* F
"df""***
qt
;rt "-'"*'*
,
.il
#
ffi,-f,
.',,"-V,,,m|&
lm weiteren lnhok:
Schirme-springer-Weltrekord i-{i,,;.i; 5
ll. Johrgong
Mqi 1963
Heft 5
Z U MT I T E L B I L D
lnholtsverreichnis Zur Feder gegriffen
2 3
Interview
mit Ing. Hans Cichy Einer von vielen (Miha.tsch) ,..
o
Lidr;t (Herfürth) .... Sdrubbetrieb - neuer Weg in der Binnenschitlahrt Komplexe Fließfertigung in Sdrwedt (Hoertel) (Berger) Schirme-Springer-Weltrekorde
10
Unsidrtbares
Strahlenfalle
(Winale) ..
l6 20 24
im Kaukasus
(Fritzsche) durdr BehäIterverkehr als Stahl (Meseazeu) ,. Aug Wissensclaft uhd Technik Messenachlese (Leipzig Frühjahr 1963) .. DrucJ
IJ
Rationalisierung
26
Härter
29
ein Schlager (J akubaschk) Widerständeil" (Streng) Verstärker mit,,negativen Reibung - Feind und Helfer der Technik (Tille) . Gesdridrte der Technik (Schulte) Die zweite Stufe der. Metallurgie (Pops) . Amateurelektronik
Strohsparende StäIIe (Mothes) ..... Erfolge im Alleingang? (Kirchhoff) Wissenschaf tlich-tedrnische Unentbehrlich
... 54 60 64 67 70
79 84
Die Sieger wurden ermittelt de,n Bastelfreund Ihre Frage - unsere Antwort
86 al
für Sie
an vorderster Front Kann Energ:ie verbraucht werden (Kühn)
3B
ro
für die Chemie: Jenaer Glas (Rieger)
In Vakuummetallurgie
33
73
......
Olympiade
Für
Das Budr
Anito Storct heißt die fünfundzwonzigjöhrige Follschirmsportlerin der 5V Dynomo, Berlin. Sie führt den Titel des "Meiste,r Sportsn,ist Angehörige derDDRNotionolmonnsöoft im Follsöirmsport u.nd lnhober,in von sechs Weltrekorden. Ein mutiges Mödchen olso, eine Ausnohme,
.
94 oq 96
Redcktionskollegium: D. Btirner; Ing, H, Doherr; W. Holtinner; Dipl,-Gwl. U. Herpel; Dipl. oec.6. Holzopfel; Dipl.-Gewi. H, Krocreck; M. Kühn; Ober'. s t u d i e n r o t E , A . K r ü g e r ; I n g , R . S c h ö d e l ; W . T i s c h e r ;S t u d i e n r o t D r , W o l f f g r o m m , R.daktion! Dipl.-Gewi, H, Kroczeck (Chefredokreur); G, Solzmonn; Dipl. oec. W. R i c h t e r ; A . D ü r r ; H . P , S c h u l r e ; D i p l , - J o o r n . W . S t r e h l o u ,G e s t o l t u n g l F , B o c h i n g c r . Stöndig. Auslond*orrerpondGnl.ni Joseph Szücs, Budopest; Georg Lig6ti, Budopcrt; Morlo lonarcu, Bukoresti All Lomedo, Corocos; George Smith' London; L. W, Golowonow, Moskqu, Jiry Töborskf, Prog; Dimitr Jonokiew, Sofio; Konstonty Erdmonn, Worsöou; Witold Szolginio, Worsdrou. 'CAF, Ständlga Nodrridrtcnqucllen; ADN, Berlin; TASS, APN, Mockou; Worschou; MTl, Budopest; CTK, Prog; HNA, Peking; KCNA, Pjöngjongi KHF, Essen. ,Jugend und Teönik' erscheint im Verlog Junge Welt monotlich zum Preis von 1,20 DM. Anschriftl Redoktion und Technik', Berlin W8, Kronen"Jugend stroß6 30/'31,Fernsprecher; 20 04 61. Der Verlcg behölt sich olle Rechte on den varöffentliöt.n Artikeln und Bildern vor. Auszüge und Bespradrungen nur mil voller Quellenongobe. Harou:gebcr: Zentrolrot der FDJ; Drudr: (13) Berliner Druckerei, Veröff€ntlicht unter der Llzenr-Nr, 1221 des Presseomtes beim Vorsltzenden d€3 Minist€rrotes der DDR. Jugend und Teönik, Lizenz-Nr, 1224. Alleinige Anzelgenonnohme: DEWAG Werbung BERLIN, Berlin N 54, Rosen. tholer StroBe 28i3f, und olle DEWAG-Betriebc in den Bezirksstödten der Deutschcn Demokrotircfien Republlk. Zur Zeit gllltigc Anzeigenpreislistc Nr, 4,
ein oußergewöhnliches Wesen mit storhlhortenNerven? Nichts von olledem ! Anito Storck ist durchous kein ungewöhnliches Wesen. Sie ist ein Mödchen,wie es viele in unsererRepublikgibt. Sie ist jung, lebenslustigund oufgesölossen gegenüber oll dem Neuen, dos unse,rArbeiter-undBouern-Stoot der ju,ngen Generotion bietet.Auch der Follschirmsport gehört dozu, Wie diese Sportort o,usgeübt wird, wos es über die Technikzu sogen glibt und welche Schirmkonstruktionen heute venivendet werden, erfo,h.renSie in diesem Heft ouf den Seiten 20 bis 23,
Aus unlcrcn
FolouGltbawalb
Günter Trebjillo l
"Bohrkumpel" Mognolo 4,5210, Bl, 1,5, lltm s, Gelb. fllt$ Nr, 1
ltu 196, H.rbrt di! Abonncncntr mochtc. hobc tdr mlch bcellt, um nlöt ohne zu blciben, Nun bln idr bcruhigt und wrl8, doB ouclr Im Jdhr 1963 tnondr.r Z.itv.rtr.ib und vor ollbm die 8crclchcrung mclncl Wisans ouf dcn vorgrslchrrt lrt. rchlcdenrtcn Gcbtetcn ich lhn.n J.trt on Johrcrende mööt. viCmols ltlr lhro Aufmcrtsomk.lt dcn Lcrcrn gcacnübcr donlan, lö malnc do wclchc, wic lö onnahmo' .inlg.Artlkcl, suf nclnc Anrcaung erudrlcnrn rlnd, wic z. 8. .Korrorlon, lcidrt vcrutöndllclr' In vorlg.n Johr, EbenfolL möcht lch für dos Augurt-Sondsrheft t962 donkGn.
7v"/d,
Wllhelm
S.lt 1954 lcrc lö rcgolmö8lg .Jugcnd und Tcönik". Schon vblc K.nntnlssG und ÄnrcAungcn orhlclt lö dodurdr. Mondrcr dovon lam .ml! bclm Studlum zugutc. Aurglr.ldrnet cmpllndr |ch dic Vi.lr.ltlgkait in dcr Brrlclrtcrstotlung. Mon wlrd dodurch in dlG Loga v.r$ut, rich übcr nl€ht unmlttclbor lum cige. ncn Fochgebict gchörcndc Problcmn In löldrt varstöndll6cr Wrlso ru lnfo.mlar!n, lntarasd.ran mldt dobcl Ecrondcrs Abhondlungcn itbnr ncuc lcdrnologlsdu Vcr{ohren, R.Ooftogan llbcr bcmcrkcnrw€rtc t drnlrdr. Lclrtungcn und Auf3ötr. übär dic Gcrdrlchto dcr Trdrnik. mirsrn m6chlc ldr dle Rubrll Nicit ,tugend und Tochnlk bcrldilct oul ollor .twqr Walt'. Slc tönntc €h€r noö z. B. umfongroidrar rln. 5o mrdcn noö vlclc utopltdl. und ondcrr Er:öhlungcn varllffantllöt, dlc rr clg.ntlldl nlöt wcrt wörcn. Mcincr Molnung nodr mu8 nidrt lcder Hcft clne drrortlgo odcr go: mehrcrc - Er:öhlung onthollcn. Wlsrnrchsft und Tcönlt sowlc dlc M.nrdrln von hauto rdroffrn dle Vorou$atrungan fllr dh Wclt yon morgGn. Dcmzufolgo lst aa barsar, wlnn voa dcn tcchnlrdrcn Lclrtungan und dcn Ergcbnl[cn wl$cnrdroftlldrer Fortchung dcr Gagcnworl curltlhrlldrcr und vor qllem barldttct wlrd. Wor (wlr umfs*rndcr oodt ldr) 1nL..33. für utopkdrc Lltrrozu rnt tur hot, dcr grrlft ohncdllr lst rpnd,ondcn Büdrorn. M.lns Bltt obol Wonlgar Erzöhlungcn, dofilr mchr trdrnkdrc Into?mollonün oss allcr Wclt, lqdoll
tuhrldr,
Sdrünboö.
f,t:.
9dnnu
Von dern Sondrrhcft ,Dqt Portrüt d.. Zukunft' wor ldr bogcirtcrt, Gonz b+ mnäcrr hobqn mlr dl. Artlk.l gcfollcn, gclundcn Konblnotlon dl. unr mlt drr von Wlrrn udd Phsntotlo dn Blld dct lommonden Johrrchnte ontworfan. lch g.rtottc nh Jedoö, nodt ouf olnr Aut llolnc Ungonoulglclt hlnzunls.n. Scitr 3tl wird aln Blld dcr Xroftwohl Er hondclt slö dobol Mclnll gabloöt, mft SGMWabcr um cln Dompflroftwcrt und nlchl, Kondsnrotlonrdqmpfturblncn wlG lm T.rt rtaht, un cln Wo$crkroftPrtcr ludrlg, sark. lroho l, C53l Slc hobcn raöt, Loidar wurdc von un3 übcrnomBllduntorsdrrift rlnc folrdla nön. dl. ADN rnlt dcn Blld gclldcrt hoq. Dlc tedsttlon Nun trt rchon dor tw.lt. Johr vqrllbrr, l€h .in cltrlgcr Lcrrc lhrü Zoltt.lt wudr, und ok mqn dlorn *fulft
2
Lulo,
Mrdlor,
VR Runrönhn
Ali rtöndlgcr Leser lhrcr ,Jugcnd und T*ünlk" muB lch mkh doch mlt rlncm Anlicgcn on Sl. wcndcn, lch rdrötrc dierc Zcitschrlft vilrkliö schr hoch cln, b.uncilt noö dcm Inholt, und dcr Vlclllltigkcit dcm Unfong thrcr Artlk l, Nldrt zuletzt bcwundere lch oft dlc Autc Oordöllung vlclcr Problamc in bcrug ouf Abblldungen oder Tcxt. Allor lst r.{ht onechoulldr und loglrö oufgcbout. VlcllGlcht moöt cs rtdr dodr brmrrkbor, do8 rwol Diplon' Rcdoltlonslollcgcwcrbdchrcr lm gium mltorb.lt.n, dlc ouf rcldtc Dlngc wlsdcr ldr lmncr Abar bln ochtcn. cnttöu$drt. wenn lö im Tcxt Zelönungcn mlt untldrtlgGf Mo8;lntrogung dic houptröölidr ftndc, Dos b.trlfft Baltrög. den Bo5t lttc0nd'. "Für Woltü Dnrdrn A 29 Kr*römer,
ldr srhr llbcrosdrt, ols cln Sdrtl-lcr dcr nauntrn Klost. olnan hcrvoroglndcn Vortrog rum Thcno .Dic An*ondung d.r Kyb.tnctlk In d.r Mctollu.gl.' hlelt, Alt Arbeitsgrundlogc hattc cr dlo Zeitsdrrlft .Jugcnd und Trdrnlk' vcrwcndct. ldr wclB, do8 moina Sölilcr bcsondcrr ouf dia Bortclrcltan wortan und vldc Anrcgungcn, bcsondcru cur gofort ouspjod.' Tronsl:torcnte€hnik, blcr.n, Erst läfzllch boüt€n wlr füt unrara Xlldantirchcr olnc wogcrdldrtc Bllnklcudrtc mlt Trontlrtoren, do unrcro Flcdtcr llogten, dog rls bclm Aufflndcn lhr6r NGt4 lmmcr vlcl Zclt vrrlu:t hobcn, So wlrd ou€h b.l uns dlc fortmlrrlttlldrr Thcorlc mlt dcr go' sclbdroftlldr n{ltrlldr.n Arbclt vcrbun. HanT dcn. Wltrrnotln, OrB.rb€d Eohrnfrogrn und Tcdrnllt" lesc ldr relt Jo. "Jugcnd nuor 1960 rcgdnöBlg und mu8 fcststalbn, ds8 dlc Zcltsdrrirt ridr von Hcft zu Hcft v.fbo*.rt hot und cln tlötlg.r Jugcndmogozln g.*ordön lrt. E glbt .lg.nlll€h kcln Gcblct dar Wlrrcnrdroft, dor nl€ht bchondolt wlrd. Bcsondctt IntGrcssqnt und wlt3answarl rlnd dic B.itrügc .L.löt v.rutöndllch" und 'Aur Wlgcnröoft und Tcdrnlk'. Moöcn Slr waltor 30, Gcno*cnl Nllolsur Sdrulrr. graror. VR lurnünlon
Zcldrnungcn Bcl dcn bconrtond.tan hondclt cr d€h mclttüns um Origlnolc, Ncuonfcrtlgcn dlc wir. un Ocld fllr dor €lnzurpor.n, glclctr {lbcrnchmcn. L.ldet von rlnd doruntcr ouch Zclönungcn Ingenleurcn und Tcchnllern, dlc noclr und Liht lra sclbstln drr llbrrholtrn bo' crdod*cn Fonn zcldtnrn. Wlr:lnd Zcldrncr nit rn{lht, unr.rc tcdrnlrdtcn Zciöennorm n.u.!t n Stond dcr d.n Db Rrdgblon vGrtrqut ru modr.n. lö bln Klorce dnom gut zu mlr dl.
12 Jehrc olt, gcht In dl. t.ört r.lt und lcsc dlc Z.lßörlft lct sic Johr. För du Untcrldtt gdollcn gcbraudrrn. Betondcrs Eoltrög. out dgnr Aurland. Dlrtrr
Elödmann,
Drclden
In Hcft 10/1962 lst ru 1.3.n. do6 cln Meirtrr rur Mlrc dcr $ondorhrtt zur Bcllogc von Morgan mlt dnlr Asttonqutlk orrdrlcncn lrt. Lrldlr orfuhr lö zu rpöt dovon, ro dc8 ldr dor Sonkonntc' dcrhcft nld* mahi b.lomm.n ldr nldr on dlc Rcdok' Dorum mööti tton mlt dcr Eltta wandan, mir zu rlnrm Haft zu vorholfcn. roläan 8!ntu
ldnhdi,
Drrrdrn
dlc dlcrcr SondcrAllc lnt r.tslntan, lönnan rt h.ft nodr hob.n mö.itan. von drr Ab,tcllung VGÄrlGb balnr V.tlog Jungr Wdt barlqhcn, Dlo
kdcltlon
Alc Lchrar für Phyrit und Ch.mlü oo polytcdrnhdrrn ;lnr lrt Obcrsd|ulc tllr mlö dl. Zoltrörllt wohro dns FundErubr fltr db hbcndlgc Oc*oltung dat Untürld*c:. war E'rt lürzllö
Dlcrcr Blld rrhhltrn wlr :u unrcron Wcttbcwr6,IadtnlHoto'. sclbswcn döndliö qudt .lnc Trdrnlt, und do cr nun dodr noö Fdlhllng g.rro.d.n lrt. hobon wlr ob.olut nlttr ddE g.n. Db idcltlorr
WOLF RAM STREHLAU UnserMitorbeiter frogte den Leiter der Abt. AllgemelnerModer DDR, schlnenboubeim Volkswirtschoftsrot ING. HANS CICHY:
Die DDR wird zur Ileimstatt deutscher Wertarbeit userden. Wod,urch zeichnet deutsche Wertarbeit ous, uttd LDarunt,ist sie notrendig?
Unter deutscher Wertarbeit ist die Entwicklung Herste:llung Erzeugnissen höchster und von Leistungsfähigkeit zu v,erstehen. Qualität,und Von der Leistungsfähigkeit d,es Maschinenbaues, hochproduktiver Ausvon d,er Bereitstellung rüstungen vor allem für die Medranisierung und Automatisierung der Prod,uktion hängt in €ntscheidenderm Maße .die Steigerung der Arbeitsproduktivität in allen Bereidren der Volkswirtschaft ab. Der Maschinenbau muß vorrangig die rder Aufgaben lösen, die für die Entwicklung führenden Zweige der Volkswirtschaft der DDR maßgeblich sind und di'e Produktion weltmarktErzeugnis'se d,er metallverarbeitenden fähiger Industrie wesentlich steigern. Denn der Anteil seiner ,Erz€ugnisse am Gesamtexpor't der DDR wir.d gegenrwärtig von 5? auf 65 Prszent im Jahre 1970 anwachsen. Das setzt ständige Erhöhung der der Produktionskosten und Senkung Qualität vorau,s, Das hervorragende Beispiel zur Durchsetzung dieser Forder.ungen h,aben aus dem Bereich des AIIgemeinen Masctrinenbaues des die Werktätigen Sömmerda geliefert. VEB Büromaschinenwerk Um in kurzer Zeit weltmarktfähige Erzeugnisse ,rnit geringen Kosten in hoher Qualität und mit und F'roder modernst€n Fertigungstechnologie zu produzieren, hat die Fordtr,ktionsorganisation schungs- und Entwiciklungsgruppe,,Elektronik und Schreibmaschinen", das Kbl el
sich
mit .den Arbeitern und der Brigade des Musterbaues in dreieinhalb Monaten ,eine elektronisch€ Fakturiermaschine und erprobt. Die entwickelt Beteiligten haben €in welfmarktfähiges Erzeugnis hoher Qualität entwickelt und werden 'damit im Export der deutschen Wertarbeit zur Geltung verhelfen. Welche Voraussetzungen sind. ilafür erfortlerlich? In roelchen-Betrieben d,es Maschinenbaues und, bei uelchen Erzeugnissen uird Wertarbeit geleistet? Die wichtigsten Voraussetzungen für Wertarbeit sind di,e Kenntnis des wissenschaftlich-technisdren Höchststandes und entspnechende Schlußfolge,rungen für Fo,rschung. Entwioklung und Progeduktion, Nur .dort wirrd deutsche W€rtarbeit Ieist€t wer'den können, wo der Plan Neue Technik zur Angelegenheit des gesamten Eetriebes, vom Werkleiter bis zur Brigade und jedem .einzelnen g€macht wind. .aus einem fi.iLhrenden Zweig des Ein Beispiel Maschinenbaues, dem Verarbeitungsmasdrinenbau: Ausgehend von einer tedtnischen und ökonomisdten Analyse, weldre Arten von Masdtinen vor allem zur Verarbeitung von vollsynthetisdren Garnen bei der Herstellung .moderner Tülle und Gardinen in der We,lt vorhan'den sin'd, wunde im VEB Tüllmasihinenbau Karl-Marx-Stadt ein exakter'Entwicklungsplan erarb.eitet. Die Aufgabe
,-{; /'
It
Maschinen in der Textilindustrie im Dauerbetribb. wird damit in der GarDie Arbeitsproduktivität dinenindustrie um das Dreifache gest€igert. Diese vorbildiiche Leistung,hat ihr.e Grundlagen u. a. in mit anderen der sozialistischen Zusammenarbeit Von ihnen wurden Wirkmaschinenbaubetrieben. und Maschi,nenelemente viele standardisierte Bauteile übernommen, die dort in Nestfertigung mit hoher Produktiviund auf Wechselfiießreihen der werden. Etwa ein Viertel tät hergesteilt Konstruktionskapazität des Mu,ster- und Fertigungsb'aues wunde dadurch eingespart. Um von vornherein nur Projekte zu verwirklichen. die .dem wissenschaftlich-technischen Höchststand entsprechen, wer en z, B. im Textilmaschinenbau und neue FertigungsverfahNeukonstruktionen ren öffentlich v.ert'eidigt. Daran nehnoen MitarbeiZentren der ter der wissenschaftlioh-technischen Leichtindustrie, 'der Hoch- und Fachschulen und Arbeiter aus der Textilindustrie und 'dem Maschinenbau teil, die durch ihre reichen Erfahrungen beitragen, die beste Lösung zu finden. um wissenschaftlich-technischet"t Beim Kampf Höchststand müssen aber noch viel mehr als bisher die vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten 'der Mitarbeiter von Instituten, der Experten aus Wissenschaft und Produktion, der wissenschaftrnit den Erfahrun'gsaustausch lich-technische anderen sczialistischen Staaten genutzt werden. Voraussetzung für Erfolge in diesem Kampf ist auch die .Beschränkung auf die volkswirtschaftlich wichti,gsten Aufgaben. Auf Grund der Fond.erung 'ders 9. Plenums 'des ZK der SED war das einzuim Textilm.aschinenbau Typenprogra,mm schränken. Inzwischen ist .das Bauprogramm von verringe,rt word.en. Die 500 auf 230 Grundtypen Arbeitsproduktivität stieg dadurch 1962 im VerhäItnis zu 1961 um 12 Prozent, der Standardisierungsgrad erreichte bei einzelnen Maschinen bis zu 85 Prozent. Gleichzeitig war es möglich, dem technischen Höchrststand entspnechende Maschine,n zu,entwickeln und von 1959 bis 1962 110 Neukonstruktionen in die Produktion zu überführen. Darunter für befindet sich z. ,8. ,eine Kän-m*Maschine Baumwolle mit 235 Kämmspieien pro Minute. Das ist ein Spitzenerzeugnis auf dem Weltmarkt. So gibt es auch in anderen Betrieben und InduMaschinenbaues striezweigen des Allgerneinen viele B€ispi€]e deutscher Wertarb€it: die elektroaus dem VEII Büronische Analogrechmmaschine maschinenwerk Sömmerda, die im Baukästensystem gefertigten Motorräder aus dern VEB Motcrra'dwerk Zschopau und die ZeitungsdruckRotat icnsmasdrrine'n,a,us d,em VE.B Plam ag-Pl aueo, um einijg€ zu n€nnen. Werto,rbeit erfordert die Kenntnis des utissenschdjtlich-technischen Höchststand,es. Mu!3 jed,er Wetktätige den Höchststand kennen? Wie lernt er ihn kennen?
bestand darin. innerhalb kürzester Zeit eine solche Maschine zu entwickeln, damit die DDR un'd alle,sozialistischen Staaten frei von Importen aus kapitalistischen Ländern werden. Im Oktober 1961 wurde der erste Strich auf dem R'eißbrett gezogen, und im Dezember 1962 liefen bereits zwei 4
Darauf gibt es nur €ine Antwort: Jeder muß den wissenschaftlich-technischen Höchststand in der Telchnik kenn'en, aber jeder auf seinem Gebiet. Vom ArL,eiter an der Mascr'ine kann man nicht die Kenntnis des internationalen Standes der Entwicklung der Maschine verlangen, für die er Teile hersteilt. Das müssen die jeweilig,en Leilel'
wiss€n. Die fachzeitschriften und der Dokumentations.dienst sollten aber .allen zugänglich gemacht werden. Der ständige Erfahrungsaustausch darüber, wie :di'e Besten arbeiten. ist eine ergie,bige Quelle neuer Erkenntnisse.
Wir wissen, dat3 das lnteresse der Jugend an technischen Dingen sehr gröt3 ist. Können Sie uns Wege nennen, uie man ilieses Interesse int Karnpf um den uissenschaltlich-technischen Höchststand nutzen kann?'
Die monatliche Zusammenkunlt von Neuerern des VerarbeitungsLrnaschinenb,aues, VVB der Textilmaschinenb.au, VVB Folygraph q.rnd,der VVB Nahrungs- und Genußmittelmaschinenbau ist ein guter Anfang zum system.atischen Erfa,hrungsaußtausch und zur konsequent.en Durchsetzung der Neuerermethoden.
Die Jugend muß noch stärker an die Aufgaben der neuen Technik in den Betrieben des Maschinenbaues herangeführt und in die Arbeitsgemeinschaften und Koll'ektive, die an den interessant,esten Entwicklungsfragen arbeiten, einbezogen werden. Programme und Vorstellungen dazu gibt es genügend. So enthäIt z. B. das Programm zur .des Verarbeitungsschnell.eren Entwicklung maschinenbaues umfangreiche Festlegungen zur von Mitarbeitern und JugendQualifizierung Iichen. Die VVB Wälzlager und Normteile hat für 1963 vorgesehen. nach der Methode des VEB Wälzlagerwerk Fraureuth den Kreis der Neuerer systematisch zu erwq,itern und hierbei insbesondere Frauen und Jugendliche zu gewinnen. .den Durch Neuererbasare in Betrieben beispielsweise erhalten die Jugendlicherr Anr,egungsn.
Für neue Verfahren, Verbesserungen in d,er Produktion Eibt es Quellen, die in vielen Betrieben systernatisch genutzt werden. Im VEB Mähdrescherwerk Weimar wurde z. B. über einen Zirkel zur Auswertung der ,,Press.eder Sowjetunion" ein genereller Informationsdienst organisiert und daraus die Aufgab,e von Arbeitsgruppen zur Ver* bess,erung der Technologie abgeleitet. Ein typisches Beispiel dafür'. wie eine ailseitige zu eteichen ist, soll hier noch Qualifizierung genannt w.erden: Um eine einwandfreie Fertigung der bereits erwähnten neuentwickelten elektronischen Fakturiermaschine des VEB Büromaschinenwerk Sömmerda zu gewährleisten, nehmen die Einrichterinnen, Mon.Schal,tmechanikerinnen, teure und Meister nach Feierabend an Kursen über die Elektronik teil und haben sich dabei rnit gedem neuesten technischen Stand vertraut macht. Insgesamt waren es zurm Jahresende 1962 1100 Kolleginnen 1nd Kollegen, die an Qualifizierungskurs,en der .i echnischen Betriebsschule oder an Qualifizierungsmaßnahmen am Arb.eitsplatz teilnahm,en. Die Abstimmung der Unterrichtspläne der zehnklas,sigen elrveit,erten Ob,erschule mit der Betriebsberufsschul,e d.es Betriebes schafft wichtige Voraussetzungen dafür, daß dem Betrieb bereits Lehrlinge mit spezieller Vorbildung zugeführt wenJen.
gestondteil Wiötigst6r des Progrommes der Jugendbrlgodc .Reinhold Huhn" des VEB Büromosölnenwerk Optimo Erfurt lst die Einführung der Flicßfertigung, Durch die E mittlung von Bestzeltsn für jsden Tokt wlll dic BrlgoCe in diescm Johr rund t0 (XtODM Ginsporen, Unser Bild zeigt dos Bond dcr Jugendbrlgode.
So, wie wi.r es verstehen. ihnen die Erfahrungen und Problgme nahezubringen. wir,d der ökono,mische Nutzen für die Gesellschaft sein. so werd.en sie an der Erreichung des wissenschaftlichtechnischen Höchststande.s mitarbeiten. Es gilt, die Initiative der Jugendlichen zu fördern und sie. ihre Jugendkollektive, Arbeitsgemeinschafren durch die entsprechenden Leitungen zu unterstützen. Grundlage dabei ist ein vertrauensvolles. kameradschaftliches V€rhältnis zwischen den Wissenschaftlern, Ingenieuren, den Werkleitern und der Jugend, wobei man den Ju,gendlichen meürr verantwortl,iche A,ufgabe,n übertragen muß, als das bisher geschehen ist. Aufgab.en sind genügend vorh.anden, und es dürfte auf allen Gebieten für die Ju,gend interessant sein, mitzuhelfen.
mii ) Keromikklemmholter KWI 35 (Vorderonsiöt) lür durchExzenterbuchse und Holtevorriötung gehcnde und obgesatzte Bohrungcn von 42 mm 6 (von beidcn Seiten benutzbor), Durch den Erzanter ist eina genouGrc Einstcllung €ntspredrend der Spitrenhöhe mögliö. A116 Reöre beim Erfindär. Nochohmung nur mit Zurtimmung des BfN im VEB Gro8drchmosdrlnenbou Oktober", Berlin-WelBensce. "7. Redrts ddneben: Der Erfindcr: Koll. Tonnrcuther, Technologe. Auö in der Revolvcrdreherei soll im VEB GroOdr€hmqschinenbou ,,7, Oktober" nodr der Spitzendraherei cinr brcite Anwendung der Keromikwerkzeuge e r f o l g e n .D o d i e h o n d c l s ü b l i d t e n K l e m m h o l t e r o h n c Nochorbeiten nicht zu verwendcn sind, wurden desholb lür die Revolvcrdrehmoschlnen ciEcne Werkzeuge entwideh, die sich zur ZGit zum Teil nodt in der €rprobung beflnden.
,,4 /.\
Einer
\
%
von vielen? \,//
ous Berlin-Weißensee Neuer Schneidkerqmik-Klemmholter
I
I m VEB Großdrehmaschinenbau ,,?. Oktob€r" I werd€n augenblicklich Werkstüoke aus Gra,u| 8uß, Bronze un'd Stahl mit l(eramik b€arbeitet. I Hquptanwendungsgebiete sind, z. Z. W€n}
Schwierigkeiten mit Sdrneidkeramik bearb€it€t werden, da die augenblickliche Form d,es KW 90 es nicht zuläßt, bei Verw,endung ejner Dreh,bankspitze die Teile tief genug abzuplanen. W€iterhin wunden bei einig€n Klemmhaltern die Inbussdrrauben gegen Sec,hskantschrauben ausgewechs€lt, um ,ein sehnelleres Auswechse.ln der Kera(Späne setzen sich mikplättchen zu ermöglichen in der Inbussohraube fest). Es wäre wünsch,enswert, daß die,Erfahrungen der Betriebe von d,em Hersteller der Keramikhalter (Fir,rna Keiler in Sohrmalkalden/Thür.) bei der,Produktion besser berücksichtigt wer.den. Es ist bekannt, daß nicht nur der VEB ,,7. Oktober", sondern auch ander,e Betriebe sdron einige Klemmhalter 'nach ihren Vonstellunrgen un'd Erfahrüngen haben. Um den Betrieben. die auf entwickelt Grund der vorhandenen Werkzeuge noch Schwierigkeiten bei 'der Anwendung der Schneidkeramik haben. zu helfen (2. B. Innendrehen), ist eine sdrnelle Festlegung d€r von der Lndustrie herzust,e'llenden und allen Ansprüchen ger€oht werdenden Werkzeuge erforderlich.,Hierbei sollten sich alle St'el,len, die darauf entscheid,enden Einfluß haben, angesprrochm fühlen. Im VEB .,?. Oktober" werden zur .7*it noch folgend€ Plättchenqualitäten und -typen v€rw€ndet: KSR 168. KSR r28. KSQ 168, KSQ 128. KSD 168 in d€n Qu.alitäten HC 30, HC 20-M, EV l0 KWN. In Zukunft soll hauptsädrlich IIC 20-M eingesetzt werden, da mit dieser Qualität ,bish,er die besten Ergebnisse erzielt wurden. Wi.e von and.ererr Betrieben auch sdron bemängelt, entspr€chen die im Betrieb vorrätigen K,eramikplatten noch nicht den an sie zu stellenden Anforderungen. Die Herstellerwenke müßten in Zukunft eine Parallelität der Sdrneidplatte und eine Abweichung vom N€nnrnaß utn hödrstens * 0,1 rnm garantieren 'der können. Eber-rfalls m,üßte die Hers'tellung Radien sorgfäItiger erfolgen. Dadurch würde eine schnellere und sich.ere Spannung gewährleistet. Viel Werkzeugbrueh könnte vermieden werd€n. Hiinzuzufügen ist, daß der Bruchanfall eberrlalls durch die zu geringe Zähigkeit nodr zu hodr ist.
Arbeitsschutz ist noch Sorgenkind Auch der Arbeitsschutz ist .eines der größten Sorgenkinder in vielen Betrieiben. Auf Grund der sind die abgehöheren Schnittgeschwindigkeit lrennten Späne heißer und haben einen größeren Fiugweg. Desfialb ist es wichtig. den Dreher vor Verbrennungen od€r anderen Verletzungen zu schützen. Augenblicklidr probieren die Großdrehmaschinenbauer einen neuen Schutz aus, den sie in Kopf- und Handschutz unterteilt haben. Aul Grun'd der zum TeiI höheren Arbeitsintensität bei der Anwendung der Schneidkeramik an kürzeren Werkstücken ist die Aufmer,ksamkeit der zuauf Erleichteständigen Wirtschaftsfunktionäre rungen bei der Arbeit des Drehers zu richten, wie zum Beispiel der Anbringung von Kraftspannfuttern. g€eigneten Ablagen in Spindelebene und dergleichen. Zur V,eranschaulichung unterschiedlicher Fertigungszeiten sei ein Beispiel genannt: Schneckenra'd: Maschine: N 2, A n t r i e b s l e i s t u n g : 5 , 5k W Masse des lverkstücks: 14 kg Aullendurchmesser: 280 mm Länge: 90 mm Innendurchrnesser: 70 mm herzustellen. sind zwei Um dieses Werkstück auszuführen. Operationen mit Schneidkeramik Nach Durchführung.der €rsten Operation muß ein zweltes Ma1 im Futt€r gespannt w,erd.en. Vergleicht man die Zeiten, die bis zum Umspannen des noch von Hand zu hebenden Wer,kstückes vergehen, so orgibt sich folgendes Bild: Hartmetall Keramik 1. Spannung (Futter) 5.35 min 1.75min Bearbeitung: 2. Spannung (Futter) 5.37.min 3,00 min Bearbeitung: 3. Ausspannen
10,72min
4.75min
Zw z-elt werd€n in der fiDR zwei Haltertype$ ftir Werdeplatten in linker und r€chter Ausführung gefertiSt (Abb. I und 2). Diese'Klemmwerkzeuge sind aber nocb mit einer ganzen Reitre von
Hondelsübliche
KLEMMHALTER Abb. t
(lcmmholtorKW d0
Abb, 2
\ffi
ffiw 8
In 20 Minuten muß also der Kollege bei Hartmetall das Teil viermal und bei,Keramik zehnmal heben und spannen. Da wir ,ständig bemüht sein müssen, die körperliche Arbeit zu erleichtern, ist es se.hr wichtig, den Arb,eitsplatz günstig zu gestalten. Nur dadurch können die Vortelle d.er Schnei'd
Klcmmholtcr KW 9ö
eine Standzeit pro Sdtneide von duichschnittlich 50 . . . 60 min erreicht. Hinsichtiich ,der zulässigen Rauhtiefen sind zufriedenstellen.de Engebnisse erzielt word,en, womit bewiesen wunde, daß alle Pasungen mit Kerarnik fertig bearbeitet werd€n können. Die erzielten Rauhtiefen liegen bei 3...5 pm. Die Oberfläche entspricht somit zum Teil sogar der iestgel,egien Norm für Schleifen. Dabei wirkte €s sich s,ehr gut ausi daß allen Kollegen diese Ergebnisse an Hand von Meßdiagramm.en ,gezeigt wer'den konnten. Es wurde w,eiterhin nachgewiesen, daß auch relativ dünnwan'dige Teile maßgerecht und rund blieben.
,, . . . daß ,sowohl die Plättchen a1s auch die benötigten J(lemmhalter nidrt in ausreichender Menge und in einwandfrei,er Qualität zur Verfügung standen. Gerade hieran'soltte man erkennen, daß d,er Kampf zur Einführung des ,Neuen' gegen einen breiteren Widerstand, welcher nidrt allein auf der Betriebsebene lag, geführt wenden mußte. . ." gez. Ssmoller . (Leiter d.es Büros tür Neue Teehnik im VEB Schwernxaschinenbau,,Heinrich Rou,,, Wildau) gez, Engler ( Sadtbearbei,ter f ür N euerermethoden) der Sctrnittgeschwindigkeii ,,Die Entwichlungsreihe durch d.ie Verbesserung der Sdrneidwerkstoff e:
'lllp itprw,4a/ht4ar,a,w zu unse.em Beitrog ,,lst Schneidkeromik eine Zeitkeromik?" im Heft 1/1963r ,, . . . haben die Verfass,er den .Kern der Schwierigkeiten bei der Einführung dieser neu€n Methode erkannt und €rläutert.
Werikzeugstahl
12,,. 20m/min
Schnell.schnittstahl
22. . . 50 m/min
Hartm,etall
80. ,. 200rn/min
,Schneidke,rarrnik 200... 400...800m/min zeigt, daß die Schneidkeramik heine Zeit€rscheinung, sondern .ein neues Glied dieser Kette ist. . . . Die irn September bestellten und zu Ende 1962 zugesagten Flättchen vom VEB l(eramische Werke hat unsere Arbeitsgemeinschaft,,schneidkeramik" noch nicht erhalten.,, gez. Frö!}tl.orf (Techn. Direktor inx VEB Elektro-ApparateW erke Berlin-Tr eptou:)
. . . Wir sch.lagen vor, für die notwendigen Entwicklungsarbeiten unter der Leitung einer sozi-alistischen Arbeitsg€meinschaJt im DDR-l\{aßstab ei;nige Musterbetriebe zu spezialisieren . . .,, gez. Schmidt (Mitarbeiter der Haupttechnologie im VEB Transf ormator enroerk,,Karl Liebkne cht',, B er lin - O b er sch ön ew ei ile )
in Hairiichen Im VEB Fahrzeughydraulik Frankenberg ist lür den Kreis Hairnidren ein ,,Aktiv für Schneidkeramik" gegründet worden. In Gemeinschaftsarbeit soll eine Broschüre geschrieben werden, aus der zu ersehen ist, welche Teile, Typen und Durdrschnittsgesdrwindigkeiten für die Schneidkeramik geeignet sind. (ADN)
Naehteilen b€hsit€t, Envähnt seiea bei:spdelsweise die za,hlreJdmn verlierbaren Teitre sowle die Inbusschrauben, die sich bei,ra rDinsatr aneist mlt Spänen ttlllen, wodurch eiae siohere Nach- und
Einstellbankeit nieht mehr gernährleisüet ist. Dies€ Nacht€ile lwaren Anla6 ftir Neuelrtnricklungen auf dlesem Gebiet (Abb,3 und {), deren Erprobung bereits afuschloesen wurde. lhr Sezug ist noch lm ersten Halbjqfu 1963rnijgticlr. Nacfisdüellplatten werden in dßr DDR in zwei Grundformen fib zw€i. untßrechl€dliche Halt€rtypen hergesteUt. Eine dirdrte Verbiaduug zfldsohen Sctrneidplatte und Ttägerwer.kstoff wird beim ltrar,bnetall durch den &ötprozeß qrcldtt Bei der Sctrneid
'lnsu' -
:1"
Abb. 3 KeilsponnholterXW 60
Abb. { Tongentlolholtcr KT/t5
Sehneldkeramikaktlv
9
VON HAUPIMANN
Eine Fahrzetr€kolonrle der Nationslen VoJksarmee g€istert durch 'düe rabensdrwerze Nactrt' Kein Lictttsctßin v€rrät sie, In zilgiger Fahrt passiert eie ein sdtlätrige Dorl' Die uninkltgen Straßen sind kaum breiter als die wuchtigen IJ(rvV' Trotpdem ed
(10-') Meter'
D. HERFURTH
Die Fhysü
Abb. I So orbcltct .ln komplcttls lnfforolrldltg.röt
Filtr
0bjckhi
flekttunensftahl
einesBld\unkts
Stidvondler
A b b .2 Schemoeiner B il d w on dl e r t r i o d e
lJ'nsenelelfmde
Anode
etcltttuncnoPfuiche ßitdschin) Eitdebenc
Abb. 3 Schorfschütze mit Infrorotzielgeröt
Wie das Bild entsteht Der Infrarotscheinwerfer beleuchtet die uns umgebenden Gegenstände jedoch mit unsichtbarem Licht, so daß auch diese nur unsichtbares Licht reflektieren. Wir ständ,en ,also weiter im Dunkeln. könnten wir es nicht in sichtbares verwandeln. Der ,entscheidende Teil einer Nachtsichtanlage ist also 'das Bildwandlergerät. Auf AbLr. I sehen wir. daß ,es grundsätzlich aus drei Bauteilen besteht: dem Obj.ektiv, ganz ähnlich dem eines Fotoapparats, dem eigentlichen Bildwandler und dem Okular, 'das als Lupe dient. Das Obj.ektiv hat lediglich die Aufgabe einer Sammellinse, nämlich die einfallenden Infrarotstrahlen zu sammeln und sie dem Bildwandler zuzuführen. Es muß bei Nachtsidrtgeräten besonders lichtstark sein, damit wir die Scheinwerfer in erträglichen Größen halten können. Da die reflektierten Strahlen in der Regel sehr energiearm sind, kommen nur
11
Abb,,l
Abb,'
Infrorogichtgeröt om Fohrzeug montiert
Hlcr trögt d.r Fohror dos Sldrtgcröt om Hcln
Objektive mit Blendenzahlen von wenigstens 1:2 in Frage. Doch audr diese Sache hat einen Haken: Wollen wir di€ Lichtstärke eines Objektivs erhöhen, mrüsim Versen wir vor all€m 'di,e obiektivöffnung häItnis zur Brennweite vergrößern. Dadurch aber wird das Objektiv schwerer. Das wird problematisch vor allem bei längeren Erennweiten. Denn zu hohes Gewidrt beschränkt'auch hier die Einsatzmöglichkeiten. Der Bildwandler ist das Herzstück des Nach,tsichtgerätes und besteht in der Regel aus der 12
und dem BildFotokatode, der Elektronenoptik sdrirm. Es $bt Stoffe, die, wenn sie mit Licht aussenden, und werden, Elektronen bestrahlt zwar um so mehr, je größer die Lichtintensität ist. Eine Fotokatode ist im Prinzip eine Fläche, auf die man derartige Stoff,e aufgetragen hat. Wie das Objektiv eines Fotoapparats ein Bild auf die I'ilmebene projiziert, so läßt das Objektiv eines unsichtbares) Na,chtsidrtgerätes ein (ailerdings kopfstehendes und seitenverkehrtes Bild auf der Fotokatode entst€hen. Die .entsprechend den HelIstark des Bildes unterschiedlidl dunkel'Werten austr€tenden Elektronen können auf dem BiIdschirm sichtbar gemacht werden. Es ist ein BiIdschirm, wie rrir ihn auch in jeder Katodenstrahlröhre finden, also wie beispielsweise in unserem Ferns'ehgerät. Die Fotokatod€ ist mit dem Minuspol €iner auf verbund,en, deren Spannung Stromquelle l5 000 . . . 30 000 VoIt hochtransformiert wunde. So 'mit großer werden die (negätiven) Elektronen Kraft aus der Fo'tokatode herausgestbßen. Am Bildschirm oder an Elektroden in seiner Nähe iiegt der entsprechende Pluspol an, der die Elektronen zurn Fil,dschirm hinlenkt. So fließt ein von der FotoElektronenstrom kontinuieriicher katode zum Bildschirm. wie wir sie auf Bei einer Bil'dwandlertriode, Abb. 2 sehen. sorgt die Elektronenoptik. die aus einem System von Zwischenelektroden besteht, vor allem für die erneute Umkehrung und ,die Verkl.einerung des Infr.arotbildes. Es'erscheint deshalb aufrecht, seitenrichti,g und in der erforauf dem Bil'dschirm. Wir derlichen He[igkeit können es nun mit der Lupe betrachten. Die Bildwandlung ist vollzog,en * aus eine,rn unsichtbaren wurde ein sichtbar,es Bild. Einige technisehe Details Im Militärwesen werden meist Bildwandlerdioden verw€nd€t. Sie sind relativ klein, I'eicht und unkompliziert. Dabei hat die Fotokatode in 'tier Regel einen Durchmesser von 15 . . . 20 mm, 'der Bildschirm von 10 . . 15 rnm. Diese Bil'dwandler sind 50. . .70 mm lang. Meist wir'd in solchen Geräten ein Abbildungsmaßstab von 2:1 gewäh)t. Gegenüber einer Abbildung von 1:1 wädßt dadurch die Helligkeit des Schirmbildes etwa um das Vierfache. Bei w,eitener Verklein'erung würde es zwär noch heller wenden, wir 'dürften allerdings wenig gewinnen dadurch. Der Leuchtstoff auf dem Bildschirm besitzt nämlidt wegen seiner körnigen Struktur nur ein begrenztes Auflösungsvermögen. So würden wir trotz w.achsender,Helligkeit immer weniger Einzelheiten wahrnehmen. Aus dem gleichen Grund verwenden wir heute a,uch nur Lupen mit maximal l0facher Vergrößerung. Die Stromquelle versorgt in der Regel sowohl den Scheinu'erfer wie auch - über ein Hochspannungsgerät - den Bildwandler. Die Sdreinw,erfer tragt'arer Nacht sichtgeräte b'esitzen €ine Leistung von l0 . . . 30 Watt, während die ,Bildwandler trotz der hohen Spannung nicht mehr als 0,1 . . . I Watt Leistung aufnehmen. Denn im Bildwandler fließt nur ein Strom von weniger als einem ,Millionstel Amp€re. Infrarotgeräte im Elnsatz Nun kann man sich eig.entlich selbst d'enken, wie sich Nachtsichtgerät'e im Militärwesen ver'wenden Fortsetzung aul Seite 59
,l
:,:,#isd&
.H neuerWeg in der Binnenschiffohrt VON JOACHIM WINDE
Wie überall in der Wirtschalt, ist man auch in der Binnensdriffahrt bemüht, eine Leistungssteigerung zu erreichen. Erste Voraussetzung hierzu ist die Steigerung der Arbeitsproduktivität bei gleichzeitiger Senkung der Transportkosten. Ein Mittel, um diese Aulgabenstellung zu erreichen, ist die Scttubschiflahrt. Sowohl der Schleppbetrieb mit seinem hohen Einsatz an Ärbeitskräften und Material als auch der Selbstfahrer haben die Grenzen der Leistungsfähigkeit erreicht, Zwar ist der Selbstfahrer unabhängiger, und es lassen sich durdr seinen Einsatz unproduktive Zeiten weitestgehend vermeiden - er hat aber gleidrfalls seine Nadrteile. Negativ wirkt sidt bel ihm, also dem Motorgüterschilf, die ?qtsacfie aus, daß die Antriebsanlage stets an das Fahrzeug gebunden ist, die Masdrine während der Be- und Entladung nicttt genutzt werden kann. Weiterhin ist ein Ausfall derselben mit einem Ausfall des gesamten iFahrzeuges verbunden, da die Manövrierfähigkeit des Selbstfahrers ohne Benutzung der Antriebsanlage auf Grund der zu kleinen Ruderflächen nidrt gewährleist€t ist.
D i e e r s t e S c h u b e i n h e i t f ü r H o u p t w o s s e r s t r o ß e nd e r DDR, entwictelt von dsr Forschung:onstolt lür Schiffohrt,Wosser" und Grundbou, Berlin
Während beim Sdrleppzug und Selbstlahrer für jede Phase des Transporti:rozesses die Besatzungen erforderlictr sind, benötigt der Schubbetrieb nur die Besatzung für das Schubboot. Die beund liebige Trennung von Antrlebsträger Transportbehälter gestatten es, daß die Be- und Entladung ohne Besatzung erlolgen kann. Die Schubsdriffahrt vereint also in sich die Vorteile des Sdrleppbetriebes und des Motorgütersdriffes, Eine derartige Einheit besteht !n der Fegel aus mehreren Lastprähmen und dem S&ubboot, die starr oder gelenkig miteinander verbunden sind. Dle pontonähnlichen Prähme sind füUiger in der Form, bieten daftir aber die Möglichkeit, ein besseres Verhältnis zwischen Tragfähigkeit und Schiffseigenmasse zu erreichen. Eine enge Kupplung der Prähme mit dem Sdrubboot macht es mögiich, daß der Widerständ des Verbandes im Verhältnis zur Summe der Dinzelwiderstände der Schilfskörper geringer wird. Die Steigerung der Fahrgesclwindigkeit bei gleidrer Antriebsleistung und die bessere Manövrierfähigkeit sind Faktoren, die für den Sdrubverkehr sprechen. So läßt sich beim Stoßen besser einsdtätzen. wie
13
Dos Söubboot quf dem Rummelsburger Sea
Rcchts: Eincrverbond beim Wendcn
Rechtr ouBen: Mit Kies ouf 1,2 m Ticfgong obgelodene Söubpröhme in Zwillings&opplung vor dem Sdtubboot
H
rs lü
Dle Hecftonslöt des Sdrubbootes, 5ie zeigt besondaß gut die beiden Z-Antriebe
Fotos: Forsöungson3tolt/ Sdrönemonn
Uberblick über die Decks des Schubbooter
eine enge Stelle, z. B. eine Schleuseneinlahrt oder Brtld
der Sdubsdriflahrt rut dem Rhein erfolgte im Oktober 195?mit der Inbetriebnahme des SdtubEin Vorläufer hiervon beotes war der"Wasserbtiffel". Einsatz des sogenannten Westtal-trloßes auf dem Mlttellandkanal, einer aus 24 elnzelnen Lgstrohren bestehenden Einheit. Ein jedes Lastrohr hat die Länge von 24 m, einen Durdrmesser von 3 m und einen Tiefgang vorr 2,24,m. Die Tragfähigkeit beträgt 125t. Drei einzelne Lastrohre sind nebeneinander und adrt hintereinander gekoppelt. Zwei Boote, je eins vorn und adrtern, sind starr mit den Rohren verbunden und bewegen 3000t Ladung, Die Gesamtlänge der im Kanal trotz dieeer Maßnahmen sdlwer zu manövrierenden Einheit beträgt 220 m, die Ereite 9m! Die neuerdings aut den Wasserstraßen zwisdten Berlin und Eisenhüttenstadt verkehrende Versuchselnheit des VEB Deutsche Binnenreederei hat folgende tedrnisdre Daten: Sdrubboot
Prahm
'
Länge über alLes Breite tlber alles Tiefgang Antriebsleistung Besatzung Länge tiber aues Br.eite {iber all,es Konstruktionstiefgang Traglähigleit
l{,00m 8,20m 1,00m 2X8?PS 3 Mann 31,00m 8,20m 2,00m 4l4t
,
Der Verband b€steht aus dem Sdtubboot und zwei Prähmen. Es wird angestrebl daß der Elnsatz derartiger Sctrubeinheiten aul Pendelstredren erfolgt, wobei Massengilter, wie Kohle oder Erze, immer nadr einem bestlmmten Ort zu trangportieren sind. Dann gehören zu einem Boot in der Regel sedrs Prähme. Jeweils zwei davon befinden srdl ln der B€- und Entladung, zwei auf Fahrt mit dem Boot. eine nodt Um audr. im Selbstfahrerverkehr zu effeidren, erhöhere Arbeitsproduktivität folgt neuerdings der Einsatz schlebender Motorgitterschifie, d. h., ein Fahrzeug wlrd mit einem Lastkahn durdr Drahtseile gekuppelt, die von Winden über Poller lauten und aut Sliihaken mit eingefügten Spannsdrrauben enden. Durdr lestes Anuiehen der Spannsdrrauben kann .öe Verbindung starr hergestellt werden
r5
Linksr Ein 40 m hoher Bockkron mit einer Hubkroft v o n 1 0 0M p , d e r d i e R e o k t o r e n f ü r d i e R e f o r m i e rungsonloge tronsporlieren soll,
U n t e n r e c h t s : D i e W ä r m e o u s t o u s c h o n l o g eW e s t d e r Rohöldestillotion konn durdt vorfristige Lieferung des VFB Moschinen-und Apporotebo! Grimmo drei Monote früher fertiggestellt werden. Monteure des V E B I n d u s t r i e m o n t o g eM e t s e b u r g b e i d e r A r b e i t o n den Wörmeoustouschern.
Unten; Die Kühltürme für dqs Kroftwerk im Erdölverorbeitungswerk Schwedt (Oder) werden in Gleitbouweise betoniert, lm Vordergrund die R o h r b r ü c k e n o n l q g eo u s B e t o n t e r t i g t e i l e n .
Neue Arbeitsmethodenouf dem Bou:
Komplexe Fließfertigungin
;i;L-,1 :;
{$
I
ie Fließf.ertigung ist die hödrste Form der fertlgungsorganisation und entstand im Zusammenhang mit der. Entwid
Faktoren tilhrt zur Industrialisierung der Bauproduktion. Das Vernadrlässigen der einen oder anderen Maßnahme tührt zwangsläufig zu Rtickschlägen im Gesamtkomplex. Eine weitere Besonderheit der Fließfertigung in der Bauproduktion besteht darin, daß im Gegensatz zur stationären Industrie die Produkte (Bauwerke bzw. Anlagen) stationär hergestellt werden müssen. Das heißt. Masdrinen und Arbeitskräfte müssen von einem Arbeitsplatz zum anderen (von Bauwerk zu Bauwerk) entsprechend dem Arbeitslortsdrritt wandern. Außerdem tritt erschwerend hinzu, daß die Produktionsprozesse beim gegenwärtigen Entwiddungsstand der Bautedrnik und Technologie nodr weitgehe.nd witterungsabhängig sind, während in der Industrie im allgemeinen gesctrützte Produktionsstätten zur Verfügung stehen. Die ersten Versudre, die Fließfertigung in der Bäuproduktion anzuwenden, führte man in der DDR im Jahre 195? durdr. Es wurden versdriedene landwirtschaftlithe Produktionsbauten (Stallbauten), die zu einer Tgktstraße zusammengefaßt waren, gebaut. Unter Taktstraße versteht man in der Bauproduktion die tecfrnologisch-organisatorische Einheit zur Anwendung der Fließtertigung. Derzeit sind vier Formen von Taktstraßen bekannt, und zwar die Tailtaktstraße, die Spezialtaktstroße, die Objekttaktstraße, die Komplextaktstraße. Eine Teiltaktstraße umfaßt die spezialisierte und kontinuierlidre Ausführung eines Arbeitsprozesses. Ihr Ergebnis sind Teil- oder Hilfskonstruktionen als Bestandteil der Errichtüng von kompletten Bauwerken oder AnlagenSo sind zum B3ispiel Einschalungsarbeiten, Einbringen von Bewehrungen, Einbringen und Verdldrten von Ortbeton" Auslegen und Ausrichten von Rohrleitungerq Montieren von Apparaten und Behältern usw. als Teiltaktstraßen zu bezeichnen. wenn sie durctr feste Arbeit'skollektive spezialisiert und kontinuierlidl an mehreren Objekten oder TeilobJekten nadlelnander ausgetührt werden. Eine Spezialtaktstraße umfaßt die kontinuierliche und spezialisierte Auslührung mehrerer Arbeitsprozesse, d. h. sie besteht aus m€hreren Teiltaktstraßen. Ihr Ergebnis sind bestimmte konstruktive Elemente (Bestandteile) von Bauwerken ode.r Anlagen Beispielsweise sind Spezialtaktstraßen solele Talrtstraßen, die zur Austührung von Fundamenten, Montagekonstruktionen aus Betonfertigteilen, zentralheizungsanlagen, kompletten Rohrleitungssystemen, Montag€ von Werkzeugmaschinen usw. dur&geftlhrt werden. Eine Spezialtsktstraße Iür d,ie Ausführung von Fundamenten könnte z. B. die Teiltaktstraßen - Elnschalen der Fundamente - Einbringen der Bewehrungen - Einbringen und Verdidlten des Betons Aussdralen der Fundamente und Reinigen der Sdralung - vereinigen. Eine Obj€kttaktstraße "umfaßt die spezialisierte und kontinuierlidre Auslührung von gleichartigen Bauwerhen oder Anlagen, Ihr Ergebnis
17
n
b
1
F0r dle Reformicrungsonlogc, dlc vom VE8 Sdtwcrmo3drinenbou ,Korl Llcbkncöt" In Mogdcburg proJoltlert wurde, wird cln maBttobg.tr€ue. Mod.ll gcbout, dos on Stelle clncr Zeidrnung ols Arbeitr. unt€rloga bci dar Montoga dienen wird.
Rechts: Güntcr Hcntzschle vom VEB. Stohl- und Apporotobou Mogdaburg holf mit, dia Plonr{lcfistönde ous dcm Vorjohr oufzuholen. Er .ofbeitot hlcr on cineri Ulbehölter für dos Kroftwerk (im 8i ldhlntcrgrund).
18
Gebäude oder Produktions-sind nutzungsfähige wird in soviel anlagen. Die Objekttaktstraße gegliedert, als von der Art der Spezialtaktstraßen ertorderlidr Objekte her zu deren Ausführung bzw. zweckmäßig sind. umfaßt den vollstänEine Kompl€xtaktstraße digen Aufbau eines komplexen nutzungsfähigen Investitionsvorhabens. In der Komplextaktstraße werden alle Bauwerke und Anlagen, welche zu dem Vorhaben gehören, erlaßt und auf der Basis miteinander abgestimmter Objekt- und Spezialtaktstraßen ausgeführt. Die Kompleitaktstraße ist unabhängig vom Nutzungszwed< und der bautedrnologischen Gleichartigkeit, sie kann für Bauvorhaben aller Baufachgruppen vorbereitet und durdrgeführt werden. Sowohl bei dem ersten Versuch bei landwirtsdraftlichen Bauten als auch bei dem zweiten Versuctr, die Fließfertigung im Wohnungsbau anzuwenden, handelt es sidr um Objekttaktstraßen, die in Spezialtaktstraßen unterteilt waren. Im Jahre 1958 wurde in Wittenberg zum erstenfür den Wohmal mit ein€r Objekttaktstraße nungsbau gearbeitet. Dabei konnten gute Erfolge erzielt werden, die sich in einer Steigerung der um etwa 100 Prozent und Arbeitsproduktivität als sonst einer höheren Masdlinenauslastung widerspiegelten. Diese Ergebnisse führten dazu, daß sidr in den folgenden Jahren die Anwendung der Fließfertigung im Wohnungsbau sehr schnell über die ganze Republik ausbreitete. 1960i61 begannen die Bausehaffenden mit der Übertragung der im Wohnungsbau g€wonnenen Erfahrungen auf den Industr,iebau. Obwohl prinzipiell keine Untersdriede in der Form der Fließfertigung bestehen, sind die Schwiertgkeiten beim und -anlagen Aufbau von Industriebauwerken erheblich größer. Das liegt daran, daß die auszuführenden Bauwerke bautechnologisch im Gegensatz zurr. Wohnungsbau sehr unterschiedlich sind mit und daher der Aufbau von Taktstraßen (möglichst genügend großer Produktionsdauer länger als ein Jahr) erschwett wird. Ferner ergibt die Ausführung einzelner Bauwerke in Fließfertigung auf einem Industriekomplex in zwar eine Steigerung der Arbeitsproduktivität jedoch sidrert dieser Objekttaktstraße, eine soldre Arbeitsw€ise nicht die termingemäße und ökonomisdre Fertigstellung des Gesamtbauvorhabens. Aus diesen Gründen können die in den letzten Jahren mit der Fließlertigung im Industriebau erzielten Erfolge auch noch nicht ausreichen. Damit sollen die erzielten Teilerfolge in keiner Weise geschmälert werden, doch muß män erkennen, daß sie noch keine Endlösung darstellen. Die Lösung des Problems besteht in der Anwendung der komplexen Fließfertigung. Unter komplexer Fließfertigung versteht man eine solche Form der Fließfertigung, die auf die Fertigstellung eines ganzen Komplexes, der einem einheitlichen Nutzungszwech dient, z. B. einem Industriekomplex oder einem Wohnkomplex, orientiert ist. Hierbei werden alle Bauwerke und Anlagen in Taktstraßen erfaßt und kontinuierlidl ausgeführt. Dabei kommt es darauf an, daß der Ablauf aller Taktstraßen untereinander exakt abgestimmt wird, damit gegenseitige Behinderungen vermieden werden und der Endtermin
eingehalt€n wird. Daraus folgt, daß eine Komplextaktstraße, das ist die Organisationsform der komplexen Fließfertigung, nidlt nur einfadr eine Summe versi:hiedener Objekt-, Spezial- und Teiltaktstraßen ist, sondern die technologisch richtige Abstimmung aufeinander beinhaltet. Das technologische Ausführungsprojekt einer Komplextaktstraße erhält man also nicht, indem von Teiltaktstraßen ausgehend nach oben weiter verdichtet wird, sondern umgekehrt cladurch, daß von einer (Komplexzyklogramm) Grobkonzeption ersten für dbn Aufbau eines Komplexes stulenweise über Objekt-, Spezial- und Teiltaktstraßen verfeinert wird. Erstmalig in der Deutsdren Demokratischen Repubeim Fließfertigung die komplexe blik wird Schwedt Aufbau des Erdölverarbeitungswerkes (Oder) dazu Vorarbeiter arrgewendet. Die (!. Grobkonzeption) wurden unter Leitung von Herrn Prof. Budnikow und Dr. Golossow - zwei Experten auf diesem Gebiet von der Akademie der Ukrainischen für Bauw€sen ünd Ardlitektur SSR in Kiew - durdtgeführt. In der weiteren Bearbeitung eutstand in soziavon Vertretern Gemeinschaltsarbeit üstischer ein versd)iedener Betriebe und Institutionen insgesamt Projekt, ' welches tedrnologisches 28 Objekttaktstraßen ausweist. Solche Objekttaktstraßen sind beispielsweise Herstellung der Erdölfernleitung, Aufbau von Kugelb€hältern, Aufbau der Tanklager, Herstellen der Geschoßbauten usw. Innerhalb dieser Objekttaktstraßen sind alle zur Auslührung der erfaßten Bauwerke oder Anlagen notwendigen Arbeiten in Form von Spezial- und Teiltaktstraßen enthalten. Besondere Schwierigkeiten bei der Ausarbeitung der Unterlagen bestanden dadurch, daß in den Taktstraßen nicht nur Bauarbeiten, für die schon gewisse Erfahrungen vorliegen, sondern erstmals von Ausrüstungsatrlagen auch die Ausführung erfaßt werden mußte. Unter Ausrüstungen werden alle die der direkten Produktion dienenden Geräte und Maschinen verstanden. Das betrifft
(Kessel beispiölsweise Kraftwerkseinridrtungen Apparate für und Generatoren); und Behälter die chem{schen Prozesse (Kolonnen, Öfen usw.) und anderes, Aus dieser Zusammenfassung der verschiedensten und Bau- und Montagearbeiten für Bauwerke Ausrüstungen in einem tectrnologise-hen Ablaufplan, dem sog. Komplexzyklogramm, entstehen audr für die praktische Realisierung auf der Baustelle eine ganze Reihe neuer Bed,ingungen. Bisher war es üblidr, daß der Arbeitsablauf der verschiedenen Betriebe auf der Baustelle über die sog. Baufreiheit geregelt wurde. Unter Baufreiheit versteht man, daß zunächst ein Betrieb sein€ und danach der folgende Arbeiten fertigstellt Betrieb beginnen kann. Diese Voraussetzung muß bei der komplexen Fließfertigung natürlidt audt gegeben sein, jedoch sind hier die versdriedenen ieilprozesse, unabhängig davon, von welchem technologisdt werden, sie ausgeführt Betrieb maximal mit€inander verflochten. Dies bedeutet, einer Teiltaktdaß, wenn das Arbeitskollektiv straße seine Arbeiten nicht in der vorgesehenen Zeit ausfühit. alle anderen Teiltaktstraßen sofort in ihrem Arbeitsablauf behindert werden. Um diesen komplizierten Produktionsprozeß ricfitig leiten zu können, wurde deshalb in Sdtwedt ein Generalauftragnehmer, dem alle auf der Baustelle arbeitenden Betriebe weisungsmäßig unterstehen, geschaffen. Der Generalauftragnehmer nadt Fertigstelübergibt dem Investitionsträger lung eine komplette Industrieanlage. liefen Entsprechend dem Komplexzyklogramm bereits an. Durch die ersten Objekttaktstraßen den strengen Winter entstanden jedodl auch in bei der erhebliche Schwierigkeiten Schwedt termingemäßen Durchführung der Arbeiten. Trotz aller Anstrengungen und besonderer Winterbaurnaßnahmen konnten die Bauarbeiter. Monteure und Ingenieure auf der Baustell,e Schwedt den planmäßigen Ablauf nicht einhalten. Jedodr wurden geeignete Maßnahmen getroffen, um nadr Eintritt milder Witterung in kürzester aufzuFrist die entstandenen Planrückstände hblen und so bald wie möglich wieder in die im Zyklogramm vorgesehenen Termine zu kommen. Diese Aufgabe ist äußerst schwer, muß aber gel. April löst werden, um den Staatsplantermin 1964 zu gewährleisten. Bau Die am des Erdölverarbeitungswerkes Schwedt (Oder) Beteiligten betrachten die FestIegungen im Besdrluß des VI. Parteitages als eine unter allen Umständen zu erfüllende Verpfl dr.tung. Es heißt dort: ,,Im Industrie- und Tiefbau kommt es darauf an, die vorhandenen Kapazitäten besser zu nutzen unS die neuesten wissenschaftlidr-tedrnischen Erkenntnisse, wie der komplexen Fließfertigung beim Bau des Erdölverarbeitungswerkes Schwedt und des Kompaktbaues in Leinefelde, in sozialistischer Gemeinschaftsarbeit zwischen Wissenschaftlern, Projektanten und Praktikern der Bausowie der Ausrtistungsmontage ausführung schnell in der Praris durchzusetzen. Das erfordert und Typung der Baueledie Standardisierung und Fertigungsmente, Ausrüstungsbaugruppen verfahren, auf deren Grundlage die Massenproduktion austauschbarer, weitgehend komplettierter El€mente zu erfolgen hat." Gerharil llaertel
19
{M VON ULRICH BERGER
Tapsig wie Bären gehen die Springer zum FlugLuftschraube der An-2 zeüg. Die wirbelnde peitscht die Luft. Die Jungen stemmen sidr diesem Sturm entgegen, klettern unbeholfen in die Kabine. Die Tür wird geschlossen. Die Masdrine rollt langsam und holpernd zur Startbahn, dann wird sie schneller. Nadr wenigen Metern ist sie frei, das Stuckern hört auf - sie fliegt. Fünf Fallschirmspringer sitzen aut den harten Metallhockern des Flugzeuges, die Haare verborgen unter schwarzbraunen Lederkappen. Über die weißen Sprungkombinationen spannen sich die breiten Gurte der Fallsdrirme. Heiß ist es in der Kabine. Die lünf blichen aus den runden Fenstern. Die Erde kippt zur Seite, die An-2 fliegt eine weite Kurve. Sie hat die Absprunghöhe von 2000 m erreictrt, nimmt Kurs gegen den Wind und steuert das Zielkreuz an. Einer öffnet die Tür und hängt sie fest. Brüllend stürzt sictr der Luftstrom in die Masdrine. Die Fallsdrirmspringer stehen auf, b€festigen ihre Automatenleinen die an der Stahltrosse, unter der Decke durdr die ganze Länge der Kabine läuft, und treten zur Tür. Jetzt ist der Absetzpunkt Ein lautes erreidrt. ,,Ab!". Einer nadr dem anderen, Arme und Beine weit gegrätsdrt, das Gesidrt nach unten, lassen sie sich aus der Maschine fallen. Fünf weiße Leinen hängen an der Stahltrosse - die Automaten am Gurtzeug der Springer laufen - fünf weiße Gestalten fallen zur Erde, sdrnell kleiner werdend, Wie auf einem Polster liegen sie im Luftstrom. Nadr wenigen Sekunden rasen sie der Erde mit fast 200 km/h entgegen. Ihre Blidre gleiten ztir Stoppuhr auf dem Handgelenk, zu ihrem Höhenmesser auf dem Brustfallsdrirm. 22 Sekunden nach dem Absprung reißt der erste mit einer schnellen, kraftvollen Bewegung seinen Schirm auf, zwei Sekunden später der näctnte. Dreißig Sekunden, nadrdem der letzte Springer das Flugzeug verlassen hat, hängen fünf weiße Schirme am Himmel. Mit sidleren Bewegungen d,irigieren die Springer ihre Sdrirme, stellen sie gegen den Wind, kreuzen, schießen nadr vorn, verharren wieder, drehen fast aüf der Stelle. Dann setzen sie auf, unmittelbar neben dem Zielkreuz.
20
Oben: Fo llschirmprojekt von Leonordo dc Vinci,
Follsdtirm von Fouste Veronzio
Follschirm das Physikers Lenörmont ('!783),
Follschirm des Englönders Robert Cocting
(183n.
,n" ..i,
$ü.i rl*-:
q ot 23 I--_r---*-
h
5 Ein PD-47 (llnkr) mit nei
sowjcti:dron
T-2.
Konodlcchcr Schlitzfollschlrm goere'. "lrvin-Blonk Er besit:t 2E Bohnon und aine S
Sowjetisöar Sclrlitzfollscfiirm T-2, Bei den Waltmeisteßdrotten von 1958 In Brotislovo erkömplten sidr dio sowjetisöen Fol lschirmspringer mit diesem Söirm Weltmeistertitel für Mönner und Frouen.
In der Terminologie der Fallsdrirmspringer heißt das kombinierter Gruppensprung aus 2000 m Höhe. eine Kombination also von lreiem Fall und Ziellandung.
*
Die Idee des Fallschirmspringens ist schon rund 500 Jahre alt. Leonardo da Vinci war der erste, der sich Gedanken darüber machte. Er kam zu der Erkenntnis, daß man die Widerstandsfläche des Mensdren, die er der Luft entgegenstellen kann, vergrößern muß. Der Fallschirm, den er projektierte, hatte eine Widerstandsfläche von 62 m2. Diese Größe hätte tatsächlich ausgereicht. einen Menschen gefahrlos sinken zu lassen. Das ist frappierend, wenn man weiß, daß Leonardo da Vinci noch keineriei Angaben über die Größe des Luftwiderstandes besaß. Er konnte sich nur äuf Schätzungen verlassen. Auch konnte er seinen Schirm nicht in der Praxis erproben. 200 Jahre vergingen, ehe der Venezianer-Fauste Veranzio nicht nur als nächster einen Fallschirm konstruierte, sondern auch ausprobierte. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erschienen die ersten Ballons am Himmel. Man erinnerte sich des Fallschirmes - er war ja ein sehr nützliches Rettungsgerät. Viele Konstrukteure machten sictl an die Arbeit, und die Ballonfahrer hängten die mit gummiertem, Iuftundurchlässigem Gewebe bespannten starren Gerippe unter ihre Gondeln. Blanchard war der erste, der sich nach einer Havarie seines Luftschiffes dem Fallschirm anvertraute und sicher iandete. Das war im Jahre 1785. AIs die Ballons von Flugzeugen abgelöst größer und die wurden, die Gesdrwindigkeiten Kabinen kleiner wurden, suchte man nach neuen Fallschirmkonstruktionen. ln allen Ländern arbeiteten die Konstrukteure an dem Problem, die Fallsdri.rrnkappe ohne Gerippe zu bauen und sie in einem leicht zu öfinenden Paket unterzubringen, Die Geburtsstunde des modernen Fallschirms war das Jahr 1911. Der russische Reserveleutnant der Artillerie GIeb Jewgenjewitsch Kotelnikow konstruierte mit dem RK-l einen Rüchen-Fallschirm. dessen Konstruktionsmerkmaie wir heute bei allen modernen Fallschirmen wiederfinden.
*
;!.
Jt*,:"-
'*
r
Chincslschar Dreisdrl itz-Follschirm mit schr flodrar Koppe - dorous rasultleren hohe Pendclonfölligkeit und geringere Vortrlebskroft ols bei gleiöcn l(onstruklionen mil höhcr.r Koppenouslegung sowle eln hohes Drehmoment.
Heute kann man nicht mehr schlechthin von Fallschirmen sprechen, denn im Laufe der Entwicklung, hauptsächlich in den letzten fünfzig Jahren, hat sich die Fallschirmtechnik in hohem Maße spezialisiert. Zunächst klassifiziert man die Fallschirme nach personenfallihrem Verwendungszweck in schirme, Lastenfallschirme, Brems- und Stabilisierungsfallschirme. (Hierbei wollen wir die Kategorie der Spezialfallschirme und Hilfsfallschirme außer acht lassen.) Die Personenfallschirme klassifiziert man wiederum. Hier gibt es Rettungsfallsctrirme, Übungsfallschirme und Sportfallschirme. Diese wieder untersdreidet man nach der Tragweise in Sitzfauschirme, Rückenfallschirme und Brustfailschirme. Eine andere Möglidrkeit ist die Klassifizierung nach Konstruktionsmerkmalen in quadratischc' und rund,e Fallschirme, Rotationsfallschirme, Bänderschirme und SdrlitzfallscNrme.
Das Ganze ist noch ein bißdten komplizierter, als hier besdrrieben, da sidl die elnzelnen Kategorlen über'sdrneiden und oft audr ineinander übergehen.
*
Wir spractren anlangs votl den hohen Forderungen, die dle Fallsdrirmspringer an ihre Sport, scädrme stellen, Die Springer unserrer Repubük standen Ende der ftinfzlger Jahre vor einem solcherr Problem. In de'n Jahren zuvor ging es darum, die Grundlagen für den Fallsdrirmsport in unserer Republik zu sdraffen, Für dlesen Zwedc stand mit dem quadratiscträn, 'l2mr großen PD-4? ein zuverlässiger und sidrerer Übungsfallsctrirm zur Verfügung, der eine geFinge Sinkgeschwindigkeit aufIveigt und deshalb ftir die Anfängerausbildung ausgezeicbnet geeignet ist. Daß dieser Sdrirm aber kaum,als Sportlallsctrirm einzusetzen lst, nierkten unsere Springer, als sie mit ihm gegen die besten sowjetisdren, tsdredroslowakisctren und polnisdren Springer antraten. Trotz aller Anstrengungen rangierten unsere Sportler immetr unter ,ferner liefen". üm das zu verstehen, muß man wissen, weldre Eigenschalten einen guten Sportfallsdlirm auszeidlnen. Fast jede fallsdrirmsportlidre Disziplin - ob Einzel- oder Gruppensprung, ob äm Tage oder in der Nacttt - sdrließt mit einer Ziellandung ab. Man muß mit dem Sdrirm also ausgezeidrnet manövrieren können, das heißt, man inuß gegen den Wind kreuzen, auf der Stelle sinken und den Schirm ohne Seitenversetzung schnell drehen können, Diese Forderungen konnte der langsame uhd relativ unbeweglide PD-4? nattirli& nicht erftillen. Spät€r standen unseren Springern zwar sowjetisdre und tschechoslowakisdre Sportlallsdrirme zur Verfügung, aber audr sle entspradren ganz nidlt ihren Wünsctten. Hlnzu kommt nodr, dhß der Fallsddrmsport eines Landes nictrt nui nadr den Leistungen seiner Springer, sondern audr nadr der Leistungsfähigkelt seiner Sportfallsdrirme eingesdützt wird - und unsere FalIsdrirmsprlnger hatten sictr vgrgenommen, iln die Reihe der stärksten Fallselirmsportnationen der Welt vorzustoßen. Vor elnlgen Jahren hatten'sowjetische Fallsdtirmkonstrukteure erkannt, daß Sdrlitzfallsöirme die ßtinstigsten Voraussetzungen bieten, hohe sportlidre Leistungen zu erreictren. Danach wurden audr in vielen anderen Ländern mit mehr oder weniger Erlolg Sdrlitzfallsdrirme entwidrelt, Ein Sülitzfallsdrirm sollte deshalb audr der neue Sportlallsdrirm der DDR werden. Ein Kollektiv ertahrener Konstrukteure und Fallschirmspringer madrte sidr an die Arbeit. Drei Faktor€n sind für die Manövnierlähigkeit eines Sportlallschirmes maßgebend; die Sinkgesdrwindlgkelt, die Vortniebskraft und die Drehgesdrwindigkeit, Diese drei Faktoren stehen in enger Wedrselbeziehung miteinander, und man muß sie sorglältig aufeinander abstimmen, will man.optimale Werte erhalten. So kann man die Sinkgesdrwindigkeit nidrt beltebig erhöhen, um die Vortriebgkraft größer werden zu lassen, da das auf Kosten der Sicherheit des Springers
ginge. Jede Konstruktion ist also ein Kompromiß, . und durdt tedlnisdle Raflinessen muß man die 'Werte so günstig wie möglictr gestalten. Das Entwiclclungskollektiv unserer Republik orientierte slch aul das Weltniveau in der Fallsdrirmtedrnik, erarbeitete sorgtältig die Zielstellung und entwiehelte und konstrulerte in sozialistisdrer Gemeinsdraltsarbeit den Sportfallschirm RI-3. Die runde und relativ hohe Kappe dieses Sdrlrmes besteht aus 28 fünlfeldrigen Bahnen. Als Material wurde Naturseide mit einer Luftdurdrlässlgkelt von 300 I pro m2 und Sekunde verwen-. det. Am aulfälligsten sind die drei Schlitze auf der Rtid
23
,il:#"1
I
6;
I
L
i{:
t
\
Bei dor Montoge der Mognetgigontsn Zcfioro.
p, t,o
von Zdlrd.
Der Leiter des lnstltutr für Physik bcl der Akodcmle der Wlssenschoften der Gruslnlschcn SSR, Surob Mondschowldse,
LEN STRAH Hoch in den Bergen des Kaukasus steht auf dem Paß Zchra-Zcharo das schneeweiße Gebäude der Wissenschaftlichen Station für die Erforschung für der kosmischen Strahlen, das dem Institut Physik der Akademie der Wissensdtaften der anGrusinischen Sozialistischen Sowjetrepublik gegliedert ist. Die kosmischen Strahlen, oder wie man sie gewöhnlich zu nennen pflegt, die kosmischen Teildren, dringen aus dem interplanetarischen Raum ständig und überall auf die Erde. Sobald sie durch die Schicht der Erdatmosphäre kommen, Verändern sie ihre Richtung, verlangsamen die Geschwindigkeit oder verlieren sich vollkommen. Alle diese Erscheinungen erschweren ihre Untersuchung. Je höher diese Untersuchungen über der Erde durchgeführt werden, u'm so weniger Nebeneinflüsse gibt es. Daher werden die Forschungsstationen, die die kosmischen Strahlen untersudren, möglichst hoch über dem Meeresspiegel errichtet. Die wissenschaftliche Station ZchraZcharo liegt 2500 m hoch.
24
,
'%'
Q*",',' -ff
FATTE IM KAUKASUS Sobald die kosmisdren Teilchen das Magnetfeld durdrdringen, ändern sie ihre Bahn und beginnen, sich krummlinig zu bewegen. Mit Hilfe einer (Wilsonkammer), Nebelkammer in deren Dampf die Teilchen ihre Spuren zurücklassen, können die Physiker die Bahnänderung der Teildren registriererr und flxieren. Die Anderung des Weges gestättet die Bestimmung der Energie dieser kosmisdren Teildren. Kennen wir die Didrte der Spur, die in der Nebelkammer von den gezogm wird, dann können wir audr Teildren viele q'eitere Eigensctraften bestimmen. Von ganz besonderem Interesse sind die Teilchen, die hohe Energien besitzen, Je höher die Energie ist, um so mehr ,,Geheimnisse" verrät das Elementarteildren dem Wissenschaftler. In den künstlidren Beschleunigern, den Syndrrophasotronen, können die Teildren bis jetzt Energien von einigen Milliarden Elektronenvolt übertragen. Die Sendboten des Kosmos besitien aber tausendlactr größere Energien, Da es jedodr nicht leicht ist,
diese Energien ,,zu fangen", besonders großes Magnetfeld.
benötigen
wir
ein
Der Elektromagnet, der in der Hochgebirgsstation Zc}lra-Zeharo erridrtet wurde, ist in seiner Stärke einzigartig, Er besitzt ein Magnetfeld von 6 mJ und wiegt einige tausend Tonnen. Dieser einzigartige Elektromagnet wurde nach den teönisctren Angaben und Berechnungen des Mitglieds der Akademie der Wissenschaften der Grusinischen Sozialistischen Sowjetrepublik, A n dr on i k a s c h w i I i, und den Mitarbeitern geschaffen, Die entdes Instituts für Physik sprechende Nebelkammer schufen wissensdraftlidte Mitarbeiter des Spezialkonstruktionsbüros am Laboratorium für hohe Energien deÄ gleichen Instituts unter der Leitung von Subar Mandschawidse. Außerdem wurden eine Ionisationskammer mit einer komplizierten Elektronik, die für die Registrierung des Stromes der Elementarteilchen bestimmt ist, Funkenkammern. die die Grundenergie der Teildren messen, usw, errichtet.
25
des Güterumschlogs Der Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik stellt auch das Verkehrswesen vor umfangteidre Aufgaben. Die ständig anwachsende Produktion in Industrie und Landwirtsdraft führt zu immer größerem Ansteigen des Gütertransports. Das Verkehrswesen mußte in Zusammenarbeit mit allen beteiIigten Wirtsdraftszweigen nadr Wegen suchen, die den Gütertransport rationeller gestalten. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei dem im Verlaufe des Transportprozessesmehrfadt auftretenden Umschlag gesdrenkt. Auf dem Wege vom Erzeuger zum Verbraucher durchlaufen die zu transportierenden Güter zunädlst sdlon im Bereich des Erzeugerbetriebes mehrere Umschlagprozesseim innerbetrieblidren Transport. Daran schließt sidr der Umsdrlag zwischen dem Erzeugerbetrieb und einem Verkehrsträger an. \Mährend des Transports zum Verbraudrer können ebenfalls Umschlagleistungen notwendig werden. Bei der Auslieferung an den Emplänger 26
muß das Gut nodrmals bewegt werden, und sdrließlidr bestehen audr Transport und Lagerhaltung beim Empfänger aus einer Reihe von Umsdrlagprozessen. Es ist verständlich, daß alle diese vielfältigen, an versdriedenen Orten und in versdtiedenen Stadien des Produktionsprozesses durdtzu{ührenden Gtiterumschlagleistungen außerordentlidt arbeitsintensiv sind. Die gemeinsamen Bestrebungen aller Wirtsdraftszweige und Verkehrsträger gehen deshalb dahin, diese Umschlagleistungen durch zwed,rentsprectrende Vorkehrungen so rationell wie'möglich zu gestalten. Zur Veringerung des mit dem Umsdtlag verbundenen Arbeitsaufwandes wurden und werden deshalb systematisdr die Voraussetzungendafür geschaffen, den Umschlag überall weitgehend zu medranisieren. Eine Voraussetzung für die Mechanisierung des Umsdrlags ist die Sdraflung von einheitlichen, standardisierten Abmessungen der umzuschla-
Boxpolettensind, gonz gleich welcheArt von Stüc*gutsis o u fn e h m e n s, t o p e l k l o r . genden Stüdre. Am eindrucksvollsten kann dies durch die Besdrreibung des Behälter- und Palettenverkehrs dargestellt werden. Die Deutsche Reichsbahn als größter Verkehrsträger der DDR hat in den letzten Jahren in enger Zusammenarbeit mit den anderen Verkehrsträgern und mit allen übrigen Wirtschaftszweigen ein System des Behälter- und Palettenverkehrs aufgebaut, das ständig weiterentwickelt wird. Wir wollen kurz darstellen, nadr weldren Grundsätzen dieser Verkehr gestaltet wird, und welche Vorteile er für den Güterumschlag besitzt. nine Vielzahl von kleineren Stüd
Arbeit ist dos Verloden von Stückgut m i t d e r S c h u b k o r r e. . .
A b b . ? . . , b e q u e m e rg e h t e s m i t P o l e t t e n . . . ,.. oder Behöltern.
Einteilung.derBehölterder Deutsöen Reidrrbohn
Tobclle: Gruppcnzcldrcn
Fossungsroum
Lodcmossc (kgl
A B
I 2 3
1000 100 750
. l(t.hb.hülr.f
c
0,75
.F
D E
' 0bcr 9-6 {lbcr 6-16 üb.r 16 .
900
B.höltcrlnn.nmoEc Brcltc (mm) '
Löngc (mm)
lrollbarl 1450 1650 1900
Xblnbrhöltor ltlop.lföhlgl 1200
400G-5000 4000-6000 {000-6000
Gro0behtltrr 2050 2600-4300 409(F4670 .T
Ö
Höhc (mm)
8ü 950 1100
900 13@ 1a20
qx,
E00
2030 1&r0-2r50 ?o0r?,20iJ
930 1600-?ap 1760-23C0
Jcdc Gruppc konn ouBcrdcm rur Klnn:clchnung bcrondcrer Elgcnsdroftcn durdr Zufilgung von Ncbcnzcldrcn (tlclno Budrrtobcn) nodrmolc untertellt werdon. So werdrn z. 8. Klcinbchölter mit dlchten Stlrn- und Scltcn. wöndcn durdr dor Nebcnzoldren d bcrcidrnct (2. B. Ad, Bd).
hörenden Stücke zu bilden, dann kommt man zu der Feststellung, daß eine Stüdrgutsendung im Mittel. aus 5 bis 6 Einzelstüdren zu je etwa 45 kg 'besteht. Eine mit rund 280kg ausgelastete Palette entspridlt demnactr der Masse einer Sttlckgutsendung. Diese - palettierte - Sendung besteht jedodr nur noctr aus einem einzigen Stilck, das nunmehr medtaniseh behandelt werden kann. Der medranisdre Umsdrlag ermögüdlt eine erheblidre Arbeitseinsparung im Ladedienst, Ilierfür ein kleines Beispiel: Eine Fahrt mit der Stechkarre, einem einfadlen manuellen umschlaggerät, bewältigt etwa 120 kg. Bei elner Fahrt des Gabelstaplers werden im Durchsdrnitt hingegen etwa 250. . .280 kg bewegt. Somit wird bei Einsatz von Gabelstaplern etwa die HäIfte aller Fahrten aüf dem Gilterboden eingespart; außerdem verläuft eine Fahrt mit dem Gabelstapler wesentlldt sdrneller als elne Stedrkarrenfahrt. Ahnlidre Vergleidle kann rnan audr bei der medranr.sdren Behandlung von BehäItern ziehen. Ein anderer widltiger Vorzug des Einsatzes von Behältern und Paletten besteht in der besseren Ausnutzun! des Fahrzeugparks der Verkehrsträger. I"i.ir das in Behältern oder Paletten verladene Gut wird wesentlldr weniger Wagenraum benötigt als für die. gleidre Menge anderen Gutes. Würden ?5 Prozent aller Stückgüter in solchen Ladeeinheiteri zusammengefaßt, so könnten rund 2l Prozent aller zur Zeit im Stüc.kgutverkehr gebundenen Güterwagen der Eisenbahn eingespart und ltir die Betörderung anderer Gtiter zur Verltigung gestellt werden. Dieser Beredrnung wurde die derzeitige mittlere Auslastung der Behälter und Paletten zugrunde gelegt. Die Einsparung an Wagenraum wird nodr höher sein, wenn die Behälter und Paletten besser ausgelastet werden. Sie sind jedodr zur Zeit nur zu etwa ?5 Prozent ihres Fassungsraums ausgenutzt. Diese Möglictrkeiten zur Rationalisierung werden zur ?,eit nodr nicht in vollem Umtang genutzt. Nadr internatlonal bestätigten- I'eststellungen sind ?0, ..80 Prozent aller Stückgtiter in Kleinbehältern oder Paletten verladbar, Besonders der Elnsatz von Faletten wird vieltadr nodl untersdrätzt. Die Deutsche Reidsbahn ist zur Zeit da28
bei, in großem Umfang Paletter\ insbesondere Flachpaletten, zu besdraften. Da sidr viele Versandbetrlebe über die Möglidrkeiten zur Palettierung ihrer Versandgtiter noch nicht klar sind, werden die Paletten auctr noch nidlt genügend gernutzt. Vielfadr werden Güter, die zum Versand in Paletten bestens geelgnet slnd, nodr als Einzelstücke befördert und müssen mit erheblichem manuellen Arbeitsaufwand umgesdrlagen werden (s. Abb. I). In einigen Wirtsdraftszweigen wurden jedoc*r bereits erfolgverspredrende Anstrengungen unternommen, um eine durchgehende Medtanisierung des Umsdrlags zu erreichen. Viele Güter werden bereits im Versandbetrieb grulrdsätzlidl in Paletten verladen und den Empfangobetrieben ebenso zugeführt, Dabei ist es von besonderer Bedeutung, daß sicfi alle am Palettenverkehr beteiligten Bekiebe von vornherein standardibierte Paletten beschaffen. Zur weiteren Vereinladrung des Verkehrs und zur Besdtleunigunä des Palettenumlauls bietet die Deutsdre Reidrsbahn den Transportbeteiligten, die standardisierte Paletten besitzen, die Möglidrkeit, diese Paletten mit 'der Eisenbahn auszutausctren. Für eine bestimmte Anzahl beladen_zum Versand gebrachter Paletten bekommt der Versender die gleidre Anzahl leerer Paletten zurfid(. Beim Empfang beladener Paletten übergibt der Emplänger der Eisenbahn die glei&e Anzahl leerer Paletten. Durdr dieses Austauschverlahren können erhebliche Leerbewegungen von Paletten eingespart werden, Der Behälter- und Palettenverkehr wird in den kommenden Jahren immer stärker' ausgebaut we[den. Dazu bedarf es einer eqgen sozialisti.sdlen Gemeinsdraltsarbeit aller am Transport Beteiligten. In dieser kurzen Darstellung sollte gezeigt werden, weldre bedeutenden Einsparunggen beim Gtitertransport dadurdr .mögltdr sind. Erlolge sind bereits erzielt worden, dodr muß dies nur als ein Anfang gewertet werden. Alle Transportbeteiligten sollten sidr mit diesem Problem stärker besdrältigen und die von ihnen versandtqn Güter einer entspredrenden Untersudrung unterziehen, Der Sinsatz von Behältern und Paletten bringt nidt zuletzt auch ltir ihre eigene Arbeit Vorteile.
W . M E S E N Z E I V ,U d S i R
(*
4t
Aus den.drei Reidren der Natur - der Welt der Mineralien, der Pflanzen- und Tierwelt - nahm der Mensö den Rohstoü filr die Herstellung der Dinge, die er im tägli{tten Leben braucfit. In unserer Zeitfreichen allerdings die ;natürlidren Lieferantent' nlcht mehr aus, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Plaste und andere synthetisdre Stoffe kommen uns hlef zu Hilfe. trin drarakterlstisctres Merkmal der Plaste lst die erstaunlidte Viellalt lhrer Eigensdraften. In dem gleiclren.Werkstoff sind die versdriedensrtigsten wertvollen Eigenschaften vereinigt wie Elastizität, hohe Festigkeit und große Haltberkeit. Diese Kunststolfe können ein ausgezeidrnetes Mahrial ftif den masslven Körper einef,.Masddne sein. In einem anderen Fall wird daraus ein teiner film von l0, . . ä Mikron Didrc hergestellt. Etn ausltindiscler Betrieb für die Produktion synthetisdrer Stofle stellte Handsdruhe aus Kunststotf her, die so dilnn sind, daß das Tastgefi.lhl der Finger kaum gemiadert wird. Die Fingerabdrüdre sind genauso deutlidr ausgeprägt, als wären sle mit bloßen Händen gemadtt worden.
Bis vor kurzem wurde hodrwertiger Stahl als das einzige Material angesehen, das sidr filr die Herstellung von Stanzen eignet, Heute wird der Stahl erfolgreidr durdr Kunststofl ersetzt. Die Qualität der Stanzen z. B. aus Stirokrill lst höher als bei Stahl; die Masctrinen halten länger. Aus diesen Hartplasten wurden in der letzten Zdit rnit HiUe einfadrer Formen aus Holz, Metall oder Gips audr verschiedene Werkzeuge hergestellt. Bekannt ist aüdl der Kunststoff, der hinsichtlidr seiner dremisc*ren Resistenz Gold und Platln übertrifft. Es handelt sich um Fluorplast-4 oder Tetlon. Setbst stärkste Sädren und Säurengemische sind nidrt in der Lage, dlese Verbindung aufzulösen. Dieser Werkstoff brennt nicht, guiUt im \ilasser nidrt aul, bleibt bei einer Abkühlung bis - 100oC, und bei einer Erwärmung bis zu 3@ qC unverändert, Wenn man mit tr'luorplastfilmen Skier ilberzieht, dann gleiten sie bei jeder beliebigen Temperatur über den Sdrnee. Kunststof{beton ist die Bezeictrnung ttlr einen besonders festen Kunststoff, der in den USA hsgestellt wurde. Seinem Außeren nadr erinnert
29
ri,.
dieser Kunststoff wirklidr an Beton, seine HaItbarkeit und Festigkeit ist.aber adrtmal größer als die des Gemisches aus Zement, Kies und Wasser. Besondere Aufmerksamkeit erregen die Glaskunststoffe, Im Maschinenbau und Bauwesen ersetzen sje Stahl und Duraluminium. Ihrem Gewicht nadr sind die Glaskunststolfe fast um das 2,5ladre leidrter als Aluminium, in bezug auf Haltbarkeit und Festigkeit aber nehmen sie es mit den besten Stahlsorten auf, Was die Widerstandsfähigkeit gegen die Einflüsse atmosphärisdrer Bedingungen, Wasser, Salze und wasserlöslicher Salze betrifft, so gibt es für Glaskunststoffe kaum einen Drsatz! In der Versuchsabteilung der Werften und der Sdrifisreparaturanlagen von Nagatin bei Moskau wurde ein Plgstschiff ftir 65 Passagiere gebaut. Es hat eine Länge von fast 25 m und wird von einem I50-PS-Motor angetrieben, Dieses Sdriff hat sehr viele Vorteile. Es ist fast um die Hälfte leichter als ähnlidre Konstruktionen aus Metall, es rostet nidrt und ist nidrt magnetisdt, wird weder geschweißt nodr genietet. Diese sdrönen und haltbaren Fahrzeuge befahren bereits Fli.isse und Meere. Die Grundlagen der modernen Kunststofre sind synthetische Teere, Einige Kunststoffe wie Polyäthylen und Polystirol bestehen vollkommen aus Teer, d. h, aus reinen Polymeren. Die meisten dieser Kunststoffe enthalt€n aber noctl Bestandteile, die den Produkten mechanisdre Haltbarkeit und tr'estigkeit gegen hohe Tempera-. turen, Elastizittit und andere wertvolle Eigensdraften verlelhen. Der synthetische Teer dient hier als Bindemittel. 30
Einer dieser Kunststofte (Textolit) besteht aus in Schichten gepreßtem Material, aus einem Ggwebe, das mit einer Kunstteerlösung (Bakelit) durctrtränkt ist. Zahnräder aus Textolit sind um ein Vielfadres leidrter und haltbarer als stählerne Zahnräder, und die Lager halten einer großen Belastung stand (bis zl 2,6t Je cm2). Wenn wir an Stelle des Gewebes Glasfasern verwenden, so erhalten wir Glasplaste. Das ist gleidxam ein armierter synthetisdler T€er. Wie haltbar dieses Material ist, soll folgendes zeigen: Die aus Glasplasten hergestellten Federn übertreffen die Stahlfedern bezi.iglich der Festigkeit und Elastizität! Nadl 20 MiUionen Kompressionen hatte bei einem Versudr die Stahlfeder 35 Prozent ihrer Elastizität verloren, während die Feder aus Glasplast nur 6 Frozent ihrer Elastizität einbüßte. Eine Drehmasdrine für das Gewindesctrneideri aus Kunststoff? Diese ungewöhnliclre Maschine ist keine Phantasie, sondern Wirklidrkeit. Ihre Zahnräder, Führungsräder, Muttern und viele andere Teile sind aus Kunststoffen. Welchen Vorteil hat ein soldres Aggregat? Es arbeitet geräusdllos, genauer und schneller. läßt sidr einfscher und biUiger herstellen und hat eine lange Lebensdauer. Ein ernsthafter Konkurrent für das Metall. das im Maschinenbau verwendet wird. ist das Kapron. Dieser wunderbare Kunststoff ist ein ausgezeidrnetes Material ftir Masdrinenteile. Lager, Budrsen, Zahnradgetriebe und Manschetten aus Kapron zeichnen sich nicht nur durch ihre Haltbarkeit aus, sondern sind audr sehr widerstandsfähig gegen die Einwirkung von ö1, Treibstoff, Laugen, verschiedener Lösungsmittel und gegen Korrosion. Diese Teile lassen sich schnell herstellen und können leidlt ausgewechselt werden. AIIein die Fabrik für die llerstellung von Drehmasclinen in Rjasan 'stellt bereits über 120 verschiedene Teile aus Kapron her. Die Verwendung von Maschinenteilen aus neuen Stoffen lührte in vielen Fällen zu einer Verbes-
serung der Arbeitsweise der.Masdrinen und Medranismen und bradrte bei vielen Kennziffern große Einsparungen. Dabei ist der Preis der Kunststoffteile um das Zehn- bis Fünffache niedriger als bei Bronzeteilen und um das Fünfzehnfache niedriger als bei Weißmetallteilen. Nidrt wenig Gußmaterial wird für die Herstellung von Bremsbac-ken benötigt. Die Fabrik Charplastmass hat ihre Kunststoffproduktion auf der Basis von Phenolformaldehydteer mit einer Füllmasse aus Asbest aufgenommen. Die Erfahrungen bei der Verwendung der neuen Bremsbacken haben gezeigt, daß sie drei- bis fünfmal so lange halten wie die aus Grauguß. Vor uns liegt eine Autofeder. Gewöhnlidl sind es miteinander verbundene Stahlplatten. Hier sehen wir aber kein Metall. Die Feder wurde aus Plasten hergestellt. Die Haltbarköit ist fünfmal größer als bei Stahlbledr. Hervorragende Ergebnisse bradrten die Untersuchungen eines Lastkraftwagens mit einer Rahmenaufhängung aus Kunststoff. Der Lastkraftwagen fuhr weidr wie ein Personenkraftwagen, In Elektronenrechenmaschinen beflnden sich Tausende von Kunststoffteilen. Die Verwendung von Polyamidteeren zur Herstellung dieser Teile gestattet es, die Ausgaben um 50. . .60 Prozent zu reduzieren, die Genauigkeit zu e:höhen, einen lauUosen und flüssigen Gang zu garantieren und die Kontrolle zu vereinfadren. Nach den Angaben des WissenschafUichen Forschungsinstituts für Kunststoffe können unsere Masdrinenbauer bereits jetzt aus Polymeren ungefähr 6400 versdriedene Teile für Maschinen und Mechanismen herstellen. Die Verwendung von Plasten beschränkt sich aber nidrt nur auf den Masdrinenbap. VerschieCenartige, manchmal unerwartete und erstaunliche Verwendung finden die Kunststoffe in der Technik und im täglichen Leben. Wieviel Arbeit muß man zum Beispiel Iür die gewöhnlicher Herstellung Wasserleitungsrohre aus Metall aufwenden. Man braucht die Rohre
aber nur aus Polyäthylen herzustellen * und der ganze Arbeitsprozeß wird vereinfacht. Die Qua'ität der neuen Rohre übertrifft bei ridrtiger Verarbeitung wesentlidl die der Metallrohre. Was die Herstellung betrifft, so ist.sie ebenfalls bedeutend einfacher. Bei der Produktion von Lastkraftwagen werden gegenwärtig durchschnittlidt 6,6 kg Kunststoff verbraucht. Bis zum Jahr 1980 wird diese Menge um mehr als das Zehnfache ansteigen. Das verringert die Kosten für die Herstellung der Lkll' um ein Vielfaches. Man kann die Erfahrungen der Autofabrik Gorki anführen. Auf der Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft zeigte dieser Betrieb Autoteile aus Glasplasten. Große wirtschaftliche Bedeutung hat der Austausclr des Wagenkastens aus Metall durdr einen Kunststoffwagenkasten. So wird auch das Gewicht des Lkw wesentlich verringert. Das bedeutet außerdem die Einsparung einer halben Tonne Treibstoff im Jahr je Lastkraftwagen. Eine Tonne Kunststoff ersetzt im Maschinenbau Tausend durchschnittlich rB .r. .5 t Buntmetall. Tonnen Kunststoff, die Metall ersetzen, bringen dem Lande Einsparungen von über 500 000 Rubel. Dabei sinken die Produktionsselbstkosten um das Vier- bis Achtfache. Glaskunststoff ist nictrt nur ein Material mit sehr wertvollen Eigensdraften, er ist auch sehr verschleißfest. Im Bergbau werden schon die Holz(Stempel) zu 50 Pround Metallbefestigungen zent durch Glaskunststoffstempel ersetzt und dadurch Einsparungen Rubel von 100 Millionen erzielt. Außerdem wird die Arbeit der Kumpel erleichtert, und Tausende Untertagearbeiter werden frei. Würde man einen Wettbewerb für das beste Baumaterial austragen, dann fiele der Sieg weder dem Beton noch den Ziegeln, den Metalleln oder dem Holz zu, sondern den Kunststoffen. Aus Ziegeln kann man keine Dächer, aus Blech keine Wände und aus Holz keine Kanalisation oder
Oder denken wir an Möbel und Rohrleitungen, Fenster und Ttlren, sanitäre Einridrtungen alles läßt sidr aus modernen Kunststoflen fertigen. Verlod
Ein Arbeltsonzug our Plostfolie, di. g.gcn rodlooktivc Strohlen r€slst€nt lrt. Dqr Foto roigt .lnan sowjcthdt.n Mechonihcr, dcr dsn Rsoktoroum dcr Atorneisbredrcrs ,Lcnin" überpr0ft. glosseldcnvcrstörltail Ein Sporttouclrboot dur Polyort r wlrd in Wcsldoutcftlond gcbout, Fotor: ZB und W.lmsf
Ein ausgezeictrnetesMaterial lür plastische Operationen ist poröser Kunststotf, der auf der Easis von Polyvinilalkohol herg€stellt wird -'unter normalen Verhältnissen ein redrt lestes Material. Sobald dieser Stoff aber ins tr'eucht€ kommt, ist er elastisdr wie ein Schwamm, Der Chirurg ist in der Lage, mit diesem Material erkrankte Lungenteile zu ersetze{r. Der Kunststoff ist genauso elastisch wie die Lunge und verwäctrst audl nadl einiger Zeit mit dem Gewebe. VöIlig neue Wege kann die Chirurgie mit den Polymerleimen gehen. In letzter Zeit wurde in Japan ein solcher Leim für innere Organe geschaflen. Er klebt den Dtlnndarm, die Speiseröhre und auctr Blutgeläße, Unsere Wissenschaftler arbeiten jetzt an der Entwid
Wasserleitung bauen. Die Plaste aber erfüllen tiberall ihren Zwec}. Sie können fest sein wie Beton, durchsidrtig wie Glas und ewig wie Granit, Man kann sie aber genauso ]eicltt wie Holz bearbeiten. sie brennen im Feuer nidrt und rosten nictrt an der Luft. Wände aus Glasplasten dämmen die Wärme, sind sdralldidrt; die leidrten festen Däctrer lassen keine Spur von Feu&tigkeit durdr. 32
Man sagt bestimmten Materialien nactr, daß sie hart wie Stahl, andere biegsam wie Gummi, federleidrt, dünn und geschmeidig wie Seide usw. wären, Welctres Attribut sollen wir nun den Plasten geben? Sie können alle diese Eigensdlaften haben, sie sind universell und deshalb für uns von solch großer Bedeutung. 'lüir stellten hier einige Plaste und deren Eigensdlaften von heute vor. Beinahe märchenhaft ist die Zukunft dieser Kunststoffe. Und wir erweisen dieser Zukunft alle Aufmerksamkeit. l9 bis 21 Millionen Tonnen Plaste - das ist das Fünffactre der heutigen Weltproduktion * wird die UdSSR im Jahr 1980produzieren! Die Plastdremie tritt äls ein gewaltiger guter Freund in unser Leben ein,
undWfini
Auf der Stotion Loporskojo im Gebiet Murmonsk liegt die wissenschoftliche Forschungsbosi: des Geophysikolisöen Polorinstituts, Dqs Institut hot sich in den zwei Johren seines Beslehens bereits einei N o m e n i n d e r w i s s e n s c h o f t l i c h e nW e l t b e i der Beobochtung des Polorlichts und der Verönderungen des mognetischen Pols der Erde gemoöt. Unser Bild zeibt die wissenschqftlichen Mitorbeiter G. Storkow und P, Borissow bei der Vorbereitung von Aufnohmen des Stornenhimmels.
Die Com-Duong-Loger in Loo Coi (Nordvietnom) liefern s u s g e z e i c h n e t eA p o t i t e m o n n i g f o c h e r A r t m i t e i n e m h o h e n Prozentsotz von Phosphorsöure. Die nohezu unerscfiöpfl i d r e n R e s e r v e nw e r d e n q u f m e h r o l s e i n e M i l l i o r d e T o n n e n geschötzt. Der dorous gewonnene Düngar wird für die inlensive Entwic*lung der nordvletnomesischen Londwirtschoft €rwondt,
Von dem bulgorischen Arzt Dr. Milon Milew wurde dieser neue Herz-Lungen-Apporot entwiclelt, mit dem bereits seit Oktober 1962 erfolgreich Operotionen om sogenonnten trockenen Herzen durcirgeführt wurden. lm Vergleidr ru öhnlichen Apporoten hot die bulgorische Entwic*lung den Vorteil, doß sie ouö unte. dgn Bedingungen einer tiefon Hypothermie eingesetzt werden konn.
33
Von oben noch unten: Krottbetötigte Sponnvorriötungen sind wichtige M i t t e l d e r K l e i n m e c h o n i s i e r u n gi n d e n D r e h e r e i e n , D e r V E B R e c o r d - S p o n n z e u g eG e r o p r o d u riert Elektrosponnermit einer Sponnkroft von 2500kp und 3600 kp (unser Bild). Noch in die:em Johr wird hier die Produktion eines Soonnfutters mit unbegrenzler Sponnweite onloufen u n d d o m i t d i e E i n s o t z m ö g l i c h k e i td e r E l e k t r o sponner werentlich erweitern.
E i n e d e r n e u e s t e nA b o r t e n d e s K - W o g e n s w u r d e k ü r z l i c ho u f e i n e r L o n d o n e r A u s s t e l l u n g g e r e i g t , Der,,Muskelkroft-K"Wogen" ist leicht ru fohren und ermöglicht den Kindern, schon kleine Wettkömpte quszutrogen, Die junge Dome jedocl:. dre diesen Wogen vorführte, scheint trotz L ö c h e l n rz i e m l i c h e i n g e e n g t z u s e i n .
h.---r--*'! i
r
.! Vor kurzem wurden die Tasts hit einem neuon Autoreilentyp, der u. o. für Pkws der Typen T o t r o - 6 0 3u n d W o l g o g e e i g n e t i s t , i n d e r C S S R beendet. Die Besonderheitdieses Reifens, der im,,Rudy-Rijen"-Werk in Gottwoldov gefertigt wird, ist die Profilform, die ouch bei hohen Geschwindigkeiten und in Kurven die Rutschgefohr weseniliö herobsetzt.
D o s i s t d i e V e r s u c h s p r o d u k t i o ne i n e s K u n s t horzteiles der Verkleidung {ür Eleltroloks, Die Lokbouer in der CSSR hoben sich die Aufgobe gestellt. durch die Verwendung von Kunsthoruen groBe Mengen von Metotl einzusporen, dos b i s h e r b e i L o k v e r k l e i d u n g e nü b l i c h w o r . G l e i c h zeitig ist mon der Auffossung, doß der Konstruktionspforeßdurch den Einsotr von Kunsthorzverkleidvngen bedeutend einfocher wird.
34
D i e s e r n e u o r t i g e S c h e i b e n w i s c h e rk o m m t o u s F r o n k r e i c h , E r s t e l l t e i n e K o n s t r u k t i o nd o r , d i e r w e i f e l l o s o u c h f ü r u n s e r e K f z , - Z u b e h ö r i n d u s l r i e5 e h r i n t e r e s s o n t i s t , d o s i e e r h e b l i d t d o z u b e i t r ö g t , b e i v e r s c h m u t z t e nF o h r b o h n e n d i e V e r k e h r s sicherheit zu erhöhen. Jeder Wischerornr ist hierbei mit einer Doppeldü:e ousgerüstet,die über eine flexiblc Leit u n g m i t e i n e r S c h e i b e n w o s c h o n l o g eü b l i ö e r A r t v e r b u n d e n ist. Die neue Ausführung hot jedoch den Vorteil, doß der Wqschstrohl unobhöngig von der Fohrgeschwindigkeitin jedem Foll im Bereidr dos Wische's liegt.
A u f d e r W e s t s e i t e d e s V i e r w o l d s t ä t t e r S e e s ( S c h w e i z )h o b e n vor einiger Zeit die letzten Sp.engorbeiten begonnen. Sie dienen zum Bou eines Tunnels durch dos Lopper:Gebirgsm o s s i v . D e u t l i c h i s t q u f d i e s e m B i l d d i e v o r g e s e h e n eG r ö ß e des künltigen Tunnels zu erkennen.
-,
-..'
-::-Y.x,a':6:i[a:
ru@.;;r#
ft.ö ti .
(Moskou) wurdc eine neuc a€ismo. lm Werk "Neftepribor" logische Erkundungsstotion ontwickalt. Diese Stotion, un3el Bild zeigt ihren mognetisdren Regulotor, hot 3ich bcrelts für geologiscfio Erkundungsorbeiten ols sehr garignet emlesen, do mit ihr die Bertimmung dcr Struktur von Erdscfiiöten mögllch ist.
.di' '.8'i
l:j;,;{i-5i t
i
s, :1rr\j
Vor ciniger Zeit hobcn dic Gleisorbeiler im Bercich der Bohnmeisterei Hoyerswerdo mlt der machonisierten Gleisuntorholtung bcgonnen. Die Glelsbettungsn werd€n jetd mcdronisiert go.oinigt, und komplctt vormontierte Wcidrenelnheit€n werden mit modernen Elsenbohnkronen eingebout. An Stell6 von l0 . . , 15 Arbeitern, dic bisher pro Woldre 24 Stunden eingosatzt woren, werden j€tlt nur noö 4 Arbaitströfte rweicinholb Slunden pro Weidre benötigt.
ffirr uui ;irt 9-ry
Rolley Automob!le Monte Corlo" Auf dor dlesjöhrigen "32, errong der Typ Slodo Oclovio, der oudr in der Deutschen Demokrotisöen Republik w€ite Verbreitung gefunden hot, zum drlttcn Mol ohne Strofpunktc den 1. Preis,
Ein€ inter.ssonte Neuheit für Soorttoudrer stellt dos britisdre Aqumobile dor, dos in seiner Kunstgloskobinefür :wei Monn genügend Plotz bietet, um erfolgreiche Touöexpeditionen vornehmen zu können. Dos Fohrzeug wird von zwei beldseitig der Rumpfas ongeordneten Elektromotoren getrieben. Die im Sitzkosten entholtenen zwei l2-Vl'25-AhBottcrien ermögllchcn €lne einstündige Unteruosserfohrt bei alner Höcfistgeschwlndigkeit von 3 km,/h.
36
In den letzten Togen des in diesem Johr recht longen Wintets moöte eine neue Lokomotive der wertdeutschenBundesbohn ihre Probefohrt durdr Süddeutschlond. Die Moschine mit der TypbezeichnungV320 uöhlt mit ihren 4000PS Leistung zu den störkston dieselhydroulischen Lokomotivon Westdeutschlonds. Sie soll lür Schnellzü9e bis zu Geschwindigkeiten von 1 5 0k m i ' h u n d G ü t e r ! ü g e b i s 1 0 0k m l h e i n g e s e t z t w e r de n .
Mitte reötsr Die Jugendlichen der neugebildeten Brigode Porteitog" in der Abreilung Motorrelois im "Vl. VEB Werk für Signol- und Sicherungstechnik Berlin hoben dsrch ihre vorbildliche Arböit die bisherigen Vorurteile überwunden, Monche ölteren Kollegen hqtten gegloubt, doß die Jugendlichen nicht die notwendige Quolitöt gorqntieren könnten. Die jungen Arbeiter hoben jedoch, wie ouch dor Mitglied der Brigode ioochin Heinze (links), dos Gegenteil bewiesen.
{r I
A u s G l q s f q s e r s t o f f e ni s t d i e K o b i n e d i e s e s e n g l i s c h e n L k w gefertigt. Außerdem lößt sie sich ruf erleichterten Motorwortung noch vorn kippen, Diese neue Bouq.t - wir stellten sie erstmolig in ,,Jugend und Technik" Hetl 7162om Baispiel eines sowjelischen Lkw vor - scheint sich in letlter Zeit immer mehr im Lkw-Bou internotionol durchzusetzen,
R e c h t s : E i n e d e r m o d e r n s t e n t s c h e c h o s l o w o k i s ö e nM q s c h i n e n f ü r d i e S c h r o u b e n p r o d u k t i o ni s t d i e , , T P Z 1 2 " , d i e v o n einem Moschinistenbedient wird. Sie veffichtet di6 gleiche Arbeit, zu der bisher vier Moschinän mit insgesomt sech! P e r s o n e n B e d i e n u n g e i n g e s e t z tw e r d s n m u ß t e n .
*-d4ffiffisffiNeffiF-$ ä-ffiffif tl
Oben: Domit dos bewöhrte Entfernunosm e ß s y s t e md e r K l e i n b i l d k q m e r o W e r r o q r i c h tür den Nohbereich eingesetzt werden konn, hot der VEB Corl Zeiss Jeno dos WerrqNoheinstellgeröt entwiclelt, dos erstmolig ouf der Frühjohrsmesse vorgestellt wurde.
O b e n l i n k s : E i n S p i t r e n e r z e u g n i sd e s M o s c h i nenbqus ist der Seperotor mit "SOZA" selbstreinigender Trommel, Der Seperotor dient zur Trennung von Flüssigleitsgemischen mit hohem Fettstoffonteil. Der vom VEB Mosdrinenfobrik Kyffhöuse.hütte hergestellta Seperotor bestimmt dos Weltniveou out diesem Gebiet.
Diese NqhtschweiBmosdrine 180/80 stellte der VEB Lokomotivbou Elektrotechnische Werke ,,Hons Beimler" ous, Die Nohtsöweißmosöinen werden mit Ausrüslung für Löngsnoht oder für Quernoht btw, mit Ausrüstungen für die wohlweise Ausführung beider Schweißo.ten hergestellt. Die in Leipzig gezeigte Moschine ist speriell flir dos Schwei8envon Löngsnöhtenqn Rohren bestimmt,
38
Diese vollelektrische Schreibmoschlnc ous dom VEB Büromosdrinenwerk Sömmcrdo zeichn€t sich vor ollem durch eine moderne Formgebu.ng und hohen Bedlenungskomfort q u : . A l l e S d r r e i b - u n d F u n k t i o n s t o s t e nf o l gen der lelchtesten Barührung. Wenn der Sc*rreibwogen in die Ausgongsstellung zurüclgleitet, löst e. ostomotisch die gcwöhltc Zeilensöoltung ous. Auö die qutomqtisdre Unterst(eichung gehört zu den Annehmliök6itcn diaser Sdrreibmoschine, Diose Neuontwidlung wor ouf der Messe eines der Spitrenexponote unse.er Büromorchinenindustrie.
Mitter Dieser moderne Leiöttriobwogen mit Baiwogen gehört zu den wirtsdroftlidrsten Schienenfohrzeugen lm Eisenbohnwesen und kommt vom VEB Woggonbou Boutren, Die Triebwogeneinheit ist sp€zioll für den Zubringerverkehr ouf Nebenstrecken bestimmt, lhre Antriebsqnloge beteht ous einem wossergckühlten 6-Zylinder-Unterflurdiesel, dcr l8O PS bei 1500 U/mln abgibt. Der Triebwogen erfeicht ohne Beiwogen eine Ges c h w i n d i g k 6 i tv o n 7 5 k m , r h ,
qd; Itfiü'r,*-"
Der Uhren- und Moschinenfobrik VEB Klement Gottwold ist ain großer Wurf gelungen. Mit der formschönen,electric". deren 1 , 5 - V - E l e m e n te i n e G o n g d o u e r v o n m i n d e st€n3 einem Johr gorontiert, setzten sictr die Ruhlaer on die Weltspitze, Diose elektrische Armbonduhr ist - lm Vergleidr ru onderen internotionolen Erzeugnissen zweifcllos die beste Konstruktion, Bequem wie in einem Solon sitzt mon in diesem modernen Speis€wogen, den dig ungorischen Woggonbou- und Mosöinenwerke Györ ouf dem Freigelönde der Messe ousstelltcn. Der Wogcn ist mit siaben Tischen für jeweils zwei Personen und sleben Tisdren tür vier PerJonen ousgestqttet. Dqs Küchenobteil besitzt neun Kodtstellen, zwei Boclöfen und einen Wosserboiler, dic mit Propongos bekieben werden.
- j::f
Dos ist dar reoktive Zefstöuber RZ-'t, der ous Jugoslowien kommt und vor ollem im Obst-, Gemüse- und Weinbou söwie in der Forstwirtsöoft und ouf Tobokplontogen zur Bekömpfung von Pflonrensöödlingen eingcsetrt wird, Dos Geröt konn zur Zerstöubung hochkonzentrierter troclener und feuchter Mittel Verwendung flnden. Einc niveouvolle Vertikol-Zweiroum-Reproduktionskomero (Formot st.llte der VEB Reprotccfinik mit de.,uronus" 4@X500 mm) vor. Besondere Merkmole: qutomotisöe, elektronisdr gercaelte Eildschorfeinstellung für zwei Objektive, Z e n t r o l b e d i e n u n g s s t o n dz u r A u s l ö s u n g d e r E i n s t e l l v o r g ö n g e - und Gütszeichen "Q".
Diö Fernsehkomero FUK 2 für Studio- und Reportogebetrieb k o m m t o u s J e n o u n d i s t m i t d e m A u f n o h m e - O b j e k t i v s o t zf ü r B i l d w i n k e l v o n 6 c . , . 4 7 o g e e i g n e t . l h r e e l e k t r o n i s c f i e nB o u gruppen sind {ür 625 Zeilennorm ousgelegt, übarsichtlidr u n d l e i c h t h e r o u s n e h m b o rc u f g e b o u t .
4o
D i e s e r e l e g o n t e S ö o u k e l s e s s e l , e i n S p i t z e n e r z e u g n i su n s e r e r S i t z m ö b e l i n d u s t r i ev o n d e r F i r m o H e i n z K n o r r i n A u e , ist ein gutgehender Exportortikel. Auslöndisöe Köufer sind vor ollem Hollorid und Belgien.
Dem wissenschoftlich-techni5chenHöchststond entsDricht die neue Rollenotfsetmosöine,ultro-set junior", die vom VEB Druckmoschinenwerke Leipzig im goukostensystem konstruiert und gebout worden ist, Sie orbeitet noö dem Prinzip G u m m i r y l i n d e r ; D r u c k z y l i n d e ur n d l ö ß t s i c h w o h l w e i s e z u d e n v e r s c h i e d e n s t e nM o s ö i n e n - V o r i q n t e n z u r o m m e n s e t z e n .D i e zentrole Scholtung rowie Popierrollen-Einhebe-Söwenkorme u n d d i e h o l b o u t o m o t i s d r e B o h n s p o n n u n g s b r e m s ee r l e i c h t e r n dem Drucker die Arbeit erheblich,
E r s t m o l i g k o n n t e n d i e B e s u c h e rd e r M e s s e e i n e n e u e l n n e n gewinderollstonge in Funktion sehen, die der VEB Werkzeugfobrik Berlin-Treptow zeigte. Der Rollbereidr für dieses Werkzeug geht von 30 mm , . . 125mnr Bohrdurömesser; die Produktivitöt botrö9t etwo dos Zehnfoche des Gewindeschneidverfohrens.
\-
Aufbsuend ouf den Erfqhrungen mit dem stotionören Lei. s t u n g s p r ü f g e r ö tz u r M a : s u n g d e s E r h o l u n g s q u o t i e n t e nw u r d e vom VEB Noremot Nossen dieses tronsportoble Geröt e n t w i c k e l t , d o s d u r c h s e i n e V e r b e s s e r u n g e ne i n e n "Spirolyt" weltous gröBeren Anwendungsbereichormögliöt, Do hierbei eine Luftdrudkorrektur des O2-Geröter im Bereich von - 1 0 0 0 . . . - l - 3 0 0 0m ( b e z o g e n o u f N N ) m ö g l i c h i s t , k o n n S p i r o l y t o u c h f ü r G r u n d u m r o t r m e s s u n g e nV e r w e n d u n g f i n d e n ,
I
I
n G.D|'
e Cla ."*." ,s/-
ooo
G
o
41
l. .r., t, t.' d:I
tr|
-'.:'.#Ary; .\i ':
'\_j *
4'
..:"*""
r.,,1.
1
.
Die Bestimmung der Nocht- und Dönrmerungssehleistung der Augen ermöglicht dos Registrier-Nyktometer, dos einoutomotisiert ist, so doß foch zu bedienen und weitgehend v o rzügliö u n d R e i h e n u n t e r s u c h u n g e n es lür Touglichkeitswerden konn, Den AugFnöruten, die immer ongewendet von Personen durchzumehr Prüfungen der Sehleistungen verursochten oder Fohrführen hoben. die Verkehrsunfölle wollen, erleichtert dos Gerät die erwerben erloubnisse Untersuchung und gibt ihnen für die Beurteilung gesicherte M eßero ebn isse,
"1, $ lt- .l!.wG
AA lü AA
\ '!
rs e
rl lr
12
Weltnlveou hol dcr MotorStroBcnhobel SHM 4 .Elö' vom VEB lndustriewerk Holle-Nord. von Dicse, €lnam 1äl.PS-Diesalmotor ongetrlebene, robuste und universclle Boumosdrina tindet Elnsotr belm Stro8enund Wegebou, in dcr Londund dar Foßtwi*schoit, Drei - ArbeitsArbeit.grupp.n söor, Aufrel8er und Plonier* losscn rich vollscfilld hydroulisdr ipielend leicht betötigen,
Die Roumlunst KG (F. G. Trofö) ous Sonneberg in Thüringen - ein Privotbetrieb mit stootlicher Beteiligung - stellt f o r m s c h ö n eD e c l e n - u n d S t q n d l e u c h t e no u s H o I b g l o n z w i c k e l rohr und Perlbombus her. Diese Leuchte ous Perlbombus, o u c h o l s F e r n s e h l o m p e g e e i g n e t , i 5 t e i n S c h m u c kf ü r J e d e W o hnun o .
f
PollokDruckgießmoschine. Links im Bild der clektrbdr behölute Wormholteofen,
ffi a .t
$
ING. WERNER I{ILGINFELDT, Zentrolinrtitulfür GieBereitedrnik
Druck-
r giellen
Vcrgosergchöurc mlt 42 vorgogorss" ncn Bohrungon.
Aus dem Bestreben, eine größere Anzahl Gußstücke der gleichen Form zu fertigen, hat sich das entwickelt. Dabei nutzte man Druckgießverfahren dieErfahrungen desLetterngusses,wobei die niedrigschmelzenden Zinn- und Bleilegierungen Anwendung fanden. Die erste nactrweisbare Vorrichermöglichte, stammt aus tung, die Zinn-Spritzguß dem Jahr 1838. Heute können fast alle Nichteisenund automatimetalle durctr teilautomatisierte werden. Wie verarbeitet sierte Arbeitsprozesse der Name bereits sagt, wird llüssiges Metall in gepfeßt, sämtliche füllt den Formhohlraum Konturen der Form aus und er$tarrt unter Druck. Die Druckgießmaschinen werden in Formträgerteil und Gießaggregat unterteilt. Das Formträgerteil besteht prinzipiell aus zwei Formauispannplatten, die über einen großen Hydraulikzylinder oder auch durch Knjehebel die sehr großen Gießdrücke aufnehmen. Entsprechend der rverden des Formträgerteiles Dimensionierung die DrucJrgießmaschinen heute überwiegend gekennzeichnet (eine Maschine, welche die Druck-
,f
gießform mii einer Kräft von 125Mp beim Gießvorgang zusammenhält, wird z. B. als 125-MpMaschine bezeichnet). Das Gießaggregat übernimmt aus dem Warmhalteofen das Metall und prellt es unter hohem Druck in die Stahlform ein. Die Anordnung von
43
Druckgußbeispr'ele
@
I \q)z
rw, 6[DI Warmhalteolen und Druckkammer bestimmt das Arbeitsverfahren.
ReiBversölußschlcber
Warmkammermaschinen Druclkammer und Warmhaltetiegel sind bei diesem Maschinentypvereifligt (Abb.I). Das flüssige MetaII läuft bei Ausgangsstellung des Druckkolbens durdr die Bohrung in die Füllkammer. Sodann sdrließt die Form, und der Kolben, vorwiegend hydraulisdr oder pneumatisch angetrie ben, preßt das Metall i,n die Form. Nach der sctrlagartigen Erstarrung des Gußteiles fährt die Form auf. Das Gußteil wird mit dem Anguß ausgestoßen. Neben dem Kolbengießverfahren findet man audt das PreßIuftgießverfahren. Hierbei wlrkt Drud
sry{
Kaltkammermaschinen Das Verfahren unterscheidet sidr durdr die Anordnung der Füllkammer. Es gibt vertikale und horizontale Kaltkammermasdrinen. Druckgießmaschinen horizontaler Bauart (Abb.z) nehmen zweifellos im Weltr4aßstab den größeren Anteil ein. Die Vorteile des sctrnelleren Arbeitens wegen
sonders günstige zentrische Anbringung des Gießkanals, die bei rotationssymmetrisghen Teilen von Vorteil ist. Zieht man einen Vergleich der Kaltkammermaschinen zu den Warmkammermaschinen, Iäßt sich sagen, daß die Kaltkammermasdrin€n mit bedeutend höheren spezifisdren Einpreßdrücken arbeiten, die heute zwisdlen 500. . . 1500 kp/cm2 liegen. Dies wirkt sidr besonders auf die Gußqualität bei komplizierten Tei]en aus.
0ruckkqmmer
eilohelcs Druakgußtcil leslcsfotmtctl
aruckknlben
des fehlenden Absdrerkolbens, einer längeren Standzeit der Druckkammer sowie einer besseren Zugänglichkeit zur Druckkammer sind maßgebend ftlr den umfassenden Einsatz nidrt nur von Masdrinen von 600. . .2000 Mp Sdrließkraft, sondern auch von kleineren Typen gewesen. Das vertlkale Prinzip wurde von der Firma Pollak in Prag erstmalig angewendet und mit einer gewissenTradition bis in unsere Tage beibehalten. Derartige Maschinen sind auch in der DDR vielfach anzutreffen, Vertikale Maschinen (Abb.3) gestatten eine be-
Werkstoffe und Anwendungsgebiete Dem am Druckguß interessierten Konstrukteur steht die gesamte Skala der Metalle, die von den Blei-, Zinn-, Zink-, Aluminium-, Magnesium- bis zu den Kupfergußlegierungen reidrt, zur Verfügung. Dabei soll erwähnt werden, daß bereits für die Verarbeitung der Eisengußwerkstofre Versuche gelaufen sind, die jedöch an der Sdrwierigkeit gescheitert sind, geeignete Formwerkstofre zu finden, die den hohen thermisdren Beansprudtungen gewachsen sind. Dje Verarbeitung der Blei- und Zinnlegierungen bleibt wegen der Metallknappheit nur ausgewählten Verwendungsbereidren vorbehalten. Wegen des geringen Sdrmelzpunktes und der hohen Dilnnflüssigkeit sind Gußteile höchster Maßgenauigkeit und Oberflächenqualität erreichbar. Einen bedeutenden Anteil an der Druckgußfertigung nehmen die Zinklegierungen ein. Sie werden besonders bei kleinen Teilen, hohen Genauigkeitsforderungen, komplizierter Gußteilgestalt und anderen Gründen eingesetzt.Daneben haben sich die günstigen Mögli&keiten der galvanischen Oberflädrenveredlung die Anwendung auf dem Besdrlagteilsektor gesidrert, z. B. für Autotürgrifre, Sdrarniere, Fensterkurbeln usw. Der Zinkdruckguß tindet für Vergasergehäuse eine dominierende Anwendung. Bs ist tiblidr, eine sehr große Anzahl kleinerer, längerer Bohrungen ohne Nadrbearbeitung vorzugießen. Von den für den Drud
Obrn llnlcr Wormkonmcrvortqhrcn
Obcn: Horhontairr l(o ltko mrh.rnrtohrari
Rcchtr: Vcrtlkolcl Koltt(omm.rvarfohrlan
/t5
Funkgeräten), eine Rolle spielt. Die Skala der Verwendungsbereiche wäre nicht vollständig, wenn undie Foto- und feinmechänische Industrie erwähnt bliebe. Für die komplizierten dünnwandigen Kameragehäuse kann man sich heute kein rvirtschaftlicheres Fertigungsverfahren mehr vorvon Alstellen. Die vielen Qualitätsmerkmale Druckgußerzeugnissen mit ihrer hohen Gleichmäßigkeit, Maßgenauigkeit und den Anwendungsmöglichkeiten für hochbeanspruchte, gestaltfeste und leichte Bauelemente spricht für die steigencle Nachfrage von Gußteil€n dieser Fertigungsart. und Motorenbau seinen Der Fahrzeugmit Serienerzeugnissen birgt noch viele Möglichkeiten in sich. Wenn wir heute auf eine jahrelange Verwendung von Al-Druckg_ußteilen für den MopedMotor zurückblicken, bleibt zu hofien, daß dieser eingeschlagene Weg beispielgebend für weitere Erzeugnisse dieser Verbrauchergruppe sein wifd. Konstruktive
Möglichkeiten
Als eine erstrangige Voraussetzung wird eine in der Entwicklung abgeschlossene Konstruktion angesehen. da nachträgliche Anderungen der hochw€rtigen, meist gehärteten. aus Warmarbeitsstahl Druckgießform nur mit hohem bestehenden Kostenaufwand oder überhaupt nicht durchführbar sind. Jeder .Konstrukteur trägt durch seine konstruktiven Festlegungen dazu bei, eine wirtschaftliche Fertigung von Druckgießteilen zu gewährleisten. Die Beachtung der genannten Gesichtspunhte für Druckgußteile (ugl. TabeIIe) sind eine wichtige Forderung. Beispielsweise können Gußteile mit größeren Hinterschneidungen an den Innenpartien. wenn die Kerne und Losteile aus dem Gußteil nicht entnommen werden können, nach diesem Verfahren nicht hergestellt werden. Das Eingießen von Bohrungen bis zu relativ kleinen Durchnressern, auch in größerer Zahl, wird als besonderer Vorzug dieses Verfahrens genannt. Dies geschieht nicht nur aus wirtschaftlichen Erwägungen im Hinblick auf die Verringerung des Bearbeitungsumfanges, sondern auch aus gießtechnischen Gründen. Es ist kein Geheimnis, daß stärkere Wanddicken Anlaß zu Gefügeaufiockerungen geben. Damit ist jede Querschnittsverringerung und Aussparung der Quaiität dienlich.
Erzielbare Maßgenauigkeit Obwohl für dieses Gießverfahren auch der Begriff ,,Fertigguß" geprägt wurde, ist es kein Widerspruch, wenn keine unnötig engen Toleranzen gefordert werden sollen. Von den Konstruhtionsdetails soll das Vorgießen von Gewinden erwähnt werden, und zwar lassen sich nur Außengewinde vorgießen, die jedoch nie die wirtschaftlich Qualität geschnittener oder gewaizter Gewinde erreichen. Dagegen lassen sich Verzahnungen sehr gut vorgießen, besonders bei niedrig schmelzenden Metallen. In manchen Fällen ist es für den Verarbeiter von Vorteil, wenn Schlitze, Oberflächenmuster, dergieichen mitSkalen und gegossen werden, deren Genauigkeit und Sauberkeit nur mit dieser Fertigungstechnik bei Gußteilen erreichbar ist. Die mechanischen Eigenschaften und die Verschleißfestigkeit der vorzugsweise verwendeten Legierungen ist begrenzt. Bei besonderen Forderungen an die mechanischen Eigenschaften der Druckgußteile können die Anwendungsbereiche durch Einlageteile wie zum Beispiel Stahlstiftc, Buchsen, Gewinderinge und Muttern erweitert werden. Wann ist Druckguß wirtschaftlich? Die wichtigste Frage, die immer wieder gestellt wird. ist die wirtschaftliche Stückzahl. Obwohl etwa Losgröße man als durchsehnittliche 5000 Stück nennen kann, sind in manchen Fällen erst 10 000 . . . 20 000 Stück, bei komplizierten Gußstücken aber schon 500 Stüch pro Jahr für eine Fertigung interessant. Bei dieser Betrachtung dürfen die Formkosten nicht fehlen. Rechnet man doch für eine Druckgießform mit Kosten, die je und Größe zwischen nach Schwierigkeitsgrad 2000. . . 50 000 DM liegen, Das folgende Beispiel mag den wirtschaftlichen Einsatz von Al-Druckeuß für ein Gehäuse veranschaulichen: Gießverfahren Werkstoff Rohmasse Preis.:'Stück
Sandguß Grauguß ?,00kg 2,92 DM
Druckguß Aluminiumguß 0,35 l{g 2 . 1 9D M
Materialeinsparung pro J a h r D M l 5 2 1 5 DM ?0 000 Arbeitszei teinsparu ng
Kennwerle für die Gertoltung yon Druelgu0teilen
Zink
Legierungen Aluminium/Mognesium
Mox, Flöche i,n der Formteilungcm? 500 Stückmossein kg 14 +0,09.,.0,15 Moßobweichungin Prozent Mindestneigungen 0. . . 't5' . Mi ndestdurchmesser von Bohrungen in mm 115 Mindestwo,nddricke mm 0,8...2 VerzohnungTeilu'ngM 0,3
46
1500 10i6,5 :0,1...0,2 30',...10 2,5 1..,.3 0,5
Kupfer
+0,?5,..0,35 1 ...20 q
1,5..3 1,5
Wassersport, Wodreneürd- und Ferienfreuden sind es, die in diesen Wodren wieder nähergerüdrt sind. Viele planen eine Auslandsreise nadr Warna, Mamala oder gar. Sotschi, andere wiederum haben berelts ihren FDGB-Ferienschech in der Tasdre. um die schönsten Flecken unserer Republik kennenzulernen. Dabei ist. es selbstverständlich, daß im Zeitalter des Campings solche Urlaubsdörfer wie sie .der FDGB in WarenMüritz/I(Iink (siehe unsere Mittelseiten) besondere Anzlehungspunkte darstellen. - Ubrigens Camping: Die Bewegung, im eigenen Zelthaus zu sdrlafen und vielleidrt den Tag mit Fahrten in einem eigenen Boot zu verbringen, wird von Jahr zu Jahr größer. Dank der Bestrebungen vieler Betrlebe, wird aber auch das Angebot an Camping- und
Wassersport undWodrenend Wassersportartikeln immer besser. Es ist natürlich nidlt mögtidr, auf diesen Seiten audr nur annähernd ein Spiegelbild dieses Angebots zu entwerfen. Vielleicht sind aber dle Fotos, die wir auf der kürzlich in Berlin abgehaltenen Wassersport-Ausstellung machten, für manchen unserer Leser ein Hinweis, wie er sidr die bevorstehenden Sommertage nett und angenehm madren könnte,
Recfrts, von oban nocfi untenr Für Bssltrer alner Motorrodes odcr Foltbootes lst dlcres Wonderralt Typ ll mit einer Mosse von 12 lg bcsondcri gut gelgn€t. Bel ciner Löngc von 195 cm, .lnör Breitc von 160 cm und ciner Höhe von 150 cm bl.tct ei zwci bi3 drei Pcrronen bequemon Plot:.
Eine Zcltvlllo mit besondarem Xomfort st.llt dos St€llwond-Wohnzelt ,Hiddensec' vom VEB Woslersport- und Complng.Bedorf Pouch dor. Es bictet drei Parsonen und Kind .bcqusme Wohn- und Schlofgelegenhelten.
Sehr beliebt ist vor ollem bcl Wossemondcrern der Zcltboukosten, den wir hler in der Ausführung .Soolc l' kenncnlerncn, Er wurdc ebenfollr von Pouch cntwlckelt und umfo0t eln Grundrelt für drci Personcn und cln Obarrelt.
& w !I
r-\ &a, fi 1****
ft
f..*,,,*,'^,*" /
r #il" ' dr*t
..' - pr"l F t
6*
lY.t
Tronsportobel und obselzbor ist dieses Wochenendhqus v o m T y p A W 4 , ' 3 l Vm i t e i n e r W o h n g r u n d f l ö c h e v o n 1 5 , 2 0m ? .
iii Von der PGH Müggelspree kommt der Wellenbinder ,,Spotz", der ous wassertestemSperrholz verleimt ist, Bei e i n e r L ö n g e v o n 4 0 0 c m u n d e i n e r B r e i t e v o n ' l 5 Oc m b i e t e t er vier Personen ousrelchend Plotr und konn von den v e r s c h ; e d e n s t e nA u ß e n b o r d e r n b e t r i e b e n w e r d e n .
il n{
.rll
r*i
I
.t
{:,
. trl
.lj \.
rrdi;&*
r'El r ;r;.i .Y . 'l'--:'i i":
{li,:iq.}.-..
F ü r d e n o n s p r u c h s v o l l e nW o c h e n e n d u r l o u b e r , d e r v i e l l e i c h t sogo. den gonzen Sommer fern der Großstodt verbrinqon w i l l , i s t d i e s e s l e i c h t m o n t i e r b o r eW o c h e n e n d h o u sb e s o n d - e r s geeignet. Es bietet in seinem Inneren einen großen Wohnroum, zwei Schlofröume, Küche und Abstelllommer. Dos l-lous ist in ollen Berirken unserer Reoublil über die örtl i c h e B q u s t o f f v e r s o r g u n ge r h ö l t l i ö , .
Dqs ist dos Mehrrweddingi ,,Butt", dos ous Polyestef besteht und vom VEB Yqchtwerft Berlin gelertigt wird. Bei einor Lönge von ?85cm und einer Breite von 135 cm bietet es zwei bis drei Personen Plotz und ist segelföhi9.
Dos ist der bekonnte RelsezweierRZ 85, der seit Johren von Pouch gefertigt wird. Dos geröumige Boot konn mit P o d d e l , 5 e 9 e l o d e r S e i t e n b o r d m o t o rb e t r i e b e n w e r d e n u n d stellt dos fichtige Boot {ür die Wonderfohrt dor.
Y1
Gewindeschölen Zehn Jahre alt ist unser Klub junger Techniker im vergangenen Jahr geworden. Das vergangene Jahr brachte uns aber auch die Krönung unserer Arbeit: eine Goldmedaille auf der M€sse der Meister von ltlorgen. Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung für unsere Erfolge auf dem Weg vom .,Bastelklub" zum Klub junger Neuerer. Leidtter und sdrneller würden wir au{ diesem Weg noch vorankommen, wenn uns Werkleitung, BGL und FDJ ständig konkrete Aufgaben stellten, Der Klub junger Tectrniker unserer Betriebsberufsschule setzt sich zlur Zeit aus 30 Jugendlichen und sedrs Lehrmeistern und Lehrern zusammen. Aus diesem Kollektiv sind mehrere Arbeitsgemeinsdraften hervorgegangen. Anlang dieses Jahres bildete sich eine solche Arbeitsgemeinsdraft mit dem Ziel, das Gewindewirbeln irn Betrieb einzuführen. Damit sollten einerseits die vorhandenen unmodernen Drehmasdrinen besser genutzt und zum anderen unsere Lehrlinge mit diesem modernen und hochproduktiven Arbeitsverfahren vertraut gemacht werden. Das hieß, ein geeignetes Gerät zu entwidreln und bauen sowie nach Fertigstellung damit Erfahrungen und Erkenntnisse zu sammeln. Diese Au{gabe war um so schwieriger, als wenig Fachlileratur zur Verfügung stand und die für die Versuche verfügbare Drehmasdrine höchstens dem Gütegrad 4 entsprach. Durch systematische Arbeit gelangte die Arbeitsgemeinschalt zu Erkenntnissen
,1
ffi Die erfolgreicheArbeitsgemeinröoft;LehrmeisterR, Höhne, l e h r o b e r m e i s t eH r . S i n n o , L e h r l i n gJ . P o t i g , L e h r m e i s t e r A . L o c h m o n ni,h r L e i t e r , u n d L e h r l i n gR . K o l l e i ( v o n l i n k s noch reöts).
und Sdrlußfolgerungen, die zur Überwindung der dem Gewindewirbeln eigenen Nachteile führten, €inem neuen Verfahren - dem Gewindeschälen.
51
Prlnzlp und Anwendung des GewlndeschElens Das Gewindesdrälen ist eine Weiterentwielilung des Gewindewirbelns. Beim Gewindewirbeln kreist ein Werkzeug mit hoher Gesdrwindigkeit um das sich in gleicher Ridrtung langsam drehende Werkstück. Die Kreisbahn des Werkzeuges (Messer) wird als Flugkreis bezeidlnet. Der Mittelpunkt dieses Flugkreises und des Werkstüches sind exzentrisdr zueinander versetzt, so daß an einer bestimmten Stelle des Werkstüchumfanges die Spanabnahme erfolgt. Der Durdrmesser des Flugkreises beim Gewindewirbeln beträgt etwa das 1,4- bis 1,8fache des Gewindeaußendurdrmessers. dadurctr wird ein kurzer Span abgehoben. Es entsteht ein harter Schlag. Um eine höhere Wirtsdraftlichkeit zu erreichen, ist es erforderlidr, mit mehreren Werkzeugen (drei bzw. vier) zu arbeiten. Das Einstellen der Messer ist außerordentlidl zeitraubend und erfordert großes Geschid< des -Fadrarbeiters. Sctron geringe Abweichungen der Messer fi.ihren zu unsauberer Clberflädre (Facettenbildung). Beim GewindesdräIen wird bei Außengewinden mlt wesentlidr. kleineren bzw. bei Innengewinden mit größeren Flugkreisen gearbeitet. Der Durdrmesser des Flugkreises liegt bei Außengewinden unter dem Gewindeaußendurdrmesser (bis Flankendurdrmesser) und bei Innengewinden über dem Gewindekerndurdtmesser (bis Flankendurchmesser). Dadurch werd€n alle Nactrteile des Ge' windewirbelns ausgeschältet. Der Schlankheitsglad des Spanes wird erhöht, damit wird das Spanvolumen pro Minute vergrößert. Man erzielt mit einem Werkzeug etwa die gleiche Spanleistung rvle mit drei bzw. vier beim Gewindewirbeln. Das Einstellen des einen Messers ist sehr 52
einfach. Außerdem wird eine ausgezeidrnete Oberflädrengüte erreicht, die fast der Sdrleifgüte gleidkommt. Dabei lst die Stelgungsgenauigkeit abhängig von der Qualität der Seitspindel der vorhandenen Drehmasctrine. Mit dem Gewindescträlen werden unseren sozialistischen Industriebetrieben neue Mögliükeiten der Herstellung von Qualitätsgewinden ersdrlossen. Es können Spitz-, Trapez- und Sägengewinde gefetrtigt und versdriedene Werkstofre bearbeitet werden (2. B. C 60, St 60, St 50, St 37, X 20 Gr 13, 4l Gr 4 vergiltet auf 85 Kp/mm2 usw.). Weiterhin hat die Arbeitsgemeinschaft Erfahrungen auf dem Gebiet der Förderschneckenherstellung für Plastverarbeitungsmasdrinen gesammelt, Es gilt'aber filr die Zukunft, den Anwendungsbereich des Gewindesdrtilens zu erweitern. Beispielsweise muß die Herstellung von Rundgewinden ermöglidlt werden, die in den Wagqonbaubetrieben und RAW unserer Republik ein s€hr großes Anwendungsgebiet haben. Die Arbeitsgemeinschaft bemüht sich, das Gewindesdrälen audt für diesen Bereidt nutzbar zu machen. Immerhin hat sie eine Reihe ähnlicher Probleme gelöst, die vorher unlösbar erschienen. Zum Beispiel werden im VEB Masdrinen- und Apparatebau Grimma größere Stüd
einem Durchmesser von etwa 100 mm (je nach Steigung) herzustellen. Weiterhin kann das Gerät in kurzer Zeit lür die Herstellüng von Innengewinden umgebaut werden (Abb. 2). Ein besonders wichtiges L4erkmal ist die schmale Bauweise des Gerätes. Dadurch kann bei der Fertigung von Spindeln mit normaler Pinoleniänge des Reitstockes gearbeitet werden. Es ist eine gute Führung des Werkstückes gewährieistet. Außerdem unterstützt ein mitlaufender Setzstock lange dünne Spindeln (Äbb. J). Das Werkzeug rvird beim Schälen von Außengewinden in einem Messerkopf und bei Innengewinden in einer entsprechenden Au{nahme belestigt. Bei der Herstellung großer Außengewinde wird mit einer Messergruppe gearbeitet. Bei großen Trapezgewinden beispielsweise werden ein Grundmesser und zrvei Flankenmesser verlvendet. Die Messer sind mit Hartmetall HS 10 bestüdrt. Normalerweise wird mit einem Spanwinkel von 0o gearbeitet. In Abhängigkeit vom Werkstoff macht es sich aber mitunter erforderlich, mit positivem Spanwinkel zu.arbeiten. Dann ist eine Profilkorrektur des Werkzeuges notwendig. Anwendung eines positiven Spanwinkels trifit in den seltensten Fällen zu. Der Freiwinkel beträgt 8 bis 10'. Die Drehzahlen des Gerätes sind der entsprechend Schnittgeschwindigkeit des Werkzeuges über Stufenscheiben regelbar (750; 1 0 0 0 ;1 4 0 0 ; 1 8 0 0 ;2 2 0 0 U m i n ) . D i e S c h n i t t g e s c h w i n digkeiten sind dem Harith-Hartrnetallkatalog des VEB ..Harith" Immelborn zu entnehmen. Sie können in den meisten Fällen größer gewählt werden. Dabei wird eine Standzeit von etwa 60 min angenommen. Die Drehzahlen des Werkstückes liegen im Bereich von 5 bis 30 U min. Es kommt beim Gewindeschälen vor allem aul ein richtiges Verhältnis von Werl
GewindeWerkstückschneiden: drehzahl: 1 $m i n 1 2U , m i n neue tcm GewindeWerkzeugschäien: drehzahl: 45 s 1800U/min Schneckenwelle f ür Schneckenpresse (Plastverarbeitung) Durchmesser: 45 mm Steigung: Gewindelänge: 900 mm Werkstoff: alte Zeit Fräsen: 1500min neue Zeit Schälen: 120 min
40 mm 41 Gr 4
Allgernein kann man sagen, daß die Zeiteinsparung gegenüber herkömmlichen ipanabhebendcn Verfahren der Gewindeherstellung auf Drehmaschin€n 90 Prozent und mehr beträgt, wobei eine einwandfreie Qualität der Gewinde gewährleistet ist. Das Verfahren erweist sich schon bei kleineren Stüd
\
\-_-L I
iL_L
,r( /\
\ -Y\
^cw:fndurchnA) \ flugkrabdorche*tcr)
//
I
+ -?'*
Nt,
\Jrl
l/
-j-
i Su" Umlon$vor€drub 3 . göqh sqndi*e
Gewindewirbeln(obcn) und Gewindeschölen(unten). Ausnulzung der vorhandenen 'fechnil<. Zum Bau eines G€windeschälgerätes gibt es in jedem Betrieb entsprechende Voraussetzungen. Gewindeschälen oder Gewindowalzen bzw. -rollen Es tauchte in der Vergangenheit immer wieder die Frage auf: Welches Verfahren der Gewindeherstellung ist das wirtschaf tlichste? Das Gewindewalzen hat nadr wie vor seine tserechtigung, Es hat aber auch eine Reihe von Nachteilen, die den Anwondungsbereich stark begrenzen und die dazu führen, daß sich dieses hochprodllhtive Verfahren sehr zögernd durchsetzt. Das Gewindewalzen zeichnet sich vor ailem durch gute I'estigkeitseigenschaften der Gewinde, Materialeinsparllng, gute Oberflächengüte und Zeiteinsparung aus. Die wichtigsten Nachteile: Nur Herstellung von Außengewinden mög1ich; hohe Werkzeugkosten; genaue Bcarbeitung des Gewindewalzdurchmessers notwendig; Verlahren ist abhängig von der Plastizität der Werkstoffe; hoher Kraftbedarf; Gewindelängen sind begrenzt. Für die Einführung dieses oder jenes Verfahrens spielt die Art der Fertigung in den Betrieben eine entscheidende Rolle. Für einen Betrieb mit verhälinismäßig kleinen Stückzahlen und einer Vielzahl von Gewindearten und Durchmessern wäre die Anwendung des Gewindeschälens gegenüber dem Gewindewalzen wesentlidt wirtschaftlicher. Lehrmeister Arnd, Lochmann und RoU Höhne, Betriebsberul sschule d.es VEB Maschinen- unil Apparatebau Grimma (So.) Anfragen sind zu richten an VEB Maschinen- und Apparatebau Grimma (t
&Meffffiffimw&rnSsfuffimgwtr wffimkffirqsffi*ük Über den Grundgedanken, der zur Schaffung dieser Baugruppenreihe führte, sowie über Zwedr und Verwendungsmöglichkeiten der einzelnen Baugruppen wurde von Herrn Dipl.-Ing, Klaus Sdrlenzig - der an der Entwicklung der Baugrupp€n maßgeblich beteiligt ist I bereits in ,,Jugend und Tectrnik" Heft 4/1963beridttet. Ünser Testberidlt kann sidt deshalb darauf besdtränken, festzustellen, was die einzelnenBaugruppen leisten, was man mit ihn€n beginnen kann und weldte Wünsche - mit den Augen des Käufers gesehen - vielleicht noctr ofrenbleiben. Um es vorwegzunehmen: Diese Baugruppenreihe ist sowohl in ihrem Grundgedanken als audr hinsidrtlich der Besctraffenheit und Verwendungsmöglidrkeit der einzelnen Baustelne ein Sülager erster Güte. Ste ist der'große Wurf, wenn man berücksictrtigt, was für den Amateur als Nadlwudrskäder eines der wictrtigsten Industriezweige in den vergangenen Jahren getan wurdg nämlictr sehr, sehr wenig. Wir denken dabei nicttt nur an den von Dipl.-Ing. Sdtlenzig in seinem Artikel erwähnten Gedanken des Stein-auf-SteinMauerns, das der Bastler heute nodl notgedrungen übt, an den hier klafrenden Spalt zwisdlen den Möglichkeiten des Amateurs und dem Stand der Technik, zu der er den Anscttluß immer schwerer finden kann. Es kann nidtt hodt genug bewertet werden, daß siCr endlldr einmal ein volkseigener Betrieb - der VEB Werk für Fernmeldewesen Berlin. unseren Lesern bereits als Hersteller des,,Tobitest"-Prtifstiftes bekannt um die Überbrüchung d,ieserDiskrepanz zwisdten moderner Technik und veralteten Formen des Bastelns bemüht. Die Bedeutung dieser Baugruppen reicht jedoch weiter. Sie reidrt über die ursprünglidte Absidtt der Sctröpler dieser Bausteinserie hinaus bis in das Gebiet der Werkstatt- und Laborpraxis' Wie 54
oft steht dort vor den Kollegen die Aufgabe, sctrnell einen kleinen NF-Verstärker zum Abhören, einen Vorverstärker, einen Tonsignalgenerator oder auch eine Lldrtschranken- oder ZäNeinridrtung zur Han4 zu haben, Bisher mußte dann mühselig eine Sdraltung zusammengebaut werden. Jetzt gentigt ein Grifr in die ,,Bausteinkiste", wenige Steckverbindungen, und sdlon ist die benötigte Anordnung fertlg. Dem Rezensenten lagen alle sieben Baugruppen so vor, wie sie derzeit in den Perfolbeuteln im Handel sind. Bereits das Zusammenbauen war für den - bisher ebenfalls notgedrungen nadl der Stein-auf-Stein-Methode arbeitenden - Rezensenten ein ästhetischer Genuß. Trotzdem sei nidtt versdrwiegen, daß es ftir den im Umgang mit gedrud
Links: Ein GröBenverglcidr zwischen einer normolen Rodioröhre und ciner Mikrofonübertrogungsonkompletten loga, besteh€nd ous den Eougruppen GES,I-1 (vorn), KRS 1 (links hinten) und 2NV 1 (rechts hinten).
Reöts: Die Gcgantokt-Endstufc GES {-t. Links die noö,unbestüclte Leiterplott€ dieses Bsusteins, dovor einige verscfiieden bestüdte Fedcrsteclleisten, Einzelfedern und Sted(arstiftc.
Untcn: Der Klingel"elclctronische knopf", u. o, vemondbor ols Morseübungssummer. Links obcn die Botterie, rechts oben ein Kleinloutspredrer, unten ein normoler Kling€ltoster und r€dtts ou8en der Tongenerotor-Boultein RG 1-t mit ongesteckter Fedcrleiste.
'
mit den Besonderheiten des Platinen-Lötens vertraut machen, ehe er an den Zusammenbau der eigentlichen Baugruppe geht. Der sicher geringe llehraufwand für das Probestreifchen würde nactr Ansictrt des Rezensenten das für den weniger Geübten vorhandene Risiko bedeutend senken. über Die Baugruppen werden untereinander Federleisten verbunden, von denen j€ Bausatz eine beigegeben wird. Diese Leisten sind für die universelle Anwendung das A und O. Es ersdreint daher äußer.st widtig, daß sie bzw. das Zubehör auch tatsädlüch jederzeit einzeln nactrzukaufen sind. Sicher wäre der Käufer audr nicht böse, wenn jedem Beutel gleidr zwei Federleisten beilägen, der Mehrpreis steht in keinem Verhältnis zum derzeitigen Preis der Baugruppen. Wie wäre es dämit, lieber Hersteller? Eingangs wurde der ,,Tobitest" erwähnt. An vielen Parallelen in Grundgedanken, Tedrnologie usw. ist deutlidr zu merken, daß üeide NeusdröpIungen auf den gleichen,,Vater" zurückgehen. An einer Stelle stimmen die Parallelen leider nidrt mehr: beim Preis. Leider liegt er für die Baugruppen zur Zeit noch recht hodr. Drei davon kosten zwischen 12 und 18 DM, drei weitere über 30 DM, die Endstufe GES 4-1 sogar über
60 DM. Der Preis i.t :.Oo*,, wenn man alle Baugruppen addiert und den Gesamtpreis in das Verhältnis zur Zahl der damit möglictren Gerätekombinationen setzt, keineswegs zu hodr, sondern durdlaus angemessen. Auf die einzelne Baugruppe bezogen und mit den Augen des Amateurs gesehen, ist er allerdings sehr hoch. Hier sollte der Hersteller noch einmal alle Möglidrkeiten prüfen, den Verkaufspreis im Interesse des ideell€h und didaktisdren Nutzens dieser Bausteinserie zu senken. Betrachten wir die technische S€ite. Es würde zu weit führen, hier alle Anwendungsmöglichkeiten aufzuführen. Wie zahlreich sie sind - ein Beweis für die Richtigkeit des von Dipl.-Ing. Schlenzig angeführten ,,Denkens in Baugruppen" - merkt man erst bei intensiver Beschäftigung mit den fertigen Bausteinen. Vom Rezensenten wurden die Kombinationen als Mikrofonverstärker für hochohmige (Krista[-) und niederohmige (Tauchspul-) Mikrofone sowie als Schallplattenverstärker, als komplette Mikrofonübertragungsanlage, als Rundfunh-Kleinempfänger sowie als Dämmerungssdralter und Lidrtschranken-Zählvorridrtung geprüft. Der Rufgenerator (,,Elektrischer Klihgelknopfrl erwies sich als ausgez€idlneter Morseübungsgenerator und universeller Prüftongeber. Mikrofonverstärker: Zusammengesetzt aus den vier Baugruppen KUV l, 2NV I, KRS 1 und GES 4-1 ergab sidr eine überra.schend hohe Eingangsempfindlidrkeit bei Anschluß eines üblidren Reporter-Taudrspulmikrofons. Der Lautstärkeregler des KRS 1 brauchte für Sprechabstände von mehreren Metern nur wenig aufgedreht zu werden, wobei das Transistorrausdren noch nidrt störend in Ersclreinung trat. Die Übertragungsqualität - geprüft durdr Ansdrluß eines normalen 4-Watt-Breitbandlautsprechers mit Schallwand war so gut, daß die Anlage sogar für ernsthafte Übertragungszwecl
r:;:r1 $tHqJ
1/20 . rt ru8aaruebt
ffi,'-
E:.t--lJ r| tt rrt l- !-^,I l-'I r.-Ä
In dicrcr Form wcrden dic Bougruppan gcllofcrt. Links dcr Pcrfolbcutel mlt dcn Einrcltall.n, R.drt' obcn dic dorous fertlg tusommengcaetd. Boug.uppe 2NV 1.
tl
-:fmEs -1r'a
Ltnib
stand war bereits hinreldrend hodr, um dabei gute Sprachübertragung zu ermöglichen, allerdings erlaubte hier das - in dieser Schaltung immer schwierig zu beherrsdlende - Transistorrausdren keine übermäßig großen Mikrofonabstände. Gesamteindruek für diese Baugruppenkombination: So gut, daß sie keineswegs nur Demonstrationsmod€ll. sondern für ernsthafte Daueranwendungen (Personenabrufanlagen für Wartezimmer u. ä.) vollauf geejgnet ist. Die beim 2NV I möglidre Klangregelung bewährte sidr übrigens ausgezeichnet. Audr hier wieder die an sich für derartige Verstärker bekannte Tatsadte: Der Ansdrluß eines großen Lautspredrers mit entsprechender Sdrallwandfläche wirkt Wunder! Selbst eine Schallplattenwiedergabe gelingt dann bei nidrt übertrieben großen Lautstärken in einer auch für den Musikfreund ausreidrenden Qualität. tr'ür die Verwendung als Rundfunkempfänger wurde lediglich der KUV I gegen die Eingangsstufe EBS I ausgetausc}t.Ergebnis: Empfang mit dem beigegebenenFerritstab gelingt nur in der Nähe von kräftigen Ortssendern, was angesidlts der einfachen Detektorsdraltung verständlidr ist. Jedoch reicht bereits der Anschluß von Eehelfsantennen über den hierfür vorgesehenen Eingang aus, um ohne Erdung in jedem Fall mehrere Stationen lautstark zu empfangen. Hier könnte eine gewisse preislidre Verbilligung erzielt werden, wenn der Ferritstab - dessen Wert hier dodt etwas zweifelhaft ist, von der Verwendung in wenigen Städten wie Berlin abgesehen - durch eine kleine, ganz einfadre Spule ersetzt wird. Der Rufgenerator RG l-1 dürfte trotz seines verblüfrend einfadren Aufbaues _für sidr genommen eine der universellsten Baugruppen sein. Er kommt bereits mit 2 V Batteriespannungaus. Das Testmuster ergab übrigens bei etwa 30 mW Leistungsabgabe(4,5-V-Batterie) - ausreichend für eine die Zimmerwände durchdringende Lautstärke im angesdrlossenenLautsprecher - eine fast relne Redrtedrschwingung bei etwa ?00 Hz, die ftir die Verwendung als Prüfsignalgenerator sehr günstig ist. 56
nn-
Der Gleidrstromverstärker zCV I wurde mit einem Selen-Fotoelement als Dämmenrngsschalter benutzt (ein direkt angesdrlossenes RäIais sdraltete eine Tisdrlampe ein) sowie probeweise mit einer Tasdrenlampe als LicbtqueUe und einem angeschlossenen Telefonzähl€r als Zählvorrichtung (Personenzähler) an einer Durdrgangsttlr. Sdton dies zelgt die vielseitige Verwendbarkeit. Die Lidttempflndlichkeit ist infolge der ausgezeidtneten Verstärkung dieses Bausteines verblüfrend gut, Eine Verbesserung sei für diesen Baustein jedodt angeraten. Der Hersteller sollte ncich eine Flächendiode mitliefern, die zwisdren Ausgang und Minuspol liegt, also parallel zum angesehlossenen Relais, Zählwerk o. a. Es kann sonst bei Relais vorkomVerwendung hochinduktiver men - mir ist es passiert -, daß bei schnellen Sdraltvorgängen durch die Absdralt.Induktionsspannung der Transistor zu Sdtaden kommt. Auf versdriedene weitere Anwendungen sowie 'Iesteinzelne tectrnisctre Daten, die bei den mustern fast durchweg sehr günstig lagen (ein Beweis für die Möglictrkeiten, die sich dem Käufer durch die im Werk erfolgende Abstimmung der Einzelteile aufeinander bieten!), kann hier aus Platzmangel nicht eingegangen werden. Ausgesproctren elegant wirkt die Form, wie die Bausteine im Handel angeboten werden. Eine Gebrauchsanweisung im Beutel zeigt die vielseitigen der einzelnen BauVerwendungsmögliökeiten elemente, Entspredtende Beispiele veröffentlidrten vrir bereits im Heft 4/1962.Es wäre zu überlegen, ob sich an Stelle des aufwendigen Festbindens aller Teile auf Pappe mit steifem Dederonfaden nidrt eine ökonomischere Verpad
I mmer wieder überrascht die moderne ElekI tronik durch neue Verfahren, neue Geräte. - neue Begriffe. So I neue Perspektiven und I wird in letzter Zeit immer häufiger der Begriff | ,negativer Widerstand" angewandt. Mit Recht I stellt sich mancher die Frage, ob denn ein negativ€r: Widerstand physikalisch überhaupt existieren kann bzw. ob diese Formulierung nidrt eh6r eine spradrliche Unsauberkeit als eine physikalisdre Realität isr. Kehren wir in Gedanken zurüdr in unsere Scllulzeit. Unser Physiklehrer wandert auf und ab und erläutert: ,,Jeder Leiter setzt dem elektrischen Strom einen Widerstand entgegen. Wir können uns das so vorstellen, daß das Leitermaterial (das Kupfer des Drahtes, um ein Beispiel zu nennen) die Elektronen nidrt verlustlos,transportiert'. Etwa so: Beim Elektronentransport entsteht Rei: bung, ähnlich wie an den Rädern jedes Fahrzeuges. Dieser Vergleidr hinkt, genügt.hier aber. Einige Leiter weisen wenig. andere mehr .Rei'bung' auf. Erstere sind Leiter mit wenig, letztere solche mit größerem Widerstand. Ein genialer deutscher Forsdrer namens Georg Simon Ohm entdeckte etwa 1830, daß zwischen dem Strom I durch einen Leiter, dem Spannungsabfali U an ihm und seinem Widerstand R ein einfacher mathernatischer Zusammenhang besteht. Dieses ,Ohmsche Gesetz' ist das wichtigste physikalische Gesetz der Elektrotechnik. In mathematischer Schreibwei.se lautet es: U: I . R (Abh. 1)."
Kehren wir aus der Physikstunde in die Gegenwart zurück. Wir vrissen jetzt wieder, was ein elektrischer Widerstand ist. Dazu noc'h einige Überlegungen: Nimmt die Spannung an einem Widerstand zu, so tut das in gleictrem Maße der durch ihn fließende Strom, wie bereits der Physiker Ohrn {eststellte. Aber gesetzt den Fail, wir hätten einen n€gativen Widerstand? Dann müßten entweder der Strom I oder die Spannung U ebenfalls negativ werden im Grunde genommen hat sidr nichts geändert. Das Ganze ist nrehr eine mathematische Spielerei. Es muß jetzt heißen: -U:I.(-R)oder-U:I.R. ,,Spielen" wir weiter. Wenn jetzt die Spannung im mathematischen Sinne zunimmt. also positiver wird, wird das Produkt I ' R ebenfalls positiver. Trennen lvir den negativen Widerstand von dem (positiven) Strom u'ieder ab. so ergibt sich der überraschende Fakt, daß der Strorn kteiner, d. h. in Richtung negativer Werte abgesunken ist. Unsinn? Nun ja, es ist noctr erne mathematische Spielerei. Aber dennoch ist das formal einwand^ lreie Ergebnis: Gelänge es, einen negativen Widerstand physikalisch zu realisieren, so würde an ihm die Klemmenspannung bei Stromzunahme 'geringer und umg€kehrtl
Hier sind wir an dem Punkt angeiangt, wo der Physiker von einst nritleidig gelaichelt hätte: ,,Lieber Freund, das wäre ja ein Perpetuun"r mobile. Ein Widerstand, an dem keine Spannung ,abfällt', sondern der Spannung erzellgt, wenn man einen Strom hindurchschickt . . . ilrmer Freund!"
57
Nun, so einlaeh liegen die Dinge'nicht; ein Perpetuum mobile ist in jedem Fall Unsinn. Aber vielleidrt geht €s anders? Wissen Sie, was eiüe Widerstandskennlinie ist? In einem Stromkreis liegt (mit anüeren Widerständen) ein Widerstand X, Steigern yir den Strom durclh den Widerstan4 indem wir beispielsweise einen anderen Wlderstand (auf Äbb. 2 ist es R) verändern, und messen gleichzeitig den Spannungsabfall an X. Das Ergebnis zeigl Abb.3 - der Mathematiker nennt das eine graflsche l)arstellung. Bei allen Ohmsdren Widerständen hat dic
I
I
A+
nungsguelle an einer Reihensdtaltung unseres ,,Wunderwiderstandes X" und einem nerrmalen Widerbtand R. Die Gleictrspannungsquelle sorgt lediglidr dafür, daß wir. ,,im Ruhepunkt" (d. h. ohne Weehselspannung) in der Mitte des fallenden Teiles der Kennllnie von X liegen. .Jetzt wird die Wedrselspan[ung eingeschaltet, Ihr Wert soll gerade äusreichen, um die Kennlinie von A nadr B zu durchfahren, Auf Abb. 6 haben wir das nodrmals aufgezeichnet,derVerständlicükeit halber gleich mit Zahlenwerten. Wenn wir jetzt an den Widerstand R ein Wechselspannungsvoltmeter legen, stellen wir fest, daß es einen größeren Wert anzeigt. als wönn wir direkt die Generatorspannung an G messen,
resultierende Kurve die Gestalt einer Geraden durdr den Nullpunkt, det Neigungswlnkel der Geraden ist ein Maß für die Größe des Wider= standes. Wer mathematisdr geschult ist, weiß sofort, warum dies so .sein muß! Und Jetzt sei an Stelle von X ein .;,unmöglidrer" Widerstand gesetzt, der nlcht dem Ohmsdren Gesetz folgt. Seine Kennlinie sähe etwa so wle auf Äbb.4 aus. Erst steigt der Wderstand mit steigendem Strom (das erwarten wir bei jedem Widerstand), dann fällt die Spannung - ab Punkt A -, um ab Punkt B wleder anzusteigen. Und was soll das Ganze? Zwischen A und B fällt die Spannung, erinnern Sie sidr? Hier ist der Widerstand von X negativ. Soweit waren wir -. wenn audr nur ln Gedanken - sctron einmal. Doctl weiler: Legen wir an unseren Stromkreis einc Wedrselspannung, so wird die Kennlinie bis zu ihrem negatlven Tell in jeder Periode ,,durchfahren"; denn die Wechselspannung ändert ja ihren Momentanwert ln jedem Augenblick. Nun bauen urir unsere Versudrsanordnung etwas um, so wie es Äbb.5 zeigt Eln Wedrselspannungsgeneratoi liegt in Reihe mit einer Gleidrspan58
Warum? Erinnern Sie sidr: Bei Ansteigen der Spannung fitllt der Strom und umgekehrt, Eine Einschränkung muß alle-rdings gemadrt werden: 'Wert) Der Widerstandswert von R (positiver darf nictrt größer sein als der negative Widerstandswert von X. Hier fängt die Sadte an, einen Sinn zu bekommeri, Hätten wir einen solchen Widerstand X, so könnte man auf elnfaclre lfeise einen Verstärker bauen, der kleine Spannungen verstärkt. Das Grundsdrema dafilr gibt.sdion rtöb,5. Und wenn man den Vemtärker in geeigneter Wciss rüd*oppelt, erzeugt er auf bekannte Art (wie jeder andere rticlrgekoppelte Verstärker) Wedrselspannung, sdrwingungen Inzwisctren hätte natürlich auch unser Physikprofessor .längst bemerkt, wo wir hinwollen.
T
i\# ,,Hm . . .". würde er sagen, ,,eine originelle Idee. Aber leider für die Praxis katrm von Interesse. Im Laboratorium haben wir sdron vor langen Zeiten solche fallenden Kennlinien mit der Lidrtbogenlampe erzeugt aber ein Verstärker? Bringen Sie mir erst einmal einen Widerstand X dieser Art!" Im Jahre 19ä8/59 steUte der japanische Ilhysiker Esaki unter gesdlicJ
Fortsetzung uor. Seite 72 lassen. Sie können zur Aufl(lärung benutzt werden, als Zielgeräte für llandfeu,erwaffen und Geschütze oder als Fahrgeräte für rKraftwagen und G'efechtsfahrzeuge aU€r lKat€g,orien. . Das Prinzip ist imrner das gleicfrö: Sdreinwerfer und Sichtgeräte sind auf den ,gl€idlen Gegenstand gerichtet, die f.idrtquelle. wlrd außer bei Fahrgeräten nur kurz eingeschaltet, um einmal d,ern Gegner die Infrarotauf,klärung zu erschweren, zum andenon aber auctr, um ,mit dem Strom hauszuhalüen. Die Zielgeräte sind an den Waffen starr befestlgt und rnit einer Vifiereinrictrtung ausigestattet (Abb. 3). Bei den Fahrgeräten schaltet man Infrarotfilter vor die üblidren Fährzeugsdreinwerfer und betradrtet die Straße bzw das Gelände mit dem Sictrtgerät, das entweder tiber dem Fahrersitz oder am Helm des Fahrers bef€stigt ist (Abb. 4 unil 5). Nachtsidrtgeräte befinden sidr wie bereits erwähnt in großen Stückzahlen in altren rnodernen Armeen im iElnsatz, Aber mit ihnen ersdröpfen sich die Anwendungsmögltdkeiten der Infrarottedrnik irn Militärwesen keineswegs. InfrarotLeuctrtfeuer markieren Landestellen für Luft- und Seelandeeinheiüen. Infrarot€ignaleinridrtungen werd€n zur Schiffsführunrg benutzt. Die Infrarotfotografie und die Infrarottelefonie (durdr stark gebündelte, in der .entspredrenden Spradrfrequenz modulierte Infrarotstrahlung) wurden bereits erwähnt. Eine besondere Art Infrarotgeräte stellen die Wärrnepeil,geräte dar, rtr'Iugzeuge,,Schiffe,Panz,er und an'dere Fahrzeuge, ja 6ogar der Mensctr haben gegenüber ihrer Umgebung eine höhere Temperatur. Sie sind Infrarotstrahler und könn€n mittels Thermoelementen oder Fotohalbleitern nadrgewiesen werd€n, Man ,kann die ,Ridrtung zu ihnen feststellen, aus d,er Intensität der Strahlung auf ihre Größe und Entfernung sowie aus der Frequenz auf die Charakteristik des Zieles schli,eßen, Diese Wärmepeiler dienen audr als Zielsudrgeräüe in Raket€n. Dabei wenden,,d"ieeinfallen'den In-frarotimpulse über eine Rechenanlage auf 'die Steuermedranismen des Projektils übertragen, .so daß 'es genauen Kurs auf das Ziel nimmt, selbst wenn sidr das b'ewegt. ?arnung - audr ln der Necht So ist die Nadrt hzute durchsidrtig geworden. Und wie w i r sie durchdringen können, kann es der Gegrrer auch. Der Soldat muß ,sich selbst in d.er schwärzesten Nacht stets beobachiet fühlen. mull sich gedeckt beweg€n, und sictr tarnen. Das ist oft sdtwieriger als am Tage, cla die uns urngebenden Gegenstände ftir Infrarotlictrt andere oft Refl,exionseigensdraften besitzen al.s für gewöhnliches. Ein beliebiger Tarnanstri,ch genügt nidlt lür 'die Nactrt. Frisches Blatfwerk neflektiert das unsidttbare Lidlt anders .als soldres, das man vor wenigen Stunden von einem Baum oder einem Strauch abgenommenhat.
59
DIE
wrcHTrGSTI NGS RErBU
ARTEN
INC.
MANFRED
TILIE
DIE REIBUNGI
FffiFNM Uruffi Tffiffim4ruüK ffiffiffi Füffiffi-ffiffiffi Vielgestalttg begegnet uns der Reibwiderstand im täglichen Leben (Äbb. 1). So tritt zwisdten zwei aufeinander ruhenden Körpern stets eine mehr oder minder große Kralt auf, die sidt Jeder beginnenden Bewegung entgegenstellt - die sogenannte Haftreibung. Um eine Bewegung einzuleiten, ist es also erforderlidr, dleses ,,Haften" zu über'wind€n. Bewegt sidr der Körper elnmal, so ist der nun auftretende Widerstand - dle sogenannte Bewegungsreibung - geringer als die 60
Haftkraft. Trotzdem muß stets Energie zugeftihrt werden, um die Bewegung des Körpers aufrectrtzuerhalten, um die Bewegungsreibung zu überwinden. Die Bewegungsreibung selbst begegnet uns wiederum als Gleit- und als WäIzwiderstand. Während belm ,,Gleiten" die sidr berührenden Oberflädren versdriedene Gesdrwindigkeiten besltzen (2, B. Sdrlittenkufen auf vereister Straße), ist das ,,Wälzen" eine aus Rollen und Gleiten
zusammengesetzte Bewegung (2. B. die Zahnflanken kämmender Zahnräder). Dle Urgac.ben der trelbung Die Reibungsvorgänge erfolgen an den sich bertihrenden Oberflädren. Eine gedrehte oder gesdrlilfene Metalloberflädre - mit bloßem Auge gesehen - ersdreint glatt und ohne Oberflädrenfehler. Betradrten wir dber die gleidre Oberllädre durdr ein Mikroskop, so ist festzustellerl daß jede Oberftädre uneben ist. Diese Unebenheiten bewegen sidr z. B. bei gesdlliffenen Flächen in den Größenordnungen von wenigen tausendstel Millimetern. Llegen zwei Oberflädten aufeinander, so greifen dle Unebenheiten teilweise ineinander. Versdtieben wir die beiden Körper gegeneinander (Gleiten), so werden die klelnen Vorspr{i,nge verformt und abgesdtert. Filr dlesen Zerstörungsvorgang muß eine Kraft aufgebradrt werden, dle den Reibwlderstand darstellt. Da nun bel zwei aufeinanderliegenden Körpern nur dle Vorsprilnge der unteren und oberen Berührungsflädre tragen" lst es verständlich, daß die wirklldte Kontaktlläche viel geringer ist als die sichtbare Berührungsflädte. Die Folge dieser geringen KontakUlädte sind hohe örtlidre Drüdre, die Verlormungen der Berilhrungsspitzen hervorrulen. Diese Verlormun' gen führen so weit, daß an den Kontaktstellen kleinste örtlidre Versdrweißungen (Kaltsdtweißstellen) zustande kommen können (Äbb. 2). Diese lokalen Sctrweißstellen milssen dann beim Versdrieben der Fläctren getrennt werden und kommen somit als weit€rer Bewegungswi{er' stand beim Gleitvorgang hinzu. Die Ursadte der Gleitreibung bei trodrenen Fläcben ist also einmal in der Rauhigkeit der Oberflädten und zum anderen in den örtli&en Versdtweißungen zu sudren. Wie uns die tä'glidre Erfahrung lehrt, können wlr die Reibung zwischen zwei gleitenden F'lädten durdr Sdrmiermittel herabsetzen. Sdtmiermitt€l haben die Eigenschaft, blanke Metallflädten zu bönetzen, d. h,, die Molektlle der Öle oder Fette lagern sich an den Metalloberflädten an und bilden dort eine außerordentlidt fest haftende
Abb,2
Schnltt durcfi clnc örtlldra VcrsclrwciEung
Sctricht. Dadurdr wird eine direkte Berührung der Oberflädrerr an vielen Stellen verhindert die Reibung wird gemildert. Dieser Zustand - die sogenannte Miscfireibung (teils trocl
61
Aalrcbsllroft
frdtfuhlung
diese übeilieben daryeslellten tduffiat ondat8eühruogsstel. ernivichen den tdlts9mg
A b b , 3 D o s R o l l e ne i n e s R o d e s lastung auf. Der Reibwiderstand einen äußerst geringen Wert.
hat
wenigen tausendstel Millimetern. Die Rolle selbst erfährt eine Abplattung, drückt sidr in die Unterlage ein und sdriebt in Bewegungsridttung einen kleinen ,,Materialberg" vor sich her. Auf diesen Materialberg versudrt die Rolle ständig aufzulaufen, gleitet aber dabei stets etwas ab, Ilinzu kommt der infolge oft mangelnder Haftreibung auftretende Sdtlupf des Rades. Diese beiden Gleitvorgänge überlagern sidt dem Rollvorgang - es entsteht das sogenannte ,,Wälzen". Eine reine Rollbewegung ist also nidtt möglidt. In der Praxis haben wir es - genaugenommen - stets mit Wälzvorgängen zu tun. Die rüd
hierbei
möglidrst ideal Während wir beim Gleitvorgang geglättete Flächen anstreben, sind gerade diese Unebenheiten Millimeter,,hohen" tausendstel die Voraussetzung für das Rollen eines Rades (Abb.s). Ein von der Adtse her angetriebenes Rad würde sidr ohne den Widerstand an der Berührungsstelle um die eigene Achse drehen, niernals rollen. Betrachten wir die am Rollvorgang teilnehmenVergrößerung, den Flächen bei entsprechender so zeigt sich eine elastisdre Verformung von Rolle und Unterlage (Abb,4). Die Verformungen haben ihre Ursache in der mehr oder minder großen Audt der härteste Elastizität aller Materialien. haben die Verist elastisdt. Nattirlich Stahl Ausmaße von dabei im Höcltstfall formungen A b b . 5 D e r V e r s ö l e i ß o n d e n K u g e l ne i n e s K u g e l l o g c r s
Abb. 4
Der Wölzvorgong
Abb.6
Dcr VcrrdrlclB dos Inncnrlng* aln.t Kug.llog€n
Dln Drlttel der Energleerzeugung gegen dle Reibung Jede Masdrine besitzt eine Vielzahl bewegter Teile (drehende Räder, Wellen, Gelenke und dergleidren mehr). Man bedenke,daß diese Teile der Reibung unterliegen. Zur tlberwindung des Reibwiderstandes wird mechanisdre Energie benötigt. Mag dieser Energieaufwand auch im Einz€Itall sehr gering sein, die Gesamtheit der sich bewegenden Teile verursadtt aber einen Energieverbraudr von riesenhaftem Ausmaß. So hat der bekannte Forscher Prof. Vogelpohl ermittelt, daß etwa ein Drittel aller erzeugten Energie allein zur Überwindung des Reibwiderstandes benötigt wird. Wozu wird nun diese sdreinba! verlorene Energie verwendet? Zur Bildung des Abriebes' zur Zermürbung des Materials - also zum Verschleiß der Gegenstände, Ein Drittel aller erzeugten Energie verwenden wir also gewissermaßen zur Zerstörung der von uns geschaffenen Werte (Abb.5/6). Die Reibung - ein unentbenrncher Hetfer Die Reibung hat aber audr eine positive . Erscheinungsform: die Haftreibung, d. h, der Widerstand gegen eine beginnende Bewegung. Stellen wir uns dodr einmal unsere Umwelt ohne die Haftreibung vor! Kein Gehen, Stehen oder Greifen wäre möglidl, jeder Gegenstand würde uns aus den Fingern gleiten wie ein nasses Seitenstüd<. Der Maschinenbau stützt sidt bei
Abb,7 Dlc .rits In Daut.drlondgcboutcLokomotlvr(mlt Zohnrodontrlob)
jeder Schraubenverbindung, jedem Aiementrieb und vielen anderen Maschinenelementen auf den neibungsvorgang. Wie wir unsere Fahrzeuge ohne die Reibung an den Bremsen jemals wieder zum Halten bringen würden, sei dahingestellt. Vor uns steht also die Aufgabe, an der entspredrenden Stelle das jewells günstigste Maß an Reibwiderstand zu sdtafren. Eine besondere Aufgabe kommt der Reibung bei den auf der Rollbewegung aufbauenden Fahrzeugen * beispielsweise der Eisenbahn - zu. Lange Zeit nahm man an, daß angetriebene Räder auf eisernen Schienen nur gleiten können. Die an der Bertihnrngsstelle auftretende Haftreibung - die Voraussetzung für das Drehen der Räder bei Antrieb von der Adtse her - wurde angezweifelt. Bereits am 21. Februar 1804wlderlelte der Engländer Trevithich mit einer Versudrsbahn diese Ansidrten. Trotzdem wurde an der Rollbewegung getriebener weiterhin Räder gezweifelt. Noctt 11 Jahre später (1815) baute die Berliner Eisengießerei die erste deutsche Lokomotive nadt englischen Vorbildern mlt Zahnradantrieb (Äbb. 7). Erst nadr 1820setzte siclr die Erkenntnis durch, daß die Zugkraft einer Lok vor allem durdr ihre Eigenmasse begrenzt wird. Nur an sehr großen Steigungen (2. B. bei Bergbahnen) hat sich die Idee des Zahnradantriebes erhalten. (Veryteiche auch: ,,Von Gteittoger zurn Wölzlager" in ,,Jugenil,unil Technlk", Heft 911962.)
63
Rldrord Tr.vithlcl von dqnen, dic In gcrlcten, lvcil sdrncllcr om Zlel
(rechtr), ciner V.tg.s3€nheit ondcrcr eln wor , . .
, . .. und dlc Moschlnc 0inks), dlc lhm cclnan Ruhm nohm; Stephcnsons Rodcrt (noö clncm Modcll lm Dcutschcn Muccum M{indrcn)
DIEIER SCHUTTE
Umkämpfte,,Qcs&enke'o Der bürgerlidre westdeutsche Technikhistoriker Carl Graf von l(Lind
Klingt es nicht sehr ähnlidt? Ob in Politik, Wissensdraft oder Technik - überall stößt man in der bürgerlichen Gesellschaft auf diese oder jene Form einer Elitetheorie. Zu welch gefährlic*ren Ergebnissen eine soldre Weltanschauung führen kann. haben die Jahre des Fasdrismus bewiesen. Die bürgerlidre Gesdrichtssdrreibung ist durdr ihren subjektivistisdren Grundgehalt nidlt in der Lage, die Rolle der Volksmassen und der Persönlidrkeit in ihren Beziehungen zu den ProduktionsverhäItnissen und dem Stand der Produktivkräfte richtig einzuschätzen. Wir haben uns mit dieser Frage schon an anderer Stelle beschäftigt. Interessant ist dabei aber vor allöm €ins: Ist es in der Klassengesellschalt möglic*r, mit einer Erfindung der Allgemeinheit ein Cesdlenk zu madren? Wem nützen diese kühnen Gedanken und Taten? In weldrcm Verhältnis steht die besitzende Klasse zu den Erfürdern ihrer Zeit?
,) Carl Graf von Klind
Klrehe und Fortsehrltt Die Antwort auf diese Fragen Sibt das Sclticksal einiger Erfinder selbst, Mit der Weiterentwidr-
64
lung der Naturwissenschaften und der Tedtnik wurde in der n€naissance die Stellung der Kirche mit thren starren reaktionären Dogmen ersdlüttert. Sie war deshalb sehr sdlnell bei der Hand, unbequeme Geister mundtot zu mactren. Wenn das nic*rt gelang, wurden sie physiscl ausgelösdtt. Giordano Bruno endete bekanntlidr 1600 in Venedig guf dem Scheiterhaufen. Die Gesdridrte kennt eine lange Reihe von Namen bedeuüender Gelehrter, Wissensdraftler und Erfinder, die wegen ihrer progressiven Ideen vom Klerus erbarmungslos gehetzt wurden. Der englische Möndr Roger Bacon (1214--1294),Naturwissenschaftler und Erfinder, wurde zweimal der Zauberei und eines angeblidren Paktes mit dem Teuiel angeklagt, verurteilt und für zehn Jahre in den Kerker geworfen. Giambattista della Porta (1538-1615), Erfinder u. a. der Camera obscura, wurde gleidrlalls der Zauberei angeklagt und von Papst Paul III. ins'Gefängnis gebradrt. Erbittert kämpfte die Kirche vor allem gegen die revolutionären Lehren und Erkenntnisse, die ihre autoritäre Maeit gefährdeten. Erinnert sei an Kopernikus, Galilei - 1616 zum Widerruf der heliozentrisdren Lehre gezwungen - und Kepler. Ebenso behinderten enge zunltwirtsdraftliche Ivlethoden im zerfallenden Feudalismus die Anwendung und Verbreitung maüdrer Erfindung. Der Rat von Nürnberg zerschlug 1578die verbesserte Support-Drehbank des Rotsdrmieddredrslers Hans Spaicliel, da Spaichel sie einem Goldsdrmied, also einer anderen zunft, verkaufen wollte. Das reaktionärg klerikal-feudalistische System war also durdraus nicht an d€rartigen ,,Geschenken" selner Untertanen interessiert, da es nur darauf bedadrt war, die bestehenden \terhält-
nisse zu erhalten, Eine Erfindung, Erkenntnis oder ähnliches war ftlr den Urheber in den meisten Fällen eine Gefährdung seiner Exlstenz. Um so höher sind die Lelstungen derer zu bewerten, die im Bewußtsein dieser Gefahr an ihren Ideen festhielten, Kspltslismus - Krmpf um dle Exlstenz Der Kapitalismus sprengte die Fesseln, die der Weiterentwid
unternehmen des Betruges angeklagt und selne Maschine besdrlagnahmt. Einige einllußreidle l'reunde setzten aber sdlüeßlidl seine Anerkennung durdr,
i
, ;,
l
I
Lage, ihre Arbeiter nodr mehr auszubeuten, weil diese Maschine produktiver arbeitete als es manuell möglidr war. Dadurdr konnten die Löhne gedrückt werden. Viele Weber, nun völlig verelendet, sahen die Ursache ihres Elends in dies€r Maschine. Auch Hargreaves Haus wurde gestürmt, die Masdrine vernidrtet. Der Erfinder llüdrtete 1778nadr Nottingham und starb schließlich in einem Armenh€im. Das war der Dank der Klassengesellschaft für sein ,,Gesdrenk". Die Kapitalisten hatten sehr gut erkannt, welche riesigen Vorteile und weldr hohen Profit ihnen die Masdrine bringen konnte, und sie hatten nidrts Eiligeres zu tun, als sidr der Erfindung zu b* mächtigen. So kam auch die Allgemeinheit auf ihre Kosten! Nodr als Hargreayes im Armenhaus lebte, verdienten kapitali,stisdre Unternehmer mit seiner ilIaschine Reidrtümer. Die englische Regierung erließ ein Gesetz, das die Todesstrafe für Masdrinenstürmerei vorsah und damit die verstärkte Ausbeutung sanktionierte. Ebenso wie Kay und Hargreave hatte der Freund Kays, Arkwright,- unter der Empörung der irregeführten Weber zu leiden, die die Ursadren des EIenJs nidrt erkannten, Ein gleidres gilt für Cartwright, den Schöpfer des mechanisdren Webstuhls, mit Dampfkraft angetrieben. Soldte Ersdteinungen gab es aber nictrt nur in England. In Frankreidt wurde Jaquard (U52-1834) von Konkurrenz66.
Der Donk en dle Schenkcnden Groß ist die Zahl der Erfinder. die durdr Anleindungen, Unverständnis und persönliche Not - aus den Widersprüdren ihrer Zeit geboren - um ihre Erfolge gekommen sind. Der llugenotte Denis Papin starb 1?12 gleidt Newcomen in bitterster Not in London, der Erfinder des Rubinglases, Kundrel (1638*1703),geriet in Vergessenheit. und Chappe nahm sich das Leben. John Fitdr, der Erbauer eines der ersten Dampfsdriffe vertibte ebenfalls Selbstmord, weil er am Verhungern war. Otto Lilienthal (1848-1806) aus dnklam, der Pionier'des Flugwesens, fand dehTod bei seinen in völliger Isoliertheit ilurdrgeftihrten Flugversudren. Wer denkt heute noch an den Erfinder der Leidener Flasdre, den Domdedtanten Ewald Jtirgen von llleist, der mit 45 Jahren 1?45 die Kleist.Flasdre, ein elektrisdres Element erfand. Kleist unterlag in einem Prioritätsstreit dem Holländer Pieter von Mugsdrenbroek, der ein Jahr später ein gleidres Element erfunden hatte. Heute ist es nur nodr unter dem Namen ,,Leidener Flasche" bekannt. Vergessen ist audr Siegfried Marcus (1$1*f898), der erste Konstrukteur eines Autos, das sdton 1875mit einem llegenden Benzinmotor durch die Straßen von Wien ,,zukkelte". 1897steUte der 23jährige Marconi in EngIand die erste drahtloee Nadrridrtenverbindung zwisdren Lavernock Point und der Insel Flatholm her. An diesern Versudr nahm Professor Slaby von der Tedrnisdren Universität Bedin teil, der mit dem Grafen von At'co apäter die ,,Slavy-ArcoGruppe", eine Abteilung der AEG, gründete, die in Deutsdrland so ziemlidr sämtlictre Staatsaufträge erhielt. Aus einer Fusion mit der Konkurrenzfirma,,Prof. Bratrns-Telegraphie mblf' entstand eine neue Gesellsdraft - Telefunken. Nur wenige Erfinder haben es lm kapitalistischen Dsdrungel verstanden, sidr zu behaupten und durdr erbarmungslosen Kampf gegen etwaige Konkurrenz die ökonomisdre Machtleiter emporzuklettern. Arkwright beispielsweise starb als einer der reidlsten Männer Englands - Papin als einer der ärmsten. Der Kapitalismus vergiftete die Beziehungen zwisdren den MensdterL weil in dieser Gesellsdraftsordnung nur eins galt der Profit. Die Namen derer, denen der Erfolg aus den versdriedensten Gründen versagt bLieb, sind heute zum größten Teil vergessen. Dazu gehört beispielsweise der Österreictrer Peter Mitterhofer, der eine Sdrreibmasctrine erfand, aber nidlt die nötigen finanziellen Mittel besaß, um seine Er; findung zu vollenden. Mitterhofer starb 1893 in größter Armut. Wie diese blieben viele kluge Gedanken und kühne Ideen ein Traum, weil letztlidr die kapitalistische Gesellsdraftsordnung selbst der Entwiddung der Produktivkräfüe Fesseln anlegte. Aber auch zu dieser Zert Eab es Gedanken, die 'wei[ sie einfactr Träume bleiben mußten. allen Naturgesetzen widerspradren. Nur - viele dieser Naturgesetze waren damals eben noch nldrt bekannt. Doch darüber in unserem nächsten Heft mehr.
as sind Erzeugnisse der II. Vera,rrbeitungsstufe der .IVletallur€ie, wie entstehen sie, warum ist die II, Verarbeifungsstufe so wictrtig? tr'ragen, die in unseren Tagen - nadt dem VI. Parteitag der SED - oft gestellt werden, weil man das eben wissen muß, u'm volkswirtsdpftliche Zusammenhänge zu begreifen. Sehen wir uns al,so in der II, V'erarbeitungsstufe um. Ihre Erzeugnisse werden dadurdr Eekenrzeichnet, d,aß sie eine Kalwerarbeit{r'ng od€r anderweitige Veredelung, wie Wärmebe,handlung, Oberf läüenbehandlung usw,, der,Erzeu gnisse der I, Verarbeitungsstufe darstellen. Dabei erhält man höhere physi,kalisctre und mectranisdre Eigensdraften, neue tr'ormen und Abmeszungen der Erzeugnisse, höhere Maßgenaufukeit und enge Toleranzfelder. Ja . , . und was sind Erzeugnisse der I. Verarbeitun'gsstufe? Zum Beispiel warmgewalTter Walzstahl - g3ober und feiner Stabstahl (Rund, Vierkent, Sechskant usw.) -; warmgewalzte Profile Winkel, Doppel-T-Träger, U-Träger -; warmgewalzter Bandstahl; warmgewalzte Grob-, Mittel- und Feinbleche; warmgewalzter Draht. Die Technologie dieser Walzproaesse edaubt nidrt, diese Erzan,gniss€mit sehr engen Toleranzen herzustellen, Das heißt nidrts anderes, als daß vor der Verwendung dies€r Walzstahlsortimente in Maschinen und Ausrüstungen in den m,eisten Fällen eine spanabhebende Formg,ebung notwendig ist, Bei,einzelnen Fertigungspruessen beträgt 'die Zerspanung bis zu 30, ja sogar 50. , . 60 Prozent. A,nders sieht es dagegen bei den Erzeu,gnissm der höheren Verarbeitungsstufe aus, bei nahtlosen' und gesctrwel8ten Stahlrohren ,in allen Ausführungsarten, kaltgewalztem Bandstahl, g€sdrält€rn und kaltgezogmem 'Stabstahl, aus Kalt- und Warmband geformten Leidr,tbauprofilen, g€zog€nen Sonderprofllen und gezogenem Stahldraht, Diese rErzeugribs€ z€idrn€n sidr durch höhere meüanische Pigensdraften, wie Festigkeit, Bruchdehnung, enger€ Toleranzen und höhere Oberflächengüten aus als sie rwar.rngewalzte ,Erzeugnisse aufweisen. Besitzt z. B. warmgewalzter Stahldraht einer bestimmten Qualität eine Festigkeit von 60. . , 90 kp,"mm2, so können nactr dem Zjehen und Vergüten desselben Drahtes Festigkeiten von 140. . .160 kp/mmr errei,cht werden. Auf €tnig€ dieser Erzeugnisse wollen wir jetzt näher eingehen.
Schrögwolzverlohrcn
68
Von nahtloson und geschwelßten Robren Verfolgt man die technisctre Entwi.d
Dle Mctollzichcr Ewold Hogcn (llnkr) und Wolf-Dictcr Scnncwold bclm Zlchcn von Profilrohrcn lm VEB Bcrllncr Mctollhüttcn- und Holbrcugwcrko
ten, desto grö߀r ist die Möglidrkeit des Einsatzesgeseiweißter Rohre an Stelle nahtloser. Bei der l{ersteUung gesdlweißter Rohre wird das Band oder Bledr zum Schlitzrohr gebogen und dann geschweißt, Das lst möglidr, indem man deal gesarnten Bandstreifun €rwärmt, dle ,Kanten auf S&weißte'mperatur bringt und sie zusamm€npreßt oder indem man das Band kalt zum Sdrlitzrohr biegt und dann elehtrisch durdt Wldersüands-, Induktions- oder Hoctrfrequenzschweißen das Rohr herstellt. Die modernen Verfahren zur Herstellung g€sdrweißter Rohre sind vollkontinuierlidr ,und laufen vollautdnatisiert ab. Das Warm- oder Kaltband wird aus'den Bunden entrollt, g€ridlt€t, entanndert, die Eandenden werden stumpf aneinandsr g€schweCßt.Damit.entsteht ein endloses Band für die Rohrherstellung. Dieses Band wird zu Schlitzrohr gebogen. Die Bandkanten laufen dann beim elektrisdren Sdtweißen an d,en Elektroden vorbei und werden dort erwärmt. In ansdllie߀nden Preßwalzen werden die Kanten aufeirrander g€pr€ßt. Bei der Feuenschweißung der Rohre wind das Band €rwärmt, im warmen Zustand Sebogen,und dann werden dle Kanten g€schweißt.
Die Weiterverarbeitung ist lür beide Verfahren die gleiche. Nach dern Sctrweißen durchlaufen die Rohre ein Maß- und Reduzierwalzwerk. Dabei werden sowohl der Durchmess€r qls audl die Wanddidre auf die notwendige Fertigabmessung verrlngert. Nadr dem R€duzierren werden die Rohre auf dle notwendi,ge Länge ,gesdrnitten und adjiustiert, (Unter dem Adjr.r,stierender Rohre versteht man Ridrten, Aulschneiden von Gewlnden, Prilfen mit Wasserdruck, Kontrolle der Maßhaltigkeit, Sortieren und Verpachen.) Für besondere Verwendungszw€cke \perd€n sowohl nahtlose als audr geschweißte ,Rohre zu Diese Präzislonsstahlrohren weiterverarbeitet, Rohre mit €xtFem dtlnnen Wänden und meist kleinen'Durdln€scern .werden für 9pezia^lzwecke benötigt, nahtlose Präzisionsstahlrohre z. B. in der Kältetechnik, in der Medizinteclnik und in der feinmedranlsdr-optisdlen Indtxtrle, gesdrweißte Präzisionsstahlnohrc zur Herstellung von Eeleudrtungskörpern, Stahlrohrmöbeln, Campingbedarf usw. Sie finden aber audr irnmer mehr als Ko,trstruktionselem€nte Verwendung im Maschinenbau. Ein Großverbraudrer von Rohren in allen Qualitäten und Sortimenten ist die dremlsdre Industrie. Hier werden Rohre als Rohrleitungen sowohl ftlr den Transport der Medien als auch filr 'den unmitt€lbaren Ablaut der Reaktionen v€rwendet. Da die Erzetrgnisseund Zwisdrenprodukte der chemischen Industrie normalen Stahl angr.eilen, d. h., ihn korrodierren, werden Rohre aus hochlegierten Ohrom-Nickel-Titanstählen benötigt. Diese Legierungselemente sind'sehr teuer und müssen m,eist importiert werden. Deshalb verwendet man statt dessen in steigendem Maße plattierte Rohre. Plattierte Rohre bestehen aus zwei Materialsdridlten: einem normalen Kohlenstofrstahl und einer dünnen Schiaht hochlegierten Stahles bzw, einem Plasteilberzu,g auf der Rohrinnen- oder Rohraußenfläche, je nadrdem, was mit dem Medium in Berührung kommt. Das Plattieren !üLhrt zu LegierungsEinsparungen an erheblidren. elementen. Im VDB Stahl- und Walzwerk Riesa, der gegenwärti! zu einem ,I(ombinat für nahtlose Rohre ausg€baut wird, ist in den letzten Jähren'in Zusa.mmenarbeit mit d€r dtemischen Industrie gute Arbeit zur'Herstellung kunststoff,plattierter Rohre geleistet worden. Das war um so notwendiger, als mit den gegenwärtig vorhandenen Rolrrerzeugungsanlagen in der DDR legierte uDd hodrlegierte Rohre nur im begrenzten Umfang hergestellt werden können. Auf der diesjährigen Frühjahrsmesse konnte man am Stand der volkseigenen Metallurgie der DDR bereits Proben kunststo{fplattierte Rohre sehen, die längere Z,eit in dremlsdren Betrieben im Einsatz waren und keinerlei Zerstörungen aufwlesen. Allein diese Erzeugnisse der zweiten Verarbeitungsstufe machen deutlidr, weldr große Bedeutung dieser Zweig für die gesamte Wirtschaft hat. Von ihr ist nicht nur die dremisctrc Industrie in starkern Maße abhängig,^ sondern vor allem Masdrinenbau und Elektrotedtnlk. Deshalb ist diese zweite Verarbeitungsstufe so Dipl-lng, Glinter Paps wiclrtig.
69
.t
i sir
:,'i
HARD MOTHES, und Humboldt-
Abb, 1 Strohsporende Holtung von Kühen ouf Spoltenböden in Norwegen. Abb,2 Recfrfs: Am slnnvollsten ist 6s, unter Spoltenbödon eln€n Dungkeller zs bouen, der den Dungonfoll von mehreren Monot€n qulnehmen konn.
I n ,,.lugenctund Technik" wurde schon oft daI von beri(ütet, wie die moderne Landtechnik I unseren Genossensdraftsbauern und Landarbeitern hilft, die Arbeiten in Feld und Stall schneller, leichter und besser durduuführen, In entscheidendem Maße können audr moderne Gebäude dazu beitragen, landwirtsdraftlidre Produktionsprozesse zu rationalisieren. Besonders wesentlidr ist. in den Ställen die Arbeitserleichterung und Arbeitsersparnis in erster Linie durctr eine sinnvolle Baugestaltung zu ermöglidlen. Damit erreidlt man bedeutend mehr als durch die aufwendigste Medranisierung in falsdl gebauten Ställen. Viel Mühe verursacht von jeher das Entmisten der StäIle. Der von den Aieren abgesetzte Kot hat eine sehr ungünstige Konsistenz, Rinder-, S'chweine- und Ceflügelkot ist im Normalfall eine breiige Masse, die sidr sdrlectrt verladen und transportieren läßt. Deswegen und um den Tieren ein warmes Lager zu bieten, streut man Stroh ein, Das Stroh bindet die Feudrtigkeit der tierisdren Aussdreidungen, so daß die Tiere trokken und warm liegen, Außerdem wird der Tierkot dadurdr transportfähiger. Bei allen Vorteilen, die mit diesem Verfahren verbunden sind, haften ihm doch die Nachteile des hohen Arbeitsaufwandes und des großen Strohverbraudrs an, Ein landwirtsdlaftlicher Betrieb mit einem niedrigen Viehbesatz je Hektar braudrt nur wenig Futter anzubauen und 70
verfügt bei dem üblichen Getreideanbau $ets über genügend Streustroh für sein Vieh. Wir sind indessen bemüht, je Hektar wesentlic*r mehr Vieh zu halten als früher. Deshalb muß auch mehr Futter angebaut und der Getreideanbau zugunsten des Futteranbaues etwas eingesdrränkt werden. Von der verbleibenden kleineren muß also eine größere
Abb.3 lm Liegcboxcnstoll lrt dic Licaaflöchc dcr Tlerc untartrilt, ro doß sic dort nur licgen, obcr nlcht loufan können. Dodurdr spod non vlcl Stroh (DDR), Abb. 4
Rcchtr: Der sdrwadlscfic .Gummlluhrtoll".
Menge Vieh mit Stroh versorgt werden, so daß für ein Stück Vieh immer weniger Stroh zur Verftlgung steht. Außerdem verursadlt, das Bergen des Strohes' das Einstreuen und. der Abtransport des Mistes viel Arbeit, die man gern sparen mödlte, Nadrdem der Mähdrescher das Getreidefeld verlassen hat, ,geliügt €s auch oft wegen der häutig in in dieser Zeit einsetzenden Niedersdrläge nidrt immer, das Stroh ordnungsgemäß zu bergen. All diese Gesidrtspunkte haben dazu geführt, daß . man im internationalen Maßstab bemüht ist. strohsparende oder stroharme Ställe zu bauen. Spaltenboilenstölle für Rlndvieh I{ält man Vieh auf einem normalen ebenen l'ußboden, so setzt es darauf seinen Kot ab. Kann der Kot nicht an Stroh gebunden werden, kommt es zu lästigen Verunreinigungen. Es liegt deshalb nahe, den Fußboden so zu gestalten, daß d€r Kot drurc,hdon l\rßtbod'en hi[rdü,r-'chfiartrlsn, das Vieh aber auf dem Boden laufen kann, Der Fußboden gleidrt dann einem Rost, weil er in regelmäßigen Abständen einen Spält hat, durdr den das Vieh mit seinen Klauen den Kot hindurdrsdtieben kann (,4bb. I). Sinnvoll wird dieses System Jedodr erst dann, .wenn sictr in den Gruben uhter dem Fußboden der Kot mehrere Monatg beispielsweise während des gesamten Winters ansammeln kann (Äbb 2.). Ist die Grube so groß, daß man mit dem Sdrlep' per hineinfahren kann, läßt sidr der Kot mit dem Frontlader bequem aufladen. .{nsönsten besteht die Möglichkeit, Wasser in die Grube zu leiten, damit den Kot zu Gülle zu verdünnen, die man dann herauspumpt und mit dem Fäkalienwagen tbfährt. Soldre StäUe sind nidrt nur in Norwegen und England gebräuchlich, Audr das Versucftsgut Bärenrode der Universität Halle besitzt einen solchen Stall für.Jungvieh. Hat man mit soldren Ställen audr den Vorteil der absoluten Strohersparnis, so sind solctre Ställe dodr nidrt ganz problemfrei. Es zelgte sid! nämli& bei entsprechenden Versudren, daß die Kühe
lieber auf eingestfeuten Flädren liegen als auf den Spaltenböden, Deshalb gibt es audr nödr entsprechende Varianter\ wobei eine eingestreute Liegeflä&e vorhanden und nur der Freßplatz mit einem Spaltenboden ausgerüstet ist. So spart man wenigstens bei den r$ Prozent Kot, welche die Kühe .wätrrerucl des Tag.es beim Fressen absetzen, die Einstreu. Eine weitere Möglidkeit, Stroh im Rinderlaufstall ztr srparen, ,besteht darin, drie Liegef,läche durch Rohre in einzelne Boxen zu unterteilen, Dadurctr können die Rinder nictrt mehr auf der gesamten Liegeflädre herumlaufen. Jede Kuh kann von einem Gang aus nur ihre Liegeflädre aulsudren. In diesen Boxenliegeställen sinkt der Strohverbraudr'gegentiber normalen Rinderlaufställen erheblidl (Äbb. 3). Plestfußböden für Stille Weil mit der Streu audr viele Sehmutzteile und Krankheitskeime in den Stall gelangen, die sich nachteilig aut die Qualität der Mildr auswirken, ist schon vor vielen Jahr€n in Sctrweden ein ,,Gummikuhstall" eingerictrtet worden (Abb, 4). Dort hat der übliche Betonfußboden, aul dem die Kühe sonst stehen und liegen, einen Gummibelag erhalten, so daß der Kot immer abgespillt werden kann und man gänzlidl ohne Streu auskommt. Tatsädrlid erreictrte man auf diese Weise das ang€strebte Ziel: vöIlig keimarme Milch. Hartgummi ist indessen zu hart für die Kühe, Schaumgummi dagegen hält die Feuchtigkeit und aucfr Verunreinigungen zu sehr fest. Deswegen hat der sdrwedisdre Gummikuhstall bis jetzt nur wenig Nachahmung getunden. Indessen wird auf diesem Gebiet von den zuständigen Wissensdraftlern (bis jetzt leider nur des Auslandes) ernsthaft weitergearbeitet. Dabei hat man allerdings weniger Gummi im Auge als vielmehr die Plaste (Kunststoffe). Entspredtende Versudre sind sdron angelaufen. Dabei gilt es folgende probleme zu lösen: Der,ftir Ställe votgesehe.ne ,Plastfußboden muß einesteils nidlt zu teuer, andererseits genügend wärmedämmend, feuctrtigkeitsabweisend und widerstandsfähig gegen Kot, Urin und mechanisctreBesdrädigung eein und der Last der Tiere, ihren Klauen und Hufen auf die Dauer widerstehen können.
71
'Entenoufzucht Abb. 5 in Bettchen mit Mosöendrohtb o d e n i m V E G B e r l i n - B l o n k e n f e l d e ,B e t r i e b s t e i l R o s e n thol.
ilostställe
für. Schweine
als im RinBessere Anwendungsmöglictlkeiten im die Spaltenböden derlaufstall verspredren wo wir bisher am ehesten Mastsdtweinestall, ohne Streustroh auskamen, wenn der StaII entwurde. In sprechend gebaut und bewirtsdlaftet einem guten Schweinemaststall soll der Liegeplatz möglidlst wärm, der Kotplatz r€lativ kalt seih. Ganz irn Gegens,atz zu d'em ,ihnen vorausgehenden Ruf beachten die Tiere dann streng die vorgesehene Einteilung des Stalles. Der Kotgang kann regelmäßig durch eine Schleppschaufel gereinigt werden, die - durdr ein Relais gesteuert - stündlich durch den Stall gezogen wird und anschließend in ihre Ausgangsstellung zurüdrkehrt. Das ist in der ÖSSR sdron lange gebräuchlidr. Leider stellt die volkseigene Landmaschinenindustrie der DDR solche Aggregate noch nicht her. Nun kann man nodr einen Schritt weitergehen und den Kotplatz mit Spalten versehen, so daß der Kot gleich dem Bereich der Tiere entzogen ist. In dem Kanal unter den Rosten, die man aus Stahl- bzw. Spannbeton oder aus Holz fertigt, wird der Kot mit Schleppsdraufeln weggeräumt oder auch -gespüIt. Das wird sehr große Bedeutung erlangen, rtr'enn man einmal zu mehrstöckigen SdrweinestäIlen übergeht. Diese Form der Entmistung, verbunden mit Auto'rnatenfüttenrng, vexspnidlt d'ie hödrste gegenwärtig denkbare Arbeitsproduktivität im Sdrwelnemaststall. Maschendrahtböden
für
Geflügel
Im althergebrachten Hühnerstall, zu dem ein Auslauf gehörte, brachte man unter den Sitzstangen ein Kotbrett an, um damit den Hühnerkot der nidrt auf die unter dem Kotaufzufangen, brett sdrarrenden Hühner fallen sollte. Es gehörte zu den,,beliebtesten Lehrlingsbeschäftigungen", diese Kotbretter abzukratzen. Als man dazu überging, größere Hühnerbestände
72
zu halten, verzichtete man auf den Auslauf und hielt die Hühner ,,intensiv". Dabei verschwindet das Kotbrett. Unter den Sitzstangen ordnet man einen mit Maschendraht abgededtten Kotbunker über lange Zeit an, in dem sich der Hühnerkot ansammeln und dann mit der Schleppschaufel oder auf andere geeignete Weise entfernt werden kann. Die übrige !'lädle des Stalles aber war noch mit T;iedstreu, Tordmull, Sägespänen u. ä. versehen. Nun steht diese nidrt überall zur Verfügung. Außerdem besteht bei hohem Hühnerbesatz im daß die Einstreu durch die Stall die Gefahr, Aussdreidungen der Hühner zu feucht wird, was für die Tiere schädlidr ist. Deswegen kamen findige Halter von großen Hüfnerbeständen im Ausland auf den Gedanken, auf die Einstreu zu verzichten und die Laufflädre für die Tie,re so ähnlidr ,auszubilden w.ie hislter nur die Sitzflädre des Stalles. So hält man.in den USA, Dänemark und anderen Ländern mit Erfolg gro8e Hühnerbestände auf einem Boden aus Darunter Masdrendrahtgeflecht oder Stabstahl. wird der Kot mit Schleppschaufeln oder Schubstangenanlagen beseitigt. Diese Ställe haben überdies noch den großen Vorteil, daß man nicht 3. . . 4 Hühner/'m2 halten kann wie in TiefstreustäIlen, sondern 6 oder noch mehr llühner, weil die Streu nidrt mehr feuctrt wird. Ganz besonders bewähren sidr Maschendrahtböden in Kükenställen. Sdron im normalen, mit Einstreu (2. B. Sägespänen) versehenen Kükenstall empfiehlt es sictr, wenigstens die Tränke auf einen Rost zu setzen, weil feuchte Streu für Küken sehr gefährlidr ist. Warum.soll man dann nidrt gleich den gesamten Fußboden aus Maschen-' draht ausführen, bietet es dodr hygienisdr außergroße Vorteile. ordentlich Das Küken kommt nicht mehr mit dem Kot in Berührung. Im Volkseigenen Gut Berlin-Blankenfelde, Betriebsteil. Rosenthal, hält man deswegen die Entenküken nicht mehr auf Tiefstreu, weil dabei zu große Verluste auftraten, sondern baute für sie Bettchen, deren Böden aus Mascihendraht bestehen. Der Kotfäl,lt,hindurch unrd wird m,it ,ei'nem einfachen Wasserstrahl abgespült. Seitdem sind die Verluste merklictr zurücJrgegangen (Äbb. 5). In Rumänien zieht man in soldren Bettdren audr Putenküken auf. Selbstverständlidr braucht man es nicht bei solchen Bettdren bewenden zu lassen, es spridlt nichts dagegen, eine ganzen Stall oder gar ein mehrstöckiges Stallgebäude für Geflügel mit soldren Masdrendrahtböden auszurüsten. Vom VEB Hodrbauprojektierung Potsdam wird gegenwärtig proein dreistöckiges Entenaufzuchtgebäude jektiert. iusammenfassung Die Haltung von landwirtschaftlichen Nutztie:en grundsätzlicl in Großbeständen wirft andere Prdblem,e auf, a,ls sie bei der Halüung in kleünen Beständen bekannt waren. Eines der entsdreid,endstm dabei ist die stroharrne oder 'gar stneulose Haltung der Tiere. Lösen wir diese Aufgabe erfolgreidr, wozu hier auf Grund des internationalen Standes einige Hinweise gegeben wurden, steigern wir die Arbeitsproduktivität und schafien damit die Voraussetzungen für höhere Leistungen in der tierisdren Produktion.
:f*
Durcfi gutc Zusommenorbeit zwischen Arbeitern und Angehörigcn der tecfinisdren Intelligenz wurde im Automobilwerk Zwic*ou noch lnbetricbnohme des Ovolfließbondes in der Eodengruppenfeftigung des .Trobonten" dia Fertigungszeit pro Trobont um 2,25 Stunden gesenkt.
IM ATTEINGANG? ,,Wir warten schon darauf, daß wir sofort Verbesserungsvorsdrläge machen können, wenn neue Anlagen in Betrieb. genommen werden," hatte ein Neuerer zu Minister Alfred, Neumann, Vorsitzender des Volkswirtsdraftsrates, anläßlidr eines Besuches im VEB Walzwerk Finow gesagt. Offensichtlich klappte es in Finow mit der Gemeinschaftsarbeit von Wissenschaftlern, Projektanten und Konstrukteuren auf der einen Seite und den Arbeitern, den Neuerern der Produktion auf der anderen nicht so, wie es hätte klappen müssen, um erfolgreich zu sein, Mit Redlt hatten
die Finower Kollegen seinerzeit gefordert, sie dodr bei der Konstruktion und bei der Ausarbeitung der Technologie mit heranzuziehen, um sdron auf dem Reißbrett Verbesserungenzu veranlassen,die nachher an der fertigen Anlage nur mit ungleieh höherem Aufwand zu realisieren sind. In Finow hat sich seitdem etwas geändert, Die Walzwerker nutzen die Vorteile der soziaIistisdren Gemeinschaftsarbeitbesser als damals. Ausdruck flndet diese Tatsadre in der vorfristigen Verwirklichung von Maßnahmen des Planes Neue Technik und den beispieihaften Leistungen bei
73
Llnks: Ursulq Kolrar our dem VEB Ellronotchin.nw.tt Sörnmcrdo bctcillgtc rldr on cinam Lchrgong, dar al. bc. löhigt, on der Fcctlgung dcr neucntwlckcltcn alaktronl3dr.n Fokturlarmoscfilnc mitruorb.ilcn. Soziolirtlrchr Gcmainjcdcn, dor ru gcbon, wot rr ru schoft3orbclt varpfliöt.t geben vermog. Rcchtsr Dlc rtrohlcndc Vcrlörpcrung dcr rowJrtlschcn Erfolga lm Ko:mos - Powol Popowltsch, dcr Ertolgc olncr Wlrscnschoft und Tcdrnik. di. dl. roziolistlscfic Gcmclnschoftrorbcit in höclrctcm MoBc vcnrlrlliärt. tür Chcmialngcnleur Korin Woltcr ous dcm lnttltut Energetlk hilft im Goswcrl .Mox Rolmonn' ln Lclprlg In dcr Wosscrou{bercitung. Dcr Arbeitcr Thcodor Hclnt lö8t riclr otfsnriclrtlidr garn von ihr barotcnf
der Aufholung der Planrückstände. Aus gemeinsamen Beratungen und Versudren der Arbeiter am Band, der Wissenschaftlerund Tedrniker erwuchs ein Lösungsweg, um die vorher ungenügende Wärmekapazität für das Warmband durch zusätzliche Ölfeuerung zu erweitern. Das erlaubt nictrt nur eine Steigerung der Produktion, sondern gleidrzeitig die Verbesserung der Qualität, da die tectrnologisch notwendigen Temperaturen exakter eingehalten werden können. Andere Verfahren, 'die Ofenkapazität zu erhöhen, hätten einen erheblich größeren Investitionsaufwand erfordert. Der Ausbau der zweiten Verarbeitungsstufe der Metallurgie. und die gesteigerte Erzeugung von Edelstählen lür Spezialzwed
und Fertigkeiten wieder in einer produktiven Synthe-se mit den Erfahrungen der Werktätigen zu vereinen. Diese Entwid(lung hat in der kapitalistischen Gesellschaft zum sogenannten ,,teamwork" geführt, bei dem Experten versdtiedener Fachgebiete zusammengefaßt werden, um im Auftrage der Kapitalisten bestimmte Aufgaben zu lösen. Die Grenzen des ,,teamwork", so gute Ergebnisse es in EinzelfäIlen zustande gebradtt hatien mag, sind gesteckt durch die der kapitalistisdlen Gesellsdraftsordnung innewohnenden Widersprüdre, wie sie sidl z, B. im Konkurrenzkampf auf dem Gebiet der Raketentedtnik in den USA gezeigt haben. Trotz günstiger tedrnlsdrer Volau,ssetzungen wurdeh nidtt soldte Erfolge erzielt, wie sie die Sowjetunion im Ergebnis allseitiger- Gemeinschaftsarbeit errungen hat. Zugleich verzidrtet das kapitalistisdre,,teamwork" auf die Einbeziehung der Arbeiter in die Lösung Aufgaben, Dieser wissensdraftlidr-tedrnisdrer Verzidrt resultiert ebenfalls aus den Widersprtichen der Klassengesellsdtaft: Der Kapitalist stützt sidr auf seine Manager, Wlssenschaftler
zwischen versdriedenen Industri'ezweigen, um auch hier die Vorteile der Spezialisierung durch wechselseitige Komplettierung zu erreichen und durch Spitzenleistungen in den zuliefernderr Zweigen audr den Hödrststand des Endproduktes zu garantieren; 'in den Ländern, die dem Rat für Gegenseitige Wirtsdraftshilfe dngehören, um durdr internationale Spezialisierung und Kooperation das Vordringen zum wissensdlaftlich-technisdren Hödrststand zu besdrleunigen und die Vorteile der Massenfließfertigung maximal nutzen zu können.
und Techniker nicht nur als Fadrleute in der Leitung der Produktion, sondern audt als Offlziere und Unterofflziere im Klassenkampf gegen das Proletariat. Selbstverständlidr gibt es innerhälb dieses Korps scharfe rangmäßige Abgrenzungen, wobei jede Schidrt ihr spezielles Wissen und ihre davon weitgehend abhängigen sozialen Privilegien verteidigt, Diese Sdrranken fallen in der sozialistischen Gesellschaftsordnung.Das kapitalistische,,teamwork" richtet sictr im'Grunde genommen immer gegen die Arbeiter, weil die Weiterentwid
Auf allen diesen Stufen muß die sozialistisdri Gemeinsdraftsarbeit zwisdlen Produktion und Wissensdraft besonders durdr die systematisdte wissenschaltlidr-tedrnischen Einbeziehung der Institute in die Lösung von Produktionsaufgaben werden. Weit mehr als bisher soilten verstärkt auf aktudie Institute durdt Auftragsforschung elle und vordringlich zu lösende Aufgaben orientiert werden. Notwendig ist auch, einen höheren Anteil der von zur Lösung Potenzen wissensdraftlichen der zwed
Artur Klrchhotl
75
idr-tedr nisüe ssensdroftl 0lympiode
Die vierte Aufgobe
I. Wahlfadr: Landwlrtsdraft / Loniltechntk Die Traktorenleistung ist in exrsterLinie von der Leistung des Motors abhängig. Dessen Größe wird gern vom Hubraum aus berectrnet. Jedodr kann bei einem bestimmten Hubraum die Leistung des Motors noch redlt versdrieden sein. Aber selbst, wenn die Motorenleistung bekannt ist, ist somit nodr nidrt die Leistung des Traktors bekannt. l. Frage: Welche Komponealten bestimmen außer dem Hubraum die Motorenleistung? 2. Frage : WelctreFaktoren beeinflussen auf weletre Weise die Leistung des Traktors, wenn eine be€timmte Motorleistung als gegeben vorausgesetzt wlrd? II. Wahlfach: Chemle (Das Massenwirkungsgesetz am Beispiel des SOz - SOg - Gleichgewichtes) 1. Machen Sie zur Oxydation von SOr folgende Angaben: a) Reaktionsgleidrung; b) Wärmetönung der Hinreaktton; c) Wärmetönung der Rückreaktion; d) Welcher Vorgang wird durdr Wärmezufuhr begünstigt? e) Weldrer Vorgang wird durdr Wärmeentzug begünstigt? f) Volumenänderung der Hinreaktion; 76
g) Volumenänderung der Rtldceaktion; h) Weldter Vorgang wird durctr Drudrverringerung begünstigt? i) Welcher Vorgang wird durch Druckerhöhung begiinstigt? 2. Sdrreibelr Sie die Reaktionsgleichung zur Oxydation von SOz in der Form des Massenwirkungsgesetzes! 3 Tt as bewirkt bei diesem. Vorgang der Katalysator VzOr? 4. Was wird durch eine Erhöhung der Konzentration von Sauerstof im Reaktionsgemisch bewirkt? III. Wahlfach: Physlk Zu den widrtigsten Begrifren der Mechanik gehören die Arbeit und die Leistung. Siö spielen in sämtlichen technischen Prozessen elne bedeutende Rolle. Wird b€ispielsweise in einer Werkhalle eine neue Masdrine eingesetzt, so muß man deren Leistung kennen, um den Umfang der Produktion feststellen zu können und um die Steigerung gegentlber einer vorder Arbeitsproduktivität herigen sdrledrteren Masdrine anzqgeben. Der physikalisdre Begrifi der Arbeit ist der gleidle, wie er im täglichen Leben gebrauctrt wird. Man versteht darunter die überiivindung eines Widerstandes längs einer Wegstrecke, d. h. formelmäßig ergibt sidr: Arbeit : Kraft ' Weg. . Meist interessiert aber nidrt allein der Betrag der getahen Arbeit, sondern es kommt besonders auch auf die Zeit an, innerhalb der diese Arbeit verridrtet wurde. Daraus ergibt sidr für die Leistung: Arbeit r,eistung ?,eit d. h., die Leistung ist um so größer, je kleiner die Zeit ist, in der eine Arbeit vollbradrt wurde. l{elche Arbeit wird in einem Dampfzylinder bei einem Sättigungsdruclc des Dampfes von 9 at
geleistet, wenn der Kolbenhub 30 cm und Kolbenquerschnitt 300 cmg beträgt?
der
Wie groß ist die induzierte Leistung in PS, wenn sich die Welle l2Omal in den Minute dreht? Ein Generator soll mit n : 15 U/s von obiger Welle angetrieben werden, die einen Durchmesser von 2000 mm hat. Welchen Durchmesser muß dann die Riemensdleibe des Generators haben, und wie groß ist die Riemengesdrwindigkeit? IV. Wahlfach:
Allgemeine
Technik
Millionen Werte werden jährlid durdl Korrosion vernichtet. Enorm sind die Staatsausgaben für die Erhaltung der Freianlagen. Der Sctrutz von z. B. in metallischen Anlagen durch Farbanstridt, Material und Arbeitskraft. Eine im In. und AusIand gezeigte Ausstellung veranschaulicht moderne Methoden des Korrosionsschutzes. die der Volkswirtschaft besonders viel Materia[ und Arbeitskraft einsparen heifen. Verwendet wird dafür als Ausgangsmaterial ein Kunstharz. Um welches moderne
Verlahren
harrdelt es sictr?
Begründen Sie die Verbesserung des Oberflächenschutzes gegenüber dem üblidren Farbanstridr. Weldre anderen Verfahren schutzes kennen Sie? Bls wann und wohin
des
Oberflächen-
Das ebenfalls bis spätestens zum 30. Juni 1963 (Aufgabe 3) ist der Lehrmittel anzufertigende vorher befragten Institution bis zum genannten vorzulegen, die daraufhin ein kurzes Termin Gutachten über die Verwendungsmögiichkeit mit Angaben über den wissendes Lehrmittels schaftlich-technischen Inhalt sowie die Art der Ausführung enthalten soll. ist der Redaktion bis zum Dieses Gutadrten 20. Juli 1963mit Angabe der jeweiligen Registriernummer zuzusenden. Die Ergebnisse sind zu senden an: Redaktion ,,Jugenil unal Technik" - Kennwort: Olympiade Berlin W 8
lVichtlg
(Kombinationsrätsel) Vom Angeln zurückgekehrt, erzöhlten Fritz, Hans unil Peter zu Hause uon ihren Erfolgen: Hans: ,,Peter hat nur zwei Fische gefangen. Fri'lz hat einen Fisch mehr gelongen a.Is Peter, Ich habe mehr Fische gelangen als Fritz und Peter zusatnfnen,Fritz: ,,Peter hat d.ie nTeisten Fische gefangen. lch habe ilrei mehr gelangen als Hans. Peter irfi sich, uenn er sagt, d,a$ ich nichts gelangen habe. Hans unil Peter haben gleich. uiel gefangen." Peter: ,,Bei Fritz hat kein einziges Fischlein angebissen. Hans sagt nicht d'ie Wahrheit, uenn er behauptet, daß ich nur z'uei gelangen hätte. Hans und ich haben auch nicht gleich uiel gefangen. Fritz und, Hans haben zusommen 77 Fische." Angler wie auch Jöger lieben es zu übertreiben. Auch jeder unserer Angler hat nur zweimal dle Wahrheit gesagt, Wieulel Fische hat also in Wirklichkeit jeder ocn ihnen gefangen? (Auflösung im nächsten Helt.)
einsenclen?
Einsendeschluß für die Lösungen der bisher veröfrentlichten Aufgabenkomplexe ist der 30. Juni 1963 (Poststempel).
I(ronenstraße
Anglerlotein
30/31
für neue Interessenten
Wer sich bisher noch nicht zur Teilnahme an der Olympiade angemeldet hat, der wähle eines der Gebiete. Auf einer Postkarte mit bereits adressierter Antwortpostkarte teilen Sie uns bitte folgende Angaben mit: 1. Name, Adresse, Beruf
und Alter.
2. Das ausgewählte Gdbiet, das Sie in der gesamten Olympiade bis zum Schluß bearbeiten.' 3. Werden die Aufgaben einzeln oder im Kollektiv gelöst? (Für Kollektive genügt eine Anmeldung!) mit, Wir teilen daraufhin eine Registriernummer die bei allen weiterenEinsendungen anzugeben ist,
,44+Am4Aß, nßfiwf, Eure Olympiade hat bei uns in der Klasse großen Zuspruch gefunden. Dodr da wir vor dern Abitur und vor der Fadrarbeiterprtifung stehen, will die Klasse nicht gemeinschaftlidr daran teilnehmen. Ich werde mir die Zeit nehmen und mödlte niich zur Teilnahme anmelden. I{elfen mir doch Eure Fragen, das Gelernte nochmal zu durchdenken und anzuwenden. Das Die Aufgaben bespredre ictr im Lernzirkel. soll allen helfen, das Gelernte aufzuJrisdren. Wir sind die ältesten Sdrüler in unserer Betriebsberufssdrule und wollen monatlich den anderen Klassen Aufgaben auf der Grundlage des Lehrplanes stellen, die logisches Denken verlangen. Die Lehrer in den naturwissenschaftlichen Fädrern unterstützen uns dabei. Da die Fädter Mathematik, Physik und Chemie in allen Prüsind und nidlt bei allen fungen Schwerpunkt gute Ergebnisse bradlten, soll uns das weiterhelfen. Mantreil Kettlitz, 79 Jahre, Lehrling
AIs Fachlehrer für Biologie an der ThomasMüntzer-Obersdrule in Limbach-Oberfrohna III lelte ich seit vielen Jahren eine Arbeitsgemeinschaft von 30 Pionieren bzw. FDJlern. Da wir einen sehr großen Sdrulgarten bearbeiten, bauten wir uns jetzt einen Traktor mit einigen landwirtsdraftlidren Geräten, um den Biologieunterridrt sowie den allgemeinen polytedtnisdlen Unterricht zu beleben. Dieser Traktor, mit einem ,,Pitty"-Motor aus77
gerüstet, entstand aus detr örtlidlen Reserven, meist aus Sdrrottmaterial. Er ist sehr stafk untersetzt, so daß die Spitzengeschwindigkeit etwa 40 km/h und die Arbeitsgesdtwindigkeit 5 km/h beträgt. Ein Hänger mit einer Ladekapazität von I t hilft uns bei unseren Schrottsammelaktionen. Das beigelegte Foto soll eine kleine Dokumentation unserer Arbeit und der Beitrag zum Monatsthema März 1963 sein. Benno Krause,34 Jahre, Lehrer lüt Biologie
Der Aufruf zur wissenschaftllch - tedrnisdren Olympiade fand bei den Jugendfreunden unserer FDJ-Grundeinheit volle Zustimmung, und einige Freunde erklärten sidr sofort zur Teilnahme daran bereit. Vier Treunde sdrlossen sidl zu einem Kollektiv zusammen und begannen gemelnsam die ersten Lösungen auszuknobeln, Endlidr audr einmal eine Olympiade auf wissensdraftlidrtedrnisdrem Gebiet! Hler einige Erfabrungm aus unserer Arbeit: Da wir eine Gemeinsdlaft von vier Jugendfreunden sind, haben'wir die Fragen aufgeteilt, so daß jeder von uns ein bestimmtes Thema zu beartleiten hatte. Die Lösung der einzelnen Aufgaben wurdg dann gemeinsam ausgewertet, wobei sich aber Jeder Jugendlidre audr mit dem Gesamtthema beschäftigte. Oftmals waren wir dabei niüt einer Meinung, dodl durdr dieses wissenschattlidre Streitgesprädr glauben wir dodr die beste Lösung herausgefunden zu haben. Bei unserer gemeinsainen Arbeit haben wir wider ejnmal festgestellt, wie wichtig vor allern ftlr uns Jugendlidre das Lernen lst. Unsere Meinung ist es jedenfalls, daß die größten Erlolge zu erzielen sind. wenn man in einem Kollektiv zusammenarbeitet. Deshalb rufen wir die Kollektive aller Grundeinheiten auf, mit uns an diesem gemeinsamen W€ttstreit teilzunehmen. Das Kollektlu iler FDJ-Grundeinheit Flughoten Dresden Hannelore Hildebranil, Ellen Sdtreiber, Hans Feurlch, Ralner Kühne.
Nach Rückspradre mit dem Fachlehrer für Physik an der Obersctrule in Pirna haben wir geplant, das Modell ein'er Feuerwarnanlage mit Lösdreinrichtung zu bauen. Zusätzlidr werden wir lür die Schule je ein Thermoelement Fe'Ko und Ni Cr-Ni anfertigen, die jeweils die untersdtledIichen Thermospannungen klarmadten sollen. Siegfrieil, Horst, 24 J ohre, Monteut Den von Ihnen vorgesdrlagenen Weg (vgl. Heft Nr. 2/1963,Seit€ ?6) über die Kreisleitung der SED bin ictr gegangen. Die Parteileitung setzte sich mit dem Bezirkswirtsdraftsrat und Rat des Kreises Stadtroda, Abt. Örtliche Wirtsdtaft, in Verbindun8. Wir einigten uns darüber, daß der Rat des Kreises die interessierten PGH-Vorsitzenden, Betriebsinhaber und tedrnisdren Lsiter der örtlidren VE-Wirtsdtaft zu einer zwanglosen Ausspradre über meinen Vorsdtlag einladen sollte. Die Ausspradre fand statt. Der Vorsdrlag wurde dahin erweitert, daß der Werkstatt auctr ein Materiallager mit Kleinstmengen Rohmaterial angegliedert sein sollte, damit die Lauferei nadt kontingentfreien Kleinstmengen den Nutzen nidtt wieder einsdtränkt. Alle Diskussionsteilnehmer sind an dcr baldigen Einrichtung solch einer Werkstatt interessiert. Der Kollege Geithe schlug vor, ein Musterbeispiel zu sdrafren. Zu,sammenfassend kann icä sagen, daß die Verwirklichung meines Vorschlages von allen Seiten gut unterstützt wird. Klaus Matthes, 21 Jahre, Rundlunkmechanlker 78
Die Kontrollmarke ..Ifissen 1" habe ich nicttt gefunden Braudlen Sie Ersatz aus dem Heft Herwig Hinz, 26 Jahre, Angestelltet 1il963? r; Heft 1i1963 ist die Kontrollmarke vergessen worden. Ebenso ist audr im Heft 4i1963,wo die ersten drei Aufgabenkomplexe nodr elnmal zusamrnengelaßt wurden, keine Köntrollmarke abgedruckt. Es genügt deshalb, wenn Sie lediglieh die vorhandenen Kontrollmarken mit einsenden. Dabei mödrten wir nodr einmal darauf hinweisen, daß alle Teilnehmer, die am 1. Januar 1963 das 26. Lebensjahr noctr nidrt vollendet haben, ihre einsenden Lösungen ohne Kontrollmarken können.
I
t
.l
$ I
?31.
*"f ?
J{ I
r
lt tl
tl
,f
4
tt
OberinE.RIEGER
u ;'ü
B i! E
Unentbehrlidr lürdie Chemie
't I
t*
b
JEIIA"'GtAS Die besondere Bedeutung der chemisdren Industrie für die Deutsdre Demokratisdre Republik zu unterstreichen hieße Bäume in den Wald tragen. Für deren Wichtigkeit bürgen die Chemiegigant€n in Leuna, Sdrkopau, Schwarza, Piesteritz, Bitterfeld, Wolfen, Schwedt usw. Die Leistungen dieser Betriebe füllen oft die Spalten der Tagespresse, und das von unserer Regierung erlassene Cheniieprogramm unterstützt und fördert den
Aufbau der dremischen Industrie, besondersunter der Berücksichüigung,daß hier, aus zum größten Teil eigenen Rohstoffen, export'intensive und hochwertige Erzeugnisse geschaffen werden. Denken wir hierbei nur an synthetischen Gummi, Arzneimittel, Kunststoffe, Düngemittel und Kraftstoffö. Eine Verbndung der chemischen Industrie zur Glasinlustrie - und hier besonders zum VEB
Jenaer Graswerk Schott & Gen. - zü sudren, bedarf keiner Mtlhe, denn fast alle Betriebe dieses Industriezweiges, und man kann d,ie pharmazeutischen Werke mit dazunehmen, sind im Kundenbudr des Jenaer Glaswerkes vertreten. Worauf beruht die erige Verbindung der chemisdren Industrie zur Glasindustrie? Der Chemiker benötigt lür seine Versudre einen Baustoff, der folgende Forderungen erfüllen muß: dtemisdte Resistenz, hohe Wärmefestigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit, Wenn zu dlesen Forderungen noch die Durchsidttigkeit kommt, um Versuchs- und Verfahrensvorgänge zu beobadrten und zu lenken, ist ein ldealbaustolf gegeben. Durch d,ie Ersdtmelzung der Jenaer Gerätegläser wurie das erreicht. Mit der Weiterentwicrklung der Gläser und Verbesserung der Bearbeitungstechnologie wurde die Möglidrkeit gesctlaffen, starkwandige Glaserzeugnisse zu produzieren, Der Werkstoff Glas hat somit auch eine große Robustheit erhalten. Das bekannte Spridrwort ,,Glüdr und Glas, wie leicht bricht das" hat demzufolge nidlt mehr seine volle Beredrtigung. Die vorgenannte Entwicklung führte nun dazu, daß Glas nidtt nur allein für Laborzwed
80
Durdr die Einführung der Borsäure bei der Erdurcl Dr. Otto schmelzung von Gerätegläsern des KieselsäureSchott und die Steigerung gehaltes auf fast 80 Prozent wurde die Entwickist GlasDie Borsäure lung weitergetrieben, bildner und Flußmittel zugleidt. Sie kann also in den Natron-Kalk-Gläsern einen Teil des ausdehnungsbestimmenden Alkalis ersetzen. Darüber hinaus zeigen Alkaliborosilikatgläser im Gegenbei steigensatz zu borfreien Alkalisilikatgläsern fallende Ausdehnungsverhältden Alkaligehalten nisse. Audl von dieser Eigensdlaft der Börsäure macht man Gebraudr und erhält so eine bedeutende Verbesserung der thermischen und dremischen Widerstandsf ähigkeit Entwicklungen Aus den vorgenannten sind die bekannten Borosilikatgläiser G 20 oder Jenatherm. Duran und Rasotherm entstanden. Jenathermglas ist auf Grund seines vorzüglichen Verhaltens gegenüber Wasser, Säuren und Laugen sowie seiner sehr guten thermisdten Eigensdlaften, für Laborzwecke unersetzllch. Rasothermglas größere für besonders vr,ird als Sonderglas Anlagen und Rohrleitungen verwendet, da durch auf fast die Erhöhung des Kieselsäuregehaltes 80 Prozent bei der Sdtmelze der Ausdehnungskoeffizient (a:33 X tO-4 sehr niedrig gehalten der Verbesserung wird, was eine wesentlidre Temperaturwechselbeständigkeit rnit sidl bringt. Man ist dadurch in der Lage, Gläser mit größeren Wandstärken herzustellen, und garantiert damit eine hohe mechanische Festigkeit. Im Verhalten gegen Wasser und Säuren g}eidlt dieses Glas dem Jenatherm. Lediglrich der Glasangriff durdr alka(siehe lische Medien ist etwas angestiegen Tabelle). Der Materialfluß bis zum vdrarbeitungsfähigeu Glas gescfiieht folgendermaßen: Vom Rohstofflager laufen die einzelnen Rohstolfe zum Gemengehaus, wo sie entsprechend der angegebenen Rezeptur zusammengestellt, gemisdrt und zum gröBten Teil brikettiert werden. Dabei müssen verscüiedene Rohstoffe durdr' Mahlen zu einer bestlmmten Körnung und durdr Trocknen vorbereitet werden. Die gesamte Rohstoffaufbereitung bis zum fertigen Gemenge ist eine d€r wichtigsten Aufgaben im Glasbetrieb und bildet
die Voraussetzung für ein gleidrmäßig gutes Glas. Dieses Gemenge wird den Sdrmelzwannen zugegeben und bei einer Temperatur von etwa oC je nadr Glasart geschmolzen. Die 1480 bis 1580 Wannenöfen sind langgestrecl
Beim Einblasen wird die Glasmasse manuell bzw. masdrinell aus der Wanne entnommen, vorgeformt und dann in einer Metall- oder Holzform zum gewünschten Gegenstand aufgeblasen. Nach diesem Verfahren werden vom Glasmacher Behälter bis zu 80 I Inhalt serienmäßig gefertigt. Massenartikel wie Bechergläser können über Saugblas- oder tropfengespeiste Automaten hergestellt werden. Ein Saugblasautomat saugt die erforderliche Glasmenge an, die dann in rotierenden Formstationen aufgeblasen wird. B€im Pressen wird die erforderliehe Glasmenge manuell der Stahlform zugelührt und anschließend durch Hand- oder mechanische Pressen verpreßt. Bei großen Stückzahlen werden diese Arbeitsgänge automatisiert, indem das Glas über eine beheizte und automatisch geregelte Rinne (Feeder) dem Preßautomaten zuläuft. Die geregelte Zuteilung der einzelnen Glasposten wird durctr eine am Feederauslauf angebrachte und mit der Presse gekoppelte Sdrere ermöglicht. Glasröhren werden maschinell gezogen. Das flüssige Glas läult au? einer am Glasablauf mit (Pfeife), in Keramik verkleideten Hohlspindel weldre Luft eingeblasen wird. Durch das Einblasen der Luft wird der ablaufende Glasstrang hohl gehälten. Die Rohrziehmaschine zieht den Rohrstrang über eine Ziehbahn kontinuierlich ab. Die eingeblasene Luft und die Ziehgeschwindigkeit bestimmen den Durchmesser und die Wandstärke der Rohre. natürlich unter Berücksichtigung des Glaszuflusses auf die Pfeife. Um zu einem gleichmäßigen Rohr zu gelangen, werden
Die Verarbeitung der flüssigen Masse zum festen Glaskörper geschieht im wesentlichen durch drei verschiedene Technologien : 1. Manuelles und maschinelles Einblasen in Formen
2. Pressen in Formen zu massiven und weniger großen Hohlkörpern 3. Ziehen des Glases zu Röhren
'-x,
I Llnks ouBcn: Au: dcm Wonnaaofcn wlrd mlt den Pfclfen [. dos Olos cntnommen und in Holz- oder Stohlformen ga I blosen.
f- =*&;tj 3r ld
i
Glöser und I Llnks: Alle beorbGltcton und varorboltctcn I Apporotc werdcn, bcvor sie zum Verkouf konmen, nodr. i+_mols in el.ktrlsdt bcheiztcn öfcn gekühlt, um dis Gorontl. f. cines sponnungsfrclen Gegenstonds zu gcben. t An dar Gos-Sbu€rstoff-Flomme ."ct t ac, Glosblöser ii *"4,", ;, dic versölcdcnsten Apporoturcn zuaomnon. li Fotos: lloP i.
I t:
n
J\* ,;.
't* ilü ) * -'-tS
bei neuen Anlagen am Rohrstrang Meßstellen eingebaut, von denen aus die Blasluft oder Ziehgesüwindigkeit automatlsctr Sesteuert werden. Dle so gewonnenen Rohkörper und Rohre laufen nun den Glasbläsereien zu, wobei starkwandige Glliser zuvor noch einer Kühlung unterzogen werden, um die tm Glab vorhandenen Spannungen zu beseitigen. Spannungen wirken Eictl negativ bei der Bearbeitung aus und können zum Brudr führen. Unter ,,Ktihlung" verstehen wir hier ein Erwärmen des'Glases bis in die Nähe des Transf6mationspunktes (527 bis 550oC' je nadr Glasart) mlt ansdllleßender aUmählidletr Abktlhlung. Laborapparatq also dünnwandige Aggregate, werden zum größten Teil "noctr manuell durdr den Glasbläser gefertigt. Bei der Fertigung von Großapparaturen und Rohrtreitungen steht die Maschlnenarbeit im Vordergrund. Wie erwähnt' werden starkwandige Hohlkörper manuell eingeblasen. Da dieser Arbeitsprozeß auf eine rein körpetlidre Arbeit hinausläuft, sind audr die Au8maße der Anfertigung an eine bestimmte Größe und an ein bestimmtes Gewidrt gebunden. Um nun z. B,.bei Rohrleitungen zu größeren Längen und bei Gefäßen zu größeren Inhalten zu kommen, muß man ktlrzere und damit leidrtere Teile einblasen und dann an der Masdtine zusammenschmelzen. Durdr diesen zusätzlidren Arbeitsgang werden Gefäße bis zu 150 I Inhalt gefertigt' Das Zusammenschmelzen erfolgt mit biner Gas-Luftbzw, Gas-Sauerstoff-Flamme. Außer der Bearbeitung des Glases durdt Temperatureinwirkung isi nöch die medranische Bearbeitung von großer Bedeutung. Durctr eine ringförmige Erwärmung mit ansctrließender Abkühlung (Bildung von Spannungsringen) werden die Gläser zum 8roßen Teil getrennt. Das zusätzliche Anritzen mit Hartmetall Physiloltsdtc
und drcmischc Eigcnsdroften dcs Rosothermgloscs und d.3
Ge.öt glcr 20
Wicht (noö DIN 1306) , . , ./cmt Ausdchnungs(. 10r) flir lo.ffltt.Id aFIOO oC
2,11
G.rötGglot.3
20.
Cherniröc Eigenrdroften
PhysikolisdreEigcnrdrolten
Grföt.-
Ro3oth.rm-
2'25
RotothGrn-
glor 20
glos
glos
Hydrolytirfi c Wid.rtondsföhigkGlt (nodr DIN t21t l) SdtncllgrlcBmathodc; I h bci Slcdctcmpcrotur, Altollobgobc
Lin.qtcr
82
besdrleunlgt die Trennung und gibt die Garantie eines gleldrmäßigen Sprunges. Dieser Arbeitsgang wird besonders bei Massenartikeln wie Bechern durdr die neue Tedtnologie des Abschmelzens ersetzt, Beim Absclrmelzen wird durdr einen stark einEeste[ten, ganz schmalen Flammenring äae Glas am Umfang gleichmäßig bis zum Durdtsdtmelzen erwärmt. Der Glaskörper oder B'renner wird auf Grund der notwendigen gleidrmäßigen Erwärmung und Erzielung einer eauberen Sdtmelzstelle in elne langsame Rotaüion versetzt. Hierbel werden die beim Absprengen noctr notwendigen Arbeitsgänge wie Sdlleifen und ansdtließendes Verschmelzen eingespart. Die widrtigsten mechanisdren Bearbeitungstectrnologien bei der Fertigung von tedrnisdren ünd Laborgläsern sind das Bohren und Schleifen. Das Bohren sowie Sdrleifen erfolgt zum Teil arr normalen Bohr- und Sdrleifmasdr,inen, Als Werkzeuge dlenen Hartmetall, diamantbesetzte l{ohlund gesinterte Diamantbohref. Zum Sdrleifen an Rundsdrleifmasdlinen verwendet man Korundsdrleifsdreiben. Beim Sctrleifen auf Planschleifsdreiben wird als Sdtleifmittel Sctlmirgel oder Sand verwendet. Für genaue oder unrunde Bohrungen tritt die Bearbeitung durctr Ultrasdtall immer mehr in den Vordergrund. Um den Einsatz der technischen Gläser in der Industrie zu vereinfadrerq wurde im Jenaer Glas' werk ein Normensystem aufgebaut, das die hauptsädrlictrsten Bauelemente tür den Rohrleitungsund Appalatebau enthält. Der Rohrleitungsbau mit seinen notwendigen Formstilclen'und Krümmern sowie U-Bogen erstredrt sldt von Nennweite l5 - NW 200 bei einer Baulänge bis normalerweise 3000mm. Die Enden der Rohre sinC mit verstärkten Bunden versehen, um eine ein-
NorO mg/29 Glo:grlcB 16
3|r
n5
795
Söurabcltöndlgt.it
0,010
0,011
O,2
0,{
(nodr DIN 12116)
Obcrffööcnmcthodqt ?f.%oHCl, 3h b.i (otwo 108 oC). GoSl.d.tcmp.rotur
TronsformcqlonrpunktTg (3toti6ö gamGtscn).',oC
550
527
Abrdrrcckfcrtl6k.itt...oC
t88
?8
Wörmalcltföhlgkdt (rtO-ü) col/oC. cm . s
279
7
lö3tcr mg/100 cml , . ,
lougcnbcrtöndlgkclt(nocfiDIN t21"2) Ob.rf,ödrrnnGth, tn-Lougeng.mlsdr: '17r NoOH * n/z NorCOa, 3h b.l Sicd.t.mp.rotur (ctwo 100,5oC). 'Gelörtcs mg/100cm, . . ,
89
112
wandfreie Verflanschung zu ermöglictren, Die Ausftihrung der Glasrohre sowie der Flansdrverbindungen erlauben immerhin in der Leitung Drücke von 4 at b'is NW 80 und 2 at bis NW 200. Unter Apparatebau verstehen wir die Fertigung von Destillations- und Rektifikationskolonnen zum Trennen von Flüssigkeitsgemisdten sowie Wasseraufbereitungsanlagen, Reaktronsanlagcn zur Erzaufbereitung, Chlorierungsanlagen usw. Die für diesenApparatebaunotwendigenBauteile, wie Gefäße mit einem Inhalt bis zu 150l, Wärmeaustausdrerund Absperrorgane. liegen im Fertigungsprogramm, so daß die Möglichkeit besteht, komplette technisdre Anlagen aus Glas in der dremischen Industrie aufzubauen, die ihren besonderen Vorteil in der klaren Aufbauweise, Korrosionsbeständigkeitund der Beobadrtbarkeit der in der Apparatur herrsdrenden Vorgänge besitzerl Dazu kommt die enorme Einsparung von Buntmetauen sowie Edelstählen. Die Bedeutung der Laborgeräte für die dremisdre Industrie ist an der Serienfertigung von Laborgläsern, wie KoIben, Bedrern, Flasdren, Sdralen, bereits zu ersehen.Der Laborbedarf des Chemikers beschränkt sidl aber nicht auf diese Artikel. sondern er benötigt für seine Versudre die kompliziertesten Apparate, die handwerkli& gefertigt werden müssen, So z. B. Labordestillationsanlagen, Vakuumumlaufverdampfer, Extraktionsapparaturen, Gefriertrod
VEB STERN.RADIO BERLIN BERLIN.WEISSENSEE Durch Anritzen, Erwörmen und plötzliches Abkühlen werden dia Einblo:stutzen von den Gefößen gesprongt.
IFF} 83
DieSiegerwurdenermitte
:;;r;, von Honr-Joochim Sprcmborg, Dos Foto,Sarienrcnnen" Eerlin-Frlcdrichsfcldc, wurdc mit dam 1. Prcis ousgerclönet.
i.e Würfel sind rgefullen. Seit der Leipziger Frühjahrsrnesse fährt der l. Preisträiger unseres gro8€n Fotowettbewenbs 'als glücklider Bes{tzer eines sctrmucken Kleinkraftnades ,,Jawa J-05" d,urdr die Straßen seiner Heirnatstadt. Weitere Preisträger haben inzwisdren eine,praktisdre Motorradkömbination oder andere Ausrüstungsstücke, ohne die nun einmal ein Zweiradfahrer nicht auskommt, in Empfang nehmen können. So war also dieser Wettbswer'b ein voller Erfolg, obwohl natürJidr Fortuna nidrt allen Teilnehmern läeheln konnte. Übrigens war die Ermittltrng der besten Fotos gar nicht so einfadr. Als ,,Jugend und Tedrnik" mit freundlicher Unterstiltzung des Tschedroslowakisc*ren Außenhandelsunternehmens MOTOKOV diesen Fotowettbswerb ausschrieb, waren wir uns in der Redaktion sofort danilber im Llaren, da8 es sidrer eine große Beteili,gung geben wtlrde. Vorsorglidr stellten wir also Wascbkörbe bereit, die dre eingehende Post mit dem Kennwort ,,tr'atrrzeugfoto" auXnehmen sollten. Die Poststelle edhielt die Mitteilung, daß wieder einrnal Meürnarbeit .durdr ,,Sdruld" von ,,Jugend und Teehnik" zu erwarten sei. So qrar dann alles ttir den Emgfang der Lichtbilder gerüstet, - Ja, und dann kamen die 84
Auswirikungen der Frostperiode, die audr nicht vor der Redaktlon und dem Verlag haltmadrte. Ein ganzes Verlagsgebäude mußte geräumt werden, die Redäktionen nüchten zusammen und ffihrten einen Notdlenst ein. WiFklich keine idealen Voraussetzu,ngen, uni einen Fotowetübewerb durdtzuftirhrerr und auszuwerten. Aber audr hierbei beurährte sidr unser ldelnes Kollektiv. Jeder ,,Diensthabende" nahm sich der Einsen'dungen an, als ob .esan ihn persörrlidr gerichtete Liehesbriefe wären. So konnte nichts schiefgehen u d kein Foto abhanden kornmen. Jeder Teilnehmer des Wettbewerbs kann also versidrert sein, daß seine Afbeit sehr au&nenksam begutadrtet wunie. Die eingesetzte Wettbe\e'enbs-Jury hat sidi viel Mtihe gemadrt, die besten Aufnahmen aus der F{ille der Einsendungen h€rauszufi,nden. U'brigens - ein kleiner Wermutstropfen fiel docb in die freudige Stimmung der Redaktion. Das war die Qualität der Fotos. Wir haben nidtt gewußt, daß Motorsportliebhaber recht oft sdrledrte Motivjäger sind. Wir hatten absidrtlich bei der Aussdrreibung keine Vorsdrriftm iür die Motive erlassen, sondenn nur die Gnrndthematik ,,CSSRFahrzeuge in der DDR" und das Bi'ld,format fg X f8 cm festgelegt. Da,mit mußte wohl für
Links: Unser Chcfredokteur beg,lüdwünscht den t r ö g e r z u r E r r i n g u n g d e r s c h m u c & e nJ o w o , l d e o l " .
t. Prei3-
Dorunter: GroBe Sponnung hcrrsclrte im CSSR-Povillon bei der Prcisverteilung.
Helmut Lüders ous Veckenstedt belegto ,Export" den 2. Plotr.
jeden Fotoamateur klar sein,was er daraus madren kann. Es waren also im Bild festgehaltene Begegnungen mit Tatras, Skodas, Pnagasauf Autobahnen, Baustellen und in der Landwirtsdraft zu erwarten. Man mußte Fotos von Zweir.ad^fahrzeugen der Man}
mit
dem
Foto
Dritter Preiströger wurdc Joochim Bieboch, Veltan, mit der Aufnshme ,Motocror',
85
HAGEN
die ECC 81. - Auf einen eigenen Netzteil für den Verstärker kann ebenfalls verzidrtet und damit der Aufwand bedeutend verringert werden, da das Gerät nur wenig Strom benötigt und stets mit dem Tonbandgerät zusammen betrieben wird. Es kann daher ohne weiteres vom Netzteil des Tonbandgerätes mitversorgt werden. Die geringe Mehrbelastung verträgt jedes Bandgerät-Netzteii ohne weiteres, Die Äbb. J zeigt die Schaltung des Aufnahmeverstärkers. Für den Eingangsanschluß bewährt sich
JAXUBASCHX
Tonbqnd-Aufnqhmeverstörker für öltereTonbqndgeräte Während moderne Tonbandgeräte stets einen und eigenen eingebauten Aufnahmeverstärker dementsprechend einen Diodeneingang und meist auch Mikrofonei,ngang haben, wurd,en einig,e ältere Tonbandgeräte (BG 19. Topas-Geräte der MTG-Serie. TONI, Tonmeister usw.) nur mit einfachen Wiedergabeverstärkern ausgerüstet. Für die Aufnahme benötigt man bei diesen Geräten einen Rundfunkempfänger mit hochohmigem Ausgang für zweiten Lautspredrer. Lautsprecherausgänge moderner Rundfunkgeräte sind aber wiederum meist niederohmig, so daß es oft schwierig ist, ältere Tonbandgeräte befriedigend zu betreiben. Da uns aus Leserkreisen mehrfach Anfragen für den Selbstbau eines Tonband-Aufsprechverstärkers erreichten, soll heute eine zum Nachbau geeignete Schaltung beschrieben werden. Mit diesem Aufnahmeverstärker kann das ältere Tonbandgerät komplettiert und dann wie ein modernes Gerät mit Diodeneingang direkt mit dem Diodenausgang eines modernen Empfängers verbunden werden. Die Schaltung des Verstärkeis kann recht einfach gehalten werden, da es keinen Zweck hat. die Übertragungsqualität über das Maß der Wiedergabequalität der älteren Bandgeräte hinaus zu steigern. Die benötigte Aufsprechleistung ist sc gering, daß der Verstärker ohne weiteres mit einer einzigen Röhre auskommt. Gut geeignet ist
eine Dioden-Steckbuchse, die entsprechend den Zahlenangaben angeschlossen wird. PoI 3 kann falls der Verstärker mit im Gehäuse des .,Ionbandgerätes untergebracht wird, was in jedem Fall die beste Lösung und bei fast allen Bandgerät-Typen mögiidr ist - mit der vom Bandgerät kommenden Wiedergabeleitung verbunden werden, die bisher zum Tonabnehmereingang des Rundfunkgerätes führte. Dann genügt für Aufnahme und Wiedergabe ohne Umstecken das übliche genormte Diodenkabel. Mit dem Potentiometer P I wird die Aufnahmelautstärke entsprechend der Aussteuerungsanzeige am Bandgerät eingestellt. Vorteilhaft ist, daß wir jetzt bei der Aufnahme Rundfunkgerät (zum Mithören bei der Aufnahme) und Aussteuerung getrennt regeln können bzw. sogar ,,stumm" aufnehmen können. Die Lautstärke des Radios und auch dessen Klangregler haben jetzt keinen Einfluß mehr auf die Aufnahme. Der Verstärkeraufbau hat keinerlei Besonderheiten. Die Leitung von der Diodenbuchse zu P 1 'gut und von da zum Röhrengitter muß abgeschirmt sein! AIle Masse-Anschlußpunkte laufen auf dem gemeinsamen dicken Mittelstift der Röhrenfassung zusammen, Röhrensockel und Elkos werden dicht nebeneinander auf einem schmalen, etwas abgewinkelten Bledt-Chassisstreifen montiert. Die Leitung ab Anode des rechten Röhrensystems bis zum 0,1-1rF-Kondensator
ECC8l
AbhI
l0nF
l0nF
un Eondgeöt Aufnohme
10/lf =6y
vomEondgcöf WiederA0be
30iln
Heizung 6,3l,/nm Sondgeräl
IM
800
l0KaIw t67F350t
86
T{'I tI ,fl. l
Lnko
t0ka lw
prwr
+210.,,260y lon Eqndgerct lodc-tlko
und weiter bis zum Aufnahmeanschluß des Bandgerätes (die bisher mit dem ,,Ausgang 2. Lautspredler" verbundene Leitung!) muß ebenfalls abgeschirmt werden. Für die Widerstände reidren, sorveit nidrts arrderes angegeben ist, l/a-WTypen aus. Die Anodenspannung (itrr genauer Wert ist nicht sehr kritisdr) greifen wir vom Ladeelko des Bandgerät-Netzteiles ab, die Heizung unserer Röhre legen wir einer der Röhrenheizungen des Wiedergabeverstärkers im Bandgerät parallel. Die Heizleitung wird verdrillt. Vielfadt haben ältere Bandgeräte nur einfache Übers,teurerrunrgsanzeigen mit'Glirffnlampen. die nidrt sehr genau sind und außerdem nur übersteuerungen, nichi aber die tatsädrlide Aussteuerung erkennen lassen. In diesem FalI lohht es sich, wenn wir auch diesen Teil des Bandgerätes gleictr mit ,,modernisieren" und eine eiirfache Aussteuerungskontrolle
rni,t maglisch,e.m Auge, wie s,ie in nnoderrnen Bandgeräten vorhanden ist, mit einbauen. Wo wir diese Anzeigeröhre unterbringen, richtet sich nadr dem Gerätetyp und bleibt dem Geschmacl< und der Erfindungsgabe dbs einzelnen überlassen, da die Zuleitungen für die Anzeigeröhre ganz unkritisdr sind. Die Anzeigeschaltung wird in Äbb. I dann bei den Punkten A. . . E angeschlossen. Ihre Sdlaltung zeigt Abb.2. - Verwendet wird .lxi,er eine ,;magisctre Waage.,, d.i€ zwei g,etrennte Leudrtbalken hat. Das hat den Vorteil, daß hier ein Leuchtbalken auf konstante Höhe eingestellt wird und für den anderen, die Aussteuerung anzeigenden Leuchtbalken den ..Bezugsstrich" darstellt. Wir können dann jederzeit sehen, wi€ we;it wir ,noch von d,e,r Aussteuergnenz€ entfer',nt ,sdnrdoder wi€ weit sie - wenn es erinmal passiert ist - übersdrritten wurde. Das Potentiometer P 2 wird nur einmalig eingestellt, wir können es am besten mit auf dem Chassis des Aufnahmeverstärkers unterbringen. Die übrigen wenigen Kleinteile in Äbb. 2 lassen sich dann direkt am Röhrensockel der EM 83 anlöten. Für die Widerstände genügen sctron lio-Watt-Ausführungen. Die Germäniumdiode D 1 soU möglichst vom Typ.OA 705 sein, andere Dioden geben geringere Anzeigeträgheit und eine unruhig flakkernde Aussteuerungsanzeige. Den Regler P 2 stellen wir zuletzt einmalig so ein, daß bei der Aufnahme beide Leudrtbalken der EM 83 gerade auf gleicher Höhe stehen, wenn die bisher zur Anzeige benutzte Glimmlampe am Bandgerät die wir zu diesem Zweck bis zuletzt belassen gerade knapp aufleuchtet. Falls der stillstehende Leuchtbalken keinen Ausschlag zeigt, verbinden wir den Anschluß g2 in Abb.2 mit dem anderen Heizungspoi. Den Verstärker können wir, wenn er nicht mehr in das Bandgerätgehäuse hineinpaßt, auch in getrennten Holzkästchen untereinem kleinen 'bringen ,u,n'düber ein mehradriges Ka'bel mit dem Bandgerät verbinden.
Vorrichtungzum Zöhlenyon Spulenwindungen ---> Viele junge Techniker und Bastelfreunde wollen sich eine Drahtspule selbst wickeln. Hierbei ist das Zählen der Windungen nicht nur eine heikle Angelegenheit, es lenkt auch vom sauberen Wicheln ab, und ein Verzählen kann den Erlolg der gaqzen Arbeit in Frage stellen. Um dem abzuhelfen, wird hier ein Windungszähler beschrieben, .der mit wenig Mühe, Zeitaufwand und Geld selbst hergestellt werden Kann. Dieser Windungszähler kann universell für jede Spulenwickelvorrichtung verwendet werden, es ist nur eine kleine Kurbel aus Draht an der Adrse anzubringen, die den Zähler in Tätigkeit
stift bci 7
,ttiftbei2
stiftbeiT
E
setzt. Er zählt von Null bis 10000 und ist aus jeder Lage leicht auf.Null zurückzustellen, Bauanleitung: Wir sägen uns aus 5 mm starkem harten Laub87
40+
r
< Äbb,I
+
-JI
ib -rT
I AOb.ZHolztrcne
ß
z
H
f
I
I
sägeholz vier zehnzackige Rädchen aus nach Abb. 1. Im Mittelpunkt der Rädchen wird ein Loch von 2 mm o vorgesehen. Auf eine Seite der Rädchen schreiben wir jeweils den Buchstaber E. Z, H und T, was Ei,ner-, Zehmev, Fl.underterund Tausenrderräd,chen bedeutet. Auf d,i,e andere Rädchenseite kommen an den Zahnfuß dic Zahlen 0 bis 9, aber aul dem E- und H-Rad schreiben wir 'die Zahlen von Niul au,s rechtsheru,m und schlagen bei Zacke 7 einen kurzen Stift, 12 mm vom Mittelpunkt entfernt, ein. Auf dem Z- und T-Rädchen notieren wir die Zahlen von Null aus linksherum und setzen den Stift am Z-Rad bei Zahl 2 ein. Nun fertigen wir uns aus 28 mm .starkem Holz eine kleine Treppe mit den Maßen nach Abb. 2. Die Höhe der Stufen muß mindestens 6 mm betragen. Auf der Mittellinie der Stufen, im Abstand 7 mm von jeder Stufenkante, marki.eren wir die P,u,nkte, ,wo die Rädchen in der Reihenfolge Einer - Zehner - Hunderter * Tausender befestigt werden, und schrauben sie unter Zwischenlage einer Unterlegscheibe mit kleinen Holzschrauben so fest, daß sie sich gerade gut 'dnehein l,ass,en,,aber sofort wieder stillstehen. Wir stellen nun die Zählvorrichtung auf Null ein, indem wir alle vier Rädchen zunächst so drehen. daß kein Stift in eine Zahniücke hineinragt, und drehen dann alle Zaeken mit der NuII nach rechts, .daß die Stifte gerade zum Eingriff kommen. Wir markieren diese Stellung an den Nullzacken und lesen an diesen Strichen die Windungszahlen ab. Der Windungszähler jst fertig. Mit einem Winkel wird er so an der Wickelvorridrtung befestigt, daß die kleine Kurbel an der Achse der Wickelvorrichtung bei jedesmaliger Umdrehung das Rädchen E um einen Zahn weiterdreht. DipI.-Ing. Herbert Fried.rich, Berl,in
Kurzwellenempföngerfür Botteriebetrieb
l,|v; 675Y
ür Freunde, die in ihrem Errrpfänger kein KW-Teil haben, aber dodr gerne den Amateur{unk hören möchten, zeigt diese Sdnltung den Bau eines Kurzwellenemp fängiers mit Batteriebetrieb. Die Bautelle sind im Hsndel zu bekommen. Der Empfänger besteürt aus ein€m IIl.-Teil und 'einem NF-TeiI. Für den HF-Teil brauchen wir die Rtihre DF'96, ftir die NF-Stufe die Rtihre DL 96. Di€ ll.F'-Spannung wird durdr die DF 96 gleiügei,idtet. Die Empf indliü,keit d€s Empfängers wird gesteigert durdr eine Rtld
5,6
5,0-rr,o
LI wdg.
DrshtO
L2 wdl.
Droh!'' L! Droht 'O Wdg. A
I
0,ö
3{t
0,6
s
0.6
4
0,8
to
0,8
,t
0,6
1,0
3
0,6
to,G.-22,030,850,830,6 20,(Ff{,0
1,,,2
0,8
a
Dcr Spulcnkörpcrdurdrmsssorfilr dl6 ar3t.n drci Bcrcicfic bcbögt 3lt mm. Für d.n vlGrt n Bcrcich wird cln Spulonlörplrdurdrmcrser von 20 mm y.niond.t
5öoltsymbole der Rqdiotechnik Wieilerholt erreichen uns Anlragen'roollen nadt der Erklärung uon Scha|tzeichen. Wir heute houptsöchltdt ilen Laien die uslchtigsten unil gebrliudrlidtsten Sgmbole und ihre Beitreutung uorstellen, Die einfache Leitung wird durctr eine einfactre Linie dargestellt: Abb. L Abgesctrirmte Leittrngen, die für die Verbindung zu Lautstärke- und Klangfarbereglern sowie für die Anoden- und Gitterleitungen verwendet werden: äbö.2. Leitungskreuzungen lassen sich bei der Anlertigung eines Sdraltbildes nidrt vermeiden: .4bb. 3. Die kreuzenden L€itungen haben keine elektrisdre Verbindung. Leitungsverbindungen stellen eine elektrisctre Verbindung - Lötstelle -. von zwei oder mehreren Leitungen dar:. Abb.4. In Abb.5 ist das Symbol einer Antenne dargestellt. Abb. 6 ist das Symbol lür die ErdCi Daneben gibt es nodr ein Symbol für die Masseverbindung: Äbb.7. Man. versteht darunter die Masseverbindung mit dem Chassis bzw. dem Minuspol, der in der Regel mit dem Chassis verbunden wird. Der Kondensator lädt sldr beim Anlegen einer Spannung elektrisdr auf. Er läBt dabei keinen Gleidlstrom fließen. Dem Wectrselstrom setzt er einen Widerstand entgegen. Man untersdreidet bei diesem Bauelement versdriedene Ausftlhrungen. l. Fester Kondensator: Äbb E. 2. Fest einstellbarer Kondensator, auch Trimmer genannt: Abb.9. 3. Drehksrdensatqr, st€tig r€g€lbar: Abb. 10. 4. Elektrolythondensator: Abb. 11, Der feste Kondensator ist in seinem Wert unveränderlictr. Der Trimmer ist in seinem Werl mit dem Sdrraubenzieher veränderlictr. Der Drehkondensator ist in seinem Wert immer veränderlldr, Der Elektrolytkondensator weist eine Polarität aul, die unbedlngt zu beadrten ist, 'I,l9iderstand Der erzeugt in einem Stromkreis einen Spannungsabfall. Audr hier gibt ea verschiedene Ausftihrungen. l. Fester Widerstand: Abb 12. 2. Widerstand mit Anzapfunt: Abb..13. 3. Fest einstellbarer Widerstand: Abb. 14. 4. Stetig regelbarer Widerstand: Abb. 15. 5. Heißleiter: Abb. 16. Der leste Widerstand hat einen festen Wert. Bei Widerständen mit Anzaptung können verschied€ne Widerstandswerte abge6iriffen werden. Fest einstellbare Widerstände werden mit dem Sehraubenzieher eingestellt. Stetig regelbare Widerständc können beliebig geregelt werden. Heißleiter haben im warrnen Zustand einen kleineren Widerstand als im kalten. Die Spule wird in Schwingkreisen und als Drossel zur Sperrung von Hodr- und Niederfrequenzen verwendet. Die Bauarten sind hierbei sehr
89
o_
@
,:L
[inlodr. ldtang
lb4csdtimtcEilu!
@l
lalungsktcuung
-Jl--
(e"t
fldt( lQbndunoilößtcilcJ
o z1: I
wbol lntcnnc
I
I
Etdc
"{l-
GA
symb0t UaeftüNung (t2)
kder laüentobr
kd ansldlborer
Drehlondensotor, slctE tqclbor
@ rl =-1_r
-.C--
tutrolttkiawrdcdond
4"2-vrv;-r-,bulc,0nescl HciEleilcr
Mde&und ntl ,ntopfung
Est chslelbav tYtvcßlond
st{E mit rlcbilIam (älyrm-__t:;tfi_
@rnöaa-v --+_Ef
-r-
tpulc mn gilimong
G lmßhfmolor mit fi^qrem
{r--
@
@ -{
r,
@)
@
sfü? rqclborcr Utdcrgond
SPUß mrl ilo,ßcxun .A v -
Stclr{urg,ou0mlo.) kj6iücrung (D)
@ ----{
AouonSlronqnllc Slcckq
Suel6c
@
yotmelcr
tr,rp
_ Amrycmelü
&acltdnm aatuibt V\
wcdtglslrom
,lßlrom
bHtu /
lotlhdnr
@)
-y'L Mhloloni ollgcm.
fonobnchme, ol/9.
gtulhr
verschieden: Abb . 17o lür Hochfrequ enz-, Abb . 17b für Niederfrequenzbauteile. Spulen mit Anzapfungen: äbb. 18a und, 78b, Spule mit Metallkern: Abb. 19aund, 19b. Spule mit Massekern: Abb. 20ound 20b. Spule mit Sdrirmung: Abb.27a und 27b. Fest einstellbare Spule: Abb.22a unil 22b. Stetig einstellbare Spule: Abb. 23a und 23b. Transformatoren dienen als Netztransformatoren (24b) zut Erzeugung der Heiz- und Anodenspannung aus der Netzspannung, Für die Anpassung des Lautspredters an die Endröhre verwendet man Ausgangstransformatoren: Abb. 24a. Sicherungen werden Verwendet, um einen Stromkreis gegen Überlastung bzw. Kurzscttluß abzusiclrern: Abb, 25o allgemein; Abb, 25b Feinsidterung, Galvanisdre Stromquellen sind Akkumulatoren, die elektrisdre Energie speidtern bzw. Braunstein-Trockenelemente sowie das Luftsauerstoffelement, die den elektrisctren Strom durch clremisdre Reaktionen erzeugen: Abb, 26, Weitere gebräuchlidre Syrnbole sind: 90
Buctrse: Abb.29; Voltmeter: Abb.30; Gleichstrom: Abb.32; Wedrselstrom: Abb.33: Allstrom: Abb' 34,
@-Jll_,- @)acno- @-{nar}--;F--9ule nt lntopfingü
Stecker:Abb.28;
Amperemeter: Abb, 31;
rL Sfmhl
Glühlampe: Abb.27;
ual€ppcncr
Die Elektronenröhre ist ein sehr widrtiges Bauelement in der Funktedrnik. Auf seine Arbeitsweise können wir aus Platzmangel-an dieser Stelle nidtt näher eingehen. Die einfgchste Form ist die Diode (Abb.35). Sie enthält Katode' und Anode. Weitere Formen untersdreiden sidr durch das Einfügen von sogenannten Gittern, so auctr das Steuergitter (auctr Gitter 1): Abb, 36a, zusätzlidr evtl. das (auctr Gitter 2\: Sdrirmgitter Abb. 36b und Bremsgitter (Gitter 3): Äbb. 36c, Der Transistor ist ein Halbleiter, der ähnliche Aufgaben wie eine übernehmen Elektronenröhre kanru Seine Elektroden heißen Basis, Kollektor und Emitter: Abb.37. Der Kopfhörer verwandelt den in Strom niederfrequenten Schallwellen:Abb,38, lassen Halbleitergleidrridtter den Strom nur in einer Richtung fließen. Sie verwandeln die hochfrequenten Ströme in hörbare Niederfrequenzströme.
Die Gleichrichter sind unter dem Namen Kristalldetektor, Sirutor, Germaniumdiode und Siliziumdiode bekannt: Abb, 39. Der Lautsprecher hat die gleiche Funktion wie der Kopfhörer. Er ist jedodt wesentlidl lautstärker. Dabei muß ihm aber eine größere Leistung zugeführt werden: Abb. 40. Mikrofon, allgemein: Abb. 41. Tonabnehmer, allgemein: Abb 42. Sdralter: Abb.43. Glimmlampe: Abb.44. WissensTDettesüber Schaltsgmbole ist an einer Broschüre (Heft 10 ,Der praktische Funkanta' teur") ,Jon O. Morgenroth enthalten. Nachfrugen sinil zu richten an ilen Deutschen Militörvetlog, Berlin-Treptow, Am Treptower Pork 6.
Im ndchstenHett: Transistorbestücktes
Batterietonbandgerät
Peltier-Effekt Ilerr Hohn aus Osterusiek lrogt uns: ,,Bel welchen miteinander oerlöteten Metollen tritt der Peltier-Efiekt auf? Schon 1838 hat das Petersburger Akaalemiemitglied, Lenz nachgewiesen, daß ein Wosserhopfen, aul die Verbind,ungsstelle zweier tserschiedener Metalle gebracht, getror." beim Stromdurdtlurl An den Lötstellen zweier versdriedener elektrisdrer Leiter (nicht nur Metallen) tritt bei Erwärmung eine elektrische Spannung auf, die näherungsweise der Temperaturdifferenz beider Leiter proportional ist. Diese Erscheinung, ThermoEfrekt oder nach dem Entdecker Seebeck-Effekt (1822) genännt, folgt der sogenannten elektro-
thermischen Spannungsreihe: Selen, Tellur, Germanium, Antimon, Eisen, Litium, Cer, Molybdäi, Zink, Kadmium, Gold, Kupfer, Rhenium, Silber, Iridium, Indium, ThalIium, Wolfram. Caesium, Zinn, Blei, Aluminium, Tantal, Platin, Natrium,'Palladiuna, Kalzium, Rubidium, Kalium, Kobalt, Nickel, Wismut, Hierbei ist die positive Seite der Spannungsreihe bei Selen, die negative bei Wismut; zwischen diesen beiden Leitern entsteht bei Erwärmung die größte Thermospannung. Eine Umkehr des Seebeck-Efrektes entdeckte Peltier im Jahre 1834:Legt man eine Spannung an zwei miteinander verlötete Leiter, so tritt an der Lötstelle je nadl Polung der Spannung eine Erwärmung oder eine Abkühlung auf. Diese Ersdreinung ist unabhängig von der sogenannten Jouleschen Erwärmung6 die in jedem stromdurchflossenen Leiter auftritt. Zusammen mit dem Peltier-Efiekt kann sidr dies zunädrst nur so auswirken, daß je nach Polung eine mehr oder weniger große Erwärmung der Lötstelle auftritt, je nachdem, ob sictr die Ersdreinungen des Peltier-Effektes zur Joulesdren Wärme addieren oder subtrahieren. Nodr im Jahre 1958bezeidrnete die Wissenschaft eine industrielle Verwertung des Peltier-Efrektes als unrentabel. Mit metallischen Leitern Iäßt sich audr keine große Temperaturdifferenz (im Sinne einer Abkühlung) mit Thermo-Elementen erzeugen. Meist wurden hier Konstantan*Antimon- bzw. Wismut-AntimonVerbindungen verwendet. Wahrscheinlich machte auch der Petersburger Physiker Lenz von einer solchen Verbindung Gebraudr, als er das eingangs beschriebene Experiment durdrführte. Durdr Anwendung moderner Halbleiter gelang es vor einigen Jahren, die Leistungsfähigkeit von Peltier-Elementen zu verzehnfadren (und mehr). Durch Verwendung von Halbleiterverbindungen mit großer Thermokraft, z. B. Wismut{ellurVetbindungen, konnten Temperaturdifferenzen bis zu 100oC erreicht werden. Widttig ist vor allem, daß sidr das Peltier-Elpment durdr die Joulesche Wärme nur geringfügig erwärmt (Stoffe mit guter elektrischer Leitfähigkeit). Näheres über diese Fragen kann in der einsdrlägigen Literatur der Jahrgänge 1960..J962 ausführlich nachgelesenwerden, der Platz erlaubt hier nidrt, auf Beredrnungsgrundlagen usw. näher einzugehen. Ing. Streng
Gummi auf Metall Herr Gel,Pler stellte ilie Frage: ,,Welche Verfahren gibt es, urn Gummi aul Metall zu kleben?'t
Die Beobachtung, daß Weidrgummi auf Messing bei etwa 150 oC aufvulkanisiert, sehr gut haftet, war der Impuls für ausgedehnte Untersuehungen, die schon 1904 zum ersten Patent führten (D.R.P. 170361). Da sidr die meisten Metalle mit einer Messingschicht überziehen lassen, war somit eine Erfindung großer Tragweite gemadlt worden, sowohl für die Verleimung von Gummi mit Metall als auch für die Verbindung verschiedener Metalle miteinander. Das,,Messingverfahren" ist heute noch in der Technik die weitest verbreitete Methode zur Herstellung von MetallGummi-Bindungen, die großen Beansprudrungen gewadrsen sein müssen. So bei der Sdrwingungsund Sdralldämpfung, bei Gummikupplungen, Wringwalzen, Stoßdämpfern, Einlegen von Drahtgeweben in Autoreifen usw. Die Messingsdlicht von einer Didre von wenigen hundertstel Millimetern wird auf das sorgfältig entfettete und gesandstrahlte Metallteil aufgespriXzt. Zwischen der Messingsdridrt und darauf aufvulkanisiertem Bunagummi kann eine Haftfestigkeit von 100 kg/cm2 erreiclt werden, eine Druckfestigkeit sogar von über ?00 kg/cm2. Die Messing-Gummi-Bindung ist weitgehend korrosionsbeständig. Wenn die entsprechenden Gummisorten verwendet werden, z. B, Perbunan, ist sie auch öI- und benzinfest. Chemisdr gesehen, kommt die Bindung folgendermaßen zustande: Der beim Vulkanisieren zugesetzte Sdrwefel verbindet sidl sowohl,mit dem Metall als auch mit dem Gummi unter Bildung von Brücken. Eine andere Methode der MetallGummi-Verleimung ist das Desmodur-Verfahren. Hier ist ein Triisocyanat das Klebemittel, das eine Polyurethanschidrt als Bindeglied zwischen Metall und Gummi liefert. Metall-Gummi-Verbindungen können audr bei Zimmertemperatur hergestellt werden unter Verwendung thermoplastisdrer Harze oder kalthärtender Furan- oder Resorzinölharze und bei Verwendung bestimmter Kautschukisomeren, die durch das Vulkanisationsmittel Tetrachlorchinon ohne Erhitzung gebradrt werden. zur Vulkanisation Dipl.-Chem.
Scherowskg
Gefahr in der Armbanduhr? ,,Wie stark ist ilie Rad.iooktioität iler Leuchtzifierblötter uon Uhren od,er d.hnlichen Skalen? Wie erklärt sich das ,Aufladen' d,er Leuchtziffern mtttels einer stairkeren Lichtquelle?" Diese Frage möchte unser Leser Uue llölzer ous Lieberose bedntuortet haben. Im Gegensatz zum warnen Glühlidtt steht das kalte Lumineszenzlidrt. Hierbei werden durch Energiezufuhr von. außen nur die Elektronenhüllen beeinflußt, nicht aber die gesamten Atome mitsamt ihren Kernen. Darum tritt keine oder
91
Yrur eine sehr geringe Erwärmung auf. Außerdem erfolgt die Rückkehr der Elektronen in ihren Grundzustand bei einigen Stoffen sehr langsam, Die aufgespeicierte Energie wird allmählidr über Stunden bis Tage in Form von.Lidtt wieder ausgestrahlt. Dieses langsam abklingende Leudrten wird Phosphoreszenz genannt. Schnell abklingende Lumineszenz nennt man Fluoreszenz, Neben dem weißen Phosphor, von dem die trscheinung den Namen hat, sind z, B. viele Sulfide, Silikate, Wolframate und Nitride phosphoreszierende Substanzen, Die Leudrtfarben für Zifferblätter bestehen teilweise aus Zinksulfid. Energiereiches Licht regt die Farbe zum Leudlten an. Die Anregung kann aber audr durdr radioaktive Strahlung erfolgen, indem man der Farbe ein Radium- bzw. Thoriumsalz beimengt, Dann leuchtet die Farbe über lange Zeit. Die von einem radioaktiven Atomkern beim Zerfall ausgesandte Strahlung erzeugt im Leuctrtstoff eine Lidrtspur. l,läßt man ein Leuctrtzifferblatt genügend Iange im Dunkeln, so klingt die flächenhafte Anregung durdr Lidrt völlig ab und nur nodr die radioaktive Anregung ist wirksam. Man erkennt die Lictrtspuren als flimmerndes Leudrten (Szintillation genannt) besonders gut durdr eine Lupe. Wir Mensdren unterliegen ständig einer natürIichen radioaktiven Strahlenbelastung, die aus dem Erdboden und dem Weltall henührt. Zur Messung der Dosis energiereichei Strahlung hat man ein Maß gesdraffen, das Röntgen (r): Die natürliche Strahlenbelastung beträgt im Mittel 2. . . 3 mr pro Woche. Für beruflidre Strahlenbelastung ist die international höchstzulässige Wochendosis 300 mr. Der Spielraum für zusätzliche Strahlenbelastung beträgt also das 100-. , . 150fache der natürlidten. Die Leuchtfarbe für das Zifferblatt einer Arrnbanduhr enthält 1 pC (Mikro-Curie, entspridrt der Strahlung eines millionstel Gramm Radium) eines strahlenden Präparates. Ein großer Teil der Strahlung wird nodr innerhalb der Farbe absorbiert und u. a. in Lichtenergie verwandelt. In 30 cm Abstand, wo sich der mittlere TeiI unseres Körpers meistens befindet, entsteht eine Strahlungsdosis von 0,8mr pro Woche. Das ist weniger als die Hälfte der natürllchen Strahlungsbelastung. Wir müßten also etwa 375 Armbanduhren ansammeln und uns ständig in ihrer Nähe (30cm) aufhalten, wenn die noch zulässige Strahlendosis erreicht werden soll (375 . 0,8 mr : 300 mr). Dies ist kaum möglich und läßt sich auch bei der Produktion oder in großen Uhrengeschäftenvermeiden. Mit dem Strahlennadrweisgerät,,Quantaphon" habe ictr eine Überprüfung vorgenommen. Dies ergab bei meiner Glashütter Armbanduhr keinen meßbaren Effekt. Sie leudrtet audr sehr schwadr. Die sehr hell leuchtände Ruhlaer Uhr eines Kollegen hatte erst bei größerer Nähe (etwa 20 cm) eine Strahlungsintensität, die der halben natürlichen Strahlung entspradr, Die Leuchtzifrerblätter strahlen also weit unterhalb der GefährIidrkeitsgrenze. - In der Pilotenkabine eines Flugzeuges müssen iund 100 Z;ifferblätter aus I m Abstand beobachtet werden. Die Instrumentenskalen enthalten durdrsdrnittlich dreimal soviel Strahlungssubstanz wie eine Armbanduhr. Hier wird eine Strahlungsdosis von 25 mr pro Wodre erreictrt. also nur rund ein Zehntel der höchstzulässigen. DipI,- P hg s. H einz Rade lt 92
Luftsüifr ,,Graf Zeppelin" Herr Bauer aus Halle los sehr interessiert unseren Beitrag über den Luttschilfbau irn Hett 5162.Er lragte nach technischen Details, Hier einige Einzelheiten: Es war das 117.Schifr des ,,LuftschiffbausZeppeIin", ein Verkehrsluftsdriff mit ginem größten Verkehrsradius (Aktionsradius) von 10 000 km. Baubeginn 1927,erste Fahrt am 18.8. 1928. Das Luftsdriff hatte eine Länge von 236,6m, der größte Durchmesser des Rumpfes betrug 31,5 m, der Gasinhalt (Wasserstoff) 105000m3 und das Gesamtgewicht 58 t, Es hatte eine Eesatzung von 40 Mann und konnte bis zu 20 Passagiere sowie Post und Gepädr (insgesamt 15t Last) an Bord nehmen, Das starre Gerippe des'LZ 12? hatte 95 Prozent ausnutzbaren Innenraum für Trag- und Triebgas. Das Gerippe, Ringe, Längsträger usw? waren aus Duraluminium, das zum Sdrutz gegen Oxydation mit einem LasurlacJ< überzogen war. Die Hauptringe hatten einen Abstand von etwa 15 m und waren mit Stahldrähten diagonal. ausgekreuzt. Durch die Hauptringe wurde das Schiff in l7 Abteilungen gegliedert, die je eine Traggaszelle aufnahmen, Die Gaszellen füllten den Raum zwischen den Hauptringen aus, hatten also ebenfalls eine Länge von etwa l5 m. Sie reichten vom Axialsteg bis zum Sdriffsrüchen (etwa 20 m). Die einzelnen Abteilungen waren mit etwa ?;'traggas und rls.Tribbgas ausgenutzt (LZ 127 hatte l? Traggas- und 12 Triebgaszellen).Bug und Heckspitze enthielten keine ZeIlen. Das Zellenmaterial bestand aus sogenannter Goldschlägerhaut* oder besonders präparierter Ersatzhaut, die Außenbespannung aus Baumwollstoff, imprägniert durch einen Alu-Anstrich. Die Stabilisierungs- und Ruderflächen waren nadr dem Tropfenprinzip als gewöIbte räumliche Flächen ausgebildet. Allerdings konnte durch Anpassung an die Maße der Bauhalle der LZ 127 nidlt ganz in der aerodynamisch gtinstigsten !.orm kor.rstruiertwerden, d. h., das Schiff war ein ganz klein wenig sdrlanker als die idealste Form. Fünf Masdrinengondeln waren außerhalb des Sdriffskörpers aufgehängt mit je einem l2-ZylinderMaybach-Vl-2-Motor von 530 PS und etwa 1500Uimin. Mit runden 2650 PS erreidrte der Zeppelin bei Vollgas 128 km7h, wobei die durchsdtnittliche Reisegesdlwindigkeit bei f00. . . ll0 kmTh lag. ,,Graf Zeppelin" hatte zwei Steuerbord- und Backborägondeln sowie eine'HeckMotorengondel.Die Motoren wurden vorwiegend mit lultsdlwerem Kohlen-Wasserstoff-Gas oder auch Flugbenzin gespeist. Einige Fahrten des LZ 127: J. Nordamerika-Fahrt 1928 Spanienfahrt vom 23.-25. April 1929 l. Weltfahrt vom 15. 8.-4. 9. 1929 mit 61 Personen an Bord sowie Postfracht. Gesamtzeit 20 d 4 h 14min über eine Gesamtstred
Wege von der Meöonisierung zur Automotisierung der Venpoltungsorbeit Von Vlqdimir Stiblc !tt! S.lt.n mlt r{l Abbildungcn und I Tobcllcn, tt,t0 DM Vcrlog Dlc Wlrtsdrotl Borlln, t962 Zum ersten Mol gibt diesesWerk in der DDR einen umfossenden Uberblick über die Möglichkeiten der Medtonisierung und der Automotisierung der Vetwoltungsorbeit in der soziolirtischen Wirtsdroft. Durch seine pröziJe und leiöt verrtöndliöe Art der Dorstellvng und Erlöuterung, seinen methodischen Aufbou und wissenrchoftliöen G€holt wird dieses Buch zu einem ousgezeichneten Lehrbuch für olle, die sich mit dies€r lvloterie beschöftigen wollen. Und dos sollten olle ouf diesem Gebi€t Tötigen ti run.
Einführung in die Regelungstedrnik Von Ing. Hügo Wittm.rs Aut' und emcitGtlc 2., vcründcrta lqgc, 255 SGilon mit 197 r. T, rweiforbigen Abblldungcn, 5,50 DM Roihc,Polytcdrnirö.
Blbliothrk'
VE8 Foöbuövcrlog
Lciprig' 1962
In Anbekocht der groBen volkswirt' söoftlichen Bedeutung, die dor regelungrteönische Wissen ols theoretische Voroussetrung tür die verstörkte Einführung der Automotisierung in unse.6n Produktionsbetrieben besitzt, will dies€s Buö die weitgehende Einführung dieser neuen Technik untefstiltrcn. Die Durösetzung der Regelungsteönik in dem erforderlichen Ausmoß kqnn nur donn gelingen, wenn dos regelungst€drnische Wiss€n ein Teil der Allgemeinbildung wird, wenn von der Eerufssöulc bis zur lngenieurprqxis Kenntnlsse die outomotenteönisdren elne Selbswerstöndlichkait sind. In von dem worden, ousgehend Buö dem dem mensdrlichen Arbeitsverholten, Beobochtcn und Hondeln, Messen und Verstellen, die Funktionen der Geröte gcsdrildert, die diese mensölichc TöF. V, tigk€lt übernehmen.
DerWegoul der Wildnis Gcrölöten Tcönik
ou' 100 000 JohrGn
Von P€tor Klcmm 226 Scitcn mit rohlr.idrGn, tolls forblgcn llluttrolion.n, Oonrlcincn 12,!0 DM Fllr Lescr Yon tt lohrcn on D.r
Kind.tbuövcrlog
Bcrlin
War kennt die vielen Schritte vom Foust" Peter kcil bi: zur Dompfmosöine? Klemrh röildert tie in vielen erregenden Episoden. Viele von ihnen slnd unbekqnnt. Sie ergcben ein fqrbenreidres Eild von dcm Johrtourende wöhrenden Weg, den die Mensöen gchen mußten, bis sis verstonden, dcn Dompf zu beherrschen und mit
seiner Kroft Mosöinen zu treiben. Bis zu diescm die gonzc Produktion umwöhenden Ereignis berichtet der vorliegende 8ond. Es ist die Technik rcn gestorn, die wir kennenlernen' In rwci weiteren Bönden wird Pater Klam'm die Technik von heute und morgen bahondeln,
NürzliöeWellen Aus dcr Reihc ,Poltl.önirdtc Sibliothok' Von Horst Hlllc l7| Seiten mit t35 Bildcrn, Holblcincn, 5,50 DM VEB Fcöbudrvcrlog
Lriprig,
1962
Dieser Bond besdrreibt varschiedene Anwöndungrbereiche mechqnischer und clektromognetircher Wellen. Vor ollem werden solcfie Gebiete behondalt, die bislong noci wenig in Verötfentlichungen berücftsichtigt wurden. Ausgehend von oinigen tachnisch-physlkolirdren mechonisdie werden Grundsötzan, und MurikSchwingungcn, Scholl, el€ltronlldr€ Sdrolloulzeidrnungen, Musik, elektromognetische Roumwell€n, Lichtwellen und Bcreiche der ollerhöchstcn Frequenzen dorgestellt, Hlnweise ouf olltögliöe Vorgöngc * ols Belrpiel seien lörm und Lörmbekömpfung, Fluggeschwindigkelt und Schollmouer erwöhnt berühren Problcme, dle in jeder Hlnstcht oktuell slnd. Eine Reihe inleressonter Eildcr t.ögt zum Verstöndnis der Ausführungen bei.
Es geht nicht ohne Ploste Aur dcr Rcihc "Polyt.öni:ö. Bibliorh.l'
Die Sdrötreder Erdrinde
Von Chcm..lng. Cünt r Just 2td Seitcn mlt 122 Bild.rn und 6 Forbtolcln, Prcir 6,t0 DM VEB Dculrdt.? Vülog indurtric, Lciprig
herousgegebena Buch stommt ou.s der 5. Aufloga, Ein Beweir, doß der Autor mit 5ciner leidrt verstöndlidten, ober doch. wisscnrchoftlich exokten Dorstcllung der Probleme des Fernsahens selnen Lescrkreis ge{undcn hot. Horsi Hille hot seln Euctr {ür den Loicn gcsörieben uni erlöutert, ousgehend von der historiscfien Entwicllung des Fernsehent, Grundtcönisch.physikolischen dic logen. Dobei erföhrt der Leser Inter' Fernsehkomeros, Fernseh' cssontes über sendcr und -ampfönger und bekommt monchen Hlnweis uur Behondlung des eigenen Gerötes. Dqs vieldiskutierte Themo Forbfarnsehen. dos industrielle Fernrehen und die weiteren Mö9lichkeiten behondelt der Autor om SöluB seinas Buchc:, dessen 5. Aufloge unserer Meinung noch nicht die letzte gcDr. wesen ist.
fllr Grundttoff-
Von Horry Mortln Bibliothek, HcrousPoltt€drnitöc g.b.r Ga$llröoft rur Varbrcitung wisscnsdroft lldrcr K.nnlnl$c 221 S.lten mlt 66 Bild.rtr und 3t Tobcllcn, Hclblcln.n 6,10 DM
In großer Anzohl und in vieltöltigJten Formen umgeban unr die Ploste. Olt hoben wir un: söon so on sie gcwöhnt, doB wir sie niöt mehr groß beochten; wir orbeiten mlt ihnen und erfreuen uns on diesen Kunststoffen, Doch wenn mon iidr dieses Moteriol einmol w€gdenkt, kömc mon sdrnell ru der Uberzeugung, doß es ohne Ploste nidtt m.hr geht. wir War etwo3 mehr wissen will wenden uns gonz besonders on Söi-, findet in dieler und Studenten der sem Buch Antwort. Der Aufbou und die chemisclre Struktur der Plostc werden ebenso besclrrlcben, wie die Herstellung, die verschiedenen Eigenschoften und die groBortigen Vcrwendungsmög- u|r lidrkeiten.
Au:gehend von der Entstehung der Erde. behondelt der Autor in einem umfongreichen Teil die wtchtig:ten Loge.5tötten der einzelnen orgonischen und onorgonischcnMinerolien der Welt. Dos Buö vermittelt einen ou:gezeicfrneten Uberblick und sollte desholb vlelen Schülern, Studontcn, Lehrcrn und ollen, dle ouf irgendeine Weise mit diesem Gebiet ru tun hoben, eine gute Hilfe bei dsr Festigung ihrer geogrophiscfien geologisdrcn, K€nntnisse sein, uumol umfongreicher Bildmoteriol den interessonten Stoff etgönrt.
Fernsehenleidrt verstöndliö
Bouhqndbudrfür LPG
Von Hort
Von Dr.Jng.
Hllle
276 S.it n nil 5,10 DM
VEB Dautsöcr Vcrlog filr GrunditoftIndurlric, L.lprig 1962
zltl Abblldunt.n,
VEB Fodrbuövrrlog
Lrlp:lg,
t962
Dieses von der Gesellscfroft zur Verbreitung wissenscfioftliöer (enntnisse im Rohmen der Polytedrnlschen Bibliothek
Monlrcd
Bcrgcr
t7t S.it.n mit 36t Zaiönungcn Fotoc, Prcir 2?,- DM VEB Vcrlog filr Eouworcn,
und
Bcrlin
Mit diesem Eond wurdc ein Bouhondbucfi herousgegeben, dor in kciner LPG8üchcrcl lehlen sollte, Der Verfoger
93
wendet Jich nicht nur on die Boufochleute, sondern ouch !n die LPG-Bqu-' ern Jelbrt. Die stlirmische Entwidlung in der Londwirtschöft bringt es mit sidr. doB überoll .neu gebout wlrd. Rot und Anregung dolür gibt vorliegendes Buch. Es werden nicht nur Beispielo ltlr dos Bouen von Stöllen tür Rinder, Schweine, Schofe, Pferde und Geflü9e1, für ErnteFutterborgoröarme, Souiolsnd und Gorogenbouten geteigt, ouch Themen, wie Bouplonung, Projektierung und gesetzliche Bestimmungon hobon Plotz gefunden. Ebcnfolls oustührliö wurden dlc Boustoffe und dos londwirtschaftlidhc Bouon in Winter behondelt. -uhl-
Atome, Elemente,lsotope Von Prot, Dr. Fronr Mstthes lto SriLn nit 7l Abbildungen und 20 Tobcllcn, t,:10 DM Uronlo-Varlog [clpzlg,[cno rBerlin Es ist dle zweite Aufloge einer sehr nüt:lidr€n und verstöndlichen Erklörung der im Titel genonnton Begrif{e, Uber die Grundlogen, die Grundbegriffc der Kernphysik und Karntedtnik wlll der Vertdsset etwos sogen. Er will zeigen, wos eiEentlidr cin Elemenf irt, worous ein Atom bestcht und wie es sich "benimmt", wos lsotope slnd, Und dos ist Herrn Prof. Dr. Motthes. wie söon die erslo Aufloge vor vler Johren reigte, in recht cnschoulidrcr Welse gelungen,
. w.t.
zeigen. Die bildliche Dorstellungder Inttrumente wird ergönzt durch dle wlchtigrten technischen Angoben, die riötigen Anwendungsmögliökeiten und die dozu notwendlgen Scholtungen. rr
PhysikolisöeSdrulversuche (Elektrizitörslehre) Hcrousgogcben
von Gcorg Sproclhoff t2t Scltcn. t5 DM Volk und Wirsen Vollcaigcner Vcrlog B.rlin, 1962 Dioser neunte Tell dar Physikolischen S
ous dcm Auslond
Der Weg in den Kosmos (Erfolgc drr sowjetisöcn Rolctrntcönltl Von J. A. Pobcdonoszcw Mostou t962
Elementofteildren- kleinste Bousteineder Welt Von Ju. W. Nowoshllow Ub.rtatrung ttt S.llan 5,50 DM
sur dcm Ru:sisäcn mlt l0 Abbildungcn,
VEB Deulrdr.r Verlog lilr Grund:toff. lndurtrh Lcipulg, tt62 Es warden nicht nur der Prcblemkreir und die Ergebnisse der heutigen Elementorteilcfienphyrik behondelt, sondern eg wird ouö geschlldert, wie sidr die neuen Erkenntnisse ln die moderne Physik einordnen, Noö der Erlöuterung des Begrlffs .Elementorteilchen" wcrden die Erholtungsgesetze, die bckonnten Teilclren und Moßskibe und die Besonderheiten der Elementorteilchenwelt, ongefongen von dcn ersten Versuchsn bis zu dcn neu€sten Ergebnlssen, dia durch dle hodrcntwldelte Technik ermittclt wurdGn, erläutert. F. V.
Atlqs der Meßgeröte \
Von Frlt: Hcnrc tll S.ll.n, II DM
t6hlraldt.
VEB Vcrlog T.önlt
Abbildungcn,
B.rlln
Dlese Zu:ommenrtellung, dio weder oin Lehrbuch noö ein Kotolog sein wlll, soll zcigen, do8 olle Grö8en geme:3en worden können. Gro8er Wert wurde dobcl dorouf gelegt, möglichst den Inneren Aufbou der zum gro8en Teil hochwartigen Inst.umente blldhoft zu
91
ölteren Fochorbeiter. Von den Grundlogen des Drehens über dle Pcssungen und Toleronzen bis zu Sonderdrehverfohrcn, dic wirtscfioftliche Auslostung der Drehmosdrlne, den tedrnologisdren Pro:e8 und die teöni:dten Normen erhölt der Lernende elne fodrkundige Auslunft. Besondera Obocfit ist ouf die Probleme gelcat worden dic belm Zerrponen mit hohen Gesdrwindigleitcn und groBem Vorschub ouftreten. Die Werkstoffbezelclrnungen. Possungs- und Gewlndetobcllen wurden durdr die ln der DDR g{iltigcn Stondords ersetrt. nt,
106 Scitcn lrordrllra
-,!0
DM
Der Autor, ein sowjetischer Wissenschoftler, berichtet in populörer Form über die Forderungen, die on dle Te:hnik gestollt wurden, um eincn Sotelliten oder ein Roumsctriff ouf elne Kreisbohn um die Erde bringen zu können.
Atomkroft für den Frieden ln der fricdtiöcn lForböritte dGr Alon€ncrgle) Moslou
1962
Nutrung
Grundlogen der Elektroteönik 8d. ll -
Wcörclstromtcönlk
Von Ing. H. fcudrcrt (. Wohl !7a S.lten 12,60 DM.
und Dipl..lng.
mit !51 Abbildungen,
VEB Vcrlog Teönll
Bcrlin
Die der Elektrotecfinik' "Grundlogän sind in den letzten Johren mehr und mehr zu einem wiötigen Stondordwerk für den Unterridrt on den Ingenieursdrulen der Elcktrotedrnik geworden. Der vorliegende zweite Bond bildet die FortJetrung des im ersten Bond stom und Elektromognetlsmus" "Gleldrbehondelten Stoffes und bout ouf diesen ouf. Untergliedert in die drei Houptobsönittc Einphosenweöselstrom, Mehrphosenwedrselrtröme und Umformung der Stbmorten werden die Grundlogen der Wechsel:tromtedrnik dorgestellt. Dle Autoren veryollkommnet.n ihr Werk mit elnem Verzeichnis der im Bond ll oufgeführten Gleidrungen und Beispicle sowie mit einem Literoturund Sodrwortverzeiönis. Dr.
Grundscholtungender Funk- und Fernsehtechnik Von Wollcr tonrod 160 Scitcn mit !!6 Abbildungcn, 9,t0 DM
160 S.it n Broröüre t,t5 DM VEB Vcrlog Tcdrnlk Berlln Dos Budr enthölt Artikel von bekonnten Wie der Autor ousdrücklich feststeflt, sowl€tisöen Wissensöoftlern. Es beorsetzt sein Buö keln Lehrbucfi, keirlchtet über die Atomkroftwerke und den nen'Leitfoden und Lehrgong, sondern ersten Atomeisbredrer der Welt,Lenin", soll dle vorhondene Fodrliterotur erüber Kernreoktoren und die Anwendung gönzen und dem Leser elnen Uberblid rodiooktiver lsotope in der Chemic und über die zohlreidren Söoltonordnungen Teönik. Lelprlgor Xomml3ilonJ, der Hochfrequenzteönik geben. Wolter und GroBbudrhandol Conrcd zerlegtc die oft verulrrend onmutende Viellolt der Söoltungen in Boustein€ und moöt geine Leser, Mitorbeiter des Rundfunkseryices, Rundfunkomoteure und Bostler mit diesan Bousteinen bekonnt. Aus dlcsem l. M. Mutln .Von Grunde begnügt er slch ouch mit ver2!6 Scilcn mlt lOt Abblldunlon ünd höltnismöBig'wenig Text und untertlO lcbellan, 9 DM breitet dolür dem Leser eine Fülle in logisdrer Folga oneingndergereihter VE8 Vcrlog Tcdrnlk Bcrlln Sdroltslizten. Dos ongefügte sehr umDiase vom Ministerium für Volksbildung fongreidre Literoturuerzeiclrnls ist eine ol: Lehrbuch für die Berufsousbildung Fundgrube für jeden, der sidr onbestötigts Ubersetzung ous dem Rusgeregt durch do: vorliegende Buch tllctren lst ein wertvolles Nochsdrlogenöher mit den elnzelnen Problemen bewerk für den jungen wie ouch den sdröftigen wlll, Dr.
Hondbudr desjungenDrehers
E r,tE
liß Zur lll. Umsdrlogrcitc
Uokuummetollurgie onvorderster Front J,'ln E
I f, ß $ [i. n f i 1 I . I J J, f I F p B I g. E $t I
Di. Lelpziger Frühjahnsonesse 1963hat es erneut bestätigt: In dpr Vat
Das Sdnnelzgut lili.rd von der Seiüe als Rundoder Vierkantmaterial in den Eloktronenstrahl eingeftihrt, Die jeweils gesdrmolzene Süicht ha.t vor ihrem Herabtropfen in den waseergekilhlüen Kupfertiegel unter den Bedingungen des hohen Vakuums die MöEiU&k€Ct, vollständi,g zu €ntgasen. Die Besctrletrnigungsspannung bei den Elelrtre nenstrahl-Mehrkammeröfe.n b.t"ggt hödrstens B0kV. Die beim Sdrmetzpmzeß eritstetrende Röntgenstrahlung rnird durch Blieigtasifernsterurd durctr die Kbsselwände abgeo&trmt, Messungen beim 2fi)-kW-Elel*ronenglrahl-Mehrlkarnnrerofen ergaben vötlig vernadrlässlgbarre Intensitäüen an der O'be'rflädtb des Aggrqats. In dlesem Elsktgonenstrahl-Mehrd
von ,Ädan'red
F ffi:'i;ffJträ:'S:i,-#;*Xi,,ffilli*T;
?r"-at:r1lr-Forsdrungsinstitut gesammeltenErlahrungen madtten es Ard€nne" unt€r 1,rrftr6.glr1,,-o I nr.-A""J-.i*-S";rrdlung lü(Fkw- b'zw 2000-kw[, möeno. so wurde; d€r vakuuirn-Induktionsoä; T'Fti.t' ]lereitq einen d'.Tl1rt zu korylr.ui*n. Dadurch wird f mrt*Mitiel= oa* ioorr"suenz, derval,cuum-,liart?tt":{! mit permanenter oderabtronienä I uog"nor""' I I i
1
I
nU.t"oa" und der El€rktronenstoß- oder Elext"on"tt.t.rr'rorenät;;];:dtiäfi; At"d;;s;'stem entwickelt. Gegeniiber anderen Elektronenöten des kapitalistiscfren ausUnaes ergeben sich bei dem Dresdener Verfahren .durdr die An_ wendung des Mehr{
cd;;i-""äJ-""
s"t den Elektronenstoßöä
ffiT:f?ffi.if,
il"N'i'tg-
I riffL:ii'fr':h*:,"5#r;lä,Tt$t;
rr
-#w )L
viellad als Anode. Gasausbrtidte an der Sdrmelze hierbei oit Hochspannungsübersctrläge auffl Utt* F t$et€n, was den Sdrmelzprozeß 3mpfindlidr s[ört. E' Außerdem ,können hierbei Metallspritzer die H &nlssionsfeihigk€it d€r Kaüode verändern. Das
m*:,:€$"fu stuNntß , [I-1 tcr,n4r-nfT--:4 totd"*t--ffi-
$ [*f*-*"rinzip tLU"t m€}rere magnetische
or*r/,r,
fi
iätäffäHJ*::
von 8ü] rnrn mtislidt' W€nn audl die bisher nadr dem ElektronenstrahlMehrkatnmerofen-Verfahnen ersdrmolaenen Massen 'g€g€ntiber d€n gnderen meüallurgisdlen VerJalhl\en gering sitld, so ist seine Bedeutung aus der Fonalerung na
\\I .:unßtaneunF
tqna& uw-----'
i ------4[-
*?-iil_\ umgeht diese sctrwierig-
Linsen und durctr $: p zwisoent
sF e 5 &
--lffiHili
Yn \ lN Y s,w\eoao
&
[ f^
re
T,M
W -T--\ tra, *F@-"u,,fi n I I J
SdrcmortrcheDord.'uns Mchrlommorofcnr
\WW nol*oo ,:d:{ awm
ctncr 6Gkw-Elckrroncnrrrohb
Stählen zu erürlären. Das Programm d€r Sozialistisdren Sinheitspartei Deutschl:lnds stellt zum Belspiel die Aufgabe, die Energieerzeugung zu erhöhen. Das heißt, die Turbinenbauer milssen leistungsfähigere Tunbinen liefern. Turbinen rnit hohen Tourenzahlen verlangen aber hodlwertige Wenkstoffe. Diese hoehbeansprudtbaren Werkstolf e körrnen in h€rgestellt Elektron enst rahl-Mehr,kammer,öf en werden. Literoturhlnwelse: Dipl.-Ing. W. Jahnert, Die ersten Elektronenstrahl-Mehrkammeröfun der DDR für industrielIen Einsatr, Die Tedrnik, Heft 10/1962 Dr. S. Schiller und Dipl.-Ing. K'. Werner, Das Schm,elzea m{t Elektronenstrahlen, Dle Technjk, lieft 2/196:' Hans B,einhardt, Wie arbeltet €in El,ektronenstrahl-Mehrkammerofen?, ND-Beilage Nr. 5/1963
Geoenüberstellunq der drei Vokuum'Ofen' oilän bei ihrer Aiwendung lür Stohl' und Eisenlegierungen
GröBte mosre
gcgenwöftig.
Block2,25 t
Sdrmelzlaistung (bczogen ouf di6 gesomtc Chorgcnzeit)
0,25. ' ' 0,50 Vh
Druc* übcr der Schmolze
10-: . . . 10J Torr
Vokuum-Liötbog.notcn
(mit Abscfimalzolektrode):
GröBtc mos5a
8lo*-
Acgenwörtlgc
Schmelzleistung (bczogen ouf diG gesomtc Chorgcnrcll)
Elcltronrnrtrohlofcn
r,.,zvh (im 25-t-Of.n) 1O-r,,.'|0-2Torr (in Liötbogennöhc)
Drucl übcr der Schmelze
Größtc mos33
25t (Versuche mit 40 t geplont)
:
aegenwörtige
Block-
2,9 t (lOt geplont lm 1000'kW' ElektronenstrohlMehrkommerofen)
Schmclzloistung (bezogen ouf di6 ge3omt€ Chorgeueit) .
0,5 ... . t,o tih (big rd.. 1,Et/h geplont im 1000-kW-Elektronenttro hlMchrlommerofen)
Druct über der Schmelze
10-2...10-5Torr (10-r Torr nur im 1000-kW' ElektronenstrohlMchrkommerofen möglich)
Zur lV. Umrchlogseite
Konn Energieverbrqucht werden? Dla Physikcr lödraln, wcnn wir dovon sprccfrcn, doß Energic ,verbroucht" wird, Wclchc Vorgönge in Notur und Tcchnik wlr uns oucfi ontchgn, stet! wird dic Encrgie nur von elnar Form in elnc ondcrc,umgcwondelt"' Es gibt eine gonze Rcihc von Energicformcn, von dgncn dic medronischc, clektrische und Wörmeenergia om ga'quch dic löufigston sind. Doncben aru€igen slch obcr öemisdre Enorgie, dle Strohlencnarglc und dlc Kernenergic ols bedeutsom. Wir könncn uns dle vcrschiedcnen Energieformcn om bestsn cinprögen, wlnn.w'ir unt dlc Energiequcllcn onschen. Dlc widltigste.ist zwcifcllos die Sonnc' Sic sandct Encrgle in Form von Strohlungscncrgie ouf dle Erde. Dic Sonnen:trohlen, sal5* cin Ergebnis von otomoran Vorgöngan, cmörmen dic Erdc und die Ozeonc, Wosrcr vsrdunltct, kondan' slert zu Wolkcn' rcgo.t sich ob und blldcl Flüssc, dic Wosserturblnrn onttaibcn tönnen. Die Wondlungcn dcr Energicformcn ralBen nicfit ob. Dlc Bcwegungscnerllc des flicßcndcn odgr follcndcn Wossers vsruondclt sidl in mecfidnisöG Encrgte der Wosscriurbine. Dic Turblnc beder dan .l.ktrisöen wegt glcidrrcitig dGn O.n.fotor, Strom crzeugt. Dcr Strom treibl Motor€n und heizt El.ktroöfcn. Dic Wörme lm Ofcn bringt Metolle zum Schmclzcn. (chren wir noch einmol ru dcn Sonncnstrohlsn zurilcl' Eln gcringar Prorantsotz der clnfollcnden Strohleq wird von don grünen Pflonzcn der Erde oufgenommcn. Dic Chlorophyll' körnclren der Blöttcr rind In dar Loge, dle Encrgic des Sonncnlichts festzriholtcn, um c: donn on solcha Stoffc w€itorrugeben; die dic Photosynthesc susfllhrcn. Wir v.r3tehan doruntat clncn cficmischcn Vorgong, bel dem dio Pflonze mit Hilfe des Sonnenlichts ous Wosscr und Kohlendioxid Zuctcr, Störkq und Zcllulosc aufbout. So betrochtot, ist dio go3gmte orgonisöe Mosse ouf dcr Erdc durö die Photosynthcre entstond.n. Sie stellt gespelcherte Sonncnenargic dor, dic Mansch und Tlcr bcl dcr Vcrdouung dcr Nohrungtmittsl in cfrgmisöc Encrglc umwondeln. Und dlc Kohle, dos Erdöl und dic ondcren Energlclröger?
96
Die in ihnan gespeicherte Energic wird bei dcr Verbrennung frci und trcibt l'fosdrinan und Fohrzeuge. Mon kqnn olso :ogan, doB wir mit Energie die Föhlgkeit cines Körpcru bcrnichnen, Afbett zu laitten. Dicse kurzgn Betrochtungen der Energicumwondlungcn lossen uns nun quö dcn von Moycr, Joule und v' Hclmholtr formulierten Sotz der ErholtunE der Energic leicht€r vsr' stehen: Er besogt, do8 b6i kcin.m physikoliröen Vorgong Energie neu entstehan oder vcrlorcngehen konn. Es hon' dalt sidr st€tr nur um Umwondlung dcr vcrsdrledenön Energleformen, dic wir ouf der lV.- Umrdrlogseite in cind verelnfocfiten Tobelle zusommcngäitellt sehen. Vereinfocht dcrholb, do sich nlcfit ollc Encrgieumwondlungen dirett vornchmcn lo:sln. Wir könncn beisplelsweise rhcöonisdrc Encrgie nlcht unmittelbor In StrohluigsGnargie odcr ö* mischc Encrgic in medronirche Energie umwondcln' Dos g€llngt nur ouf Umwogcn, z. B, libar d€n elcltrischön Strom. Es sci in dicsem Zusommanhong on die großen Anstr.ngungcn der Wissenschqftler erlnncrt, slektrisdre Energic durcfi dirckte Umwondlung des Sonnenliöts zu erholtcn. Als Tcilcrfolg in dicscm Bemilhan könrun zwelfcllos dic Sonnenbott.rien der Sputniks und Weltroumfohrzeuge gelteh, Die verrchledenen Energieformen hoben in fost ollen Föllcn uter,schiedllchd MsBeinhelten. Ste stchcn obcr infolge ihrcr Umwondlung in cinem bestlmmten Vcrhöltnis zueinonder, dos sich ouf der nodrstehenden Tobelle der En€rgic'M, Kühn öquivol.ntc ontnchmen löBt. Energlcäquivolcnto
kwh
mkP
kccd
cV
2,A7.1Ür 3,671'tor 8@,1 2,3430'ler 6,12.ld| 2,61.1er 1
r kwh
1
1 mkp 1 kcol
2,7A.10-r 1 1,163'1Or{2480
leV
4,/t50.loFro 1,634.1&!
3,828,1O.!r I
llochler'slungs EIelrtnnenstrahlsystem
Elcktmnrbchc Elemcnle
EIchlroncntfioh Icr hohcr Ene nz
\--
StoSdoten: J1 xASA \___ fu x 1200l/
yoI uum tecl,n6 che Elemen le
woscr*öntung 0iffvsionspumpc I
Stoßkowc
( w-scneibetonml) ,ttnhlcrkütode
Strahlil*vmmer E)
tftosscrkühtung
PßE- ebkhdc Anode(Edel (n) Iwischenkommcr Magnetr'sheHilfstnsc
hitrasbrcpumpc n ,l/osscrköhung
Eeobochtungsfenstcr
n./T Elcndemt'sftm DiftusnnspumpclE ZwtbctTenlemmcr(ü) Abspenventt:l
tnse Moonetische iif niljilung dbs Bnnltfhcx-y'
ttossertüntung n/E Slcndensystum
MognettsclrcAblenk'ystdnc . zui Stmhloblenkungn zwct N,Iotdtnoten
Elektmncnstmhl (Jg = 2,6 A; PB = 60tW) Schmelu 8chmelzobjeff ( wörna'nl rerl)
qfenkomnrytE) lilouptrczlp@nt)
-
il/fuit
trIlil flfll lI -' Il - t
*e
"g_E
e t =--
--=
im I
H
E &,F 3 atr l\J
Ff+ f
3l{
-If Nt-
N
\
I \AI l\\\\ lkl \ ltttt 11* \\ I \\$ \\ L/ \\\
l{
?
o N
o