Achte sorgfältig darauf, Jass du beim Einatmen loslässt und im Ausatmen Spannungen abbaust. Es geht darum, deinen Atem im Rhythmus mit Jeinem Körper zu harmonisieren.
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J.
Stell dir nun dein höheres Bewusstsein als einen sich ausclchnenden weissgoldenen BaUon vor, um deinen Kilrpcr schi.it7.en zu helfen. Stelle folg.enden Satz vor dein geistiges Auge: •Ich möchte, dass der Teil von mir, der unsterblich ist, den sterblichen Teil heschüt7.t.• Jetzt beginnt die tiefste Konzentrationsphase. Du ziehst die Reinheit von weissem Licht aus dC'm Ballon und schickst es in form eines Kraftstrahls in deine inneren Organe. Da die weisscn Blutkörperchen die Kraft deines Immunsystems repräsentieren, stell sie dir wie kleine Bläschen vor, Jic in deinem Körper zirkulieren. Stell dir vor, dass die weissen Bläschen die schwarzen Krebszellen angreifen und !>ie mit der Kraft des Lichts aufltlsen.
4. Wenn du auch chcmotherapeutis..:h betreut wirst, eq;J.nze diese Behandlungsforrn, indem du diefarbeLavendel (wie sie erv.·a eine Infrarotlampe erzeugen würde) in alle Teile deines Körpers J.ussendest. D.1s ist die götdiche Farbe der Weisheit und der spirituellen Kraft.
5. Jet7.t schicke die Farbe Grün aus, um die durch den Krebs beeinträchtigten Zellen zu heilen. Du kannst in den schwierigsten Phasen diese Farbe abwechselnd mit dem Blau deines Geisrführers mischen. Such dir deine ei~enen Nuancen aus und stell dir das Grün als flüssigkcit vor, die dein Inneres heilt.
6.
Jetzt ist es ~·icder an der Zeit, den blauen Lichtring über deinen Kopf zu erzeugen, um so geistige Kraft und Mm in den gesehwächu:n Körper nicssen zu lassen. Stell dir vor, Jass dieses blaue Licht wie ein Schutzschild deinen ganzen Körper bedeckt. Spüre die heilende Kraft dieses Lichts der Liebe in deinem Inneren und .lusserhalb deines Kürpcrs. Verharre eine Zeitlang in diesem Zustand und beende die f\.·leditation, indem du ein MJ.ntra wie etwa ·Heilung, lleilung, Heilung• einige Male wiederholst.
Meditation als tägliche Übung ist 7.WJr harte Arbeit, doch sie zahlt sich aus. Man kann beim Meditieren nichts falsch machen. Jeder muss sein eigene~ Programm finden, durch das Geist und Gefühlgleichermassen angesprochen werdt·n, sodass den persönlichen Bedürfnissen Rechnung getragen wird. Tiefe Meditation versetzt uns in einen göttlichen Bewusstseinszustand und sorgt dafür, dass sich die Seele zeitweise \'On der Persönlichkeit lösen kann. Dadurch sind wir in die I.J.gc verset7.t, in eine andere adimensionale Realiü.t zu transzendieren, wo alles im konzentrierten Geist in ein einziges Ganzes zusammengefasst wird. Die Frau, die an Eierstockkrebs litt, konnte ihre Ärzte dadurch unterstützen, dass sie ihre gesamte geistige Konzentration zur Heilung ihres Körpc:rs einsct7.tc. Wenn der Geist rein und zcntrien ist, sind wir dem, wer wir wirklich sind, ganz nahe- dieser Suhstan7., die uns womöglich auf unserem bisherigen l.ebens~·eg ahh.lnden gekommen war. Tägliche Meditationsübungen sind auch ein gutes Mittel, mit liebevollen Geistwesen Kontakt aufzunehmen.
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Formen der Energiefarben Abgesehen von den Wirkungen von Farben gibt l'S noch eine weitere Mii~lichkcit der Unterscheidung "'on Seelen in ihren Gruppen, nämlich der Vergleich ihrer f-ormen. Damit sinJ Eigenschaften gemeint wie Symmetrie vcrsus Unrcgehni.<~sigkcit der form, helle oder gedämpfte Lichtkonfigurationen sowie die Art der Bewegung. All das dient als spirituelle Signatur der Gruppcnmitglicdcr. Viele Menschen in Trance sind sich bei der Beobachtung anderer Seelen der 5.;hwingungsrcsonanz dieser Seelen bewusst. Nachdem ich die Farbschattierungen mü dem Klienten durchgegangen bin, betrachten wir gemeinsam die Pulsicnmgs- und Schwingungsfrequenz in den Bewegungen der anderen Seelen. Bei der Analyse der Energieform einer Seele lautet mein~ erste Fra~e immer: .. Wie "icl Energie ist vor der jetzi~en Inkarnation in der geistigen Welt zurückgt.·· lassen worden?• Diese Frage steht in engem Zusammenhang mit der Aktivität oder Passivität der Seele und bezit.·ht sich auf die Klarheit oder GeJämpfthcit der Energie. Unabhängig davon, wie viel Energie in das Leben mitgenommen wird, hängt die Art und Weise der Energieerzeugung vom Charakter, den Eihi~kt.•iten und Stimmungen der Seele ab. Diese Variablen können sich nach einer Reihe nm Leben verändern. Während eines Vorgesprächs mit einem ncu~n Klienten frage ich jeweils auch nach dem Ensemble im gev;enwärtigcn Leben. Das heisst, ich erstelle eine Liste mit allen Verwandten, Freunden und früheren Geliebten. Der Grund dafür ist, dass ich bei dem Theaterstück, das sich gleich im Kopf meiner Klienten abspicl~n wird, in der ersten Reihe sitzen werde- und dabei kann ein Prosrammheft nicht schaden. Mein Klient spielt in diesem Stück die Hauptrolle, währt.·nd den anderen Personen Nebenrollen zukommen. Das folgende Fallbeispiel zeigt in Auszügen, wie schnell sich Informationen zu Farbe und form einer Nebenfigur innerhalb Jcr St.·clengruppe ~ines Kliemcn gewinnen lassen. Während des Vorgesprächs mit meiner Klientin Lcslie erfuhr ich von ihrer ~hwägcrin namens Rowena, die ihr wirklich ein Dorn im Auge war. l.eslie, deren Name in der Geistweh Susius lautet, beschrieb si~.:h selbst als Person, die in ihren Leben nach Sicherheit trachtet und si~.:h gerne mit friedfenigen Menschen umgibt. Über ihr jetziges Leben sJ~;te sie: -F.s scheint Rowcna Spass zu machen. mich zu konfrontieren und mich aufgrunJ meiner Überzeugungen hcrausl:ufordern.• Es folgt die Anfangsszene des Bildes, das Lcslie von ihrer Gruppe in der geistigen Weh hat.
Fall 34 K.: {sehr cufgereg\] ()h, ich glaube es nicht! Rowena ist da- das heisst civ;entlich ist es Shath- das ist Rowena. Dr. N.: Warum solltest du die Seele Rowenas nicht in deiner Gruppe erbli~.:ken? K.: [runzelt d1e S11rr~ und presst d1e l•ppen zu~c;_...,'Tier] ~un, Shath gehört zu den ... Stürenfricden ...
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Dr. N.: Störc.·nfricd? Was bedeutet das? K.: Im ... Vergleich 7.U jenen von uns, deren Energieschwingungen Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. Dr. N.: Wenn du deine Xhwägerin beobachtest, Susius, welche Unterschiede weist sie bei F.arbe und Form auf? K.: ['mmer noc'J nrch! g
Nein ... eigentlich lockt sie uns nur aus der ReserH ... sie ist gut für unsere Gruppe ... da~ kann ich erkennen. Dr. N.: Ich ~iisste gerne, inwiefern sich ihre Umrisse farblieh und in der Form von deiner eigenen Energie unterscheiden. Was kannst du mir üher dich !tdbst in Jcr geistigen Welt er7.ählcn? K.: Meinefarbe ist ein weiches Wciss mit rosaroten Variationen ... meine heunde nennen mich Glöckchen, weil sie meine Energien in form flüssiger Tröpfchen aus Regenwasser wahrnehmen, die ein Echo erzeugen ... was wie leise bimmelnde Glocken klingt. Shaths Energie weist eine scharfe Klarheit auf, und ich sehe Goldschat· tierungcn. Ihre Energie hat er was Helles, Übern·ältigendes. Dr. N.: Welche Bt..-dcutung hat Jas alles für dich und deim: Gruppd K.: Wo sich Sparks aufhält, da ist alles in Aufruhr. Sie hat I lummcln im Hinternsie ist in ständiger Bewegung - andauernd kommt sie mit iq;endwelchen fragen und stellt unsere Errungenschaften infrage. Sie nimmt gern an unserem Leben teil und stellt unsere Selbstzufriedenheit auf die Probe. Dr. N.: HastJudas Gefühl, dass sie in der geistigen Welt weniger kantig ist als in ih· remgegenwärtigen Körper als Rowena? K.: {lcche·Jdj Darauf kannst du Gift nehmen. Sie hat sich einen ncrvüscn Ktlrpcr ausgesucht und explodiert sehr schnell, was alles intensiver macht. Diesmal [1m jf'l· z.gen Leben] ist sie die Schwester meines Mannes. Shath kann einem derart auf die Nerven gehen, doch ich sehe jetzt, wer sie.· wirkli,h ist, und ich begreife. dass hinter ihren Moti\·en Liebe steht. Sie will für uns alle das Beste. [',.
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sen Entfernung dröhnt seine Energie wie der Kb.ng des Bc~:kcns in einem Orchester. Sierc ist von unerschrockener Kühnheit. Dr. N.: Wenn wir von den Energieformen ausgehen, Jie du mir beschrieben hast, künnten Shath und Sierc- also Rowena und Rogcr- in diesem Leben gut 7.usammenpassen? K.: [locht lauthois heruus] Das soll wohl ein Witz sein!? Die ·würden einander umbringen! Nein, Rowcnas ~h.nn heisst Sen - mein Bruder Bill -, eine fricJfcnige Seele. Dr. N.: Beschreibe mir binc seine Energie. K.: Er ruht in seiner Energie, die eine grün-braune brbe aufweist. Man weiss sofon, Vines ist da, wenn man ein sanftes Rascheln wahrnimmt. Dr. N.: Vines? Was soll Jas hc:issen? 1.: Wenn du in unserer Gruppe einen Spitznamen erhalten hast, dann bleibt er dir. Sen strahlt eine Schwingung aus, die an eine Weinrebe erinnert ... es sieht aus wie geflochtene Zöpfe- wie bei langem Haar, wcisst du. Dr. N.: Ist dieses Energiemuster für Sen, also deinen Bruder Bill, in irgendeiner Weisc charakteristisch? K.: Sicher. Kompliziert, aber konstant- sehr ZU\'Crlässig. Es spiegelt seine fähigkeit wider, verschiedenste Elemente auf harmonische Weise miteinander zu verbinden. Vines und Sparks bilden eine harmonische Einheit, weil Rowcna d.1für sorgt, dass Bill niemals in Selbstzufriedenheit \"erfällt, während er für sie der ruhende Pol ist. Dr. N.: Bevor wir weitermachen: Mir ist aufgefallen, dass die Namen der Mitglieder deiner Seelengruppe in der geistigen Welt alle mit dem BuchstabenS beginnen. Hat das irgendeine Bedeutun~? Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich sie richtig geschrieben habe. K.: Zerbrich dir darüber nicht den Kopf- der Klang ist es, der die MclodiC' ihrer Energiebewegung liefen. Das ist es, was das wirkliche Wesen meiner f-rcunde ausmacht. Dr. N.: Der Klang? Also abgesehen von Farbe und f-orm der Energie in deiner Gruppe gehört zu jedem auch ein bestimmter Klang, wie wir ihn o1uch auf dL·r Erde wahrnehmen würden? K.: Hm ... irgendwie schon ... für uns ist es eine Art Energieresono1n1., die wir mit der Erde in Verbindung bringen, auch wenn diese Schwingungen vom menschlichen Ohr nicht wahrnehmbar sind. Dr. N.: Können wir uns noch mal deiner besten Freundin Megan zuwenden? Du hast ihren Namen erwähnt, doch ich weiss bislang nichts über die Farbe ihres Schwin~ungsmusters. K.: [ma etnem Ulcncln der Sympathre]
Ihre zarte, blassgelbe Energie ist wie das glitzernde Sonnenlicht auf einem Getreidefeld ... sanft, gleichmässig und 7.erbrechlich. Dr. 111.: Und ihr Charakter als Seele? K.: Absolutes, bedingungsloses Mitgefühl und entsprechende Liebe .
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Bevor wir nun das weiter vertiefen, was 7.Um Thema Klang und Ähnlichkeit bestimmter spiritueller Namen bislang angerissen W"lJrdc, möchte ich näher auf die karmische Verbindung zwischen meiner Klient in l.eslie und ihrer besten Freundin Megan in diesem Leben cingeh('n. Mich hat diese Geschi~.:hte cmOlional sehr berührt. Bei meinem Vorgespräch mit Leslic im letzten Fall3-1 erklärte sie mir, sie sei Sängerio von Beruf und habe gelegentlich grossc Probleme mit Kehle und Kehlkopf. Für mich handelte es sich dabei lediglich um berufsbedingte Beeinträchtigungen, sodass ich keinen weiteren Gedanken daran verschwendete, bis wir zur TodesS7.cnc ihres letzten Lebens kamen. jetzt war es an der Zeit, einen früheren körper· Iichen Eindruck zu deprogrammieren, Jer in unmittelbarem Zusammenhang mit Leslies Kehle stand. In ihrem früheren Leben war Megan Lcslies jüngere Schwester gewesen. Als junges Mädchen war Megan von ihrem Vater gezwungen worden, einen wohlhabenden älteren M.mn namens Hog.u zu heiraten, der sich als brutaler Mensch er· wies, sie schlu~ und sexuell missbrauchte. Nach einem nicht lange dauernden Martyrium half Leslie Mecan dabei, I Iogar zu entkommen, um mit einem jungen Mann, der sie wirklich liebte (Roger), durchzubrennen. Hogar machte Leslie in jener Nacht ausfindig und schleppte sie wütend in ein Vcrsteck. wo er sie stundenlang vergewaltigte und schlug, um herauszubekommen, wo sich ihre Schwester aufhielt. Leslie schwieg tapfer, bis Hogar begann, ihr Jie Kehle zuzudrücken, damit sie ihm endlich den Aufenthaltson ihrer Schwester verriet. l.cslic sorgte dafür, dass ihre Xhwester Zeit gewann, indem sie Hogar falsche Informationen gab. Hogar erwürgte l.eslie und machte sich auf den Weg, doch Megan war bereits über alle Berge. Im Laufe unserer Sitzung m~inte Leslie: -Mit Gesang drücke ich in diesem Lc· ben meine Liebe aus, denn im letzten verstummte sie aus Liebe zu meiner Schwester.•
Klänge und spirituelle Namen Wir haben gesehen, dass Farbe, form, Bewegung und Klan~ individuelle Merkmale der Seelen in ihn.:n Gruppen sind. Es scheint eine Verbindung z.wischl.·n diesen vier Bereichen zu geben, auch wenn l.ichtenergic, Schwingungsformen, Wellcnbeweguncen sowie die Klangresonanz für die verschiedenen Mitglieder einer Seelengruppe nicht einheitlich sind. l)ennoch weisen gewisse Seelen Ähnli(hkciten in diesen Bereichen auf, wobei K.Jänge für den spirituellen Reinkarnationstherapeuten am aufschlussreichsten sein können. Klänge haben in der geistigen Welt eine Ausdruckskraft, die jene der gesprochenen Sprache übenrifft. Die Palette reicht über Gdächter, Summen, Sprechgesang und Gesang, ausserdcm sind Geräusche zu hören, die an Wind und Regen erinnern, doch letztlich können sie nicht beschrieben werden. Es gibt Klienten, die die Namen von Seelen innerhalb ihrer Gruppe so aussprechen, als würden sie musikali· sehe Akkorde anstimmen, um sie miteinander zu harmonisieren. Der vorherige 176
Fall34 ist ein Beispiel dafür, dass es eine Beziehung :r.wischen der Aussprache spiritueller Namen innerhalb eines freundeskreiscs und dem Buchstaben S gibt. In Falll8 (siehe S. 139) trugen zwei spirituelle Lehrer den Namen Bion und Relon. Offenbar gibt es bestimmte rhythmische Analogien zwischen bestimmten Sedcn· energien in einer Clustergruppe, die auf diese Weise zum Tragen kommen. Manche Klienten in Hypnose haben Schwierigkeiten damit, spirituelle Namen zu nennen. Die Namen Jer Sedcn, die sie im Kopf hätten, bestünden nämlich aus einer Schwingungsresonan7., die sich nicht in Worte ühersetzcn lasse. Doch es wird noch komplizierter. Ein Klicm drückte es so aus: «Meiner Erfahrung nach hanJeh es sich bei unseren echten Seelennamen um so etwas Ähnliches wie Emotionen, doch es sind keine menschlichen Emotionen, deshalb kann ich unsere Namen ni..:ht durch eine Lautabfolge wiedergeben.• Ausscrdem ist mit einem Namen eine gewisse stimmliche Symbolik verbunden, die eine verborgene Bedeutung hat, sodass ein Klient nicht in der Lage ist, diese in menschlicher Form zu enträtseln. Nichtsdestotrotz kann die Verwendung von Lautsystemen und Klangrhythmen jenen Klienten gute Dienste leisten, die verzweifelt versuchen, sich an einen spirituellen Namen zu erinnern. Dabei können Vokale verwendet werden, um Mitglieder der eigenen Clustergruppe zu identifizieren. Einer meiner Klienten nannte drei Mitglieder seiner Seelengruppe Qi, Lo und Su. Solche Fälle sind, ebenso ~·ie d<.·r letzte, bei dem die einzelnen Namen immer wieder denselben Anfangsbuchstaben aufwiesen, nichts Ungewöhnliches in meiner Pra,..is. Viele Namen \'On Geistführern enden merkwürdigerweise oft auf A. Ich habe Klienten, für die es in I lypnose leichter ist, spirituelle Namen zu buchstabieren, als sie richtig auszusprechen. Trotzdem bekomme ich von denselben Klienten zu hören, dass die Schreibung ~·e niger entscheidend ist als der Klang des Namens. Die Analyse spiritueller Namen kann auch auf die Kurzform des eigentlichen Namens hinauslaufen. Zitat eines Klienten: «Der Spitzname für unseren Führer in unserer Gruppe lautet Ned.• Da ich mich Jarnit nicht zufricdengab, buchstabierte mein Klient mir schliesslich den kompletten Namen. Was ich zu Papier brachte, lautete Ncedaazzbaarriann.- Alles klar? Ich be)jess es für die resrliche Sitzung bei Ned. Ausserdcm spielt die Privatsphäre eine Rolle, wenn ich zum Beispiel einen Klienten habe, für den die Preis~abe des Namens seines Geistführcrs Jie ßezichun~ zu diesem irgendwie gefährden \V'Ürde. Diese Vorbehalte habe ich 1.u respl•ktieren, und ich muss mich in Geduld üben. Die Beklommenheit kann allerdings im Laufe der Sitzung allmählich verschwinden. Eine Klientin sagte mir, der Name ihrer Führerio laute Mary. Sie fügte hinzu: •In deiner Gegenwart lässt sie sich \'On mir mit diesem Namen ansprechen.• Das war in Ordnung für mich, und wir machten weiter, bis daraus plötzlich der Name Ma1.ukia wurde. Es gibt bei Rückführungen Momente, in denen es angebracht ist, die Preisgabe von Informationen einfach abzuwarten. Schliesslich soll nicht unerwähnt bleiben, dass sich im Laufe unserer Entwicklung unsere Seelennamen leicht verändern können. Ich harte eine sehr weit fortgeschrittene Klicmin, die mir erzählte, dass sie als junge Seele den Namen Vina trug, 177
aus dem mittlerweile Kavina geworden war. Als ich den Grund dafür wissen wollte, erwiderte Ka ... ina, dass sil' jetzt Schülerin (.'incs erfahrenen Geistführcrs namens Ka.rafina geworden sei. Als it.:h wissen wollte, ob die ähnliche Schreibweise dieser Namen in der geistigen Weh irgendeine Redeutun~ habe, wurde mir gesagt, das ~e he mich nichts an. Es gibt Klienten, die meine Fragestunde sehr schnell hccndcn, wenn sie den Eindruck gewonnen haben, Jass ich zu tief in ihre Privatsphäre vorgedrungen hin.
Arbeitsgruppen der Seele Mein Buch DIE Rt·.ISI·.:'\: DI:R SH.U. beschäftigte sich über ganze Kapitel hinweg mit Seelengruppen im Anfängerstadium, in der Mittel- und Oberstufe. Auch ihre Führer kamen dabei nicht zu kurz. Bestimmte rallbeispicle bcschähi~h.'O sich mit Enerp;icausbildung, bei der die Seele in der Gruppe lernt, Materie wie Stein, Erde, Pflanzen und niedere Lebensformen zu schaffen und in eine entsprechende Form zu kleiden. Ich habe nicht die Absicht, darauf noch einmal einzugehen. es sei denn, ich kann damit zur Erweiterung des Wissens meiner Leser hinsichtlich anderer Aspekte des Lebens in Seelengemeinschaffen beitragen. Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit den Beziehungen zwis,hen den Schülern im Rahmen von Arbeitsgruppen im Gegensatz zu den bereits crwä.hmcn Schulgebäuden und Klassenzimmern. Spirituelle Studienzentren erscheinen w:ihrend der Visualisierungcn meiner Klienten nicht notwendigerweise in hmn eines Klassenzimmers oder einer Bibliothek. Häufig werden diese Zentren lediglich mit dem Begriff •Raum unseres Zuhauses• ums,hrieben. Wie dem auch sei, das Bild, das meine Klienten von ihrer Lernumgebung haben, kann sich bei der Beschäftigung mit dem erhaltenen Umcrricht ras~.:h vcrJndcrn. Na,hdem die Ergebnisse meiner Forschungen über das Lehen zwis,hcn den Leben veröffentli,ht worden waren, äussencn sich manche Leserinnen und Leser kritisch über die Analogie zwischen irdischen Schulen mit Klassenzimm(.·rn und dem spirituellen Modell, wo die Seele in der geistigen Weh unterrichtet wird. So s,hrieb mir beispielsweise ein F.hepaar aus Colorado: •Für uns sind Dinge wie Schulen im Jenseits der Gipfel der Geschma,klosigkcit, doch vielleicht beruht das lediglich auf Ihren eigenen Voruneilen, da Sie ja früher selbst Lehrer gewesen sind.• Andere Leser haben mich wissen lassen, dass sie die Schule mit unangenehmen Erinnerungen an Bürokratie, autoritäre Erziehung und persönliche Erniedrigung durch andere Schüler verbinden. Für solche Menschen ist es inak7.epta.hcl, au,h im Jenseits auf profane Dinge wie Klasscm~immer 7.U stossen. Ich weiss, dass manch einer meiner Leser unangenehme Erinnerungen an die eigene Schulzeit hat. Leider ist die Institution Schule, wie andere Schöpfungen des Menschen auch, mit Mängeln behaftet, die er selbst 7.u verantworten hat. Lehrer und Schüler könnrn sehr wohl arrogant, tyrannis'h und glrichgültig gegenüber den wunden Punkten anderer sein. Und wo immer gelehrt und gelernt wirJ, gibt es Prüfungen. Dennoch erinnern sich viele von uns au,h daran, gute L(.·hrer gehabt zu 178
haben, die uns sehr \•icl bci~cbrachr haben, au~.:h an lebenslange Freundschaften mit dem einen oder anderen Mitschüler. Die funktionellen Aspekte der Aneignun~ spirirudlen Wissens werden ''<1111 menschli..:hen Geist in Studienzentren umgesetzt, unJ ich bin sicher, dass umere Geistführer bei der Schaffung \'On Visualisierungcn irdischer Gebäude für Seelen, die auf unseren Planeten inkarniercn, die Hand im Spiel haben. Einerseits wird unter Hypnose über Ähnlichkeiten \'Oll Form und Struktur mit irdis~.:hen Gcgebenheiten berichtet, andererseits gibt es aber auch ~rosse Unterschicdl·. wenn \"Oll anderen Dingen die Rede ist. Immer wieder envähnen meine Klienten die üherv.·ältigende Frcundlichkcit. das Wohlwollen und die unendliche Geduld, die allenthalben in spirituellen Studienzentren zu beobachten sind. Auch wenn die Schüler sich gegenseitig hinsidulich ihrer Leistung bcuneilcn, stehen absolute liebe, Respekt und die gegenseiti~c Verptlichtung, es in der nächsten Inkarnation besser machen zu wollen, im Vordergrund. Seelengruppen wissen Individualismus zu schätzen. Es wird crwanet, dass man sich hervortut und etwas bcisteuen. Es gibt energische Seelen, aber auch zurückhaltende, duch niemand beherrscht die anderen oder verhält si~.:h ihnen gegenüber aufdringlich. Indi\'idualismus steht hoch im Kurs, da jede Seele einziganig ist und Stärken sowie Schwächen aufweist, und zwar jeweils in Eq;änzunp; zu anderen Gruppenmitgliedern. Wir werden bestimmu·n Seden~ruppen 7.ugeteih, weil wir anders, aber auch ähnlich wie die anderen Mil(;lieder sind. Di<: charakterlichen U nterschiede werden gewürdigt, da die Seelen, die ihre leben miteinander \'erbrin~en, in jede neue Inkarnation einen reicht.•n Fundus an pl•rsönlicher Weisheit mitbringen. Seelen necken einander gern unJ bringen llumor in die Gruppen, wobei sie einander jedoch stets respektieren. Das gilt auch für jene, die in Körpern gesteckt haben, die Jen anderen während eines Lehens Unrecht zu~cfügt haben. Seelen zeichnen sich mehr durch Toleranz als durch Versöhnlichkeit aus. Sie sind sich nämlich darüber im Klaren, Jass die meisten negativen Charaktereigcnschaften, die dem F.go jener Person entspringen, die ihnen Leid angetan hat, beim Tod des betreffenden Individuums mit begraben werden. Ganz oben auf der Liste der abgelegten ne· gativcn Emotionen stehen Wut und Angst. Seelen melden sich stets f reiwillip;, wenn es darum ~eht, Lektionen zu eneilen oder erteilt zu bekommen, 9.•obei anp;esichts der irdischen Umstände die karmischen Pläne zu den erwanctcn Ergehnissen geführt haben können oder auch nicht. Ich weiss noch, wie nach einem meiner Vorträge ein Psychiater die Hand hob und meinte: ·Ihre Schilderung der Seelengruppen erinnert mich an Srammesgemcinschaften.• Ich erwiderte, dass Seelengruppen durchaus an den Zusammenhalt innerhalb eines Stammes denken lassen, und zwar aufgrundder immensen Loya.lität und gegenseitigen Unterstüuung im Rahmen ihrec spirituellen Gemeinschaft. Wenn es allerdings um die Beziehungen zu anderen Gruppen geht, so legen Seelengruppen nichts an den Tag, was an Stammesgemeinschaften erinnern würde. Die Menschen neigen Ieitier dazu, einander im besten Fall zu misstrauen und im 179
schlimmsten Fallsich mit Bitterkeit und Grausamkeil zu begegnen. In der geistiJ;en Welt ist der Umgang miteinander in der Regel zwar durch Strenge, Milde oder der Bereitschaft zu Zugeständnissen gekennzeichnet, doch nichts deutet dort darauf hin, dass es Benachteiligungen oder offene Ablehnung innerhalb von oder zwischen einzelnen Seelengruppen gibt. Wesen in der geistigen Welt fühlen sich im Gegensatz zu den Mens,hen auf der Erde miteinander nrbunden. Zudem wird in der geistigen Welt die Unverletzlichkeit anderer Gruppen strikt respektier~. Als ich noch einer Teilzeitbeschäftigun~ als Lehrer einer Ahendschulc nachj:;ing, stellte ich fest, dass einige meiner Schüler. auch wenn sie erwachsen waren, feststehende Talsachen mit ihren eigenen Wertvorstellun~en Jurcheinandcrbrachten. Wenn sie Schwierigkeiten mit Begriffen hatten, gingen sie häufig von falschen Prämissen aus und widersprachen sich selbst. Doch so sind Schüler halt nun einmal. Letztlich haben sie begriffen, wie man Ideen zerlegt und wieder zusammenfügt. Mit diesem Hintergrund konnte ich dann im Rahmen meiner Erkenntnisse über den Unterricht in der geistigen Weh die Din~e im richtigen Verhältnis zut·inandcr sehen. Ganz zu Beginn meiner Tiitigkeit als Hypnosetherapeut war ich überrascht da\'On, dass es in den Klassenzimmern der geistigen Weh absolut keinen Selbstbetrug gibt. Ich erkannte, dass die Geistführer offenbar allenthalben zugegen waren, wenn auch nicht immer in manifester Form. In der spirituellc:n Welt kommen und gehen die Lehrer nach Belieben, mischen sich jcdo<:h nie in den Selbsterfahrungsprozess ihrer Schüler ein. Zwar sind Jit· Scden noch nicht allwissend, dass heisst, sie durchschauen die Dinge keineswegs bis in alle Einzelheiten, doch sie hegen keinerlei Zweifel, dass ihnen hier karmische Lektionen erteilt Wl·rdcn und dass die damit zusammenhängenden Erläuterungen in früheren Leben sehr wohl eine Rolle spielten. Einer Jer Grundsätze der geistigen Weh lautet: Eine Seele ist immer am strengsten ger;en sich selbst, wenn es um die Bewertung der eigenen Errungenschaften geht. Das rationale Denken innerhalb einer solchen Seelengruppe isl \'On einer wunderbaren Klarheit. Selbstbetrug ist unbekannt, allerdings bleibt festzustellen. dass sich nicht alle Seelen in gleicher Weise henrortun, was ihre Motivation 7.u haTter Arbeit in sämtlichen Lehen anbelangt. Der eine oder andere Klient räumt ein: ..Jetzt lasse ich mal eine Zeit lang fi.inJe geralle sein.• Damit kann ~emeint sein, dass man nicht rnehr so häufi~ inkarniel'l, sich leichtere Leben aussucht ndl•r beides gleichzeitig. Jedenfalls wird eine derartige Entscheidung akzeptiert, auch wenn der Führer oder der Rat JJ.ri.ihcr nichl sonJerlich erfreut sein sollte. Auch in der geistigen Weh gibt es Schüler, denen nicht daran gelegen ist, zu jeder Zeit ein Optimum an Leistung zu bieten. Für rnich hanJelt es sich dabei um eine kleine Minderheit \'On Seelen, die an dil· Erde gebunden sind. Für die Griechen war das Wort •Persona• ein Svnon\'m . . für •Maske•. Das ist ein treffender Ausdruck dafür, wie die St•cle in einem beliebigen Leben den \'On ihr gcwählren Körper einsetzt. Wenn wir in einen neuen Kürper :t~chlüpfen, findet eine Vereinigung stau zwischen dem Charakter dl·r Seele und dem Temperament des Körpers, um eine Persona zu bilden. Der Körper ist zwar die äusserlichc Manifcs/80
tation der Seele, aber nicht die vollständige Verkörperung unserL'S Scclenst!lbst. Wenn eine Seele auf die Erde kommt. erlebt sie sich selbst als maskierte Schauspie· lerin auf der irdischen Bühne. ln Shakespcares MACBETII bereitet sich der Köni~ mit folgenden Wonen auf seinen Tod vor: •Lt.•bcn ist nur ein wandelnd Schauen· bild: ein armer Komüdianr, der sprei1.r und knirscht sein Stündchen auf der Bühn' und dann nicht mehr vernommen wird.• [Überset7.ung aus: William Sh.akespeare, SA~fTI.ICHI·. WERKE, Phaidon Verlag, J::sscn, o. J., S. 1213.] Dieses berühmte Zitat umschreibt in mancherlei Hinsicht, wie sich die Seele hier auf der Erde fühlt, wo· bei der einzi~c Unterschied darin besteht, dass, sobald Jas Stück begonnen hat, die meisten \"On uns aufr;rund zahlreicher Erinnerun~shlockaden LTSt an dessen Ende wissen, dass wir uns hier in einem solchen Theater befinden. Die Analogie zu einem Theaterstück passt daher, wie die des Klassenzimmers, gut zu dem, was meine Klienten in tiefer Hypnose sehen. F.s gibt Beri~o.:htc von Klienten, in denen davon die Rede ist, dass sie nach einem besonders schwierigen Lehen bei der Rückkehr in ihre Seelengruppe von ihrenfreundenmit Applaus und Bravorufen hcgrüsst werden. Durch das Klatschen wird kund~ctan, dass der Betreffende seine Sache im letzten Akr des The.uenHücks des Lebens gm gemacht h.n. Zitat eines Klienten: •ln meiner Gruppe finden sich die wichtigsten Mit~lieder des Ensembles nach unserem letzten Leben in einer b:kL· zusammen, um die einzelnen Szenen am Ende des Stücks noch einmal durchzugehen, bevor die Proben für das nächsteSrück beginnen.• Häufig bin ich Zeuge, wenn meine Kliemcn aufgrunJ der ihnen angebotenen Rolle im nächsten Lehen (also im jetzigen) 7.u lachen he~innen, und in Gesprächen, die ,·or der letzten Rollenverteilun~ Stangefunden haben, ging es: darum, wer künhig welchen Part 7.U spielen hat. Unsere Führer werden zu Regisseuren, die eine Szene nach der anderen unseres vergangeneo Lebens mit uns durchgehen, ganz gleich, ob es gute oder schlechte Zeiten waren. Fehler bei bestimmten Entscheidun~en werden uns häppchenweise präsentiert. Jede mögliche Schlussvariante wird untersucht und mit anderen ver~li chen, indem neue Manuskripte für die entsprechenden Szenen geschrieben WL'rdcn mit ganz verschiedenen Wahlmöglichkeiten, die unter den jewelligen Umständen denkbar gewesen wären. Die Verhaltensmuster jeder einzelnen Rolle werden ge· naucstens 7.erlegt. anschliesscnd folgt ein Rückblick auf alle Rollen im Drehbuch. Es steht den Seelen frei, die Rollen zu tauschen und Schlüsselsnnen no~.:h einmal durchzuspielen, um das Ergebnis in der Person eines anderen Schauspielcrs aus ih· rer Gruppe oder mit jemandem aus einer anderen Gruppe zu überprüfen. Ich ermuntere meine Klienten, mir 7.U berichten, was bei diesen Rollenwechseln herauskommt. Ei.nc Seele kann ihren Horizont dadurch erweitern. dass sie die eigenen früheren Errungenschaften durch andere Schauspieler gespiegelt bekommt. Das Durchspielen \'on möglichen AlternatiHn ist die Basis ei.nes Psychodramas, Jas für meine Begriffe ein nützliches therapcmisches Mittel im gegenwärtigen Lehen einer Seele darstellt. Die Analogie zu einem Theaterstück soll keineswegs das enrwcrten, was diese Seelen auf der Erde durchmachen müssen. Vielmehr wird der Seele eine objektive Müglichkeit geboten, bestimmte Dinge zu begreifen und den I 8I
Wunsch nJch Verbesserungen anzustacheln. Das System ist ~enial. Die Seelen scheinen sich bei diesen Übungen niemals zu langweilen, da Kreativität und Originalität gefördert werden sowie das Verlangen, Jen Widri~keiten des Lcbt.•ns dadurch 7.U trotzen, dass aus menschlichen Hezichungcn Weisheit erwächst. jedenfalls sind sie bestrebt, es beim nächsten Mal besser zu machen. Genügend grosser Spielraum zum Lernen sorgt, ganz gleich in welchem Rahmen, für ein faszinierendes Schachspiel, indem die Seelen noch einmal alle möglichen Züge durchgehen künnen, um die besten Lösun);en zu finden, wenn alles bereits vorbei ist. Manche meiner Klienten gehen sogar so weit, den gesamten Vorgang der Reinkarnation •das Spiel• zu nennen. Die Bewenung dt.·r eigenen Leistungen in diesem Stück kann '\'On gut bis befriedigend reichen, aber auch ungenügend sein. Mir ist klar, dass das für manche Leser verdächtig nach der berüchtigten Noteng('bung in der Schule klingt, doch stammt dies('s System nicht \'On mir. In einer Seelengruppe, so heisst es, hat die Beurteilung unserer LeisiUng durch unsere Mitschüler nichts Bedrohliches, sondern soll motivationsfördernd wirken. Ich habe den Eindruck dass die meisten Klienten ..-on dem Wunsch beseelt sind, das veq~angene Theaterstück dt.·s l.ebens Revue passieren zu lassen, um besser in der Lage zu sein, einen ersten Blick auf das nächste :tu werfen. \Vie Spitzenathleten wollen auch sie bei jedem neuen Versuch über sich selbst hinauswachsen. Letztlich sind sich alle auf einer bestimmten Stufe der Entwicklung darüber im Klaren, dass dieser Aspekt des Spiels damit enden wird, dass der Vorhant; fällt und kcint.· weiteren Inkarnationen mehr zu absoh·ieren sein werden. Das ist das Ziel der Seelen, die auf die Erde kommen. Wie bereits am An(an~ dieses Ahschnius erwähnt, beschränkt sich der Unterricht in den Studienzentren nicht daraui, ,·ergangene Leben noch einmal :tu betrachten. Abgesehen vonallden andert.·n Aktivitäten stclh die Energiemanipulation einen wesentlichen Teil der Ausbildung dar. Die Ancignung der erforderlichen Fähigkeiten geschieht im Klassenverband auf mannigfaltige Weise. Ein typisches Merkmal der geistigen Welt ist, wie gesat;t. der Humor. Ein schrulliges Beispiel dafür liefcrt die Schülerin im nächsten l-'all, wenn sie schilden, wie während Jcr Stunde ·Din~e erschaffen• die Oingc crwas aus dem Ruder liefen:
Fall 35 Dr. N.: Du hast cn.ählt, deine Gruppe habe 5ich an einem On versammelt, der einem Klassenzimmer ähnelt, doch mir ist nicht klar, was hier vor sich geht. K.: Wir sind zusammengekommen, um durch unsere Energie etwas zu erschaffen. Mein Führer Trinitv steht an der Tafel und zeichnet. ' Dr. N.: Und was machst du jetzt? K.: Ich sitze mit den anderen an meinem Schreibtisch unJ schaue ihm dabei zu. Dr. N.: Beschreibe mir das KCnauer. Sitzt du gemeinsam mit den anderen an einem langen Schreibtisch? K.: Nein, jeder hat seinen eigenen Tisch, dessen Plane man nach oben klappen kann. Dr. N.: 'Wie sieht die Sitzordnung aus? 181
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K.: kh sitze auf der linken Seite. Ca-eil, der Schdm [,r,, Brt.ce.· ·~·' ;f'.'/rRer: Lf'De.~J sitzt neben mir.Jac [1hr Ehcman~J sit7.t hinter mir.
Dr. N.: Und wie ist die Stimmung im Klassenzimmer? K.: Locker- sehr entspanm -,denn die Aufgabe ist so leicht, dass wir uns fast langweilen, wenn wir Triniry heim Zeichnen zuschauen. Dr. N.: Tatsächlich? Was zeichnet er denn? K.: Seine Skizze uigr ... ah, wie man schnell eine Maus macht ... und zwar aus verschiedenen Energietcilen. Dr. N.: Werdet ihr Gruppl·n bilden, um 7.ur Lösung dieser Aufgabe eure Encq:;ien 7.Usammen7.uwerfen? K.: [ mrt emer HcnclbeweR(Ing) Oh, nein. Darüber sind wir längst hinaus. jeder Einzelne muss sein Können unter Beweis stellen. Dr. N.: Wie sieht dieser Test aus? K.: Wir müssen uns blir7.schncll eine Maus im Geist vorstellen ... was die notwendigen Energieteile anbelangt, um l·ine ganze Maus 7.U schaffen. Es gilt, eine bestimmte Reihenfolge zu beachten, in der die Energie bei jeder Neuschaffung an~e ordnet werden sollte. Dr. N.: Das heisst, es wird geprüft, ob ihr die Reihenfolge bei der Erschaifung einer Maus auch cinhahct? K.: Hm ... ja ... aber ... eigentlich kommt es auf die Geschwindigkeit an. Das Geheimnis bei dieser An Unterricht besteht darin, rasches begrifnichcs Denken zu üben - das heisst, man muss wissen, mit welchem Teil des Tieres 7U beginnen ist. Dann gilt es, dafür die richtige Men~e Energie einzusetzen. Dr. N.: Gar nicht so leicht, oder? K.: [brerl grrnsend} Ist doch kinderleicht. Trinity hätte besser ein kompliziertes Wesen ausgesucht ... Dr. N.: {harcnäck,g) Nun, ich habe den Eindruck, dass Trinity sehr wohl weiss, was er tU[. Ich \'erstehe nicht ... [unrerbrrchr miCh mrr schoflendem Getöchrer. sodoss rch (rage. was los se1) K.: Ca-eil hat mir ein Zeichen f;Cgeben und sein Pult hochgeklappt: Eine weisse Maus huscht heraus. Dr. N.: Das heisst, er ha[ das Problem bereits gelöst? K.: ja, und er gibt damit an. Dr. N.: Wie reagiert Triniry? K.: {rmmer noch lachend} Natürlich entgeht ihm nichts. Er hält inne und sagt: ·Gut, wenn ihr s"hon so \'ersessen seid darauf, damit anzufangen, dann bringen wir es rasch hinter uns. • Dr. N.: Und jctz(? 1(.: Die Mäuse wuseln durch das gam.e Zimmer. {kichernd) Ich habe meiner Maus grössere Ohren als normal gemacht, einfach aus Spass an der Freude, damit die Sache noch lustiger wird. - ,~
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Zum Abschluss dieses Kapitels nun ein etwas ernsthafteres Beispiel für den Einsatz von Energie im Rahmen einer Gruppe. Das Thema war bislang nicht Gegensund unserer Untersuchung. ln Fall36 geht es um den inneren Zirkel aus drei frcundcn, die einem vierten Mitglied helfen wollen, das gerade auf der Erde inkarnicn hat. Im Gegensatz zu den etwas weiter entwickelten Fähigkeiten des vorhergehenden Falles gehören diese Seelen 7.U einer Lerngruppe, die vor KurH'm Ni\·eau ll erreicht hat.
Fall 36 Dr. N.: Wenn du dir alle wichtigen Tätigkeiten in deiner Untcrricht!tgruppe vor-
stellst, greife doch bitte eine davon heraus und erkläre mir, was du tust. K.: [Ionge Pause) Oh ... du milchtest, dass ... gut. Meine beiden Freunde und ich tun unser Bestes, Kliday mit positi\·er Energie zu \'crsor~en, nachdem er in den Körper eines Fötus geschlüpft ist. Wir möchten, dass das klappt. denn auch wir werden ihm bald in dieses Leben folgen. Dr. N.: Langsam, bitte. Was gcnau macht ihr drei in diesem Augenblick? K.: fotmer r.'e( e·"1} Wir sitzen in einem Kreis zusammen, während unser Lehrer im Hintergrund die Fäden in der Hand hält. Wir schicken einen gemeinsamen Energiestrahl in das Gehirn des Kindes. Kliday ist dort soeben eingetroffen und ... also, ich möchte keine Intimitäten ausplaudern, aber er wird es nicht leicht haben. Dr. N.: Verstehe ... vielleicht hilh es, wenn man darüber spricht. Glaubst du nicht., dass es in Ordnung wäre, etv.·as näher darauf einzuJ!;ehen, was ihr da macht? K.: Ich ... denke schon ... es kann ja nichts schaden. Dr. N.: [sonfl] Wie viele Monate nach der Empfängnis ist Kliday in den Fötus geschlüpft? K.: Im vierten Monat. [PaJse) Mit unserer Hilfe begannen wir während des sechsten Monats. Es ist wirklich anstrengend, damit bis zum neunten Monat weiterzumachen. Dr. N.: Ich verstehe das- die erfordcrli..:he Konzentration usw. [Pac.<;e_l Warum benötigt Kliday \'On euch dreien Hilfe? K.: Wir versuchen, ihn energetisch so zu unterstützen, dass er sich hl·sser an das Temperament des Kindes anpassen kann. Wenn die Seele in einen fötus schlüpft, sollte Jas so sein, wie wenn du deine J{andin einen Handschuh steckst, der exakt auf deine Grösse zugeschnitten ist. Doch Klidays Handschuh passt diesmal nicht sehr gut. Dr. N.: Ist das für dich und deinen Lehrer überraschend? K.: Ei~entlich ... nicht. Du musst wissen, Kliday ist eine gelassene, ausgeglichene Seele, ~·ährcnd der Geist dieses Kindes ruhelos und aggressiv ist ... diese Mischung ist schwierig für Kliday, auch wenn er wusste, was ihn erv.·.uten würde. Dr. N.: Soll das heissen, dass er eine Herausfordcrun~ wollte, bevor die Wahl auf dieses Leben ricl? K.: Ja, er wusste, dass er lernen musste, mit einem solchen Körper zurcchtzukom· men, da es ihm bercils früher schwerficl, Aggressionen unter Kontrolle zu halten.
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Dr. N.: Hcisst das, dass dieses Kind s~hwierigkciten machen wird? Vielleicht auf~rund innerer Zügellosigkeit ... emotionaler Konflikte usw.? K.: {lochend} Du sagstes-das ist mein älterer Bruder. Dr. N.: In deinem jetzigen Leben? K" ja. Dr. N.: Und die anderen beiden Seelen, mit denen du im Augenblick zusammenarbeitest, welche Rollen werden die im Leben von Kliday übernehmen? K.: Zinene ist seine Frau und Monts sein bester heund. Or. N.: Hört sich an wie ein Team, auf das man sich verlassen kann. Kannst du mehr darüber sagen, warum Kliday diese Art Persönlichkeit in einem Körper braucht? 1(.: Nun, Kliday ist sehr zuvorkommend. F.r grübelt viel und ist nicht sehr entschlussfreudig. Er ist kein Draufgänger. Dieser K(irper sollte ihm dabei helten, seine Fähigkeiten zu erweitern. Dr. N.: War Klidays lct7.tes Leben schwierig? K.: [zuckt d:e Achseln] Schwierig, schwierig ... die gleiche Art Körper ... Sucht\·erhahen, zwanghaftes Verha.lten ... wenig Selbstbeherrschung, aussenlern hat er Zincne missbrauchl. Dr. N.: Warum also ... ? K.: {unrerbnch1} 'Wir haben uns wirklich eingehend mit diesem vergangeneo Leben beschäftigt ... sind alles wieder und wieder durchgegangen ... KliJay wollte noch eine Chance in der gleichen Art Körper. Er bat Zinene darum, wieder seine hau zu sein, und sie willigte ein. [begmf'L zu rochen] Dr. N.: Was ist daran komisch? K.: Nun, dieses Mal werde ich seinen jüngeren Bruder spielen, der ihm dabei hilft, in einem sehr starken Körper nicht aus der Rolle zu fallen. Dr. N.: Machen wir doch mit dem Energiestrahl weiter. Erkläre bitte, wie du und deine beiden Mitstreiter mit eurer Energie Kliday helfen könnt. K.: [lange Pause] Seine Energieanordnung und die des 1-=ötus sind aus dem Lot. Dr. N.: Du meinst, die emotionale Energie des Kindes ist zerstreut. und KliJay hat Probleme, damit zu verschmelzen? K.: Richtig. Dr. N.: Beeinflusst das auch die Muster elektrischer Impulse aus dem Gehirn? K.: [Pause] Ja, Jie Gedankenprozesse ... von den Nervenenden [hält ,nne Jn
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Beispiele für weitere Aktivitäten innerhalb \'On Seelengruppen folgen in den nächsten Kapiteln. ln Kapitel9 werde ich im Abschnitt ·Eine neue P.J.rtnerschaü zwischen Körper und Seele• (siehe S. 341) näher auf die physiologischen Aspekte unseres K.1mpfes mit der primitiven Seite des menschlichen Geistes eingehen, wie er im Ieuten fall geschildert wurde. Im folgenden Kapitel geht l'S um die Hilfe, die uns ausseehalb von !ripirituellen Studiengruppen durch höhere Wesen zuteil wird. Die psychologischen Auswirkungen, die die Wahl eines zukünftigen Lebens nac:h sich zieht, beginnen bereits bei unserer ersten Orientierung nac:h der Rückkehr in die geistig(.' Weh. Unsere Vorstellungen über frühere Errungenschaften und zukünhige Erwartungen werden bei einem ersten Zusammentreff(.•n der Seele mit dem Rat genauerunter die Lupe genommen.
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KAPITEL 6
Der Ältestenrat
Die Angst des Menschen vor Beurteilung und Strafe N,l(hdcm die .~cc!c
zu ihrer Geistgruppe 7.urückgekehrt ist, dauert es nicht lange, bis sie vor eine Versammlung von weisen Wt·<>cn gcruftn wird. Dic:-.c ein oder zwei Srufcn über unseren l;ührcrn su!hcndcn Meister sind die .am weitesten entwickelten Wcsenhcitcn, die meine nach \1..·ie vor inkamierenden Klienten in der geistigen Wclt wahrnehmen können. Die Namen, die sie ihnen geben, rl·ichen von die Alten, Jie heiligen Meister, die Ehrwürdigen bis zu pr:1gmarischcn Titeln wie die Prüfer oder der AussC"huss. Die häufigsten Bc:r.cichnungen für diese sehr weit entwickelten Meister lauten der Rat und die Ältesten, sodass ich 7Ur Beschreibung di<.•scs Gremiums diese Begriffe verwende. Da der ÄltL·stenrat in der gcisrigL·n Welt eine gewisse Autorität verkörpL'Tt, Slosse ich unter meinen Zuhi)rcrn immer wieder auf ~knschen, die soiort \'erdJdn srhöpfen, wenn ich über \'\'escn in T:1laren berichte, die der Seele fra~en zu ihrem eben vergan~encn Lebt·n stellen möchten. Bei einem Vonrag in Toronto hielt es einen Mann nicht mehr auf seinem Stuhl, und er rid ganz laut, sodass ihn alle hören konnten: ·Aha, wusste ich es doch! Ein Gerichtssaal, Richter und Strafe! .. \l:'or.an mag es liegen, dass so viele Menschen nm An~st und Zynismus erfi.ilh sind, wenn es um das Leben nach dem Tod ~eht? Rcligions~emeinschaftcn, die Zivil-. aber aut·h Jie Milirärgerichtsb.ukeit le~cn fest, was moralisch vertretbar und ~esetzlich veranken sein soll, und hecinflusst·n damit das Verhalten von Millionen \'On Menschen. Verbrechen und Strafe, aber auch kulturdie Traditionen der unharmhcnigcn Ahndung von Ver~ehcn ~e~cn diese Gesetze geh()rcn von alters ha 7.Um Alha~ Jes Menschen. Die positiven Auswirkungen eines Sitten- und Ehrenkodexes, wit· sie in .11\en Religionen beschrit·hcn werden, sind in der Geschichte des Menschen \"Oll enormem Einfluss gewesen. Es ist ~ehcnd ~cmacht worden, dass die Angst vor göttlicher Strafe den Menschen in Schach hält, sodass er sich anders Hrhält als ohne diese An~st. Für mt·in Gefühl ~ibt es dennoch eine Kehrseite jeder rcligiö~en Doktrin, dit· sich die Angst Jes Menschen zunutze macht, derzufolgt• er sich nämlich nach seinem Tod t•incr unbarmherzigen Autorität oder gar einem ruchlosen Geistwesen stellen muss. Institutionalisierte Formen der Religion gibt t'S erst seit etwa 5000 j..1hren. Gernäss dt•n Anthropologen hingen in den vorherl!;chcndt·n Jahrtausendt•n die Menschen Naturreligionen an und glaubten, dass in allen hcsecltcn und unbesechen Dingen gute
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und böse Geister wohnen. Die Geptlogenheitcn der Su.mm~s~esellschaften unter· schieden sich damit nicht gra\·ierend \'On der Gör:7.cm·crchrung der Urnligionen. Viele Göucr waren grimmig und unnachsichtig, während es auch wohlwollende und hilfshcrcitc gab. Die Menschen rürchteten sich schon immer \'Or Kräften, die sie nicht beherrschen können, Juu :tählcn insbesondere Gottheiten, Jenen sie nach ihrem l"od ausgeliefert sein würden. Da wir über das Weiterleben nach dem Tod nichts Genaues wissen, wird unsere Veq;änglichkeit let7.tlich als ßedrohun~ aufgefasst. Aufgrund Jer im Leben crfah· renen Brutalität nimmt der Mensch seit Menschengedenken an, dass uns o1uch nach dem Tod Veruneilun~, Strare und Leid drohen werden. Vidc Kuhuren haben diese Überuugungen für ihre eigenen Zwecke ausgenutzt. In allen Erdteilen wurde den Menschen suggeriert, dass alle Seelen, ob gut oder schlecht. unmittelbar nach ihrem Tod eine dunkle Unterweh voller Gdahrl·n und Prüfungen zu durchwandern hät· ten. Das in der westlichen Weh vorherrschende Bild des f~.ogcfl·uers steht für eine Zwischenstation der Einsamkeit, in der die Seelen zwischen Himmel und lli:llle gefangen sind. Abgesehen \"Oll den evangelischen Kirchen hat sich in den \'ergangenen Jahr7.ehnten eine liberalere Definition durchgcset7.t, wonach es sich hierbei um einen Ort der Isolation handelt, an dem die Seele \"Or dem Eintritt in Jen I Jimmel Läuterung für ihre Sünden und Verfehlungen durchmachen kann. In den Religionen Jes Ostens, insbesondere bei bestimmten Richtungen des Hinduismus und Mahayana· Buddhismus, wurde eine Sichtweise gepne~?;t, ~ei der sogenannte spirituelle Gefängnisse niedriger, \"Crderbtcr Ebenen der Existenz im Vordergrund stan· den- eine Sichtweise, die sich ebenfalls libl·ralisicn hat. Ich bin unter anJcrem aufgeund Jieser Vorstellung gegen die Verwendung kon7.entrischer Kreise für vielfältige Astralebenen zur Darstellung der Reisen der Seele nach dem Tod. Traditionellerweise zeigten diese Darstellungen ein fegcfeuer mit diversen Kammern in einer Unterweh \"oller Richter, Geri~o:htsgebäuJe und Dämonen. Wer auf der Suche nach der Wahrheit sich den alten metaphysischen Traditionen des Ostens 7.uwenJet, stüsst auf eine ,·erwirrende Mischung aus Aberglauben, wie das auch in der westlichen Theologie :t.u beobachten isr. 'X-'ährend die Reinkarnationsk·hrc Sl·hon seit Langem fester BestanJteil in JL·n östlichen Philosophien ist, "\\'Urde trot7.dem an der Lehre von der Seelenwanderung fcstgchahen. Auf meinen Reisen durch Indien konnte ich feststellen, dass die Lehre ,·on der Seelenwanderung zum Zwecke der Einschüchterung missbraucht wird, um so Eintluss auf das Verhalten der Menschen zu gewinnen. Dieses System geht davon aus, dass zahlrei· ehe Sünden dadurch bestraft wcrJen, dass die Seele Jes BetreffenJen im nächsten Leben auf eine niedrigere F.xisten7.stufc unterhalb des menschlichen Lebens zurückgcfühn wird. Meine Forschungen haben keinerlei Beweise ergeben, welche diese Theorie der Seelenwanderung untermauern würden. Laut meinen Klienten scheint sich die Seelenenergie von verschiedenen Lebensformen .1ur der Erde nicht mit ihrer Energie in der geistigen Weh 7U mischen. für meine BegriHe läuft die Einschüchterung und Angst, die durch die Lehre der Seelenwanderung hervorgerufen
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wird, auf eine Erzwingung karmiseher Gercchti~keit hinaus. Ich habe festgestellt, dass die Seelen menschlicher Wesen in frühl·ren Inkarnationen auf anderen Welten in Körpern steckten, die unserer eigenen Spezies leicht über- oder untcrlq~cn waren. Mir ist noch nie ein Klient unter~ckommen, der auf einer anderen Welt gelebt hätte, wo er nicht zu den intelligentesten Wesen .1.uf diesem Planeten ~ehört hätte. Und das ist kein Zufall. Wir durchlaufen cigl·ntlich eher Phasen der Erleuchtung statt Phasen des Bestraftwcrdens. Dennoch herrscht in den Köpfen der Menschen nach wie vor "·cit· gehend die Vorstellung vor, dass es eine Art gönliches Strafgericht im Jenseils genauso geben müsse wie hier die irdische Gerichtsbarkeit- eine Ansicht, die sich im Laufe von Tausenden nlll Jahren kultureller Konditionierung herausgebildet hat und der offenbar nur schwer beizukommen ist. Und wenn wir nicht in einer Hülle schmoren müssen und von den Mächten der Finsternis gefoltert werden, so ist es dort zumindest unangenehm. Ich hoffe, dass das, was ich in diesem Kapitel dJ.rlegen "-'Crde, jenen Menschen Trost spenden wird, die sich 'r"Or Bestrafung nach ihrem Tod fürchten. Andererseits wird es auch Leser geben, für die auch die Vorstellung, einem Ältestenrat gegenüber Rechenschah ablegen zu müssen, nichts Tröstliches hat. Und auch die Epikureer dieser Welt- also jene Zeitgenossen, die den zügdlosen Genuss auf ihre Fahnen geschrieben haben unJ sich keinen Deut um die Not anderer scheren - werden diesem Kapitel nichts abgewinnen können. Ganz zu schweigen von den Bilderstürmern, die prinzipiell jede Art Autorit~il ablehnen, sei es in moralischer oder anderer Hinsicht. Die geistige Welt ist eine geordnete Welt, und der Ältestenrat ist eine Verkörperung der Gerechtigkeit. Es handelt sich dabei nicht um die eigentliche Quelle göttlicher Autorität, doch gam: offensichtlich ist dieser Rat die letzte Station von Wesen, die für Seelen verantwortlich sinJ, die nach wie vor auf der Erde inkarnicren. Aufgrund ihrer Weisheit haben sie grosses Mitgefühl für die menschlichen Schwächen, und ihre Geduldangesichts unserer Fehler scheint unendlich 7.U sein. In \·iclen neucn Lehen erhahen wir immer wieder eine neue Chance. In karmiseher I Iinsicht werden das keine leichten Existenzen sein, sonst würden wir auf der Erde ja nichts lernen. Doch die schwierigen Aufgaben, denen wir auf diesem Planeten gegenüberstehen, dienen nicht dazu, uns bei einem allfälligen Versagen wciiL·ren Schmerz nach unserem Tod 7.uzufügcn.
Der Rahmen für die Beurteilung der Seele Nach meinen Klienten erscheinen sie unmittelbar nach einer Inkarnation vor diesem Rat. Häufig berichten sie, dass sie vor ihrer Wiedergeburt erneut \'or dieses Gremium treten. Dabei hat das erste Zusammentreffen offenbou Jen weitest reichenden Einfluss auf Jie Seele. Bei der ersten Zusammenkunft werden die wichtigsten Entscheidungen, die wir in dem soeben abgeschlossenen Leben getroffen haben, in einer gemeinsamen Rückschau beurteilt. Ausserdem werden unser Verhalten und unser Verantwortungsbe-wusstsein für unsere Taten an wichti~en Weg/89
gabdung~n uns~ces
karmischen W~gcs einer sorgfältigen Priifung unterzogen. Bei der ersten Sitzung wird uns die Tragweite unserer Fehler voll bewusst, hc!>unders wenn wir andere verletzt haben. Sollte kun \'Or einer erneuten Inkarnation ein zweiter Besuch anstehen, so ist die Atmosphäre dabei zwangloser, und die Gesprä· ehe drehen sich im Wesentlichen um die Wahl des nächsten Lebens, die damit Hr· bundeneo Möglichkeiten und Erwartungen. Unsere Führer lassl'n uns wissen, wann die Zeit gekommen ist, vor den Rat 7.U treten, und in der Regel begleiten sie uns auf unserem Weg zu den ~msprechenden Ördichkeiten. Für den durchschnittlichen Klienten mag es so aussehen, als spiele der Führer bei diesen G~sprächen keine besondere Rolle. Wenn mir allerdings eine etwas weiter entwickelte Seele darüber berichtcl, dass sie allein zu diesem Treffen geht, fällt ihr häufig auf, dass ihr Geistführer wähn:nd des Gesprächs unter den Mi1gliedern des Gremiums 1.u finden ist. Wenn Jie Geistführer gemeinsam mit uns vor den Rat treten, halten sie sich eher im Hintergrund. Der Grund dafür ist, dass Gcistfühnr und Ratsmitglieder bereits hinter verschlossener Tür Gespräche: über unser vergangenes Leben gdühn hahen. In ihrer Rolle als wichtigster Lehrer und Fünprecher kommt es \'Ur, dass ein Führl·r seinerseits eine Hemcrkung in die Diskussion einstreut, um für mehr Klarheit zu sorgen oder um eine Deutung zu liefern, wenn sie das Gefühl haben, dass wir an einem bestimmten Punkt allmählich Jen faden verlieren. Ich werde das Ge· fühl nicht los, dass unsere Führer viel mehr für unsrunbei diesl·n Treffen, als \'icle meiner Klienten mitbekommen. Die Beschreibungen der äusscren form und des Ablaufs dieser Zusammenkünfte durch meine Klienten ähneln einander auf frappante Weise. \'('cnn ich zu diesem Abschnitt einer Sitzung komme, frage ich den Klienten in der Regel danach, was sic.:h ereignet, wenn e~ Zeit wird, vor diesem Gremium zu ('rschein('n, Eine typische Antwon darauf könnte etwa fol~endcrmassl·n lauten:
fndlich ist l'S so 'lc Lichrsrr-ahletl in dt·n Raum. Dit· Ht•l'ligen sitzen an einem lang('''· halbmondförmigen Tiscb. Ich trete in die Mitte des Zimmers ·::or den Tisch, 'i.i.·dhrt·nd Uni/ hinter mir zu meine,. Linken steht.
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K '··1 1 t ~ b
Der t\ hc~tcnr.H
Als ich zum ersten Mal von diesen Zusammenkünften hörte, frJ.gtc ich mich, welchen Zweck der Eindruck haben sollte, es handle sich hit.·r um t.·inl· Unterredung wie zwischt.•n Vor~esetzten und Untt.·rgebencn. Wenn sie schon vor WohJwollcn nur so strotzen, warum dann nicht ein Treffen in einer schönen Landsch.1fr? Während jünger.: Seelen mir berichteten, dass dies die •richtige und angemessl·ne Umgebung für ihre Prüfung• sei, erklärten ältere Seelen, dass es mit Jiesem überkuppelten RJ.um etwas Besonderes auf sich habe. Mir dieser speziellen Konstruktion sei es einei höheren Gcgenwänigkeit möglich, ,·on oben ihre Lichtenergie Juf Ja!> gesamte Geschehen zu bündeln. Auf den machtvollen Einfluss dieser Gegenwärtigkeil werde ich später in diesem Kapitel eingehen. Wie Abb. 8 (siehe nächste Seite) zeigt, ,-isualisil·rcn Jil· meisten meiner Klienten den Raum, in dem das Treffen mit dem Ältestenrat stattfindet, als Kuppclbau. Sie interpretieren das als Manifestation eines heiligen Ortes auf Jer Erde. Diese ·himmlische Schale Jes Mitgefühls•, so einer meiner Klienten über dieses Zimmer, steht glcichcrmassen für Tempel, Moscheen, Synagogen unJ Kirchen. Weiterhin ist in Abb. 8 der zentrale 'Iisch (D) zu sehen, der über ein lang gezogenes Mittelstück ,.erfügt, während er an den Seiten leicht abgerundet ist, damit zahlreiche Gremiumsmitglieder dahinter Platz nehmen können. Manche Klienten berichten, dass sie den "fisch auf einer Art Podium wahrnehmen und somit etwa in Augenhöhe n•r dem Rat stehen. Mir ist im Lau(e der Zeit klar geworden, dass diese feinheitcn im Zusammenhang damit zu sehen sind, was eine individuelle Seele .:~.m angemessensten hält, damit dieses Treffen so optimal wie möglich für sie ablaufen kann. Sollte die Seele dieses Gremium eher als Organ der Macht wahrnehmen. könnten Gründe dafür \"Cranrv.·onlich sein, die ich dann mit Jem Klienten im Hinblick auf das !>Oeben zu Ende ~cgangene Leben untersuch~:. Klienten, die eine Rückführung in die geistige Weh machen. geben ni~;ht gerne Einzelheiten preis über den Um~an~ mit einer bestimmten frage seitens (les Ältestenrats. Sie müssen sicher sein. dass der Mittelsmann ~-ährend der ll~·pnose weiss, was sie im Besprechungszimmer erwartet. Auf einer unbcwusstt.•n Ehene scheint dieses V~:rtrauen in den Therapeuten ihnen quasi eine An geistige Erlaubnis zu seben, über ihre heiligen Erinnerungen zu sprechen. Da!> ist Jer Grund dafür, warum meine Erforschung Jer ml•nschliehen Erinnerung an die geistige ~'eh so viele Jahre in Anspru~o:h genommen hat. Es war, als würde man Jie Teile eines Puzzles zusammensetzen. Stückehenweise führten die Informationen üher die geistige Weh in grösscre Zusammenhänge, wobei mir nie eingefallen wäre, in einem GcsJI11tl'.usammenhang diesbezügliche fra~en zu stellen. So lieferte beispielsw<:ist· der Grund für das erhöhte Podium ein winziges Dct.ail, hinter dem eine tiefere Bedeutung stand. Eine weitere Einzelheit betraf Jie Positionierung Jcs Führers, und zwar hl•sondcrs beim ersten Zusammentreffen. Wie Abb. 8 zeigt, steht der Geistführer (C) auf der linken Seite. l.an~e Zeit verstand ich nicht, warum der t-'ührcr in der Regel hinter J(·n 7.U befragenden Klienten stand, und zwar zu ihrer Linken. Hat die Seele zwei Führer, so wirJ sich Jcr jüngL'· re Führer nach Jcm Betreten des Rauml'S gelegentlich auf die rct.•hte St·ite stellen. I 9/
Ältestenrat
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Abb 8 - Das Ratszimmer Häurig gesChildertes SzenariO rür das Treffel' des Ältestenrats mit einer Seele. Die wettläufigen R4umhchkeiten erscheinen den meisten Klienten als r1.mdes Zimmer mit Kuppeldach. Die Seele betritt den Raum aus Korridor A oder aus einem anderen Gang heraus. Sie steht dann anschliessend auf Position B. wobei sich der Ge1stführer in der Regel hnks hinter ihr befindet (C). Der Rat s1tzt normalerweise an einem langen. leicht gebogenen T1sch (0) unmittelbar vor der Seele. Der Tisch kann auch rechtecki~ sein.
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Meistens ist jedoch nur der ältere anwesend, und nur sehr wenige meiner Klienten berichteten, dass dieser auf der rechten Seite steht. Als ich den Grund dafür erfahren wollte, erhielt ich in der Regel ausw~ichendc Antworten wie etwa: ·Das wirkt weniger einschränkend• oder •Das ist typisch für das Gespräch• oder •Der Respekt gebietet es, eine bestimmte Position einzunehmen•. Schlicsslich habe ich einfach damit aufgehört, diese Frage überhaupt zu stellen. Dann kam der Tag, an dem ich mit einem fortgeschrittenen Klienten arbeitete, der eine scharfe Beobachtungsgabe haue und der mich aufforderte, die äusseren Umstände des Gesprächs genau zu beachten. Da fiel mir die Frage zur Platzierung des Führcrs wieder ein:
Fall 37 Dr. N.: Warum steht deinf-ührerlinks hinter dir? K.: [lachend) Das wcisst du nicht? Bei den meisten Menschen ist die rechts Seite des Kopfes nicht so bestimmend wie die linke. Dr. N.: Und was hat das mit seiner Positionierung zu tun? K.: Die Sache mit der rechten und linken Seite ... die nicht synchron sind. Dr. N.: Du meinst das Unr;leichgewicht zwischen der rechten und der linken Hirnhälfte? K.: Ja. Mein Problem- und das vieler anderer, die vor Kurzem \'On der Erde zurückgekchn sind- besteht aus einer leichten Schwäche der Encrgit•annahme auf der linken Seite. Es hält nicht allzu lanr;e vor. Dr. N.: Du spürst also immer noch die Präsenz deines Körpers, während du \'Or dem Rat stehst? Du trä~;st diesen physischen Eindruck mit dir herum~ K.: Genau darauf will ich hinaus. Das ist etwas, das wir 7.ur Zeit unseres erstt·n Treffens mit dem Rat nicht einfach abschütteln. Mir s~_·heint, seit meinem Tod sind erst ein paar Stunden vergangen. Es dauen eine Weile, bis wir die Dichte des physischen Körpers losgeworden sind ... die damit \'erbundenen Beschränkungen ... ehe wir uns davon völlig freigemacht haben. Das ist ein Grund dafür, warum ich Jcrome [semen Führer] beim zweiten Treffen nicht mehr so dringend brauche. Dr. N., Weil ... ? K.: Die telepathische Kommunikation zwischen uns funktioniert dann schon besser. Dr. N.: Was gcnau macht denn Jerome, um dir zu helfen, wenn er auf der linken Seitc hinter dir steht? K.: Die linke Seite ist bei den meisten Menschen unclastischer als die rechte. Jerome hilft mir dabei, die Energie, die über meine rechte Seite \"Om Rat in mich hineingetragen wird, besser aufzunehmen, indem er Gedanken blockiert, die Juf der linken wieder austreten könnten. Dr. N.: Soll das hcissen, dass deine Energieaura wie ein Sieb wirkt? K.: [lachend) Su sieht es zuweilen aus- 7.umindcst auf der linken Seite. Indem er als eine Art Gedankenblockade fungiert, ist er eine Art Rückenbrctt, durch das die
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Eneq~iewellen in mich 7.urück~eworfcn werden, sodass ich ht.·sser begreife, worum
es geht. Dr. N.: Fü~t er dabei auch seine ei~enen Gedanken hinzu?
K.: Natürlich, er möchte, dassalldas in mich einsicken und da bleibt .
.... .
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Im Zuge meiner Arbeit mit anderen Klienten wurde diese Schilderung eines ·Rückenbreues• bcS[.ltigt. Zu Beginn ihrer Inkarnationen, wenn die Seele lernt, wie man mit komplizierten Schahkreismustern umgeht, stellt sie in der Re~cl fest, da!is ?.wischen der rechten und der linken Hirnhälfte zumeist ein Ungleichgewicht bestehl. Nach meinen Erkenntnissen untl·rsi.:hciden sich alle Kürper dadurch, wie die Hirnhälften miteinander verbunden sind, um Dinge wie kritische Urteilsfähigkeit, K n:ativität und Sprache zu \"erarbeiten. Dies ist einer der Haupt~ründe dafiir, warum weiter fortgeschrittene Seelen schon frühzeitig während der Schwangerschah in den Fötus eines neuen Körpers schlüpfen. Reinkarnationstherapeuten arbeiten auch mit den folgen, die frühere Lehen in physi!!chcr llinsicht hinterlassen haben und die sich im gegenwärti~en Leben als Behinderung manifestieren können. ln der Regel kommen solche Menschen zu uns, wenn herkömmliche Behandlungsmethoden nichts gefruchtl't hahL·n. So kann es .. ich hei t.·inl·m kC:lrpl•rlichen Problem um übertragene Beschwerden auf~rund eines gewaltsamen Todes in einem früheren Leben handeln. Unsere Aufgabe besteht nun zum Teil darin, solche ·Übertragungen• zu depro~rammieren, wenn sie die Gesundheit dcs Klienten schwer beeinträchtigen. In Kapitel" haben wir gesehen, dass körperliche Prä~un~en auch Auswirkungen auf Seelen haben, die mit physischen Energieschäden in die geistige \\:'eh zurückkehren. Ich konnte mir nicht \"Orstellen, dass eine kOrpcrliche Prägung auch die Verständigung während eines Treffens mit dem Altestenrat bceinträ~.:hti~en könnte, ehe ich mit dem oben geschilderten Fall 37 konfrontiect wurde. Ich wusste, dass im Verlauf solcher Zusammenkünfte die Mitglieder Jcs Ra1s untereinander in hohen und tiefen Stimmlagen sehr rasch miteinander kommuni7.ieren können. Uit.· durchschnittliche Seele bekommt ,·on dieser Art Dialog so hUl wie nichts mit. Die dabt.•i auftretenden Verzerrungen sind beabsichtigt. Ich kann wohl guten Gewissens die Schlussfol~erun~ 7.iehen, Jass jedes Gespriil..:h ~·Jhrcnd einer Ratssit;wng, das erklärungsbedürftig ist, in der Re~cl \"On unseren FühH·rn in die I land genommen wird. Ich henuu:e in meim·r Eigl·nschaft als spirituella RcinkarnJ.tionsrhcrapcut eine sehr unorthodoxe, aber wirkungsvolle Methode während meines Kontaktes mit dem Ältestenrat. Wenn ich mit einem Klienten arbeite, der ~eradc ,·or t.·inem Rat steht, bitte ich ihn häufig, die Mitglieder und den .tnwesenden Geistführer zu fra~en, ob sie auch meinen Geistführer kennen. Der Klient antwortet darauf in der Regel mit Ja und erklärt, dass sich alle Meister in der geistigen \Vdt k(.·nnen. Dann möchte ich gerne wissen, warum der Klient glaubt, dass diese Meister, sein f-ührer und mein Führer, Hand in I land g(.·arbcitet haben, damit er genau am heutip;en Tag in meiner Praxis auftauclu. Die Antworten künnen sehr aufschlussreich sein, denn /94
für meine Klienten spielt dabei die Synchronizität eine Rolle. Im Rahmen dieser Vorgt.•hensweise bekomme ich von meinen Klienten immer wieder Folgendes zu hören: ·Dein ci~ener Geistführer schwebt über deiner linken Schulter, um dir 1.u helfen, und er lacht sich ins Fäustchen, weil er merkt, dass du mehr Informationen über die geistige Weh haben willst, als dir zusteht.• Seelen, di..- vor dem für sie zuständigen Rat erscheinen, sind d.uauf von ihrt.·n Führern in einer Oriemierungssirzun~ vorbereitet worden. Dennoch fühlt sich eine Seele vor diesem Rat am ,·erlet7.lichsten, was die Errungenschaften im letzten Leben anbelangt. Das Ziel dit.•ser Sitzun~cn b.:steht nicht darin, die Seele zu erniedrigen oder sie aufgrundihrer Schwächen 7.U bestrafen, vielmehr sind die Mit~lieder des Rates dan.uf bedacht, der Seele fragen zu stellen, damit sie ihre Ziele im nächsten Leben erreichen kann. Jede Seele ist sich darübL·r im Klaren, dass der Rückblick auf ihr I.ebcn innerhalb eines bestimmten Rahmens statrfindcr, wenn~l.:ich sie sehr wohl weiss, dass keine Zusammenkunft mit dem Rat einer andt.·ren )!;leicht. Sitzungen mit jüngeren Seelen zeichnen sich dadurch aus, dass so-n·ohl Geistführer als auch Ratsmitglieder besonders nachsichtig und fürsorglich ~egenüher der Seele sind. Als ich mich ganz am Anfan~ meiner Arbeit mit diesen Zusammenkünften beschäftigte, erkannte ich, dass eine Art wohlwollende Strenge charakteristisch ist für die Art der Hcfragung durch diese spirituellen Meister. Als ich zum ersten Mal etwas von diesen Treffen hilrte, kamen mir, so muss ich einräumen. ~cwisse Zweifel. Ich hatte das Gefühl, dass in irv;endein..-r Weise Str.1fc im Spiel sein musste, wenn eine Seele vor einen solchen Rat gerufen wurde. Ich war eben auch durch meine eigene Kultur ~eprägt. Schliesslich erkannte ich, dass solche Zusammenkünfte viele Facetten haben können. Oer Ähestcnrat nrhäh sich wie liebevolle, aber stren~c Elr<:rn, Geschäftsführer, Lehrer und Rat~eher bei Erziehungsfragen in einer Person. Eine Seele empfindet gegenüber dem R.1t Hochachtung. Die Seele selbst ist ihre eigene schärfste Kritikerin. Und ich habe festgestellt, dass die Beurteilungen durch die Mitglieder unserer Seelengruppe wesentlich härter und schärfer ausfallen als dit.• eines R.nsmit~lieds, auch -n•enn deren Kritik mit einem Schuss Humor gewürzt wird. Meine Klienten berichten über gemischte Gefühle auf dem Weg zu diesen Treffen. M.anche freuen sich auf das Gespräch mit dem Rat, um ,-on einer höh(.·ren Wartc .aus Rückmeldung über ihre 1-=onschritte zu erhalten. Andere beriduen ühl·r Nervosität, die sich allerdin~s nach Beginn der Sitzung sehr rasch legt. Die Ratsmitglieder vt.·rstehen es. der Seele unmittelbar n.1ch ihrem Erscheinen das Gefühl w geben, dass sie willkommen ist. Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen einem irdischen Gerichtssaal und der Versammlung von Grossmeistt.•rn in der ~eisti gen Wdt besteht darin, dass dort alle telep.athisch begabt sind. Das heisst, den Anwesenden ist die ~esamtc Wahrheit über jeden Aspekt unseres Verhaltens und die Entscheidungen bekannt, Jie wir im letzten Leben getroffen haben. Täuschungsmanöver wären sinnlos. Es gibt keinen Rcdarf für Beweise, Verteidiger oder Geschworene. Damit man für unsere Zukunft vernünfti~ planen kann, müclne der Rat
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sicher ):;ehen, dass wir die Folgen unserer Handlungen, insbesondere im I linblick auf andere Menschen, wirklich begrificn haben. Man will von uns wissen, W3S wir über die wichtigsten Ereignisse in unserem Leben und über das denken, was wir getan haben. Ohne 8iuerkeit und ohne mit demfingerauf uns 7.U zeigen, wird ~anz offen darüber gesprochen, welche Handlungen in Ordnung waren und was unserer Fortentwicklung nicht so dienlich war. Es spielt keine Rolle, wie oft wir die gleichen h·hler wiederholen, die Geduld des Rats mit uns scheint unerschöpflich. Da sind ~rir uns selbst gegenüber schon wesentlich weniger kulant. Wären die Ratsmitglieder mit all den irdischen Seelen, mit denen ich gearbeitet habe, nicht so nachsichtig, würde eine normale Seele einfach aufgeben und nicht mehr zurückkehren. Die Seele hat durchaus d3s Recht, eine Rückkehr auf die Erde zu vcrwei~ern. Der Ältestenrat beschäftigt sich gründliehst mit der frage, ob wir Jas Gefühl haben, dass der uns :tugctcilte Körper für unsere Entwicklung förderlich oder hinderlich ~cwesen war. Man beschäftigt sich nämlich bereits mit unserem nächsten Körper und den uns zugedachten äusseren Bedingungen. Ausserdem interessiert man sich für unsere Einstellung hinsichtlich einerneuen Inkarnation. Viele Klienten haben den Eindruck, dass die Ratsmitglieder noch keine Entscheidung getroffen haben, was eine künftige Reinkarnation anbelangt. Nichts deutet darauf hin, dass bei diesen Treffen nach Schema F verfahren wird. Von entscheidender BL'<.leuiUng bei solchen Zusammenkünften sind unsere Lebcnszicle. Der Rat weiss alles über uns, ehe wir Yor ihn treten, Joch während der Beratungen wird sehr genau analysiert, welche Art der Verhindung unser Seclengeist mit dem menschlichen Gehirn eingegangen ist. Die früheren Erfahrun~en mit anderen Körpern sind bekannt. Dazu gehört auch, inwieweit es uns gelungen ist, den niedrigeren Triehen und negatiwn Emotionen unserer irdischen Körper llcrr zu werden oder nicht. Zwanghaftes Verhalten, Selbsttäuschun~ und das Anhaften dienen der Seele als Entschuldigung für ihr Verhalten. Das soiJ nicht hcissen, dass sich eine Seele \'Or dem Rat über die Schwierigkeiten, die sie im Lehen hatte, nicht beklagen würde. Doch wenn es da bittere Wahrheiten zu entdecken gibt, so werden die Härten des Lebens nicht mit Rationalisierungen \'erbrJmt. Der Rat möchte herausiinden, ob während unserer Inkarnation d.1s innere unsterbliche Wesen unserer Seele seine Integrität hinsichdich Wcrtvorstellungcn, Idealen und HJ.ndlungsweisen aufrednerhalten konnte. Man will wissen, ob 9.·ir dem uns zugcteihen Körper unterlegen sind oder ob wir uns durchsetzen konnten. War unsere Seele erfolgreich dabei, als gleichht:rechtigte Partnerin mit dem menschlichen Gehirn zu verschmelzen, um so nach aussen eine harmonische menschliche Persönlichkeit dJ.rzustellen? Und wie sind wir mit dem Thema Macht umgegangen? Konnten wir positiven Einnuss ausüben. oder sind wir von dem Wunsch lt.orrumpiert worden, andere 7.U beherrschen? Haben wir uns nur an den Überzeugungen anderer orientiert, es an persönlichem Profil mangeln lassen, oder haben wir uns selber eingebracht? Es spielt keinesogrosse Rolle, wie oft wir auf
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unserem Lehensweg auf die Nase gefallen sind., sondern ob wir den Mut hatten, uns 'vicder aufzurappeln und die Sache erhohcnen I huptes ;r;u Ende zu bringen.
Erscheinungsform und Zusammensetzung des Rats Viele Klienten halten den Begriff Ältester für angemessen, Ja sie diese fortgeschrittenen Wesen bei ihren Zusammenkünften als ähcre Männer \lisualisieren. HJ.u(ig sind sie kahlköpfig, haben weisses llaar oder tragen einen 8an. Was das Geschlecht dieser Wesen anbelangt, so bin ich zu einigen Schlussfolgerungen ~clangt. Der ;r;u beobachtende hohe Prozentsatz älterer Männer als Ratsmitglieder ist ein kulturell bedingtes Klischee. Weisheit wird mit Alter gleich~esetzt, und in Jen Schilderungen tauchen mehr Männer als Frauen auf, weil die Vorherrschaft des Mannes in Führungspositionen eine lange Tradition hat. Zwei Faktoren tragen zu diesen stereotyp wiederkehrenden Bildern bei: /. Das, was vom Rat auf uns projiziert wird, soll dazu dienen, unsere eigcn('n Erfahrungen und Konzepte als irdische Seele zu untermauern.
2.
Das Abrufen von Erinnerungen in I Iypnosc stellt einen Überlagerungs,·organg dar. Einerseits erlebt der Klient diese Dinge vor dem Rat in einem rein seelischen Zustand, andererseits spricht er mit mir aus seinem jevigen Kör· per, in dem alle kulturellen Einflüsse seiner momentanen Existenz gespeichcn sind.
Als körperlose Wesen stehen wir unter den gleichen Einllüs!len, Wl'nn wir bestimmte Gesichtszüge aus einem früheren Leben auf Mitglieder unserer Geistgruppe projizieren. Dies ist eine Spiegelung unsrres Charakters und unserer Stimmung zu diesem Zeitpunkt und stellt eine Möglichkeit zur unmittelbaren Wiedererkennung für jene Seelen dar, die uns vielleicht eine Zeit lang nicht gesehen haben. Ich bin überuugt, dass künftige Rl·inkarn.uionstherapcuten, die Jie \"On mir begonnene Arbeit fonsetzcn, ebenso viele Frauen wie Männer als Mitglieder dieses Rats ausmachen werden. Man sollte nicht vergessen, dass diese Zusammenkünfte mit dem Rat in der Regel zwischen vcq;angencn Leben stattfinden, die in früheren JahrhunJertcn gelebt wurden. Bei Jcr Beurteilung des \'('ahrheitsgehalts einer Szene in der geistigen Welt berücksichtige ich immer die Zeit Iinien, die hier auch eine Rolle spielen. Was die eben gcschildcnen Voruneile bc7üglich des Geschlechts anbelangt, möchte ich nicht verschweigen. dass die meisten meiner fongeschrinenen Klienten sowie ?.ahlrciche Seelen, die sich im mittleren Ahschnitt ihrer Entwicklung befin· den, ihre Ratsmitglieder als androgyne Wesen wahrnehmen. Das heissL, ein Mitglied kann geschlechtslos oder als männlich-weibliches Mischwesen erscheinen, das männliche und weibliche Impulse in die Seele schickt. Doch da fast alle meine Klienten die Namen ihrer Ratsmitglieder nicht preisgeben können oder wollen,
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verwenden sie trotz ihrer geschlechtslosen J::rschcinun~ in Jer Regel Jas männliche Personalpronomen. Im Gegensatz dazu halten sich bei den Geistführern männliche und weibliche Wesen in Jcr SchiiJerung meiner Klienten Jic Wa.1ge. Wenn wir noch einmal einen Blick auf Abb. 8 (siehe S. 192) werfen, fällt auf, dass Jer lisch, an dem der Ältestenrat Platz genommen hat, im hinteren Bereich des runden Raumes platziert ist (D). Die Seele (B) steht gcnau in der Mine. Die meis· ten Klienten sagen: ·Der Respekt gebietet uns, stehen zu bleiben.• Ich glaube nicht, Jass es ihnen freisteht, darüber 7.U befinden. Mir sind weiter entwickelte Seelen untergekommen, die an einem Ende des Tisches Platz genommen haben, doch kommt dies äusserst sehen vor und wird von der durchschnittlichen Seele als Anmassung empfunden. Wenn mir berichtet wird, dass kein 1isch im Raum steht und der Rat meinen Klienten auffordert, sich ganz zwanglos zu ihm zu gesellen, weiss ich, dass ich mit einer sehr hoch enrwickclten Seele arbeite, die dabei ist, selbst in den Status eines führcrs erhoben zu werden. Sehr junge Scell·n, die weniger als fünf Mal auf der Erde inkarniert haben, nehmen den Rat ganz anders wahr als andere Klienten, wie das iol~cnde Zitat schildert:
U:'ir sind zu ·;.:iert und spielen 1.:iel mitei1111nder. \l'ir milchen jede ,\/enge Unsr-nn, 'i.:"enn unser Lehrer Jlinan- nicht d11 ist. Meine Fre1mde und ich halten um an den lliinden, u:em1 die Zeit gekommen üt, -..·ur die beiden ,,::idJtigen Mr:nschm zu tr,•tt·n. \tt'ir gt•h,." an t•inl'71 On, der in hellen F.trln·n crstrt~hlt. Ei11 Mann und eine Frau sitzen auf z~:ei Stühlen mit bohen Leimen. Sie schenken uns ein breites Lächeln. Sie.• vcrabschit•den gaadc.• c.•inc kleine Gruppe Kinder, die uns beim Hinausgehen zww:·inh•n. Die bt"idt·" diirji,·n nidJt älter als Anfang dreissig st·in. Es kiitmlt'n unsa'' Eltern sein. Sie sitrd !it·bt."'..:oll und freundlich und 'i.:'inlun uns zu sich. Sie frt~gen uns lediglich, i.i.·ie 'i.:"ir ...·orankommen und t.:.'tiS ~:ir im niichsten Leben gerne tun u:ifrden. \t'ir solle11 genau aufpassen, U'tiS uns Min11ri erzählt. Fs ist ~·it· \t'eilmachten in t•inem Kaufhaus mit :r.u·ei ~'eihnachtsmiimu:m. J::s ist ein si~.:hercs Zeichen, Jass mein Klicm noch als •KinJsecle• gilt, wenn mehr als 1-wci Seelen gleichzeitig vor den Rat treten. Das oben zitierte Individuum war \'Of dem jetzigen Leben erst ein Mal auf der J::rJe gewesen. Nach meiner Erfahrung verändert sich die Szenerie zwischen Jcr zweiten und der fünfrcn Inkarnation. Ein Klient, der einen sokhcn Wandel cb4..·n erst mitgemacht hatte, rief aus:
Oh, es hat s1c.·h allerhand 1.Jerändr:rt.' Diese Zusammenkunft ist viel funndler als dit· h·rue. Ich bin ct'ii'as nervös. Da ist ein langer Tisch, und drei :iltere Hernchaften bitten mich, ihnen meine Fortschritte :tu schildern. L"5 ist so, als ht~be man erst eine Prüfung hintc.•r sich gl·brt~cht, und jt•tzr St'i dit· Zt•ir gt·kommen, das Ergebnis zu c.•rftJhren. In Jcr Regel umfasst Jas Gremium drei bis sieben Mitglieder. Bei einer fortgeschrittenen Seele können es ?.wischen sieben und zwölf sein. Doch ist das keine \'Cf· bindliehe Regel. Allerdings scheim es so zu sein, dJss bei einer Sitzung umso mehr /98
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l>C"r Ähc-~h:nr.n
Spezialisten dabei sind, je fortgeschrittener und komplizierter die Seele geworden ist. Ich habe fcstgeS[cl)t, dass weniger weit entwickelte Seelen häufig nicht in der Lage sind, die einzelnen Ratsmitglieder voneinander 7U unterscheiden, sieht man einmal von dem Vorsitzenden und einem weiteren Ratsmitglied ab. Diese beiden s.cheincn sich am besten mit dem jeweiligen fall auszukennen, während diejenigt'n ~litglieder, die keine persönlichen f-ragen an die Seele stellen, schemenhafte Gestalten im Hintergrund bleiben. Erstaunt war ich darüber, Jass es eine Art Sitzordnung für die Ratsmitglicdl·r zu geben scheint, und zwJ.r eine bestimme Reihenfolge, bei der die eher passiv bleibenden Räte jewl·ils rechts und links am Ende des Tischl·s sitzen. Der oder die Vorsitzende sitzt fast immer in der Mitte, und zv.·ar direkt vor der Seele. Diese Person stellt die meisten Fragen und wird auch als Leiter oder Moderator bezeichnet. Die Zahl der teilnehmenden R.usmitglieder kann von Sitzung zu Sitzung nriiercn. je nach Gegebenheiten Jcs eben zu Ende gebrachten Lehens und je nach Planun~ für das neue Leben. In der Regel sind unser Vorsitzender und \"ielleicht noch ein oder zwei weitere Mitglieder auch bei grossenzwischen den Lehen liegenden ZeitspJ.nnen präsent. Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass die Mitglieder derselben Seelengruppe in dtr Regd vor \"Crschicdencn Ratsversammlun~en zu erschtincn haben. Der Grund dJ.für dürften die unterschiedlichen Wesenszüge jrdcr Seele sowie Jas Niveau ihrer Entwicklung sein. Meine Klienten sind jedenrJ.!Is nicht in der Lage, mir dafür eine .Begründung 7u liefern. Ich mache mir eine Noti7., sobald ein Klient berichtet, dass ein Mitglied des Rates erneut im Gremium aufgetaucht ist, na~.:hdem es über eine Reihe \'On Leben hindurch abw(.·send gewesen war, oder wenn ein ncues Mitglied. auftaucht. F.in Klient erLählte mir Folgendes: Nacb meinem letzlf.'n Lcbrn erblickte ich ein ncut·s Mitglied in meinem Gn:mium. Die Frau ~:ar nicht ltnfreund/ich, sondern u:ies mich 5anft, aber unnachgiebig auf meint.: forru·ährende Gefühllosigh·ic gegt•niiber Fr~wen in meinen friihcrt·n Leben hin. Ihr,· Aufgabe besreht ddrin, mrr bei da Enlu•icklung eim:s Planes behilflich zu sein, um meim: Seigung zu iiber..,·inden, Frauen aus meinem Leben auszuschliesst·n. D.tdurch ...·irJ ntim/i,·h meine Weiurent•;.;..'icklung t•erhindt•rt.
Offensichtlich werJcn zu bestimmten Zeiten Spe7.ialistcn in die für uns zuständigen Gremien aufgenommen, um uns zu helfen, wenn wir immer wieder in denseihen alten Trott vcrfa.llen. Ein Klient beschreibt die Zusammenkunh mit drei Ratsmitgliedern folgcndermasscn: Nur dt·r Vorsiezende in der Mitte sprlCht zu mir. Der Rat zu meim·r Linken srrahlt u.:arme, ~·ohl·w.:ollendt· F.nergie in meine Richtung aus, u·Jhrend mir derjer~igt• auf dt•r ruhten Seile Ruhe schick I. Offenbar bedurfte j,-/} zu diesem z,·icpunkc einer Portion Au;gt·glichcnheit, da .... ·ir geraJe da mir bt·sch,"iftigc z;·aren, die \t1ut in meinem Lebe,, ZJt betrachtt•n.
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Eine Kliemin beschreibt das Trclfen, das sie \'Or Kurzem mit dem Rat hatte, so:
X11ch o.:ielen frühenm Leben u·ar e~ so geü.:esen, dass die Zahl der R.Jtsmitglieder von drC'i auf ;.:in stil·g, d.Jnn u.>t~ren es u:ieder nur drei, d.mn u.·ieder 't'r-er. Das vierte Mitglied hat eine helle Silber/arbe, u.:iihrend die anderen tief~·io h·ttt.· Töne auf'ü.·eisen. Summer vier ist für mich so t'tU'dS .._·ie mein Vertrduemmann. Sobald er Teil des Gremiums ist, ·•.::eiss ich, dass mireine Lektion erteilt u:t•rdt•n 'ü.'ird 'i.i·egt.•n meines Mangels an \'ertrauen. Er ~agt, ich sei zu zurückhaltend, ich hätte Angst, mich durchzusetzen, .tuch u·etm ich sicher sei, im Recht zu sein. Ich ero.:idere, dass ich auf da Erdt· sehr ;.:id Angsc habe, u·ährend er mich sanft darauf aufmerksam macht, dass mir 7.:irl Liebe und Zuneigung zutt:il ·~:erden u·ird, u:enn ich übt!7' mich hinaus'ü.·achn•. hh habe Angst -;.·or Auseinandasetzungen und \Vidrigkeitcn im Lebt.·n. Er sagt: • \t'ir achten darauf. dich nicht zu überfordern; geh ruhig au~ dir heraus, in dir steckt mt•hr, als du glaubst ... Die Klientin hanc sich entschlossen, in eine Frau von kleiner Gestalt und mit gewöhnlichen Zi.igen zu inkarnieren, anstau sich auf eine Altern.nive als hinreissende Schönheit einzulassen. Sie berichtete, sie häne die 1-loffnung gehabt, Jass ihr silhcrfarbencr Vertrauensmann diese zu~ät;tliche Herau~forderung freundlich begrüssen würde, zu mal sie sich in ein Leben mit Ehern fügte, die sie als Kind herabsetzten und kleiner machten. als sie war. Ich woUte wissen, welche Bemerkun~; ihres Vertrauensmannes sie im Laufe der letzten Jahrhunderte am meisten beeintlusst und gestärkt hänc. Sie zitierte folgenden Satz: ·Das, was du aus einem schv.·ierigcn Leben gewinnst, gewinnst du für alle Ewigkeit.• Während sich unser persönlicher Geistfi.ihrcr ,·or allem damit hcschifrigt, welche Prioritäten wir im Leben unseren Zielen eingeräumt haben, und dann die diesbezüglichen Schrinc nach einem Lehen analysiert. stellen die Ratsmüglieder eher i.iberblickartige fragen. Der Rat beschäftigt sich nicht mit dem eben vergJ.ngencn Lehen. Ihm geht es vielmehr um die Gesamtheit .all unserer Lehen und darum, unsere WeitercntwickJung im Hinblick auf Selbstverwirklichung in einen grösscren Rahmen zu stellen. Was der Rat wissen will, ist, ob wir uns tatsächlich gernäss unseren f-ähigkciten weitcrenrwickdn. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Zusammensetzung des Gremiums wohl ausgewo~en ist, wobei darauf geachtet wird, dass einzelne Mitglieder hinsichtlich Charakter und Hintergrund Ähnlichkeiten mit Jcr Seele aufweisen, die vor ihnen erscheint. Gelegentlich nehme ich eine Wcsensvennndtschah zwischen einem Ratsmitglied und einem meiner Klienten wahr. Dabei identifizieren si~.:h ganz offensichtlich einzelne Ratsmitglieder mit dem CharaktL·r, Jen Stärken und Schwächen, den Interessen und Zielen einer Seele. Dennoch bleibt festzuhahen, dass die überwiegende Mehrheit meiner Klienten in Hypnose kein wirklich enges Vcrhälrnis zu Jen Ratsmitgliedern hat. Man :wlh ihnen zwar Respekt. bringt ihnen aber nicht die tiefe Zuneigung entgegen, wie sie gegenüber dem Geistführer 7.U spUren ist. Das macht das Ungewöhnliche im nächsten Fall aus. 200
K IP:IIl 6 -
Der Ahc-.tcnr.u
Fall 38 Dr. N.: Siehst du ein neues Gesicht umcr den R.usmitgliedern, seit du das lctne Mal \·or dem Gremium standest? K.: [zunächst c1emlos. chm'"l m.r emem t1efen Seu(zer der Erie.chte•~.-ng) Endlich.' Rendar ist wieder da. Oh, wie ich rni~;h freue, ihn wiedcr?.usehen. Dr. N.: Wer ist Rendar? k.: ... [zi/fen und anrworrer 'liCht} Dr. N.: Nimm einen tiefen Atem7.ug und emspann dich, damit wir gemeinsam he-
rausfinden, was vor sich geht. Wo siezt Rendar? K.: Links \·on der Mitteam Tisch. [•rnmer noch s,~n1crend) Es ist so lange her ... Dr. N.: Wie \"icle Erdenjahre sind vergangen, seit du Rendar das letzte: Mal gesehen hast? K.: [nach emer lon~;en Pause. trcJ-mgJ Erwa ... JOOOJahre ... Dr. N.: Dazwischen müssen doch viele deiner Leben gelegen haben - warum war Rendar so lange wc~ gewesen? K.: [1mmer noch traung. doch d,e Fosst.·ng allmö.11!tch w•edere'lcngen(j] Ich glaube nicht, dass du ermessen kannst, was seine Rückkehr in das Gremium für mid1 bedeutet. Rendar ist sehr alt und weise ... er ist so ... friedfertig ... er \\.·ar schon bei mir gewesen, ehe die Zahl meiner irdischen Z}•klen [•rdischer~ Leben] immer mehr wurde. Rendar gab mir :t.u \"erstehen, dass ich vielversprechende Amätze zeigte und mich rasch entwickelte- er betraute mich mit wichtigen Aufgaben- und dann ... [hält inne. cJ,e Sr.,rnme ersr,ci
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K.: Das genügt. Ich spüre die Kraft seines grossen Geistes und weiss. dass 1.·r 7.uver-
sichtlich ist, was meine Zukunft anbelangt. Dr. N.: Was sagst du zu ihm? K.: Ich verspreche, nicht wieder in die alten Fehler zurückzufallen .
...
_:
Rendar trug laut dem Klienten eine Robe aus phosphoreszierendem Violen. Bei Jen Kleidungstücken für Gei~tführcr und Ratsmitglieder handelt es sich zumeist um eine Robe, gelegentlich auch um eine Tunika. Nun bedürfen Geist\l.'esen zwar ebenso wenig der Kleidungsstücke wie der Gebäude, um darin in Jer geistigen Weh zu leben. Wie bei \-·iclen anderen Bildern auch, die wir uns \"On unserem Lehen in Jer geistigen Weh machen, handelt es sich um eine Metapher. Da Ratsmitglieder aus reiner Energie bestehen, erscheinen sie in kräftigem Purpur, doch können ihre Roben auch andere Farben aufweisen. Eine Robe steht symbolisch für Würde, Ehre und Geschichtsbewusstsein derer, dil· sie tragen. Gemeinhin assoziiert man mit einer Robe Gericht, Uninrsität und Theologie. für einen Therapeuten kann es aufschlussreich sein, bei Jer UdrJgung hypnolisicner Klienten nach den Farben der Roben zu fragen, die die einzelnen Ratsmitglieder tragen. Offenbar dienen diese Roben der Erbauung irdischer Seelen. Als ich damit begann, mich mit dem farbspl·ktrum von Roben 7.u beschäftigen, vermutete ich, dass durch die jeweiligen Unterschiede eine bestimmte Art Status oder Rang ausgedrückt wurde, dcn die einzelnen Mitglieder bekleideten. Zu Beginn meiner Forschungsarbeiten beruhten meine Fragen auf falschen Vorstellungen über Autorität. Ich fand schliesslich heraus, dass die Kleider- und Sit7.ordnung am "lisch und die individuelle Beteiligung am Gespräch nichts mit hierarchischen Strukturen zu tun hane. Meine Klienten sehen diese Rohen am häufigsten in Weissund Purpur. Das mag merkwürdig klingen, da diese Farben ja das jeweilige Ende des Spektrums bilden. Doch wie bereits in fa\131 (siehe S. 162) ausgefühn, ist Wciss für den Anfängerdie farbe Jcs Annehmens, während sie für fortgeschrittene Übermittler von Gedanken auch eine Farbe der Ühenragung oder Intervention darstellt. Das Wciss der Energie jüngerer Seelen steht für einen Prouss fortwährender Selbstreinigung und Erneuerung. Bei fortgeschritteneren Seelen bedeutet sie Reinheit und Klarheit. Die Farbe Wciss wird deshalb so häufig an Ratsmirgliedern und unseren Geistführern am Tor zur geisti~en Welt wahrgl·nommen, weil damit die Weitergabc von Wissen und Weisheit symbolisiert wird. U:'cisse Roben oder weissc 1- Ialoringe über einem erleuchteten "''l•sen stehen für die Harmonisierung des Denkens mit der universellen Energie. Purpur ist die Farbe der Weisheit und Jes tiefen Verständnisses. Ratsmitglieder in purpurfarbeneo und violetten Roben besitzen die Fähigkeit, mit Wohlwollen und Liebe, die ilue immense Erfahrung widerspiegeln, auf die Belange der \·or ihnen stehenden Seele ein7.ugchen. Der Träger solcher Robl•n wird von meinen Klienten als vollkommenes Wesen idealisiert. Niemand erwähnt schwarze Roben, doch es kommt gcll·gcntlich vor, dass ein nervöser Klient die Ratsmitglieder • Rich202
ter• nennt, wenn sie das Ratszimmer betreten. Ooch keine einzi~e Seele hat mir berichtet, dass sie diesen Raum als Gcrichrss.ul erfahren hat. Es kann sein, dass die R..usrnitglieder mit Kapuzen, viereckigen I-Iüten und Kappen wahrgenommen werden, alles Zeichen ihrer Würde. D:1 die Kapuu· zumeist nicht getragen wird, ist sie für den Betrachter nicht sichtbar. Solche Visualisierungen erinnern mich an Ordensbrüder wie etwa die Dominikaner, deren weissc Gewänder Kapuzen haben. Roben und Tuniken aus Stofr haben in der menschlichen Geschichte eine lange Tradition. Bei der Kleidung und anderen Ausstaffierung der Ratsmitglieder handelt es sich um Dinge, die Respekt und Ehrfurcht für die Weisen hervorrufen, welche wie ein Orakel im Lehen einer Seele lesen. Im nächsten Fall geht es um ein Wesen auf Niveau I, das soeben nach seinem Tod im Jahr 19J7 Jas Ratszimmer betreten hat.
l'all 39 Dr. N.: Wie viele Mitglieder hat dein Ältestenrat?
K.: Ich nenne sie lieber die Weisen. Sechs \'Oll ihnen sitzen hier am Tisch. Dr. N.: Ich möchte wissen, was jeder \"On ihnen trägt und was du siehst. K.: [Pause] Nun, der in der Mitte trägt eine purpurfarbenc Robe, die andern sind wciss, durchsct7.t mit Purpur ... ah ... bis auf einen ganz rechts ... diese Frauenfigur erscheine fast ganz in Wciss mit einem I Iauch \'On Gelb. Sie ist mir gegenüber offener als die andcrn. Dr. N.: Wie interpretierst du diese Farben? K.: Das hängt irgendwie von dem Leben ab, Jas ich gerade abg(.'schlossen habe. Der Weise in Wciss auf der rechten Seite müchte, dass ich die Dinge klarer sehe. Die Person in Gelb ... hJt etwas damit zu tun, wie ich andere unterstütze und selbst unterstütz.t werde ... doch ich weiss nicht so recht, was das momentan mit mir zu tun hat. Ich erinnere mich daran, dass \'Or zwei Leben jcmanJ in einer karmesinroten Robe ihren Platz eingenommen hatte. Das war, als ich körperlich vcrschrr nach Hause [m d1e getSC1ge Weit) zurückkam. Dr. N.: Woran hast du gedacht, als du sie vor zwei Lehen in dic~cr roten Robe erblicktest? K.: Es ist eine sehr körperbezogene farbe. Die Person in Rot beschäftigte sich mit karmischen Einflüssen auf diesen Körper. Ich war völlig ausgelaugt und wütend nach Oiesem Leben. Es gab noch einen Weisen ganz in Grün, Jen ich jetzt jc<.loch nirgends sehe. Dr. N.: Weshalb Gri.in? K.: Das sind fähige Heiler ... und zwar sowohl in geistiger als auch in kilrpcrlichcr Hinsicht. Dr. N.: Haben die Weisen in der Regel Roben in alldiesen farben an? K.: Nein, eigentlich nicht. Meistens sehe ich, dass a1le älulliche purpurfarbcnc Schattierun~en auf ihren Roben aufweisen. Diesmal sollen mir spezielle Botschaften übcrmiuclt werden. 10J
Dr. N.: Wenden wir uns dem Weisen in der purpurfarbeneo Robe in der 1\.·1itte zu. Glaubst du, dass er eine wichtige Rolle spielt? K.: {loche m.'Ch aus] Also wirklich, sie sind doch alle wichtig! Dr. N.: Gu1, gibr es jemanden, Jer wichti~er für dich ist als Jie anderen? K.: Ja, der Vorsit7.cnde. Er ha1 die fädcn in der Hand. Dr. N.: Warum glaubst du, ist das so? K.: Weil sich ihm die andcrn offensichdich unterordnen. Er Ieiiei das Ganze. Die anderen scheinen zumeist ihn als Sprachrohr zu benutzen. Dr. N.: Kennst du seinen Namen? K.: [lachend) Wo denkst du hin? Wir verkehren nicht in denselben p;csellschaftlichcn Kreisen. Dr. N.: Wie beginnt die Zusammenkunft? K.: Der Vorsitzende sag1 zu mir: •Herzlich willkommen, wir freuen uns, dass du wieder bei uns bist.• Dr. N.: Was erwiderst du darauf? K.: • Vielen Dank.• -I nsgehcim denke ich: .. Hoffentlich läuft alles gut. • Dr. N.: Welche Gedanken nimmst du dann \'Om Vorsitzenden auf, der offenbar die Leitung innehat? K.: Er mö-chte nicht, Jass ich das Gefühl habe, Jie Weisen 3eien mir so überlegen. dass ich nicht wap;e, sie an7.usprechen. Diese Zusammenkunft ist für mich. Dann sagt er zu mir: • Welche Fonschriue hast du gemacht, seit \\'ir uns zum letzten Mal gesehen haben? Hast du etwas Neues gelernt, ühcr Jas wir uns unterhalten können?· [Pause] So beginnen diese Treffen. Sie möchten hören, v.·as ich zu sagen Iube. Dr. N.: .Fühlst du dich jetzt entspannter?L )3. Dr. N.: Wie geht es weiter? K.: [Pause] Wir beginnen mit dem, was ich richti~ ~emacht habe. In meinem letzten Leben gehöne mir ein erfolgreiches Unternehmen mit zahlreichen Müarbcitem. Das lasse ich \'Or meinem geistigen Auge noch einmal Revue passieren. Ich möchte einen guten Eindruck hinterlassen und erwähne meine Spenden für wohltätige Zwecke- weise also auf meine guten Taten hin. [Pc.;seJ Dann geht es darum, wie ich meinen Betrieb geleitet habe ... meine Unfähigkeit~ Kunnikte zu vermeidenUnstimmigkeiten und Ärger mit meinen Angestellten. [se r1e Erregung wdchsc] Es ist so frustrierend ... und ich arbeite daran ... aber dann ... [hall mne] Dr. N.: Bitte weiter. Ist dir dein Geistführer irgendwie behilflich? Dr. N.: Joaquin steht hinter mir unJ spricht zu mir. Er fasst die wichtigsten Teile meines Lebens zusammen, erwähnt auch mein Ziel, einen Beitra~ 7.ur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten, indem ich während der Weltwirtschaftskrise Leuten eine Stellung gegeben habe. Dr. N.: Klingt gut. Gefällt es dir, in welchem l.ichtjoaquin dich gegenüber Jen Weisen erscheinen lässt?
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K.: Ja, schon. Er erläutert, was ich im Sinn haue und was sich dann tatsächlich ereignet hat. F.r spricht mit ruhiger Stimme. Joaquin vcneidigt mich nicht und verfällt nicht in Lobhudelei- er schildenlediglich mein Verhalten in einer Zeit, in der die USA eine schwierige Zeit durchmachten. Dr. N.: Ist Joaquin so etwas wie ein Vencidiger für dich? K.: [schroff] Nein, die Verhältnisse hier oben sind nicht so. Dr. N.: Schilden Joaquin die Zusammenfassung deines Lebens objektiv? K.: Ja, doch wir haben das meiste noch vor uns. Ich übcrlcgl·, was ich sa~cn soll. wie gut ich für meinefamiliegesorgt habe, doch dann taucht plötzli,h auch mein Berufsleben auf ... ich kann einfa,h nicht vergessen, wie ich meine Mirarhl·iter behandelt habe. Das hl·kümmert mich wirklich. Joaquin hat sich zurückgezogen, da er mich bei meinen Überlegungen nicht stören möchte. Dr. N.: Dann konzentrieren wir uns doch auf den Gedankenaustausch zwischen dir und dem Rat der Weisen. Bitte fahre fort. K.: Tch versuche, ihre Fragen vorweg7.unehmen. Ich weiss, dass es mir Freude bereiter hatte, in diesem Leben materielle Reichtümer anzuhäufen. Sie möchten den Grund dafür wissen, unJ ich sage, dass dies mein Selbstwengefühl gesteigert hätte, ich aber auch ml·ine Umergebenen massregehe. Sie eru·ähnen ä.hnli~.:he Verhahens· weisen von mir aus früheren Leben ... und wollen wissen, ob ich das Gefühl habe, dass ich mich 1.um Positiven gewandelt habe. Or. N.: Hast du den Eindruck, dass ihre Beispiele die Zusammenfo1ssung deineschen gelebten Lebens in irgendeiner Weise in schlechtem Licht erscheinen lassen könnten? K.: Nein, ich ~!Jube nicht, Jass sie mich mit ihren hagcn in die Enge treiben ~·ol len. Es ist schon in Ordnung so, doch meine Gedanken rasen JJ,·on, und ich ho1be wieder das Gefühl, do1ss ich auf meine Spenden für wohltätige Zwecke hin"Q.·cisen sollte ... doch dann ... {hjJr 1'"tnc} Dr. N.: [ermut•gendJ Du machst deine Sache sehr ~ut, sJ~e mir, was dann passicn. K.: Der Weise in der Mitte ... sein kraftvoller Geist hüllt mich ein. Dr. N.: Was genau übermittelt der Jir? K.: [JongsornJ Vor meinem gcisti~en Auge tauchen folgende Sätze auf: ·Emmanual, wir sind hier nicht zusammengekommen, um über dich 7.U richten, dich 7.U bestnfen oder uns über deine Gedo1nhn hinwegzuset7.cn. Wir möchten, dass du dich selbst mit unseren Augen siehst, wenn das möglich ist. Das heisst, dass du dir seihst verzeihen soiiSl. Das ist Jie grösste Herausforderung für dich, während du hier vor uns stehst, denn wir möchten, dass du dich selbst so annimmst, wie du bist, und 1.war mit derselben bedingungslosen Liebe, die wir dir entgegcnhringen. Unsere Aufgabe ist es, deine Tätigkeit auf der Erde 7.U unterstützen. In diesem Zusammenhang möchten wir dich an das Ereignis Jn der Bushaltestelle erinnern.• Or. N.: Was meim er damit? K.: {Pause} Auch nUch hat diese Bemerkung vcrwirn. Ich schaue mich nach Joaquin um und bitte um Hilfe. Or. N.: Schildere, waS dann passiert.
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K.: Wiederum erreichen mich die Gedanken des Weisen in der Mine: ·Erinnerst du dich nicht daran? An die Frau, der Ju eines Tages geholfen hast, als sie auf den Bus wartete?• Ich cntgq~ncte: •Nc.:in.• Das Gremium wartet so lange, bis es mir ~·icder einfällt, und L'ines der Mitglieder lässt das Bild daz.u in mir entstehen. Jet7.t sehe ich es: Da war diese Frau ... ich war auf dem We~ ins Büro und hatte es eilig. Plötzlich hörtc ich, wie links von mir jemand leise -a.·einte. Einfrausass da und wartete auf den Bus. Es war die Zeit der Wehwinschahskrise, und die Menschen waren nrz.weifdt. Ich blich stehen. Ohne zu überlegen, setzte ich mich neben sie, legte meim:n Arm um ihre Schulter und versuchte sie 1.u trösten. So etwas zu tun war ungewöhnlich für mich. (Pause} Du liehL·r Himmel, ist es das, was den Rat intcressicn!? Ich blieb nur ein paar Minuten bei ihr, bis der Bus kam. kh habe sie nie \viedergeschl.•n. Dr. N.: Wie geht es dir nun, da die Weisen diesen Vorfall während deines Interviews ins Gespräch ~ebra~.:ht haben? K.: Das ist doch ,·errückt! Da spendet man sein Leben lang für mildtätige Zwecke. und die interessieren sich für das! kh habe der Frau keinen Cent gegeben, wir haben uns nur unterhalten ...
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Als ich 1.usammcn mit meinem Klienten dicscs Interview noch einmal durchging, erläuterte ich ilun, warum meiner Meinung na..:h das lächelnde weibliche Mitglied des Rates ~anz auf der rechten Seite eine gelbe Robe trug. für mich bedeutete dies eine An Anerkennung seiner spontanen Bereitschaft, jemandem frt:mden seine UmcrstÜt7.un~ zuteil werden zu lassen. WL·niger weit enrwickche Seelen, die vor ihrem Rat stehen, haben ofr nur nrworrcne Erinnerungen. während sie sich reinigen. \\:'cnn sie zu sehr mit ~ich selbst beschäfti~t sind, \'ersäumcn sie unter Umständen Jas, auf das es wirklich ankommt. Ernmanual hatte Mitleid mit der frau an der Bushaltestelle. Und obwohl er es eili~ hatte, setzte er sich neben sie. Nur wenige Minuten lang schenkte er ihr Sl.'in Mitgefühl. Doch ich begriff, dass es Ernmanual in diesen wenigen Augenblicken gelun~en w.u, ihren Schmerz. z.u erreichen, er s~.:hau te ihr in die Augen und sagte zu ihr, dass sie es schon schaffen würde, denn er habe das Gefühl. dass sie die nötige Stärke mitbringe. Sie hörte auf zu weinen, und als der Bus kam, stand sie auf unc.J sagte 7.U ihm, sie werde schon klarkommen. Dann eilte er weiter und vergass diese flüchtige Geste der Barmherzigkeit für Jen Rest seines Lebens. Angesichts der sonstigen Handlungen und Taten eines Lebens mag die Geschichte mit c.Jcr Bushaltestelle nebensäc.:hlich erscheinen. Ooch für Jen Rat war diese Sache eben nichts Nebensächliches. Auf dem Weg durchs I.cben stossen wir auf vieles im Umgang miteinander, was unserem Weiterkommen dient. Ein solches Erlebnis kann so flüchtig sein, dass wir uns im Moment des Erlehens gar nicht darüber im Klaren sind, was passiert. In der geistigen Welt gibt es ni~.:hts U nbedeutendes, keine Handlung, die nicht festgehalten würde. Es gibt k.eine verbindlichen Regeln über die Bedeutung der Farben, in denen !li~.:h der Rat Jen Seelen, die vor ihm erscheinen, zeigt. Sn hczn~ sich zum Beispiel 206
die rote Robe eines Ratsmirglieds im letzten fall darauf, dass Emm.tnual auf~cfor den wurde, trotzeines Körpers mitllandicap in einem früheren Lehen die Lebensfreude nicht ausser Acht zu lassen. Im nächsten Abschnitt geht es um die Bedeutung anderer Symbole, die J.n den Ratsrnit~licdern wahr~:;cnommen werden können. je nach Thema der Sitzung kann eine rote Robe oder ein roter Stein auf einem Medaillon oder einem Ring, den ein Ratsmitglied trägt, umL·rschiedliche Bedeutungen haben. Rot ist die farhe der Leidenschaft und Intensität, und Ernmanual erblickte eine karmesinrote Robe nach einem seiner Leben, das durch eine Kürperbehinderung beeinträchtigt war. ln einem anderen Fall trug ein Ratsmitglied jedoch ein rubinrotes Medaillon, um der Seele zu zeigen, dass sie mehr nach der Wahrheit streben müsse als im eben vergangeneo Leben. jede Seele nimmt die verschiedenen Variationen von Farbnuancen bei solchen Zusammenkünften auf eine ganz individuelle Weise wahr. Einer meiner Kliemcn drückte es so aus:
Die Ausstafficrung mt.•ines Rats zeigt, dtJss er eine bestimmte Disziplin gt·meistert hac. Die- getragenen Farben beziehen sich tJIICh auf das T/)(·ma, mn das t:s bei dem lntervie--u_· gehl. Sie stehen fiir Gt•scht·nkt· da Rt•o.o:ussrheü an mich, ·u.:.ihrend ich dem Rar gegenüberstehe. Kein Ratsmitglied ist bedeulender oder u:idJtigt:r als ein anderes, '":eil sit-h jt•dcs in bestimmter Hmsichc b,,_ rcics im luscand der Vollkommenheit befindet.
Zeichen und Symbole Seit undenklichen Zeiten versucht die Menschheit durch die Erklärun~:: dessen, was wir um uns herum "Q.·ahrnchmcn, \"Crborgenc spiriruelle Bedeutungen auszumachen. Ich erinnere mich noch an das Gefühl, das ich hatte, als ich im Tal der Dordogne in den Höhlen herum kletterte, in denen die Menschen der Altsteinzeit gelebt hatten. Die Kunstwerke an den Wänden dieser heiligen Höhlen versetzen uns in jene Periode zurück. Die Darstellungen gehören zu den frühesten, die den Menschen als Wesen mit spirituellem Bewusstsein zeigen. Über Tausende von Jahren hinweg kannten die Menschen der Frühzeit auf der ~anzen Welt nur Fclszcichnun~en und Piktogramme, mit denen sie ihre Vorstellungen über Magie, Fruchtbarkeit, Nahrungsbeschaffung, Mut und Tod zum Ausdruck brachten. Seil dieser Zeit hat der ~h.-nsch immer wieder versucht, sein Bewusstsein durch Botschaften aus der Welt des Übernatürlichen zu erweitern. Als Vorbilder dienten das Tierreich, Steine und die Elemente. Symbole aller An dienen dem Menschen als Verkörperung \'On Macht und als Instrumente der Erkenntnis und persönlichen Weiterentwicklung. Oie Neigung der alten Kulturen 7Um mystischen Symbolismus ging häufig Hand in Hand mit dem Wunsch, unserem höheren Selbst einen grüsseren Stellenwen einzuräumen als der primitiven Seite der m,•nschlichL·n Natur. Die Riten und Symbole \"On Geheimgesellschaften wie etwa jene der Gnostiker oder der Kabbalisten künnen durchaus als Vcrkürpcrung der Seelenerinnerung auf der Erde und der menschlichen Erinnerung in der geistigen Weh gehen. 207
Ich hatte also keinen Anlass, mich darüber zu wundl·rn, dass es in der geistigen Weh Embleme mit symbolischen Oarstdlungen gibt. 'Wie alle Gegenstände, dit von einem Klienten in Hypnose visualisiert werden, haben diese Embleme, die OJOO dem einen oJer anderen Ratsmitglied getragen werden, mit Erfahrungen aus früheren Leben des Klienten zu run. Warum solhen wir dann umgekehrt nicht in der Lage sein, Botschaften dieses Rats im Ionern unserer Seele auf die Erde mitzunehmen? Anthropolo~en, die sich mi1 der Erforschung \'On Tontaicln, Siegelsteinen. Skarabäen und Amuletten beschäirigen, sind 7.u der Auffassung gelangt, dass der Einfluss, den diese Dinge auf den Träger und auf denjenigen ausüben, der diese Dinge anschaut, über das Leben im Diesseits hinausgehen und auf das jenseits verweisen. Auch heute noch gibt es Menschen, die sich mit Anhängern, Ringen und Talismanen schmücken. Viele sind davon über?.Cugt, dass ein Amulett eine Schuuwirkung ausüben kann, andererseits sollen sie dem Träger auch Kraft und Glück bringen. Ich hoffe, dass die folgenden Eille ein Licht auf die Ursprünge unserer Haltung gegenüber magischen Symbolen werfen. Erwa die Hälfte meiner Klienten berichtet von Medaillonsam llals eines oder mehrerer Ratsmitglieder. Die andere Hälfte nimmt nichts dergleichen wahr. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Klientengruppen und dem Niveau ihres F:ntwicklungsstandcs. 85 Prozent derjenigen, die so l"in Srmbol erblicken, sagen, es sei von einer runden form. In anderen Schilderurigen handelt es sich .auch um Rechtecke, Quadrate, Dreiecke und sternförmigc Strukturen, von denen manche auch in dreidimensionaler Form auft.auchen. Sämtliche Formen dieser Me· daillons und die darauf dargestellte Symbolik bedeuten etwas hinsichtlich der spirituellen Kontinuität der sich entwickelnden Seele. unJ 1.war sowohl in moralischer als auch in geistiger Hinsicht. In der Regel hängen diese Medaillons an einer Kette oder Schnur. Zumeist ist die metallische Scheibe aus Gold, sie kann aber auch aus Silber oder Bronze sein. Dit meisten Klienten konzentriertn sich auf ein einziges Medaillon, das in den meisten Fällen vom Vorsitzenden des Gremiums getragen wird. Normalerweise sirn diests Ratsmitglied unmittdbar ..-or der betreffenden Seele.
Fall 40 Dr. N.: Wie \'iele Mitglieder deines Rats sitzen vor dir? l.: Fünf. Dr. N.: Was haben sie an? K.: Sie tragen alle weisse Roben. Dr. N.: Ich möchte jetzt, dass du gcnau hinsiehst: Zeichnet sich bei irgendeinem dieser weisen Wesen auf der Robe etwas ab? Wenn du nichts erkennen kannst, so iSI das in Ordnung, mach dir keine Gedanken, ich bin nur neugierig. K.: {Pause] Nun, der in der Mitte trägt etwas um den Hals. Dr. N.: Bitte beschreibe mir, was du siehst. K.: Ich weiss es nicht. ts hängt an einer Kette. Dr. N.: Was hängt an der Kette?
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u~r Aht')tt'nr;U
K.: Etwas Rundes, eine Metallscheibe.
Dr. N.: Hat sie die Grösse einer Grapefruit, einer Oran~e oder einer Walnuss? [eme Frage. dte 1Ch be1 d1e'ier Gelegenhe'r 1frlmer Hellt"]
K.: Die Grösse einer Orange. [d1e ubl1che An~wortJ
Dr. N.: Und welche Farbe hat die Scheibe?
L Golden. Dr. N.: Welche Bcdcutun~ hat dieses ~oldene Medaillon deiner Meinun~ nach? K.: Oh, es ist vielleicht eine An Amtsabzeichen oder ein Hinweis auf bestimmte spezielle Fähigkeiten. [clte Jb/,che Anrwonj Dr. N.: Tatsächlich? Glaubst du wirklich, dass die Ratsmitglieder Embleme tragen, um ihren Rang kundzutun oder zu zeigen, über welche besonderen Be~.Jbungen sie verfügen? K.: [verw1rrt] Nun ... keine Ahnung ... woher soll ich das wissen? Dr. N.: Ich würde gerne bei diesem Thema bleiben. Wir könntenheideetwas lernen. K.: [keine Reok:1on] Dr. N.: Siehst du irgendetwas aur diesem goldenen Med.Jillon? K.: Ich sehe es nicht besonders gut. [d·e Ob1'1Ct1e AnrworrJ Dr. N.: Geh ruhig etwas naher heran, damit du das Emblem ~cnauer erkennen
kannst. K.: [w1derwllhg} kh weiss nicht, ob ich das darf. Dr. N.: Betrachten wir die Sache doch ganz sachlich. Wenn du nicht sehen solltest,
was aur dem Medaillon abgebildet ist., würde der Vorsitzende darür sorgen, dass du nichts erkennen kannsL Denk darüber nach. Klingt es plausibel, dass diese hochentwickelten Wesen ganz offen Schmuck auf ihren Roben zeigen, den du nicht sehen solltest? Und welchen Sinn könnte es haben, sich gegenseitig s<)khc Abzeichen . ) zu ze1gen. K.: Vermutlich hast du Recht. {1mmer noch Wlderw,l/1g} Wahrscheinlich sch.Jdet es nichts, wenn ich etwas näher rücke. Dr. N.: Gcnau, denn wenn du mir davon erzählst, bedeutet dies keinen Vertrauensbruch. Schau dir den Gesichtsausdruck des Ratsmitglieds an, der das Emblem trägt. Er wciss doch, was in dir vorgeht. Also, was siehst du? K.: Sein Gesichtsausdruck ist freundlich ... und unterstützend. Dr. N.: Nun, dann bin ich sicher, dass er nicht möchte. dass du irgendetwas von diesem Treffen nicht mitbekommst. Geh näher heran und sage mir, was du auf der Metallscheibe erkennen k.tnnst. K.: [zuvers!ChriKher] Die Schrift;o.ügc am Rand kann ich nicht erkennen, es sieht aus, wie filigranspitze, aber in der Mitte sehe ich et"'-•as her\'orgehoben eine grossc Kat· ze mit geöffnetem Maul. Dr. N.: Beschreibe mir die Katze gcnauer. Ist es eine llauskatze? K.: {energ1scher) Nein, es ist die Seitenansicht eines Pumas mit gdahrlichem Gesicht und grossen Zahnen. Dr. N.: Und weiter?
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K.: [errnnerr s er C1/lmöhlrc 11] Da i!>t noch eine HJ.nd, unterhalb des Kinns. die einen
Dokh hält. {laoge Pause J Ah ... ja ... Dr. N.: Du \Hisst jetzt, was das alles 7.U bedeuten hat, nicht wahr?
K.: [ruhrR) Ja, ich denke schon. Es hat mit meinem Lehen J.ls lndianerin zu tun. Dr. N.: Über dieses Leben hJ.bcn wir noch nicht gesprochen. Wann und wo hast du
dieses L~.·hcn gelebt, und welche Rolle spidt dJ.bei der Puma?
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Die Kliemin, die in der geistigen Welt WJ.n hei!ost, erklärte, thss sie 1740 als junge Indianerio in Nordamerika lebte. Sie hielt sich eine5 Tages mit ihren beiden Kindern im WJ.Id auf, um Wur7.eln auszugraben. Die Männer des Dorfes waren auf der Jagd. Plöt7.lich sah sie eine gro5se Kat7.e, di1.• \'On einem l:b.um spran~ und ihre Kinder bedrohte. "'an liess ihren Korb fallen und lief direkt auf den Puma 7.u. Sie sag· te: ·Ich haue gerade noch genug Zeit, mein Steinmesser 7.U 7.iehen, dann Ia~ der J»uma auch schon auf mir. Kurz bevor der Puma mich tötete, stiess ich ihm dJ.5 Messer in die Kehle. Die Männer des Dorfes fanden mich und den Puma tot, während den Kindern nichts passiert war.• Als ich \'On Wan wissen wollte, warum man ihr diescoo Emblem mit der Kat7c ge1.eigt hatte, meinte sie: ·Das war ein Symbol für meinen Mut, den ich auch in anderen Lehen einsetzen sollte.• Am Ende einer Sitzung nrifiziere ich durch posthypnotische Sugg1.·stion das, was der Klient auf einem Medaillon wahr~enommen hat. Dazu lasse ich ihn ein Bild malen. Wans visueller Eindruck des Geschehens zeigt Medaillon A in Abb. 9 (siehe S. 212). Durch die Darstellung von WJ.ns Hand, die einen Puma tötet, sollten eine be· stimmtefähigkeitund ihr Mut unterstrichen werden. Die Klient in war zu mir gekommen, weil sie Angst hatte, im Alter \'On 39Jahren zu sterben, da auch ihr Aruder zwei Jahre 7.U\'or im 39. Lebensjahr durch rücksichtsloses fahren bei einem Unfall getötet worden war. Sie war soeben 39 geworden, und wir stellten fest, dass ihr Lehen an einem seidenen faden zu hän~en schien. Im Verlauf unserer Sitzung stellte sich heraus, dass sie und ihre beiden Kinder im darauffolgenden Leben \'On ihrem Mann, einem Fallensteller in Wyoming, während eines harten \\:'inters im 19.Jahrhunden in einer Blockhütte zuriick~classen worden waren. Ihr Ehemann, im jetzigen Leben ihr Bruder, war ein rastloser Mensch, der nicht durch familiäre Vcrpnichtun~cn gebunden sein wollte. Es ging hier also um eine karmische Rollenübertragung eines unsteten Charakters in Wans Scclcngruppe, der sich von einem unzu\·erlässigen Ehemann im \'ergangenen Leben des 19. Jahrhunderts zu einem eher ungestümen Bruder im 20. Jahrhundert mau· scrte. In ihrer Rolle als im Stich gelassene Frau des fallenstellers habe sie, so Wan, nicht energisch ~enug darum gekämpft, sich und die Kinder zu reuen, indem sie Schneeschuhe angezogen, den Rucksack genommen und versu..:ht hätte, besiedeltes Gebiet zu erreichen, während sie noch geniigenJ Nahrungsminel hane. Sie haue Angst und \'Crsuchte sich einzureden, dass ihr Mann 7.uriickkchren würde, Ja er sie und die Kinder nicht verhungern lassen würde. Das Puma-Medaillon wurde ihr 210
K.\i':ILl t.
Der Ältc~tcor.ll
nicht nur als Komrast ~·egen ihrer mangelnden Emschlusskr.tit w;ihrend ihres Lebens in Wyomin~ ~ezei~t. sondern au~o:h wegen ihn.:r Ängsdi~o:hkeit im heuti~cn Leben. Ich bin t;lücklich darüber, dass Wan, was ihren Mut .angeht, die Botschaft dieser symbolischen Darstellung verstanden h.u, da die Seele ihres Bruders freiwillig ein kurzes Lehen akuptien haue, um ml·inc Klientin noch einmal auf die P.-obe 7:u stellen und an seinem eigenen Karm;1 7.u arbeiten, Ja er andere gerne im Stich liess. Ich weiss, dass es merkwürdig klingt, Wl'nn diese ätherischen Ratsmirglieder von der vor ihnen stehenden Scde .als Lichtenergiekörper in mcns~.:hlichcr form wahrgenommen werden, die eine Robe unJ Medaillons tragl·n. Als ich 7:um ersten Mal von diesen Medaillons höne, fragte ich mich, ob es sich dabei urn eine Art Amtskene handelte. Es stclhe sich heraus, dass diese Anhänger und ihre Emhll'ml' nichts mit dem Rang eines Ratsmitglieds 7.U run haben, sondern vielmehr eine wichtige Botschaft für die Seele enthalten, die vor ihnen steh[. Wie bei so vielem anderen aus der geistigen Welt dauerte es eine Weile, ehe diese Symbole ihr Geheimnis preisgaben. Ganz zu Beginn meiner Erforschung dieser Medaillons erhielt ich rätselhafte Antworten auf meine Fragen, wie etwa., die Bedeutung eine!> Emblems liessesich sowieso nicht entschlüsseln oder das Ratsmirglied s.1sst• 7U weit weg, um etwJ.s erkennen zu künnen. Lange Zeit gab ich mich mit diesen Erklärungen zufrieden. Dann änderte ich meine Taktik. Ich weise meine Klienten minlerwcilt.· darauf hin, dass es nicht plausibel klingt, wenn die Ratsmitglieder solche Insignien nur deshalb trügen. um sich ein.tnder :~u erkennen zu gehen. Da die Weisen ohnehin bereits alles voneinant.ler wissen, müssen die Medaillons einen positiven Nurzen für die Seele haben, die sie wahrnimmt. Es kann sein, dass sich die Embleme veränJcrn, sobald eine karmische Ll·krinn gelernt worden ist. Doch es gibt auch S7.encn, die sich offenbar niemals verändern. Sob3IJ der Klient in Hypnose erkennt, dass es sich bei diesen Emblemen nicht um Srmbolc eines Geheimbundes handelt, sondern sie etwas mit ihm und seinem Ältestenrat zu tun haben, lässt er seine Vorl>ehalte fallen. Datlurch ist er in der Lage, mental eine Unrerschcidun~ zu treffen Z\'•rischen einem Beobachter, der an einem Ereignis teilhat, bei dem er nicht die Zügel in der Hand hält, und t·incm Erei):;nis, an dem er .aktiv teilnimmt. Die Anrworren auf meine fragen werden klarer, wenn der Klient die Erlaubnis erhält, sich das genauer zu l>etrachten, was zu ihm als Seele ohnehin bereits ~ehört. Die An therapeutische Behandlung, die ich dem Klienten in seinem jetzigen Leben angedeihen lassen kann - unJ 1.war auf~rund dieser Zusammenkünhc mit dem Rat zwischen seinen Leben -, ist den Aufwand wen. Es folgt nun ein etwas ungcwühnlicher fall, da der Klient die Namen \'On <.lrei Ratsmirgliedern kennt, wobei je<.les Mitglied ein Emblem trägt. Med.1illon B in Abb. 9 (siehe nächste Seite) uigt jenes des Vorsitzenden.
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1-'all 4 I Dr. N.: $(hau biuc das Emblem deines Vorsitzenden ~enauer an und hcschrcihc es mn. K.: Drit trägt einen Adlerkopf um den I bis. Man sieht ihn auf Jcr ~oldcncn Scheibe von der Seite, und er ist hcn•orgchoben. Der Schnabel ist weit offen, sodass man die Zunge des Vogds sehen kann. Dr. N.: Gut, was bedeutet das für dich? K.: Drit lässt mir eine Botschaft 7.ukommen, dass ich hoch hinausschweben und in Jie Stille hineinrufen soll. Dr. N.: Und was weiter? K.: Drit sagt, ich muss mich mit meinem Schwei~cn auscinandcrsct7.cn. Ich kann nicht die ganze Zeit über in meiner eigenen Weh leben. Erst wenn ich ausbreche und mich über die Gegebenheiten meines Lehens erhebe, werde ich ~ortschrittl' er· zielen. Dr. N.: Und wie reagierst du auf diese ßotsehah? K.: Ich bin damit nicht einverstanden und sage ihm. dass in meinem \'ergangenen Leben die anderen genug Lärm und Wind gemacht häuen. Wieso sollte ich meinen Senf auch noch dazugeben? Dr. N.: Was erwiden Orit darauf? K.: Er sagt, die Wclt wäre zwar durch mich lautt•r, aber auch besser geworden, wenn ich die Wahrheit, wie sie sich für mich darstellte, deutlicher ausgesprochen hätte. Dr. N.: Stimmst du seiner Einst..:hätzung 7.u? K.: [Pllusej Ich \'Cnnutc ... ich hänc mich wohl mehr cngagit·rcn können ... um andere zu moti,·icrcn ... und für meine Überzeugungen hätte ich auch mehr kämpfen können. Dr. N.: Siehst du nach deinen Leben immer solche Embleme mit einem Adler? K.: Nein, nur wenn ich in mein ahes Muster des Schweigens zurückfalle. Manchmal ist auf der Scheibe gar nichts zu sehen. Dr. N.: Bereitet dir dieses Thema im jetzi~cn Leben Probleme? K.: Ja, deshalb bin ich ja in deiner Praxis .lufgetaucht. und deshalb hat Drit mich an diese Lektion erinnert. Dr. N.: Trägt auch ein anderes Ratsmitglied ein F.mblem? K.: Ja, und 7.war Tron. Er sitzt rct..:htcr I land von Drit. Dr. N.: Bitte beschreibe doch, v.·as du auf seinem Medaillon siehst. K.: Ein ganzer Traubenbund mit goldenen Weintrauben ist dort eingeritzt. Dr. N.: Weintrauben erscheinen also golden und nicht in ihrer normalen Farbe? K.: (zuckr cJ:e Schu1'rer] J.t., sie sind golden, weil das Medaillon aw.:h goldfarben ist. Die Anhänger sind immer aus Metall. Dr. N.: Warum? K.: Ich bin mir nicht ganz sicher. r-ur mich ,·erkörpern sie etwas Kostbares und l.anglebigcs. Dr. N.: Und welchen Symbolgehalt haben diese Wcimrauben für dich?
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K.: (Pause] Tron trä~t das Symbol ... der Frucht des Lebens ... die sich essen ... ab-
sorbieren lässt ... das heisst, durch Wissen zu wachsen. Dr. N.: Und warum gerade Weintrauben anstatt, sagen wir, einen Apfd? K.: Die Weintrauben sind t.•hen nicht nur eine cin1.ige frucht, sondern t.•s sind gleich mehrere da\"on ... damit werden \'erschiedene Aspekte desselben Ganzen aUSI:)C· drückt. Dr. N.: Könntest du diese Bot:t~cha.ft Trons näher erläutern? K.: Wenn ich also diese Svmhole- jede einzelne \l'eintraubc- in mich aufnt.·hmc, werde ich weiter wachsen und gedeihen, gan7. gleich, welche Erfahrungen ich mache. Dr. N.: Gibt es noch andere Ratsmitglieder, die ein solcht.·s Medaillon tragen? K.: [Pouse) Da ist noch Shai, die ein Schlüsselsymbol trägt, um mich darJ.n zu erinnern, die Tür zum Wissen zu öffnen und so die Tatsache zu ak7.epticren, dass die Lösung für meine Probleme in meiner eigenen f'ähigkeit, sie zu bewältigen, liegt .
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In diesem Fall41 spielte der Adler die bedeutendste Rolle. Die Abbildung ,-on Vögeln auf einem Medaillon sind nicht ungewöhnlich. Einer meiner Klienten berichtete, dass sein Vorsitzender ein Emblem mit Federn und einer Distel trup;. was ihn an eine Reihe von Leben erinnerte, die er im schottischen llot.·hb.nd verbracht hatte. ·Als Clanmitglied flog ich in jenem Leben wie ein Vogel über Jas Land und kämpfte für die Freiheit meines Volkes r;egen die britischen Unterdrücker•, so der Mann. Eine Klientin sah die Abbildung eines Schwans auf einem solchen Medaillon, ein Ausdruck \'On Wachstum durch Veränderun~. Sie sa~te: ·Das erinnert mi~h da· ran, dass dieses wunder\'ollc Geschöpf bei der Geburt recht unbeholfen ist und nicht fliegen kann. Es ist ein BiiJ für meine t·igt.·nc Metamorphose \'Offi hässlichen Endein zur eindrucks\'ollen Persönlichkeit- zu einem produktinn Menschen, der ich im Verlaufe meiner letzten Leben wurde.• Gelegentlich ist auf einem Medaillon auch ein Fisch abgebildet. Gernäss einem meiner Klienten war das ein Symbol für ein Geschüpf, Jas gegen den Strom schwimmen kann und sich trotzdem im Einklang mir seiner Umgebung befindet. Menschliche Gestalten sind, aus welchen Gründen auch immer, auf solchen Emblemen kaum 7.u sehen. Wenn doch einmal eine aufraucht, so ist die symbolische Bedeutung faS?.inierend. Medaillon C in Abb. 9 (siehe S. 212) wäre ein Beispiel dafür; es hat mit dem Fall einer 30-jähri~en Fraunamens Noreen 7.U tun, die in meine Praxis kam, weil sie nicht mehr weiterleben wollte. Ihr Mann hatte \'Of wenigen Monaten Selbstmord hegangen, und sie wollte ihm folgen. Während der Sitzung stellte sich heraus, dass dieser Seelengefährte in ihrem gemeinsamen \'orherigen Leben im Alter von 26Jahren beim Holzfällen einen tödlichen Unfall erlitten hatte. Ehepaare haben in ihren Leben ihrem eigenen kannischen Weg zu folgen, auf dem unter Umständen ganz unterschiedliche Themen zu bearbeiten sind. Häufig hängen diese jedoch mireinander zusammen, wenn die aus derselben Clustergruppe summenden Seelen übereinkommen, zusammenzuarbeiten, und zwar insbeson2I J
dere im Rahmen einer Ehe. Noreen war als junge Witwe in ihrem letzten Leben nicht sonderlich erfolgreich gewesen, insbesondere weil sie sich weigcne, ihr Herz einem neuen Panocr zu öffnen. Für den Rest dieses früheren Lebens war Norecn untröstlich und starb völlig \'erbittert aufgrund emotionaler Verlct7.Unj!;cn, die sie sich selbst zugefügt hatte. Als sie am Ende jenes Lebens \'Or dem Rat stand, fragte sie der Vorsit7.ende: ·Deiner SpiritualiWt hast du nicht gerade Priorität eingeräumt, odn?• In ihrem jct7.igen Leben ist Noreen offenbar mit derselben Lektion konfrontiert worden, um feS[ZUStellen, wie sie diesmal damit umgeht. Ich möchte betonen, dass dies nil'ht der Grund für den Selbstmord ihres Ehemanns gewesen wJr. Ich hatte sl'hon Schilderungen, in denen ein Ehepartner freiwillig einen Körper wählt und .1us einer Vielzahl von natürlichen Gründen höchsrwahrscheinlich jung sterben wird, damit dem überlebenden Partner die Möglichkeit gegeben wird, mit seiner Trauer auf konstrukti\·e Weise umzugehen. Selbstmord ist dabei jedoch keine Lösung. \lh·nn ein kürperlich gesunder junger Mensch freiwillig aus J~m Leben sl'heidet, handelt es sich nicht um eine vorher festgelegte karmische Wahlmöglichkeit. Nach meiner Er· fahrung spricht alles dafür, dass Norcens Ehemann wahrscheinlich als junger Mensch durch einen Unfall ums Leben gekommen wäre, wenn er nicht Selbstmord begangen hätte. Als die Klicntin zu mir in die Ber.uung kam, sah sie keine Möglichkeit mehr, weiterhin mit dem Mann 7.U leben, den sie liebte. Zu ihren schweren Depressionen kamen noch Schuldgefühle, dass auch sie in gewisser Weise für sL·im·n Tod nrantwortlich gewesen wäre, obwohl sein Abschiedsbrief gcnau das Gegenteil besagte. Nach allem, was ich weiss, eröffneten sich für die Klientin durch die Rückführung zu ihrem letzten Treffen mit dem Rat, bei dem sie das Medaillon nochmals sah, neue Perspekti\"en für ihr jetziges Leben.
Fall 42 Dr. N.: Ich möchte gcnau wissen, was du auf dem Medaillon des Vorsitzenden siehst. [vgl. Medwllon C 1n Abb 9 O;.J( S. 2 ,· 2] K.: Das Erste, was ich sehe, ist ein Tier ... ein Reh.- Nein, ich glaube, es ist ein'" Ga-
zelle! Sie ist gerade mitten im Sprung. Dr. N.: Gut, und siehst du noch etwas, das du mir erzählen kannst? K.: {Pause] Da ist ein Reiter auf dem Rücken des Tieres. Das sehe ich ganz deutlich in der Mitte. Dr. N.: Verstehe. So ähnlich wie ein Basrelief? K.: Ja, ich sehe die Gazelle und die menschliche Gestalt von der Seite. Es sieht so aus, als würden sie gerade über eine Ebene jagen, und ich beobachte sie dabei. Die menschliche Gestalt ist gcsichtslos, hat langes Haar und den zarten Körper einer Frau. Es ist nur ein Bein sichtbar, und das ist abgewinkelt ... sie reitet. ln der ausgestreckten Hand hält sie eine Fackel. Dr. N.: { wechsell m d1e Gegenwarr) Gut, ich mtlchte, dass du das, was du siehst, in einem neuen Licht betrachtest. Es ist kein Zufall, dass wir heute gemeinsam dieses l/6
Emblem anschauen. Es steht für etwas, an das du dich erinnern sollst. In zwei aufeinanderfolgenden Leben bist du zum zweiten Mal eine junge Wit~·e. falls erforderlich, bitte deinen Geistführer um I Iilfc. K.: [nach einer /anRen Pause. trc.Jungj Ich weiss, w3.s es bedeutet. Die menschliche Gestalt bin ich, und ich reite nach Osten in den Sonnenaufgang. Die Richtung steht für das I leraufdämmern eines neuen Tages. Dieses Tier würJe normalerweise niemals ein menschliches Wesen in seine Nähe lassen, geschweige denn, das~ es sich reiten liesse. Die Gazelle vertraut mir, und ich muss mir \'ertrauen und zulassen, dass das Tier mich dorthin träKt, wo es hin will, denn wir haben ~·enig Zeit. Dr. Jl.: Ihr habt weni~ Zeit? K.: [nach emiRcm Sou(f.1eren memerse:rs und em paar Fehlsrarrs] Weil das Leben Gefahr bedeutet. Zum Teilliegt diese Gefahr in uns selbst, in unserer Schwäche- die Art, in der wir uns selbst sabotieren - sodass wir daran ~ehindcn werden, unser Ziel 7.U erreichen. Man bleibt nur alh.u leicht stecken. Dr. N.: Soll das heisscn, dass die Gnclle eine befreiende Kraft verkörpen? K.: Ja, ich muss den Mut und die Kraft aufbringen, zielbewusster mit meinem Leben umzugehen. Ausscrdem verkörpert die Gazelle die Freiheit, Angst zu überwinden und mir selbst 7.U venrauen. Dr. Jl.: Was bedeutet die Fackel, die du auf dem Emblem tr:igst? K.: [:ni! leiser S!,mme] lmmer ... Jas Licht des Wissens. Unsere Suche nach \\ieisheit. Diese flamme \'erlöscht nie und wird auch nicht \'On den Schatten ihrer Kraft beraubt. Dr. N.: Siehst du noch etwas auf dem Anhänger? K.: [nach vne \IOr tn e:nern Zusrand der Triiumere1] Oh. ich glaube, das ist nicht wichtig für mich. Ich kann die griechischen Buchstaben in dem Kreis am Rand nicht entziffern. "._,,
Zu meinem Lcidwt.·sen ist keiner meiner Klientt.·n in der Lage, die t:;cheimnisvollen Symbole am Rand eines Emblems zu cnuiffern, falls sie diese Medaillons über· haupt wahrnehmen. Oiese Schriftzeichen sind mir nach wie vor ein Rätsel, und ich habernich nur ungern mit der Schlussfolgerung abgdundcn, dass es sich dabei um ein Element handelt, über das offenbar weder meine Klienten noch ich etwas v.·issen sollen. Dariiber hinaus muss ich einräumen, dass ,·ieles \'On dem, was meine Klienten während ihres Interviews mit dem Rat sehen und hören, während der Sitzung nicht wiedergegeben werden kann. Im Laufe der Jahre ist mir mehr und mehr klar geworden, dass ein Mensch in Hypnose aufgrund ,·on kommunikativen Schranken und Übenragungsvorgängen, die mit dem menschlichen Gehirn 7.U bc· werksteiligen sind, nicht für alles eine angemessene Erklarung geben kann, was sit.·h in der geistigen Weh ereignet. Meine Klienten wissen nicht, warum sie diese ·Krit· zcleien .. auf den Medaillons nicht lesen können. Es sind dafür Bezeichnungen wie Hieroglyphen, Keilschrift, Runen und sogar mathematische Symbole verwendet worden. Es scheint unmöglich z:u sein, diese Schriftzeichen, bei denen es sich um Piktogramme oder Idco~ramme handeln könnte, zu enträtseln. 117
Ich vermure, dass ähnlich wie in bli3C (siehe S.l55), wo das ~riechischc Zeichen für Pi auf der litclseite eines Lebensbuches aufuuchte, dirse An Symbol auch in den Bihlimhekl·n der ~eisti~cn Weh auftauchc.·n kann. Zwar h.andch es sich bei den Lebensbüchern um erw.lS sehr Persönliches, d.1s 7.~·eifcllos von den Geisrführern als Chronik der Ver~an~enheit dieser Seele benutzt wird, dennm:h kann es sein, dass die Schrift:r.eichcn auf dem Anhänger eines Rates nichts mir der Seele, die gerade vor ihm steht, zu 1un hat. Meinefolgerung lautet, dass die Geistführer meine Klienten untcrstüt7.cn ~'Ürdcn, wenn diese sie in Trance wirklich entschlüsseln sollten. Es spielt keine Rolle, ob es sich bei diesen Symbolen um Klänge. Vorstellungen er Zeichen geht mich deshalb nichts an. weil es sich um eine Botschaft an meinen Rat Yon einer hüheren Quelle.· hanJeh. Vidleicht l-1at es etwas mit einer Lektion für diesen Ältestenrat zu run, wobei l'r selbst aufgerufen ist. diese Symholc zu enträtseln.• Für mich ~ibt es zwei Kate~orien von Abbildungen auf Jen Anhängern \'On Ratsmitgliedern: Zum einen handelt es sich dabei um Lebewesen oder Din11;e. die in der NJ.tur \'orkommen. Dazu künnen Juch Mineralic.·n wie etwa Edelsteine gehören. Bei der zweiten Kategorie handelt es sich um gcoml·trischl· Mu!'>ter wie etwa Krelse und gerade Llnien. Bel belden Typen von Anhängern können Edelsteine als Muster auftauchen. Diese Medaillons stehen symbolisch für Schmerzen und Ziele, Trlumphe und Schwächen der Seelen, die vur dc.·n Rat treten. Die Farben der Edelsteine, die der Seele präsentien werden, haben sowohl einen ßezu~ zum Ratsmitglied als auch zu der Seele, die einen Blick darauf wirft. Im Allgemeinen bezieht sich Jas Muster eines Medaillons auf seelische t:i~enschaften, ErrungenschJ.ftcn und Ziele. \'\'ie bei den Orakeln da Antike kann es sein, d.1ss ein Ratsmitg,licd ein Symbol als Warnun~ vor drohendem Unheil zeigt, wenn wir unsere Lebensziele ausscr Acht lassc.·n. Bei Jen folgenden Deispielen handelt es sich um Klienten. die geometrische Muster und Edclsteinl· auf Jen Emblemen ihres Rats wahrnahmen. Dabei ist die Entschlüsselun~ von geometrischen Mustern in form ,·on Linien nicht ganz so einfach wie bei Gegenständen aus der Natur, wozu auch Edelsteine zählen. In gewissen Kuhuren- so etwa der japanischen- weisen bestimmte persönliche Embleme in Form von Linien auf eine Bedeutung .als Wappen hin. In Asien k..1nn es sich bei diesen familienwappen, die auf der Kleidung getragen "Q..·crdcn, um n.uürlichc Gegenstände oder geometrische Muster handeln. um bestimmte Mitglieder eines Clans 7.U idemifi7icrl·n. Im Gegt•nsatz zu den Traditionen eines japanischen Clans dürfte ein Mitglied einer Seelengruppe jedoch nicht genau das gleiche Emblem sehen wie das nm dc.·m betreffenden Rat ~ezei~te. Besonders faszinierend auf geometrischen Emblemen ist für mich die Bedeu[Un~ \'On Spiralmustern. Manche Janm weisen einen univcrsellcn Aspekt auf, wie Medaillon D in Abb. 9 (siehe S. 212) zeigt. Ich habe Beispiele für dil·se Spiralmuster mit gcringfügi~c.·n Abweiehun~en auf fdsen in Europa, N"ordafrika, Australien 218
und d(.·n Wüsten Nordamerikas persönlich in Augenschein nehmen können. Viele Archäologen nennen das dir Spirale der Lebensquelle. Auf meine Fraj:;C, welche Hedeutung das Muster in Medaillon D während einer Zusammenkunft mir dem Rat habe, wurde mir folgendes geantwortet: -Das weibliche Ratsmitglicd, Jas dieses Muster träg4 erinnert mich Jaran, Jass wir ausgch(.·nJ \'Um Kern der geisti~en Weh eine spiralförmige EnrQticklung nach aussen durchmachen und eines Tages zur Quelle des Ursprungs zurückkehren werden.• Wenn auf einem Medaillon ein Spiralmuster oder konuntrische Kreismus((•r aufrauchen, weist das in der Regel auf die Existenz einer Seele innerhalb des Lebenskontinuum!oo hin. Au!tserdem wird damit der Schut7. durch die J;eistige Welr assoziiert. Medaillon E in Abb. 9 (siehe S.ll 3) zeigt Schlan~;enlinicn. Hier das Zitat des Klienten, der dieses Muster bei einem Ratsmirglied beobachtet hat:
Es sind 'ölicr \'C'ellt•nlinil·n, ausg€·hend '<-'On den ä"sse,-cn Riindan dt·s Ab:uichens und aus unter-schiedlichen Riclnunge11 kommend. Sie l,JIIft:ll im Kreis Je,. Einheic, der sich in der .Wille dcr Sd}(·ib(· btfindec, zusammen. Schl.mgenlinien stehen fih 't'erschiedene Wf..ge, die z11m selben Ziel führen. D11nh die W'el/enform •;.;.:ird unsere· Unvollkommenheit als S('('lc SJmbolisit•rt. !Jit· /.inien er"-:ecken den Eindr-uck '<-'On Zerrissenheit, ~.-it· jor audJ jedes /.eben a" einem g("i.::issen Zeitpunkc ZlfStJmmenhanglos zu sein scheine . .\'acürlich steht t'S uns frei, auf unserer Rciu· durchs /.eben dort ,rbzubiegm. t.:'O <&.·i,- u:olh:n, doch letzt!it·h kommen ...·ir alle""' gleichen Orr m1 Z(·ntmm .m. Des Weiteren tau~.:hen auch Himmelskörper als Symbole auf. NachJ~.:m i~.:h lanl{C Zeit ühcr die beobachteten Symbole auf diesen Ahuichen Bu~.:h geführt habe, ist mir aufgefallen, dass die Mondsichel wesentlich häufiger als andere Himmelskörper auftaucht. Medaillon F und Medaillon G in Abb. 9 (siehe S. 213; Medaillon G kommt in fall44 auf 5.125 \"Or) zei~en zwei umcrschicJiichc MustL·r für die Darstellung der Mondsichel:
Erstt•r Klit•nt {Medaillon F}: U'ährend uns dit• Soma· mit ibro1 goldenen Serabien lebensspendendes Liehe sendet, beJeult·l dit· .tfondsicht·l ci11 SJmbo/ dt•s \'C'achstums für mich. Das silbenu• l.ichr steht stellvertretend fü,. die Kr,ifce meines Potenzials. \l'ird dieses entfdltet, entf<~ltet sidJ dudJ mein hiiben·s
Se/bsc. lu·eilt•r Klh·nt {Medaillon G}: Ich bin zu:ischen den Leb(•n t•in Reisender zu:ist·hen den Dimensionen. Der verkehrt be,-um dargestdlte Mond scebt.fur drn Schurz und die Abgeschlossenhrit in drr geistigen W1elr, de,- die Rechtsprechung iiber die Erde, 11nser Universum und den darum hemm befmJ/it-hen Dim(·nsionen obliege. Dieauf den Mond zulaufo·ndt·n l.ini('n sind Drt'hund Angelpunkte meiner Seelenreisc, die dafür stehen, mich mir meiner Arbeit zu e,-dcn. Uneerbalb da'uon findt•t sich der Stern des Atoms, das n•inigt•nde Licht und das Bindeglied zu·ischen den Unit·erscn.
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Wenn ein Klient eine Mondsichel auf einem Abzeichen erkennt, so bedeutet das im Allgemeinen ein Symbol für die l.unehmcndc Macht der Seele auf der Erde. Gernäss meinen Klienten handelt es sich dabei um Jen zunehmenden Mond im Gegensatz zum abnehmenden. Häufig sehen meine Klienten einen silberfarbenen Mond auf goldenem Grund. Geschlängelte, ab~ewinkehe, horizontale oder vertikale Linien haben unzählige Bedeutungen. Bei Medaillon G finden sich im oberen Teil fünf gerade Linien, die unterschiedliche Winkel zur Mondsi4:hel bilden. Ein Klient, der dcranige Linien krcisförmig über das gesamte Abzeichen abgebildet sah, meinte duu Folgendes: • Wenn diese langen Linien das Muster eines grossen Sterns bilden und in der Mine der Scheibe zusammenlaufen, so bedeutet das, dass ich \·on allen Seiten von meinen Ratsmitgliedern Unterstützung finde.• Es ist mir nicht möglich, die Bedeutung der überaus zahlreichen Zeichen und Symbole, von denen mir herichtet wird, l.U enträtseln, weil jede davon für die Seele eine bestimmte Bedeutung hat. Zum Abschluss noch ein weiteres Muster, und zwarMedaillonHin Abb. 9 (siehe S. 213). Hier haben wir es mit einer Kombination .JUS geometrischem Muster und Edelstein zu tun. Es war eine Frau, die mir dieses Emblem beschrieben hat, mit dem spirituellen Namen U nz, die aufgrund cim:r ribromyalgic stJ.ndigc ~hmerzen hat. Dies ist eine Krankheit, die die Muskelfunktion beeinträchtigt.
l"all 43 Dr. N.: Kannst du auf der Robe des Vorsitzenden deines Ältestenrats etwas erkennen? K.: Nach meiner Beobachtung trägt Kars ein Goldmedaillon. Solange ich denken kann, sind .Juf dem Ah1.eichen I.Juter kleine Kreise zu sehen, die .Jile mitein.Jnder verbunden sind. Dr. N.: Welche Bedeutung hat dieses Muster für dich? K.: Die \'erschlungenen Kreise erinnern mich daran, dass jedes \'On uns ~elebte Leben mit sämtlichen anderen Leben in einem Kontinuum l.usammenpasst, wobei es darum ~eht. unser Hauptziel zu erreichen. Dr. N.: Siehst du noch etwas auf diesem Abzeichen? K.: [er('eut] ja, ja- endlich sehe ich .Juch den Edelstein in der Mine. Dr. N.: Welche Bedeutung hat der für dich? K.: [sehr zufr·eden] Das ist der Stein des Heilers. Dr. N.: Siehst du irgendeinen Zusammenhang damit, dass du in deinem jNzigen Leben unter ribromyalgie leidest? K.: Aber sicher. Ich habe extra um einen Körper für dieses Lehen gebeten, der unter unheilbaren ~hmerzen leiden würde. Dr. N.: (überrcschr} Kannst du mir deine Griinde d.Jfür erläutern? K.: Ich habe diesen Weg schon \'Or langer Zeit gewählt. Ich habe nämlich gesehen, dass es für meine eigenen Heilkünste sehr hilfreich war, wenn i~.:h seihst an einer Krankheit litt, die mir grosse Schmerzen bereitete. Wenn man ständig unter
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Schmerzen leidet, auch wenn die Intensität t;cring ist, eröffnet das gerade für einen Heiler besondere Möglichkeiten. Dr. tl.: In welchem Zusammenhang? K.: Um mit den Schwingungsebenen des Schmerzes im Rahmen des Körpers zu experimentieren. Dabei lässt si,h die hohe Kunst Jer Energieanpassung erlernen, um so bestimmte Abschnitte des Schmerzes schmerzfrei zu maL·hen. Indem ich auf diese An und Weise mit meiner eigenen Energie gearbeitet habe, konnte ich mir weitere Fähigkeiten aneignen, anderen besser zu helfen. Dr. tl.: Was kannn Ju mir noch zu dieser Erfahrung mitteilen? K.: Wer unter ständigen Schmerzen leidet, wird geerdet, dem Dasein als Mensch unterworfen. Es erfordert vollständige Konzentration, den Schmer?. loszulassen. Dabei hilft das Yenrauen in ein höheres Ziel. wenn man si,h dun.:h den Schmerz hindurcharbeitet. Ich widme anderen Menschen sehr \"iel Aufmerksamkeit, die im I.eben unter körperlichen Gebrechen leiden. Ich kann denjenigen hellen, die zur Schmer:dinderung auch die Kraft ihrer Gedanken eins<.'t7.en. Dr. tl.: Ich habe den Eindruck, dass du ziemlich stolz darauf bist, den von .Kars präsentierten Edelstein nrdient zu haben. K.: Der Smaragd bedeutet, dass der Träger zum Geschlecht der I Ieiler gehört. Er ist die Verkörperung meines Charakters und jenes \'On Kars, der damit beauftragt worden ist, durch die Jahrhunderte hinweg zu überwachen, wie ich mich aufgrund meiner Schwierigkeiten weiterentwickle. Der Stein steht somit für meine Errungenschaften. Dr. N.: Kann ich guten Gewissens annehmen, dass dir ein Meisterheiler diesen Stein zeigt, der von dir erwartet, dass du dics1.· Arbeit weiterführst und selber ein Lehrer auf diesem Gebiet wirst? K.: ja. und das Vertrauen, das Kars in mich setzt, umcrstÜt7t mich dabei . ." . ·" fall43 würde ich als Beispiel für eine Seele auf Beschleunigungskurs ht.·7eiL"hnen. Unz inkarniert erst seit etwa 5000jahren auf der Erde, was gemessen an ihrem Fortschritt eine vcrhähnismissig kurze Zeitspanne ist. Sie nrsdl\vendet in ihren Leben schliL"htwc~ keine Zeit. Was mich wirklich überrascht. ist, dass sie nicht in gesunde Körper scWüph. Im gegenwärtigen Leben ~ehön Unz als Priesterin 7.ur Science of Mind, die sich einer Mischun~ verschiedener spiritueller Disziplinen bedient. Im Rahmen ihrer Priesterschah unterstützt sie viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen dadurch, dass sie geführte Visualisicrungen und ~1~..·ditatio ncn anbietet. Des Weiteren war es fi.ir mich interessant, dass U nz erst im Laufe der letzten vier bis fünf Lehen den grünen Stein auf dem Medaillon sehen konnte. Davor hatte sich ein Bernstein an dieser Stelle befunden. LautUnzwar das die rarhe der Fürsorglichkeit und des Schutzes für die Schwachen und Kranken, die \"or dem grünen Stein an der Reihe war. Sie nannte diesen Edelstein •meinen Stein zum ErwaL"hsenwcrdcn• und fügte hinzu: •Der grüne Smaragd steht für den On, an den ich zurzeit gestellt worden bin ... kh interpretiere das so, dass Unz eine Seele auf NinJu 211
IV ist. Meine weitere Befragung hatte ein anderes Eq;ebnis. Während ihrer ersten Inkarnationen auf der Erde bdand sich in der Mine des Emblems überhaupt kein Stein, es waren also nur Jic kleinen Kreise zu sehen. Eine Seele auf Niveau V beri..:htete mir: ·Auf dem Emblem meines Vorsitzenden sind fünf Juwelen zu sehen, ein Diamant. ein Rubin, ein Bernstein, ein Smaragd und ein Saphir, die meine Errungenschaften auf unterschiedlichL·n Entwi,klun~sniveaus symbolisieren.• Es ist al!
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t.
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t.- l>cr Altc~tcnr.u
druck., dass sich der eine oder andere nach der Sitzung Duplikate persönlicher Si.:hmuckstücke hat anfertigen lassen, um so den eigenen karmischen Weg nicht aus den Augen zu verlieren.
Die «Gegenwärtigkeit .. .. Wenn Sie die Menschen in die gcistigt.· Wdt begleiten, sehen Sie dort Gon?•- Diesc Frage wird mir bei meinen Vonrägen häufig gestellt, und die Antwort darauf ist nicht einfach. Meine Klit.•nten spüren dort in der Tat die Quelle ihres Ursprungs um sich herum. Die weiter fortgeschrinenen Seelen sagen, Jass sich letztlich alle Seelen mit der Quelle des ..-ioletten Lichts wiedervereini~cn werden. I )och giht es auch einen Ort in der geistigen Weh, wo L'tw.ts \"On einem Wesen spürbar ist, das für die nJL"h wiL" vor in kamierende Seele jenseits des Ähestt.·nrats .tuszumachen wäre? Dit.· Antwort lautet Ja: im Rahmen der Zusammenkünfte mit dt.·m A.ltt.·stl·nrat. Während sie vor diesem R.u stehen, berichten meine Klienten von einem überwähigcndcn Gdühl einer noch höheren Macht, die schlicht und einfach ·Gegenwänigkeit• genannt wird. Viele von ihnen sagen: .. NJ.hcr kommen wir .1n Gott nicht heran.• Weiter fortgeschriucne Klienten, Jit.• dahci sind, Jen Zyklus ihrer Inkarnationen abzuschlicssen, betonen aher, Jass für sie die Gegenwärtigkeil nicht identisch mit Gon ist. Für sie handelt es sich um ein (oder mehrere) ~on:lhnliches Wesen, dessen Fähigkeiten jene des Rats bei Weitem übersteigt. Übereinstimmung besteht dahingehend, dass die Gegenwärtigkeil dazu da ist, Jic Arhcit des Rats 7.u unterstützen. Charakteristischerweise \"erwenden meine Klienten das Wort Gott bei der Be· schrcihung einer höheren Gegenwärtigkeit, die sie in der geistigen Welt eher spüren als sehen. nicht ~;crne. Viellieber verwenden sie Begriffe wie Quelle oder Überseele, da das Wort Gott auf Jer Erdt.· ,·iclr-u persönlichkeitsbezogen Hrn·endet wird. Wenn die Seele die höheren Etagen ihrer Entwicklung erreicht. kann es sein, dass aus Jer einen Gegenwärtigkeil mehrere werden, und zwar als Tt.·il der ,jcJcn gtlnlichen Kräfte in der geistigen Weh mit unendlichl·m Wissen. Tn ihrem Eindruck hat diese höhere Kraft t.•inen Einfluss auf die Zusammenkünfte mit Jem Rou, ist aber hüchst~·ahrscheinlich nicht die Schöpferkraft schlechthin. Am deutlichsten wird für meine Klienten diese Gegenwärtigkeil beim Treffen mit dem Ältestenrat. Dennoch wird die Gcgenwärtigkcit mit eint.·r grösscrcn allmächtigen und allgegenwärtigen Energil· in der geistigen Welt gleichgesetzt. Nachdem ich Hunderte von Beschreibungen dieser Gcgenwänigkcit durchgesehen habe, möchte ich eine Auswahl davon zitieren. Während der Sitzung findet diese Gegcnwänigkcit Erwähnung in einigen wenigen Sätzen. Ich hoffe, die von mir getroffene Auswahl kann ern.·as von dem Eindruck vermitteln, den die Seele auf durchschnittlichem Entwicklungsniveau während ihres lntt.·n·iews gewinnt:
s,.h,•n IUC ich die Gegcmi.>ärtigkcil eigentlich nicht, doch ich spiiP"C, Jass ('5 sich um die Energiequelle schlechthin handelt. Sil· ist J;;,. dt:n R11t da. ducb IMupr-
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siichlich für mich. Die Mitglit:der dt•s Älrescenrats sind keine Miuelsmiinner zw.:ischen mir und dieser Kraftquelle. Ich spüre eine direkte Verbindung mit dem •o:iolellen Litht dieser Göulichkeil. U''enn ich mich im Raum 'i.lor dt•m Gremium befinde, über-u:achr dit· Gegen·wdrtigkeit die Mitglieder des Ältestenrats mit ihrem pulsierenden violetten Licht. Manchmal ver-oi:andelt es sich in helles Silber, um meinen Geist zu beruhigen und zu reinigen. Die Gegenwärtigkeil schu·ebt oberhalb und hinter dem Rat. Es fJIIt mir sch'li."er, zu dieser Kraft aufzublicken. Ihre Heiligkeit hat eine so srarke Ausstrahlung, dass ich das Gefühl habe, ich sollte sie ~.'iihrend meines lmervirw.:s bessa nicht direkt anschauen. Ich ki.innte mich nämlich sonst nicht auf den Ältestenrat konzentrieren. Der Rar scheint zu:ar die Gegen•ü:iirtigkeit zur Kenntnis zu nehmen, doch bedeutet dies nicht, dass deshalb dit· .. Verhandlung• langsamer wmstattt·n gehen 'inheit der Energie, die dem Rat in meiner St~che behilflich ist. Ich gLiube, der RtJt beniitigt die Unterstützung der Gegenu·drtigkeit, denn es ist sehr lange her, seit die Ra.tsmitglieder st:lbst a.ls biologische Wesen inkarniert -u:aren. Die reine \Veisheit diest•r Energie gesta.tret t'S so'li.·ohl dem Rat als auch mir, die Richtung klarer zu st>hen, in die ti•ir alle gehen sollten. Das Leuchten und die Zugkraft der Gegen'll·iirtigkeit iit ein Aufruf. .. ein Bedachtsein ... eine Auflardcrung an alle im R.tum, sich eines Tages mit ihr zu vt>reinen. Sie ist 'il'l-e ein Elternteil, der dara11f u·artet, dass 'W.'lr er"'.t'a.t-bsen u•,·rdt•n und uns im Vl"Tständnis der Re1fe mit ihm vereinf'n. Wenn du dich im Zimmer des Älresll'nrats befindest und die Gtgtnu.:ärtigktit spiirst, fuhlst sieb da.s '
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li.~rrlf: I>- l)o:r Äho:~l.:nr.u
zu sein. Ich habe nur mit sehr wenigen Klienten gearbeitet, die über solche Erfahrungen verfügen und dabei sind, F.ntwicklungsninau V 7:U verlassen. Doch ich er· innere mich sehr gut an eine bestimmte Person. Chinera gehörte zu den arn weitesten entwickelten Klientinncn, mit denen ich jemals zu tun hane. Keine andere Seele hat mich näher an die Gegenwärtigkeit herangcführt als diese. Chinera hat eine Ausbildung in t·incr anderen Dimension absolviert, bevor sie vor mehreren tausend Jahren auf der Erde inkarnierte. Diese K.lientin arbeitet heute als Akupunkteurin und übt die Heilkunst in mehreren l)isziplinen aus. Medaillon G in Abb. 9 (siehe S. 213) zeigt das Emhlcm, das der Vorsitzende von Chineras Ältestenrat trug. Weiten: Einzelheiten 7.U Jen Fähigkeiten Jer Seele, zwischen den Dimensionen zu reisen, werden in KapitelS unter dL·r Überschrift .. Oie forscher• behandelt (siehe S. 3C7).
Fall 44 Dr. N.: Wenn du deine Arbeit als persönliche führeein abgeschlossen hast, crwJnt•st
du dann, in den Ältestenrat aufgenommen 7:U werden? K.: Nein, so weit ist es noch nicht. Erst muss ich Meisterlehrerin werden, die mit jüngeren Lehrern arbeitet ... und sie dabei untersrüt7:t, auf \'ielerlei Art Kontakt mit ihren Schülern aufzunehmen. Dr. N.: Woher weisst du das? K.: Weil ich nach wie \'Or hier zur Ausbildung bin [s1e mkcrr11en •Joch,,' und mehr über die biologischen Lehensformen auf der Erde lerne. Dr. N.: Ich hin über1.eugt. dass wir heute 7.us.ammengekommen sind, um cinanJ~r zu helfen, bestimmte Dinge besser 7.u begreifen. Zunächst mikhtt' ich dich danach fragen, welche Beziehungen du 7.U den Mitgliedern deines Ältestenrats hast. Sag mir doch bitte, wie viele Ju davon siehst. K.: Zurzeit umfasst das Gremium i'.wölf Mitglieder. Nach meinem let7:tcn Leben fragten mich die vier in der Mitte, wie es um meine ErJung stünJe. Ich habe Ja immer Blockaden, die aufgelöst werden müsse-n. Die- \'icr auf der rechten Seite sind aus meiner ursprünglichen Dimension. Sie sollen mir dabei helfen, die Energie, die ich ins Universum der Erde mirgehracht habe, besser zu nutzt·n. Dr. N.: Und was ist mit dcn let7:ten vier Mitgliedern? k.: Die \'ier an der linken Seite des Tisches fungieren als Stahilisawren des universellen Lichts und Klangs zwischen allen Dimensionen, die das Uni\·ersum Jer Erde umgeben. Sie sind quasi Dreh- und Angelpunkt, um mir in dt·r physischen Weh Stabilität zu \'erlcihcn. Dr. N.: Welche Blockaden sind das, die deinen fortschritt auf der Erde behindern? K.: Der Rat möchte in erster Linie, dass ich meinen Einfluss auf die Menschen aus· dehne. Ich wollte nicht so recht über mich hinausgehen. Mein Einwand ist, dass ich damit meine Macht schwächen würde. Sie stimmen jedoch mit meinen Argumenten nicht übcrein. Dr. N.: Ich kenne das Gefühl. Akzeptierst du diese Einschänung?
12!
K.: [lange Pw.,;se) Ich wciss, dass sie Recht haben, doch ich habe gdcgentlich immer
noch den Eindruck, dass ich eine Fremde auf der Erde bin. Dr. N.: Chincra., hast Ju irgendwann mit Mitgliedern deines Rates über bestimmte Schüler gesprochen, die du selbst unterrichtest? K.: Ja., ganz kurz. Dr. N.: Vielleicht kannst du mir dabei behilflich sein, die Fortschritte einer Seele besser zu \'Crstehen. Wo würdest du dich selbst einordnen? K.: Ich ;~rheitc daran, eine Meisterlehn·rin 7U werden. Dr. N.: Ist die nächste Stufe nach dieser Meisterlelverin ein Sitz im Ältestenrat? K.: Nicht unbedingt. Es gibt andere Mö~lichkeiten der Spe7ialisicn.mg. fs kann gut sein, dass man nicht 7.Um Ratsmitglied taugt. Dr. N.: Nehmen wir an, du wärest geeignet, erhieltest einen Sitz im Rat und würdest dich don bewähren. Wohin würdest du danach als Sech: gehen? K.: {zbger: IT':( de~ AncwonJ An Jen Ort der Einheit. Dr. N.: Wird d<.•r bei den Treffen dieses Gremiums durch die Gegenwärtigkeil \'erkörpert? K.: [uuswe•chend} In diese hinein, ja. Dr. N.: Beschreibe die Einheit- handelt es sich dabei um eine Überseele? K.: kh glaube, es sind \'iele, die die Einh1.·it bilden ... sowie ich es \'Crstchc, ist es das Zcmrum der Schöpfung ... dort formen die Schöpfer neuer Seelen Lichtenergie für bestimmte Zwecke. Dr. N.: Schildere mir diesen Vorgang bitte genauer. K.: Ich ... kann nicht allzu \'icl dazu sagen ... es ist der Ort, an dem die 1-:nergie neuer Seelen von der Übcrsedc abgelöst wird. Der Ort, an dem wir die Jungen dabei unterstützen zu wachsen, ihre individuelle Identität 7.U finden. Dr. N.: Ist die Einheit das, was wir Gott nennen? K.: Es ist ein göttliches Wesen. Dr. N.: Du hast gesagt, dieses göuliche Wesen könnte aus vielen bestehen, die die Einheit bilden. I fandch es sich dabei um die lctztli..:hc Gottheit aller Universen und aller Dimensionen, die diese Universen miteinander verbinden, einschlicsslich unserer geistigen Welt? K.: {io'lge Pcuse] Ich glaube nicht. Dr. N.: Was meinst du, woher stammt die Essen?. der Gegenwänigkcit? K.: [schwcJch) Überall ... [hält mne] Dr. N.: Woher weisst du über diese Dinge Bescheid? K.: Ich habe einen förderer im RJt sitzen ... Wir unterhJhen uns viel miteinander ... meine Freunde und ich haben Gedankenblitze ... und wir stellen hagen zur let7.tlichen Realität. Dr. N.: Wenn Ju mit deinem Mentor und deinen Freunden über eine Kraft sprichst, die sogar über jener der Gegenwärtigkeil stehen könnte, was hast du darüber gehi:ln, und was spürst du dabei?
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AhcSIC!lr;l.f
K.: Ich weiss nicht, es könnte dieselbe Krah sein, von der auch die Gcgcnwänigkeit
ein Teil ist ... es ist ... gewaltig, aber sanft ... mächtig ... und doch ;t,lrt. Da ist ein Hauch ... ein flüstern ... eines Tons ... ,:;an1. rein ... Dr. N.: [iegr d1e Hondfliic/le auf 1hre Sctrn] Bleib bei diesen Gedankenfragrnemen. Gleite mit ihnen in Richtung zu dem Ton, solange sie dich tragen. [Oüsrerr ;c~zr selbst} Entstehen diese Klänge durch eine Art Lichtent·rgie? K.: Nein, der Ton schafft alles ... einschlicsslich Licht und Eneq~ie. Dr. N.: Geh näher heran, so, als würdest du mühelos schweben, näher heran an den Unprung des Tons. [e1r. Be(ehl} fetzt: \l-'as sic·hst und hönr du? K.: Ich bin am Rand, ich kann nicht ... Dr. N.: [m•c ierre~c.unsr] Noch erwas weiter ... überdie Gren7.c hinaus ... was ist da? K.: Ich ... spüre ... Jass dl·r Ton dieses Gebilde trägt ... und es in Bewegung ,·ersetzt ... es ist eine wellcnförmigc Bewegung ... die alles hervorbringt. Es ist der WidL·r· hall eines tiefen Glockentons. Dann wird daraus ein hoher, reiner Ton, ein Summ· ton ... wie ein Echo ... {höir 1Me] Dr. N.: Weitl'r, Chinera,lass nicht locker! Ein Echo \"On was? K.: [m1t eme:n f•efen Seufze•] Eine Muuer ... voller Liebe ... die ein LieJ für ihr Kind singt.
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Ich habe Chincra hier zil·mlich zu~e!.ctzt, Ja ich befürchtete, in meinem ~an:tcn Leben keine Gelegenheit mehr :tu bekommen, mit einer Kliemin wie mit ihr zu arbei· ten. Sie und andere sehr weit fortgeschrittene Klienten haben mich darauf aufmerk· sam gemacht, dass der Ältestenrat innerhalb einer Realität von tieferer Bedeutung existiert, die über das Vorstellungsvermögen jener Scdcn hinausgeht, die n.1ch wie vor auf der Erde ink.arnieren.
Die Kette göttlichen Einflusses Für viele meiner Klienten scheint es sich bei llcr Gegenwärti~keit nicht um l'in •\'('er .. , sondern um Jas zu handdn, was -ist•. Für andere ist die Gcgenv.·ärtigkeit ein Wesen, Jas eine Ausgleichsfunktion ausübt und harmonisierend wirkt 1-wi· sehen dem grösscren Bewusstsein der Ältesten und der geringeren lh·v."Usstheit der Seelen, die vor Jen Rat treten. Aufgrund dieser Wirkung atmet der Raum, in dem Jas Trdfen stattfindet, synchronisierte Energie. Als Teil ihrer Ausbildung 7.Um Geistführer hatte bisher nur eine HanJ,·oll meiner Klienten auf Niwau V die Möglichkeit, zeitweise als Mitglied des Rats an einer Sitzung teilzunehmen. Als ich wissen wollte, welche Erfahrungen damit gesammt:lt worden waren, l'rhieh ich folgende Antwon:
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Als Teilnehmer einer RtJtHitzung fühle ich mich, 11ls steckte ich i'' der Seele, die vor mir steht. Man spürt
g/icd. Ist es diesdbe Gegenwärtigkeit, die \"On Rat zu Rat weitcrzieht, gibt es mehrere solcher Wesen oder ist ·Es• schlichtwe~ Gott, der allgegenwärtig ist? Ich komn diese fragen natürlich nicht beantworten. Au..:h wenn sich die Zuständigkeiten zwischen Jen einzelnen Seelengruppen überschneiden, wie viele Gremien muss es ~eben, die allein für die Seelen von der Erde verantwortlich sind? Auch Jas kann ich nicht abschätzen, doch die Zahlen müssen gewaltig sein. Wenn es stimmt, Jass au..:h andere Welten unseres Univcrsums \"On Seelen he\·ölken sind, die solcher Gremien bedürfen, und wenn es wirklich andere Uni\·ersen gibt, die die spirituellen Meister überwachen mi.issen, so übersteigen die an sie gestellten Anfordcrungt•n jedes Vorstcllungsvermi'igen. Im Gegensatz zu den sehr weit entwickelten Seelen wie etwa im letzten Fall44 sehen die meisten meiner Klienten keine Anhaltspunkte dafi.ir, dass es sich bei den Mitgliedern des Ältestenrats selbst um Wesen handeln kiinnte, die Fehler machen. Abgesehen \"On flüchtigen Momenten des Gewahrwerdens einer mächtigeren und liebevollen Gegenwänigkeit handelt es sich bei diesem Gremium um die höchste Autorität, diC' ein Mensch im Rahmen seiner spirituellen Visionen unmittelbar wahrnehmen kann. Meine Klienten haben als Folge dessen, was sie wdhn:nJ ihrer Trance wahrnehmen, den Eindruck cim·s \"ertikalen Stufeneffekts hinsichdich der Errungenschaften, die eine Seele in der geistigen Weh erreichen kann. Eine solche Sichtweise dt:s Kosmos beruht jedoch kcim•swcgs auf d1.•n Erhnntnissen der Neuzelt.
InJische, ägyptische, persische und chinesische Texte fri.iherer Jahrhunderte sprechen \"On den ·Geschäftsstellen Gones•, die man sich als metaphysische Wesen vorstellte, von Jenen einige sogar Jnthrupomorph waren. Auch die fri.ihcn griechisch-hebräischen Religionsphilosophien beruhten auf einem srufenförmigcn System spiritueller Meister, \'On denen jeweils der nächste ein Stückehen göttlicher war als der vorhergehende. In vielen Kulruren herrschte die Auffassung, dass Gott :r.war die Quelle der Schöpfung und mit Jcr absoluten Liebe gleich7.usetzcn sei. Jic Steucrun~ unseres Universums jedoch durch weniger weit emwickche Wesen \"onstauen gehe, bei denen es sich um Mittler der Vernunft und um Lieferanten göttlicher Gedanken zwischen einem vollkommenen Wesen und einer endlichen Weh handelte. Diese 'Wesen galten als Emanationen des Schöpfers, die jedoch durchaus mit Mängeln behaftet waren. Damit Iiessen sich wohl auch die Unvollkommenhei· ten der Welt erklären, während Gott immer noch der Urgrund aller Dinge blieb.
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Die pantheistische Sichtweise geht davon aus, dass es sich bei .1llen M:~.nift•srario nen im Universum rarsächlich um Gott handelt. Im Laufe einer langen Zeit emstand aus der spirituellen Philosophie mancher Kuhuren eine Siehrweise, wonach es sich bei den gönlichcn Kräften, die unser Leben steuern, im Wesentlichen um Worte der Weisheit handelte, die eine Analogie bildeten zur f'ähigkeit des Menschen, vernünftig zu denken. ln anderen Gesellschaften stellte man sich diese Kräfte als Gegenwärtigkeilen vor, die in der Lage waren, umere \Vdt zu beeinllussen. Für die christliche Kirche war das Konzept \'On Mittelsmännern, die einem höch.o;ten Schöpfergott entsprangen, nicht hinnchmbar. Das Christentum geht \'Oll der Doktrin aus, dass ein \'ollkommencs Wesen kein unvollkommenes damit beauftra· gen würde, unser Uni\'crsum zu steuern, da dieses ja rehler machen würde. Der Gott des Alten Testaments sprach durch Propheten. Im ~eUl'n Testament kommt das Wort Gottes durch Jesus zu uns, der laut christlicher AuHassun~ sein Ebenbild d.ustelh. Dennoch gelten die Propheten aller wichtigen Religionen ihren Anhängern als Widerspiegelung Gottes. 1-'ür meine Begriffe geht die Akzeptanz der Propheten in vielen Weltreligionen daraur zurück, dass sich die Seele des Menschen an heilige Mittelsmänner- etwa Geistführer und Mitglieder des Ältestenrats- erinnert, die zwischen uns selbst und der Schöpferquelle stehen. In der lan~en Geschichte unseres Planeten tauchen immer wiL•Jcr Kuhuren auf, in deren Mytholo· gic Figuren beschrieben werden, die als kosmologische M.ittelsmänner zwischen einer feindlichen Weh und einem Gott fun~ieren, der nicht erbnm wcrdl·n kann. Ich denke, wir sollten \'orsichtig damit sein, Mythen als primitives Denken abzutun. Sie sind eine Möglichkeit, die Welt zu erklären. Trotz des immens ~esticgcnen rationalen Wissens lässt sich das Geheimnis der Schöpfung auch nicht besser erklären als friiher. Was nun den Urgrund aller Dinge anbelangt, so habe ich festgestellt, dass es ei· nc bedeutsame Möglichkeit gibt, sowohl alte als auch neue spirituelle Konzepte miteinander auszusöhnen. Seelen sind in der Lage, aus L'iner ihnen wr Verfügung gestellten Energiequelle lebendige Dinge zu schaffen. Das bedeutet, dJ.ss Seelen in ganz untcrs~.:hi~...Jiichen Umgehungen etwas aus etwas anderem herstellen könnl.'n. Nach einer theologischen Doktrin schafft der Schöpier etwas aus nichts. Und es gibt jene, die die These vcrtrctt:n, Jass Gott keine stoffliche Materie schafft, sondern nur die B~..·Jingungen darür, dass sehr weit fortgeschrinene Wesen dies tun können. I landeh es sich bei der Erd~.· um l'in Labor, das \'On höheren Energieformen für weniger weit enrwickclte Energieformen geschaffen wurde, damit diese sich durch viele Stufen hindurch weiterentwickeln könm•n? Wenn ja, so handelt es sich bei diesen höheren Wesen um unsere Quelle, aber nidn um die Quelle schlechthin. In DIE REISEN DER Sn:u-: sehrich ich über die Möglichkeit, dass l'S einen Schöpfer geben könnte, der nicht \'ollkommen ist und der von dem Bedürfnis beseelt ist, dadurch zu wachsen, dass er sein Wesen zum Ausdruck bringt. Allerdings könnre dieses Bedürfnis auch dann \'orhanden sein, wenn der Schöpfer vollkommen wäre. Die Philosophie eines stufenrörmigen Systems bestätigt die Üherzcu~ung \'ieler 229
Menschen, wonach die Erde und unser Universum viel zu chaotisch sind, als dass sie aus einer lc'tZtlichen VollkommC"nhcit heraus hätten geschaffen \vcrJcn können. Meiner Ansicht nach tut diese Vorstellung dem Kon7.cpt eines vollkommenen Schöpfers keinen Abbruch, der den Ausgangspunkt für a!IC"s bildet, damit sich alle Seelen irgendwann ,·ervollkummnen können. Unsere Transformation aus ,-ölliger Unwissenheit zu einem \'Cn·ollkommncren Wissen beinhaltet einen kontinuierli· chcn Prozess der Erleuchtung, was bcdl.'utct, Jass wir mehr aus uns machen kön· ncn, als wir momenun sind.
Wie ein Treffen mit dem Rat verarbeitet wird Es kommt der Punkt während einer llypnosesitzun~, an dem mir der Kliem mit· teilt, dass die Sitzung vorüber ist und Cl'" sich darauf vorbereitet, den Raum zu ver· lassen und in seine Seelengi'"Uppe zuT"ückzukehren. Dil.'s ist ein Augcnbli('k imensi· ver ReflL·xion, und im Anschlussdarangehen wir gemeinsam die gewonnenen Ein· sichten noch einmal durch. Vor allem anderen ~cht es bei unserem Erscheinen vor dem Gremium in dcl'" geistigen Welt um Fragen der Verantwortlichkeit für unser letztes Leben, und ich möchte die entscheidenden Beurteilungen au('h für das ge· genwäT"tige Leben meiner KlientL'n vcrwl·nden ki:lnncn. Der rote faden göttlicher Verzeihung ist in die Stl'"llktur jeder Beurtcllung einer Seele durch Jen Ältestenrat ein~ewoben. Das Gremium bildet ein fomm der Pr-ü· fung, abel'" auch des Mitgefühls, und es ist vom Wunsch gctTicbcn, das Yenrauen der Seele in ihre zukünftigen Vorhaben 1:u stärken. Im Anschluss an die Zusammenkunft mit dem Gremium berichtete miT" eine Seele darüber v:ie folgr:
Als die Sitzung vorbei ~-ar, hatte ich da5 G(fühl, dass die Älrenen micb u·escmlich mehr dan-n bcstärkren, 'ri.'as ich richtig gemacht habe, statt 5ich über m(•ine Fehler auszulassen. Der R,tr ·welss, dass ich ;.:orhcr bt•reits ein T,-effcn mit meinem GeiHführer hatte, bei dem meine [rrunge,hdJd[tcn kritiKh durchleuchtet ii:urden. Es ging dt•m Rat nicht darum, mich zu fördern, son· dern ich glaube, ein Teil ihrer Aufgabe bestand dan'n, meine Er.a.:artungen zu stt·igt·rn. Der Rar sagte, man sehe mich groHe Dingt' run. Und dann fügre er uoch hinzu, dass ich damit aufhören mllte, andere als Jf,usstab für meine Selbstbesti:ürgung zu m:hmt•n. l\'ath dem Treffen btJtre ich d.zs Gefühl, dass der RtJt meine Selbstzu•eife/ aufgesaugt und mich gereinige b,uu. Ich werde oft gefragt, ob die Seele während und na('h dem Treffen mit dem Rat Reue empfindet, wenn sie an grausamen VcT"bT"cchen hL·teiligt war. Natüdieh tut sie das, doch häufig muss ich diejenigen, di, diese fTage stellen, daran erinnern, dass die Seele häufig dann die Verantwonun~ für ihT"e Taten übcmimmt, wenn sie ihren nächsten Körper auswählt, um karmische Schuld abzutragen. An diesem Auswahl· pmzess ist die Seele unmittelbar beteiligt, und zwar gemeinsam mit dem Rat, denn sie \~rill das ja für sich selbst. Au('h wenn KaTma mit Gerechtigkeit in Verbindung gebracht wird, ist es seinem Wesen nach kein Stra(~eri('ht, sondern sorgt dafür, dass
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die Summe unserer Taten aus allen \'Cq!;angcnen Leben ins Gleichgewicht gebr .1cht wird. Es gibt eine weitere Frage, die mir im Zusammenhang mit dem Ende solcher Ratssitzungen oft gestellt wird: Herrscht füralljene Seelen, die nichts mit Vcrhn:chen zu tun hatten, eitel Sonnenschein, oder gibt es auch unter diesen solche, die aus diesen Treffen unglücklich herausgehen? Darauf erwidere ich, Jass ich den einen oder anderen Klienten hatte, der den Raum etwas verunsichert \'erliess. Dabei handelte es sich um Seelen, die meinten, sie hätten sich einem bestimmten Rat~mit glied besser präsentieren können. U nJ es ~ibt noch weitere Ausnahmen, (."twa im fall junger und aufsässiger Seelen, die gegen das ankämpfen. was sie als einen ·Akt der Yerlangten Reucbckundung• \'or dem ÄhestenrJ.t ansehen. Das folgende Zitat ist ein Beispiel dafür: Ich bin em:as vaärgerr übe-r die Allu:issendrn. Sie lullen dich in Selbstzufriedenheit ein, denn sie möchten, J.us du dich vor ihnen
In ihrer Unreife haben solche Seelen noch nicht erkannt, dass ein Mitglied des Rats bereits "iclc schu-icrige Kriegssituationen überlebt hat und deshalb überhaupt erst in Jicsem Gremium sitzen darf. Das folgende- Zitat über ein harmonisches Ende einer Sitzung stammt im Gegensatz dazu von einer alten, fortgeschrittenen Seele, die dabei ist, ihre Inkarnationen auf der Erde abzuschliesscn: Gegen Ende meiner Sitzung mit dem Rar stehen die Altesten auf und bilden einen Kreis um mich herum. Dann heben sie ihrt· Arme- ausgestreckt u,_·it· t•in geü:altiger Vogel die Flügel- und hüllen mich mit den Fittichen der Vereinigung ein. Damit driickt'n sie ihre Anerkennungfür m(·ine l.cistung dUS.
Ich kann mich J.n keinen Klienten erinnern, der nicht Jas Gefühl der Ehrfurcht, Reue und ein Bedürfnis nach Sühne empfunden hätte, nachdem er aus einer derartigen Visualisierung aufgewacht ist. ~1it diesen Eindrücken kehrt er in seine Seelengruppen zurück. Daher war ich nicht darauf vorbereitet, etwas über Jas Gesetz des Schweigcns zu erlahren. Es folgt nun auszugsweise die Beschreibung eines Falles, in dem es um die geistige Privatsphäre geht, die sich nicht nur auf Seelengruppen erstreckt, sondern auch auf meine f'ragcn 7.U den Treffen mit dem Ältestenrat. Es gibt bestimmte Aspekte dieser Trdfen, die sich der gcgcn"·änigen Realität meiner Klienten entziehen. Aus zahlreichen persönlichen und spirituellen Gründen sind die BctroHcncn nicht in 23/
der Lage, sich an alle Einzelheiten dieser Zusammenkünfte zu erinnern. Manches davon kann mit einer be~·usstcn F.ntscheidun~ des Klienten 7.us.1mmc..·nhängen. Im nächsten Fal145 wciss der Klient offensichtlich sehr wohl, was er nicht sagen möchte. Anderen Klienten sind die Griinde dafür, warum sie sich nicht daran erinnern können, unbekannt.
Fall 45 Dr. N.: Ich möchte jetzt zum wichtigsten Teil deines Gesprächs mir dem Ältesten kommen, Jer rechts vom Vorsiuenden Pl.1tz ~enommen h.u. K.: {bei<..'omrr:en] Das bercitl't mir Unbehagen. Dr. N.: Warum? K.: Ich möchte das Gesetz des Schweigens nicht brechen. Dr. N.: Im Zusammenhang mit mir? K.: Mit jeJem, auch mit den Mitgliedern meiner Gruppe. Dr. N.: Sprechen denn die Gruppenmitglieder miteinander nicht über allc..·s? K.: Keineswegs, besomlers wenn es um sehr private und pc..·rsünlichc Dinge geht, die mit dem Rat besprochen wurden. Das Gesetz des Schwelgens ist eine.• Möglichkeit Jcr Prüfung, um festzustellen, ob wir über Jas, was heilig ist, Stillschwci~cn bewahren können. Dr. N.: Könntest du das genauer erklären? K.: [m1ch auslachend) Dann würde ich es dir ja sagen! Dr. N.: Ich möchte deine Gefühle hinsichdich dessen nicht verletzen, w.1s für Jich zu heilig ist, aber schliesslich bist du ja aus einem bestimmten Grund 7.U mir gekommen. K.: Ja, unJ ich habe davon auch sehr profiticrr. Ich möchte lediglich nicht alles preisgcb~n. was ich momentan vor meinem geistigen Auge sehe. Dr. N.: Oas respektiere ich. Dennoch finde ich es merkwürdig, dass du nicht einmal mit deinen Seclengefährten über diese Dinge reden \\·illst. K.: Die meisten von ihnen treten ohnehin vor ein anJcres Gn.:mium als ich. Doch der Grund dafür ist c..·in anderer. ~~enn wir alles austauschen, WJs wir wissen. kann \·iel Schaden angerichtet werden, wenn Jer oder die Betreffende für bc..·stimmtc Dinge noch nicht reif ist. Das profunde Wissen könnte falsch venvcndet werden, unJ dadurch, dass wir das Gesetz des Schweigcns verlet7.cn, mischen wir uns in Jie lntegrit:it einer anderen Seele ein. Dr. N.: Ich \'erstehe, dm·h muss Jicses Gesetz auch auf unsere Umerhahun~ über dein Wachstum unJ deine persönlichen Ziele angewc..·ndet werden? K.: [läche!ndj Uu gibst wohl nie auf. wie? Dr. N.: Wenn ich mich kampflos von meinen fragen über Jas Leben in der geisti~cn Welt abbringen lassen würde, wüsste ich nur sehr wenig dariibcr unJ könnte meine Klienten nicht so gut unterstützen. K.: [o,;ewfze'ld] Über bestimmte Dinge, Jic mir heilig sind. spreche ich nicht mit dir. 1t 3
])]
Andere fälle haben mir bestätigt, was hil·r über die ~eistigc Privatsphäre in den Seelengruppen gesJgt wurde. Es klang merkwürdig für mich. dass die Seele nicht be· reit sein sollte, sich mit ihren Freunden über alles auszulJ.uschcn, was sie während der Sitzung mit dem Ähestenrat erlebt hatte. Womöglich ist das einer der Gründe dafür, warum die Mitglieder derseihen Seelengruppe sehen vor dem gleichen Rat erscheinen. Ein weiteres Beispiel zur Pri\"atsphäre: Meint• Erfahrungen mic dem Gremium bespreche ich bestt:n{alh mit Zl.i.:cü·n meiner Freunde. Doch sogar dabei gehl es nicht um das, ~·as i.i.:ähre"d d~:s Treffem thematisiert u:urdc. \f1ir unterhallen 1ms nur allgemei" darüber, c.•ru:a: ·Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich dieses oder /L'nt'S zu um hJbe, u·eil ein Ältesler dieses und jenes über mich gesagl hat.~
Angrsichts der Tatsache, dass sich Jas Leben zwischen den Leben in einer telepathischen Welt abspidt, habe ich mich zu Beginn meiner Forschunj:!;sarbeiten gefragt, 9.-·ic die Seelen es Jnstellen, Gedanken \·oreinander 7.u \'erbergen. b stellte sich heraus, dass junge Seelen grosse Probleme damit haben, ihre GL·clanken gegenüber erfahreneren Seelen, insbesondere ihren Führern, zu \'Crschlciern. Ab Niveau 111 wird Telepathie zu einer Kunst, und dazu gehören auch Blockaden zur Aufrechterhaltung der Printsphärc. Wenn die emotionalen Behinderungen des menschlichen Körpers wegfallen, also etwa Scham, Schuldgefühle ocler Neid, wird jedwedem Vorwand der Boden entzogen. Die ausschlaggebende Motivation in ei· ner telepathischen Welt besteht für die Seele darin, die gegenseitige Privatsphäre zu respektieren. Die Seelen leben in Gemeinschaften, bei denen ~rosser Wert auf die So7.ialisierung in t..ler Gruppe gelegt wird und wo man gcmeinsam eigene LektionL"n und t..lic der anderen bearbeitet. Dabei üffnen sie sich einander so weit, dass es nicht mehr möglich erscheint, die eigenen Absichten zu verschleiern. Dies lördert schonungslose Offenheit im Umgang mit karmischen Angelegenheiten bei jenen Seelen, Jie auf Jer Erde miteinander in Verbindung stehen werden. Wie ist es der Seele in der Welt der Telepathie möglich, gezielt Gedanken und Gedankenblockaden abzutasten? Die genauen Umstiinde sind mir unbekannt, doch konnte ich Einzelheiten enträtseln. Nach meinen Erkennmissen verfügt jede Seele über ein eigenes mentales Schwingungsmuster, ähnlich einem Fingerabdruck. Dieses ähnelt dem t'k-chtwerk eines Korbs, wobei ineinander verflochtene Energiestränge den individuellen Charakterkern umhüllen. Bei diesen Strängen handelt es sich um beweglidte Gedankenbilder, wobei die Übertragung freiwillig erfolgt. Dazu gehören Ideen, Konzepte, Bedeutungen, Symbole und persünliche Unterscheidungskriterien, die für diese Seele rypisch sind. Mit zunehmender Erfahrung verfügt die Seele über die Möglichkeit, in jedem beliebigen Augenblick jedes bclie· hige Gedankenbild zu \'erde~.:ken. Dabei öHnet sich kein Strang dem Kern, um eine feine Unterscheidung der Gedanken freizugeben, es sei denn, eine Seele gestattet der anderen den Zutritt. Gleich7.eitig wird - ganz allgemein gesehen - nichts nr· schleiert.
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Insufern ist es nichts Ungewöhnliches für Geistführer und Älteste, ihre Untersuchungen hei weniJ;er weit entwickelten Seelen unterhalb einer besrimmren geistigen Schwelle durchzuführen. Diese Vorgehensweisc ~ereidu den Seelen 7.um Vorteil. Ich weiss, das klingt ominös. Und es wäre in der Tat bedrohlich, wenn sich das so auf der Erde abspielen würde. Ausserd(.·m tasten unsere Lehrer guiclt die Gedanken jener Seelen ab, die ihrerseits \'ersuchen, in die Gedanken ihrer Geistführer einzudringen. Der Grund dafür ist, dass ein Geistführer jüngere Seelen nicht mü Konzepten belasten will, für die sie noch nicht reif sind, besonders wenn es um zukünftige Ereignisse geht. Alle Seelen respektieren die Unvcrlctzlichkeir und Weisheit ihres Ältestenrats. Die erhahenen Informationen ~;chen als "ertraulich und sehr pers(lnlich. !\lach der Rückkehr von diesen Zusammenkünften 7.Ur eigenen Gruppe möchte die Seele nicht, dass ihre Kameraden in die Versuchung geraten, bestimmte \"On den Ältesten empfangene Botschaften zu CrTaten. Uazu einer meiner Klienten: .. Würde ich mein(.'n f-'reunden davon erzählen, wäre das wie ein Verrat bei einer mündlichen Prüfung. Sie wären nämlich nicht in der Lage, ihre ei~ene Deutung auszuklammern, um mir 7.U helfen.• Auf der anderen Seite ermutigen einen die Ältesten 7.U schweigen, denn sie wissen, dass es mehr Offenheit im Umgang mit den \'Or ihnen erscheinenden Seelen garantiert, wenn die Privatsphäre geachter wird. Durch Jie unzulässige Einmischung anderer Seelen zu einem späteren Zeitpunkt, und sei sie noch so gut ~emeint, könnte das, was die Ältesten ~esagt haben, \'erdreht werden. Die ein· 1:ige Ausnahme zum Gesetz des Sthweigens betrifft nach meiner Erfahrung weiter· entwickelte Seelen, die sich in einer speziellen Gruppenausbildung befinden. Dort tauschen sie offenbar untereinander das aus, was sie während ihres Treffens mit dem Rat an Informationen über die sogenannte Zunft erhalten haben. Da Zeit in der geistigen Weh keine Rolle spielt, benutze ich Jicse Treffen mit dem Rat als therapeutisches Sprungbrett für einen raschen karmischen Rückblick auf mehrere Jahrhunderte. Während ich das Treffen anhalte, führe ich meine Klienten zurück zu bestimmten entscheiJenden Stationen ihrer \'ergangenen I .eben, wo sie schwerwiegende Entschcidun~en getroffen hatten. Ich weise sie .10, Augenblicke aus ihren vergangenen Leben herauszugreifen, die für das \'Om Rat angeschnittene Thema \'On Bedeutung sind. Viele unserer inneren Einstdlun~;en und Egoprobl(.·me haben ihren Ursprung in anderen Leben, wobei der Klient eine neue Sichtweise für sein gegenwärtiges Lehen einüben kann, wenn er diese von einem anderen Standpunkt aus betrachtet. Die therapeutischen lnter'\'entionen sind dazu gedacht, gemeinsam den Schlüssel für das Verständnis des gegenwärtigen Verhaltensmusters 7.U finden. Dadurch lassen sich die Dingl' im positiven Sinne umstrukturieren. Eine Reinkarnationstherapie geht über rein kognitive Erkenntnisprozesse hinaus. Der Klient muss begrei· fen, dass hinrer den Verwerfungen und Irrwegen seines Lebens eine Bedeutung \'erborgen ist. Unter Umständen gehe ich mit meinen Klienten auch in den Raum, wo das nächste Lehen ausgewählt wird, um herauszufinden, warum der Ähestenrat genJ.U den Körper ausgesucht hat, in dem sie momentan stecken. Wenn die Seele noch
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nichts über bestimmte zukünftige Aspekte im gegenwänigen Lehen wissen soll, setzt eine Blockade ein. Wenn ich damit fenig bin, fahre ich mit der Sitzung des Ältestenrats genau an dem Punkt fon, \\'0 ich aufgehört hatte, sodass kein Bruch entsteht. Ich behalte immer im Hinterkopf, dass meine Funktion als Mindsm.Jnn im Geschehen zwischen meinem Klienten, seinem Führer und dem Ältestenrat nur eine vorübergehende ist. Ich wciss, d.Jss führerund Rat mich bei meiner Arhcil unterstützen, denn sonst wären meine Klienten nicht in der Lage, die Zusammenkunft mit dem Gremium während der Trance zu visualisieren. Als spiritueller Rcink.Jrnationstherapeut gcniesse ich während der tiefen Hypnose meiner Klienten den Vorteil, d.Jss ich sowohl den Seclengeist .Jls auch das jetzige menschliche Ego erreiche. Das Überbewusstsein funktionien innerhalb eines ewigen Rahmens, den das Unterbewusstsein in momentane Realität umsetzen kann. Hinsichtlich eines produktiven Lebens kann gar nicht genug betont werden, wie wichtig es ist, sich des eigenen inneren Selbst bewusst zu sein. Es liegt mir fern, zu behaupten, mit der von mir angebotenen dreistündigcn Rückführungssitzung wären die Leute .Juf einen Schlagall ihre Probleme los. Dennoch vermag eine neue, frische Bewusstheit unseres wahren Wesens sowie die Kenntnis früherer l.ehen und unseres unsterblichen Wesens in der geistigen Weh eine solide Grundlage zu bilden für eher konventionelle Therapietechniken, die dem Klienten ,-or On angeboten werden. Andererseits kann eine einzige spirilUeUe Rückführung für den geistig gesunden Klienten Wunder wirken beim Erkennen seiner inneren Ganzheit unJ seiner Ziele im Leben.
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KAI'ITH 7
Die Dynamik der Gemeinschaft
Seelengefährten J) li: fl b .1 s C
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dem ersten und dem zweiten Trcfien mit dem Rat dient der Erneuerung der Seele. Als ätherische Wesen begann unser Wachstum im Reich der geistigen Weh zusammen mit anderen Seelen bereits be\·or irgendjemand \'OD uns überhaupt inkarnicn hat. Während es sich also bt:i unserem inneren Wesen um etwas einzigartig Individuelles handelt, widmet sich ein cntschcidcndcrTcil un· scrcs spirituellen Lebens zwis4:hcn Jen Inkarnationen voller Mitgefühl den Bezie· hungen zu anderen Seelen. Damit wird unsere Entwicklung als Seele zu einem kol· lcktiven AkL Ein Teil dieser kollektiven Erfahrun~ kommt dadurch zum Ausdruck, dass wir mit diesen Seelen in einer materiellen Realität wit• der Erde in Verbindung stehen. Während einer Reinkarnation wird die Nähe, die die Seelen untereinander im Rahmen eines menralen Zusammcnhan~s spüren, Jun:h karmische Problemstellungen innerhalb der uns zur Verfügung gcsrcllten Körper einer hanen Probe unterzogen. Die Untc:rhrechung einer glückseli~cn geistigen Existenl ist eine der Möglichkeiten, durch die unsere spirituellen .\leister unseren Horizont . erweitern. Mir sind viele faszinierende Licbesgcschichren aus vergangeneo Lehen zum Thema Seclengefährten zu Ohren gekommen, die einander über Zeiten und Räume hinweg erneut in einem Leben wiederfinden. l-lien:u einige Beispiele: l :;.:
\t1o l.iebe zur Qual 'ii.'Urde: Als et'ii''' ein steinzeitlicher Clanehel sich m scinrr \t,.ollusr die Gefährrin meint•s Klietllen nahm, und z·u.·.tr immer w:ieder, und sie ihm dann Zlfriickg,tb.
\t:o Liebe E"'behrung bedeutete: Etu.:a i11 der Geschichte ci,Jcr Frau- ml'inc Klientin-, du: im allen Rom als Skla'i.Jin den Gladi.dtorcn die .'1-ldhl:t.eiten ser't.'ieren musste und i" einen von ihne" verlit·ln -..:·.:~r. Der gefangene Kämp{t•r l'T"Liihltc der fra11 in d,.,. Sacht, bC'i..·or ,.r in der Arena ums Leben k,un, dan aucb er sie unsrerblich li(·bte. \Vo Liebe Grausamkeit bedeuUte: Etii.'cl im Falle eines Stallburschcn, der in einem mittelalterlichen Burgver/i,•s -..:(m einem Adligen zu Tode gepeitscht u·urde, nachdem dh•ser ihn und seine Tochter bt·i eim·m heimlichen Stdldi(·h('in iibnTtJscht hall('.
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\Vo die Liebe et'ii·as Heroisches hattt•: Als ein pol)'nesischer B,-iiutigam vor 300 Jahren eP"lrdnk, 11ls er seine Gefährtin- meine K/iemin- ~:ur dem Ertrinken retrete, nachdem ihr Kanu '
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Position einer Seele hinsichtlich einer der nachfol);enJ auf);eführten Kate~orien mit der Beziehung zusammen, die sie mit uns im Drama des Lebens eingeht. Unsere Geistführer und Wesen aus spirituellen Bereichen weit jenseits unseres irdischen Daseins sind in dieser Kategorisierung nicht enthalten:
Primäre Seelengefährten Die Rolle eines primären Seelengefährten übernimmt häufig ein Partner, mit dem wir eine enge Beziehung haben. Dabei kann es sich um unseren Ehc~attcn, Geschwister, den besten Freund oder gdegtndich auch einen Elttrnteil handdn. F.in primärer Seclengefährte hat absolute Priorität vor anderen Seelen, und wenn meine Klienttn das Ltben mit ihnen als Seclengelähnen beschreiben, wird mir immer wieder klar, dass ihr eigenes Leben über alle Massen durch sie bereichert wird. Was eine Seele mit am meisten motiviert, auf der Erde zu inkarnieren, ist die Möglichkeit, hier körperlich in Erscheinung zu treten. Das wirkt auf prim.irt Seelengefährten z~reifelsohnc am~iehend. Wenn es sich um ~·eitcrentwickeltc Seelen handelt, wechseln sie unter Umständen \·on einem Leben zum anderen das Geschlecht. In etwa 75 Prozent der fälle entscheidN sich die durchschnittliche Seele in der Regel für ein Geschlecht und behält es bei. Unser primärer Seelengefähne sollte nicht verwechselt werden mit der primären Clustergruppe. in der mehrere Seelen miteinander zu run haben. Und wenn vom •echten• Seclengefährten gesprochen wird, wenn Jer prim.lrc gemeint ist, sollte da· mit nicht impliziert werden, dass alle anderen unecht seien. llie Uneinigkeit bezüglich der Begriffe. die diesbezüglich zwischen den meisten meiner Kollegen herrscht. ist aber häufig eher symbolischer Natur. Dennoch möchte ich hier auf ein bestimmtes Konzept hinweisen, mit dem ich nicht übereinstimme: Bei meinen Vorträgen hat man mich immer wieder gefragt, weicht· Zusammenhänge es zwischen meinen Beschreibungen von primären Seelengefährten sowie der Seelendualität und der Theorie über die Zwillingssede gibt. Meine Antwort darauf lautet: Gar keine. Ich habe bereits geschildert, dass wir in der Lage sind, unsere Seelenenergie zu teilen, sodass wir parallele I .eben führen k.ünnen, auch wenn die meisten Seelen sich weigern, den Lernprozess auf diese Art und Weise zu beschleunigen. Aussecdem habe ich erwähnt, dass diese Teilungsfähigkeit es uns ermöglicht, einen Teil unserer Energie in Form einer exakten Kopie in der geistigen Weh zurüduulasscn. während wir auf der Erde inkarniert sind. Fast alle Seelen sind in dieser Technik der sogenannten Seelendualität geübt. Meine Erkenntnisse über das Verhältnis von primären Seclengefährten und der Fähigkeit der Seele, sich zu teilen, steht aber in keinem Zusammenhang mit der Theorie der •Zwillingsscele•.lch will hier keine endgültigen Wahrheiten verkünden, doch offen gesagt habe ich in meiner ganzen Forschungsarbeit nichts t•ntde..:kcn künncn, was Jie These von Zwillingsscelen erhärtet hätte. Wenn ich diese Theorie recht verstehe, werden wir zusammen mit unserem Zwilling im gleich Moment aus einem Encrgieci geschaffen und dann \"Oneinander getrennt. Erst am Ende unserer karmischen Inkarnationen werden wir dann angeh-
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K.o.trTri;- ()io:D•·n.>mikJo:~Go:rn~·•r"~·t...:alt
lieh mit unserer Zwillin);sseele- unserem wahren Scclcngcfähncn - wiedenrereinigt. Ich erinnere mich an die Aussagen \"On Klienten, wie 7.um Beispiel in Fall26 (siehe S. 122), die berichteten, im Augenblick der Empfäng,nis seien keine zwei Sec· len einander völli~ gleich. Jedes EnergiC[eilchen sei etwas Einzigartiges und als Einzelwesen geschaffen. Was ich an der Zwillingsseelentheorie unlog,isch finde, ist folgendes: Aus welchem Grund sollten wir einen primären Seclengefährten haben, mit dem wir unsere karmischen Lektionen erst dann bearbeiten können, wenn wir einen Zustand der Vervollkommnung erreicht hahen? Ganz gleich, ob es sich um primäre oder echte Seclengefährten handelt, sie sind duu da, um sich gegenseitig beim Erreichen bestimmter Ziele zu helfen. Es sind keine Kopien unseres Selbst.
Begleiterseelen Unser primärer Seelengefährte ist bis in alle Ewigkeit unser Partner, doch wir haben weitere Seelen in unserer primären Clustergruppe, die ebenfalls als Seelengefährten bezeichnet werden können. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Seelenbegleiter. Sie weisen charakterliche Unterschiede und zahlreiche Talente auf, durch die sie uns ergänzen, wie aus meinen fallgcschichten hervorgeht. Innerhalb einer Clustergruppe gibt es in der Regel einen inneren Kreis von Seelen, Jer uns hesonders nahe steht und der eine wichtige Rolle bei unserer Unterstützung spieltein Prinzip, das auf Gegenseitigkeit beruht. Zu diesem inneren Zirkel gehören durchschniulich zwischen drei und fünf Seelen pro Kliem. Die Begleiterseelen entwickeln sich nicht alle gleich rasch, obwohl sie in der gleichen Clustergruppe miteinander begonnen haben. Hier spielt D~·namik und Moti,·ation eine ebenso wichtige Rolle wie Talent und Begabung. Jede Seele verfügt über bestimmte Stärken, auf Jie sich Begleiterseelen während einer Gruppeninkarnation verlassen kilnnen. Wenn die Gruppe kleiner wird, spezialisieren sich ,-icle auf bestimmte Bereiche, ohne jedoch den Konukt miteinanJcr 7.u verlieren.
Assoziierte Seelen Diese Seelen charakterisieren sich als Mitglieder nm sekundären Gruppen ausserhalb unserer eigenen primären Clustergruppe, die sich jedodt in unmittelbarer spiritueller Nachbarschaft befinden. Wie aus Kapitel; anband von Abb. 1 (siehe S. 13~) ersichtlich ist, können zu sekundären Sedengruppcn, die unsere primäre Gruppe umgeben, bis zu 1000 Seelen oder mehr ~ehi)n:n. Viele dieser Gruppen arbeiten in unmittelbar benachharten Klassenzimmern. Es gibt assoziierte Seelen in anderen Gruppen, die Jazu ausersehen sind, mit uns zu arbeiten, und die uns in vielen Leben immer wieder begegnen, während andere unseren Weg nur kurz kreuzen. Häufig gehören unsere Ehern zu einer dieser nahen Clusteq~ruppen. Was den Umgang miteinander in der geistigen Welt, aber auch den Kontakt während des Lebens auf der Erde anbelangt, so kann es sein, dass die Seelen einer Clustergruppe kaum oder gar keinen Kontakt mit den mc.•isten Seelen aus einer sekundären Gruppe haben. Von einer übergeordneten Warte aus betrachtet hängen alle Seelen einer sekundären Gruppe irgendwie zusammen, doch sie werden von
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meinen Klienten nicht als Seclengefährten angesehen. Auch wenn es sich nicht eigentlich um die sn~enanntcn Bc~leiterseclen handelt, bilden sie doch eine grosst Gruppe von Menschen, die dem Ältestenrat für die Beset7..ung der Rollen im zukünftigen Leben zur Verfügun~ stehen. Eine asso7..iicrte Seele könnrc just jene Charaktereigenschaften aufweisen, die sich ausgezeichnet dafür eignen, uns eine bestimmte karmische Lektion zu erteilen. Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um Menschen, die bei uns srarke positive oder negatin Reaktionen auslösen. Das alles ist abhängig von den vorher getroffenen Vereinbnungcn zwischen den Beteiligten und ihren jeweiligen Lehrern hinsichdich der Vor- und Nachteile bestimmter Charakterrollen. Dabei kann es sich um einen sehr kurun Auftritt handeln. Erinnern wir uns beispielsweise an die Geschichte mit der Bushaltestelle, die mein Klient in fall39 (siehe S. 203) l:terichtetc. Die llilfe, die er dabei der hau 7-ukommen liess, war von gan7. spontaner Natur, und ich hatte das Gefühl, dass es sich dabei nicht um eine assoziierte Sede handelte. Es folgt ein kurzes Zi~at über ein positives Zusammentreffen einer m(.·iner Klienten mit einem Wesen, das definiciv als assoziierte Seele anzusehen ist:
lc:h ging alleü1 am Strand jpazien:n und u.:usste nicht, u:·as ich tun sollte, da man mich soeben gefeuert hatte. Plötzlich tauchtt· L·in .\l,mn ""·(, und u::ir begannen ~in Gespräcb. Ich kdnnte ihn nü-ht und mlltt· ihn in jenem L''bcn aurh nit• u·iedersehen. Doch er u·ar u·ie selbsrverst.indlich pliitzlicb an meiner Seite, und ~:ir unterhielten um. Ich schüttete dü·s(.'m Fn·md(.·n spontan mein ganzes Herz aus. Er bt•ruhigte mich und hoJif mir, die Situation aus einem anderen Licht heralfs zu bemJchlen. Na(.-h einer Stunde u·ar er ~·ieder u:·eg. ]L'tZl ·~·eis5 ich, dass er ein BekoJnntt'T alfS eint>r anderen Gruppe m dt•r geistigen \X'dt ist. Es war kein Zufall, d.us 'j;.•ir 11m genalf an jenem Tag in die Arme liefen. Er ·il:ar mir geschickt ~.?orden. Dennoch sind es unsere Seelen~efährten, mit denen wir unsere innigsten Begegnungen haben. Während der Vorbereitungen zu diesem Buch wurde i~.:h vun verschiedenen Seiten ~ebe1en, auch ein Beispiel für eine Liebesgeschichte zwischen primären Seclengefährten einzufügen. Der Romantiker in mir konn1e dieses Ansinnen einfach nicht 7.urückweisen:
Fall 46 b klan~ dringend, als mich Maurecn lvegen eines Termins anrief. Das war zu einer Zeit, da ich noch keine Warteliste von über einem Jahr hatte. Maureen lebte in Kalifornien in unmittelbarer Nähe meiner Praxis und wollte gerne mit eim·m freund vorbeikommen, der aus Ncw York war und sich zum er!tten Mal mit ihr persönlich ueffen wollte. Ich bat sie um nähere Einzelheiten 7.U diesem auch ihr hislang unbekannten Menschen, und sie erzählte mir Folgendes: Vor drei Monaten haue eine Gruppe von etwa 25 Leuten, die sich für das Lehen nach dem Tod interessierten, auf einer Websire einen sogenannten Chatroom ein-
Jo..Arllt; 7- lli .. llvn,unol..
.I~·.- (i.-m~-on"
gerichtet. Dieser ermöglicht es Menschen mit ähnlichen lntcress~n. sich online miteinander zu unterhalten. Ich erkläre dies deshalb, weil ich selbst ein Laie bin, was Computer anbelangt. Maureen erzählte mir, dass sie und ein Mann nJ.mcns Dale beim Chanen bemerkt hatten, dass sie in ihren Gesprächen zum Thema Seclengefährten derart übereinstimmten, dass sie sich auf eine geheimnis\'olle W'eise miteinander verbunden fühlten. Es war ihr schon fast unheimlich, wie sich ihre eigenen Gedanken in Jenen von Dale spiegelten. Die beiden beschlossen schliesslich, einen eigenen, pri,·aten Chatronm zum Gedankenaustausch einzurichten. Es stellte sich dann heuus, Jass sie beide \'Or 50 Jahren, nur wenige Monare auseinander, in der Nähe \'On San Fram:isco gehon.:n waren. Später hatten dann beide unglückliche Ehen. Beim Chatten stellten sie nun fest, dass sie bcidc immer von einem unerklärlichen GcfUhl Jer Traurigkeit durchdrungen waren und sich auf der Suche nach erwas befanden, durch das ihnen endlich das Herz aufgehen würde, das aber bislang keiner von ihnen gefunden haue. Ihre Gespräche drehten sich zumeist um das Leben nach dem Tod. Dalc schrieb ihr schliesslich, er häne mein Buch gelesen. Also beschlossen sie kurzerhand, sich in Kalifornien zu treffen und einen gemeinsamen Termin für eine Rückführung mit mir 7U vcn·inharcn. Als sie einander dann zum ersten Mal sahen, erkannten sie sich sofort wieder. Wie sich herausstellte, fand die Sitzung gcnau einen ·r:ag nach ihrem KennenlernJaturn statt. Strahlend betraten die beiden meine Praxis, und ich sagte als ErS[es, dass sie sich bereits im Zustand der Trance befänden, sodass sie mich eigentlich g,ar nicht bräuchten. Maurec:n schilderte ihr erstes Treffen dann so: ·Die Art, wie wir uns anlächelten, das Sirahlen in unseren Augen, Jer Klang unseres );emeinsamen L.1chens, die Schwingungen, die uns miteinander verbanden, als wir uns die Hand gaben- alles d.1s versetzte uns in eine Euphorie, die so überwältigend w.1r, dass wir .11les um uns herum vergasscn.• Ich werde die folgende Geschichte aus Maureens Sicht erzählen, da sie als Erste den Kontakt mit mir aufgenommen h.me. Während um.ercs Vorgesprächs erfuhr ich, dass sie immer zu bestimmten Phasen ihres Lebens eine Art DCjJ.-vu-Erlebnis hatte, sobald sie Musik aus den 1920cr-Jahrcn hörtc oder Leute, die wie d.1.m.1ls gekleidet waren, Charleston tan7.en sah. Ausserdem berichtete sie, dass sie seit ihrer Kindheit immer wieder \'On einem Alptraum heimgesuchl wurde, der irgendwie mit einem plöt7.lichen Tod zu tun hatte. In der Regel führe ich meine Klienten in die Phase nach ihrem Tod im letzten Leben in die geistigen Welt, damit sie das wunderbare Erlebnis, diese auf übliche Weise zu betreten, nicht verpassen. Diese Hypnosetechnik bietet viele Vorteile: Man kann so beispielsweise feststellen, ob irgendwelche störenden Eindrücke aus dem letzten Leben in den jetzigen physischen Kürper des Klienten mitgenommen ~·ordcn sind. Beschleunigt man diesen Prozess, indem man Jen Klienten unmittelbar in die geistige Welt führt, etwa direkt aus dem Mutterleib, so kommt dieser dort desorientiert an. Das wäre etwa so, als würde man jemanden um das Haus herum führen und ihn dann bitten, die Vorderseite zu beschreiben. Ausserdem würde dieser beschleunigte Eimritt bedeuten, dass der Klient zahlreiche wichtige Oricntie14J
rungsstationcn umgeht. Doch diese Stationen können lebenswichtig sein, wenn der diesem Eintritt \'Oraus~ehenJe Tod plützlich und unter traumatischen Umständen stattfand. F.s bringt besseren Schutz vor schmerzhaften körperlichen Erinnerungen, wenn man bei Rückführungen Todesszenen nicht überspringt. Nachdem ich Maureen gebeten hatte, zur wichtigsten Szene ihres vergangeneo Lebens zu gehen, schilderte sie mir die Umstände, die zu ihrem Tod geführt hatten. Das bedeutet oh, dass Gefahr im Ver7.U!!; ist, und der Reinkarnationstherapeut muss darauf gefasst sein, mit Todesszenen umgehen zu können, die grosse Angst auslösen. Im Folgenden nun die Zusammenfassung der Geschichte, w1e sie mir Maureen schilderte:
.,
Dr. K.: Dr. K.: Dr. K.:
..~
N.: Bist du ein Mann oder eine hau? Eigentlich ein Mädchen. N.: Wie heisst du? Samantha. Abgekürzt einfach Sam. N.: Wo bist du und was machst du gerade? Ich situ in meinem Zimmer an der frisierkommode und mache mich für den
Aus~an~ ferti~.
Dr. N.: Was ist der Anlass für diese Partv? K.: [Pa~.Jse. dann erle'chtert lochend] Die Pan~· ... ist für mich, denn heute ist mein 18. Geburtstag, und meine Eltern geben ein Fest für mich. Dr. N.: Herzlichen Glückwunsch, Sam. \X'elches Datum haben wir heute? K.: {r~ach I<:.HZeffl ZBger•1] Den 26.juli 1923. Dr. N.: Da du an deiner Frisierkommode sitzt, möe;hte ich, Jass du in den Spiegel schaust und mir schilderst, was du siehst. K.: Ich bin blond und habt mein Haar hochgesteckt. Ich tragt tin weissts StidenkleiJ. Das ist mein erstes wirklich1.•s PartvklciJ. Ausserdt·m werde ich meine neuen hochhackigen weissen Schuht anziehen. Dr. N.: Ich vermute, du schaust umwerfend aus. K.: {m•r ernem kokerren LOcheJn] Wäre gut, wenn Rick das auch so sehen würde. Dr. N.: Wer ist Rick? K.: {rs1 obxe.rE''lk.r. wtrd ro!,; Rick ist ... mein Freund ... ich bin mit ihm heute Abend verabredet. Ich bin mit Schminken noch nicht fertig, er wird bald hier sein. Dr. N.: Hör zu, Sam, ich hin sicher, l'S macht Jir nichts aus, wt·iter mit mir :r.u sprechen, v.·ährend du dein Make-up aunegst, denn ich möchte nicht, dass Ju in deiner Schilderun~ lan~samer wirst. Wie ist das, meinst du es ernst mit Rick? k.: {'... rrd w1eder ror] I :Im ... schon, aber ich will nicht zu ungeduldig wirken. Ich tue so, als sei ich schwer zu erohern. Rick hält sich für unwiderstehlich, aher ich wciss, dass er mich will. Dr. N.: Ich habe das Gefühl, Jass Jas eine wichtige Pany für dich ist. Könntc-es sein, dass er bald mit seinem Wagen aufkreuzen und hupen wird, damit du runterkommst?
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k.: {'1erörgen] Gan7. gewiss nicht! Das würde er wohl gerne- doch er ~·ird ganz sin-
sam an unserer Tür klingeln, unser Mädchen wird ihm öffnen und ihn binen, un1cn zu wanen. Dr. N.: Das hcisst, die Party findet woanders stau? k.: Nich1 allzu weit- eine Villa in J.er lnnensladt \'On San r=rancisco. Dr. N.: Gut, Sam, geh jetzt weiter in der Zeit unJ. auf die Pany. Erkläre mir, was sich dort abspielt. K.: [spr~delr r:~..:r so heraus) h:h amüsiere mich wirklich! Und Kick sieht natürlic.:h fantastisch aus. Meine Ehern und ihre r=reunde schmeicheln mir, wie erwachsen ich schon aussähe. Oie Musik spielt, es wird getan7.t ... \'iclc meiner heunde grJ.tulieren mir ... und fern Scharrer. hLschr kurz tJbe• rhr Gtsrchr} es v.·ird heimlich viel getrunken, was meine Eltern nicht wissen. Dr. N.: Bereitet dir das Sorgen? K.: fernen neuen Ge(Lh,"sausbruch bekämpfend, mdem s1e srch roSC/1 ~~~ c'e Hard durchs Haar (ährr] Oh ... Alkohol spielt bei diesen Panys immer eine wichtige Rolle- er mJ.cht uns sorglos und hebt die Stimmung. Auch ich trinke etwas ... Rick unJ. seine heunde giessen sich kräftig einen hinter Jie Binde. Dr. N.: Geh bitte weiter zum nächsten wit:htigen Ereignis dieses Abends und schilden: mir bine, was passiert. K.: (rhr Gesrchr .;.,elrr srch u~;(. undareSumme stockr er·...·()s] Rick und ich tanzen ... er presst sich eng an mi'-·h ... wir ... sind fcuer und flamme füreinander ... er tlüstert mir ins Ohr, dass wir verschwinden sollten, um eine Weile allein zu sein. Dr. N.: Was für ein Gefühl hast du dabei, Samantha? K.: Mein Herz klopft wie wild ... doch irgendetwas scheint mich zuriickzul1altcn ... ich gehe darüber hinweg ... ich bin hann:ickig. Ich vermute, ich spüre irgendwie Jie J.blehnende Haltung meiner Elrern ... doch ich glaube, es ist irgendwie J.uch etwas anderes. Ich befreie mich davon, weil ich die Erregung des Augenblicks gcniessen will. Dr. N.: Halte dieses Gefühl fest. Was passiert dann? k.: Wir schlüpfen in einen Seitenausgang, um nicht gesehen zu W(.'rdcn, und laufen zu Ricks Auto. Ein s,höner ncu(.·r Sportzweisitzer mit roter Farbe. Die Nacht ist sternenklar, und wir fahren mit offenem Verdeck. Dr. N.: Was macht ihr bciJe anschlicssend, Sam? K.: Wir setzen uns in den Wagen. Rick nimmt die Nadeln aus meinem Haar, damit es im Wind wehen kann. Er küsst mich leidenschJ.ftlit:h. Rick möchte angeben ... mit dröhnendem Motor brausen wir die lange F.infahn entlang bis 7.Ur Strasse. Dr. N.: Kannst du die Gegend beschreiben, in der die Strasse lie~t, und die Richtung, die ihr nehmt? K.: Ird senr ner'IOS} Wir wenden uns nach Süden, R.idltung PJ.<.·ific Coast Road, ausscrhalb von San Frant:isco. Dr. N.: Wie fühlst du dich bei der r=J.hrt, Sam? K.: [emen lernen kurzen Augenblick lanR ·•ergrsst sre 1hre /orahnunf!,en] Ich fühle mi,h so lebendig. Es ist eine warme Nacht, und meine Haare flattern im bhrtwind vor
r. .
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meinem Gcsic.:ht. Rick hat einen Arm um mich gelegt. Er drü,kt mich und sagt, ich sei das sc.:hönstc Mädchen auf der ganzen Weh. Wir wissen beide, dass wir \·t.·rlieht sind. {•hre Hdnde beg•nner~ Lu Lirlf:'rn tm(.~ 1h~ Körner 'iC'rsrC'r(r s•c.;.,. •c;, re-:'Tle s1e be1 der H(Jnd. G'enn .eh ahne bere11s. was pass,ere'l w1rc!)
Dr. N.: Samantha, ich müchte, dass du Wl·isst, dass ich bei allen nun folgenden Su.tionen deines Weges bei dir sein werde, wäheend du weitersprichst. lc.:h kann dich dadurch rasch dun:h alles hindurchführcn, was auch passieren mag. l>as weisst du doch, oder? K., [schwach} J• ... Dr. N.: Geh zum dem Zeitpunkt, da si"h die Dinge während der Fahrt zu ändern beginnen, und schildere mir, was passiert. K.: {beg1rm1 am g()nzen Körper zu 71trern) Rick hat zu \'iel getrunken, und di(' Strasse wird immer kurvenreicher. Rick hat nur eine Hand am Steuer, obwohl eine.· Kurve die andere jagt. Wir befinden uns auf einem hl·rgigen Abschnitt ... nahe am Pazifik ... da sind Klippen ... der Wagen schleudert über die Strasse. [tc:...r rufend) Rick, pilss iluf und fahr ltzngsilmer! Dr. N.: l-lört er auf dich? K.: {we,nend] Du lieber Himmel, nein! f,. hiirt nicht auf mich.' E,.f.acht und schaut mich an, anstarr auf die Strasse zu achten. Dr. H.: Rasch, Sam, v.·eiter jetzt! K.: [schJuchzend] Wir scharfen die nächste Kur\'e nicht mehr- der \l'agen ist in der Luft- wir stürzen ins Meer ... ich sterbe ... das Wasser ... so kalt ... kann nicht atmen ... oh, Rick ... Rick ...
.,. . .:
Ilier unterbrechen wir, während ich mit einer raschen Desensibilisierung dieser traumatischen Erinnerung be~inne und gleichzeitig versuche, Samanthas Sede aus dem physischen Körper zu befreien. Ich mache ihr klar, dass sie schon viele Male vorher den physischen Tod erlebt hat und dass ihr nichts passieren wird. Samantha meint, sie wolle nicht recht loslassen, weil ihr junges Leben ja eben erst begonnen habe. Sie wolle auch Rick nicht im Stich lassen, aber das Gefühl, aus dem Pazifik herausgezogen zu werden, sei •Zu stark• gewesen. Als ich mir meiner Erforschung der Seelenreise begann, war ich der Auffassung, dass zwei Menschen, die mireinander den Tod finden, wie hier Sarnantha und Rick, auch gemeinsam in die geistige Welt eintreten würden. Abgesehen \'On einem Fall hat sich das als Irrtum herausgestellt. Selbst primäre Seelengefähnen. die im gleichen Augenblick getötet werden, treten ihre Reise in die geistige Welt in der Regel auf getrennten Wegen an. Nur kleine Kinder, die mit jenen Menschen den Tod finden, die sie lieben, wechseln tatsächlich mir diesen in die geistige Welt hinüber. Ich werde darauf in Kapitcl9 unter der Überschrift ·Die Seelen der Kleinen• (siehe S. JJ9) näher eingehen. Ich glaubte erst, dass ein solcher Verlust des Gcfähncn et"Nas sehr Trauriges sei, bis mir klar wurde, dass die Seelen von ihren Geistführern und Freunden zu gegebener Zeit und am gegebenen On aus der geistigen Welt abgeholt werden. jede St-e-
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1\,\r:TLL;-
Die Dvn.unik J..-r G..-m..-im"·lu.lt
le hat daiür ihren individuellen Zeitrhythmus, wo7.u auch Zwischcnaufcnthahe zur Orientierun~ und Energieauffrischung gehören, auch wenn sie in Jicsclbe Seelengruppe wie der Gcfähne zurückkchn. Das galt :~.uch für Rick und S:~.mamha. Dr. N.: Siehst du Rick irgcndwn?
K.: Nein, ich versuche der Kraft zu widerstehen, die dabei ist, mich zu 1.wingcn, das
Gesicht nach oben zu wenden und zurückzukehren. Ich möchte weiterhin auf den Pazifik blicken ... ich möchte R.ick helien. Dr. N.: Dreht di..:h diese Kraft s..:hliessli..:h in die ri..:htit:;,c Richtunt:;,, nämlich we~ vom Pazifik? K.: f.'s1 jf'1Z! ru'11g und m sJCh gekehrt. abet cuc."' rruung] Ja, ich schwebe jetzt weit über der Erde. Dr. N.: Möchtest du Lebewohl zu deinen Ehern sagen, bevor Ju weitergehst? [e."lf' FraRe. dre JCh mcmcn K,'l('n!cn m cJ_,esem MorrC'm me,srrns srcllc] K.: Oh ... nein ... nicht jetzt ... das mache ich später, jetzt möchte ich nur gehen. Dr. N.: Ich nrstt:hc. Was siehst du als Nächstl'S, Samantha? K.: Die Öffnung eines Tunnels ... etwas, das sich öffnet und schliesst ... dil· Öffnung stimmt ihre Bewegung mit meinen Bewegungen ab. Ich schlüpfe hindurch und fühle mich viel leichter. Jetzt ist es so hell. jemand in einer Robe kommt auf mich 7.U. In Jcr Sitzung mit Dale stellte sich heraus, dass er Rick gewesen war, wobei s~ine Erinnerungen die von Maureen bestätigten. Während Samantha nach dem Unglück offensichtlich noch einige Sekunden gelebt und sich .1us dem Pazifik nach oben gekämpft haue, \·crliess Ricks Seele den Körper bereits, als sich Ocr Wat:;,en nm:h in der Luft befand. Nachdem ich diese Begebenheit bei einem Vonrag in Dallas geschilden hatte, rief eine Frau aus: • Typisch Mann!• Ich erwiderte, dass die Seele bereits einen Augenblick vor dem eigentlichen Tod den Körper ,-erlassen kann, wenn klar ist, dass es keine Möglichkeit gibt, ein Unglück körperlich zu überleben. Dadurch ist die Seele in der Lage. ihre Energie ''erhältnismässig unbeschädigt auf die andere Seite zu bringen. Einige Zeit nach Beendigung der Sitzungen mir Dale und Maurccn kam ich mit den beiden noch einmal zusammen, um das zu besprechen, was wir aus unserer Arbeit gelernt hauen. Maureen sagte, dass sie )l•dcs Mal, wenn sie südlich von San Francisco den Highway I entlangfahre, ,·on einer unerklärlichen Nervosität ~epackt würde, wozu sich ab einem bestimmten Abschniu der Küstenstrasse Angst geselle. jetzt wusste sie, warum. Ich hoffte, dass meine Dcprogrammierung ihres Todes im Jahre 1923 dazu beitragen würde, ihrem Alptraum, der sie immer wieder heimsuchte, ein Ende zu setzen. Einen Monat später erhielt ich einen Brief von ihr, in dem sie mir mitteilte, dass diese Traumsequenzen, in denen sie einen plöt1.lichcn Tod stirbt, tatsächlich aufgehört hatten. Das Geheimnis ..·olle hinter dem Konzept Jer Synchronizität wird .mhand dieses falles deutlich, indem Dale erklänc, dass einer der Gründe, warum er die Gegend, 247
in der er zur Weh gekommen war, verlassen hatte, d.uin bestand, dass er rund um San Francisco nicht Gern mit dem Auto fuhr. Man sollte annehmen, dass die Zeit, die wir zwischen unseren Lehen in der geistigen Welt zubringen. J.usreichen müsste, um alle Überbleibsel der Erfahrungen aus einem frühcn..·n Lehen zu tilgen. Zumeist ist das auch der Fall, doch wie erwähnt, nehmen manche Menschen kürperliche und emotionale Eindrücke aus einem Leben ins nächste mit. Das ~ilt hesonders dann, wenn sich diese auf eine bestimmte karmische Lektion des folgenden Lebens heziehen. Warum hatten diese beiden primären Seell'ngcf.:ihrten SO Jahre l.tng getrennte Lehen zu führen? Zur Beantworrung dieser Frage müssen wir un~ 7.unächst die Dynamik ihrer CluS[ergruppe anschauen. Ihle und Maun-1.•n stammen aus einer Scclenr;ruppc auf Niveau I. Bei diesen nvölf Seelen handelt es sich in unterschiedlicher Intensität um starke Kämpfernaturen und Wesen, die ~ernc ein Risiko eingehen. Ihr Führer nimmt si1.· regclmässig zu Besuchen benachbaner Gruppen mit, damit sie lernen, dass es in anderen Gruppen friedlicher und harmonischer zugeht. GemJ.ss Dalc und Maureen waren diese Ausflüge durchaus imeressant, Joch die beiden empfinden friedfenige Seelen als •irgend wie langweilig•. Natürlich giln es Mitglit...Jer ihrer Gruppe, die weniger umtriehig sind, doch Rick/Dale gehört nicht dazu. In seinem jetzigen Leben gehöne er einer Kommandoeinheit an, die drei Einsätze in Vietnam absolvierte. •Ich rcdmete nicht damit, heil zurückzukommen•, sagte er zu mir, •Und das wäre in Ordnung gewesen.• Da er gerne kitzlige Situationen hat, nrlless er die Einheit nach dem Krie~, denn das l.t.·hen als Soldat in hieJenszeiten war ihm zu lan~eilig. Nach dem Autounfall des Jahres 1923 widmete sich der ältere Führer Rick, der erheblich mehr Zeit mit dt.•r Besprechung des früheren Lebens und der Orientierung für das neue verbrachte als SamanthJ.. Rick kehrte sehr 7.erknirscht in seine Gruppe zurück. Während eines sehr 7.änlichcn Energieaustausches sagte Rick seiner primären Seelengefähnin, Jass es ihm sehr leid täte, dass ihr kur7.es Leben durch seine Schuld ein so abruptes Endl' genommen hätte. Aus der Sitzung ging nicht hcn·or, inwieweit sich die beiden im Voraus über den Unfall im Klaren waren. Schon in zahlreichen früheren Leben, die zum Teil rt.•cht turbulent nrlicfen, waren die beiden ein Liebespaar gewesen. Obwohl Dale und Maureen im jetzigen Leben zur sclben Zeit und sogar .am seihen On inkarnierten, wo sich in den 20er-Jahrcn des letzten Jahrhunderts ihr Lehen ahgespielt hatte, war es ihnen nicht beschieden, einander in ihrer Jugend kennenzulcrnen. Ocr gleiche geografische Ort hiiJete zum Teil die Grundlage für dieselben Sinneseindrücke und emotionalen Energien, sodass sich die beiden später im Leben erkennen konnten. Beide wus!oten, als sie sich auf ihr t:;ct:;enwärtiges I .eben \'Orbcreiteten, dass sie einander erst kennenlernen würden, nachdem sie viele Jahre allein verbracht hatten. Insbesondere D.tle musste spüren, wie frustrierend es war, jahrelan~ auf die richtige Frau zu wanen. Heute ist er ein fürsorglicher und verant~·onungsbcwusster Mann. Auch Samantha!Maureen musste zunächst einen Reifungsprozess durchmachen, da sie in ihrer Beziehung während der 20er-Jahre noch nicht soweit war. In Z48
dieser Phase ihrer Entwicklung nehmen die beiden Jas Lehen nicht mehr als selbstverständlich. Sie haben beide unabhängig voneinander schmerzhafte Erfahrungen durchmachen müssen. Am Ende unserer gemeinsamen Arbeit gaben bcidc praktisch dieselbe Erklärung ab. Maurcen meinte: • Wir o;;chlicssl·n unseren Jlcilungo;;prozess dadurch ab, dass wir der Heiligkeit des Lebens und Jem Willen zur Versllhnung Respekt zollen. jetn, da wirbeideerfahren haben, was es bedeutet, einen Verlust hinzunehmen, wissen wir die uns noch Hrblcibende Zeit miteinander umso mehr zu schätzen. • Hinzufügen möchte ich noch, dass viele Scdengefähnen unmittelbar \"Or ihrer nächsten Inkarnation eine Art Vorbereitungskurs absolvieren. Ein charakteristisches Merkmal dieser Generalprobe mit unserem Geistführer ist ein lctzu•r Blick auf wichtige Themen unseres :tu künftigen Lebens. Des '-"'eiteren bnn während dieses Kurses unter Umständen zwischen z~·ei Scelengc.fähncn \"ereinbart werden, dass man sich allein auf den Weg macht und einander visuelle Bilder schickt, wie man im neuen Körper aussehen und unter welchen Umständen man einander kennenlernen wird. ln D11· RuSJ·~ DI'R SFHJ·. findet sich auch ein Kapitel, das Beispiele für diese Art der Vorbereitung auf die neue Inkarnation anführt. Es ist nicht immer so, dass Seelengefährten unmittelbar vor einer ncucn Inkarnation 7.usammcnkommcn. Aussecdem weiss gelegentlich eine Seele nach einer erledigten karmischen Aufgabe mehr über ein zukünftiges Zusammentreffen als die andere- auch, \vie der betreffende Panocr aussehen wird. Hier nun eine kurze Schilderung, in der ein Sedengcfähne seine zukünftige frau beschreibt:
Jfan gestattete mi"., in dem dafür vorgesehem:n Raum ,·im·n ß/i,-k auf meine zukünftigl' FrtJu im niichsh•n l.c•bc•n 1.11 <1.-'crfen. fs handehr sich um eine .utr.Jktive Aerobic-Lehrerin, die ich in einem Studw kemu:nlemen u·ürdc. Ich prt:igte mir ihren KörperbtJu und Gesichtsallsdruck c·in - und ich u:olftt• die Sache mit ihr nicht u•ieder '<.'erpf"sdu:n, u·ie mir das in meim•m let7.len LdJf:n passic·rr -..:·ar. Dt·r Duft ihrc·s in Schii..-·eiss gebadeten Körpers IMt sich meiner frinnerung eingeprdgr ... ihre Grstik ... ihr Liicbrln ... und vor allem ihre Augen. t."s zog uns ·w:ie zu·ei Magnete zueinanda, als i,h sit· in dit·St·m /.,·b,•n zum crstc•n Mal sah.
Verbindungen zwischen spirituellen und menschlichen Familien Es gilt die Faustregel, wonach Mitglieder derselben Seelengruppe bei ihrer nächsten Inkarnation nicht als Angehörige der gleichen genetischen menschlichen Familie auftauchen. Das bedcuccc (im Gegensatz zur Tradition der amerikanischen Indianer), dass die Seele des Grossntcrs nicht im Kürper seines Enkds inkarniert. ln Kapircl4 untl'r der Ühcrschrift • Seelenteilung und '-"'iedcrvereinigung• (sich~.· S. 112) und noch einmal in Kapitel 5 im Abschnitt -Erinnerung• über die DNA
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assoz••ene Seelen
Spi ritue II e und menschliche Genealogie
D1eses Netzsehemet .le•gt pnmäre Seelengefahrten, Begleite~eelen und As~ozi •Cr-tc Seelen. d•e seit 300 Jahr·en in We!>en •nkdrn•ert haben. d•e m•t mc1ner Klicntin Ruth in unterschiedlichen Familien und Bezügen veruunden S1nd. jede Gener
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(siehe S. I 30) habe ich dargelegt, wdchc Widl'rstände eine Sedl.' der ~enetischcn Reinkarnation entgegl.'nsetzt. Für eine Seele, die neue Lektinneo lernen möchte, be· deutet es eine Einschränkung, ja es ist sogar überflüssig, wenn sie in einen Ktlrper zurückkchn, der wie im früheren Lehen dieselbe Erbmasse, ethnische Zugc-hörig· keit, kulturelle Umgebung sowie möglichcrweisl' sogar den gleichen geografischl·n Rahmen aufweist ~·ie in einc.·m früheren Leben. Indem die Seele in jedem Leben ir· gendwo auf der Weh in eine andere Pamilie schlüpft, kann sie die unterschiedlichsten Erfahrungen sammeln, da der menschliche Körper eine unendliche Vielfalt bietet. Diese Vielfalt ist es, die unseren Inkarnationen Tiefe verleiht. Je nach Sachlage können unsere Geisdührcr aber dem \t1unsch einer Seele, in eine besrimmte familie zurückzukehren, entsprechen, wenn diese Seele sehr deutlich spün, dass dort noch unerledigte karmische Dinge auf sie warten. Diese Seelen erhalten unter Umständen eine weitere Chance, erlittenes Unrecht an7usprechen beziehungsweise ein Unrecht wiedergutzumachen, das sie anderen Mitgliedern der familic 1ugcfügt haben. Es kann sein, dass sie als Kinder einer neucn Generation 7.Urückkehren, allerdings innerhalb der Lehensspanne jener Mc-nschen, die mit den karmischen Ereignissen in Verhindun~ standen, die jetzt ihrer Aufmerksamkeit 1:-ledürfen. Ich müdue no4.:hmals betonen, dass genetische Reinkarnationen .JUS k.Jrmis,hen Gründen selten \"Orkommen. Viel ~rilsser ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Seele in eine Familie inkarnien, die in einem früheren Leben c.·inc lockere Bindung zur ei~enem familie pfleg1e, um so eine schwc.•rwiegcnde Verfehlun~ abzutragen. Doch auch das ~·äre ein eher unkonventioneller Wq;, insl:-lesondc.·re wenn der Seele persönlid1 weh~ctan worden ist, denn diese Vor~ehensweise würde nach Vergeltung schmecken. Obwohl es nicht die Regel ist, dass Seelen in diesdhe bmilie inkarnieren wie im früheren Lehen, ~vählen die.· Mitglieder derselben Seelengruppe mit Sicherheit neue Familien aus, in denen sie zusammensein können. ln jedem ncucn Lehen neigen die Mitglieder einer Seelen~:;:ruppe dazu, durch Blutsbande und geogr.Jfische Nähe miteinander ,·erbunden zu sein. Und ~·eiche Rollen wJ.hlen sie dabei? Ich bin sicher, die Leserinnen und l.escr dieses Buches hätten kein Problc.·m, sich hinzusetzen und anband einer Schemazeichnung wichtige familienmitglieder, Freunde, Liehespanner und Bekannte einzuordnen. um festzustellen, wer am ehesten zur eigenen Scc.•lenfamilic gchön. In Abb. 7 (siehe S. 164) sind die Farbauren einer Scclt•nfamilie im gegenwinigen Leben dargestellt. Bei Abb. 10 gegenüber h.Jndeh es sich um ein Schema, d.1s 7eigt, ~·ic eine Gruppe von Seelen in \"Crschiedcne Familien inkarniert hat und die letzten drei j.1hrhundene hindurch miteinander in Vl•rbindung geblieben ist. Die Hauprfigur heisst Ruth. Man beachte, dass von Jahrhundert zu Jahrhunden die Verwandtschahsvcrhähnisse völlig unterschiedlich sind, auch wenn die genealo~is~.:hen Parallelen nicht zu übersehen sind. Oas Schema zeigt in unvollsüindigcr Form die spirituellen Freunde n)n Ruth anhand ihrer Inkarnationen auf der Erde. 1\us ihrer ei~cncn Clustergruppe sind sechs Scdcn aufgeführt, während zwei einer asso7iiertcn Gruppe an~ehörcn, und 7.war in jedem Jahrhundert. Ruth ist in der Mitte Jes 2J 1
Schemas ab~-;el>ildet, wobei die nach aussen IaufenJen Linien für Jic gleiche Seele stehen, welche im Verhälrnis zu Ruth vom 20.Jahrhundert bis 7.uri.ick in das 18. Jahrhundert jeweils unterschiedliche Stellungen in den familien einnimmt. Ruths primärer Seclengefährte in diesem Leben ist ihr Ehemann. Diese Seele war in Ruths letztem Leben ihr bester freund und im Leben davor ihre Ehefrau, da sie im 18. Jahrhunden als ~hnn inkarnien hatte. Ruths primärer Seclen~~.·fähne weist eine weisse I blofarbc, durchsetzt von schützendem Gelb aut, wihrend ihr eigener Halo eine Mischung aus Weissund blauer Schattierung zeigt- ein Hinweis auf Klarheit und Liebe- zum Lernen. Seit sie vor 700C Jahren 7.um ersten Mal ein Paar gebildet haben, sind diese primären Seelengefährten immer wieder eine ße;.~;iehung auf der Erde eingegangen. Abgesehen von den Begleiterseclen, zeigt das Xhema auch zwei asso:tiierte Seelen aus einer nahe gelegenen Gruppe. Dabei handelt es sich um Jen Vater und die Mutter der Klientin im gegenwärtigen Leben. Im 19. Jahrhundert warc:n die beiden ihr Grossvater beziehungsweise ihn.· Crossmutter gewesen, im 18. Jahrhundert ihr Onkel und ihre Tante. Ruths Diagramm 7.eigt eine typische Klientin. jede Seelengruppe weist ganz individuelle Familienverhältnisse auf. In der gleichen Woche, in der ich mit Ruth eine Sitzung hatte, kam auch eine Klientin zu mir, die ihrer Mutter sehr nahe steht. Die Seele Jer Mutter geh(lrte zur Seelengruppe dieser Klientin und war im Leben da\'Or ihre Schwester gewesen. In unseren ersten Lebensjahf('n üben die Grosseitern häufig als aufgeschlossene Vertraute einen grosscn Eintluss auf uns aus. Oft habe ich fesq~estelh, dass der bcvorzu~;te Ehernteil des jet7.igen Lebens in einem früheren eines unserer Kinder oder einer unserer besten Freunde war. Die so7.iale Dynamik inni~~.·r m~.·nschlicher Kontakte reicht so weit, dass in den meisten Fällen die Rolle, die eine Seele in unserem Leben spielt oJer die wir in ihrem Leben spielen, in unmittelbarem Zusammenhang mit den karmischen Lektionen einer Gruppe steht. \V..·nn wir von einer uns nahestehenden Person sehr verletzt wurden oder umgekehrt sie so ,-erletzt haben, dass es zu Entfremdung und Trennung kam, hängt das damit zusammen, dass diese Person sich bereit erklärt hat, uns eine Lektion :tu erteilen beziehungsweise eneih zu bekommen. Wie der nachfolgende fall47 7.eigen wirt{, JiC"nt dies als Vor· bereitung, damit wir in Zukunft lernen, besser mit Beziehungen umzugehen. Ausserdcm möchte ich darauf hinweis<.'ß, dass die Nebenrollen in unserem Leben. in denen Hunderte von assoziierten Seelen aus benachbarten Gruppen auftreten, von Generation zu Generation neu besetzt werden können. Aus Platz~ründen war es nicht müglich, auch diese Seelen in Abb. 10 unterzubringen. Ein Beispiel für eine fehlende assoziiene Seele ist eine namens Zenda, der Lieblin~slehrer Ruths in der 6. Klasse. Es hat sich herausgc-srdlt, dass Zc-nda im vergangeneo j.1hrhundert ein hilfsbereiter Nachbar gewesen ist, während er im 18. Jahrhundert ein GeschJft hatte, in de-m meine Klientin als Angestellte arheitC"te. Die Netzstruktur in Abb. 10 nrdeutlicht, wie jene Menschen, die in unserem Leben eine Rolle spielen. miteinander im Zusammenhang stehen.
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Oie psychologischen Profile von primären Scelengeiährtcn. Begleiterseelen und asso7.iierten Seelen aus dem jetzigen und den vergang~..·m·n Lehen eines Kliemen sind sehr imcressant, wenn sie in einem stammbaumanig1..·n Schema aufgeschlüsselt werden. In jedem der vergangeneo drei Jahrhunderte gab es einen neuen Hauptdarsteller in Ruths Leben, der aus einer assn1.iicnen Secleng11.1ppe summte. Leider war auch für diese Person in Abb. 10 kein Platz. Diese Seele namt:m. Ortier schlüpfte in die Rolle einer eifersüch1igen, unsensiblen und manipulativen Zeitgenossin. Deren Aufgabe bestand darin, das venra.uensselige Wesen Ruths auf die Probe zu stellen, damit diese lernen sollte, Verletzungen schneller 7.U überwinden und knnsnukriv mit ihnen umzugehen. Einerseits zc.·igte diese Person "·ohl positi\"c Eigenschaften hinsichtlich des ·rcmpcramems, andererseits aher waren ihre ne~atinn Eigenschaften sehr konstant. Im jetzigen Leben ist Onier die Schwiegermuner \"On Ruth. Im Leben davor "\\'ar Onier ein enger freund, der Ruth betrog. Manches deutet darauf hin, dass die karmischen Zyklen, in denen Onicr bestimmte Rollen im Zusammenhang mir Ruth übernimmt, bald zu Ende gehen. Rurh ist eine warmherzip;e,\eidenschahliehc und sensible hau. Auch ihr primärer Seelengefährte hat Ansät7.l.' 7.U diesen Eigenschaften, ist aber Juch 7.äh, geradeheraus und entschlossen. Viele weitere Seelen in Abb. 10 sind eher 7.Urückhahend und unauffällig. Auch was Perfektionismus und Hartnäckigkeit anbe-langt, zei~;en sich Ähnlichkeiten im Charakter. Eine Seele in dieser Gruppe geht die Dinge gelassen, sogar nachlässig an und ist auch selbstgefälliger als die anderen. Im jetzigen Leben meiner Kliemin ist das ihr Bruder Andy. Diese Seele war im let7.ten Jahrhunden bereit, die Rolle \·on Ruths EhemaM zu übernehmen, wa!'l Jen Gang der Dinge etwas beschleunigte. In jenem Leben war Ruths primärer Seelengefährte in die Rolle eines freundes geschlüpft. Sie fühlten sich so stark zueinander hingezogen, dass sie eine Affäre eingingen, die fast die Ehe von Ruth und Andy ruiniert häue. In jenem Ietzren Leben begann Ruth zu begreifen, dass Andy- ein in der Tar ungewöhnlicher Gefährte- ihr dabei half, Aufgeschlossenheit zu lernen und das Lehen optimistischer 1-u betrachten, sodass es ihr schliesslich gelang, jeden ein7.clnen Tag zu geniessen und das Leben mehr von der humorvollen Seite zu sehen: alles Dinge, die ihr warmherziges Wesen ergänzten. Obwohl sie nicht das grosse Liebespaar abgaben. entdeckte Ruth mit Andy als Mann im 19.Jahrhundert Toleranz unJ spielerische Leichtigkeit. Ihr primärer Seelengefährte stellte sich in dieser Phase einer neucn Herausforderung in Form einer Ehe mit einer frau, Jic vom Charakter her wesentlich weniger sJnftmütig war als Ruth. Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, dass es automatisch auf ein unzufriedenes Leben hinauslaufen muss, wenn m:m nicht mit scim·m primären Sec· Iengefährten verheiratet ist. Im Gegenteil, es ist sogJ.r so, dass ich mir Klienten gearbeitet habe, die in einer Reihe von Leben gan7. bewusst Partnerschaften mit ander~..·n Seelen eingegangen sind, und zwar mir drei oder vier Wesen aus ihrem inneren Zirkel, um bestimmte schwierige Aufgaben zu bewältigen. Auch wenn die Seelen
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von Ruth und Andy dies :turn ersten Mal im l9.Jahrhundcrt versucht hatten, waren die Eq~ehnisse üh~..·rwiq~end positiv ~ewesen.
Wiedervereinigung mit Seelen, die uns wehgetan haben Da wir uns nun eine Vorstellung davon mach~..·n kilnm·n, wdchc Rollen verschiedene Seelengefährten in unserem Leben spielen können, möchte ich auf einen ganz bestimmten Aspekt dieser Verbindungen ein~ehen, der für uns von lntcrL·sse sein dürfte. Man stellt mir immer wieder die Frage, welche Empfindungen eine Seele hat, wenn sie unmittelbar nach ein~..·m Leben jemanden in der ei).;encm Seelengruppe erblickt, von dem ihr in irgendeiner Weise übel mitgespielt worden war. Ocr Philosoph .~lanin Hcidegger schrieb einmal: ·Kein anderer kann für dich lieben oder deinen Schmerz spüren.• Dieser Satz mag auf der Erde seine Gülti~keit haben, nicht aber in der geistigen Weh. Die Seele ist nämlich in der La~;c, die Gedanken ihrer Freunde zu lesen und zu spüren, was diese spüren. GründL' dafür sind Mitgefühl und der Wunsch, den anderen besser zu '·erstehen und das eigene negati,·e Verhalten sowiL· jenes der andefl'n im vcrgangenen Leben zu hcuneilcn. Fall_.7 beschäftigt sich mit einem M.mn, dessen letztes Leben angesichtseines tyrannischen Vaters, der ihn schlecht behandelte und dem er nie etwas recht machen konnte, nicht gerade problemlos verlaufen v.·ar. Der Einfachheit halber benutze ich für die beiden jene Namen, die sie J.ui der Erde hatt!.'n, n.imlich Ray und für den Vater Carl. Rar war ein sogenanntes Problemkind, das unter m.mgclndcm Selbstwertgefühl litt und sein ~anzes Leben als Erwa~;hsener damit zu kämpicn hatte, diese ncgativcn Gefühle zu überwinden. Ray versteckte seine Empfindsamkeit vor den anderen, indem er einen Schut:twall um sich herum errichtete. Im Wesentlich('n geht es bei der Schilderunr; dieses Falles darum, was sich zutru~, ah. Vater und Sohn in der geistigen Weh aufcinandertrafen. Wir werden Zeu~1..· cinL·r Sitzung, die Ray .. eine kritische Umersuchun~ der Motivationen mit Vater Carl• genannt hat. Zu Beginn steht, wie :tumeist, der eher unverfän~liche Austausch von Grussworten, die die Mitglied1..·r einer Clu~tcrgruppe einem Neuankömmling z.uteil werden lassen. Zur Erinnerung verweise ich auf Abb. J (siehe S. 137), bei der die Seelengruppe schemJ.tisch so dar~estdlt wird, als handle es sich um die obere Hälfte eines Zifferblatts. Ich verwL·nd~..· diesL' ,.zjffcrblamechnik· bei Neuankömmlingen, um feststellen zu können, welche Position die S~..·clen t·innehmcn, sobald mein Klient die Mitglieder seiner Clustergruppe identifiziert.
f'all 47 Dr. N.: Wenn du dich diesen Seelen n.ihcrst, wie sind sie \'Or dir gruppiert? K.: Hm ... sie bilden eine An I lalbkreis, wobei ich in die Mitte trete.
Dr. N.: Stell dir bitte vor, sie stünden auf einem grossen Ziiferblau. Du befindest
dich in dL·r Minc, wo die Zeiger der Uhr zusa.mmenlauien. Die unmittelbar vor dir
2!4
...\l>!llL 7-
Di~· Uvn~n1ik
der
Gcmeimu::h~ft
stehende Person befände sich c.lon, wo es zwölf Uhr ist. Die Person zu deiner Linken steht auf neun Uhr und diejenige :tu deiner Rechren auf drei Uhr. Hast du verstanden? K.: Ja, doch hinter mir steht mein Führer h:-Ax. Dr. N.: Das ist bei deiner ersten Zusammenkunft nichts Un~ewöhnliches. Nehmen wir an, dass er zwischen fünf und sieben Uhr steht. So weit, so gut. Aus welcher Richtung c.liescs Zifferblatts tritt die erste Person auf dich zu, um dich zu hq;rüssen? K.: Von ganz links- von der Position neun Uhr. Anmerkung: 01f' Person. eire als erste •n d'e5f'" :ner erre beso.,dere ßedeurunR
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Dr. N.: Gut. Handelt es sich um einen ~hnn oder um eine Frau, odl.·r ist diese S~..·cle
geschlechtslos? K.: [so'l(r und zdrUrchJ Es ist meine Frau Marian. Dr. N.: Und was macht sie jetzt? K.: Sie nimmt mein Gesicht in beid~..· Hände ... gibt mir einen ganz zancn Kuss und streichelt meinen Kopf. Jedes Geistwesen bcgrüsst den Neuankömmlint: auf ganz indi"ic.luc-lle Art. Im Anschluss an Marian hüllt Rays Crossmutter ihn liebe\'oll wie mit einem Mantelvollständig mit ihrer Energie ein. Dann tritt seine Tochter Ann \'Or. Ein Teil ihrer Energie befindet sich nach wie vor J.uf Jer trdc, da sie ihre momentane Inkarnation noch nicht heendet hat. Obwohl sie also nicht über ihre vollständige Energie vcrfügr, umarmt sie Ray stürmisch unc.l amüsien sich köstlich wegen seiner Unsicher· heit. Während wir nun die Runde machen, fällt mir auf, dass mein Klient imm~..·r ncr· vöser wird. Ich vermute, dass ein wichtiges Mitglied der Gruppe noch nicht vor ihm aufgetaucht ist. Als wir uns dem Ende der Begrüssung n:ihcrn, :indert sich Rays Srimmungslagc. als er sich bewussl wird, d.a.ss sich eine Seele hinter einer an· deren versteckt. Manchmal hat das etwas Spielerisches, wie beim Versteckspiel, doch hier rraf das nicht 7.U. Dr. N.: Sind das alle gewesen? K.: ('.-.:nder s·c:h unbehaglrch ou( sr·r~em Stur>.'} Nein ... da ist noch ein Schatten hinlcr meiner TJ.nte Bess. Dr. N.: {beruh1Renrl auf rhr e1nredemJ] Bine schildere mir gcnau, was als Nächstes pass1ert. K.: Ich sehe jetzt einen I.ichtbliu.. [wredNerker . . enc} Oh ... das ist mein V.ucr ... Carl. F.r versteckt sich hinter den anderen. Er will der Let7.te sein. Er scheut das Zusammentreffen mit mir. Die Atmosphäre der Ungezwungenheit irritien ihn -das Umarmen, das Gelächter und all die Aufregung. tr möchte eigentlich an diesem ganzen Geschehen nicht teilhaben ... jdCsfcr] und ich auch nicht.
Anmerkung: Im werreren Ver.lrJui der Sitz:./'1~ srhlrJj(f' rrh
Dr. N.: Ich möchte, Jass du jetzt 7.u jenem Zeitpunkt gehst, an dem du dich mit Carl unterhältst. Versuch mir die F.in?.clheiten zu beschreiben, wie sich Jas Gespräch mit ihm entwickelt. K.: Wir kommen bald ... auf dil· Kritik Jl·sscn, was und warum es sich ereignet hat ... und wir reden über unsere Einstellungen und Urteile. Marian und Ann sind auch da, Carl ist immer noch geknickt. Er beginnt (ol~endermassen: ·Als Vater war ich zu streng mit dir. Ich weiss, dass das. was wir beabsichtigt hatten, aus dem Ruder lief. Dieses Leben- ich haue einfach keine KomroHe darüber ..... Dr. N.: Was spürst du, Ray, wenn du dieses Geständnis hörst? K.: [vers!C ...,d•lts·.o 1·'J Carls Seele ist nicht der Alkoholiker und derjenige, der andere schlecht behandelt, wie das mein Vater tat ... gewiss, da sinl{ Ähnlichkeiten ... doch die ihm innewohnende Güte konnte nicht zum Ausdruck kommen. Er war einfach nicht in der Lage, seinem Körper Herr 7u werden. Dr. N.: Entschuldige, Ray, aber nimmst du damit niehr sein Verhalten in Schutz? Ich meine, C.arl hatte doch auch seine Lektionen zu lernen, (.der nicht? K.: Gut, er hat sich freiwillig bereit erklärt, einen KOrper zu nehmen, mit dem leicht die Sicherungen durchbrennen. Abgesehen davon, dass der Plan darin bestand, mir das I .eben bewusst schwer zu machen, wolhe er herausfinden, ob er nicht doch in der L1ge wäre, einen Körper im Zaum zu halten, der zur Gt:walnätigkeit neigt. Sein früheres Leben war durch Exzesse gekennzeichnet. Er räumt ein, dass unser gemeinsames letztes Leben nicht allzu erfolgreich gewesen war. Seine Entscheidungen wurden weder mir noch ihm sdh-.t gerccht. Dr. N.: [ 'lachc.irUck!r(h] Du bist also nach wit:.· vor nicht der Auffassung. dass Carl sich für das, was er dir an~etan hat, auf den Körper herausredet, den er gewählt hat? K.: Nein, denn das lässt man hier nicht durchgehen. Carl ist sich be·wusst, dass er mir diesmal auf vielerlei Art nicht gerecht wurde, aber er h.u seine Lehren aus diesem Leben gezogen und will wissen, ob es bei mir genauso ist. [Pr.:J~I?] Dr. N.: ßiue weiter, Ray. K.: [rr:,r €'-'"'f'm /1e,:e~ Se,1(7f'r] Ich spüre, dass sein Ärger nrraucht ist, und das berührt mich ganz eigenartig, denn ich habe mich noch nicht an sein wirkliches Selbst gewöhnt ... aber es dauen nicht mehr lange. Dr. N.: Wenn du nrsuchst, dir einen Reim aufalldas zu machen, welche negativen Haltungen gehören zur Scek von Carl, die er in seine Inkarnationen mitnimmt? K.: Er weiss, es läuft darauf hinaus, Ereignisse und ~enschen um sich herum zu kontrollieren. Sein vergangcnes LeiJen als mein Vater hat diese Neigungen unterstützt. Wir haben beide Schwierigkeiten mit Auseinandersetzungen. Deshalb verstehen wir uns so glänzend mit Ann und Marian. Die 7.wci scheinen mit den Enttäuschungen des Lebens viel eher ferrigzuwerdcn als wir bcidc. Dr. N.: Kehren wir nuch einmal zu den Umständen zurück, die deinen Entschluss reifen licsscn, dir einen strengen Vater auszusuchen, der dazu neigte, dir das Leben
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Oiec" [)\ na.mik der Gl'mt'in"'ch,tfl
absichtlich schwer zu milchen. Auch wenn Carl es dabei nicht zu weit getrieben hätte, verstehe ich immer noch nicht, warum du freiwilli~ Jie Rolle seines Sohnes gespielt hast. K.: {lachend] Ua müsstest du schon unseren Führer Ix-Ax kennen. Er sieht Jie Sache mit Humor, anstau ..-icle Wone zu verlieren. Er spielt sich uns gegenüber nicht als Autorität auf, denn Carl und ich reagieren missmutig auf eine harte Hand. IxAx gibt lediglich einen Anstoss und lässt uns in dem Glauben, alle Ideen, die wir haben. entstünden in unseren eigenen Wahrnehmungen. [Pcuse} Ix-Ax interveniert nicht, wenn ich mir einbilde, ich könnte meinen Kopf aus der Schlin~e zichl·n. doch dann sorgt er für Gewissensbisse. Er ist ein Trainer, kein Leithammel. Dr. N.: Nun, ich danke dir für diese Informationen über lx-Ax, aber was hat das mit dir und Carl und diesem früheren Leben und der problematischen Beziehung 7.wischen euch beiden 7.U wn? K.: [gedulc1rg] Im Leben vor dem letzten Leben mit Carl war ich ein Waisenkind. das auf die schiefe Bahn geriet. In jenem Körper \"erlor ich meine wirkliche Identität. Es war ein Weckruf. Dr. N.: Inwiefern? K.: Ich hatte niemanden, an dem ich mich als Kind orientieren konntl'. Meine l\-lurtcr war gestorben, und als Kind allein gelassen zu werden kann entweder sehr fürderlieh sein oder dich ruinieren. Das Problem war ... dass ich weni~ Rücksicht auf andere nahm, je älter und selbstbewusster ich wurde. Nehmen war für mich viel selbst,·erständlicher als Geben. Ich hatte das Gefühl, die Leute waren mir etwas schuldig. Dr. N.: Hör mal, Ray, musst du wirklich so extrem werden? Wie wäre es mit einem liehevollen Vater für das Leben gewesen, das du mit Carl ~eplant hast. um einen Ausgleich für dein Leben als Waisenkind zu schaffen? K.: [zuckt d1e Achse1r:) Zu einfach. Nach meinem Leben als Waise fragte mich lx-Ax: •Ich nehme an, jetzt hättest du nichts gegen ein Leben mit nachsichtigen Eltern einzuwenden?• Ich erwidcne: •Hört sich sehr gut an.• Dann fü~te er hin7.u: ·Sollen wir ausserdem dafür sorgen, dass du ein Einzelkind wohlhabender Eltern bist?• Es machte uns Spass, eine Zeit lang mit einem solchen Szenario zu spielen, his Carl schliesslich mit ein paar wit7.igen Einfällen in die Diskussion eingriff wie etwa, dass es ganz gut wäre, als mein reicher Vater viel Geld zu haben, um zum Pferderennen gehen 7.u können. Er liebt nämlich Pferde. Dr. N.: Wie kam es dazu, dass Carl und du schlicsslich übereinkamen, gemeinsam ein schwieriges Leben anzugehen? K.: lx-Ax kennt uns zu gut. für ein Leben, in dem ich mit Glacehandschuhen angefasst werde, bin ich schon zu weir. Wir baten ihn schliesslich darum, alles für ein schwieriges Leben vorzubereiten. Dr. N.: Kam es denn für dich nichr noch schlimmer als vorher, ~emesscn an der Einsamkeir und Entfremdung, die du in deinen beiden lct7.ten Leben erdulden musstest? Ich frage mich, ob du und Carl aus einer derart schlechten Beziehung als Vater und Sohn etwas lernen konntet.
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K.: [Pa ... se. ·..,.Qhrend er gedankemoll d1e HdncJe re•bt] Ja und nein. Es S[immt schon, ich hab es :wgelassen, dass meine Entfremdung in diesen beiden lctacn Leben als Entschuldigung dalür dic:nt, Jass ich keinen wirklichen Fortschritt mehr gl'macht habe, doch immerhin haue ich im letzten Leben einen Vater, der mi'h nicht i.m Stich licss. Lieber schlecht behandelt werden als völlig auf mich allein ~estellt sein, wie in meinem Leben als Waisenkind. Dr. N.: Sehr erheiternd klingt das auch nicht g<.·rade. War Carls Seele in deinem Leben als Waise dein Vater? K.: Nein. Dr. N.: Was war die wichtigste Lektion für dich in deinen beiden letzten Leben? K.: Meine Identität nicht 7.U verlieren, mochten auch die Umstände noch su widrig gewesen sein. Das wird mich als Seele stärken. Dr. N.: Da bin ich ganz sicher, Ray. Aber ich denke, er wäre keine schlechte Idee, wenn du es ab jetn ern·.as langsamer angehen lassen und dir keine so schwierigen Leben mehr aussuchen \\'Ürdest. Wd.re es so \·ermessen, wenn du nun etwas langsamer treten würdest und eine bessere Grundlage schafftest, um in weiteren Lehen deine Identität stärken zu können? K.: {deuti1ch l'erOrgcrr !iber c,rsen Vorschlag] Nein! Ich sa~te doch schon, Jas wäre kein Problem, und lx-Ax weiss das auch. Meine Stärke ist Durchhalte\'Crmögen trotzwidriger Umstände. Mein Leben mit Carl als Vater war eine An Prüfung, ob ich mich \'On meinem vorherigen Leben als Waisenkind erholt h.atte, und ich betrachte es nicht als fehlschlaj:;.[nochdrOci<.''CI'} Ich habe viel für da.s n:ichste Leben gelernt, und Jas habe ich C.arl auch gesagt, damit er sich besser fühlt. Dr. N.: Wie löst ihr beiden diese ganze Geschichte in der gc:istigcn Welt auf? K.: [ m1r. sanfrere~_ nachdcrkl,cher Sr,mme] Wenn wir allein sind, beschlicsscn wir, uns unsere Gcdankencneq;ie und alle Erinnerungen an jenes gemeinsame I.ehen mitzu· teilen. Dr. N.: Handelt es sich dabei um den vollst.indip;en Gedankenaustausch, von dem ich schon gehört habe? K.: Ja, jedes Teilchen meiner Identität als Carls Sohn wird dabei auf Carl übertragen, während er all seine Erinnerun);en als mein Vater auf mich überträgt. Das ist ein sehr subjekti\'er Vorgang, und es tut sehr gut. In meiner Gruppt· nennen wir das Jen Becher des Schmerzes weiterreichen. Dr. N.: UnJ jeder von euch ist dabei "öllig ehrlich? K.: Täuschung ist hier nicht möglich. Dr. N.: Dauert dieser Austausch lange? K.: Nein, der Austausch geht rasch über die Bühne, ist aber vollständig. Dann kennen wir alle Probleme und Bclastun~en, den Schmer?. uml Jic Wut- Jie Triebkräl· te-aus der Perspektive des anderen, denn das Ganze fühlt sich so an, .als befände man sich im Kürper des anderen. Wir werden zu unserem Gegenüber. Dr. N.: Kommt es dabei auch zur Versöhnung? K.: Das ist nur ein Aspekt dabei. Das Verschmelzen \'Oll zwei Gedankenwelten ist unbeschreiblich. Beide sind wir in der Lage, die Umstände nachzuvollziehen, we]jR
gendenen der andere bestimmte Entscheidungen ~etroffcn hat. Ich spüre die mangelnde Erfüllung in Carls Leben und umgekehrt. Sobald der Austausch abgeschlossen ist, bedarf es keiner Versöhnung mehr, denn das Gan7e geht so tief, dass man sich selbst vcr7.eihen kann. Dann heilen wir einander. Es herrscht vollkommenes j?;egenseiriges Verständnis. W.r werden es in einem anderen Lehen erneut nrsuchen, bis wir miteinander im Reinen sind .
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Nachdem sie sich zunächst in der ~cistigen Weh in folge ihres gemeinsamen letzten Lebens etwas unwohl gefühlt hatten, waren Ray und Carl cmspanm und glücklich, sobald sie sich wieder in ihrer Seelengruppe befanden. Uas soll jedoch nicht heissen, dass Carls Verhalten in der geistigen Welt einfach hingenommen wurden wäre. Während des Rückblicks und der Beurteilung seines vergangeneo Lebens wurde sich Carl sehr bewusst darüber, und 7:War vor dem Zusammentreffen mit Ray, welchen Schmerz und welche Verletzungen er ihm zugefügt hatte. Hier sind 7:'\VCi Kräfte am Werk. Da wären zum einen die potenzielle Untergrabung des gesamten Charakters der Seele durch die biophysischen Eigenschaften des uns zugeteiltt•n Körpers sowie die Auswirkungen bestimmter Umwelteinflüssc. Der zweite f.1ktor ist die Rolle, die jedem dC'r beiden zugeteilt worden war, um sie im Strom der kar· mischen U rsachenkctte auszuleben. Jedes Lehen ist ein Stück des Gewebes, aus dem sich die Ges.lmtstruktur unserer F.xistenz zusammensetzt. Wenn wir es mit einem resoluten und unnachgiebigen Familienmitglied oder heund zu tun haben oder wenn ein Nahestehender schwach ist und emotional auf Dist.ln7. 7.U uns geht, so wird uns J.1mit nur der äussere Teil des gesamten wirklichen Charakters dieser Seele ge7.eigt. Die Rollen7.uv.reisunJ:;Cn im Leben beruhen nicht auf ZufJ.II. Wer selbst Probleme in seiner Kindheit mit einem sehr schwicri~en Elternteil haue, wie das bei Ray mit Carl der Fall gewesen ist, stelle sic-h folgende Frage: Was h.1bc ich im Umgang mit diesen Menschen gelernt, .1us dem ich Weisheit gezogt·n habe, die mir nicht zuteil geworden wiire, wenn dieser Mensch keine Rolle in meinem Leben gespielt hätte? Ray hatte in seinem jetzigen Leben Probleme mit Dror;en- und Alkoholabhän~igkeit und zw.1ngh.1ftem Verhalten. Doch jetzt, im Alter \'Oll .. 5. beginnt er sich auf seine eigenen inneren Kraftquellen zu besinnen und das Ruder herumzuwerfen. Nach den Ausführungen Rays hat es ihm sehr geholfen, im Rahmen unserer gemeinsamen Sitzung mit seiner t.ltsächlichen seelischen IJemitiit in Berührung zu kommen. In diesem Leben ist Carl der ältere Bruder meines Klienten. der es R.1v nicht leicht gemacht hat, als sie heidc Kinder w.1ren. Heute wie d.1rnals werden viele der alten Beziehungsmuster erneut ausgelebt. Dennoch ptlcgcn diese beiden Seelen als Brüder einen viel intensiveren Komakt mitein.1nder .1ls im let7.ten Lehen, als sie Vater und Sohn w.1rcn. Indem er im gcgenwiinigen LebC'n unangenehme Erinnerungen nicht verdrängt, bewohnt Rays Seele einen geistig gesunderen Körper. Diesmal spidt die Seele \"On Ann die Rolle von Rays Muttl•r, nicht dessen Tochter. Sie \'Crkörpen in seinem jetzigen Lehen eine andere Generation. Gershen Kaufmann hat ~esrhrichcn, dass
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·Xh.am eine Art Mord an der Seele ist.• Sc:h.am ist eines der Themen. mir denen sic:h R.ay auseinandcr7:Usctzen hat. Scham stumpft unseren Geist ab, denn sie erzeugt Gefühle der Selbstverleugnung, lässt uns an uns selbst zweifeln und suggeriert uns, dass etwas nicht mit uns stimme. Dieses Gefühl kann so überwältigend werden. dass keine seelische Enrv.·icklung mehr möglich ist, sobald sich der betreffende Geist abgekapselt hat. Doch Ray ist eine Seele von ungewöhnlicher Entschlusskraft, die, wie wir gesehen haben, keine Pause einlegt zwischen schwicri~en Leben. Indem jedes problembeladene Leben auf dem anderen aufbaut, nimmt Rays innere Stärke 7U. Fall-1-7 hat deutlich gemacht, dass es Seelen gibt, die immer wieder in einen Körper schlüpfen, der in seelischer Hinsicht eine Herausforderung für ihre St:hwächen darstellt. Sowohl Ray als auch Carl sind Seelen, die sich bewusst Körper wählen, die anfälli~ sind für Suchtvcrhahen. Worin liegt der Grund, Jass sich die beiden solche Körper aussuchen? Es geht um Übungszweckc. Jedes zwanghafrl· Verhalten bedeutet, dass man sich in der Klemme befindet, und Ray ist entschlossen, dieses Problem zu lösen, bevor er das nächste angeht. Ich wciss, dass seine Seele Fortschritte macht. Nach zwei gescheiterten Ehen hat mir Ray nun mitgeteilt, dass er diefrauseines Lebens kennengelernt hat, doch um sie wirklich würdi~en zu können, musste er zunächst seine Drogen- und Alkoholabhängigkeit überwinden. Es stellte sich heraus, dass es sich bei seiner zukünftigen frau um die Seele \"Oll Mari~ an handelt. Noch l'inc abschliessende Bemcrkun~ zu der Situation, dass eine in die geistigtWelt 1.urückkchrende Seele in der Lagt- ist, ein Gruppenmitglied als zukünftigen Bekannten seines jet7.igen Lebens zu entschlüsseln. Wenn dies in der Hypnose geschieht, könnte es da7.u komml"O, dass dieses Gruppenmirglied - Jas sich der bewussten Wahrnehmung des Klienten cnt;tieht- ;tukünftig grossen Einnuss auf ihn hat. Ich erinnere mich an eine junge Witwe, die 7.u mir in die Praxis kam, während sie den Tod ihres jüngst verstorbenen Ehemannes betrauerte. Wir hatten uns alltMitglieder ihrer Seelengruppe angeschaut, cinschliesslich der Seele ihres \"erstorbenen Mannes. In einer emotional sehr anrührenden Szene nahm er sie in den Arm und sagte ihr, sie müge nicht verzweifeln, denn alles werde sich zum Guten wenden. Sie fügte hinzu: ·Ah, da ist noch eine. Eine dunkle Gestalt, die sich hinter den anderen \'ersteckt. Oh- das ist Jie Seele meines zukünftigen Mannes. Ich bin ganz sicher- doch wir sind einander bislang noch nicht begq~net. kh soll momentan noch nicht wissen, um wen es sich handelt, denn damit '\\'Ürde unser Zusammentreffen der Spontaneität beraubt.•
Interaktion zwischen Seelengruppen Wie bereits erwähnt, bleiben die meisten jüngeren Seelengruppen in ihrem eigenen Untcrrichtsbercich. Insbesondere für Ni..-cau I und Niveau II gelten die ihnen zugeteilten Räume als unantastbar, wobei zwischen den Klassenzimmern selbst auferlegte Grenzen bestehen. I fintcr dieser Tradition steht der Gedanke, dass alle Seelen 260
die Incimsph.äre anderer Unterrichtsbereiche respektieren. Spirituelle Klassenzimmer haben nichts mit ihrem irdischen Pendant zu run, wo wir unsere Abwesenheit begründen müssen. F.s besteht keine Verpflichtung für die Seelen, am Untcrri~.:ht teilzunehmen. Wenn eine Seele es vorzieht, allein zu bleiben, oder sich lieber ungestört und abgesondert von den anderen einer bestimmten Aufgabe widmet, so steht es ihr selbstverständlich frei, das zu tun, solant::e si1.· den Unterricht anderer Gruppen nicht stön. Es hat sich herausgestellt, dass die Seelen nicht ~ezwunl::cn werden, am Unterricht teilzunehmen, und manche ruhen sich einfach längere Z(.·it aus. Dennoch fühlen sich die meisten Seelen, mit denen ich gesproc.:hcn habe, aus);eschlossen, wenn sie nicht zusammen mit ihren Klassl·nkameradcn an einem Projekt arbeiten. Das Motiv dafür ist das aufregende Gefühl, bestimmte Aufgaben zu meistern. Deshalb mögen es die meisten Seelen nicht, in ein gerade laurendes Projekt anderer Gruppen hineinzuplatun. Aussecdem hat sich gezeigt, dass praktisch jede Gruppe in sämtlichen Studienbereichen ein omdcrcs Niveau hat. Oas heisst, dass es unabhängig \'Om jeweiligen Entwicklungsstand nicht leicht ist, einfach den Unterricht einer anderen Gruppe zu besuchen, um aus dem donil::cn U merricht etwas rür sich selbst mitzunehmen. Besuche zwischen einzelnen Mitgliedern \'Oll "erschicdcncn Sedcnl::ruppen dienen einem bestimmten Zweck, sie werden also bewusst gewählt. Die treibende Kraft hinter sokhen Einladungtn sind die Lehrerführer, doch ist dies eher die Ausnahme als die Regel. Es gibt Gruppen, die sich zu ihren Gästen gesellen, während andere offenbar überhaupt nicht mit Seden aus anderen Gruppen zusammentrerftn, es sei denn, sie befinden sich ausserhalb ihrer Klassen7.immer. Die Seelen unternehmen gewaltige Anstrengungen, sobald sie am Ende ihrer Ausbildung auf Niveau II angelangt sind. Dann ist die Zeit gekommen, in der nach Aussage meiner Klienten am häufigsten andere Clustergruppen besucht werden. Der Klient im nächsten fall beschrieb einen seiner Besuche folgenderma.ssen:
I'all 411 Dr. N.: Was hat dich bewogen, die Seelengruppe in der nächsten Nachbarschah
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besuchen? K.: In meiner Gruppe nimmt man es im Gegensatz zu vielen anderen nicht g;ar so streng. Ich komme gern hierher, weil die Gruppe etwas weiter ist als meine eigene. Es billt meinem Lebcnsspiel, mit fortgeschritteneren Seelen zusammenzusein. Die meisten von ihnen stehen kurz da\'or, in selbstständige Srudiengruppen aufzusteigen, und sie wissen, was sie wollen. Ich mache ein pa.ar Witze über meine eigene Gruppe, um die Atmosphäre zu entspannen, und sie gehen mir praktische Tipps. Dr. N.: Triffst du dich häufig mit ihnen? K.: Nein, wir wissen, wie beschäftigt alle sind, und das respektiere ich. Ich will ihren eigenen Unterricht nicht dauernd unterbrechen. Dr. N.: Erzähl mir doch \'on deinem letzten Besuch und was sich da 7.ugetragen hat.
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K.: {Pause] Man befand sich gerade mitten in einer hitzigen Diskussion. Eine Seele
namcns Orick heschähigrc sich gerade mit einer Tr;1umsequenz, die er .:tus einer kür:r.lich :r.u Ende gegangenen Inkarnation mitgehracht hatte. Seiner Meinung nach konnte das ftir die ;lnt.leren von lnu:resse sein. Dr. N.: Es geht also um einen Traum, den Orick hatte, als er sich noch als Mensch auf der Erde befand? K.: Genau. Ein nicht inkarnienes Wcs<.·n s<.·iner Gruppe hatte ihm Informationen zukommen lassen, während er schlief, und sein menschlicher Geist hatte sie fchlgedeutet. Dr. N.: Wessen fehlcr war es gewesen? Der des Sendcrs oder des Empfängers? K.: Ich möchte vor;1usschicken, dass die Gruppe, die ich besuche, aus Profis besteht. was diese Art Kommunikation anbelangt. Fehler lieben sie gar nicht. Sie nehmen die Sache sehr ernst. Dr. N.: Bitte weiter. Was konntest du aus Oricks Erzählungen über seinen Traum lernen? K.: Er berichtete, dass er am nächsten Morgen auf der Erde eine tiefe Meditation absolvierte, und versuchte, aus der eben erhaltenen Botschaft schlau zu wC"rden. Sie war wohl sehr \"erschwommen angekommen, sodass er nichts damit anzufangen wusste. Orick tadelte seinen Freund- also den Absender der Botschaft- dafür, weil seine Botschaft, die er dem Träumenden geschickt hane, nicht klar ~enu~ ~ewesen war. Dr. N.: Was erwiderte der Absender darauf? K.: Er meinte eher lässig: •Nein, du hast die Informationen, die ich dir geschickt habe, unvollständig übersetzt, und dann hast du aufgrund deiner eigenen fehldeutung falsch gehandelt.• Dr. N.: Und welcile Schlüsse hat die Gruppe, Jie Ju besucht hast, aus der Diskussion zwischen Orick und dem Absender der Botschah ~ezogen? K.: Mein Eindruck war, dass alle darin übereinstimmten, dass das menschliche Gehirn für eine klare Übertragung nicht g<.•eignct ist, .1uch wenn sich die beiden Seelen sehr nahestehen. Wenn eine Seele in der geistigen Welt sicher gehen will, dass die Botschaft auch ankommt, ist es ratsam, sie mehr als einmal zu senden und sich nicht nur auf den Traumzustand des Empfängers zu verlassen. Darüber hinaus sollten die Botschaften kun und sehr klar sein. Dr. N.: War das also ein aufschlussreicher Besuch für dich? Hast du erwas gelernt? K.: SdbstHrständlich. Meistens halte ich den Mund und höre zu, was gesprochen wird, so nehme ich immer etwas mit. Die Diskussion über die Verminlun~ spiritueller Botschaften war sehr nüt:r.lich für mich, und das, was ich durch diesen Besuch gelernt habe, habe ich in meine eigene Gruppe mitgenommen .
.,
..
Jene Gruppen, die normale Besucher nicht gerade mit offenen Armen empfangen, freuen sich umer U mst.änden über einen fortgeschrittenen Spe7.ialisten oder eine hoch entwickelte Seele, mit der sie noch keine Erfahrung haben. Unter der Überschrift .. farben der Besucher in der Gruppe• (siehe S. 16R) habe ich in Kapitel 5 die 26 2
Ii:
•r·' r 1 1
1 -
Di,· D\ ll:amik ,l,·r
<.i~:mt"in~,·haft
Zusammenhänge geschilden. Doch sogar die Gruppen, die in der Regel Cliquen bilden, scheinen Kontakte ausserhalb ihres Unterrichtsbereiches dur~o:haus 7.U )teniesSl'n. Auch die Gcmeinschaftsbereichc, an dl·ncn sich ?.ahlrcichc Primärgruppen zum gegenseitigen Gedankenaustausch treffen, habe ich bereits erwähnt. für viele Seelen haben diese Zusammenkünfte Frci1.eitwen. Da viele Seelen gelegentlich im Rahmen ihrer normalen Tätigkeiten ruhelos werden, arrangieren ihre Lehrer häufig Zusammenkünfte in den Gemeinschafts7Cntren, 7.U denen Gastdozenten eingeladen ,.,·erden. Diese Dozenten stellen eine willkommene Abwechslung zum normalen Unterricht dar, wobei Themen, die von allgemeinem lntcresSl' für die Seelengruppen sind, aus eincm anderen Blickwinkel betrachtet werden. Gegenstand der Vorträge kann beispielsweise sein, wie man sich anderen gegenüber aufgeschlossen verhält, welchen Nutzen Güte, Loralität und Integrität als Aktionsform haben OOer wie man mit den eigenen Talenten gross;,r;üt;ig umgehen lernt. Auch wenn sich diese VonragsthemL'n zu moralischen Einstcllungen nicht gerade nach Erholung anhören, die Redner wür7.en ihre Darbietungen mit persönlichen Anekdoten und Allegorien, in denen sie Parallelen i'.U ihren Erfahrungen auf der Erde herstellen. Darüber hinaus gibt es andere Gespräche zwischen Meistern ihres Faches und Mitgliedern eines Puhlikums, die mc:ine Klientl!n leider nicht für mich übersetzen können. Es folgt ein Zitat, das einen Eindruck von einer solchen Veranstaltung vermittelt:
Umerstütu u.:ird umerc: Ausbildung durch Gascdounwn. Sie untcr:ichcidcn sich hinsichtlich Didaktik und Charakttr von meinem eigenen Führer, und das ist hilfreich. Es gibt da eine Frau namc:ns Shaldkin, die: i<.-h sc:hr bc:u.·u"Jt•re. Sie besucht gelegentlich unser Zentrum, und ich versäume keinen ihrer Vorträge. Ihre gan
Freizeitaktivitäten in der geistigen Welt Zeit der Musse Der folgende Abschnitt ist all jenen gewidmet, die den Eindruck ~ewonnen haben, das Leben 7.wischen den Leben bedeute nur Arbeit und die Erholunl:': spiele keine Rolle. Doch Ruhe und Erholung haben in der geistigen \X'elt durchaus ihren Platz, und ich habe Hundc.:nen meiner Klienten 1.ugehörr, wenn sie mir berichteten, was sie ausscrhalb ihrer Schulungszentren machen. Nach dem physischen Tod sind unsere Erinnerungen an alldie Dinge, die uns auf der Erde f-n.·U(te hL'rL·itet hahen, keineswegs nrsehwunden. Die Seele spÜI't in aller Deutlichkeit, wie Essen und Trinken schmecken, wie es sich anfühlt, einen menschlichen Körper zu haührcn, und 26)
wie es ist, eine Wüste zu durchqueren, einen Berg zu bcstei~en oder im (h.ean zu schv.·immen: Gerüche. Bilder und Töne bleiben uns in Erinnerung. Der unsterbliche Geist schwelgt gern in Erinnerungen über die f'reude und sinnlichen Genüsse, derer der Mensch durch seine Sinne teilhaftig werden kann. Deshalb scheint es nur natürlich, dass eine Seele diese Erinnerungen festhalten möchte, indem sie in der geistigen Welt ihren früheren Kilrper neu erschafft. Denn immerhin nahmen hier (in der geistigen Weh) die Entwürfe und Ietztlichen EnerjSit:moJcllc für den Organismus ihren Ausgangspunkt. Ausscrdem werde ich mich mit ~denreisen zur Erde als Teil ,·on Ruhe und Erholung beschäftigen. Im nächsten Kapitel 8 wird es dann um Seelen gehen, die auf andere Welten als auf die Erde reisen. Man könnte solche Ausflüge als eine An •Arbeitsurlaub• zu Forschungs- und Studienzwecken bezeichnen, sie können aber au,h ausschlicsslich der Erholung dienen. Es ist nicht festgelegt, wie \'icl Zeit für das Studium und wie,·iel für die freizcit auf physischen und geistigen Wehen jenseits der Heimat der Seele verbracht werden soll. Das hängt \'Um Ziel dl·r Rl·isc sowie von der Stimmung der betroffenen Seele ab. Da ich mich im Folgenden mit Erholungsphasen beschäftige, geht es in den Fallbeispielen ausschliesslich um Freizeitaktivitätenjener Seelen, die Reisen 7-Ur Erde unternehmen oder sonstwie in der geistigen Weh aktiv werden.
Pausen Zwischen den einzelnen Lernabschnitten gibt es kürzere Pausen oder solche, bei denen mehr Zeit 7.ur Erholung zur Verfügung steht. Hier eine Schilderung, wie ei· ne rypische Unterrichtspause aussieht: Zu meiner Gruppe gehören zehn Schüler, und in den kurzen Pausen geht ieder seine eigenen \tlege. Ich gehe: gt•me spazierm, und zu•ar ausserhalb umeres Bezirks. Dabei kann es sein, dass ich den Gang hinuntergehe und mich ins Freie begebe, u·o sich auch Mitglieder anderer Gruppen aufhalten und miteinander reden. \t1.:~s ich an dies,•n Paus,•n so liebe, ist die Spontaneität. Es kann gut se-ÜJ, dass maniemanden mflt, mit dem man in einem zukünftigen Leben zu tun haben u·ird. Nicht dass u:ir in solchen Pausen fachsimpeln u.:ürdt•n, man trifft sich balt einfach und lernt andert• Seelen kennen. Naflir/ich kann es sein, dass man zufiil/ig iemandt•m iibt•r den U:'t·g läuft, dt·n m.tn aus t•int•m früheren Leben kennr, aber schon längert Zeit nicbt mebr gesehen IJat, 1md nun kann man seine Notizen miteinander vergleicben.
Eine Klientin schilderte ihre Unterrichtspausen zusammen mit anderen Klasscnkameradinnen, die gerne in weibliche Körper inkarnicrcn, folgcndermassen: \l-'ir gehen an einen Ort, der -.:un einem üppigeil ß/"mengarten gesäumt ist. Dort gibt es einrn ·r;.:undrrbaren Teich mir vibrü·n:nda flüssiger Energie, die uns erfriscbt. Der Teich ist flach, sodass -u.·ir darin u:aten können. \t'ie .\'ym-
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phen treiben u·ir auf dem \.l1asser und erzählen unslustige Geschichten über unser Leb,·n.
In solchen Gruppen, in denen die Seelen noch nicht vollständic androgyn sind, finden sich geschlechtsbezogene Erholungsaktivitäten. Das überrascht mich nicht. Wie bereits erwähm, neigen jüngere Seelen einem bestimmten Geschle~ht zu, wenn sie auf der Erde inkarnieren. Eine Klientin sagte mir: -Während (.•incs Picknicks in den Pausen flirten meine Freundinnen und ich mit einigen der m:innli,hen Seite zugeneigten Seelen aus anderen Gruppen in der Nähe. \X'enn sie nicht anständig sind, so drohen ""·ir damit, im nächsten Leben ihre Frau zu werden.•
Ruhe und Erholung durch Einsamkeit Da die Arbeit in einer Seelengruppe anstrengend ist, gibt es Seelen, die während ihrer Freizeit lieber allein sind. Wir alle kennen Menschen, die gerne für sich bleiben, anstau sich anderen anzuschliessen. Im Abschnitt ·Seelen der Einsamkeit• (siehe S. I 02) geht es um Seelen, die nach besonders anstrengenden Leben eine längere Anpassungsphase in Zurückgezogenheit brauchen. Es handelt sich dabei in der Regel nicht um Wesen, die sich nach klösterlicher Zurückcezo~enhcit sehnen und ihr ganzes Leben lang immer wieder die Einsamkeit suchen. Es tut jeder Seele ~ut, i'U bestimmten Zeiten allein zu sein. Ich bin aber auch mit Seelen zusammengetroffen, die in regclmässicen Abständen den Wunsch haben, sich zurückzu7.iehen, um dann wieder g:emeinsam mit anderen am Unterricht teilzunehmen. Für mich handelt es sich hei solchen Seelen um Asketen. Der Reiz von Phast•n der Zurückgezogenheit steht für eine Art geistiger Sammlung, wie sie auf Erden auch in einem Kloster oder Ashram erlebt ~-erden kann, wo wir uns auf spirituelle Prinzipien konzentrieren. Ein Klient beschrich es folgendermassen: Meine Gruppe nennt mich den KrtJnzflechter. Ich bin gerne für mich, darnie ich mich kennenlernen ktJnn. \t'enn ich mei11e Ruhe habe, forme ich runde Energiebänder und flechte sie ineinander als Strukturmuster meina Leben und jener meiner sechs eng:iten Freunde. Den Abu.:e,·hslungsreichrum unserer Lebenserfabrungen drücke ich dtJdunh aus, dtJss ich verschit.·denc JfatcrialietJ - Energiet•igenschaften- vt·r-,J.:ende, die für das ganze Drumherum derJfenschen und t:reignisse stehen. Für diese Tätigkeit brauche i,-h meine gt•samt'' KonzentrtJtion.
Laut meinen Klienten kommt das Bedürfnis nach Zurückgezogenheit in der geistigen Weh daher, dass sie den intensiven Wunsch verspüren, sich in den ~ehciligten Gefilden des reinen Denkensaufzuhalten und zu versuchen, mir der Urquelle in Verbindung zu kommen, aus der sie her\'orgeg:angcn sind. Viele berichten \'On überwältigenden Erfolgserlebnissen, doch es sei sehr anstrengend. Ich habe festgestellt, dass mancher dieser asketischen Seelen sich schwertur, an GruppenJ.ktivitäten teilzunehmen, und Erholungsphasen meidet, weil sich eine solche Sl·de lieber zurückzieht. Trotz ihrer zeitweisen Isolation während der Ausbildung sind diese
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Seelen \"oll und ganz in der Lage, wichtige Beiträge im Rahmen ihrer Spezialgebiete zu leisten.
Ruhe und Erholung durch Aufenthalt auf der Erde Es gibt Seelen, die als unsichtbare Wesen zwi~chen ihren Leben auf die Erde reisen, um so noch einmal die frühere physische Umgebung erleben zu können. Das ein· zi~e Problem dabei ist, dass sie in die Chronologie zurückkehren müssen, was darauf hinausläuft, dass sie sich den Veränderungen zu stellen hJhen, die sich seit ihrem letzten l.eben ergeben haben. Die Seele in fall17 (siehe S. 73) beschrieb, wie sie während eines Urlaubs auf die Erde zurückkehrte unddonauf andere kürperlose Wesen traf, von denen sich mancht..· ungebührlich benahmen. Solche Vorkommnissc sowie der Wunsch, die alten, ursprünglichen Erinnerun~en nicht zu verwässern, künnen die Seele davon abbringen, zwischen ihren Leben auf die Erde 7.urückzukchren. Es gibt Seelen, für die sich eine deran.i~e nost.algischc Reise nicht lohnt, ja ohne physischen Körper sogar frustrierend ist. Dies gilt nicht für jene Seelen, die zurückkommen, um einen geliebten Menschen zu trösten. also ni,hl die eigene Erholung in den Vordergrund stellen. Nach meinen Beobachtungen ist es die Veränderung, die offenbar den grösstcn Einnuss auf eine Seele auf Erholungsurlaub hat. Viele wollen ~ar nicht zur Erde zur Erholung zurückkehren, weil sich die Gemeinschaften, in denen sie früher gelebt haben, sehr rasch verändert haben. ln Dimensionen jenseits des Bodennullpunkts auf der Erde sind die Bilder von Örtlichkeiten und den einst dort lebenden Menschen in einem 7.citlosen Vakuum eingcf ron:n, das nie \'erschwinden wird. Eine Seele, die nicht in der absoluten materiellen Zeit lebt, kann willentlich jt..·nc Muster \'On Energieteilchen 7.urückholen, die bestimmte Augenblicke in der menschlichen Geschichte repräsentieren. Dennoch ~ibt es Seelen, die der Erde trotz bestimmter Schwicrigkciren einen Besuch abslatten möchrcn. Der nächste Fall schildert eine Seele, die sich gerne an ihrem Lieblingsplatz auf Erden tummelt. Aus persönlicht..·n Gründen habe ich aus zahlreichen Milglichkeiten genau diesen Fall ausgewählt: Es hJ.ndclt sich hier nämlich um die Gegend, in der ich selber aufge9.·achsen bin. Der Klient und ich geben sich zudem der gleichen freizt..·itbcschäiti~ung hin, wobei es in den letzten Jahren des Lebens meines Klienten, das 19-18 zu Ende ging, sogar Übcrschneidun~en gab. Ich frage mich au~.:h, ob ich eines Tages im 21.jahrhundert dem spirituellen FreizeiiHrgnügen, das im Folgenden geschildert 9,.·ird, selber nachgehen werde.
l'all 49 Dr. N.: Was machst du in der Zeit zwischen deinen Leben am liebsten in deiner Frei-
'
Zelt. .
K.: Ich komme gerne auf die Erde. Dr. N.: Und wohin dort?
K.: In meinem letzten Leben hielt ich mich sehr gern an den Stränden Südkalifor-
niens auf. Ich kehre hierher zurück und setze mich am Strand in die Sonne, spazie266
KAJ'J~ t
J 7 - Di~· D\·n;amik J ... r G~rncinsdl.ifl
rc dort zwischen den Sccmiiwen hin und her und gehe Wellenreiten. Die Wdlcndas ist es, was mich fasziniert; das Gefühl der Bewegung und die brausende Gischt. Dr. N.: W'ie ist es dir müglich, ohne Kilrpl'r alles das am Strand zu erleben? k.: Ich nehme gerade genug Energie für mich mit, um diese Erfahrung machen zu können, aber nicht so viel, Jass ich dabei sichtbar würde. Dr. N.: Man hat mir er1.ählt, dass eine Seele bei vielen Sprit:ttuuren dieser Art durchaus 100 Pro:tent ihrer Energie mitnimmt. Wie hältst du es damit? k.: Wir machen das nicht auf der Erde, denn es ist nicht fair, die Leute zu erschrecken. Ich nehme nie mehr als fünf Prozent mit, in der Regel sogar etwas weniger. Dr. N.: Du kannst also Wellenreiten? k.: {lachend] Aber sicher doch, weshalb würde ich sonst hierher kommen? kh nicgc auch mit den Vögeln und spiele mit den Delphinen. Dr. N.: Wenn du als Geistwesen auf dem Strand sitzen und die Sonnegeniessen wUrdest und ich ginge an dir vorbei, was würde ich dann schL·n? k.: Nichts, ich bin durchsichtig. Dr. N.: Wenn ich also am Strand spazieren und durch dich hindurchgehen würde, künnte ich deine Anwesenheit gar nicht wahrnehmen? k.: Nun ... es gibt Menschen, die würden sehr wohl etwas wahrnehmen, doch in der Regel hielten sie es wohl für ein Produkt ihrer Einbildung. Dr. N.: Könmest du auch andere materielJc Welten besuchen, um das eben Beschriebene zu erleben? K.: Schon, aber ich mochte diese Gegend sehr gern und habe hier mehr al!t ein Leben verbracht. Deshalb kehre ich auch gern hi(.'rher zurück. Das Meer ist für mich Teil meiner Seele. Ich könnte auch andere Wasserwelten besuchen oder mir alles das in der geistigen Weh schaffen, doch das wäre für mich nicht dasselbe. Dr. N.: Wenn du deine früheren Leben auf der Erde betrachtest, welches sind dann deine anderen Lieblingsplätze? K.: Gebiete am Mittclmeer, etwa an der Ägäis.
Die Schaffung irdischer Siedlungen Die Apachen glauben, dass ·die Weisheit in Örtlichkeiten wohnt•. Da man in der geistigen Weh jedwcdc Realität schaffen kann, kommt es durchaus vor, Jass die eine oder andere Seele ihre freizeit don Hrhringen möchte, wn sie früher auf der Erde gelebt hat. Häufig halten diese Seelen die Zeitlinien in den Gebäuden an, in denen sie früher gelebt haben, anstau sich dem gewaltigen Bevölkerungswachstum und den Veränderungen in ihrer unmittelbaren Umgebung auszusetzen. Es ist, als würde man einen Augenblick der Vergangenheit einfrieren - eine Seele, die ihre hci:teit in der geistigen Welt verbringen möchte, ist dazu in der Lage. Es kann sein, dass eine solche Seele den Wunsch hat, eine exakte Kopie der Umgebung zu schaffen, Jie ihr von früher bekannt ist, etwa von Landschaften, Parks, Strassen oder Gebäuden, die sie an ihre alte Heimat erinnern. Dazu braucht sie die:· sc Örtlichkeiten lediglich in der Erinnerungen heraurzubeschwören und gerichtete 167
Energiestrahlen einzusetzen, damit die entsprechenden Bilder entstehen künnen. Es kann sein, dass die Hilfe anderer Seelen erforderlich ist, um diese Projekte aus reiner tnergie zu realisieren. Verschwinden werden diese erst dann wieder, wenn die Seele das lnteresse daran nrloren hat. Auch der Körper, Jen eine Seele 7.U einer bestimmen Zeit an einem bestimmten On bewohnt hat, kann so wieder erschaffen werden. Ausserdem können in der vertrauten Umgebung I Iaustiere auftaw.:hen, worauf ich im nächsten Abschnin näher eingehen werde. Ich habe fcstgestdh, Jass viele Seelen, die diese Art der frholung zu schätzen wissen, viel Spass \·erstehen und humorvoll sind. Unter Umständen bitten sie auch t-:reundc aus ihrem früheren Leben, zu ihnen an die neu~eschaf fenen Örtlichkeiten 7.U stossen. Den Vorrang haben dabei Scclengdährten, wie aus dem nachsten Zitat her.,.orgeht:
Meim: Frau F.rika und ü-h u.·an.·n in das kh·im· Haus, das ii:ir in dt•n btJyt•rischen Alpen erricbttt harren, ganz ~·enMm. \t'ir -...·ollren es nJcb unserem Tod u:iedcrhaben, und deshalb haben 'ii.:ir es milhi/fe unseres Energielehrers neu e1TiC"ht("t. Er hidt das fiir t·im· gute Obung. Ich h11tte den Ent";i:urf dafür im Kopf und das Haus perfekt vor Augen, ehe -...·ir mit der fnergiellm'O.i.:.:mdlung begannen. U''eitere Einzelbriten hinsiC"htlich äusserer Mrrkm.Jie stammtt·n von unseren Freunden Hans und Elfie, dir damals unsere Xacbbt.~m ·;.::aren und jetzt bt•i uns sind. Dit: lnm·n,•inricht11ng stammt dusschlil'sslich "-'On Erika und mir. leb IJdbe mir meine alte Bibliothek u·ieder geschaffen, 11nd meint' Frau richtt•tt• sich ihre Küche so ein,
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K.~rl1i~'
L>i(' L>ynamik J('r GC"m('ins<.:hah
Tierseelen Ich erinnere mich an einen Vortrag im Zentrum Ncw York Citys, bei dem mich am Ende eine frauaus der ersten Reihe folgendes fragte: ·Glauben sie, dass Katzen eine Seele haben?• Ich erwidene: ·Haben Sie eine Katze?• W'ährend die Frau einen Augenblick lang zögerle, lächelte ihr neben ihr sitzender Freund und streckte vier Finger in die Luft. Von allen Tierliebhabern auf der ganzen ~'eh sind die Besit7.cr von Katzen mit der grössten Vorsicht zu behandeln, wenn diese Frage gestellt wird. Der Frau in Manhattao sagte ich, dass ich nicht weiss, ob Katzen eine Seele haben, da ich noch nie eine Katze hypnotisiert hätte. Sie gab sich allerdings erst zufrieden, als ich hin1.ufi.igte, dass manche meiner Klienten ?.wischen ihren Lehen dun:hauo; liere in der geistigen Welt wahrnehmen. Uneins sind sich die führenden Weltreligionen, wL·nn L'S um Jie t-'ra~;c geht, ob Tiere eine Seele haben. Im Judenrum sind Tierseelen der menschlichen Seele gleit·hgestellt. Dabei gibt es zwar unterschiedliche F..mwicklungsninaus der Seele, wobei das Tier auf der niedrigsten und der Mensch auf der höchsten Stufe steht. Im Islam haben liere zwar eine Seele, Joch ~;ilt diese nicht als unsterblich, da ein Tier nicht rational 7.wischen Himmel und Hülle unterscheiden könne. Und in den chrisdichen Religionen ist die unsterbliche Seele dem tugendhaften :'vlenschen ,·orbehalten. Besitzer \'On Haustieren, die sich mit ihren Lieblingen unterhalten, projizieren viel von ihrer eigenen spirituellen Eneq~ie auf diese Geschüpfe, die je nai.:h Art des Tieres und seiner Persönlichkeit auf ganz umerschiedliche \'('eise erwidert wird. LJ.sst das dann auf eine Seele schliessen? Wir wissen zwar, Jass Tiere •denken .. können, aber nicht, bis zu ·~..-clchem Grad. llunde schüt7.en ihre Herrchen, Katzen sind einfallsreich, und Delphine ,,.erfügen über komplizierte Sprai.:hmuster. Zeugt die fähigkeit zu rationalem Denken oder die Unfähigkeit dazu da\"on, dass liere eine Seele haben? Jeder, der Haustiere hält, ist über7cugt davon, dass Tiere eine cigcnt.· Pl·rs(lnliL·hkeit, eigene GdühJe und sogar ein Gespür für die Bedürfnisse ihrer Besitzer haben. Es ist bekannt, dass Tiere dem Menschen im Trauerfall oder bei körperlichen Krankheiten Trost spenden können. I Iaustiere haben die Fähigkeit, uns aufzumuntern und den Heilungsprozess zu beschleunigen, während sie uns gleichzeitig bedingungslos ihre Liebe zeigen und treue Gefährten sind. Denjenigen, die die Auffassung nrtreten, bei Tieren handle es sich lediglich um fühlende 'J;-'~·sen auf der Basis ,-on instinktmässigen Wahrnehmungen, möchte ich 7u hl·dcnken gehen, dass '>il· durchaus eine Art individueller Energie aufweisen, wenn sie so etwas wie gedanklichl· Wahrnt.·hmungsfähigkl-it besitzen. Meine Klienten berichten, dass jedes Tier über eine ihm eigene An der Klassifizierung intelligenter Energie verfügt, während die menschliche Seele sich aur dieser Skala nicht von oben nach unten oder hin und her bewegt. Die Energieteilchen reichen Jabt.·i \'Un komplexen LL·bensformen wie etwa beim Schimpansen bis zu ganz einfachen Strukturen. Obwohl meine Klienten die Theorie der Scdenwandl·rung
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ablehnen, kOnnte es durchaus sein, dass organische und anorganische Muerie Schwingungsenergie auf der Erde aussendet und Jass es in mancherlei I linsicht Beziehungen zwischen diesen beiden Energieformen gibt. Klienten, die in der geistigen Weh mit den verschiedensten Tieren zu tun hatten, berichten darüber, dass alle über eine ~ewisse J\rt seelischer Ener~ie verfügen. Dabei gibt es Unterschiede zur menschlichen Seele und unu:rschicJiiche Arten \"On Tierseelen. Nach ihrem Tod cxisticn diese Energie der Tiere •in anderen Sphären als die menschliche Seele,._ für PL•rsoncn in Hypnose handelt es sich bei diesen Sphären um Räume, \"On denen jeder Raum sein ei~encs Muster und seine ci~cne Funktion hat. Mir sind einige aufschlussreiche Berichte über Tierseelen in Jer geistigen Welt zugetugcn worden. Mein nächster fall ist ein gutt"s Bt"ispiel dafür und stammt von einem Kliem namcns Kimove.
Fall 50 Dr. N.: Kimoye, was machst du gerne in deiner Frci7.cit?
K.: Ich lebe offen gesagt sehr :r.urückgc7.ogen, bin eher un~esellip; und mag vor ;11lem zwei Dinge: Ich gännere und spiele mit Tieren in der Zeit, die ich nicht mit meiner Gruppe \"erbrin~e. Dr. N.: Lässt du in der geistigen Welt tatsächlich Dinge wachsen? K.: Die Schaffung von Dingt"n aus Energie gehön zu den wichtigsten Übungen hier. Dr. N.: Berichte mir über dein Verhältnis zu Tieren. K.: Ich habe eine Hund, eine Katze unJ ein PCerc.l. Das waren in meinem letzten Le· benmeine llaustien•. Dr. N.: Tauchen sie immer dann auf, wenn du das willst? K.: Nein, ich muss sie rufen, da sie in der Regel ni~..·ht im seihen Bereich wil· wir leben. Ich kann nicht donhin, wo sie sich aufhalten. Sie werden mir \"On Tierpnegern gebracht, die wir •Spürhumle• nennen. Dr. N.: Das heisst, dieser ·Spürhund• muss deine Tiere finden und nicht jene, die JUS Energie geschaffen wurden, wie du das mit einer rnanze in Jeincm Garten machen könntest? K.: Absolut richtig. Dr. N.: Kimoye, haben Tiere eine Seele? K.: Natürlich haben sie eine, aber in ganz \·ielfältiger Ausprägung. Dr. N.: Was ist der Unterschied zwischen einer menschlichen Seele und der eines Tieres? K.: Die Seelen aller Lebewesen weisen unterschieJiichc ... Eigenschaften auf. Tierscelen verfügen über kleinere fnergiepanikcl ... haben weniger Masse und sind nicht su kompliziert und \·ielgesuhig wie die menschliche Seele. Dr. N.: Kennst du noch weitere Unterschiede? K.: Der HauptumerschieJ- abgesehen nm Grüsse und Fähigkeit- ist, dass hinter der 'liersecle kein Ego steht. Sie werden nicht völlig von Identitätsproblemen mit Beschlag belegt wie wir. Aussecdem passen sie sich ihrer Umwelt an, anstau danach
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zu trachten, sie zu beherrschen, wie wir Menschen d;;as tun. [llCi~ lnne J'ld rahn c1c''H1 (orr] Wir könnten ..-on ihnen etwas lernen. Dr. N.: Du hast gesagt, dass die Tierseelen in der geistigen Weh ihre eigene Domäne haben. Wie ist es dir dann möglich, mit ihnen Komakt auf7.unehmcn, trotzdieser lierpneger? K.: {erwas .C"\\'Irrr} Wie wir haben auc;:h sie auf der Erdl· sensorische Energie zur Verfügung ... wir teilen unsere physische Existem~ miteinander ... warum also nicht auch die geistige? Dr. N.: Nun, du hast gesagt, dass sie üher andere Eigenschaften Hrfügen, die nidn unserer imclli~enten Energie gleicht. K.: Das ist bei meinen Pnan:ten auch der fall, aber ich kann mit ihm:n zusammensein, wenn ich Jas wünsche. Dr. N.: Du hast erwä:hm, dass du mit Jeinem Hund spielst. Kann aus ptlan7.licher Energie die Energie eines Hundes werden? K.: Nein, denn jede Lebensform ,-erlügt über eine eigene Energiestruktur- dadurch unterscheidet sie sich deutlich ..-on einer anderen körperlichen Energieform auf demselben Planeten. Dr. N.: Heisst das, Jass in einem 1.ukünftigcn Lehen eine Katze nicht in eine höhere Lehensform aufsteigen kann? Und ein Mensch nicht in eine nit.-drigcre abstcigcn, also etwa als Katze wiedergeboren werden kann? K.: Richtig. Energie wird für bestimmte körperliche und geistige Formen geschaffen und entsprechend zugeteilt. Dr. N.: Was glaubst du, ist der Grund dafür? K.: {iachend] Ich weiss nichts über die \·erborgcnen Baupläne hier, ausscr dass die Vermischung von verschiedenen Seelentypen nicht angebracht ist. Dr. N.: Kommen die Seelen deiner Haustiere au~;h in Gruppen \'Or, wie das bei deiner eigenen Seelengruppe der F:tll isr? K.: Ich s;;agte schon, ich gehe nicht dorthin, wo sie sich aufhalten. Und sie haben kein Bedürfnis, nach uns zu rufen, damit wir uns um sie kümmern. Ich weiss nichts über diese Berei~;he, abgesehen davon, dass mir der Tierpfleger gesagt hat, es gebe eine allgemeine Aufteilung in Land-, Luft- und Wasser~ruppen. Dr. N.: Stehen diese Bereiche in der geistigen Weh miteinander in Verbindung? K.: Soweit ich weiss, sind Wale, Delphine und Seehunde in einer Gruppe- Bussarde und Krähen, Pferde und Zebras jeweils in einer anderen, etwa in dieser Art. Tiere schliesscn sich untereinander in eigenen Gruppen und Arten 1.usammcn, wcwon wir nichts verstehen müssen- zumindest durchschaue ich das nicht. Dr. N.: Nun ... ? K.: {u'lcerbrechend] kh nehme an, man würde uns die Gründe dafür schon nennen, wenn das erforderlich sein solhe. Dr. N.: Gut, kehren wir doch zu deiner ursprünglichen Aussage zurück, wonach du in deiner Freizeit gerne mit Haustieren spielst. Wäre dafür auch ein \'\'olf geeignet? K.: Nur wenn er gezä:hmt wäre. Dr. N.: Kannst Ju mir das näht.·r crklä:ren? 271
K.: {k.onzemnert
SJCh
:;nd runze,'t d1e S!1rnj Unsere Verbindungen mit Tieren bedür-
fen eines prod.ukriven Rahmens, damit wir genügend Motivation haben, mit bestimmten Lebensformen zu arbeiten. Mein Hund, den ich früher auf der Erde hatte, k.1nn in meiner spirituellen Wohnung bei mir sein, also don, ~-o ich mein Haus und meinen Ganen errichtet habe, weil es ja seiner nJ.türli~;hen Umgebung entspricht. Er gehün :t.u mir, weil wir auch früher Spielkameraden waren. Unsere gegenseitige Liebe, unser gegenseitiger Respekt füreinander auf der Erde wird hier oben erneuen, weil das in Ordnung ist. Fürheide von uns ist das etwas Schönesdas muss der Grund sein, warum es überhaupt möglich ist. Dr. N.: Gibt es Unterscheidungsmerkmale zwis~;hen der Seele eines gezähmten Tieres auf der Erde und eines wilden 1iercs? K.: Ich denke schon. Wie gesagt, Tierseelen sind viel weniger kompliziert als menschliche. Haustiere sind in der Lage, dem Menschen Liebe und Zuneigung entgegenzubringen, Dinge, derer wir bedürfen. Die Seele eines wilden Tieres ist in dieser Hinsicht nicht zielgerichtet und hat in dieser Hinsicht keinerlei Verständnis für uns. Die meisten können gar nicht in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden- und das sollte auch nicht geschehen, bloss weil wir die gleiche Umgebung miteinander teilen. Dr. N.: Glaubst du, dass wilde Tiere mehr Freiheit brauchen? IC.: Schon möglich, doch die Seele aller l.cbewcsen- insbesondere die des Menschen -muss sich frei ausdrücken können. Was die Seele eines gezähmten Tiers anbelangt, so ist diese eher bereit, einen gewissen Grad an f-rcihcit auf1.ugeben, um eine Bindung zu einem Menschen einzugehen, der dafür seine Liebe, Zunei~ung und seinen Schutz anbietet. Wenn man Haustiere hat, findet immer ein Ausgleich statt. Dr. N.: Das klingt so, als sei es die Aufgabe von ge:.::.ihmtcn licn:n auf der Erde, dem Menschen Untertan zu sein. K.: Ich sagte es schon- es handelt sich um ein Verhältnis zum gegenseitigen Nutzen. Diejenigen \'On uns, die auch .1uf der Erde die Tiere Iichen, sind der Auffassung, dass wir auf einer bestimmten Ebene mit unseren Haustieren kommunizieren können. Wenn wir dann in dir geistige Welt zurückkehren und dort auf unsere H.1ustiere treffen- jeder in seinem reinen Seelenzustand-, wird dies deutlicher. Dr. N.: Denken alle in der geistigen Welt wie du über die Seelen der Tiere? K.: Viele teilen meine Liebe für die Tiere nicht. Ich habe hier Freunde, die nichts mit der Energie der Tiere zu tun haben wollen, dazu gehören auch einige, die auf der Erde durch.1us mit l'iercn in Berührung gekommen sind. Sie beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit anderen Dingen. {hält m.1e und (Ugr htnzu] Den Nachteil haben sie selbst. ..,._ -3
Bei den Tierpne~erseelen scheint es sich um Spezi.1listcn in der geistigen Weh zu handeln. Es gibt zwar unter meinen Klienten nicht allzu viele davon, doch bei denen, die Tiere mögen, sind sie sehr angesehen. Diese Wesen sind nicht mit einem Zoowäner gleichzusetzen. Ich hatte einmal einen Klienten, der sich mit den Fähigkeiten dieser W'esen auskannte, etwas über meinen alten Bassethundnamens Sokra· 171
K 'I' 1' 1 1 l
Oie Oyn.unik dC'r
GC'm<"in:o~C'h.J.ft
tes gefragt, den wir 15 Jahre lang als Haustier sehr in unser Herz geschlossen hatten. kh wollte wissen, ob ich diesen Hund im Lehen zwischen den Leben ebenfalls erschaffen könnte, Ja mein Seclengeist ja auch in der Lage war, ein Haus und einen physischen Körper erstehen zu lassen. Darauf erhielt ich fol~enJc Amwon:
Das 'j;-·äre dann möglich, 'st, u·drt' de1-n Hund nicht genauso real, u·ic• ii'enn dM ein Profi für dich maclu:n 'il'iirdc. Eine Tierpflegerseele IMt die Fähigkeit, jenen Funke" Seeleflencrgie aufzuspüren, d('T an Sokr~Jtes unsterblich ist, um d~Jmil deiflen Hund genauso nachzuempfinden, u:ie du ihn 11u[ der Erde gekannt hast. Er 'i.i'iirdc dich erkennt'n, und er 'i.l'lirt' in der Lage, immer dann mit dir zu spielen, 'i..:'t'tm du das wolltest. Und dann 'i.i.'Ürde er dich 'i.i."it·der allein lasu·n. Offensichtlich handelt es sich bei diesen Tierpflegern um Spezialisten. die in der l.a~e sind, das Wesen bestimmter niederer Lebt:nsfurmcn ausfindig zu machen und wiedererstehen zu lassen. Für mich sind das Schöpferscclen, die offenbar von dem Wunsch beseelt sind, diese Lebensformen für uns in der geistigen Weh zu erhalten, weil sie sehr viel Liebe für diese Tiere auf unst.'rem Planeten empfinden. Unsere Verbindungen mit Tieren auf der ErJe können Jurchau.s unter einem karmischen Stern stehen, und das könnte ein weiterer Grund dafür sein, warum c.·~ überhaupt Tierpflegerseelen gibt. Ich habe eine Klientin, die heute als überzeugte Tierschützerio tätig ist und die sich seit einem Leben im frühen 16.Jahrhundert in Österreich in sämtlichen seither ..-ergangenen Leben \'ehement dafür einsetzt, dass Tiere weniger leiden müssen. Die Klien1in mussie damals als kleiner Jun~e mit ansehen, wie die familieKüheund Schweine schlachtete, was den Bub traumarisicr· te. Heute nennt diese Klientin alle Tiere •meine Kinder•. Sowohl im Leben auf der Erde als auch in jenem zwischen den Leben verbringt sie ihre Frei7cit mit ihnen. Ausserdem verschmilzt sie mit ihrer Energie, unJ zwar am sogenannten •On Jer Transformation•, was da7.u beiträgt, dass ihre Empfänglichkeit für das Bewusstsein der Tiere geslicgcn ist. Sie schilderte das so: ·Ich betrete dieses Zimmer, das mit einem fcld programmierter Tierenergie erfüllt ist, sodass ich in der Lage hin, 7.u spüren, was sie spüren. Und das öffnet mir die Augen für die Tiere aui der Erde.• Für beide Klienten bedeuten ihre Aktivitäten in Jer geistigen Weh einerseits Dazulernen, andererseits aber auch Erholung.
Der Ort der Transformation Im Laufe ihrer langen Ausbildung wird die Seele in \"iele Künste theorelisch und praktisch eingeführt. Bei einem dieser Unterrichtsfächer, über das ich bereits in DIE REISEN DER SF.F.I.E berichtet habe, handelt es sich um einen Bereich der Seelentransfonnation. Junge und alte Seelen können \'icllcrnen, wenn sie zwischen ihren Leben diesen Bereich betreten. Den jungen werden hier bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten näher gebracht, die für sie unter Umständen von Interesse sinJ, während ältere Seelen ihr bereits vorhandenes Wissen vertiefen können. Bei der Be-
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schreibungdieser Örtlichkeit nrwcnde ich gerne die Analogie eines •Holodecks•. wie es in der Fernsehserie •Star Trck• [ • Raumschiff Emcrprise•) zu sehen ist. Es giht zwar durchaus Ähnlichkeiten z~·ischen diesen beiden Szenerien, jedo~h ist der Ort der Transformation ,·icl mehr als lediglich Schauplatz von Simul.uioncn. Der Ort der Transformalion dient nicht nur dazu, dass eine Seele in die Energie eines Tieres eindringen kann. Vielmehr kann ein<.' Seele hier das Wesen eines jeden Odcbten oder unbclebt<.'n Gegenstands annehmen. Um sich in das Wesen aller lebenden Geschöpfe, aber auch in tote Materie auf der trde hincim·crsetzen zu können, wird es der Seele mör;lich gemacht, mit den verschi<.·denstcn Stoffen zu verschmelzen. Dazu gehören Feuer, Gas und Flüssigkeiten. Die Seele kann auch ,·(iiJig amorph werden, um durch die Verschmelzung mit einem Gefühl oder einer Emotion eins zu sein mit diesem Zustand. Der Ort der Transformation gehün für mich in die Kategorie Freizeit, da ihn die Seele in der Rc~cl aus schierer freude an der Verlagerung von Energieformen aufsucht. Allerdings ziehen es viele Seelen, mit denen ich ~earbeitet hab<.-, vor, diese Auf~abe in anderen Welten zu bewerkstelligen, wo sie inkarniert sind. Ich werde darauf im nächsten Kapitel eingehen. Wie bereits erwähnt, üherstei~en die meisten dieser Aktivitäten das Bedürfnis der Seelen nach Erholung bei Weitem. Die folgende kurze Fallbeschreibung liefert ein Beispiel dafür, wie der On Jcr Transformation die Seele im Rahmen ~eisti~er Stählung hänen und stärken kann.
Fall 51 Dr. N.: Weshalb bist du an den Ort der Transformation gekommen?
K.: Es gibt bestimmte Phasen, in denen ich mich nicht bei meiner St·clen~ruppe auf-
halte, sondern herausfinden möchte, was dieser Raum zu bieten hat. Ich betrete hier die Energiebildschirmc, um meine Energie in Jas Stratum des Mitgefühls cinniessen zu lassen. Ich werde in diesen Energiestrom hineingezogen ... er ist Teil meiner Seele. Dr. N.: Bitte erkläre mir, worum es sich bei diesem Energiestrom handelt. K.: Das sind ganz spezifische Gürtd aus gereinigter Energie. kh ,·erschmclze mit demjenigen des Mitgefühls. Dr. N.: Wer hat an diesem On diesen spezifischen Gürtel für dich geschaffen? K.: Dasweissich nicht. Ich trete ein und konuntriere mich geistig auf das, was ich möchte, und es wird mir zur Verfügung gestellt. Je mehr ich übe, desto kraft\'oller wird diese Ener~ie und desto grösser Jcr Nutzen, den ich daraus ziehe. Dr. N.: Ich \'Crstehc nicht, warum du an diesen Ort gehen musst, um die Erfahrung des Mitgdühls zu machen, wenn du das doch auch haben kannst, wenn Ju dich auf die Erde begibst. K.: Schon, dabei ist aber zu berücksi~htigen, dass 1neinc Energie viel \"On ihrer Integrität \'erliert, wenn ich auf Jie Erde gehe und dort meine Energie für die Heilung anderer einsetze. Der Grund dafür ist, dass ich als echter Heiler noch unerfahren bin.
Dr. N.: Nun, wenn du dich deshalb für diese An Verjüngun~ hier aufhähst, warum schilderst du mir nicht genaucr. was du am Ort der Transformation machst? k.: [nirnmr e•nen t•efen Aremz:.1g) Ich kann Schmerz identifizieren, aber um ihn im menschlichen Körper 7.U zerstreuen oder aufzulösen, nehme ich ihn auf. Das setn mich schliesslich schachmatt. kh werde :rum Schwamm, bin kein Spiegel des Lichts mehr. Hier kann ich meine fahigkeiten einüben. Dr. N.: Und auf welche Weise? k.: Ich lerne die Ener~iemanipulation 7u beherrschen, anstart Schmerz aufzunehmen. Der Energiegürtd des Mitgefühls ist wie ein flüssiger Teich, in dem ich schwimmen kann und Teil dieser Emotion werde, und zwar im Rahmen einer derart subtilen Erfahrung, dass ich sie nicht beschreiben kann. Er hilft mir, in einem Meer der Widri~keiten an meiner Gelassenheit 7.U arbeiten. Das ist wunderbar ...
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Wenn ich Jen Berichten über den Ort der Transformation lausche, habe ich Jen Eindruck, dass damit ein Gefühl der Euphorie verbunden ist. Ob es sich bei diesen Teichen aus konzentrierter Ener~ie, die offenbar die Seele für eine bestimmte Zeit \'erändern, um Realität oder Simulation anhand meines Bezugsrahmens handelt, ist noch offen. Meine Klienten erleben die geistige Welt zwar als letztliehe Realit:lt, dennoch ist für sie dieser Raum ein Bereich \'Crändl·ner Realit.3t. Es gibt ein konstantes Kriterium, das mir bei der Unterscheidung dieser Gedankengebäude hilft. Praktische Modelle der Realität, Jie \'On \'orübergehender N;;uur sind und !>Chliesslich hinfällig werden, sind illusorisch. Die ewige Welt der Seele, die diesen Vorgang analysiert und bewertet, ist für meine Klienten ein permanenter ZustanJ der Bewusstheit. Der Ort der Transformation '\\'Urde geschaffen, um sich spirituell weiterentwickeln zu künnen.
Tanz, Musik und Spiel Es gibt nach ~-ie vor Viilkcr in entlegenen Gebieten der Erde, die im Rahmen ihres kulturellen Lebens spirituelle Tänze und Gcsän~e pOegen. Vor \'iclcn Jahren kam ich in den Genuss, den Gesän~en und Tän7.en der l.ahu bl·iw<,hnen zu können. Dabei handelt es sich um ein Volk in Myanmar [Birma], das sehr 1.urückgczogen in der Bergweh entlang der Grenu 7.U ThailanJ lebt. Ich gehörte zu einer kleinen Gruppe von Reisenden aus dem Westen, denen es als Erste gestattet worden war, Kontakt zu dil·sem StJmm .1ufnehmen zu dürfen. Die Reise dorthin war beschwl·rlich, sie führte durch den Dschungel und über Bergmassive. Es war eine mystische Erfahrun~.
Wenn ich die Schilderungen meiner Klienten höre, wie sie in der geistigen Weh ihr inneres Wesen durch Tanz und Musik zum Ausdruck bringen, fallen mir die Lahu ein. Es ist ein Volk \"On Animisten, für die alle Erscheinungen in der Natur beseelt sind und eine persönliche spirituelle Kraft manifestieren. Der Glaube an die Bclehtheit der Dinge reicht weit zurück und ist wesentlich älter als alle grossen Religionen. Meine Klienten erklären, dass bei dieser Form der Erholung Elemente ritueller Art sowie die Huldi~un~ einer heiligen Quelle eine grosse Rolle spielen. So-
Zll
wohl alte als auch moderne Kulturen empfinden diese form des Ausdrucks als Möglichkeit, die lntemit.ät des Erlcbens zu erhöhen. Im Tanz kann sich die Seele bewusst wcrJcn über ihre Ursprün~c auf der Erde, auf anderen Wehen und in der geistigen Wclt. GemeinsamerTanz und Gesang sorgt für ein Gdühl der Einheit mit allem Denken. Wenn meine Klienten über die Auswirkungen dieser freizeitakti\·itäten berichten, hört sich das so an, als seien sie in der Zeit stehen geblieben, wenn sie sich an dieses spirituelle Glück erinnern. Gernäss ihren Wanen handdt es sich bei den Klängen und Rhythmen von 1-farfe, Lyra unJ Glockenspiel um den Ausdruck des Wesens ihrer Sc!clc. Wenn manche Klienten enählen, dass sie in der geistigen Welt Kreistänze um ein Feuer herum aufführen und dabei von Trommeln und flöten hegleitet werden, so erinnert mich das an meinen Besuch bei den Lahu. Hier die SchilderunF; eines Klienten: \t'ir führen einen Krci5tanz auf, be--oi·egen 11m elegant und in freier H11rmonic
um das Feuer herum und hören da5 Summen j1octer .Welodh·n. Unsere Energie -.L·irbdt in kreisfiirmigen, 5ich ab-...:echselnden Kadenzen al5 u:edw:lnde Stimmungen. Für um ist Ja5 ein Zeichen der imenslven Bezieh~tngen, die w..·ir mireinander cingegangen sind, d.t u:ir schon Tausende t-•on Leben zusammen verbracht haben. Der gemeinsamt• Tanz und Gesang ist t•int· Bestätigung der z~·isch,·n uns bestehenden Bande und \'fider-ha/1 einer kollekrio.:en \t'eisheit. Ein anderer Klient beschreibt Tan7.bewegungcn in der geistigen Welt im folgenden Abschnitt. Dabei war zunächst die Geschwindigkeit das entscheidende Moment, doch dann kam etwas anderes hinzu:
\t''ir beu:egen uns zuniichst im Kreis, 1md dann 'i.&:ird die GesdJ'Ci."indigkeil sch,,el/cr- und 5thndler. \t'ir nehm,•n di,·se Kraft auf und schieben sie vor uns her, bis -.L·ir alle 'Wie ein \t'irbeh:ind aussehen, der kei11e1J Raum mehr zw..·ist·h,•n um lässt. Der Tanz ist jetzt -..•orbei, an u·in,· Stelle ist eine kaskadrnarti~W Turbulenz getrt·ten, durch die t~llc Salen miteinander ·::crbunden ·•,::erden. Sobald ti.•ir u:it:der langs,,mer u:erden, sind die \tlirkung,·n d,•r enr-...·irrten Energie hilfreich, sodass u·lr merken, dass wir u:ieder Einze/;,;·ese11 sind. Am Ende dieses Tdnzes hdben u.•ir die komplexen Untenchit•de z'>i·isthen unseren schu·ingungsmiissigen Encrgiemust,•rn erfahren. Manche Seelen haben für die oben erwähnten Erlebnisse den Begriff •Steppenläuferspicl• geprägt. für mich bedeutet das, dass zwischen spirituellen Tänzen und ei· ncm Spiel der Unterschied kaum merklich ist, da indi\·iduelle Dcmungcn eine gros· sc Rolle spielen. llicr ein weiteres Beispiel:
\l''enn u.•ir l..mzen, vt•rändert sich unsert• normale,..~<:eisc bimt•nfiirmig'' und in die Linge g,·zogt•ne Enl'rgll', und t•s t•ntsrehc die Form t•incs zunehmenden Halbmondes. W'ir bF~<:egen um am Z'li.'ei oder -..·ier Richtungen aufeinandt•r zu, jt• nach Anzahl dt•r N.>ilnl'hmer. Es ist uns möglich, im Rahmen der Löf-
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ti.Arlrll
~ -l)o<"l),.·ounukdcr(lnn..,n~~luft
felchenmethode umere Form von konkav zu kom.:e:t- vor und zurück- zu u:t'Chsdn, um uns so mit der gegeniiberliegenden Seele zu ~·erbindrn und uns u:ieder 'iJoneinander zu trennen. \l'ir dehnen uns und 't;er~:eben ume,.e [,U',.gien miteinander, u:ähn_•nd u•ir uns '
Besonderm Spass ma<·ht meine,. G,.uppe die Akrobatik, u·ob<·i u..·ir unsere Obungen nicht in menschlicher Form absolvieren, ...::ir das manch€' andere tun. W'ir behalten unsere avale, in die Länge gezogene Form reint•r Enagi<· bei. \t'i,. bilden ein Energiefdd, das einer Art Trampolin ähnelt, und benutzen es zum s<·hichtu·eisen Auf-und-ab-Hüpfen. Es gehört aucb eine Form des Tanus dazu, die sich jedoch nur sehr schu:er beschreiben lässt, doch bei a/1 dem kommen das Lachen und der Spass nicht zu kurz. Diese ßf!'"u_·egungt'" in unserer Freizeit bringen uns einander näher. Ich habe festgestellt, dass diese Akti\'itäten mit skurrilen Sketcheinlagen kombiniert werden können. Seelen, die diese form der Unterhaltung mögen, nehmen sich auch ~ern gegenseitig auf den Arm. Allerdings ist es sehen, dass Seelen zur reinen Erholung komplette Theaterstücke aufführen. Der Grund dafür ist Jer, Jass die ernsthafteren Aspekte Jcs Rollenspiels, dem es durchaus nicht an I lumor mangeln muss, sehr häufig während des Rückblicks .auf ein früheres Leben \'erwendung finden. Damit ist das Bedürfnis der mL·isten Seelen nach einer ThcatenlarhiL·tung ge· stillt. Andere freizeitaktivit.iten, etwa bildende Kunst und Komposition, werden individuell und in aller Stille gepflegt. Dabei kann man allein oder in der Gruppe musizieren oder sich der Bildhauerei widmen. Der Entwurf von Gegenständen sowie die Schaffung kleiner LehL•nsformen gilt dabei nicht als Form der F.rholung. Vielmehr handelt es sich um einen integralen Bestandteil Jes aufgabenbezogenen Unterrichts, auch wenn diese Aktivitäten, wi4..· wir gesehen haben, sich mit 1-'reizeitaktivitäten überschneiden können. Im Rahmen einer besonderen Kategorie steht die Musik ganz für sich Jllein, da sie der Seele fast universdie f-reudc bietet. Im Gegensat7- 7_ur F.rdc, auf der sehr viele \'On uns nicht in der Lage sind, ein Musikinstru· ment zu spielen oder zu singen, scheint uns das in der geistigen Weh keinerlei Mühe zu bereiten. Meine Klit·nten hören häufig melodische Klänge in der geistigen Welt, und zwar auch in jenen Bereichen, die nicht Jcr Erholung dienen. Wenn die Seele Ruhe und Erholung sucht, hön sie Musik in einem unmittelbaren Kontext, oder sie ist eingestreut in Szenen, zu denen Drama, Tanz und sogar Jas Spiel gehören. M4..·inc Forschungsarbeiten haben mich zu dem Schluss gefühn, dass mehr als jedes andere Medium die Musik es ist, Jie der Erbauung der Seele dit•nt, was allerdings den Rahmen, wit· wir ihn auf der Erde kennen, bei Weitem übersteigt. In Jer geistigen Weh scheint es keine Schranken zu gehen, was die Klän);C anbelangt, die
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bei der Schaffung von Musik verwendet werden. ~·1enschen in Tieftrance berichten immer wieder davon, dass der musikalische Gedanke die Sprache Jer Sedt.· darstelle. Offensichtlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Komposition und Übertragung von harmonischer Resonamo und der Erzeugung und Darbietung spiriweller Sprache. Wie ich durch meine Klienten in Erfahrung gehracht habe, handelt es sich bei der spirituellen Harmonielehre um die Bausteine der Encrgieschaffun~ und SeelenvereiniJ;ung, was weit über musikalische Kommunikation hinausgeht. Viele Seelen in der geistigen Welt singen gerne, doch ich habe Jahre gebraucht, um auf eine Seele zu stossen, die als musikalischer Leiter tätig ist. Im nächsten Fall geht es um einen Klienten, der schon eine Reihe von Leben hinter sich gebracht hat, in denen er auf Jic eine oder andl·rc Art mit Musik zu tun hatte. In seinem let:r.ten Leben war er um I 935 Opernsänger in Italien gewesen.
Fall 52 Dr. N.: Was machst du in der geisti~en Weh am liebsten in deiner Freizeit?
L Musik. Dr. N.: Du meinst mit Instrumenten? K.: Oh, das ist immer möglich- man kann hier jedes beliebige lnstruml.'nt aus dem
Nichts hen·orholen und darauf spielen. Doch rür mich ~ibt es nichts Befriedigenderes, als einen Chor zusammenzustellen. Die Stimme ist das schönste aller Musikmstrurnentc. Dr. N.: Aber du hast doch gar nicht mehr die Stimmbänder eines Opernstars ... also K.: [lachend} Du scheinst schon ziemlich lange kein Geistwesen mehr gewesen
7.U
sein. Dazu bt.-clarf es keines menschlichen Körpers. Die Tüne, die wir hier schaffen, sind leichter und umfassen eine wesentlich grösserc Skala als jene auf der F.rde. Dr. N.: Kann hier jeder hohe und tiefe Töne singen? K.: [begr>rsr~;>n) Selbst\'erständlich! In uns allen steckt die Fähigkeit, gleich:teitig als Sopranistin und als Bariton tätig zu sein. Meine Leute beherrschen die hohen und die tiefen Stimmlagen, alle künnen hoch oder tief singen- allt's \\"AS sie brauchen, ist ein musikalischer Leiter. Dr. N.: Könntest du mir beschreiben, was du machst? K.: [r:.;hrg ur'd chr1e DUnkel .n der Srrmmcj Ich bin der musikalische Leiter \'on Seelen. Ein Dirigent des Gesangs - das ist meine Leidenschaft, mein .-= achgebiet ... mein Vergnügen, das ich gerne mit anderen teile. Dr. N.: Bist du deshalb hesser als andere Seelen für diese TätiJ;keit geeignet, weil du in deinem \'ergangene-n Leben dein musikalisches Talent als Üpt"rnsänger unter Beweis stellen konntest? K.: Oh, ich nehme an, eines bedingt dJs andere, doch nicht jede Seele beschäftigt sich so intcnsi\· mit Musik wie ich. Manche Seelen in einer Musikgruppe schenken unter Umständen nicht der gesamten Partitur ihre Aufmerksamkeit. [JCche!c) Aufgrund ihrer musikalischen Bandhreite hedürfen die Seelen eines Leiters, damit diese Virtuosität in geordneten Bahnen gehalten wird. Schliesslich handdt es sich ja 278
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um ein Freizeirvergnügcn. Die Sache soll Spass machen, und es soll auch schöne Musik dabei herauskommen. Dr. N.: Das hcisst, du arbeitest also liehcr mit Chören als mil einem Orchester? K.: Ja, aber wir verbinden beides miteinander, damit der Gesang einheitlich wird. Wenn sich Geistwesen mit Instrumenten und der eig,ent:n Stimme besdtäftigen, so ist das wundervoll. Da gibt es keine falschen Noten. Das harmonische Netzwerk musikalischer Energie durchtönt die gesamte geistige Weh mit Klängen von unbeschreiblicher Schönheit. Dr. N.: Das heisst, das ist etwas ganz anderes als die Arbeit mit einem Chor auf d1.·r Erde? K.: Es gibt Ähnlichkeiten, doch hat man es hi~.·r mit so vielen Talenten 7.U tun, da jede Seele über die Fähigkeit verfügt, ihre Musikalität 7.u Hrvollkommnen. Alle sind hier sehr motiviert. Die Seelen geniessen diese Art der Erholung sehr, besonders dann, wenn sie auf der Erde gerne ~csungen hätten, aber nur Gequake zust.mde ~;e bracht haben. Dr. N.: Gehören auch Mitglieder anderer Seelengruppen als deiner eigenen 7.U diesem himmlischen Chor? K.: Ja, aber viele Gruppen treten auch in künstlerischen Wettstreit, um herauszufinden, wer am inno\·ativsten ist. Dr. N.: Wenn du einen Blick auf die verborgenen Motintionen einer Seele werfen würdest, könntest du mir dann sagen, warum die Musik für Jie Sedcn in der geisti~en Welt von so grosser Bedeutung ist? IC.: Sie öffnet neue geistige Ebenen ... setzt deine Encq~ie in Bc::wegung ... und du kannst mit zahlreichen anderen Seelen gemeinsam kommunizieren. Dr. N.: Wie viele Mitglieder umfasst dein Chor? K.: Ich habe eine Schwäche für kleine Gruppen von etwa 20 Säng(.'rn, obwohl es Hundenc von Seelen aus zahlreichen Gruppen gibt, Jie mir zu Verfügung stehen würden. Dr. N.: Grossc Gruppen bilden damit eine I Ieeausforderung für dich? K.: [niiT'MC e1nen 1•e(en AremZt•RJihr Stimmumfang ist umwerfend ... die Schwillgungen setzen sich in viele Richtungen fon ... wobei jede Seele unglaublich hohe und tiefe Tön(.' anschlagen kann, ohn(.' j1..J(.· Vorwarnun~. während ir.:h mit den Einsätzen am Kämpfen bin ... Und doch ist alles reine Verzückung. ~-
·'
Ich werde diesen Abschnitt mit einer Aufzählung der helichtesten Spiele abschlicssen, denen die Seele in der geistigen Welt nachgeht. Einer meiner Gründe für die Schilderung der unbeschwerten Seite, des Gcsclligk~.·itsinns der Seele besteht darin, anhanJ von Beispielen Jie Unterschiede zwischen Phasen des Unterrichts und Phasen der Erholung herauszuarbeiten. Auf das Phänomen Cliquenbildun~ bin ich bereits eingegangen, ebenso auf die eher isolationistischen Tendenun der einen oder anderen Scclengruppe. Ich möchte nicht, Jass Jie Leserinnen unJ Leser den Eindruck gewinnen, dies sei Jie Verkörperung jener Mentalität, bci der sich Outsider und Insider gegenüberstehen, wie das so häufig auf der Erde zu heobachten ist. 179
Zwischen Gruppen in der spirituellen Welt gibt es keine Eifersucht. kein Misstrauen und keine Vorurteile. Zwar wird den jüngeren Seelen nahc~elegt, sich auf ihre eigenen Ausbildungsgruppen 7.U konzentrieren, doch das bedeutet nicht, dass sich diese Seelen als völlig verschieden von anderen Gruppen erleben. frl·mJL·nfeindlichkeit ist in der geistigen Welt unbekannt. Die Informationen, die mir darüber zugetragen wurden, lvclchc Spiele Geistwesen aus den verschiedensten Gruppl'n miteinander spielen, vermögen das natürliche Verhalten der Seele zu charakterisieren. Oennoch habe ich bei meinen Vorträgen den Eindruck gewonm:n, dass es nichts schadet, sich mit zu ,-ielen Einzelheiten über diese Gepflogenheiten etwas zurückzuhalten. Es gibt nämlich Menschen, die der Überzeugung sind, dass die Angelegenheiten des Lebens nach dem Tode viel zu ernst für deranige Vergnügungen sind. Es wurde mir sogar vorgehahen, dass meine Ausführungen über Erholungsaktivitäten in der geistigen Weh von den anderen Dingen, über die ich auch berichte, ablenken. Trot7. dieser Kritik halte ich es für wichtig, dass sich die Öffentlichkeit darüber im Klaren ist, dass es im Leben nach dem Tod im wahrsten Sinne des Wortes nicht so todernst zugeht, dass dort für Freude und Spass kein Pbt7 wäre. Die Spiele, über die mir aus der geistigen Weh berichtet wird, werden weder strikt überwacht, geschweige denn \'On einem ·Mannschaftskapitän• geleitet. Mit den •Regeln• häh man es sehr salopp. F.s gibt zwar Elemente spielerischen Wettstreits, doch ohne die emotionale Aggressi..-ität~ wie man sie heim Sport auf der Erde beobachten kann. Das Spiel in der geistigen Welt dient nicht dazu, einen Gewinner 7.u küren, während andere die Verlierer abgeben. Man ist zwar mit Engagement bei der Sache, doch die Heiterkeit kommt keinesfalls zu kurz. Unsere Geistfüluer sehen es gern, wenn wir an solchen Spielen teilnehmen, da wir so die Elastizitär unserer Energie, unsere Gcschicklichkeir und Gcdankcnühcnragung im Rahmen der Gruppe einüben können. Ich habe aber auch schon mit Klienten gearbeitet, deren Gruppen überhaupt nicht an Spielen in der geistigen Weh teilnehmen. Und auch das wird respektiert. Das gih besonders für die bereits weiter fortgeschrittenen Seelen, die so intensi,· mit anderen Formen des Ener~ietrainin~s beschäftigt sind, dass sie durch Spiele da..-on nur abgelenkt würden. l)ie Beschreibung der Spiele durch meine Klienten in Hypnose ähneln einander in frappanter Weise. Wir können zwar die Erinnerung an ein Spiel..-on der Erde in die geistige Welt mitnehmen, dennoch bin ich davon überzeugt, dass bestimmte Spiele, die ihren Ursprung im jenseits haben, auf die Erde gebracht und doct unbewusst in der Erinnerung so modifi7.ien werden, dass wir sie auch spielen können, wenn wir einen Körper haben. Die Leserinnen und Leser mügen entscheiden, welchen Ursprung die in den folgenden Zitaten beschriebenen Spiele haben könnten. Beginnen wir zunächst mit einem Spiel, das offenbar eine form des Fangens dar-
stell!: Wir renm·n umher und <.!ersuclu·n eindnder zu fangen, indem 'Wir rasch in geraden Linien 'i.Jor.:~nschu.:eben und die Geschll-·indigkeit bt·ibehalten, -r;:iihrend u:ir plöczlich die Richtung iindem. Die 'Wendigeren Geistwesen sind in der
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Lage, auf dem gleichen Weg zurück zu schu.:t•ben, innezuhalten und erne"r zu beginnen, ohne sieb fangen zu lassen. Einfache formen des F.angcnspicls, aber auch anJcre Spiele lassen sich mit Musik und Tanz kombinieren. Dabei versuchen insbesondere junge Seelen, einander in Bereichen zu fangen, die als indi\·iduelle Spielplätze definiert wurden:
Ich t"mmle mich gerne auf der \t'ie)e, -..:.·o man auf Bäumt• kletrem kann und 'li.'O es hoht•s Gras gibt, sodass u·ir herumtollen können, Fangen spielet~ und Bockspn.ngen kiinnen. Damit unsere Spiele interessanter 'l.i.'erden, kiinnen -..:.·ir auth bestimmte Gt•gt•nständc ver<4-·enden. Immer wieder hörc ich nm einem Spiel, das mich an ein bestimmtes Ballspiel erinnert, bei dem sich zahllose Seelen einander gegenüber aufstellen und mir t-:ncrgicstrahlen aufcinanJcr schiessen. Auch Elemente eines weiteren Spiels sowie des Volleyballs lassen sich bei der Beschreibung dieses Spiels erkennen, das hier StrJ.hlcnschicssen genannt wird unJ bei dem rasche Positionswechsel und Geschicklichkeit gefragt sind:
Bei unserem .\'trahlenschiessen stellen ü:ir um entlang zu•t•it·r l.:mger l.lnien gegenübt•r dt•r .:mderen Gruppt• auf \t'ir schaffen Energiebälle und 'l.i.:erfen dieSt' hoch über eine imaginäre Linie oder feuern sie ent-:.::eder auf gerade" oder sehr niedrigen Flugbahnen auf dit· gegnerischrn Spieler. \t'ir müssen innerhalb eines bestimmten Spielfelds bleiben, 'ü..:obei ...,,ir unsere Energiesirahlen austauschen, ohne an Schu·ung zu verlieren. Zunächst ist es kein Problem, den Strahlen der anderf:n auszuu·eichen, u:iihrend man seine eigenen abschickt. Doch dann nimmt die GeKhu·indigkeit zu, und das Spll'/fdd sieht aus ii:ie bl·i t•inem Hagelgeu·itur. Dt•n herumfliegenden Strahlen kann man aus'ii:eichen, man kann sie aber auch fangen und zurücku:erfen. Es gt•ht dtJrum, nicht versehentlich von einf:m Strahl gt•troffen zu 'ü:erden. \li't•r dennoch einen Treffer kassierr, ist nicht drauHen, sondern k.:mn es 'li.'eiter venuchen "nd sich im Aus...,·eichen üben. U'1ir spüren den komplexen Charakter jeder .fieele, u·enn uns ein Strahl ~·on ihr getroffen hat. Ein weiteres HochgcschwinJigkeitsspiel ähnelt in gewisser Weise dem Autoscooter, wobei die Seelen sich im Rechteck aufstellen. Anst.att dass nun ein Spieler nach dem .anderen ausgeschickt wird, um sich durch die VcrtciJigungslinie hindurchzukämpfen, stürmen diese Seelen allesamt aufeinander 1.u. Ein Klient sagte: •Das ist ein Kollisionsspicl, bei dem wir als Folge einer Kettenreaktion herumwirbelnder Energie .ancinanJer abprallen.• Das Ziel scheint darin zu bestehen, ein hohes Mass an konzcntriener Energie zu schaffen. Ein anderer Klient, der dieses Spiel auch spielt, berichtete folgendes:
Der van "m allen ausgeht•ndt· Em·rgiej1uss u·ird so konzentriert, dtw jeder Spieler von allen anderen Seelen erhöhtes Beü..:usstsein erhälc. Das Spiel-...·ersetzt um in Hochstimmung. Es kommt zu einer Vermehrung unserer Energie, 281
die zu einer Einheit zusammengefdsst ~:ird. Lä55t die Energie/11dung sc:hlieHIich nach, komm''" ·u:ir alle zu einer Arl Volkstanz zusammen. Ausserdem gibt es noch viele weitere Spiele, deren Beschreibung meim:n Klienten nicht leichtfällt. Eines davon, das in den Schilderungen zahlreicher Klienten immer wieder auftaucht, trägt den Namen EdelsteinbalL Es crinnen an das ~lurmelspiel und an Rasenbowling, kombinien mit dt:r symbolischen Bedeutung Jcr Edelsteine, wie ich sie in K.apitcl6 geschildert habe (siehe S. 21 H, 220-222). Aus dem folgenden Fall g'-•ht her\"or, dass sich die Zurschaustellung farbiger Energieobjekte als Verkörperung des indi\·iduellen Charakters nicht auf unsa Erscheinen vor dem Ältcstenr.n beschränken muss.
Fall 53 Dr. N.: lmcrcssicren sich alle Gruppen für bestimmte Spiele? K.: Keineswegs. Meine Gruppe hat gerne Spass, und wir halten es in den Klassenzimmern nichl allzu lange aus. Manche der anderen finden uns etwas un);ezügelt und wild. Allerdings gibt es vier Seelen in unserer Gruppe, die sich nichts aus Spielen machen, also holen wir uns zur Vervollständigung unserer :\l.annschaft Leute aus anderen Gruppen. Dr. N.: Stimm I es, Jass eine Seele alle Spiele, die sie auf der Erde gern gespielt hat, i.o. die geistige Welt mitnehmen kann? K.: [zöger ..,d] Nun, ja ... aber es gibt hier ni'-·ht alle ... Dr. N.: Weshalb nicht? Gib mir doch ein p.ur Beispiele für solche Spiele, Jie es hier oben nicht gibt. K.: Golf zum Beispiel, es ist nämlich zu ichbezogen, denn m.m spielt fast allein gegen sich selbst. Tennis ist etwas besser, dm:h auch das sehe ich hier oben sehr selten, weil nur 1.wei Leute beteiligt sind, und das ist etwas einschränkend. Dr. N.: Soll das hcissen, dass in der geistigen Weh Football bcliL·bt ist? K.: Hm ... eigentlich nicht. Spiele mit Quanerbacks und Mannschaftskapitänen spielen wir hier nicht. Football ist zu unübersidnlich, es werden so viele Posi1ionen dabei eingenommen. fussball wäre Ja schon eher denkbar. Es ist schwierig zu erklären. Wir spielen gerne Mannschaftsspiele mit zahlreichen Seelen, bei denen jede die gleiche Position innehat und ~enauso beteiligt ist wie alle anderen ... was die Beweglichkeit anbelangt. Dr. IL Ich selbst schwimme gerne- Jas könnte ich da vermutlich nicht? K.: [lucher~clJ Da liegst du falsch. Wenn du nämlich als Geistwesen 7.Um Schwimmen nicht auf die Erde gehen möchtest, könmest du Wasser simulieren oder auch L'inen Golfplat7.- was immer du willst, um dir glückliche Momente in Erinnerung zu rufen. Wenn du aber möchtest, dass auch andere an sportlichen Spielen teilnehmen, müssen diese hJit mehr kollckti,·en Cha.rakter haben. Dr. N.: Du siehst also einen Unterschied 7.~·ischen Erholungsaktivitäten als Einzelner und in der Gruppe? K.: In der '[u.
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t... 'l'l7T1 ' - l)i.: Lh·namik d..,r
Gcm~·in .. dl.lft
Dr. N.: Gut, dann cr1.ähl mir etwas über ein Spiel, das anders ist als die eben erwJhn-
ten Sponanen, vielleicht einc5, hei dl·m es nicht so dyn.1misch und ~dassen 1ugeht und das man trot7.dem als Erholung ansehen könme. K.: [gedankenvoll) Oh ... kein Problem, es ist das EdelsteinballspieL Dabei kommen viele Seelen zusammen, und wir bilden einen ~rossen Kreis. Dann schafft sich jeder einen Energieball von der Grösse eines Tennishalls, dl·r wie ein kristallinL·r Edelstein aussieht. Dr. N.: !·laben diese Bälle irgendeine besondere Bedeutung? K.: Natürlich, die Energiefarben stehen für den individuellen Ausdruck. Dr. N.: Gut, was passien dann bL·i diesem Spiel? K.: Jeder hält seinen Ball in den Händen, bis jemand das Startzeichen gibt. Dann bugsieren wir unsere Bälle sanft in die Mitte des Kreises. Dr. N.: Prallen sie wie beim Murmelspiel alle aufeinander? K.: Ich glaube schon ... irgendwie. Die Edelsteinbälle kollidieren miteinander, wobei in allen Richtungen Farben abstrahlen ... sie kommen aber nicht zur Ruhe ... wir halten sie in ständiger Bewegung. Dr. N.: Ich bin nicht sicher, ob ich das begriffen habe ... [br:cN c::;,j K.: Doch schliesslich bleibt dir ein l::delsrcinball. Wenn es eine magnetische Anziehung zwischen einem anderen Spieler und Jir giht, so v.·ird er meinen Ball erhahen. Dr. N.: Und was ist, wenn Ju von einem anderen Spieler keinen Hall erhähsr? K.: Das passien sehr oft. Es gibt \'Crschiedcne Runden mit einer ziemlich grossen lCilnehmerzahl- irgendwann wird einer der Bälle in meinen Schos~ rollen. Dr. N.: Müssen zwei SpieiL·r einen Hallvoneinander erhala·n? K.: Nein, bei dem Spiel ist nichts ''orpro~rammiert. F.s kann .alles Mö~liche passieren. Dr. N.: Was bedeutet es, wenn man Jen Ball von einem anderen erhält? K.: Es 7.eigt dir, dass du irgendeine An von Verbindung mit dem Besit7er haben könntest. Es ist ein Spiel, bei dem es um Erwartun~shaltungen und VcrtrJuen geht, weil man nie wciss, wo Jer Balllanden wird oder was du zurüc.:kerhalten wirst. Dr. N.: Wenn du einen Ball erhalten hast, was m.u:hst Ju dann? K.: [!achf'nd) Du hebst ihn auf, schliesslich ist er zu dir gerollt, und d.1mit hast du Jie Möglichkeit, etwas Privates über eine Seele zu erfahren, die eine bL·sondere Art Vcrbindun~ zu dir haben könnte. Ich habe aufgrunddieses Spiels oft Enrscheidungen für ein zukünftiges Leben getroffen. um .auf Erden mit bestimmten S<.·clen zusammen7.ukommen. ~---~
Ganz zu Beginn meiner Arbeit hatte ich keine Ahnung von der Vidschichti~kt•it der Spiele in der geistigen ~'eh. Alle haben ihre eigenen Merkmale, die f-reude hereiten. je mehr ich üher Frci7.eiuktivitäten in Jcr geistigen Welt in Erfahrung bra~o:hte, ({esto aufgeschlossener wurden meine Klienten, mir Einzelheiten über ihre Lieblingsbeschäfti~ungen mitzuteilen. So wurde mir klar, dass es bestimmte Spiele gibt, Jie zum jeweiligen Charakter dL·r Seele passen, die sich damit beschäftigt. Ausscrdem stellte si~o:h heraus, dass aus bcstimmh•n Spielen richtige Trainings-
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einheiten werden konmen unJ dass einzelne Seelen aus verschiedenen Gruppen sich davon angezo~en fühlen können. ln diesem Zusammenhang fällt mir ein ganz bestimmtes Spiel ein. für meine Begriffe hat Versteckenspielen einen "'ichtigen Einfluss auf Seelen, die ir~endwann reisen ~·erden. Darauf werde ich im näd1sten Kapitel ein~ehen. Bei diesem Spiel gibt es verschiedene Ebenen Jes Könnens, wobei interessierten Seelen räumliche Bezugsrahmen beigebracht werden. Das Spiel begann mir auf1.ufallen, nachdem ich davon gehört haue, Jass Trainer auftauchten, wenn es komplizien wurde. Meine Klienten nennen diese Wesen die Hüter des Spiels. Es handelt sich dabei um Spezialisten, die jene abenteuerlustigen Wesen, welche ein Tilenr zum Reisen aufweisen, \'erschiedencn Dimensionen aussetzen werden. Es folgt ein Zitat einer sehr weit cnrwickelten Seele, die sich auf Jas Reisen spezialisieren möchte:
Vrr-suckenspielen in der geistigen W'elt beginnt .J!s Obung l';.;'ischt·n l.ichr und Dunkt:lheir. Bei jiingeren Seelen laden wir aus einer Emji:nmng umere Energie auf und löschen diese dann aus, wba/d sie uns zu naht• kommen. Unsere telepathjjche f."nergie blockieren und öffnen t<:ir dann gleichzeitig, um damit die visuellen 1md mentalen Signale zu vermüchen. Zuniichst schaffen 'ü.·ir Lh·ht'lilege innerhalb strukturieru·r F.nergirsdulen, die als bescbarrere Plarrt·n angelegt werden und enr'li.·eder in parallelen oder horizontdien Linien tmgeordnl!l '
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KAJIITI:L 8
Die Seele und ihre Weiterentwicklung Examenszeit E~· {•ommt die 'll'it im Leben einer Seele. da sie sich \'On ihrer primären Seelengruppe \'erabschieden muss. Der nächsrc Fall beschäfti~r sich mir einer Seele, die \'Or Kurzem Ni\'eau lU erreichte, wobei sie schon seir Tausenden von Jahren auf der Erde inkarniert hat. Die Kliemin ~;eriet in grosse Errq~un~ aufgrund der Bilder in ihrem Kopf, die dieses Ereignis in der geistigen Weh \vidcrspicgclten. Mittlerweile dürften die Leserinnen und Leser mit Jen s\·mboli~chen Beschreibun• genund Analogien jener Hereiche in der geistigen Welt vcnraut sein, die mit Unterricht zu run haben. Im gegenwärtigen Leben arbeitet die Klicntin als Lehrerin unJ betreut Kinder, die unter Lernschwierigkeiten ll·idcn.
Fall 54 Dr. N.: Du scheinst dich sehr darüber zu freuen, \'or deinen Rat zu treten. K.: Ja, ich habe die letzten Reste meines Körperpanzers abgclq~t. Dr. M.: Körperpanzer? K.: Ja, meinen Schutzschild zur Abwehr \'On Verletzungen. Ich h.1be jahrhundenc gebraucht, Menschen 7.U vertrauen und ihnen gegenüber aufgeschlossen 1.u sein, obwohl diese aufgrundihrer eigenen inneren Wut immer wieder dazu neigten, mir weh zu tun. Das war meine letzte grosse Hürde, die ich nehmen musste. Dr. N.: Warum hat dir dassogrosse Schwierigkeiten bereitet? K.: Ich habe mich zu sehr mit meinen Emotionen ansun mir meiner spirituell(.·n Kraft identifiziert. Das war der Nährboden für Zweifel in meinen Beziehungen mit anderen, die ich immer für stärker und klüger hielt als mich selbst, obwohl si~ es ~ar nicht waren. Dr. N.: Wenn es bei deiner letzten I-lürdc um die ei~ene Idemität ~in~. welches Selbstbild hast du dann im Augenblick? K.: Ich habe mich schliesslich mit einem Seil aus Blumen über den Abgrund ,·on Schmerz und Verlet:lungen hinweggesetzt. Ich \'Crschwende nicht mehr unn()tigerweise zu \'iel von meiner eigenen Energie. [Pa~Jse] Physisches und geistiges Leid hän~;en mir dem eigenen Sclhst..,ersrändnis zusammen. In den letzten IOOOJahrcn gelang es mir immer besser, in jedem neucn Leben meine Identität zu wahren ... auch unter widrigen Umständen. Und mich sclh!tt als menschliches \'(lesen 1.u achten, das sich von den anderen nicht unterkriegen lässt. Dazu brauche ich nun keinen Körperpanzer mehr.
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Dr. N.: Wie steht dein Rat zu di(.·scn positi\·en Entwicklungen hinsichtlich deines Selbst\"crständnisses? K.: Man ist zufrieden damit, dass ich diese schwierige Prüfung bestanden und es nicht zugdasscn habe, dass die widrigen Umstände \"idcr vergangeocr Leben mir den Blick auf mich selbst- wer ir..:h wirklich bin- verstellen. Man ist sehr erfreut darüber, Jass ich durch Geduld und Sorgfalt mein Poa·nzial auf einem höheren Niveau verwirklichen kann. Dr. N.: Was glaubst du: Warum musstest du so \·icl in deinen Leben mitmachen? K.: Wie sollte ich denn andere unterrichten, wenn ich zur Stärkun~ m(.·ines Selbst die Feuerraufe nicht bestanden häuc? Dr. N.: Nun ... [Kitenrm unrerbncht mtch. da rhr auf!(nmct me•'l('r .terLterJ F·uge etwas emge(allen ts1) K.: Oh ... sie haben eine Überraschung für mich. Oh, ich hin ja so glücklich! Anmerkung: Dre Kf,enttn
.·n FreuderHrrinen cus und we,ss. weiche Szer:e siCh bald yor 1hrem ge1SURen Auge obsr1elen .,.,trcl Do meme Paptenasci-Jerttiche• g(iffberetr s1nd. können . . . tr bald ~ort(ohrer: ~r,c/-lr
Dr. N.: Bitte weiter. Sag mir doch, worum es sich bei dieser Überraschung handelt. K.: [sprucen heraus] Es ist Examenszeit! Wir '"·ersammeln uns im Tempel. Aru, mein Führer, ist zusammen mit dem Vorsitzenden des Rats auch da. Meisterl(.·hrer und Schüler strömen aus allen Ecken und Winkeln zusammen. Dr. N.: Kannst du mir ein g(.·naueres Bild geben? Wie viele Lehrer und Schüler siehst du? K.: [lwst1g) Ah ... etwa zwölf Lehrer und ... an die 40 Schüler. Dr. N.: Sind auch Schüler deiner eigenen primären Gruppe dabei? K.: [Pavse] Ja, drei. Es sind auch Schüler aus anderen Gruppen da. die schon so weit sind. Die meisten Ja\"Oß sind mir unbekannt. Dr. N.: Mir ist aufgcfall(.·n, dass du gczögen hast. Wo sind die anderen aus deiner Gruppe? K.: [bedauerna] Oie sind noch nicht so weit. Dr. N.: Welche Kernfarbe haben die Schüler um dich herum? K.: Helles, reines Gelb. Du machst Jir keine Vorstellung da\·on, wie lange es gl·daucrt hat, bis wir endLich so weit waren. Dr. N.: Da wäre ich mir nicht so sicher. Beschreibe mir die Szene. K.: [n•mmr etl"len 11e(en McmztJR] Alle sind in festlicher Stimmung, es ist wie auf ei· ner Pany zum 18. Geburtstag. Wir stellen uns in einer Reihe auf und schweben hinein ... und ich werde gan7. vorne sitzen. Aru lächelt mir stolz zu. In wenigen Sätzen bestätigen die Meister, wie ha.n wir gearbeitet haben. Dann werden wir namentlich aufgerufen. Dr. N.: Jeder einzeln? K.: Ja ... ich hörc meinen ~amcn •lri• ... ich schwebe nach vorne und bekomme eine Schriftrolle in die Hand gedrückt, auf der m(.·in Name aufgedruckt ist. Dr. N.: "''as siehst du darauf sonst noch?
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K.\!'!111. 8 - Die Seele und ihn:: W'cit ..·rcntwicklun~
K.: {besc.:,erder,J Eher private Dinge ... es betrifft die Errungenschaften, für die ich
am längsten ~ebraucht habe ... und wie ich sie schliesslich doch ~emeistcrt habe. Dr. N.: Oas hcisst, es ist mehr als ein Abschlusszcugnis, eher ein Gesamtzeugnis über deine geleistete Arbeit. K.: {leJseJ ja. Dr. N.: Tragen sie Roben und Baretts? K.: [ohne Zögern] Nein!- fr!nnn hkhe,'r:cf] Oh ... ich verm:hl· ... du nimmst mich auf den Arm. Dr. N.: Ein weni~ \'ielleicht, ja. Wie geht es nach der Feier weiter? K.: Wir nrsammcln uns und sprechL·n über unsere neuen Aufgaben. und ich habe die Möglichkeit, einige jener Seelen kennenzulernen, Jie Jiesclbcn Spezialkurse wie ich belegt haben. Wir werden uns in neuen Klassen ~'iedersehcn, in denen wir un· sere Fähigkeiten \'Oll entfalten können. Dr. N.: Worin besteht deine erstl' Auf~ahe, Tri? K.: Ich werde mich um Jic jüngsten Seelen kümmern. Es ist so, als würden wir aus Samen Blumen ziehen. Das geht nur mit viel Verständnis und Einfühlungs\·ermÖ· t:;en. Dr. N.: Was ~lauhst Ju, wo kommen dieseneueren Seelen her? K.: [Pouse] Aus dem göttlichen Ei ... dem Bauch der Schöp(ung ... das wie ein Sil· herfaden ausgesponnen ist ... dann werden sie zu Jen Müttern Kehracht ... und dann zu uns. Das ist sehr aufregend. Es ist eine sehr Yeranr"-'orrungsvolle Aufgabe.
In der Mittelstufe Wenn ich mit einem Klienten arbeite, der ~eraJc dabei ist, in eine Gruppe auf Niveau lll zu wechseln, kann es für den Betreffenden etwas \'erwirrend sein, wenn er feststellt, dass er in regelmässi~en Abständen immer wieder seine primärl' Clustergruppe \'erlässt und dann zu ihr zurückkehn. In llypnose ist nicht jeder Klient in der La~e. eine Szene, die er ,·or seinem geistigen Auge sieht, rasch in den gesamten Film seines spirituciiL·n Lcbcns :r.u integrieren. Die Auf~abe des Hypnotiseurs bc· steht darin, sich Zeit zu lassen und der Szene Raum zur natürlichen Entfaltung zu ~eben. Ein Klient, der das &hlusscxamcn im Rahmen seiner Gruppe noch nicht ab· gelegt hatte, doch sich allmählich aus der Gruppe löste, sagte mir: ·Ich fühle mich allmählich \·on meiner Familie etwas ah~eschninen. Ich sehe neue Scdl·n um mich herum, mit denen ich bislang nicht gearbeitet habe.• Die Integrität der ursprünglichen Clustergruppe l'iner Seele bleibt .tuf 7.eidose Weise unangetastet. Wer auch immer sein Examen ablegt, die Bindung an alte Xhulkarneraden geht nie \'erloren. Primäre Clustergruppen haben einmal ihr Lc· ben ~emeinsam begonnen und bleiben ühL·r I lundcne von lnk.lrnationen hindurch eng miteinander \'erbunden. Ich habe mit Seelen gearbeitet, die gut 50 000 Jahre lang bei ihrer primären Gruppe blichen, ehe sie in die Minclstufc \'orrücktcn. Ein wesentlich geringerer Teil konnte dieses Entwicklungsstadium im Laufe ,·on nur SOOOJahrcn erreichen. Sobald sich die Seele einmal auf Ni\'eau lll befindet, habe 287
ich festgestellt, dass sie von don wesentlich schneller in noch höhere Stufen aufrückt. Jede Seele entwickelt sich mit der ihr angemessenen GL·schwinJigkcit, wobei sie zahlreiche Begabun~en an Jen Tag legt. Wenn eine Seele weniger Zeit für Erholung und Geselligkeit \'erwendct, fällt auf, dass siL· häner zu arbeiten beginnt und sich mehr auf die Vervollkommnung bestimmter fähigkeiten konzentriert, durch die sie ihren Beitrag zur Entfaltung des kosmischen Bewusstseins leisten kann. Sobald Niveau lll erreicht ist, verändert die Seele ihr VerhahL·n; sie richtet nun den Blick über ihre primä.rc Gruppe hinaus. Es ist nicht so, dass die Seele in diesem Stadium auf Jas bisher Erreichte herabsehen würde, ...-iclmehr vcnicft sie sich so sehr in ihre Ausbildung, Jass dies ihre gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Sie ist fas1.iniert \'On den Möglichkeiten und möchte noch tüchtiger werden. Voll7.ogcn ist dieser Übergang, wenn Niveau IV erreicht worden ist. Während dieses Übergangsstadiums erkennt die bislan~ auf Niveau 111 ,..erharn:nde Seele bald, dass sie nun nicht mehr auf ein einziges Klassenzimmer heschränkt ist. Ihre Klassenkameraden bemerken sehr wohl, was \IOr sich geht, doch es scheint gegenseitiges Einvernehmen darüber zu bestehen, dass wegL·n dieser Abwcscnheiten nicht zu viele Fragen gestellt werden sollten. kh möchte auf die Seele namcns La\·ani in fall J2 (siehe 5. 166) \'erweisen. Der Übergang geht langsam ,..onsratten, wobei grosser Wen auf die unendliche Fürsorglichkeit gelegt wird, wie sie im Rahmen aller Ausbildungen in der geistigen Welt zu beobachten ist. Die Zuteilung neuer Spe1.ialgcbiete findet in Zusammenarbeit mit anderen Seelen auf ähnlichem Entwicklungsniveau statt, und zwar anhand bestimmter Kriterien. Bei der Auswahl bestimmter Spezialbereiche scheinen als die drei wichtigsten Elemente Begabuns, frühere Leisrungen und pcrsönlichL·r Ehrgeiz die grösste Rolle zu spielen. f=ür meine Begriffe gehören auch die Bedürfnisse der geistigen Welt dazu, doch darüber konnte ich bislang nichts Genaueres in Erfahrung bringen. Ich habe Jen Eindruck gewonnen. dass die Seele in eine An Gilde aufgenommen wird, sobald sie in ihrer Ausbildung die Mittelstufe erreicht hat. Doch würde ich sie nicht gleichsetzen mit den Handwerkergilden, wie wir sie aus dem Mittelalter kennen, denn dabei hat es sich um Mysterienschulen gehandelt. Das waren Organisationen, die nur Eingeweihten offenst.tnden. Auch wenn private Kriterien bei der Auswahl der Seele für eine gan:t spezifische Ausbildung eine Rolle spielen, handelt es sich keinen.·egs um eine elitär<.• Angelegenheit. Die Gruppe der Spezialisten begrüsst ehrgeizige Neuankömmlinge stets mit offenen Armen. Die Bindungen zwischen Seelen, die sich spezialisiert haben, sind zu Beginn eher locker. Ich habe ihnen den Namen •unabhängige Arbeitsgruppen• gegeben. Die Ausbildung setzt allmählich und in rcgelmässigen Abständen ein, geleitet wird sie von Fachlehrern. So kann sich der Lehrer ein genaues Bild \'On der Seele machen, die er um errichtet. Seelen, die herausfinden wollen, wozu sie taugen, können diese Fachgruppen \'Crlassen. '9.-·ährend andere vielversprechende Kandidaten neu hinzukommen. Diese Gepflogenheit steht im Gegensatz zu langfristig angelegten primären Scelengruppen. Sobald die neuen Gruppen unter Beweis stellen, dass sie mit den ihnen übertragenen Aufgaben fertigwerden, wird der Unterricht imcnsi288
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viert. In dieser Phase, in der die Seelen von ihren ursprünglichen Gruppen emwühm werden, hahen sie nach wie vor Kontakt mit ihrem ursprünglichen f-iihrer und nehmen an Zusammenkünften ihrer Primärgruppe teil. Bei Jen unabhängig(.·n Arbeitsgruppen liegt der Schwerpunkt auf Selbststämligkcit, die ausgebaut wird, wenn sich die Seele in Richtung Niveau IV und Niveau V wciteremwickclr. Ich hahe in den vorhergehenden Kapiteln bereits auf bestimmte Spezialisten hingeu'iesen (in der Reihenfolge ihres Auftretens): Traummeister, Erlösunl!:smeister, I 1\..iter der Neutralität, Meister der Wiederauffrischung, Inkubator-Mütter, Archinrscclen, lierpflegerseclcn, musikalische Leiter und Hüu·r des Spiels. Dabei scheinen sich bestimmte Bereiche zu überlappen. Die t Iüter des Spiels, die den .lnderen zeigen, wie man reist, kilnneo auch als Forscher nützlich sein, wenn c~ Ja rum geht, neue Plätze für Ruhe und Erholung ausfindig 7.U machen, oder bei wichtigen Aspekten des Energietraini ngs. In diesem Kapitel stelle icl1 Wl'iterc Spe:c:ialistcn vor. Ich bin sicher, Jass die Leserinnen und Leser dadurch die Müglichkeit crhahl•n, für sich selbst hcnuszufinden, welchem Bereich sie am ehesten zuneigen. Es gibt offenbar keinen festgeschriebenen Weg, durch den eine Seele letztendlich zum Ratsmitglied wird. Die ~lit~lie(.ler des Ältestenrats sind offensichtlich auf vielen Cebitren Spezialisten. Die meisten Menschen haben meines Erachtens dl·n Eindruck, da.o;s es wohl die Lehrerführer sein dürften, die am ehesten für eine derani~e Position geeignet scheinen. Für den durchschnittlichen Klienten ist es seihstverständlich, dass ein Geistführer an der Spiti'.e der angestnbten Berufe steht. Dennoch ist diese Sichtweise nicht ganz objektiv, denn obwohl.11le meine Klienten über führer vcrl.ügen, haben viele wenig Kontakt mit fortgeschrittenen Seelen, die sich auf andere Gebiete spezialisiert haben. Für mich bedeutet das, dass meine Klienten nicht in der Lage sind, eine Beschreibung anderer Spe7.ialisicrungsmö~lichkei~~:·n der Seele zu liefern. Wenn ich bei meinen Vorträgen den Bereich Spezialgebiet als Thema gewählt habe, gibt es immer wieder Leute im Publikum, die der Auffassung sind, dass alle Seelen da1.u auserkoren sind, Lehrerführer zu werden. In der Frühph.1se meiner ForschungstJ.tigkeit war ich der gleichen Meinung gewesen. Doch dann wurde mir bewusst, dass die Lehrtätigkeit in der geistigen Welt 7.war an erster Stelle steht, dies jedoch noch lange nicht bedeutet, dass praktisch jede Seele zum Lehrer taugt. 0.1 der Unterricht für die Seelen von entscheidender Bedeutung ist, möchte ich nun eine Gruppe vorstellen, die ich bislang aus~cklammen habe.
Spezialisierung Lehrer für die Kleinsten In D1F REISE~ DER SEJ-.LE habe ich über die Tä.ti~keit von Nachwuchslehrern und Studienräten berichtet, und meine Klienten haben die Tätigkeiten ihrer Geistführer dort ebenfalls beschrieben. Allerdings sind dabei fortgeschrittene Seelen zu kurz gekommen, die eben erst ihre Rderend.u:c:eit begonnen haben. Es handelt sich
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um die sogenannten Lehrer für die Kleinsten, denn die jungen Seelen, die sie unterrichten, habe-n mit ihren lnkamJ.tioncn noch nicht begonnen. Im Anschluss J.n fal126 in KapitelS habe ich die Erinnerungen eint·r sehr jungen Seele auf der Erde zitiert (siehe S. 117), die berichtete, JJ.ss nach Jer Sd1a.ffung einer neucn Seele Jicse nicht unmittelbJ.r einer physischen Inkarnation ausgesetzt wird. Die Erde ist ein sehr schwieriges Pflaster für junge Seelen, sodass es am besten ist, wenn man ihnen als kürperlose Wesen ~cnügenJ Zeit ~iht, sich 7.unächst auf das Leben hier vor7.ubereiren. Ein Klient schildert diesen Vorgang folgendermassen:
Ich erinnere mic:h nodJ an die Zeit, als iL-h t•ine SL·hr junge SL•L'It· u..·ar und zusammen mit ein pdar Freunden zum ersten .\lal <~u{ die Erde k,mJ. \hr schu:ebcen als Geistu·en·n umber, um herauszufinden, iw.;.:it' m.rgnetiHht•n Schu:ingungen dieses Pldneten tmfzum:hmen, um sie milumeren c.•igem·n zu 'ö"'Crmischen. \t'ir mussr(·n t•rst ein Gcfiihl dafür cnr-.;:ickcln, U'dS es bedeuten u.·ürde, hier in physischer Form inkdrniert zu 1t:in. Ich bin überzeugt dJ.von, da:t~s Jie überwiegende Mehrheit meiner Klienten im Zu~e ihrer Lehrerausbildung danach trachtet, Geistführer 1:u werden. Der Grund dafür ist, dass sie ihre eigenen Führer verehren, Jic einen sehr starken Einfluss J.uf ihre ~e~enwänige Emwicklung ausüben, und sie nachahmen möchten. Natürlich kann es sein, dass der Ehrgei7: einer Seele und die Zuweisung bestimmter SpeziJ.Igcbiete miteinander nicht hJ.rmonieren. Ein Lehrer muss sichgurmir anderen verständigen können. Dennoch kann es sein, dass jemand, der sehr geübt in der VcrstJ.ndigung mit anderen ist unJ !
Fall 55 Dr. N.: Siehst du hier auch noch andere f-arhen?
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1\AI':Jr• II- DicS"c:lcundihrcWl·iU'r .. nl .... i~ldunjl,.
K.: Nein, es gibt elf Kinder- weissc Lichter-. die zu unserer Linken eine Gruppe
biiJen. Ihre Energie ist geringer. das Energiemuster kür7.er und 7iemlich zersplittert. Sie sind sehr lebhaft. Anmerkung: Meu, K:1enr ger•c! O'l <1.eser S~elle ·n grosse Auf~eg~..<;lg. clc er erKQrlrl!P. dcJss e,.,e dieser Seelen rm Jerz.gen leber> serr1 Krrd ,q lc'l r,es~ .hn jen Au~e,.,t>l1ck auskosre'l. dann rnochtell .... ,. we1ter.
Dr. N.: Kannst du bei diesen elf Seelen Unterschiede in der Lidnintensitiit feststel-
len? k.: Eigentlich nicht. Unschuldige und ängstliche Kinder weisen ein ~edämpftcs Licht auf. Doch da.\·on ist keines hier zu sehen. Dr. N.: In welcher Beziehung stehst du 7U diesen elf Seelen? K.: Bei ihrer Ausbildung stehen mir 7:wei Kollegen zur Seite, die ich erst seit Kurzem kenne, da sie aus anderen Gruppen kommen. Dr. N.: Habt ihr drei einen gemeinsamen I lintergrund auf der Erde, der euch auf diese Lehraufgabe vorbereitet hätte? K.: Nun, wir waren in unserem lct7.ten Leben so etwJ.!i wie Lehrer, Heili~e, Heiler ... Man braucht Einfühlungs'"crmögen und grossc Geduld bei dieser Art Arbeit. {hält rnne ur•d (ügr nocr: hlflzu] Lehrer kC:lnnen durchaus auch etwas von ihren Schülern lernen. Dr. N.: Da gebe ich dir Recht. Sag mir doch hitte, wo du und diese Kinder sich momentan in der geistigen Weh aufhalten. K.: Man schickt uns zur Ausbildung in eine neutrale Zone, denn die Kinder würden sich 1-u eingeschränkt fühlen, wenn sie sich in der Nähe einer normalen Klasse aufhalten. Dr. N.: Was geht im Augenblick YOr sich? K.: {lachend} Sie flitzen in der Gegend herum und trcihcn allerhand Schabernack., anstatt etwas zu lernen. Das wird sich ändern, sobald sie einmal anfan~en zu inkar. meren. 'Y 3
Das nächste Zitat gibt gekürzt den fJ.II einer Frau wieder, die sich mit Seelen beschäftigt, die ihre Inkarnationen chen erst hcgonncn haben:
Ich habe alle Händt· voll zu tun mit m~inen sieben Faulpelun. In ihn•r nächsun Inkam11tion möchten sie gerne Playboy und PltJygirl spielen. Sie -:;.:ollen einfach Kinder bleibt•n, ohne sich dem Ernst des Lebens zu stellen. F.s gibt nichts Schöneres für sie 11ls u:eltliche Vergniigungt•n, denn d11 muss man sich nicht mit der Realität dHSf:inandcrsrtun. Am &J.·ichrigsten ist für sie, Jass sie in ihrem ndchsttn Leben gut tJussehen. U!dnt, mein iiltt•rcr Geist/ührer, h11t sie in meiner Obhut geLusen, und er m.Jcht sich rar. Ich muss genehen, dass ich sehr nachsichtig bin. it:h verltJsse mich zumeist aufSanftht·it und Liebe. Einige meiner I.ehrerkollegen sagen, dass sit• durch mich hoffnungslos 'lJerdorben 'ü.:iirden. Ich u·eiss, dass ('S Lehrer gibt, die sich von solcht•n Schü-
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lern frustrieren /11ssen und zu iibermiissiger Strenge greifen, besonders bei den beg11bren. Der Rat imeressit•rt sich fiir meine Unterrichcsmethoden. Er möchlt' meine Theorien über Frrizügigkt·it t•mer Prüfung untt•rziehen. Meine Vorstellung von UnteTTU:ht beJtehr darin, dass dieH' Kz-nder t·ine sch"ellcre Entu.:icklung durchmilchen u·crden, sobald sie sich einmal eim·n Ruck gt•geben haben, da ihr Selb5tbe--~·ltsszsein keinen Schaden genommen IMt, u·ie d1u bei Bestrafu"gen mit zu frühl'n Rückschligen der Fall ge-.usen -r.::iin•.
Ethiker Lange Zeit hielt ich den Ethikunterricht für einen Teil des gesamten Lehrplans, anstatt ihn als eigl"ncs Spezialgebiet zu betrachten. Im nächsten Fall geht es um einen 26-jährigL·n Mann aus Dctroit auf Ni ..·eau V, dessen Name in der geistigen Welt Andarado lautet. Anrangs wollte ich ihn davon ahbringen, eine ~piritucllc Rückführung bei mir 7.U machen. Normalerweise nehml' ich nämlich keine Klienten unter drcissig. Ich glaube 1llcht, dass junge Menschen unter normalen Umständen schon genügend Wegkreuzungen auf ihrem Lebensweg be"·ältigt hahcn. Es kann sein, dass ihre GcJächtnishlockadC"n zu stark sind oJcr Jass ihre Geistführer während der Hypnose I lindemisse auftürmen, weil sie das Gefühl haben, Jass ihre Schüler noch nicht so weit sind, einen Blick auf bestimmte karmische Gegebenheiten zu werfen. Andarado war eine Ausnahme, und ich freue mich heute, Jass er meine Vorbehalte zerstreuen konnte. Diesl·r Klient hatte mir elnen Brief geschrieben, in dem es hic:ss: -Ich möchte gerne meine unsterbliche IJcmität kcnnenlernen, denn ich hahc schon seit Langem das Gefühl, dJ.ss ich über Dinge Besl'heid weiss und f-ähigkeitcn besitze, die ühcr das hinausgehen, was für mein Alter normal wäre.• Dcranige Sätze hörc ich \"OO vielen jungen Leuten, doch nach einer Sitzung bei mir merken sie oft, dass ihr Entwicklungsstand nicht ihren Erwartungen entspricht. Auf diesen Klienten traf das nicht zu. Als ich ihn kenncnlcrnte, fiel mir sofort seine Ernsthaftigkeit, Wachheit und Eigenständigkeil auf, Eigenschaften, die ich hl·i jemandem seines Ahers ungewöhnlich fand. Im Verlauf seiner Sitzung stellte sich heraus, dass Andarado zum ersten Mal w.ihrcnd des Aufkommens der babylonischen Kultur auf Jer Erde inkarnicrle, was in irdischen Zeitläuften gemessen für meine Begriffe bei einem blauen Licht. das seine Entwicklungsstufe anzeigte, ziemlich spät war. Gernäss Sl'inen Worten begannen seine Inkarnationen auf einer anderen, dunklen, ruhigen Welt, auf der es intelligente, aber vcrhältnismässig emotionslose Lebensformen gab, die arn Aussterben waren. Diese Welt hane sich der Vernunft und Logik \·erschrieben. Andarado bat schliesslich darum, auf eine hellere Weh gehen zu dürfen, wo er in ein sensibleres Wesen inkarniercn könn1e. Man schickte ihn auf Jie Erd'-·· '«'ährend wir seine früheren Erfahrungen als Lehrer in einem Unterrichtsraum in Jer geistigen Weh durchgingen, kam ans I .icht, dass sich Andarado dafür interessierte, wie magnetische Energie das intelligente Verhalten auf bestimmten Wehen
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K ~~·~rrL !I
l)it" .;;n-Ie unJ 1hn· \Vc-Lic-n·nl•'-'ickluu~,:
bccinnusscn kann. Seine letzte Aufgabe bestand Jarin, Gehirngewebe für ein kleines, katzenartiges Wesen zu schaffen. Andarado erläuterte: •Ich schaffe ein F.nergiegerüst, urn Verhahensmuster aufzuzeichnen und 7-U untersuchen. Dabei muss ich aufpassen, dass ich nicht eine 12-Voh-Banerie an ein 6-Volt-System anschliesse.• Ich nahm an, sein Studienziel sei es, Meister des Entwurfs zu wL·rden. Doch ich sollte eine Überraschung erleben.
Fall 56 Dr. N.: AndaraJo, wir haben über Jeine Arbeit in der geistigen Weh gesprochen. wo du Schüler unterrichtest. Du hast auch etwas erzählt von deinen f-orschungcn auf dem Gebiet der Energieschöpfung im Zusammenhang mit Gedankemurgängen hci niederen Lebensformen. Ich zieh<.· daraus Jen Schluss, dass du dich auf eine Spezialistenlaufbahn als Lehrer oder Konstrukteur vorbereitest. k.: {iachenö) Falsch geraten. Ich befinde mich in der Ausbildung 7.um Ethiker. Dr. N.: So? Und was ist mit den eben erwähmen Bereichen. mit denen du dich bislang beschäftigt hast? K.: Das waren quasi VorbereitungsstuJiengängc, um mich besser auf meine Arbeit als Ethiker einzustimmen. Die Beschäftigung mit dem Moralkodex intelligenter Wesen ist meine Leidenschaft. Dr. N.: Aber gehört es nicht zu den Grundlagen der Arbeit .aller Lehrerführcr, sich mit Moral, Wenvorstellungen und den gängigen Um~an~sformcn auseinanderzusetzen? K.: Schon, doch die moralischen Prinzipien im Verhältnis zu objekti\"en Werten sind deran grundle-gend für die Entwicklun~ Jes Menschen, dass man sich auf dieses Gebiet spezialisieren kann. In der Regel sitzt in jedem Ältestenrat ein Ethiker. Dr. N.: Warum hast du so \'iel Zeit auf einer anderen \\'eh verbracht, ehe du auf die Erde kamst? K.: jeder Ethiker zieht einen Nutzen daraus, wenn er auf dem Gehi1..·t der Morah-or· Stellungen anderer intelligenter Wesen beschlagen ist. Dr. N.: Nun gut, was ich wissen möchte ist, wie \·icle Schülerseelen dir zugereilt worden sind, als du zwischen deinen Lehen angcfanl';en hast, gernäss Jeiner wahren Berufung zu arbeiten? K.: Zunächst \\·aren es nur zwei. Dr. N.: Ich nehme an, das waren sehr junge Sedcn? K.: ja. doch das hat sich geänden, jetzt unterrichte ich 18 Seelen der Mittelstufe. Dr. N.: Weshalb gestattet man dir, mit Wesen auf Niveau lll zu .arbeiten, obwohl du doch deine lnkarnationL·n auf der Erde noch ~ar nicht abges~..·hlossen hast? K.: Gena.u das ist Jcr Grund, weshalb man mich momentan mit dieser Aufgabe hetraut hat. Ich habe noch nicht genügend Erfahrung, um Jen ncH.:h nicht so weit entwickelten Seelen zu helfen, die in grossen Sch'\\•ierigkeiten sind. Man belastet mich .aufgrund meiner mangelnden Erfahrung noch nicht mit wirklich schwierigen Fällen. Reiferen Seelen kann ich aber mit Rat und Tat zur Seite stehen, da ich vor noch nicht allzu langer Zeit in derselben Situation gewesen war wie si1..·.
29J
Or. N.: Arbeitest du mit deinen Schülern sowohl in der ~eiSligen Welt als auch wenn sie sich auf der Erde befinden? K.: [ohne ZOge~nJ Nicht in den Phasen, in denen sie auf der Erde inkarniert sind. Das ist Jas Vorrecht ihrer Lehrcrführcr. Ich arbeite nur in der geistigen Weh mit ihnen. Or. N.: Inwiefern hancleh es sich bei der Ethik um einen Prüfstein für menschliche Wesen? K.: Weil es zumeist kein Problem für Menschen ist, moralis~.:hcs VL·rhahcn links liegen 1-u lassen und die eigenen Handlungsweisen zu rationalisieren. Or. N.: Würdest du sagen, der Grund dafür ist Jcr, dass Jer Durchschnittsmensch ganz pragmatisch die Auffassung vcnrin, das Ziel rechtfertige die Mind, wenn es darum geht, individuell criolgreich zu sein? K.: Ja, und das st.:h(:im für Jen Menschen den Gegenpol zum Uni\·ersalismus zu bilden. Dr. N.: Siehst Ju irgendwelche Lüsungswcge im Konflikt zwischen Universalismus und rücksichtslosem Individualismus. was unsere Einstellungen J.nbdangt? K.: Sich für die Verbesserung der Weh einzusetzen würde schliesslich (i.lrauf hinauslaufen, der Intoleranz jenen gegenüber, die anders sind als wir selbst. eine Absage zu cneilen. Das Streben nach persönlichem Status und elitäres Gehabc sind die Wurzel des Konflikts, Jenn diese Dinge werden mir Glück gleichgesetzt. Dr. N.: Das heisst, in deinen Augen besteht das Dilemma in einem lnteressenkonflikt, weil Jas Streben nach pl•rstlnlichl·m Glück und die Verfolgung individueller Ziele der Minderung des Leids dc:r Menschheit übergeordnet werden? K.: Für \'iele auf diesem Planeten ist dies das Dilemma Jer Sdhstsucht. Dr. N.: Kannst du dnu noch erv.·as mehr sagen? Soll das heissen, dass der Mensch ... on Natur aus selbstsüchtig ist und scines~leichen nicht als ~lciehhl'fl't'hti~t anerkennt? K.: Das ist das Dilemma, in dem der Durchschnittsmensch steckt, auch wenn viele sich einbildl·n, sie hätten keine Probleme mit übenriebcncr Sdbstbezogenheir. Das ist die grosse Herausforderung für mich, wenn ich auf der Erde inkarnien.:, und Jas macht meine Arbeit hier so schwicriv;. Was Moral und Ethik anhclangt, so besteht die Lektion, die der Seele auf der Erde erteilt "'·ird, darin, in einen Körper hineingeboren zu werden, dessen lnstinktl'- also das eigentliche Wesen - gan7. auf das Überleben des Einzelnen gerichtet sind. Die Not der anderen kommt erst an zweiter Stelle. Dr. N.: Gibt es nil'hts am Menschen, das \"On Natur aus gut und mit dem Gewissen einer Seele verbunden ist? K.: Doch, natürlich. Das ist ein ~-ichtiger Bestandteil meines Spe7.ialgebiets, nämlich dieses Gute.: im Mc.:nschen zu entwickeln, soda.~s damit auf die schwieri~en Umstände auf der Erde rear;iert werden kann. Dr. N.: Muss das Bedürfnis nach Selbstständigkeit unbedingt im Gegensat7. stehen zu dem Bestreben, auch Jas Wohl der anderen im Auge 7.u haben?
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II. Ar Irr 1 ll - n;,,; Sn·lc unJ ihr..- W..-itc-r..-ntu·i..:klun~
K.: Individuelle Ideale und Wenvorstellungen können dazu führen, Jass die Gesells~;haft
als Ganzes im Gleichgewicht ist, vorausgesetzt, wir sind in vollständi~ern Kontakt mit der Rechtschaffenheit des Seelengeistes als 7.enrraler Kraft des Selbst. Dr. N.: Welcher Rat wäre am hilfreichsten für deine Schüler, bevor sie auf die Erde gehen? K.: {i('msend} Sie sind wie Rennpferde, also ermahne ich sie, geduldig zu sein und sich zu zügeln. Der Energieanteil, der dafür \'erwendet wird, den menschlichen Körper zu beherrschen, muss sorgfähig eingeteilt werden. Sie sind in der Phase, in der sie lernen müssen, ethisches Verhalten fein auszutarieren. Wenn sie in einer ~robstofnichcn Weh wie der Erde Iehen, müssen sie sich Ja\·or hüten, von ihr absorbicn zu werden, um ni,ht untcrzu~chen. 1t
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Nach dieser Sitzung dachte ich darüber nach, wie viele Physiologen der Ansicht sind, dass der mcnschlicht.· Sinnesapparat aufgrund unserer primitiven Ursprünge überentwickelt sei. Seit der Steinzeit benutzt der Mensch den Angriff oder die flur.:ht als Überlebensstrategic. Wir stehen in unserer Evolution an einem Punkt, an dem das Gehirn nach wie vor keine vollständige Kontrolle übt.·r unsere körperlichen Reaktionen besit:r.t. Wird der emotionale Stress 7.U gross, neigen wir 7.U irrationalem Verhalten. C. G. Jung sagt dazu sinngemäss, dass das Rationale und das Irrationale nebenelnandcr existierten, dass ~:in gesunder Mensch die Wirk weise beider Kräfte in sich seihst erkenne und dass wir unscrl' Neurosen und körperlichen Gebrechen als unbewusste Wenmuster betrachten sollten. Die meisten ~·1enschen machm zu Beginn ihres Lebens jede Menge dumme Fehler und ~·erden erst gegen Ende des Lebens etwas klüger. Der Sinn und Zwcr.:k immer neuer WicJcrgcbuncn besteht darin, dass wir eines Ta~es schon früh:r.eiti~ die richtigen Enucheidungen treffen und von Anfang an ein produkti\'tS Leben lühren. Dabei lassen wir uns häulig von unserem E~o leiten und vergessen, Jass das, was für uns gut ist, im Allgemeinen auch anderen guttut. Leider hatte der Philosoph Imm.mucl Kant Recht, als er sagte: ·Wenn wir an Jie U nstcrblichkeit der Seele ~Iauben, geschaffen \'On einer göttlichen Quelle, so sct7.t dies freien Willen \'Oraus. der nicht unbedingt moralisches Verhalten miteinschliesst. • Der Bedarf an bhikcrst.•clcn ist sehr gross. Es gibt triftige Gründe Ja für, dass die Handlungen man~;her Menschen negati\"e Resultate :r.eitigen, wenn beispielsweise eine unterentwickelte Seele in Koexistenz lebt mit einem gestörten menschlichen Gl·ist. Aufgrund dieser Bedingung kann der freie Wille, mit dem sich auch positi\'e Entscheidungen treffen liesscn, eingeschränkt werden. Ich hahc aber versucht zu i'.eigcn, dass die Seele in der geistigen Weh dieses Argument als Ausrede dafür, dass sie die Emotionen des ihr zugeteilten Kürpers nicht beherrsr.:hte, nicht akzepticn. Wenn wir t.·int.· positiv<.· Enrwicklung anstreben, besteht die beste l.iJsung für alle darin, den Pro7.ess fortwährender Evolution nicht 7.U unterbrechen. Ehe unsere Geistführer ihr jet1.iges Potenzial erreichten, waren sie in der gleichen Situation wie wir heute. Wir erhalten viele Körper :r.ugeteih. und alle sind unvollkommen. Anstatt sich zwanghalt auf einen Körper zu konzentrieren, der uns nur für ein Lehen
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zur Verfügung !iteht, sollten wir uns auf die Weiterentwicklung unseres Seelenselbst konzentrieren und auch unserer spirituellen Kraft vertrauen. Wenn wir uns daran halten, werden "-'ir die Fähigkeit entwickeln, eine Bindung mit anderen einzugehen, sodass wir schlicsslich Jas Oilcmma der moralischen Unterscheidungen durchbrechen können, wie im let7-ten fall ;6 geschildert wurde.
Die Harmonisicrer der Seele Dabei handelt es sich um eine breit gestreute Gruppe nm SpC?iJiistcn, die sich in \·ide Untergruppen gliedert. Doch bei meiner Arbeit mit so vielen Menschen erkenne ich auch, dass es trotz aller Spe:tialgcbiete eine Verbindung und gcgcnseiti~e Abhängigkeit zwischen allen Seelen gibt. Die in diesem Abschnitt beschriebenen Seelen inkarnieren häufig in Bereichen der KommunikJtion, wobei sie in \'ielerlei Rollen schlüpfen. Wenn es sich um körperlose Wesen handelt, so arbeiten sie auf der Erde, um beeinträchtigte Energien wiederherzusteiJen. \'<'enn sie inkarniert sind, kann es sich um Suatsmänner, Propheten, Bmcn mit ungewöhnlichen Nachrichten, Unterhändler, Künstler, Musiker oder Schriftsteller handeln. In der Regel sind sie d.unit beschäftigt, die Energien Hln Ereignissen auf der Erde zu houmonisieren, bei denen mensL·hliche Beziehungen eine Rolle spielen. Es kann sich um Personen des öffentlichen oder privaten Lebens handeln, die ihre Akti\'itiiten hinn:r den Kulissen enrfalten. Wir haben es hier nicht mit Heilern im traditionellen Sinne der Einzelarbeit am Menschen zu tun, denn Harmonisiererseden sind in ~rösseren Zusammenhängen täti~, um negati\'e Energien zu zerstreuen. In meinem ersten Buch DIE REISE:" DEH. Sl·.EI.E finden sich Berichte über die Weisen - sehr weit entwickelte Set•lcn, die nach wie vor auf der Erde inkarnieren, obwohl dies für ihre persönliche W'citcrentwicklung nicht mehr erforderlich wäre. Wie ich in Erfahrung gebracht habe, handelt es sich dabei um Sprachkundige auf sehr hohem Niveau, die die fähigkeit besit7.cn, Wörter in Schwingungstönen aus7.udrücken, die einen tiefen Eindruck auf Jen Zuhörer machen. Auf~abc dieser Wesen ist es, der !\.·1enschheit auf einer sichtbaren Ebene zu helfen. Sie ziehen es \"Or, unauffällig und ausserhalb des Rampenlichts der ÖffcntlichkL·it zu bleiben. Nach meinen Erkenntnissen gibt es nicht viele von diesen Seelen. Diese sehr ~·eit entwickelten, alten Seelen gelten als aktive Beobachter der Geschehnisse Juf Jer Erde. Sie berichten über Tcmlen7.en im Zusammenhang mit der Menschheit, die ihrer Ansicht nach besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Aus diesem Grunde ordne ich sie der Gruppe Jer Harmonisiercrseclcn zu. Laut meinen Klienten sind diese Weisen in gewisser Weise mit einer anderen Gruppe von Spezialisten der ~eisti~en Welt verbunden, die sie als .. Beobachter• hezeichnen. Diese Wesen inkarniercn nicht, sondern erhalten aus vielen Quellen Informationen über Jie Lebensbedingungen auf der Erde und auf t~.ntlercn Wcltt·n. Ich besitze so gut wie keine Informationen über sie. Das wcnigt·, das ich über sie weiss, stammt von ein paar Klienten, die mir dariiher aufgruntl ihrer Ausbildung zum Harmonisierer etwas sagen konnten. Ein Beobachter dürfte wohllnformarionen an anden· I larmonisicrer weitergeben, die damit betraut sind, die Auswirkun]96
gen verschiedener Kräfte zu mildern, durch die auf der Erde Unruhe gestiftet wird. Im folgenden fall geht es um eine Seele auf Niveau V namcns Larian, der ~cradc seine Ausbildung als Harmnnisierer ahsolvien.
Fall 57 Or. N.: Luian, könntest du mir erklären, was es mit deiner Auf~ah1.· auf sich hat und was du genau machst? K.: Ich bin 7.war blutiger Anfänger, aber ich will es versuchen. Um den Menschen zu helfen, lerne ich, die disharmonischen Energien auf der F.rde auszugleichen. Dr. N.: Heisst das, du beschäftigst dich mit geophysikalischen Elementen auf Jer Erde, etwa Stürmen, Feuer oder Erdbeben? K.: Ich habe Freunde, die sich damit auscinandersctzen, doch ich habe damit nichts 7.U tun. Dr. N.: Gut, bevor wir uns mit deinen Aufgaben beschäftigen: \X'as lernen deine Freunde? K.: Sie sorgen dafür, dass die nach Naturkatastrophen auftretenden negativen folgen, die eine grosseMenge negativer Eneq~ie erzeugen, abgeschwächt w1.·rden. Dr. N.: Warum sorgen di1.• Kräfte, die es in der geistigen Welt gibt, nicht einfach dafür, dass si~:h diese Naturkatastrophen erst gar nicht ereignen, sodass vielen Menschen von vornherein Leidcrspan wird? K.: [schJrrelr den Kopf] Dann wären es keine Naturkatastrophen mehr, Jic aber als Teil der Lehensbedingungen auf der Erde angelegt sind. Harmonisiererscelen mischen sich nicht in Wirkweisen der Kräfte ein, selbst wenn sie die Fähigkeit dJZu hätten, die ihnen jedoch gernäss meinem Eindruck fehl!. Dr. N.: Worin besteht ihre Aufgabe dann? K.: Den Samen kohärenter Energie in die gestöne Eneq~ie hinein7.utragen, um ~ros se Men~en negativer Energie zu neutralisieren. Sie nutzen dabei Polarit::it und Magnetkräfte, um den Menschen 7.U helfen. [grr•1se'1d_l Wir nennen sie die Staubsauger. Dr. N.: Gut, und was ist nun deine Aufgabe in diesem Zusammenhang? K.: Ich hoffe Einfluss nehmen zu können auf Katastrophen. für die unmittelbar der Mensch selbst verantwonlich ist. Dr. N.: Wie viele weitere Schüler gehören zu deiner Gruppe? K.: Vier. Dr. N.: Arbeitet ihr daran, zukünftige Kriege :1-u verhindern? K.: [beunruh1g:] Ich glaube, du verstehst nicht, worauf ich hinaus will. Bei unserer Ausbildung geht es nicht darum, in den Gehirnen jener Leute herum7.upfuschen, die den Menschen Leid verursachc=n. Dr. N.: Weshalb nicht? WillstJudamit sagen, dass du in deiner Eigenschaft als Har· monisierersecle nicht das Bedürfnis hast, Einfluss auf einen Psychopathen lla llitlcr zu nehmen, der \'Oll seiner Zerstörungswut bes1.·ssen ist? K.: Der Geist eines Psychopathen ist vernünftigen Argumenten nicht zugänglich. Ich werde dazu ausgebildcl, in der Umgehung besonnener Köpfe für positive Energie 7.U sorgen, damit diese den Dingen ein anderes Gesi~:ht g1.·ben können. 297
Dr. N.: Bedeutet das nicht ein Herumpfuschen am freien Willen, an Ursache und Wirkung und am Gesamtkomplex karmiseher Einllüssc? K.: [PGuse] Die erforderlichen Bedingungen für die Entfahun):; von Ursache und Wirkung sind bereits in Gang gesetzt. Indem '9.'ir Wellen aus positiver Energie an die richtigen Adressaten senden, wollen wir dem rationalen Denkt'n mehr Platz einräumen. Wir bieten keine Lösungen an, sondern eine gelassene Atmosphäre, in der ein Dialog möglich ist. Dr. N.: Nun, ich habe den Eindruck, dass du zwischen 1.wei Stühlen sitzt und nicht weisst, w.ls du tun sollst. K.: Dann kann ich mich dir nicht richtig versrändlich machen. Vielleicht hilft es, wenn ich erläutere, was ich momentan tue. Meine Ausbildung besteht d.1rin, mei· nen Encrgit.•slrahl so aus7.urichten, dass ich die Krähe negativer menschlicher Energie, wie sie tagtäglich auf der F.rde erzeugt wird, aullöscn und neu strukturieren kann. Stell dir einen Staudamm vor, mit dem Wasser ):;esammeh wird, um Jas darunter liegende Tal fruchtbar machen zu können. Dr. N.: Ich bin 7.war immer noch nicht genau im Bilde, doch fahre ruhi~ fon. K.: [RNiuldtR} Ich begebe mich in einen grosscn Kuppclbau, um don mit meiner kleinen Gruppe zu üben. Wir h.1ben eine sehr versicne Lclm:rin namcm Arlctt, die sofort merkt, wenn wir Fehler machen. llier üben wir uns in der Kunst, disharmonische Schwingungen auszugleichen. Ziel dieser Übung ist es, grosse Massen gestörter Energiefelder auf der Erde in Ordnung zu hrin):;cn. Dr. N.: Was passiert in dem Kuppclbau? K.: Er ist die geometrische Grundlage für bestimmle Schwingun~en und lmen:alle, um aus grossen Gruppen unberechenbare menschliche Gedankenwellen zu simulieren. Dass heisst, man bringt es absichtlich in Unordnung, damit wir für einen Ausgleich und neue Harmonie sorgen können. Dr. N.: I Im ... um so dafür zu sorgen, dass harmonische Ged.1nken besser ausgedrückt werden können? K.: Richtig: Gedanken und Kommunikation. Wir beschäftigen uns auch mit Stimmlagen und analysieren deren Ht.•deutungen, denn auch die künnen ne):;.ativc Auswirkungen haben. Wir wollen jenen helfen, die sich sdbst helfen möchten- ohne uns jedoch direkt einzumischen. Dr. N.: Gut, wenn du einmal eine "oll ausgebildete Harmonisicrersecle sein wirst, welche Macht steht dir Jann zur Verfügung? K.: Wir werden Absender gereinigter Energie sein, um auf brciu~·r Basis der Desillusionierung einen Riegel vorzuschieben. Die Melodie einer Harmonisiererscclc erfüllt die Korridore der Erde mit Zuversichtlichkeit. Wir sind Boten der Hoifnung .
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Nachdem ich den Berichten einer ganzen Reihe von Harmonisicrcrseelcn zugehört habe, bin ich zu der Auffassung gelangt, dass jene spirituellen Meister, die dieses Labor des Chaos namens Erde geschaffen haben, die Maschinerie nicht bloss in Gang gesetzt und sich dann schlicht und einfach davongemacht haben. Es gibr sehr wohl höhere Wesen, denendarangelegen ist, Jass wir ühcrlehen, und die uns des298
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Oie Seele und ihre
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halb im Au~e behalten. Daran habe ich, ganz offen gesagt. die meiste Zeit meines Lebens selbst nicht geglaubt. Es gibt, so höreich immer wieder von den Hannonisicrcrseclen, ein gemeinsames Thema. Sie möchten den Menschen die Mittel J.n die H.1nd geben, um sich selbst helfen zu künnen, doch sie sind nicht unser Gt.·wisscn und misC"hcn sich nicht in unseren freien Willen ein. Wir "'Urden deshalb geschaffen und auf die Erde geschickt, um unsere Probleme innerhalb der Matrix einer intelligenten Lebensform 7.U lösen, die sich schwierige U mweltbcdingungen ausgesucht hat und sich wohl mit Leid, aber auch mit Schönheit und vielversprechenden Möglichkeiten auseinandersct:tcn muss. Es gilt, dieses Gleichgewicht in unserer Alltagsrealität zu erkennen. Ein altes chinesisches Sprichwort lautet: •Sorgfältig zählen wir unsere Qualen, verschwenden jedoch kaum einen Ged.1nken an die Segnungen, die uns 7.Uteil werden.•
Die Meister des Entwurfs Während es sich auch bei diesem Thema um ein breit gefächertes Spczial);ehict han· delt, sind die Haupt\·ertretcr in 7.wei wichtigL· Untergruppen einteilhar. Im Rahmen einer geophysikalischen Umwelt finden sich Konstrukteure reiner Materie, ahL·r auch jene. die unter denselben Bedingungen Lebewesen schaffen können. Die wenigen Meister des Fnrwurfs, auf die ich während meiner Arbeit gestossen bin, befinden sich in der Ausbildun~ und beschäftigen sich mü "l"ätigkeiten innerhalb eines physischen Unin~rsums, wobei es sich häufig um unbewohnte Planeten handelt, die sich in der Abkühlungsphase befinden und Jus Sternen entstanden sind. jene Seelen, die sich mit der Schaffung von Lehensformen beschäftigen, suchen sich Welten aus, auf denen sich neu es Leben entwickelt. Ich werde mich nun 7,unächst mit den Tätigkeiten der Konstrukteure von Materie befassen, die darin ausgebildet werden, Energie für den Entwurf gcolo~ischer Formationen einzuset:tcn. für mich sind das Raumeister der Topografie, die mit den Elememen arbeiten, aus denen die Oberfläche unseres P\;meten besteht. Da~u gehören etwa Berge oder Wasserflächcn, aber auch die Atmosphäre und das Klima. Auch wenn diese dabei mit Seelen 7.usammenarbciten, die quasi als Landschaftsgänner Pnanzcn, Bäume und Lebewesen schaffen, gilt diese Arbeit dennoch als eigenständige schöpferische l.eis[Ung. Zumeist beginnt ein Konnrukteur in der geistigen Welt seine Arbeit damit. Dinge zu schaffen, die ihm bereits hebnnt sind.
Fall 58 Dr. N.: Wie viele Sl·clcn gehörten zu deiner ursprünglichen Clustergruppe?
K.: 21 ... wobei wir mittlerweile in alle Winde zerstreut sind. Dr. N.: lleisst das, du h.1St nicht mehr viel Komakt mit der ursprünglichen Gruppe? K.: [nothcJenkkh} Nl·in ... darum geht es nicht ... wir sind eben nur nicht mehr zusammen. Wir arbeiten nicht mehr als Team. [mrt freutldkhf" Mierw} Ich trefft.· mich
bei anderen Gelegenheiten mit meinen alten heunden. Dr. N.: Sind Mitglieder J.Us der alten Gruppe bei dir? K.: Drei ... und 7.wei sind zurückgchlichen. 199
Dr. N.: Wie ... iele Seelen sind deinerneuen Gruppe 7.ugeteilt worden? K.: Zurzeit acht, und '\\'ic wir gchön haben, soll noch eine da7.ukommen. Dr. N.: Ich würde gerne wissen, wie sich dieser Wandel \'ollzogc:n hat. Kannst du mir schildern, wie du die l.oslösun~ aus deiner ursprünglichen Gruppe empfunden hast? K.: [Ionge PGuse} Nun, 7.unächst fiel mir auf, dass ein anderer Geistführer immer häufiger in unseren Unterricht kam. Sein Name ist lia.atak. Er wurde \'On meinem Führer Eirow ein~eladen, um uns eine Zeit lang zu beobachten. Dr. N.: Kam Baatak rein zufällig die ganze Zeit über in euren Unterricht? K.: Nein, er kam nur, wenn wir gerade etwas schufen. Dr. N.: Und womit wan ihr in jener Phase gerade beschäftigt? K.: Es ging um die Verwendung \·un Energie bei der llerstcllung \'On Dingen. Als Bildhauer schaffe ich gerne Dinge, die \'On Nut7.en sind. Dr. N.: Ich nrstche ... ich werde später darauf zurückkommen. Hat Baatak während seiner Besuche aktiv bei euren Gruppenaktivitäten teilgenommen? K.: Nein, er war nur Beobachter. Seinem wachsJmen Auge entging wähn:nJ der Bauphasen nichts, was wir taten. Gelegentlich stellte er bestimmte Fra~en, etwa wie die Arbeit, mit der wir uns gerade beschäüigten, voranging oder ob wir das Gefühl hauen ... dass wir uns damit identifizieren konnten. Dr. N.: Wie war deine Einstellung zu Baatak 7.U dieser Zeit? K.: F.r war mir sofort sympathisch. Ich glaube, er hat gemerkt, dass ich voll hinter dem stand, was wir taten. Dr. N.: Wie ging es mit dir und Ba.ua.k weiter? K.: Nach einer Weile fdre• ,o..·e.•rere., Leben] wurden einige weni)!;c von uns ausgesucht, mit ihm zusammen in eine neue Gruppe zu gehen, die gerade gebildet wurde. Ich erinnere mich, dass ich H yaß[h gerne dabei gehaht hätte ... um mit ihr ZUsammensein zu können. Dr. N.: Was bedeutet dir Hvanth? K.: Sie ist meine Seelengefährtin. Dr. N.: Und hat sie dich in die neue Gruppe begleitet? K.: Nein, Hranth hat sich nicht besonders viel aus dieser Arbeit gemacht ... sodass sie sich einer anderen Gruppe anschloss, die neu gebildet wurde. Dr. N.: Was gefiel Hyanth nicht an deinerneuen Gruppe? K.: Lass es mich so .ausdrücken: Ich schnitze und forme Energie gerne und c:xperimenticre mit Jen ßt:ziehun~en zwischen Ebenen und geometrischen Figuren als Baublöcke der Materie. Dr. N.: Und H\'anth? • K.: [srolz] Sie beschäftigt sich lieber mit dem Entwurf jener Dinge, die die Umwelt verschönern, sodass etwas gedeihen kann. Sie ist eine begnadete Landschaftst;ärtnerin. Während es mir nicht schwerfälh, einen passenden Bergrücken zu entwerfen, ist sie mehr an den Pflanzen und Bäumen interessiert, die dort wachsen würden.
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Dr. N.: Damit ich dich richtig \"erstehe: Du begibst dich einfach in eine physische Weh und schaffst dort Ber~e, während jemand wie l-tvJ.nth sich auf Lebensformen wie Bäume konzentriert? K.: NL·in, wir arbeiten mit physischen \'\'ehen, die die ~eolo~ischen Kräfte hcr\'or· bringen und in Bewegung setzen, die den Berg schliesslich entstehen lassen. Meine Konstruktionen müssen nicht belebt :;ein. Und I Innth schaHtauch keinen Wald mit ausgewachsenen Bäumen für Welten, auf denen es Leben gehen könnte. Vielmehr entwerfen ihre Leute die Zellen, aus denen schliesslich jene Bäume hervorgc· hen, die sie sich vorgestellt haben. Dr. N.: Heisst das. dass deine Gruppe und die Gruppe ,·on I Iyanth \'Oneinander getrennt sind? K.: [t1e( seu(Lerrd) Nein, sie arbeitet in unmittelbarer Nachbarschah. Dr. N.: Wie fühh es sich an, in einer neu (:;ehildeten Gruppe zu sein? K.: Ich glaube, so richti~ werde ich von meinen alten frcunJcn nie getrennt sein. Wir haben uns in vielerlei Hinsicht ~etenseitig eq~änzt und in J.JI unseren Leben über Tausende von Jahren hinweg gegenseitig unterstützt. Jetzt ... nun, die neue Mischung ist etwas merkwürdig. Was unsere alten Gruppen anbelangt, sind wir alle derseihen Auffassung. Jeder hat einen anderen Hintergrund unJ :tndL-rL' Erfahrungen gemacht, wir müssen uns erst daran gewöhnen. Dr. N.: Würde es zu weit gehen, wenn ich sage, Jass L'S :~.wischen den MitglieJcrn deiner ncuen Seelengruppe Riva1itäten gibt? K.: [Rr.nsend) Allerdings ... wir alle sind von dem Wunsch beseelt, 7.um Ganzen beizutragen, indem wir einander helfen. Die Neckereien aus unserer ursprünglichen Gruppe gehören der Veq~an);enhcit an. llicr herrscht mehr Ernsthafligkeit. jeder bringt seine eigenen Begabungen, Vorstellungen und Geptlogenhcitcn mir. Wir erkennen, dass Baatak dabei ist, eine einheitliche Gruppe zu bilden, unJ wir lernen gerade, den Fähigkeiten der anderen grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist eine Ehre, dieser Gruppe anzugehören, wir haben aber immer noch Schwächen. Dr. N.: Was ist denn deine Schwäche? K.: Ich habe An~:;st dan)r, mit meiner Kraft zu experimentieren. Ich 7.iehe es \'01", in gewohntem Rahmen zu arbeiten, wo ich wt_•iss, Jass ich etwas Vollkommenes schaffen kann. Einer meiner Freunde ist das genaue Gegenteil. Jedoch erschafft er etwas wirklich ToiiL·s und kommt dann mit ir~endeiner \'errückten Idee, sodass eine Atmosphäre entsteht, in der keine Lebensform atmen kann. F.r verheddert sich in komplizierten Plänen, die seine Fähigkeiten übersteigen. Dr. N.: Kannst du mir schildern, wie du selbst ein Projekt in dl·r Klasse angehst? K.: Ich visualisiere zuerst das, was ich haben möchte. Um eine klare Blaupause zu erhalten, mache ich mir im Kopf ein genaues Bild davon. In der ncucn Gruppe geht es darum, Jic richtige Energie innerhalb eines grossen Massstabes richtig umzusetzen. Beim Unterricht mit Eirow ging es um Einzelteile, während BaatJ.k darauf achtet, dass aJies ein zusammenhängendes Ganzes bildet. Dr. N.: Das heisst, der Zusammenhang der Encr~icclcmcntc ist sowohl für die Form als auch für die Ausgewogenheit deiner Arbeit von Bedeurung? 301
K.: Absolm! Der Prozess wird durch Lichtenergie in Gang gesetzt, doch der Ent-
wurf muss harmonisch sein und sollte sich in die Praxis umsetzen lassen. ibekornmr emen Lachanfall} Or. N.: Worüber la~.:hst du?
K.: Mir ist gerade ein gemeinsames Projekt mit Hyanth eingefallen. Es war in unse-
rer Freizeit. Hya.mh und ich zogen uns gegenseitig auf, weil wir uns zu wichtig nahmen. Sie wollte wissen, ob ich in der Lage sei, eine kleine Version der s~.:h(inen Kirche 1.u schaffen, in der wir in einem unserer früheren gemeinsamen Leben geheiratet hauen. Ich war damals Steinmet7. p;ewesen. [•m rr~•u('to!rerl'r"en Frnnkre1ch} Dr. N.: Hast du die Herausforderung angenommen? K.: [immer noch luchenci) ja, aber unter Jcr ßcJin~ung, dass sie mir hilft. Dr. N.: War das fair? Ich meine, sie ist keine Konstrukteurin. K.: Das slimmt schon. Trotzdem erklärte sie sich bereit, die Bunq;l3sfenster und die Skulpturen, die ihr so gefallen hatten, zu reproduzieren. Sie war auf Schönheit aus uml ich auf funktionalität. Welch ein Chaos! Ich vcrwcnJctc zunachst nache Energiestrahlen für die Wände, und es ging auch ganz gut bei den Verbindungsbögen, doch die Gewölbe und die Kuppel waren eine Katastrophe. Ich musste Baatak zu Hilfe rufen, und er brachte die Dinge ins Lot. Dr. N.: Aber ist das nicht Jlles nur EinbiiJung? [e1r:e Frage r:l1E> ,Cf1 be; solcf"e,., Sch,JcierunRen häu(1g srellej K.: [lachend) Bist du dir da so sicher? Das Gebäude wird so lange da sein, u·ie wir
wollen, dass es für uns da ist. Dr. N.: Und dann? K.: Wird es vers,hwinden. Dr. N.: Wie weir bist du mit deinen Studien? K.: Momentan sch.1ffe ich Energieteilchen für felsformationen, wie sie auf einem Planeten vorkommen. Dr. N.: Legst du darauf momentan dein Haup1augcrunerk? K.: Nein, ich muss nJch wie vor Juf mich .11lcin gestellt mit \·ielen kleineren Topografiemodellen experimentieren, um 1.u lernen, wie ich sämtliche Elemente der ~1a terie inte~rieren kann. Ich mache \'iele Fehler, ~eniesse aber die Aushildun~. Es daucn nur sehr lange. • • Woher hat die Seele die Macht, solche Figurationen aus Materie 7.U schaffen? Meine Klienten sagen, sie verfügt über unentwickehe Fähigkeiten. die von den Lehrern als unminelbare Quelle genähn werden. Sie sinll dl·r Auffassung, dass diese Meister ihre M.1cht von einem höheren Wesen erhalten. Dennoch ist auch in der gewöhnlichen Seele etwas von dieser grösscrcn Macht zu spüren. Ich hJbe Jahre damit 1.ugebracht, mir Fragen über diese Schöpfungsphasen zu stellen, während ich gleich1.eilig versuchte, die bruchstückhaften Informationen über den Kosmos auszuwerten, die mir die Meister des Enrwurfs zukommen liesscn. Ich hin 1.u Jer Schlussfolgerung gelangt, Jass intelligeme Energiewellen subatomare Teikhen
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schaifcn und dass es die Schwingungsfrequcm: dieser Wellen ist, die dJfür 'ioq:;t, dass die Materie auf die gewünschte Weise reJ.gien. Die Astronomen sind von der Tatsache faszinien, dass e" eine unbekJ.nnte Energieforrn gibt, die :tur Gesamtdichte unseres Universums beiträgt, indem sie gegen die Gravitation wirkt und den leeren Raum J.usdehnt. Ich habe bereits erwähnt. dass eine musikalische Resonan:t intelligenter Energiewellen eine Rolle in der Kosmologie 7.U spielen scheim. Viele meiner Klienten erklären, dass die I larmonien mit •rhythmischen Werten von Energienoten, die in einer Verhälmismässigkeit zueinander stehen• verbunden sind. Jene Klienten, die als Konstrukteurseden tätig sind, sagen, dJ.ss diese Schöpfungen in Verbindung stehen mit der Bildung •!!,eometrischcr Formen, die als e!J.slische Muster lliessen• und zu den Bausleinen eines lebendigen Uni\"ersums gehören. Die geometrische Struktur des Raums ist anband des Zitats eines Klienten aufS. 129 sowie in FJ.II -1-1 (siehe S. 225) beispielhaft verdeutlicht worden. Die Meister des Entwurfs haben enormen Einfluss auf Schilpfungs\·orgän~e. Wie mir berichtet wurde, sind sie in der La~c, U nivcrsen miteinander zu '"erbinden, die offenbar keinen Anfang und kein Ende haben, und dabei ihre Ziele im Rahmen unendlich vielfähiger Umweltbedingungen :tu realisieren. Ziehl man daraus logische Schlussfolgerungen, würde das bedeuten, dass diese Meisrcr - oder besser Grossmeister - in der Lage sein müssen, die wirbelnden Gaswolken galaktischer Materie 7.U schaffen, was gan7. am Anfang der Entwicklung der Sterne, Planeten und des gesam1en Lebens in unserem Universum stand. Ich bin überzeugt, dass hinter der Schaffung aller belebten und unbcleb1en Objekte intelligentes Denken steht. Diese Beobachtung stammt \"On Seelen. die ihre Lichtenergie benutzen, um die Moleküle und Zellstrukturen lebendi~er Materie zu erdenken, zu entwerfen und ansebliessend so zu manipulieren, dass diese physische Eigenschaften besitzen. Au'i dem letzten Fall wurde ersichtlich, dass die Seele von Hyanth ausgewachsene Bäume in der geistigen Welt schuf, um festzustellen, nh Jas fertige Prndukr den Ansprüchen genügte. Dann \"ollzog sie die Entwicklungsschritte rückwärts, ging bis zu den Keimlingen und sogar Zellen des 8J.umes 7.Urück. Dies ist einer der Prozesse ~ur Schaffung \"On funktioneller Matc:ric. Ein weiteres Beispiel für diese Art Energietraining habe ich in Faii3S (siehe S. 182) ~ege ben, bei dem es um die Schaffung und Veränderung \"On Mäusen ging. Auch im nächsten Fall geht es um Seelen, die sich mit lebenden Organismen beSt:häftigen. Es handelt sich hier um Biologen und Bounikcr der geistigen Weh, nach denen auf Milliarden von Planeten aussecirdische Lebensformen existieren. h:h habe ein umfangreiches Archi\' mit Aussagen \"On Seelen, die auf anderen Welten inkarnien haben, sowie von Seelen, die eine Vielzahl von merkwürdigen Welten bereist haben, und zwar sowohl zu Studienzwecken als auch zur Erholung 7.wischen ihren Leben auf der Erde.
JOJ
Fall
5~
Dies ist ein fall der besonderen An und bcs~häftigt sich mit einer Konstrukteurseele namcns Kala. Im Laufe der Sitzung berichtete mir die Klicntin über einen Auftrag auf einem anderen Planeten, bei dem es darum ging, Probleme im Ökosystem 7.U lösen, was nicht durch evolutionäre Anpassung aus der Weh gl·schafft werden konnte. ßislang war ich noch nie mit einem Fall konfrontiert worden, bei dem eine Seele auf einen Planeten zurückkehren würde, um an den dort herrschenden Bedingungen Veränderungen vorzunehmen, denn das würde ja bedeuten, dass der urspriinglichc Entwurf fehlerhaft gewesen war. Es war eine aufschlussreiche Erfahrung für mich, dass es sich bei Kalas Experiment um eine Veränderung der Molekularstruktur auf chemischer Ebene im Zusammenhang mit einem Lebewesen und im Rahmen eines kontrollierten Experiments handelte. Wenn Klienten über ihre Erfahrung mit Lebensformen auf anderen Planeten berichten, bin ich immer neugierig, um welche Galaxis es sich handelt, und ich frage nach der Grösse des Planeten, seiner Umlautbahn, seiner Entfernung vom Zentralgestirn, seiner atmosphärische Zusa.mmensetzun~, seiner Gra\'itation und Topografie. Da ich in meiner Freizeit Amateurastronom bin, haben solche fragen natürlich einen besonderen Reiz für mich. ~ichtsJestotrotz ist es für viele Klient('n langweilig, darauf Antworten zu geben, die für sie uninteressant sind und \'Om cigenllichen Thema ablenken. Das uns bekannte Universum umfasst I 00 Milliarden Galaxien. Jede dieser silbrigen Inseln, jeweils I.iehtjahre von der anderen entfernt, bewegt sich im dunklen Meer des Raums und enthält ~·1illiarden von Sonnen, zu denen natürlich auch Planeten gchüren, auf denen es durch.1us Lehen gehen könnte. Da meine Fragen zu dl·n Gegebenheiten im All für die meisten meiner Klienten in Hypnose keine Bedeutung haben und weil die Wdten, die sie mir schildern, sehr weit entfernt \'On der Erde sind, gehe ich in der Regel einfach weiter, anstatt die Sitzung unnötig zu \'erzügern. Kala versuchte mir klarzumachen, dass ihre Reise im Rahmen ihrer Ausbildungsklasse sie auf einen Planeten führte, der •sehr weit \'On der F.rde entfernt• ist. Sie nannte diese Weh Jaspear und beschrieb sie als Doppelstern-System, das um einen •hcisscn gelben Stern in der Nähe· kreist, •während es in grösscrer Entfernung noch einen dunklen roten und ~rösseren Stern• gibt. Ausserdcm berichtete sie, jaspcar sei etwas grössl·r als die Erde, die Ouane dort seien jedoch etwas kleiner. Zudem herrsche dort ein halbtropisches Klima, und der Planet werde \"On \'ier Monden begleitet. Mit etwas Überrl·Jungskunst gelang es mir, Kala dazu zu bewegen, mir ihre Arbeit mit einem seltsamen Geschüpf 7,U schildern, Jas Tieren auf der Erde auf merkwürJigc Weise glich. ln der Regel rücken Klienten, die sich schon auf anderen Planeten aufgehalten haben, nur sehr widerwillig mit Informationen darüber heraus, da diese wohl nicht für jedermann verständlich sind. Ich habe darauf bereits an früherer Stelle hin~e wiesen. Sobald Klienten das Gefühl haben, es wäre besser, über das ihnen im jctzi~en Leben offenbarte \X'isscn Stillschweigen zu be~·ahren, geben sie keinen Ton
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mehr von sich. Das gilt besonders im Zusammenhang mir ausserlrdischen Kulturen. Ich bin natürlich enttäuscht, wenn mir mitgeteilt wirJ: • Weder du noch ich sollen etwas über solche Planeten wissen. • Kab erläuterte ich, wie wichri~ es für uns beide wäre, ihren Fähigkeiten als Seele näher auf den Grund zu gL·hen, und dass ich nicht hloss ein neugieriger hagesteUer sei. Eine weirere wirkun~s\·olle Hypnosetechnik, die ich in einer solchen Situation gelegentlich einsetze, um den Widerstand des Klienten, mir Informationen über andere w·ehen zu gehen, zu umgehen, besteht in der Frage: ·Hast du irgendwelche ausserirdischen Lebensformen kennengelernt., für die Ju dich sehr interessierst?• Dieser Frage können \·iele Seelen. ob ihre Reise nun dem Zwecke der Arbeit oJer Jer Erholung diente, nicht widerstehen.
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Dr. N.: Kai~ ich "·ürdc mich gerne eingehender mit dem beschäftigen, was du mir
über deine Aufgaben auf Jaspeon mit~etcih hast. kh glaube, ~o kann ich Je in Spezialgebiet besser \'Crstehcn. Lass uns doch bine mit deiner Klasse beginnen und damit, was es mit dem Jonigcn Projekt auf sich hat. K.: Sechs von uns wurden ausgc"-·ählt, um mit einigen erfahrenen Meistern des Entwurfs zu arbeiten, und zwar auf einer Welt, wo eine unkontrollierbar gcwordene Vegetation das gesamte Nahrungsangebot der kleinen Landtiere gefährdete. Dr. N.: Das heisst, es geht bei diesem Problem vorwiegend um das Ökosystem? K.: Ja, die Rebengewächse ... es geht um einen üppig wuchernden weinrebenani~en Strauch. Sein Wachstum ist so rasant, dass andere Nahrungspflanzen absterben. Und die Fauna auf Jaspear har kaum noch Weiddlächc. Dr. N.: Und diese RebcngL·wächse eignen sich nicht zum Verzehr? K.: Nein, deshalb wurden wir mit dieser Auf};ahe heauftrJgt. Dr. N.: [erwas voreJI,gJ ... Um dieses Unkraut dort auszurotten? K.: Nein, es handelt sich um endemische Pllanzcn. Dr. N.: Gut, was war dann euer Auftrag? K.: Ein Tier zu schaffen, das die Weinreben ver7.ehren würde, um so dem unkontrollierten Wuchern dieser Pflanze Einhalt zu gebieten, weil sie Jen anJt·rcn Pllanzen ihren Lebensraum nimmt. Dr. N.: Welches 1ier? K.: [lachend] Es heisst Rinucula. Dr. N.: Und wie soll das an~csichts eines Tieres funktionieren, Jas auf JJspeJr nicht heimisch ist? K.: Indem wir anhand einer bereits existierenden kleineren vicrfüssigen Tierform einen Mutamen schaffen, der dann rasch wächsr. Dr. N.: Bist du in der Lage, den };enctischen Code der DNA eines 1ieres zu \"erändern, um ein neues zu schaffen? K.: Allein kann ich das nicht. Uns stehen die kombinierte Energie einer Ausbildungsklasse 1.ur Verfügung sowie die fähigkciten der beiden erfahrenen Entwurfsmeister, die uns auf dieser Reise begleitet haben.
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Dr. N.: Du setzt deine Energie also dafür ein, die Molekularstruktur eines Organismus 7.U verändern, um die natürliche Auslese zu um~c:hen? K.: Ja, wir bestrahlen die Zellen einer Gruppe dieser kleinen Tiere. \X'ir sorgen für eine Mutation der existierenden Spezies und machen sie '"icl grösser, damit sie überleben kann. Da wir keine Zeit haben. die natürliche Auslese ab7.uwartcn, beschleunigen wir das Wachstum des \"icrbeini);en Tieres. Dr. N.: Beschleunigst du auch das Wachstum der Mutation, sodass das Rinucula sofort aufraucht, oder sorgst du dafür, Jass Jas Tier selbst grösscr wird? K.: Beides-wir wollen, dass das Rinucula grilsser wird und dass dieser cvolutionäre Wandel innerhalb einer Generation stattfindet. Dr. N.: Wie lange dauert das gemessen in irdischen Jahren? K.: [Pcuse] Nun ... c:twa 50 Jahre ... was für uns wie ein Tag ist. Dr. N.: Was hast du mit dem kleinen Tier gemacht, aus dem das Rinucula entstehen wird? K.: Die Beine und den l>ehaartcn Kürper bssen wir so, wie sie sind- doch Jas Geschöpf selbst wird grüsser sein. Dr. N.: Wie sieht nun ein fertiges Rinucula aus? K.: [!achenCJ Es hat eine ... grosse gebogene Nase, die bis zu den Mundwinkeln reicht ... grosse Lippen ... kräftige Kiefer ... eine breite Stirn ... es ist ein Vierbeiner mit Hufen. Etwa von der Grösse eines Pferdes. Dr. N.: Du sagtest, das Fell des ursprünglichen Tieres sei beibehalten worden? K.: Ja, das Rinucula hat ein langes rotbraunes Fell. Dr. N.: Und sein Gehirn- ist es grösser oder kleiner als das eines Pferdes? K.: Das Rinucula iS[ klüger als ein Pferd. Dr. N.: Klingt wie eine Geschichte aus einem Kinderbuch. K.: [grrnsend] Deshalb macht es ja auch so viel Spass, sich dJs Tier vorzustellen. Dr. N.: Hat sich das Rinucula auf Jaspear bewährt? K.: Ja, denn es ist um ein Vicliachcs grösser als das ursprUngliehe Tier und weist einige Veränderungen auf, erwa den gewaltigen Kiefer und mehr Körperkraft. Und Jas Tierchen frisst, was das Zeug hält! Es ist ein friedfertiges Wesen, ohne natürliche Feinde, aber mit gewaltigem Appetit, wie Jas ursprün~lichc Tier. Genau das hatten sich die Konstrukteure vorgestellt. Dr. N.: Wie sieht es mit der Fonpnani",ung .1us? Ist mit raschem Nadw.-uchs zu rechnen? K.: Nein, d.1s dauert seine Zeit. Deshalb mussten wir eine grossc Zahl von Rinuculas schaffen, nachdem wir die gewünschten gcnctischl·n Ei~enschaften programmiert hatten. Dr. N.: Wcisst du, wie dieses Experiment ausgcgangl'n ist? K.: Auf Ja!>pe.lT herrscht jetzt ein grösseres Gleichg(:wicht zwischen Jen Pflanzenfressern. Wir waren nämlich auch um das Wohl der anderen "Iiere besorgt. Da.s unkontrollierte Wachstum der Weinreben konnte gestoppt werden. Dr. N.: Gibt es Pläne, auf jaspear auch hoch entwickelte Lebensformen einzuführen -geht es let7.tlich darum? )06
K-'l':ltl !I- L>ie Seele und ihre
\V~·ii('H'Ill"-a·klun~
K.: Vielleicht planen die Älteren das ... doch mir ist nichts davon bekanm.
Die Forscher r=ür mich sind die meisren derjenigen, die zwis~.:hen ihn.:n Leben ausserhalb der geistigen Welt Erfahrungen in unterschiedlichen Umgehungen sammeln, eine Art Furschersecle. Es kann sich dabei um Seelen handeln, für deren persönliche Entwicklung es erforderlich ist, intensi\'c Erfahrungen auf \"erschiedencn Wehen zu machen, oder einfach um Reisende auf Urlaub. kh habe ausserdcm mit Klicntm gearbeitet, die 7.wischen ihren Leben kurzfristi~ Aufträge übernehmen. die mit Reisen ,·erbunden sind. Forscherseclen, die sich in Ausbildung befinden, unternehmen in unserem Universum Reisen in physische und geistige Wehen und gelangen dabei sogar in andere Dimensionen. Aufgrund der Berichte, die ich dazu erhalten habe, handelt es sich bei einer forscherseelc, die voll ausgebildet ist, um ein hoch spe7.ialisiencs, nichtinkarniertes Wesen, das Ausschau hält nach geeigneten Ausbildungsplät7.en für weniger erfahrene Seelen, um diese schliesslich donhin zu bringen. In ethischer Hinsicht leisten sie daher Aufklärungsarbeit. Allem Anschein nach reist eine Secle ''on einem Punkt zu einem anderen, ohne einen Zwischenaufenthalt einzulegen, wenn sie sich als Wesen, das nach wie vor auf der Erde inkarniert, aus der geistigen Weh in andere Örtlichkeiten aufmachr. Gcmäss den Aussagen meiner Klienten empfindet sie diese Reisen weder als lang noch als kurz. Die beiden fol~enden Zitate mögen dies nrdeutlichen:
De,. Schrill von dt•r geistigen in eine physische Welt ist, als u·ürdt• sich eint• Tiir öffnen, die den Blick auf eine Art Gang oder Ri1h,.e freigibt, die auf jeder Seite vorbeihuRht. Dann üffnet sich eim·
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terieblocks leben, der so dicht ist, dassergrosse Ähnlichkeit mit Silber und Blei hat. Andere berichten über Bereiche, die innerhalb eines Kristallturms als glän7.cnde Glasoberflächen erscheinen. Es ~ibt physisc;:he Wehen aus Feuer, Wasser, Eis oder Gas, auf denen alle möglichen intelligenten Lehensformen gedeihen. Die Sphären, innerhalb derer sich die Forscherseelen bewegen, haben eine hc1le, pastcllfarbcne oder dunkle Umgehung. Doch die dunklen Lebensräume weisen keineswegs jene Düsterkeit auf, die man gemeinhin mit Orten des Unheils assoziiert. forscherseclen betonen während ihrer Keist.•n weni~er die Polaritat zwischen Helligkeit und Dunkelheit, sondern 1\-·eisen auf andere Erscheinungen hin. Dazu gehören beispielsweise unstete oder ruhige Umgehungen, eine geringe oder hohe Dichte, physische oder geistige Domänen und Zustände, die am besten als •gereinigte• oder als •ungereinigtc I ntclligen7.• beschrieben werden könnten. Die Seele, die sich in verschiedene Bereiche des kosmischen Beu'Ussrseins begibt, muss lernen, innerhalb dieser Grenzen ihre Energie an die dort herrschenden Bedingungen anzupassen. Oie t-=ührer der 1-=nrschcrseclen nehmen diese unter Umständen aur kurze Besuche in höhere Dimensionen mit, um deren Bew-usstsein zu heben. laut vieler meiner Klienten dauern diese Reisen nicht sehr lange, wodurch wahrscheinlich vermieden werden soll, dass jüngere Seelen überbeansprucht werden. Unter der Überschrift •Frcizeitakti\·itäten in der geistigen Welt• (siehe S. 263) habe ich im letzten Kapitel darauf hingewiesen, dass die Reisen der Seele häufig mit einem Arbeitsurlaub verbunden sind. Für Seelen von der Erde ~eht die Reise dabei in der Regel auf physische Welten, wobei der Aufenthalt gemessen in irdischer Zeit nur wenige Tage bis Hunderte von Jahren betragen kann. Ich erhalte sehr viele Informationen über andere Wehen anhand der Gespräche über diese Reisephasen, die zwischen den Leben stattfinden. Meine Hypnoseklienten sind in der Regel nicht so verkrampft, wenn sie mir ihre Reisen in andere Welten in Einzdheiten beschrei· ben-wie im nächsten Fall:
Fall 60 Dr. N.: Womit beschäftigst du dich hauptsächlich zwischen deinen Leben, wenn du nicht gerade karmische Lektionen mit deiner Seelengruppe diskutierst? K.: Nun ... ich unternehme Reisen ... aber die sind sehr persönlich. Ich glaube, ich sollte besser nicht darüber sprechen .. . Dr. N.: Ich möchte nicht, dass du dich unbehaglich fühlst, wenn du mir Dinge erzählst. die du deiner Meinung nach besser (ür dich behalten solltest. [P()use] Gibt es irgendeinen exotischen Ort, an den du zwischen deinen Leben reist und an den du angenehme Erinnerungen hast? K.: [ohne zu Zögern t..·nrj rr:-c e,'r:e.-n bre/le'1 L(;cile!nJ Oh, ja- nach ßrooel. Dr. N.: {d1e Sr,n-1me se"kend} Ist das eine Weh, .1uf der du inkarnierst? K.: Ncin, ich bleibe eine Seele, denn ich gehe nur don-hin, um meinen Geist aurzu(rischen ... und es macht Spass, hierher zu kommen, denn es ist wie auf der Erde, nur dass die Menschen fehlen.
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Dr. N.: {bef'ui-JigencJ] Verstehe, du reist also hauptsächlich, um Ruhe und Erholung zu finden. Erzähl mir doch etwas über die Gegebenheiten auf Broocl im Vergleich 1.ur Erde. K.: Der Planet ist kleiner als die Erde und kühler, weil die Sonne weiter weg ist. Es gibt don Bcrge, Bäume, Blumen und Süsswasser, aber keine Meere. Dr. N.: Wer bringt dich donhin? K.: ... Ein Meisternavigatornamens Jhumu. Dr. N.: Handelt es sich dabei um eine forscherseelc, die sich auf Reisen spezialisien hat, oder ähnelt sie dL·inem eigenen Führer? K.: Jhumu ist in der Tat eine rorscherseele, nur wir nennen sie Na\'igatorl'll. [PoJt.se; Wenn sie wollen, können unsereführeruns jedoch begleiten. Dr. N.: Alles klar. Kommst du in der Regel alleine oder mit anderen Mitgliedern deiner Seelengruppe hierher? K.: Wir kilnnten alleine hierher kommen, doch in der Regel bringen die Navigatoren einige Mitglieder anderer Gruppen mit. Dr. N.: Was hältst du vonjhumu? K.: [emspanncer] Er spielt gerne die Rolle des Reiseleiters für diejenigen \'Oll uns, die ihre gewohnten Akti\'itäten eine Zeit lang unterbrechen. Er sagt, es erweitere unseren Horizont. Dr. H.: Das klingt interessant. Ich wciss, dass du gerne erzählen milchtest, warum es so "icl Spass macht, dort zu sein, aber lass mich zunächst einige Fragen zur rauna auf diesem Planeten stellen. K.: Nun ... es gibt keine hsche, keine Früschc, keine Schlangen und keine Amphibien. Dr. N.: Und warum nicht, was ml·inst du? K.: {häl;: e!wQs vervmn .w1e] Ichweisses nicht ... vielleicht weil diejenigen von uns, die hierher kommen, ein ganl: besonderes Landtier sehen möchten ... das p1ull lflnp]
Dr. H.: [suunelche!rd) Kannst du Jich an dieses Tier erinnern? K.: {fachend] Unser Lieblingstier ... das ArJer. Sieht aus wie ein kat1.enaniger kleiner Bär. {legt dte Arme Li 'Tl den ODerkOrDer] Es ist ein wunderbares, pelziges, k.nudJeligcs und fricdvolles Geschöpf, ganl: anders als die Tiere, die wir kennen. Dr. N.: Was meinst du damit? K.: Das Arder ist sehr intelligent und :r.änlich. Dr. H.: Wie lässt sich seine lntclligen;r. mit der unseren \'erglcichen? K.: Ich weiss nicht so recht, wie ich das sagen soll. Es ist nicht klüger oder dümmer als wir Menschen ... sondern einfach anders. Dr. N.: Worin besteht der I lauptuntcrschied? K.: Srreitereien oder Konkurrenzkämpfe untereinander sind ihnen absolut unbekannt. Deshalb werden ·v.'ir ja an einen so friedfertigen Ort gebracht- das macht Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Erde, Jenn so könnte sie auch werden, wenn wir uns Zusammenreissen würden. Dr. H.: Was machen du und Jeinl· Freunde auf Broocl? 309
K.: Wir spielen ~erne mit diesen sanften Wesen, die ein Gespür für Seelen von der
Erde 7.U haben scheinen, die der Ruhe bedürfen. Bis :t.u einem bestimmten Grad materialisieren wir unsere Energie, um mit den An.lcrs Kontakt auf:t.unchmcn. Dr. N.: Kannst du das etwas genauer erklären? K.: Nun ... wir nehmen durchsichtige mensd1liche Formen an, um sie in den Arm nehmen zu können. Wir schlüpf~:n in ihren Kopf ... ganz unirdisch und subril. Nach einem anstrengenden Leben auf einer Welt wie der Erde können sie uns so heilen. Oas Arder ist ein sanftes Wesen, das uns Anregun~en ~ibt, zu überlegen, welche Müglichkeiten es mit dem menschlichen Körper gibt .
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Die äusseren Bedingungen im Rahmen \'On Ruhe und Erholung spielen bei diesen Reisen mindestens eine genauso grosse Rolle wie die Eigenschaften der fremden Lebensformen, auf die die Seele stösst. In Hypnose spüren meine Kliemen eine grosse Sympathie für die unberührten Planeten, die der Erde :t.war ähneln, auf denen es aber keine Menschen gibt. f"ür sie handelt es sich bei dicsl·n Ortl'n um ganz spc1-ifischc Spielplätze. Die Zahl jener Klienten, die sich an solche Reisen in geistiJ!;e Welten erinnern kann, ist nicht so hoch. Und das ist nichts Ungewöhnliches. Wir sind Wesen, die an helles Licht und physische Dimensionen gl·wöhnt sind. Das folgende Zitll liefen ein weiteres Beispiel für Jen Kontakt mit einer Lehensform rein 1-um Zwecke der Erholung:
Die Reisenden nehmen um mir"'" den Ort, u:o die Quigleys lebe11. Sie si11d etU'd so groH i:.i.'ic eine Bisdmrdlle, von kräftigc•m 8.2u, .2ber recht kuschclig. und die Vorderseiu des Kopfes erinnert an einen Ddphin. D.2s Quiglc)· h,rt grom.> rund.: Ohrw "nd gaad,· dbstt:ht!ndt: Schnurrha
tat, hci dem es um eine sehr lieh ~cwonnene Erinnerun~ ~cht, wurde es Jem Klienten ganz nostalgisch zumute. Gele~entlid1 berichtet eine I lybridseelc JarühL·r, dass sie \'On einer rorschcrsec:le zwisl:hen ihren leben J.uf eine ähnliche \Velt gl·bracht wurde wie jene, die sie bei ihrer ersten physischen Inkarnation aufgesul:ht hatte. Z,..,:üdJt:n meinen /.eben auf der Erde besuchr ich eine \t'.asser-..:·clt namrns Amurium, u·o es n.ac:h eim·m schu·ierigen Lebe11 an LAnd 5ehr ruhig zugeht. Anturium bestt·ht nur aus einer einzigen Landmasse etu•,, -..·on der Grösse lslands. Ich komme mit ei" paar meiner Freunde, die auch t•mc \lorlil'bc für \t'asscr h.aben. Em Forscherführer, der sich hic•r ausk,·nm, bringt JttlS hierher. \t'ir gescllt•n uns ZJI den Kratens, die an W:'ale erinnern. E) sind teleparbische und langlebige \t'esen, denen l's nichts ausmacht, dass u·ir eint• Zeit lang geütige Vt·rbindung mit ihnen aufnehmt•n. Gell'gL·ntlich -.:ersammeln sie sich an bestimmten Örtlichkeiten, um reh·pathisch Komakt aufzunehmen mir inrelligemen Lebensformen im \t4sser, die auf zu·t•i anderen P/,meten angL•siedelt sind- auf Sternen in der galaktischen .'l.tJchbarsdJaft >tmn Anrurium. W'as idJ tJn diesem Ort so schiitu, ist die Einheit und Harmonie d~s Denkem mit den Kralf:m, ein Erlebnis, durch das ml'in Geist verjiingt &nrd und das mich,", meinen Ursprungsplanet~n erinnert.
Offenbar besitzen die Kratens die Fähigkeit, ihre Gedanken in form ~ehündeher Gedankenstrahlen von Amurium auf andere Welten 7.U schicken, und zwar weil sie die Punkte des ZusammenRusses innerhalb Jes magnetischen Energiegürtels kennen, der ihren Planeten umgibt. Offcnhar verleihen diese Vertexgchiete, \'Cr~leil:h bar den Ley-Linicn auf der Erde (vgl. S. 112), Jen rclcpathischen Fähi~;keiten Jcr Kratcns zusätzlichen Auftrieb und dienen als l.eirwege zur Verbcsserun~ der interstellaren Kommunikation. Aufgrund dieses Falles sowie Hundener anden:r bin il:h zu der Schlussfolgerung gelan~;t. dass alles auf Jer Erde und im Universum mittels Gedankenwellen in die geisti~;c Weh hinein unJ aus ihr heraus miteinander verbunden ist. Das künnte auch für andere Dimensionen in unserer Nähe gehen. Di~· \'ielfältigcn Entwicklungswege der Intelligenz auf allen Ebenen der Materie Hrkörpern ein Ordnungssystcm, das auf einem Plan des universalen Bewusstseins beruht. Im letzten Kapitel ging es darum, dass das eine oder andere Spiel zu Ausbildungszwecken für Seelen verwendet wird, die gerne reisen. Talentiertere Seelen wiJmen sich dabei der Reise zwischen den Dimensionen. Einer meiner Klienten, der sich in der Ausbildung zur Forscherseele befand, sa~te: • Wenn ich ein Forscher werden wolle, so sagte man mir, müsste ich viele Realitäten erleben und zunächst auf physische Welten gehen. Erst dann würde ich in geistige Welten vorsrossen und 7.wischen den Dimensionen hin unJ herreisen können.• Um den Leserinnen und Lesl•rn das Leben zwischen den Dimensionen etwas nähcr7.ubringcn, ha.be ich den ungewöhnlichen Fall eines japanischen Klienten ausgewählt, der mir in Hypnose mitteilte, dass seine Seele aus einer anderen Dimension stammte. Sein Name in der geistigen Weh lautet Kanno.
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J'all61 Bei Kanno handelt es sich um einen japanischen WisscnschJftlcr, Jcr ,·or Jahren in die Vereinigten Staaten kam, um sich beruflich weiterzubilden. Heute arbeitet er am liebsten zurückgezogen in einem Laboratorium. Sein Immunsystem ist geschwächt, ein Problem, mit Jcm "iclc Hybridseelen zu kämpfen haben. Diese Menschen leiden darunter, dass sie noch zu wenig Erfahrung mü dem menschlichen Kürper haben und zu viele Eindrücke aus ihren früheren Existenzen auf fremden Wehen mit sich herumtragen. Wil· bereits erwähnt, kann es \'iclc Generationen von irdischen Inkarnationen benötigen, hnor die Hybridseele die Erinnerung an alte Körperenergiemuster tilgen kann. Zu Beginn unserer Sitzung führe ich Kanno wie üblich in die Zeit zurück, als er sich mx:h im Muucrlcib befand. Dies ist ein guter Ausgangspunkt für einen spirirudlcn Rcinkarnationstherapeuten, um das GC'spräch mit der Seele eines Klienten zu beginnen. Zuerst berichtet mein Klient, dass er seiner bevorstehenden Geburt mit Sorge entgegensehe, was mit sein..-m ersten und bislang einzigen früheren Leben auf der Erde zusammenhängt, Jas sich vor etw .1 300 Jahren in Indien abspiehe. Ich gehe mit ihm seine Todesszene in Indien durch, dann Wl'Chseln "V.·ir über in die geistige \l'eh. Das Gespräch setzt an dem Punkt ein, als Kanno seine r-ührerin Phinus trifft. Dr. K.: Dr. K.:
N.: Was sa~t Phinus zu dir?
.
•Willkommen zu Hause, wie ist es dir ergangen?• N.: Was erwiderst du darauf? Noch furchtbarer ging es 'V.'ohl nicht? Dr. N.: Teilt sie deine Meinung ül>er dieses Leben in Indien? K.: Phinus erinnert mich daran, dass ich mich freiwillige bereit erklärt hanc, ein schwieriges erstes Leben auf der Erde zu führen, d.t ich die \'olle L.tst eines zcrstÜ· rerischcn Planeten spüren wollte. Ich gehörte zu den Ärmsten der Armen und lebte in unbeschreiblichen Verhältnissen. Dr. N.: Wolltest du in deinem ersten Lehen auf der Erde tatsächlich so \'iel Leid auf dich nehmen? K.: Es war ein entsetzliches Leben, und ich bin nicht besonders j!;Ut damit zurechtgekommen. Als eine kinderlose Familie mir gegen meinen \l:'illen meine Tochter wegnahm und dem Besitzer der I lütte, in der ich lebte, Geld dafür ~;ab, versank ich in tiefste Verz wci nung. {Kaf'l r'IO Wird öussersr (!l')r., h: ~ unC er Je b r e,..., or/Ofi :]/ (j!e A .lgenb.liCI
Teufel bin ich h;er e;genthch? Jfen-
5chen, die ihre Kinder verkauft•n.' Dr. N.: [an d1ese.-n P:.mkr wussre rc" f'IOCh r:rch~s dao·on. dcss Ka.-,no e.'le Y 1 ·~•röeele rsr. sodass 1ch dre f(J:scher SchltJsse zo~] Es hört sich so an, als sei das für eine neue
Seele auf der Erde eine sehr schwierige erste Inkarnation gewesen. K.: Wer sa~t, dass ich eine neue Seele hin?
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1\
li'll~l !I-
Die S<.·cl<.· und ihr ..·
\V<.·itc-ro:nt·~vi~·klun"
Dr. N.: EntschuiJigc bitte, Kanno. Ich habe angenommen, dass du erst deine n~:cite
Inkarnation auf der Erde durchmachst. K.: D.1s stimmt schon, aber ich stamme aus einer andt.•rcn Dimension. Dr. N.: f . . ,rd neflhör:g] Aha, und was kannst du mir Jarübcr sagen? K.: In dieser Dimension gab es keine physischen Wehen, wie ihr sie habt. Meine Inkarnationen fanden in einer geistigen Weh statt. Dr. N.: Wie hast du dort ausgesehen? K.: Ich haue einen in die Länge gezogenen flicssenden Körper- schwamnunig, ohne Skclettstruktur. Wir waren eher durchsichtige Wesen aus silbrigem Licht. Dr. N.: f last du einem bestimmen Geschlecht den Vorzug gegeben? K.: Wir waren alle Hermaphroditen. Dr. N.: Erkläre mir biue den Unterschied zwischen einer Reise in die Dimension, aus der du ursprünglich stammst, im Gc~ensatz zu einer Reise in umer U ni\·c-rsum. K.: Bewegung bedeutet in meiner Dimension, als gingL' man Jurch weiche, durchsichtige Glühfäden aus Licht hindurch. Wenn man euer Universum betrin, meint man sich durch einen undurchdringlich Jichten, feuchten Nebel hinJun.:hkämpfcn zu musscn. Dr. N.: Verglichen mit deiner lleimat, wie war Jas für Jich, zum ersten ~l:tl auf der Erde zu sein? K.: Als habe man Beton an den füssen. Das Erste, was man hier spürt, ist Jie Schwere der dichten Energit.' im Vergleich zu einer geistigen Wclt. [Pouse] Doch es ist nicht nur die Schwere- es ist die Rohheit, Grobheit ... dieses Leben in lnJien hat mir wirklich schwer 7.U):;eSetzt. Dr. N.: Geht es dir jerzt besser- hast du dich akklimatisiert? K.: {ur:schrVss,~:J Bis zu einem gewissen Grad. Es ist nach wil· vor 1.icmlich schwieng ... Dr. N.: Das spüre ich. Welche Eigenschaft des menschlichen Gehirns hercitl't dir die grössten Schwierigkeiten? K.: [brüsO:} Ah- dieses impulsi\·e Verhalten- die physischen Reaktionen auf Din~e - ohne an.tlycisL·hcs Denken. Aussecdem läuft man hier Gefahr, sich mit den falschen Leuten einzulassen ... Verrat ... das packe ich einfach nicht. Dr. N.: [Kcmno le,det unter Schwe1ssrwsbrL;cnen. ~oda~~ rc.;, 1hn ZCJero;r bN~JI·n~e. ehe ~<:r forr{ahren] Erzählt.· mir etwas über deine geistige Weh. Hat sie einen Namen? K.: [Pause] Ich kann ihren Klang mit meiner Stimme nicht nachmachen. [er.r:-:C'rr SICh} Wir schweben in einem Meer aus sanhen geistigen Schwingungen ... sanft ... spielerisch ... ganz anders als auf Jer Erde. Dr. N.: Warum bist du dann hicrhergekommen? K.: {rref seu(zend) Ich befinde mich in der Ausbildung zum Forschcrlehrer. Die meisten meiner Kameradt.•n begnügen sich damit, sich .auf eine Dimension zu konzentrieren. Ich habe Phinus schliesslich wissen lassen, dass ich meine Erfahrungen \'erticfcn müchte, und zwar auf einer Welt in einer \'ÖIIig anderen Existenzzonc, auf der man es nichc leicht hat. Sie er1.ählte mir von einem älteren Kollegen, der ihr eine andere Dimension empfahl, wo es eine anstrengende ph~·sischc Weh gibt, die im J/J
Ruf steht, dynamische und cinsichts\'olle Seelen hL·r.·orzuhringen [m1r emel7' düsreren lachen]- \'urausgcsetzt, man üherlcln die Lektion. Das war die Erde. Dr. N.: Hattest du das Gefühl gehabt, du hättest dich auch anders entscheiden können? K.: (zucK! C!e Achseln} In solchen Siruationen werden dir nicht viclc Möglichkeiten angeboten. L.Jut Phinus würde ich nach Beendigung meiner Aufgabe .1uf der Erde Stärken entwickelt haben, wie sie meinen Freunden, die sich \'Or solchen Welten hüteten, \'Orenthalten blieben. Sie sagte, die Erde sei sehr interessant. Darauf habe ich mi~.:h dann eingelassen. Dr. N.: I lat dich einer deinerfreundein unsere Dimension beglcitl.'t? K.: Nein, ich war der EinziJ,;e, der sich dafür entschied, hierher zu kommen, wobei ich mich fast geweigert hätte, ein zweites Mal zu kommen. Meine Gefährten hahen mich für tapfer. Wenn ich mich bewähre, kann ich meine Aufgabe als Reisender gut erfüllen. Dr. N.: Bleiben wirdoch bei diesem Thema, Kanno. Als Reisender zwischen den Dimensionen weisst du \'ermutlich, ob es um unser physisches Universum herum eine endliche Zahl \'On Dimensionen gibt. K.: [lcp•durj Keine Ahnung. Dr. N.: f'.·crs·ci"r.,gJ Nun, ist deine Dimension der unseren benachb.Jrt? k.: Nein, ich muss drei weitere Dimensionen durchqueren, bevor ich die Erde erreiche. Dr. N.: Es würde mir sehr helfen, wenn du beschreiben könntest., was du heim Durchqueren dieser Dimensionen, die du j:~ bereits kennst, siehst. K.: Die erste Dimension ist eine Sphäre vollerfarbenund gewaltiger Explosionen aus Licht, Klang und Energie ... ich glauhe, sie ist immer noch im Entstcht·n ht·griffen. Die nächste ist schwarz und leer- wir nennen sie die ungenutzte Sphäre. Dann ~iht es t•inc wundcrsehilne Dimension, in der sich sowohl physische als auch geis· 1ige ~'dten befinden, die aus zarter Emotion, sanften Elementen und scharfem Denken bestehen. Diese Dimensillll ist meiner eiJ,;.:nen unJ .1uch eurem Uni\'Crsum überlegen. Dr. N.: Das ist jetzt auch dein Universum, Kanno. Dauert die Durchquerung aller vier Dimensionen lange? K.: Nein, es geht schnell- wie wenn Luftpartikel einen Filter durch~·anJern. Dr. N.: Kannst du mir etwas über den Bau dieser Dimensionen im Verhältnis zur geistigen Welt sagen? Du hast sie als Sphären bezeichnet. Damit sollten wir beginnen. K.: [.'c:')ge Pc.;se} Viel kann ich nicht erzählen. Alles iu ... kreisförmig um das Zentrum Jcr geistigen \\'eh herum angeordnet. jedes dieser Uninrsen ist offenbar eine Sphäre, die wie durch eine Kette mit der nächsten verbunden ist. Dr. N.: {cJu ke;r·e we11e·en ln{orrnorlonen 1,1 Dekormr:en ~md_l Wie kommst du jellt in unserem Universum zurecht, Kanno? K.: [sich d1e St1•r: i-:_rar.ze:ld] Besser. Ich lerne gerade, wie ich meine Energie mittels eines steten und positiven Stroms entladen kann, ohne meine F.nergiercser\'cn 7.u erJ/4
schüpfen. Das hilft mir dabei, über lange Zeit hinwe~ von l\.·1enschen getrennt zu sein. Ich hoffe, dass ich mich nach ein paar weiteren Lehen weiterentwickelt habe. aber ich freue mich wirklich d.uauf, meine Inkarnationen auf der Erde bald ahschliessen :ru können. y:
Hin1.ufügen möchte ich noch, dass diese Art Ausbildung auch die Vermittlung von Kenntnissen über die Struktur intelligenter Energie umfasst. Leider muss ich mich damit begnügen, nicht mehr in Erfahrung bringen zu können über die l::igenschaflen dieser Energie. Bruchstückhahe Informationen stammen von Seelen, die Erfahrungen auf physischen Welten sammeln konnten, welche gleichzeitig g(.·islij:;cr Natur sind, wie das folgende Zitat :reigt:
\t'ir besuchen die vu/kanisc:ht· Gasu:elt -.~nn Crion, um durch Animi/arion zu lcrnt•n. F.s isr t•im· geistige \T-'elr mir äum:rlich ph)'sischen l:.'•gemchafren. UnSl're Forscln·rgruppe treibt blasenförmig in Form von flüssiger Energie in einem .tft•t•r aus Gascerkhen. W'ir sind metamorphe Gestalten, die ihre· Form verlindern und zu jenen ti:in:r.igen \t''esen können, deren Leb,•n sich um dds reine Denken ht•rum zentriert. Im Gegensatz zur Erde herrsdn hier absolute schwr-ngungsrniüsige Einheitlichkeil.
Seelen, die zwischen den Dimensionen unterwegs sind, erklären. dass sie sich offenbar inner- und ausserhalh gekrümmter Bereiche bewcgcn, die dun;h Zonen miteinander verbunden sind, wekhe durch kon\'ergicrcndc Schwingungsanpassungen geöffnet und geschlossen werden. Seden, die in dL·r Ausbildung zum Forscher ~ind, mUssendiese Fähi~keit erst erlernen. Aussecdem geht aus den mir \'Orlicgenden Berichten hcr\'or, dass sich Reisende zwischen den Dimensionen auch Kenntnisse J.neignen müssen über die Oberflächengrenzen \'On Zonen, die die U ni\'ersen quasi miteinander ..·crbinden- wie Wanderer, die zwischen einzelnen Bergketten W'egmarkierungen nachgehen müssen. Die Seelen sprechen Jahei über PunktL', Linien und Oberflächen im MuhirJ.um, Jie- jedenfalls, was die physischen Universen an~eht- grösserc strukturelle Einheiten anzeigen. kh denke, dass Dimensionen mit geometrischer Struktur 1 Iyperräume benötigen, die ihnen Halt geben. Doch da die Forscherseelen in bestimmten Arten von Hyperräumen derart schnell unterwegs sind, hat es für mich den Anschein, dass da.s Wesen von Geschwindigkeit, Zeit und Richtung der Reise kaum festgelegt werden kann. Bei dieser Ausbildung muss es sich in der 'Eu um erwas Aussergewöhnliches handeln.
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KAI'ITJ-'(_ 9
Der Kreis des Schicksals
Wir werfen einen Blick auf unser zukünftiges Leben f)c r 0 )'[ .. ur d l' 111 wir unser 7.ukünftigcs Lehen wählen, wird als Bereich mit hoch konzentrienen Kraftfeldern aus glühenden Enerp;icbildschirmen wahr~e nommen. Wie ich in KapitelS im Abschnin .. Die Bibliothek der Lebensbüchcr• (siehe S. I -12) bereits dargcl(:gt habe, wird di'-·se Lokalität, an der wir unsere Wahl treffen, als Kreis des Schicksals bezeichnet, wo wir 7.um crst'-·n Mal unseren nächsten Körper erblicken. Die meisten Klienten sehen ein rundes, i..iberkuppcltcs Theater, in dem sich riesige p.anoram.aanige Bildschirme bciinden, die \"Offi Boden bis zur Decke reichen und von denen sie \'ollständig umgeben sind, während sie selbst sich in einem abp;edunkclten Aufenthaltsraum befinden. Ander'-· erblicken diese Bildschirme auf zwei oder drei Seiten, während sie auf einer Art Podest stehen oder sirzen. Vondon kann die Seele 7U diesen Bildschirmen .tutblicken, sie in Auj!;enhöhe betrachten oder auf sie hinunterschauen, wobei diese im Gegensatz zu anderen Studienzentren der geistigen Weh gewalti~e Ausmasse haben. In dies'-'m Kreis
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Ich kann nicht oft genug be(Onen, Jass alle meinr Klienten das Gefühl haben, dass das, was sie zu sehen bekommen, 7.u ihrem Nutzen so daq:;estellt wurde, auch dass sie wenig Kontrolle über das haben, was sie etwa in der Bibliothek anschauen können. Darüber hinaus habe ich den Eindruck, dass sie bei diesem Blick in die Zukunft mehr von einem Hq;angcnen denn ..-on einem zukünftigen Leben erblicken. Da.s kann jedoch durch den Zeitpunkt der Berichterstauun).; so sein, denn wenn ich mit dem Klienten arbeite, sind jene Jahre ja langst \"orbei. Entscheidend beim Betrachten eines neuen Lebens scheint die Zeit zwischen dem achten und dem 20. Lebensjahr zu sein, da in dieser Phase die ersten wichtigen Weggabelungen zu meistern sind. Viele Klienten berichten, dass sie bestimmte Jahre in fast allen Einzclh~.:i tcn erblicken, während andere Teile ihres zukünhi~en LL·bens völlig fehlen. Offenbar bieten die Kontrollpulte hier keinen Zugriff, doch meinen Klienten macht das nichts aus. Ausscrdem glaube ich, dass Juch die momentane Erinnerungsblockade eine Rolle spielt. Ein 49-jähriger Mann crkläne das so: ·Man hat mir meinen gegenwänigL·n Körper im Alter von vier, 16 und 2H Jahren ge7.Cigt, doch ich habe den Eindruck. Jass der Blick auf Jas, was i(h danach gesehen h.1bc, dann blw.::kiert wird.• Während der Betrachtung bewegt sich der Bildschirm wie die Oberfläche \'Oll Wasser auf und ab. Eine Frau drückte ihre Erfahrungen in metaphorischer rorm foiJ;endermassen aus:
Sobald die Bildsc-hirme lebendig u•t•rdt•n, iihnt:ln sie cim·m dreidimmsionalen Unten.:asseraquari"m. \t1t•nn ich dorr ein Lt·ben betrd<.·hte, dann i~l das so, 41~ 'ii)iirde ich einen riefen Atemzug nehmen 1md untC'rra"chen. Jfc·nschen, Orte, Ereignisse- alles sdJ'l.<:ebt blitzartig an deinem inneren Auge -;.•orbci, als ·••.:iirest J" am Ertrinken. Dann tauchst du 'ii.:ieda an dit· Ob,·rfltichc auf \X'enn man eine einulne Szene des Lebc•ns, das dir gezeigt u.:ird, überprüft, spicgdt sie die Momcme u·1dcr, dir man in der Llge ist, lfntt•r \t'aHl'r z" blcibt•n. In gewisser Weise gehören das Aufdecken der Erinnerungen des Klienten an sein letues Erlebnis im Kreis des Auswahlraums und deren Deutung hinsic.:htlich der Wahl des neuen Kilrpers zu den heilsamsten und informati\'sten Aspekten meiner Hypnosesitzungen. Sobald ein Klient in diesen Kreis zurückkehrt, wird meine klinische Arbeit in erheblichem Masse unterstützt, da dies \'Oll grosser Bcticutung für sein gegenwäniges Leben ist. Indem ich den Leserinnen und Lesern ein umfassenderes Bild dieses Vorgangs liefere, hoffe ich, dass die Bedeutun~ eines jedes ncucn Lehens, für das wir uns entscheiden, besser gewürdigt werden kann. Dieses Kapi1el beschreibt unter anderem eine letzte Sonderform von Seelen, die ich nehen den bereits behandelten noch vorstellen möchte. F.s geht um die Meister der Zeit, die sich als Koordinatoren vergangener, gegenwäni~er und zukünfti);;er Zeitlinien für Menschen und Ereignisse verstehen. Sie sind sehr geschickte Experten, die offensichtlich die direkte Verantwortung für den Ablauf der Präsentationen in unserem Kreistheater tragen. Diese Meister sind Mit~licder einer An Planungs-
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gilde, zu der Geistführer, Archivare und Mitglieder des Ältestenrats ~chören, die alle beim Entwurf unserer Zukunfr eine Rolle spielen. Ein hoher Prozentsatz meiner Klienten bekommt diese Meister Jer Zeit nie zu Gesicht. Manche KlientL'n haht•n das Gefühl, ganz allein im Kreis des Auswahlraums zu sein, abgesehen von demjenigen, der Jen • Projektor• bedient. Andere betreten Jen KrL•is mit ihrem führcr- oder unter Umständen mit einem Miq:~lic.•J des Ältestenrats-, der ihnen als Einziger bei der Auswahl eines neucn Lebens helfend und beratend zur Seite steht. Was ihren cigc.·ncn Hcitrag anbdan~t. so haben sich viele Seelen bereits vorher Gedanken über ihre nächste Reinkarnation gemacht. Ihre Geistführer und Ratsmitglieder waren ihnen dabei behilfli..::h, entsprechende Überlegungen anhand von fragen zu konkretisieren, sodass ihnen klarer werden konnte, worum es in ihrem nächsten Leben gehen sollte und wd..::hc Art menschlichen Wesensam besten zu ihnen passen würde. Dennoch sind siL· beim Betreten des Auswahlraumes nicht wirklich auf die dort gebotenen Alternativen \"Orbercitet. Die durchschnittliche.· Sc.·cle empfindet hier eine Art Staunen, ja so~ar eine ~cwissc Form der Furcht. Hei Jen Meistern der Zeit scheint es sich um Schanenfi~uren im I lintergrunJ zu handeln, Jic \"On den uns begleitenden Geistführern oHcnbar konsultiert werden können. Während der Betrachtung ihres zukünftigen Lebens sind meine Klienten jedoch nicht gehalten, mit diesen Wesen Kontakt aufzunc.·hmen, falls sie überhaupt wahrgenommen werden. Diesbezü~lich fällt mein nächster fall au~ Jem R.1hmen.
Fall 62
Dr. N.: Bine beschreibe mir, was du sic.·hst, W(.·nn du Jen Raum für die \\':~hl deines neuen Lebens betrittst. K.: Zwei Wesen kommen nach \"Ornc, um mit meinem führer Fyurn zu arbeiten. J::r scheint sie gut zu kennen. Dr. N.: Triffst du sie hier vor jedem neuen Leben? K.: Nein, nur wenn das nächste Leben besonders sch9.·ierig '\\'erden wird - das heisst, wenn ich Jic Qual der Wahl zwischen verschiedenen Körpern habe. Dr. N.: Meinst du anzahlmässig mehr Kürper als üblich oder Körper, die unterschiedlich \·icle Probleme bereiten? K.: Hm ... in der Regel kann ich nur zwischen zwei Körpern wählen, was es c.·infacher iür mich macht. Dr. N.: Kennst du die Namen der hciden Spezialisten, Jic mit 1-'yum sprechen? K.: [z:Jckr ..;nr:...n.·g ar.Jf semern Stuhl her~.-m] \\'o denkst du hin! Das geht mich überhaupt nichts an. Es herrscht hier keine ... Vertr3ulichkeit mit diesen Zeitmeistern ... deshalb ist ja Fyum bei mir. Dr. N.: Ich \'erstehe. Versuch doch bitte, so ~enau wie möglich l.U beschreiben, was dir diese Meisrcr der Zeit anbieten. K.: [erHsponnter} Gut. Nummer eins sieht aus wie ein Mann und hat ein entschiedenes Auftreten. Ich weiss, er möchte, dass ich einen hcstimmtc.·n Ki:lrpcr wähle, näm-
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lieh denjenigen, der mir am nÜizlichstcn sein wird. Dieser Körper wird mir ein Maximum an Erfahrung liefern, die ich im nächsten Leben brauchen werde. Dr. N.: Oh ... sind das nicht eher ruhi~e und unaufdringlicht.· W'rsen? K.: Nun ... das ist schon rich1ig, aber während des Auswahlprozesses ~ib1 es immer eim·n Körper, den die Planer favorisieren, weil sie ihn für den ambestengeeigneten halten. Dieser wird von ihnen ins rechte Licht gerückt. [Pause] Alle wissen, dass ich das erste Mal eine \'('ahlmiiglichkeit habe, und man milchte, dass ich eine fruchtbare Wahl treffe. Dr. N.: Das habe ich auch schon gehört. Möchtest du mir nicht etwas über Nummer 1.wei erzählen? K.: [hicheind) Es ist ein feminines und weiche!> Wesen ... und wesentlich flexibler. Sie möchte, Jass ich den Körper ak7.erticrc. da es angenehm sein wird, ihn zu bewohnen. Sie hat ein \·crhindliches Wesen, wendet sich an Nummer eins und sagt zu ihr, dass ich genügend Zeit haben werde, meine Lektionen 7.u lernen. Ich habe das Gt'fühl, dass die beiden ein Team zu meinem Nutzen bilden. Dr. N.: Wie bei einem Verh6r, bei dem einer den guten und der andere den bösen PoliziSien spieh? K.: {lachf'nd} Ja, vieHeich I ... damit ich in beiden Lagern einen fürsprechcr habe, während Fyum den Mittelweg beschreitet. Dr. N.: fyum ist also eine Art Schiedsrichter? K.: Hm ... nein, eigentlich nicht. Fyum ist bei meinen Überlegungen weder nachsichlig noch strcn~. Es wird mir ganz deutlich gernach1, Jass die W.1hl des Körpers gan7. allein mir obliegt, Ja ich ja d.:unit leben muss. [picrzr '711/ e·~err LGci-Jen "'erc..:s} Hey. das war ein Wonspiel. Dr. N.: In der Tat. Mit dieser Wahl müssen wir tatsächlich leben. Erklär mir doch bine noch, bC\'or wir weitermdchen, was es mit der Auswahl für dein \"eq~an~~nes Lehen auf sich haue. K.: In meinem letzten Leben schlur; ich einen schwierigen Weg ein und war in Jen Körper einer hau geschlüpft. die zwei Jahre nach ihrer Hochzeil sterhcn würde. ~lcin damaliger Ehemann sollte spüren, wie es ist, wenn man jemanden verliert, Jen man sehr lieb1, da er eine karmische Schuld aus seinem vorhcri~cn Lehen .ah7utragen hatte. Dr. N.: F.s war also klar, dass genau dieser Körper jung sterben würde, wobei die t.•igt.·ntliche frage lautete, ob du die Seele sein würdest, dil· diesen Körper auswähh? K.: Ja, so künnte man Jas sar;cn. Dr. N.: Gut, bitte weiter. Schildere mir die Umstände deines Todes als junge Frau in jenem Leben. K.: Im Raum mit den Bildschirmen sah ich drei ToJesmü~lichkeitl·n, und sie betrafen mein Leben auf einer Ranch bei Amarillo in Texas. Enrweder würde ich an einer ,·erirrtcn Kugel sterben, die während eines Kampfes zwischen zwei betrunkenen Männcrn abgefeuert wurde, oder nach einem S1urz \"On einem scheuenden Pferd, oder ich würJc in einem Fluss enrinken. Dr. N.: Gab es auch eine Müglichkeit zu überleben? J/9
K.: [Po:;se) Eine geringe, doch damit wäre die Absicht, die mit der w·ahl dieses Kör-
pers verbunden war, hinfällig gewesen. Dr. N.: Nämlich wekhe? K.: Mein Seclengefährte und ich harren uns dafür emschicdcn, auf Jic!ocr R;m..:h als Mann und Frau :tu leben, da er die Lektion benötigte. Die anderen KOrper lehnte ich ab. Ich wolhe ihm helfen. Dr. N.: Was ist in dir vorgegangen, während du diese drei Todesmöglichk(:itcn abwägtest? K.: Ich wählte natürlich die Kugel. Die Art meines Todes spielte keine grosse Rolle. Entscheidend war der rnit meinem frühen ToJ zusamrm:nh.ängcnde Sinn hinter der ganzen Sache.
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Manche Leserinnen und Leser fragen sich vielleicht, welche Verbindungen es gibt zwischen den Gesetzen des Karmas unJ zukünftigen Möglichkeiten und W'ahrschcinlichkeiten. Karma be1.ieht sich nicht nur auf unsere Taten, sondern h.n auch eine innere Dimension, durch die unsere Gedanken, Gefühle und Motintionenim Zuso1mmenhan~ mit Ursache und Wirkung - widcrgespiq~eh werden. Karma bedeutet mehr als rechtes Handeln gegenüber anderen, es impli1.ierr auch die cntspn:..:henJe Absicht. Während die Zeitlinie für die frau in Arnarillo aller Wahrscheinlichkeit nach sehr kurz sein würde, war ihr früher Tod nicht von \'Ornhercin festgelegt. Eine Variable dieses Szenarios w;~.r Jie Art der Seele, die diesen Körper bewohnen würde. Obwohl sich die Seele genau für diesen Körper entschiedl•n hatte unJ mit einem kurzen Leben rechnen musste, sind bestimmte Elemente des freien Willens zu berücksichtigen. kh erfuhr, dass es nil·ht hundertprozentig fest~elegt war, dass die junge Frau an der nrirrten Kugel sterben "'-ürdc, die sie traf, als sie auf der anderen Strassenseite des Saloons stand, wo das Duell stattfand. Als ich fragte, ob sie nicht auch einen anJcn:n Tag hätte wählen kilnnen, um nach Amarillo zu fahren und Vorrä.te zu besorgen, meinte sie: •Ja, aber etwas ;twan~ mich, ~enau zu der Zeit in die Sudt zu gehen, und ich war schon drauf und dran. l't\vas anderes zu m;~.chcn, ohne l:U wissen warum.• Eine andere Seele hätte sich ,·ielleidn im letzten Moment anders entschieden. wärl· nil·ht gegangen und härte auch nicht ~ewusst, warum.
Zeitlinien und die Wahl des Körpers Obwohl die Zeit ausserhalb unseres physischen Körpers kaum eine Rolle spielt, werden wir doch Tag für Tag Zeuge, Jass wir sell>st und alles um uns herum J.her werden. Wir Iehen auf einem Planeten, der ein Zentralgestirn umkreist, das auch ständig älter wird. Zurn Zyklus Jes Lebens gehört die Bewegung der Zeit, und die Zeitlinien der Realität unserer Dimension werden offenbar "·on fongeschrittenen Wesen bccintluss4 die es reinkamierenden Seelen ermöglichen, die Vergangenheit zu analysieren und einen Blick in die Zukunft zu werfen. In spirituellen Bibliotheken und Studienzentren können wir uns Alternativen zu unsl·ren Handlungen an310
schauen, die wir bereits in früheren Leben hätten nutzen können, und uns so mit dem • Was wäre wenn ... ?· unserer Vergangenheit heschähir;en. Die Lehre vom freien Willen besagt, dass die Ereignisse der Vergangenheit nicht zwingend unausweichlich waren. Das Schick5al schreibt nicht \'Or, Jass eine bestimmtt· Situation ein bestimmtes Ende nehmen muss. Wir sind keine Marionetten. Wenn die Vergangenheit \'Orbei iSI, erhalten in unserem Universum die Ja7.ugehörigen Ereignisse unJ Menschen Ewigkeilscharakter und werden für immer in spirituellen Bibliotheken aufhl·wahn. Da Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der chronologischen Zeit in der geistigen Welt immer die }elZlult bedeuten, wie wird dann die kommende Zeit im Auswahlkreis 1.ukünftiger Leben behandelt? In KapitelS habe ich mich im Abschnitt •Was ist echte Realität?• (siehe S. ISS) über die verschiedenen Müglichkeiten ausgelassen, wie sich dasselbe Ereignis in para11elen Universen abspielen kann. Im llinblick auf physi~che Universen läuft diese H:--pothesc darauf hinaus, dass Planeten wie die Erde im seihen Zeitrahmen dupliziert werden und als in Bewegung befindliche Teilchenwellen der Lichteneq~ic gleichzeitig existieren könnten. Universen könnten parallele, übergeordnete und koexistente Realitäten innerhalb derselben Dimension sein - oder etwas anderes, nicht Vorstellbares. Unabhängig von Jen räumlichen Gegebenheiten werden Zeit und Ereignisse durch Prüfer der Erde aus der wahren Realität der geistigen W"elt nachvollzogen, angehalten sowie vorwärts und rückwärts bewegt. Bei den Haupt· strecken, Jie ich Grundlinien nenne, handelt es sich um die Wahrscheinlichkeiten zukünftiger Ereignisse in bestimmten Körpern, Jie uns o1ls Möglichkeiten präsentiert werden, damit wir sie im Auswahlkreis überprüfen können. Die Wellen \'ergangener Ereignisse existieren unauslöschlich weiter, etwa in den spirituellen Bibliotheken, doch wenn Ge~enwart und Zukunft ebenfalls in der jet7.t7.eit existieren, wie kann dann die Zukunft \'crändert werden, wenn das bei Jer Vergangenheit nicht mö~lich ist? Handelt es sich hier um ein Paradoxon der Unmöglichkeit? Die Quantenmechanik \'ertritt die These, Jass Lichtteilchen an einem Punkt \'Crschwinden und unmittelbar darauf an einem anderen wieder auftauchen können. Wenn jedes Ereignis in der Zeit entlang einem sanften Wogen nm Wahrscheinlichkeilen und Möglichkeiten existiert, ist es dann auch wahrscheinlich, dass ein \'ergangenes Ereignis bestimmte ewige Eigenschaften erhält, während zukünftige Geschehnisse nach wie vor im Fluss und offen für Veränderun~en sind? Meiner Ansicht nach \'erhält es sich talSächlich so. Dennoch glaube ich- da ich jetzt schon jahrelang Leuten l:Uhüre, Jie mir etwas über die Wahl eines zukünftigen Lebens berichten -,dass die Alternativen für ein solches Leben nicht unbegrenzt sind. Denn duu besteht keine Notwendigkeit. Um Lehren aus dieser Lektion zu ziehen, müssen die Möglichkcitl'n nur eine genügend grosse Bandbreite aufweisen. Sn berichtete Amy in fall29 (siehe S. 1-48) im Zuge ihres Rückblicks auf ein vergangenes Leben, dass die Ahernati\'en zu ihrem Seihsirnord nach einer bestimmten Zeitperiode aus der Liste der Möglichkeiten \'erschwanden.
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Die Planer beschäftigen sich mit dem •WJ.S wäre wenn ... ?• unseres Lebens. Die Meister der Zeit und andere wissen um Erl·ig;nisse, die sich im Gesamtschema der Dinge noch gar nicht ereignet haben, und auch, wie hoch dil· Wahrscheinlichkeit ist, dass es tonsächlich so kommen wird. Im Auswahlkreis umersw.::hen wir nicht lediglich andere Zeitlinien zukünftiger Ereignisse, sondern schauen uns die Körper ~enauer an, die diese Erlebnisse haben werden. Diese Kürper werden in etwa die gleichen Zeitrahmen hineingeboren. Das Betrachten jener En:ignissc, die sich höchstwahrscheinlich zutragen werden und die mit diesen Körpern in Zus.J.mmenhang stehen, ist in etwa so, als verfolge man eine rilmvorschau. Beim Anschauen jener spezifischen Szenen, die uns die Meister der Zeit gestatten, hat die eine oder andere Seele das Gefühl, Teilnehmer einer St:hachp.utic zu sein. von der nicht alle möglichen Züge, die zum erwünschten Ziel führen, bekannt sind. ln der Regel blickt die Seele über eine Basislinie oder auch Kreislinie, wie manche Klienten sie nennen, auf Teile eines zukünftigen Lebens. Die Kreislinie verkörpert dabei Jen wahrst:heinlit:h~ten Verlauf eines Lebem für jeden untersuchten Körper. Die Seele, die sich auf eine Inkarnation vorbereitet, weiss, dass ein einziger Zug, eine winzige Veränderung in dem Spiel, das sie beob.J.chtet, das Ergebnis verändern kann. Ich finde es fas1.inierend, dass der Seele in den meisten fällen keine eindeutigen Resultate, die möglich wären, gezeigt werden. Sie weiss auch, dass auf dem Schachbrcu des Lebens \·iele andere Züge möglich sind, die dessen Verlauf an jedem beliebigen Punkt des Spiels \·erändern können. Und genau das iS[ es, was das Spiel für die meisten Seelen interessant macht. Veränderungen im Leben hängen von unserem freien Willen ab, erwas Bestimmtes zu runoder 7U lassen. Dies" Kausalität bildet einen Teil der karmischen Gesetzmässigkeiten. Karm.J. bedeutet Möglichk('it, hat aber auch mit innerer Kraft und Ausdauer zu tun, denn zu diesem •Spiel• gehören Rückschläge und Verluste ebenso wie persönliche Erfolge. Die Berichte meiner Hypnoseklienten über das, was sich in den Bildschirmräumen abspielt, decken sich weitgehend. Ihre Schilderungen dessen, was sie don sehen, sind schier unglaublich. Trotzdem ist es während dc~ Aufenthahs im Kreis nicht möglich, einen Blick auf Ereignisse zu werfen, die über die unmittelbar nächste Lebensspanne der für sie vorgesehenen Körper hinausgelu~n würden. Das würde nämlich die An und Weise trüben, wie die Seele das Leben empfindet, das sie gerade sieht. Wenn it:h mit:h n.J.ch die~er Praxis in der spirituellen Welt richte, ziehe ich es vor, abgesehen von der Arbeit in diesen Bildschirmräumen, in Hypno· sc keinen Blit:k in die Zukunft zu werfen. Gelegentlich berichtet ein Klient über ein kur7.7.citiges Aufblitzen vnn Szenen, bei denen t'r Teilnehmer eines zukünftigen Ereignisses ist, etwa als Besatzungsmitglied eines Raumschiffes, vorausgesetzt, das Gespräch dreht sich um etwas ausserhalb des Kreises. In der Regel begnüge ich mich mit diesen Informationen. Ausserdem ist dieses Aulblitzen zukünftiger Existenzen sehr unzuverlässi~, da unter Umständen nur eine einzige Möglichkeit wahrgenommen wird, die sich, wenn die Zeit tatsächlich gekommen isr, verändern könnte, da ja eine ganze Reihe neuer Umstände und Entscheidungen aufgetreten
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sein könnte, welche ihren Ursprung in den Zeitlinien jener Phase haben, die überhaupt erst ;tU diesen Ereignissen geführt hat. Die Bildschirmräume sind nützlich für jene Seelen, die Vorbehalte dagegen haben, im nächsten Leben eine Verpflichtung l'inzugehen. Das Betrachten bestimmter Aspekte ihrer Zukunft lässt bei vielen das Vertrauen wachsen. Dennoch haben sich zaghafte Seelen gerniss ihren eit;enen Worten v;eweigcn. in diese Bildschirme hineinzugehen, um dnn unmittelbar neue Körper auszuprobieren, da sie Angst davor hatten, die Nerven zu verlieren, wenn es darum ging, einen schwierigen Lt.•bensnrtrag zu akzeptieren. Nach unt.·rschrockenercn Seelen dient dieser Raum dazu, das genauc Gegenteil zu bewirken, da man ja die Möglichkeit erhält, das Terrain zu testen, anst31t einfach ins kalte Wasser :tu springen. Ein rypisches Beispiel für jemanden, der sich auf einen Test vorbcreitl't, ist die Wahl eines homosexuellen Körpers. Da die Neigung eines Menschen, homosexuell oder lesbisch 7.U werden, im Wesentlichen biologisch geprägt und nicht Jas Ergebnis der So?.ialisation ist, gibt es zwei entscheidende Gründe dafür, warum sich die Seele für einen entsprechenden Körper entscheidet. \Vie bereits erwähnt, w:ihlen \'iele Seelen auf Niveau I und Niveau II einen Kürper mit einem bestimmten Ge· schlecht, und zw:~r in etwa 7S Prozent der Fälle, da sie gerne entweder männlich oder weiblich sind. Ich habe festgestellt, dass meine homo!lcxucllen und lcshisch(.·n Klienten damit begonnen haben, die 'Wahl ihres Geschlechts zu \'erändern, was auf eine höher cnrwickclre Seele schliessen lässt. Eine f\.1öglicllkeit. diesen Über~an~ in einem bestimmlcn Leben in die Wege zu leiten, besteht darin, in den Körper eines homosexuellen Mannes oder einer lesbischen Frau zu schlüpfen. Damit kann für sie ihr gegenwärtiges eigenes Geschll·cht weni~cr vertraut sein als der Körper des anderen Geschlechts, etwa wenn ein homosexueller Mann das Gefühl hJ.t, dass er sich eigentlich im Körper einer Frau befindet. Der zweite und wesentlich wichtigere Faktor, warum sich eine Seele ,·ur c.lem jetzigen LchL·n dafür entscheidet, schwul oder lesbisch zu werden, besteht darin, sich bewusst ein Leben in einer Gesellschaft ausgesucht zu haben, die Schwulen und Lesben mit Vorurteilen begegnet. Bei vielen meiner schwulen und lesbischen Klienten handelt es sich in der Regel nicht um junge, um·rfahrene Seelen. Wenn sie sich öffentlich zu ihren Neigungen bekennen, bedeutet das, dass sie sich für ein Leben cnts,hieden haben, in dem sie in eim·r Gesellschaft grgen d(.•n Strom schwimmen, Jie sehr starrl' ~eschlechtsspezifische Rollen festgelegt hat. Ihre Aufgabe besteht darin, trotz der ablehnenden llaltun~ der Öffentlichkeit Selbstwengefühl und eine ci~cne Identität zu findl•n. Dazu ist Mut und Entschlossenheit erforderlich, Eigenschaften, auf die ich während c.lcr llypnose stossL", sobald ich mit ihnen in den Raum ;tUrückgehe, in dem sie sich dieses Leben ausgesuc-ht haben. Ein Beispiel: Ich hatte einmal einen schwulen männlichen Klienten. Jer früher als Kaiserin in China gelebt haue. Nach einer langen Wartezeit war dieses Leben nun die erste Reinkarnation seit jenem Leben, in dem Luxus und Macht eine ~ros se Rolle gespielt hauen. Diese Sech: namens Jamona schilderte mir, dass er als Kaiserin im Kürper einer ausgesprochenen Schönheit gelebt hatte, die die teuersten JuJlj
welen trug und ''On vorne und hinten bedient wurde, ganz wie es ihrem Rang entsprach. Es war ein \'On Selbstgefälligkeit, mangelndem Vl.'nrauen ~e~l.'nüber sämtlichen Untergebenen im Rahmen eines in1rigan1cn Hofstaats und von Verherrlichung durch ihre Lakaien charakterisiencs Lehen gewesen. t-:ür Jamonas jetziges Leben sunden drei Möglichkeiten zur Wahl. Der Klient beschrieb seinen Enl· schluss rolgendcrmassen:
Bel dt•n drei Möglichkeilen handdte es sich 11m z.._.,.; Frauen und um einen gut ausH·hc·nden jungc•n Mann, dcr, su 'ü:urde mir mitgeteilt, -im lnnert>n eim.' Frau sei•. Eine der Frauen u·ar sehr m.1gcr, sah fast zerbrechlü-h aus und 'i.i.'ürdc· das ruhige• Lc·ben eim•r hingebungrvollen Gattin und Murcer leben. Die andere Frau harte ein schickes Äusseres, u::ar c•im· durchaus auffiillige ErSL"heinung, c·ine schillernde Figt~r, und emotional unn.,hbar. Ich c·ntschicd mich für den Jlann, da ich mich so mit dc·m Leben eines Homosexuellen diiScintJndcrsctzcn musste. Ich w;.·usste, dass u·enn ich das Gefühl der Achtung durch die· Gesellschafe übcro:indc·n kiinntc, -..:äre dies ein Ausgleich zu meinem Leben als verherrlichte Kaiserin. lJie Wahlmö,;lichkeiten entsprachen dem, was üblich war. Die atuaktivc Lebedame wäre nur die Fortsetzung des Lehens einer Person gewesen, Jie sehr egozentrisch war und von allen beneidet wurde. Die Hausfrau wäre keine schlechte Wahl ~ewe sen. Diese konventionelle Existenz hätte Jamona die Möglichkeit gegeben, Demut zu lernen und den Herausforderungen des Lebens in ärmlichen Umständen zu begegnen. Doch .auch diese Kandidatin war eine f-rau, und Jamona wollte die Reihe der \'ielen weiblichen Inkarnationen durchbrechen. Laut Jamon.a war die Entscheidung, in die Rolle eines Homosexuellen zu schlüpfen, die schwierigste für ihn gewesen, auch wenn er im Gegensatz zu der frau, die in nnrm.alen finanziellen Verhältnissen lebte, materiell sehr ~ut gestellt war. Bei der 7.u treffenden Wahl erhalten wir keine Beratung, doch ältere Seelen spüren, d3ss es häurig eine sehr Hrlockende Möglichkeit gibt, die für uns keine besondere Herausforderung darstellen würde. Jamona wusste. Jass dies die Lebedame war. Er traf seine Entscheidung. nicht weil er dnu gedrängt wurde, den auffälligsten Kandidaten, also den 1-lomosexucllcn, zu wählen, sondern weil die damit \'erbundene Auigabe ganz klar die schwierigste war: ·Ich hin in meinem Leben mit \'ielen Menschen 7.usammengetroffen, die mich mit Entrüstung, ja sogar Verachtung behandelt haben. Ich brauchte diesl' Erfahrung, diskriminiert zu werden, dieses Gefühl der Unsicherheit und Verletzlichkeit.• Bei der Wahl des Körpers ist mir aufgefallen, dass fort~eschrittenere Seelen in Jer La~e sind, innerhalb der dargestellten Zeitphasen klare Vergll.'iche zwischen den ihnen angebotenen Kilrpern anzustellen. Ausserdcm hat sich herausgestellt, dass weniger weit entwickelte Seelen den Körper akzeptieren, den sie ihrer Aufrassung nach akzeptieren sollten, weil sie damit am besten fahren würden. Sie \'enrauen dem Auswahlprozess ml.'hr als sich sclbs(. Ein Klient schilderte das so: •Für mich ist die Wahl eines neuen Körpers wie das Anprobieren eines nl.'uen An1.ugs
\'On der Stange, den du einfach so in der Hoffnung kaufst, Jass er schon passen wird.•
Die Meister der Zeit Nur alle paar Jahre stosse ich auf einen in Ausbildung befindlichen Meister der Zeit. Wenn mir dann einer über Jen \l'eg läuft, so behandle ich ihn wie einen Schatz, den es zu hüten gilt. Da es auch andere Sonderformen gibt, die mit Zeitlinien z.u tun haben, muss ich mich davor hüten, während der Hypnosesitzung voreilige Schlüsse zu ziehen. So helfen beispielsweise die Archinre der Seele dabei, ihre vergangeneo Leben sowie alternative Zeitlinien, die mit jenen Ereignissen in Verbindung stehen, herauszusuchen. In diesem Sinne sind sie eigendich mehr Historiker und Chronisten und weniger Meister der Zeit, die sich m<.·hr damit bcschäftit:;en, Zeitlinien der unmittelbaren Zukunh für die Körper ausfindig zu machen, die für das neue Leben zur Wahl stehen. Ich glaube, dass es hier wie bei den anderen Sonderformen auch zu Überschneidungen kommt,u·obei \'icle Meister an derzeitlichen Koordination für die Seelen arbeiten, die ihrer Dienste bedürfen. Deshalb werfen meine Klienten diese häufig in einen Topf und nennen sie einfach Planer. Es gibt vieles, das die Meister der Zeit in Ausbildung noch nicht wissen, oder zumindest behaupten sie Jas. Wenn ich die esoterischen Aspekte einer Sonderform der Seele untersuche, ist es notwendig, dass ich trenne zwischen Jen normalen Blockaden bei Einzelheiten, die mich nichts angehen, und zwischen dem, was ein fongeschrittencr Klient tatsächlich nicht weiss. Manche Leserinnen und Leser wundern siC"h vidlcicht, warum iC"h in den bislang geschilderten 1-'ällen nicht auch die eine oder andere wiC"htige zusätzliche Frage gestellt habe. Nun, das habe ich wahrsC"heinli,h getan, aber keine Antwort erhalten. Gelegentlich fördern sowohl der Auszubildende als auch ich Informationen zutage, die zunächst unbeabsichtigt gegeben werden, dann aber immer weitere Kreise ziehen. So war es im Fall einer Seelenamens Obidorn, der im gegenwärtigen Leben als Ingenieur arbeitet. Das Gespräch beginnt an einem denkwürdigen Punkt während unserer Sitzung.
Fall 63 Dr. N.: Obidom, kannst du mir sagen, welche von Jen Dingen, die du zwischen deinen Leben machst, die grösste Herausforderung für dich als Seele darstellt? K.: Ich beschäftige mich mit der Zeit .J.uf dem PI.J.neten Erde. Dr. N.: Zu welchem Zweck? K.: Ich mOChte es in dieser Kunst zur Meisterschaft bringen ... die Zeitlinien bereisen ... die Sequenzen be~rcifen, die für Menschen gelten, die in einer physischen Welt leben. Und den Planern dabei helfen, die Seele bei der Ausw.J.hl ihrer Leben zu untrrstutz.cn. Dr. N.: MaC"hst du fonschrine? k.: [seufzend) Nur sehr langsam, ich bin ein Anfänger und brauche viele Mentoren. Dr. N.: Warum bist du für diese Ausbildung ausgewählt worden? J]J
K.: Das ist sehr schwierig für mich zu erklären, denn ich glaube, dass ich nicht son-
derlich für diese Kunst geeignet bin. Ich nehme an, es begann damit, dass ich gerne Energien manipuliere und mir das im Unterricht relativleichtgefallen ist. Dr. N.: Nun, gilt denn das nicht für viele andere Seelen auch, dil· in ihren Klassen Dinge herstellen, indem sie Energie manipulieren? K.: {begmnr ,'angsam aufzurauen] Das ist etwas anJeres, wir sind nicht ... auf die gleiche Art schöpferisch. Dr. N.: Worin besteht der Unterschied 7.U deiner Arbeit? K.: Wer mit Zeit arbeiten will, muss die Manipulation des Raumes beherrschen. Man beginnt die Arbeit an Modellen unJ wendet sich dann er!rlt den realen Gegebenheiten zu. Dr. N.: Welche An von Modellen? K.: [venri:Jumt} Oh ... ein grossc:s ausgetrocknetes Hecken ... mit wirbelnder flüssiger Eneq~ie darin ... die in jenen Lücken dünner wird, in denen bestimmte Szenen für uns häppchenweise simuliert werden ... die Lücken geöffnet ... man sieht Neonröhren mit fluktuierendem Licht ... in die man hinein kann. [hdH 'l'le,~ F.s ist wirklich schwer zu crkiJ.ren. Or. N.: Schon gut, Obidom. Ich würde gerne wissen, wo du momentan arbeitest, wer dich unterrichtet und was es mit den praktischen Fähigkeiten auf sich hat, wenn man ein Meister der Zeit werden will. K.: [gcsammelr} Unsere Ausbildung rindet in einem Tempel statt. [W''l5["ld,: Wir nennen ihn den Tempel der Zeit- unsere Lehrer unterrichten uns Jon in dl·r Anwendung von Energicsequen7.en für Ereignisse. Or. N.: Was sind Sequenzen? K.: Zeitlinien existieren als Energiesequenzen von Erei~nissen in Bewegung. Dr. N.: Wie manipulierst du Eneq~ie in den Zeitlinien? K.: Zeit wird dadurch manipuliert, Jass man Ener~ieteilchcn 1.usammcndrückt und wieder in die Linge zieht, und zwar innerhalb eines gemeinsames fcldcs. und dessen Fluss reguliert ... \\rie beim Spielen mit Gummibändern. Dr. N.: K.mnst du Ereignisse in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft verändern? Meinst du das mit Manipulation? K.: [.·onge Pcu:,ej Nein, ich kann die Energiesequenzen nur überwachen. Wir sind so etwas wie ... die Autobahnstreifc, die sich in die Sequem:en hinein- unJ wieder hinausbet:;ibt - die Sequcnn·n sind für uns Strassen -, indem wir schndler und langsamer werden. Beim Zusammenziehen wird unsere Geschwindigkeit schneller, bei der Ausdehnung werden wir langsamer. Das Gleiche gilt fUr Ereignisse und Menschen, die auf den Sequenzen als Punkte auf der Strasse erscheinen. Wir sl·haffcn nichts. Wir klinken uns nur als Beobachter ein. Dr. N.: Und wer hat diese Zeitsequenzen geschaffen? K.: [•·erdrgerrj \X'oher soll ich das wissen? Ich hin Joch schon froh, wenn ich innerhalb des Svstems zurechtkomme. Dr. N.: War nur eine Frage, Obidom. Du ma~:hst deine Sache sehr gut. Was ist Jeinc Aufgabe als Meister der Zeit in Ausbildung?
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K.: Wir werden jeweils einem Ereignis zugereilt ... die Wahlmöglichkeiten, die der
betreffende Mensch um Jas Ereignis herum trifft, sind alle von Bedeutun~. Die praktischen Anwendungen dessen, was wir tun, beziehen sich auf menschliche Gedanken- und Handlungsströme, die sich in einem Fluss der Zeit \'ercinigcn. Dr. N.: Derartige Ereignisse würde ich als Handlun~spassa~en und Erinnerungen an diese Handlungen bezeichnen. K.: Das sehe ich auch so. Energieteilchen haben in der Tat mü Erinnerun~ zu tun. Dr. N.: Inwiefern? K.: Energie ist die Trägeein des Denkens und der Erinnerung innerhalb dieser Sequenzen, und diese geratl·n niemals in Vergessenheit. Der Kanal, mit dem Zeit wahrgenommen 9oird, beginnt mit dem Denken- der Formung einer Vorstellung-, es folgt das Geschehen und schliesslich die t:rinnerung an das Geschehen. Dr. N.: Wie wird alles das in den Sequenzen fcstgehalten? K.: Durch den Schwingungstun jedes aufgezeichneten Eneq~ieteilchens. Das ist es, was wir zurückholen. Dr. N.: Können diese Sequenzen in allen möglichen verschiedenen Realitäten existieren? K.: [Pause] Ja ... sie überschneiden einander und gehen ineinander über ... Das ist es, was die Suche so interessant macht, wenn man die Fähigkeit besitzt, sie zu finden. Alle Dinge und Geschehnisse kt)nncn beobachtet und zu Studien7.wecken wiedergewonnen werden. Dr. N.: Bitte erkläre mir das näher, Obidom. K.: Es gibt vieles, über das ich dir nichts erzählen kann. Zu den Energieteilchen, die Teil der Ursache für bestimmte Ereignisse in der Zeit sind, gehören Schwingungsmuster mit vielen alternativen Möv;lichkeiten. All diese früheren menschlichen Leben sind für uns wertVolle Informationen für zukünftige Inkarnationen. Dr. N.: Was denkst du über alterna.ti\'e Möglichkeiten zu bestimmten Ereignissen? K.: [lange Pause] Wir untersuchen das, was produktiv isr. Erei~nissc- schlechu\ bessere, die besten- werden so lange dur~hgespielt, bis sie aufhören, produktiv zu sein. [11ef seu{zcrJd] für mich isr das jedenfalls alles noch Neuland. Ich beschäftigte mich bisher mit den vergangeneo Szenen dessen, WJs sich ereignet hat. Dr. N.: Willst du damit sagen, dass alles, was in der Zeit existieren kann, nicht not· wendigerweise existiert, wenn aus seinem Vorhandensein keine Lehren gelogen werden können? K.: [Pause] Ah ... ja, Entseheidungssituationcn, die einander ähneln, erfordern leicht unterschiedliche Lösungen, und nach einer Weile sind die Unterschiede so gering geworden, dass sie als Lektionen keinen produktiven Wert mehr hätten. Dr. N.: Deinen Schilderungen entnehme ich, Jass du momentan nicht sehr vielmit zukünftiger Zeit 7.U run hast. Wie siehst du selbst deine Rolle? K.: Ich sehe mich eigentlich mehr als Archäologen in der Zeit. Meine Aufgabe ist es, Menschen und Ereignisse in Vergangenheit und Gegenwart 7-U untersuchen. Die Zukunft ist unscharf ... die Scqucn:1.cn sind unklar ... nein, momentan ich bin ein Archäologe der Zeit.
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Dr. N.: Wann haben deine Studien auf diesem Sektor wirklich begonnen? K.: Als meine Klasse für die Ausbildung im Tempel zusammengestellt wurde.
Dr. N.: Wie viele Seelen gehören zu deiner Klasse? K.: Wir sind sechs ... {närr mne und (Li~t dann hmzu] und haben uns don kennengelernt. Dr. N.: Erzähl mir etwas über deine Ausbildung. Die musst du doch noch in guter Erinnerung haben. K.: Ich wurde auf eine Wehnamens Galath geschickt. Es ist l'inl' physische Wclt, die in geografischer Hinsicht der Erde ähnelt. Es gab dort früher einmal eine 1-lochkultur, technisch sehr weit entwickelt, und die Galathincr waren in der Lat:;c, andere Planeten zu besuchen, was sie letztlich in den Ruin getrieben hat. Jetzt gibt es dort keine hoch entwickelten intelligenten Lehensformen mehr. Dr. N.: Ich verstehe nicht, warum du auf eine tote Welt geschickt u-urdest. K.: Sie ist nicht tot., sondern vielmehr unbewohnt. Als wir im Rahmen unserer Ausbildung don ankamen, nahmen wir eine transparente Gestalt an, die der humanoiden Erscheinungsform der alten Galathiner ähnelte. [~ochenl1] Dr. N.: Er7.ähle mir ern·as von ihnen. K.: Mir ist eben eingefallen ... es ""aren gelbgrüne Leute, sehr gross und genenschlank, scheinbar ohne Gelenke ... sie hatten grosse Fan·uenaugcn wie Insekten. Dr. N.: Was für Menschen waren das? K.: Die Galathiner waren klug, aber leichtsinnig - wie wir auch. Sie hielten sich schlicsslich für unbesiegbar. Dr. N.: Zu welchem Zweck hat man euch denn auf diesen Planeten geschickt? Gibt es da überhaupt noch etwas? K.: Allerdings! Ihre Zeitlinien sind nach wie vor da. Wir sind zu Übun~szwecken dort, um uns an die alte Geschichte dieses Oncs an7.ukoppcln. Es ist eine Art exotischer Welt mit ramponierten Raumstationen, die den Planeten nach wie vor umkreisen. Die Landmasse ist mit Behausun~en von gewaltiger Ausdehnung übersät, die jetzt leer sind und \'erfallen ... Pflanzen überwuchern ihre früheren Hallen des Lernens, verrottende Spuren dieser einst blühenden Kultur finJen sich überall ... Dr. N.: Und was genau machst du mit deinen fünf Klassenkameraden auf diesem Planeten? K.: Wir strahlen unsere Energie ab ... und schweben durch die Korridore ihrer vergangeneo Zeiten. Einer der Lehrer hilft uns Jabei, unsere Schwingungen so an7.upassen, dass wir uns in bestimmte Phasen der galathinischen Geschichte einklinken können. Leider gelingt uns das nur bruchstückhaft, weil uns noch die Übun~ fehlt ... doch bestimmte Szenen ihrer prachtvollen Vergangenheit sind lebendig. Dr. N.: Das heisst, nichts, was jemals war, geht wirklich verloren? K.: Richtig, denn obwohl die Galathiner verschwunden sind, lebt alles, was siegemacht haben, in gewisser Weise fon ... ihre Triumphe ... ihr Niedergang ... wir künnten aus ihren Fehlern lernen. Ich kann Ein7.clnc 7.urückholen, wie sie in bestimmten Augenblicken gesprochen ... was sie gedacht haben, bevor sie von einem fremden Volk besiegt wurden und sich deren Kultur andernorts anpassen mussten. 328
Die Galathiner hatten eine musikalische Sprache, die nach wie vor ihre abgetakelten Raumschiffe umkreist und die verlassenen Strassen durchtönt. Dr. N.: Worin besteht das Ziel deines Weges, Ohidom? K.: Wenn ich die Sache besser beherrsche, werde ich als Berater für Jie Planer arbeiten, die am Entwurf für bestimmte Siruacionen der Menschen arbeiten ... den Forschern in der Bibliothek helfen ... bei der Koordination der Wahlmö~lichkeiten in der Sphäre des Lebens {df'S Kre,ses] helfen-erwas in der An. Or. N.: Obidom, ich möchte dir eine persönliche frage stellen. W'cnn ich als Seele etwas Zeit zwischen meinen Leben hiine, könnte ich dann in meine Heimatstadt reisen, wie sie damals war, als ich ein Junge war, und mich selbst, meine Familie und meine heunde im Rahmen von Szenen crlehen, die in der Vergangenheit spielen? Damit meine ich nicht, all das in der geistigen Weh neu zu erschaffen, sondern wirklich als körperloses Wesen auf die Erde zurückzukehren, so, wie du nach Galath gegangen bist. K.: [löche1nd) Ich glaube schun ... wobei du allerdings Unterstützung nm einem talcmicncn Lehrer bräuchtest, sonst würde es nicht klappen. Und bilde dir blass nicht ein, du könntest ein wenig an der Origin.tlsune herumbasteln und etwas \'erändern. (sardon1sch] Vergiss nicht. du wärst ja ein Gespenst!
Der freie Wille Während einer meiner Vorträge im kanadischen Vancou\"er stand eine verzweifelte hau auf unJ rief laut: .. Jhr New-Age-Gurus sa~t uns, dass \vir einerseits einen freien Willen hätten, um Entscheidungen im Leben treffen zu künncn, während wir auf der anderen Seiteaufgrund von karmischen Gegebenheiten aus früheren I.cben einem bereits festgelegten Plan folgen müssten. Ja, was denn nun!? In meinem Leh~.·n gibt es keinen freien Willen, denn ich bin Krähen ausgelicfen, (lie ich nicht steuern kann. Mein Leben ist ein einziges Jammertal.• Im Anschluss an meinen Vortrag setzte ich mich einige Minuten lang n~.·hcn die Frau, und sie erzähhc mir, dass ihr 19-ji:ihrigcr Sohn vor Kurzem bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen sei. Für die meisten Menschen sind freier Wille und Schicksal gegensätzliche Kräfte. Sie erkennen nicht, dass das Schicksal für die Summe unserer Taten aus zahllosen Inkamacionen besteht, die Tausende von Jahren überspannen. In alldiesen Leben hatten wir freie Entscheidungsmöglichkeiten. Unser gegenwärtiges Leben spiegelt alle nrgangenen Erfahrungen wider, seien ("S angenehme oder unangenehme. Wir sind daher das, was wir wegen unserer früheren Entscheidungen geworden sind. Hin:w kommt die Tatsache, dass wir uns unter Umständen freiwillig in Situatinn~.·n gebracht haben, in denen geprüft wird, wie wir auf Ereignisse im jet7.igen Leben reagieren, die \'Om Bewusstsein nicht wahrgenommen werden. Auch hier spielen individuelle Entscheidungen eine Rolle. Es gibt viele Gründe, sich einen bestimmten Körper auszusuchen. Wie die Mutter aus Vancou\'cr 7.ugah, war der jun~c Mo-
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torradfahrerein Geschwindigkeitsfanatiker, der sich seinen Kick durch die mit der Raserei verbundenen Gefahren holte. Da im letzten Abschnitt über die Zeit die Tür für 7.ukünhige \Vahrscheinlichkeiten und Mö~lichkeiten auf~etan wurde, halte ich es nun für angebracht, die übergreifenden Aspekte des freien Willens Nw.as näher zu untersu~.·hcn. Reinkarnation wäre sinnlos, wenn das gesamte Lehen vorbestimmt wäre. In meinen Ausführungen über die Zeitlinien habe ich die These aufgestellt, dass die Zukunft in \'iclen Realitäten existieren kann. Menschen, die Vorahnungen über die Zukunft h.abcn, können richtig oder falsch liegen. Hat heispidswcisc jemand ~eschen, dass er zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort getötet wird, und das ist dann nicht eingetreten, könnte diese potenzielle Kausalität b~..Jcuten, dJss es sich nur um die schlimmste der gegebenen Möglichkeiten gehandelt hat. Ein Argument für die deterministische Betrachtungsweise wäre, d.1ss entweder ein Schöpfer oder eine Gruppe untergeordneter Gottheiten für den Planeten Erde verantwortlich ist und dafür, Jass dort Menschen leben, die Krankheit und Schmerz erleiden, Hunger und Angst erdulden müssen. 'W'ir Iehen in einl·r Weh der Erdbeben, Wirbelstürme, Überschwemmungen, Feu~.·rsbrünste und anderer Naturk.austrophen, auf die wir keinen Eintluss haben. Ich habe immer wieder ~csa~4 Jass die S~.·~.·len die Erde für ein sehr schwierig~:s Terrain halten. Die wichti~ste Lektion, dil· es auf der Erde zu lernen gih. besteht (brin, sowohl kollckti,·e als auch inJ.i,·icludle Zerstörungskräfte im Leben zu meistern, daraus gestärkt her..-onugehen und sich weiterzucntwickdn. Im Wesentlichen kommen wir mit dem auf die Erde, was wir brauchen, um für uns selbst sorgen zu können. Auch wenn KJrma gelegentlich al~ ~trafcnder Faktor gesehen wird, gibt es Joch so etw.as wie ausgleichende Gerechtigkeit, die \Vir in unserem Schmerz unter Umständen nicht erkennen. Ang,st entsteht dann. wenn wir uns \"On unserer spirituellen Kraft ahlösl'n. Viele der zukünfti~l·n llc:rausforclerungen waren uns bereits ,·or diesem Leben bebnm, und es gab gute Gründe, uns für sie zu entscheiden. Unfälle hält die Seele nicht für Zufall, wie ich versucht habe in \"iclcn Schilderungen zu 7.eit:;cn, etwa in fall62 (siehe S. 31 R), in dem die Frau aus Amarillo erschossen wird. Der reim· Wille unseres wahren Selbst hat die Kraft, insbesondere bei wiJrigt:n Umständen unseren Charakterschwächen Paroli 7U bieten. Es liegt ganz an uns selbst, uns nach einer Katastrophe wieJcr aufzurappeln- wenn wir nur bereit sind, die Veranrwonung dafür zu übernehmen. Wichtiger als J.ic Herausforderungen, Jenen wir uns im Leben :tu stellen haben, ist unsere Reaktion darauf und wie ~vir mit Jen Konsequenzen umg,ehen. Oies ist Jic wichtigste Ursache für bewusste Amnesie. Ich habe angedeutet, dass der Seele in der Regd nicht alle Altern.ati\'Cn 7U den wahrscheinlichen Erei~nisscn im nächsten Leben gezeigt werden. Auch dafür gibt es gute Gründe, obwohl manche Men· sehen sich spontan an bestimmte Dinge aus der g,eisti~cn Weh erinnern. Erst durch Jie Amnesie wird freier Wille und Selbstbestimmung überh.1upt möglich, und 7war ohne die Behindl·rungcn durch unbewusste Rückblenden, die um Jaran erinnern würden, was wir im Bildschirmzimmer gesehen hahl·n. Zwar bckomml'n wir dort JJO
nur einen Ausschnitt dessen zu sehen, was unser jeweils folgendes Leben ausm.tchen wird, dennoch haben meine fälle geuigt, dass wir nach Voll('ndung des entsprechenden Lebens die Möglichkeit erhalten, uns alle wichtigen Ahern.niven dazu anzuschauen. l:::s folgt ein kur7.es, aher sehr anschauliches Reispicl für den freien Willen, aus dem ersichtliL-h wird, dass sogar eine nicht inkarnierte Seele von einer plötzlichen Emscheidun~ überrasehr Wt'rden kann, die das wahr,.cheinliche Resultat 7.U Hrändern vermag. Ich habe mit einem Klienten gearbeitet, der I 863 in der Schlacht von Gettyshurg als eben erst angemusterter Rekrut getötet wurde. Er hiess john und lebte in cinn kleinen Siedlung in der Nähe von Gcuysburg. Trotz seines zarten Ahns von 16 Jahren hatten er und seine Liebste namens Rose ernsthaft vor, zu heiraten. Am Abend vor der dreitägigen Schlacht kam ein Ofiizicr der U nions3.fmee in das Dorf, um einen jun~cn Mann zu suchen, der gut genug reiten konme, um BotschaftL·n 7.u übcnnincln und kein Soldat war. Aufgrund seines jugendlichen Altcrs und \Veil er auf derfarmseiner Mutter gcbraw,;ht wurde, hatte john l'igl·ntlich nicht \'Or, in den Krieg zu ziehen. Der Offizier traf auf john, erklärte ihm rasch die Dringlichkeit der SituJ.tion und versprach, dassjohn nach der Schlacht nicht mehr gehraucht werden würde.john 9-'J.r ein guter Reiter und erklärte sich bereit, den Auftrag 1:u übernehmen, da •ich die ChJ.ncc lür ein Jerarti~es Abenteuer nicht ungenutzt \·orübcrge· hen lassen wollte•. Er musste sofort losrciten, ohne sich verabschieden zu können. john fand am nächsten Tag den Tod. So~ar als er ühcr seinem Kürper schwebte, konnte John nicht glauben, dass er sich selbst totamBoden liegen sah. Nach seiner Rückkehr in die ~eisti~e Welt wurde John von Rose erwartet- dass hcisst von jL·ncm Teil ihres Wesens, den sie nicht auf die Erde mirgenommen hatte. Als sie John sah, rief Rose aus: • WJ.s rnach!!t du denn hier!? Wir wollten doch heirJ.ten! .. Die beiden ScciL·n~cfährten erkannten sofon, dass john einen Weg eing,esehlagen hatte, der von dem Leben, das er J.uch hJtte führen können, abwich. Doch wie dem auch sei, jeder Weg ist nm l·inem hestimmten karmischen Nutzen, was auch für johns Episode in der Armee gilt. Ich frJ.gte diesen Klienten, ob man ihm im Bildschirmraum Ausseimine gezeigt hätte von dl·m, was sich bei Gettysburg ercigm•n v.iirde. Er erwiderte: •Nein, es reichte mir zu sehen, was sich bis zum Alter von 16jahrcn zutragen würde, denn it:h wusste, es ~ab gute GrünJe dafür, mir nur das zu ?.eigen, was ich vor diesem Leben wissen musste. Ich vertraue auf die Entscheidungen meiner Geistführer.• Man hat J.lso john, Jen Kindersold:uen, nicht ~l'Zci~t - nicht, dass er hei c;eny ... hur~ srerhcn künme. Das ist für solche Fälle sehr charakteristisch. Was ist nun aber mit jenen f-ällen, bei denen ein vor7.eitiger Tod von so ~rosser Wahrscheinlichkeit ist, dass für die Planer die Norwendigkeit besteht, uns die Entscheidung einzur;iumen, freiwillig in diesen Körper zu schlüpfen, um per~ünlichen Nut7.en aus dieser Erfahrung ziehen zu können? lch kcnm· Rückführungsthcrapeutcn, die mit zahlrcit:hen sehr mutigen Seelen gearbeitet haben, die sich freiwilli~ bereit erklärten, als Opfer des Holocaust in Na7.idemschland zu dienen. Auch ich hatte einige solcher Fälle. Vielleicht auch dcshJ.Ib. weil sehr viel"· dieser Seelen aus 331
den früheren Todesla~ern jet7.t ein neues Leben in Amerika führen. F.s stehen uns Wahlmöglichkeiten für alle Arten von Katastrophen zur Verfügun~. Seelen wt:rdcn gelegenilich auch auf vor ihnen liegende Ereignisse vorbereitet, indem sie quasi eine Generalprobe absokicren, wie aus folgcndl·r Schildcrun~ her\'orgcht:
Ich erinnere mich d.Jr,m, an einer grosscn Gruppe L:on Sct·h·n voriibergegan· gcn zu sein, die in einer Art Amphitheater 'i.!ersammdt u·.tr und sich 'i:orbcrci· rete. Die Seelen hörten einem Rcdna zu, der ihnt·n den \l't•rt dc5 Lebem schildercc, obu·uiJ/ sie nur kurze Zeic auf der Erde 7.Jerbringen •-.;:ürdcn. Alh· ht 71-'crden u:ürden. Man u•it>$ sie an, sich geistig vorzubereiten und dit• Zeit, die ihnen zugt•tcilr ...:·ar, so optimal 11-·ic• möglich zu nutun. \t'enn sie 'i.i:olltt·n, dan11 u·ürde ihr darauffo/ger~des /.eben 'i.!id länger dauern.
Fall 64 Es geht hier um einen Fall von Euthanasie, in den eine Klicntin naml•ns Sandy verwickelt war. Sie ist ein weiteres Beispiel für einen Fall, bei dem den Hauptakteuren eines zukünftigen Lebens die Todess7.Cnc gezeigt wird. Wie häufig bei Seelen, die schon vor einem neuen Leben ihren späteren Tod sehen, ist Fn:iwilligkcit ein Teil des Vertrags. Während des Vorgesprächs erfuhr ich, dass Sandy eine enge Hindung zu ihrem Bruder Keith haue und dass sie Mitglieder einer grossen Familie waren. Als ältere Schwester hane sie sich um ihn wie eine Mutter gekümmert. Keith war ein Hitzkopf. der als Teenager häufig sein Leben aufs Spiel setzte, indem er schnelle Autos fuhr und oft mit dem Gesetz in Konnikt geriet. Sandr haue den Eindruck, Keith lebe so, als sehne er sich nach dem Tod. Ausserdcm habe Keith aufgrund seines kapriziösen Lebensstils immer wieder anJeren ~lenschen wehgetan, doch er habe ein gutes Herz und seine Leidenschaft, das Leben tagtä~lich bis zur Neige auszukosten, sei ansteckend. Sandy hatte schon immer eine Vorahnung, dass ihr Bruder jung sterben würde. Als Keith 27 Jahre alt war, diagnostizierte man bei ihm A.myotrophe Lateralsklerose, an der er zwei Jahre später starb. Bei der ALS handelt es sich um eine dcgenerati\'c Erkrankung des motorischen Bewegungsapparats, die innerhalb weniger Jahre in eine Muskelatrophie mündet. Gegen F.nde ihres Leben müssen \'iclc Patienten künstlich beatmet werden, und sie erhalten grossc Dosen \'On Morphium, um die grauenhaften Schmerzen zu bekämpfen. Als Sandy während ihrer Sitzung zu ihrer Geistgruppe vorsticss, stellten wir fest, dass die beiden Geschwister Begleiterseelen waren. Keith war der Witzbold der Gruppe, der über Jahrhunderte hinweg den Gefühlen anderer keine besonders grossc Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Im Zuge \'On Gesprächen mit seinem Geistführer und Mitgliedern der Gruppe erkanme Keith, dass es für sein Weiterkommen entscheidend war, sich in Demut zu üben. Da er kein Kind \'On Traurigkeit war, bat Keith um ein Leben, in dem ihm eine schwierige Aufgabe );estclh werden würde, um diese Lektion in einem Mallernen zu können, ansrau sie auf \·iclc JJ2
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Der Kreis des
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Leben zu \'erteilen. Man machte ihn darauf aufmerksam, dass diese An der Beschleunigung sehr belastend sein kann. Keith sa~te, er sei dazu bereit. Und so schluckte er die bincrc Pille. Im Auswahlkreis suchte er sich freiwillig einen athle· tischen Körper aus, der durch ALS \"Ollständig lahm gelegt werden würde. Gemäss Sandy gab es dabei einen Augenblick, in dem ihren Bruder fast der Mut verliess. Das folgende Protokoll der Sitzung mit Sandy beginnt ~enau hier:
.....
Dr. N.: Erzähle mir bitte so viel du k.mnst über Keiths Reaktion auf Jen ihm angebotenen Kürpcr. K.: {ernst} Man machte ihn auf das Schlimmste gefasst- er sah seinen Körper \·or und nach der Krankheit. Wie er seine Sclhstst.lndigkcit verlieren würde, wie er \·on uns abhängig werden würde. Nichts wurde ihm vorenthalten. Keith sah, dass l'r 1.u Beginn der Krankheit viel Selbstmitleid und Reue empfinden würde, dann schreckliche Wut, doch er würde etwas lernen, ~·enn er zu kämpfen an(ingc. Dr. N.: [z·t•tsci-Jer, der Gegenwart und der ge,sttgen We:t t->m urd her sprrr1genC] Und? Hat er etwas gelernt? K.: Oh ja. Als sein Ende nahte, wurde Keith ruhig, und er konnte das, was wir für ihn uten, annehmen und würdigen. Dr. N.: Gibt es irgendctwas, das du erklären möchtest und das im Zusammenhang :r.u den Vorbereitungen steht, die Keith für sein Leben mit dir ~etroffen hat? K.: [nacn emer langen Pause drückt 1hr Ges~chr Zusttmmung aus] Ich werde es erzählen. Es wird mir gunun, darüber zu sprechen ... ich habe es no..:h nie jemandem erzählt. [beglflnr zu wemen: 1Ch helfe 1h' dabe1. den Faden ntchr zu .,-e,!tere'~) Dr. N.: Wir müssen das nicht machen, wenn es für dich zu schmerzhaft ist. K.: Nein, ich möchte es. (n1mmr emen r.·e(en Aremzug] Als wir uns für dieses Leben vorbereiteten, war ich als ältestes Kind unserer familie vorgesehen, somit kam ich zuerst. Wir hauen ein langes Gespräch darüber. Keith sa~te, er sei bereit zu leiden, doch wenn er den Punkt erreichen würde, an dem er völlig hilflos wäre- wenn er es wirklich nicht mehr aushalren könne -, sollte ich di4.· Geräte allschalten und ihn erlösen. Dr. N.: Würde Jas in einem Krankenhaus stattfinden? K.: Wir planten das in der (!;Cisrigen Weh mit ein, doch er wurde dann Gott sei Dank in den letzten sieben Wochen seines Lebens nach I lause entlassen, w.1s unseren Plan crleichtcnc. Dr. N.: Ging es dabei um die Schmerzen? Keith musste doch Schmerzmittel bekommen haben. K.: Auch Morphium wirkt nur bis zu einem gewissen Grad. Die Ieuten sieben Wochen waren entset7.1ich, trot7. künSllicher Beatmun~ und SchmerzmitteL Seine Lungen waren so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass er sich nicht mehr bewegen und nicht mehr sprechen konnte. Dr. N.: Ich verstehe. Schildere mir den Plan, den du in der geistigen Welt gemeinsam mit Keith entwickelt hauest, be\"or ihr in dieses Leben kamt.
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K.: [seufzend] Wir übten den Ablauf, indem wir ein Ben und die medizinischen Geräte schufen, die Kcirh im Bildschirmraum gesehen hatte. Er hatte jedes Detail in Erinnerung behalten. Dann spielten wir es durc-h, denn ich nahm an, ich müsste später die ÄrLte und Krankenschwestern t3uschen. Ich he!>ch.lftigte mich mit dem Gerät und prägte mir die Symptome ein, an denen seine Krankheit zu erkennen sein würde. Wir ~ingcn auch Jic Zeichen durch, die Keith mir geben würde und mit denen er mir anzeigen wollte, dass er nun von seinen Leiden hdreit werden wollte. Schlicsslich rang er mir da5 Versprechen ab, stark zu bleiben und mich in seinen letzten Augenblicken durch nichrs \"On unsl·n·m Vorhaben ahhrin~l·n zu lassen. Ich hatte keine Probleme, ihm dieses Versprechen 7.u geben. 'V- _;
Nachdem Sandy aus der Hypnose wieder erwacht war, sprac-hen wir über ihre Rolle im Zusammenhang mit dem Tod ihres Bruders. Sie sagte, sie habe gespürt, dass die Zeit gekommen war, sobald sie einen bestimmten Geruch, den •Geruch desTodes• aus Keiths Kehle wahrnahm. Es sei hier angemerkt, Jass das nicht unbedingt heisst, dass Kcith in den nächsten Sekunden sterben würde. Fast ohne nachzudenken flüsterte Sandy ihrem Hruder ins Ohr: •Kcith, bist du so weit, möchtest du j:;e· hen ?-.. Er gab das vereinharte Zeichen: Keith riss die Augen aui und schloss sie dreimal, um so Jas Zeichen für •Ja• zu geben. Sandy schaltete gt:fasst die Geräte aus, an denen Keirh hing. Als später der Arzt zu einem Hausbesuch kam, waren die Gerate wieder ein~est::haltet, und er crklärre Keirh für tot. Den Rest dieses Tages hatte sie keine Gewissensbisse, Joch als sie nachts allein im Bett lag, begann sie dar an zu zweifeln, ob ihre automatische Reaktion richti~ gl'wcsen war. Nachdem sie sich eine Zeit lang schlaflos hin und her geworfen hatte, verfiel sie in einen unruhi~cn Schlaf. Bald erschien ihr Kcith im TrJum. Er lächelte sie dankbar an und liess sie wissen, dass sie alles goldrichtig gemacht hatte und dass er sie liebte. Ein paar Wochen später war s.,nJy gerade am Meditieren und hatte eine Vision, bei der ihr Bruder auf einer Banksass und mit ·z~·ei in Rohen gehüllten Mönchen sprach•. Kcith drehte sich um, lächelte sie an und sagte zu ihr: ·Bleib am Ball!· Gernäss religiösen Eiferern ~ehört das Lehen dieses Mannes nicht ihm selbst, sondern Gott. Es ist zwar richtig, dass wir unsere Körper durch einen Akt der göttlichen Schilpfun~ erhalten, doch letzdich können wir über unser Leben frei verfügen. Das Recht, aus dem Leben 7.U scheiden, ist ein Thema, ühl·r das nicht nur in juristischen Kreisen leidenschaftlich gestritten wird. insbesondere wenn es dabei um medizinische Sterbehilfe für unheilbar Krankl· geht. Es ist gehend ~emacht worden, do1.ss wir dazu Jas Recht haben sollten, unabhängig von den religiösen und moralischen Üher7eugungcn einer Mehrheit, wenn der Tod wirklich Jen letzten Akt des Lebensdramas dar~tellt und wir \"On dem Wunsch beseelt sind, Jass dieser let7.tc Akt unsere eigenen Lehcnsüherzeugun~en widerspiegeln soll. Die Gegner dieser Auffassung venreten die Ansicht, Jass wirtrotz unserer persönlichen Gefühle bestimmte moralische Pflichten haben, wenn das Lehen tatsächlich ein Geschenk ist, da.s wir achten müssen. Angesichts dessen, was ich über den Vorgang Wl'iss, wenn JJ4
die Seele sich ein Leben auswählt- wozu auch der freie Wille ~ehürt, in diesem Lehen Veränderungen vor7.unehmen -, hin ich 7.U der ÜberzeUJ!;UnJ!; gclanJ!;t, dass uns das Recht :rusteht, den Tod zu wählen, wenn das Leben nicht mehr lebenswert und die Möglichkeit der Besserung ausgeschlossen ist. Es steht nirgends geschrieben, dass der Verfall unseres Menschseins künstlich zu verlängern sei. Im nächsten Beispiel geht es um eine konventionellere Darstellung des freien \'('illens im Hinblick auf ein erfülltes Leben.
Fall 65 Emily war eine frau in den späten Vierzigern, die zu mir kam, weil es ihr in ihrem Leben an Perspektive mangelte. Während der Zeit, in der sie ihre Kinder grassgezogen haue, arbeitete Emily jahrelang halbtags als Sekretärin. Da sie diese Tätigkeit nicht ausfüllte, machte sie eim· Ausbildung 7.ur Krankenschwester mit Schw(:rpunkt Altcnpflege. Während der Ausbildung stellte sie fest, dass sie gerne mit älteren Leuten zu tun haue, da sie mit diesen leichter über ihren Glauben sprechen konnte. Spiritualität spielte für Emily schon immer eine grossc Rolle. Nach ihren Wunen hat die Erziehung durch einen stren~en, eher brUlalcn und hignttcn Vater sie eine eher allgemeine spiriruelle Richrung einschla~en lassen. Etwa zwei Jahre \"Or unserem Termin hatte sie ihre staatliche Prüfung als Krankenschwester .tbgclegt, aber keine entsprechende Tätigkeit aufgl•nommen, da sie sich nicht für kompetent genug hielt. Da sie glücklich verheiratet war und einen Ehemann haue, der sie sehr unterstützte, war es ihr leichtgcfallen, in die Freiwilligenarbeit zu gehen, für die sie zwar nicht bezahlt wurde, die sie aber ohne Druck und Verantwortlichkeit ausüben konnte. Nachdem ich sie zu Beginn unserer Sit7.ung rasch durch ihr lct7.tcs vcrgangem·s Leben geführt hatte, entdeckten wir, dass sie damals Schwester Grace v;eheissen und in Neuengland im Orden der Sisters of Mercy gelehr hatte. Dieser wollte ihr das Amt einer Äbtissin übertragen, Joch sie lehnte ah, weil sie Angst hatte, VerantwortUng zu übernehmen, und sich nicht w-ürdig für dieses Amt fühlte. Ausserdcm fanden wir heraus, dass auch die vorhergehenden früheren Leben Emilys auf ein Muster hinwiesen, als Priester oder Nonne in kl
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sich gerade auf ihr jetziges Leben vorbereitete. Denn wenn ich wahrend einer Sitzung feststelle, dass es zwischen den Leben ein ?.weites Treffen mit dem Rat gibt, findet dieses in der Regel stau, unmittelb3r bevor die Seele in den Auswahlkreis tritt, was mich zu dem Schluss gclan~en liess, dass das nächsu: Lehen sehr wahrscheinlich Chancen für entscheidende Veränderungen bieten wird. Sowohl die Zusammensetzung als auch die Zahl der Mitglieder dieses Kats, die am zweiten Treffen teilnehmen, hängt von der Art der Leben und Körper ab. die der Seele angeboten werden.
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Dr. N.: Ist die Zusammensetzun~ des Gremiums dieselbe wie bei deiner ersten Zu-
sammenkunft? K.: Nein, beim zweiten Treffen sind nur der Vorsitzende und ein anderes Mitglied anwesend, das offenbar ein besonderes Interesse daran hat, W3S mir im nächsten Leben angeboten wird. Dr. N.: Gut, da wir über deine l"rste Zusammenkunft mit dem Rat nach deinem Leben als Schwester Gracc bereits gesprochen haben, erläutere mir doch bine. worum es momentan geht, bevor du in das Auswahlzimmer 1rins1. k.: Man möchte wissen, ob ich lange und ausgiebig darüber nachgedacht habe, warum ich die letzten 500 Jahre immer im gleichen Tron lebte, und ob ich jetzt bereit sei, mich der normalen Gesellschaft zu stellen. Dr. N.: Wäre man ungehalten, wenn du dich wieder für ein Leben in religiöser Abgeschiedenheit entscheiden würdest? k.: Nein, dafür sind sie viel zu weise. Es wäre ihnen einfach klar, dass ich für neue Unternehmungen noch nicht bereit hin. Sie sind sehr gütig mit mir. Sie erinnern mich dar an. dass meine Selbstdisziplin und mein Gon\·crtraucn Bev."Undcrung verdienen und dass ich viel ~clcrnt habe, doch über zu viele Leben hinweg immer dasselbe zu wiederholen bringr mich auch nicht weiter. Dr. N.: Hast du vor diesen 500Jahren, also \'or alldiesen rcli~iöscn Leben. ein risikoreicheres Leben gefühn? K.: [lachend) Lange Zeit hatte ich einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Ich führte ein ... eX?.essi\'cs Leben: das Zölibat stand nicht auf der Tagesordnun~. Dr. N.: Das heisst, nach deinem Leben als Schwester Grace war es also an der Zeit, die folgenden Leben ausgewogener zu gestalten- deine Existenz auf Jer Erde mehr ins Lot zu bringen? K.: Ja, und ich lasse sie wissen, dass ich bereit für einen Wandel bin. Anmerkung: ln Kapitel 6 hebe ICh xcsch:fdNr, wie tCh bet C.f')(''l Trc[fe·) n~ 1n versehretJene Ze1tpeuor:te~
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sprr1tuelle P/anungsab!erlung grbr. rlam'/ Srf' mtr ,gr5ssf''t'n'l Seibslbf'Nussrse,r: neue Aufgaben artRehen Lconn
Dr. N.: Jetzt befinden wir uns J.n dem Ort, wo du :tum erstem ft.bl einen Blick J.uf deinen jet7.igen Körper als J::mily werfen wirst. Bist du allein? k.: Das zweite Ratsmitglied begleitet mich, und ich spüre die Anwesenheit einer weiteren Person ... die ich nicht sehen kann. [es dür(re src:h e~m etr:er Metster der ZeH hc"deln, der d,.e Fäde .., rn der Hor:d hd,'t}
Dr. N.: [nachdem ovc:h kurz andere Kö•per ar'lgesproche'l .v.;rcJP.". d•e ?,u ·,l'k;1-' sw-.den) Was interessiert dich besonders an Emilys Körper? k.: Ich begebe mich in einen Bilds~.:hirm hinein, um die Wcllcnlänl!;e dieses Gehirns zu crspüren ... und um fest7.ustcllcn, wie unsere gegenseitigen Schwingungen aufeinander reagieren werJen. Die Verschmelzung ... zwischen uns ist gut ... ihre Begabungen und ihre Sensibilität emspre<.·hen mir sehr. Dr. N.: {besrdr•;.:end] Du siehst also, Jie PL.mer wollen nur Jas Beste für dich. K., Oh ja. Dr. N.: Was ist für dich das Wichtigste deines r.ukünftigen Lebemals Emily? k.: [Ionge Pause] Das ist eine schwierige Fra~e. Ihr Konnikt- also eigentlich mein eigener- besteht darin, dass sie sich beruflich hin und her gerissen fühlt. weil sie die eine Sache macht, während sie eigentlich eine andere I.aufbJ.hn einschlagl'n milchte. Ich sehe mich nicht als Krankenschwester. Dr. N.: Da du jetzt die erforderlichen Qualifikationen für diesen Beruf hast, könnte es nicht sein, dass mJ.n dir mehr zeigt, wobei jedoch in diesem Augenblick deine spiriruclle Erinnerung an diese Einzelheiten nicht freigegeben wird, weil die Planer sich nicht in deinen freien Willen einmischen möchten. an einer derart wichtigen Wegkreur.ung eine Entscheidung zu treffen? k.: Kann sein, ich bin nicht sicher. [Pou~eJ Ah ... man braucht uns gar keine Berufe zu zeigen ... Ich kann ... Stimmungen ... Einstellungen und Gefühle ... r.u bestimmten Zeiten im Kreis des Lebens innerhalb eines bestimmten Körpers erkennen. Dr. N.: Gut, ich möchte, dass du bei den Gefühlen bleibst, und zwar im Zusammenhang mit dem Körper, den du momentan bewohnst, und mir sagst, wie du dich als Penönlichkeit enrwickeln kannst. k.: [Ionge Puuse) Indem ich mich um andere Menschen kümmere. Dr. N.: Und was schlicsst du daraus?
K.: [denk! noch. on1wone1 uber nrchl) Dr. N.: Und im Kreis für die Wahl des zukünftigen Lebens, hast du da das Gefühl. dass dJ.s, was dir über Emily gezeigt wurde, ausreicht, damit du diesen ft.h·nschen akzeptieren und im Leben weitergehen kannst. um einen Beitrag z.u leisten? K., Ja.
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An diesem Punkt unserer Sitzung erkannte Emily. dass es Elemente der Synchronizität bei unserem gemeinsamen Überblick über diese ..-ergangenen Ereignisse im
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Kreis gab unJ dass sie die Möglichkeit hatte, gernäss ihrer eigenen Entscheidung ihr Leben zu ändern. Manche Reisen in dt·n Kreis enthüllen mehr Einzelh<:iten über ein zukünftiges Leben als andere. Emily wurde sich darüber klar, dass es kein Zufall war, dass sie in einen übenrieben religiösen Haushalt hineingeboren wurde, denn so konnte sie ihre alten konditionierten Vcrhahcnsmuster gegen ein neucs Denken eintauschen. Es wurde deutlich, dass sie aufgrundder Freiheit, neue Entscheidungen zu treffen und sich auf ihre Intuition zu verlassen, sich auf die Suche nach erwas Neuern begeben konnte. Phasen der Unsicherheit im l.cbt•n bedeuten häufig ein I lcrauswachscn aus früheren Lehensmustern und zwanghaften Einstellungen. Auch in ihrem jetzigen Berufsleben tauchte Emilys alte Angst auf, innerhalb einer kirchlichen Organisation eine verantwortliche runktion 7.u übernehmen, da sie si(.·h dem nicht gewachsen, geschweige denn würdig fühlte. Zwar öffnete sich die Tür im Rahmen einer medizinischen Berufschance iür sie sehr weit, doch es verwirrte sie auch. Warum fühlte sie sich gleichzeitig hier zu Hause und fehl am Platz? Emily trat auf der Stelle, was ihre Pläne für eine Kurskorrektur in der Mine ihres Lehens anbelangte, weil unbewusst Sclhst7.Wl"ifcl an ihr nagten, die in ihrem letzten Lehen als Schwester Gracc ihren Höhepunkt erreicht hatten. Sechs Monate nach unserer Sitzung erhielt ich einen Brief von ihr, in dem sie mir mitteilte, dass sie eine Tätigkeit in einem Pfk-geheim an~enommen hatte, die ihr sehr viel Freude bereitete. Es handehe sich um eine Einrichtung, die Mitarbeiter bevorzugte, die es als selbstverständlich ansahen, Patienten beimUmgangmit Gefühlen der Hilflosigkeit, fins.1mkeit und Niedergeschlagenheit auch in spiritueller Hinsicht zu unterstütun. Emil~· s'hricb, sie geniesse dort das Gefühl spiritueller Erfüllung. Grossen Anteil an dieser Entwicklung hatte ich nicht, denn Emily hatte sich bereits vor unserer Sitzung selber auf die Suche gemacht. Alles, was sie brauchte, war ein Schubs in die richtige Richtung. Damit konnte sich die mittlerweile fast Fünfzigjährige von alten Mustern befreien. Dieses Beispiel soll nicht traditionell~.· religiöse Ansi..:hten und Orden verunglimpfen, und der Eindruck wäre falsch, die Seele von Emily habe 500Jahrc kostbare Inkarnationszeit dadurch verschwendet, dass sie in die Rollen von Priestern und Nonnen geschlüpft war. Vielmehr bedeuteten diese Jahre t·ine fruchtbare Reaktion auf ihre spirituelle Berufung. Heute hat sie eine neue Richtung eingeschlagen, was ihre Berufung angeht. Wandel ist ein Meilenstein des Karmas, da wir im Zuge unseres freien Willens Kurskorrekturen vornehmen. um in unbekannte Gefilde \·orzustossen. Die Suche nach dem, wer wir in Wirklichkeit sind, läuft darauf hinaus, in Kontakt mit unserem inneren Selbst zu kommen und die Beschäftigung, der wir nachgehen, mit Leidenschaft und Sinn 7.u erfüllen.
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Die Seelen der Kleinen Der Verlust eines Kindes Der Kreis steht für den Zyklus von Leben, Tod und Wicdcr)!;cburt. Kinder spielen für die Scc:lc eine entscheidende Rolle bei der Erneuerung ihres Lebens. Was ist
aber der spirituelle Hintergrund, wenn gesunde Kinder sterben, kaum Jass sie an· gefangen haben zu leben? Ich habe Bridc von trauernden Ehern erhalten, in denen sie mir fragen nach dem Sinn des frühen Todes ihres Kindes stellen, und diese Briefe sind sehr schwer zu bcant'Q.'Ortcn. Wer selbst noch kein Kind \'crloren hat, ma,ht sich keine Vorstellung, welchen Schmcr:t. Ehern erleiden müssen, wenn ihr Kind stirbt. Manche Betroffene ziehen den falschen Schluss, dil·scr schreckliche Verlust sei Resultat einer karmischen Schuld, die sie aufgrund \'On Kindsmissbrauch in einem früheren Leben jctlt zu si.ihncn hätten. Wenn es sich um einen Teenager oder älteren Jugendlichen handelt, der stirbt, so haben die karmischen Kräfte. die zum Tod gcfi.ihrt haben, in der Regel unmiuclhar mit dem jungen Menschen zu [Un, weniger mit den betroffenen Eltern selbst. Und auch wenn der Tod eines jüngeren Kindes in karmiseher Hinsicht die Ehern sehr wohl mitcinbezicht, bedeutet Jiese Lektion nicht automatisch, dass es sich bei den Eltern um jemanden handelt, der sich in einem früheren Leben Jcs Kindsmissbrauchs schuldig gemacht hat. Die Lektion künntc auch das Ergebnis vieler 'vciterer Elemente sein, wozu auch eine indirekte Handlung gehören kann. Eine meiner Klicntinnen, die etwa ein Jahr nach dem ToJ ihrer achtjährigen Tochter zu mir kam, erzählte mir während ihrer Sitzung folgende Geschichte:
Ich lebte ab 'ti.:ohlhabende iilterc Dam~ im London des /9. jahrhurlde,"h. Das l.cid der ve~·ahrlosten Kinder auf den Strdsscn in der Xiihc meines Hauu:s interessierte midJ so gut u·ü· gdr nicht. hh t.:•ar völlig gefiibllos gegeniiber ihrer Xot, denn es ·ü::aren ja nicht meine Kinder; i11 mt•inen Augen 'tcaren ihre Eltern oder der Staat für sie 'i:erantu:ortlich, mich gr-ng das alles nichts a". lch sch.:1ute t•infach -u:eg, obu·ohl ich gen11g Geld gehabt haue, um das \fdist•nh4us undt-inHeim für junge um.."erheiratete .\lütter ganz in der t\'iibe zu unterstützen. leb 'ii:."UHIC, d11ss diese Einrichtu"gen stiirJdig in Geldnot !i'4ren, und trotzdem tat ich niclus. Im Leben zu·ischen den /.eben fasste ich den Entschluss, meine Obafliichhchkcit abzulegen. leb stimmte zu, am eigenen f.t·ib zu eif4hr~n. ti:ic es ist, ein Kind, daJl ma11 liebt, zu 'i.•crlien•n. \t'4s für ein entsetzlieber s,·bmerz, J()("h d4durch lerne ich Jfitgefühl. Über Jahre hinweg sind mir Informationen über die Seele und den Tod von Kindern zugetragen worden, die jenen Müttern Trost sp(.·nden könnten, die Reue empfinden hinsichtlich absichtlicher oder unabsichtlicher Handlungen im Zusammenhang mit dem Verlust eines ungeborenen Kindes. Dies b(.:trifft auch Dinge \\'ie Abtreibung oder Fehlgeburt. Die Leserinnen und Leser sollten sich bei der Lckti.ire dieses Materials \'Or Augen halten, dass Jas karmische Thema von Ursache und Wirkung, das sich auf Vorfälle in vergangeneo Leben bezieht, bei jeder Be;r;iehung
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zwischen Eltern und Kind ein anderes ist. Ich lege hier lediglich eini):;,e allgemeine Deutungsm()~lichkeiten vor, die mir zum Thema Kinder von vielen meiner Klienten übermiueh worden sind. Zu Beginn meiner Ausführungen mC:X:hte ich die Tatsache erwähnen, dass mir in meiner gesamten Praxis noch nie ein Fall umer):;.ek.ommen ist, bei dem die Seele innerhalb der ersten drei Monate in den Fötus geschlüpft wäre. Der Grund dafür, warum die Seele ihre komplizicne Verschmelzung mit einem f-ütus erst nach drei MonJ.tcn bcgitmt, besteht ganz einfach darin, dass \'Orher noch nicht ~cnü~end Gehirngcwcbe entwickelt ist, mit dem sich in dieser frühen Phase arbeiten liesse. Eine gutefreundinvon mir arbeitet in der Abteilung für Geburtshilfe in einem Krankenhaus in Orcgon. Als sie mid1 Jiese Gedanken während einer Radiosendung sagen hörte, rief sie mich an und mc:intc: ·Michael, warum IJ.sst du diesen kleinen G(:schöpfen nicht ihre Seele?• Sie war aufgebracht wegen der Frage, ob sich nun eine Seele bereits an Ort und Su·lle befindet, auch wenn Jas KinJ nicht aus~e tragcn werden wird. Ich erwiderte etwas in dem Sinne, dass nicht ich es sei, der die Regeln aufstellt, also möge sie auch mich nicht dafür verantwortlich machen. Ich nehme an, dass sie im Zuge ihrer aufopferungs,·ollen Tätigkeit oft mit ansehen muss, wie die Kleinen schon im Mutterleib sterben, und sie deshalb Jen Eindruck gewonnen haue, dass ein Fötus mehr spirituellen Trost erhielte, wenn er schon ab dem Moment der Empfängnis über eine seelische Identität verfügen würde. Ich erklärte meiner freundin, dass alle ungeborenen Kinder \"Oll cinc:m universellen Bewusstsein der Liebe um~eben seien. Die kreative Kraft der Existenz ist zu keiner Zeit \'On irgendeiner lebenden Energieform ~elrennt. Ein fö1us kann sehr wohl als individuelles Wesen am Leben sein, ohne bereits eine unsterbliche ldencität zu besitzen. Wenn die Mutter innerhalb der ersten drei Monate der Schwangerschaft eine fehlgehurt erleidet, kommen liebevolle Wesen aus der ~cisti~cn Weh herbei, um die Muner zu trösten und sich um das Kind zu kümmern. Ich habe in Erfahrung gebracht, dass sogar bei fehlgebuncn und Abtreibun~en 7.wischen dem vierten und neunten Monat Seelen Jaran bcteili~;t sein können. sowohl Jas Kind als auch die Mutter unmittelbar in physischer I linsicht mit Encr~ie zu versorgen. Sl"CIen wissen im Voraus, ob das Kind tatsächlich J.usgctragen wird. Verliert beispielsweise eine schwangere hau ihr Kind durch einen Treppensturz, zum Beispiel im siebten Monat, war es keineswegs vorherbcstimmt, dass dieser Sturz stattfinden wird. Es bestand durchaus die Möglichkeit, d.1ss sie sich genau an diesem Tag und justim letzten Moment dafür entscheidet, die.· Treppe nicht hinunterzugehen. \'(.lird jedoch ein jun~c.·s unverheiratetes MJ.dchen schwanger und entscheidet sich dafür, das Kind abtreiben :r.u lassen, weil sie es nicht will, so ist die Wahrschcinlil·hk.eit sehr ~ross, Jass diese Möglichkeit \'Oll Anfang an in Betracht gezogen wurde. Natürlich sind diese beiden Deutungen cler KausalitJt hypothetisch. Wie dem auch sei: Bestimmte Szenarien bestimmter Ereignisse in unserem Leben sind \'On vornherein bekannt, sobald wir im gcisti~;en Lehen einen be~timm ten Körper J.uswählcn. Jeder Kürper hat karmische lmplikationen und erfüllt einen bestimmten Zweck. J40
Die Seele sucht sich ihren Förus nicht nach Belieben aus. Wenn eine Mutter, aus was für einem Grund auch immer, ihr Kind verlicn, ist nach meinen Erkenntnissen die Wahrscheinlichkeit ziemlich gross, dass die Seele dieses Förus sich dieseihe Mutter noch einmal aussuchen wirJ, wenn diese wieder sc:hwanger wird. Und wenn Jicse Mutter kein anderes Kind mehr bekommen sollte, so könnte sich diese Seele für ein anderes Mitglied dieser Familie entscheiden, Jenn Jas war Jie ursprüngliche Absicht gewesen. Ist ein Lehen nur \'On kurzer Dauer, nennt es die Seele ·Ersanlcbcn•, und auch diesrs hat für dir Eltrrn einen Sinn. Ein Beispiel:
Ich schlüpftt: im vierll•n Jfonat in einen Fötus, obw.·ohl das Leben nur drei Monate dauern
NMhdcm mein Sohn und ich ;.•on Räubern {im Schu·eden des Jahres /8-12/ getötet u·orden u·a,-en, tröstete ich ilm auf unserem \t'eg in die geistige \'t-idt. Zttnächsc ü.'ar er desori,•nti(•rt und verwirrt, da er noch so kh·in ..::ar. hh driickte ihn fest an mich ttnd sagte ibm, do~ss ich ilm sehr lieb häcre und u:ir jetzc nach Hause gingen. Ich sagte, dAss uns bald unsere Fr,·undt• .Jbholen 'li:iirdm. Dann trennten 'ii'ir uns für eine \t'eile, b(-..Jor ii"ir dann ii"ieJ,·r zusammt•nkamen.
Eine neue Partnerschalt zwischen Körper und Seele Oie Schilderung Jer Vorgänge, die sich bei Jcr Verschmelzung einer Seele mit einem ungeborenen Kind ergeben, ist ein angemessener Schlusspunkt für die Fälle, die ich in diesem Buch daq:;elegt h;~be. Die Seele ist jetzt bereit für eine neue Inkar· nation, für ein Abenteuer voller Hoffnungen und Erwanungen, was die neu'-· Rolle bringen wird. Die Partnerschah 7.wischen einem physischen und einem ätherischen Geist, durch die ein ganz neues menschliches Wesen auf die Welt gebracht )4/
wird, kann in den frühen Anpassungsphasen der Kindheit glan üher die Bühne gehen oder auch nicht. Doch entscheidend d.1bei ist das letztliehe Ergebnis und die Art und Weise, in der wir die an~etretene Reise zu Ende bringen. Seele und Körper sind während unseres Lebens so sehr miteinander verwoben, dass es aufgrundder Dualität ihrer Ausdrucksmüglichkeiten verwirrend sein kann, festzustellen, wer wir eigendich wirklich sind. Die Komplexität des Bündnisses zwischen Kürper und Seele steht für die Allianz einer lan~en evolutionären Entwicklung, die wohl bis ins späte Pleistozän zurückgehen dürfte, als erstmals die Hominiden als Aufenthaltsort auf unserem Pi.J.neten für Seelen zur Verfü~ung standen. Nach wie vor fungieren die ältesten Abschnitte unseres Gehirns als Überlebensmechanismus. Es gibt Berichte von Seelen wie etwa der von Kliday in fall36 (siehe S. 184), die bei d(.·r fusinn mit einem hlrus auf primitive Gchirnabschninc stossen. Es handelt sich dabei um Bereiche, die für die Steuerung unserer physischen Reaktionen und inneren Organe verantwortlich sind, alsu um den instinktiven und emO[ionalen Bereich, weniger um die imellektuelle Sphäre. Einige meiner Klienten haben berichtet, Jass einige wenige Gehirne, mit denen sie verschmolzen sind, noch sehr primitiv ""aren. Das Ich ist als Selbst bezeichnet worden, das eine spirituelle Substanz sei, welche von den gemachten Erfahrungen überlagert werde. Und diese Psyche definiere die Seele. Doch es gibt auch eine form des Ichs, die dem Gehirn zugeschrieben wird und die die Aussenweh mit den Sinnen wahrnimmt, welche für menschliche Aktion und Reaktion verantwortlich sind. Mit diesem funktionellen Organismus~eschaffen \·or der Ankunft d(.·r Seele- muss sich die Seele im Mutterleib vereinen. Daran sind in gewisser Weise zwei Ichs beteiligt, was .am deutlichsten zutage tritt, wenn ich während einer Rückführung den Klienten in den AuswJhlkreis führe, und dann noch einmal, wenn er in einen Fötus schlüpft. Und dort, im Fötus, nimmt die Partnerschaft zwischen Körper und Seele ihren eigentlichen Anfang. Seele und Gehirn eines neuen Erdenbürgers beginnen off,:nhar zunächst als zwei getrennte, individuelle Einheiten und verschmelzen dann zu einem Wesen. Manche Menschen schlicssen nun, dass diese These von den zwei Wesen, also \'On der Dualität zwischen Körper und Geist, darauf hinauslauft, dass die zeitlich begrenzte Persönlichkeit des Körpers stirbt, während das Wesen der Seele unsrerblich bleibt. Doch es war die Seele, die in Zus.tmmenarbeit mit dem Gehirn eines Körpers die einzigartige Persönlichkeit eines kombinierten Selbst geschaffen hat. Zwar stirbt der physische Organismus des Körpers, doch die Seele, die diesen Körper bewohnt hat, wird ihn nie nrgessen, d.1 er es ja war, der ihr ermöglicht h.at, .an einem bestimmten On und 7U einer bestimmten Zeit Erfahrungen auf der Erde zu sammeln. Wir haben gesehen, dass die Seele in der Lage ist, sich .an jede Person zu erinnern, die sie an bestimmten Zeitlinien gewesen ist, und diese neu zu schaffl·n. Jeder physische Kürper folgt einem individuellen Bauprinzip, wobei Vorstellungen und Urteilsfähigkeit jedes menschlichen Gl•istl'S unmittelbar in Zusammenhang stehen mit der Seele, die diesen Körper bewohnt. In KapitciJ und Kapitcl4 habe ich versucht darzulegen, dass manche Kombinationen aus Körper und Seele 342
besser funktionieren als andere. Die Physiologen haben keine Erklärung dafür, "'arum intensive Emotionen beim einen Menschen 7.u irrationalem Verhalten führen, während andere damit nüchtern und sachlich umgehen künnen. Die Antwort darauf liefert für meine Begriffe die Seele. Wenn im r;egenwänigen Körper eines Menschen die Pannerschah 7.wischcn Körper und Seele im Fötus im Entstehen begriffen ist, werden - wie meine Klienten berichten - die Schahkreise im Gehirn des neuen Lebewesens fein ein):!;estelh- sie können aber auch etwas durcheinander geraten. Oie Beschreibungen eines Klienten auf Niveau V, der geradt.· dabei ist, in einen neuen Körper zu schlüpften, sind aufschlussreich, was diese Vt.·rbindungcn anbetrifft:
Kein Hirn gh:ichr genau dem anderen. \t1enn ich das erste Mal in dt>n Jlutrerleib eindringe, nehme ich sanft Kontakt mir dt>m Gehirn auf Ich fliesse hinein ... suchend ... tastend ... ausprobierend. Es Ül wit· Osmose. Mir u·ird soforr klar, ob dieses Gehirn bei unserer u·ahst>lseitigcn Kommum"ktJtion leiehr oder schu.·i,•rig zu handhaben sein :;.:ird. ~'iihrend der Sch?.i.'tmgersch.Jft meiner Mull er bekomme ic;h mehr von ihren G,fiihlen und Emotionen mit, ü.·eniger von ihrem klart•n Denken. So k,mn ich feswe/Jen, ob das Kind gr~:ol/r ist oder nicht. Darin lit>gt der Umerschied, ob es einen guh•n oder einen schlechten Stdrt erhdltcn u:ird. \~'enn ich in den Fötus eines unge-t.::o/Jten Kindes schliipfe, kdnn ich posiriv~n Einfluss dusiiben, indem ich energ,·tisch Kontdkt mit dem Kind a.ufm:hme. Als ich noch eint> unerfahrene Seele u..·o~r, habe iciJ mich in das Gefühl der Entfremdung Z'ü;-'ischen Muuer und Kind him·inziehen lassen, sodass ich eine Spdltung gespürt habe. Ich arbt•ire seit Tausenden 1.mnjahren mit Föten, 1md ich komme mir jeder Art Kind zurecht, das mir zugeteilt u:ird, sodass uns beiden Erfü/Jung zuteil ·wird. Es gibt viel zu viel zu tun im Leben, .1ls dass ich mich durch ein~n Körper blockieTi'n lassen u·iirde, der nicht hundertprozen. . trg zu miT passt. Sobald eim· Seele Niveau 111 errci..::ht hat, ist sie zumeist in der La~c, sich rasch anzupassen, sobald sie in den Fötus geschlüpft ist. Ein Klient n.ahm kein Blau vor den Mund, als er sagte: •Wenn sich eine komplizienc und sehr weit emwickche Seele mit einem sch"·erfälligen Gehirn zusammentut, !IO ist das, als würde man ein Rennpferd an einen Pnug binden.• In der Regel drücken meine Klienten diese Empfindung etwas diffcren7.icrter .aus. jede Verbindun~ von Körper und Seele hat karmische Gründe. Und ein hohcr Imelligen7.quoricnt bedeutet nicht unbedingt, dass es sich um eine fortgeschrittene Seele h.mdclt. Weniger erfahrenen Seelen macht nicht ein niedriger lntelligcnzquoliem zu sch.affen, sondern ein \"erwirner und irrationaler Geist. Im Rahmen verschiedener Lebensentwürfe werden uns ohne Arglist Körper angeboten, Jic zu unserer Seele passen. Die Entscheidungen im Auswahlkreis werden niemals dazu bcnut7.t, uns in einen Körper 7.U zwängen, der für unsere Entwicklung ungeeignet wäre. Beim Ort der Auswahl des nächsten Lebens handdt es sich J4J
nicht um ein Kauf'haus, das seine Waren im Ausverkauf loswerden will. Es liegt nicht im Interesse der Planer, der gutgläubigen Seele ·Ausschussware• in körperlicher Hinsicht anzudrehen. Hinter jeder Partners,haft zwis,hcn Kürper und Seele stecken für beide Sinn und ZwcL"k. bncrscits kann der Körper die Seele erfreuen, indem sie sich durch ihn physisch und geistig auszudrücken kann. andererseits ist er aber auch Quell vieler Leiden. Bei der Verschmelzung geht es darum, Körper und Seele harmonisch miteinander zu verbinden, sodass sie im wahrsten Sinne des Woncs als Einheit agieren können. llicrzu zwei Zitate:
Ich bin eine j1.auerhafte Seele mit fliü-htig,·n Neigung,•n, und ich ziehe aggrt.•Hive Körper ~·or, deren Tempt:rament zu meinm eigenen Vorlieben pttsst. \t'ir nennen diese Kombinazion von Spiegelbildern ,•in Doppe/doppel. Ich kann einfach keinen Gang herunterschalten. Ich muss zu·ar zugestehen, d.us ein ausgeglichener Körper mit einem friedfertigen Geist beruhigend auf mich u•irkr, doch dann u·,·rde ich sehr schne/J faul und sl'lbstgefällig. Ich fühle mich in einem emotional ab-.o.·eisenden Körper -..:ohl. Ausserdem zielu: üh einen antJiytischen Geisl vor, sodass u·ir uns Zeit lassen können, b'"'-'or wir eine Verpflichtung eingehen. Doch im Körper ~·on }ane fühle ich mich u:ie bei einer Achterbahnfahrt. Ohne ~·ielz" iiberlegen, stürzt sie sit·h leichisinnig in Situ.Jtionen. Ich versuche Z'U'.Jr, sie zuriickzuhalten, doch sie sorgt für t•iele schmerzhafte Erfahrungen, '"~:eil sie sich leicht gehen lässl. Aber dann ist da auch viel Frt•udt•- t•infach übt·ru·älrig,·nd ... abt•r 'ii:as fiir ein Auf und Ab.' Bestimmte Paarungen münden in ein Leben \'oller forustrationen und sch9r·ieriger llcrausfordcrungen. Doch in meiner gesamten Lautbahn bin ich bislang nur auf zwei Seelen gestossen, die eingeräumt haben, darum gebeten zu haben, aus einem Fötus enrfernt zu werden, an den sie sich absolut nicht anpassen konnten. In beiden bllen nahm ,·or dem achten Schwangerschaftsmonat eine andere Seele ihren Platz ein. Diese form des pränatalen Austauschesaufgrund von Unvereinbarkeit kommt extrem selten vor, denn dafür ist ja eigentlich der RJum zur Auswahl des neuen Lebens zuständig. ln Kapitd 3, in dem es um Menschen ging, die an Verbrechen beteiligt waren, habe ich dargelegt, dass unser inneres Selbst ein disharmonisches Verhältnis zu unserem Körper haben kann. Ich habe auch gesagt. dass keine Seele \'On vornherein schlecht ist, wenn sie in einen förus schlüpft. Allerdings tut sie Jas auch nil"ht als unbeschriebenes Blatt. Das unsterbliche Wesen der Seele wird \'On allen Eigenschaften und dem Temperament des Gehirns beeinRusst, was eine Herausforde· rung der Seele zur Reifung darstellt. Darüber hinaus gibt es Seelen, die eher dazu neigen, Opfer negati,·cr Einflüsse währL·nd des Lebens 7.U werden als andere. Bei den meisten f-ällen dieses Buches geht es um Seelen, die mit ihrem Körper enrweder im Clinch liegen oder sich im Einklang damit befinden. Wenn eine Seele Jas Bedürfnis nach Kontrolle bekämpft. kann es sein, dass sie nicht besonders gut mit ei· nem Kürper-Ich T.Urcchtkommt, Jas es auf Konfrontation angelegt hat. Anderer-
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seits könnte eine vorsichtige Seele mit weni~ Energie einen eher passiven und imrovertienen Körper wählen, um so gemeinsam mit ihm an der Ennvicklung von mehr Unerschrockenheit zu arbeiten. Wenn sich die Seele für ein bestimmtes Kind entschieden hat, lässt sich mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass diese Partnerschaft sowohl den Schwächen der Seele als auch dem Gehirn des Körpers Rechnung tragen wird. das dieser spezifischen Seele bedarf. Die Planer haben einen Körper für uns ausgesucht, der dazu dienen soll, unsere eigenen Charakterschwächen mit dem Temperament eines bestimmten Körpers zu vereinen, um so eine ganz spezifische Kombin.uion für eine Persönlichkeit zu schaffen. Von Klienten, die als Ärzte unJ Physioln):_cn arbeiten, habe ich kurze anatomische Beschreibungen bekommen, was passiert, wenn sich die Sec:le in das sich entwickelnde Gehirn eines Fötus einnistet. Der folgende Fall66 ist ein Heispiel dafür. Bei dieser Gruppe von Klienten ist es mir durch posthypnotische Suggestion auch gelungen, sie nach der Sit7.un~ zu nreinfachten Skizzen zu bewegen, in denen sie darstellen, was sie hinsichtlich der Verbindung von Seele und Fötus während der I Iypnose gesehen haben. Das hat bei mir zu einem grösseren Verständnis beigetragen.
Fall 66 Dr. N.: Ich wüsste gerne. ob sich der Eintritt in den Fötus immer gleich abspielt? 1(.: Nein, denn auch wenn ich während der Auswahl des Lehens mit einer Art Röntgenstrahlen vorab einen Blick in den Kopf des Kindes werfen darf. kann mein Verschmelzen mit dem Gehirn trotzdem unsanft \'onstatten ~ehen. Dr. N.: Was wäre das jüngste Beispiel für eine schwierige Verschmelzung? 1(.: Vor drei Leben habe ich mir ein sehr rigides und uncmpfängliches Gehirn au!.gesucht. Es fühlte sich durch meine Gegenwart belästigt, was ungewöhnlich war, denn die meisten der Körper, die ich ausgewählt habe, tolerieren mich. In der Regel hält man mich für einen neuen Zimmeq~enossen. Dr. N.: Willst du damit sagen, dass der betreffende Körper das Gefühl hatte, du seist ein Fremdkörper, der zurückgewiesen werden muss? K.: Nein, es war ein träges Gehirn mit dichten Energieuschen. Meine Ankunft war eine Störung seiner mangelhaften geistigen Akti,·ität ... zwischen bestimmten Gehirnhercichen ... herrschte eine Leerc ... was 7.U einem Widerstand gegen ... Verständigung führte. Bei lethargischen Gt.·hirnen muss ich mir mehr Mühe geben, weil sie keinen Wandel wollen. Dr. N.: Was für eine Art Wandel? K.: Die Tatsache, dass ich da bin und Raum beanspruche, sodass eine Reaktion erforderlich ist, die dieser Tatsache Rechnung trägt. Ich brachte dieses Gehirn zum Nachdenken, doch sonderlich neugieri~ war es nicht. Ich hatte mich wohl etwas zu deutlich bemerkbar gemacht und stellte fest, dass mein Gastgeber seine Ruhe haben wollte. Dr. Jl.: Was hattest du crwanet?
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k.: Bei meinem Besu~.:h im Auswahlkreis sah ich als Endergebnis einen crwachscncn Geist, doch die Schwierigkeiten, die sich mir dem noch jun~en Gehirn des Fötus er~aben ... sah ich nicht. Dr. N.: Verstehe. Und dieses Gehirn hat deine Ankunft als Bedrohung empfunden? k.: Ncin, nur als Belästigung. Schlicsslich wun.le ich doch angenommen, und das Kind und ich stelhen uns aufeinander ein. Dr. N.: Beschäftigen wir uns doch noch einmal mit deiner Erklärung, du wolltest dich bemerkbar machen. Erläutere dnch hine, was das für dit:h bedeutet, wenn du dich gan7. normal in einen förus deiner Wahl einnistest. k.: Wenn ich mich in ein Gehirn hineinbc:gebe, das in der Entwicklung begriffen ist, mache ich das in der Regel um den vienen Monat herum- unsererührergeben uns da einen gewissen Spielraum, doch nach dem sechsten Mon.ll geht nichts mehr. Sobald ich in den Körper der Mu[[cr eingedrungen bin, schaffe ich ein rmes Licht aus dichter Energie, mit dem ich die Wirbelsäule des Fötus abtaste, wobei ich einem Nct:t. aus Neuronen bis ins Gehirn folge. Dr. N.: Warum machst du das? K.: So erfahre ich etwas über die "'irksamkeit \'On Gedankenübertragung- diesensorischen Relaisstationen ... Dr. N.: Und was machst du dann? K.: Dann hülle ich mein rotes Licht um die Dura mater, also um die äusserc Schit:ht des Gehirns ... ~anz sanft ... Dr. N.: Warum rotes Licht? K.: So habe ich die Müglichkcit ... mich in ganz besonderem Masse auf die physischen Empfindungen dieser neuen Person einzustellen. Ich verschmelze meine Energiewärme mit dem Graublau der Gehirnsubstanz. Vor meiner Ankunft ist das Gehirn einfach nur grau. Es ist, wie wenn ich in einer Dunkelkammer, in deren Mitte ein Baum steht, das Licht anknipse. Dr. N.: jetzt reden wir aneinander vorbei. Was hat es mit dem Baum auf sich? K.: [e1(r:g] Ocr Baum ist der Stamm. Ich begebe mich zwischen die Hemisphären des Gehirns, um aus nächster N.ihe beobachten zu können, wie dieses System funktioniert. Dann rurne ich auf den Ästen dieses Baums herum, um die Sch.,ltkreise zu untersuchen. Ich möchte herausfinden, wie dicht die Energie in den f-asern um das Rad des Concx ccrebralis ist, der den Thalamus umhüllt ... ich möchte wissen, wie dieses Gehirn denkt und die Dinge wahrnimmt. Dr. N.: Welche Rolle spieh die Energiedichte im Gehirn? K.: WeM es in bestimmten Bereichen zu einer überhöhten Dichte kommt, weist dies auf Blockaden hin, die einem wirksamen Neuronenaustausch im Wege stehen. Wenn immer möglich, möchte ich diese Blockaden mit meimT Energie etwas abschwächen, während das Gehirn selber noch in der Enrwicklun~ begriffen ist. Dr. N.: Du hast Einfluss auf die Entwicklungdes Gehirns? K.: [!achc n11ch aus] Natürlich! Dachtest du denn, Seelen sind wie Zugreiscndc? Ich stimuliere diese Bereiche ganz sachte.
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Dr. N.: [tut übstcht.'rc~ begrt,r(sstutLrg} Nun, ich dachte, du und der Fötus ... ihr heidc
seid das ... quasi cn mini.uurc ... wie sich l:U Be~inn Intelligenz 7.ei~t? K.: {tochencJ] Erst bei der Gebun. Or. N.: l-lcissr das, dass du dit.· Gehirnstromakti\'it~t mit dem eben Beschriebenen verbessern kannst? K.: Das hoffen wir. Sinn und Zweck dieser Übung besteht darin, die eiF;cnen Schwingungsniveaus und Fähigkeiten mit den n.uürlichen Rhythmen der Gehirnströme des Kindes in .Eink.lang zu bringen. [Ubersch ...·OnRirch) Ich glaube, meine Gasq~eherkörpcr sind dankbar dafür, dass ich ihnen behilflich bin, die Geschwindigkeit ihrer Gedanken über diese Brücken hinweg zu verbessern. {hölc tnre J'lU (i.tgc rltJnn hmzu] Doch vielleicht ist das Wunschdenken. Dr. N.: Welche zukünftigen Entwicklungen angesichts des Einflusses der Seele als Stimulans hälsr du im Rahmen der fortschreitenden Evolution für mö~lich? K.: Telepathie mithilfe des Geistes. Ich hatte auch schon mit jüngeren Seelen zu run, die, nachdem sie in den Körper geschlüpft waren, weniger Unurichigkeit gezeigt hauen als im \'Origen fall. Das ist jedenfalls bei Weitem besser, als wenn d..1s Kind von einer übereifrigen und unerfahrenen Seele durch Ungeschicklichkeit unter Druck gesetzt wird. In der Re~cl testet die Seele ihren neuen Gastgeber, allerdings auf eine Art und Weise, die als • kitzeln• bezeichnet wird, •um dem Kind Vergnügen zu bereiten•. Es handelt sich hier um eine wichtige Zeit der Integration von Körper und Seele, wobei J.uch die Mutter geistig in diesen Prouss miteinbezogen wird. Der Sit7. der Sede ist jedoch keineswegs auf Jas Gehirn beschränkt. Die seelische Energie strahlt Jurch den ganzen Körper des Kindes aus. Im letzten fall war der Klient Arzt, beim folgendL·n ist dies nicht so. Beschrieben wird hier die Vereinigung von zwei Wesen, die beim Beginn eines m·uen Lebens ein Ganzes bilden möchten. Es bleibt jeder Seele selbst vorbehalten, wann und wie sie in den Fötus schlüpfen möchte. Fall67 schildcn, wie eine sehr besonnene und cntwick.ehc Seele dabei \'orgcht.
Fall 67 Dr. N.: Beschreibe mir, wie es ist, in das Gehirn des fötus \'orzudringen, und wann
du das in der Regel machst. K.: Zu Be~inn ist es für mich wie eine Verlobung. ln meinen gegenwärti~en Körper bin ich im achten Monat geschlüpft. Ich komme gern erst verhältnismässig spät, wenn das Gehirn schon grösser ist, weil es dann mehr 7.U arbeiten gibt. Or. N.: Sind damit nicht auch Nachteile verbundL·n? Zu einem so späten Zeitpunkt hast du es Joch schon mir einem unabhängigeren lndiviJuum zu run, oder nicht? K.: Eini~c meiner freundc haben auch diesen Eindruck, den ich aber nicht teile. Ich möchte mich mit dem Kind unterhalten können, sobald wir uns gegenseiti~ bemerkt haben.
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Dr. N.: [s{cJ1Z1 ei'"''os) Umerhahen? Sich mit einemf-ötusunterhalten ... ~·as redest du da!? K.: [lachend) Natürlich findet eine Interaktion mit dem Kind statt. Dr. N.: jetzt aber bitte langsam: Wer sagt was zuerst? K.: Das Kind könnte sagen: •Wer bist du?•, und ich antwom..·: ·Ein Freund, der zum Spielen ((ekommen ist und Teil von dir sein wird.• Dr. N.: [ubslchtiiCh provoz1erend] Das ist doch ~elo~en, oder nicht!? Du bist doch nicht zum Spielen gekommc..-n, sondern um dich don einzunisten. K.: Ach ja? Mit wem hast du dich denn bislang unterhalten? Dieses Gehirn und meine Seele sind geschaffen worden, um zusammen zu sein. Hä.hst du mich für eine An Eindringling auf der Erde? Ich habe mich schon mit föten zusammengetan, die mich willkommen geheissen haben, als hätten sie mich erwan1.•t. Dr. N.: Es gibt Seelen, die haben andere Erfahrungen gemacht. K.: Schun. Ich kenne auch Seelen, die etwas ungeschickt sind. Sie führen sich auf wie der Elefant im Porzellanladen und sind ganz versessen darauf, ihr Vorhaben durchzuziehen. Zu viel Energie auf einmal erzeugt Widerstand. Dr. N.: Hat sich das Kind in deinem jetzigen Lehen gefürchtet. als du dich eingenistet hast? K.: Nein, in dem Sr.adium kennen sie noch keine Angst. Zu Beginn hin ich 7.ärtlich zum Gehirn. kh bin in der Lage, sofort angenehme Gedanken der Liebe und der Geselligkeit zu schicken. Die meisten Kinder akzeptieren mich als Teil ihrer selbst. Ein paar sind zurückhallender- wie mein gegenwärtiger Körper. Dr. N.: Tatsächlich? Was hatte es damals in der Schwangerschaft mit diesem Fötus aufsieh? K.: Nichts besonderes. Er dachte: •Jetzt, da du da bist, was wird dann aus mir?• Dr. N.: Ich glaube schon, dass das etwas Besonderes ist. Denn das Kind räumt damit im Wesentlichen ein, dass seine Identität von dir J.bhängt. K.: [geduld1R} Das Kind hat damit begonnen, sich zu fragen: Wer bin ich? Manche Kinder sind sich darüber mehr bewusst als Jndere. Ein paar leisten Widerstand, geben sich als ein zu ~.·rnhernder Schat7.- wie die berühmte Perle in d1.·r Auster. Dr. N.: Denkst du, das Kind fürchtet. gezwungen 1.u werden, etwas \"On seiner Individualität aufzu~eben? K.: Nein, wir sind ja gekommen, um dem Kind ... persönliche Tiefe zu schenken. Sein Wesen wird dun.:h unsere Ge~enwan reich1.•r. Ohne uns wäre es eigentlich nichts weiter als eine unreife Frucht. Dr. N.: Aber versteht denn das Kind diese Zusammenhänge schon vor Jer Gchun? K.: Es wciss nur, dass ich mit ihm befreundet sein möchte, sodass wir Dinge gemeinsam tun können. Die Verst.indigung beginnt bei einfachen Dingen, etwa einer unbequemen Körperposition im Mutterleib. F.s ist schon \"Orgekommen, dass sich die Nabelschnur um den I Iais des Kindes gewickelt hatte und ich es beruhigen konnte und so Schlimmeres verhinderte. Dr. N.: In welcher Hinsicht hilfst du dem Kind J.ussc:rdem?
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K.: Ich bereite es auf die Geburt vor, die ja durchaus kein Zuckerschlecken ist. Hinausgl'tricbcn zu werden aus einem warmen, gemütlichen, sicheren Mutterleib in das grelle Licht eines Krankcnhaus1.immers ... der Lärm ... atmen müssen ... und von Menschen angefasst werden. Das Kind weiss meine Unterstützung zu sch::itzcn, denn mein oberstes Ziel hl·stcht darin, seiner Angst Herr zu werden, imlcm ich das Gehirn wissen lasse, das alles gut gehc:n wird. Dr. N.: Wie mag es wohl für Kinder in weiter Ver~an~enhcit gewesen sein, bevor ihnen Seelen zu Hilfe kamen? K.: Oamals war das Gehirn noch 7.U wenig cmwickch, um das Geburtstrauma überhaupt als sokhcs wahrnehmen zu können. Es gab k.aum Bc"WUsstscin ... [s(he.'Tllschj ... schliesslich war ich ja in jenen Ta~en noch gar nicht \·crfügbar. Or. N.: Bist du in der Lage, ängstliche Müner zu beruhigen? K.: Wir müssen uns auf das Wesentliche beschränken. Die meiste Zeit über hatte ich kaum oder gar keinen Einfluss auf meine Mütter, wenn sil' An~st hatten (xJcr während der Schwan);erschaft traurig oder wütend waren. Man muss in der Lage sein, die eigenen Energieschwingungen sowohl mit den Körperrhythmen des Kindes als auch jenen der ~luner abzustimmen. F.inschlicsslich der eigenen Schwingungen hat man also insgesamt drl·i Schwingungsebenen 1.u harmonisieren, um die Mutter zu beruhigen. Hier und da kann auch ein Tritt nichts schaden, um der Mutter zu 7.Cigen, dass es uns gur geht. Dr. N.: Ich nehme an, dass mit der Geburt die harte Arbeit des Fusionicrcrs 7U t-".n. ,
l 1C ISt.
K.: Nein, die Verschmelzung ist noch nicht vollständig. Bis 7.um Alter von sechs Jahren sprc..:hc ich zu meinem Körper als 7.wcitcs Wesen. Es ist besser, mit der ..,·ollständigen Verschmelzung noch zu warten. Wir spielen als zwei Wesen miteinander, und das noch für geraume Zeit. Dr. N.: Mir ist aufgefallen, dass kleine Kinder oft mit sich selber reden, so, als würden sie zu einem imaginänn Spielgefährten sprechen. Ist das ihre Seele? K.: {w•n<>enc~J Richtig, wenngleich auch unsere Geistführer gerne mit uns als kleine Kinder spiden. Ist dir auch schon aufgefallen, dass auch ältcn· Menschen viel mit sich seihst reden? Das ist ihre Art, sich am anderen Ende des Lebens auf die bevorstehende Trennung ,·orzubereiten. Dr. N.: Welches Gefühl hast du im All~emeinen, Leben um Leben immer wieder auf die Erde zurückzukehren? K.: foür mi~.:h ist das wie ein Geschenk. Die Erde ist ein ungeheuer \"iclfältiger Planet. Es stimmt zwar, dass es hier \"iel Kummer und Sor~cn gibr, aber das Leben hier kann auch wunderbar und vun unglaublicher Schönheit sein. Der menschliche Körpl·r ist ein Juwel, was seine Form und Struktur anbelan~t. Ich bin \"Oll jedem neuen Körper immer wieder fasziniert, es gibt so \"ide unterschiedliche Mü~lich kcilen, wie ich mich in ihm au~rücken kann ... gan7. besonders. was die wic-htigste Sache von allen anbelangt, nämlich die Liebe.
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KAPITLL 10
Unser spiritueller Weg
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wir als W'cscn wiedergeboren werden, die in ein Reich der Ewigkeit gehören, hat in der Menschhcitsgeschi~hte eine lan~c Tradition. Schon seit unseren frühesten Ursprün~en gibt es die Auffassung, dass sowohl das Leben im Diesseits als auch das Leben nach dem ToJ \'On einer ~önlichcn lmelligenz genährt wird, unc.l 7.war in form einer Ganzheit. Dieses Wissen geht auf die Erinncrun~en \·iclcr meiner Klienten 1.urück, die ich in die Steinzeit 7.urückgdührt habe. Seither herrschte jahrtausendelang die Meinung vor, bei der Weh der Seele handle es sich lediglich um einen anderen Bewusstscins7..ustand, nicht um einen abstrakten On an sich. Man dachte, das Jenseits sei nichts weiter als die Verlängerung unseres ki:lrpcrlichen Lebens. Ich habe das Gefühl, dass wir allmählich zu jenen Vorstellungen zurückkehren, wie sie so überaus treffend \'On Baruch de Spinoza ausgedrückt wurden: •Der gesamte Kosmos ist ein Einzi~;es, und wir sind ein Teil von ihm. Gott ist keine externe Manifestation, sondern die einzi~e unendliche Substanz ... Für mich nehmen Legenden wie jene von Atlantis oder Shan~ri-L1 ihren Ursprung im ewigen Verlangen des Menschen, uns wieder ein Utopia zu schaffen, das es einst ~egeben hat, das jetzt aht·r für uns verloren ist. Im Überhe"'·usstsein jedes Kliemen, den ich bislang hypnotisiert habe, liegt die Erinncrun~ an eine utopische Heimat verborgen. Ursprün~lich dienre der Gedanke an ein Utopia der Darstellung von Gedanken, nicht einer Gesellschaftsform. Meine Klienten erleben die geistige Weh als Gcdankengcm(:inschaft. In diesem Sinne gehiln die Selbstrcini~ung des Dcnkens zum Jenseits. Wesen, die nach wie vor inkarnieren, haben noch einen weiten Weg zur Vullkommenhcir vor sich, wie anband meiner f-älle ersichtlich wird. Dennoch ist es keine Anmassung, wenn wir uns unser Lehen in der geistigen Weh als ein Utopia vorstellen, denn es ~ibt eine universelle Harmonie des Geistes. Rechtschaffenheit, Ehrlichkeit, Humor und Liebe sind die wesentlichsten Stützpfeiler unseres Lebens nach dem Leben. für den, der die in diesem Buch dargelegten Informationen gelesen hat, muss es grausam erscheinen, dass das Utopia unserer Träume zwar in uns allen existiert, aber aufgrunJ ein~r Amnesie der bewussten Erinnerung nicht zugänglich ist. Wenn man einige dieser Blockaden mit Methoden wie Hypnose, Meditation, Ikten, Channeling, Yoga, Imagination oder Traumarbeit durchbricht oder wenn durch körperliche Übungen eine An Vergeistigung erreicht wird, entsteht das Gefühl persönlicher Bewusstseinserv..·eiterun~. Vor ~ut 2400 Jahren liess sich Platon über Jas Thema Reinkarnation aus und sagte, die Seele habe einen flussdes Ver~esscns \
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namens Lethe 7.U überqueren, dessen Wasser uns die wahre Natur unseres Wesens ver~essen lasse, wenn wir es 1rinken. Heutzutage ist es müglich, die heili~en W'ahrhcitcn umL·rcr ätherischen Gcschi(;hte wiederzuentdecken, Ja uns Techniken zur Verfügung stehen, mir denen das Bewusstsein umgangen und das Unhcww.stc erreicht werden kann, Jas nich1 in den Fluss des Vergessens geuuchl worden ist. Unser höheres Selbst erinnen sich episodcnhaft an unsere früheren Triumphe und Verfehlungen und flüstert uns aus Gefilden jenseits von Zeit und Raum ins Ohr. Unsere Geistführer sind darauf bedacht, uns aus beiden Wehen, der ätherischen und der materiellen, Jas Beste zukommen zu lassen. Jedes Neugeborene erhält die Mi.iglichkeit, von vorne 7.u he~in ncn, ohne vorbestimmte Zukunft. Unsere spirituellen Meister möchten uns karmische Möglichkeiten eröffnen, ohne dass wir durch das Wissen um die Fallen, in die wir in früheren Leben getappt sind, blockiert wären. Ihre Nachsicht mit uns wächst in dem Masse, in dem wir uns trotz Amnesie auf die Suche nach dem eiJ,;enen Selbst begeben. D.1s ist der beste Weg zur Weisheit. Zu Recht ist die Frage gestellt worden, weshalb die Erinnerungsblockaden im Zusammenhang mit unserem Leben in der geistigen Weh nun gelockert worden sind, um dadurch die Erforschung eben dieser Welt zu ermöglichen. Ich mache mir viele Gedanken zu diesem Thema, dl·nn ich hege die Erwartung, dass im 11.Jahrhundert die neue Generation von H ypnotherapcuten weit über das hinausgehen wird, was meine Kollegen und ich in dieser Hinsicht hislan~ leisten konnten. Ich habe das Gefühl, dass die Fähigkeit, mehr über die Geheimnisse des Lebens auf der anderen Seite in Erfahrung zu brin~cn, eine direkte fol~e davon ist, dass wir irn10. Jahrhundert aufge\vachscn sind. Auch das Aufkommen ncua Hrpnosetechniken wäre in diesem Zusammenhang 1.u nennen. Doch ich bin überzeugt davon, dass es zwingendere Gründe dafür gibt, dass die Erinnerungsblockaden im Verlauf der letzten 30 Jahre gelockert worden sind. Nie zu\·or sind derart viele Drogen in die Hände der Bevölkcrun~ gelangt. Diese bewusstseinsverändernden Stoffe halten die Seele in einem Körper gefangen, der von geiS[igem Nebel umhüllt ist. Das Wesen der Scdc kann sich jedoch nicht durch einen Geist ausdrücken, der von ~.:hemischen Stoffen abhängig ist. Ich habe den Eindruck, die Planer aur der anderen Seite haben die Geduld verloren mit diesen gesellschaftlichen Auswüchsen. Und es gibt weitere Gründe. Wir stehen am Anfang eines neucn Jahrtausends, und wir leben in einer \'1:1eh der llcktik, Sucht, Übervölkerung und Umweltzerstörung. Die allenthalben zu beohachtt·nde Zersülrungswut, die seit 100 Jahren unseren Planeten heimsucht, hat un~eahmc Ausmasse angenommen. Trotzdem bin ich kein Pessimist, was unsere zukünftige Entwicklung anbelangt. Es kann schon sein, dass Für die Menschen, die in einer bestimmten Epoche leben, diese in dekadenterem Licht erscheint als die vorhergehende. Dennoch haben wir im vergangeneo Jahrhundert im kulrurcllen, politischen und wirtschaftlichen Kontext grosse Fortschritte gemacht. Die Welt ist in vielerlei Hinsicht weit sicherer geworden, als sie es noch 1950 war. Mehr als jemals 1.uvur in der Ges~.:hichte der Jj I
Menschheit zeichnet sich die imernationaiC' Völkergemeinschaft dun:h ein grösse· res soziales Gewissen und die Bereitschaft aus, sich für den frieden cin1.userzcn; viel mehr jedenfalls, als das noch in den Monarchien und Dikuturen der fall war, die zu Beginn des 20.jahrhunderts den Ton omgaben. Dit• I il-rausfordcrung des 21.Jahrhunderts ist der Widers1and gegen die Aushöhlung des Individualismus und der Menschen'\\'Ürde in übervölkerten Gesellschaften, die unter tlcr Herrschaft des Materialismus stehen. Glohalisierung, Urhanisierung und Grösse sind angcsichts von Einsamkeit und Zerfall zu leeren Phrasen geworden. Viele Menschen glauben an nichts anderes mehr als ans nackte Überleben. Ich bin der Auffassung, dass dil· spirituelle Tür 1-u unserer Unsterblichkeit deshalb aufgegangen ist, weil sich ge7.eigt hat, dass es kontraproduktiv wäre, wenn uns dieses Wissen vorenthalten wird. So, wie ich die geistige Weh erfahren habe, gibt es die Möglichkeit der Veränderung für uns, wenn hier auf der Erde etwas schicfläuft. Erinnerungsblockaden wurden deshalb installiert, um zu verhindern, dass wir schablonenhaft auf bestimmte karmische Ereignisse reagieren. Trot7.dem k.1nn l'S gut sein, dass die Vorteile solcher Erinnerungsblockaden die Nachteile eines Lehens, das im Vakuum einer chemisch induzierten Apathie nur noch vor sich hindämmert, nicht mehr aufwiegen. Zu viele Menschen versuchen, vor der Realität zu fliehen, weil sie keinen Sinn, keinen Nutzen mehr darin sehen, eine eigene IJemität zu haben. Lassen wir Drogen und Alkohol einmal hl•iscite, so stellen wir fest, dass die Menschen in den übervölkenen, hoch technisierten Lindern eine spirituelle Leere empfinden, weil sie nur noch \'On dem beherrscht wcnlen, was sinnlich wahrnehmbar ist. Zu ihrem wahren Selbst haben sie keinen oder kaum noch Zugang. Da jeder \"On uns ein einzigani11;cs Wesen darstellt, das sich indi\"iduell vom an· deren unterscheidet, obliegt es jenen, die nach innerem Frieden tradnen, ihre ei11;e· nc Spiritualität zu finden. Wenn wir uns nur noch an Jen Glaubenssystemen orientieren, die andere aufgestellt haben, geht meiner Meinung nach etwas \'On unserer eigenen Individualität \'erlorcn. Der Weg zur Selbsterkenntnis und die Herausbildung einer eigenen Lebensphilosophie, die nicht auf den Lehrmeinungen von Organisationen beruht, ist 7.war steinig, .aber auch sehr lohnend. Es gibt viele Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen, und am Anfang steht da..s Yenrauen in sich selbst. Alben Camus schrieb: •Sowohl das Rationale als auch das Irrationale führen zum selben Verstämlnis. Der beschrittene Weg spielt d.1.bei wirklich nur eine geringe Rolle; es genügt schon, ankommen zu wollen. • Visionen der Anderweh ruhen in jedem \'On uns als Heiligtum, während wir den irdischen lrrganen durchwandern. Die Schwierigkeiten, Jie uns beim Ausfindigmachen der Fragmente unserer ewigen Heimat in den Weg gelegt werden, beruhen zum Grossteil auf den Ablenkungen, die das Leben zu bieten hat. Es ist durchaus in Ordnung, das Leben so zu nehmen, wie es ist, ohne fragen zu stellen, in der Annahme, dass das, was passieren soll, schon passieren werde. Doch für jene, die mehr wissen wollen, ist die Hinnahme des Lebens, so, wie es sich äusscrlich darstellt, schlichtweg unbefriedigend. Für diese Reisenden muss das Leben \"oller Geheim-
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1\ ~riTT'
1: - Un .. ~·r spiri1udiC"r
~'c!-!:
nisse sein, wenn denn unsere lebendige Existenz überhaupt irgendeine Bedeutung hahen soll. Auf der Suche nach unserem eigenen spirituellen Weg ist es klug, sich zu fragen: An wdchcn Verhaltenskodex glaube ich? Es gibt Theologen, die die Auffassun~ vertreten, dass nichtreligiöse Menschen sich aus der moralischen und ethischen Verantwortung stehlen, die uns von höht·rer S1clle vorgeschrieben werde. Dazu is1 zu sagen, dass wir nach unserem Tod nicht danach beurteilt werden, welcher Religionsgemeinschaft wir angehört haben, sondern danach, wie wir uns verhalten und welche Werte wir vertreten haben. In der geistigen Welt. wie ich sie kennengelernt habe, werden wir mehr danach gemessen, was wir für andere, weniger, was wir für uns selbst run. Wenn die herkömmlichen Formen der Religiom.ausühun~ deinen Wünschen dienen und dir spiriruelle Gewissheit gehen, so hist du wahrscheinlich durch deinen Glauben an Jie entsprechende heilige Schrift motiviert unJ \'Om Wunsch beseelt, den Gottesdienst gemeinsam mit anderen zu feiern. Dasselbe gilt für Menschen, die sich metaphysisch orientiencn Gruppen anschliessen und dcnl'n es Befriedigung bereitet, sich mit Gleichgesinnten an überlieferten Texten zu erfreuen. Nun kann es zwar sein, dass solche Neigungen Trost spenden und Jer eigenen spirituellen Erbauung dienen, doch will sich \'iellcicht nicht jeder diesen Gcpnogl'nheiten unterordnen. Wenn der innere frieden fehlt, spielt es keine Rolle, welchen spirituellen Richtungen man den Vorzug gibt. Orientierungslosi~keit stellt sich ein, wenn ~·ir uns von unserer inneren Kraftquelle abtrennen und uns einbilden, völli~ allein zu stt·· hen, ohne spirituellen Trost zu sein, weil in den oberen Eta~en niemand mehr da sei und zuhöre. Ich habe grossen Respekt .,-or Menschen, die inständig Jn etwas glauben, denn es gab in mcint·m Lei-Jen lange Phasen, in denen ich trotz meiner Suche nicht auf solide spirituelle Fundamente bauen konnte. Es gibt Atheisten und Agnostiker, die den Standpunkt vcnreten, religiöses und spirituelles Wissen sei inaheptahcl, da es sich weder auf natürliche Weise noch wissenschaftlich beweisen lasse. Einfach an etwas zu glauben ist für den Skeptiker ein Ding der Unmöglichkeit, da es sich erkenntnistheoretisch nicht nachweisen lässt. Damit kann ich etwas anfangen, denn das ist meine eigene Einstellung gewesen. Mein Glaube an das Jenseits entwickelte sich allmählich als Folge meiner Hypnosearbeit mit Klicntl'n. Von dieser Disziplin war ich bereits vor meinen Entdeckungen in Jer geistigen Weh zwischen den Leben überzeugt. Meine eigene spirituelle Bewusstwerdung war dann Ergebnis von jahrelangen Meditationsübungen und der Erkenntnisse im Zuge meiner Forschungsarhcit. Spirituelle Erkenntnis muss das Ergebnis persönlichen Strebens sein, sonst hat sie keinen Wert. Die unmittelbare Realität, in der wir leben, übt grnssen Einfluss auf uns aus. Dabei können wir schrittweise diese Realirär durch unser Handeln beeinflussen, ohne dass die Notwendigkeit bestünde, allzu weit in Jie Zukunft sehen zu künnen. Auch wenn 9.'ir Schritte in die faiSt:he Richtung machen, können wir etwas von den eingeschlagenen Wegen lernen. Während wir das Seelenselbst in Einklang bringen mit unsert•r physischen Umgebung, können wir unsl•ren freien Wil-
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len dazu einsetzen, die Gründe zu erforschen, w~rum wir überhaupt hit.•r sind. Auf dem Weg durchs Leben sind ~·ir gehalten, Verantwortung zu üb<.·rnchm<.·n für die Entscheidungen, die wir getroffen haben, ohne anderen die Schuld zu ~eben, wenn es zu Rückschlägen kommt, die uns das Leben schwer machen. W'i.e ich bereits erwähnt habe, wird von uns erv.·artet, anderen Menschen auf ihrem Wc~ 7.U helfen, wo immer dies möglich ist, um unst.·re Mission t.•rfolgreich 7:U Ende zu bringen. Anderen helfen bedeutet, uns selbst 1:u helfen. Die Unterstützung für die anderen wird blockiert, wenn wir die ci~ene Einzigartigkeit in einem Masse aulblähen, dass wir in unserer Ego7:entrik versinken. Wer allerdings im eigenen I laus als I Iausbesitzer durch Abwesenheit glänzt, stellt sich auch als Pt.·rson ins Abseits. Unseren Körper haben wir nicht :~ufgrund einer l.aune der N.1tur erhalten. Seelen. die uns in der geistigen Weh als Berater 7.Ur Seite stehen, haben ihn für uns ausgewählt, und wir haben uns mit dem Körper, den wir jetzt bewohnen. ein\'ersta.nden erklärt, nachdem u·ir auch einen Blick. auf die Möglichkeiten geworfen hJben, die andere Körper zu bieten h.1ben. Demzufolge sind wir keine Opfer der UmS[ände. Unser Körper wurde uns an\"crtraut, um akti,· .11n Leben teilzunehmen, nicht um nur Jen Zuschauer 7.U spielen. Wir dürfen nicht \'crgcssen, dass wir uns mit diesem heiligen Lebens,·enrag einverstanden erklärt haben, und das bedeutet, dass die Rollen, die wir auf Erden spielen, grü"iser sind als wir selbst. Unsere Sedem•nergie ist von einer höheren Wesenheit geschaffen worden, \"On der wir uns auf unserer jetzi~en Entwicklungsstufe kaum ein Bild machen klinncn. Also haben wir uns auf das zu konzentrieren, wer wir als Mensch sind, um jenes Stück Göttlichkeit in uns selbst zu entdecken. Beschränkungen bei dieser F.rkenntnisarbcit sind daht.·i seihst auferlc~t. \'(1enn uns die von anderen entwickelten spirituellen Methoden kah lassen, bedeutet das nicht, dass es keinen uns passcndt.·n Weg geben würde. Der Grund, dass wir sind, wer wir sinJ, ist eine wiehtigt.· Wahrheit im Leben. Wo sich dem einen Aspckte dieser Wahrheit erschliessen, bleiben sie einem anderen verbol);cn. Eigentlich sind wir mir unserer Seele allein, doch sind jene Menschen, di1.· sich einsam fühlen, nur noch nicht bei sich selbst angck(Jmmcn. Die Selbstentdeckung der Seele hängt mit Selbstbeherrschung 7.usammen. Das Einfan~en unseres individuellen Wesens ist, wie wenn man sich verliebt. Etwas, das in uns schlJft, wird an einem bestimmten Punkt von aussen geweckt. Zunächst tlinet die Seele mit uns, vrrlockt uns, doch den freudcn zu folgen, die nur aus der ferne erkennbar sind. Am Anfan~ des zunächst reiz,·ollt.·n Pro1:.csses der Selbstentdeckun~ steht die fast spiclcrist.·hc Berührung des Bewusstseins durch das Unbewusste. Wenn der Wunsch immer grösser wird, unser inneres Selbst \'ollständi~ in ßcsitz 7.U nehmen, werden wir unwiderstehlich in eine intimere ße1:iehung hineingezogen. Die Kenntnis unserer eigenen Seele wächst sicl1 zu einem Treuebund mit dem ei~enen Selbst aus. Das Faszinierende an der Entdeckung des eigenen Seihst ist, diese innere Stimme immer sofort wiederzuerkennen, sobald m.1n sie einmal gehört hat. kh hin auf~rund mt.•iner Erfahrungen davon üherzeu~t. dass jeder tt.1ensch auf dieser Erde seinen eigenen Geistführer hat, der mit unserem innersten Wesen kommuniziert, )14
K li'ITrr
I: - Un'-'' ~pir11udl~r \X'"-"J;
wenn wir nur hinhören. Manche von ihnen sind leichter zu erreichen als andert', Joch jeder von uns hat die Chance, Kont.lkt mit ihm aufzunt'hmen und wahr~l'· nommen zu werden. Es gibt keine Zufälle im Leben, dm:h die Verwirrung unter den Menschen wächst, wenn alles zufällig erscheint. Dies aber steht dem Konzept einer spirituellen Ordnung entgegen. Dann ist es nicht mehr schwer, sich cin7.ubildcn, keine Kontrolle über das Leben zu haben, sodass es sinnlos st..'i, sich selbst zu finden, da ohnehin alles, was wir tun, keine Bedeutung habe. Ocr Glaube an die Zufälligkeit der Ereignisse hat negative Auswirkungen auf die An, in der \\'ir auf Situationen reagieren, und macht es uns leicht, erst gar nicht nat.:h poten:riellcn Erklarungcn dJ.für zu suchen. Auch fatalistische Einstellun~en dem Leb1.·n gcgeni.iber, aus~edrückt durch Sätze wie •Es ist Gottes Wille• oder -Das ist mein Karma,., stl•igcrn das Cefühl von Apathie und Sinnlosigkeit. Das, was im Leben Bedeutung hat, kommt zur rechten Zeit in kleinen Happen oder grossen Bissen. Selbsterkenntnis kann uns di~ Augen öHnen für F.nrwicklungsmöglichkciten jenseits dess1.·n, was wir ursprünglich im Sinn hatten. Karma heisst, Jass das in Bewegung gesetzt wird. was um auf unserem \X'eg weiterbringt. Dafür eine Quelle an1:unehmen, die alle r.äJcn in der Hand hat. ist keineswe~s nrmcssen. Mit einer Haltung des spirituellen Externalismus w;1rtet man darauf, nat.:h dem Tod mil einem Schöpfer wieder\'creim 7U sein, während man mit c:iner llaltung des spirituellen lnternalismus diese Einheit ber~its im ta~t.l~lichcn Dasein spüren kann. Spiriruelle Erkenntnis erschlicsst si\.·h uns in Augenblicken Jer Ruh~.-, lnrrospekrion und Gelasscnhl•it, die ihren Ausdruck in c.ler Kraft eine" einzigen Gedankens haben. Das Leben ist eine Angelegenheit ständigen W'andels hin 7.ur vollständigen Erfüllung. Der Platz, an dem \\'ir heute stehen, kann morgen ein gan1. anderer sein. Wir müssen lernen, uns diesen umerschiedli~.·hen Perspektiven anzupassen, denn auch das ist Teil unseres Entwicklungswcgcs. Dabei trin Jas Selbst aus der Verschleierung einer vorübergehenden .äusscrcn Hülle heraus, um das zu crrcit.:h~n. was tief im Inneren unseres ewigen Seelengeistes verborgen liegt. Um unsl·r Gemüt aus den Gefilden der Niedergcschla~enheit zu reisscn, müssen wir unser Bewusstsein er\\•eitern und gleit.:hzcitig Nachsicht üben mit unseren Fehlern. Ich glaube, dass es zur Aufrechterhaltung unsen:r geistigen Gesundheit uncrl.ässlich ist, über uns selbst und die hanebüt.:hencn Fallen 7.u lachen, in die wir auf unserem Weg immer wieder tappen. Das Leben ist voller Konnikte, und all die Kämpfe, all der Schmer?. undalldas Glück, Jie wir erfahren, sind der Grund für unser Da .. ~.·in. Je· der Tag ist ein neuer Anfang. Zum Abschluss noch ein l~tztes Zitat cincs Klienten, der im Begrifl war, sich aus der geistigen Welt zu verabschieden und sich auf eine neue Inkarnation auf Erden \'OT7.uhereitl'n. Seinen Ausführungen habe it.:h nichts hinzu1.ufügen:
A11f die Erde zu kommen bedeutet, dit• Hcim.Jt zu 'O.:erl.u5m und eine Rem· zu unternehmen in ein frcmdcs Lmd. MtJndn:s durr ii-"irkt i..'('rtraJtt, doch d.u
Jjj
meisre b{e,-bt fremd, bis wir uns J&Jran geu;öhnt h&Jben, besondas, u:enn es sich um Dinge der Unversöhnlichkeit htJndelr. Unser u·11hres ZuhtJuse ist ein Ort absoluun Friedens, totalen Angenommenseins und bedingungsloser Liebe. Als Seelen, die von ihrer Heim11t gerrennt sind, können 'li.'ir nicht mehr davon ausgehen, dass diese schönen Dinge uns auch hier so ohne \t!t'iteres zur Verfügung stehen. Auf der Erde müssen ii:ir Nns du[ der Such(• n11ch Freude und Lil·be mit Intoleranz, Ärger und Traurigkeit duseinandersetun. U''ir dürfen auf unserem \Veg unsere lntegriliit nicht '1.!t•r/ieren, menschliche Güte nicht dem blassen Überleben opfern oder uns einbilden, ':l:ir seien besser oder schlechter als unsere Mitmenschen. U'~r 'll.Jissen, d&Jss das Leben in einer unvollkommenen Wdr uns helfen u·ird, die w11hre Bedeutung Jer Vollkommenheit zu würdigen. Wir bitten um Mut und Bescheidenheit vor unst•rt·r Reise in ein &Jnderes Leben. je stiirkt•r u·ir im Heu:usstsein 'U'tJchsen, desto besser 'll.:ird unser Leben u.:t•rden. D<1s ist unsere Prüfung. D1ese Prüfung zu bestehen, ist unser Schi,·ksal.
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