Etienne Balibar
Gleichft Pol Eay A Faö o C P
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itel der Originalausgabe: opoon d lgalb. La opoon galb. Ea poltqu 8- ©Presses Univer Universita sitaires ires de de France PUF 00
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rw rw ur duscn dusc n usg usg b licfrii licfrii Die Veröffentlichun eröffentlichungg erfolgt erfolgt mit mi t freundlicher Unterstützung des französischen Ministeriums für für Kultur Kultur Centre National National du ivre und der Maison des siences de lhomme Ouvrage publi avec le concours du Ministre franais charg de a culture Centre National National du Livre Livre et a Maisn des siences sienc es de lhomme.
Auf Auf k Di An in in mi dr S Ssbür sbürgrsc grsc f Di Pr Pr p si si i n dr Glicfrii Umkrung rung ds Bsizindividu Bsizindividu lisms Di Umk Nu Übrlgungn zur Glicfrii Zwi Lk i i n n n . . . . . . . . . . Scluss Widrs Widrs nd Aufs Aufs nd Ung Ung rs rs m
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N mnrgis mnrgisr r
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek ie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograe; detallierte bibliograsche Daten sind im Internet über http:dnb.dnbde abrubar rste Aulage 0 ©dieser Ausgabe Suhrkamp Verlag Berlin 0 Alle Rechte vorbehalten insbesondere das des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen auch einzelner Teile Kein Teil des erkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie Mikrolm Mikrolm oder andere Verfahren) ohne schrliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet verviel ltigt oder verbreitet werden Satz und Druck Memminger MedienCentrum AG Printed in Germany ISBN 555
Vorwort zur deutschen Ausgabe: Gleichfreiheit* Für mic is s in gr gr ß r dm duscn Lsr Ls r inig minr pil s piscp piscp liiscn ss ss ys im R R mn dr ngsnn Ri »Surk »Surk mp Wissnscf Wissnsc f v rzulgn in dr d r s s vil vi l v n dn kl ssisc ssi scnn und m m drnn drn n Txn Txn vrrn sind di für mic in unrszlic Qull dr inllkulln Arbi drslln. Dr v v rlignd B B nd is in gkürz gkürz bssr gsg in k k nPropoiion d znrir F ssung dr Aufs Aufs zs zs mmlung mmlung L Propoiion ibr di im J J r 201 2 0100 bi dn Prsss Univrsi Univrsi irs irs d Fr Fr nc rsci nn is Qu Qu ni ni iv näl r d d v n w w s mr ls (U) rscinn di Hälf qu qu li li iv umf ss r dn rsn riscrn risc rn Til Til ds ursprünglicn B B nds (dm ( dm ic dn Obril Obri l n n nci nci i n insiui insiui n ds dr dr is Äußrung und Insiui Insiui n dr RcRc ggbn bns wi dn inlindn ss ss y (nin mi d l ci ci ynn ynn Di Anin Anin mi dr S S sbürgr sc sc f und dn Scluss Scluss (dr di Rd widrgib widrgib di ic ic im Juli 2007 20 07 im R R mn ds T T rfsiv ls v n Avign Avign n g g ln b b Rsis Rsis nc Insurrci n Ins Ins umissi n<< Auf Aufs s nd Widrs drs nd Ung Ung rs rs m < . Dis Vrändru Vrändrung ng in K K n * Mt enem Sternchen gekennzechnete Ausdrücke snd m Orgnal deutsch De gestrchenen Kaptel enthelten enersets (unter em Ttel Souveranet mancpaton communaut [Souveräntät manzpaton Gemenscha]) krtsche ssays de der Aktualtät der poltschen Phlosophe und den erken von Ncos Poulantzas Hannah rent und rnesto aclau gewdmet waren und telwese n etschren und Kongressbänden n deutscher Übersetzung zugänglch snd anderersets (unter dem Ttel »Po ur une dmocrate sans excluson« excluson« [» Für ene Demokrate ohne ohne Ausschluss<] Ausschluss<] ) Analysen lysen n denen es um de Frage der sozalen xkluson xkluson gng um de »Msstö ne« be der strkten Trennung von Krche und Staat de das Kopuchverbot« n den öffentlchen Schulen n Frankrech hervorgebracht hat um de poltsche Bedeutung er Revolten n den »Banleues« der französschen 7
znr i n dr D rlgung uf di innr Di lkik dssn zu F lg w s ich di »Pr p sii n dr Glichfrihi gn nn h b und uf d s Vrhälnis d s si in r M drn zur Insiui n dr aasbsha2 nhäl i ic zu zig rsc is rsr ihrm Wsn n ch Rsul inr k nsiuivn Spnnung zwischn Aufs nd und Vrf ssung w bi dis bidn Ausdrück jws im wismöglichn Sinn zu vrshn sind Lzrs zichn sich durch in ununrbr chn Abf lg v n Tr nsf rm i nn us durch di di xklusi nn und Unglichhin di dr Insiui n dr Bürgrsch flichki ioynn bouroi] im R hmn ds N inls s innw hnn im N mn ds Univrsll d s hiß dr Glichfrihi lbs lg li sir ngf chn und in Fr g gsll wrdn. Hu w dr N in ls in sinr Ambiv lnz sw hl hinsichlich dr Univrs liä dr Rch wi ds ök n mischn Org nis i nsgr ds ls p liischr R hmn zur Diskussi n zu shn schin sll sich di Fr g b di S sbürgrsch f ls p liisch F rm slbs in Grnz rrich h (w s inig Zign ssn ls in ri in in »p sp liischs Zi lr bschribn drb si im gnl ims nd is nu his risch Gs ln für sich zu findn. Indm ich dis insiui nll Fr g di im Znrum dr Bmühungn dr ggnwärign p liischn Th ri sh sys Grßstädte im ahr und schließlich um die rage der »diasprischen« aufder Ausweitung des Aufenthaltsrechts und des reizügigkeitsrechts gründenden Staatsbürgerscha Durch die Gesamtzusammensetzung der Aufsatzsammlung wllte ich ffenbar unterstreichen dass sich die plitische Philsphie (zumindest in meinen Augen) weder vn der Auslegung einer raditin nch vm auellen ngagement trennen lässt [rz cioynn hat im Deutschen keine exakte ntsprechung und wird im eiteren wenn nicht anders vermerkt mit >>Staatsbürgerscha« wiedergegeben um die nghrungen der wörtlicheren Übersetzung »Bürgerscha zu vermeiden. Vgl. auch Balibars eigene inschätzung des Übersetzungsprblems aus der hervrgeht warum er auch das ebenfalls mögliche »Bürgertum« ebens wie »Staatsbürgertum« und »Cityenität« ür ungeeig net hält: Sind wir Bürgr Europas oliisch ngrion, soial Ausgrnung und di Zukun ds Naionaln Hamburg Hamburger ditin S. 6 2f. A d. Ü im lgenden durch eckige Klammern gekennzeichnet.]
m isch mi dr ffnn Di lkik v n Aufs nd und Vrf ssung in Vrbindung bring di glichbdund mi dr Id dr lichfrihi is vrsuch ich d r uf hinzuwirkn d ss si philsis nicht nu unt sk von nik r »G vrn nc dr s g r ds Vrf ssungsrchs s ndrn us inr m nzip i nsprspkiv diskuir und uf di rf hrungn und V lksbwgungn dr huign Zi bz gn wird Wi ich im Luf ds Txs rklär is »Glichfrihi in K ffrw r d s ich 19 89 gschmid h b (in D um d s nich nur in Fr nkrich im Zus mmnh ng mi dn Diskussi nn übr dn Sinn dr »P liik dr Mnschnrch<< nlässlich ds J hrs gs dr Rv lui n symblisch Bduung h sn drn uch mi dn nun »dm kr ischn Rv lui nn<< in dn r ls zi lisischn<< Ländrn zus mmnfil und mi dm Anspruch dr Gs rbir uf S sbürgrsch f und dm Aufk mmn dr p sk l ni ln Fr g in dr g nzn »nwickln k pil isischn Wl Abr ignlich hb ich s nich wirklich rfundn Di Fr g dr qu ibry snd nich nur im Znrum dr Db n di d s Wrk v n J hn R wls und di durch s uf vrscidnn Sin vr nl ssn Rplikn<< usglös h bn s ndrn knüpf in ihrr H rnäckigki slbs widr n in l Fr gsllung n n di dr qu ibr dr ds quum iu di sich übr di g nz Gschich ds Rpublik nismus rsrck h Mhr n ch wi mir min Frund Fridr O W lf ls inr dr bsn Knnr dr nglischn Rv lui n und ihrs inusss uf di kl ssisch pliisch Phil s phi in ur p inig Jhr spär rklär Di Trk dr Lvr und di Biräg zu dn uny db 167 bz gn sich immr wi dr uf dn Bgriff dr qu ibry In minn Augn zichn sich s in disk ninuirlich br h rnäckig » Spur<< b drn Bduung ihr fr nzösisch Ausf rmulirung übrsig uch wnn si v n drn H rnäckigki pr fiir Durch dn Übrg ng v m Fr nzösischn ins Dusch (w bi ibr zu Glichfrihi<< wird zu inm Nl gismus dr wi ich mir grn v rsll sch n Fich dr M rx ls dn Vrrrn ds
duscn Id lismus us dr Fdr gl ssn sin könn di sic m dirksn drum bmü bn dn rvluinärn Diskurs zu vrlängrn zu rlkirn und zu r nsf rmirn is » sii (i l Sin v S ud V rscl g wi mir scin d r uf ffn n Univrs iä n c zu gwinnn Abr slbsvrsändlic ndl s sic v n minr Si r wirin nur um inn Diskussi nsbirg dr unbding in inm inrn i n ln und wnn möglic mulikulurlln R mn übrprüf und riciggsll wdn s ll Zum Abscluss disr kurzn V rsllung möc ic ll dnn min if D nkb rki ussprcn di dis dusc Ausg b für wünscnswr g ln und rmöglic bn insbs ndr Pilipp Hölzing für dn Surk mp Vrl g dr wundrbrn Übrszri Crisi Pris und milb r uc minn K ll gn und Frundn Cris p Mnk und Fr ncsc R im ndi (in drn Smmlb nd Di Rvouion dr Mnshnrh Grundnd T u inm nun Brds oiishn Surk mp Vrl g 20 11 , di Übrszung ins Gr ßs ds ss ys »L pr p sii n d l'g libr n ln is W lfg ng Friz H ug (dr dis Übrszung v n T m s L ugsin zurs 199 in dm Bnd Di Grnn dr Dmokri im Argumn rl g vröffnlic C rin Clli Tl n und dn für di duscfrnzösisc OnlinZiscrif Trivium (M is n ds Sincs d lH mm P ris Vr nw rlicn di dn gs mn ss y in inr zwin Übrszung durc Acim Russr vröffnlic bn uf dr di ir v rlignd F ssung bru
Auftakt De Antnome der Staatsbürgerschaft In dr Zus mmnf ssung di Inn übrmil wurd is ir in mrkwürdig »Fllisung unrl ufn Bim Skizzirn dssn w rin in B ndlung dr »Anin min dr S sbürgrsc f bsn könn b ic d s W r Dmoki bi sigl ssn Dr Lsr d r us sclißn könnn d ss s in minn Augn llin uf dn B griff dr »S sbürgrsc f< nk mm und d ss di »Dmkr i< nur in nähr Bsimm un dsslbn d rsll dr m n bi sinr Dfinii n n cräglic mr dr wnigr Gwic bimiss S lc ir rciscn dr wi Rwls s gn ürd lxik liscn rwägungn sind kinswgs skundär Si sind bris Til dr Ausinndrszungn um dn Ggns z zwiscn inr »rpublk niscn< ( dr n rpublik niscn und inr dmkr iscn (libr ln dr s zi ln K nzpi n v n P liik und in gwissm Sinn äng d s Vrsändnis dr poiishn hiosophi slbs und f lglic uc irr Kriik d v n b w r uf J cqus R n ci r und Migul Abns ur uf di inn j ign Wis bris ingwisn bn Nun b ic br kinswgs di Absic Deser ssay beruht auf der Caa Lcur in Frnch Culur de ch am . Ma 00 unter dem Ttel Antnomes of Ctzenshp<< an der Unverstät London gehalten habe Für de nladung danke ch dem Insttute of German and Romance Studes sowe sener Drektorn Naom Segal dem Humantes and Arts Research Centre des Royal Holloway College und Professorn Mandy Merck. Den letzten Tel habe ch für das Kolloquum Quel sujet du poltque? « am Parser Collge nternatonal de Phosophe wederaufgenommen und weterentwckelt das am 0 un 00 unter der Letung von Gabrella Basterra Ghslane Glassn Deschaumes Rada vekov und Boyan Manchev stattfand. acques Rancre La Mnn oliiqu philoophi Pars Galle 5 [dt Da Unvrnhmn. oliik und hiloophi Frankfurt/M. Suhrkamp 00] Mguel Abensour Hannah Arnd conr Ia philoophi poli iqu Pars Sens & Tonka, 00.
di Btr chtung dr Dm kr ti drjnign dr St tsbürgr sch ft untrzu rdnn. Ich rtrt s g r di Ths d ss di D m kr ti n ch Ch nt l M uffs gglücktr F rmulirung bs s: s » is r dn nts hidnn As ds Pr blms um d s di p litisch hil s phi krist bnds h lb d rstllt wil si s ist di di Instituti n dr St tsbürgr sch ft problmih mh Di Sttsbürgrschft ht rschi dn hist risch Gst ltn ngn mmn di m n ufkinn F ll ufin ndr zurückführn k nn bw hl m n sich uch di Fr g stlln muss w s untr dism Nmn und durch sin »Übr stzungn übrlifrt wird.4 Zwischn ihnn rläuft immr widr in Anloi, di n dm ntin mischn Vrhältnis hrrührt d s di St tsbürgrsch ft zur Dm kr ti ls Dyn mik dr Trnormion d Poliihn untrhält. Wnn ich di ss für di Sttsbürgrschft k nstituti Vrhältnis ds si glichzitig in in Kris rstzt ls ntin misch bstimm b ruf ich mich uf in phl s phisch Tr diti n di sich bs n drs durch zwi Idn uszichnt di f rtwährnd Sp nnung zwischn dm sitin und dm Ng tin zwischn dm K n strukti ns und d Dstrukti nspr zss u nd d s Nbnin n dr dr Unmöglichkit in Prblm zu lösn (bzw. s »ndgül tig zu lösn und dr Unmöglichkit s zum Vrschwindn zu bringn. Min Arbitshyp ths l utt dnn uch d ss im Hr
zn dr Instituti n dr St tsbürgrschft ihr widrsprüchlichs Vrhältnis zur Dmkr ti un uörlich immr widr n num ntstht. Mit ndrn W rtn wrd ich rsuchn di M nt in ai haasi in d s wgungn und Kräftrhältniss inr wi k mplx uch immr g rttn Gschicht ls uch di B dingungn inr Vrknüpfung n Thri und Pr xis rtrtn sind. s rstht sich n slbst d ss ich in dr Ass ziirung n St tsbürgrsch ft und Dm kr ti nichts »N türlichs sh. Und d ch möcht ich in Thm f rtführn d s in untrschidlichr Gwichtung n Arist tls übr Spin z bis M rx in k mplx Tr diti n usbildt und us dr Dm kr ti in »n türlich St tsf rm dr di »n türlichst F rm dr St tsbürgrsch ft m cht.5 Ich hb d s Ghl d ss mn d s ggn sinn W rtl ut inrprirn muss indm m n bn gn u jnn Blickwinkl ds dilktischn Widrspruchs innimmt Di Anti n mi im Hrzn dr Bzihungn zwischn St tsbürgrsch ft und Dmkr ti bildt in dr Abf lg ihrr Gstltn dn M t r
Chantal Mouffe, he Democratic Paradox onon, Verso, 2000 [t: Das demokratische Paradox Wien, Turia + Kant, 200]. 4 Von en Gesamt oer Teil Geschichten er Iee er Staatsbürger schaf, auf ie ich zurückgegriffen habe, möchte ich hervorheben acqueline Bores, OLTA dans Ia pens e grecque jusqu ristote Paris, es Beles ettres, 192; La nozione di Romano« tra cittadinanza e universalit, Da Roma alla Terza Roma, Documenti e stui, Eizioni Scientifiche Italiane, 192; Rogers M. Smith, Civic deals Conicting Visions oCitizenship in History, Ne Haven, Yale University Press, 1999; Pietro Costa, Civitas Storia della Cittadinanza in Europa 4 Be, Bari, Eitori aterza, 19992001; Domi nique Schnapper, Questce que Ia citoyennet ?, Paris, Gallimar, »olio«, 2000; Paul Magnette, La Citoyennet Une histoire de lide de participation civique, Brüssel, Bruylant, 2001; ina Bosniak, The Citizen and the lien Princeton (N J), Princeton University Press, 2006
Aristoteles behauptet in Buch III er Politik (12a2), ass jee politische Staatsform, in er Bürger gleichermaßen »unbestimmte Regierungsmacht oer »allgemeine Regierungsmacht ausüben (as heißt an er Volksver sammlung un an er Gerichtsbarkeit teilnehmen), ein emokratisches Element enthält, as nicht zugunsten anerer Regierungsformen ieer eliminiert eren kann Sein Ziel ist es, eine solche Gefahr urch ie Transformation er Demokratie in eine »Timokratie (ie es in er Niko machischen Ethik heißt) zu bannen Die Argumentationsrichtung ir in er Moerne von Spinoza umgekehrt (r en ie Demokratie eniger eine besonere Staatsform ist als ie Tenenz, ie Macht er Menge [multitude] zu überlassen, ie Einuss auf ie monarchischen oer aristokrati schen Staatsformen nimmt, vgl. tienne Balibar, Spinoza et Ia Politique Pa ris, PU 19) un vom jungen Mar (in seiner Kritik der Hegeschen Rehtsphilosophie von 14, in er er eplizit behauptet, ass ie Demokra tie bz ie »gesetzgebene Gealt ie »Wahrheit aller Verfassungen ist Raire nimmt iese Behauptung heute ieer auf, inem er zeigt, ass keine Staatsform as Risiko bannen kann, as letzten Enes r as Gealtmonopol ie Notenigkeit arstellt, vom Volk akzeptiert zu er en, as entscheiden kann zu gehorchen oder nicht (vgl. La haine de Ia dmocratie, Paris, a fabrique, 200 [ t.: Der Hass der Demokratie Berlin, August Verlag, 2011])
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der Tra nsfo rma tio nen der po litischen Institutio n. Desha lb ka nn der Na me demo kra tische Staa tsbürgerscha ft<< ein ha rtnäckiges Pro blem lediglich bemänteln, einen Gegensta nd vo n Ko nikten eesäzlie efinien, ei äsel ne eglige Lösung (selbst wenn regelmäßig im Zusa mmenha ng mit einer ma ßgeblichen Erindung eine endlich entdeckte<< Lösung ver kündet wird6 ), einen »verlo renen Scha tz<< , der wiedergefunden und z urückero bert werden muss7 Ich verhehle nicht da ss so lche Fo rmulierungen eine bestimmte Ko nz eptio n vo n po litischer Philo so phie impliz ieren, deren Vo ra ussetz ungen ma n ebenso wie die Einwände, die sie hervo rruft, la nge untersuchen müsste 8 Ich z iehe es vo r, nicht direkt in eine so lche Diskussio n einz usteigen Nicht, weil ich sie für rein spekula tiv hielte, im Gegenteil: Ich bin überz eugt, da ss sie pra ktische Implika tio nen a ufweist. Dies e möchte ich a ber im Ausga ng vo n einer a nderen Hypothese z um Vo rschein bringen: Da ss es nämlich Situa tio nen und Mo mente gibt, in denen die Antino mie beso nders sichtbar wird, weil die do ppelte Unmöglichkeit, jede Gesta lt vo n Staa tsbürgerscha ft a bz ulehnen und sie gleichwo hl in einer bestimmten Fa ssung9 beiz ubeha lten, die tief in der rea l existierenden<< Krise der De mo kra tie verwurz elt ist, in die Erschöpfung der Bedeutung des 6 Kar! Marx, Der Bürgerkrieg in Frankreich (1 87 1) : >Ihr [d. i. der Kommune] wahres Geheimnis war dies: Sie war wesentlich eine Regierung der Arbeiterklasse das Resultat des Kampfes der hervorbringenden gegen die aneignende Klasse, die endlich entdeckte politische Form, unter der die ökonomische Befreiung der Arbeit sich vollziehen konnte.« ( Marx / Engels, Werke, Bd.17, Berlin, Dietz Verlag, 19 71 , S. 342) 7 Hannah Arendt verwendet diesen Ausdruck (im Sinne de s verlorenen Geistes der Revolutionen«) mindestens zweimal: im Sechsten Kapitel von ber die Revolution (1963, München, Piper Verlag, Neuausgabe 1974) und im Vorwort von Zwischen Vergangenheit und Zukunf. Übungen im politischen Denken I (eng!. Orig. 1961, erw. 1968, dt. München, Piper Verlag, 1994) 8 Siehe vorläufig meinen Aufsatz »Qu'est-ce que la philosophie politique ? Notes pour une topique« (1 998 ), in: La Proposition de l'galibert. Essais politiques 989-2009, Paris, PU, 2010, S. 167-178. 9 [Frz. constitution auch hier im eigenlichen Sinne von Verfassung« oder »Konstitution« gemeint.]
Wo rtes Demokratie selbst mündet, dessen vo rherrschende Ver wendunsweisen da nn entweder o bso let o der pervers wirken. Anscheinend befinden wir uns in ein er Situa tio n diese r Art. s e I eependenz , vo n der ich spreche, die Defi nitio nen und näheren B estimmungen, die über einen sehr la ngen Zeitra um unstrittig erschienen (wie die der »na tio na len Staat sbürgerscha ft<< o der der »so z ia len Staa tsbürgerscha ft<< ), z utiefst a ffiziert, a ber da rüber hina us a uch die Katego rie der Staatsbür gerschaf selbst deren Tra nsfo rma tio nskra ft und Fähigkeit, sich histo risch neu z u erfinden, plötz lich verschwunden z u sein scheint. Auf der Grundla e dieser vo n gro ßer Ungewissheit geprägten Fra ge möchte ich Wendy Bro wns Interpreta tio n des Pa ra digma s der neo libera len<< Regierungsführung, der Go ver na nce<< , etwa s näher untersuchen. Bro wn sieht da rin einen Pro z ess der »Entdemo kra tisierng der Demo kra tie<< , der die Fra ge a ufwirft, o b er unumkehrba r ist Ich sehe da rin da gegen den destruktiven Aspekt z um Ausdruck ko mmen, der den Antino mi en der Staa tsbürgerscha ft innewo hnt, und fo lglich da s Anz eichen für eine Hera sfo rderung, vo r der gegenwärtig jeder Versuch steht, über da s po litische Ko llektiv und seine Fähigkeiten na ch zudenken. Ich habe vo r, drei Aspekte dieser Dia lektika nz uschneiden Der erste betrifft da s, wa s ich die Spur der Gleichreiheit in der Geschichte der mo dernen, als na tio na l versta ndenen (o der demNa tionalstaat z ugehörigen) Staa tsbürgerscha ft nenne. Ich lese diese Spur a ls Differentia l vo n Aufsta nd und Verfa ssung Der z weite Aspekt liegt in meinen Augen im inneren Widerspruch der O z ia len Staa tsbürgerscha ft<< , wie sie sich im Wesentlichen in Eu ro pa im Ra hmen des Sozial-Nationalstaats (ein grundma teria listischer Ausdruck, den ich denen des »tat-providence<< Weare State o der So z ia lstaa ts* vo rz iehe, die in den verschiedenen euro päischen Ländern verwendet werden) hera usgebildet ha t. Da s heißt, da ss diese Gesta lt der Staa tsbürgerscha ft histo risch einen demo kra tischen Fortschritt da rstellt, a ber nur in bestimmten Grenzen, die pa ra do xerweise ihrerseits ein weiteres Fo rtschreiten
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verbieen wärend die Idee des orhri ir denn inne w n . Der dri e Aspek be riff indirek d s w s m n gemeinin ls ne liber le An w r uf die Krise des S zi lN i n lss sie e we d s rze s de Aei des Neliberlismus beim Auslösen dieser Krise nämli die unbe grenz e Förderung des Individu lismus und des U ili rismus In welem M ß könn e sie eine ödlie Gef r für die Demkr ie en l en In welem M ß is es v rs ellb r d ss sie zumin des neg iv die V r usse zungen für eine nu Koniurion der S sbürgers f über deren r di i nelle Ins iu i nen in us en äl (v r llem über die rpräniv Dmokri inus die der Ne liber lismus dur versiedene F rmen der G ver n ne und der M ssenk mmunik i n zu erse zen su Auf dieser Grundlge mö e i ein Pr blemfeld v n Trägern der H ndelnden skizzieren d s für uns p enziell mi der Idee einer Dmokiirun dr Dmokri in Verbindung se D s werde i für den grundsä zlien Hinweis nu zen w rum i den Terminus des (ybriden k llek iven r nsi risen p li is H ndelnden dem des Subjk dr Poiik v rziee w s ni eißen s d ss i die Fr gen die mi dem Subjek ivie rungspr zess zus mmenängen und die Alern iven die mn eu e mi Blik uf die neues e Gesi e der Subjek ivi ä gerne ls p li is der p s p li is disku ier blene.
v rgesl gen jenen rev lu i nären<< M men m Anf ng der M derne ls en seidend nzuseen dur den d s gleie e << zum Begriff einer neu r igen Univriä wird Die M dn is i sn as doppl iei n gnsä zen k ns ruier inei (j sg r Idniä in dr Bimmun) des Mnhn und Brr ioyn] die f r n r z ller die Ver ei lung der Re e und Befugnisse be reffenden pr k isen in sränkungen wie k rrel ive Begriffe erseinen inei (j s g r Idniä in dr Rrn) der Begriffe v n rihi und Gihhi selbs die r z der f r wärenden Tendenz der bürgerlien bouroi] p li isen Ide l gien (die mn mi dem Oberbegriff Liber lismu verseen könn e rserem einen epis em l gisen der sg r n l gisen V rr ng einzuräumen indem sie d r us d s N urre << p r exellene m en (w r uf umgeker die s zi lis ise Tendenz der Gleiei den V rzug zu geben re gier ls die zwei Sei en derselben k ns iuierenden Gew l << w rgen mmen werden Die K nlik f igkei die si us dieser inei der Gegensä ze ergib in eressier mi bes nders Sie läss uns vers een w rum die
0 Cicero, De re publica I : ». . . et talis est quaeque res publica, qualis eius aut natura aut voluntas qui llam regit Itaque nulla alia in civitate, nisi in qua populi potestas summa est, ullum omicilium libertas habet; qua
quiem certe nihil potest esse ulcius, et quae si aequa non est ne libertas quiem est ui autem aequa potest esse . ? [ t Un so beschaffen ist ein jees Gemeinesen, ie as Wesen oer er Wille essen, er es lenkt eshalb hat in keinem aneren Staate als in em, in elchem ie Macht es Volkes ie höchste ist, ie reheit hre Wohnstatt; im Vergleich mit ieser kann sicher nichts angenehmer sein, un enn sie nicht gleich ist ist es auch nicht reiheit Wie aber kann sie gleich sein ? Über da Ge meinween latt, übers u. hg v Karl Büchner, Stuttgart, Reclam, 979 40f] Immanuel Wallerstein, > Three Ieologies o r On e? The Pseuobattle of Moerniy, in ers, er Liberalim Ne York, The Ne Press, 99 S. 7292. Siehe auch ers., Unthinking Social Science he Limit oNineteenth Century Paradigm Cambrige, Polity Press, 99 [t Die Sozialwien cha »kaputtdenken< Weinheim, Beltz Atenäum, 99] 2 Was heute auch bei acques Raire er all ist, enn er ie emokratie als Affirmation von >>irgenjemanes Macht un ie liberalen (repräsentativen efinitionen, ie jeeils versuchen, eren Grunsätzlichkeit einzuschränken, einaner rakal entgegensetzt (vgl meinen Kommentar Historical ilemmas of emocracy an Their Contemporary Relevance for Citizenship«, in: Rethinking Marxim B 20, Heft 4, Oktober 2008
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Beginnen wir mi der Spur dr Gihrihi Um der infürung dieses K fferw r s n dem i wirkli änge N druk zu verleien be i früer zuweilen eine Gene l gie dieses Ausdruks skizzier die bis uf die römisen F rmulie rungen der qu ibr und des quum iu zurükging (deren si insbes ndere Cier bedien e um uf d s Wesen lie der S sf rm inzuweisen die er r pubi n nn e I be
Forderungen nah mehr Maht ür das Vo oder die Emanzipation von der Herrshaft die sih in neuen Rehten niedershlägt unvermeidlih revolutionären Charakter annehmen Indem wir
geihzeitig Geihheit und eiheit foder wiedehl i d Aussage, die am Ursprung der modernen universellen Staatsbür-
gershaft steht. Und diese ombination von onlikt und Institu tion nenne ih Spur der Gleihfreihei Diese Wiederholung ndet ihren bevorzugten smbolishen Ausdruk zwar wenn die politishe Maht ihrerseits auf revolutionäre Weise erobert wird so dass ein Regierungswehsel statt ndet (zum Beispiel beim klassishen Übergang von der Monar hie zur Republik) oder die herrshende lasse gedemütigt wird weil sie gezwungen ist auf ihre Privegien zu verzihten Aber die piio juris bzw. die mit Rehtsansprühen einhergehende Emanzipationsbewegung hat immer eine aufständishe« Be deutung die sih auf unendlih viele Weisen in Volksbewegun gen demokratishen Wahlkämpfen länger oder kurzfristigen Parteibildungen zeigen kann Je nah Lage der Dinge weist sie ein gewaltsames oder ein gewaltloses räfteverhältnis auf bestehen de Rehtsformen und politishe Institutionen werden genutzt oder abgelehnt In Bezug auf die Eroberung der bürgerlihen politishen un d sozialen Rehte muss man nur an die Vielltigkeit der europäishen Nationalgeshihten denken wenn diese auh niht völig unabhängig voneinander sind oder an die vielen Formen die die Dekolonisierung angenommen hat oder an die sih über ein Jahrhundert bis zur Emanzipation der Afroamerikaner aneinanderreihenden Bürgerkriege und Bürgerrehtsbe wegungen usw. Trotz dieser phänomenologishen Vielltigkeit sieht man dass in letzter Instanz immer der onlikt entsheidend ist weil die Gleihfreiheit kein ursprüngliher Zustand ist und die Herrshenden nie freiwillig auf ihre Privilegien und ihre Maht verzihtenY Es bedarf also immer des ampfes und da 1 Selbs enn sie uner dem Druck der Ereignisse von der Brüderlichkeis runkenhei erass erden können (symbolisch daür das Beispiel der
rüber hinaus uss sih die Liimiä dr Kämp erweisen was Jaques Ranire den Ani dr Anisosn nennt die der Forderung nah Aufrehnung« die diejenigen erheben die au ea es eeils« er emeinwilens« gehalten worden sind universelle Bedeutung verleiht14 Hier sieht man eine wsnih Unvosändiki des »Voes als politisher örpershaft zum Vorshein kommen einen Universalisierungsprozess der sih am onlikt festmaht: an der Negation also Verneinung der Exklusion in Bezug auf die Würde das Ei gentum die Siherheit die »Grundrehte< im Allgemeinen Der so behriebene aufständishe Moment weist zugleih in die Vergangenheit und in die Zukunft: in die Vergangenheit weil er da rauf zurükverweist dass jede Verfassung im Volk gründet die ihre Legitimität niht aus der Tradition aus einer Offenbarung bezieht oder aus der bloßen bürokatishen Effizienz so bestimmend diese Legitimationsformen beim Auau von Staaten auh sein mögen5 und in die Zukunft wel angesihts der Einshrän kungen und Hindernisse bei der Verwirklihung der Demokratie in den historishen Verfassungen die Rkkhr um Aund >Nach des 4· Augus«: Aber ha sie so ie der republikanische Bilderbogen sie verklär ha irklich sageunden?). acques Rancire Das Unvernehmen a. a. Heue beürche Rancire dass seine Formulierung die um die ganze Wel ging (obohl sie ie ich häuig die Erahrung gemach habe sehr scher in andere Sprachen zu übersezen is) eher als Parole im Kamp gegen die Exklusion (also ür die Inklusion) inerpreier ird denn als Aussage über das Prinzip der radkalen Demokraie als Mach eines beliebigen Individuums; vgl seine Anoren au die Fragen von Vacarme Sommer 2009 Nr 4 (»puissance de la dmocraie< gemeinsam mi M. Abensour und Nancy). Ich den ke man muss das dialekische Elemen das der (manchmal gealsamen) Spannung zischen den beiden esaren des demos inneohn beibehal en. Ich nehme die Webershe Dreieilung mi Absich ieder au eil ihr egensück bei Weber selbs eine Analyse des »nichlegiimen Charakers der demokraischen egiimiä von außergeöhnlicher Triigkei ür das is as ich hier den »ausändischen Momen der Saasbürgerscha nenne; vgl. Wirtscha und Gesellscha (1921/ 22), Teil 2 Kap IX 7Abschn. »Die nichlegiime Herrscha (Typologie der Säde) in Studienausgabe, Tübin gen Mohr Siebeck Aul. 1976 S 2 14. 9
(und die Rückkehr des mehr oder weniger lange gebannten Aufsta nds) eine ständige Mög lichkeit darste llt. Ob diese Mög lichkeit konkret wird oder nicht, ist se lbstverständlich ein anderes Prob n ann nit gnsan inr Din piori sin Fassen wir den Status und die Impikationen dieser Diaeik von Aufstand und Verfassung genauer, von der ich hier nur eine sehr agemeine, in gewisser Weise ideatypische Beschreibung gebe Zunächst ist festzuhaten, dass die politische Gemeinschaf, wenn sie auf der Vernüpfung der Staatsbürgerschaft mit verschiedenen Aufstandsmodaitäten der Emanzipation oder der Eroberung universeer Rechte beruht, unvermeidich eine para doxe Form annimmt: Von jedem Konsens ausgeschossen, ist sie weder as homogene Einheit ihrer Mitgieder reaisierbar noch as voendete Gesamtheit darstebar Aber man kann sie auch nicht im Individuabid eines Kongomerats von Subjekten auf ösen, deren einzige Bindung die »unsichtbare Hand« der Nütz ichkeit oder die wechseseitige Abhängigkeit der Bedürisse wäre, oder umgekehrt im Bid eines »Kampfes aer gegen ae«, das heißt eines algemeinen Interessenantagonismus, der als solcher das »Gemeinsame« wäre In gewissem Sinne sind die »Bür ger« (oder Mitbürger) der Geichfreiheit aso weder Freund noch Feind. Wir kommen hier dem sehr nah, was Chanta Mouffe das »demokratische Paradox« zu nennen vorgeschagen hat, aber wir stehen auch an der Schwele zu den sich unauörich wieder erneuernden Formen, unter denen eine Institution der Staatsbürgerschaft, die ihrem Wesen nach antinomisch beibt, sich in der Geschichte zeigen kann je nachdem, in wechem Maße sich die Namen ändern, die Räume oder Gebiete, die historischen Er zähungen und ideoogischen Formationen, die jen e Subjekte mit der Anerkennung dieser Staatsbürgerschaft verbinden, die in ihr ihren poitischen Horizont und ihre Existenzgrundage sehen16
Warum ist dieser seinem Wesen nach instabie, probemati sche, »kontingente« Charakter der Gemeinschaft der Bürger icht offensichticher (oder warum zeigt er sich nicht häuger) Waum wid , wenn r s eig, eih as Untegang er Staatsbürgerschaft angesehen? Das ist zweifelos besonders der Tatsache geschudet, dass die Begriffe der Staatsbürgerscha und der Nationalität in der Moderne prakisch identisch verwendet wurden, in einer Art Gründungsgeichung des modernen »repu bikanischen« Staates, was, j e stärker der Staat sebst wurde und je mehr seine mythischen, imaginären oder kutureen Rechtfertigungenwucherten,17 immer unstrittiger und anscheinend immer unumstößicher wurde Und trotzdem kann der historische Kreisauf der Souveränität des Nationalstaats ein Ende nehmen, wie es heute der Fa zu sein scheint, so dass der seinerseits kontingente Charakter dieser Geichung (wieder) sichtbar wird, die Tatsache, mit anderen Worten, dass es sich um eine historisch bestimmte, ihrem Wesen nach fragie, an gewisse oae und zeitiche Bedingungen gebundene, dem Z erfa oder der Mutation ausgesetzte Geichung handet.18 Das ist auch der Moment,
16 tienne Balibar, >>Citoyen sujet Rponse a la question de JeanLuc Nancy qui vient aprs le sujet?«, in Cahiers Confrontation Nr 20, Winter 1 99
[dt BürgerSubjekt Antwort auf die Frage JeanLuc Nancys Wer kommt nach dem Subjekt?<<, i n Christoph Menke I Francesca Raimondi (Hrsg, Die Revolution der Menschenrechte. Grundlegende Texte zu einem neuen Begr des Politischen Berlin, Suhrkamp Verlag, 2011, S 411441] 1 tienne Balibar, Nous citoyens d'Europe ? Les frontires, /'tat le peuble Paris, La Dcouverte, 2001 [dt.: Sind wir Bürger Europas? aaO] Über die römischen Ursprünge der Gleichung Staatsbürgerschaf Nationalität und die Unterschiede zwischen dem Alten Reich und dem modernen Staat Claude Nicolet, >>Citoyennet franaise et citoyennet romaine Essai de mise en perspective, in: La nozione di »Romano< tra cittadinanza e universalit, a a. 0., S 145 f 18 Die absolute Souveränität des Nationalstaats als ökonomische, militärische Macht oder auch nur als Fähigkeit, die Bewegungen und Kontakte seiner eigenen Bürger zu kontrollieren, wird in der gegenwärtigen Weltsicherlich in Frage gestellt, aber es ist nicht sicher, dass dieser Transnationalisierungsprozess überall die gleiche Bedeutung annimmt und seine euopäische Wahrnehmung sich verallgemeinern lässt Vgl Zhang Yinde, »La >sinit< Iidentit chinoise en question, in: Anne Ch eng (Hrsg), La Pense en Chine aujourd'hui, Paris, Gallimard, »Folio essais<, 2007, S 3oof.
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in dem (erneut) sichtbar wird dass das nationale Interesse oder die nationale Identität oh, bou hn, nicht für die Einheit der Gemeinschaft der Bürger sorgen. is S kö ir jdoh nht stbib D so effektiv die Form Nation (und ihr Double die nationale Iden tität) in der Geschichte der Moderne auch war ist sie doch nur eine mögliche historische Form der Gemeinschaft der Bürger deren gesamte Funktionen und Widersprüche sie davon abgesehen niemals abdeckt bzw. neutralisiert. Über diesen Verweis auf die Wechsellle der Staatsbürgerschaft als Nationalität hinaus kommt es mir vor alem darauf an klarzumachen dass die Staatsbürgerschaft im lgemeinen als politische »Idee« zwar einen Verweis auf die Gemeinschaft impliziert (weil die Idee einer Staatsbürgerschaft ohn Gminh nach dem Muster einer Staatsbürgerschaft ohn Iniuion praktisch ein Widerspruch in sich ist)9 ihr Wesen aber dennoch nicht im Konn ihrer Mit glieder liegt Daher rührt die strategische Funktion die Termini wie r pubi (was die Römer als Äquivalent zur griechischen poii ansahen)2° in der Geschichte erfüllen aber auch ihre tiefe Doppeldeutigkeit. Brr als solche sind immer MiBrr on ioyn] (oder KoBrr oioyn] die sich die Rechte die sie genießen wechselseitig gewähren) Die Dimension der Gegenseitigkeit ist konstitutiv.1 Wie könnten sie demnach außer
halb einer »Gemeinschaft< existieren ob diese nun an ein Gebiet gebunden ist oder nicht als naturgegeben oder kulturelles Erbe vorgestellt oder als historisches Produkt oder wientliches Kon stkt besi d Sho isttes at disegli eie grundlegende Rechtfertigung angeboten und damit die politisch e Philosophie begründet: Die Bürger sind durch ein Gesetz der Re ziprozität von Rechten und Plichten miteinander verbunden Besser gesagt durch den Umstand dass die Reziprozität der Rechte und Plichten zugleich di Mh dr Rirndn bhränk und di Rirn d G kpirn ä22 Die ho hen Beamten sind also gegenüber ihren Auftraggebern verant wortlich und die einfacen Bürger gehorchen dem Gesetz zu dessen Erarbeitung sie beigetragen haben entweder direkt oder durch zwischengeschaltete Repräsentanten. Doch diese Ausrich tung23 der Staatsbürgerschaft am Horizont der Gemeinschaft ist keineswegs gleichbedeutend mit Konsens oder Homogenität ganz im Gegenteil wel die Rechte die sie gewährt rrunn wurden das heißt durchgesetzt wurden gegen den Widerstand derer die Privilegien >>Eigeninteressen« und Macht besaßen die immer auch soziale »Herrschaft« zum Ausdruck brachte Und weil sie (wie Lefort sagt) rundn wurden (und neu erfunden werden müssen) und ihr Inhalt ebenso wie der der »Plichten«
19 Diese rage un ie Möglihkeit einer kritishen Umkehrung ie sie er öffnet habe ih iskutiert in Eine Bürgersha ohne Gemeinshaf?« in Sind wir Bürger Europas? a. a. S. 10 1f. 20 An anerer Stelle habe ih vorgeshlagen politeia in er ganzen Breite seiner Verenungen einfah mit Staatsbürgershasverfassung zu über setzen. Die Übertragung von respublica ist Republ<< [rpublique] also öf fentlihe Angelegenheit< [chose publique] aber man spriht heute immer häufiger von Öffentlihkeit [sphre publique] Das klassishe englishe Äquivalent (ie im Titel von Hobbes Werk Leviathan) ar Common Wealth<<. 21 In einem berühmten Aufsatz hat mile Benveiste gezeig ass sih ie ser Vorrang er Gegenseitigkeit vor er Zugehörigkeit besser urh as latei nishe Doppel civis/civitas ausrüken lässt als urh as griehishe polis! polits eil ie Wurzel einmal er Status es Iniviuums in einer Bezie
hung ist (er MitBürger< un as anere Mal as vorab eistierene Gan ze. Diese Divergenz hat beträhtlihe politishe un symbolishe olgen ie sih auh am Nahleben beier Diskurse ablesen lassen. Man muss sie je oh als allgegenärtige innere Spannung interpretieren ie zu einem stän igen Oszlieren ührt (vgl me Benveniste Deu moles linguistiques e a it in ers Problmes de linguistique gnrale II Paris Gallimar 194 S 2220. 22 ür Aristoteles lag ie Garantie r iese Reziprozität im regelmäßigen Positionsehsel er Regierenen<< (archn) un er Regierten< (archomenos) Shon ieses Prinzip shien ihm ultraemokratishe<< Gefahren zu bergen Vgl Peter Riesenberg Citizenship in the Western radition Plato to Rousseau Chapel Hil The University oforth Carolina Press 1992 S 42f Heute irkt es glatt subversiv (oer ie eine utopishe Abirrung . . 2 [rz. inscription eigentlih Einshreibung« as sih im Deuts hen häu ig niht ieergeben lässt.]
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ode etspechede »Veatwotlichkeite« sich aus diesem Bezug auf de Kolikt bestimmt24 Vo hie aus gelage wi zu eiem chaakteistische We snsz der aasbrrsa d uh in dr Grnd is waum wi ihe Geschichte als dialektische Bewegug dastelle Es ist offesichtlich seh schwieig die Idee eie wdr ul n noh widrvrinin Gminh mit eie ei echtli che ode vefassugsfmige Deitio i Eiklag zu bi ge; abe es ist icht umglich sie als histoische Pozess aufzufasse de eiem Pizip de Repoduktio Utebechug ud städige Tasfomatio folgt Tatsächlich ist dies die eizige Weise wie ma die diskotiuieliche Zeitlichkeit ud die Histoizität de Staatsbügeschaft als politische Istitu tio begeife ka Diese muss icht u vo egelmäßige Kise ud Spauge duchduge sei sie ist itisisch »fagil« ode »veletzlich«; deshalb wude sie im aufe ihe im Weste) zweitausedjähige Geschichte mehmals zestt ud i eiem eue istitutioelle Rahme ekostituiet vom Stadtstaat de Polis bis zum Natioalstaat ud wid es auch jeseits des Natioalstaats womglich wiede wede we bestimmte postatioale Büdisse ode QuasiBüdisse Wik lichkeit wede Abe als Staatsbügeschaftsvefassug ist sie gehdet sie wid destabilisiet ja soga wie Max Webe seh wohl gesehe hat) delegitimiet duch ebe die Kaft die ih kostituieede Gewalt veleiht bzw. dee »kostituiete« Gestalt sie ist) die Fähigkeit ode Macht zum Aufstad de ivesalisti sche politische Beweguge die daach stebe och ict vohadee Rechte zu eobe ode bestehede Rechte zu eweite um die Gleichfeiheit i Realität zu übefühe Deshalb habe ich zu Begi vo eiem Drnil vo Aufstad ud Ve fassug gespoche das sich i keie ei fomale ode echtli che Vostellug vo Politik fasse lässt; dai besteht ebe gea Caue efort (an eem Punkt n raaler Gegnerscha zu M Gau chet: nventon dmoctique Par ayar 98 2
de ei wesetliche Chaaktezug des Begiffs de Politik sobald ma ih auf histoisches ode paktisches Teai übetägt. We es sich icht so vehielte müsste wi dav o ausgehe dass di a Ein nd onkisin indn dokrai
sche Eduge Eobeuge vo Rechte ud Neudefiitio e de Rezipozität vo Rechte ud Plichte vo eie ewige imme scho gegebee »Idee« de Staatsbügeschaft heüh e. Ud daduch wüde wi gezwuge die Idee eie Erin dun duch die eie Konrvirun de Demokatie zu esetze Abe eie Demokatie die es sich zu Aufgabe macht eie be stimmte Defiitio de Staatsbügeschaft zu »koseviee« ist sichelich ud zwa geau aus diesem Gud auch uhig ge ge ihe eigee »Etdemokatisieug« Widestad zu leiste I dem Maße wie es Politik mit de Tasfomatio de bestehede Wiklichkeit zu tu hat mit dee Apassug a sich veä dede Umwelte ud mit de Fomulieug vo Alrnivn imitte de laufede soziologische ud histoische Et wickluge wäe ei solches Kozept icht poliih, sode nipoliih Deshalb lege wi us hie so auf die Aufgabe fest zu zeige dass die Staatsbügeschaft etgege jede »päskiptive« ode deduktive« Defiitio vo Politik agefage mit ihe i nn histoische Istitutioe uaulich zwische Destuk tio ud Rekostuktio hi ud heschwak De mit dem Pizip de Gleichfeiheit vebudee aufstädische Momet ist icht u Begüde sode auch Feid vo stabile Istitutioe Ud we wi aehme dass e duch alle seie meh ode weige vollstädige Realisieuge hiduch das Uive selle imitte des politische Feldes dastellt d müsse wi auch dai übeeikomme dass es i de Geschichte so etwas wie in Aninun d Univrlln ode eie dauehafte Ei ichtug im »Reich« des Uiveselle icht gibt so wie die klas sische Philosophe sich dachte dass die Eifühug de Me sche ud Bügeechte eie Pukt ohe Wiedekeh dastelle wüde de Momet wo de Mesch als »potezielle Staats 2
Bildungssystem eigentlich aussehen? Die Utopi der Schue ist diesem rätselhafen Ziel immer hinterhergelaufen), ist selbs auch ein Prinzip der Elitenauswahl und des Ausschlusses der Masse vn jeer Mgiet, ie Vewaltungsrgänge irih zu kontrollieren und an den öffentlichen Angelegenheiten zu partizipieren zumindest nih u ihr Aunhh mit den nach ihrem Wissen und ihrer Kompetenz angestelten (und reproduzierten) Beamten. Indem es eine Wissenshierarchie schafft die immer auch eine Machthierarchie ist und womöglich noch durch andere oligarchische Mecanismen verstärkt wir, die die Funktionsweise unserer Schusysteme mehr bestimmen denn je, hiß es die Möglichkeit des Kollektivs sich selbst zu regieren u iim Wi u Es verstrickt sich in eine Flucht nach vorn, auf der die Repräsentation mit dem Elitismus und mit der Demagogie immer neue Bündnisse eingeht32 Indem ich auf diesem Weg an einige der Mechanismen erinne re die die Verfassung der Staatsbürgerschaft in der gegenwärti gen Welt zu einer Klassenfrage machen möchte ich nicht nur auf eine Kluft hinweisen die zwischen den demokratischen Prinzipien und der oligarchischen Wirklichkeit besteht sondern auch die für viele Befreiungsaktivisten sicherlich unangenehmere Frage aufwerfen auf welche Weise die aufständischen Bewegungen selbst davon betroffen sind. Es ist vielleicht nicht nötig
die Idee, dass die K lassenk äm pfe in der Geschichte der moder nen Staats bürgerschaft eine wesentliche demokratische Role gespielt haben (und s pielen w erden) lange zu rechtfertigen. Das iegt natüic aa, as di gaisit Käm pf e d A rbei-
terk lasse (in der ganzen historischen Bandbreite ihrer »ref ormis tischen« oder >>re volutionären« A usrichtung) die A nerkennung und Def inition bestimmter grundlegender ozia lr Rcht durch die bürgerliche Geselschaf t nach sich gezogen ha ben deren Durchsetzung die Entwicklung des Industriekapitalismus zu-
gleich dringlicher und schw ieriger machte w odurch sie eben ge rade zur Ge burt jener >>sozialen Staats bürgerschaft« beigetragen haben, auf die wir gleich zur ück kommen w erden A ber es liegt unter direktem Bezug auf das w as ich hier die Spur der Gleich freiheit nenne auch daran, dass sie auf ihre W eise eine V erkn üpf ung von indiv iduelem Engagement und k oek tiv er Bew e-
in en Schrien über en zivien Ungehorsam« areg) eine Trennung zwi schen em »öffenichen« un em »privaen« oer em »poiischen un em »soziaen Bereich impizier wie sie sie in ihrer Kriik an er Anhro poogie er Arbei von ocke bis Mar sebs verreen ha (Vita activa) oer aber avon abgesez un sogar gegen iese Trennung verwene weren kann (un ers rech gegen ie Verwenung ie ie iberae Nachkriegspoi ikwissenschaf avon gemach ha) Vg azu meinen Aufsaz »Aren e roi au rois e a sobissance civique in La Proposition d lgalibrt a a S Bekannich war ies auf Anhieb er sarke Punk er Theorien es Schwankens er (soziaisischen) Massenpareien zwischen einer Dikaur er Anfhrer un em Monopo er Kaer (Rober Miches) auf ie Gram si mi seiner Theorie es »organischen Ineekueen« versuch ha zu an woren
gung verwirklicht ha ben die das Herzstück jeglicher Idee von A ufstand bildet. Ein pischer As pek t der modernen Staats b ür gerschaft, der untrenn bar mit ihrem U niv ersalismus ver bunden ist, besteht darin dass zw ar die Träger der Bürrrcht Indiv i duen sind, diese Rechte a ber durch soziale Bew egungen und kollek tive K am pagnen errungen w urden die v on Fall zu Fal angemessene solidarische Formen und Sprachen zu erf inden fahig w aren. U nd rezi prok ndet die >>Su bjektiv ierung«, die dem Indiv iduum Autonomie v erleiht (indem sie es mit eigener >>Handlungsmacht« ausstattet), im W esentlichen in den solida rischen Formen und Institutionen und im k ollekti ven Einsatz für die Eroberung oder A usw eitung der Rechte statt Die herrschende Ideologie w l dav on nichts wissen bzw . stellt es in um gek ehrter Form uggestiv so dar, als ob die k ollek ti v e politische T ätigk eit von ihrer A nlage her entf remdend sei um nicht zu sa gen v ersk la v end oder totalitär. Bei allem W iderstand gegen dieses Vorurteil dürfen w ir uns aber e benso w enig in der Illusion wiegen, dass die ora nii rt n K lassenk äm pf e von Natur aus im mun gegen jenen inneren Autoritarismus seien, der aus ihrer T ransf ormation in >>GegenStaatlichk eit« also in Gegenmacht
und Gegengewalt, erwächst, oder dass sie ein unbegrenztes oder bedingungsloses Universalitätsprinzip repräsentierten33 Dass die europäische Arbeiterbewegung und ihre Klassenorganisatn ttz il stregunen und scharfer innerr Konkte, die eine Art »Aufstand im Aufstand« bildeten, mehrheitlich blind geblieben sind gegenüber den Problemen der kolonialen Unterdrückung, der häuslichen Unterdrückung, der Herrschaft, die über die kulturellen Minderheiten4 ausgeübt wird (wenn sie nicht ohnehin direkt rassistisch, nationalistisch und sexistisch war), ist nicht dem Zufal geschuldet Das lässt sich nicht nur durch diese oder jene materieen Bedingungen, diese oder jene Korrumpiertheit oder Degenerierung erklären sondern auch dadurch dass der Widerstand und der Protest gegen bestimmte Herrschas und Unterdrückungsformen immer auf dem Auftreten und dem Aubau von Gegen-Gemeinschafen beruhen, die ihre eigenen Ausschluss und Hierarchieprinzipien besitzen.35 33 An diesem Punkt glaubte ich mich 1978/ 1979 anlässlich einer von der italienischen Zeitung Manesto lancierten Debatte von Althusser distan zieren zu müssen Zwischen seiner These der (idealen) kommunistischen Partei als "außerstaatlicher Partei« und den Implikationen seiner von »ideo logischen Staatsapparaten umrahmten Theorie der praktischen Politik sah . . m: ich einen Widerspruch (Etienne Balibar, "tato, Partto, Trans1z1one«, AA. W, Discutere lo Stato, Bari, De Donato, 1 978 [ dt Elmar Altvater I Otto Kalscheuer (Hrsg.), Den Staat diskutieren. Kontroversen über ei ne These von Althusser, Berlin, Verlag Ästhetk und Kommunkation, 1 979] ) . In seinen letzten veröffentlichten Texten hat Althusser sich andeutungsweise einer Re lexion über den Marxismus als »endlicher Theorie« und über die Wider sprüche der "Form Partei« als solcher angeschlossen, die andere vor ihm be gonnen haten 34 [Frz. minorits hier wie im Folgenden immer zugleich auch im Deleuzeschen Sinne von »Minoritäten« bzw. von nmündigen< gemeint. Entspre chend ist majorit nicht nur im Sinne von »Mehrheit«, sondern auch von >>Mündigkeit« zu verstehen] 35 »Wir wissen, dass Unterdrückung und Herrscha viele Gesichter haben und dass nicht alle von hnen einzig und direkt aus dem globalen Kapitalis mus resultieren [ . . .] . Es ist tatsächlich möglich, dass einige Initiativen, die sich als Alternative zum globalen Kapitalismus darstellen, selbst eine Form der Unterdrückung sind [ . . .] « (B oaventura de Sousa Santos, Democrtizing Democrcy a. a 0, S. xxi, Übers. C. P). 2
Diese ganze of t dramatische Geschichte lenk t unsere A uf merk samk eit auf die E ndlichke it de r »a uftändische n M ome nte «, mit anderen W orten auf die T atsache, dass es k eine »absolut univ erseen« eanzi patorisen Uni v ersaHtäten gibt, die nicht den Beschränk ungen ihrer Gegenstände unter iegen . Die W iders prüche der Emanzi pations politik übertragen sich also auf die demok ratischen V erf assungen der Staatsbürger schaf t s pie geln sich in ihnen w ider und tragen gerade dadurch zumin dest passi v , w ie w ir sehen w erden zu ihrer mögli chen »Entde mok ratisierung« bei. * *
Ich möchte jetzt versuchen, mit den folgenden beiden Punkten direkt daran anzuknüpfen ch hatte angekündigt, dass sie eine mit einer »Negation der Negation vergleichbare Vorwärtsbewe gung darsteen, und werde sie im Ausgang von Problemen der gegenwärtigen Lage zumindest wie wir sie a n einem bestimmten Ort wahrnehmen können)36 untersuchen. Beginnen wir mit dem Verhältnis von »sozialer Staatsbürgerschaft« und den Transfor mationen der repräsentativen Funktionen des Staates, das heißt der Organisationsweisen der Politik selbst. Diese Frage ist von faszinierender Komplexität und steht deshalb am Anfang einer Debatte, deren Ende wir noch nicht annähernd absehen kön 36 Offensichtlich wird die Bedeutung der Frage d er sozialen Staatsbürger schaft, ihrer historischen Verwirlichung und ihrer Krise in Form des Sozial Nationalstaats nicht auf die gleiche Weise wa!rgenommen, wenn man i »Norden« über Politik nachdenkt oder im »Süden . Aber einerseits hatte de SozialNationalstaat in der zweiten Hälfe des 20. Ja!rhunderts in Form der »Entwiclungs« Problematik ein Gegenstück im Süden (das im neoliberalen Kontext ebenfalls in der Krise ist). Und andererseits ist die Frage der sozialen Rechte nicht auf eine Weltregion beschränkt Mit der Kritik am formalen Konstitutionalismus stellt sich jedenfalls die Frage nach einer Koniktdemokrtie, die man auf universelle, das heißt komparative Weise diskutieren muss. Vgl. Para Chaterjee, The Politics ofthe Governed, New York, Colum bia University Press, 2004, und Ranabi Samaddar, The Materiality ofPolitics, Bd. 1: The Technologies of Rule; Bd. 2 Subject Positions in Politics, London, Anthem Press, 2007. 33
nen37 In dieser Debatte geht es besonders um die Interpretation der veränderten Klassenzusammensetzung« in den Gesellschaf ten des entwickelten Kapitalismus, in denen die sozialen Rechte i Laufe es 20. ahrhunderts ausgeweitet ud difiziet wor den sind, und um deren mehr odr weniger unwiderruliche politische Auswirkungen. Es ist nicht leicht, die Frage zu beantworten, ob der Begriff der »sozialen Staatsbürgerschaft« endgültig der Vergangenheit angehört und in welchem Maße die Krise in die die Entwicklung der liberalen Globalisierung« ihn gestürzt hat, die Fähigkeit der sozialen Systeme schon jetzt zerstört hat, Widerstand gegen die Entwicklung dessen zu leisten, was Robert Castel die nega tiven ormen der Individualität oder den negativen Individualismus nennt38 Ich muss wiederholen in welchem Grad 37 Und die j üngsten Entwicklungen der Wirtschas und Finanz-» Krise« und ihrer möglichen oder ahrscheinlichen Ausirkungen auf die soziale Zusammensetzung und die politischen Verhältnisse in den verschiedenen Regionen des globalisierten Kapitalismus kommen gerade rechtzeitig, um uns vor voreiligen oder rein spekulativen Schlussfolgerungen zu beah ren . . 38 Robert Castel, Les Mtamorphoses de la question sociale, Paris, Fayard, 199 [dt Die Metamorphosen der soziale n Frage Eine Chronik der Loh narbeit Konstanz, UVK, 2000] ders, nscurit sociale. Qu'estce qu 'tre protg? Paris, Seuil, 2003 [dt Die Stärkung des Sozialen Leben im neuen Wohlfahrtsstaat, Hamburg, Hamburger Edition, 200] In seinem allerneuesten Werk, von dem ich in der Schlussphase der Vorbereitung dieses Bandes gera de Kenntnis nehme La Monte des incertitudes. Travail, protections, statut de l'individu, Paris, Seuil, 2009 [dt. Die Krise der Arbeit Neue Unsicherheiten und die Zukun des Individuums Hamburg, Hamburger Edition, 2011] schreibt Castel >>Im Schlusskapitel der Metamorphosen der sozialen Fage habe ich die Lage der von der >großen Transformation am stärksten Betrof fenen mit dem Begriff >negative Individuen< charakterisiert Ich ziehe diese Formulierung zurück, eben e sie mir zu negativ ist Sie droht diesen Indi viduen einerseits eine abertende Bedeutung anzuhängen, as natürlich nicht meine Absicht ist Sie kann aber vor allem zu der Fehldeutung hren, dass es gar keine Individuen sind, oder eben nur im negativen Sinne So ver hält es sich nicht. Es sind durchaus Individuen, aber solche, die in dem Wi derspruch gefangen sind, nicht die Individuen sein zu können, die sie sein ollen<< (S. 3 4) Ich bedauere diese Entscheidung außerordentlich; sie scheint mir den strukturellen Widerspruch, auf den Castels Analysen auf merksam gemacht haben, zu beschönigen und zu subjekivieren 34
die Beschreibungen und Bewertungen, zu denen wir hier gelangen, von dem »kosmopolitischen« Ort abhängen an dem sie ausgespochen erden. Kann die im 20 Jahrhundert vor allem in Weseopa (d gigerem aße in de Vereinigten Staaten, der in dieser Zeitspanne tonangebenden kapitalistische Gesellschaft) entickelte soziale Staatsbürgerschaft als potenziell universalisierbare Neuerung oder Erndung angesehen werden, die Teil der Geschichte der Staatsbürgerschaft im Allgemeinen ist?39 Diese Frage wird hier offenbleiben, weil ihre Beantwortung an eine Analyse der Abhängigkeitsstrukturen im Imperialismus gebunden ist, die die Möglichkeiten dieses Essays und die Kom petenzen seines Autors übersteigt. Ich würde jedoch vermuten, dass die soziale Staatsbürgerschaft aufgrund der Art und Weise wie sich in ihr eine in die Form der Klassenkämpfe zwischen Ka pital und Ar beit eingeschriebene politische Tendenz herauskris tallisiert und sie mit der Geschichte der Neuannge<< der Staats bürgerschaft verbindet, eine unlösbare Frage von allgemeiner Tragweite aufirft. Die gegenwärtige Krise verschärft diese Frage und nötigt dazu, nach ihren Wurzeln zu suchen, um eine Vorstellung von ihrem weiteren Verlauf entwickeln zu können. Drei Punkte erscheinen mir hir erörterungsbedürftig: Der erste betrifft die Entstehung einer sozialen Staatsbürgerschaft die sich von einer einfachen An erkennung sozialer Rechte unterscheidet bzw. eine Universalistische Dimension aufweist welche 39 Diese Frage stellt insbesondere Sandro Mezzadra in seinem Kommentar zur Neuausgabe des Werkes von T H. Marshall (auftalienisch) Cittadinza e classe sociale, hrsg v Sandro Mezzadra, Rom Bari, Laterza, 2002. Der Be griff der »sozialen Staatsbürgerscha<< urde von Thomas Humphrey Mar shall ursprünglich im Zusammenhang mit der großen Transformation der Rechte der organisierten Arbeiterscha und der individuellen Schutzsyste me gegen die typischen Risiken der >>Lage des Proletariats< geprägt (die im mer stärker auch den Te der Bevölkerung betreffen, der seine Einküne aus ohnarbeit bezieht und dessen Existenz nicht durch Einküne aus Besitz so zial abgesichert ist) . Se it einigen Jahren ist er ieder zum Gegenstand der Aufmerksamkeit georden: Neudefinitionen unterstreichen soohl seine politischen ie seine anthropologischen Dimensionen, in erster Linie bei Sandro Mezzadra, Robert Castel, Margaret Somers.
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die Sur der Gleichfreihei räg. Der zweie beriff die Ar und Weise wie die Kämfe die die Inansruchnahme dieser Reche begleien indem sie eine saaliche Form annehmen die Form des Siaanasaas) zgleih poliiir n pli sind bzw. eingeschrieben in eine To und eine Ökonomie der »V erschiebungen« der Klassengegensäze, was ihre Regulierung erlaubt (und am Ende eine Krise der Politik auslöst). Der dritte
beriff die Komlexiä der hisorischen Bezüge die sich so z wischen der Idee des Soilimu (im allgemeinen Sinne) und der Dmok i bilden und in denen es vor allem um die V orsellung des »Forschris<< als oliisches Projek und um den W er des »öff entlichen<< Handelns als Institutionalisierungsweise des Kol-
lekiven geh. Unersuchen wir diese drei Punke berblickshaf. Soil Sbürgrh Das Wichigse an der Ar wie sich die soziale Saasbürgerschaf am Ende lebhafer Diskussionen die inhallich bis zu den Konroversen der indusriellen Revoluion über die Verknüfung von Nächsenliebe oder Barmherzigkei mi den bürgerlichen Sraegien zur Diiplinirung der Arbeiskraf zurückreichen konsiuiere beseh in meinen Augen darin dass sie nich als einfacher Schuz oder Sicherungsmechanismus gegen die dramaischsen Formen der Armu bzw. die fakische Ekluion der Armen in Bezug auf die Möglichkei ein nach den bürgerlichen Normen ansändiges Familienleben zu führen) konziier wurde sondern als ein Mechanismus univr llr Solidri ä40 Dieser Mechanismus beraf allerdings oen 4 Diese etsceidede Aseiadersetzg zisce eier >partikaristi sce d pateraistisce Kozeptio d eier iersaistiscegaitä re at Doad Sassoo gt zsammegefasst One Hundred Year ofSocalm he Wet European Le n the wenteth Ce ntury Ne York Te Ne Press 996 Doc der Stadpkt der iersee soziae ecte der der soziae Staatsbürgerscaft zgrde iegt ässt am für eie eitere Ateratie zisce eiem sozioogisce d eiem poitisce (so ziaistisce) Stadpkt siee das Bc des reisioistisce Teoreti kers der LaborPartei Ato Crosad he Future of Socalm 956
ziell alle Bürger und decke die ganze Gesellschaf ab das heiß di Reichen und die Armen haen glihrmßn ein Rech da rauf Eher als davon zu srechen dass die Armen von nun an wie eihe ea 'n sse an sagen ass ie eihen auf der Grundlage der Universalisierung der anhroologischen Kaegorie der Arbei als sezifisch menschlichen Charaker zugs symbolisch wi Arm bhndl wurdn Die meisen dervon nun an vom Saa garanieren und zuerkannen sozialen Reche waren allerdings an das mehr oder weniger besändige Engage men von akiven Individuen bzw Haushalsvorsänden) in einem Beruf gebunden der nen in der Gesamgesellschaf einen anerkannen Saus zuwies Hegel häe Sand* gesag). Dieser Punk erklär grundlegend warum ich von Saasbürgerschaf mi einem demokraischen Besande sreche und nich schlich und einfach von sozialer DemokraieY Nebenbei bemerk berif eines der schärfsen Probleme das diese mi einer anhroologi schen Revoluion einhergehende Ausweiung der Saasbürger schaf auirf die Gleichhei der Geschlecher wenn man in Rechnung sell dass die meisen Frauen zu diesem Zeiunk noch zu Ginnn von kivn »Arbirn« sozialisier wurden (Neasg. Ne York Scocke Paperback 963 I der Naance de Ia bopoltque Cour de 8 (Paris SeiGaimard 24 dt Gechchte der Gouvernementaltät : De Geburt der Bopoltk, rakfrtM Srkamp 24] eriert ocat dara dass die Vorläfer des Neoiberaisms (ie Haek) i de damaige Poeme de BeeridgePa mit dem Nazisms geicsetzte Wir erde see ob sic ebeso gree Ater atie aässic des Bürgereikommes abzeice das eiige zeitgeössisce Teoreter as Atort af die Aseitg der Prekarität ei zfüre orscage d i eaktio af die Abkoppeg der soziae ecte o der estegg des Idiidm af eie eizige berice Idetität (g. Atoio Negri Good Bye, Mter Socalm. Etreties aec afValoa Scesi Paris Sei 26 S 267 dt Goodbye M Socalm Da Ungeheuer und de globale Lnke Mt en em Potcrptu über de aktuelle Kre Beri Editio Tiamat 29 S. 9ff]) 4 Ifoge eier Orietierg die ma eokorporatistisc ee köte ät Pierre osaalo im Vergeic daz de mgekerte Weg Le peuple ntrouvable Htore de Ia reprentaton dmoctque en Fance, Paris Gaimard 998 7
ie also uera are Der Zugag zur Berufsäigkei is aus diesem Grud eie der große Sciee der Emazipaio der Fraue georde.42 Wicig zu vermerke is auc die sool ise ie ideolgisce ides diee r dug vo sozialer Sicerug ud Verüug usicerer Lebes umsäde (die für Marx eies der zerale Merkale der >>Lage des Prolearias« are) mi eiem gaze Programm der mähihn Vrrinrun von UnihhinY Diese Verbidug ar so sark dass sic ir bis zum ufauce des >>eoliberalismus« zumides verbal keie >>Parei« eziee koe Das Programm umfasse die Eicklug vo >>Cacegleicei« bz die Er ug der idividuee soziale Mobiliä durc die Ausei ug des Zugags uknir Bürger zum Bildugssysem (mi adere Wore die eoreisce Zersclagug oder Delegiimie rug des kulurelle Moopols der Bourgeoisie das ebe de B indn ausscließlic Kpiän Zugag geäre) ud die Isiuio der sic sool auf Arbeiseinkomme ie auf Kapi aleiküfe ersreckede Surprorion, die der klassisce Kapialismus gar ic beace ae ud die bekalic eue de Realiäe immer eier agepass ird45 Durc diese Korre laioe ließ sic das edeziell (uer eger Bezugame auf die sozialdemokraisce« Programme obol die Esceiduge 42 Aber ac rer übermäßge Asbetg drc de Isttto des doppete ämc berce d äsce »Arbetstages g Crs te Dep Enneiprincipal conoie politique du patriarcat, Pars S epse co »Noeles Qestos fmstes 199 d rer Morserg drc de Erctg o »Fraeberfe de de Gescectertreg mtte der Öffetcket reprodzert g Geee Frasse Les deux gouveneents La faille et Ia cit Pars Gamard >Foo 2001). 4 Af dese P at Szae de Broff z Rect bestade Heure du arch Critique du libralise, Pars PU col Pratqes torqes 196. 44 Frz capacitis ört »Fägkete as m Fogede a Bezg af Amartya Ses »FägketeAsat ctg d e ct aders er merkt ac so übersetzt rd.] 4 Vg Tomas Pketty Les Hauts Revenus en Frnce au X se Iga ts et redstrbto Pars Grasset 2001.
vo Verreer >>der Rece« geroffe wurde) sic eickel de eue poliisce Sysem ic auf eie Auisug oir Rh reduziereud oc eiger auf ei paeralisisces Sysem >>so ziae e« e e s in unißrn von Soihi argeommee >>verlezlice« Idividue vo obe zusüde (selbs e die liberale Ideologe es uermüdlic so darselle um daraus auf die oedigkei zu scließe de Missbrauc< der soziale Sicerugssyseme sädig zu überace ud die Zuerkeug vo Hilfe >>irscaflic« zu bereibe) Die alles esceidede Frage bese dari as eue vo diesem Uiver salismus bleib o die Teoreiker des Liberalismus ic ur sei e Grudsäze a de Prager selle soder zei korrelaive Päomee i uerader die Relaivierug d er poliisce Greze ieralb derer er der Tedez ac (i eiige Lä der des >>ordes<<) durcgesez wurde ud die Scäcug der Bidug vo Arbei ud Idividualiä a eie Beruf (oder e ma so ill der aropologisce Kaegorie der >>Täig kei«) Mri Vrun Die Isiuioe der soziale Saasbür gerscaf mace die durc sie als Grudrece<< legiimiere soziale Rece zu eiem usee Gebilde alliger oc als adere demokraisce Errugescafe is es vo eiem iso risce Kräfeverälis abägig ud scak aufgrud ei er rukurn Aymmri zisce der Mac des Kapials ud der der Arbei der ei Ede zu seze iemals irklic zur Debae sad sädig vor ud zurück Auflligereise urde der vollsädige Kaalog der soziale Rece i keiem der zei eilig auc vo sozialdemokraisce Pareie regiere Saae Weseuropas i der formelle Verfassug veraker ac Kelse ud seie Scüler immeri die >>Grudorm« des Recssys ems46 Desalb is es durcaus agemesse sic ereu auf eie 46 Dese Escätzg mss etspreced de jeege atoagescctce Besoderete acert erde De Nackregserfassge o Frarec d or aem Itae eme m Rame eer ere 9
ene Rolle gespelt haben aber es bedurfte no ch enes drten Ele mentes das mt hnen m Konlkt stand um hre Verbndung voranzutreben. Ich denke di Elmn war dr »Soialimu« n a see Sgen uegen ga satonen4 We ch an anderer Stele zu behaupten Gelegenhet hatte muss en Staat der de sozale Staatsbürgerschaft mehr oder wenger vollständg nsttutonalsert hat als »naionalr« und »oialr« Saa ulih defnert werden Darunter st zu verstehen dass sen sozalreformersches Programm per defn tonem nnerhalb natonaler Grenzen konzpert und umgesetzt wurde unter dem Schutzschld natonaler Souveräntät (was heßt dass es ohne enen hnrechenden Grad an Autonome und wrtschaftlcher Unabhänggket kenen Bestand haben konnte aber umgekehrt auch dass dr Naionalaa nur unr dr Bdi n un dr Univraliirun dr oialn Rh brlbn (sene e genen nneren und äußeren Wdersprüche überwnden konn. Das war selbstverständlch besonders n zugesptzten Krsenmo menten der Fall n denen das Poltsche als solches wankt we unter den Bedngungen des »totalen Kreges m 20 Jahrhun miert er die Damik des Kassekts as des eigetice Beitrages der Arbeiterbeegug (i irer sptae der rgaisierte rm) zur Istituti der sziae Staatsbürgersca War ist aerdigs dass der rtdxe Marxismus seierseits die bße Mögickeit »kstitutiee rme des Ausgeics im Kassekampf euget 5 Der Sziaismus ist ict grudsätzic eie Idegie eiger c eie Dktri Er ist ei istriscer Kmpex der sic im 19 ud 2 Jarudert zu eiem breite Spektrum ictuge auffcert konervativer Szia ismus (desse lledete Gestat sic mit de Staatsparteie des kmmuistisce Bcks decke ird) sziaismus (bz Sziademkratie) meianicher Sziaismus (esetic i rm eier Kritk der beide Vrergeede iks) Der Marxismus as uedetes Sstem das zisce merere Strategie (der »Taktike im Sie Stae Mres hree actic he Background in Marx N Y., Mt eie Press 196 dt ur heorie politicher aktik de Marximu rakfurtM Eurpä isce Veragsastat 1969]) scakt bediete si bei ae drei ictuge Ic utersceide de Marxismus eute ei istrisces ägst ergagees Päme Marx' Terie die immer c ffe ür eie eie Zukusfrage ist (tiee Baibar La Philoophie de Marx Paris La Dcuerte c! epres 1991)
dert. Von der Arbeterbewegung scho n lange gefordert erfolgte de Ausrufung der sozalen Rechte zu »Grundrechten« d enn auch erst kurz nach den beden Welkregen n denen d Arbeter ea gegeeade gefallen ware . . . Auf dese Wese erkläre ch den Knon, den de beden Attr bute des Staates (das »Natonale und das »Sozale« blden was dazu ührt dass jedes fortan das andere voraussetzt. Aber es be darf noch enes weteren Schrttes. Das »sozalstsche Element der modernen Poltk verkörpert telwese und zetwese de »aufständsche« Sete der Staatsbürgerschaft und trägt deshalb de Tendenz zur radkalen Demokrate n sch Es st zwar n e nen natonalstschen Rahmen ntegrert verschmlzt aber ncht enfach mt desem außer wenn n scharfen moralschen und sozalen Krsenstuatonen Dskurs und Poltk ene »totaltäre« Wendung nehmen. Ich glaube dese m Herzen des SozalNato nalstaats bewahrte Dian oder Drn hat es enstmals dem Sozalsmus m 19 Jahrhundert erlaubt zur Bldung ener sowohl n Bezug auf den Staat und sene parlamentarschen In sttutonen als auch n Bezug auf de »Zvlgesellschaft« und re Handels und Vertragsgeschäfte relatv autonomen poliihn Önlihki bezutragen. In desem Snne st der »Sozalsms« en Gehäuse für ene ganze Rehe von wdersprüchlchen Ent wcklungen Er hat sene »äußersten« Zele ne errecht er st en von nnen we von außen angefochtenes Reformprojekt oder programm gebleben. Als von den Massen vernnerlchter »Er wartungshorzont« aber hat er nemals aufgehört den Konkt nmtten der Insttuton mmer weder anzufachen de Kaptal und Arbet Prvatbestz und Soldartät staatlche und kaufmän nsche Ratonaltät verknüpft und hat so dazu begetragen dass 55 Der Aufsatz Sadra Haperi Per t te Pepe Natia Embedded Deepmet ad Mass Armies i te Makig f Demcrac (i: Millennium ournal onternational Studie Bd 7 Nr 29) ertritt die Tese dass die (geerkscaic rgaisierte) Arbeiterbeegug die et sceidede Scee i Sace epräsetatiität ud Veradugsigkeit i Eurpa im Wesetice durc die Erfarug des Krieges übersritte at Diese Hieis erdake ic Caterie CllitT!e
di öffntlich« Sphär auch in plitich<< Sphär it In g win Grnn allrding wil di ial Staatbürgrchaf ich a wi gagt in di Rprduktin dr apitalitichn Vr hälti gn u da di pliichn äf i Rahn inr rlativn Nutraliirung d Antagniu tatt fandn wa bdutt da dr Staat ich it Apparatn au tattt di dn plitichn Konsns rprduirtn und di Ggnr davn abhilt ich in Find u vrwandln a auch bdutt da di gat Glchaf << al Pr inr allg inn Nraliirung dr Vrhaltnwin rknfigurirt wrdn ut Glichitig nigt da Syt abr dau di ialn Kräftvrhältni inufrirn und in inn Kpri inubttn dr a End dn rrchndn<< wi dn B hrrchtn<< unhaltbar rchin Ich dnk vn di Punkt u an aughn u da u vrthn wa ich vrab di Antinomi ds ortshritts gnannt hab al drn nahu prfkt Illutratin ich di Gchicht dr ialn Staatbürgrchaft anbitt Schn di Auicht auf inn unbgrntn Frtchritt da hißt dr idaliirt kllk tiv unch in dr Gllchaft wirklich u inr Channgihhit für all u glangn hat dn Druck aufrchtrhaltn könnn dr darauf ilt di Privilgin u bchnidn und tif vrwur lt rrchaftfrn in Schach u haltn ind di Fri hiträu für di Ma rwitrt wurdn Di Grnn d Frtchritn ind dr atrilln Vrfaung abr nicht indr ingchribn in dr da Natinal und da Sial di Rpr duktin dr Fähigkit ur Akkuulatin vn Kapital und di Auwitung dr ialn Rcht da klktiv andln und dr thich Knfriu dr Marität<< in Vrbindung ing hn Di dkratichn Errungnchaftn warn al i R ah n d SialNatinaltaat hr whl ral bi in Aubau rgtn i (anchal in fat auftändichr Fr wi bi dr Vlkfrnt für vil frtchrittlich<< Mnt Abr d Mal flgt darauf in nurlich Btätigung dr trukturln Grn n in Fr vn krichrichn Ggnrfrn dr nch hfti
grn Raktinn Für unr Analy dr Kri di hut dr Bgriff dr ialn Staatbürgrhaft<< lbt rlbt und dr Frn di di Dntag d Sialtaat annit it nt snd szndn, wa i i h uätlich urückführn lät di di Sichrhit d Arbitplat bn btrifft wi di algin diinich Vrrgung di D kratiirung d Zugang u dn chchuln und di brulich dr häulich Bfriung dr Fraun und chlißlich da rprä ntativ Prinip lbt It i chlicht Rultat in v Kapita liu lancirtn Angriff vn außn<< dr auf dn Erfrdrni n inr ir tärkr trannatinaliirtn irtchaft bruht in dr di Finanlgik übr di idutrill Lgik bigt dr abr it i auch dr Zupitung dr innrn<< idrprüch dr ialn Staatbürgrchaft gchuldt und d Utand da di ihr ignn hitrichn Grnn rricht Di Auicht auf in bständigs ortshritn auf d g dr Grundrcht6 bndr wa di Vrknüpfung vn individulr Autni und Slidarität btrifft kur gagt all da wa an (wnn an di brüht Frulirung au dn Vorausstzungn ds Soziaismus vn 1899, Da Endil ] it ir nicht di Bwgung it al<< i Sinn hat)7 untr dr Bichnung BrntinTh r<< vraln könnt würd ich dann nicht nur an dn In trn dr hrrchndn ialn Gruppirungn und d Au butungSyt« tßn ggn da i anarbitt ndrn auch an ihr ignn innrn idrpruch Dr Sialiu d 19. und 20 ahrhundrt it in Gfangnr dr Vrchl ung vn Progrssismus und Etatismus Er tckt ft in dr Ap ri dr Kniktdkrati<<: untrnnbar v tändign Kn ikt abr auch vn dr Intitutinaliirung inr Kräft rganiatinn und Dikur al Btandtil inr öffntli 5 Gerad Storz Wege zur Grundrehtsdemoktie Studien zur Begrs und nstitutionengeshihte des libelen Verassungsstaates Wie Kö Böa Verag 5 Edard Berstei Die Voraussetzungen des Sozialismus und die Augaben der Sozialdemoktie Stttgart H Dietz
chen« Sphäre ie mit er nationalen Gemeinschaft gleichgesetzt ir Das Ergebnis ist im inblick auf ie Marxsche Topogra phie von Politik völlig paraox (aber auch azu angetan ihre li bern« ritiker auf em falshen ß z erisen ie Poitisirung er sozialen Fragen schafft en Dualismus von Politik« un Polizei« (Rancire) nicht ab sonern verstärkt ihn Daraus folgt im Besoneren ass ie Auseitung er Bereiche er In vention er Ernung un er Intervention von Politik ie ie Möglichkeit einer Demokatisierung er Demokratie ankünigen eniger auf Seiten er Arbeit erfolgt an ie ie Rechte sym bolisch gebunen bleiben als auf Seiten er Reprouktion«: Familie Kultur öffentlicher Dienst Nachem er en Wierstan er Arbeiter an en Prouktionsstätten urch eine Kombination aus Neuen Technologien em Umbau es Berufsgruppensystems un grenzüberschreitenen Arbeitskraftströmen gebrochen hat ir er Neoliberalismus von ieser Seite angreifen Wie man sieht berücksichtigt iese ypothese ie sich als ialektisch vesteht ie sozialen Antagonismen urchaus eiterhin aber sie bringt uns von er Vorstellung einer Verschörung fieser Kapitalisten ab (oer sehr beliebte Variante in rankreich vom angelsächsischen Moell« es Betriebskapitalismus). Sie ist auch poitishr in em Sinne ass sie Verstännisschemata vorschlägt in enen nicht nur Strukturen sonern auch an lungen (enteer im Sinne Webers oer im Sinne Foucaults) Berücksichtigung finen: Die unteren Volksschichten es Nor ens« ie (als empnger) von beeutenen sozialen Errun genschaften profitierten un sich heute ihrer Sicherheit un ihrer Aufstiegsmöglichkeiten eitestgehen beraubt sehen treten in iesem historischen Prozess nicht als bloße Opfr auf. Sie aren un sin jeerzeit in einem bestimmten Maß Handnd, eren Fähigkeit auf ihre eigene Geschichte Einuss zu nehmen von sich anelnen inneren un äußeren Beingungen abhängt insbesonere von er Art un Weise ie sie sich sbst as Sys tem in em sie haneln vorstn un ie Kollektive ie ihnen praktisch ie anlungsmacht verleihen. Ebeniese pothese
scheint mir die richtige zu sein, und ich möchte mich ihrer bedienen, um an einige A s pek te essen zu erinnern, w as man heute »Neoliberalismus« nennt. Ich w ere mich a bei auf seine Inter petation duch Wn B i ih f saz »NoLi beralism an the En of Democracy« v on 2003 st ützen, essen Einluss sich in en A useinanersetzungen, ie in er gegenw ärtigen >>k ritischen« Szene stattfinden, le bhaf t bemerk bar macht.58
Die These von Bron ist bekannt: Zischen em klassischen iberalismus un em Neoliberalismus bsteht ein esentlicher Unterschie er arauf beruht ass ie relative Autonomie er ökonomischen un er politischen Sphären ie für en klassi schen Liberalismus unüberinbar ist eil sie er Annah me er relativen Äußerlichkeit es Staates gegenüber er Ökonomie zugrune liegt inzischen eineutig obsolet georen ist Das ermöglicht ie Kombination er Deregulierung es Marktes mit stänigen Interventionen es Staates oer anerer Macht Agenturen« auf em Gebiet er Zivilgesellschaft un sogar in er Privatsphäre er Subjekte ie aus em Nichts einen neuen Bürger schaffen« er sich einzig nach er Logik es ökonomi schen Kalküls richtet Bron bietet uns ann ein ganzes Tableau von Kombinationen es libertären Diskurses mit Programmen er Moralisierung un er Untererfung es Privatlebens unter en Einuss er Religion an ie seit er ThatcherReaganRe volution« er achtziger Jahre im Westen auf mehr oer eniger brutale Weise zum Einsatz kamen. Dieser Teil ihrer Analyse scheint mir absolut überzeugen zu sein Er kann urch anere Beiträge zur Kritik es neoliberalen Paraigmas ergänzt er en.59 Sie alle beruhen auf er Untersuchung er Art un Weise 5 >>NeoLberasm and the End oemocracy () n: des Edgework. Critical Eay on Knowledge and Politic Prnceton (N J ) Prnceton Unersty Press 5 5 ad Harey BrieHitory oNeolibealim, xord xord Unersy Press 5 [d Kleine Gec hichte de Neoliberalimu, ürch Rotpunk
9
w ie die K riterien der indi v iduellen oder k olek ti ven »Renta bili tät« und der Maximierung des K ostenNutzenV erhältnisses au die pri v aten oder sogar öff entlichen T ätigk eiten ausgew eitet w er den di nah dem lassischen a pitalistischen Model nd erst recht in dem, w as ich o ben Sozial-Nationalstaat genannt ha be, v ermutlich aus dem ök onomischen K ak ül ( bzw marxistisch ge sprochen: aus dem Bereich der Geltung des »W ertgesetzes<<) herausgefalen w ären zum Beis piel die Bldung, die w issenschaftliche Forschung die Qualität des öf f entlichen Dienstes oder die Leistungs higk eit der V erw altung das allgemeine Niv eau des Gesundheitsw esens und der Sicherungssysteme, das Rechtsw esen (eine Liste, die sich w eiter v erlängern ließe).60 Ich stimme dieser Beschreibung v ol und ganz zu und möchte die philoso phische T hese erörtern die mit ihr einhergeht: Der Neoli beralis mus ist nicht nur eine Ideologie, s ondern e ine Mutation der Na tur der politische n Tätigke it sel bst, die v on A k teuren in allen Bereichen und an allen Orten der Gesellschaf t getragen w ird. Es handelt sich allerdings um eine höchst paradoxe Form der poli tischen T ätigk eit, w eil sie nicht nur dazu neigt, das um W esen ihrer k lassischen (zum Beis piel machia vellistischen) Gestalt gehörende konikthafe Element so v ollständig w ie möglich zu neutra lisieren ganz zu schw eigen v on der Idee eines k onstituierenden »A uf stands<< ohne den es meinem A nsatz zuf olge nie zu einer k ollek ti v en Einforderung von Rechten gek ommen w äre; sie w ill es v ielmehr im Voraus jeder Bedeutung berau ben und die Bedin verag 20 07 eanCaude Micha Empire du moindre mal Eai ur la civiliation librale Paris Cimats 2007 Neuau Paris ChampsFammarion 20 0 Emmanue Renaut Surance ociale, Paris La couverte 2008 6o as Einteiungsriterium ist eher produktiv/unproduktiv as materi e/immaterie« aber das ist ein Zirke wei eine der speziisch neoiberaen >>Poitiken« darin besteht as unproduktiv« getende Tätigkeiten in Horte privaten Nutzens umzuwanden wie in der Bidung oder den engnissen (vg. Lo Waquant Le Prion de Ia mire Paris Raisons dAgir 999 [dt Elend hinter Gittern Konstanz UVK 2000 Punihing the Poor he Neoliberal Government oSocial necurity, urham uke University Press 2009 dt Betraen der rmen. Zur neoliberalen Regierung der ozialen Unicherheit, paden Budrich 2009). o
gungn fü in Gllchaf chaffn i n d di andlungn von Individun und Guppn (auch di gwalttätign) nu noch auf inm inzign Kiium buhn dm d konomichn zlihi Es ad s as sä h Aniliik al um Poliik um in Nualiiung od vobugnd Ab chaffung d oziopoliichn Anagonimu. Um dm Rch nung zu agn chläg Bown vo di Kagoi d Gourn mntalität wi i Foucaul fü in »Gnalogi d Mach nwickl ha auf di Modn auzuwin und i in äu Konqunz wizufühn1 Einnn wi un daan wa im Foucaulchn Sinn un »Gouvnmnaliä« zu vhn i di Gamhi d Pak ikn mil d da »ponan Vhaln von Individun vänd wdn kann wa daauf hinauläuf Mach üb ih Widand und andlungmach auzuübn nd duch dn Einaz von »diziplinän (alo unvmidlich owohl mi 6 iese Art von ouvernementaität beru sich au ein >reies Subjekt das rationa über aternative Handungsveräue verhandet eine Wah tri und die erantwortung r die Fogen dieser Wah trägt Au diese Weise ar gumentiert Lemke ührt und kontroiert der Staat Subjekte ohne ür sie verantwortich zu sein as individuee Unternehmer in aen Aspeen des Lebens werden Subjekte voständig verantwortich ür ihr Wohergehen und Staatsbürgerscha reduziert sich au ein erogreiches Unternehmertum dieser Art Neoiberae Subjekte werden durch ihre Freiheit kontroiert nicht boß [ we Freiheit innerhab einer Herrschatsordnung ein Instrument dieser Herrschat sein kann sondern augrund der Moliierung der Fogen dieser Freiheit durch den Neoiberaismus as bedeutet auch dass der Rüczug des Staates aus einigen Bereichen und die Privatisierung einiger staaticher ienste nicht au eine emontage der Regierung hinausäu sondern eher eine Regierungstechnik konstituiert im runde ersetzt die Sig naturTechnik der neoiberaen overnance in der rationaes ökonomi sches Handen die ganze esescha durchdring eigene staatiche Regen und Maßnahmen er Neoiberaismus veragert die reguierende Kompetenz des Staates au >verantwortiche >rationae Individuen um diese dazu zu ermutigen ihrem Leben eine bestimmte nternehmerische Form zu geben. (Thomas Lemke The Birth o Poitics Miche Foucauts ecture at the Coege de France on neoibera overnmentaity« in Economy and Society 0 2 Mai 200 S 202)« (Wendy Brown NeoLiberaism and the End o emocracy<< a a § 7. [Übers C )
Zwang verbundenen als auch produktiven) Methoden oder durch die Verbreitung von sittlichen, also kulturellen Verhaltensmodellen. Warum soll man annehmen, dass der Neoliberalismus n eser isi eie Heausforderng für die traditole Definitionen von Politik darstelt, a uf denen die »Klassenpolitik ebenso beruht wie die Formen des »Liberalismus«, die der Kritik der Herrschaft oder Wilkür der Macht in der demokratischen Tradition zugrunde lagen eine Herausforderung für die Brown den Begriff Entdemokratisierung verwendet und die auch eine tödliche Bedrohung für die klassische republikanische Idee der »aktiven Staatsbürgerschaft darstellt? Weil der Neoliberalismus sich anscheinend nicht damit begnügt hat, einen Rückzug des Politischen voranzutreiben, sondern dessen Neudefinition auf subjektiver Ebene (auf Seiten der Motive für das Engagement) ebenso wie auf objektiver Ebene (auf Seiten der institutionellen Instrumente) in Angriff genommen hat. Da die Bedingungen der Möglichkeit der kollektiven politischen Erfahrung bzw die öko nomischen Zwänge, die auf einer wachsenden Anzahl von Indi viduen in allen sozialen Klassen lasten, und die Wertesysteme bzw. die Auffassungen von >>gut<< und >>böse, nach denen sie ihre eigenen Handlungen beurteilen (also letztlich die Modelle, über die sie bei der Entscheidung, ob ihr Leben >>wertvoll« oder >>le benswert« ist, verfügen), gleichzeitig betroffen sind, kann Brown von einer neuen Rationalität im philosophischen Sinne des Wor tes sprechen. Ich möchte hier, wenn auch nur sehr kurz, darauf hinweisen, zu welchen Problemen eine solche Verallgemeinerung in meinen Augen führt. In erster Linie sollte man, wie mir scheint, bei der Krisendiagnose, die sich auf die traditionellen liberalen oder autoritä ren politischen Systeme erstreckt, einen Augenblick innehalten. In der Beschreibung, die ich gerade in Erinnerung gerufen habe, wird diese Krise nicht bloß als unbehagliches oder spannungsgeladenes Zwischenspiel in einem zyklischen Prozess betrachtet, wie es schon mehrfach aufgetreten ist, sondern als tiefgehende Mutation, als unwiderruiche Tatsache, die es unmöglich macht, 52
zu den f r üheren Handlungsmodalitäten zur ückzuk ehren. Doch selbst wenn man diesen Punkt zugesteht, bleiben mindestens zw ei Möglichk eiten, die Formen der Subjektivität, die daraus ogehe, zu tei. Einer sen ah zufolge
( von der, w ie mir scheint, zum Beispiel die j üngsten Analysen v on Immanuel Wallerstein ausgehen, aber auch die v on Ro bert
Castel, der eine aus einer >>globalen systemischen Persek tiv e, der andere v on einer >>Örtlicheren historischen Soziologie aus) handelt es sich im Wesentlichen um ein negatives Symptom das mit der A ulösung der traditionellen Strukturen der Herrschaft
und des Widerstands gegen diese Herrschaf t einhergeht (selbst w enn die >>Tradition , um die es hier geht, eigentlich recht jungen Datums, das heißt ein Produkt der >>Modernisierung« der In-
dustriegesellschaften ist).62 Für sich genommen führ t diese A uf lösung zu k einer haltbaren gesellschalichen Lebensform, sie läuft auf eine höchst insta bile Situation hinaus (die man >>anomisch nennen oder als >>Ausnahmezustand« beschreiben könn te), in der auf unvorherseh bare W eise die w iders prüchlichsten
Entwicklungen m öglich w erden. Brow n sel bst neigt in Übereinstimmung mit Foucaults Idee der > >Produktiv ität oder >>Positivi
tät« der Macht zu einer anderen Interpretation: Eher als um eine Auösung handelt es sich um eine Erfindung, die Erf indung einer anderen historische n Lösung für die A npassungsprobleme des ndividuums an den Ka pitalismus bzw die A usrichtung des indiv i duellen V erhaltens an der >>Politik des K apitals« Die A nnahme, die ich vorhin f ormuliert habe, dass nämlich die Krise der >>sozia-
len Staatsbürgerschaft« als (ungleich entwickeltes) Konfigurati onsmodell des Politischen nicht nur aus der >>Rache der K a pita listen oder aus der V erschlechterung des Kräf teverhältnisses zwischen dem Sozialismus und seinen Gegnern her vorgeht, son dern aus der Entw icklung ihrer inneren W iders prüche, gew innt hier ihre vole Bedeutung. Man muss sich a ber dessen bew usst 62 Immanuel Waerstein, Afer Liberalism, a. a 0. ; Robert Caste, Die Krise der Arbeit. Neue Unsicherheiten und die Zukunf des Individuums a. a 0. 53
s, was m Edffkt daraus folg wrd: E sol A am
k orotrt us mt dr Möglkt o polts Staatsor m d t ur mimßig mokraish (bzw mt r t r stk tr glt a r z dmok rats) sd63 odr ani mokraish (a dm Modll o Dk tatur autortär Rgm odr dm stors Fassmus) sodr W rklkt a mokaish dm S dass d mt d Fordrug a Rt rbud (b mr utr dm Nam dr Glrt rsammlt) Wrt ür r Fuktor ud r Etw klug krl Roll mr spl (t mal als Wdrstads odr Protstpottal) Hat d Rd o d »dmok ats W rt« ud o dr >>Vrbrtug dr Dmokrat« ( ja sogar rm >>Export«) aus dsm Grud so übradgomm? Ozalsrt ud baa-
lsrt w s st at s dr ggwärtg Spra dr Mat krl A bgrzugsukto mr ud st ollm Umag Tl dr Auösug dr Staats b ürgrsa W solr Wadl tatsäl m Gag st (was i Moai s Wans sbs t u brürt lässt) sollt ma bso o m Etrtt >>Post Hstor« spr w om Etrtt >>PostPoltk « was sr l rstr zu m st als d so s >>Eds dr Gst«, w s vo Idolog w Fukuyama Umlauf g brat w urd, als das sowjts Systm Europa zusammbra ud d s gaz m Ggtl au d Id s T rumps ds Lbralsmus sr klasss
Form stützt.64 I b abr t übrzugt dass s d Aglgt au 63 gl was Boaentura de Sousa Santos >>emorate on gernger Intenstät« nennt Democratizing Democac, a a 64 e Idee des (enternt aus Formulerungen on Mar n der Einleitung zur Kritik der Hegechen Rechtphiloophie on 84 4 abgeleteten) PostHstore« wurde Anang der 96oer ahre on Arnold ehlen populär gemacht de des PostPoltschen« st sehr el jüngeren atums (gl Chrstopher Hanlon, Psychoanalyss and the PostPoltcal An Interew wth Slaoj ze n New Liter Hitor, 32, 200 S 2 ) Se gbt Anlass zu Wortspe len mt >>dem Posten des Poltschen (m Internet) 4
ds Dagos bsräk lässt. I stll mr rsts d Frag ob t twas dr Itrprtato ds Päoms dr Enmokraisirung d Brow orslägt Bsonrhi r ainishn Geschihte u essh spglt d t umttlbar rallgmrbar st.6 I würd dazu g s mt dm Umstad rbdug zu brg dass d r gt Staat aus gopolts (d Hgmo d s dr kaptalsts Wlt d gaz zwt Hält ds 20 Jar udrts übr ausgübt ab) w aus kulturll (bs zu d Ursprüg rr Idolog dr >>Frotr« dr Grz also rs koloal >>ddualsts<< Gsllsatsaraktrs zurükrd) Grüd ud trotz dr tgrd galta rsts Tdz d Toull utrstr at bn gr nih dr tps Ort gws sd a dm s d so zal Staatsbürgrsat ud dr SozalNatoalstaat gbldt a b. Bsodrs das Przp dr Univrsai r sozian Rh st dort mals ol ud gaz arkat word Im Ggzug sd d Swakug zws Pas staatlr >>Rgul rug<< ud >>Drgulrug< dort außrgwöl brutal gw s.66 Es wär rmss Brow orzuwr dm was d so gat >>global<< Fazks grad zum ors brgt oraus t Rug gtrag zu ab äml dr Exstz o Faktor äußrstr Istabltät ud Wdrsprülkt Hrz ds ragatatrs (o d Poltkr ds »Drtt Wgs<< d au s olgt mr odr wgr olstädg übromm) >>olbral<< Mods ud womögl dr Tatsa dass s s Wrklkt wgr um Modll zur Sabiisirung ds ggwärtg Kaptalsmus adlt als l mr um Modll dr forwhrnn Kris (odr dr >>Krs als ormalr Kost<<) was us dr Tdz a wdr au d an r nrpraionsmgihki (d s Aulösugssymptoms) 65 Brown selbst west darauhn, dass sch hre Analyse auden paradgmatschen Wert des ameranschen Falles stützt 66 Margaret Somers Genealogie o Citizenhip. Market, Statelene, and the Right to Have Right a a
sein, was im Endeffek t daraus folgen wird: Eine solche Annahme konfrontiert uns mit der Möglichkeit von politischen Staatsformen, die nicht nur milmäßig mokraish (bzw. in mit einer Rprduktin r sttre glichheit v erinbar renzen demokratisch) sind63 oder animokraish (nach dem Modell von Diktaturen, autoritären Regimen oder dem historischen aschismus), sondern in W irklichkeit a-mokraish in dem Sinne, dass die mit den orderungen nach Rechten verbundenen (bei mir unter dem Namen der Gleichf reiheit versammelten) W erte f ür ihr Funk tionieren und ihre Entick lung k einerlei Rolle mehr s pielen (nicht einmal als W iderstands oder Protestpotential) Hat die Rede von den »demokratischen Werten« und v on der »Verbreitung der Demok atie < ( ja sogar ihrem >>Ex port«) aus
diesem Grund so überhandgenommen? Offizialisiert und banalisiert wie sie ist, hat sie in der gegenwärtigen Sprache der Macht k einerlei A bgrenzungsf unk tion mehr und ist in v ollem mf ang T eil der Aulösung der Staatsb ürgerschaf W enn ein solcher Wandel tatsächlich im Gange ist (w as i Moali s Wan ls slbs nicht unberührt lässt), sollte man ebenso von einem Ein tritt in ein PostHistoire« sprechen wie vom Eintritt in eine
>>PostPolitik «, was sehr v iel ernster zu nehmen ist als die Visionen eines >>Endes der Geschichte«, w ie sie v on Ideologen wie ukuyama in mlauf gebracht w urden, als das sow jetische System in Europa zusammenbrach, und die sich ganz im Gegenteil auf die Idee eines Triumphes des Liberalismus in seiner klassischen
Form stützten4 Ich bin aber nicht überzeugt, dass sich die Angelegenheit auf 6 g, was Boaventura de Sousa Santos emorate von gernger Intens tät« nennt, Democratizing Democrcy, a a 64 e Idee des (enternt aus Formuerungen von Marx n der Einleitung zur Kritik der Hegeschen Rechtsphilosophie 844 abgeeteten) PostHs tore wurde Anang der 96oer ahre von Arnod ehen popuär gemacht de des PostPotschen« st sehr ve jüngeren atums (vg Chrstopher Hanon, Psychoanayss and the PostPotca An Intervew wth Savoj zek«, n New Literry History, 2 200 S 2 ) Se gbt Anass zu Wortspe en mt dem Posten des Potschen« (m Internet) 4
diese Diagnose beschränken lässt. ch stelle mir einerseits die rage, ob nicht etwas in der Interpretation des Phänomens der Enmokisirung die Brown vorschlägt, eine Bsonrhi r aikai sih un sllsh wiesiegel, die nicht unmittelbar verallgemeinerbar ist.5 ch würde dazu neigen, sie mit dem mstand in Verbindung zu bringen, dass die Verei nigten Staaten aus geopolitischen (die Hegemonie, die sie in der kapitalistischen Welt die ganze zweite Hälfte des Jahr hunderts über ausgeübt haben) wie aus kultureen (bis zu den rsprüngen ihrer Ideologie der Frontier«, der Grenze, also ihres kolonialen, individualistischen« Geseschaftscharakters zu rückreichenden) Gründen und trotz der tiefgreifenden egalita ristischen Tendenzen, die Tocuevie unterstrichen hat bn gra nih der typische Ort gewesen sind, an dem sich die so ziale Staatsbürgerschaft und der SozialNationalstaat gebildet ha ben. Besonders das Prinzip der Univrsali r sozialn Rh ist dort niemals vo und ganz anerkannt worden. m Gegenzug sind die Schwankungen zwischen Phasen staatlicher Regulie rung« und Deregulierung« dort außergewöhnlich brutal gewe sen. Es wäre vermessen, Brown vorzuwerfen, dem, was die so genannte globale« Finanzkrise gerade zum Vorschein bringt, im Voraus nicht Rechnung getragen zu haben, nämlich der Existez von aktoren äußerster nstabilität und Widersprüchlichkeit im Herzen des reaganthatcherischen (von den Politikern des Dritten Weges«, die auf sie folgten, mehr oder weniger volständig übernommenen) neoliberalen« Modells und womöglich der Tatsache, dass es sich in Wirklichkeit weniger um ein Modell zur Sabilisirung des gegenwärtigen Kapitalismus handelt als viel mehr um ein Modell der orwhrnn Kris (oder der Krise als normaler Kost«), was uns der Tendenz nach wieder auf die an r nrpraionsmglihki (die eines Auösungssymptoms) 6 Brown sebst west darauhn, dass sch hre Anayse au den paradgmatschen Wert des amerkanschen Faes stützt 66 Margaret Somers, Genealogies o Citizenship Markets, Statelessness, and the Right to Have Rights, a a
zur ücbringt. In seiner ursr ünglichen Fassung stammt ihr Es say, daran sei erinnert, aus dem Jahr 2003 . Umso interessanter
wäre es zu sehen, wie sie den im eigentlichen Sinne nordameria ish s des Kaitalismus, elche die Kise in den o
nis« eine zentrale Funtion zuam? Zweifellos sowohl aus oliti schen wie aus wissenschaftlichen Gründen Für die Idee einer Arbirpoiik wären ihre Imliationen verheerend gewesen
alytische imension verleihen Was mich hier bei einem Abstand von beinahe eineinhalb Jahr hunderten erstaunt, sind die Analogien und ifferenzen, die zwi schen Wendy Browns Thesen und dem wahrnehmbar sind, was man den Abraum von Mar nennen önnte. Wie man sich erin nert, hatte dieser in einem »unveröffentlichten Kaitel« des Kapi as das er zum Zeitunt von dessen Publiation (1867 letzt endlich nicht in das Erste Buch aufgenommen hat, in dem es hätte stehen sollen, einen Begriff von »reeller Subsumtion« der Arbeitsraft unter das Kaital sizziert. 8 Warum hat sich Marx entschlossen, diese Analyse beiseitezulassen, obwohl sie die äuersten Konsequenzen einer ialeti zeigte, der in seiner ei gentlichen Analyse vom Kaital als »gesellschaftlichem Verhält
uf K osten je ssh a ne ole Oganisa on oer auch nur eines kollektiv en Bewusstseins der A rbeiterlasse hätte er auf die A lternative eines Dahinsiechens der Politik oder einer messianischen Lösung auf der Basis einer V ernichtung der Bedingungen der Politi selbst zurücommen m üssen, v on der er sich seit den Vorschlägen zum »Zerf all der bürgerli chen Gesellschaf t< in seiner Jugend immer weiter entfernt hat te.69 Die »reelle Subsumtion«, die Marx im »Un v eröff entlichten K aitel« im Blic hatte, edeutet, dass der Kaitalismus nicht mehr nur ein System der >>K onsumtion der Arbeitsraft« ist, das durch die Entw iclung v erschiedener >>Methoden« der Aus beu tung der A rbeiter oder der Erzw ingung v on Mehrar beit auf die Maximierung von deren Produti v ität a bzielt, sondern zu einem System der (Re-)Produktion de r Arbeitskrf se lbst als Ware wird, das deren >>Qualitäten« onform machen möchte, um sie für ein bestimmtes Produtionssystem >> verw endbar« und >>v erwaltbar« zu machen, das heißt, das ihr a priori seine Anf orderungen aufer legt, indem es die >>Fähigeiten <, >>Bedürf nisse« und >>W ünsche« der Indi v iduen onditionier0 iese V ision von Marx ist sehr wohl aoalytisch: Sie sieht das Erlöschen der Politi, onstitu ti ve imension der V ergangenheit, als Resultat einer ins Extrem getriebenen, rein öonomischen Logi. Genauso sieht der durch Foucault angeregte Disurs der Entdemoatisierung darin das
6 Frdric Lordan (Juqu quand? Pour en finir avec le crie financire Paris Raison dagir 2008) zeigt au bemerkenswerte Weise wie die Poitik der "erbrieung« on zweiehaen Schudaneihen die die Bdung on Superrenditen bei edanagen eraubt und die oständige Liberaisierung der Konsumentenkredite die Haushate ohne estes Einkommen zu ebensangen Schudnern macht zuerst in den ereinigten Staaten miteinander erknüp wurden 68 Kar! Mar Da Kapitel I I. Reultate de u nmittelbaren Produktionprozee Sechte Kapitel de erten Bande de »Kapital (Entwur Berin ietz erag 2 009
69 tienne Baibar >Le moment messianique de Mar<< in Thoogies poitiques du Vormärz e a doctrine 'action (87850)<< Revue Germani que nternationale 8 2008 70 Bekanntich hatte Marcuse on dessen Anaysen Browns Theoriebi dung sichtich beeinusst ist obwoh sie dere n reudmaristische Terminoogie in Foucauts Sprache der Subjektiierung<< as erhätnis zur Macht umormuiert hat im Eindimenionalen Menchen ersucht das psychsozioogische egenstück zu diesen Thesen on Mar zu ieern indem er zeigte dass die sehr agemeine Prognose on Mar inzwischen zur atägichen Reaität geworden war insbesondere in der Konsumkutur<< amerkanischer Art
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dergrund r üct, Rechnung zu tragen wüsste (zum Beisiel er V erfassung einer ganz und gar auf V rshuung gegründeten Gesellschaft),67 ebenso wie den durch deren erste Entw iclungs stadien her v orgerufenen olitischen Rakionn. Unter diesem
Gesichtsunt ist off ensichtlich noch nichts eindeutig entschie den. A ber w ir werden dadurch auf die Untersuchung einer ande ren, den K ritien an der neoliberalen Erneuerung als Auf tauchen von AniPoiik innewohnenden Schwierigeit gelent, insofern diese der Idee der »Entdemoratisierung« im Grunde eine ao
le ich dass es ei posvs Gegesück zu Ewicklug die se Koollv efahe gib das i gew issem Sie ich weige uveeiba mi de poltsn Fom de Saasb ügeschaf is: i g ie ee Eik de Selbssoge i de es da auf akomm dass die Idi vidue ih eigees V ehale moali siee idem sie sich selbs dem K ieium des maximale Nu zes ode Poduk ivwedes ihe Idividualiä uewef e?5 Die Aek eug de dukle Seie diese Ehik simm ämlich mi dem übeei w as isbesodee Ro be Casel als ngatvn Indvdualsmus beschiebe ha de e mi de Demoage ud dem Zusamme buch de Isiuioe de »Sozialvesiche ug<< ud de Solidaiäs ode Sozialisaiosfome i Vebi dug big die übe mehee Geeaioe die Zugögk de Idi v idue zu eie »Gemeischaf de B üge << emöglich ha be (die wie w i gesehe ha be pak isch mi eie aioa le Gemeischaf zusammefäll i de sow ohl die Ieesse koike is besodee die isiuioalisiee Klassekoike ihe Plaz habe als auch die duch fomal egaliäe öffeliche Diese sichegeselle Pozesse de Sozialisaio Bildg me
doch allesam ezoge ode uzugäglich sid Dahe die Ve zweilug abe gelegelich auch eie exeme Gewal die sich eeso gege de Beoffee selbs wie gege adee iche die el d wun ss ae au ie Se ah E sazgemeischafe die sich häufig auf eie imagiäe kollekive lmach güde (ode auf >>uoimmuiä<< wie Deida ode Robeo Esposio sage wüde) Solche Gemeischae sid geaso ngav ud unmg wie die >>mögliche Iividu e ode »egaive Idividue<< die die Demoage de sozia le Saasbügeschaf hevogebach ha ode wie es die saali che Gemeischafe edeziell gewode sid. Im Idealfall k öe sie sich auf lokale Basis ilde i Fom vo mikoei oiale ode ehokuluelle »Bade<<9 Ode abe sie köe sich übe Kommuaioseze die sowohl sie koolliee als auch vo ihe beuz wede übe die gaze Wel esecke so »globalisiee<< sie das (poskoloiale) Imagiäe i Bezug auf Rasse ode Religio
5 Mir scheint man beachtet nicht immer genug dass Foucaut in seinen etzten ahren das Thema der >>Sebstsorge ironisch entwicket hat sowoh as etzte este des Bruchs mit der HeideggerSchue as auch mit kritischem Bick au das damaige sprunghate Anwachsen der Technoogien des Sebst hne diesen Kontrapunkt äu man eahr sein Werk in die Hände der postpoitischen neoiberaen Ethik zu spieen ies ist zumindest egen stand einer Schacht zwischen verschiedenen Erben die sich au ihn beruen
6 Suzanne de Brunho (LHeure du march a a ) erinnert daran, dass man Hayek die Neuormuierung des Prinzips des homo oeconomicus in der ogenden Form verdan: edes Individuum muss sich verhaten wie eine eine Bank Wendy Brown übernimmt von Lemke die Idee einer neoiberaen Rationaität, die die Individuen ermutigt >>ihrem Leben eine bestimmte nternehmerische Form zu geben (>>NeoLiberaism and the End o emocracy a a ) Siehe meine Studie >> Uprising in the Banieues in La Proposition de lga libert a a S 285 8 Ich wäre von daher geneigt den Kompex der >>hnmacht des Amächtigen den ich im Mechanismus von Angebot und Nachrage von remdeneindicher ewat au Seiten des Staates und des erhätnisses zum Staat herausesen zu können gegaubt habe (vg >>e a prrence nationae invention de a poitique in Droit de cit Culture et politique en dmocr tie 2 Au Paris PUF co >>Quadrige 2002) au die esamtheit der Erscheinungen des >>Kommunitarismus auszuweiten 9 Siehe die sich teiweise widersprechenden (beide au einem ranzösischamerikanischen ergeich beruhenden) Anaysen von Sophie Body endrot Les Villes Lain de Ia violence ? Paris Presses de Siences Po 200 und Loic Wacquant Parias urbains Ghetto Banlieues, tat Paris La couverte 2006 [dt Das Janusgesicht des Ghettos und andere Essays Berin Birhäuser 2006]
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diziische Übewachug). Das ichzugehöige »abgekoppel e<< ( bzw n nggd) Idividuum zum Beispiel ei ju ge Poleaie ohe beis plaz ud ohe ussich auf eie fese Abeisplaz ob u mi Migaioshiegud od
is ei Sb jek a das sädig widespüchliche Dieki v e geiche wede: Es soll sich gemäß dem eue Code de olibeale W ee w ie ei »Ueehme seie selbs<< vehal e ud so eie Auoomie a de T ag lege dee (owedi geweise kollekive soza) Bediguge de Möglichkei ihm n
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Auf diese Weise taucht auch die mittlerweile unumgängiche Frage nach den ormen und der Funktion auf, die der Populismus im gegenwärtigen politischen Raum annimmt Ich denke, dass es ala mit seiner Fordeung recht hat, n Pplismus im Allgemeinen weder zu stigmatisieren noch mit em Faschismus zu amalgamieren Nicht nur weil sonst tpisch pro jektiv die artzpato dr ass a dr otk allgemein Ge genstand eines wirklichen Verbots wird (wir befinden uns mitten in der antidemokratischen Massenangst, sondern auch weil es, so schwer das Eingeständnis auch llt, in gewissem Sinne in der Politik ohne Populismus ebenso wenig Völker [pups] gibt, wie es Nationen ohne Nationalismus oder Gemeinschaft [ommu ohne Kommunismus geben kann Und jedes Mal verursacht die Ambivalenz, die diese Namen des kollektiven Handens oder diese Metonymien des ideologischen Wir bergen, die Probleme80 Trotz ihrer Mehrdeutigkeit oder vielleicht wegen ihr erscheinen bestimmte Formen des Populismus wie die Bedingung einer Ausweitung des politischen Diskurses über die partikularen orderungen verschiedener sozialer Grup pen oder verschiedener Emanzipationsbewegungen hinaus (oder sie einbeziehend, die eine heterogene Vielzahl von Herrschaftsformen in Frage stellen Das ist aaus T hese, aus der er mit Hil fe einer Neuformulierung dessen, was Gramsi Hegemonie ge nannt hat, den Bgr der demokratischen Politik sbst macht. Wenn er an diesem Punkt recht hat, müssten wir einräumen, dass das Gespenst des Populismus die Dialektik von Aufstand o gl mene Ausenandersetzung mt Laaus ersuch La Raion populite [eng!: On Populit Reaon London erso 2005] n Populsme et poltque Le retour du contrat« n La Propoition de lgalibert, a a S 229 28 zu den m Extremall mörderschen Implkatonen der Äußerung des poltschen »Wr<< (dessen Modell das »We the people « st) vgl Lyotard Le drend Pars, Mnut 98 [dt Der Widertreit München Fnk, 987], und Mchael Mann he Dark Side oDemoccy Explaining Ethnic Cleaning New York Cambrdge Unversty Press, 2005 [dt: Die dunkle Seite der Demokratie Eine heorie der ethnichen Säuberung Hamburg, Hamburger Edton, 2007] en Buch über de ethnsche Säuberung n der eschchte Kaptel handelt von »we ersonen von Wr, das olk
und Verfassung, v on der ich zu Beginn gesprochen ha be, immer schon heimgesucht hat im Guten wie im Scechten. Das ist sehr gut möglich.8 Doch ich stelle mir auch die umgekehrte Fra g, auf de ch unbhängig von k sichtigng dr jeeili gen Umstände keine v orgef ertigte oder zumindest k eine unive rse ll gültige Antw ort habe: Unter w elchen Bedingungen w ir (und blei bt) eine popu istische Identifikation mit der fehlenden Ge meinschaft oder mit der imaginären Gemeinschaf t ein Rahmen, der für de mokratische Ziele mobilisieren ka nn? W as unterschei det die und sei es nur utopische Gleichheit (oder Gleichfreiheit) von einer Logik der Äquivalenz zw ischen den Diskursen und den Bildern, derer sich v erschiedene ruppen bedienen, um sich mit demsel ben Machtblock< zu identifizieren? W ann muss man im egenteil sagen, dass der Po pulismus als >>Gemeinschasktion« nur die läche ist, auf die sich die imaginäre Entschäigung oder Vergeltung für die V erarmung oder die Desozialisierung, die Herv orbringung v on >>negativen Individuen«, die Stgmat sierung und die Exk lusion v on T rägern der A ndersheit oder »Fremdheit« projizieren lässt? Doch sind die zw ei Seiten dieser ternativ e je w irk lich so ge trennt, dass das politische Kol ektiv nur noch die Fähigkeit erlangen m üsste, sie paktisch zu unte rsche iden indem es mittels eines bestimmten Im aginären sowohl eine Mo bilisierungs higk eit als auch eine Zivisierungs higkeit
entwickelt?8 Es steht, wie mir scheint, nicht wirklich zur Debatte, eine sol
8 Und das st be genauem Nachdenken vellecht auch ener der ründe, warum Rare gegenüber bestmmten erwendungen oder Schlussolgerungen aus der Formulerung der »Forderung des Antels ür de Antelslosen<<, mt der er emokrate denert, msstrausch st Für ene Interpretaton von Pane als »Populst« vgl. Chrstopher Lasch, Le Seul et Vrai Paradi Une hitoire de lidologie du progr et de e critique Pars Flammaron »Champs«, 2006, S 2 o [eng!. he rue and Only Heaven Progre and t Critic, New York, W Norton & Company 99, S 77] 82 Über deses ür de Poltk als Revoluton n der Revoluton (we Rgs ebray n enem anderen usammenhang gesagt hat) konsttutve »erental« habe ch genauer nachzudenken versucht n Violence et civilit aa
und am bi v a he Disk ussion ü ber die ge w a ltsamen Spannungen Zugehörigk eit len ten A us w irk ungen des Z usammen tref fe ns v on liederung in und Nich tzugehörigk eit bzw A bk oppe lung, Eing er xk lusion, eine bsoders ntionale) Gemeinschaf t und inner der Disk ussion nega ti v em und posi ti v em Indi v idua lismus v on är tigen po li ti ü ber die Krise der R epräsentation in den gegen w bar ein w eiterer schen Sys temen a bzu trennen. Darin lieg t off en en, die man dem A spek t der T ransf orma tionen des Po li tisch e v on Seiten sind »Neo li bera lismus« zuschreiben k ann T ausend ei le vie lleich t ü ber das in U m lauf ge brach t w orden, w as mit tlerw Po li tik w issenzum be v orzug ten Gemeinp latz der gegen w är tigen Politik im Zeitalter schaf t gehör t.83 Im Hin b lick auf eine Kritik der on v ernach lässides »Endes der Politik« k ann man nich t a lles dav orei lig und regen, im Gegen tei l Denn es w äre bei w ei tem zu v is tischen (oder duk tionis tisch , w ie in einer bestimm ten marx ta tion im A llrousseauistischen) V u lga ta, die Frage der Repräsen ermengen, die gemeinen mit der Frage des Parlamentarismus zu v Form der ers tenur einen A spek t und eine mög liche his torische die par lamen taren dars te l l t. Die li bera le Po litik w issenschaft ha t ti p lurarische Repräsen ta tion in ihrer Eigenschaf t a ls Garan n und rech ten lis tischer po li tischer Sys teme, die v on den link e ei t ihrer je w ei»T o ta li tarismen« im Namen der organischen Einh V ok es« ansa ligen V ök er« ( bz w . dessen, w as sie a ls »V o lk des orden w ar, a ls Pr üf s tein hen: der Rasse, der K lasse) a bgeschaf f t w om K o r die Demok ra tie präsen tier t84 U nd a ls so lche is t sie v 83 Hervorzuheben sind die interessanten in Italien um Giuseppe Duso La rappresentanza politica. Genesi e crisi del concetto, Rom Frano Angeli edito re 2., akt. u. erw. Au. 20 03 unternommenen philosophischen und histori schen Arbeiten. 84 Das Interesse der Arbeit von Pierre Rosanvallon besteht darin dass er die Voraussetzungen und Anwendungsgrenzen dieses Postulats insbesondere für den französischen Fall systematisch untersucht ohne es in Frage zu stel len Das hrt ihn schließlich zu dem Versuch alle Formen der auf der direk ten Partizipation der Bürger an der Verwaltung oder an der Entscheidungs findung gründenden > >GegenDemokratie« als jeweige Korrektur oder Kompensationsmechanismen für das >>Misstrauen« (bzw. den Legitimations verlust den die Demokratie erleidet) in die ihrem Wesen nach >nvollende
munismus bzw Anarchismus kritisiert worden, weil sie einen Mechanismus darstellt, der die Bürger ihrer direkten politischen Fähigkeit (ihrer allgemeinen Kompetenz, ihres Rederechts, ihrer tscheidungshigkt eei. Doch die ise ds Parla mentarismus ist nichts Neues, und einige iher Symptome (ins besondere die Korruption der »Voksvertreter«, die zwischen ih ren Mandaten, den wirtschalichen Interessengruppen, den Verwaltungen und den Trägern der Staatsmacht eine Zwischenstellung einnehmen, und die antiparlamentarischen, geau ge nommen »populistisch<< zu nennenden Reaktionen darauf) sind so alt wie er selbst.85 Im Hinblick auf eine Relexion über die An tinomien der Staatsbürgerschaft bei weitem interessanter wäre es, über die Krise der Repräsentation als solche zu diskutieren, jen seits des parlamentarischen Mechanismus, als Fähigkeit, auf je der institutionellen Ebene, auf der sich eine öfentliche Funktion (das, was früher eine »Magistratur<< hieß oder ein Amt«) als er forderlich erweist, Macht an Repräsentanten zu delegieren, und die Ergebnisse dieser Delegierung zu kontrollieren. Denn das is Teil der »freien und gleichen<< bürgerlichen Grundrechte. Mit an deren Worten muss man aus demokratischer Perspektive, von unten, auf die grundlegende Frage zurückkommen, die Hobbes zu Beginn der modernen politischen Philosophie von oben vom te« palamentarische Demokatie aufzunehmen (La Contre-Dmocratie La politique a l'ge de Ia dfiance, Paris Seuil 2oo6) Genau umgekehrt geht Yves Stomer vor (Le Pouvoir au peuple, Paris La Dcouverte 2007) der ausgehend von Beispielen aus dem >>Süden<< wie aus dem >>Norden< (die Berliner >Bürgerkomitees die >>partizipativen Bürgerhaushalte<< von Porto Ale gre) versucht die konkreten Wege zu erkunden die eine Renaissance der Koniktdemokatie einschlagen könnte; Repräsentativität ist davon nur ein wenn auch unverzichtbarer Pol. 85 Wenn man über die jüngsten Entwicklungen in der Kontroverse um die Veruntreuung von Subventionen durch britische Abgeordnete liest denkt man an die »Rotten Boroughs« [>>Verfaulte Bezirke<<] in der englischen Palamentsgeschichte . . Oder an die PanamaAfre wenn man entdeckt dass die politischen Parteien in Frankeich über >> RetroKommissionen<< also den Rückuss von Geldern aus dem illegalen Waffeandel oder der Erdölausbeutung in Afrka oder Südostasien fnanziert worden sind . . 6s
Standpunk t einer v ollständigen Gleichsetzung on »Öff enlich k eit« (des ommonwah) und »souv eräner Macht aus, gestellt
hat: die Frage nach einem k ollek tiv en V erfahren zum Erw erb von Ma in o ir Tanf ung Üb tagun.86 Dabei stößt man w ieder auf die Dialektik von »k onstituierender Gew alt« und »k onstituierter Gewalt«, v on Auf stand und V erf assung, diesmal jenseits des Staates bzw . eher unter Abzug seines politischen Monopols denn in seiner Position als »Grundlage«. A
po k önnen w ir k eine Schranke oder innere G renze für diese Dialektik festlegen. Nicht zu vergessen, dass in der repu blik anischen T radition (die nichts eigentlich Französisches ist . . .) ein Lehrer oder Richter, egal, ob er Staats beamter ist oder nicht, e ben so w ie ein A bgeordneter unter der Voraussetzung ein »Volksv ertreter < < ist, dass die Modalitäten seiner Ausw ahl und die Auswirk ungen seines Handens Gegenstand demok ratischer Kontrolle sein können (w as zugegebenermaßen auf sehr ungleiche W eise geschieht . . ) Die mit dem allgemeinen Terminus der > >Entdemokratisierung« bezeichnete K rise der politischen Institution beruht nicht nur auf der Entwertung d od j n Fom der Repräsentation, sie beruht auf der Disqualif izierung des Pnzp d Rpä ntaton lbt Denn einerseits geht man da von aus, dass Letztere aufgrund des Auommens v on >>Go vernance«-
Formen, die es erlauben, Sozialprogramme und Verfahren zur Verringerung v on sozialen K onlikten nach Maßgabe ihrer Nütz
lichk eit zu berechnen und zu optimieren, unn ütz und >>irratio-
nal« gew orden ist; und andererseits verkündet man häufiger denn je, dass die Repräsentation eine gehrliche und unprakti k able politische Form ist, wenn sich die Verantw ortung des >>Bür gerSu b jek ts« v or allem ü ber die Normalität und die A bw eichung 86 An dieser Stee wäre es angebracht rund um das entscheidende Probem der Übertragung und der ergrößerung der Macht der Menge [mutitude] detaiiert zu untersuchen worin Hobbes und Spinozas Erbe sich nahe und worin sie sich entgegenstehen ich werde versuchen sp äter darau zurückzukommen E s wäre vie zu gewinnen wenn man das nicht rein spekuativ sondern historisch im usammenhang mit den revoutionären Bewegungen diskutieren würde zu denen beso nders die Leveer gehörten
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von der soziale Norm definier, die es uner Konrolle zu halen gil, und sich nich in seiner >>Simme ausdrück oder ausdrü en läss (was bedeue, dass der >>Hass der Reräsenaion u n F s »sss r aie is87 n diesem Punk sell sich naürlich d ie Frage nach Ana vn Und zwangsläufig die nach >>Hoffnungen Diese beruhen vollsändig auf der Exisenz von Formen des Widersands, der Solidariä, des kollekiven Erfindungsreichums und der indivi duellen Revole, die die usweiung der neoliberalen Gover nanceMehoden endenziell selbs hervorbringen Zusammen genommen zeichnen sich in ihnen und werden sich in ihnen in aller Heerogeniä die Umrisse einer neuen >>aufsändischen Poliik abzeichnen sie werden es also erlauben, sich für die Ver fassung der Saasbürgerschaf neue Modaliäen vorzusellen, die auf noch nich da gewesene Weise Sonaneiä und Insiuion, Pariziaion und Reräsenaion mieinander kombinieren88 Vor allem werden sie berücksichigen müssen, dass mi der Krise der sozialen Saasbürgerschaf, auf die die weiere usbrei ung der >>Konrollgesellschaf und allgemeiner die von Phäno 7 ie neoiberae overnance interessiert sich nicht ür eine erringerung des Konikts« a oe, im egentei Sie neigt dazu ihn in die geoperten« wei ( Moment) nicht verwertbaren« Zonen zu verbannen in denen der Menschenmü einquartiert ist (Bertrand givie ioence et reprsentation La production de homme jetabe« in Ligne Nr 26 ktober 995) 88 Ich verwende absichtich Formuierungen in denen die Arbeit von ames Hston über die Entwickung der Strukturen der egaen Sebstorganisati on in den brasiianischen avea und ihre amähiche Institutionaisierung ankingt (nurgent itizenip Dijuntion ofDemor and Modernit in Brazi, Princeton (N ) Princeton University Press 00) Unabhängig davon (aber nicht unbedingt zuig) ist der Ausdruck rebeierende emokratie auch von Migue Abensour ins Zentrum der Überegungen gestet worden die er in seiner Lesart der Thesen von Marx über die wahre emokratie as Aternative zur Form Staat entwicket hat (vg La Dmoratie ontre tat Paris ditions du Fin 00 [ dt Demokatie gegen den Staat Berin Suhrkamp 0) Ich unterscheide mich darin von Abensour dass ich denke dass die Institution rt des Konikts sich weder auAnarchie noch au Etatismus reduzieren ässt
menen der Entdemokratisierung im Rahmen der neolieralen Rationalitäts und Gouvernementalitätsformen folgte die mag ä Latät der » ortshritte« der Staatsürgershaft (w. ihr aiseg gespegt wurde Die Aning estehenden soialen Rehte hat d ato niht nur den Inhalt und den Wert der im Laufe der Moderne errungenen »politi shen Rehte« eingeshrän sondern auh die Errungenshaft der ürgerlihen Rehte« oder Personenrehte die unwiderruih u sein shienen radal in rage gestellt. Die Antinomien der Staatsürgershaft und wangsläufig die orderung nah einer demokratishen Alternative vershärfen sih in allen Di mensionen auf einmal ohne hierarhishe Ordnung oder stra tegishen Vorrang. Doh es git mindestens zw Fgu oder wenn man so will wei symolishe Sujektivierungsmodi die der Idee einer aufständishen« oder aufrührerishen Staatsürgershaft entsprehen knnen. Sie sind heterogen wie man feststellen muss. Die eine ist die des vom Standpunkt der herrshenden Norm« aus abwhd Subjkt Es handelt sih um die igur einer Su jektivität die den von der Rationalität« der neolieralen Ordnung auferlegten Moralisierungs und Normalisierungsverfah ren widersteht die wie wir gesehen haen eenso wanghaft sind wie die des SoialNationalstaats owohl sie von den Kontrollmethoden und disiplinen arüken die Letterer ausgear eitet hatte. Was ist also ein aweihendes reelishes BürgerSujekt« (oder wiederum in der Terminologie von Deleue ein minoritäres« Sujekt)?89 Ein Sujekt das mit anderen weniger Utop als vielmehr das was ouault Htotop genannt hat erfindet und konfiguriert Orte der Autonomie die ugleih vor den nihilistishen ormen von negativem Individualismus und
selbs tzerstörerischer Gewalt ak tiv schützen. Von dieser Figur unterscheidet sich sowohl in Bezug auf ihre objektiv en, sozialen Bedingungen als auch in Bezug auf ihre sub jektiven A bsichten ds »aotä« uks es kek t alns, da heißt in unserer politischen Tradition des Aktvste n (bzw. der Aktivistin), der sich in den Dienst der demok ratischen Sache stelt und sich einer >>Bewegung« oder >>Kam pagne« anschließt Auch w enn solche A ngelegenheiten meistens ebenfalls eine moralische Dimension aueisen: w ie die V erteidigung der Um welt oder die Solidarität mit den Migranten >>ohne Papiere<, die die mlitarisierte, sicherheitsfxierte k apitalistische Gesellschaft, nachdem sie sie genötigt hat, ihr Heimatland zu verlassen, und sie in >>die Illegalität« gestoßen hat, zu verbannen und wie ein entmenschlichtes Wild zu jagen sich anschick t.90 U nd natürlich die schein bar traditionelleren A ngelegenheiten wie die Verteidigung der Rechte der Ar beit oder der K ultur oder die >>Bürger oder >>zi v ilen« Bewegungen ür die Gleichberechtigung der Frau
89 En m Wesenchen on eeuze (m uaar) n Mille Plateaux api talime et Scizoprnie Pars, Mnu 1980 [d: Tauend Plateau Kapita limu u nd Scizoprenie Bern, Mere 992 Au 200) enwckeer Begr Men Kommenar dazu nde sch n dem Buch Violence et civilit, aa
90 Aessandro a! Lago und Sandro Mezzadra I Conn mpensa deEuropa« (n: Hedrun Frese Anono Negr Peer Wagner (Hrsg.) , Eu ropa politica. Ragioni di una neceit, Rom Manesobr 2002 S 5 7) MareCare CaozTschopp Le tranger au xfrontire de lEurope et le pectre de camp, Pars La spue, 200
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en, in denen sich verschiedene >>Generationen« v on Rechten be-
sonders anshaulih verdihten. Ih mhte in keiner Weise ehaupten dass man diese eiden iguren (die man minoritär und majoritär nennen knnte) in der Prais radikal voneinander trennen oder unahängig vonein ander konkretisieren kann Shon die klassishe Vorstellung der revolutionären a hat die eiden in der Verindung von Revolte« und Transformation« idealtpish miteinander ver shmolen. Doh symolish gesprohen entsprehen sie siher lih untershiedlihen Handlungsformen und manhmal werden sie von vershiedenen soialen Praktiken getragen die in den Erfahrungen und Eistenedingungen von vershiedenen Gruppen« wureln die vershiedenen Bereihen der Gesell
1. Die
Prpsition der Gleichfreiheit1
Ich möchte einige Formulierungen anbieten, mit deren Hilfe wir uns in den Voraussetzungen einer für die achtziger Jahre typi schen Disussion besser zurectfinden werden2 Diese Disus sion, von Spezialisten geführt und zugleich auf die Öff entlicheit zielend, war dadurch geennzeichnet, dass sie das Thema der Beziehungen zwischen d em Politischen und dem Sozialen tenden ziell durch das Thema der Beziehungen zwischen dem Ethischen und dem Politischen ersetzte, und tiefgrefender vielleicht dadurch, dass sie dieses zweite Thema dem ersten wieder einbeschrieb. Dabei löste auf der »Rechten« wie auf der »Linen« die Frage nach der Citoyennet, der Staatsbürgerschaft, die nach der Revolution ab. Sofern es nicht, grundlegender noch, um eine Neuformulierung des Problems der Revolution in Begriffen de r 1 [Ei ne frühere Fassung dieses Aufsatzes wurde von Achim Russer für die Online-Zeitschrift Trivium ins Deutsche übersetzt (Trivium 3, 2009, vom 24 April 2009, http:/ /triviumrevuesorg I 33 37)) Wirdanken der Zeitschrift Trivium und Achim Russer ür die Erlaubnis, die Übersetzungverwenden zu dürfen, die hier entsprechend der Buchfassung modifiziert und terminolo gisch angepasst wurde] 2 Der folgende Text stellt eine überarbeitete un d erweiterte Fassung des Vor trags dar, den ich am 2. November 1989 im Rahmen der Confrences du Perroquet« am Petit Odon hielt und der erstmals in ei ner diesen Vorlesun gen gewidmeten Reihe veröffentlicht wurde (Confrences du Perroquet, Nr 22, November 1989) Eine zweite Fassung desselben Vortrags erschien unter dem Titel >Droits de l'homme et droits du citoyen: Ia dialectique mo derne de ' galit et d e Ia libert< i n: tienne Ba!ibar, Les Frontires de Ia dmocatie, Paris, La Dcouverte, 19 92 [dt unter dem Titel >>Menschenrechte und >Bürgerrechte Zur modernen Dialekti von Gleichheit und Freiheit gekürzt in: ders, Die Grenzen der Demokratie Hamburg, Argument, 1993, und in: Christoph Menke I Francesca Raimondi (Hrsg) Di e Revolution der Menschenrechte. Grundlegende Texte zu einem neuen Begr des Politischen
Berlin, Suhrkamp, 2011] 72
Staatsbürgerschaft, also des staatsbürgerlichen Pichtgefühls [civisme] und Bürgersinns [civilit ging sei es, indem eine Erneu eung der Staatsbürgerschat (über die Anerennung individuell Reche hinaus ngestebt d, si s durh ie Ie ier »neuen Staatsbürgerschaft« Es ist daher nicht erstaunlich dass ein zentrales Thema der laufenden Debatten von den Zweihundertjahrfeiern einmal abgesehen Natur, Ablauf und historische Tragweite der Fran zösischen Revolution betrifft insbesondere ihren »Gründungs text< , die Dclaration des Droits de l'Homme e t du Citoyen [»Er klärung der Menschen und Bürgerrechte<<] von 1789 einen Text, dessen Bedeutung un universelle Geltung heute erneut be fragt wird. Wenn auch ich dazu beitrage, die Aufmersameit auf diesen Text zu lenen, bin ich mir der doppelten Gefahr der Rücwärtsgewandtheit gegenüber den Herausforderungen der gegenwärtigen Geschichte und des Euro oder gar Franozentris us bewusst, den ein solches Herangehen an das politische Problem mit sich bringt Aber selbst wenn die Frage der »Men schenrechte« nur eine Mase oder ein Köder wäre was ich nicht glaube , wäre es immerhin der Mühe wert, die Gründe für die Kluft zwischen dem Text von gestern oder vorgestern und einer atuellen demoratischen Problemati zu ermessen. Und selbst wenn dieser Text nur der tiven Universalisierung einer beson deren Gesellschaft und Kultur entspräche was ich auch nicht glaube , wären auch dafür die Gründe zu ermitteln, und zwar mit erneutem Einsatz, anders als die intelletuellen Bewegungen und sozialämpferischen Strömungen es taten, die unsere Idee von der »Revoluton« im 19. und 20 Jahrhundert onfiguriert haben Im Folgenden möchte ich vier Aspete dieser Frage mehr oder weniger eingehend erörtern: Erstens: Wenn es zutrifft, dass der Text von 1789 (oder viel ehr seine aufeinanderfolgenden Formulierungen) für uns seit langem die Evidenz verloren hat, auf die er sich berief, wenn fer ner zutrifft, dass zwischen den noch unlängst unauöslich mit 73
einander verbundenen Forderungen nach Freiheit und nach Gleichheit sich vielfach eine Kluft aufgetan hat wie haben wir dann die Gründe dafür zu erklären s Wie is die Bezieng zwischen de ext der Dea ao und der Spezifität des revolutionären Ereignisses zu inter pretieren Ist die kollektive Praxis die in diese institutionellen Text ihren Ausdruck und ihre Waffe findet unter der Katego rie eines Subjekts (enschheit »Zivilgesellschaft« Volk sozial Klasse) zu verbuchen oder eher als zeitbedingt als Konstellation von Kräften Eine Analyse des Charakters der Revolution von 1789 bis 179 kann ich hier zwar nicht vorlegen aber die Entscheidung für den zweiten Teil dieser Alternative wird ich veranlassen einige Worte über die Neuartigkeit der Forulierungen der Dlaao i Verhältnis zu den klassischen Theorien vo Naturrecht zu verlieren die gewöhnlich als ihre ideologische »Quelle« gelten. Ds U zu verutich Wesentlichen zu koen wer de ich Aussageodalität und intentionalität jener Proposition prüfen die wie ir scheint den Kern der Dlaao ausacht und deren ogik zu verstehen erlaubt die Proposition die zunächst in ihre Ufang und dann in ihre Verständnis »Frei heit« und »Gleichheit« iteinander gleichsetzt. ich interessiert vor alle die Wahrheit dieser Proposition (die ich oposo d Glhfh nenne) und dait der Riss durch das politische Feld den sie verursacht aber auch die Gründe ihrer Unbestän digkeit die Entwicklungsforen der unauhörlichen Trennung dessen was als eine Einheit von Gegensätzen produziert worden war. Daraus folgt die Skizze eines Referenzsystes einer »o pik« it deren Hilfe die unterschiedlichen Strategien zu klassi zieren und zu interpretieren sind die theoretischen ebenso wie die politischen die sich während indestens zwei Jahrhunderten (in Wirklichkeit sind wir nicht darüber hinaus) diese Dilea gestellt haben. Vs Schließlich wenn auch unvereidlicherweise allzu oberlächlich öchte ich folgendes Proble zuindest an
3 Bertrand Bnoche itique de roit de l'omme, Pars coll Phlosophes« 989
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reißen Wenn die revolutionäre Proposition die Freiheit it Gleichheit identifiziert tatsächlich die unugängliche und in ge wsse Sinn irreversible Äußerung einer politischen Wahrheit arstelt en i i dass ie inshebung dieser Wahrheit in die Geschichte selbst die sie produziert hat sich un ittelbar durch ihre Unbeständigkeit und in gewisse Sinn durch ihren Verfall kennzeichnet wenn schließlich wahr ist dass ihre Rückkehr in die politische Aktualität zuindest die Forde rung nach einer Wiedereinschreibung oder einer neuen prakti schen Einschreibung indiziert dann stellt sich die Frage unter welchen Bedingungen diese a Ende des Jahrhunderts denk bar wäre. Eine solche Frage uss weitgehend offen und wohl auch aporetisch bleiben Zuindest wird es jedoch öglich sein die Gründe dafür zu erhellen inde negativ benannt wird wel che Widersprüche der odernen Politik stillschweigend über gangen grundlegender noch: i n der u die Dlaao konstruierten Topik verdrängt wurden
Erstens also: Wie stellt die Aktualität der revolutionären Aussa gen sich dar Ich sagte es gerade: in der paradoxen For einer scheinbar unreduzierbaren Kluft zwischen Begriffen oder Wer ten die doch als gleicheraßen notwendig epfunden werden Zwar bezeugt die Interdependenz von Gleichheit und Freiheit sich a oao in Gestalt der periodischen Wiederkehr von Au toritätsideologien die behaupten dass das eben in Gesellschaft oder die enschliche Natur eine Hierarchisierung der individu ellen oder auch kollektiven Ungleichheit und deren Valorisie rung erforderlich achten. Aber diese Peranenz der zu An fang des 19 Jahrhunderts durch das konterrevolutionäre Denken in augurierten »Kritik der enschenrechte< bringt auch keinerlei Kohärenz hervor. Nicht nur der zeitgenössische iberalisus
behauptet dass »reiheit« und »Geichheit« sich außerhab sehr enger (rechticher) Grenzen gegenseitig ausschießen: Diese Überzeugung wird auch vom Soziaismus oder algemeiner vom sozialen otscritsglauben unterschiedlicher »Minoritäten« eitgehend geteit und dies zu einem Zeitpunkt da sich praktisch zeigt dass die orderungen nach reiheit und Geichheit einan der gegenseitig bedingen dies machen die Kämpfe um die Demokratie in den ehemaligen »sozialistischen Ländern« ebenso
deutich wie die antirassistischen Bewegungen Westeuropas oder die Kämpfe der Schwarzen in Sdafrika Diesen tiefen Widerspruch nähren mehrere seten in rage ge stelte augenscheinliche Gewissheiten: insbesondere die der zu folge die Geichheit (genere wird präzisiert: die »reae Gleich heit«) wesentich in der wirtschaftichen und sozialen Sphäre ein von Natur aus elastischer Begriff der heute tendenziel auch das »Kuturee« einschießt zu Hause ist während die reiheit vor alem der juristischpoitischen und institutionelen Sphäre angehört. Geichzeitig aber gilt as gewiss oder pseudogewiss worin iberaismus und Soziaismus schießich bereingekommen sind (sebst wenn sie entgegengesetzte ogen daraus abeiten): dass die Gleichheit durch den Eingriff des Staats zu verwir k lichen ist wei sie wesentich mit Verteilung oder Umverteiung zu tun hat während der Schutz der reiheit an die Begrenzung dieses Eingriffs ja an die permanente Verteidigung gegen seine »unbeabsichtigten ogen« gebunden ist5 Ebendieser omniprä sente aber unkritische Bezug auf den as Bock konzipierten Staat reproduziert wie mir scheint unauhörlich sowoh den Unterschied zwischen »formaem« und »reaem« (oder »substanzieem«) Recht as auch die Vorsteung von Geichheit as ausschließich kolektivem Zie während die reiheit (jedenfas die reiheit der modernen Wet«) wesentlich individuee reiheit Im quaaven Snn des Wores, we Kan es n Bezug au de Unmündgen benuz und nahe dem was rams >subaerne« ruppen nenn Im Rückbck schenen Mara und Sanus dam Benjamn Consan an Lberaä« zu überbeen
sein sol und das sebst in der Sphäre der öffentichen reiheiten (die aso wesentlich as öffentiche Garantien privater reiheiten vorzustelen wären). n i aus ist s it i zu undparadox dr Klu die sich zwischen dem Diskurs der »Menschenrechte« und dem der »Brgerrechte« auftut und dies zu einem Zeitpunkt da eine Moraisierung oder Neubegrndung des poitischen e bens sich auf die Ethik beruft Der Diskurs der Menschenrech te (der sich vor alem as Verteidigung weit weniger as Erobe rung dieser Rechte gibt) deckt heute ein breites Spektrum ab das sich von der Gewissensfreiheit oder individuelen Sicher heit bis zur orderung nach dem Recht auf eben oder dem Recht der Vöker auf Sebstbestimmung erstreckt. Er bleibt je doch gundvshdn vom Diskurs der Brgerrechte der sei nerseits zwischen der orderung nach einer Erweiterung der poitischen Sphäre auf neue Bereiche (zum Beispiel die Ökoogie) und der nach einer Aufwertung der kassischen Poitik des Sy nonyms einer kolektiven Institution zur Beratung und Entschei dung gegen das Vordringen des Ökonomismus und Techno kratismus osziiert Es scheint äußerst schwierig und vieleicht immer schwieriger die fr die revoutionären ormulierungen von 1789 typische Geichsetzung zu vertreten auf die ich zu rckkommen werde: die von nsh und SaasBüg die un ter anderem den Gedanken zur olge hatte dass d Emanpa on d Undükn nu h gn Sah sn kann Als wäre »der Mensch nichts anderes as das was brig bleibt wenn man vom »Staatsbrger« absieht. Es feht nicht vie und die Gleichsetzung von Mensch und Brger wrde nach algemeiner Übereinkunft als Weg zum Totaitarismus verschrien zu dem was oft auch als Imperialismus des »Ales ist poitisch« denun ziert wird: Aber die Kehrseite dieser Übereinkunft ist dass die Verkndung der Menschenrechte so natrich und universel die orderung nach ihnen auch sein mag im Wesentlichen ein Ideal darstelt Dies ist bei näherem Hinsehen eine exakte Verkehrung des »performativen« Textes von 1789, der ihre unmittebare so 77
zial Akualiä dklai und di Nowndigki und Möglich ki ih Inkafszung, ih Maialisiung in in »Vfas sung<< posuli6 a an nd uss sich nach dn Gündn fü dis Kluf fagn, di lagan schin zu inm Zipunk, da d Bzug auf dn uisischn Univsalismus nu aku d Mh Ekläungn sind möglich, di wi gu knnn Di in buf sich auf di mnschlich Nau Zwischn »Mnschnchn<< und »Bügchn<< lig dislb Kluf wi zwischn d w snlichn, hoischn Gü d mnschlichn Nau, ohn di in wah Gminschaf undnkba wä, und d pakischn Boshi d mpiischn Individun, dis Opf ih idn schafn, Inssn und bnsbdingungn Homo homn dus homo homn upus An dm unwahschinlichn Punk, an dm dis Ggnsäz sich ausglichn, findn wi das h das D Bdin küzlich als »Kuns d ösung unlösba Fagn<< zu dfinin voschlug/ was im Gund auf Kans ngsllig G slligki<< hinausläuf Ein übaus blib, bnso banal Ekläung is di hisoizisisch Di Zi ging voüb, di ma illn und kululln Bdingungn, un dnn di konsiu iv Evidnz d Fomuliungn von 789 ins Aug spang, sind nich mh Wi sind gwiss nich mh di »Mnschn<< ds 8. ahhunds, und ob wi noch di »Büg<< ds 9. ahhun ds sind, sh dahin In gwiss Hinsich sind wi mh als das (zum Bispil lbn wi in in Wl global Kommunikaion und Kulu, was di Saasanghöigki, disn unübschiba n Hoizon d voluionän Piod, laivi), in and Hinsich sind wi wnig, insofn uns nich so sh di Klassn zughöigki als vilmh d Saus knnzichn, dn uns
»dif f nzin << sllschafn ihn Miglidn zuw isn. E s is nich unmöglich, bid Ekläungs pn miinand zu k om binin: so, wnn w i dn us pünglichn Uopismus d Mnsnch hobn ud pslin, ass i k ünung von vonhin da si d poliischn und sozialn Modn das Mil lif, sich ggn di hiachischn Sozialodnungn d V gangnhi und ih igns, vo allm hologisch g pägs Imaginäs zu bhaupn slbs nu di Funkion ha, in Idal zu f omulin, das hiß, in nus Imaginäs zu kis-
6 Haten wr m orgr au spätere Ausührungen de enge erbndung
8 g mene rühere Untersuchung Ctoyen sujet Rponse a queston de eanLuc Nancy qu ent aprs e sujet?< n Caier onfrontation, Nr 20 Wnter 989 S 23 [dt BürgerSubjekt Antwort au de Frage eanLuc Nancys: Wer kommt nach dem Subjekt?<< n Chrstoph Menke / Francesca Ramond (Hrsg) Die Revoutio n der Mencenrecte Grunde gende Texte zu einem neuen Begrde Poiticen a a S ]
zwschen der orsteung on den Menschenrechten as (boßem) >Idea< und der Idee est se seen m Wesentchen und m Rahmen des Mögchen durch ene potsche Kra zu gewähren und zu gewähresten 7 Enants de a scence queston de conscence« (Rezenson zu Franos Terr enfant de ecave) n Le Monde 27 Februar 988
alisin Ich gb inm andn, dialkischn od, wnn man so wi, ininsischn Ekläungsmodus dn Vozug dm, dass di »Gündungsfomuliungn<< gad aufgund ih Schlichhi und voluionän Radikaliä von vonhin inn Wid spuch in sich bgn, d ihnn vbi, sich in in sabil Odnung umzuszn Od bss noch: dass d Widspuch auf höh Ebn in d Insabiliä d Bzihung zwischn dm apoischn haak d Fomuliungn8 und dm kon likgladnn haak d Umsänd bsh, aus dnn si hvoghn und di ihnn als Bzugsgöß dinn. So dass dm sich auf di gnuin Wahhi ds Txs d Mnschn und Bügch gündndn Vsuch zu sin Rakiviung di Folgn d Enwicklung sin ignn innn Spannungn n ggnshn Dis Wg schin mi d am säksn Efolg v spchnd; läss sich auf vschidn Wis bschin, was ich nich im Einzlnn ön möch Hi lang vo alm di Inpaion d Enwkung d Daaon innhalb ds voluionän Pozsss von 789 bis 79 in nschidnd Bduung, namnlich in d Konfonaion ds uspünglichn
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Pichten stehen, wird die universelle natürliche Grundlage der Staatsbürgerschaft durch eine »soziale« Grundlag ersetzt ein Bruch, ja eine Umkehrung. Darin findet natürlich die konterrevouonre eaktion auf die Entwicklung der sozialen Konite ihren Ausdruck, insbesondere die Reaktion aufdie Art und Weise, in der die plebejischen, nicht »bourgeoisen« Elemente der Revolution den U niversalismus der Menschenrechte ständig politisch eingesetzt haben, und zwar gegen die praktischen Einschränkungen durch deren Verfasser: Unterscheidung von »aktiver« und »passiver« Staatsbürgerschaft auf der Basis des Zensuswahlrechts, Ausschluss der »faktischen Gleichheit« aus dem Bereich
der Naturrechte Ich mache mir keine dieser beiden Möglichkeiten exakt zu eigen, den intrinsischen Widerspruch des revolutionären Mo ments zu interpretieren. Beide scheinen mir aus ganz unter schiedlichen Gründen dessen pezifität zu verfehlen ohne die weder die unmittelbare Entwiclung der Formulierungen noch ihre nachträglichen, bis auf heutige Tage sich erstreckenden Auswirkungen zu verstehen sind die pezifität des Ts der D araon die pezität der revolutionären Umsänd selbst. ei der kann ich dies hier nicht im Einzelnen daregen. chematisch gesprochen glaube ich wdr dass das unter ganz bestimm ten Umständen geschmiedete Konzept der »ouveränität der Na tion« die Umkehr der monarchischen ouveränität im Rahmen einer grundsätzlich weiterbestehenden Kontinuität darstellt, gewissermaßen die Ersetzung einer Transzendenz durch eine andere noh dass der B ezug auf den Menschen und auf die Uni versalität seiner die Bürgerrechte »begründenden« Natur hier auf den Durchschnittstenor der ideologischen Quellen zurückführ bar ist, die sich generisch als lassisches »Naturrecht bezeichnen lassen. Was die ouveränität angeht, so besteht die revolutionäre Inno vation, wie ich andernorts zu zeigen versucht habe,11 gerade darin tenne Babar BürgerSubjekt« a a 82
ihr herkömmlihes Konzept durch die höchst paradoxe These ei ner gaärn Souvränä umzustürzen praktisch eine onrado n ado aber die einzige Möglichkeit, aller Transzendenz rad e ss zu gebn un die poitische und soziale rd nung dem Element der Immanenz, der elbstkonstitution eines Volkes einzuschreiben. Daher aber auch die unmittelbare Entwiclung einer ganzen Reihe von Widersprüchen, die daraus her vorgehen, dass die so genannte »Zivilgesellschaft und erst recht der taat ganz und gar auf Hierarchien oder Abhängigkeiten auf bauen, die der politischen ouveränität gleichgültig gegenüberste hen und doch zugleich zu ihrer Institutionalisierung wesentlich sind, während die Gesellschaft oder moderne Polis nicht mehr über das der antiken Polis eigene Mittel verfügt, diese Widersprü he zu neutralisieren oder aus der öffentlichen phäre zu verdrän gen die strenge Trennung zwischen okos und pos Was das dkarr Naurrh angeht, so halte ich den revolu tionären Moment der Daraon und sein ungebrochenes Fort wirken in den sozipolitischen Auseinandersetzungen tatsächlich fr wesentlich. Anders gsagt, ich zweile nicht daran, dass die Ma terialität des Aks dsr Äußrung der Punkt war, an dem die im Anschluss daran sofort aukommenden Forderungen nach Einfü gung des Frauenrechts, des Rechts der Arbeiter, der kolonisierten »Rassen in die taatsbürgerschaft ansetzten und auf den sie sich beriefen. Ich glaube aber keineswegs, dass er als Endpunkt, Voll endung oder schlicht als Radikalisierung des lassischen, ob nun ockeschen oder Rousseauschen Naturrechts in dessen Kontinui tät steht Welches »Bewusstsein von sich auch immer die Ver 12 Ich tue Forence authers Idee deren Stärke ch anerkenne obwoh ch anderer Auassung bn woh kaum ewat an wenn ch se ogendermaßen umormuere on 789 bs 173 haben de revoutonären Wortührer de Form der >>aration des Naturrechts stets bebehaten de mt der herkömmchen Legtmaton der Macht brcht se haben jedoch hren n at vertet um hn mt deser Form n Enkang zu brngen und snd dabe über de Formuerung des ursprüngchen Kompromsses hnausgegangen (vor aem bezügch des »unveretzchen und hegen« Charakters des Egentums): Damt haben se sch vom ursprüngchen Kern der Konzepton
fasser beim Ringen mit ihrer eigenen, aus dr Zeit des Ancien R gime stammenden intellektuellen Bldung gehabt haben mögen Historisch und epistemologisch hat der Kern der Daraon ds os d mm t d Coyn nichs mit präexisenten Ideologi en zu tun, er verlässt den Rahmen der Theorien über die » mensch lihe Natur« als Grundlage oder Gewähr einer Rechtsordnung, die vom bis zum Jahrhundert die Alternative zu den Theorien vom göttlichen Rechtbildete und den Gegnern der absoluten Monarchie die Basis ihrer Argumentation lieferte. Greift er ihre Ter minologie telweise auf, so lediglich, um hre Logik außer Kraft zu setzen. Unmittelbar löst er nicht den Triumph, sondern die un widerruliche Krs des klassischen Naturrechts aus, öffnet er de n Raum für ein nus ideologisches Feld, in dem die politischphilosophischen Ideologien des Jahrhunderts ob Liberalismus, ozialismus oder Konservatismus, ob epistemologisch dem Posi tivismus oder dem Historizismus, dem Idealismus oder dem poli tischen Pragmatismus verpichtet sich ansiedeln werden. Das lassische Naturrecht ist durch die extreme Unterschiedlichkeit seiner Konzeptionen der menschlichen Natur und sei ner Vorstellungen vom ursprünglichen Zustandekommen der Zivilgesellschaft gekennzeichnet, was ebenso vielen Reformstra tegien für die politische Institution entspricht. Die Formulierungen von hingegen, den Debatten der dreifach durch die eigenen Interessen, durch den offenen, noch unentschiedenen Konikt mit der Monarchie und durch die Angst vor Volksauf ständen bedrängten »Nationalvertretung« mittels eines wahren Gewaltstreichs entsprungen, kennzeichnet eine bemerkenswerte des Naturrechts der Indduen we es bespeswese be Locke zu nden st be dem das enzge unersee Egentum das Egentum sener sebst« st aus dem ae anderen Egentumsormen herorgehen ncht enternt emehr sch hm weter angenähert. as >>Recht au Leben st somt de Wahrhet des jakobnschen Egatarsmus und gechzetg das Krterum der Adäquaton on Form und Inhat der Menschenrechte. Nebenbe bemerkt st des n etwa auch de Lesart de Fchte 173 n senem Beitrag zur Berichti gung der Urteie de Pub ikum über die franzöiche Revoution ertrtt.
chlichtheit die ich andernorts eine hsasah genannt habe,3 von der wir sehen werden, dass sie im Grunde rein n gav ist, dass sie die Problematik der Ursprünge und der Modaliäe es saeslsses ge 4 B eeenswert ist vr allem, dass der Begriff »Vertrag« hier fehlt.5 Aber selbstver ständlich >entspricht« die Komplexität und Heterogenität der Theorien des lassischen Naturrechts, ob kontraktualistisch oder antikontraktualistisch, ob etatistisch oder ökonomistisch, der relativen Homogenität einer aufsteigenden sozialen Klasse, die als Bürgertum bezeichnet werden kann, während die vereinheitli chende chlichtheit der Daaon im Feld der Ideen oder viel mehr der Worte Worte, die sich der Kontrolle ihrer Urheber unmittelbar entziehen der realen gesellschaftlichen Komplexität der Französischen Revolution entspricht der Tatsache, dass sie von vornherein bereits keine bürgerliche Revolution mehr ist, sondern eine vom Bürgertum und dem Volk, oder genauer den nicht bürgerlichen und noch weniger kapitaistischen Mas sen, in Bündnis und Konfrontation gemeinsam durchgeführte Revolution. Eine Revolution, die unmittelbar mit ihrer eigenen internen Opposition ringt, ohne die sie nicht wäre, und die unablässig auf der uche nach der Einheit ihrer Gegensätze ist.
13 g. mene Stude BürgerSubjekt a. a. 14 e Ausarbetung der >Artke der Dcaration ührt erst am Tag nach der Nacht des 4· August zu ener Lösung. [In der Nacht des 4 August 178 hob de Aembe contituante de eudaen Standesrechte au] Marce auchet hat recht wenn er de unter desen Umständen entretende >Neutraserung« der deoogschen Unerenbarkete und de >>Anonserung« der on den erschedenen reoutonären Ideoogen orgeegten persönchen Entwüre herorhebt. 15 ass de Schussredakton der Dcartion den ertrag ausspart ndzert deutch hre stanz on den naturrechthen Ursprüngen und hängt eng zusammen mt der (prosorschen) Augabe der Idee ener Erkärung der Rechte und Pichten. >Pchten« snd nämch das egenstück zu >>Rech ten« wenn man >>egensetgket« zwschen zwe Parteen oraussetzt entweder zwschen den Indduen und hnen sebst« oder zwschen Indvduen und der >emenscha« der esescha« oder dem >>Staat«.
Komen wir also zum Kern der revolutioären Formulierungen. Er besteht, wie mir scheint, in einer doppelten Gleichsetzung, von denen die eine die andere erklärt und ihr ihren Inhalt verei aber iser nhalt bleibt, wie wir noch sehe werden, seltsam unbestimmt. Es Gihszung: die von nsh und Büg Hier müssen wir uns für eine Lesart entscheiden, denn eine lange und quasi offizielle nationale und internationale Tradition interpretiert den Inhalt der ursprünglichen siebzehn Artikel als Ausdruck einer Unshidung der universellen, unveräußerlichen, von jeder sozialen Institution unabhängigen, also virtuellen usw. »Men schenrechte« von den positiven, instituierten, eingeschränkten, aber realen ürgerrechten« eine Unterscheidung, die dazu führt, dass die zweiten auf den ersten gündn Wenn es etwas 6 Ich behaupe nich dass diese Tradiion illkürlich sei: Nich allein spie gel sie den poliischjurisischen Gebruc den man on der Dcaratio mach und über den man sich Rechenshaf ablegen muss sie rzel auch in den erklären Abicte eines großen Tes ihrer Verfasser (gl das bereis erähne Buch on Marcel Gauche und das on Anoine de Bae cque Wolfgang Schmale und Michel Voelle A de Droit de 'omme Paris Presses du C N R. S 88 ) Der Ausdruck dieser Absichen is eng mi der Tasache erbunden dass die Verfasser die Formulierung der Reche diskuieren und über sie sreien im ibick aufdie Verfassung der sie »eine Grundlage geben sollen Bezeichnendereise zögern sie aus heoreischen Gründen ebenso ie aus Gründen poliischer Opporuniä unablässig eine klare Trennungslinie zu ziehen zischen dem as zur >Dcartio der Reche (also der Grundlage) gehör und dem as der (auf ihr gegründeen) Verfassung orbehlen bleiben soll anders gesag den Punk zu fixieren an dem Bürgerrecte beginnen die keie (uniersellen) Mecerecte id Hier müssen ir also dami beginnen zischen Absich und Verendung des Tees einerseis und dem Te selbs einschließlich seiner iruellen on den Absichen unabhängigen Ausirkungen andererseis sorglig zu unerscheiden Fügen ir hinzu dass die Wahrnehmung eines grundsäzlichen oder graduellen Unerschieds zischen »Menschenrechen und »Bürgerrechen durch ihre Verendung im Feld des inernaionalen Rechs und der zeigenössischen inernaionalen Poliik ersärk urde ud die ursprüngliche Idee einer »Grundlegung dabei fas umgekehr orden is: Im Wesen lichen gil heue als »Menschenreche as den Indiiduen außerab des naionalsaalihen Rahmens zuerkann ird uabägig davo, da ie Bürger diee oder jee atioaStaate id; aber prakisch auch das s 6
zu begründen« gilt, ist die Grundlage in der Tat von dem zu unterscheiden, was auf ihr gegründet ist. Die Frage ist hier aber ben die, ob wir es im Text selbst eigentlich mit einer »Grundlegug« zu tu hben. wiss beinaet die ualität der egrie »Mensch« und »ürger« die Möglichkeit ihrer Dissoziierung wir werden die Auswirkungen sehen. Im gegebenen Kontext jedoch kann und muss sie anders interpretiert werden. Eine noch malige Lektüre der Daion erweist unzweideutig Zwischen »Menschenrechten« und >>ürgerrechten« besteht in Wirklichkeit keinerlei Kluft, kini inhaih Unshid s sind gnau disbn Folglich gibt es auch keinen Unterschied zwischen nsh und Büg zumindes insofern, als sie pakish duh ih >dfini werden durch die Natur und den Um ihnen durc demokraische (Naional )Staate zuerkann ird (und in dieser Hinsich gründen sie auf der hisorischen Eisenz on Saasbürgerschaf) Hier is es auch angezeig zu ermerken dass die Formulierungen der Dcaratio ihrem Worlau nach und roz des Bezugs auf die »Naion auf den ich zurückkommen erde (>>Das Prinzip aller Soueräniä beruh esenlich auf der Naion) weder atioaitic oc komopoitic sind und grundsäzlicher noch dass das Konzep »Bürger dem sie Gesal erleihen nichs mi Zugeörigkeit zu un ha Es handel sich nich um den Begriff eines » Bürgers aus diesem oder jenem Saa dieser oder jene r Sad oder Gemeinschaf sondern geissermaßen um den Begriff eines »Bürgers im absoluen Sinn. 7 Was in dem definii am 26. Augus 78 angenommenen (und »am Okober 78 om König gebilligen) Te offensichlich der Idee einer Grundlegung zuzurechnen is is ohlgemerk die Präambe Sie enhäl so gar drei grundlegende Bezugspunke: das reoluionäre poliische Ereignis die Naur das höchse Wesen 8 Es erhäl sich nich anders enn man als unierselle Begriffe »Mensch und »Bürger gleichsez und enn man »Go und »Naur gleichsez Als Spinoza diese lezere Operaion ornahm ha er die Meaphysik uniderrulich gesürz und eine Diskussion losgereen die kein Ende nehmen olle Als die französischen Reoluionäre den »Menschen und den »Bürger gleichsellen omo ive Civi) haben sie für die Ehik und Poliik konkre einen Punk ohne Wiederkehr markier Die »Dialekik der modernen Poliik is nur als eine Reihe on unmielbaren oder langfrisigeren eplizien oder laenen (ja sogar erdrängen) Ausirkun gen dieses Bruches zu ersehen Wir sollen uns also fragen as er erö et und as er becießt
fang der Rechte, deren Inhaber sie sind Und genau darum geht es in der Dclaration. Ich erinnere daran, dass als »naürliche und unantastbare Rechte des Menschen« Freiheit, Eigentum Sicherit n Wrstand gegen Unterdrückung aufgezlt werden (r tikel 2) , da s heißt genau die Rechte, von denen die Dclartion in ihrem weiteren Verlauf zeigt, dass die soziale Verfassung ihre Rechtsorganisation darstellt Welche Probleme sellen sich nun auf dieser Ebene? Zunächst einmal das angeführte Recht auf Widerstand gegen Unterdrü ckung. Das mindeste, was man sagen kann, ist, dass es später nicht gerade ausdrücklich verankert wurde Zugleich liegt aber auf der Hand, dass es das Korrelat der Freiheit ist, die Gewähr dafür, dass sie tatsächlich existiert frei sein heißt, jedem Zwang widerstehen zu können, der die Freiheit zerstört , und eine sprachliche Spur des revolutionären Kampfs, der diese Freiheit errang und durchsetzte19 Ferner das scheinbare Fehlen der Gleichheit, ein Hinweis auf innere Schwankungen, von denen noch zu sprechen sein wird. Diesen Eindruck gilt es jedoch sogleich richtigzustellen. Artikel 1 erklärt: »Die Menschen wer den frei und gleich an Rechten geboren und bleiben es [ . . .] « , Artikel 6: »Das Gesetz ist Ausdruck des allgemeinen Willens Alle Bürger haben das Recht, [daran] mitzuwirken [ . .] Es muss das selbe für alle sein [ . ] Da alle Bürger vor ihm gleich sind, gilt es für alle gleichermaßen [ . ] « . Diese Formulierungen gleichen das
19 Bekanntlich war und blieb die Aufnahme dieses Rechts Gegenstand hitzigster Kontroversen: sowohl zwischen Parteigängern der >>Ordnung« (die 1795 unmittelbar seine Abschaffung erreichten) und denen der »ununter brochenen Revolution (die 1 7 9 3 versuchten, seine entscheidende Funktion zuunterstreichen) als auch zwischen Berwortern der juristischen Logik (es sei »widersprüchlich<< für einen Rechtsstaat, seine eigene Negation zu kodifizieren) und Fürsprechern der sozialen Logi (es sei »widersprüchlich fr kollektiv souveräne Individuen, nicht zu bestätigen, dass jede Regierung, jede Institution von ihrer Freiheit abhängen). Die Festschreibung des »Widerstands gegen Unterdrückung in den Grundrechten bestätigt daher voll und ganz, dass die Modalität, mit der wir es hier zu tun haben, die einer Ei nheit von Gegensätzen ist 88
» Fehlen« der Gleichheit in Artikel 2 nicht nur aus, sie kehren sei ne Bedeutung um, indem sie die leichheit zum Prinzip oder Grundrecht machen, das alle anderen erst zu einer Einheit ve r-
knü.
Die Art und Weise, wie die Gleichheit in der Dclaation be-
handelt wird, stellt geradezu die stärkste und präziseste Gleichsetzung zwischen dem Me nsche n und dem Bürge r dar. Dies wird
ihr bald schon zum Vorwurf gemacht, und es wird sehr rasch dazu führen, auf die eine oder andere Weise Mensch und Bürger, »Menschen«Rechte und »Bürger«Rechte zu dissoziieren während wir hier, im Moment der Revolution, mit dem der Akt des Formulierens (die Dclaation) ulösbar verbunden ist, ihr Koin zidieren bekräigt finden Nicht nur etabliert die Dclaration keinerlei »menschliche Natur« oberhalb der Gesellschaft, der politischen Ordnung, als e ine Art Fundament oder äußere Garantie, womit sie Theorien über die menschliche Natur wie über das
theologische Übernatürliche umgeht: Sondern sie identiziert Menschenrechte mit politischen Rechten, den individuellen oder
kollektiven Meschen mit dem Mitglied der politischen Gesellschaft. Im Folgenden werde ich diesen B egriff der Menschen rechte als politischer Rechte und umgekehrt, der politischen Rechte als Menschenrechte, näher ausführen und zeigen, dass er bis zur Idee der Me nsche nrechte auf Politik reicht: so weit, alle menschliche Tätigkeit politisch, nämlich aus der Perspektive ei ner Befreiung und Gleichstellung zu instituieren. Aber zunächst einmal wird es nicht unnütz sein, darüber nach zudenken, was diesen Begriff s o radikal von den eben gerade »naturalistischen« Formulierungen der antiken Tradition un terscheidet Die Gleichsetzung von Mensch und Bürger aus dem Jahr 1 78 9 ist keine Reprise des zoon politikon, sondern eher eine Umprägung dieses Begriffs, die die Möglichkeit eines Einschnitts voraussetzt. Die Idee des zoon politikon basiert nämlich sofern sie den Institutionen der griechischen oder römischen »Polis« überhaupt entspricht nicht auf der Gleichsetzung von Gleich heit und Freiheit, sondern auf einer ganz anderen These: auf der
Gle ichheit in den Gre nzen de r Fre ihe it, wobei Letztere als sozialer Status betrachtet wird, der je nachdem auf einer Tradition, einer Verfassung oder einer natürlichen Qualität der Individuen grünet ie r sie selbst und für andere aus ihnen 'Herren<< macht. Die Gleichheit ist hier nur eine Konsequenz, ein Attribut der Freiheit, das Verhältnis beider Begriffe zueinander ist nicht umkehrbar. Daher die seltsame Begrenztheit des Begriffs Bürgerschaft [ citoyennet] oder wenigstens das, was dem modernen Leser retrospektiv so erscheinen muss bis in die Texte hinein, die seine demokratischen Potenzialitäten am tiefsten ausloten, manche Passagen der Politik des Aristoteles zum Beispiel Die ser »definiert<< Bürgerschaft durch die abwechselnde Ausübung von Funktionen des Herrschens und Gehorchens ( ache n I ache sthai) also durch eine starke Form verallgemeinerter Re ziprozität der freien männlichen und erwachsenen Individuen (die auch die Basis ihrer philia ist: ein Oberbegriff von »sozialem Band«) Dieser Reziprozität entspringt eine anthropologische, ja kosmologische Position des Bürgers zwischen zwei Grenzen, die nach unten und nach oben gleichzeitig Grenzen der Politik bezeichnen: der Untermensch in seinen unterschiedlichen Gestalten (Frau,
Sklave, Kind), der Übermensch als Weiser, Gott oder Held. Aber dort, wo wir retrospektiv nur die widersprüchliche Verbindung eines Ansatzes zur Universalität mit einer willkürlichen Einschränkung sehen, herrscht in Wirklichkeit eine andere Logik, in
der >>Freiheit<< einen Status darstellt, eine persönliche Rolle, und >Gleichheit<< eine mit diesem Status korrelierende Funktion, ein ihm entsprechendes Recht.20 Umgekehrt wäre es genauso irrig, unter dem Vorwand historischen Bewusstseins den klassischen, aus dem Liberalismus hervorgegangenen Gegensatz zu übernehmen und zu meinen, im Gegensatz zur griechischen (und mehr noch zur römischen) Ein 20 um Beispiel das nur von seinesgleichen verurteilt zu werden, Gegenstand der b erühmtenprovocatio römischer Bürger, die der Bericht über Paulus unserem Kulturkreis überliefert hat: civis romanus sum !
heit von Sozialem und Politischem habe die Dclaration von 1789 deren Trennung oder deren bürgerliche<< Trennung instituiert, die ihrerseits auf der Unterscheidung zwischen öffentlicher und pve hre berhe ss Marx sch diese Lesart seine Zeitgenossen in einer seiner berühmten Frühschriften zu eigen machte,21 hindert nicht, dass sie zum Wortlaut und zum materi ellen Gehalt jener Formulierungen in fundamentalem Widerspruch steht Der Mensch der Dclation ist nicht das >>private Individuum<< im Gegensatz zum Bürger als Mitglied des Staates Er selbst ist der Bürger, und diese Feststellung wirft umgekehrt die Frage auf, wie es eigentlich kommt, dass der Staatsbegriff selbst sich derart problematisch ausnimmt und das in einem revolutionären Text, der als Grundlage einer Verfassung dienen will und dessen Bestimmung (zumindest in den Augen seiner Verfasser) die Errichtung eines neuen Staats ist. Die Antwort auf diese Frage kann nur aus der Prüfung der subversiven Wirkungen eines radikal neuen Gedankens hervorgehen, der eben die Beziehung von Gleichheit und Freiheit zum Gegenstand hat und universelle Geltung beansprucht. Worin besteht dieser Gedanke? In nichts weniger als der Gleichsetzung beider Begre. Das ist die außerordentliche Neue rung, und sie ist zugleich die Wurzel aller Schwierigkeiten, der Kern des Widerspruchs Buchstäblich genommen sagt die Dclation tatsächlich aus, dass die Gleichheit der Freiheit gleich, mit Freiheit identish ist und umgekehrt Jede der beiden ist das exakte Maß<< der anderen. Dafür schlage ich den bewusst baro cken Begriff Proposition der Gleichfreiheit vor, eine im Französischen »unmögliche<< Wortzusammensetzung, ein Kofferwort, und doch nur als französisches Wortspiel möglich,22 das für sich genommen bereits die zentrale Aussage enthält. Denn es benennt 2 [Kar! Marx, »ur Judenfrage«, in: Arnold Ruge I Kar! Marx (Hrsg.) Deutsch-Französische Jahrbücher, 2 Paris 1844] 22 Oder vielmehr im fraolateinischen >Kolinguismus< als aequalibertas damit in allen europäischen Sprachen verständlich, also heute in alen Welt sprachen Zum römischen Ursprung des Ausdrucks vgl Claude Nicolet 91
In Wirklichkeit handelt es sich um zwei miteinander verbun dene, aber unterschiedliche Fragen Für die erste t dieAntwort leicht, und doch ist sie folgenschwer, weil sie sich auf nichts weni ger als de status der Proposition der Gleichfreihit auswirkt. Was die zweite Frage betrifft, so ist sie praktisch nicht zu beantorten, oder vielmehr: ie ist dazu bestimmt, durch ihren Widerspruch selbst auf unbestimmte Zeit offenzubleiben, unabsehbar vertagt zu werden, was gewiss nicht weniger schwer wiegt, da es bei ihr schlicht um die Anwndung um den Übergang von der »Theorie<< zur »Praxis<< einer Proposition geht, die aus der revolutionären Praxis selbst hervorgegangen ist. Greifen wir zunächst die Frage der Natur auf Meine Position ist eindeutig: Die der Proposition der Gleichfreiheit zugrunde liegende Gleichung Gleichheit = Freiheit, G s nh ssn assh Was ihr zugrunde liegt, ist nicht die intuitive Ent deckung oder Offenbarung einer Identität der Idn Ghh und Frh sei e s auch nur, weil diese aus ihrer revolutionären Gleichsetzung vollkommen verwandelt hervorgehen. Es ist viel mehr die historische Entdeckung, die ganz zu Recht experimen tell genannt werden kann, dass hr Umfang notwendig identisch ist. Um es noch deutlicher zu sagen: Die Suaonn in denen eine von beiden da ist oder fehlt, sind zwangsläug dieselben, in denen auch die andere da ist oder fehlt. Noch anders gesagt: Die faktischen historischen Bedingungen der Freiheit sind genau dieselben wie die faktischen historischen Bedingungen der Gleichheit. Ich behaupte, dass die so verstandene Proposition der Gleichfreiheit durchaus eine Wahrheit ist, und zwar eine irreversible Wahrheit, entdeckt im revolutionären Kampf und durch ihn eben die universell wahre Proposition, auf die die verschiedenen »Kräfte«, aus denen sich das revolutionäre Feld zusammensetzte, sh im entscheidenden Moment ngn mussten. Die historischen Auswirkungen dieser Proposition wiederum können, so widersprüchlich sie sein mögen, ihrerseits nicht anders begriffen werden denn als Auswrkungen einer Wahrheit oder Wahrheits
effekte. Was nicht besagt, dass diese niemals vergessen, niemals zurückgewiesen worden wäre. ie werden mir sagen: Welchen Beweis gibt es dafür Bei einer unversele hrhit in diesem inn universell a posror oder besser: historisch universell kann der Beweis nur ngav gehrt werden er kann nur den tatus einer »Widerlegung<<, ei nes Gegenbeweises, haben, eines nhos wie Aristoteles gesagt hätte, aber dies zu jeder Zeit und in allen möglichen ituationen. Negativer Beweis heißt: Wenn absolut wahr ist, dass Gleichheit paksh mit Freiheit identisch ist, so deswegen, weil das Gegen teil materiell unmöglich ist, anders gesagt: Zwangsläug werden stets bd gmnsam angfohn Diese These selbst ist um fangslogisch zu interpretieren: Gleichheit und Freiheit werden genau unter denselben Bedingungen, in denselben » ituationen<< angefochten, weil es kein Beispiel für Bedingungen gibt, unter denen die Freiheit unterdrückt oder gehemmt und nicht auch die Gleichheit unterdrückt oder eingeschränkt, das heißt abgeschafft wird, und umgekehrt. Weder von der Geschichte der kapitalisti schen Ausbeutung, die in der Praxis die durch den Arbeitsvertrag proklamierte Freiheit ugn um bei der praktischen Negation der Freiheit zur Geltendmachung von Ansprüchen und Meinun gen zu enden, noch von der Geschichte der sozialistischen Re gime, die die öffentlichen Freiheiten unterdrücken, um bei der Errichtung einer Gesellschaft noch stärkerer Privlegien und Un gleichheiten zu enden, habe ich eine Widerlegung zu befürch ten.4 Offensichtlich hat die Unterscheidung von »individuellen<< und »kollektiven<< Freiheiten wie auch die von »formaler<< und realer<< Gleichheit hier keinen inn: Eher geht es um die Frage des Grads an Ghh der für die kollektive Umsetzung indivi dueller Freiheiten unabdingbar, und um die Frage des Grads an
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Was zu eit im Osten ogeht düe zumindest einem bei de »Rech ten ie bei de Linken gleich beliebten Mythos ein Ende beeitet haben: dem geice aber unfreier Geecaen (de unte de Hand zu estehen gibt es eistieten feie Gesellschaften ohne allzu iel Gleichheit)
Unsere Dskusson solle d aher de Form der Konsrukon e ner Konfguraon oder ener Topk annehmen, der allgemens en Topk der deologschen pannungen der modernen Polk dem , wie de revouoäre ropoon se umzusruk ureren besmm ha. Innerhalb ener solchen Topk müssen wr versuchen, de Formulerung der Wdersprüche zu sueren, um
hre Heerogenä und Dsanz zu ermessen. Mene Konsrukonshypohese laue schemasch dargesel folgendermaßen De Glechsezung von Frehe und Glechhe s für de mo derne, »subjekve« Neuprägung des Rechs unerlässlch, aber nch n der Lage, deren nsuonelle ablä zu garane ren. Eine Vermittlung ist erfrderlich de jedoch de anhe schen Formen von »Brüderlchke« (oder Gemenschaflch ke und »Egenum« (oder Verkehr annmm. Jede deser Vermlungen s hrerses Konkgegensand und praksch geel auf een der Gemenschaflchke zw schen Naon und Volk, auf een des Egenums zwschen Arbe und Kapal. De Verbndung deser beden Gegensäze s de allgemense deologsche Form des »Klassenkampfs. · Jede deser Vermlungen we auch de Konlke, n denen se sch äußern, verdrängen einen anderen Typus vn » Wi derspruch« de BrüderlchkeGemenschaflchke den Ge schlecherunersched, das Egenum (Arbe und/oder Ka pal de Trennung zwschen »gesgem« Wssen und »kör perlcher<< Tägke. Demensprechend sehen wr vor zwe völlg heerogenen Ty pen von »Wdersprüchen<<, de sch nch nur nch verenhel chen lassen, sondern auch zumndes so lange, we de dskurs ve Marx polschen Handelns auf dem Konzep des Menschen undBürgers gegründe bleb, von dem wr ausgegangen snd n gewsser Wese nch zu verenbarende, obschon unrennbar menander verbundene Dskurse auslösen. Erlauben e mr, de dre gerade angesprochenen Punke kurz zu kommeneren.
Begnnen w m der Frage der Vermittlungen Wr haben weder von der konsuven Insablä der Gle hung Mensch Bürger auszugehen, de auf der Idenzerung v echhe ud e eu, das ß auf der auug enes poenzell unversellen Rechs auf Polk. Andernors habe ch nach anderen Auoren (un d wenn man de Texe nur rech les: nach den Revoluonären selbs zu zegen versuch, dass dese Be haupung en unbesmmes chwanken, ene srukurelle Äu vokaon zwschen zwe offenschlch annomschen »Polken« m sch brng einer litik des Autands der Insurrektin einer litik der Verfassung der Knstitutin26 Oder wenn man leber wll, ener Polk der permanenen, ununerbrochenen Revolu on und ener Polk des aas als nsuoneller Ordnung. Es s klar, dass ene solche Annome den Begrder litik selbst zer teilt ohne dass jemals ene ynhese zu fnden wäre (was velech den ypschen Charaker der Moderne ausmach. e bedeue auch, dass »Frehe< und >>Glechhe« sändg dazu enderen, sch zu enzween, als unerschedlche Prnzpen oder Were n Erschenung zu reen, auf de sch enander engegengeseze La ger oder Kräfe berufen können, sofern hre Idenä und na menlch hre rechlche Idenä nch garaner oder, wenn man so wll, auf de Enführung und den Prma enes dren Gleds gegründe s. Dann häe man nch mehr de unmelbare Idenä G , sondern ene vermittelte Idenä G = als Ä uße rung der Spezizierung eines anderen rinzips das zuglech als Voraussezung oder gemensame Essenz der beden Elemene der Glechung erschene. Und glechzeg häen wr de deologsche 26 Vgl. meine bereis erähne Sudie »BürgerSubjek. Anor auf die Frage JeanLuc Nancys a a. 27 Dies häng auch mi dem zusammen as ir oben fessellen (und as eine der särksen Bedeuungen der Idee des Aufsands is ein ursprüngliches Band zischen Rech auf Aufsand und generalisierer Saasbürgerscha G F heiß dass die Menschen sich selbs emanzipieren dass niemand dur einen anderen befreit erden kann dass das Rech auf Poliik unbegrenz und überall auszuüben is o eine Auoriä herrsch die Indiiduen oder Koekie ie Unmündige zu behandeln beanspruch
Halen r her enen Augenblck nne Naürlch s kener deser Begrffe Frehe Glechhe Egenum oder Verkehr Gemenschaflchke oder Brüderlchke radkal neu. Was aber neu s s hre Grupperung hre gegensege Defnon und de pan nung de zschen ze möglchen >Begründungen« für Frehe und Glechhe engereen s zschen ze alernaven Wesen dn Bürgr zu vrgsllschan dem ndvduellen oder kollekven Egenum der naürlchen oder hsorschen oder selbs gesgen Gemenschaf. Wr haben her de Marx der für de Moderne charakersschen polschen Ideologen vom oza
lsmus und Lberalsmus de eels auf hre Ar das Egenum beonen bs zum Naonalsmus und Kommunsmus de eels auf hre Ar de Gemenschaflchke und namenlch n Frkri - die rüdrikeit one. D äga deser rukur fesseen heß auch erklären as es m der zegenössschen Verlegenhe gegenüber der Polk auf sch ha. Man glaub se bezehe sch auf de Begrffe Frehe und Glechhe Das s nch scher eher bezeh se sch auf deren »Komplemene«. Denn als Or der Verankerung von Individualität also der Bezehung Menschen Dnge oder Mensch Naur ha das »Egenum<< n all senen Formen heue vel von sener Evdenz sener Enfachhe verloren s es en komplexer opaker Begrff georden as heß es egenlch bespelsese ene Fähgke ene chuldverschrebung oder en Rech zu »beszen<< De Brüderlchke /Gemenschaflchke ha ndessen soohl hre Endeugke verloren denn es gb nch nur in kollekvsfende sozale Bezehung sondern mhrr konkurrerende Grupperungen oder Zugehörgkeen m denen sch zu denfze ren de Indvduen aufgeforder erden als auch hre Konssenz es gb sozale B ezehungen de de Indvduen ers allzu gut gbundn haben und ez gar nicht mhr zu bindn schenen zum Bespel der Beruf de Famle; für de Klasse und de Naon selbs sell de Frage sch gess auch mmer mehr. Wr erden aber glech sehen dass der efse Grund für deses Wanken der Grundlagen<< der modernen Polk ohl doch n der Heraufkunf ener Polk der >>Dfferenzen<< zu suchen s um de es der Frehe und der Glechhe vorrangg geh und de de Idenä des Egenümers e de des Gemenschafsmgleds auösen. Überraschenderese und das s nch nur ene formale ymmere könen eder Egenum noch Gemenschaflchke ohne en anhesches Räsonnemen Frehe und Glechhe »begründen« und folglch Polken de auf desen >>Rech en<< des MenschenundBürgers auauen. Das möche ch das Argumnt dr Gfahr ds ntggngstztn Übrmaßs nennen Es besag Das Übermaß an Gemenschaflchke der absolue
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Möglchke von enem negaven unbesmmen Bees zu enem pos ven besmmen aber vermelen und nfolgedessen nur ene relave Wahrhe erzeugenden Bees überzugehen. e eage ermilung kan sich indessen geiss augrund der eder insiuionellen Vermilung sozialer ransindividueller Beziehung inneohnenden Zeideuigkei aber auch aufgrund der Tasache dass ede Insiuionalisierung eines revo luionären Einschnis dem Gesez der »Wiederkehr des (vorrevoluionären) Verdrängen« unerlieg nich in einer einheilichen Form vollziehen Hisorisch nimm sie ihrerseis zei aniheische Formen an: die Vermilung durch das Eig ntum (und das Eigenum seiner selbs) und die Vermilung durch di G m inschaflichkit (die sich in der Französischen Revoluion in der riadischen Formel »Freihei Gleichhei Brüderlichkei äußer die den drei Polen eines symbolischen Dreiecks enspre chen: Aber das Dreieck Freihei Gleichhei Eigenum is nich enger enschedend).
Wr können dese Konfguraon so darsellen (GM) G
G
Vor allem aber entwickelt diese Dialektik sich nicht, ohne dass jede der beiden großen >>Vermittlungen« tendenziell in sich ge spalten, zweigeteilt wäre Das liegt wohl daran, dass der Begriff universeller taatsbürgerschaft zum treitobjekt zwischen H err schenden und Beherrschten und auch zwischen gewalörmigen und rechtlichen der legalen Frmen von Politik wird er war ja schon ursprünglich von der Konvergenz völlig heterogener sozia ler Gruppen und Praktiken getragen Auf eiten der Herrschen den wie auf eiten der Beherrschten wird Gewalt gegen das Gesetz, gegen die juristische Form, aber auch egalität gegen Ge walt angedroht ohne dass dabei übrigens eine allgemeine Regel, eine ein für alle Mal etablierte Anordnung der Kräfte und Ideen erkennbar wäre Was spielt sich also historisch auf eiten des >>oberen« Dreiecks Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit ab chon sehrfrüh >>pla gen<< den Konvent in einer Phase innerer Konlikte gleichzeitig Probleme des Kriegs im Ausland, des öffentlichen Wohls, aber auch des patriotischen Revolutionskults und der Klassenunter
schiede, die, wie manche sagen, eine >>neue Aristokratie<<, >>neue Privilegien<< hervorbringen Das ystem Brüderlichkeit nimmt tndenziell doppelte Gestalt an: die einer natinalen bald auch saatlcen Büdlickit d ialen rvolutoäen Brüderlichkeit bei der extremer Egalitarismus in Kommunismus übergeht Das Wort Nation ändert seine Bedeutung und meint statt der Gesamtheit der Bürger im Gegensatz zum Monarchen und den Privilegien nun eine histrische auf den taat zentrierte Zugehörigkeit Über die Mythifizierung von prache, Kultur und nationalen Traditionen geht dies in seiner Extremform in die französische Variante des Nationalismus über: die Idee einer auf institutionellen Traditionen gegründeten moralischen und kultu rellen Gemeinschaft Auf der Gegenseite führt umgekehrt der Be grVlk zu der allgemeinen Vorstellung vom >>Proletariat<< als dem Vlk des Vlks dem Träger seiner Echtheit und seines wah ren Gemeinschaftsstrebens Bei Michelet und vor allem in Hugos Elenden tritt diese Ambivalenz deutlich hervor Was geht symmetrisch auf der eite des >>unteren<< Dreiecks Freiheit Gleichheit Eigentum vor sich uch hier ist eine paltung am Werk dabei geht es um Fragen wie Recht auf eben, Recht auf Arbeit Man könnte sagen, dass es tendenziell zwei Rechertigungen für die Rechte des Bürgers in Bezug auf das Eigentum gibt, zwei Möglichkeiten, das Individuum als Träger der Werte von FreiheitundGleichheit zu denken entweder das Ei gentum an Arbeit und namentlich die Aneignung >>seiner selbst<<, seiner Existenzmitte durch Arbeit oder das Eigentum an Kapital ob Geldkapital oder symbolisches Kapital, beispielsweise die Un ternehmenshigkeit, das Knowhow usw Auf ideologischer Ebene sind diese Begriffe erstaunlich ambivalent wie weiter oben das Volk<< Wie der Kapitalist sich als Arbeiter, als >>Unterneh mer<< definiert, so der Arbeiter als Träger einer Fähigkeit, eines >>Humankapitals<< In beiden Fällen kann der Begriff Eigentum formell beibehalten werden, ist er doch anscheinend den Ideo logien des individualistischen iberalismus und des kollektivis tischen ozialismus gemeinsam: Beide stimmen formell darin
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Primat des Ganzen oder der Gruppe gegenüber den Individuen rde die Individualität erdrücken, und daher müssen die Beziehungen der Freiheit und Gleichheit durch das Prinzip der Garan ie s Eigenus behersht, gemäßit« werden, insbesondere
des Eigentums an sich selbst, an den eigenen Existenzbedingungen Und symmetrisch dazu: Das Übermaß an Eigentum, der absolute Primat der >>egoistischen« Individualität, würde die Gemeinschaftlichkeit erdrücken, und daher müssen Freiheit und Gleichheit wesentlich als Ausdrucksformen des gemeinschaflichen Daseins der Menschen und der Institutionen definiert wer den, in denen die Gemeinschaftlichkeit sich verwirklicht Dann werden die Systeme komplexer, und die alte Dialektik von Sein und Haben tritt hervor: Die Gemeinschaft beginnt dann, sich mittels einer gewissen Reglementierung des Eigentums zu verwirklichen und das Eigentum mittels einer gewissen Form von Gemeinschaftlichkeit, geregelt durch Effizienz oder Gerechtig keit oder gemeinsames Interesse usw
überein, dass das gesellschaftlich Entscheidende das Eigentum, der »Verkehr<< der Eigentümer sei Sehr früh schon sind diese beiden offenkundigen Widersprüche gewissermaßen politisch verschmolzen. Von 1 79 bi 17 93 war das Beherrschende die Frage der Gemeinschaft der Bürger, das Problem der Brüderlichkeit, im vollständigen Wortlaut der jakobinischen Formel, die auf akzeptable Proportionen redu ziert zur »republikanischen Devise<< wurde »Einheit Unteilbar keit der Republik Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit oder Tod<<. Der zweite Widerspruch, der sich von 1789 bis 1795 und im Code Civil entfaltete, lief auf die symbolische Spaltung zwischen bürgerlichem [ bourgeois] Eigentum und egalitaristischem K om munismus hinaus. Das ganze 19 Jahrhundert hindurch ent wickelte sich, was ich die allgemeine ideologische Formel des Klassenkampfs genannt habe: nicht einfach nur der Gegensatz zwischen individuellem und kolektivem Eigentum, zwischen Arbeit und Kapital, sondern die Addition zweier Widersprüche. Das »bürgerliche Lager<< ist, ideologisch gesehen und die materi ellen Interessen einmal beiseitegelassen, eine Eigentumsform die sich einer anderen entgegenstellt und gleichzeitig eine Gemein schasfo rm, die sich einer anderen entgegenstellt:28 Liberalismus plus Nationalismus. Und ebenso ist das >>proletarische Lager<< eine Eigentums- oder Aneignungsform, die der kollektiven oder sozialen oder auch planwirtschaflihen Aneignung, plus eine Gemeinschaftsfor m: eben der Kommunismus, Erbe des Ideals der Brüderlichkeit der revolutionären Massen und der Idee, dass Bürger im eigentlichen Sinn nur die Menschen aus dem Volk
Kann man dabei stehen bleiben ? Ich glaube nicht. Und dies ist einer der Gründe für das, was ich die relative Inadäquatheit der Idee der Revolution am Ende des 20. Jahrhunderts genannt habe, die a a ihr g spüge zückverweis. ie idersprüche, über die wir gerade gesprochen haben, sind manest sie werden seit zwei Jahrhunderten in Diskursen erläutert, aus denen die moderne, die postrevolutionäre Politik besteht. Das heißt: Sie lassen sich vollkommen in einer Sprache der Freiheit und Gleichheit oder, wenn man lieber wil, des Kampfes gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit formulieren Aber heute stellen wir immer deutlicher fest, dass es noch eine andere Art von >>Widersprüchen<< oder >>Teilungen<< gibt, die sich in dieser Sprache schwer formulieren lassen (oder die in Formulierungen wie Unterdrückung und Ungerechtigkeit nie ganz aufgehen). Jedenfalls werden wir uns dessen immer stärker bewusst. Ein Zei chen der Zeit? Vielleicht. Ich glaube, e s gibt grundsätzlich zwei davon wer in dem, was bis vor kurzem noch die >>revolutionäre Partei<< hieß, Politik gemacht hat, hat die eine wie die andere als nahezu unüberwindli ches Hindernis bei der Bildung einer freien Gemeinscha von Individuen erfahren, die gemeinsam gegen soziale Ungleichheiten kämpfen Denn gerade diese generell aus dem Bewusstsein und den politischen Diskursen verdrängten oder nur verschämt erwähnten Widersprüche und Teilungen einer anderen Art stellen den Begriff Individuum selbst, das Modell von Individualität oder, wenn man so will, von >>menschlicher Natur<< in Frage, das heißt schon die Möglichkeit, sich das Individuum im Allgemei
sind, die Arbeiter.2
28 Was Marx nicht recht verstanden hat weil er die Gemeinschaf allein im revolutionären Lager sah Das liegt daran dass Marx zuerst Kommunist und dann erst Sozialist war 29 In dieser Hinsicht ist das »Wortspiel<< wesentlich, auf das sich der Gegensatz von revolutionärem Kommunismus und Liberalismus gründet: Ist die
Qualität »aktiver Bürger« den Eigentümern den Unternehmern den >>Fähgen« vorzubehalten oder Staatsbürgerscha durch die Aktivtät zu definieren die Arbeit und Initiative zur kollektiven Emanzipation in eins ist >>Assoziation<< ? Vergessen wir andererseits nic ht die >>pathologischen<< Varianten dieser ideologischen Konfigurationen mit denen Liberale wie Sozialisten und Kommunisten stets ähnlich große Verständnisprobleme hatten zum Beispiel de Addition von Kollektivismus und Naonalismus oder von revolutionärem Messianismus und sozialem Konservatismus.
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Auf deren Verleugnung beruh der Nauralismus konseraier »bürger licher Ideologien (insbesondere der biologisierende Nauralismus des Soi aldarinismus Rassismus us) aber auch der mehr oder eniger messiani sche Aninauralismus reoluionärer anibürgerlicher Ideologien (die die chrisliche Themaik des >neuen Menschen« ransponieren).
shen als ubjekt von Phantasien und Wünschen einschließen ürde. afür scheint es im Rahmen der bloßen Gleichfreiheit ob l sie eine nted edinung r ie ekennung on Rechten ist keine politische Lösung zu geben durch Tren nung« der Gruppen ebenso wenig wie durch ihre Fusion« (der Mythos vom totalen manuellintellektuelen Menschen trägt auch nicht weiter als der vom androgynen mit dem er übrigens in Verbindung steht. ie moderne Politik wird von verdrängten Widersprüchen durchzogen die obgleich immerzu als äußerlich hingestelt ihre diskursive legislatorische organisatorische re pressive Praxis indirekt prägen Vielleicht lässt sich der Beginn ihrer eigentlichen Äußerung erst von heute her datieren in dem Maß wie die Inadäquatheit spezialisierter Diskurse über Familie Erziehung Berufsausbildung manifest wird Vielleicht können wr auch erst heute die Frage nach einer Mu tation der Politk aufwerfen die eine ihrerseits plitische Aner kennung des Geschlechterunterschieds und des kulturellen oder geistigen Unterschieds in ihrer Unterschiedlichkeit selbst im plizieren würde das heißt eine tatsächliche Ausdehnung des Rechts auf Politik auf Frauen und >>Handarbeiter« und andere Ungebildete« oder Unwssende« die der faktischen Notwen digkeit ein Ende bereiten würde sich innerhalb der Politik vn anderen vertreten oder lenken zu lassen Und doch sind diese Unterschiede von Anbeginn an konstitutiv r die politische Institution als phäre der >>Regierung« der Politie « und sie sind seit der Fanzösischen Revlutin explizit in Frage gestellt worden sei es in Form der Forderung nach aktiver taatsbürgerschaft für Frauen sei es unter den scheinbar einander widersprechenden Formen der Forderung nach dem Recht auf Bildung und zugleich des Protests gegen die Macht der Intellektuellen der Wortfüh rer< und Techniker Die beiden Jahrhunderte seit erscheinen uns damit sowohl als Epoche der Verdrängung des Unterschieds (im Haushalt« in der chule« als auch seines unaualtsamen Manifestwerdens
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nen als Exemplar der menschlichen Gattung vorzustellen.30 Es handelt sich um die Geschlechterteilung (nicht nur als Teilung so zialer Rollen sondern tiefer greifend als absolute ifferenz als Daä von Mann und Frau als Schnitt der de meschlic
Gattung - und damit jede Gemeinschaft - in zwei asymmtri sche Hälften ohne vermittelnde Instanz zertrennt); und um die Trennung vn Körper und Geist (diese »platonische« Entgegen
setzung der beiden eiten der Individualität die doch ein pinoza als miteinander »identisch« zu denken versucht hatte findet sich als Teilung von Handarbeit und Kopfarbeit« Technik und Relexion, ausführender Tätigkeit und Wissen, Sport und
Kunst oder Kultur usw. im gesamten sozialen Feld wieder) Gewiss handelt e s sich um Ungleichheiten geauer gesagt um die zur Einrichtung von Ungleichheit und damit auch zr Ein schränkung oder Abschaffung der Freiheit einer ganzen Klasse« der Menschheit immer wieder beschworenen Grundlagen Und doch steht hinter diesen Ungleichheiten ein Typus von Unter schied der durch die Instituierung der Gleichheit nicht abzu schaffen ist Was nicht heißt dass nicht auch hier Gleichheit die formale Voraussetzung der Freiheit ist sondern dass sie rein äußerlich bleibt. Und dieser Unterschied selbst ist in beiden Fällen außerordentlich zweideutig da er einen biologischen und einen historischen Aspekt eine doppelte Verbindung der Individualität mit dem Körper und mit der prache einen rea len und einen imaginären Aspekt miteinander kombiniert Es handelt sich um die Unterschiede schlechthin die die Wirk lichkeit des Imaginären in der menschlichen Erfahrung deo tieren und deswegen auch das Problem der internen Grenzen der Politik oder einer Transformation der Politik aufwerfen die nicht nur den MenschenundBürger sondern auch den Men
Obglech dese Unerschede allemal nnerhalb ener Machbezehung aufreen haben se negav menander gemen anderes als Ungleichheit darzusellen Genauer gesag: Se wohnen e zg kleker Unglechhe (Männer ud Frau Elen und Massen) nne de als persönlche besondere Beze hung von Indvduum zu Indvduum reproduzer ausgeüb und verfzer wrd während de moderne Gesellschaf doch jede Abhänggke des Menschen vom Menschen formal abgeschaff ha Deswegen erschenen se gegenüber dem Begrff rechlcher und sausmäßger Unglechhe ses glechsam versez: des ses oder jenses des Sozalen« befangen n der Konngenz n dvdueller Prägungen oder der Zwangsläufgke ransndvdueller Schcksale. Positiv haben se menander gemen dass se hre Befreung als Rech auf Dfferenz n der Glechhe« suchen müssen das heß nch n der Wederhersellung ener ursprüng lchen Idenä oder Neuralserung der Dfferenzen n rechl cher Glechhe sondern n der Herselung ener noch ne da ge wesenen uner ken Modell subsumerbaren Glechhe de de Dfferenz selbs de Komplemenarä und Rezprozä der B e sonderheen darsell In gewssem Snn s ene solche Rez prozä n der Proposon der Glechfrehe schon vruell en halen se kann aber paradoxerwese sch nur uner der Bedngung darauf berufen dass se de Frage der Idenä von Mensch<< und Bürger<< neu sell nch um auf de Idee einer anthropologischen Derenzen untergeordneten Saasbürgerschaf zurückzufallen (we n deren anker Fassung) sondern um zu e ner durch anthropologische Derenz überdeterminierten Saas bürgerschaf forzuschreen hn zu ener ransformaon deser Dfferenz de weder auf hre nsuonelle Nauralserung noch auf ene Leugnung oder formale Neuralserung hnauslefe (de faksch doch als permanenes Mel zu hrer Nauralserung funkoner) rozdem glechen dese beden Dfferenzen<< enander nh De Gewal de von hnen ausgeh (und de als enseger Aus druck ener Kraf<< ener ransndvduelen Mach<< erschen)
3 Ich setze >Klassen<< in Anführungszeichen, weil es sich hier typischer weise um jene ungebundenen Kollektive handelt, die Jean Claude Miner in Les mots indistincts (Paris, Seuil, 1983) >paradoxe Klassen<< nennt. Auch bilden die Frauen keine geschlossene Gruppe gegenüber den Männern (das ist nicht einmal tendenziell der Fall), und ebenso wenig die Unwissenden< gegenüber den >>Gebildeten<< (wenn unter den Ausgebeuteten die Träger des Bewusstseins und der Organisation einer Klasse »Unwissende<< der modernen Gesellscha vom Schulsystem augegeben und von der bürgerlichen Kultur ausgeschlossen sich aktisch zusammenschließen, geschieht dies bemerkenswerterweise im Namen der Wissenschaf und unter der Voraussetzung in den eigenen Reihen oder außerhalb organische Intellektuelle<< zu inden).
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unerwrf nch deselben Indvduen oder velmehr nch deselben Klassen<< von Indvduen und vor allem unerwrf se se nch m denselben Meln obwohl dese sch ses adder ha-
e.31 So läss sch zegen das s ene Fo rm der Monopolserung des Wssens (oder sener Vermännlchung oder der Insuerung spezsch männlchen<< Wssens) ses n dem Maße an der Un glechhe der Geschlecher beelg s we dese nch nur das prvae<< häuslche« Verhalen sondern auch das öffenlche<< berff (oder auf enem polschen Zwang beruh der sch m Prvaen auswrk) und des umso grundlegender als se der all äglchen Gewal enes de Körper domnerenden Wors nne wohn Ebenso läss sch zegen wenn auch schwerger: se es wel das Mov dafür weer verdräng s se es wel de Sprache der Unwssenden es n unseren zegenössschen echnolog schen Gesellschafen noch schwerer ha als de der Frauen sch Gehör zu verschaffen dass das polsche Monopol der Bl dung des Sachversands der Merokrae ses uner sehr amb valenen Formen en Modell männlcher Herrschaf mplzer Verdrängung weblcher Probleme<< aus dem Feld der anerkann en nellekuellen Dszplnen vor allem aber Kompenserung der gesgen<< Mach de manche Männer über andere ausüben durch de umso särkere körperlche<< Mach de ebendese gesg domneren Männer über hre<< Frauen ausüben Des
alles verhinder jedoch nich, dass die Differenz, die Triebfeder all dieser Machverhälnisse, lezen Endes auf kein Einheismo dell reduzierbar is. m esheherunerschied haben wir es mi einem Zusatz an Besnderheit zu un, der es verbiee, der Freihei der Männer und der Freihei der Frauen denselben Inhal zuzusprechen und sie also auf ein Modell gemeinsamer ubjekiviä zu reduzieren Man kann als Bedingung ihrer Handlungsfreihei wollen, dass Frauen über »gleiche Reche«, gleichen Zugang zum Wissen, zur Berufsausübung, zu öffenlichen Ämern verfügen was eine mehr oder weniger ief greifende Transformaion der Bedin gungen ihrer Ausübung voraussez; man darf nich meinen, dass sie von da an als Individuen schlechhin agieren Gleichhei is hier nich Neuralisierung der Differenzen Egalisierung, sondern Bedingung und Posula der Diversifizierung der Freiheien. Bei der Ungleichhei an Wissen hingegen, die zugleich Repro dukion der Differenz zwischen einer »Masse« und einer »Elie«, Verwendung der Bildungsinsiuionen zur Einhegung und Hierarchisierung sozialer Täigkeien, Legiimaion »geisiger« Le bensar sei sie auch rein forme, jedem Erwerb wirklicher Kennnisse äußerlich als Voraussezung und Berufung zu Auoriä über »manuelle« Lebensar is, haben wir es eher mi einem Abzug vn Besnderheit zu un Geh man hier wiederum mi einem Philosophen wie pinoza davon aus, dass Individualiä eine Funkion der Kommunikaion is und Kommunikaion sich, wenn überhaup, nich zwischen Typen oder vorbesimmen sozialen Rollen enwickel, sondern zwischen Besonderheien, »prakischen<< Erfahrungen, von denen jede ewas von den ande ren lernen und die anderen belehren kann, dann is zuzugeben, dass die Erweierung von Wissen als Herrschafsräger paradoxerweise entindividualisiert. Die Universaliä der Wissensfunkion in den modernen Gesellschafen, eine posiive Bedingung der Konsiuierung gemeinsamer poliischer prache und auch ihrer »Laizisierung<<, wird mi einer Einschränkung realer Kommuni 2
kationsmöglichkeiten bezahlt deren institutionee Form eben das spezialisierte Monopol auf »Kommunikationsaufgaben<< ist nter diesem Gesichtspunkt schaf die Ungleichheit eine prakis unrduzieba ifz, a d apggen glichheit kann weder zur Beseitigung der Differenzen führen noch dazu, sie in Form einer verallgemeinerten Selektion der Individuen auf »demokratische<< Weise zu reproduzieren. Wenn eine größere Freiheit der Individuen wie auch er Kommunikation selbst sich entwickeln so, muss eine Neutralisierung und gleichzeitig Umverteilung des Wissens, eine »Äquivalenz<< zwischen gebildeten und unwissenden Individuen im Hinblick auf das Recht zur Äußerung in der Öffentlichkeit und eine symbolische Dissoziierung der institutionellen Äquivalenz zwischen >>Intelligenz<< und >>Wissen<< erfolgen. Diese Gleichheitsforderung blieb in
Wahrheit stets die Aporie der politischen Utopien, denen es um
geistige E manzipation ging.32 Diese Asymmetrie von sexueller und intellektueler Differenz schreibt s ich als >>konkrete Politik<< der Beziehung zwischen den entscheidenden Institutionen der modernen Politik ein, der Familie und der Schule. Sie macht verständlich, warum die Familie (eine konstitutiv iegalitäre Institutio n) bei der Neutralisierung der intellektuellen Differenzen als Machtfaktoren zwischen >>Eltern<< eine schwache, >>private<< Rolle spielt, während die (for-
mal egalitäre Institution) Schule eine vergleichsweise sehr große, öffentliche Roe bei der Befreiung der Frauen spielt, freilich auf
Kosten einer anhaltenden Tendenz zur Neutralisierung ge-
schlechtlicher Subjektivität Das Gegenstück zu dieser Rolle ist offenbar eine Schwierigkeit, den auf >>unwissenden Frauen<< ungleich stärker als auf >>gebildeten Frauen<< lastenden Einluss männlicher Macht zu lockern und dies trotz der Möglichkeiten, 32 Vgl. die Abeien von Jacques Rancie, zulez Le matre ignorant inq le�on ur l'man cipation intellectuelle Pais Fayad, 1987, Neuausg. 10 18 2004 [d.: Der u nwiende Lermeite ünfLektionen über die intellektuelle Emanzipation, Wien Passagen Velag, 1987 2. Aul. 2007].
enthalten ar. Das zegt negatv auch de Gesetzgebung, de Un mündgket oder gestge Verrrung konstant mt der Unhg ket zu bestzen dentfzert Um Dnge zu bestzen, muss man nä zst emal sch selbst bestzen«, und deser B estz st nchts anderes als der Oberbegrfffür Intellgenz. Wenn nes das ndvduelle oder koektve Egentum gegenüber der Ge menschaft zur Vermttlungsnstanz von Glechhet und Frehet, zur Voraussetzung ndvdueller Menschenürde und Bedn gung von taatsbürgerschaft rd, ändert dese Fähgket I Un hgket hre B edeutung: Noch enmal trtt se aus der ren »prvaten phäre heraus, um »öffentlchen Wert zu ererben Alles Egentum untersteht den durch das Wssen der poltschen Öko nome formalserten odes und Äquvalenzen; jedes Indvdu um st »Egentümer und rd an senem Egentum gemessen, nsofern es de theoretsche und praktsche Wssenschaft des Wertetauschs kennt oder selbst von hr gekannt und anerkannt rd das heßt selbst n hrer Buchhaltung vorkommt Nur ver mttels deses abstrakten Wssens, das sch mmer mehr autonomsert und ntellektualsert, ährend es sch zuglech mmer mehr materalsert, stehen en Indvduum oder ene Klasse noch n Bezehung zu hrem egenen en und Haben. Deser Prozess der AutonomserungIntellektualserungMateralse rung des Wssens<< determnert mmer drekter de Ausübung des Egentumsrechts<< und folglch de Indvdualtät. Aber glechzetg macht er de Identität der Eigentümer de Identtät des ubjekts<< des Egentums mmer ungesser. Deser Prozess überschnedet sch mt dem Klassenkampf. Be kanntlch rd mt der Konzentraton des Kaptals de reale oder angenommene technsche Kompetenz<< auf Kosten von auf Erbschaft oder persönlcher<< Tätgket gegründeten Ansprü chen zur Bedngung sener Anegnung. Fraglch st auch, ob dese Entcklung ncht ener vollständgen Verkehrung des Rechts der Menschen auf Egentum von Dngen n ene Veren nahmung der Menschen und Bürger durch das sch beegende Wertsymbol das Geld oder de Akkumulaton entsprcht ene
Beschrebung, de auf den »Kaptalsten<< noch mehr zuträfe als auf den Lohnempnger<<. Korrelatv dazu hat de Ausbeutung der ohnarbet bekanntlch mmer mehr de Entpersönlchung s its i i itasn asse zu Resultat3 und de Akkumulaton der »gestgen Potenzen<< der Produkton und des Austauschs außerhalb der ausführenden Tätgket der Indvduen heute n der sch selbst reproduzerenden Gesamthet der Hard und oftare der Computer zur Bedn gung. Ebendese paltung zschen gestger und körperlcher Arbet dentfzerte Marx n der tefsten chcht sener Analyse des Egentumsverhältnsses als Ausbeutungsverhältns als den Punkt, an dem Ausbeutung und Herrscha oder Entfrem dung<< mtenander verschmelzen. Für den Arbeter, dessen Auf gabe und folglch auch Ausbldung völlg entntellektualsert st, st das Egentum sener selbst<< oder sener Arbetskraft<< zur totalen Fkton georden. Aber man muss ohl enen chrtt eter gehen und de Autonomserung des Wssens über die in dividuelle Intelligenz hinaus und also auch über d e Gestalt des »Inteektuellen<< hnaus als Auftak zu ener potenzellen Krse jeder Möglchket für das Indvduum oder das Kollektv bezech nen, sch als Egentümer<< rgendenes Dngs und sener selbst vorzustelen. Dann haben r es ncht mehr allen mt enem Mechansmus zur Telung der menschlchen Natur zu tun, der der Forderung nach Frehet und Glechhet praktsch dersprcht und den man mehr oder enger lecht diesseits der Plitik m Ökonomschen<<, ozalen und »Kulturelen<< ansedeln und dazu ausnutzen könnte, de Monopole poltscher Vertretung zu perpetueren; r haben es mt ener Auösung der plitischen Individualität zu tun Das Recht des Bürgers ndet sch, soet es von Egentümern ausgeübt erden soll, sener ubstanz be
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36 Dm idspicht di allgmin Bufsausbidung kinsgs insofn ih Funktion sntlich di Diffnziung in d Entintllkualisiung ist (dis schlißt di Entintllktualisiung d Intllktulln slbst d ngstltn in).
tatt »Vermittlungen« für die Instituierung von Gleichfreiheit und ihre ideologische Begründung benennt diese Topik unkte der Ungewissheit für die vorangegangenen Vermittlungen und Begründungen Punkte die mit der anthropologischen Differenz gleichzeitig die moderne individuelle und gemeinschaftliche Identität ins Wanken bringen. Diese Punkte erheben maximalen Anspruh auf Gleichheit und Freiheit oder gleiche Freiheit aber die konketen ob rechtlichen oder praktischen Formen ihrer Befriedigung sind heute in keiner Weise abzusehen. Für eine Neugestaltung der Politik sind dies daher die heiklen Punkte schlechthin. Indem wir diese Punkte zu der universeen Wahrheit in Bezug setzen die der Text der Dlaatin von enthält sind wir mit der Entfaltung der historischen und ideologischen »Dialektik« der Gleichfreiheit an ein Ende gelangt das nicht ein Ende der Geschichte darstellt sondern eine Frage die in der Geschichte und durch sie im Hinblick auf ihre Fortsetzung gestellt ist. Diese Dialektik hat uns erlaubt nacheinander zu situieren:
die der revolutionären Politik inhärente Alternative nicht so sehr die von Gewalt und Recht als vielmehr die von Aufstand und Verfassung Insurrektin und Knstitutin oder um mit Li z sph, v Stat d Nihst); den postrevolutionären Widerspruch zwischen einer »formalen« Instituierung von Freiheit und Gleichheit und ihrer »Verwirklichung« in den Formen von Eigentum und Gemeinschaft dessen allgemeinste Form der Klassenkampf ist ozialismus gegen Liberalismus Kommunismus gegen Nationalis mus; schließlich die anthropologischen Differenzen die in das Feld der Politik zurückkehren und damit deren gegenwärtige Ungewissheit produzieren«: Ungewissheit bezüglich ihrer prache ihrer Themen und ihrer Ziele. Diese Dialektik erlaubt uns auch drei »Epochen« der Politk nacheinander zu situieren: eine alte Ephe in der der Begriff vom Bürger anthrplgishen Untershieden dem ungleichen tatus von freien Menschen und klaven von Herrscher und Un tertan von mündiger« und »unmündiger<< Menschheit unterge rdnet ist; eine mderne Ephe in der die Begriffe Mensch und Bürger einander virtuell gleichgesetzt sind und die allen Menschen das Recht auf Politik eröffnet; schließlich eine pstmderne Ephe in der sich die Frage nach einer Überwindung des abstrakten oder agemeinen Begriffs vom Menschen auf der Basis verallgemeinerter taatsbürgerschaft stellt. Freilich ist zu bemerken dass die Epochen zwar aufeinander folgen oder einander hervorbringen aber nicht wie die zenen eines Theaterstücks einander ablösen: Für uns und folglich für unsere Beziehung zur politischen Frage sind sie in zerfallener Totalität in einer » Unzeitgemäßheit<< die eben die truktur des gegenwärtigen Moments ist noch ae gegenwärtig was besagt: Wir haben es gleichzeitig mit dem taat dem Klassenkampf und der anthropologischen Differenz zu tun Unsere Aufgabe besteht darin ein praktisches Verhalten auf all diesen Ebenen zugleich zu konstruieren ohne ihre ynthese hersteen zu können. Das heißt je
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raubt während die Frage der Gleichheit und Freiheit auf ihre ursprüngliche Formulierung zurückgeworfen ist ohn dass eine Antwort darauf absehbar wäre: Was für »Menschen« sind eigenth di Bürger?
omit ließe sich aus der anfänglichen Topik eine andere ableiten die sich allmählich Bahn bricht gewissermaßen als ihre Kehrseite oder die Wiederkehr des Verdrängten: Männer II Frauen männlich II weiblich
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geistig II körperlich Gebildete II Unwissende
doch nicht dass ir über keinen roten Faden verfügen An der Nahtstele zischen alter und moderner Politik fanden ir die im revolutionären chnitt implizierte Rechtstatsache die Propo siti e efeit und en unierseln Wahrheisefk An der Nahtstelle zischen der modernen Politik und der die aus ihr heraus und gegen sie zu entstehen im Begriff ist finden ir die Problematik einer Neugestaltung: Wie können ir von der universellen zur besonderen Wahrheit gelangen ie den Be sonderheiten das Programm und selbst de n Namen der Gleich freiheit einschreiben Von jener Tatsache zu diesem Problem gibt es keine Kontinuität kein einfaches Fortschreiten erst recht keine Ableitung Aber es gibt zangsläug einen Zusammen hang denn ohne die Tatsache ürde das Problem sich nicht ein mal stellen.
D Umkrg s Bstzvss Dieser Aufsatz verfolgt zei sich überschneidende Absichten. Die eine besteht in einer Neuuntersuchung des Begriffs des Besitzindividualismus der dabei in seinen ursprünglichen Kontext zurückversetzt aber auch anhand einer eidetischen Variation überprüft erden soll deren bevorzugte Gestalt seine »Umkeh rung<< ist Die andere besteht darin den von Robert Castel in sei nen Metamorphosen der sozialen Frage und anderen neueren Bei trägen im Rahmen seiner Analyse der Ausirkungen der Krise der Lohnarbeitsgesellschaft und des Prozesses der »Entkoppe lung<< den sie mit sich bringt vorgebrachten Terminus des negativen Individualismus oder der negativen Individualität zur Dis kussion zu stelen1
1 acherson un der »estvduaisus« Ich eiß nicht ob Macpherson den Ausdruck »Be sitzindividua lismus< erfunden hat. icher ist aber dass er seit Macpherson ihn ins Zentrum seines erschienenen Werkes The Political Theory of Possessive Individualism gestellt hat außergeöhnlich De este Fassung deses Ausatzes habe ch n de on tenne Balba Robet astel athene ollotThlne und Betand Ogle om · bs zum Jul eanstalteten Rehe Dcade de erisaSae übe "La Popt [Das Egentum] ogetagen e Übeabetungen snd eschenen: "Possesse Inddualsm Reesed: Fom Locke to Deda n: onstea tions. An nternationa ourna of ritica and Democratic Teor Bd /3, 2002 "Le eneseet de lnddualsme possess« n: He Guneet/ Anaud Mlanese (Hsg) La proprit: e propre appropriation Pas Ellpses, 2004 Ich danke den dese Veöentlchungen Veantotlchen und nehme he ene Synthese o 2
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erfolgreich ar. Es ist bemerkensert dass er soohl von Autoren geltend gemacht wurde die in ihm die negativen üge de Gegenwat vereint sahen die es zu ritisieren gälte absolute Herrsha e iiristischen Werte Logik des Profits und er Vermarktlichung us. als auch von Autoren die in ihm eine psitive Definition der anthropologischen Voraussetzungen er kannten die in ihren Augen für eine Begründung der sozipoliti schen Theorie notendig sind Robert Nozick Ich erinnere daran dass das Wort »Individualismus« zu Beginn des Jahrhunderts erfunden urde und Begriffe ie Egoismus selve oder seishness us. auf Deutsch Eigenliebe* elbstsucht ablöste als man vom moralischen zum analyischen Register überging. Die Frage ob aller »Individualismus« eine Folge der Logik der Appropriation der Aneignung ist und ob umge kehrt das Privateigentum der ausschlaggebende Faktor bei der Isolierung und beim Primat der Individualität ist lässt sich so auf andere Gebiete verlagern. Dann fragt man sich ob der B esitz
2 raord Brough Macpherson Te Poitia Teor ofPossessive ndividuaism. obbes to Loke, Oord Oord Uniersiy Press 1 62 [d Die poitise Teorie des Besitzindividuaismus. Von obbes bis Loke, Frankur/M Suhrkamp 167 Seienzahen im Te beziehen sich im Fogenden au die sen Band] 3 Tocqueile is ein esenicher Zeuge dieser Enickung Vg Über die Demokratie in Amerika Zeier Tei (184 I! ei 2 Kapie Über den Indiiduaismus in den demokraischen Ländern (Der ndividuaismus is ein noch junger Ausdruck der aus einer neuen Vorseung herorgegangen is Unsere Vorahren kannen nur die Sebssuch Zürich Manesse 187 S 147; Der ate Staat und die Revoution München d 178 S 13: Unsere er haen das Wor Indiiduaismus nich ei es zu ihrer Zei aerdings kein Indiiduum gab das nich zu einer Gruppe gehöre und sich as ganz aeinsehend häe berachen können aber jede der ausend keinen Gruppen aus denen die ranzösische Gesescha besand dache nur an sich sebs Es ar dies enn ich mich so ausdrücken dar eine Ar koekier Indiiduaismus der die Gemüer au den uns bekannen eigenichen Indi iduaismus orbereiee (Rober ase ziier und kommenier diesen e in Les Mtamorposes de a question soiae, Paris Fayard 1 5 S 463 [d: Metamorposen de r soziaen rage. Eine Cronik d er Lonarbeit, Konsanz UVK 2ooo 2 Au 28 S 4 3]
individualismus unter bestimmten historischen oder kulturellen Bedingungen ein Organisationsprinzip für die ganze Gesell shaft darstellt und dabei die großen binären Gegensätze der ziologische aditi ah Bdaf ieder auimm meinscha und Gesellscha* Status und Kntakt mechanische Slidaität unter Gleichgesinnten und ganische Slidaität unter Verschiedenen Hieachiepinzip und Egalitätspinzip; oder ob er einen bestimmten Beeich des menschlichen Verhatens charakte risiert der mehr oder eniger hegemonial oder autonom auftre ten kann aber niemals die Gesamtheit der Verhaltenseisen zu umfassen vermag: enteder den ökonomischen Bereich rund um die Begriffe des allgemeinen Marktes und der Autonomi sierung des hm ecnmicus aticinat oder den rund um das »subjektive Recht<< als zentrale Kategorie sich entfaltenden rechtlichen Bereich. Macphersons theoretisches Material bldet bekanntlich ein Textkorpus aus der Zeit der englischen Revolutionen Hobbes die über ihre Tacts als Kolektiv betrachteten Levelles Har rington und Locke. s geht darum ihre gemeinsame Axioma tik freizulegen und so zu zeigen dass die entgegengesetzteste Versuche einer Neubegründung der plitischen Vepichtung in der Krise zu Beginn der Moderne mit einer episteme des besit zenden Individuums unterfüttert sind. Besonders ichtig in die ser Hinsicht ist der Nacheis dass der Demoratismus der Level les auf der gleihen Grundlage beruht ie die Positionen ihrer republkanischen und konstitutionalistischen Gegner das freie Verfügen des Individuums über seine Fähigkeiten als Basis der Partizipation am politischen Kollektiv; und der Nacheis der in neren Kohärenz der Lehre von Locke der damit beginnt das Ei gentumsrecht auf die persönliche Arbeit zu gründen um bei der Rechtfertigung der kapitalistischen Akumulation zu enden. Am chluss seines Werkes schlägt Macpherson eine Axiomatik des Besitzindividualismus in sieben ätzen vor die man in einer anderen prache Metaphysik der klassischen liberalen Politi nennen könnte . -:
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Was einen Menschen zum Menschen mach, is seine Freihei von der Abhängigkei vom Willen anderer Freihei von der Abhängigkei von anderen bedeue Freisein all zingen zu anderen, i Ausnahme jer Bezihungen, die das Individuum freiwillig eingeh, im Hinblicauf sein eigenes Ineresse. Das Individuum is wesenlicher Eigenümer seiner eigenen Person und Fähigkeie für die es der Gesellschaf nichs schulde. Wenngleich das Individuum nich die Gesamhei des Eigenums an seiner Person veräußern kann, so kann es doch seine Fähigkei zu arbeien seine Arbeisraf veräußern. Die menschliche Gemeinschaf beseh in einer Reihe von Markbeziehungen. Da Freihei vom Willen anderer das is, was den Menschen zum Menschen mach, kann die Freihei eines jeden Individuums rechmäßig nur durch solche Pichen und Regeln eingeschränk werden, die nöig sind die gleiche Freihei auch den anderen zu sichern. Die poliische Gemeinschaf is eine menschliche Erfindung, eine Zwangsmaßnahme zum chuz des Eigenums des Indivi duums an seiner Person und seinen Güern und folglich zur Aufrecherhalung geordneer Tauschbeziehungen zwischen Individuen als Eigenümern ihrer selbs. Diese Axiome werden aufbesonders lare Weise bei Hobbes aus gesprochen. Aber ers bei Locke nden sich ihre Folgen vollsän dig enwickel, insbesondere im Hinblick auf die Verringerung des augenscheinlichen Widerspruchs zwischen dem Ensehen von Klassenunerschieden in einer auf dem allgemeinen Mark gründenden Gesellschaf und der Gleichsezung von Freihei und Eigenum seiner selbs. Um die Originaliä und olidiä von Macphersons Konzepion zu erproben kann man auf verschiedene Weisen vorgehen exern und inern. Nachdem sie wei über marxisisch gepräge Kreise hinaus für die sie in den 196oer Jahren als besonders repräsenaiv an
gesehen wurde gelend gemach worden war wurde Macphersons Theorie massiv in Frage gesell und zwar zunächs uner dm Aspek ihrer hisorischen ichhaligkei. Die ineressanese is iik aus aglaerianisc, neorpulanischen hisoriographischen römung hervor, deren berühm eser Verreer J. G A. Pocock is4 Er erklär dass das Eigenum«, das die lassischen Auoren zur Grundlage oder sogar ubsanz der individuellen Freihei gemach haben, als Rech auf Parizipaion an der plity, nich das Eigenum von bewegli chen auf dem Mark zirkulierenden Güern is, sondern das radiionelle Grundeigenum, das Parimonium das seinem Herrn« in der Polis persönliche Unabhängigkei, also einen poliischen« aus zusicher. Dieses Eigenum is in gewisser Weise unrennbar von der Person des Herrn, dem es Auoriä bzw. eine besondere Qualiä verleih, was in dem Worspiel von prperty [Eigenum] und prpriety [chicklichkei, Angemessenhei] ziemlich lar zum Ausdruck komm Auf diese Kriik, die auf immense Gelehrsamkei und eine exrem scharf sinnige Leküre der Texe gegründe is, kann man auf verschie dene Weisen anworen Man kann, wie zum Beispiel Negri hervorheben dass Pocock sich als noch srengerer Konexualis als Macpherson gerier wenn er die archaischen Elemene des Denkens und der prache der lassischen Auoren paradoxerweise aufwere, dami er die Exisenz einer republikanischen Tradiion nachweisen kann, die die Enwicklung des Kapialismus prakisch unangease gelassen ha. Man kann auch wie Macpherson selbs es zweifelsohne un würde nahelegen, dass eine axiomaische Mehode, wenn sie denn die nöige renge aufweis, das einzige Miel is den Zusammenhang von zuiefs räselhafen Begriffen wie dem des Eigenums seiner selbs
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4 J G A Pocock Virtue ommere, and itor ambridge ambrdge
Uniersiy Press 85 [d.: Die andere Bürgergeeh ur Diaektik von Tugend und Korruption Frankfur/M/Ne York ampus 13 . Genau ge nommen ha Pocock eine Professur in Princeon inne samm aber aus Neu seeland
mit unterschiedlich gestaelten historischen Tendenzen und Gegentendenzen zu erfassen Das bringt uns auf einen zweite Auseinandersetzungspunkt den wir hier kurz anschneiden soll
s handelt sich um das Verhältnis das Macphersons Konzeption zu anderen Versuchen unterhält die igentümlichkeit des In dividualismus herauszuarbeiten den man häufig als Hauptmerk mal der Moderne ansieht im Gegensatz zur Abhängigkeit oder NichtTrennbarkeit die den früheren Menschen charakteri sierte: ob nun vom Stamm von der Polis oder vom Feudalsystem. Ich möchte hier nur eine Alternative anführen und zwar unter Bezugnahme auf eine These Webers in der Prtestantischen Ethik5 die Macpherson meines Wissens nur einmal beiläufig erwähnt um die Debatte über die >>Ursprünge des Kapitalismus zurückzuweisen wobei er die Verwandtschaft von Webers Mo dell der Sozialbeziehungen mit dem seinen aber zugesteht S. 6 . Bei geauerer Überlegung scheint die Divergenz jedoch sehr tief zu sein dergestalt dass dr Begriff des Besitzindividualismus wahrhaft am Scheideweg steht. Wie wir gesehen haben sieht Macpherson die Rückwirkung des Marktprinzips der Veräußer barkeit von Dingen auf die Person selbst als zentral an bzw die Konstituierung des Subjekts in der Bewegung der Aneignung. Die Akkumulation steht klar im Dienst der Aneignung die einen neuen Tpus von Staatsgewalt oder >>kontraktueller politischer Verplichtung begründet. Aber Webers Kopplung von vraus schauender öknmischer Ratinalität die letztendlich eine zu mindest formelle Trennung von Unternehmenseigentum und Privateigentum und eine sehr starke Spannung zwischen ihren jeweiligen Prinzipien voraussetzt und innerweltlicher Askese als völlig neuartige Ethik der Selbstkontrolle scheint in eine diame tral entgegengesetzte Richtung zu gehen Weber steht hier Marx
viel näher der im Kapital dem personifizierten Kapital den Befehl >>Akumuliert Akkumuliert! Das ist Moses und die Prophetn! in den Mund legt. Aat r Alatin illn das igetum ird w riskiert und ständig wieder au Spiel gesetzt Darin besteht der Kern des kapitalistischen thos und seine eigentliche Askese. s ist nicht sicher ob ein solches Prinzip das Subjekt des Eigentums bzw den igentümer einsetzt. s könnte ganz im Gegenteil sein dass es ihn absetzt ja sgar enteignet womit wir bereits den logischen Raum der Negationen der Verneinungen betreten Oder wenn man so will: Die dem Kapitalismus eigene Subjektivierung zielt nicht auf die Aneignung seiner selbst ab sondern auf die Aneignung der Welt mit der Maßlosigkeit und möglichen Antinomie die einem solchen Ziel innewohnt Niemand ist da her so wenig >>Eigentümer seiner selbst wie das Individuum bei Weber. Doch lassen wir das so steen und kommen wir auf Macpherson zurück. Der wichtigste Vergleich für unsere Absichten ist nämlich ei gentlich der Vergleich mit anderen Arbeiten des Autors in denen er ausdrücklich versucht hat die Formen der gegenwärtigen >> Krise des Besitzindividualismus zu charakterisieren die aus der konsequenten Anwendung von dessen Prinzipien resultiert wo durch Macpherson den theoretischen Rahmen deniert der diesem Begriff seinen Sinn verleiht. Ich beziehe mich hier auf das immer noch nicht übersetzte Buch Demcratic Thery von 19 das sich zum Teil mit Rawls Nozick Isaiah Be rlin und Milton Fried man auseinandersetzt und das Projekt einer plitischen Therie des Eigentums definiert für die die Charakterisierung des B esitz
Ma Weber Die proesanische Ehik und der Geis des Kapialismus (040) in: Geammete Auätze zu Reigionozioogie, übingen Mohr Siebeck 20 6 Aul 72 S 7206
6 Siehe die ganzen Ausführungen von Mar über die »Absinenzheorie< a Kapita Ete Band S 6 7 62 einschließlich des langen LuherZias (es is eigenlich verblüffend dass Weber der diesen Abschnitt nich nich gekann haben kann ihn nie ziier ha enigsens in der Potetantien Etik . Vgl. Karl Mar a Kapita Ete Band in: Mar Engels Weke Bd 2, Berlin Diez 7
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individualismus nur der Ausgangspunkt ist? Der Einwand von Pocock wird hier abgewendet abgesehen davon, dass es sich nicht um denselben Begriff von Politik handelt nicht um die pli od die Mitlidschaft in der plity, sonden um die Veknüpfung von Rechten« und Mächten« bzw. »Gewalten« in der Gesellschaft. Macpherson definiert das Eigentum im Algemeinen (Begriff und Institution jetzt als eine menschengemachte Vor richtung, die bestimmte B eziehungen zwischen den Leuten herstellt«, das heißt als ein Machtverhältnis, das auf dem Gebiet des Zugangs zu den Arbeitsmitteln (eher als zu den Prouktionsmitteln) wirksam wird. In seinen Augen führt die Gschichte des Eigentums tendenziell vomklassischen Recht, das ls das Recht deniert wird, andere von der Verwendung oder Nutzung (benefit bestimmter Dinge auszuschließen, zu einem Rechtsprinzip, das in der gegenwärtigen Gesellschaft allmählich zum Vorschein kommt: »Eigentum wird zunehmend wie der als Recht auf Ein
künfte gesehen [ . . . ] und für die meisten Menschen muss das jetzt ein Recht auf ein Einkommen sein, was einem Recht auf Zugang zu den Arbeismitteln entspricht« ein Zugangsrecht zu den Ar beitsmitteln aufgrund der Einkünfte, die sie verschaffen. Dieses Prinzip wird demoratisch« genannt, und seine Logik führt dazu, anzuerkennen, »dass das individuelle Eigentum zunehmend in dem individuellen Recht bestehen muss, nicht vom Zugang zu den Arbeitmitteln ausgeschlossen zu werden, die heute haupt sächlich in körperschaftlichem oder gesellschaftlichem Besitz sind so dass eine demokratische Gesellschaft ihren Begriff vom Eigentum als eines individuelen Rechts, andere auszuschließen, wieder um das Eigentum als eines individuellen Rechts erweitern muss, nicht von anderen ausgeschlossen zu werden« (. 1 22).
ausgeschlssen z u werden; alle beide sind sozial geschaffen und historisch bedingt Beide sind Gegenstand einer öffentlichen Ga rantie und korrelieren folglich mit einem ystem, das die Indivi de e it ie ewate stah organisiert » Der taat schafft die Rechte, die Individuen haben sie«, . 2). In einem bestimmten Verhältnis zu einem taatstypus nimmt folglich jede Eigentumsform eine Indiidualisierung vor, aber die eine über einen Ausschluss, eine Exlusion, die andere über eine Inklusion. Die erste hatte die Funktion, zum Arbeiten an zuregen, die Menschen zum Arbeiten zu bringen Die zweite mündet in eine Idee der Partizipation bei der Kontrole der Verwendung des akkumulierten Kapitals und in ein Recht auf Aneignung dessen, was Macpherson »a kind fsciety« eine Art Ge sellschaft, nennt jenen Komplexvon immateriellen Dingen, aus dem der Genuss der Lebensqualität« besteht (enjyment f the qualty f le . 9). »Politisch« ist hier vielleicht weniger der intrinsische Gehalt der allgemeinen Denition von Eigentum als vielmehr über haupt die Idee des Antagnismus der zwei tendenziell ermittelten Eigentumsformen, selbst wenn die zweite zunächst als >>Zusatz« oder >>Erweiterung« der ersten dargestelt wird. Denn sie bezeichnen eine radkale Alternative bei der Organisation der >>Ge sellschaft« und der >>Macht« >>ozialeigentum« wäre gewissermaßen eine Tautologie, denn alles Eigentum ist ein sziles ndividuatinsverhältnis Ihre Differenzierung indes ist politisch bzw. das Politische. Trotz alledem sieht man, dass Macpherson kein Marxist ist, was immer man darüber gedacht und gesagt hat. Er hat nicht vor, die trukturen der Macht aus der Organisa
Oxfod Oxfod Uniesiy Pess 173 [Seienzahlen im Tex beziehen sich im Folgenden auf diesen Band. Übes P
8 Eine Idee die sofoeinen andeen maxisieenden Auo deselben Zeispanne auf den Plan uf: Ka Polanyi Te Great Traformatio Te Poitica adEcoomic Origi ofour Time, NeYok 144 London 14 5 [d.: Te Gre at Traformatio Poitice ud ökoomice Urprüge vo Geecae ud Wirtcayteme, Fanf/M Suhkamp Aul 0 11 ] Auße Negi das sei hie emek. V gl aomaia evaggia, Mailand Felinelli 181 Anhang [in de deuschen Übesezung Die wide Aomaie Baruc Spioza E twurf eier freie Geeca Belin Wagenbach 181
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Von einem individuellen Recht, andere auszuschließen geht man zu einem individuellen Recht über, nicht von den anderen 7 afod Bough Macpheson Demcratic Teory Eay i Retrieva,
tion des Eigentums oder soziale Beziehungen aus materieller Anegnung und Tausch abzuleten. Ihm kommt es wenger da rauf an, zu zegen, dass sch de poltsche Verplchtung n den Diens er Zwänge des Marktes stellt, als vielmehr darauf, dss se die Stru ktur eines Marktes aufwest, vor aem nsofern de Subjekte, de se enbezeht, free, durch hr Egentum an sch selbst defnerte Subjekte snd, de n mehr oder wenger großem Ausmaß en subjektves Recht ge gen objektive Scherhet
2 Zurück zu ocke nvuum, Gemenschat, »Egentu sener sest
i in dr französischn Anomalie auvage Puiane et pouvoir ez Spino za Paris PUF, 18 2 nich nhaln] : onsidrazioni su Macphrson
s st cht shr schwer, n acprsons ystematserung desps sessive individualism um en gemensames Mdell herum ene Re he von chwergketen oder Forcerungen<< ausndg zu ma chen, deren Prnzp darn besteht, Aussagen, de nur auf enzelne Autoren zurückzuführen snd, übergrefend zu lesen Am schwer wegendsten st das Verhätns von Hobbes und Locke betroffen Gehen wr davon aus, dass be Hobbes de Postulate des Bestzn dvdualsmus auf Anheb mt enem Maxmum an Klarhet und trenge ausgesprochen werden. e blden en ystem, durch das man sch den poltschen Körper<< als Zusammenschluss von In dvduen vorstellen kann, de jewels nur hr egenes Interesse ver folgen, so dass de moralschen Verpchtungen allen aus dem Konkurrenzverhältns zwschen den ndvduellen Kräften abzu leten snd Macpherson schrebt Hobbes aber auc de These oder das Postulat enes »ndvduellen Egentums an sch selbst<< zu, das de Fähgket, sch zu veräußern, enschleßt. Man seht, dass das notwendg st, um das Model mmanent abzurunden, aber man dürfte große Mühe haben, ene solche Formulerung be Hobbes zu fnden In Wrklchket gbt es wesentlche Gründe, warum Hobbes abslut gegen en Egentum sener selbst<< gewesen wäre wel es den Rückzug des Indvduums aus dem Konkt der beden Götter<<, des Weltlchen und des Gestgen, de um sen membersip sene Mtgled oder Anhängerschaft, streten, unmttelbar möglch macht. En solcher Pluralsmus der Zugehörgketen und Autortäten, auf de jedes Indvduum nach Beleben setzen<< kann, st genau das, was Hobbes unablässg unterbnden wollte Das Hobbessche Indvduum st »fre<<, es kann sic zusammen scließen der nict, das heßt n cherhet oder Unscherhet le ben, aber deser Zusammenschluss muss endeutg sen . . . Darn besteht de ausdrücklche Lehre des Leviatan. Müssen wr daraus schleßen, dass der Begrff auf Anheb an der mangelnden Unversaltät senes zentralen Merkmals sche
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>>eintausche n«.
Letzten Endes st de Frage des Bestzndvdualsmus aber durch dese Perspektverung womöglch komplzerter und ncht enfacher geworden. Warum Ncht nur wel Macpherson sch veranlasst seht zu schreben »Egentum kann und sollte weder en Recht aufLeben und Frehet werden« . 0) womt er pol tsch für das Projekt enes Zurück zum emanzpatorschen Ursprung« des Lberalsmus entrtt ondern wel der Ausdruck von nun an zwschen enem weteren und enem engeren nn schwanken wrd Der wetere nn besteht n der formalen Def nton des Egentums, de ale hstorschen Formen oder zumn dest sene modernen Formen umfasst. Unter desem Geschts punkt, mt dem Recht, ncht ausgeschlossen zu werden<<, haben wr es mehr denn je mt ener Indvdualtät zu tun, de sch auf Egentum gründet. Der engere nn besteht n der ausschleßlchen Anpassung des ubjekts an de Bedngungen der Logk des Marktes, deren Axome wr aufgelstet haben. Im Zentrum der chwergket we de Kategore des Egentums sener selbst<< funktonert, hr en oder mehrdeutger Charakter, veränderlch oder unveränderlch. Denn dese Kategore bldet hrersets ene der Hauptschwergketen der Lesart, de Macpherson für de klassschen Theoretker vorgeschlagen hat.
10 Frz proprit Balibar spiel hier ie im Folgenden mi der Doppelbe deuungvon proprit als »igenum und Eigenschaf oder Eigenhei das im Französischen auch als Übersezung für igenlichkei ea bei Heidegger verende ird, vgl unen S 16 1 ]
Wenn dieser Gegensaz einen inn ha kann der Begriff des B esizindividualismus eine konsiuive Dialekik in Gang sezen eren erses Momen beseh zweifellos darin die Beziehungen zwishen ht igentm und igentümer zu regulieren Es be seh kein Zweifel dass die klassischen Theorien des Besizindivi dualismus immer einen Begriff der Macht und einen Begriff des Eigentums oder der Aneignung mieinander verknüpfen Ebenso lar is aber auch dass sie dabei engegengesez verfahren en weder in Richung einer Anerkennung des Eigentums als Macht oder einer Macht des Eigentums. Wenn die Hobbessche Zivilge sellschaf zumindes per Analogie die Gesal eines Konkurrenz markes annimm dann im inne eines Marktes der Macht auf dem das »Eigenum« als Verfügen über ökonomische Reichü mer nur eine der Formen des Macherwerbs bilde Deshalb be nöig Hobbes übrigens auch keine langen Vermilungsschrie um aus der naürlichen gleichen Freihei der Individuen die Nowendigkei rechlicher Zwangsmaßnahmen und allmächiger saalicher Regulierungen abzuleien Denn Mach is per defini ionem mehr Macht bzw die Mach andere Individuen dem eige nen Wollen zu unerwerfen wozu die »Dinge die man besiz Reichümer Ämer Wissen j eweils Miel bilden B ei Locke schein mir die Konfiguraion umgekehr zu sein und deshalb ziehen die Theoreiker des hm ecnmicus sie vor obwohl sie im Grunde ebenfalls rein poliisch is Nich das Eigenum is hier ein Besandeil der Mach sondern die Mach geh auf das Eigenum zurück und gewinn aus dessen ozialisierungspoenz die Merkmale die man gewöhnlich als »liberal bezeichne Gleichgewich der Gewalen Repräsenaion und Majoriäsre gel mi anderen Woren elbsbeschränkung des Poliischen die die Nowendigkei zum Ausdruck bring das Eigenum frei zu belassen oder zu ewahren es zu »konservieren. Nun sell sich allerdings die Frage ob das was bei Locke auf einer grundsäzlichen Ebene »frei is bzw die Mach vereil das Eigentum der der Eigentümer is Mir schein dass es grund säzlich das Eigenum is insofern es das übergeordnee Wesen
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er? Ich nehme eher an dass der Besizindividualismus obwohl er real is Einhei rozdem nur um einen Konl eine anngliche palung herum gewinn Einen Besitzindividualismus gib es n sonern endenziell zwei aber diese beiden sind aufnhieb symmerisch sie sehen einander eins zu eins um eine zenrale Divergenz herum gegenüber aus der sich der ganze Res er gib agen wir es handel sich um Leben und Tod oder um die Gleihei in Bezug auf das Leben und die Gleichhei in Bezug auf den Tod was zur Teung des Begriffes Knkurrenz führ j e nachdem ob er auf Formen des Krieges oder auf Formen des
Ausausches und Rechssreis verweis Doch zweifellos würden die Dinge in negaiver Form noch viel klarer Nichs kann »seiner selbs eneigne« werden die Grenze des Poliischen beseh also in einem Widerstand des elbs gegen den Ausschluss von seinen »Eigenheien« bzw seinem »Eigenum«10 und aus der sozialen Wel in der es dieses Eigenum aufgrund eines naürlichen cnatus erragreich anleg; aber im Fal von Locke is diese Grenze »voll<< was späer die »naürlichen Reche des Menschen<< ver deulichen werden die Reche aufLeben sind die eine republika nische Verfassung jeweils zu gegenseiig gewährleiseen Bürgerrechen mach und die die Funkion einer inneren Begrenzung der Mach übernehmen während sie im Fal von Hobbes poen ziell »leer is ausgehöhl durch die These der zufolge jedes In dividuum die Möglichkei ha einer als willkürlich empfundenen Mach im Td zu widerstehen oder dabei sein Leben aufs piel zu sezen eine These die der Idee einer Gleichhei uner den Individuen erschreckend naheseh die einzig daraufberuh dass jeder Mensch das Leben eines anderen zu bedrohen vermag und folglich der Idee eines gewaläigen »Naurzusandes<< den die Insiuion des aaes verdräng der dessen Auoriä aber be
sändig unerleg is
sprünglchen, der Menschhet als Spezes von Gott verlehenen »Egentum dentfzerten) Gemeinschaf de für senen Erhalt notendgen Güter, aber durch den Tausch, der sch daraus noteng entket, vrgemeinshafetes sene Erzeugnsse und bldet so de hstorsche, eltlche Gemenschaft Enersets prvatsert es de Natur, anderersets sozalsert es de Menschhet
guren er Umkehrung Russeau, Marx erra
Ich ende mch jetzt den »Umkehrungen des Bestzndvdua lsmus zu, dessen Problematk, so e se sch vor allem be Locke zegt, se allerdngs ncht radkal verändern Legt ncht alen Umkehrungen m Grunde en Begrff der »Negaton der Negaton zugrunde, el es darum geht, zu zegen, dass de Psitivität des individuellen Eigentums auf der Vernenung ener Abesen et oder gealtsamen Zerstörung aubaut? Es st natürlch ncht dasselbe, ob man den Mangel an Eigentum zum Zel se ner Krtk macht oder dessen omöglch ntrnssch dskrmnerende »Nchtverallgemenerbarket, de Verarmung, de aus dem Gesetz der Anegnung folgt, oder ob man das Eigentum als Seinsmangel bezechnet, Umandlung von Sen n Haben, Ver dnglchung der Frehet. Aber n allen Fällen, selbst aus ganz un terschedlchen Perspektven, taumelt das Subjekt, kehrt es n Form ener Untererfung zurück, und des st der egentlche Ge genstand der Debatte um de Möglchket der Gemenschaft, zu der der Bestzndvdualsmus tendert. Indem ch Rousseau, Marx und Derrda der Rehe nach unter 6 Dr Ausdruck >>Umkhrung ds Bsitzindiidualismus spilt bsondrs in Ngris Buch übr Spinoza in Roll, o s um di Entggnstzung on dssn Konzption dr Potnz dr Mng multitude] und Hobbs' Kons truktion inr souränn Macht ght (Die wilde Anomalie a.a.O., S. 272 gl. auch S. 29 52, 6of., 223, 225 227 und 244. Erstaunlichris intrssirt sich Ngri, dr das Vorort zur italinischn Übrstzung on Macphrsons Buch gschribn hat, nicht für Lock dssn Position dn bi närn Ggnsatz, auf dn sin hori abzilt, in Frag stln ürd
suche, möchte h en System von Gegensätzen und Ähnlchketen herausarbeten. Wr benötgen dese dre »Fäle, um de Logk der Untererfung des Subjekts frezulegen, de her am Werk st e hsose eenfoge st von Bdeuung hne ous seau äre Marx ncht möglch, und Derrda äre ohne Rousseau und Marx ncht möglch Mr kommt es her jedoch ncht auf de Abfolge als solche und noch enger auf de Idee an, dass se ene hstorsche Tendenz oder ene Transformaton des etgestes veranschaulchen könnte, sondern vor alem auf de Struktur der Varaton als solche, de sch n den jeelgen Werken entfaltet, de aufenander »antorten und für uns doch synchron snd Heurstsch bn ch von Marx' Asdruck der »Expropraton der Exproprateure und sener engmatschen Wederholung n der von Derrda erdachten »Exappropraton zu dem zurückgegangen, der mr als hr gemensamer Gesprächspartner erschen zu dem Rousseau des »Bestzentzugs oder der »Entegnung. Russeau
De Bedeutung der poltschen Anthropologe von Rousseau st bekanntlch scher zu bestmmen, zumndest enn man versucht, se als kohärentes Ganzes zu verstehen. Ohne Anspruch auf Lösung aler Schergketen möchte ch folgenden Interpre tatonsschlüssel vorschlagen Der Stellenert, der dem »prvaten Egentum m Gesellschasvertag zugeesen rd, stelt de heftge Krtk, de m Diskurs über die Ungleichheit entckelt urde, ncht n Frage, ganz m Gegentel Er radkalserst se 1 So dass de rechtlche Insttuerung des Egentums durch den Staat zugunsten der Bürger Gesellshasvertrag I, egentlch 7 JanJacqus Roussau Dicour ur l'origine et le fondement de lili tparmi le omme ( uvre omplte, La P!iad, Bd. III) dt. Dikur über die Ungleiceit Schöningh Padrborn, 984, 6. Au. 28]; Dicour ur l'conomie politique ( Bd. III) dt. Abandlung über die Politice Öko nomie in: Politice Scren Padrborn, Schöningh, 977, 2. Au. 995, S. 957]; Le ntrat ocial ( C, Bd. III) [dt. Vom Geellcaertra Stutt 4
auch ein Besitzentzug ist. Unter diesen Umständen muss der durch Hobbes angeregte Ausdruck totale elbstentäußerung« dessen sich Rousseau zur Bezeichnung des Bildungsmechanis mus es Gemeinilens beient örtic genomn rden Bei der Bildung des taates und der Instituierung des Rechtssys tems ird dem Menschen die Möglichkeit sich selbst zu besitzen oder sich eigentlich<< in seinem Eigentum iederzufinden für immer entzogen er existiert nur als Bevollmächtigter jenes uni versellen Teils seiner selbst der sich mit allen anderen zu dem zu sammengeschlossen hat as Rousseau ein moi commun« ein gemeinschaftliches Ich nennt. Das Privateigentum ist also nur die Art und Weise ie das im taat aufgegangene Volk jeden zur Freiheit zingen<< kann. Es hat esentlich eine öenliche Funktion. Daher die völlige Am bivalenz von Rousseaus Konzeption im Hinbick auf die Alter native von Individualismus und Kollektivismus die in späteren Zeiten offenkundig ird: Der Individualismus ist immer nur fk tional und der Kollektivismus ein Mittel das Dritte« also das Wir oder das Volk selbst die Nation enn man so ill von der symbolischen auf die reale Ebene zu überführen bz. es sei ner Idealität zu berauben um es real<< zu projizieren Man ird einenden dass die Formulierung im unmittelbar folgenden Ka pitel die Idee eines Austausches zischen Individuum und taat glaubhaft zu machen scheint odurch das as die Individuen in Wirklichkeit niemals abgegeben haben ihre privaten Güter Rechtmäßigkeit erlangt Jedes Glied überantortet sich der Gemeinschaft [ dadurch] haben sie sozusagen [ ] alles er orben as sie hingegeben hatten<< (Gesellschasverrag, I 9 Grundbesitz<< a. a . 2 und 26). Ich glaube dagegen dass diese Formulierungen den Entzug des Besitzrechts unrettbar im Herzen des Eigentums verankern Das muss man jedenfalls aus
Rousseaus Formulierungen spiegeln hier die von Locke und die Konfrontation ird umso unvermeidlicher als er kurz zuvor selbst ie im Diskurs über die Ungleichhei und im Emile, auf Lockes Begriff der Legitimierung durch persönliche Arbeit Be zug genommen hat. Während die Arbeit bei Locke das Indivi duum als Eigentümer von Dingen und sich selbst konstituiert obei sie der Gemeinscha unauhörlich den Teil der natürlichen Gegenstände enzieh, mit dem sie in Berührung kommt oder den sie in das Leben einbezieht ist es bei Rousseau die Gemein schaft die geissermaßen der Arbei unauörlich das enzieh, as sie produziert um es symbolisch dem zum Bürger das heißt zum untrennbaren Teil des ouveräns geordenen Individuum zuzuschreiben. Tatsächlich hat Rousseau ie er im Zeiten Teil des Diskurses über die Ungleichhei erlärt den Gedanken nie aufgegeben dass die Erde niemandem gehört« und das eine Geste des Ausschlusses und der chließung am Ursprung aler Ungleichheiten im tatus und aler Zänge im Gefolge der Ent iclung der Zivilisation steht. Aber er hat auch verkündet in der Abhandlung über die poliische Ökonomie, a. a. . 8 dass das Eigentum das heiligste von allen Bürgerrechten ist und in geissen Beziehungen noch ichtiger als die Freiheit selbst [ . ]
g Rclm 2011] Emie ou de ducation (. . Bd. IV) [d.: Emie oder ber die Erziehung, Pdrbon, Schönngh 197 1, 12 Au 199 ]. Vco Goldschmid Anthropoogie et poitique. Le Prncipe du tme de Rou eau, Pis Vn 19 83
18 Sih dn rolln Kommnr on hrin Lrr >>Popri souin chz Roussu, n : Droit, Nr. 22, 199, bnso d klssschn Anlysn on Vcor Goldschmd.
Rousseaus Konzeption des Verhältnisses von B esitz und Genuss schließen. Man könnte sagen dass der Mensch und zar nicht nur der Mensch der vom Besitz ausgeschlossen ist sondern vor alle er; er sih s >eine aneignet und sagt »dies ist meins<< vo ursprünglichen Moment der Besitznahme<< an dem Trugbild hinterherläuft dass er das as er b esitzt, irlich genießen kann In diesem inne sagt<< ihm die Institution des Politischen: Du irst niemals in den Genuss kommen sie schreibt ihm das rechtmäßige Eigentum a ls Verzichtsleistung für das private Genießen zu.
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die ahre Begründung der menschlichen Ge sellschaft« oder dass »das private Eigentum und die bürgerliche Freiheit Grundlagen der Gemeinschaft sind« (Erstfassung des Geselschaftsvertrages, »Genfer Manuskript«, OC III, S 330 [Übers C. P ]) Unter An endung dessen, as Starbinski zu Recht das Verfahren des »Rettenden in der Gefahr« genannt hat, verdoppelt er die Entäußerung, um ihre Ausirkungen symbolisch zurückzunehmen 1 9 Was die Aneignung oder der Besitz den ndividuen entzogen hat nämlich den Genuss, entzieht die Institution des Eigentums ihnen endgültig, um daraus die fiktive Markierung ihrer Zugehörigkeit zum Gemeinesen zu machen. Die These vom heilosen Abstand zischen Besitz und Genuss kommt zeifellos am deutlichsten dort zum Vorschein, o Rousseau in den Diskursen bz. Abhandlungen oder in den Bekenntnissen und noch an anderen Stellen (Neue Heloise) über den echselseitigen »Besitz« der Geschlechter spricht, denn aus ihr folgt, dass all jene Situationen, in denen es so scheint, als ob im Grunde einzig ihre imaginäre Befriedigung möglich sei, romantisch oder autobiograsch interpretiert wurden. Wir haben jedoch keinen Grund zu der Annahme, dass ein solcher Übergang vom sexuellen zum ökonomischen Besitz von einer >>Metapher« herrührt. Im Gegenteil Der Diskurs über die Ungleich heit belegt in aller nur ünschenserten Deutlichkeit, dass die Gea, die der Besitz der Geschlechter hervobringt, von der gleichen Art und von der gleichen historischen Trageite ist ie die Gealt, die die Inbesitznahme des Bodens hervorbringt, und dass letztere nicht mehr reale Befriedigung verschafft als ersterer. In beiden Fällen sind Sein und Schein heillos voneinander geschieden Durch diese Interpretation des juristischen bz juristischpolitischen Moments des Eigentums als »Forerung«
19 Jean Starobinsi, »Le remde dans le mal la pense de Rousseau«, in ders., Le Remde dans le mal. Critique et Igitimation de lartice a l'ge des lumires, Paris, Gallimard, 989 [dt »Das Retende in der Gefahr. Rousseaus Denken«, in ders, Das Rettende in der Gefah Kunstgre der Aulärung, Franrt/M, S Fischer Verlag, 1990, S 186265 144
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Abstands zischen Besitz und Genuss eniger in einer Uberindung ihres Gegensatzes als in dessen Wiederholung in einer immerährenden Flucht nach vorn verstehen ir den reis bsser den di Institution der bürgelihen eselsat au der Ebene des Geschlechtsunterschiedes fordert: eine radikale Asmmetrie der jeeiligen Positionen, d die eine (das Männli che) der Sphäre des Eigentums und der Staatsbürgerschaft zugeschlagen ird, ährend die andere (das Weibliche) der Liebe und der Humanität zugeschlagen ird. Und enn ir davon ausge hen, dass Rousseau von allen klassischen Philosophen Sexualität am entschiedensten als »Widerstreit« oder Ambivalenz im Inne ren der Verfassung des menschlichen Subjekts gedacht hat, sieht man, dass sich diese Teilung des Subjekts in der Institution des Sozialeigentums niederschlägt. Sind solche Kategorisierungen der Lockeschen Konzeption fremd? Näher liegt der Gedanke, dass sie dort verdrängt orden sind Uns führen sie jedenfalls zu einer Kehrseite des »Eigentums seiner selbst«, das Individuum und Gemeinschaft verknüpft, in sofern sie die Einheit oder die Wiedervereinigung mit sich als dessen B edingung der Möglichkeit auchieben. 20 Anstatt zu den ken, dass ir uns hier außerhalb des Gebietes der in der xio matik des Besitzindividualismus virtuell enthaltenen Variationen befinden, möchte ich deshalb diese Axiomatik lieber um die Möglichkeit der Negation oder der Negativität ereitern. Die Individualität nimmt dann die Form einer Enteignung an, deren Ausirkungen sich an der grundsätzlichen Unzufriedenheit des bürgerlichen Subjekts ablesen lassen, aber auch an der Unvoll
2o Schieben sie sie unendlch auf? Das ist nicht sicher In den Träumereien wird Rousseau eine andere Problemstellung in Bezug auf den Genuss aufgreifen, die es ihm erlaubt, von den >>Stunden der Einsamkeit, da ich Gele genheit zum Nachsinnen habe und mich nichts ablenkt oder stört«, als bevorzugten Momenten zu sprechen, in denen »ich ganz ich selbst [bin] und [. .] mr alei� [gehre] [' . . und] ehrlicherweise von mir behaupten [kann] zu se, e de Natur mch wollte<< (Zweiter Spaziergang, in: uvres Com Pleade, Bd I, S 002 [dt. in Träumereien eines einsamen Spaziergän pletes gers Stuttgart, Reclam, 2003, S. 19] ) ·
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ständigkeit des »politischen Körpers<< selbst. Vielleicht sote man hier dem Umstand dass die theoretiscen Werke de davon zeugen selbst grundsätzlich unvollständig sind volles Gewicht verlee Er ae ire innee etrcung in en gensnd den sie in Gedanken zu fassen versuchen.
Marx
Unvoendet endet das Erste Buch des Kapitals mit einer berühmten Formulierung deren politische Kraft und philosophische und womöglich auch theologische Resonanz erklären warum sie so gegensätzlich interpretiert wurde: [ . . ] bald die kapitalitihe dktinweie af eignen üßen teht gewinnt die weitee Vegeellhaftng de Abeit nd weitee Ve wandlng de Ede nd ande dktinittel in geellhaftlih augebetete al geeinhaftlihe dktinittel dahe die wei tee Exppiatin de iateigentüe eine nee . [ . . .] Die Stn de de kapitalitihen iateigent hlgt. Die Exppiate weden exppiiet. Die a de kapitalitihen duktinweie he gehende kapitalitihe Aneignngweie dahe da kapitalitihe iateigent it die ete Negatin de indiidellen af eigne Arbeit gegündeten iateigentu. Abe die kapitalitihe dktin e zegt it de Ntwendigkeit eine Natpzee ihe eigne Negatin E it Negatin de Negatin. Diee tet niht da iateigentu wie de he whl abe da indiidelle Eigent af Gndlage de En genha de kapitalitihen Äa (Kapital, Ete Bh Viendzwan zigte apitel · Abhn a. a. S. 90f.
Man könnte denken dass hier die ausgefeilteste Form der Über windung des Besitzindividualismus zum Ausdruck kommt da ja der Nachweis unternommen wird dass die Kollektivierung oder der Kommunismus aus der elbstzerstörung des Privateigentums selbst aus dessen eigener Logik resultiert. Im Großen und Gan 2 e in ihr einige essianishe Fruierungen n Jesaa ankingen ; 2·
zen ist diese Interpretation natürlich richtig: Darin besteht ja ge rade der inn des Rückgriffs auf die Kategorie der Negation der Negation<< Die Enteignung der Enteigner ist der Prozess aus de die ignug sultit den Kaitaiss e giert<< worden war wenn es stimmt dass die Aneignung für die Enteignung das ist was eine Affirmation für eine Negation ist eine etzung für eine treichung. Der Text gibt jedoch mehrere Hinweise dass die theoretische Lage ganz so einfach nicht ist. Einer von ihnen ist die Personifi zierung<< die Marx vornimmt wenn er nicht von einem generi schen Prozess der Enteignung der Enteignung der Exprpriatin der Exprpriatin spricht sondern schreibt: Die Expropriateurs werden expropriiert<<*. Begnügen wir uns hier mit folgender Hypothese: o wie die Objekte<< der Enteignung letzten Endes Personen oder menschliche Individuen sind müssen die ub jekte<< der Aneignung die daraus resultiert als Personen<< an gesehen werden. Damit kommen wir auf die Frage zurück die die ebenso verblüffende wie rätselhafte chlussformel aufwrft Diese stellt nicht das Privateigentum wieder her wohl aber das individuelle Eigentum auf Grundlage der Errungenschaft der ka pitalistischen Ära.<< Diese Formulierung kann als Hinweis auf die Widersprüchlichkeit von Marx' Bezugnahme auf die Tradition des Besitzindividualismus insbesondere in ihrer Lockeschen Variante verstanden werden. Es ist als habe er letzten Endes die auf die wechselseitige Implikation der Aneignung des elbst und der Aneignung der Dinge gegründete Idee des Eigentums seiner selbst<< wiederbeleben wollen allerdings zugunsten eines neuen 22 e rankgeranishen Jargn dieser Fruierung ist in den K entaren nh niht gengend Auerksakeit geshenkt wden. nserer einung nah erkrt er sih niht nur durh die pur die die prahe der Französishen eutin und ihrer kunistishen tröungen ei de nen >xprpriateur geih nah Akkapareur« uherer kt in arx' Aushrungen er die Auseutung ganz ageein hintersst ndern durh die darin ier prsente ezugnahe au die n azard und n antin erasste Exposition de la Doctrine Saints imonienne n 1829 rste Jahr. 1
Werk oder dessen Realisierungsprozess, soweit dieser einer Te leologie unterworfen ist. Eine solche Lösung die Althusser als Idntizirung ds »Subjkts« mit dm »subjktlsn Przss« slbs bzeihnen ird geistert ständig durch die usfühungen von Marx Sie scheint jedoch einen Haken zu haben, den eine symptomale Lektüre in den Behauptungen über den zukünftigen Kommunismus schnell entdecken würde In der Unsicherheit bei Formulierungen über das Ende der Teilung in körperliche und geistige Arbeit oder über die Intellektualisierung der Arbeit der Negri so wichtige Gnal Intllct). Oder aber bei dem, was ich den Rest der Reproduktion in der Produktion selbst nen nen würde: dem Problem des Verhältnisses der historisch deter minierten Bedürfnisse des gesellschaftlichen Arbeiters zum Vergnügen oder Genuss im rousseauistischen Wortsinn, das heißt zur Fähigkeit des Tätigen, sich voll und ganz mit den kollektiven Arbeitsvorgängen zu identifizieren, die am Ende in Marx' Texten auftaucht. Dieses Problem tritt in einigen Ab schnitten des Dritten Buches des Kapitals und in der Kritik ds Gthar Prgramms geau dort in Erscheinung, wo es darum geht, das Verhältnis von Arbeitszeit und freier Zeit zu bestimmen. Auf der einen Seite die Idee von der m primären menschlichen Be dürfnis gewordenen, vom kapitalistischen Leiden zu einer Art fourieristischem Vergnügen am Werk übergegangenen Arbeit auf der anderen Seite die Idee, dass Freiheit und Befriedigung nur in der freien Zeit liegen können, die allmähliche Verbannung der Ar beit in das Reich der Notwendigkeit. Von Marx' Standpunkt 26 An desem Punt erolgte auc de Spaltung der Scule der ranös scen Aretssoologe e rer Verwendung on Mar au der enen Se te Perre Nalle (Le Noueau Leathan : De lalnaton Ia joussance 157 Neuausg Pars Antropos 177 au der anderen Georges Fred mann Problmes humans du machnsme ndustrel Pars, Gallmard 16 [dt: Der Mensch n d er mechanserten Produkton Köln, Bund 152 See de telwese onurrerenden Weterentwclungen deses Prolems e JeanMare Vnent Crtque du traal, Pars PUF 187 und Yes Swart Exprence et connassance du taal Vorwort on G Cangulem Pars dtons Socales 188
aus scheint es daher so, als führe die gewählte Argumentationsform zu einer unmöglichen Wahl, nicht nur für die Zukunft, son dern auch für die Gegenwart, in der sich die Frage stellt, was dem ap de bete g die Asbtg Si n Eeie erleiht: Ist es die Verteidigung eines Rechts aufArbeit ja sogar einer Fr ud zu arbeiten ? Oder die Forderung nach einer Befreiungaus unvermeidlicher Sklavenarbeit? Letzten Endes haben wir hier einen Hinweis darauf vorliegen, dass die kollektive Aneignung widersprüchlicherweise zugleich als Prozess einer Subjektivierung bzw. einer subjektiven Individualisierung vorstellbar ist und nicht vorstebar ist. Es sei denn, man zieht die umgekehrte Formu lierung vor: Die Subjektivierun ist und ist nicht als Aneignung denkbar. Hier liegt die Grenze des Lockeschen Moments bei Marx27
Drrida
Kann man sagen, dass wir es, wenn Rousseau eine anthropolo gische und Marx eine dialektische Umkehrung des Besitz individualismus vorgenommen hat, bei Derrida mit einer es chatologischen Umkehrung zu tun haben? Mir scheint diese Formel nur sinnvoll, wenn sie uns zu dem Gedanken anregt, dass die Derridasche Dekonstruktion eigentlich das eschatologische Element erst sichtbar macht, das im klassischen Diskurs des Be sitzindividualismus immer schon am Werk war, und dass sie eine allgemeine Hinterfragung der Funktionen der Eschatologie in nerhalb der metaphysischen Tradition betreibt. Diese neue Umkehrungsstrategie fördert gleichzeitig im Inneren des mit der Idee eines konstituierenden Eigentums einhergehenden Sub 27 Des st edoc auc der Moment, n dem de Proetonen on Marx au den Kommunsmus als ntear<< ndduelle und gemenscale An· egnung ede ermttelt de Realserung der anderen we de Deutsche deologe und das Kommunstsche Manest eaupteten endgültg prole matsc werden (wodurc de Unollendetet des Weres ntrnsse Be deutung gewnnt)
jets<< deselben gewaltsamen und antnomschen Elemente zu Tage we n der Idee der Souveräntät De poltsche Konstruton des Bestzndvdualsmus zeht sch so auf sch selbst zurück Im s sbst dentshen und egenveranworlcen (se!wn) EgentümerSubjet eröffnet se de Möglchet eer demoatschen Souveräntät als Herrschaft über das dminium,
das Egentum. Trotz oder vellecht gerade wegen sener Antäten zu be stmmten gänggen Formulerungen n der mystschen Trad ton habe ch, we ch gestehen muss, den von Derrda ständg etwa n Spren n Randgänge der Philsphie n Glas n der Pstkarte n Marx' Gespenster n Zeit geben) verwendeten Aus druc »ExAppropraton<< lange Zet für rätselhaft gehalten. Es handelt sch offenschtlch um en Oxymoron das senersets aus der negatven Log des »X ohne X<< bzw des »X, das ncht X st<< hervorgeht, deren Ursprung beanntlch be Blanchot legt De ExAppropraton wäre also en »Egentum ohne Egentu<<, en Egentum, das ncht ohne zu entegnen anegnet, en um senen Gegenstand bzw. sene Wrung auf unbestmmte Wese betroge ner Anegnungsprozess Her macht sch auf Anheb ene Bezug nahme auf de transzendentale Tradton bemerbar, n der de Sngulartät des »Egenen<< auf der Stelle n ene Universalität ehrt wrd, de als solche niemandem gehör. Aber de endrng lchsten Bezüge wesen auf ene Öknmie des Subjekts de Derr da ausdrüclch mt dem Vrgr auf eine Rückkehr oder en »Enommen<<: aber jedes Enommen st zunächst ene Rüc
ehr zum Ausgangspunt, zur »Quelle<<3 glechsetzt. Als sub stanzeler Prozess bldet der Prozess des Kapitals so das allgeme n Modell für jede »Subjetverung<<, von der de Verwendung der aoe es »us<< ss ahä es Subjet set den Vorgrff auf ene Aumulerung bzw. Kaptalserung von »E gentum<< m Snne von »Egenschaften<< dar. Und deser Log ann man dann ene Gegenlog der » Gabe<< gegenüberstellen, de ren »unberechenbarer<< Charater jede Erwartung des Subjets durchreuzt und von daher de subjetve Öonome von nnen deonstruert. Ich ztere dazu zwe charaterstsche Abschntte aus Zeit geben: Mit der blo ßen ntentionzugeben ist, s oern sie den intentionalen inn der abe in sich birgt, auch sch on die egenleistung da as blo ß e Bewußtsein der abe belo hnt sich sogleich im iegel mit dem Bild von der eigenen üte oder enerositt, mit dem des reigebigen, der, so ern er sich als ein solcher weiß, sich zirkulr selbst Anerkennung erweist, in einer A rt selbstgeliger und n arzi ßtischer ankbarkeit nd das be gibt sich, sobald e s ein ubjekt gibt, sobald sic h der eber und abenem nger als identisc he, identiizierbare ubjekte konstituieren, als ubjek te, die imstande sind, sic h zu identizieren, indem sie sic h bewahren und benennen ieser Kreis oder irkel ist sogar aererst die Bewegung der ubjektiierung, ist jene etention, die konstitutiv ist ür das ubjekt, das sich mit sich selber identiiziert as werdende ubjekt e dee nirsuet beginnt mit sich selbst zu rechnen un d als ubjekt tritt es ein in das eich des Kalkulierbaren ie abe, enn es abe gibt, kann deshalb nicht me hr zwischen ubjekten stattnden, die bjekte, inge oder ymbole austausc hen olglich mü ßte die rage nach der abe i hren rt vor jedem ubjektbezug suc hen, vor jedem elbstbezug des be
8 Über sein Verhältnis zur Tradition der negativen Theologie hat sich Derrida insbesondere in >Comment ne pas parler in: Psych. nentions de lautre Paris, Galle, 199 [dt Wie nicht sprechen. Verneinungen Wien, Passagen Verlag, 1989, , durc hges Au oo) und in der Trilogie geäuert, die Saufle nom Passions und Khra blden, Paris, Galle, 199 3 [dt: Über den Namen Wien, Passagen, 000 9 Dieses Verhältnis kommentiert Derrida ausführlich n seiner Aufsatz sammlung über Blanchot: Parages Paris, Galile, 1985 [dt estade Wien, Passagen, 1994
30 An dieser Stelle sei angemerkt, dass das Englisc he im Unterschied um ranösischen (retour/reenu) und Deutschen Rückkehr Einkommen*) oder Italienischen ritorno!reddito sowohl das Subektive als auch das Ob ektive mit dem return beeichnet das Zurückkommen, das zu sic h Zurücehren, a sogar das Anerkennen, und das Er halten, Entschädigen, Ent oder Belohnen, also das Verdienen Es handelt sich dabei um ein >begriffsgeschichtliches Wortspiel, dessen sich die Philosophie bedienen kann, um et as konstitutiv Spekulatives gedanlic h u erfassen, ie im all des Subekts selbst (subjectus und subjectum.
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wußtn odr unbwußtn Subjkts; [ . . . ] Man könnt sogar vrsuct sin zu sagn daß in Subjk als solcs in Gab wdr j gibt noc mpngt Es konstituirt sic im Ggntil grad um durc dn Kal kül und dn Tausc di Hrrscaft disr y odr >>Unmöglickit< zu bändign di sic in dm Vrsprcn dr Gab ankündigt Da wo s Subjkt und Objkt gibt wär di Gab ausgsclossn [ . ].31 Abr wnn allin in Problmatik dr Spur odr dr Di ssmination di Frag dr Gab und dr Vrgbung stlln kann implizirt das nict daß di Scri freigebig odr das scribnd Subjkt in gebendes Sub jekt ist. Als idntifizirbars umrandts und fstgstllts Subjkt g bn dr Scriftstr und sin Scrift nimals twas dssn Widran ignung Austausc odr zirkulär Widrkr si nict bwußt odr unbwußt brcnn - und per definitionem dssn Widranignung als Mrwrt als in bstimmt Kapitalisirung Wr wrdn uns nict scun darin di Dfinition ds Subekts als solchen zum Aus druck zu bringn. Man kann s nur als Subjkt disr Opration ds Ka pitals vrdutlicn Abr vrmitls odr trotz disr Zirkulation und disr Produktion von Mrwrt trotz disr Arbit ds Subjkts kann dort wo s Spur und Dissmination gibt allin wnn s si gibt in Gab stattfindn zusammn mit dm übrbordndn Vrgssn odr dm vrgßlicn Übrbordn das wir abn daraufbstandn da rin grundsätzlic implizirt ist. D r Tod dr gbndn Instanz (wir nn nn ir Tod di Fatalität di in Gab da zu bstimmt zur gbndn Instanz nicht zurückukehren) ist kin natürlicr dr gbndn Ins tanz äußrlicr Zufall; r ist nur dnkbar i m Anscluß an di Gab [ . . ]. 32
Und dennoch kann man sich fragen, ob wir damit nicht schon, und zwar mehr denn je, mitten in die Bewegung hineingezogen worden sind, die das Subjekt (bzw. das NichtSubjekt, das Subjekt jenseits der Su bjektivierung) aus seiner eigenen >>gegebenen Empirizität zu befreien oder herauszulösen versucht, das heißt aus dem transzendentalen Schein, der es einer >>Ontologie<< zuschlägt (einschließlich der Ontologie des SubstanzSubjekts, die das Ka pital bildet). Es ginge also darum, es in einer bereinigten Form an 3 1 Jacques Derrida, Dr tp,
I
La au ae Paris, Gale
. 38. [t.: Fag. Zit ge I, nhen in, 1 9 9 3 , 36.]. 32 Ebd. . 134. 1991,
seinem Rückzugsort aufzuspüren nach Bedarf unter einem anderen, >>unpersönlicheren« Namen (Dasein*, Ereignis*, Derenz, Spur oder Gabe), der zugleich erlauben würde, die Antinoie initten de Bedigug d gikei edes Sujts freizulegen. Dieser Gestus hat sich bekanntlich in der Phlosophie unauhörlich iederholt: nicht erst seit Kant (in der Transzendentalen Dialektik) den >>Paralogismus « der Substantia lisierung der Identität des Subjekts mit sich selbst im >>Ich denke<< kritisiert hat, sondern seit Locke seinerseits die rigorose Unterscheidung von personaler und substanzieler Identität vorge-
nommen hat. Doch wie der Titel des Werkes schon anzeigt (Zeit geben) bie tet sich hier noch eine weitere Hypothese an, deren paradoxe Fol gen das Buch unauhörlich etfaltet. Sie ergänzt die vorherge hende. Wenn jedes Subjet faktisch ein »NichtSubjekt< ist, das heißt negativ durch ein Beziehungsgefüge zwischen Menschen konstituiert wird, sofer ihr »Verkehr (intercourse) faktisch jede Form des Handels ( trde) übersteigt, jede Ökonomie von berech nendem Vorgriff und Rückkehr I Einkommen, wodurch die anti nomischen Möglichkeiten von Exzess und Gewalt, von Freund schaft und Gastfreundschaft entstehen Liegt das nicht daran, dass die Zeit zweifelsohne einschließlich der >>Arbeitszeit sich intrinsisch der Aneignung widersetzt? Ist die Zeit nicht das >>Unaneigbare<< als solches, das sich niemals (bzw. niemals wirklic, vollständig) für ein Kalkül oder ein subjektives Projekt in strumentalisieren lässt? Dadurch kommen wir wieder auf die Idee zurück, dass >>Menschen<< oder >>Subjekte sich in diesem Sinne niemals in der gleicen Zeit befinden, »Zeitgenossen<< sind Urheber eines Werkes oder einer Ganzheit, die sich in der Gegen war t irer gemeinsamen »Gegenwärtigkeit<< (und schon gar nicht in der gegenwärtigen Zukunf des Endes, der Eschatologie) bldet Aber sie müssen unendlich abwarten auf die unvorhersehbare AnKunft der Gemeinschaft warten, in der ihre jeweiligen Sin gularitäte >>für<< und >>durch<< einander existieren. Damit ein »Eigentum seiner selbst<< als Aneignung oder Rückkehr endlich -
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möglich wird das dem Verlust des elbst bzw der Dissemination der de r Zerstreuung Zerstreuung ein Ende setzt setz t bedürfte bedürfte es also einer Aneignung der transzendentalen Zeit selbst: Aber das ist eben gerade umöglch. nd schließlich da ja die Ethik ebenso ebenso ie die Pli vom Verständnis Verständnis dieses » Unmöglichen« abhängt abhängt das das Risiko und die Möglichkeit selbst der nicht auf Anerkennung Vergü tung UmVerteilung rückführbaren Gerechtigkeit heraue schwört wäre die Unmöglichkeit des »Zeitgebens« allegorisch auch ein Ausdruck der radikalen Negativität Negativität die sich Ethik un Politik nicht ersparen können. Was gerade über die eit gesagt wurde gilt gleichermaßen für alle QuasiTranszendentalien«: Sprche Td Zerstörung und daher auch Leben). assen sich einige der Hauptthemen von De rridas Werk Werk auf die se Weise einfach einfach zweifellos zweifellos zu einfach einfach wiedergeben Ich bin mir mi r da nicht sicher. Ich wage trotzdem eine Frage in Bezug auf das Verhältnis das die Wortreihe Wortreihe Appropriation« Depropriation« Expropriation« »ExAppropriation« mit der Bedeutungskette unterhält die sich unter dem Namen des Besitzindividualismus« erkennen lässt wenn man die Bedeutung die Macpherson ihm gegeben hat erweitert und den Begriff dialekti dialektisch sch weiterent wickelt. Bei Derrida nden wir eine erste Überwindungsbewegung die zweifelsohne durch die Heideggerschen Assoziationen in Bezug auf das Eigene« Eigen e« Eigentum<< Eigentum<< und Eigenschaft« Eigenschaft« das Ereignis<< ebenso angeregt wurde wie durh das Doppel von prperty und prpriety Eigentum<< und chicklichke chicklichkeit<< it<< oder Konvention<< Konvention<< das in der gesamten klassischen Philosophie englischer prache eine entscheidende Rolle spielt: Man muss den Gegensatz von Affirmation und Negation überwinden und einen grundlegenderen Begriff Beg riffvon Aneignung finden finden in fast wörtlicher wörtlicher Entsprechung zur zur griechischen stoischen ikeisis die als solch solche e we 3 3 ed el noh enge mu h de uhgke hle gen
umnde nh dem nuen<< u ueen m dem e de upnglhe englhe Fung dee uhungen ugenommen h.
der AnEignung noch EntEignung ist. Mit ihren negativen und positiven eiten finden die Konstituierung und die Identifizie rng des ubjekts mit sich selbst eben gerade im Prozess der rpiat« d »i« a Ei se scöne aleung dieser Idee ndet sich in poren<< einem der Texte in denen Derrida von Heideggers Verneinung Verneinung des Geschlechtsunterschi Geschlechtsunterschieds eds ausgeht und bei der Idee landet dass ein ei n Eignungs Eignungs ein Propriatinsprozess der Unterwerfung und ubjektivierung vorhergeht weil er bereits im Vorfeld Vorfeld ontologisch ontologi sch wirksam wird: Die Bedeuungen ode die egilichen Wee die o chein e den Ein ode die Tiefede lle Niechechen nlyen de Ge chlechune chlechunechied chied ilden de ewigen ewigen ieg de Gechleche< Gechleche<<< de Todhe Todhe de Gechleche<< de iee<< de Eoik uw. eien lle l Veko d w n den Propriations- den eignispoeß nennen könne neignung Eneignung Zugiff Beinhe Ge und Tuch He H echf chf und nechchf uw uw Que Que duch hleiche n lye lyen n [ . ] wid deulich dß geäß de chon fomulieen Gee ld die u u i inde ie gi sich gibt wähend de Mnn ni ei Bei ni ld die u i Gegeneil inde ie ich gi ich gi l ich ugi voäuch und ich o die eie uße Vohech Vohechf f iche. D ichugeenfü< ichugeenfü<<< d - wel chen We e uch eien g: ei e dß e äuch indem e einen nchein eweck ode dß e igendeine Richung inliä ode ein duchieene duchieene lkül igendeine Wiedekeh Wiedekeh ode Gegenleiung Gegenleiung eine Tgung Tgung ode einen Gewinn in den Velu de Eigenen Eigenen einfüh einfüh - diee ehäl die Ge eine Reeve uück und veuch von nun n lle Zeichen de Gechlec Gechlech heoppoi eoppoiion ion.. [ . . ] Wenn die Oppoiion wi chen Geben und Nehmen Besitzen und Besessenem eine von nendenlem öde i den die Gphik de Hyen hevoge ch h o o enieh ich de Popiionpoeß jede Dilekik und jede onologichen EncheidkeiL Mn df ich lo nich eh fgen w ist d Eigene die neignung die Eneignung die He chf die nechchf nechchf uw. uw. ?<< l exuelle Opeion [ . . ] i die Po piion äke weil unencheid l die ge ti esti l die ge de Schleie de Whhei Whhei ode de Sinn vo Sein Und d uo eh ] ] l de Popiionpoeß die Gehei de Poee de Sp che und de Symoluuch Symoluuch i llgeeinen - din inegiff inegiffen en o lle onologichen Aussagen - ogniie Die Gechiche Gechiche de Wh Wh
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über Personen und Dnge) es markert de Grenzen der Geltung enes solhen Begrs au den Gebeten des Rehts und der Ökonome Es st auh kene » transndvduelle Anegnung« m Snne v Max, sdrn ngt (so we es poltsh e Etstehen enes »drtten Weges oder ener gemshten Verassung zw shen der »ungetelten Herrshat der Kaptalsten und der revolutonären Alternatve enes Umsturzes deser Herrshat entsprht) de neue (oder erneuerte?) Fgur enes bedingten Eigentums zum Vorshen, das mmer shon de nsttutonelle Ver mttlung von Drten enshleßt: des Staats, der öentlhen Denste (und velleht auh n shwer zu bestmmenden dehn baren Grenzen der Staatswrtshat) Vor allem her würde de Annäherung nht nur an Durkhem, dessen Verbndungen zum ranzösshen Soldarsmus oen kundg snd, sondern abgelegener noh an Hegel, der versuht hat, Lokes Konzepton des Egentums sener selbst m Rah men ener ttlhen Verassung des Staates neu zu begründen, ene gründlhe Erorshung lohnen. Dabe geht es um nhts we nger als um ene Auhebung der abstrakten Gegensätze, de wr zu Begnn angeührt haben zwshen Gemenshat und Ge sellshat*, Kntrakt und Status Indvdualsmus und Holsmus (oder Kommuntarsmus) usw Au ener nht mehr ren spekulatven Ebene, und zwar nht v sondern nach den gro ßen Entwklungsshrtten m Klassenkamp um de Lage der Arbeter, besteht her ene dynamshe (oder wenn man so wl: oene) Korrelaton zwshen der Entwlung der Indvdual tät und der Entwlung der Sozaltät oder Sozalserung von Interessen und Verhaltenswesen. En nsttutoneller Äuße rungsprozess von Egenheten des Indvduums, der deren Anerkennung und olglh Anegnung bedngt Wovon aber de set den 97oer Jahren zu beobahtende Vershlehterung de Arbetnehmerage (und des Status des Lhnarbeiters gerade beide Seiten n Frage stellt: Desndvdualserung und Desozalserung (Selbstentegnung und Auösung oder Zershlagung der Zugehörgket) gehen dabe Hand n Hand und leern m 66
Umkehrshluss den Bewes, dass de Konsttuton des »Selbst von der Konsttuton der symbolshen und materellen Bezehungen zum Sozalkörper untrennbar, ja ununtershedbar st sogar und o alle en dese o Grund au konktgeladen snd So we auh Castel daraubesteht (vgl. vor allem ebd, S 279), muss man dem Moment der Universalisierungder sozalen Sherungssysteme grundlegende Bedeutung bemessen. Se löst deren Modaltäten aus aller lokalen Zugehörgket oder persönlhen Abhänggket n Bezug au en bestmmtes Unternehmen heraus, natonalsert se und vershebt se so tendenzell au de Sete der Staatsbürgershat oder wrt zumndest weder de unum gänglhe poltshe Frage nah hrer Enbezehung n de Denton des Bürgers selbst au43 Aber dese (dem Aukommen der Lohnarbetsgesellshat entsprehende) Unversalserung lässt de Zwedeutgket des Verhältnsses der Anegnung zur Ar bet und zur Arbetstelung, das indirekt geworden st, en Verhältns zweiter Ordnung (das also poltsh st und nht ökonomsh), nur umso stärker hervortreten da es sh nht um ene Anegnung durch die Arbeit (entweder de ndvduelle we be Loke oder de kolektve we be Mar) n hrer egenen Sphäre handelt, sondern um ene durh de ormale, zum Status erhobene Qualkaton des Arbeters bedingte Anegnung, de am Shnttpunkt von Geseshat und Staat, also n ener gemshten, zugleich öentlichen und privaten Zone erolgt Her legt so etwas we ene n dre Shrtten ortshretende Dalektk vor: Anegnung von Rehten, und über das Anreht au Denste, 3 So sd auh de Aalyse vo Doald Sassoo One Hundred Year o Socialim. The West European Le in the Twentieth Century Ne Yok The Ne Pess 996 S 37 (Buldg Soal Catalsm 90<) alässh des Kolkts de Eglad de Aedug des BevedgePlaes auslöste u vestehe Beshäkug de Weare auf de Notledede ode m Gegete >Allgemehets de soale S heug tot stake Gegeshaf auf Seiten der Arbeitgeber und der ewerkchaen uguste des Lettee etshede
Anegnung von sozalen Densten und über de Denste Aneg nung des »Selbst« oder der ndvduellen Fähgket sh selbst zu ormen und zu bewahren ndem der »Gemenshat« de daür eforrlch tte »entzoge« weden. Shon her also n dem Moment wo se sh zu dessen Erweterung anshkt begnnt de hstorshe Insttuton ür de wr uns her nteresseren dem »Paradgma« des klassshen Bestzndvdualsmus und sener
Umkehrungen zu entgleten Doh de Vershebung wrd noh sehr vel deutlher wenn wr uns der Umgestaltung des Verhältnsses von Veräußerlichem und Unveräußerlichem zuwenden de das »Sozalegentum« mt sh brngt »Unveräußerlh« st nun nht mehr der »persönl he« Hntergrund (Verantwortlhket Bewusstsen n Bezug au das Verügen über den Körper des Indvduums der de Krtk von Mar gerade möglh gemaht hatte De Formen der ndust rellen Arbetstelung verhndern de Selbstbeherrshung des Ar beters be der Arbet und versagen hm physsh de körperlhe Unterstützung während de Vermarktlhung der bs zum Äu ßersten getrebenen Arbetskrat sene Reprodukton au »total täre Wese n den Kreslauvon Reprodukton und Akkumula ton des Kaptals enshrebt »Unveräußerlh« st jetzt nht mehr das lebendge und bewusste Substrat der Tätgket sondern der Rest (bzw. von enem anderen Standpunkt aus: der Über schuss) aller »Nutzung« der Arbetskrat: wel de sozalen Rehte de Estenz des Indvduums da bewahren wo sene ökonom she Funkton unterbrohen st ja sogar zu esteren auhört (we be Arbetslosgket Krankhet und wel hre Kombnaton (enshleßlh der Wohnstuaton also der amlären Estenz grundlage der medznshen Versorgung der Beshulung de individuelle Fähgket zur »Reproukton der Arbetskrat« au ßerhalb des Produktonskreslaus bewahrt und hm dabe glehzetg ene sozal anerkannte Funkton m Denst der nato alen Ökonome zuwest. In deser Vershebung von Anegnung und Arbet (durh Vermttlung des Staates de zur Bedngung hrer Verknüpung 8
wrd legt oenkundg der Hntergrund ür den Wderspruh der de »sozale Staatsbürgershat« bellt der Ausdruk Ent kppelung den Castel als Ersatz ür de n senen Augen rreüh ende Exusi odr usscließu oshlägt gbt das gut e der: Wenn der Arbeter (weder zum »NhtArbeter« wrd und das Glehe glt ür den Fall dass er en »potenzeller Arbeter« st blebt de Zugehörgket zu ener durh das System der sozalen/öentlhen Denste und durh de personalserten (obwohl n hrer Durhührungsorm bürokratserten Abhänggkets verhältnsse de dese zwshen dem jewelgen Indvduum und dem demokratsh konsttuerten poltshen »Körper« herstellen strukturerten » QuasGemenshat« von Arbetnehmern44 Castel sprht höhstens von negativer Individualität und nennt als Smptom de vershedenen Äußerungen des (paradoen und mestens unrealserbaren Beehls ein Individuum zu sein das heßt sich zu individuieren indem man »wird was man ist< (Egentümer >ener selbst« ohne n glehem aße über de kollektven Bedngungen des Indvdualsmus zu verügen En solhes Parado leße sh velleht entlang ener theoretshen Lne auzehen au der zwe etreme Auswühse auenander treen einerseits de Tatsahe dass der Staat den Indvduen ene PseudoMtgledshat gewährt (er st ene >wete Natur« n der Pras ene Naton oder au ener sh unauhörlh er weternden Skala Mehansmen kontrollerter Indvdualserung entwkelt um den Indvduen de Mttel zur Verügung zu stellen de se ür hre Autonome brauhen aber auh um darüber zu wahen dass se se gut verwenden produktv« oder »normal« (n gewsser Wese das Gegentel dessen was sh klassshe republkanshe Theoretker we Rousseau vorgestellt hatten Rort Catl »Rncontr avc Rort Catl« (Gpräc h mt arn Zcca) n Ville Ecole ntgation Nr. 5 Dzmr 18 »Grr l'xclu on ntr drot commun t pcfct«. Sh auch n nur Buch ins crit sociale Qestce qe'tre protg Par Sul 2003 [ dt Die Stärkng des Sozialen. Leben im neen Wohahrtsstaat Hamurg Hamurgr Edton 2005]
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be dem de Bldung des Indvduums m Denst der Entwlung des Gattungswesens Bürger steht andrrsits de Tatsahe, dass de öentlhen und vor allem sozalen Denste au de erolgre ch lsg r Abesrat m Rahen ener roduktonswese ausgrictt snd, de voständg kaptalstsh blebt: Es genügt also, dass der Wrtshatskreslau aus konjunktureen oder strukturelen Gründen stokt und de Arbetsrat »nutzlos« oder »unbrauhbar (und shleßlh übrüssig) wrd, damt sh, zumndest tendenzell, de Teleologe n hr Gegentel ver kehrt. Ebenso we de Nützlhket aus den Insttutonen des Sozalegentums aude tätgen Subjekte oder »Sozalbürger« nedergng, stegt de Nutzlosgket au destruktve Wese aus der Nht Arbet und den neuen Fördermaßnahmen ür de Armen, de de se » erträglh« mahen sollen, zu ener Art staatlhem Mehansmus der Konsttuerung des ndvduellen »S elbst« und der Anegnung sener selbst au Das enthüllt ene wesentlhe Shwähe des Sozalegentums nht nur m Hnblk au de Habensete oder das » Patrmonum«, sondern auh m Hnblkaude Autonome und de Potenz, das heßt das »Sen.
3. N Ülgngn z lhfht Zw Lktnn1 Vor mttlerwele drezehn Jahren (zur Zwehundertjahreer der Französshen Revoluton habe h m Rahmen der Rehe Conrenes du Perroquet, de von Alan Badou, Nataha Mhel und hren Freunden m Thtre de lOdon organsert urde enen Vortrag gehalten. In dem von mr gewählten Ttel >De Proposton der Glehrehet« war der Termnus >>Proposton n dem doppelten Snne gement, den er m Französshen haben kann als ene Aussage, de durh hre Bedeutung und hre Form gekennzehnet st, und als ene Enladung oder en Vorshlag, den man anderen maht. Danah st der Tet au Französsh und n vershedenen anderen Sprahen unter dem konvento nelleren Ttel >Menshenrehte und Bürgerrehte De moderne Dalektk von Frehet und Glehhet weder ershenen Set h mh mt dem Shmeden enes >>Koerwort derart wet aus dem Fenster gelehnt habe ür den Vorshlag, dass de Kombnat on der beden Shlüsselbegre der lassshen poltshen Phlosophe den Kern jener Vorstellung vom Bürger bldet de n der Moderne ohne Unterlass engeordert wurde und set zwehundert Jahren unsere Idee vom >Menshen völg verändert hat, st mr de Idee selbst weterhn zutest rätselhat ershenen, we h engestehen muss. Jedenalls habe h nht augehört, über Thrd ssex Graduate onferene n Poltal T heor nverst of ssex Department of Government 7 8 Ma 22; entro de Investgaones studos Superores en Antropologa Soal und Insttut de Investgaons Soales der Mexko 25.26 Mrz 23 (unveröffentl) De vorlegende Fassung enthlt de fr ene Telveröffentl hung n Bertrand Bnohe JeanPerre lro (Hrsg Bentham contre les droits de lhomme Pars oll »Quadrge Manuels« Feruar 27 vorgenommenen Korrekturen
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ntrnssh notwendg st Dass mene Formulerungen au dese Wese sowohl n theore tshen we auh n oltshen Kontexten augegren worden snd hat mh zwar überzeugt dass es sh her nht bloß um begrhe Stzndgketen handelt aber das hat de Shwe rgketen de h von Begnn an wahrgenommen hatte nht n glehem Maße gelöst De Enladung de Se an mh gerhtet haben gbt mr nun de Gelegenhet zu enem Nahshlag Unter Bebehaltung der Idee ener »Grundlegung« der oltshen Phlosohe zumndest n dem Maße we se es mt den hstorshen Gestalten der Emanzipation zu tun hat möhte h den Begr der Glehrehet und den hm zugrunde legenden Gedanken gang erneut zur Dskusson stellen.
De olgenden Betrahtungen snd n zwe Momente untertelt was zwe auenanderolgenden »Lektonen« entsrht au de ren Zusammenhang h zu Begnn kurz hnwesen möhte In bd älen handet es sh dau, soohl an der historishe als auh an der logishen Dmenson der Frage der Glehrehet estzuhalten. In der ersten Lekton werde h mh aber m Wesentlhen dem Dlemma zuwenden das der modernen Insttuton der Staatsbürgershat nnewohnt In hm stehen sh en universalistisher Begr des Bürgers (we hn de bedngungslosen Erklärungen der »Menshenrehte« begründen und en materia listisher Begr sozaler Rehte« (od er »sozaler Gerehtgket« gegenüber woraus de Untershedung (und m Allgemenen auh de drekte Entgegensetzung von »ormalen« und »substanzellen« Konzeten der Frehet und der Glehhet hervorgeht Ih werde zegen dass sh deses Dlemma mt ener Sannung m Wesen der oltshen Phlosohe n Verbndung brngen lässt von der besonders annah Arendt gezegt hat dass se den tsh modernen Begr der» Revoluton« selbst von nnen berührt Das st es auh was h an anderer Stelle mt der Entgegensetzung enes Begres der Poltk als Emanzipation und enes Begres der Poltk als Transformation geauer zu assen versuht habe 3 In der zweten Lekton werde h mh dagegen bemühen n enem we teren Rahmen bs zu den anthroologshen Bestmmungen des Zusammenhangs von Subjektivität und Gemeinsha zurükzugehen so we se de Vershebungen des Gegenstandes und der Zele der Emanzatonsbewegungen de Frehet und Glehhet enordern »vor« und nah« der Wende zur Moderne oenlegen. Zwshen desen beden ormal vonenander unabhänggen Lektonen wrd es glehwohl en Verknüungselement geben das n ener Hnterragung der Normalität bestehen wrd von der h zu zegen versuhen werde dass se das ethshe Gegenstük zu jeder
2 ehe de mmentare vn Aex Cancs Equality, Camrdge Pty Press 2, und vn Freder W »Geche Frehet as Mtv der Ph sphe« n ders Radikale Philosophie A uklärung und B efreiung in der Neu en Zeit Münster Westsches Dampt 22 37f
3 tenne Baar rs cncepts de a ptque n ders La Crainte des masses Politique et philosophie aant et aprs Marx, Pars Gae 997 [dt Der Schauplatz des Anderen. Fo rmen der ewalt und renzen der Ziilitt Hamurg Hamurger Edtn 26]
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de Shwergketen de mt hr verbunden snd nahzudenken Glehzetg anden andere se jedoh erhellend und übernah men se n vershedenen Kontexten nsbesondere um de Mög let ener »ealtarstshen Alternatve zur vorherrshen den Konzeton oltsher Phlosohe auzuzegen de au dem Prmat der Idee der Frehet gegenüber der der Glehhet beruht wenn nht sogar au der Krtk der »Illusonen« von Glehhet und Egaltarsmus zugunsten des Frehetsrnzs das absolut gesetzt wurde Enge haben auh angeregt dass das Konzet oder der Begr der »Glehrehet« zu enem nützlhen Instrument werden könnte um oenzulegen dass zwshen der » ormalen« Kombnatonswese von Frehet und Glehhet (von der man m Allgemenen annmmt dass se de konsttutonellen aus »bür gerlhen« [b ourgeoises] Revolutonen hervorgegangenen Syste me kennzehnet) und den »matereen« oder »substanzellen« Forderungen der Emanzatonsbewegungen der ausgebeuteten Klassen sexuell oder kulturell unterdrükter Gruerungen oder anderer »Mnortäten<< en Zusammenhang möglh oder sogar
We h gerade angekündgt habe nmmt dese erste Lekton de Untersuhun der klassshen Entgegensetzung von Frehet un d Glehhet unter enem ormalen<< und enem materellen< (oder substanzellen) Geshtspunkt weder auAus Gründen de sh hoentlh nah und nah erhellen werden wrd de Beto nung manhmal mehr au der Frehet und manhmal mehr au der Glehhet leen Letztendlh muss man allerdns trotzdem au de logshe Interdependenz zurükkommen de man sh we h n menem ursprünglhen Vortrag vorgeshlagen hatte gedanklh nah dem klassshen elencos vorzustellen hätte das heßt als lehzetge Wderlegung der zwe mölhen Neatonen<< dass nämlh de Negaton der Frehet aktsh de Glehhet zerstört und de Negaton der Glehhet aktsh de Frehet zerstört Ebendeshalb st es auh unmöglh der einen gegenüber der anderen den Vorzu zu eben Der genaue Ursprung der m Allgemenen als Entgeensetzung verstandenen Untershedung ener formalen und ener materiellen Konzepton von Frehet und Glehhet legt n der Geshhte der poltshen Ideen Se trt als unmttelbare Folge der so genannten bürgerlhen<< [bourgeoises] Revolutonen n Ershenun de m Namen sowohl unversalstsher we ndvdualstsher Werte erolgen Dese geben dem was Gerald Stourzh den Prozess der Konstitutionalisierung der Menscen recte genannt hat4 enen entshedenden Impuls und bestm
men de Zugangsbedngungen zur Staatsbürgershat als vollständer Partzpaton am poltshen Leben was h Fäig keiten zu nennen vorgeshlaen habe (en m 19 Jahrhundert n ankeh du uzts ud udns s egsätzlhe Werke bekannt ewordener Ausdruk der m 2 Jahrhundert au Englsh von Amartya Sen unter dem Namen capability weder augegren wrd)5 Genauer können wr de Bedeutung deses Ursprungs verstehen wenn wr au de Darstellung zurükreen de sh n den rühen Shrten von Mar ndet n denen der ormale Charakter der bürgerlhen<< bourgeois] poltshen Rehte unter dem Geshtspunkt der materellen Substanz des sozalen Konlkts und der revolutonären Forderungen de deser nah sh zeht krtsert wrd. We wr wssen lässt sh de Marshe Krtk auh umkehren se wrd dann zu ener Verteidigung des Forma lsmus der Rehte we n der (m angelsähsshen Snn) lberalen<< und lbertären<< Tradton des 19 und 2 Jahrhunderts ohne dass de allgemene Problematk sh dadurh wrklh ändern würde. Ene aumerksame Lektüre der Tete von Mar (vor aem der Judenfrge) zegt auh dass dese Debatte n den D lemmata und Konlkten der bürerlhen Revolutonen selbst wurzelt (ob es sh nun um de Holländshe de Enlshe de Französshe oder soar de Amerkanshe Revoluton handelt) und au das vorauswest was kurz darau zur sozalen Frage< wrd Mt anderen Worten nmmt se den neuen Tpus von Konlkten und Dlemmata m modernen demokratshen Staat vorweg dessen Krse wr heute erleben und trät wesentlh zur Bestmmung von deren Form und Sprahe be Doh enes se her gleh vermerkt De utopshe und messanshe Form de Mar der Zukunt der sozalen Frae ab mag den Dskurs der Emanzpatonspoltk te beenlusst haben se hat sh aber und zwar aus eendesem Grund ür deren poltshe
4 Grald Sturzh Wege zur rundrechtdemokratie Studien zur Begr und ntitutionengechichte de libelen Veraungtaate, Win Böhlau Vrlag 989
5 Aartya S nequality Reexamined, Cabridg (Mass. Harvard Univrsity Prss 992 frz Repener l'ingalit, Paris Suil 2]
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Majortäts«Konzepton von Poltk bldet das heßt besonders ener demokatshen Poltk durh und ür das Volk<<.
I ormae und materee Rehte e »soae taatsbürershat« und de rae der soaen Rehte
Gestalten und reale Entwicklungen als immer weniger angemessen erwiesen. Die Unterscheidung von formaler und materieller Freiheit und Gleichheit ha jeoch auch einen theoretschen Gehalt nd es genügt nicht, diesen aus seinen historischen Bedingungen abzuleiten, sondern man muss ihn für sich diskutieren. Denn dieser Gehalt bezieht sich meines Erachtens weniger auf die in der politischen Phlosophie und in der Moralphilosophie seit mehreren Jahrzehnten allgegenwärtigen Demmata Individua lismus oder Kommunitarismus, Primat der Freiheit oder Primat der Gleichheit, »libertäre« und »egalitäre« Positionen usw , sondern eher auf sehr viel kniligere Fragen »zweiter Ordnung«, die die für die Individualität selbst (oder wie ich in meinem eige nen philosophischen Jargon sage: für das »Transindividuelle«) konstitutiven sozialen Beziehungen betreffen. Indem sie die Staatsbürgerschaft, den politischen Status, die aktive Partizipation an der öffentlichen Sphäre nicht nur vom Genuss bestimmter Rechte aus definiert und von der Zugehörigkeit zu einer be stimmten Gesellschaft oder vom Teilen bestimmter Fähigkeiten, bestimmter Verantwortlichkeite und bestimmter Plichten, sondern aktive von der Art und Weise aus, wie die Individuen diese Rechte und diese Fähigkeiten einande gegenseitig, gewähren, um eine Gemeinschaft zu bilden, hat die Moderne eine entscheidende Schwelle überschritten. Und eine der größten Aufgaben der »Philosophie« in dieser Hinsicht ist es, zu zeigen, dass es auf der spekulativen Ebene so etwas wie eine reine unilaterle Theo rie nicht gibt, in der der Wert eines Individuums sich nur um den Preis eines absoluten Verzichts auf die Gemeinschaft erweisen würde (nicht einmal bei Robert Nozick ist das der Fall)6 Das Umgekehrte übrigens auch nicht. Das Problem für jede große Philosophie besteht immer darin, ein Mittel zu finden, diese abstrakte Alternative zu überwinden Und je mehr ein Philosoph in 6 Robert Nozick Anarchy State and Utopia New York Basic Books, 1974 [dt: Anarchie, Staat, Utopie München Olzog, 2006 Neuausg 201 1] .
diesem Sinne annglich auf dem grundlegenden Wert eines der beiden Extreme beharrt, desto mehr wird er am Ende auf der Notwendigkeit beharren, das andere neu zu konstituieren und praktisch zu ese Doch die Dinge laufen nicht nur in der Philosophie auf diese Weise ab. Ebenso verhält es sich mit der Funktionsweise und der Entwicklung von Institutionen außer dass in diesem Fall die Spannungen, Mehrdeutigkeiten, anhaltenden Konlikte zwischen verschiedenen Fassungen, verschiedenen Vektoren und Polaritäten des transindividuellen Feldes, das die moderne Erfindung des Bürgers eröffnet hat, in den Vordergrund treten Was das, was ich hier »das Transindividuelle« nenne, grundsätzlich bedeutet, ist nichts Essentielles oder Prinzipielles und bildet (im Unterschied zu Termini wie »die Gemeinschaft«, »die Menschheit«, die »Gesellschaft« oder das »Soziale<, denen seine Bedeutung nahe kommt) keinen eindeutig definierten teleologischen Horizont, sondern ist ein Problem. Besser gesagt: Was als Problem und womöglich unlösbare Aporie (aber eine Aporie, aus der sich die moderne Politik speist und die sie in einen unendlichen intellektueen und praktischen (Er) Findungsprozess verstrickt?) offen bleibt, ist die Frage wie man das Trnsindividuelle instituieren kann, eine politische Institution nden kann, in der weder das Individuum noch die Gemeinschaft, weder die Freiheit noch die Gleichheit ohne ihr Gegenteil zu existieren vermag Wie wir Gelegenheit haben werden zu sehen, hat sich die M oderne an diesem Punkt gespalten. Der Tendenz nach hat sie sich nicht nur in Richtung auf die wachsende Bejahung der ausschlag gebenden politischen Bedeutung der »sozialen Frage< (und im Gegenzug auf den immer wieder neu bekräftigten Widerstand gegen die politische Anerkennung der sozialen Frage) entwickelt, sondern auch in Richtung auf eine Umkehrung in Bezug auf die Verwendung der Termini »abstrakt<<, »formal<, »materiell, »sub stanziell« Auch unter diesem Gesichtspunkt sind die Formulie 7 Vgl Claude Lefort Iinvention dmocratique Paris Fayard, 19 81 1
rungen von Mar symptomatsh. Se halten sh genau au der Lne au der de Umehrung stattndet. Mar (her Rousseau ganz dht olgend) erlärt dass der nversalstshe Begr der »ensenree« aus denen sh de Bürgerrehte mt den nen egenen Beshränungen ableten solen n Wrlhet n der Geshhte entgegengesetzte Rolen spelen ann Manhmal wrd man n hm den wahren Ausdru der Bewegung sehen de zu ener radalen Emanzpaton ührt manhmal wrd man hn als Illusin oder Maske brandmaren de de bürgerlhe bur geise] Herrshat über das »Egentum« vershleert und myst zert. Er ann also sowohl ene authentshe Anerennung des »Gattungswesens« des Menshen bezehnen als auh der Bl dung ener entremdeten poltshen Gemenshat denen n der de zvlgesellshatlhen Konlte magnär überwunden werden. Mar beharrt jedoh au der Notwendget dass dese Art Phosophe »de Klut überbrüen muss zwshen der or malen Enorderung der Glehrehet (de wr heute auh sym bolsh nennen önnten) und der pratshen Umsetzung deses Prnzps n der Realtät n dem was m Deutshen Wirklihkei* heßt. Deshalb geht er von ener notwendgen Bezehung zwshen der Fähget des Indvduums sh »bs zum Stadum der Totaltät« zu entweln und der Assozatonsorm aus de er mt dem »Kommunsmus« glehsetzt und n der »de ree Entwung enes jeden de Bedngung ür de ree Entwlung aller wrd«. Dese Formulerungen legen voll und ganz au der Lne der n der »Ersten Moderne« und m Zetalter der Auärung herrshenden unversalstshen Tradton und des Staatsbürger 8 Dis Spannung dr bidn Gsichtspun di das Dnn vn Marx nicht zur Ruh n lässt stht i Zntru ds Manusripts vn 84 3 das dr Kriti dr glshn Staatsphilsphi gwidt ist. Vgl. tinn Balibar Grard Rault (Hrsg. Marx dmocrate. Le Manuscrit de 1843 Acts d la Jurn d'tuds d ENS Januar 2 Paris PUF cll. Actul Marx Cnfrntatin<< 2 9 Di rst Frulirung stat aus dr Deutschen deologie (845 di zwit aus d Kommunistischen Manest (847 Bid habn ihrn tif rn Ursprung in dn zitgnössischn Txtn zu utpischn Szialisus.
shatsonzepts das hr entsprht. S e snd n den Debaten der so genannten »bürgerlhen« [ burgeises] Revolutonen verwur zelt und zwar n hren radalsten Strömungen. Denn de E rste Modrn hat sich en Sinn und e er G ese as enen ontnuerlhen Verwrlhungs und Materalserungsprozess ormaler (»symbolsher«) Rehte vorgestellt dessen Wesen de Kombnaton von Glehhet und Frehet bldet und olglh als enen Prozess, der darauf abzelt, »de Welt zu verändern« ncht zuälg denn dese Formulerung (deren Ursprünge zweelos m Denen von Baon legen dürten) geht wörtlh von Kant au Fhte und von Fhte au Mar über.
Doh Mar hat de Bedeutun und pratshe poltshe Tragwete der Proposton der Glehrehet noh au andere Wese etwelt de berets n de Rihtung der Zweien postrevolutonären Mderne west und der Tendenz nah ene Umehrung des Verhältnsses des ormalen und des materellen Aspets bzw. des Symboishen und des Realen enthält. Das st we mr shent der Fall wenn Mar als pliische Parole de These vorbrngt dass »de Emanzpaton der Arbeterlasse das Wer der Arbeter selbst sen werde« n der der Termnus Werk (wrk n der englshen Orgnalassung der Inauguraladresse der Internatonalen ArbeterAssozaton 186) glehzetg au de »Arbet« und au de »Tätget« verwest Dese Idee st so zu verstehen dass de Pras und de hr egene Materaltät nht vn außen zu Grundsätzen hinzugefüg zu werden brauhen deren ormaler Chara ter au dese Wese ompensert deren Abstrathet orrgert oder deren Leere geüllt werden soll. De Polt spelt sh velmehr mmer shon n der Pras ab und es snd hre materellen Bedngungen de hr hre Energe verlehen und se n Bewegung versetzen. Man muss jedoh auh zugeben dass m Herzen deser zum Wesen der Pras gehörenden Materaltät (de Mar letzten Endes aus dem prdukiven Wesen des Menshen und der Gesellshat der Arbet und der Produtonsverhältnsse was SantSon »de Industre« genannt hatte als dem be der Konsttuerung der Gesellshat ausshlaggebenden Fator able 9
den Moment genannt n dem de Idee der >>Staatsbürgershat« nht mehr länger au enen geshlossenen prvlegerten Status verwies und zum ersten Mal in der Geschichte mit dem Prinzip ei nes nivesellen echts aufpolitische Patiziption in Verbinung gebracht wurde Wie man aber sehen wird, hat sie das paradoxer weise keineswegs daran gehindert, die alten Ausschließungen weiterhin fortzusetzen und, was vieleicht noch bezeichnender ist, neue Ausschließungsgundsätze entstehen zu lassen die in gewissem Snne noh teer n enem anthropolo gshen >>Essentals mus« verwurzelt snd als de vorhergehenden
Um den teen Wderspruh nnerhalb der unversellen Staats bürgershat« (und damt auh m poltshen Unversalsmus) n der Ersten Moderne zu verstehen muss man zunähst zwe Ver stehenswesen des Unversalsmus und sener Anwendung au de Condition humaine gut vonenander untersheden. Deren Spannung st berets n dem präsent was wr gewöhnlh un versalstshe Relgonen« nennen (m Wesentlhen den hrstl hen und den muslmshen Monothesmus velleht auh den Buddhsmus nsoern es sh dabe um ene Relgon« m gle hen Wortsnn handelt) aber se entaltet sh voständg erst n der modernen Ethk und Poltk n hrer säkularserten Form Der Unversalsmus hat enen extensiven und enen intensiven Aspekt. Ersterer (der sh nur shwer von ener Insttuton staat lher Art trennen lässt) verwest au de Idee enes Raums ohne Beshränkungen oder Grenzen n dessen Gesamthet dasselbe Prnzp« herrsht oder dasselbe postve Gesetz« Anwendung ndet. Das st das Reich des Gesetzes. Letzterer trtt dagegen ne gatv als Widelegung oder Veneinung von Untershedungen derne Weltytem Die Knlidierung der Wirtcha im langen 18 Jahr hundert Wien, Predia, 24] Zur Frage der Phasen« der Mderne Fre dric Jaesn, A Singular dernity Eay n the Ont lgy f the Preent, ndn, Vers, 22 2 Mögliche Äquivalente des vn ir ben angehrten griechischen Ter inus elench den vr alle Aristteles bei Aufstellen des >>Satzes v (Nicht)Widerspruch<< verwendet hat etaphyik Viertes Buch)
au de hrersets von zweerle Art snd Zwänge und Diskiminieungen Der ntensve Unversalsmus st also der der m pol tshen Bereh de wllkürlhe Maht verwrt das was er Ty rae« e esss« e und e Prvegen« des Standes des Rangs oder der Kaste abshatY NhtZwang und NhtDskrmnerung gelten ür jede Gemeinscha und vor al lem ür jede Naton< was aus deser m Prnzp en Ebenbld der menschlichen Gemenshat als ultmatver« oder absoluter« Gemenshat maht. Und deses Prnzp ntensver Unversaltät habe h nun gerade mt enem unverselen Reht au Poltk« verwoben man könnte sogar genauer sagen au aktive Politik das Reht auRehte« von dem Arendt sprht Deshalb negt se zu mndest potenzell dazu Mensh und Bürger [citoyen] glehzu setzen den Menshen m Horzont der Staatsbürgershat [citoyennet] und der poltshen Partzpaton (neu) zu denken de hn autonom« maht zum Herrn über sen egenes Shks. Se maht aus jedem Menschen enen potenzelen Bürger« und west 3 Außer an gesteht nachträglich eine >>legitie« Macht zu, die auf der Übereinun der Bürger gründet, ja sgar auf deren ausdrüclicher Frderung nach Schutz, aber unter der Bedingung, dass sie unter deren Kntrlle ausgeübt wird, und, nach de Wrtlaut der französischen Erklärung der enchenrechte vn 789, in Verbindung it der inführung vn szialen Unterscheidungen, die auf de geeinschalichen Nutzen gründen«, das heißt vn Funtinen, die allen zugänglich bzw nach nicht disriinierenden Kriterien zugänglich sind Der größte Theretier der zunächst negati (bzw als in der Willür und den Privilegien enthaltene >Negatin der Negatin«) gefassten Gleichfreiheit i lassischen, it den bürgerlichen [burgeie] Revlutinen zeitgleichen Sinne ist zweifels Thas Paine Right fan ( 79 / 792 ). Seine Frulierungen schöpfen nicht nur aus de Dis urs der Aerianischen und der Französischen Revlutin, sndern auch aus der radialen Traditin der englischen Revlutinäre des 7 Jahrhun derts (siehe die Putney debate Frieder Wlfhat die Nachdrüclicheit des Syntagas >equal liberty in den Trct der evellers herausgearbeitet, vgl >>The Internatinal Significance f the evellers« , in Tny Benn Frieder Ott Wlf, The Leeller Spesan Paphlet, Nr 92, Nttingha, The Russell Press, Mai 2 ) Sie sind nch bei Spencer zu spüren, der in Scial Static ( 8 ) die equal liberty als >Gesetz« der dernen Gesellschaft defi niert (vgl Frederic W Maitland, Libert e uguaglianza nella filfia plitica inglee hrsg u übers v Mari Piccinini, Turin, a Rsa, 993, S 33)
de anthopologishen Unteshiede de n de antken Pols vo allem den Zugang zu Bügeshat [itoyennet] enshänkten, von vonheen ab ese see haateseung de ntensven Uesaä, deen Idee heute mt de modenen Staatsbügeshat untenn ba vebunden st, elaubt uns nun, neu übe de Konkte und Gegenagumente nahzudenken, de he phlosophshe Atu laton n den goßen lassshen Systemen auslöst (deen Eben w selbstveständlh mme noh snd) nht nu übe den Dualsmus de institutionellen Vemittlungen duh de sh de Pozess de Konsttutonalseung de Menshenehte« vol zeht (Staat und Makt, de poltshe Köpe und de zvle Maktgeseshat), ode übe deen Fomalseung als Büge ehte; sonden auh übe den anthopologshen Dualsmus, de zuükgeht au de tendenzelle Entgegensetzung enes Ds kuses de Subjektivität (und n desem Snne de Innelhket) und enes Dskuses de Individualität (de paktsh den Pmat ene Phlosophe de Äußelhket mplzet). Es stellt sh nämlh n de Tat de Fage, we es sen kann, dass de Beg de Glehehet de Büge, dessen paktshe Im plkatonen n veshedenen Rehtssystemen bzw den mode nen demokatshen Veassungen wetestgehend gleh snd, sh au zwe n Bezug au de Vostellung von den philosophi shen Gundlagen und den entspehenden institutionellen Ve mittlungen so gundveshedene Paadgmen günden kann we den utltastshen Indvdualsmus und de epublkanshe Gemenshat de Büge. De Günde daü legen n menen Au gen nht nu n unteshedlhen natonalen Tadtonen (dem Pagmatsmus und Indvdualsmus de angelsähsshen Tadton, dem Idealsmus ode Subjektvsmus de ansons ten heteogenen, kontnentalen Tadtonen) und n unteshed lhen poltshen und sozalen Geshhtsveläuen, sonden n de Bedeutung von wklhen metaphysishen Altenativen au beden Seten dessen, was man mt Mhel Fouault de häetshen Punkte de Modene nennen könnte. We mme teben
de Phlosophen dese Altenatven ns Etem, so dass sh eken nen lässt, was dan au dem Spel steht au de enen Sete Loke und Adam Smth, au de andeen Rousseau und Kat abe m ea s das äug ee ea, we sh dese suse nht unabhängg vonenande entwkeln, se negen dazu, de egene Entgegensetzung zu veinnelihen und nehmen so nhtlasszebae Gestalten an Letzten Endes geht es daum, zu vestehen, we de Veknüpung von Gesellshat und Staat sh konsttu et, abe daü muss man übe de Gundlage de Unvesal tät nahdenken ode übe den metaphysshen Uspung des Rehts, de PoltkFähgket enes jeden Menshen ode senes BügeWedens (was n de Antke de Bildung des Büges vobehalten wa, paideia ultu und heute de Ausbldung des Humanen m Menshen selbst untelegen soll) In desem Snne gehen de sowohl dskusven we nsttutonellen Vemttlun gen de unvesellen Staatsbügeshat de auständshen Pas vous dem evolutonäen Emanzpatonsmoment, wo de modene Büge sh als solhe gegen den De spotsmus und de Pvlegen behauptet, abe sefolgen dese Pas auh, se hö en nht au, deen konsttutonelle Vewklhung zu been ussen, und dahe begenzen se se Was w vesuhen müssen zu vestehen ode zumndest zu besheben, st de Wese, we de anthopologshe Gundlage sih in zwei Teile teilt. De Letaden, dem h he zu olgen voshlage, beuht au de Veknüpung von zwe phlosophshen Kategoen, an denen sh n de lassshen Phlosophe tendenzel de Geste sheden de Kategoe des Subjekts und de des Individuums mt zwe Wesen, das konsttutve Vehältns von Geseshat und Staat (abe auh he Ablehnung, we w sehen weden) zu heahseen: De ene setzt de Fage de Gemeinsha an de este Stelle, de andee setzt de Fage des Eigentums an de este Stelle So habe h jedenals n menen uspünglhen Votag von 1 989 vesuht, n enem Dagamm de Symmeten zwshen dem Dskus shematsh abzubden, de de Äquvalenz von Fehet und Glehhet als Gemenwohl ü alle Mtglede e
ner Gemenshat versteht (ener Naton aber auh ener Klasse bzw ener » unverselen revolutonären Klasse au der Grund lage des Begrs der Brüderlickei) und dem Dskurs der dese qlenz s jene »Wehselsetgket« von Bedngungen u Rehten unter Egentümern versteht de mt der Pras des Tau shes enhergeht4 Dese Termnologe lässt sh präzseren denn de klassshen Ansätze verankern au der enen Sete das Subjek tradtonelles Korrelat zum Suverän n ener »Ge menshat von Bürgern de en Staat sen kann (dessen or male Gestalt her dem Muster von Rousseaus Gesellscasver rag olgt)5 oder en Jensets des Staates (ene kommunstshe oder kommuntarstshe Utope) und au der anderen Sete das ndividuum oder den Handelnden n enem Netz von (ntel lektuellen we marktörmgen) Taushbezehungen ür de sh de Wederaunahme des klassshen Begrs des »Verkehrs n sener ganzen Bandbrete örmlh audrängt Rousseaus »Subjekt (Rousseau st verantwortlh ür de Mu taton der Bedeutung der Kategore des Subjeks n der phloso phshen Termnologe nsoern er durh ene brutale Verkürzung der Vertkaltät de ndvduelle »Unterwerung mt ener Partzpaton am kollektven »Souverän glehsetzt) st unmt telbar en Gesezgebe dessen anthropologshes Kennzehen 4 [Vgl. S 2 i dis Bad] Vgl. Jürg Habras Fakttät und Geltun Beträge ur Dskurstheore des Rechts und des demokratschen Rechtsstaates FrafrtM Suhrap 992 Zur Sytri Subjt« ud Surä<< gl ti Balibar City Sujt Rps la qusti d JaLuc Nacy qui it aprs l sujt ?< i Cahers Confrontaton, Nr. 2 Witr 989 [dt. BürgrSubjt Atwrt auf di Frag JaLuc Nacys Wr t ach d Subjt?<< i Christph M Fracsca Raidi (Hrsg. De Revoluton der Men schenrechte Grundlegende Texte u enem neuen Begr des Poltschen Br li Suhrap 2 S 4 44 ]. 6 Vgl. J G. A Pcc Vrtue, Commerce, and Hstor Essays n Poltcal hought and Hstory. Chey n the Eghteenth Century, Cabridg Nw Yr Cabridg Uirsity Prss 98 [dt. De andere Bürgergesellsch. Zur Dalektk von ugend und Korrupton, FrafurtM/Nw Yr Capus 993]
par exellene en moralisches Bewusstsein (conscience m Engl shen Gewissen* m Deutshen) st das den Untershed von Partkularnteresse und Allgemennteresse m Innersten des In-
s s also »nzelwen« und »Volont gnrale« »Gemenwllen wobe Ersterer Letzterem untergeordnet wrd so dass sh de höheren Rehte der Gemen-
shat m Herzen der Indvdualtät geltend mahen Loes »In dvduum dagegen und erst reht das der klassshen Ökono men (Smth) st en Handelnder dessen autonome Entshedung auf der von Loke ns Zentrum der poltshen Phlosophe gerükten Idee des »Egentums sener selbst (Proprietor of one's Person was Mapherson das Prnzp des »Bestzndvdualsmus«
genannt hat) beruht.17 Es verügt selbstverständlh auh über en Selbstbewusstsein, allerdngs en m Wesentlhen psychologisches als Stz ener unversellen »Verantwortlhket des Indv duums n Bezug au sene Handlungen und de guten oder shlehten Folgen de se ür es selbst oder andere nah sh ze hen können gewssermaßen unterüttert es de grenzenlose Be wegung der von »Gütern« und Egentum de das »Le ben des Indvduums ausmaht rehtlh und moralsh
Der Mensh der Ersten Moderne als potenzeler Bürger hat deshalb zwe Möglhketen au de sziale Nrm Bezug zu neh men ene subjektve Möglhket de sh au de Innerlhket und de Vernnerlhung des Gesetzes m Selbstbewusstsen gründet und ene objektve Möglhket de sh au den Utl tarsmus und de Enhaltung der »Regeln« und »Konventonen gründet Dese zwe vershedenen Verknüpungswesen von In dvduum und Gesellshat werden von der Klassk bs n unsere Tage als gegensätzlh wahrgenommen aber es maht sh un 7 Vgl Rbrt Castl Claudi Harch Proprt prve, proprt socale proprt de so Entretens sur la constructon de l'ndvdu moderne, Paris Fayard 2; ti Balibar L rrst d lidiidualis pssssif< cuicati au cllqu d Crisy La proprt ( 999 übrarbitt Fassug i Hr Guirt/ Araud Milas (Hrsg La Proprt Le propre, l'appropraton Paris llipss 24 S. 9 3 Sih Kapitl 2 i dis Bad
mittelbar bemerkbar dass eine wie die andere in gleichem Maße universalistisch ist und vor allem dass sie beide die Möglichkeit zur Exklusin n sh tragen de dem Inklusinsprnzp selbst zena geshreben st Dese Möglhket st sethe nt a gemein auf diejenigen gemünzt die der Gemeinschaft der Bürger »fremd« sind sondern auf die Individuen und Gruppierungen de n Bezug au de Norm der Humantät und hre vollständge Verwirklichung als »fremd« wahrgenommen oder »Z Fremden« erklärt werden Frauen Knder Krmnele Gesteskranke Ver treter »nederer Rassen usw. Genevve Frasse u nd andere em nstshe Hstorkernnen haben se au bemerkenswerte Wese dargestellt und interpretiert und zwar in Bezug aufdie anthropo logischen Wurzeln der Eklusion des Ausschlusses der Frauen von der aktiven Staatsbürgerschaft in den klassischen Verfassungen (dessen Spuren immer noch nicht vollständig getilgt sind wie klar zu erkennen ist) die nicht auf ein »Patriarchat« oder eine traditionelle genealogische Ordnung zurückgehen sondern au ene Doktrn der öentlichen Vernun des untershedlh gehandhabten Zugangs zum Denkvermögen und zur Ratonaltät selbst 18 Diesen Ausschluss kann man gemeinsam mit anderen ähnlhen au de h zurükkommen werde nun aber entwe der als Verfall der Subjektivität verstehen als Autreten enes aller Vernunt beraubten »NhtSubjekts n Gestalt des unversellen Subjekts selbst (oder als Umkehrung der konstitutiven Beziehung zwshen dem unverselen »transzendentalen Subjekt und dem »empirischen« in seinen Interessen partikularen und beschränkten Subjekt) oder als Verfall der autnmen Individualität, der »Handlungshgket< agency). Es stellt sh also de Frage ob sh n der paradoxen Logk der klassshen Unversaltät de Spur ener klaren Grenze zwshen Humanem und Inhumanem 8 G Fraiss Mue de la aon Paris Flammario 995; Le Deux Gouve nement La famlle et la ct Paris Gallimard Folio<< 2; Joa W. Sot Only Paadoxe to Oe Fench Femnt and the Rght ofMan Cambridg (Mass) Harvard Uivrsity Prss 996 frz. La Ctoyenne paadoxale. Le femnte fanae et le dot de lhomme Paris Albi Mihl 998 188
(bzw. Inrahumanem) nden lässt aber vor allem was unter dem Geshtspunkt der Insttuton der Staatsbürgershat sehr vel entshedender st zwshen Gegensätzen de gewsserma ßen iaish s as eß ee undsäzihen Knikt zwshen »Reht und »Faktztät bergen (und eben dadurh enen Kamp zwshen jenen mplzeren de sh ür de Bebehaltung der Untershede ensetzen und denjengen de se n Frage stellen möhten Herren und Knehte Unternehmer und Arbeter Männer und Frauen ) und anderen Gegensätzen de hrem Wesen nah nicht dialektisch snd und der Tendenz nah au de Natur zurükgehen ja sogar au de Naturalserung von Ausshleßungspraktken de vershedene »Anomale< und Mnortäten aus dem B ereh der menshlhen Natur herauskomplementeren Darn legt das ganze Problem der Geistes krankheit und der Kriminalität und womöglh mehr noh der Kindheit n der de Vorläugket der Ekuson de Natürlhket nur umso stärker hervorhebt (dass de Knder gegen de Erwahsenen kämpen um der Mnortät zu entkommen oder glehe Rehte enordern stellt man sh nht vor jeden alls noh nht . . Der klassshe Unversalsmus dessen von mr als ntensv bezehnetes Emanzpatnsprnzp au der Idee enes unversellen Rehts au Poltkberuht mündet so n ene Dalektk vonBefähigungen und Ausschließungen (de m Verassungs und Zvlreht häug geau Unvermögen m Snne von Unhgketen ge nannt werden) n der das Parado ener Staatsbürgershat zur Entaltung kommt de bedingungsls enorderbar und dennoh mt Bedingungen belastet st Aber dese Bedngungen snd nht hstorsh (werden also nht unmttelbar als veränderbar enge shätzt Später wrd zur eng m dem sozalstshen Denken ver bundenen Sozalkrtk der Versuh gehören den größten Tel 9 Di libral Diskurs ig zu im dialktish<< Vrstädis vo ihtdialktish<< Ggsätz vgl mi ssay Crim priv foli publiqu<< i Nathali Robatl (Hrsg) Le Ctoyen fou, Paris PF oll Nouvll ylopdi Didrot<< 9 9.
von hnen als »Epphänomene des Kaptalsms oder der ngle hen Bedngngen ershenen z lassen). Se werden a ene telegende anthropologshe Ebene zrükverwesen a der de menshhe ar sh angeblh selbst »begrenzt« oder »esprht was zr Untershedng von Normalem nd Anormalem von Hmanem nd senem Doppel sener Rüksete oder seiner Pervertierng führte. Alles Figren, wohlgemerkt, die in Bezg af die klassische Staatsbürgerschaft af die verschiedenen »Mnortäten projzert worden snd enshleßlh der Fraen doh nemals ohne Protest oder Unbehagen nd de Enlss a das paradoxe Zel ener »Erlangng von poltshen Rehten nehmen de ren rehtlh berets erlangt worden snd »birthrights<<, oder aber hren Genss nsbesondere engen Indvd en z verwehren obwohl se doh als nversell nd »nantast
bar gedaht gewesen waren. Die »sziale Staatsbürgerscha und die Frage der szialen Rechte
Ih komme jetzt zr Untershng des zweten Moments der dem entsprht was h hypothetsh >>Zwete Moderne genannt habe nd n dem das Problem der Staatsbürgershat ntrennbar mt den Forderngen nah sozaler Gerehtgket verbnden z sen shent nd olglh mt ener »nendlhen Dalektk von Unversaltät nd Pras bzw. ener sozalen Transormaton be der de Glehhet eher als hstorshe Knstruktin ershent denn als >>gegeben nd de Frehet eher als mateielle Erberung denn als >>Prnzp.
So we h m ersten Tel deser Asührngen den anthropolo gshen Dalsms von Sbjekt nd Indvdm mt der Art nd Wese n Verbndng gebraht habe we de klassshe Verassng der leee e ü die rste Moderne harakterst·· she Fgr nverseller Staatsbürgershat hervorbrngt möhte h jetzt de mt der sozalen Frage enhergehenden Spannngen nd de ür de Zwete Moderne (oder Spätmoderne) typshen Debatten we zwngend de so genannten sozalen Rehte snd also zm Bespel das Reht a Arbet das Reht a Sozalversherng nd a Bldng das Reht a kltrelle Güter aber ah das Versammlngs nd Demonstratonsreht mt ener Fgr des Bürgerlhen n Verbndng brngen de h T H Mar shall nd senen Naholgern entsprehend sziale Staatsbürgerscha nennen werde Mener Enshätzng nah wesen >>sozale Rehte nd >>sozale Staatsbürgershat ene so enge Bezehng a dass man de beden Probleme hstorsh we theoretsh notendg gemensam dskteren mss Shlht nd enah glehsetzen möhte h de beden Begre trotzdem nht h wll velmehr vershen de Dalektk hrer Interakton z verstehen de sowohl hre gegensetge Verstärkng als ah de Wese betrt we se enander begrenzen. Um aber dese Dalektk vollständg beshreben de nee Bedetng de se der Idee der Glehrehet verleht nd de Aspekte enes transndvdeen Verhältnsses de se z Tage ör dert verstehen z können mss man noh enen drtten Term
2 Dr auflligst all disr Widrsprüh btri zwiflls di Sklaverei abr aus dis Grud hat r sih übrigs utr völlig glih B digug auh a shllst als uhaltbar rwis (wglih dis Shlligit shr rlativ<< ud it gwaltsa Klit blastt ist wi di Gshiht dr di Sklavri btrffd rvlutiär ud pstrv lutiär Pliti i Frakrih zigt vgl. uis SalaMlis e Cde nir u e alvaire die Canaan, Nuausg Paris PF ll >Quadrig« 22).
2 Dr grudlgd ssay v H. Marshall Citizenship and Sial Class (Cabridg Cabridg Uivrsity Prss 95, Plut Prss 992 [dt. Bür gerrehte und sz iale Klassen ur Szilgie des Whahrtsstaates Frafurt/ M./Nw Yr Capus Vrlag 1992]) ist ir h iht is Frazösish übrstzt wrd s gibt i brswrt ur kritish Ausgab auf Italiish Cittadinanza e lasse siale, hrsg. v Sadr Mzzadra R Bari atrza 22 V gl. auh Margart Srs Cstitutig Citizs i Histry ad i Thry Civil Sitis aw ad th Pla f th Publi Sphr<< (998) it adr ssays dr Autri ürzlih widr rshi i ihr Buh Genealgies fCitizenship arkets Statelessness a nd the Right t Have Rights, Nw Yr Cabridg Uivrsity Prss 28
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heraziehe, der i der eifache Diskussio der Idee ud ko stitutioelle Perspektie leicht übergage wird, der aber eie wirlich hadelde histrisch Kra bldet, die in jd Bzihung zisc iue ud Gruppe ud sogar, wir were es se he, zwischn Individun u ntrinandr ud zwische Gruppn untrinandr indringt (bzw, we a so will, otwedig i die Bildugjeder Idiidualität sowie jeder »Kollektiität ei ließt): Ich spreche o Staat. Dait soziale Rechte defiiert ud praktisch aerkat werde köe, dait eie rei »politische Deitio o Staatsbürgerschaft auch zu eier soziale<< Defi itio wird (die atürlich stärker de je auch eie plitisch De fiitiosweise der Staatsbürgerschaft ist bzw eier Plitisirung ds Szialn ebeso etspricht wie eier Szialisirung ds Pliti schn) uss der Staat selbst sich i eie (ehr oder weiger de okratische) Szialstaat erwadel Ud das ist atürlich ei politisches Faktu Doch uss der Staat selbst offebar icht ur seie Iteretiosbereiche erweiter<<, u als Aget eier eu e soziale Gouereetalität auftrete zu köe, soder er uss auch dazu gdrängt, ja sogar gzwungn werde Als Folge daraus zeichet sich eie eue Dialektik ab, dere Moete die folgede sid 1) Wir üsse scheatisch i Erierug rufe, wie die Kritik des forale Charakters der Freiheits ud Bür gerrechte sich uter de Eiuss der soziale Frage bzw geauer gesagt der Frage der Drnzn und Klassnkämpf ihaltlich erädert hat 2) Wir üsse us de kozeptuele Uter schied o Rechte, Staatsbürgerschaft ud Staat zuwede, über die das Adjekti sozial<< jetzt so erteilt ist, dass das Politi sche sich i seier Gesatheit ur och über soziale Prozesse ud Kokte begriich fasse lässt ) Wir üsse de etscheide de Dreh herausarbeite, wie die Sozialpolitik (oder War Wohlfahrtspolitik) sich i Gegesatz zu Wohltätigkeit oder hu aitärer Hilfe i For eier nivrsalistischn soziale Staats bürgerschaft usetze lässt, ud bei dieser Gelegeheit die A guete utersuche, die i dieser eue Kofiguratio Rcht it Tätigkitn oder Tatn i Verbidug brige der politische
Status von »Arbeit<<, die Verknüpfung von Individuellem und Kollektivem in den revolutionären Kämpfen und schließlich die Wiederbelebung des Konzepts der »positiven Freiheit<< (im Geensatz z en bloß negatie« eihte Lbealsus ).
Bekatlich steht die Kritik der forale Freiheite a Ur sprug der Reaissace des Probles der Grchtigkit i de odere Geselschafte, we auch i eie ollkoe a dere Sie, als die atike Theoretiker oder die Theologe h zugewiese hatte Diese Reaktiierug geht älich aus de Auftauche des soziale Klasseatagoisus (Teilug, U gleichheit, Ko) heror, der r die Verwirlichug der für uiersell »erlärte<< Rechte ei Hideris darstellt bzw dere sybolischer Uiersalität widerspricht Aus dieser Schwachstel le ierhalb der Eazipatiosprobleatik geht u die durch aus kritische (bzw sich als eie Kritik der Kritik, it Hegel gespro che als eie Negatio der Negatio erstehede) Idee eier Politik der » Trasforatio<<, der Veräderug (der Gesellschaft, der gesellschaftliche Verhältisse, we icht der »Welt<<), her or Bei alle sozialistische Deker des 19 Jahrhuderts, aber auch bei eiige ihrer liberale ud koseratie Widersacher gelte die Klassewidersprüche als strukturll Widersprüche, isofer sie diesseits des Staates, der »politische Repräsetati o, i der »Geseschaft<< selbst erurzelt sid Aber aus geau diese Grud erlaube sie es, de Staat »dialektisch<< oder or gaisch<< zu deke, icht als eie de gesellschaftliche Verhält isse xtrn Istaz, soder als die Istaz, die dere Regu lierug ud Reproduktio selbst i die Had it Überwieged erscheie sie darüber hiaus als Folge der Art ud Weise, wie die Arbit gsllschaftlich rganisirt ist: icht ur Disbzüglich (und in Bzug auf di Ursprüng ds französischn >Soli-
�arisus<, aus d Durhi hrvorght und folglich auch di ritischn
Ubrlgungn von Robrt Castl) ist das Buch von groß Intrss das Bruno Karsnti vor nicht allzu langr Zit übr August Cot als dn rbn inr bstitn >>Kriti dr Mnschnrcht<< vröffntlicht hat Politiqu de leprit Paris, Hrann
üb er die erste Dekade des Titus Titus Livius i apiel der Erörterungen über dee die di e Machergrößerug Machergrößerug der röische röisch e Republi durch durch die Isiuio des »Vosribuals« »Vosribuals« ud der Verreug Verreug der VolsiVolsieesse egeber e Sea bschriebe ird ie Aerug o soziale Reche (oder eiige o ihe o Rech auf Arbei bis zu Rech auf Bdug Gesudhei Kuur) is aber aürlich ieals uwiderruich uwiderruich erreich sie bleib Gege Gege sad o Käpfe Käpfe ud eie e ie Frage der Macherhä Macherhälisse lisse Aber isofer sie ei gazes Syse sozialer Saasbürgerschaf Saasbürgerschaf blde blde das zur Legiiiä Legiiiä des Saaes gehör der ebe dadurch zu National und und Soialstaat Soialstaat wird wird ersär ersär sie (ud ereuer ereuer sie i Wahrhei) die odere Gleichsezug o Saasbürgerscha ud Naioaliä Diese Gleichsezug oder ode r Gleichug a a jedoch ier och i beide Richuge gelese (ud ierpreier i poliische Bereich geled geach) werde ud or ale ha sie ebeso eie ekludierende wie eie inkludierende Seie Sie orde die I siuio der Reche dere Aereug für Idiidue ud Gruppe der Zugehörigei zur Naio uer also der Ausbildug eier kollektiven Identität Sie hör aber auch ich auf diese Ideiä oder dere iagiäre Repräseaioe i Frage zu selle de sie i irisisch Bezug auf eie eschliche Exisezfor ud eie Ausdruc der Idiidualiä der o eue eie rasidiiduelle Charaer ud ei ubegrezes Erweierugspoezial aufweis: die Arbeit bzw. och allge 25 tinn Balibar a drati nitull t l thr d Mahia vl in drs Europe lmrque Ia Guerre Rlexons sur Ia mdaton europenne Paris a Duvrt 23 26 Nahd r in sinn Metamorphosen der soalen Frge (Knstanz UVK 28) nh ganz klassish klassish v Szialstaat Szialstaat gsprhn hatt hat R brt Castl in De Stärkung des Soalen Leben m neuen Wohahrtsstaat (Haburg Haburgr ditin 25) dn Trinus ds >>SzialNatinal staats übrnn dn ih in vrshidnn frührn ssays vrgshla gn hatt (daruntr Snd wr Bürger Europas? Poltsche ntegraton soale usgrenung und de Zukun des Natonalen Haburg Haburgr ditin 23) r wird auh vn andrn Autrn vrwndt vgl Christph Ra aux Emplo loge de Ia scurt Paris Mill t un nuits nuits 26 2 6
eier eier die rasi rasi diidu diiduelle oder »oope ooperaie raie « Tä tigkeit tigkeit.. Was Was bedeu edeue das dasss die die »sozia »soziale le Saasb aasbür ürgers gersch chaf<< af<< i For For ei eier ora oralische lische ud ud polii poliische sche Spa Spaug z ug zugle ugleic na tionale ich h nat ionaler (ud (ud natio nati oalist alistis isch ch eil sie sie bei bei ech ech au r rbe u sz sza a Reche eche zur I zur Idee dee » »aioa aioaler Be Beorzu orzugug<< gug<< ed ediier) u ud wenieniger nati na tional onal (sei I Iraf rafree ree der Regelug geluge e der Ie Iera raio io ale ale Arb Arbeisor eisorgaisa gaisaio io (ILO) der Verei ereie Naioe ioe soga sogar »iteratio teratioaalistisc listischer<<) her<<) wirk wirke ka als die klassi klassische Staats Staatsbürge bürgersch rschaaf. I Gru Grude u uersre ersreich sie sie die w die wide iders rsprüc prüch hliche liche
Züge Züge der der Idee der Saa Saasbürg sbürgerscha erscha i A i Alge lgeeie eie Daher Daher die sehr st starke moral moralische und politi politische Spann pannung. ung.
Hisorisch ha die escheidede Debae i dieser Hisich i Moe der Durchsezug des » Weare State des Wohlfahrs saaes i Weseuropa urz or ud urz ach de Zweie Welrieg sagefude. Dabei gig es daru ob die Sozialgesezgebug (eischließlich der Arbeisloseersicherug des Rechs auf ediziische Versorgug ud lägere Pichschulzei e) auf der Basis o Segregaio Exlusio ud Sigaisie rug o besie soziale Gruppe (de »Are<<) erfolg oder aber auf uiersalisisch uiersalisischstaasb rgerlier Basis uer Eibeziehug bzw Iegraio der gaze Beöerug. Diese Debae bega bealich a de Ursprüge der »soziale Fra ge<< selbs s elbs Sie läuf läuf sei se i der Eiführug Eiführug der zugleich repressie wie wohläige Gesezgebug zur soziale Seuerug die i der idusrielle Reolu Reoluio io i Eglad eihergig (»Speedha(» Speedhalad<<) bis zur s ozialdeoraische ozialdeoraische »r eforisische eforisische Reolu Reolu io<< urz ach de Zweie Welrieg die i Eglad der BeeridgePla eraschaulich Marshalls Theorie i desse geaue Foralisierug or. Daals habe habe sich die d ie grudlege 27 Vgl Karl Planyi he Great rnsformaton he Poltcal and Economc Orgns ofour me Nw Yrk 1944 ndn 1945 [dt he Great rnsfor maton Poltsche und ökonomsche Ursprünge von Gesellschaen und Wrt schassystemen Frankrt/M. Suhrkap 9 Au 211] 28 Vgl Vgl Dnald Sassn in One Hundred Years ofSocalsm he West Euro pean Le n the wenteth Centur Nw Yrk Yrk Th Nw Prss 19 96 9
arxsuss oluto äre Marxsu he »rev »revoluto te zws zwshe Debatte der Debat de D ate der edug euer Awedug durh de Aw us durh he Sozals So zalsu rstshe »reforsts ud »ref he öffetl lhe uf de » de »öffet Bezug auf oe Bezug a toe lherr Kozep K ozept hlhe wdersprü dersprüh De r gewadelt. De Sozalpoltk gewa Gegstad der Sozalpol de Gegst s« ud de
haft<< ehr ürgers shaft<< Staatsb tsbürger »sozale ale Staa d e »soz alstaat setzt de Nato alstaat Sozal SozalNato etwischen zwe zwe ethtg zwischen rähtg ud kolktt kolktträ llstädg dg ud ger vo vollstä oder we oder weger derr ehe u o u ode azugehe le Frage Frage<< azug »sozale ege de »soza etzte W Wege egegesetzte gegeges te de e Se S ete uf der de r e etre: etre : a e Sy Sy its vo der dere jen seits velehr velehr jense se TraTrarelgöse we der der relgö tstshe he etatsts sowohll der eta lstshe he sowoh patera pateralsts lator r-dszplato e sh der dszp Arm enhie, de edee Arme etstaed dto dto etsta de adere de aufder adere apasst sst;; aufd g apa essve Ordu Ordug repressve so gar repr she she ja sogar e auf au f der der rer Art Ar t (de (d lbertärer ärer ode oderr lbertä ät revolut oärer lidarität revoluto Arbeiters rbeiterslidarit ud de Staat Staat ud er de lasse gegeüb gegeüber rbeter rlasse der Arbete utoo e der A der Autoo Idee Idee der A der Staatsbürgershaft Staatsbürgershaft grüdet) De theoretshe Folge deser Debatte sd beträhtlh beträhtlh ud atürlh sd se keeswegs hllg hllg auh we de aktuele aktuele S tuato Europa ud de d e adere Tele der Welt Welt dee das Przp der sozale Rehte ehr oder weger detsh überoe oe wurde durh ee tefe tefe Krise der Staatsbürgershaft gekezehet st de a gewöhlh auf de Auswrkuge der Globalserug<< ud der Poltk der Deregulerug<< zurük führt der se Vorshub lestet de aber sherlh auh interne Ursahe hat de vo der deser Isttuto egee Istabltät herrühre Es geht we gesagt u ee neue Grundlage für de Glehfrehet de auh e gaz aderes Kozept vo Tätigkeit plzert De D e erste Frage st offeba offebar r welhe Se de so so zale Rehte ud de sozale Staatsbürgersh Staatsbürgershaft aft a de Arbeit als hstorshe hsto rshe ud athropologsh athropol ogshee Traszedetale< par exellee gebude sd das heßt letzte Edes Was ist die »Ar 29 Dait spil ich auf Michl Fucault a dr i dr Odnung de Dinge (966 dri quasitraszdtal Fldr utrschidt ud dait di Fra g ach d Ws ds Msch zu ir Frag dr pirisch Vrfas sug acht Arbit, b ud Sprach. Fucault slbst hat sich atürlich vr all r di bid ltzt itrssirt dr Übrschidug stitu tiv für di Sxualität ist
beit? Ma köte de Sahverhalt auh auf folgede Wese ausdrüke Sowe de Arbet zu grudlegede sozale Bezugsp Be zugspukt ukt der Isttuto des Poltshe Polts he wrd stellt ud ver koplzert s d rage o se bestht wehs hre phäoeologshe Merale sd hre typshe Träger wa ud we se ershet<< ud vershwdet (de Theatk des Endes der Arbeit st woöglh geauso alt we de poltshe Bedeutu Bedeutugg der der Arbe Arbett selbst selbst ) Das Kozept eer zu Wese des Meshe gehörede ud zugleh de Rehte zugrude legede ud de gesellshaft gesellshaftlhe lhe Kokte Kokte ud poltshe Lebe (be der Bldug der Partee) verborgee Ar beitskra oder Arbeitsfähigkeitst ereut zugleh poteze inklu dierend (es st öglh de Begrff der Arbet zu erweter oder de Arbet Tätgket uzuwadel je ahde ob a ee sozalstshe< so zalstshe< oder od er ee lberale<< Pespekt Pe spektve ve et so dass dar alles Lebe jede Iterakto egeshlosse st ud nie mand ausgeschlss ausgeschlssen en wird) wi rd) ud potezel exkludierend (auf vel ltge Wese Wese de es ht h t ur ützlhe ud uütze Arbeter utershedet soder auh tätge ud utätge produktve ud uproduktve de a gesellshaftlhe Kokt aktv Betelgte ud de begüstgte<< oder dsrerte< Idvdue oder Grup Grupp per eru uge ge ) De drekt aus der Wrksaket der Klassekäpfe hervorgegagee zetrale Bezugahe auf de Arbet zeht ee Rehe wohlbekater Folge ah sh de Auswetug des Modells (ud des Namens) der Arbet< Arbet< auf ee potezell uedlhe Rehe vo Tätgkete ud Verhalteswese (das ohe Beruf Beruf wrd zur Ausahe we es ht sogar de Aoraltät Aoraltät st); st) ; de Beshräku B eshräkug g vo adere adere sozale Qualtäte<< des I dvduus auf Bedguge der Reprodukto der Arbetsraft ugekehrt de Kozetrato der Exkluso auf de NichtArbeit (de ehr e hr oder weger ahaltede Arbetslosgket Arbetslosgket oder de Arbetsufähgk betsufähgket) et) 3 30 Aschid bfid wir us s vr idsts dri i Sach Istitu tialisirug dr szial Rcht viadr abwichd Wg auf d sich i gwissr Wis di für di Zwit Mdr charatristisch
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3 3 Bertrand Ogilvie >Anthropologie du propre a rien<< in: Le Passant ordinaire Nr. 38 Januar-März 2002. 34 Vgl. besonders die Vorlesung über Les Anormaux, Cours au Collge de France de 1975, Paris Gallimard-Seuil 1999 [dt. Die Anormalen. Vorlesung am Collge de France 1974 / 1975, Frankfurt/M. Suhrkamp 1999] 35 Frz Repenser l'ingalit a a. 0.
Nozck »von rehts« ene lbertäre Krtk daran entwckelt hatte) an de Notwendgket ener neuerlchen Umkehrung der Begrffe »Rechte« und »Tätgket« gedacht hat. Das Zel von Sen besteht anshennd n de Koktu d oaen, unokn und gobalen Bestandtele der von der Sozalphlosophe verwendeten »Defntonen« von Glechhet Für hn geht es darum, deses Konzept zu konkretseren und zu enem materellen Glech hetsbegrff zu gelangen, der präzse genug st, um Zele ür de Sozalentwcklungspoltk zu lefern. Doch n Wrklchket verfolgt Sen en teferes Zel: Er bekräftgt de Proposton der Glechfrehet, ndem er se auf ene Wese neu ormulert, de zegt, dass Frehet jreedom) selbst m Fall der klassschen »Freheten« (liberties) we der Menungsfrehet, der Frehet des Ausdrucks oder der Versammlungsfrehet ncht als bloße negative Freiheit verstanden werden solte, sondern allen als positives Können ene » Fähgket« ( capability) m Snne ener Behgung zum Han deln oder aber als en Vermögen des Indvduums, Enuss aufde kollektven »Entschedungen« zu nehmen, von denen sen Leben und sen persönlches Glück abhängen Und de Bedngungen für dese Fähgket legen nun hrersets m »nteraktven« Kamp, m subjektven Bemühen und m Vorgehen der öffentlchen (poltschen) Insttutonen gegen de velltgen Herrschafts und Dskrmnerungsstrukturen, de je auf hre Wese zur Bldung der konkreten Persönlchket von Indviduen betragen und hnen enen Platz oder Status n der Geselschaft zuwesen. Aus der Perspektve von Sen schaf die Tätigkeit par excellence also Handlungsmöglichkeiten oder, we Spnoza gesagt hätte, vergrößert das Handlungsvermögen der Indvduen auf der Bass hrer sozalen Soldartät (nsbesondere m Berech der Gesundhets und der Bldungspoltk) Und dese Konzepton st für uns besonders nteressant, wel se de durch de Unangemessenhet der mt der Bl dung des » Weare State« n den Sozaldemokraten des »Norden< verbundenen Konzeptonen von sozaler Staatsbürgerschaft m Hnblck auf de »Entwcklungs«Probleme m >>Süden« verur sacht worden st n ener typsch » postkolonalen« Konstellaton
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Staat voraus bzw. tritt in Form einer Zugehörigkeit zu einem be stimmten Staat auf: Es stimmt also wirklich, dass der Staat dazu neigt, das Humane konform zu machen, wie eine »zweite Natur<<, indem e dn gnn, die kolektive Identität nd die staatlice Normalität betreffenden anthropologischen Normenkatalog a stellt33 Aber den Staat gibt es wiederum nicht ohne die Gegen figur des »Volkes«, der »Multitude«, Menge, oder der »Masse«, die er in dem Maße zu kontrollieren sucht, wie er deren Fähigkeit zum Aufstand fürchtet, die aber als konstituierende bzw. gesetz gebende Gewalt oder Gegenmacht manchmal durchaus in der Lage ist, die Kontrolmächte selbst zu kontrollieren. Bleibt an dieser Stelle gleichwohl die Frage, was uns ermächtig, uns die »Multitude« (Negri) als Fähigkeit vorzustellen, die als solche subversiv ist. Vor allem Foucault, der dabei einen tiefen libertären, vom
fortgesetzten revolutionären Optimismus eines Negri grundverschiedenen Pessimismus an den Tag legte, hat sich darum bemüht, zu zeigen, dass sie in Sachen Normalisierungsforderungen häufig dem Staat sogar vorausgeht.34
Zum Abschluss deses Punktes möchte ch jedoch no ch ene al ternatve Darstellung anführen, de sch m Werk des großen Ökonomen und Wrtschaftsphlosophen Amarta Sen fndet, nsbesondere n Inequality Reexamined.35 Es seht n der Tat so aus, als ob Sen n sener Argumentaton, de auf der Untersu chung der Probleme beruht, de ncht der SozalNatonalstaat beretet, sondern das, was n velerle Hnscht sen hstorsches »Gegenstück« n den Ländern der Drtten Welt st, ch mene de Entwicklungspolitik, als ob Sen (der nchts von enem »Marxs ten« hat, sondern aus dem klassschen Utltarsmus ene Krtk am Rawlsschen Sozallberalsmus »von lnks« entwckelt, so we
freiheit gebildet wurde, die ich als olkoee Äquialez o Freiheit ud Gleichheit defiiert habe Ich habe erklärt, dass die se Äquialez ur i For eier Widerlegug oder doppelte ga ila gegee ist: keie Feieit he ei heit, keie Gleichheit ohe Freiheit Ich habe orgeschlage, i der historische Äußerug dieser Propositio ei doppeltes, zu gleich politisches ud philosophisches Ereigis zu sehe, das us uwiderrulich erscheit was icht heißt, dass es ieals wie der i Frage gestellt wird, soder, dass seie Widersacher ihrer seits gezwuge sid, die Propositio der Gleichfreiheit auf der Grudlage der ihr eigee Iplikatioe i dere eigeer Spra che zu ritisiere. 38 Was auch icht heißt, dass sie keie itere
Schwierigkeite auwirft Ud atürlich habe ich besoders diese Schwierigkeite iteressiert Ich habe ich daher lage bei zwei Debatte aufgehalte, die historisch betrachtet icht oei ader uabhägig sid ud sich uauörlich überlager ud überdeteriiere, die a aber deoch idealiter it zwei auf eiaderfolgede Moete der politische Modere i Ver bidug brige ka, vr und nach de Auftauche der »so ziale Frage<< i Zetru des politische Raus der sich als »deoratisch erstehede odere Staate Die erste dieser beide Debatte betraf die athropologische Grudlage der lassische Gleichfreiheit, it adere Worte die Voraussetzuge des Satzes, der besagt, dass »alle Mesche frei ud gleich a Rechte gebore sid ud bleibe« Ich öch te hier ereut betoe, dass das Proble der »Grudlage«, das heute isbesodere i Rahe der Debatte u die Mög lichkeit wieder auf der Tagesordug steht, postatioale oder trasatioale Gebilde (wie die Europäische Uio) it eie Verfassugsgesetz auszustatte, iht bloß o spekulatier Be deutug ist Das Proble der Grudlage betrif de Aubau der istitutioelle Verittluge der Gleichfreiheit, or alle
i For o Rechtssystee, ud o daher hat es durchaus praktische Folge auf atioaler wie auf iteratioaler Ebee Ich habe uterstriche, dass es historisch icht ei eiziges Ver itlugssste gab sode zi teileise mitiande knku rierende Systeme: Das erste beruht auf der Aahe, dass der Mesch als potezieller Bürger ei Subjekt i Rousseausche Sie ist, das heißt ei Idiiduu, das sich aus jeder äußere oder traszedete Uterwerfug befeit ud sich so et scheidet, aus freie Stücke eie Gesetz zu gehorche, das es als Mitglied eier >>soueräe Geeischaft o gleiche Bürger selbst macht das zweite beruht auf der Aahe, dass der Mesch als potezieler Bürger wie ei Eigetüer seier eigee Perso« i Sie Lckes hadelt, was heißt, dass er ud seiesgleiche das gleiche Recht habe, eie äquivalente Fähig keit i allgeeie Sie dieses Wortes cmmerce« uter eiader zu betreibe Verkehr* i Deutsche, intercurse i Eglische) auf der Basis des absolute Verfüges über die ei gee Perso ud der ubegrezte Veratwortug, die das ach sich zieht. Auf diese Weise wollte ich nahelegen, dass die Dualität der anthropologischen Grundlagen der Staatsbürgerschaft in der Geschichte der Idee ud Istitutioe erschiedee Folge hat: den Konikt der Verfassungslehren, die in der Demoratie vor allem den Ausdruck des Gemeinwillens und der Souveränität des Volkes sehe, oder ugekehrt das politische Syste, das sich selber zwigt, bestite grudlegede eschliche Rechte zu respektiere ud dere Usetzug zu gewährleiste;39 oder aber die verschiedenen Weisen, wie man die ebenso maßgebliche wie paradoxe >>Grenze zieht« zwischen Humanität und Inhumanität, die sich als die eizige Möglichkeit erweist, ei uierseles (oder uiersell eschiches) poitisches Veröge [capaitl o inen zu begrenzen oder es für bestimme Gruppen von Individuen
38 Das schei ir auf ausgesprche verblüffede Weise bei Rber zic de briaese zeigeössische Thereier des eservaisus der Fall zu sei (Anahe Staat Utope a a.
39 Vgl. die Wiederaufahe dieses Dileas bei Haberas i ktztät und Getung a. a Kap III.
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oder Subjekte i ei Ueröge zu erkehre Oesichtlic läut es keieswegs au dasselbe hiaus, we a sich diese De arkatiosliie zwische Huae u d hue oralisch e, untr Bzugame au etedee entäußete*) ub jekte«, oder pragatisch ud utitaristisch uter Bezugahe
au »abhägig Hadelde« bzw. »das Außerstadesei, autoo zu hadel (impeached). Ud es zieht icht dieselbe prakti sche Folge ach sich Daach habe ich ich it eier zweite Debatte i Bezug au die stitutio der soziale Staatsbürgerschat bzw au die Verwadlug der soziale Frage i de grudlegede Gegestad des Verhältisses o Gesellschat ud Staat, o diiduu ud Kollekti, beschätigt: it de, was ich (adere olged) Zweite Mderne geat habe. ch habe die Hypothese oru liert, dass sich i Laue der Auseiadersetzuge u die Klassedierezieruge, die Klassekäpe ud die soziale U gleichheite i Ageeie, also u die Disrepaz o >>aktier Partizipatio ud passier Partizipatio a de öetliche Belage, die erschiede abgestute Repräsentatin der soziale Gruppieruge i Staat ud Politik, eie Umkehrung ollzoge hat, die user Verstädis des Verhältisses der >>abstrakte bzw symblischen Begrie o Gleichheit ud Freiheit zu ihrer aterielle Verwirklichug berührt oder aber die Greze, i erhalb derer sie tatsächlich i Krat gesetzt werde Letzte E des üde diese Auseiadersetzuge (a dee der Marxisus große Ateil hat, die sich aber au das gesate >>soziale Deke« ud die Soziologie des 19. ud 2 Jahrhuderts erstre cke) i eie eue terpretatio der Propositio der Gleichrei heit, eie Neubegründung der politische Bediguge der De okratie, i dere Zetru die koektie Aerkeug der >>soziale Rechte der diidue als euartige Grundrechte steht (die o der Sozialersicherug über die koektie Rechte der Arbeiter gegeüber ihre Arbeitgeber, die durchaus auch Kol lektie oder öetliche Persoe sei köe, bis zu Recht au Bildug gehe), die ebealls zu plitischen Rechten oder poli
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tisch ugesetzt werde üsse de we sie icht politisch sid, habe sie aktisch keierlei Realität, weil allei eie bestite teretio des Staates bzw ei e bestite terakti vo taa d iislsa zu ie ratsezg he ka Mir ist klar, dass es sich hier u ei koplexes Proble hadelt. Der grudlegede ud p olitische Charakter der soziale Rechte wird ebeso weig eihelig aerkat wie ihr halt (solle sie >>kulturelle Rechte uasse oder icht, usw) Aber ich öchte eie Tendenz beschreibe ud die Frage ach dere Uwiderrulichkeit auwere dieser Hisicht habe ich ahegelegt, dass die etscheidede historische Wede was a die >>sozialdeokratische Reolutio i etyologische Wortsi o >>Reolutio ee ka erolgt ist, als der Weare State oder Szialstaat icht ehr ur als Hils oder Schutzsystefür die Armen eigesetzt wurde was i Gegezug uittelbar zu dere Stigatisierug ud Herabstuug zu >>Bürger zweiter Klasse (secnd class citizenship) ührte , soder als universelles Sste der Abdeckug o Risike ud öentliches Progra zur Etaltug oder zur Gleichheit o Chace ür ale diidue, wobei alle dii due aktiv zu gesellschatliche Lebe beitrage solle (atür lich hadelt es sich hier ereut u ei Kriteriu, das i der Praxis sehr uterschiedliche terpretatioe erahre ka ud au theoretischer wie juristischer Ebee Gegestad ie abreißeder Streitigkeite ist) Ud wiederu wolte ich darau hiweise, dass a diese Uiersalisierug der soziale Rechte it eiader etgegegesetzte Grudlage ersehe ka Trotzde, obwohl ich überzeugt bi, dass die eue Dichotoie, it der wir es hier zu tu habe die eie Sprache der reolutioäre Praxis Sih bsdrs di Disussi i Athy Crslad he Futue f Scalsm (96 Nw Yr Shc Paprbac 963 (ur Dfiiti dr Grudrcht >Drits d lh t du city Grudrcht t Civil Rights Dssir dr Revue Unveselle des dts de lhmme Bd 6 Nr 3 29 Otbr 2 (Aufsätz v E Balibar, Juaja, Baud, C Grw C M. Hrrra, Wachsa, M. Cutu ud M. H. Girux
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ud eie Spache de Handlungsfähigkeit ud soziale Gerechtigkeit egegesez , i weseliche Züge die duale Gudlage de Mescheeche als geeischaflice Subjekiiä eie ses un as iualiä u igeu sei slbs« a eseis eläge ud epoduzie, deke ich, dass es wichige is, zuächs ihe poliische Aspek zu uesuche, de die po liische B eziehuge zwische Reche«, Saasbügeschaf ud >>Saa« beiff ud da es ihe ahopologische As pek De ahopologische Aspek ko achäglich, ehe als owedige Folge de i Fo eie Gudsaz Zu Veaschaulichug habe ich ich bei de Vesuch, die beide Pobleselluge, i dee wi es hie zu u habe, zu cha akeisiee, ide ich sie i de Weke besie Philoso phe i Vebidug gebach habe so wie ich ohe scho die Nae o Rousseau u Locke/Sih gea hae , diesal eieseis auf das Ebe o Max bezoge ud adeeseis auf die gegewäige Voschläge o Aaya Se Auf Seie o Max ode ieleh de eilweise uohegesehee ud ube absichige lagfisige Folge seie Idee ud seies Wi kes habe ich ei aus de Ieeio de soziale Beweguge ud eoluioäe Kollekie heogehedes Paadiga de Praxis skizzie, desse pakische Wikug i bese Fall ud fü eh ode weige lage Zei dai beseh, die Gesell schafe ud die Saae zu deokaisiee, ide es eie A ekeug o Idiidue als >>auooe, soziale Wese<< pak isch owegi ud ebe daduch zu dee Duchsezug beiäg Auf de adee Seie habe ich (we auch zu kuz) die Aalyse ud heoeische Voschläge o Aaya Se age füh, die ich auf das Paadiga de Praxis eweise, sode auf das Paadiga de Handlungsfähigkeito Idiidue, dee Wahlöglichkeie es zu ehöhe gil, dee a i adee Woe psitive Freiheit gewähe solle, ide die Heschafs sukue, die i Hiblick auf die Wischaf, die Bildug ud die Kulu Ugleichheie ezeuge, syseaisch zesö we de
weitens köe wi us diese Geschiche ich als bloße Frtschritt deke ach de eleologische Schea, das die Phi losophie de Auläug auf sie agewede ha, dee Voa ahe Max i diese Hisich öllig geeil ha, auch we e sich dee Vewilichug dialekisch dache, wobei e das Sche a de Negaio de Negaio o Hegel übeah Die >>Dia lekik<< de Gleichfeihei is weige liea ud koplexe, als die klassische Geschichsphilosophe dache. I ih wiedeho le sich dieselbe ahopologische Dileaa wie i de ju isische, soziale ud poliische Debae: De bese Beweis dafü is de Usad, dass das Maxsche kouisische Mo dell zu eie b edeuede Teil diek aus de ousseauisische Saasbügeschafsodell heogeh ud dass de >>häeische< bzw adikaldeokaische >>Uiliaisus<<, o de Aaya Se sich aege läss, zu Teil aus de Lockesche Idiiduali äsodell heogeh Abe adeeseis uss a doch zuge be, dass das Vehälis zwische de Fage de Reche ud de Exisez des Saaes das heiß fü de gaze egagee Zeiau des Naioalsaas de Si de Vefassugsdebae, die die Tasfoaio de soziale Käfeehälisse de Te dez ach ausblede ollkoe eäde ha Ud abschließend is heozuhebe, dass das, was ich die i de Isiuio de odee Saasbügeschaf zu Ausduck koede intensive<< Universalität de Poposiio de Gleich
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Zu Abschluss habe ich ehee Pukte heogehobe. Erstens besteht eie Kotiuität zwische de Geltedache ud de Veteidigug de Popositio de Gleichfeiheit, das heißt s »auftändischen« Prinzips, as uiesell as Reht aufch
te geltedacht Das elaubt es, die ahaltede Aktualität diese Popositio i dedeokatischeTaditiozu estehe jede falls i ihe radikalen Fassug Da abe ihe Itepetatio ud politische >>Übesetzug<< auch Ukehuge ud Diskotiui täte ethält, üsse wi übe eie Historizität de Popositio der Gleichfreiheit nachdenken, deren Geschichte ofen und noch nicht vollendet bzw. frei von ihren Ursprüngen zu sein scheint
freiheit genannt habe, ebenso wie deren fortwährende Neufas sungen, die die Forderung nach Gleichheit und die Forderung nach Freiheit auf individueller od er kolektiver Eb ene miteinan er erie, daerat die e dingung n Nalä s je nach Zusammenhang auch heißt: von Morlität, Rationalität) genüpft ist. Deshalb ist die Staatsbürgerschaft auch historisch in einen ununterbrochenen Ausweitungs, Vertiefungs und An passungsprozess von Normen eingelassen Für die Individuen oder Subjekte muss die soziale Norm eine Repräsentation erfahren, um (»humane«) »Menschenrechte« und »soziale Rechte« definieren oder abgrenzen zu können, das heißt, um deren (transzendentale) Bedingungen der Möglihkeit zu definieren. Ansonsten s o unterschiedliche kritische philosophische Ansätze wie die Freudsche Tradition, die Frankfurter Schule und die von Foucault entwickelte postnietzscheanische »Genealogie« kommen in dem Punkt überein, dass dieser Instituierungsprozess der Norm der >>Konstruktion des Universellen«41 und der Institution der modernen Staatsbürgerschaft in keiner Weise äußerlich ist. Die Bestimmung der Haltungs und Verhaltensnormen ist die verborgene Seite der Staatsbürgerschaft, aber auch ein dauerhaft offenes Problem für sie. Vielleicht könnten wir hier also vorschla gen, dass die Grundsätze der demoratischen Politik in ihrer modernen Form nicht nur in d er Idee der Emanzipation oder der Transformation der Gesellschaft bestehen, sondern auch in der Normalität und der Normalisierung.
Diese These möchte ich jetzt darauf beziehen, dass Rechte und eine Staatsbürgerschaft, die sich als >>universell« verstehen, nur auf ambivalente Weise zugleich >>inklusiv und >>exklusiv« einge fordert und umgesetzt werden können. Vielleicht ist die Idee ei ner Form von politischer Universalität, die absolut >>unexklusiv« wäre oder würde, in Wirklichkeit eine anthropologische Absur dität. Das ethische Problem, vor dem die Politik steht, besteht
nicht darin, auf absolute Weise, >>glatt«, zwischen Inklusion und Exklusion zu entscheiden, sondern eher darin, herauszufinden, wer ausgeschlossen ist warum, von was un d durch welche Mechanin . . Aer vr a s i i in M ene
pisch modernen und von daher typisch >>aufständischen« oder >>revolutionären<< Politikform, die man Majoritätspolitik nennen könnte wobei man natürlich mit den verschiedenen Konnotationen des Begriffs >>Majorität« im Sinne von >>Mehrheit« und >>Mündigeit« >>spielt«, der in verschiedenen Bedeutungen bei al len bereits erwähnten Autoren vorkommt: Locke, Rousseau, Kant, Marx, Foucault . . .42 Das Kriterium dafür wird uns im Um kehrschluss durch die Art und eise geliefert, wie ein kontrarevolutionärer Denker wie Nietzsche Normalisierung und Demoratie mit demselben Abscheu verbindet und eine der größten kritischen Philosophien der Moderne daraus gewonnen hat. Diese Frage möchte ich jetzt also untersuchen, wobei ich meine Aufmerksamkeit auf das Verhältnis von Subjektivität und Staatsbürgerschaft konzentriere. Ich habe bisher schon so viel gesag, dass die Vermutung naheliegt, dass diese beiden Termini nicht ohne einen dritten auskommen: nämlich den der Gemeinschaft Formal müssen wir uns fragen, welche Art von Subjektivität bzw., noch direkter mit Foucault gesprochen, welche Art von Subjektivirung das heißt des >>Übergangs« von der Passivität zur Aktivität bzw. von der Unterwerfung zur autonomen Subjektivität, bei der Bildung dessen im Spiel ist, was Dominique Schnapper die »Gemeinschaft der Bürger« genannt hatY Umgekehrt gt es dabei auch herauszufinden, inwiefern die normativen Bestimmungen der modernen Staatsbürgerschaft, die sich sowohl auf juristi scher wie auf politischer und moralischer Ebene entfalten, das
41 Monique DavidMnard, Les Constructions de l'universel. Psychanalyse philosophie Paris PUF 1997
42 Der wesentliche Autor fehlt jedoch womöglich auf dieser Liste: Tocqueville als Theoretiker des individualistischen Massen»Konformismus< in den postrevolutionären demokratischen Gesellschaen, vgl. Nestor Capdevila, Tocqueville et les fontires de la dmocratie, Paris, PF, 2007. 43 Dominique Schnapper, La Communaut des citoyens Paris, Gallimard, >Folio essais«, 1991.
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Verhälts des Subjekts zur Geeschaft ud de Art ud Wese berühre, we de Geeschaft de Subjekterug efordert Dese staatsbürgerlche Nore, de der Defto o Ver g [s] Ueröge al Grudage de, habe de Platz desse egeoe, was de Phlosophe der atke Pols (de Stoker ud Ccero) de Stad bzw Status oder de Rolle (persna) der Bürger Verhälts zu hre Aufgabe oder Fuktoe ud Plchte (icia ate Noch aders ausgedrückt, uter Eschaltug eer Kategore, de zu Voka bular sowohl o Freud als auch o Norbert Elas gehört: Bs zu welche Pukt st das Subjekt als durch ee Prozess der »Zlsato kosttuert zu betrachte, der de Verinnerlichung der für de Geeschaft kosttute (oder, we a so wll, als se IdealIch oder se IdealWr, we dese Abletug gestattet st orstellbare) oralsche Nore erlaubt? Ud welche akte oder passe Wderstäde, Dssdeze, erzeugt de Tatsache, dass de oralsche Nor der Geeschaft auf dese Wese aet st? Ud schleßlch stelt sch auch das Proble, we e teres Verhälts zwsche Subjekttät ud Geeschaft, das zude zwedeutg ud kolktgelade st, dazu kot, de charakterstsche Spaug zwsche Staatsbür gerschaft ud lazstscher poltscher Uersaltät zu überde terere, de Spaug zwsche de aufstädsche Mo et ud de kosttutoelle Moet oder, we a wll, de Moet der Utope, der uedlche Negattät, ud de poste Moet bzw de Moet der sttutoelle Begre zug, de us als wesetlches, er weder eu etstehedes Merkal o desse Hstorztät ersche? I der durch das ge gewärtge Werk o Atoo Negr bekat gewordee Sprache köte a auch o eer Spaug zwsche kosttuereder Gewalt ud kosttuerter Gewalt spreche
Wr habe de Verdacht, dass de eazpatorsche Lgik de wr be der Bldug eer poltsche Geeschaft licy a Werk gesehe habe, o de Moet a weder ersthaft Frage gestelt wäre, wo wr de Dalektk der Geeschaft ud 21
or ale de orate athropologsche Voraussetzuge ollstädg etfalte, de de Syetre der Glechfrehet koplzerter ache ud für de uttelbare Äqualez o Frehit und Ght hnerl s uss us as aber glech u der Schlussfolgerug führe, dass die Staatsbürgerscha in gewisser Weise unmöglich ist? Muss us das dazu führe, o de Bürger (ob se u Frazose sd oder Egläder oder Aerkaer oder Europäer oder Mexkaer<<) ach de berühte Ausspruch des Marqus de Sade, de or ale Blachot weder aufgegrffe hat, och ee Astregug, we hr Republkaer se wollt<<, zu erlage? Müsse wr Motages Satz ee Freude, es gbt ee Freud<<, de Derrda t ee lage Koetar ersehe hat,44 gewsseraße Be zug auf de Bürger wederhole ud ausrufe ee Mtbür ger, es gbt kee Bürger ? Ich glaube, dass dese skeptsche Forulerug durchaus eredbar st, geauer gesagt, dass se andersherum gelese werde ka We wr de Aredts Forel o Recht auf Rechte ethaltee Hwes ud de Prüfste folge, de Iddue ohe Staat<< für de Isttuto des Poltsche darstelle was Gorgo Agabe usere Tage zu erallgeeer ersucht hat45 , köe wr sage, dass gewsse Se heute das poltsche Subjekt par excellece cht das NorSubjekt st, soder der Flüchtlg, hmeless oder heimatls* ohe Papere oder ohe Staat<<, also staatelos Oder wr köe ee ählche, aber cht deckugsgle che Hwes be Jacques Rare weder aufgrefe, der de unendlichen Charakter des Eazpatosprozesses t der Aufforderug erüpft, der b estehede Geeschaft de Atel der Atelslose azuerkee Wr köe t adere Worte de uöglche<< oder upoltsche<< Charakter der Geeschaft der Bürger cht Se eer faktischen der Jacqs Drrida Politiues de l'amiti Paris Galil 1 dt Politik de
Freundsha Frafrt/M Shrap ooo] Girgi Agab La comunit he viene Tri iadi 10 dt Di kommende Gemeinsha, Brli Mr 3 ]
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materiellen Unmöglichkeit iterpretiere soder i kritische Sie eier Uöglichkeit die Gemeinscha zu knstruieren ud die Staatsbürgerschaft zu kostituiere ohe zugleich die Ge eis ees we die Staasbgeschaft u ntuieen Ud geau a dieser Stelle öchte ich ersuche eie die Politik betreffede Frage it eier die Athropologie betreffede Fra ge zu erküpfe Letzte Edes stelle ich diese Frage it Blick auf de politi sche Status der athropologische Uterschiede ide ich zei ge dass die Verküpfug der zur deokratische Traditio ge hörede MajoritätsPolitik it eier MioritätsPolitk (i de Sie de zu Beispiel Deleuze diese Wort gibt) oder we a so wi die Verküpfug der Nrm und der Ausnah me des Universellen und der Besnderheiten ebe gerade u öglich das heißt scho bei ihrer Realisierug o ihre Ge geteil durchdruge ist De Terius ioritär i Sie o iderheith ud uüdig bzw MioritärWerde etlehe ich Deleuze de Terius ajoritär i Sie o ehrheitlich ud üdig Kats Text über die Auklärug ud desse Koetierug durch Foucault was die Terii oder Ausdrücke Gleichfreiheit Trasidiidualität ud athropolo gischer Uterschied ageht erwede ich sie obwohl sie leicht zu idetifizierede Quelle habe i eier eigee Bedeu tug Aufgrud der Uöglichkeit die Frage hier i all ihre ko krete juristische ud soziologische Aspekte zu erörter werde ich ich auf eier allgeeie etahistorische Ebee bewege we ich de Status der athropologische Uter schiede vr und nach de was ich Modere geat habe sche atisch ergleiche das heißt or ud ach der Erfidug der uierselle Staatsbürgerschaft ud der soziale Staatsbürger schaft also or ud ach der Forulierug o atürliche Hu aitätsore ud soziale Nore die eie Greze zwi sche Huae ud Ihuae de soziale Wese ud de asoziale oder desozialisierte Wese ziehe u daraus die
Bediguge für die aktie Staatsbürgerschaft oder tatsächliche Partizipatio a der Politik abzuleite Eierseits (daor) wer d ich ich auf die antike Welt beziehe dere Auffassuge ü di Pois ud i hich iell sic bi is itlater ud i die Reaissace fortsetze adererseits ( daach) werde ich ich auf die pstmderne Wel beziehe dere Etstehe ebe gerade durch die zuehede Bedeutug sigalisiert wrd die de erschiedee durch die Kultur die Sexualität de be hördliche Status aber auch durch de biologische ud bio politische Uterschied defiierte Mioritäte<< i politi sche Deke zukot. Diese Mioritäte<< erlage icht ur Rechte der negative<< Freiheiten das heißt die Abschaffug bestiter Eischräkuge ihrer Fähigkeite ud bestiter Repressalie soder sie erlage sehr iel grudlegeder die Möglichkeit a eier Umgestaltung des Plitischen itzuwirke ud ebe dadurch utergrabe<< sie die Propositio der Gleich freiheit zutiefst Was auch heißt dass sie ihr eie Weg i ihre teilweise ubekate ud uorhersehbare Zukuft weise Ich wähle diese Zugag weil ich zuächst de Eidruck korri giere öchte de eie bisherige Ausführuge uereid lich hiterlasse habe üsse: dass älich die Verküpfug o Subjektiität Geeischaft ud Staatsbürgerschaft ollko e deckugsgleich it der Modere (oder ielehr it eier ihrer Seite ihrer Verittluge<<) sei Außerde öchte ich er eut die Idee orbrige dass die Geschichte der Staatsbürger schaft en ist so wie die Geschichte der Gleichfreiheit ebefalls en ist Sie habe eie Vergageheit or der Modere it ih re bürgerliche [burgeises] oder sozialistische Reolutioe Erklärungen o Rechte usw aber sie habe sicherlich auch eie Zukun ach der Modere wie auch ier wir dieses Wort Zu<< bzw ach<< philosophisch erstehe das seie eige e Problee aufwirft ud wie auch ier wir die Vergage heit berücksichtige ohe die die Bezeichug ud Aerke ug eier AnKunft die i gewisser Weise immer schn da ist icht öglich wäre. Ud schließlich öchte ich ersuche zu be
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gie, die Grüde zu erhelle, die eie Philosophe wie Mihel Fouault dazu gebraht habe, i eier Weise zu Studiu der Atike zu koertiere, die iht weige seier Leser überrah ha.
Die algeeie Idee, die ih etwikel werde, lässt sih gaz eifah darlege: Eie postodere Problestellug der Staatsbürgershaft (das heit eie Problestellug, i der die Zukun der Mderne als kntingent bzw zufällig bezeihet wird, ud es ist woöglih gerade das, was iele Moderiste<< ud Uiersaliste<< stört, die ih für eie Teil lieber als nstalgi sche Verteidiger der Modere ud der Uiersalität bezeihe) ist eie Problestellug, i der die athropologishe Utershiede wieder zu ausshlaggebede Faktore der Staatsbürgershaft werde, so wie auf gaz adere Weise, sowohl subjekti als auh objekti, oralish ud juristish i der Atike We ih o Atike sprehe, deke ih hier i Wesetlihe a die grie chische Kozeptio der pliteia der BürgershaftsVerfassug<< [ cnstitutindecityennet] Es besteht jedoh ei beträhtliher Utershied zwishe de Vorher ud de Nahher, de a als Wiederkehr des<< o (theologishe wie o laizistishe) Uiersalisus Verdrägte<< ebeso iterpretiere ka wie als Auftrete euer kultureller Modelle, euer Fore o Ziilität oder Biopoliti Der Utershied beruht darauf, dass die athropologishe Utershiede i der Atike zu Beispiel (ah der Aristotelishe Typologie) der Utershied o Herr ud Keht, Ma ud Frau, Erwahsee ud Kid (was aus der Perspektie des Zugags zur Bürgershaft i Wesetlihe heit o Vater ud Soh) Utershiede sid, die die Menschen aufershiedee Räume zu verteilen erlaube de öffetlihe Rau plis) ud de häuslihe oder priate Rau (iks) ud ihe ershiedee, hierarhish geau abgegrezte Fuktioe zuzuweise. Der Prozess der paideia der Ziilisierug, Eazipatio ud Reproduktio des Bürgers, erfordert geau diese Kopleetarität o Räue ud Fuktioe. I de was ih de postodere Moet ee oder die post
odere Wede der Modere selbst (de it der Postodere erlasse wir die Modere iht i eigetlihe Sie, soder etdeke ihre kritishe Seite, de Prozess fortwähreder Dkotrto), erheie i athpooghe ershie de dagege ehrdeutig, probleatish, unmöglich zu defiiere ud auf eie Bedeutug festzulege Trotz aller Diszipliar ud Wegshlieistitutioe (Militär, Shule, Failie, Krakehaus, Gegis . .) sid sie ieals wirklih lokalisierbar oder territrialisiert durh Greze i rei dihotoishe Räueerortbar. Sie sid, wie Fouault i adere Zusaehag sagt, ihre Wese ah heterotopish<<, de sie erfülle, zuidest offiziell ud explizit, keie positie Fuktio bei der Reproduk tio des Bürgers ud der Aktualisierung des bürgerlihe bzw politishe Potezials, das der eshlihe Natur ud der eshlihe Gesellshaft iewoht. Zu de o ir so geate athropologishe Utershiede<<, die ih iht geshlosse ud ershöpfed i radikal oei ader abweihede Begriffe aufzuliste gedeke (das wäre äuerst widersprühlih), zähle ih selbsterstädlih iht ur de Geshlehtsutershied als Utershied o Geder< ud o Sex<<, de biosoziale<< Utershied o Norale<< ud Pathologishe<< oder o körperliher ebeso wie geistiger Gesudheit oder Krakheit, de Utershied des Ehrihe ud des Kriielle ud auh die Utershiede dieser Utershiede (wie de zwishe Geisteskrankem ud Kriminellem) soder auh kulturele<< Utershiede, die etweder auf de Gegesatz o Geist ud Körper, o auelle<< oder physishe<< ud itellektuelle<< Kopeteze, kogitie Kopeteze üdliher<< Art ud shriftliher<< Art usw. beruhe oder auf de Abstad zwishe ethishe oder ethishreligiöse Ku ture, de geeishaftlihe Idetifikatiosodele i Sie o Deereux usw Solhe Utershiede erbleibe zui 46 Grgs Dvrux Etnopsycanalyse complmentariste aris Flaari >>Chaps« 98 dt Etnopsycoanalyse Die komplementaristisce Metode in den Wissenscaen om Menscen (19 78 Frart/M Suhr 9
dest zunächst, de t de »Isttutoe« de se uter Ko trolle brge solle erhält es sch cht so auerhalb des Re produktosprozesses des Bürgers Aber se eraschaulche un eele jeels we luchtpuke de rug Spaltug de erhdert dass dese »Reprodukto« (besoders als Erziehung) hre Zele auf glechförge ud uerselle Wese errecht Es se e wr ehe se we es de »Mortäte« achal atosch drekt oder drekt erlage ebe gerade als Hwese darauf dass sch de Glechfrehet ur u de Pres eer Subversin der Nore ud bestehede »Codes« erwrklche lässt de de Staatsbürgerschaft ud de Koukato uter de Bürger gewährleste De Greche hatte ubestretbar selbst ee sehr starke Begrff o Glechfrehet de se isnmia ate Ud ele Hschte repräsetert de isnmia (we zu Bespel jee dere Eforderug Herodot ee Abschtt der His trien der o Rousseau der erste erkug zu Diskurs über die Ungleichheit ztert wrd Otaes de Mud legt als er sch glecherae wegert de adere zu gehorche we he zu befehle: ute gar archein ute archesthai ethel [»ch wll weder herrsche och dee«4) auch de aufstädsche oder »reolutoäre« Sete der grechsche Isttuto der pli teia Doch de isnmia oder »Glechhet or de Gesetz« bestad ud hatte S ur für ee lee Tel der Meschhet älch für de älche erwachsee free Bürger de utereader e Verhälts der philia aubaute das het der Gegesetgket Freudschaft Wertschätzug ud Aerke ug Vor alle aber bestad se ur uter der Bedgug dass andere, utereader ud Verglech t de Bürger grudleged ugleche Menschen Sklae Fraue ud Kder auf je hre Wese ee uerzchtbare Fukto be der Schaffug der
Iddualtät des Bürgers im Dienste seer Autooe erfüll te Ud dese koplexe Auftelug o athropologsche Uterschede bldete ebe gerade de Berech der »Mesch e« bz defnie »mnsie Nau« ud u e e trale Fgur des Bürgers heru »Mesche« oder »eschlche Wese« ware deach gerade dejege de als Gleche oder als Ugleche zur Bdug der Sphäre kollekter Autooe be truge der e Zivilisatinsprzess ablef (de de Röer ebe gerade Humanitas ee werde) ud de eschlche Wese ehr oder weger scher o adere atürlche Wese we Götter ud Tere uterschede de Glechhet ebeso weg kee we Uglechhet weder bsolut fre och absolut ufre sd 4 Das »postodere« Modell athropologscher Uterschede ud de B ezehug de es zur Staatsbürgerschaft uterhält er ert stark a deses atke Modell ud de h egee Koplex tät Aber letzte Edes uterschede se sch uso radkaler oeader de de »athropologsche Uterschede« o dee wr jetzt spreche sd hre Wese ach ehrdeutg deterrtoralsert E fortwähreder Duble bind charaktersert se: Es st ebeso uöglch hre Exstez zu leuge we se geau zu lkalisieren oder we a so wll: Es st sowohl ntwen dig als auch unmöglich se als feststehede re dchotosche Uterschede zu erwede Se sd otwedg wel sch e ad de Meschlchket der Mesche ohe Rückgrff auf dese wesetlche Uterschede orstelle ka: Mesche sd »a ue<< oder »tellektuell« eralagt »älch« oder >web lch« >>gesud« oder >>rak« >>erüftg« oder >gesteskrak« >>ehrlch« oder >>rell« usw Dese Uterschede der Vor stellug aeben zu woe (gaz zu schwege o de Ver
ap, 984], sdrs Kapitl VI: Di thisch Idtität. Ihr lgisch Grudlag ud ihr Dysti< 47 Hrdt, Hiorien Buch III 83, i Hiorien rstr Bad grichdt., Zürich, Artis, Au. 99 , S 44
48 a Dch, Rom uu' Ayum Roman deniiefrom he Age ofAe ander o he Age ofHadrian Ord Nw Yr, Ord Uivrsity Prss, 2, zitirt ach Ja Bura Frdric Cpr, pir, drits t cityt, d 1 946<, i Annae Hioire Sience Sociae 63 Jg, Nr 3, MaiJui 28, S 52
suh sie real i eht aufzuhebe) hieße die Meshlihkeit der Meshe selbst aufzuhebe sie ahal sogar gewaltsa zu zerstöre Nur im Unbewussten sid diese Utershiede i geiss is agshaft der rde si gauer gsagt bstä dig utergrabe ud übershritte wehsel sie ihre Plätze (ud ielleiht ist dies gerade das für das Ubewusste kostitutie Phä oe wie Freud ahal ahelegt) Niead ka us jedoh jeals genau sage w die grudlegede athropologishe Unterschiede verlaufen ud folglih wori ihr wesetliher Ihalt besteht Niead ka wirklih sa ge was ei Ma ist oder was e ie Frau ist (außer iroish tautologish wie i Titel o Godards Fil it Aa Karia: Eine Frau ist eine Fru) Ebeso weig wie a sage ka was die Idetität der Perso ist was ei Geisteskraker ist usw. Die eizige Möglihkeit ist daher Identitäten zu frcieren die i der soziale oder psyhishe Wirklihkeit eier ideale oder i stitutioele Defiitio o Utershiede etsprehe ud zwar durh sziale Kategrisierungen ud stereotype kodifizierte fetishisierte Verhaltesodelle, sybolishe Bezugahe Markierungen die ahal i de Körper der Idiidue selbst eigeshriebe eigraiert sid. Was auh zu erstehe erlaubt, waru der Sozialstaat der wie wir gesehe habe auf die Aerkeug der soziale Rehte der Idiidue ausgerihtet ist städig dazu eigt, die ulassifizierbare Mioritäte i Szialkategrien zu erwadel Vielleiht rührt übriges sho der Terius Miorität selbst o dieser sowohl shüt zede wie repressie soziale ud istitutioelle Kategorisierug her Wir stehe hier eier manesten Grenze des Uiersalisierugsprozesses der soziale Rehte gegeüber die eie bleibede Spur o Fürsorge ud Sigatisierug itte i er Staatsbürgershaft selbst hiterlässt Meie eigetlihe Shlussfolgerug lautet also wie folgt: Ih weiß iht wie eie Propositio der Gleihfreiheit zu defiiere ud begriih zu fasse ist, die eie derartige Ukehrug der Ukehrug ufasse würde: älih die Verwedug
o athropologishe Utershiede iht als jeweilige itere Hiderisse bei der Uiersalisierug der Bürgerrehte ud bei BürgerWerde des Subjekts soder als Asatzpukt für i >>SubjktWd s Bügs i tie ie es Wortes, ud ih glaube iht dass jead aders es weiß Aber ih ehe a (ud ih glaube wir ehe alle a) dass dieser Prozess bereits im Gange ist ud i diese Sie das Ubehage i userer politishe Kultur selbst so erstade werde uss dass es o Auftrete euer Trasidiidualitätsfore zeugt. Ih weiß auh iht geau wie a >>Majoritäts ud Mi ori tätsPolitike politish erüpfe ka, dere jeweilige Eistelluge gegeüber der Rolle o Nrmen bei Aufau der Geeishaft eiader absolut etgegegesetzt sid we ih auh abstrakt oder spekulati gesprohe glaube ersiher zu köe, dass das i Gegesatz zu de was Viele glaube oder zu glaube orgebe keie Verzicht aufs Universelle gleih kot Ma ka ud uss dari i Gegeteil auh we der Ausdruk paradox ist so etwas wie eie Universalitätszusatz sehe der der Eibeziehug o Utershiede ud Besoder heite bei der Bildug des Uiersele selbst etspriht Wie die Erfidug ud Eisetzug eies >>Äquialezsystes ohe allgeeies Äquialet aber it uedlihe Übersetzuge ud Neuübersetzuge des Meshlihe i der Gesatheit seier >>Variate Ih ka aber durhaus sage dass dieses Prob le geeisa it adere die eg it ih erwadt sid wie das der Gewalt (bzw der extree Gewalt) ud der Ziilität u
49 In sin ittlrwil brühtn Buh Proinializing Europ Potolo
nial hought and itorial Drn (Printn N J Printn Univrsity Prss [dt uropa al Proinz Prpktin potkolonialr Ghiht hribun Franfurt/M/Nw Yr Capus 2 hat Dipsh Charabarty di Analgi zwishn d Prbl das brstzungsdll aufwrfn und d Prbl das Mdll dr Warnzirulatin und di Institutin ds allginn Äquivalnts aurfn lang rörtrt (S. 7f Translating ifWrlds int abr and Histry<< [Kapitl 3 dr nglishn Ausgab das in dr dutshn Fassung niht nthaltn ist
gerade de Horzot der poltsche Phlosophe bldet soer se der Erhellug der Problee erbude blebt de hre egee grudlegede Forel auwrt 5°
Schluss Wdestand Aufstand Ungehosam 1 Wer sprcht her heute Nachttag ee Dae ud Herre?2 Leder cht der klee Juge der or ahezu Jahre t wet augerssee Auge ebe dese Ho betrat u her da Jahr r Jahr Macbeth Lorezacco oder Mutter Courage zu sehe ud zu höre gespelt o Vlar ud see Mtstreter t Tropete ud Mstral Htergrud Obwohl deser klee Juge ch scherlch er och begletet Doch we Se r gestatte wrd her heute eher e werter Herr Proessor spre che wetab o see Schrebtsch oder Searrau Ud deser Forulerug de est der Charakterserug ees use rer Lehrester dete3 öchte ch aus olgede Grud ee Reerez erwese I Ju letzte Jahres habe ch t ele adere Schrtstel ler Küstler ud Lehrede ee erekut t der GISTI [Groupe dorato et de soute des grs Grup pe zur Iorato ud Uterstützug o Igrate ud de Rseau Educato Sas Frotres [Netzwerk Erzehug ohe Greze erarbetete Auru uterzechet der de Rege rug dazu aure au de Festahe o Schukder ohe Papere zu erzchte de a achal sogar der Schule
o Sih in Wllcturs« von 1996 Exreme iolene and he Problem ofCiviliy in ranzösisch Barbitung ist 2010 untr d Titl iolene e ivili e aures essais de philosophie poliiue bi dn ditions Galil (Paris rschinn.
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1 Frz. insoumission ilitär. Dinstplichtvrwigrung<< wi i Manes der au das sich Balibar witr untn xplizit bziht hir abr auch allginr ähnlich wi dsobdiene i Sinn von Unbugbarit<< und Un ghorsa<<.] 2 Vortrag a 17 Juli 2007 i Ho ds Papstpalasts Fstival von Avignon i Rahn von Frdric Fisbachs Thatrinsznirung von Rn Chars Fuillts d'Hypnos<< dt. Hpnos<<] Fußnotn wurdn nachträglich ing-
f.
3 s handlt sich u Prossor HnriIrn Marrou dr in rwidrung sins Protsts ggn di Anwndung von Foltr in Algrin von Gnral d Gaull so bzichnt wurd
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abholen kommt, um sie von französischem Boden zu vertreiben4 Dieser Aufruf bestand im Wesentlichen in einem langen Zitat aus Robert Antelmes nach seiner Rückkehr aus den Lagern veröffetlihten Buch Das Menschengeschlecht, in dem er daran erinnerte, dass es deren Erfindern letzten Endes nicht gelungen ist, die Menschheit durch ihr Unternehmen nach dem Kriteriu ihrer Hautfarbe, Sitten oder Klassen in verschiedene Arten zu unterteilen, und dass aus diesem Grund ihr System schließlich besiegt worden ist Diese nachdrückliche Erinnerung hat meinen Mitunterzeichnern und mir als Argument gedient, wachsam gegenüber jeder »ausgewählten« bzw selektiven Politik zum Beispiel in Bezug auf die Immigration zu sein, die auf ihre Weise und auf ihrer Ebene die auf sozialen und naturalisierten anthropologischen Unterschieden gegründete Idee eines ungleichen Zugangs zu den Grundrechten reproduziert In meinem Kommentar zu dieser Schlussfolgerung auf der Pressekonferenz, auf der unser Text präsentiert wurde, habe ich darauf hingewiesen, dass in meinen Augen zwar ein gewaltiger Abstand zwischen der in unseren Gesellschaften herrschenden ökonomischpolizeilichen Verwaltung der Immigration und dem Vernichtungs und Selektionsmechanismus besteht, der in den Lagern der Nazis am Werk war Dass aber dennoch eine Art roter Faden von einem Punkt zum anderen führt und man große Risen eingeht, wenn man ihn ignoriert Daraus habe ich geschlossen, dass es legitim ist und folgerichtig, Akte des zivilen Widerstands in Betracht zu ziehen, sobald man denkt, dass man es mit dieser Logik zu tun hat, das heißt, sobald sie sich andeutet Einige Tage später erhielt ich in der Universität einen vom damaligen Innenminister unterzeichneten Brief, in dem er mir meine Stellungnahme aufs Schärfste vorwarf Die Politik und die Projekte der Regierung 4 >Parce qu'il y a pas despces humaines«, Aufrufvom 12 Juni 2006, abruar auf der Website (http://appelrezonet); siehe auch http//wwwcon treimmigrationjetableorg/articlephp3 ?id article=66), wo die Beiträge von Ariane Ascaride, Etienne Balibar, Pascal Thomas, JeanPierre Alaux im Na men der Unterzeichner aufgehrt sind.
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seien im Namen des nationalen Interesses und der öffentlichen Sicherheit gerechtfertigt und die Kontroll- und Entfernungsmaß nahmen entsprächen den republikanischen Rechten und Grund sätzen, verschert Herr arkozy, rklrte di von uns vorgescla gene Analogie zwischen den historischen Zeitabschnitten für schändlich und schloss mit den Worten: »Sie haben Ihre Ehre verloren, Herr Professor.«
Unter anderem aus diesem Grund habe ich mich entschieden, nachdem ich die Einladung von Frdric Fisbach, zum Beipro gramm seiner Inszenierung von Hypnos beizutragen, dankbar angenommen hatte, folgende drei Ideen oder vielmehr folgende drei Wörter zum Thema meines Vortrags zu machen: Wider stand, Aufstand, Ungehorsam in der ganzen Bandbreite und folg lich der ganzen Unschärfe ihrer Verwendungen Vielleicht ist es keine Frage der Ehre, aber es ist eine Frage des intellektueen An spruchs, was ich vielleicht nicht als Einziger so empfinde * * *
Obwohl wir offensichtlich kein Monopol darauf haben, macht sich die Notwendigkeit, die Verwendung dieser Ausdrücke zu klären, besonders in Frankreich bemerkbar, wie mir scheint Die Geschichte unseres Landes ist durchzogen von Episoden, in de nen der Ungehorsam gegenüber den etablierten Mächten und besonders gegenüber dem Staat den Wechsl des politischen Sys tems ermöglicht oder extrem beschleunigt hat, auch wenn das nachträglich in einem legalen Verfahren sanktioniert urde Das ist bei allen republikanischen Regierungsformen von der aus dem Sturm auf die Bastille 1789 und der Massenaushebung von 1792 hervorgegangenen Ersten Republik bis zur Fünften Repu bl der Fall, die aus dem Staatsstreich vom 1 3. Mai 1 95 8 hervor ging wieder eine etwas gewaltsame Zusammenstellung, das gebe ich zu, aber sie dürfte hinreichend zeigen, wie zullig sogar unsere nachträglichen politischen Urteile über die Revolutionen in der Geschichte sind Die Unsrige ist reich an Momenten des Aufstands, Tagen auf den Barrikaden und blutigen Wochen, aber 227
auch a Geeralstreiks oder Selbsterwaltugsersuche, i de e eiige userer politische Mythe etstade sid, die o eier Geeratio auf die ächste übergehe ud je ach sachli r idiiueller Lage och ier Begeisterug oder scheu herorrufe Ud schließlich ethält sie telweise it de orhergehede eregt eie Reihe o Moete, die ich trotz des Schattes, de Pguys berühte Uterscheidug aufdie gesate Diskussio wirft, icht als »ystisch, soder schlicht als »oralisch bezeiche würde, u zu arkiere, dass die beide ögliche Orietieruge o Hadluge die auf ei Werturteil erweise köe oder auf die Aalyse o politi sche Wirkuge icht schlicht ud eifach koträr zueia der erlaufe, soder eiader überscheide ud sich gegeseitig bestie Die DreyfusAfre, i der eie bestite liksitelektuelle Traditio de wahre Grüdugsakt der Drit te Republik sieht, aufjede Fal das reigis, das sie uisser städlich o de ehr oder weiger autoritäre ud oligarchi sche orherige Regie abhob, glt als Sybol für alle diese Moete I eier Geeratio fügt a de gere och de Moet des Protestes gege de Koloialkrieg ud die Folter i Algerie hizu, desse istitutioelle Wirkug i gewisser Weise ugekehrt war, weil er dazu beitrug, die Legitiität der Füfte Republk it eier ier och icht ollstädig abgelöste Hypothek zu belaste Reolutioe ud Staatsstreiche, Aufstäde ud Rebelioe, Widerstad ud Ugehorsa, Sie ahe scho, ie lag die Lis te der große ud kleie reigisse wäre, die or Auge führe, dass sich die Politik icht auf das Recht ud scho gar icht auf die Volstreckug des Rechts reduziere lässt, ohe dass sich da bei, selbst we a sich auf die odere ud zeitgeössische Geschichte beschräkt, die Rolle, was dieses Recht festigt ud was seie Rahe spregt, geauso leicht erteile ließe Waru übriges diese Beschräkug, als hätte der Vergleich o ähliche Problee, or dee die Alte ud die Modere stade, icht scho idestes seit Machiaelli de eigetli
s wäre daher reizoll, sich auf zwei i gewisser Weise ubestreitbare Feststelluge zu b eschräke: Ersns: Die Kofrotatio o istitutioelle Logike, dere uierselle Verplichtugskraft durch das Gesetz saktioiert wird, ud soziale Kräfteerhältisse, zu dee auch oralische oder ideologische Kräe gehöre, bldet eie Art Struktur oder dauerhafte Bedigug der Politk Und zwins Jede der drch diese Kofrotatio eralasste pisode, die je ach Fall it Kechtschaft oder Befreiug edet, it rweiteruge oder Bescheiduge der Deokratie, it der Widerherstellug oder der rschütterug der Ordug, bleibt uwiderrulich singuär So dass wir, ebeso weig wie die jeige, die sich seierzeit jedes Mal eu etschließe, sich »für ei Lager etscheide, kurz: für oder gege Vichy sei usste, für oder gege de Gaulle ud die Rsistace, für oder gege de de Gaulle o 199 ud de o 1 9 8 oder o 1 962 oder 1 968 , dass wir selbst ebeso weig wie sie über eie übergreifede Ur isrg erfüge, die es us erlaube würde, die historische
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che Hitergrud für die Überleguge der politische Philosophie abgegebe, we sie über die Paradoxie ud das letztedliche Rätsel der Staatsbürgerscha achgedacht hat? Ud waru
sih eizig a frazösise Bispiele eshräke, ls seie die Aerkaische Reolutio oder die russische Oktoberreolutio
i Bezug auf die Soueräität des Volkes icht ebeso lehrreich wie die Frazösische Reolutio; als gäbe die Uabhägigkeit Idies, der algerische Befreiugskrieg oder der Kapf der
Charta 77 icht auch ud zwar auch für us Schlüssel a die Had, u was es sich bei » Widerstad gege eie Fredherr schaft hadelt, der zugleich Züge eies Bürgerkriegs ait; als seie die schwarze Bürgerrchtsbewegug i de USA oder der Protest gege de Vietakrieg icht i gewisser Hisicht i Bezug auf die Fore des »ziile Ugehorsas<< ud des »gewaltlose Widerstads erheleder ud theoriegesättigter als die sehr iel lacher agelegte pisode, it dee wir es i 20.
Jahrhudert i Frakreich zu tu hatte ?
Eregsse ud de t he ehergehede Verbdlchkete e edgültges Iterpretatosschea ezuschrebe weder u dere Resultat zu bllge ud de hstorsche Überlegehet oeeer Tasace zuerküe oc u de erhbe röß der eazatorsche Abschte zu rühe de Begesterug für de »helstürede reolutoäre Utope eu zu etfache oder deslusoert zu kostatere dass de Ideale regeläßg o dee de se ertrete habe errate werde we Reolutoäre sch Dktatore erwadel Wderstadskäp fer Berufspoltker oderwe lbertäre Phlosophe Poltzr-
traumatsche Spur verketten se Erfahrungen de zwschen dem Bewusstsen von Indvduen und von Gruppen Geschlechtern Klassen oder Nationen h in- und herwandern, geben sie diesen ene prah rug für r nerkennung was man achal >>Idettät<< et a de Had aber auch krtsche
kus hausere gehe Aus der grudgd Ugwisshi der Beehuge zwsche Isttutoe ud Kräfteerhältsse eersets ud der absou Siguariä o Stuatoe ud Etscheduge a derersets leße sch we a seht de Lehre eer radkale Edichki ja uüberwdbare Mhrduigki der poltsche Bedeutuge zehe t dee wr es zu tu habe So etwas we der Wderstad der Aufstad<< der Ugehorsa<< a sch würde da cht exstere: keerle allgeee Wahrhet de wr t dese Nae erbde köte ud erst recht kee Theore des Poltsche de sch aus hrer Aaloge kostruere leße Ud ch wederhole es gewsser Wese st des durchaus ustrttg we a cht deologsche Stereotpe produzere öchte ud see se och so progress Ich werde abschleßed darauf zurückkoe u de utgbare Rsko Nachdruck zu erlehe t de usere Etscheduge we usere Überleguge behaftet sd ud das de Poltk als solche kezechet Ich b aber egesg ud grefe de dre Worte Wderstad Aufstad Ugehorsa weder auf ach Art eer Frage über de ch o orhere weß dass es kee efache oder edgültge Atwort auf se gebe wrd De ch glaube cht a de absolute Uabhäggket der hstorsche Eregsse oeader Auch hrer Sgulartät wederhole se sch kehre se sch u atworte se aufeader hterlasse se ee achal
ud selbstrtsche Werzeuge De Mäer ud Fraue Mltärs ud Zlste de sch gege de Awedug der Folter Algere gewadt ud Frakrech für das Ede der Koloalherrschaft deostrert habe kote dejege se ud ware oft dejege für de de erlttee Besatzug ud der Wderstad gege de Nazs es scho der Möglchket ach uerträglch geacht hatte Ehete der frazössche Aree zu erlebe de gege de de a daals Egeboree ate oder gege dere Vertedger de gleche Methode awadte wie de Gestapo Oder es kote hre Kder se so we es heute algersche Bürger gbt de es uerträglch de we der ltärsche Scherhetsdest agebl che Islaste oder dere Elter deselbe Vlle El Bar ud Hydra foltert dere sch scho de Massus harboers ud Aussaresses gege hr Volk bedet habe Se kote auch aus de Rehe derjege stae de ehr oder weger lage kollaborert ud a de Möglchket geglaubt hatte Vchy gege Vchy auszuspele<< ud sch cht e zwetes Mal Bezug auf de Stadort o Wahrhet ud Gerechtgket täusche wolte Nchts st efach a dese Verkettuge aber auch chts absolut zufällg oder ubedeuted Ma uss dese Spure etzffer se eschrebe ee atoale teratoale Geschchte oder ehrere solcher Geschchte ja sogar Weltgeschchte Ma uss och ehr ache ersuche e Probm zu forulere das erutlch jedes Mal er eue das heßt uorhersehbare ud trotzde o gaze Gedeke ud Verleuge o alle Trauatse früherer pol tscher Erfahruge ugetrebee Fore or de Ura ds Gszs de wr ae sd aufgetrete st sobald deses Gesetz ih ausrihd orschrebt was gerecht oder legt st
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oder es auf wdersprüchlche Wese azegt. Das st offekudg Extrestuatoe Notfallstuatoe ud Stuaoe der Fal dee de Geeschaft sch spaltet aber woöglch auch in seh a shr altäglche Stuatoe. oglh mer oder sobald das Gesetz wrklch das Lebe der Mesche zu Gegestad hat hre Würde hre Grudrechte auf Exstez Aufet halt Bewegugsfrehet Arbet Bldug Glaubesfrehet Me ugsfrehet . . . Was wäre also deses er eu sch stellede ud er wederkehrede Proble? I userer westlche<< heute globalserte Tradto ürde ch sage es st das Proble der bürgr ihn Tugnd ud dabe grefe ch abschtlch auf ee Sprache zurück de auf de atke Ursprüge des Staates der Pols<< oder der Geeschaft o Bürger<< [ommunau iviqu] zurückgeht. Der Begrff Tuged st dabe atürlch ee star ke akte ud kollekte Se zu erstehe Es hadelt sch cht u das was e Idduu tu uss u als guter Bürger<< zu gelte we es zu Bespel alle see Plchte erfüllt ud sch kee Uaehlchkete ehadelt soder daru was in Bürgr kann besser och: was Iddue knnn u kollekt Bürger zu werde ud zu blebe das heßt was se a che dat de Geeschafte zu dee se gehöre (heute sd es ehrere: de Nato Europa ellecht och adere) wrlch poiish sd Es hadelt sch also u das akte wo öglch kolktgeladee scherlch probleatsche Verhälts des Bürgers zur Mah ud zu de Gwan sbesodere zur Macht der Gesetze ud der Isttutoe de auf se gegrüdet sd (we das Mltär de Polze de Justz de Schule . . ) sofer dese Macht chts st was us äußerch wäre etwas das us fertg gegeübersteht etwas das wr erlede w as wr cht zu erörter (höchstes regeläßge Abstäde durch de Telahe a Wahle zu ereuer) hätte soder etwas das wr konsiuirn zu desse Etstehug Forug ud Veräde rug wr betrage etweder wel wr es ausübn bzw auf de ee oder adere Wese e Bruchstück dao ausübe oder we
wr es gn assn wel wr h ghorhn (es gbt zelch ele Arte des Gehorches) oder auch ur wel wr h widrshn bzw. wel wr h de Str bete Etwas r das wr dese Se er veratwortlch sd. as st gaz aägh h wederhole es: Sogar de Jugs de breede Parser Vororte o Noeber 200, de we Abschau<< [raais] behade wurde ud sch selbst ugekehrt als Schauab<< [airas] be zechete ware e dalektsches Verhälts zur Macht ud zu Gesetz erstrckt se ware letlch oder cht aus free Stücke oder cht achhaltg oder cht Tel eer be stte Reprodukto der Macht des Gesetzes Se habe ee Veratwortug ausgeübt bzw. habe ellecht erst achträglch geerkt dass se ee ausgeübt habe. Aber atürlch wrd das was be dese tere Verhälts der Staatsbürgerschaft zur Macht des Gesetzes ud zu rechtlche Ausdruck der Machtstrukture auf de Spel steht deutl cher uter draatschere Ustäde de a gewöhch hstorsch<< et da zerbrst de Frage der bürgerlche Tu ged ud Veratwortug Dleata für de es kee orge fertgte Lösug gbt ud de dazu erpchte andr ormn von Saasbürgrsha als de kodzerte ud oralserte zu (er)fde. Deshalb habe ch der Aküdgug deses Vortrags de ellecht ege o Ihe gelese habe ee Verb dug der Nae Wderstad Aufstad<< Ugehorsa<< jewels als Modaltäte des krtsche egate Verhältsses des Bürgers zu Gesetz ud zur Macht erstade t sybo lsche Eregsse userer jügere Natoalgeschchte o gester ud orgester orgeschlage o dee es uter us
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Das Verlan [frz Jugendsprache in der die Silben wie eben in >>racailes« und cailleras< meis nach phoneischen Gesichspunken verausch werden] is wie eine Allegorie dessen was ich an anderer Selle perfrmaive Umkehrung des Namens der Rasse genann habe (>Capovolgimeni performaivi del nome razza e dilemma delle viime<< in de, XIX, Nr. 49, Bologna l Mulino SepemberDezember 20 06). Vgl auch ienne Balibar Up risings in he Banlieues< französische Fassung in Lgne, Nr. 2 , Nvember 2006, und in La Ppoton de 'galbet, aris PUF 200 S 2835
(und in diese Hof, da bin ich ir sicher) noch lebende Zeugen gibt Ich habe ich auf Texte und ebleatische Werke on Ren Char und on Caus in der Rsistance, on Sartre und on Maure Blao (ntzeichner des Mansts 12), on Michel Foucault und on Godard als Interpreten des friedlichen ufstands o Mai 68 berufen, u nahezulegen, dass sich die Staatsbürgerschaft dabei jedes Mal it der Frage konfrontiert sah, wer sie konstituiert, und in der ehr oder weniger langen ehr oder weniger riskanten, weder ihres Sinnes noch ihrer Ergebnisse jeals sicheren Erfahrung der nfechtung des Gesetzes ihre Tu gend erweisen usste einer nfechtung, die i Grunde auch ihre eigene Neugründung oder Transforation war und ihr in ternes Verhältnis zur Macht eben gerade unter Beweis stellte ***
Halten wir zunächst einal inne oder ersuchen wir ielehr, auf der Basis dessen, was gerade gesagt worden ist, weiterzuko en ll das ist ielleicht etwas abstrakt die Singularität und Mehrdeutigkeit on neuen historischen Situationen, die nach de Modell ergangeer Erfahrungen erstanden werden, die bürgerliche Tugend und das probleatische Verhältnis, das sie zur Macht und dait zu Gesetz unterhält, die kritische Figur des erantwortungsbewussten Bürgers, der o Widerstand zu Ungehorsa übergeht Worauf steuern wir also zu, wenn nict auf eine kau eränderte Wiederaufnahe der klassischen Idee des Bürgrs ggn di Macht, deren große Stunde schlug, nach de sie 19 26 on lain als Parole für den radikalen und pazifisti 6 »Die Weigerung den Befehen der Mach zu gehorchen ha sich in der Geschiche des zeigenössischen Frankreichs mehrmas im Denken und Schreiben niedergeschagen Char Camus und die Rsisance Bancho Sarre und das Rech aufUngehorsam in Agerien Foucau Godard und der Aufsand vom Mai 68 . Diese Begegnungen haben Bewunderung und Abscheu hervorgerufen und gehören heue fas zum Myhos Wir werden ver suchen zu sagen was ihre Einzigarigkei ausmach aber auch wer weiß? was ihnen noch eine Zukunf sicher.« 24
shen Republikanisus ausgegeben worden war oder der der angelsächsischen und insbesondere aerikanischen Verfassngstradition näheren Idee, der zufolge der Kern der Deokra te in der Exsez vo nmäen legt, e e ah es Staates beschränken und deren äußerste Quelle in der Fähigkeit der Bürger zu ziilen Ungehorsa liegt, die so ihrer grundle genden Unabhängigkeit usdruck erleihen (srianc in der Terinologie on Thoreau und seinen Nachfolgern) ? Nur wenn an nicht ufhalbe Wege stehenbleibt, liegt darin etwas Wahres Ich würde so weit gehen zu sagen, dass es sich u eine rt erlorenen Schatz des narchisus handelt, den an wiederzufinden und neu zu erfinden wissen uss, u de in der Idee der aktien Staatsbürgerschaft enthaltenen paradon Ele ent seine olle Bedeutung zu erleihen Der aktie Bürger ist denach nicht der, der durch sein Gehorchen die Rechtsordnung oder das Syste der Institutionen sanktioniert, denen er selbst di rekt oder indirekt durch einen ausdrücklichen oder stllschwei genden Vertrag Rechtäßigkeit erliehen hat, inde er sich an den repräsentatien Verfahren beteiligt hat, die in der btretung on Macht ünden Sondern er ist seine Wesen nach ein Rebell, der Nin sagt oder zuindest die Möglichkeit dazu hat (wenn er aber diese Möglichkeit nieals ausübt, fallen wir zurück auf die btretung on Macht, die passie Staatsbürgerschaft, die rein theoretisch unter Rückgriff auf die Soueränität der Basis, auf deren absolute, aber fiktie Macht gerechtfertigt ist) Darin be steht das Paradox der politischen Staatsbürgerschaf U auf eine Weise, die tatsächliche Macht zu usdruck bringt, Ja sagen zu können, uss an gelegentlich und woöglich regeläßig Nein sagen U an der Polis teilnehen zu können und nicht bloß als Nae in eine Failienstandsregister zu stehen, uss an sich Aain mie Charier) Le Citoyen contre les ouoirs 926 (eekronische Fassung: hp:/ cassiquesuqacca/cassiques/ Aain/cioyen_conre_es_pouvoirs/cioyen_conre_pouvoirshm) 8 Vg. Sandra augier e mode amricain de a dsobissance civie de Thoreau nos jours« in Multitues Nr 24 Frühjahr 2006. 25
daraus zurückziehe köe oder besser och eie alteratie Kraft erkörper, otfalls it Gewalt ud we öglich gewaltlos, jedefalls durch Oppositio ud Dissidez Ma uss eie eeis e eeacht eisetze, die zäs i de Auge der legitie Macht ilegiti ist, welche schlicht zu Ei getu getu derjeige geworde ist, die sie si e ausübe, od er zu Ausdruck eier Regierugs oder Verwal Verwaltugsroutie tugsroutie Dieser logische Notwedigkeit ka a auch die For eier gesetzäßige Teilug iitte des politische Körpers ge be, it alle Risike, die di e das für ih bereithält: We We inig, die zuächst ieals die Gesatheit Gesath eit der Bürger sid si d ud a Afag Afag sogar ur eie wizige Miorität sei dürfe, obwohl sie objekti i allgeeie Iteresse hadel, es icht auf sich ehe, zu oppoiere ud die Fuktio des Dissidete auszuübe, da gibt es ur passie pas sie Bürger ud schließlich überhaupt keie keie Bür ger ehr, soder ur och ehr oder weiger teilehede, ehr oder weiger leicht regierbare Verwaltugsbürger oder Staatsbürgrshaa ist Utertae der Macht Di dmokratish Staatsbürgrsh aso koniktgadn odr si ist niht. Aber das heißt auch, dass die deokratische Staatsbürgerscha Staatsbürgerschaft ft wie die reolutioäre reolutioäre Episode par excellece excellece eraschaulic eraschauliche he ei bestites itrisisches Verhältis zu tatsächliche oder ögliche Tod aufweist U sich als Geeischaft o Bürger zu rette bzw a Lebe zu bleibe, uss sich die Polis i Kofrotatio it ihre eigee Mitglieder de Risiko der Zerstörug oder der Aarchie aussetze, woor ichts sie bewahre ka, or alle icht die Kriialisierug der Dissidez oder der Versuch, i jeder Befehlserweigerug aus Gewissesgrüde gleich Verrat zu witter witter Diese Notwedigkeit Notwedigkeit erscheit uso größer, je assier ud bürokratischer bürokratischer der Machtapparat Machtapparat ist oder was häufig häufig dait Had i Had geht je größer die soziale Ugleichheite Ugleichheite öko oischer, kultureller kultureller oder ethischer Art bei Zugag zu de erschiedee Staatsorgae sid, was auf die Behauptug hi ausläuft, dass bestite ajoritäre oder ioritäre Klasse sich die Politik zu eige ache, sie priatisiere ud sie i
diese Sie zerstöre Gege diese orprograierte Tod der Politik, de a it ale ögliche Ersatzae ersehe ka früher sprach sprach a o Verwaltu Verwaltug, g, heute spricht a o oeae , gib es zwa ehefsittel die sic ksbe fraguge ee, Wiederaufaheerfahre, Rechte der Op positio ud der Mioritäte usw Aber letztedlich, letztedlich, ich wiederhole es, bleibt ur die Fähigkeit, eier adere Art Tod die Stir zu biete, das heißt der reale Kot ud die Telug der Polis i sich si ch selbst, erwirklicht erwirklicht i Recht Recht auf Ugehorsa Ugehorsa ei Recht, das icht bewilligt wird, sich aber auf eigees Risiko ud eigee Gefahr seier Ihaber ehe oder ausübe lässt ud das auf Rht, gewisgeau aus diese Grud das eigetliche Rht auf seraße das Recht ds Rechts ist Die politische politische Philosophie hat, das uss a scho sage, die ses Paradox, o de die deokratische deokratische Staatsbürgersch Staatsbürgerschaft aft lebt, lebt, ebeso weig überwude wie die Rechtswisseschaft Rechtswisseschaft Sie habe es aber auch icht ostädig erhehle erhehle oder eutralisiere köe Die Staatsbürgersch Staatsbürgerschaft aft oder der Staat als Geeischaft Geeischaft der Bürger ist sicherlich keie Aarchie i etologische Sie eier Suspedierug der Autoritäte, agefage it der Autorität des Gesetzes Es ist leicht sich orzustelle, wie eie Gesellschaft ohe öffetliche Autorität aussehe ürde oder eie, i der das Recht der Istitutioe, das Hadel der Bürger durch Gewalt, Bildug, Iteresse, Gewohheit ud Regel zu steuer, dauerhaft ausgesetzt wäre Ud we es schwerllt, sich das orzustelle, ka ei Auge auf die Beispiele B eispiele dieser Erscütterug Erscütterug o Gesetz ud Ordug werfe, die i Wechsel it dere Missbrauch übera auf der Welt azutreffe sid Wer icht glaubt, dass der Mesch o Natur aus gut ist oder dass seie Hadluge durch eie wudersae Fügug it de Allgeeiiteresse koergiere, hätte hätte es ud hat hat es zuweile zuweile it eier selbstz selbstzerstö erstö-rerische, selbstiuisierede, wie Jacques Derrida sagt, 9 Jacques Derrida, Voyou. Deux eai u Ia aion Paris Galie, 20 [ d
Schuken Zwei Eay übe die Venun Frankfur/M Suhrkamp 200]
Mashnere zu tun Tatsählh kann de Dearkatonslne zwshen Staat und Anarhe nht Vraus en für alle Mal gezogen werden, und anhal negen se sogar sog ar dazu, de Rollen zu as glh deshalb bezhtgt der Staat de ndu ellen und kollekten Ungehorsasbekundungen, de hn or sener egenen Degenererung bewahren wollen, der Anarhe oder gegebenenfalls des Verrats Vrrär di Widrandkämp de sh der Besatzung und der neuen, durh den europäshen Fashsus auferlegten Ordnung wdersetzen, Anarchin Ana rchin nd Vr rär di Bhvrwigrr nd Drr, de den Wderspruh zwshen Entkolonalserungsdskurs und kolonserender Praxs aurahen, zwshen d er Verkündun Verkündungg on Menshenrehten und rassstsher Gewalt, Anarchin di Aändichn nd Srikndn o Ma 68 , de d e den Eressensspelrau Eressensspelrau der Regerung und de arhashen Autortätsstrukturen n der Fale, den Unerstäten Unerstäten oder den Unternehen n Frage stellten Wenn aber de poltshe Phlosophe das Paradox nht auf lösen« bzw den Wderspruh nht aus der Welt shaffen konnte wel das n Wrklhk Wrklhket et auf de Abshaffun Abshaffungg des deokratshen Horzonts selbst hnausgelaufen wäre , so hat se doh ugekehrt ne aufgehört, über deses Paradox nahzudenken, es zu ersheben, neue Ausdruksöglhket Ausdruksöglhketen en für es zu suhen, durhaus auh lterarshe Ih ernnere an en e n shönes und tefgehendes, aber auh erwrrendes Bespel, das uns aus ener fernen Epohe überlefert st, n der de Bedngungen der polt shen Tätgket zwar sherlh zelh anders waren als das, wot wr es heute zu tun haben, da es sh u de grehshe Pols handelt Aber das, was darn zu Ausdruk kot, hat als ene Art Frage oder Herausforderung glehwohl de Zeten überdauert. In ene berühten b erühten Abshntt sener Hiorin1 hat Herodot, den an häufg >>Vater der Geshhte« nennt, Shüler der So 0 Heodo Hiien Buch Ill 8084 in Hiien Ese Band giechd Züich Aemis 5· Au Au 99 S 4 44 Man ese ese auch den Kommen Kommen a von Emmanue Emmanue Teay Teay La Pliique dan Ia avene, ais Seui 990.
phsten, de das deokratshe Denken begründeten, Freund on Sophokles und Perkles, allegorsh ene Debatte nszenert, de nah de Tod on Köng Kabyses Kabyses und de Shetern ener Palasre Hof esen er e hronanwärtern stattgefunden haben sol, on denen jeder zu ener Lobrede auf enes der gänggen gänggen poltshen Systee Systee anhebt anhebt Monarhe, Monarhe, Arstokrate Arstokrate und D eokrate eokrate , das enzuführen enzuführen er orhat, wenn sene Kanddatur Anklang fndet Der Ternus, den wr t >>Deokrate« wedergeben, grehsh ionomia häufg t >>Glehhet or de Gesetz« übersetzt, entsprht de, was de oderne westlhe Tradton t de Doppel >>Frehet und Glehhet« erbndet, glehe Frehet (aqa ibra) oder so gar, gar, n ene en e enzgen Wort, Glehfrehet, Glehfrehet, we h enal orge orge shlagen habe Erstaunlh an deser fkten Erzählung st, dass der Grehe Herodot dese Debatte be den Orentalen, de persshen Erbfend, stattfnden lässt Ene solhe Inszenerung er zeugt enen Verfredungs erfredungs oder Dstanzerungseff Dst anzerungseffek, ek, sherlih u den zundest de Prnzp nah unersellen Charakter der gestellten Frage kenntlh zu ahen, was de Standpunkt der Sophsten entsprah Doh de hstorshe Wrklhket fordert hr Reht, und de Versalung der Notabeln erwrft den de okratshen Vorshlag und brngt Darus an de Maht, der >>Köng der Könge wrd und de Perserkrege führt Als er auf sene Ansprühe erzhtet, stellt der deokratshe Prnz, de Herodot den Naen Otanes gbt, jedoh ene beerkenswerte Forderung, de gewsseraßen den R des aufgegebenen deo ienne Baia >a oposiion de 'gaie« Cnfene du Peque, N 22, Noveme 989 Eine andee Fassung desseen Voags is une dem Tie Dois Dois de homme ho mme e dois du cioyen a diaecique modene de !gai e de a i e« in Le Fnie de Ia dmaie ais a Dcou vee 9 92 eschienen eschienen [d une dem Tie Mens Menschenech cheneche< e< und Büge eche< Zu modenen Diaekk Diaekk von Geichhei und Feihei« geküz in Die Genzen de Demkie Hamug Agumen 99 und in Chisoph Menke I Fancesca Raimondi (Hsg Die Revluin de Menhenehe Gundleg Gund legende ende ee zu einem neuen neu en Begde Pliihen, Pliihen, Bein Suhkamp 20 ] Siehe Kapie Kapie in diesem diesem Band 23
kratschen Projekts bldet Er erlangt dass er und sene Nach koen n den Genuss des d es Rechtes koen koen neande zu ge horchen und erzchtet dabe senersets darau Beehle zu ebe » w wede esche oh ee« ( a ahin ou ahshai ho) De Interpretaton Interpretaton deses Abschn Abschntts tts st s cherlch cherlch ncht enach De Tatsache Tatsache dass das s dese Forderung egent lch en Prleg darstellt darstellt und zwar sogar e n ererbbares ererbbares was Wderspruch zu de Egaltarsus steht den Otanes anührt und dass se ns Spel kot nachde das deoratsche Prn zp zugunsten des onarchschen Prnzps erworen erworen worden st könnte nahelegen dass se ene Grenze repräsentert an der de Idee ener erabsoluterten Staatsbürgerschat t der Abscha ung jeglcher sowohl erlttener we ausgeübter Autortät zusa enllt und so hre ntrnssche Unöglchket Unöglchket errät errät und sch letztendlch selbst dsqualzert Aber an kann das auch u gekehrt lesen: An dese Grenzpunkt zegt sch de Unnahgi bigki der Forderung nach Glechhet und Frehet der Bürger deren Gespenst ale autortären und ncht egaltären Rege on de Moent an hesucht wo se sch ncht ehr allen au das Kräteerhältns stützen können Dese Hesuchung wrd durch de Wderstände Akte des Ungehorsas und Austände er weder neu entacht de das Streben nach Deokrate wederbeleben bzw das deokatsche Prnzp neu ernden Und de Spur deser dese r Äußerung und hrer seltsaen Inszenerung kann an erstauncherwese durch durch de ganze Geschchte der po ltschen Ideen hndurch hndurch erolgen erolgen n Großbuchstaben Großbuchstaben oder klengeschreben Se ndet sch n der Arguentaton on La Botes Abhandlung über de rewllge Knechtschat ConUn. Se ndet sch angedeutet als en e n Spnoza das Angebot Uners Uners tätsproessor tätsproessor zu werden t der d er Erlärung ablehnt ablehnt dass de ph losophsche Haltung darn bestehe ür sch selber zu denken und Übren daon abzusehen aneren Menschen Denodelle auzuzwngen Se wrd ausdrüclch be Rousseau erwähnt 12 Brie an Rekor Rekor Fabriciu Fabriciuss 30 30 März März 1673 16 73 40
werden aber se ndet sch schon bbe e Machaell Machaell der n senen ungn ungn üb TiusLivius erklärt dass das Wesen Wesen ener reen darn bestehe dass de Masse des Vokes Vokes de de Rgerungsor Rgerungsor »inen Let« er i » Bürfti Bürftin n nnn nnn wni wni u r i »inen hrer selbst wlen nach Machtausübung strebt oder u se den Großen und Mächtgen zu entzehen als elehr aus »Furcht unterdrückt zu werden« das heßt u Widsand ggn di Mah zu isn und öglcherwese Insttutonen und ene Ge setzgebung enzusetzen de Gegenächte Gegenächte legteren de Mög lchket lchket zu Wderstand axeren und n gewsser Wese Wese de Fähgket zu Ungehorsa on ener destrukten Krat n ene schöpersche konstrukte poltsche Tugend erwandeln 4 Und es st er noch wobe wr enge Zwschenstatonen übersprngen deses anarchsche bzw ür de Konsttuerung übe de Uspug Uspug ud die G udlage udlage de Uglei Ugleieit eit ute de 13 Diskus übe Mese (1 7 ) Anmerkung Anmerkung : »Herodo » Herodo erzäh erzäh daß daß nach der Ermordun Ermordungg des aschen Smerdis as sich die Sieben Bereier von Persien versamme haen um über die Regierungsorm zu beraen die sie dem Saa geben soen Oanes sich nachdrückich ür die Repubik aussprach: eine um so außerordenichere Ansich aus dem dem Munde eines Sarapen Sarapen as vom Anspruch den er au das Reich erheben konne einma abgesehen die Großen eine Regierungsar weche sie zwing die Menschen zu achen mehr ürchen as den Tod Oanes and wie man sich eich denken kann kein Gehör und da er sah daß man im Begri war zur Wah eines Monarchen zu schreien ra er der weder gehorchen noch beehen woe sein Rech au die Krone reiwiig an die anderen Mibewerber ab und verange as einzige Enschädigung daß er und seine Nachkommenscha rei und unabhängig wären was man ihm zubiige Wenn Herodo uns über die Einschränkung die diesem Privieg hinzugeüg wurde nich unerrichee müße man sie nowendigerweise voraussezen; andernas andernas wäre Oanes da er keinerei Gesez anerkann und niemandem Rechenscha abzuegen gehab häe im Saa amächig amächig gewesen und mächiger as der König sebs. Aber es besand kaum die Wahrscheinichkei Wahrscheinichkei daß ein Mann hig hig sich in einem derarigen Fa mi soch einem Privieg zu begnügen hig sein würde es zu mißbrauchen n n der Ta vermag man nich zu sehen daß dieses Rech jemas die geringse Mißheigkei im Königreich verursach häe weder durch den wei sen Oanes noch durch irgendeinen seiner Nachkommen JeanJacques Rousseau Diskus übe die Ugleieit Paderborn Schöningh 1984, 6 Au 2008 S 196) 14 Machiavei Disosi, Erses Buch Buch Kap 4
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o Macht paradoxrwis urzichtbar Prizip o Nicht Macht, oh das di Macht sich icht o Utrdrückug utr schid bzw. uridich dari zurückfa ürd, das sich i einem Philosop usr Tag wi Jaus Rcir nd ässt, w r übr di Grüd für d Hass dr Dokrati<< achdkt, dr i usr Gsschaft ud i d Dis kurs usrr Rgird odr Itktu rgäßig hochkot, ud übr di Mitt, ih di Stir zu bit Nicht ur ist di Dokrati i ir widr u zu utrhd Astrgug, dijig i d poitisch Rau itizubzih, di orhr dao ausgschoss war, ach Ra cirs izwisch brüht gword Wort d »Ati dr Atisos<< zu gwährist, sodr a uss auch sag, dass s i Wirkichkit ki Staat gibt, dr für sich go bzw ai durch si istitutio For dokratisch wär A Staat sid, ardigs zu shr ugich Grad (di ich kiswgs zu rwisch gdk), oigarchisch ud autoritär, auf Kass odr Sachrstädigpriigi ggrüdt, di ists utr ir popuistisch odr dagogisch Rhtorik rborg ig das hißt auf d Aspruch dr Rgir d, »aut auszusprch, was das Vok dkt<<, bzw s bss r zu rsth, as s sich sbst rstht Was s dagg gibt odr ir widr o u gb ka ud was aus dr Staatsbürgrschaft icht ur i Id odr i fora Status acht, sodr i gisa Tätigkit dr Mitgidr dr Pois, sid Kämpf für di Doratisirug, Widrsänd gg di Macht, di di Macht zur Ktis h ud brücksichtig uss, u ihr Lgitiität zurüczugwi, hr odr wigr aufstädisch, abr icht otwdigrwis gwattätig Urtiugs odr Machtauftiugsprozss, isbsodr dr Macht bzw Mögichkit, sich auszudrück, si Miug zu sag ud si ig Itrss zu rtrt A dis Pukt
taucht di aarhisch Figur ds iign Mnschn widr auf, dr icht hr, abr auch icht wigr ist as i Bürgr utr adr i radika gaitär Si ds Worts ud as sochr iht befen ud au nict gore öe. sha sh ifach, ja sogar shr ifach Id i Ztru o Racirs Vorschäg zu Widrstad gg di Aigug ud di Etigug dr Macht, o d i ur isofr utopisch rschi, as si di struktur Träghit dr Istitutio, di tif rwurzt Eidutigkit dr sozia Kräfrhätiss i Frag st wi rotird Vratwortichkit, das Vrbot o dr Ahäufug ud di Ausosug dr Rgird. Es ist sichrich ki Zufa, dass drartig Id i d ist dr groß Mot ds Vokswidrstads odr dokratisch Aufstads i bdutd Ro gspit hab, auf di ich agspit hab, as ich zu Bgi übr di Gschicht Frarichs ud adrr Lädr sprach ***
15 Rancire La menene aris Gaie 1995 [d. Da Unvernehmen Frankfur/M uhrkamp 2002; La haine de Ia dmocrie, aris La fabrique 2005 [d Der a der Demokraie, Berin Augus Verag 2011
A disr St öcht ich i zwits Ma ihat. Ausg gag bi ich o dr Utrsuchug ds historisch Kokts zwisch dr Ordug ds Gstzs ud dr Gwat dr Kräftrhätiss, dr o d Istitutio ir widr aufgfag wird, sich abr i j ach Lag dr Dig siguär For ir widr u Bah bricht ud d wir us as Bürgr icht aussuch, sodr dr übr us kot wi i Katastroph odr i Gghit, di a rgrif ka Ich hab Ih ahgg, dass a dis Utrsuchug radikaisir ud it i ioritär, abr durchaus icht zu rachtd Ti dr poitisch Phiosophi zu dr Frag gag uss, ob das Prizip ir authtisch fri ud gaitär Staatsbürgrschaft, das sich zuidst tiwis i d grgt Fuktios abauf is Staats odr ir Gsschaft übrstz kö ass uss, icht paradoxrwis i dr Vrakrug ud Bwahrug ir sich rwigrd Ggacht, ir Kraft zur Aarchi odr zu Aufstad iitt dr staatsbürgrich
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»Tugend« liegt Und ich bin zu der Feststellung gelangt dass sich die politische Körperschaft unter diesen B edingungen zumindest in regelmäßigen Abständen dem Risiko ihres eigenen Todes aussetzn ss bw. hs erfals duc das Aun s Kon senses und die Berufung auf das Recht gegen das Recht Diese gehrliche Nähe von Institution und Anarchie die die Institution mit allen denkbaren Mitteln vermeiden will und die eine be stimmte positivistische Definition des Gesetzes r a priori un denkbar und entsetzlich erklärt (»das Gesetz ist das Gesetz« sagt sie) wird bemerkenswerterweise ebenso von den unversöhnli chen Gegnern der Demokratie anerkannt sie sehen darin den Zerfall der Autorität gären woraus früher oder später unvermeidlicherweise Tyrannei und Unterjochung in brutaleren For men denn j e folgen werden wie von ihren Verfechtern nach einer bestimmten radikalen Tradition für die im Grunde hier zwei Formen der Anarchie zur Wahl stehen die sich den Staat streitig machen: die eine steht für die Unabhängigkeit und Kreativität der Bürger die andere für institutionele Zulligkeit und freiwillige Knechtschaft. Doch in meinen beiden Interpretations versuchen der posiivn Bedeutung des Bandes der ngaivn oder scheinbar negativen Kontinuität zwischen den einzelnen Episoden des Widerstands Aufstands und Ungehorsams spielt anscheinend noch ein dritter in den betreffenden Diskussionen andeutungsweise immer präsenter Terminus eine Rolle ohne den sie keinen Sinn haben Weder symbolischen noch historischen noch politischen Sinn und daher unmittelbarer Streitge genstand in der Praxis. Dieser dritte Term ist die minsha Oder besser gesagt die »Gemeinschaft der Bürger« aber eine 16 Dominique chnapper ha die repubikanische Konzepion dieses Be griffs schön dargese La Cmmna de ciyen. Sr lide mderne de nain, aris Gaimard 1994; ich habe das in >Une cioyenne sans com munau? « in ienne Baibar N ciyen dErpe? Le frnire, l'a le peple aris La Dcouvere 2001 9 3 126 diskuier d Eine Bürger scha ohne Gemeinschaf?<< in ienne Baibar ind wir Bürger Erpa? Pliiche negain iale Agrenng nd die Zkn de Nainalen Hamburg Hamburger Ediion 2003 101140. 244
solche Formulierung ist redundant denn die Idee der Staatsbürgerschaft selbst enthält schon die Vorstellung von gemeinsamen Taten und Verantwortlichkeiten von gemeinschaftlich eingegangenen echselseiigen echen und lichten die das Indiidu um an sich binden und es dazu bringen sein Privatinteresse in Richtung auf das Allgemeininteresse zu überwinden Wenn wir die Praktiken des Widerstands die Errungenschaen der Aufstände die Risiken des Ungehorsams als äußerste Lebensgrund lage der dem Tode oder der Anarchie in den verschiedenen Be deutungen dieses Wortes ausgsetzten Institutionen wenn wir al dies nicht an eine bestimmte Konzeption von politischer Gemeinschaft und an Ziele koppeln die diese Letztere anstrebt haben wir nur Paradoxien aufgezählt und ein Denken des Politi schen nicht einmal angerissen Zum Aschluss werde ich ich daher it Ihnen wieder jener Frage zuwenden die vielleicht die schwierigste von allen ist Ich werde sie nur streifen aber ich würde folgende allgemeine Idee vertreten So wie sie geltend gemacht wird und sich am Horizont von Akten des Widerstands und Ungehorsams abzeichnet ist die politische Gemeinschaft nicht gegeben sondern muss immer weiter ankommen oder erfunden werden sie ist nicht vollstän dig oder selbstgenügsam sondern unvollendet konliktträchtig dem Eindringen des Anderen ausgesetzt das sie benötigt um sich zu konstituieren das sie aber in den meisten Fäle dennoch in Unruhe versetzt und ihre Identität in Frage stellt Wenn ich diese beiden einander ergänzenden Merkmale in einem einzigen Ausdruck zusammenfasse den ich von dem Philosophen Gilles Deleuze übernehme ürde ich sagen dass die Gemeinschaft der Bürger was er selbst auch das Volk nennt ihrem Wesen nach »fehlt«. Insbesondere in seinem großen Buch über das Kino hat Deleuze diese Idee des »fehlenden Vokes« entwickelt die zur 17 Vg. Gies Deeuze I Caire arne Dialge, aris Fammarion Champs< 1996 (1 . Au 1977) 1 d Dialge, Franur/M uhr kamp 198 0 . 140 ff. Über die oiivon Deeuze vg Franois Zourabich 245
Dichtung zur Erfindung von Sprachen Erzählungen und kollek tiven Vorstellungen anregt die i Werden begriffen sind zur Su che nach einer Identität die auf de Gefühl es norabn üd ud use anett für die ioitä it ratur eines aus seiner eigenen Sprache vertriebenen und in ihr freden Schriftstellers ie Kaka ebenso als Beispiel dient ie die Enticlung des DritteWeltKinos Glauber Rocha Se bne usane) das vo einhelligen ob nationaler Aufstände bis zur Darsteung vielltiger Geschichten heterogener Identi täten und explosiver Kobinationen von Archaisen und Mo dernisen reicht die die Realität dessen ausachen as ir Kultur eines Volkes oder einer Nation nennen Und enn an genau darüber nachdenkt gilt dies nicht nur für die Dritte Welt oder für das as sich einst so nannte sondern für alle Kulturen sogar für die so genannten »herrschenden<< Bekanntlich bereiten heutzutage ae Begriffe die sich auf die Geeinschaft der Bürger und ihre eigentliche Identität beziehen überall auf der Welt Pro blee und zingen dazu ihre Geschichte zu überdenken Ge nauso verhält es sich it de Anteil den Mythos un d Realität an der Idee einer Souveränität des Volkes als Grundlage der Institu tionen der Geeinschaft haben Und genauso verhält es sich it der Frage ob das Volk von de ir hier sprechen eine Nation<< ist ob also die politische Staatsbürgerschaft als solche eine natio nale Staatsbürgerschaft ein Recht der Nationalität ist und as geschehen ürde enn die Nation ie einige befürchten und andere triuphierend verkünden aus irgendeine Grund eben gerade »fehlen<< oder allählich ihren politischen Charakter ver lieren würde Aber vieleicht ndet sie paradoxereise gerade in der Anerkennung dessen as ihr konstitutiv fehlt oder ihre Vo vii » Deeuze e e possibe (de invoonaisme en poiique) in Eic Aiez (Hsg) illes Deleuze Ue vie philosophique ais nsiu Synhabo co. es empcheus de pense en ond 19 88 S. 3 3 3 7 18 Übe das fehende Vok< vg. Gies Deeuze Cima imageemps, ais Minui 198 S. 28 d. Das ZeitBil Kio Fankfu/M. Suh kamp 1997 S. 278ff.].
endung Exklusivität Selbstgenügsakeit verhindert die Fähig keit als politischer Körper zu handeln und zu existieren Diese ffenen Fragen bilden den Horizont des Versuches den ich hier ee u e ee ee eeinsch de Büger as fehlender Geeinschaft einen positiven Gehalt zu geben in de ich ir das Wort dessen sich Deleuze bedient hat ud eini ge seiner Vorschläge zu eigen ache. Der Frage die ich stellen öchte liegt zunächst die ganz eigen tüliche und oöglich verräterische For zugrunde in der das as an ageein den konstruktiven Ungehorsa gegen über de Gesetz nennen könnte das Verhältnis des Individu us zu Kolektiv bestit odurch die individuelle Verant ortung it der Solidarität der Waffenbrüderschaft oder de Geeinschafts und Zugehörigkeitsgefühl vernüpft ird Vo eben in der Geeinschaft ist eder eine vollständige Absorbie rung in der Gruppe noch eine Vereinzelung des Individuus in einer den persönlichen Nutzen kalkulierenden Konkurrenzbe ziehung zu erarten. Widerstad ist per efinitione kollektv er hat nur Sinn enn er sich potenziel auf ale erstreckt darauf abzielt dass sich die Geeinschaft anschließt und sich neu kon stituiert Darin bestand die Antriebskraft und der pfergeist der Widerstandskäpfer gegen die NaziBesatzung i besetzten Frankreich und an ürde dasselbe in allen vergleichbaren S tuationen feststellen Doch i Moent der Entscheidung des Risikos z irrn, das es in de Wissen eingeht dass alle den Preis dafür zahlen üssten (vielleicht das größte Risiko von allen) ist das Subjekt it sich allein Und jeder auch noch so geringe Wi derstand enthält eine solche Entscheidung Es sol nicht theatra lisch oder pathetisch klingen enn ich hier an die großen Ver eigerungsforen erinnere die soohl eine Geissheit zu Ausdruck bringen eine Notendigkeit konstatieren als auch eine Entschlossenheit verraten die auch nicht hätte sein die hätte aufeichen oder gebrochen erden können dies aber nicht tat oder wurde. Zu Beispiel der Ausspruch von uther in Witten berg Hir sh ich, ich kann nich anrs it anderen Worten 247
Ich kann mir nicht helfen, ich werde mich ncht on dem Punkt wegbewegen, den ich als Grenze dessen festgesetzt habe, was ich r mich und für euch ohne Erniedrigung akzeptieren kann. Bla eet s au iese Frel, as e die Beeug es Wortes Ungehorsam bzw. Dienstplichterweigerung« erklärt, das, wie er sagt, den gesamten Inhalt der auch unter dem Namen Manifest der 12 1« bekannten Daraion sur le droit a l'insoumission dans la Guerre d Algrie« [rkärng des Rechts auf Dienstpichterweigerung im Algerienkrieg zusammenfasst, deren Haupterfasser er gewesen war. Hier bleiben die Dinge edoch nicht stehen, denn woher nimmt das Subekt die Fähigkeit oder Kraft, gegen etwas zu opponieren, anstatt es hinzunehmen, und eine Grenze gegenüber dem Uner träglichen festzusetzen? Auf diese Ebene treffen wir abermals auf ein Kollekti oder edenfalls etwas Transindiiduelles, ein Gedächtnis und Unbewusstes, das dem zugrunde liegt, was on der priatesten, ureigensten Subekiität herzurühren scheint Die Fähigkeit zum Widerstand gegen erlittene Ungerechtigkeit und gegenüber dem Intolerablen, das man um sich herum feststelt, hat bekanntlich ihren Ursprung in den Verwurzelungen, aber auch den Entwurzelungen, im emotionalen Festhalten an, aber auch der intellektuelen Gewissheit der sinia iniiva (Ren Char hat gesagt, es sei poetische Notwendigkeit, und Caaills hat gesagt, es sei mathematische Notwendigkeit). Aber in edem Fal ist sie on Überlieferungen und Hinterlassenschaften mit oder ohne Testament« nicht zu trennen Am Maximum seiner Autonomie, seiner Subektiierungshigkeit, liegt dem Indiidu um weiterhin Gminsams, wenn nicht Kommunitäres oder Gemeinschaftliches zugrunde, das Widerstand leistet, auch wenn 19 Vg Mauice Bancho Ecrits poitiques 1981993 Pais ignesdi ions o Schee 200 S [d Poitische Schren 1981993, Züich I Be in diaphanes 2007 S 4 ] (uhewiedehoe seineseis das non possumus de Apose Vg meinen Essay Bancho 'insoumis« Ake(n des Kooqui ums Mauice Bancho< CisyaSae ui 2007 in Chisophe Biden (Hsg Banchot dans son sice yon Sens pubicPaangon I Vs 2009
dieses Gemeinsame unteilbar und in den meisten Fälen nicht auf die Einfachheit eines Namens, eines einzigen Systems on Beziehungen und Zugehörigkeiten reduzierbar ist. Vielleicht hatte Spioza as Blk, as er ieerm Dee zlge, i Indii dualität nicht als Punkt« charakterisierte, sondern als ein bestimmtes inimm an nbshränkn Soziabzihngn eine Fähigkeit, zu handeln und zu erleiden bzw andere zu affizieren und on ihnen aziert zu werden. Dies alles scheint zunächst nur die Vergangenheit zu betreffen oder, wenn man so will, den Ursprng die Q die Wrzn der Fähigkeit zum Widerstand gegen Unterdrückung oder Ungerechtigkeit, und die Identitäts«Diskurse neigen weiterhin dazu, die Dinge in diesen buchstäblich rückläufigen« Rahmen zu zwängen. Aber in Wirklichkeit ist die Gemeinschaft, aus der der Widerstand des Indiiduums herorgeht, seine Fähigkeit zur Un terwanderung der bestehenden Ordnung oder Unordnung, niemals allein eine ggbn Gemeinschaft, eine mit einem Namn (wie französisch« oder deutsch«, üdisch oder palästinensisch) ersehene, zu bewahrende oder wiederherzustellende Zugehörigkeit. Sie ist immer auch und mehr noch eine kommende Gemeinschaft, die es zu ernden und durchzusetzen gilt Mit al seinen Widersprüchen, seiner Innen und AußenAbteilung, seinen potenziell konkurrierenden politischen Strömungen, seiner unentwirrbaren Mischung aus Nationalismus und Antifa schismus inmitten desselben Patriotismus ist der französische Widerstand ein eklatantes Beispiel dafür. Das Frankreich sei ner Proektionen, das er mit unierseller Bedeutung ersah, war keine rein historische Nation, keine bedrohte kollektie Identität, die gegen das Fremde erteidigt werden musste Sondern es war ein andrs, bis dahin fehlendes, noch zu erfindends Frank 20 Gles Deeuze Spinoza et e probe de expression Pais Mini 1969 S 184 201ff [d Spinoza und das Probem des Ausdrucks in de r Phiosophie München Fink 199 S 1 78 194ff.]; im Ausgang von eine Neuek üe Spinozas ha Fanoise Pous die onoogische und ehische Fage des Widesands ausühich eöe De a sistance Pais Cef 199
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ih auf das man sich gegen die Ungerechtigkeiten und die Nie dertracht des vorherigen eben gerade berufen konnte und das denselben Namen trug Selbst um den Preis eines Stücks Ilusion und s ft d idestand dait an ie shih e Aufstände an die die Republik konstituierten und in Sachen Staatsbürgerschaft per definitionem nichts verschonen und alles neu erschaffen mussten Was danach daraus wurde ist eine ande re Angelegenheit . Aber diese eschreibung ist noch unvolständig Sie lässt den zweiten Aspekt dessen was ich fehlende Gemeinschaft genannt habe im Dunkeln dass sie sich nämlich nicht hinreichend und sogar absolut nicht allein durch ihr Verhältnis zu sich selbst definieren lässt sondern nur durch die erücksichtigung des Anderen und des Rechts des Anderen Und an dieser Stelle erlangen der Protest gegen die koloniale Unterdrückung und der Ungehor sam zu dem er (in Wirlichkeit in vielfältigen Formen) geführt hat in der Geschichte unseres andes zweifellos eine besondere edeutung desto heftiger haben sich nämlich die efreiungskämpfe der kolonialisierten Völker über Jahrzehnte fortgesetzt und manchmal barbarische Formen angenommen zu einem Großteilaufgrund der Art und Weise wie die Ideale oder Emanzipationsgrundsätze der Rsistance von den Regierungen der Libration sofort wieder vergessen worden waren (d ie Massaker von Stif und Madagaskar die ombardierung von Hai Phong und alles was dann kam legen eugnis davon ab) Und was wiederum jeweils aus der kolonialen Unabhängigkeit wurde ist noch eine andere Geschichte in der die Infamie nicht ausbleibt wie Achie Mbembe schreibt Im Manifest der 2 von 960 und den ommentaren mit denen seine Verfasser es versehen haben bestätigt sich dass eine ewegung der Unbeugsamkeit gegen über der Macht oder des Ungehorsams gegenüber dem Gesetz vieleicht zum ersten Mal nicht die Rechte derer geltend gemacht hatte die der ewegung angehörten und nicht durch den Protest gegen die Ungerechtigkeit motiviert war die sie selbst erlitten hatten sondern durch wie dreißig Jahre später wiederum
Jacques Rancire in einem sehr schönen Aufsatz über die esonderheit des französischalgerischen Verhältnisses und die edeutung der algerischen Geschichte für die französische Politik ernut sa - die Sache er Andrn?1 ffen gestanden lassen sich wie immer Vorläufer dieser Idee eines Protests oder Widerstands gegen eine Ungerechtigkeit finden die ein Anderer erlitten hat insbesondere gegen die Ungerechtigkeit die ihm in minm Namn in unsm Namn ange tan wird und mit der wir nicht länger in Verbindung gebracht werden wolen was zwischen ihm und mir >ihnen< und uns eben gerade eine bis dahin fehlende aber von nun an unabweisbare oliish Gemeinschaft schafft Einem alten internationalistische Grundsatz zufolge kann ein Volk das ein anderes unterdrückt selbst kein freies Volk sein was ein and zu den emanzipatorischen Aufständen und ihrem kosmopolitischen Horizont herstelte Aber genau genommen bezieht diese Formulierung das Motiv des Ungehorsams immer n och auih bzw auf eine gegebene ugehörigkeit und verringert eben dadurch die edeutung der Dezentrierung des Übergangs zur liä der Einbeziehung eines Teils des Anderen als solchen in die De nition der politischen Identität Sie läuft Gefahr die entscheidende Tatsache zu verhehlen die mit den Widerstandsbewegungen gegen die Imperial und olonialkriege aufgetreten bzw. wieder aufgetreten ist und über deren eigentliches Vorhandensein hinaus insbesondere durch die ewegungen zur Verteidigung der Rechte von verfolgten oder diskriminierten Ausländern und Immigranten fortgestzt wurde dass die Staatsbürger schaft deren Institutionen es hier auf die Gefahr eines onlikts mit einigen bereits bestehenden Maßnahmen und legalen For men hin zu konstruieren gilt sich nicht mehr als ausschließliche exklusive ugehörigkeit oder vorbehaltlicher Status definieren lässt sondern allein als eine ich suche nach Worten iBü
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21 Vg Jacques Rancire a cause de aure<< in gieFanc ega oi Lgne Nr 30, Februar 199
grscha concioynn ode KoBürgrscha cocioynn eine genzübescheitende Gemeinschaft von MitBügen. Was auch ekläen wüde abe dafü bäuchte es einen weiteen Vrtag -, warm as ätnis ies sce Ungosas i Sinne eine Befehlseweigeung zu Idee de Souvräniä s komplex mehdeutig gewoden ist und diese bi s an die Genzen ihe Geltung teibt. Indem e das Risiko de Beteueung eines Ausnahmezustands eingeht um seinen Ungehosam zu echtfetigen (ich habe einmal den Ausduck »demoatische Ausnahmezustand« vewendet) ein Risiko das man gemeinschaftlich eingeht das abe imme in de Veantwotung eines »beliebigen« Individuums liegt stellt sich de Befehlsveweigee de die aktive Staatsbügeschaft veköpen möchte nämlich eineseits »souveän« übe das Gesetz bzw. genaue gesagt neben es: In E watung von dessen Koektu und gundsätzliche Neubegün dung nimmt e sich davon aus. Andeeseits jedoch und wi nden dain jene seh tiefgehende Idee eine Macht wiede die eine NichMach bzw. nicht Gegenstand eines Monopols eine Aneignung ist und die wi in de Rede von Otanes ode in Ma chiavellis Konzeption de Republik wahgenommen haben wid die Gleichsetzung von Gemeinschaftszugehöigkeit und Souveänitätsanspuch selbst hie zeschlagen ode zumindest elativiet.
lungsvoll zu vechne. Nachhe ih teuen eingemaueten Eminenzen ist es de stake Geuch eue Auösung. Wie könn te e euch übeaschen« Das ist aus Auf in rockn gbaus aus23
Nu habe ich abe wiklich genug geedet es ist meh als Zeit den echtmäßigen Besetzen diese Bühne das Wot zu eteilen von denen wi heute Abend Texte des Widestandsdichtes höen und sehen weden die in Zeiten des Ungehosams und des Risi kos geschieben wuden. Ich tue das indem auch ich Ren Cha zitiee »Die Feiheit ist adann die eee eine eee vezweif 22 ienne Baibar a d'urgence dmocraique Arike vom 9. Februar 997 uner dem Tie Sur a dsobissance civique wiederabgedruck in ders Droit de cit La Tour dAigues diions de Aube 998 S 722 22
23 Frz Cotre ue maiso sche frzd in Akzete 29 Jg He 4 Augus 982 S 290299 hier S 29
amenregster (Kursiv gesetzte Seitenzahlen verweisen auf die Fußnoten des Textes) Abensour, Miguel , 19 Agamben Giorgio 5 8f 2 5 Alain, Emile Chartier 24f Alaux, eanPierre 226 Alliez, Eric 246 Althusser, Louis 32 42 52, 20 Altvater, Elmar 32 Antelmes, Robert 226 Arendt Hannah 7 11 , 29 48, 8, 204, 25 Aristoteles , 2, 29, 90, 95, 182 Ascaride, Ariane 226 Bacon, Fancis 9 Badiou, Alan Baecque, Antoine de 86 Balibar, Rene 7 Basterra, Gabriella 11 Baudrillard, ean s 8 Bazard, SaintAmand Beaud, Olivier 29 Beck, Ulrich Benn, Tony 183 Benveniste, Emile 22 Berlin, Isaiah 2 Bernstein Eduard 4 Bident, Christophe 248 Bigo, Didier Binoche Betrand 7, 171 Blair, ony 7 Blanchot, Maurice 54, 2 5 , 24 248 Bloch Ernst 8 Botie tienne de a 58 240 Bordes, acqueline 12 Bosniak, inda 12 Bouretz, Pierre 92 Bredin, eanDenis 8 Brown, Wendy 5, 49, 55,5 558 61
Brunhoff, Suzanne de 38 61 Burba, ane 221 Cainicos Alex 172 CalozTschopp, MarieClaire 29 69 Camus, Albert 24 Capdevila, Nestor 213 Castel, Robert 4 , 40 43 5, 6 2f, 5 64, 6 69 187 193 196 Chakrabarty, Dipesh 223 Char, Ren 22 24 248 252 Chatterjee, Partha 33 Cheng Anne 21 Cicero Marcus Tullius 6, 24 Clro eanPierre Clinton Bi Cohen Gerald A ColliotTh!ne, Catherine 0 28, , 121 Comte, Auguste 193 Constant, Benjamin 76 Cooper, Frdrick 221 Coriat, Benjamin 42 Costa Pietro 12 Crosland, Anthony 36 29 Da! ago, Alessandro 69 DavidMnard, Monique 212 de Sousa Santos Boaventura 28 32 , Debray, Rgis 63 Deleuze Gilles 26, 32 59, 68, , 26 245 24, 249 Delphy, Christine 38 Dench Emma 221 Derrida, acques 6, , 4 of 5 , 586 5 2 Deschaumes, Gishlaine Glasson 11 Devereux Georges 29 55
Duprat, Grard Durkhem, Emle 41 , , 1 , Duroux, Franose llS Duso, Guseppe las, orrt 2 Enantn, Barthlem rosper Engels, Fredrch , Esposto, Roerto 1 Fchte, Johann Gottle 9, 81, , 137, 179 Fsach, Frdrc , 227 Foessel, Mchal Foucault, Mchel , , 48, 5 1, 5 3, 57, , 8, 148, 184, , 200, 20� 212, 21, 218, 234 Frasse, Genee , 188 Fraser, Nanc Freud, Sgmund , 212, 214 , 222 Fredmann, Georges Fredman, Mlton 127 Frese, Hedrun Fukuama, Francs 54 GalleNkodmo, Mare Garapon, Antone Gauchet, Marcel , o, Gaulle, Charles de , 229 Gauther, Florence 81 , Gehlen, Arnold Gendrot, Sophe Bod Godard, JeanLuc 222, 2 34 Goldschmdt, Vctor Gramsc, Antono , 2, , Granjon, MareChrstne Guattar, Flx Guneret, Her , Guzot, Franos , 175 Haermas, Jürgen , Halpern, Sandra Hanlon, Chrstopher Hardt, Mchael Haroche, Claudne Harrngton, James 123 Hare, Dad Haug, Wolgang Frtz 10 Haek, Fredrch August on ,
Hege!, Geog Wlhelm Fredrch , , 37, , , 1 5o, 10, 1, , 180, 193, 211 Hedegger, Martn , , 158 Herodot 220, 2 38 , Herrera, Calros M Hoes, Thomas , , 122124, 1311 33, 3 9, 142 Holston, James Honneth, Axel Hugo, Vctor 105 Hume, Dad Ieko, Rada Jameson, Fredrc Jouanjan, Oler Kaka, ranz 24 Kallscheuer, Otto Kant, mmanuel , 78 , 13 , 1 57, 179 185, 213, 21 Karsent, Bruno Kelsen, Hans , 3 Kenes, John Manard 40, , Laclau, Ernesto , 2 Larrre, Catherne Lasch, Chrstopher Lauger, Sandra Laugsten, Thomas 10 Leort, Claude 23, , , 195 Legrand, Stphane Lemke, Thomas , Lenn, Wladmr Iljtsch 11 9 Lnhart, Roert Locke, John , 8 1, 8 3, 12 1 124, 131140, 143 145 147149 151, 153 157 1113, 1, 185, 187, 207, 210, 213 Lordan, Frdrc Luther, Martn , 247 Lotard, JeanFranos Machaell, Ncolo 27, o, 195, 228, 241, 252 Macpherson, Craword Brough 121131, 138,, 158, 14, 187 Magnette, aul Matland, Frederc Manche, Boan 11
Mann, Mchael Marat, Jeanaul 7 Marcuse, Herert Marrou, HenrIrne Marshal os umphre , 11, 197 Marx, Karl 13 , , , 38, 40, , 48, , , , 81, 91, , 117, 12, , , 13, 138 141, 14154, 118, 175 178 180, 1 98, 201 , 204, 208, 2 10., 213 Meme, Achlle Menke, Chrstoph 10, , , , , Merck, Mand Mezzadra, Sandro , , Mcha, JeanClaude Mchel, Natacha 171 Mchelet, Jules 105 Mchels, Roert Mlanese, Arnaud , Mlner, Jean Claude Montesqueu, CharlesLous Montagne, Mchel de Moore, Stanle Mortat, Costantno Moue, Chantal 12, 20 Nanc, JeanLuc , , , Nalle, erre Negr, Antono , 40, , , , 125, 129, , 152,202, 214 Ncolet, Claude , Nozck, Roert 122, 127, , 17, 203, Ogle, Bertrand , , Ousmane, Semne 24 ane, Thomas , arnet, Clare ateman, Carole gu, Charles 228 eres 239 ccnn, Maro kett, Thomas laton ocock, John Grelle Agard 125, 128,
olan, Karl , oulantzas, Ncos , roudhon, erreJoseph 175 roust, Franos amond, Francesca 10, u, , , , Ramaux, Chrstophe Rancre, Jacques 1 1, , , 19, , 48, , , , 215, 242, 251 Raulet, Grard Rawls, John 9, 11, 127, 202 Reagan, Ronald 49 Renault, Emmanuel Rcur, aul 13 Resenerg, eter Roatel, Nathale Roesperre, Mamle de 8 1 Rocha, Glauer 24 Rosanallon, erre , , , Ross, Krstn Rousseau, JeanJacque 83 , 140 145, 15 1, 153 , 13, 19, 178, 1 , 207, 210, 213, 220, 240 Ruge, Arnold SantJust, Antone de SalaMolns, Lous Samaddar, Rana Sardnha, Dogo Sarkoz, Ncolas 227 Sartre, Jeanaul 234 Sassoon, Donald , , Schmale, Wolgang Schnapper, Domnque , 213, Schumpeter, Joseph Schwartz, Oler Schwartz, Yes Segal, Naom Sen, Amarta , 175 , 202 204, 210, Sntomer, es Smth, Adam 149, 185, 187, 210 Smth, Rogers M Sokrates Somers, Margaret , , , Sophokles 239 Spencer, Herert 257
Spinoza Bauch de 3 8 2 23 24 24 Staobinski ean 44 Stouzh Geald 74 a mu Te Fanois Thatche Magaet 4 Thomas Pascal Thompson dwad Palme Thoeau Heny avid 235 Tocquevlle Alexis de 55 Tonti Maio
Tully ames 36 Vincent eanMaie Vovelle Michel Wachsmann Patick Wagne Pete Waldon eemy Wallestein Immanuel 5 3 Waquant Lo 5 Webe Max 24 2 8 48 26f Wol Fiede Otto Yinde Zhang Yolton ohn Zouabichvi Fanois