Deutsches Weapon Journal - May 2017

Ausgabe 623

www.facebook.com/dwj.de

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EU-Waffenrichtlinie verabschiedet Folgen für Legalwaffenbesitzer

Colt M2012 schießt wie Gift

Seite 104

DIGITAL

Deutschland 4,95 Euro · Ausland 4,16 Euro zzgl. gesetzl. MwSt. Newsportal: www.dwj.de Onlineshop: www.dwj-medien.de

Ü BER 30 S E I T E N

TESTS

Seite 34

Dita Charanzová: Das Gesicht der EU-Pragmatiker Seite 10

Ed Brown 1911

Top-Pistole Executive Target Stainless für Ästheten Seite 30

CA-15 Recon

Hochwertiges MSR von Christensen Arms

Seite 38

Gut und günstig

Springfield-Pistole Range Officer als Top-Angebot Seite 42

RAP Compact:

Brandneue Ruger-Pistole

Seite 68

40 Seiten IWA-Neuheiten: Neue Pistolen, Patronen, Büchsen und Optiken

Editorial des Deutschen Waffen-Journals

05/2017

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Am 14. März hat das gibt. Das bedeutet, dass Liebe Leserinnen EU-Parlament in Straßdie Gesetzgeber in den und Leser! burg die heiß diskutierte EU-Ländern jeweils ihre EU-Waffenrichtlinie vernationalen Waffengesetabschiedet, die viele Monate wie ein ze aufschnüren müssen, um die Inhalte Damoklesschwert über den legal Waffen der EU-Richtlinie einarbeiten zu können. besitzenden Bürgern schwebte. Sie erinDenkt man nun an Deutschland, wird nern sich: Als hätte die EU-Kommission sofort klar, dass das kaum noch vor der auf einen passenden Anlass gewartet, nächsten Bundestagswahl passieren präsentierte sie kurz nach den furchtkann. Mit anderen Worten: Das deutsche baren Terroranschlägen von Paris im Waffengesetz wird vom im Herbst 2017 November 2015 einen Entwurf, der sich zu wählenden neuen Bundestag und der praktisch einzig und allein gegen die geneuen Bundesregierung aufgeschnürt nannten legal Waffen besitzenden Bürund novelliert. Da fallen mir sofort die ger – Sportschützen, Waffensammler und waffenrechtlichen Ziele ein, die Grüne Jäger – richtete. In einer Pressekonferenz und SPD vehement verfolgen. Ich muss erklärte der EU-Kommissionspräsident Ihnen jetzt nicht die einzelnen VerlautJuncker damals, dass dieser Entwurf das barungen zitieren, die beweisen, dass richtige Werkzeug zur Bekämpfung des die meisten Vertreter dieser beiden poislamistischen Terrors sei. Wer die Faklitischen Parteien de facto auf eine Entten kennt, weiß, dass dies eine dreiste waffnung des deutschen Bürgers hinarLüge war, eine reine Schikane für Jäger, beiten. Bremens SPD-Innensenator hat Schützen und Waffensammler. Diese ja jüngst erst wieder eine entsprechende wandten sich auch gleich in großer Zahl Bundesratsinitiative gestartet. an ihre Europa-Abgeordneten, die zwar Wie diese vollkommen faktenbefreite einen Kompromiss zustande brachten, Politik gegen Legalwaffenbesitzer weider aber leider wieder Legalwaffenbesittergehen wird, wenn diese Parteien im zern von der Sachlage her weitere nicht Bund gemeinsam in Regierungsverantgerechtfertigte Restriktionen auferlegt, wortung kommen sollten, muss ich Ihaus dem aber einige der vorgesehenen nen wohl kaum näher erläutern. Schikanen der EU-Kommission herausgenommen wurden. Lesen Sie ab Seite 104 unseren Beitrag mit den Details der Ihr neuen Richtlinie. Dabei muss Ihnen aber klar sein, dass diese Richtlinie nur einen Rahmen für Walter Schulz die nationale Waffengesetzgebung vorHerausgeber und Chefredakteur

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EU-Richtlinie: Fortsetzung in Berlin

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fun & action

50 Messen

Aus Spaß an der Freude: Neuigkeiten von der IWA OutdoorClassics 2017

Foto: Messe Nürnberg

aktuell

Aus dem Inhalt

8 6 Neuheiten, Kataloge und Personalien 8 Messen

Zum Trotz: IWA OutdoorClassics wächst weiter

10 EU-Waffenrichtlinie

Teils bizarr: Stimmen nach der Abstimmung

14 Verbände 15 Termine für dies und das 16 Leserbriefe 19 DWJ-Glosse

Der Messias ist jetzt unter uns: Er ist erstanden, Hallelujah! Freuet euch und singet Hallelujah!

12 Bücher

50 sicherheit 56 Messen

Alles für die Sicherheit: Neuigkeiten von der IWA OutdoorClassics und der Enforce Tac 2017

68 Dienstpistole

Komfortabel: Ruger American Pistol Compact Kaliber 9 mm Luger

64 Großkaliberpistolen

Aufgewertet: Remington 1911 R1 Enhanced

schießsport

68

38 sammeln 20 Messen

Für jeden etwas dabei: Neuigkeiten von der IWA OutdoorClassics 2017

30 Großkaliberpistole

Exklusiv: Ed Brown Executive Target Stainless

34 Präzisionsbüchse

Loch in Loch: Colt M2012 SA in .308 Winchester

38 Selbstladebüchse

Ganz speziell: CA-15 Recon von Christensen Arms

42 Großkaliberpistolen

Ausdauernd: Springfield 1911 Range Officer im Kaliber .45 ACP und 9 mm Luger

46 Zielfernrohr

Sportmodell: Vixen Artes 5–30×56

48 Produktneuheiten und Meldungen 49 Schießsporttermine

72 Messen

Interessante Kreationen: Neuigkeiten von der IWA OutdoorClassics 2017

78 Dienstpistole

Theorie zur Entwicklung: Prototyp der M an 9

94 Blankwaffen

Vom Dach der Welt: Nepalesische Bajonette

Werkschutz: Beretta M 1935 bei den FordWerken in Köln

82 Hinterladerwaffen

88 Ordonnanzwaffen

100 Auktion

Landshuter Rüstkammer

Christians Geistesblitze: Konstruktionen von Christian Sharps

102 Experten geben Rat 103 Sammeltermine

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Das Magazin für Waffenbesitzer

aktuell

wissen

jagd

104 Rechtsprechung

124 Messen

106 Wiederladen

134 Zielfernrohr

Entschärft: Novellierung der Europäischen Feuerwaffenrichtlinie Feinarbeit: Patrone 6,35 mm Browning

geschichten /sonstiges

Swarovskis großer Coup: Neuigkeiten von der IWA OutdoorClassics 2017 In der Mitte: Minox ZX5i 2–10×50

136 136 Militärgeschichte Profiteur am Gemetzel: Die Vereinigten Staaten von Amerika im Ersten Weltkrieg 17 DWJ-Abo

134

143 Bestellschein Kleinanzeigen 144 Impressum 144 Bestellschein Literatur

108 Kollektiv ISMU

145 Gewinnspiel

111 DWJ-Anzeigenmarkt

146 Vorschau

Abgabe nur über den Fachhändler an berechtigte Personen. Technische Änderungen vorbehalten.

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Frühjahrsauktion der Hermann Historica

Neue Kataloge

1 Böker. Die Messermanufaktur aus Solingen

wartet mit zwei Katalogen auf. Im Bereich Outdoor & Collection zeigt Böker Messer für Sport, Freizeit und Beruf sowie wertvolle Sammlerstücke, aber auch professionelle Einsatzausrüstung. Darunter befinden sich wieder etliche neue Modelle. Im Zusatzkatalog Knifestyle Frühjahr/Sommer dreht sich alles um Kochmesser, Küchenhelfer, Rasiermesser, Scheren und Zubehör. www.boker.de/www.knifestyle.de 2 Enforcer. Die Enforcer Pülz GmbH zeigt im aktuellen Katalog, der noch bis 2018 gültig ist, alles Notwendige für die Bereiche Polizei, Se-

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curity, Feuerwehr und Rettungsdienste. Auf 243 Seiten finden Behörden und Sonderdienste neben entsprechender Bekleidung auch Messer, Taschenlampen, Tierabwehrmittel und taktische Werkzeuge. www.enforcer-military.de 3 Gustav Jehn. Das Unternehmen aus Lippstadt präsentierte im Rahmen der diesjährigen IWA seinen neuen, 248 Seiten starken Gesamtkatalog. Das darin vorgestellte Sortiment ist wie bereits gewohnt umfangreich und beinhaltet alles Nützliche rund um Jagd und Schießsport von Waffen über Munition bis hin zu Utensilien für Jagdhunde. www.jehn.de nk

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Mit einem neuen Internetauftritt präsentiert das Spezialauktionshaus seine 74. Auktion. Mit gewohnt großer Offerte an Kostbarkeiten aus vielen Zeiten und Regionen eröffnet am 24. April die diesjährige Frühjahrsauktion der Hermann Historica oHG in München. Bis zum 6. Mai kommen rund 6000 teils einzigartige Sammlerobjekte aus allen Themengebieten des Hauses – Antiken, Alte Waffen, Kunsthandwerk, Jagdliches, Orden sowie historische und militärgeschichtliche Objekte – zum Aufruf. Ein Highlight ist unter anderem ein Paar goldtauschierter Luxus-Perkussionspistolen von A. De Lezaack in Lüttich, die etwa um 1860 gefertigt wurden. Die ornamentalen Goldeinlagen über punziertem Grund auf Schlossen und Garnituren sowie die mit Weinranken beschnitzten Ebenholzschäfte mit goldtauschierter Eisengarnitur unterstreichen die besondere Wertigkeit dieser auf 28 000 Euro taxierten Büchsenmacherarbeit. Ab eben dieser Summe können Sammler auch ein Paar Luxus-Perkussionspistolen für hintereinander liegende Ladungen aus der Werkstatt des Anton Vinzent Lebeda in Prag ersteigern. Weitere Informationen und die Startpreise unter www. hermann-historica.com

Waffenaufbewahrung: Bestandschutz ja, aber derzeitige Sicherheitsstufen nicht ausreichend

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Die Verbände hatten Gelegenheit, zu den vorgeschlagenen Änderungen des Waffengesetzes Stellung zu nehmen, wie das Forum Waffenrecht mitteilt. Zwar wurde für die bestehenden und rechtmäßig genutzten Waffenschränke der Stufen A und B nach VDMA ein zeitlich unbefristeter Bestandschutz beschlossen und auch weitere zugekaufte Waffen dürfen bis zum Erreichen der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstanzahlen weiter in diesen

Produktrückruf: Walther CCP Kaliber 9 mm Luger

Schränken eingelagert werden. Leider nicht gefolgt ist man in Berlin dagegen der Kritik, dass die bisherigen Sicherheitsstufen ausreichend seien oder zumindest mit der DIN/EN 14450 (Stufen S1 und S2) eine kostengünstigere und statisch weniger problematischere Alternative angedacht werden sollte. Nun werden die zuständigen Ausschüsse den Entwurf beraten, bevor das Plenum in einigen Wochen oder Monaten darüber abschließend abstimmen soll.

Foto: Hartmann Tresore

aktuell

Nachrichten Personalien, Kataloge, Neuheiten

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Über Kundenreklamationen und Qualitätsprüfungen hat Walther jetzt herausgefunden, dass bei Pistolen des Modells Walther CCP unter bestimmten Umständen ein Unfallrisiko besteht. Es kann sich unbeabsichtigt ein Schuss lösen, wenn die geladene Waffe herunterfällt und in einer bestimmten Position aufschlägt, unabhängig davon, ob die manuelle Sicherung betätigt wurde. Nun hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, einen freiwilligen Produktrückruf durchzuführen. Besitzer von Walther-CCP-Pistolen sollten die Waffen nicht mehr laden, sie sofort entladen und keine Schüsse mit den Waffen abfeuern. Ob eine Pistole betroffen ist, lässt sich anhand der Seriennummer feststellen. Diese ist, im Auswurffenster sichtbar, auf dem Laufansatz eingraviert. Betroffen sind folgende Nummernbereiche: WA111844 bis WA111940, WK001205 bis WK014663, WK022834 bis WK045920, WK050921 bis WK068221. Der Fachhändler, bei dem die Pistole erworben wurde, ist der erste Ansprechpartner. Die Überprüfung im Werk geschieht für CCP-Besitzer kostenfrei und die Rücksendung schnellstmöglich. Überprüfte CCPs erkennt man an einem winzigen Fräspunkt am Magazinschacht. Als Entschädigung erhält jeder Kunde, der seine CCP einschickt, ein weiteres Ersatzmagazin. www.carl-walther.de


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aktuell

Limitiertes Sondermodell von KHS

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Taktisches Messer aus Veteranen-Programm

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CRKT arbeitet weiterhin mit Kriegsveteranen zusammen und lanciert nun mit dem Rakkasan ein vom ehemaligen Fallschirmjäger Austin McGlaun designtes taktisches Messer mit fest stehender, 124,3 mm langer Klinge. Die Griffschalen bestehen aus G10-Kunststoff, geliefert wird das Messer in einer mit Paracord versehenen Kydex-Scheide. Bei einer Gesamtlänge von 265,1 mm wiegt das Rakkasan 260,8 g. Einsetzen kann man das Messer sowohl für alltägliche Arbeiten als auch beim Militär und Behörden als Backup-Hilfe. www.crkt.com nk

Von der bereits erhältlichen schwarz beschichteten Titanvariante der KHS Enforcer ist nun ein limitiertes XTAC-Sondermodell erhältlich. Bei den XTAC-Einsatzuhren von KHS Tactical Watches sind alle Oberflächen, Ziffern, das Gehäuse und die Bandschließe absichtlich in schwarz gehalten. Dadurch soll ein enormer taktischer Vorteil erreicht werden, da Reflektionen und auffällige Farben komplett vermieden werden. Das Enforcer-Modell Black Titan XTAC ist auf 500 Stück limitiert und mit dem Beleuchtungsschema „Unity“ ausgestattet, welches ausschließlich in den XTAC-Modellen verwendet wird. Der Sekundenzeiger ist beispielsweise in Rot gehalten, um bei Einsätzen auf die Sekunde genau handeln zu können. Das Modell von KHS ist ab 619 Euro bei Fachhändlern sowie im Onlineshop unter www. khs.net erhältlich. nk

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Leupold ist jetzt mit eigener Wärmebildoptik am Markt vertreten

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Der LTO-Tracker ist ein Beobachtungsgerät auf Basis von Wärmebildern. Die Abmessungen dürften ein breites Kundenspektrum ansprechen. Der LTO-Tracker ist mit 14,2 cm nicht größer als eine handelsübliche Taschenlampe und liegt dadurch bequem in der Hand. Mit der Thermaloptik können Jäger bei widrigen Lichtverhältnissen und in kompletter Dunkelheit Wild beobachten oder auf der Nachsuche aufspüren. Doch auch für die Anwendung bei Behörden oder um im privaten Bereich dunkle Hausecken zu untersuchen, ist die batteriebetriebene Optik prädestiniert. Der LTO-Tracker wiegt rund 280 g, gehört damit zu den leichtesten am Markt präsenten Ausführungen und kann leicht verstaut werden.

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Das Okular hat einen Durchmesser von 30 mm und eine DisplayAuflösung von 240×204 px. Ausgerüstet ist das Leupold-Gerät mit einem digitalen Sechsfachzoom, 21°-Bildwinkel, Wärmesensor mit einer Auflösung von 206×156, einer hohen Bildfrequenz von 30 Hz und sechs anwählbaren, unterschiedlichen Farbfiltern. Die Einsatzreichweite liegt laut Herstellerangaben bei bis zu 600 y (549 m). Die Bandbreite der Temperaturerfassung liegt bei -40° C bis 300° C. Der LTO-Tracker ist ein Original-Leupold-Golden-RingProdukt und wurde in den USA gestaltet, entwickelt, produziert und montiert. Der Verkaufspreis liegt bei knapp 900 Euro. Weitere Informationen unter www.leupold.com nk

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Nur bei folgenden Club 30-Mitgliedern erhältlich: Triebel GmbH · 13585 Berlin-Spandau · Tel.: 0 30 - 3 35 50 01 Tramm & Hinners · 20095 Hamburg · Tel.: 0 40-32 60 20 Reimer Johannsen GmbH · 24534 Neumünster · Tel.: 0 43 21- 27 58 Waffen Will & Apel GmbH · 30159 Hannover · Tel.: 05 11- 30 66 00 Waffen-Service Werthe · 39576 Stendal · Tel.: 0 39 31-21 22 78 Waffen Will & Apel GmbH · 44803 Bochum · Tel.: 02 34-35 09 85 Büchsenmacherwerkstatt Burkhard Habel · 48159 Münster · Tel.: 02 51-1 44 07 48 Fine Guns · 56276 Großmaischeid · Tel.: 0 26 89-95 85 82 Josef Lendermann GmbH · 59387 Ascheberg/Ortsteil Herbern · Tel.: 0 25 99-6 19 Waffenschmiede Kühn · 63071 Offenbach · Tel.: 0 69-97 76 68 98 Waffenschmiede Kühn · 63599 Biebergemünd · Tel.: 0 60 50-97 99 52 Custom-Gun-Shop · 63801 Kleinostheim · Tel.: 0 60 27-88 25 Waffen Heinz GmbH · 66299 Friedrichsthal · Tel.: 0 68 97-83 07 Waffen Walther · 67098 Bad Dürkheim · Tel.: 0 63 22-10 46 Büchsenmacherbetrieb Schuhbauer-Struck · 67269 Grünstadt · Tel.: 0 63 59-96 03 75 Waffen Prechtl · 69488 Birkenau · Tel.: 0 62 01-1 67 88 Merkle Tuning · 71522 Backnang · Tel.: 0 71 91-6 06 79 Waffen-Hiendlmayer GmbH · 84307 Eggenfelden · Tel.: 0 87 21-64 18 Ludwig Hallhuber · 84453 Mühldorf · Tel.: 0 86 31-57 76 Büchsenmacherei Prommersberger · 86556 Kühbach · Tel.: 0 82 51- 5 08 56 Waffen Rabitsch GmbH · 90402 Nürnberg · Tel.: 09 11-22 59 82 Kümmet OHG · 96317 Kronach · Tel.: 0 92 61-35 21 SCAN ARMS · 97422 Schweinfurt · Tel.: 0 97 21-6 05 00 65 · Mobil: 0160-96 68 92 30 Armurmerie Paul Frauenberg S.A.R.L. · LU-9176 Niederfeulen · Tel.: 0 03 52-81 14 37-1 RAJ DLA MYS´ LIWEGO · PL-76-200 Slupsk · Tel.: 00 48-5 98 41 39 39

aktuell

Messen Neuigkeiten

Zum Trotz

Die IWA OutdoorClassics schwimmt weiterhin auf der Erfolgswelle. Das bestätigen einmal mehr Aussteller und Besucherzahlen. Trotz drohendem Ungemach aus Brüssel war die Stimmung in den Messehallen Nürnberg durchweg positiv. Das bestätigten auch die Gastredner während der Eröffnungsfeier.

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NATALY KEMMELMEIER

Nach vier Messetagen vom 3. bis 6. März 2017 konnte die NürnbergMesse als Veranstalter auf mehrere neue Bestmarken verweisen. In diesem Jahr verteilten sich erstmals mehr als 1500 Aussteller auf 100 000 m² Messefläche. Die Zahl der Anbieter stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um etwa 4 %, wohingegen die Fachbesucherzahl sogar um rund 8 % auf über 49 000 anstieg. Besonders stolz zeigten sich die Verantwortlichen hinsichtlich der Internationalität. Aus 120 Nationen reisten Interessierte nach Nürnberg, die Aussteller kamen aus 57 verschiedenen Ländern. Die IWA OutdoorClassics ist damit eine der umfassendsten Veranstaltungen in der Metropolregion Nürnberg. Das Rad nicht neu erfunden. Seit über 40 Jahren trifft sich die Fachwelt bereits in Nürnberg. In den Bereichen Sicherheit, Jagd, Outdoor und Sportschießen fand der Besucher auch 2017 wieder ein breites Spektrum an Waffen, Munition,

Bekleidung und Ausrüstung bezieEröffnungsfeier ohne Schirmherr. Die hungsweise Zubehör. Dass die Händler offizielle Eröffnung der IWA Outdoornicht jedes Jahr bahnbrechende NeuClassics hat sich inzwischen zu einem heiten vorstellen können, dürfte nur zu Pflichttermin für Händler, Medien und verständlich sein. DenPolitik entwickelt. In unnoch findet man durchIWA OutdoorClassics gezwungener Atmosphäaus Weiterentwicklungen re kann man hier angewächst bereits etablierter Proregte Gespräche führen. beständig weiter dukte oder interessante Hauptthema war, wie zu Variationen davon. Echte erwarten, die EU-Feutechnische Innovationen sind hingegen erwaffenrichtlinie, die zum Zeitpunkt selten. Ein Trend ist aber auf den ersder IWA kurz vor der Abstimmung ten Blick zu erkennen: die Abkehr von durch das EU-Parlament stand. Auf ein knalligen Farbgebungen von Waffe und Statement des Schirmherrn der Messe, Ausrüstung. Neonfarben und Trickdem Bayerischen Innenminister Joafilmmotive findet man nur noch selten. chim Herrmann, warteten die Gäste al-

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49 000 Fachbesucher fanden sich anlässlich der IWA OutdoorClassics 2017 in der Messe Nürnberg ein. Die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär ist selbst aktive Jägerin. Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly eröffnete die diesjährige IWA.

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lerdings vergeblich. Der Politiker blieb der Veranstaltung aufgrund eines Trauerfalles in der Familie fern. Stattdessen dankte Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern, der Bundesregierung, den Abgeordneten und den Präsidenten der anwesenden Fachverbände. Eck sprach sich für eine Entwaffnung der Reichsbürgerszene aus und will zugleich dafür sorgen, dass der Sicherheitsaspekt in der Bevölkerung mehr Beachtung findet. Ein notwendiger Schritt hierfür sei der Ausbau des Nationalen Waffenregisters bis 2019. Deutliche Worte fand Dorothee Bär, ihres Zeichens Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium. Die junge Politikerin ist selbst als Jägerin aktiv und sieht keinen Bedarf an noch strikteren waffenrechtlichen Bestimmungen. Vielmehr müsse in der Bevölkerung Aufklärungsarbeit betrieben werden, was Jagd und Schießsport überhaupt leisten können. Die Hauptprobleme in Deutschland seien laut Dorothee Bär vielmehr Parallelgesellschaften und das Darknet. Einen Generalverdacht gegen Legalwaffenbesitzer verbat sie sich. Ferner müsse der Anteil der aktiven Jägerinnen und

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Schüller und Stefanie Döhler konnten am DWJ-Stand in Halle 7 zahlreiche Besucher begrüßen. Peter Brandl, Berufspilot und Managementberater, hielt einen Vortrag über die Zusammenhänge zwischen Fliegerei und Unternehmenskommunikation. DWJ-Redakteurin Nataly Kemmelmeier im Gespräch mit Hubert Aiwanger, dem Bundesvorsitzenden der Freien Wähler. Gerhard Eck, Staatssekretär und Mitglied des Bayerischen Landtags, vertrat Innenminister Joachim Herrmann.

Sportschützinnen vergrößert werden. So seien beispielsweise nur 7 % aller Jagdaktiven weiblich. In das gleiche Horn blies übrigens Hubert Aiwanger (Freie Wähler), der sich am Rande für ein kurzes Gespräch mit dem DWJ Zeit nahm. Auch er betonte die Unnötigkeit eines weiter verschärften Waffengesetzes und will sich zudem für die Stärkung des bisher bewährten Jagdrechts einsetzen. Als Kreisvorsitzender des Bayerischen Jagdschutz-Verbandes bekomme er die Probleme der Jäger direkt mit. Der Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der NürnbergMesse, be-

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tonte zunächst den Stellenwert der IWA OutdoorClassics. Gerade in Zeiten des aufblühenden Online-Handels sei es wichtig, gegenzusteuern und dem Kunden eine Anlaufstelle im persönlichen Gespräch zu bieten. Außerdem äußerte sich der SPD-Mann zur aktuellen politischen Lage. Nach den terroristischen Aktionen in Deutschland oder Frankreich „müssen die Menschen sowohl das subjektive als auch das objektive Sicherheitsgefühl zurückbekommen. Freiheit ist zuallererst die Freiheit von Angst“. Für Freiheit zu sorgen, gehöre zur allgemeinen Daseinsfürsorge durch den Staat. Die steigende Zahl von Besitzern der „kleinen Waffenscheine“ hingegen sei bedenklich, da man diese Personen nicht kontrollieren könne. Nur fliegen ist schöner. Abgerundet wurde die Eröffnungsfeier durch einen Vortrag des Berufspiloten Peter Brandl. Er berät zugleich Manager und zeigte auf, wie wichtig Kommunikation, klare Entscheidungen und etwas Mut sowohl beim Steuern eines Flugzeugs als auch in der Unternehmensführung ist. Ausblick. Die nächste IWA OutdoorClassics wird im gewohnten Zeitraum vom 9. bis 12. März 2018 im Messezentrum Nürnberg stattfinden. 1

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aktuell

EU-Waffenrichtline Stimmen nach der Abstimmung

Teils bizarr

Am 14. März verabschiedete das Europaparlament die neue EU-Waffenrichtlinie. Ab Seite 104 in dieser DWJ-Ausgabe erläutern Dr. jur. Hans Scholzen und Rechtsanwalt Frank Göpper die wesentlichen Inhalte und weisen auch auf ungeklärte Fragen hin. An dieser Stelle einige Reaktionen nach der Abstimmung.

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WALTER SCHULZ

Im Plenum des EU-Parlaments zeigten sich am 14. März tatsächlich so etwas wie demokratische Vorgänge. Denn die im Trilog zwischen EU-Kommission, EU-Ministerrat und IMCO (Ausschuss des EU-Parlaments) entstandene Formulierung einer Waffenrichtlinie bekam viele Nein-Stimmen: 129 Abgeordnete des Europäischen Parlaments lehnten den Vorschlag völlig ab, und 178 Abgeordnete stimmten für den Antrag von Dita Charanzová (DWJ 4/2017), die sich engagiert für eine faktenorientierte Lösung einsetzte. Das reichte zwar leider nicht für eine Ablehnung – aber immerhin zeigte sich das Parlament einmal nicht als reiner Abnickerclub. Eine ganze Reihe von Abgeordneten akzeptierte nämlich nicht, dass Sportschützen, Waffensammler und Jäger wieder einmal als terroristisches Sicherheitsrisiko gesehen und entsprechend behandelt werden. Die Massenmedien freuten sich über die „verschärfte EU-Waffengesetzgebung“. „Der Schießeisen-Irrsinn“ – so hatte ja SPIEGEL Online schon kurz vor Weihnachten 2016 sehr unzufrieden getitelt. Denn: „Die EU bekommt ein strengeres Waffenrecht - doch Sportschützen dürfen auch weiterhin hochgefährliches Schießgerät kaufen. Ihre aggressive Lobbyarbeit war offensichtlich erfolgreich.“ Mit dem gleichen Zungenschlag äußerte sich der selbe Autor auch nach der Abstimmung am 15. März, die er trotz seiner Kritik daran als Verschärfung versteht. Dass es Waffengegnern in Politik und Medien weniger um eine faktenorientierte Politik als um die Durchsetzung ihrer Ideologie geht, zeigte beispielhaft der Grünen-Abgeordnete Jan Philipp Albrecht. Laut SPIEGEL Online bezeichnete er die Ausnahmen von den ursprünglichen Verschärfungsplänen der Kommission (was auch immer er dafür hält) für Jäger, Sportschützen

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oder Sammler als „riesige Schlupflöwar es möglich, ohne viel Aufwand cher“. Es sei unklar, „warum sie mit sehr schwere Waffen - sogenannte halbautomatischen Waffen hantieren Zivilmarkt-Kriegswaffen - legal zu ermüssen“. Das gesellschaftliche Interwerben. Mit der neuen Richtlinie wird esse an mehr Sicherheit „überwiegt das der Zugang zu diesen Waffen erschwert Interesse einzelner Berufsgruppen oder und die Kontrollen verbessert. Halbaugar Sportler deutlich“, so tomatische Feuerwaffen Albrecht. Und er drohte: Grüne und SPD-Leute (also Feuerwaffen mit „Diese Debatte ist noch frönen nach wie vor automatischen Mechanicht zu Ende.“ nismen wie zum Beider Hoplophobie In eine ähnliche Richspiel die Kalaschnikowtung argumentiert der und amerikanischen österreichische SPÖ-Abgeordnete JoAR-15-Sturmgewehre, sogenannte sef Weidenholzer, laut eigener Website Zivilmarkt-Kriegswaffen) werden in ein Universitätsprofessor. Er definierte Zukunft in der Kategorie A eingeordgar gleich eine neue Waffenkategorie: net (nicht mehr B7) und sind somit für „Die Terroranschläge in Europa haben den privaten Besitz nicht mehr zugegezeigt, dass der Zugang zu schwelassen, auch wenn sie dauerhaft deakren Waffen in Europa zu einfach ist. tiviert oder umgebaut wurden. ... Die Mit der neuen Richtlinie wird dieser neuen Bestimmungen machen Europa nun erschwert und lange bestehensicherer. Die Waffen, die nun verboten de Gesetzeslücken im Schusswaffenwerden, sind nicht jene, die Jagd- und bereich endlich geschlossen. Bisher Sportschützen verwenden. ... Europa


Rechts: Markus Ferber sitzt für die CSU im Europaparlament. Er hat am 14. März gegen die EU-Waffenrichtlinie gestimmt, weil sie nicht gegen Terrorismus hilft, so sein Argument.

ist ein sicherer Kontinent, weil das europäische Modell auf soziale Sicherheit und nicht auf bewaffnete Bürger setzt. Diese Sicherheit hat das Parlament heute - ein Jahr nach den verheerenden Anschlägen in Brüssel gestärkt.“ Noch Fragen? Da klingt die Verlautbarung eines Markus Ferber aus Augsburg schon anders. Er hat sich über eine lange Zeit tief in die Materie Waffenrecht und Schusswaffenkriminalität eingearbeitet. Er ist Vorsitzender der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament und geht auch auf persönliche Anschreiben besorgter Waffenbesitzer ein. Ausführlich erläutert er, warum er jetzt gegen die Waffenrichtlinie gestimmt hat: „Ich persönlich habe gegen die Richtlinie gestimmt, weil ich in der systematischen Verschärfung des Waffenrechts in keiner Weise den Zweck erfüllt sehe, dass die grenzüberschreitende Kriminalität und der Terrorismus bekämpft werden und somit das übergeordnete Ziel erreicht wird, die Sicherheit der 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union zu erhöhen. Aus diesen drei Gründen habe ich die Richtlinie abgelehnt: Erstens und wohl wissend, dass wir bereits die strengsten Waffengesetze in Deutschland haben, wird der internationale Schwarzhandel mit Waffen im Binnenmarkt nicht damit bekämpft, dass wir die Maßnahmen für die KonLinks: Bei Selbstladegewehren dürfen in Zukunft nur noch Magazine mit maximal zehn Patronen Fassungsvermögen verwendet werden, bei Pistolen liegt die Grenze bei 20 Patronen.

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Drittens schreibt die EU den Mitgliedstaaten nun ein medizinisches und psychologisches Überwachungssystem für die Erteilung, Erneuerung, oder Verlängerung von Genehmigungen für Schusswaffen vor, das fortlaufend oder mit Unterbrechungen alle relevanten medizinischen und psychologischen Daten von Besitzern von Feuerwaffen enthalten muss. Eine fortwährende behördliche Prüfung des Bedürfnisses könnte somit auch eine Voraussetzung für die Verlängerung einer Genehmigung dieser Waffenarten sein. Meine Schlussfolgerung ist, dass der illegale Waffenhandel nicht effektiv bekämpft wird, wenn sich die Maßnahmen lediglich auf den legalen Erwerb oder Besitz von Feuerwaffen beziehen. Darüber hinaus werden die betroffenen Gruppen unter einen Generalverdacht gestellt, wobei sie einem Hobby oder einer Tradition nachgehen, bei der ein Waffengebrauch notwendig ist. Diese Gruppen zählen zu den am stärksten kontrollierten und gesetzestreuesten Gruppen in der EU. Strengere Waffengesetze sind kein Garant für die öffentliche Sicherheit, wie dies von zahlreichen Statistiken, unter anderen auch des Bundeskriminalamtes belegen. Die EU hätte sich vielmehr auf den besseren Informationsaustausch im EUBinnenmarkt und harmonisierte Deaktivierungstandards und -techniken verständigen sollen, um den illegalen Waffenbesitz in Europa zu bekämpfen. Ich bedauere, dass ich mich mit dieser Position im Europaparlament heute trolle von legalen Waffen mit noch nicht durchsetzen konnte, doch wermehr Bürokratie und Zeitaufwand für de ich den nationalen Umsetzungsdie legalen Waffenbesitzer verschärprozess der Richtlinie mit größter fen. Die derzeitigen Anforderungen des Aufmerksamkeit verfolgen und mich Waffenrechts in Deutschland haben entsprechend dafür einsetzen, dass sich bewährt und eine Verschärfung Waffensammler, Traditionsschützen, bestehender Regeln wird Sportschützen und Jäger keinen messbaren Sichernicht mit überbordender Keine Ruhe: Auf heitszuwachs bedeuten. Bürokratie oder Auflanationaler Ebene Zweitens wird ein allgen überschüttet wergeht es weiter gemeines Besitzverbot den, die in der Praxis gar von bestimmten halbaunicht umsetzbar sind.“ tomatischen Schusswaffen für PrivatMarkus Ferber dürfte viel Arbeit personen vorgeschrieben, und somit bekommen, wenn man die Pläne und werden für die 12 Millionen europäiAktivitäten insbesondere aus den Reischen Jäger und Sportschützen ungehen der Grünen und SPD betrachtet und rechtfertigte Einschränkungen entstedaran denkt, dass diese EU-Waffenhen, was den Besitz von Waffenarten richtlinie ja innerhalb von 15 Monaten und Magazinen angeht. Langwaffen in nationales Recht überführt werden muss. Das bedeutet nämlich, dass das von über 60 cm dürfen zukünftig nicht mehr mit Magazinen mit mehr als zehn nationale Gesetzespaket aufgeschnürt Patronen und Kurzwaffen dürfen nicht werden muss und allein schon deshalb mehr mit Magazinen von über 20 PaBegehrlichkeiten bei den Verschärtronen ausgestattet werden. fungsfanatikern geweckt sind. 1 Foto: Iris Wagner/www.photoresque.de

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Buchvorstellungen 2 Neues und Interessantes am Buchmarkt

1 1 Schwarzpulver einst und jetzt

Von Herbert Stutz. Format: 16,1 cm × 22,6 cm, 139 Seiten, Books on Demand, Norderstedt. ISBN: 978-3-7392-8694-5, Preis: 20,00 €. Die Beschäftigung mit Schwarzpulver erscheint heutzutage als ein archaischer Zeitvertreib. Mit dem Aufkommen des Vorderladerschießens änderte sich dies jedoch gründlich, da sich schnell zeigte, dass vieles an Wissen und Erfahrung im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen war. Schwarzpulver hat in unseren modernen Zeiten unverändert seine Faszination als ein reiches Experimentier- und Studienobjekt beibehalten. Das vorliegende Buch charakterisiert und vergleicht die Leistungen historischer mit modernen Pulvern und öffnet einen Weg zur Charakterisierung früher Feuerwaffen. Der Autor spannt den Bogen von den Anfängen bis zum modernen Scheibenschießen mit Vorderladern, gibt eine Übersicht über moderne Produkte, diskutiert ballistische Besonderheiten und präsentiert Anregungen zur Auswahl von geeigneten Geschossen für Vorderlader. Herbert Stutz ist studierter Chemiker mit Doktortitel und kann daher den Leser auf einen faszinierenden Rundgang durch Historie, Physik, Chemie, Ballistik, Technik und Experimente mitnehmen. Kleiner Hinweis: Die Versuchsreihen sind für die Nachahmung zu Hause eher weniger zu empfehlen. Insbesondere für Vorderladerschützen dürfte diese Abhandlung, umrahmt von zahlreichen Tabellen und Abbildungen, zu den unbedingt lesenswerten Standardwerken gehören.

2 Naturimpressionen. Streifzüge durch das

herbstliche Jagdrevier Von Willi Rolfes und Tobias Böckermann. Format: 23,8 cm × 27,4 cm, 176 Seiten, Müller Rüschlikon, Stuttgart. ISBN: 978-3-275-02002-7, Preis: 29,90 Euro. Fast könnte man meinen, der Herbst könne sich nicht entscheiden. Nachts bringt er den ersten Frost, nachmittags mit etwas Glück den späten Sommer. Die Bäume verlieren ihr Laub, zuvor zeigen sie sich in der schönsten und gewaltigsten Farbenpracht des Jahres. Der Herbst

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ist eine Jahreszeit der Gegensätze. Ein Besuch in der Natur kann zum stürmischen Erlebnis werden. In ihrem neuen Bildband nehmen der bekannte Wildtier- und Naturfotograf Willi Rolfes sowie der Autor Tobias Böckermann den Leser mit auf einen atemberaubenden Pirschgang durch herbstliche Reviere in heimischer Natur. Vom Herbst, der hohen Zeit des Jägers, geht eine ganz besondere Faszination aus. Willi Rolfes zeigt Wildtiere, die ihre Winterquartiere mit Vorräten füllen oder auch Kraniche, die sich für ihre große Wanderung zusammenfinden. Ganz anderes haben die Rothirsche im Sinn. Im September beginnt die Brunft, in der sie um die Gunst der Hirschkühe buhlen. Dieses Schauspiel bietet beeindruckende Motive und lässt das Herz jedes Jägers höher schlagen. Ganz besondere Aufnahmen ermöglichte zudem ein Besuch bei Kegelrobben auf Helgoland. Rolfes und Böckermann versorgen den Leser dabei mit diversen detaillierten Informationen zum Leben und Verhalten der eindrucksvoll abgebildeten Tiere und lassen auch Naturphänomene nicht außer Acht. Abgerundet wird jedes Kapitel mit Zitaten oder Gedichten bekannter Schriftsteller wie Rainer Maria Rilke oder Joseph von Eichendorff.

angeklagt war, seine Gattin auf einer Wanderung mit einem Stein erschlagen zu haben. Durch seine Kolumne gelangte Nicolas Lindt in Gerichtssäle überall in der Schweiz. Er suchte die Schauplätze auf, sprach mit Tätern und Opfern und erzählt eindrücklich und berührend, wie Menschen zu Angeklagten werden. Ob eine Frau vor Gericht steht, die ihren Mann tötete, ob es ein Raser ist, der ein Kind überfuhr, ein Arzt, der auf junge Nachtruhestörer schoss, eine Tunesierin, die Heroin schmuggelte oder ein Jäger, der eine trächtige Gämse erlegte: Im Vordergrund steht für Nicolas Lindt stets die menschliche Dimension einer Straftat. Seine Anteilnahme ist engagiert – und immer wieder fordert ein Urteil sein Gerechtigkeitsempfinden heraus. Mit einer Ausnahme sind alle Geschichten in diesem Buch zwischen 1987 und 1989 entstanden. Die Tschanun-Reportage war bisher zu einem großen Teil unveröffentlicht. Dem Leser bietet sich somit erstmals Einblick in einen der spektakulärsten Mordfälle der Schweizer Kriminalgeschichte. Alle Texte beruhen auf der Teilnahme des Autors an Gerichtsverhandlungen sowie Akteneinsicht und Gesprächen mit den Betroffenen. Dadurch wird das Buch zu einem packenden Zeugnis menschlicher Abgründe.

3 Von Schuld und Unschuld. Geschichten

4 Kanoniere Bombardiere Pontoniere. Die

und Reportagen aus meiner Zeit als Gerichtskolumnist Von Nicolas Lindt. Format: 14,6 cm × 21,8 cm, 291 Seiten, edition fischer. ISBN: 978-3-86455-867-2, Preis: 21,50 Euro. Keine Mordtat im Zürich der letzten Jahrzehnte hat so viele Wellen geschlagen wie die Tat des Chefbeamten Günther Tschanun, der 1986 vier seiner Mitarbeiter gezielt erschoss und einen weiteren schwer verletzte. Nicolas Lindt war Ende der 1980er-Jahre Gerichtskolumnist bei der „Schweizer Illustrierten“. Seine Schilderung der Gerichtsverhandlung gegen Tschanun ist die erste von rund 40 Geschichten und Reportagen in diesem Buch, die sich tatsächlich so ereignet haben. Ebenso packend schreibt der Autor über den spektakulären Steinschlagprozess vor dem Kriminalgericht Glarus, bei dem ein Mann

Artillerie Friedrichs des Großen Von Martin Guddat. Format: 21,8 cm × 27,5 cm, 104 Seiten, E.S. Mittler & Sohn, Hamburg. ISBN: 978-3-8132-0922-8, Preis: 9,95 Euro. Ohne ihre Hilfe wäre so manches Gefecht ganz anders ausgegangen, dennoch hat sie in der Literatur wenig Beachtung gefunden: die preußische Artillerie. Dieses Buch ist die Neubearbeitung einer dreibändigen Veröffentlichungsreihe über die Armee Friedrichs des Großen, mit der der Autor große Anerkennung gefunden hat. Das Urteil der Fachwelt, dass Martin Guddats Bücher sachlich und informativ zu lesen sind, gilt auch für das vorliegenden Werk. Das Bild über die preußische Armee wäre ohne Berücksichtigung der technischen Truppe unvollkommen. Wer darüber informiert sein möchte, wird von der Fülle der technischen De-


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Neues und Interessantes am Buchmarkt

6 tails positiv überrascht sein. Der Autor berichtet über das Leben der Artilleristen, ihren Umgang mit der komplizierten Technik und wie sie im Krieg versorgt wurden. Auch über die Produktion der Geschütze, wie sie bedient wurden, welche Reichweiten und Wirkung sie hatten und wie die gewichtigen Waffen bewegt wurden, liefert der Autor wertvolle Informationen. Das Buch soll für den historisch Interessierten das Bild gerade rücken, Kenntnis von dem einen oder anderen Detail vermitteln und insgesamt dazu beitragen, der Königin der Waffen in der Militärgeschichte den Stellenwert zu geben, den sie verdient.

5 Die fünf deutschen Pistolen-

Karabiner in der Zeit von 1893 bis 1918 Von Armin Schecker. Format: 21 cm × 29,8 cm, 151 Seiten, Eigenverlag. Ingenieurbüro für Waffen- und Munitionstechnik Meppen, www.ordonnanzwaffen.com, Preis: 48,00 Euro. In früheren Veröffentlichungen anderer Autoren wurden die historischen Hintergründe und Entwicklungsgeschichten der in diesem Buch vorgestellten Waffen bereits ausführlich behandelt. Daher bezieht sich Armin Schecker nun überwiegend auf die Wiedergabe technischer und ballistischer Eigenschaften von 152 ausgewählten Waffen. Jedes Modell ist eingehend und verständlich beschrieben. Zahlreiche Farbfotografien und Abbildungen originaler Dokumente runden die gelungene Gesamtschau ab. Doch der Autor gab sich

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nicht mit theoretischen Erkenntnissen zufrieden, sondern hat sämtliche Waffen auch auf dem Schießstand erprobt. Zum Einsatz kamen beispielsweise der Pistolen-Karabiner Borchardt C 93, der Luger-Pistolenjagdkarabiner Modell 1902 oder die lange Pistole 08. Armin Schecker, Ingenieur in der Entwicklung und Erprobung von Waffensystemen und ihrer Munition, ordnet jedes Modell in den historischen Kontext ein und erläutert die jeweilige militärische Verwendung im Zeitraum von 1893 bis 1918.

6 Kochen ohne Küche. 140 er-

probte Rezepte für unterwegs Von Ulrike Richter und Ulrich Albus. Format: 12,7 cm × 18,8 cm, 154 Seiten, Delius Klasing Verlag, Bielefeld. ISBN: 978-3-667-10471-7, Preis: 16,90 Euro. Draußen unterwegs sein – und sich dabei selbst verpflegen. Ulrike Richter und Ulrich Albus erklären in ihrem Taschenbuch „Kochen ohne Küche“, wie man sich auch draußen abwechslungsreich und gesund selbst versorgen kann. Wie und womit koche ich unterwegs? Diese Fragen beantworten die Autoren übersichtlich und anwenderfreundlich. Abgestimmt auf die unterschiedlichen Anforderungen von OutdoorReisenden erläutern die Autoren unterschiedliche Kochmöglichkeiten: Von „jedes Gramm zählt“ bei Wanderern über „darf‘s ein bisschen mehr sein?“ bei Radlern bis hin zu „da geht noch was!“ für Camping- und Bootsurlauber sollte die Ausrüstung ganz unterschiedlich sein. 140 unterwegs erprobte Rezepte geben außerdem Anregungen, was der Outdoorfreund unterwegs kochen kann. Als Ernährungsanthropologin achtet Autorin Ulrike Richter bei der Auswahl der Gerichte nicht nur darauf, dass sie lecker und einfach zu kochen sind, sondern vor allem darauf, dass sie nahrhaft sind und nur aus natürlichen Zutaten bestehen. Von Stockbrot bis zu frischem Fisch wird jeder Wunsch erfüllt und jede Unsicherheit ausgeräumt, was die Ernährung unterwegs betrifft.

Vertriebler, aufgepasst! Für unsere Produktsparte HOLOSUN (Rotpunktvisiere) suchen wir ab sofort einen Vertriebsmitarbeiter. Sie sind ein Menschen-Mensch und knüpfen gerne Geschäftskontakte? Sie kommunizieren gern und verstehen es, Netzwerke aufzubauen? Sie begeistern sich für Ihr Produkt und wollen auch andere davon überzeugen? Sie sind ein Organisationstalent und schätzen eine selbstständige und strukturierte Arbeitsweise? Und optimalerweise bringen Sie noch Erfahrungen oder Kenntnisse im Jagd- oder Sportschützenbereich mit? Dann erwartet Sie ein spannendes Aufgabenspektrum von Neukundenaufbau und Kundenpflege über Beratung und Verkauf bis hin zur Etablierung neuer Händlernetzwerke (europaweit) – mit allem, was dazu gehört. Begeistert? Dann richten Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bitte per Mail an: David Heckner [email protected]

Laserluchs GmbH | Rudolf-Diesel-Str. 2a | 56070 Koblenz Fon: 0261 983 497-80 | [email protected] | www.laserluchs.de

KÖNIGLICHE GEWEHRE UND SEITENGEWEHRE Bernd Rolff – Im Dienste Ihrer Majestät Dieses Buch ist eine Überarbeitung und Erweiterung des erstmals 1994 erschienenen Grundwerkes desselben Verfassers. Es behandelt die Entwicklungsgeschichte der diversen Varianten des Lee-Gewehres und anderer bei den britischen Streitkräften geführten Handwaffen. Jetzt werden auch die beiden Nachfolgetypen bis zum Jahre 2015 mit beschrieben. 276 Seiten, zahlreiche Fotos, SW- und Farbabbildungen gebundene Ausgabe, Format 21,0 × 30,0 cm Bestell-Nr. 98-1196, 49,95 € BESTELLSCHEIN AUF SEITE 144 KONTAKT: Tel. +49 (0)7953 9787-0 E-Mail: [email protected] Onlineshop: www.dwj-medien.de

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Verbände Mitteilungen

Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V.

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Zur Waffengesetzänderung 2017. Da das DWJ in der April-Ausgabe angekündigt hat, ausführlich über die vorgesehenen Änderungen im WaffG der BRD und der EU-Waffenrichtlinie zu berichten und der Platz an dieser Stelle begrenzt ist, möchten wir auf die Vorstellung im DWJ verweisen. Mittlerweile ist unseres Erachtens die Schmerzgrenze erreicht und die Legalwaffenbesitzer sollten den Parteien, die weitere Verschärfungen im Waffenrecht anstreben, beziehungsweise die jetzige Verschärfung und Änderung auf EU- und innerstaatlicher Ebene mit auf den Weg brachten und befürworteten (Bündnis 90/Die Grünen, die Linke, teilweise die FDP in Stadtstaatsparlamenten), bei den Wahlen auf Landes- und Bundesebene die rote Karte zeigen. Für uns unverständlich ist, dass die Parteien und ihre parlamentarischen Vertreter sowie die Bundesregierung die Förderung der kulturellen Vielfalt und den Erhalt von Kulturgütern im Rahmen des Weltkulturerbes auf ihre Agenda gesetzt haben. Mit der weiteren Verschärfung des Waffengesetzes und der Umsetzung der EU-Waffenrichtlinien

werden diese Punkte außer Acht gelassen – obwohl wir mittels schriftlicher und mündlicher Stellungnahme zum Entwurf der Änderung des Waffengesetzes klar Stellung bezogen und speziell auf den kulturellen Schaden hingewiesen haben, der im Bereich des Schießsports, der Jagd sowie dem Sammeln entstehen könnte. In diesem Zusammenhang darf folgende Frage erlaubt sein: Ist diese weitere Verschärfung des WaffG die Antwort auf verfehlte Politik auf nationaler und europäischer Ebene? Im Weiteren darf auch die Frage erlaubt sein, warum die Bundesrepublik Deutschland in der Umsetzung von EU-Richtlinien eine Vorreiterrolle spielen soll und andere, dem Schengener Abkommen beigetretene Staaten sich teilweise die Freiheit herausnehmen, ihr eigenes WaffG zu kreieren. Auf der IWA OutdoorClassics erhielt unser Vorstand die Zusage vom Geschäftsführer des Forum Waffenrecht, Rechtsanwalt Frank Göpper, dass er im Rahmen der ISMU über den aktuellen Stand der EU-Waffenrichtlinie und der Änderung des WaffG berichten und auch zu Ihren Fragen Stellung nehmen wird. Die genauen

Uhrzeiten der Informationsveranstaltung sind über Ansagen und die Ausschilderung in den Messehallen zu erfahren. Für das Engagement möchten wir uns bei Frank Göpper bedanken. Allgemeines. Voraussichtlich wird Ende April beziehungsweise Anfang Mai die nächste Ausgabe des „Kuratoriums-Kurier“ erscheinen. In diesem Zusammenhang hätten wir von unseren Mitgliedern gerne Anregungen, wie wir den Kurier noch attraktiver gestalten können. Dies betrifft insbesondere die Themen. Welche Bereiche sind für Sie besonders interessant? Wovon möchten Sie gerne mehr lesen? Sprechen Sie uns auf den Messen am unserem Stand an. Oder senden Sie uns eine E-Mail. Die Vorstandschaft

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Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V. Ulmer Straße 32, 89171 Illerkirchberg, Tel. 07346 5213, Fax 07346 919560 www.waffensammler-kuratorium.de

VdW – Verband für Waffentechnik und -geschichte e.V.

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Neue EU-Regelung. Der in den Trilog-Verhandlungen erarbeitete Kompromiss wurde jetzt im EU-Parlament mit 491 Ja-Stimmen, bei 178 Nein-Stimmen und 28 Enthaltungen angenommen. Kritisch insgesamt zu sehen ist, dass von dem etwa ein Jahr vorher vorgelegten völlig überzogenen Entwurf dennoch Regelungen verblieben sind, die in der Umsetzung als praxisfern bezeichnet werden dürfen. Dies gilt insbesondere für die Magazinregelung. Zumindest konnte verhindert werden, dass, nicht wie ursprünglich vorgesehen, eine ganze Waffenkategorie (Halbautomaten) sachfremd aus rein optischen Gesichtspunkten verboten wird. Die Mitgliedsstaaten sind nun aufgefordert, den Kompromissentwurf innerhalb von 15 Monaten in ihren Ländern umzusetzen. In diesem Zusammenhang wird sicherlich der geplante Änderungsentwurf zum Deutschen Waffenrecht, der am 10. März in der Bundesratssitzung diskutiert wurde, noch weiter geändert werden müssen. Festzuhalten ist, dass ein Grünen-Antrag zur weiteren Verschärfung mehrheitlich abgelehnt wurde und dass der Entwurf in die Ausschüsse zur Beratung verwiesen wurde. Positiv war eine neue Regelung für die Waffenaufbewahrung und eine Ergänzung des Bestandsschutzes für Waffenschränke. Abgelehnt hat der Bundesrat außerdem ein Ansinnen Bremens, ein Verbot militärisch aussehender halbautomatischer Waffen auszuspre-

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chen. Dies würde nichts anderes bedeuten, als eine Neuauflage des alten „Anscheinswaffenparagrafen“. Diese Vorschrift wurde im Rahmen der Änderung des Gesetzes 2002 nicht zuletzt auf Anregung der Strafverfolgungsbehörden gestrichen, da diese Regelung mit Blick auf Straftaten irrelevant war. Persönliches Erscheinen bei Abholung waffenrechtlicher Erlaubnisse. Es ist geplant, § 6 WaffG dahingehend zu erneuern, dass die Behörde das persönliche Erscheinen des Antragstellers anordnen kann, wenn er seine Waffenbesitzkarte oder seinen Jagdschein abholt. Dadurch soll sichergestellt sein, dass die Erlaubnisbehörde evidente Mängel, die Zweifel an der persönlichen Eignung begründen, etwa merkliche Probleme der Motorik oder bestehende Alkoholprobleme, feststellen kann. Abgesehen davon, dass das Fachpersonal bei den Behörden hierfür nicht ausgebildet ist, hat sich in der neueren Rechtsprechung eine Rechtsauffassung durchgesetzt, dass bei der Beantragung waffenrechtlicher Erlaubnisse ein persönliches Erscheinen nicht angeordnet werden kann, weil dies nach § 26 Absatz 2 Satz 3 VwVfG eine besondere Rechtsvorschrift voraussetzt, an der es im Waffen- und Jagdrecht fehlt. Diese Meinung vertreten etwa das VG Hamburg und das VG Köln in jüngeren Urteilen. Leider ist festzustellen, dass sich die Politik immer wieder in falsche Richtungen bewegt. Der überwie-

gende Teil von Straftaten wird nicht mit legalen sondern mit illegalen Waffen begangen. Bei der Fortentwicklung des Waffenrechts ist der Fokus deshalb stärker auf die Verfolgung des Umgangs mit illegalen Waffen zu richten. Gerade die Anonymität der Online-Plattformen und die grenzüberschreitenden Sachverhalte führen dazu, dass aufgrund von Beweisschwierigkeiten oftmals keine Verurteilungen wegen des Handeltreibens mit Waffen erfolgen können. IWA Nürnberg. Die 44. IWA OutdoorClassics startete mit neuem Ausstellerrekord. Honoriert wurde dies durch den Besuch von über 40 000 Fachbesuchern, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 8 % bedeutete. Gut angenommen wurde auch das IWA-Fachforum, in dem Vertreter aus Verbänden, Wissenschaft, Medien, Sport und Politik über eine breite Palette von Themen referierten. Im Jahr 2018 findet die nächste IWA turnusgemäß vom 9. bis 12. März im Messezentrum Nürnberg statt. Dr. jur. Hans Scholzen

Service

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Verband für Waffentechnik und -geschichte e.V. Oststraße 154, 40210 Düsseldorf Tel. 0211 464844, Fax 0211 489035 E-Mail: [email protected] www.vdw-duesseldorf.de


Nationale und internationale Termine allgemein

April

22.: Gersheim: Schießleiterausbildung. Uwe Kotthaus, Tel. 06843 589863, Fax 06843 589864, E-Mail: [email protected], www. waffenwesen.de 22. bis 23.: Markt Bibart: Waffensachkundelehrgang. SV 1880 Markt-Bibart e.V., Ernesto Köhler, E-Mail: [email protected] 22. bis 23.: Siegburg: Sachkundelehrgang für Sportschützen. Ernst Bader, Tel. 02243 9119874, E-Mail: [email protected] 22. bis 23.: Leipzig: Waffensachkundelehrgang. Waffenschule Leipzig & Waffenfachhandels GmbH, Tel. 034297 866444 23.: Gersheim: Lehrgang für verantwortliche Standaufsichten (AWaffV) Uwe Kotthaus, Tel. 06843 589863, Fax 06843 589864, E-Mail: [email protected], www.waffenwesen.de 23. bis 24.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Wiederladen. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.SchulungszentrumMayr.com 24.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Vorderlader. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, E-Mail: [email protected], www. Schulungszentrum-Mayr.com 28.: Dunningen: Selbstschutzseminar (freie Verteidigungsmittel). Ralf Gruska, E-Mail: ralfgruska@ web.de 28. bis 29.: Reinheim-Ueberau: Fachkundelehrgang: Wiederladen, Vorderlader und Böller. Sachverständigenbüro für Waffen und Munition, Thomas Malcher, Tel. 06071 207270, www.waffensachverstaendiger.com

Mai

5.: Dunningen: Sachkundelehrgang Ballistik II. Ralf Gruska, EMail: [email protected] 6. bis 7.: Roringen: Fachkundelehrgang: Vorderlader und Wiederladen. Rainer Thamm, Tel. 05409 4822, E-Mail: [email protected] 7. bis 8.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Wiederladen. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www. Schulungszentrum-Mayr.com 8.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Vorderlader. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.Schulungszentrum-Mayr.com

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13. bis 14.: Bonn: Sachkundelehrgang. Ernst Bader, Tel. 02243 9119874, E-Mail: [email protected] 13. bis 15.: Gersheim: Fachkundelehrgang: Vorderlader und Wiederladen. Uwe Kotthaus, Tel. 06843 589863, www.waffen wesen.de 19. bis 21.: Gersheim: Waffensachkundelehrgang. Uwe Kotthaus, Tel. 06843 589863, www.waffenwesen.de 26.: Dunningen: Fachkundelehrgang: Sicherheit im Schießbetrieb. Ralf Gruska, E-Mail: [email protected] 28. bis 29.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Wiederladen. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925,www.SchulungszentrumMayr.com 29.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Vorderlader. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www. Schulungszentrum-Mayr.com

Juni

9. bis 10.: Kühbach: Waffensachkundelehrgang für Sportschützen. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.Schulungszentrum-Mayr.com 9. bis 11.: Germersheim: 6. Historisches Festungsmanöver. Uto Ziehn, www.DGHU.de 12.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Handböller, Standböller, Kanone. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.Schulungszentrum-Mayr.com 16.: Dunningen: Notwehrseminar. Ralf Gruska, E-Mail: ralfgruska@ web.de 16. bis 17.: Solingen: Workshop Bronzeschwertgießen. www.klingenmuseum.de 25. bis 26.: Kühbach: Fachkundelehrgang: Wiederladen. Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.SchulungszentrumMayr.com 26.: Kühbach: Vorderladerkurs Schulungszentrum Mayr, Tel. 08251 82925, www.Schulungszentrum-Mayr.com

Juli

1. bis 3.: Homburg/Saar: Kombilehrgang: Vorderlader, Wiederladen, Böller. Waffen & Pulverhandel Peter Kaufmann, 66424 Homburg, Mobil 015228977688, E-Mail: [email protected]

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Leserbriefe

Zum Interview im DWJ 4/2017 Mein voller Respekt geht an Frau Charanzová. Doch wieso kommt hier eine tschechische EU-Politikerin zu Wort? War denn kein deutscher EU-Politiker im Stande diese Waffenrichtlinie kritisch zu beleuchten? Vermutlich lautet die Antwort auch noch „Ja“. Was für ein Armutszeugnis stellt sich die EU nur immer wieder aus. Und ewig siegt die Ideologie gegen Vernunft und Pragmatismus. Welche Ängste müssen EU-Politiker umtreiben, um eine solche Phobie gegen legal waffenbesitzende Menschen zu entwickeln? Ängste vor gesetzestreuen Menschen! Komisch, dass bei mir da immer Erinnerungen an die ehemalige DDR und andere totalitäre Staaten hochkommen. Und wen wundert dann noch die EU-Verdrossenheit so vieler Bürger? Nur weiter so, hochverehrte EUParlamentarier, dann wird es nicht beim Brexit bleiben! Paul Petschek, per E-Mail

Zum Interview im DWJ 4/2017 Die Aussagen der Frau Charanzová lassen tief blicken. Der Zustand der Demokratie in der EU ist katastrophal. Man mag ja kaum glauben, dass hier Gesetze ohne vorherige Folgenabschätzung geschaffen werden. In der Zwischenzeit sind wir ja auch einen Schritt weiter, das EU-Parlament hat die strittige EU-Waffenrichtlinie verabschiedet. Frau Charanzová hat, wie im Interview versprochen, bis zuletzt noch versucht, Änderungen in den Entwurf einzubringen, die zu praxisgerechteren Formulierungen geführt hätten. Leider hat sie dafür keine Mehrheit mehr zustande gebracht. Und so wird wieder eine (oder mehrere) Scheibe(n) von der Salami namens Recht auf Waffenbesitz abgeschnitten. Wie dick die Scheiben sein werden, hängt vom jeweiligen Land ab, das diese Richtlinie in nationales Recht überträgt. Es ist einfach ein Trauerspiel, wie mit rechtschaffenen Bürgern umgegangen wird. Doch ich will nicht nur jammern: Politiker wie Dita Charanzová oder auch unser CSU-Mann im EU-Parlament Ferber machen mir ein bisschen Mut, dass die Feinde des legalen Privatwaffenbesitzes, die oft wahre Demokratiefeinde sind, nicht immer gewinnen. Tino Fleckner, per E-Mail

Zu „Schützenhilfe selbst gemacht“ im DWJ 3/2017 In oben genanntem Artikel haben sich einige Fehler eingeschlichen, die zum Teil allerdings auch auf englischsprachiger Literatur der 1970er-Jahre beruhen: 1) In der noch in Großbritannien hergestellten Erstausführung/Truppenversuchsausführung des Bajonetts P.13 fehlten die beiden Querril-

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len in den Griffschalen – diese waren erst ein Resultat der Truppenerprobung der Bajonette. Dafür verfügte das Bajonett in dieser Ausführung noch um den vom Bajonett 1907 übernommenen Parierhaken, der bei diesem Bajonett erst im Lauf des Jahres 1914 entfiel. Hergestellt wurden die Truppenversuchsbajonette auch nicht von der Firma Vickers, sondern in der staatlichen Waffenfabrik in Enfield. Umstritten ist die Stückzahl der hergestellten Bajonette (zwischen 1200 und 1500). 2) Die Stückzahl von um 1500 ist auch die Ursache der Verwechselung der Herstellerangaben. Denn die Firma Vickers hat ebenfalls circa 1500 Bajonette für das Gewehr P.14 hergestellt – allerdings erst im Jahr 1917. Nach etwa 1500 Bajonetten änderte das britische Kriegsministerium den Auftrag in die Herstellung des Bajonetts P. 1907 ab, deren Produktion dann bis Kriegsende andauerte. Aufgrund ihrer geringen Stückzahl tauchen die Vickers-Bajonette ähnlich selten auf dem Sammlermarkt auf wie die Truppenversuchsbajonette. Und da bei den meisten von Vickers hergestellten Bajonetten in der Bestempelung die Angabe von Herstellungsjahr und Herstellungsmonat fehlen, entstand in den 1970er-Jahren die Annahme, dass die Truppenversuchsbajonette von Vickers hergestellt wurden. Ein Irrtum, der auch in der englischsprachigen Literatur noch nicht völlig ausgerottet ist. 3) Eddystone ist keine Tochterfirma von Winchester sondern von Remington. Aufgrund der Schwierigkeiten bei der Umkonstruktion des Gewehrs P.13 auf das Kaliber .303 britisch hatte Remington im April 1915 zunächst mit der Produktion des Bajonetts P. 1907 begonnen. Erst im Dezember 1915 wurde die Bajonettproduktion auf das Modell P.13 umgestellt. 4) Vom Gewehr P.14 gibt es ebenfalls Ausführungen mit einem Schaft mit zwei Fingerrillen (nicht nur vom M. 1917). Der dickbauchige „Fatso Stock“ ist eigentlich nur das „Markenzeichen“ der in Eddystone gefertigten P.14-Gewehre. Winchester und Remington verwendeten ausschließlich oder überwiegend dünnere Schäfte mit je einer Fingerrille rechts und links. 5) Auch wenn das Gewehr P.14 während des Ersten Weltkriegs (abgesehen von den Scharfschützenausführungen) nicht zu den Fronttruppen gelangt ist, wurde es nach dem Krieg ebenso wie das US-Pendant zu einem „Exportschlager“ und fand darüber hinaus noch im Zweiten Weltkrieg, auch bei Fronttruppen, Verwendung, etwa in den baltischen Staaten, bei freien französischen Verbänden, in holländischen Kolonialeinheiten, bei der Verteidigung Moskaus im Winter 1941 oder im chinesischen Bürgerkrieg. Südafrika fertigte sogar ein eigenes (kürzeres) Bajonett für die Gewehre. Selbst in aktuellen Konflikten ist das Gewehr noch anzutreffen – letztes Jahr konnte ich bei einem Pressefotografen, der gerade aus dem

Irak zurückkam, mehrere Aufnahmen mit kurdischen Peschmerga-Kämpfern mit P.14-Scharfschützengewehren in Augenschein nehmen. Die Gewehre sind offenbar in Eigenarbeit mit russischen PU-Zielfernrohren versehen worden. Michaela Zimmer, Hemsbach Antwort: Frau Zimmer merkt richtigerweise einige Kontroversen an, die in der Sammlerszene durchaus diskutiert werden. Andere Punkte liegen schlicht außerhalb des Fokus der Arbeit (Punkt 5, näheres zur Genese der Schusswaffen, auch geht es nicht ausschließlich um die Versuche in England vor 1914). Die Kontroversen sind mir seitens einschlägiger Foren bekannt, doch bis dato fehlen mir für diese Erkenntnisse noch ausreichend fundierte Quellen. Sprich, richtigerweise liegt der Arbeit Quellenmaterial und etablierte Fachliteratur aus Übersee und England zugrunde. Für mich ist dies per se erst einmal der „bessere“ Weg, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wenn es für besagte Kontroversen eindeutige Belege gibt (soweit ich sehe, fehlen diese auch bei Frau Zimmers Anmerkungen). Würde man diese als Fakten bringen, würden dann diejenigen die Hand heben, die auf die Erkenntnisse der etablierten Fachliteratur verwiesen... Sebastian Thiem

Zum Editorial im DWJ 3/2017 Zu Ihrem DWJ-Kommentar „Herr wirf Hirn vom Himmel!“ möchte ich Folgendes anmerken: Bei Ideologieverbrähmten laufen Appelle an die Vernunft und Verstand ins Leere. In unserer Zuschauerdemokratie können nur Veränderungen über Wahlen stattfinden. Deshalb sollte jeder Waffenbesitzer gut überlegen, wo er sein Kreuzchen setzt, getreu dem alten Sprichwort „Wahltag ist Zahltag“. Paul Allendorf, Hütschenhausen

Die DWJ-Redaktion freut sich über jede Zuschrift. Allerdings bitten wir um Verständnis, dass wir aus Platzgründen nicht alle eingesandten Leserbriefe abdrucken können und uns eventuelle Kürzungen vorbehalten müssen. Anonyme Zusendungen werden nicht berücksichtigt. Ist in Ihrem Schreiben nichts anderes erwähnt, so gehen wir davon aus, dass Sie sowohl mit einer Veröffentlichung als auch mit eventuellen Kürzungen einverstanden sind. Außerdem weisen wir darauf hin, dass die abgedruckten Meinungen nicht der Meinung der DWJ-Redaktion oder der Meinung der dwj Verlags-GmbH entsprechen müssen.


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DWJ-Glosse

Der Messias ist jetzt unter uns

Die neue „S-Klasse“

WALTER SCHULZ

„Er ist erstanden, Halleluja! 60 000 Euro pro Jahr, von Freut euch und singet, Haldenen Medien berichten, leluja!“ So schallte es vor sollen den Lebensunterwenigen Tagen durch unsehalt schließlich auf dem re Gotteshäuser. Manch eiLebensniveau kleiner Leute ner soll dabei seine Stimmstabilisiert haben. Für den bänder in ganz besonders endgültigen Schritt aus der heftige Schwingungen verArmut dürfte das Sitzungssetzt haben, scheint ihm geld im EU-Parlament gedoch der Retter von allem sorgt haben: Von 304 Euro Bösen nah. Plötzlich war pro Tag an 365 Tagen im Jahr er da, eigentlich gar nicht ist die Rede – 111 000 Euro wie von einer anderen Welt zusätzlich, offensichtlich wirkend, lässt man einmal ebenfalls steuer- und abden Bart beiseite, der seigabenfrei. „Freu Dich und ner Erscheinung durchaus singe, Hal-le-lu-jaaah!“ „Er ist erstanden, etwas Jenseitiges verleiht. Ob der neue Messias der Halleluja! Freut Euch „Deutschland braucht eine SPD, angetreten nach seiErneuerung“, flötet der ner Eurokratenkarriere in und singet, Halleluja!“ Durchgeistigte, und diese Straßburg und Brüssel, anErneuerung sei er. gesichts der hinter ihm liegenden göttlichen Doch wer nun glaubt, der Retter aus einer Versorgungslage unter der Dusche wirklich anderen Welt sei eingeflogen, täuscht sich: Osterchoräle trällert, ist nicht überliefert. Meister Martin hat die Tiefen der mitteleuÜberliefert ist bisher lediglich, dass ihn ofropäischen Alltäglichkeiten bis in die letzten fensichtlich höhere Mächte dazu auserseWinkel ergründet und kommt in Wirklichkeit hen haben, den kleinen Mann in Deutschland gar nicht aus dem Jenseits: In Straßburg, Luvor den vielen Ungerechtigkeiten zu retten, xemburg und Brüssel wirkte der Selbstlose die seine Partei SPD in vielen Jahren Regienämlich über viele, viele Jahre bis fast zur rungsbeteiligung in Bund und Ländern habe Selbstaufgabe. Er hat sich um die Zukunft jeentstehen lassen oder nicht beseitigt habe. nes Landes, in dem sein Heimatort Würselen Bruder Martin will Kanzler werden, Hallelujah! liegt, verdient gemacht, um Deutschland. Wie Und was will er tun, wenn ihn das Schickein gerechter Kämpfer für die Armen und Entsal in diesen Job hieven sollte? Er will die rechteten kämpfte er mehr als 20 Jahre lang im Managergehälter begrenzen, und damit wird vollkommen bürgerfernen EU-Establishment. er sicher die Zukunft Deutschlands nachhalDass er sich dabei für die eigentlich gesetzestig retten. Er will Ehe für alle auf die Tageswidrige Schuldentransferunion einsetzte – ordnung setzen, ein weiterer großer Schritt Schwamm drüber. Dass er für Eurobonds war in die Zukunft Deutschlands, fürwahr. Offen und das Gelddrucken in schwindelerregender bleibt: Was wird aus den Krankenkassen? Milliardenhöhe – nicht der Rede wert. InflaWas wird aus der Pflege? Was wird konkret tioniert ja nur die Sparguthaben der kleinen für mehr Sicherheit getan? Wie wird die PoLeute in Deutschland weg. lizei besser gestellt? Soll es mit der schleiUnd für dieses Wirken erhielt er kaum chenden Enteignung deutscher Sparer durch mehr als ein trockenes Butterbrot: Ein jämdie „Euro-Rettungspolitik“ so weitergehen? merliches Grundgehalt plus Kostenpauschale Doch konkrete Antworten interessieren seiin Höhe von rund 150 000 Euro jährlich verne durchgeistigten Jünger aus der SPD nicht. hinderte gerade so, dass er mit dem BettelWie bekifft huldigen sie ihrem Messias Martin stab in Jesus-Latschen zwischen Straßburg Schulz aus Würselen. Inhalt und Kompetenz und Luxemburg hinund herwandern musszählen für sie nicht, ihnen reichen wolkige te. Steuerfreie Residenzzulage und RepräVersprechungen. Er ist erstanden, Hallelujah! sentationszulage in Höhe von weiteren rund [email protected]

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Messen Neuigkeiten

Für jeden etwas dabei

Auch in diesem Jahr überwog bei den Herstellern die Modellpflege. Dennoch war das Angebot auf der IWA OutdoorClassics wie immer attraktiv. Für Sportschützen – vom Luftpistolenschützen bis zum Freund des Bianchi-Cups gab es in den Messehallen viel zu entdecken, den Fachhandel freute es. HANS J. HEIGEL, NATALY KEMMELMEIER, STEFAN MENGE

Albrecht Kind (www.akah.de). Vom CZ-

One. Das Pressluftsystem wurde eigens Importeur Albrecht Kind in Gummersfür die langen Distanzen entwickelt bach gibt es ein Exklusivmodell der und beschleunigt die Diabolos auf etwa Ganzstahlpistole CZ 75. Das Original 210 m/s. Ebenfalls neu ist das Modell erhält einen zum 6" (152 mm) langen 9015 Hunting, das die Ulmer speziell Matchlauf passenden Schlitten, der an für das Training des jagdliche Schieden Flanken hinten und ßens konzipiert haben. vorne Griffrillen aufDer Lochschaft besteht Anschütz lanciert weist. Dem Einsatzzweck Pressluftsystem für aus Nussbaumholz, das entsprechend erhält die Luftgewehr ist mit einer Höchstleistungen CZ 75B ein TRT-MikroPrismenschiene zur Zielmetervisier von LPA und fernrohrmontage ausein Balkenkorn. Der Abzug (SA und DA) gerüstet. Ausgestellt waren zudem die ist überarbeitet. Der Lauf wird an der Jubiläumsmodelle anlässlich des 160. Mündung mit einer Buchse (Bushing) Geburtstages des Unternehmens. geführt. Die Pistole ist für das Kaliber 9 Arsenal Firearms (www.arsenalfiremm Luger eingerichtet. arms.eu). Vertrieben von RUAG wird Anschütz (www.anschuetz-sport.com). die neue Polymerpistole Stryk B von Für Field-Target-Disziplinen gibt es Arsenal Firearms. Die Schlagbolzennun das Modell 9015 auf Basis des 9015 schlosspistole in 9 mm Luger weist

das 2012 vorgestellte AF-SpeedlockVerschlusskonzept auf. Es ist das Verschlusssystem der alten AF1-STRIKE ONE, im Detail bereits im DWJ 5/2015 beschrieben. Insider sprachen hier dem DWJ gegenüber auch von altem Wein in neuen Schläuchen. Browning (www.browning.eu). Das Unternehmen stellte im Rahmen der IWA sein neuestes Modell X-Bolt Chassis vor. Dabei handelt es sich um eine günstige Browning-Büchse im Kaliber .308 Winchester auf der Basis des bekannten Repetierers X-Bolt, versehen mit einem verstellbaren Matchschaft, Mündungsbremse und Picatinny-Schiene. Ceska zbrojovka (www.czub.cz). Die Tschechen zeigten ihre neue Kompaktpistole CZ P-10. Mit der Schlagbolzenschlosspistole soll zunächst der

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hatte auch die KK-Jubiläumsmodelle anlässlich des 160-jährigen Firmenjubiläums am Stand.

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Action-Flinte SDASS Trainer Nickel von Fabarm kann sieben Patronen im Kaliber 12/76 aufnehmen.


schießsport

" $ " " Olympiasiegerin Barbara Engleder nahm " %" " " &" " " '" " " (" "

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sich Zeit für das DWJ und hatte die Goldmedaille aus Rio dabei. Neu im Sortiment bei Waffen Schumacher sind die AR-15-Gewehre LDT 15F und LDT 15M von LuxDefTec. Das Lasersystem von Chiappa ermöglicht kostengünstiges Training mit Waffen bis zu einem Kaliber von 9 mm. Die Helmut Hofmann GmbH importiert einige neue Modelle, darunter das Savage MSR-10 in .308 Winchester. Die bewährte Haenel CR223 im Kaliber .223 Remington gibt es jetzt mit grünem Oberflächenfinish.

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Behördenmarkt erobert werden. Ein reihe 800 Evolution wurde noch mehr besonders scharfes Checkering sowie der bekannten 800er-Linie angepasst. eine sehr gute Abzugscharakteristik Zusätzlich gibt es das Matchgewehr in zeichnen die Waffe aus. Schwarz. Für Einsteiger hat FeinwerkChiappa (www.chiappafirearms.com). bau nach wie vor die Modellreihe 500 Die Italiener stellten das ACP-Laserim Sortiment. Erstmals ist hierfür ein trainingssystem vor. Der entsprechenAluminiumschaft erhältlich. de Aufsatz, den es bis Haenel (www.cg-haenel. zum Kaliber 9 mm gibt, de) stellte die zivile VerZivilversionen wird in den Lauf der Wafsion des CR223 vor. Der von Haenel sowie fe eingeschraubt. Nun Name ist Programm, die Heckler & Koch kann der Schütze ganz Waffe wurde im Kaliber normal die Schussabgabe .223 Remington gebaut. üben, ohne dabei hohe MunitionskosDie vom DWJ bereits getestete Waffe ten zu verursachen. (10/2016) gibt es jetzt mit einem grünen Feinwerkbau (www.feinwerkbau.de). Oberflächenfinish. Nach dem erfolgreichen Serienstart Heckler & Koch (www.heckler-koch. der Luftpistole P 8X wird in diesem com) stellte mit dem G28 Z im Kaliber Jahr eine Kurzlaufversion der Match7,62 × 51 mm NATO die zivile Version pistole vorgestellt. Die Gewehrmodelldes Präzisionsgewehres vor. Die Waf-

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Messen Neuigkeiten

8 Büchsenmachermeister Artur Prewo von 9 q

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Schwaben Arms mit dem neuen Swiss Pistol Carbine im Kaliber 9×19 mm. Die Savage-A17-Serie gibt es jetzt auch mit Holzschäftung. Außerdem hat Savage ein besonderes Modell 10 Kaliber in 6,5 Creedmoor und .308 Winchester vorgestellt. Neu ist der GRS-Schaft. Die X-Bolt Chassis ist eine BrowningBüchse auf Basis des Repetierers X-Bolt. Das Steyr Challenge gibt es jetzt mit Stangen zur Vorderschafterhöhung. Walther lanciert das KK500 nun auch in einer besonders leichten Version.

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t Die Ruger SR 1911 kommt in einer TargetVersion auf den Markt.

z CZ offeriert die neue Polymerpistole P-10

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mit Schlagbolzenschloss zunächst in den USA. Zudem gab das Unternehmen seine Expansion in Tschechien bekannt. Die Polymerpistole Stryk B von Arsenal Firearms erinnert sehr an die schon bekannte AF1 Strike One. Kurzwaffen mit besonderer Ausstattung beziehungsweise im besonderen Design fertigt der Mastershop von SIG Sauer, hier die P226 X Six Skeleton. ITS ergänzt sein Portfolio um Kurzwaffen der Firma Brixia aus Italien.

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fe wiegt 5,8 kg und wird mit 10er- oder 20er-Magazinen ausgeliefert. u Helmut Hofmann (www.helmuthofmann.de). Der Großhändler erweitert sein Portfolio um diverse Modelle, darunter das Savage MSR-10 in .308 Winchester, die Remington-Pistolen RP9 und R1 Limited Double Stack oder die VTAC-AR-15 von Christensen Arms. Horner Arms (www.hornerarms.de). Der AR-15-Spezialist kann seinen Kunden nun das M249 als halbautomatische Büchse anbieten. ITS (www.its-tactical.de). Traditionell hat der Aussteller zahlreiche Zubehörteile für Outdoor und Schießsport der Patronen .44 Magnum und .45 Colt. BeiMarke Oak wood im Angebot. Flinten de Versionen haben einen 20" (508 mm) von Kahn Arms, Präzisionsbüchsen und langen Achtkantlauf und den klassiSchalldämpfer von SAI (Small Arms Inschen Schaft ohne Pistolengriff. dustry) und Unique werden in diesem Pardini (www.pardini.de) lanciert mit Jahr durch Waffen der italienischen der K12 Absorber eine MatchluftpisFirma Brixia ergänzt. Die Pistolen sind tole, die es auch in einer Juniorversion aus hochwertigem Stahl und werden gibt. Es stehen Griffe in den Größen XS mit sehr engen Toleranzen hergestellt. bis L zur Auswahl. Neu ist außerdem Besonderheiten sind der die Farbgestaltung von von Lothar Walter gelie- Desert Eagle mit drei Pressluftkartusche und ferte Edelstahllauf und Laufmantel. neuen Modellen in eine auf Keramik basieRemington (www.remehreren Kalibern rende Beschichtung der mington.com) liefert Waffen. jetzt eine 700er-Büchse Kahr Firearms Group (www.kahr.com) mit Magpul-Hunter-Kunststoffschaft stellte drei neue Desert-Eagle-Modelle mit Aluminium-Bettung sowie Magpulvor, die in Deutschland über Waffen Einsteckmagazin. Der 22" (559 mm) Ferkinghoff zu beziehen sind. Die Mark lange Matchlauf hat das präzisionsförXIX L5 im Kaliber .44 Magnum ist mit dernde 5-R-Laufinnenprofil. einem 5"-Lauf aus Carbonstahl ausgeRuger (www.ruger-firearms.com) biestattet. Weiterhin neu ist die Kalibertet nun die Pistole SR 1911 auch in einer erweiterung des L6-Modells von .50 AE Target-Version an. Es handelt sich um eine Pistole mit einreihigem Magazin auf die beiden Kaliber .44 Magnum und .357 Magnum. Zudem erweitert das Unund 5"-Lauf in Full-Size-Ausführung. ternehmen die Reihe der BFR-Revolver. Die Pistole ist ausschließlich im Kaliber Marlin (www.marlinfirearms.com). .45 ACP lieferbar. Das Modell Ruger SR Westernschützen können sich freuen, 1911 Target verfügt über ein Mikromedenn Marlin nimmt zwei Unterhebeltervisier im BoMar-Stil. Stainless-Firepetierer wieder ins Programm. Es nish, skelettierter Matchabzug und ein acht Patronen fassendes Magazin sind handelt sich um die Cowboy-Version weitere Ausstattungsdetails der Pistole. des Modells 1894, eingerichtet für die

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Messen Neuigkeiten

p Am Stand von SIG Sauer waren zahlreiü a s

che Unikate zu bewundern, hier ein Modell zum Thema „Amerika“. Steyr Sport bietet die LP 50 in mehreren zusätzlichen Versionen an. Walther lanciert mit der FP500 wieder eine Freie Pistole mit Rink-Handschuhgriff und kurzem Kompensatorlauf. Die K 12 Absorber ist die neue Matchluftpistole bei Pardini. Laufmantel und Kartusche gibt es in mehreren Farben.

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Feinwerkbau konnte man die Goldmedaille der Olympischen Spiele von Rio aus der Nähe bewundern.

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zeigte mit der HW 44 eine Luftpistole mit Pressluftantrieb und einer Magazinkapazität von zehn Schuss.

Schwaben Arms (www.schwabenarms-

entsprechenden Stangen zur Vordergmbh.de). Büchsenmachermeister Arschafterhöhung aus. Für Junioren gibt tur Prewo stellte seinen Swiss Pistol es mit dem Steyr Challenge Light eine Carbine im Kaliber 9 mm Luger vor. Der neue Version des Matchgewehrs. Neu SPC fasst alle Magazine der Glock-Pissind außerdem die Steyr LP 50 RF, eine tole und zeichnet sich durch ein wechSchnellfeuerpistole, sowie die Steyr LP selbares Laufsystem und Kompatibili50 HP mit einer Mündungsenergie (E0) tät zu allen MilSpec-AR-15-Ersatzteilen von bis zu 14 J. aus. Ein Ersatzmagazin Tesro (www.tesro.de). Bei befindet sich auf der Un- Besondere Waffen aus diesem schwäbischen terseite des VorderschafHersteller hochwertidem Mastershop tes. ger Matchwaffen kommt von SIG Sauer SIG Sauer (www.sigsauer. Farbe ins Spiel. Sämtlide). Ideal für Wettbewerche Modelle sind in zahlbe des BDS und ein Blickfang obendrein reichen mehr oder weniger knalligen ist die P 226 X Six Skeleton aus dem Farbgebungen erhältlich. Mastershop. Die Pistole mit 6"-Lauf ist Uberti (www.ubertireplicas.com) wird mit einem verstellbaren Singel-A-Abeine Replika des Unterhebelrepetierers zug ausgerüstet. Weitere Kennzeichen Winchester 1894 im Sortiment haben. sind das Stainless-Finish sowie der skeEs sollen zwei Varianten lanciert werlettierte Verschluss, Hahn und Abzug. den: eine mit 22"-Rundlauf und eine Steyr Sport (www.steyr-sport.com). weitere mit 24 ¼"-Achtkantlauf. Der Die Österreicher reagieren auf die ISSFVertrieb erfolgt über die Manfred AlRegeländerungen und liefern die Chalberts GmbH (www.manfred-alberts.de) lenge-Gewehrmodelle ab sofort mit in Wiehl-Bielstein.

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Schumacher (www.waffenschumacher.com) hat das SchmeisserSortiment um die SLP9-Polymerpistole sowie die 1911er-Pistole „Hugo“ erweitert. Daneben kann das Unternehmen das Schmeisser Dynamic in der 10,5"-Version liefern. Neu sind ebenfalls die AR-15-Gewehre LDT 15F und LDT 15M von LuxDefTec. Walther (www.carl-walther.de). Mit der FP500 bringt Walther eine Freie Pistole heraus. Die Ausstattungsdetails: Fallblockverschluss, kurzer Kompensatorlauf und justierbarer Handschuh-Griff. Als KK500 Ultralight bieten die Ulmer eine leichte Kleinkaliberwaffe für Damen und Junioren an, aber auch für jeden Sportler, der sein Matchgewehr mit Zusatzgewichten individuell ausbalancieren möchte. Daneben stattet Walther seine komplette Waffenfamilie im Farbton „Green Pepper“ aus. Weihrauch (www.weihrauch-sport.de). Das Unternehmen aus Mellrichstadt präsentierte mit der HW 44 eine Luft-


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f pistole mit Pressluftantrieb und einer Magazinkapazität von zehn Diabolos. Eine Weaver-Schiene ist integriert. Das Luftgewehr HW 110 ST ist ab sofort in den Versionen „F“ im Fünfeck und „FAC“ lieferbar. Daneben ist für alle HW-100-Ausführungen ein Synthetikschaft zu haben. Munition: Baschieri & Pellagri (www. baschieri-pellagri.com). Die Italiener präsentierten mit der Active-Reihe vier verschiedene Sorten von Flintenlaufgeschossen, die speziell für das IPSC-

Schießen konzipiert wurden: Active Die neue, moderat geladene .44 MaSlug, Active Buckshot, Active 28 und gnum wurde für das Sportschießen Active 32. Sie werden über Frankonia entwickelt. Die Leistung wurde um vertrieben (www.frankonia.de). etwa 30 % gegenüber den sich am obeGeco (www.geco-munition.de). Auf ren Leistungsspektrum befindlichen Basis der bewährten Geco 9 mm Luger Laborierungen gesenkt. Versorgt wird mit 124 gr (8 g) schwerem Vollmanteldie neue .44 Magnum mit einem 230 gr geschoss gibt es jetzt eine Laborierung (14,9 g) schweren Vollmantel-Flach(Special Selection) mit einer garankopfgeschoss. Sie erreicht laut Hersteltierten Präzision von 30 mm bei zehn ler aus den meisten Revolvern den DSBSchuss auf 25 m aus dem Mindestimpuls von 450. CIP-Referenzlauf. Auswahl an Munition Federal (www.federalAusgebaut wird auch premium.com) bringt bei vielen die Serie der schadstoffeine neue Serie von Bücharmen Indoor-Patronen. Herstellern erweitert senmunition mit dem Kennzeichnend ist die Namen Gold Medal BerVerwendung des schadstoffarmen Anger auf den Markt. Die Matchgeschosse zündsatzes Sintox und des voll gekapzeichnen sich durch ihren besonders selten Geschosses. Neu sind die Labohohen ballistischen Koeffizienten aus. rierungen in .40 S&W mit 165 gr (10,7 g) Gottfried Prechtl (www.prechtl-wafschwerem verkupfertem Rundkopffen.de) zeigte eine neue Long-Rangegeschoss sowie die .45 ACP mit 230 gr Patrone mit der Bezeichnung .30-338 (14,9 g) schwerem Rundkopfgeschoss. Prechtl Magnum. Sie basiert auf der Die Hexagon-Reihe wird um eine LaHülse der .338 Lapua Magnum und soll borierung in .45 ACP mit 200 gr (13,0 g) auch jagdlich einsetzbar sein. schwerem Hexagon-Geschoss ergänzt. Hornady (www.hornady.com). Der USEs ist eine Hochleistungspatrone für Munitionshersteller erweitert das Sorgehobene sportliche Ansprüche. timent um die Patrone .223 Remington

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bietet mit der Super-CleanReihe bleifreie Munition an. Baschieri & Pellagri präsentierte mit der Active-Reihe Slugs, die für das IPSCSchießen konzipiert wurden. Geco wartete mit diversen neuen Patronenvarianten für Schießsportler auf. Hornady erweitert das Sortiment um die Patrone .223 Remington ELD Match. Die JSB-Match-Diabolos werden in Tschechien gefertigt. Vier Versionen gibt es jetzt auch bleifrei. Das Zielfernrohr ATAC 7–35 × 56 F1 von Nightforce kann sowohl auf kurze Distanzen benutzt werden, ist aber für das Long-Range-Schießen konzipiert. Bushnell stellte aus der Elite-TacticalReihe die LRTSi-Varianten vor. Bei Davide Pedersoli wurden im Rahmen der IWA zahlreiche erfolgreiche deutsche Vorderladerschützen geehrt.


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Q5 MATCH

ELD Match, die ein sehr gutes Präzisionspotenzial aufweisen soll. Nosler (www.nosler.com) erweitert sein Programm in der Match-Grade-Reihe um Laborierungen in den Kalibern .22, .26, .28, .30 und .33 Nosler. Versorgt werden die Match-Grade-Patronen mit den Custom-Competition-Geschossen. Sierra (www.sierrabullets.com) erweitert das Sortiment bei den Matchgeschossen um ein .243er-Matchking mit 115 gr (7,5 g) Gewicht. Im Durchmesser .284" kommt ein 197 gr (12,8 g) schweres Matchking hinzu, das aus Läufen mit 7.5" (191 mm) langem oder kürzerem Drall verschossen werden kann. IMR (www.imrpowder.com). Das Pulversortiment erfährt voraussichtlich

bis Ende dieses Jahres Zuwachs um Nightforce (www.nightforceoptics. die Sorten Blue, Green, Red, Target com). Das Zielfernrohr ATAC 7-35 × 56 F1 und Unequal. Es handelt sich um NCmit Parallaxenausgleich ab 10 m gehört Treibladungspulver für Schrot- und zu den hochwertigen Long-Range-ZielKurzwaffenpatronen. Weiter werden fernrohren und ist neu im Programm für Europa die neuen IMR-Pulver der von Nightforce. Enduron-Reihe zugelassen. Es handelt Laserluchs/Holosun (www.laserluchs. sich um NC-Treibladungspulver, die de). Das HS-510C-Visier ist ein Rebesonders umweltverflexvisier mit variablem träglich sind und wenig CircleDot-Absehen und Drei neue Optiken Laufablagerungen ergegroßer Sichtscheibe mit von Laserluchs ben. Die Reihe umfasst integrierter Picatinnyfür Sportschützen vier Büchsenpulver mit QD-Montage. den Bezeichnungen IMR Mit dem HS507C wird 4166, IMR 4451, IMR 4955 und IMR 7977. ein Rotpunktvisier von der Größe eines Bis voraussichtlich Spätherbst 2017 Docter Sights auf den Markt kommen, werden für Europa die Hodgdon-Sorten das mit verschiedenen Schnittstellen CFE Pistol und CFE BLK zugelassen. auf Langwaffen oder direkt auf den JSB Match Diabolo (www.jsbmatchdiVerschluss einer Kurzwaffe montiert abolo.com). Die Tschechen bieten die werden kann. Ein Titan-Überrollbügel vier Bleifreivarianten Exact King, Exschützt die Optik vor Beschädigungen. act, Match sowie Exact Jumbo an. Beim HS 502C-U handelt sich um Optik: Bushnell (www.bushnell.de) eine Rotpunktvisier mit Schnellspannstellte aus der Elite-Tactical-Reihe montage für Picatinny-Schienen. Das die LRTSi-Varianten vor. Urspünglich 502C-U bezieht seine Energie aus Batkonzipiert für den taktischen Einsatzterie und Solarpaneel. zweck, sind auch für den Long-RangeZubehör: 3M (3Marbeitsschutz.de). Bereich eine preisgünstige Wahl. Das Unternehmen aus dem Ruhrgebiet

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x Die

Helmut Hofmann GmbH erweitert das Sortiment um diverse Zubehörteile, darunter die Schmeisser-Blockmontage USM für AR-15-Flattop-Receiver. c Bei den neuen Feinwerkbau-Schaftkappen kann man die Elemente auch in der Breite individuell einstellen. v Mit dem Navigator Sprint steigt MEC in das Biathlon-Geschäft ein. b Mit dem ERATAC-Competition-Sight von Recknagel kann man bei Matchwaffen maximale Visierlinienlängen erreichen. n Die Schalldämpfer von Anschütz weisen eine Doppelhelix-Struktur auf. m Die Schaftbacke aus Zirbenholz stammt ebenfalls von MEC. Das Material soll besonders schwingungsdämpfend sein. , Die Acht-Stationen-Progressivladepresse Präzimat 140 kommt bei Christian Turban ins Programm. 40 Offensichtlich angelehnt an Zahnarztbesteck bietet Ballistol Klever dieses Reinigungswerkzeug für Waffen an. 41 Neu bei EAW ist der Docter-Sight-Adapter für Taurus-Revolver. 42 Korn-Optik Adlerauge bietet mit der Visierung TOP 50 eine Alternative zum klassischen Korntunnel. 43 Und noch einmal MEC: Der transparente Korntunnel ist schonend für das Auge. 41

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zeigte auf der IWA mit Silikongel gefüllte Dichtungsringe, die speziell für Brillenträger geeignet sind. Daneben gibt es jetzt für Sportschützen einen pegelabhängigen Gehörschutz. Der 3M Peltor Pro Trac Shooter soll jeden Impulslärm sofort wirkungsvoll dämpfen. Gleichzeitig kann man die Umgebungslautstärke in fünf Stufen regeln, sodass Kommandos noch gehört werden. Anschütz (www.anschuetz-sport.com). Die Ulmer haben zwei neue Schalldämpfer im Portfolio. Die Modelle Overbarrel und Quick Connect verlängern die Waffe jeweils nur geringfügig. Ihr Inneres ist als Doppelhelix gestaltet die Struktur nennt sich Monocore. Ballistic Steel (www.ballistic-steel. de). Die Firma Oliver Würz baut neuartige Geschossfanganlagen. Durch die besonders robuste Bauweise ist die Anlage bis 7000 J belastbar und bleibt dabei durch das verwendete Material staubfrei. Bei Bedarf können einzelne Bauteile ausgetauscht werden, quaderförmige Einzelelemente für die Beschussfläche machen dies möglich. Je nach Anforderung kann Ballistic Steel den Geschossfang in verschiedenen Größen fertigen. Christian Turban (www.turban-cnc. de). Nach der Einstationenpresse Präzipress kommt jetzt die Acht-StationenProgressivladepresse Präzimat 140 neu ins Programm. Die fünffach geführte Presse zeichnet sich durch hohe Sta-


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42

43

bilität und optimale Präzision aus. Alle beweglichen Teile sind mit Nadel- oder Kugellager ausgestattet, die Gleitflächen sind gehärtet. Hülsenhalterplatten und Zuführgeräte von Dillon sind verwendbar. Die in Deutschland gefertigte Presse wird etwa ab Mitte 2017 lieferbar sein. EAW (www.eaw.de). Die Ernst Apel GmbH stellte auf der IWA einen DocterSight-Adapter für Revolver von Taurus vor, der anstelle des Visiers angebracht

wird. Die Montage ist im aktuellen Ka2017 in einer erweiterten Auflage. talog nicht abgebildet, kann aber beMEC/Centra (www.mec-shot.de). Nestellt bereits werden. ben einem transparenten, viereckigen Feinwerkbau (www.feinwerkbau.de). Korntunnel wies man bei MEC auf eine Im Angebot sind hier neu gestaltete neue Schaftbacke aus Zirbenholz hin. Schaftkappen. Die X-Line verfügt über Das Holz ist dafür bekannt, besonders drei separat verstellbare Elemente, die schwingungsdämpfend zu wirken. sich nun auch in der Breite justieren Für Vereine gedacht ist die kostenlassen. Die Comfort-Line verfügt über günstige Version Basic des Scatt-Traizwei ebenfalls in der Breite verstellbare ningssystems mit einer reduzierten Elemente, die Eco-Line besitzt eine erDarstellung des Zielverhaltens. gonomisch geformte Anlageplatte, die RCBS (www.rcbs.com). Beim Pulverdostufenlos höhenverstellbar ist. siergerät Chargemaster Lite erleichtert Neu ist außerdem ein Distanzhülein Touchscreen-Display die Wiedersensatz, mit dem die Handauflagen ladeprozedur. Der Arbeitsbereich liegt entsprechend der neuen zwischen 2 gr und 300 gr Regelung von 8 bis 32 mm bei einer Genauigkeit von Alternative zum erhöht werden können. immerhin +/- 0,1 gr. Korntunnel von Hera Arms (www.heRecknagel (www.reck ra-arms.de) hat einen Korn-Optik Adlerauge nagel.de). Mit dem ERAlängenverstellbaren TAC-Competition-Sight CQR-Schaft für AR-Systeme sowie H3kann man bei einer Matchwaffe eine Magazine der Generation 2.0 neu im maximale Visierlinienlänge erreichen. Sortiment. So ist bei einem 24" langen Lauf ein ViKorn-Optik Adlerauge (www.kornopsierabstand bis zu 780 mm möglich. Die tikadlerauge.de). Das Unternehmen skelettierte Ausführung wiegt nur 52 g aus Stuttgart zeigte die neue Visierung und ist in zwei verschiedenen KornbreiTOP 50 und damit eine Alternative zum ten erhältlich. Zur Höhenverstellung klassischen Korntunnelring. Auf einem des Korns wird kein Werkzeug benötigt. Kornhalter werden Klarsichtkorn und UTG/Leapers (www.leapers.com). Das Leerring einzeln montiert. Der Leerrasch wachsende Großhandelsunterring soll das Auge entlasten und die nehmen hat diverse Zubehörteile für Zielerfassung erleichtern. AR-15-Systeme neu im Sortiment. Dazu Lyman (www.lymanproducts.com). Es gehören Pistolengriffe, Picatinnygibt ein neues Digitalthermometer für Schienen und Blockmontagen. Zudem die Messung von Bleilegierungen. Das gibt es eine M1913-Picatinny-Schiene Gerät zeigt die Temperatur sowohl in für alle 98er-Systeme. Die Montage ist Fahrenheit als auch Celsius an. Zudem mittels Gewindebohrungen und drei gibt es das Lyman-Wiederladebuch Schrauben denkbar einfach.

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Großkaliberpistole Ed Brown Executive Target Stainless

Exklusives

Seit vielen Jahren gehört die in Perry im US-Bundesstaat Missouri beheimatete Firma Ed Brown Products, Inc. zu den Herstellern von 1911er-Pistolen in der gehobenen Preiskategorie. Von The Duke erhielten wir das Modell Executive Target Stainless, eingerichtet für das Kaliber 9 mm Luger. HANS J. HEIGEL Kleine Büchsenmachereien in den USA haben den 1911er-Pistolenbau in den letzten Jahrzehnten hinsichtlich der Qualität so optimiert, wie man sich das zur Zeit der Entstehung dieser Gebrauchspistole sicherlich noch nicht vorstellen konnte. Namen wie Ed Brown, Wilson Combat, Nowlin Arms, Les Baer, Richard Heinie, Nighthawk Custom und Bob Marvel haben unter den Anhängern der 1911er-Großkalibersportpistole weltweit ein großes Ansehen, wie Steinway & Sons unter den großen Konzertpianisten. Längst reihen sich auch europäische Manufakturen in diese Linie ein, man denke nur an einige Mitglieder des deutschen Smith & Wesson Club 30. Hierzulande ist man allzu leicht geneigt, den Amerikanern emotionale Beweggründe statt nüchterner Fakten zu unterstellen, wenn es um die 1911erKonstruktion geht. Daran mag etwas Wahres sein, doch es gibt auch handfeste Fakten, welche die Popularität der 1911er-Pistolen bis heute rechtfertigen. Was die GIs bis zur Einführung der Beretta 92 F als Colt Government 1911 in Händen hielten, hat mit den CustomPistolen der führenden Pistolenbauer nur noch die Browning-Grundkon
30

günstige Handlage – auch für schnelle Products, Inc. Der Firmengründer Ed Schussfolgen – sowie die Robustheit Brown begann 1968 mit dem Tuning der aus möglichst wenigen Teilen bevon 1911er-Pistolen und erwarb sich als stehenden Konstruktion. Wenn auch Lieferant von Tuning-Teilen sehr rasch aus der Sicht moderner Ordonnanzwafeine gute Reputation in der 1911er-Szefen das reine SA-Abzugsne. Es folgte neben der system der 1911er-Pistole Herstellung von TuningDas Grundkonzept heute sicherlich mit Blick der 1911 führt zu einer Teilen und dem Tunen von auf das sichere Führen 1911er-Waffen bald eine Spitzen-Pistole der Waffe überholt sein eigene Serie von 1911ermag, so ist die SA-AbPistolen. 1992 entstand zugskonstruktion immer noch geradie heutige Ed Brown Products, Inc. dezu ideal, wenn man an den Bau von Im Jahr 1998 traten seine beiden Söhne Großkalibersportpistolen denkt. Travis und Wade in die Firmenleitung Eine Erfolgsgeschichte. Zu den Pioein. Perfekte Handwerksarbeit und nieren hochwertiger 1911er-Pistolen beste Materialien sind wichtige Säulen gehört die in Perry im US-Bundesstaat für den Erfolg. Dazu kommt heute der Missouri ansässige Firma Ed Brown Einsatz modernster Fünfwege-CNC-

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2

3 Das Magazin für Waffenbesitzer

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Maschinen für die Einhaltung engster Toleranzen. Hier hat die Ed Brown Products, Inc. in den letzten Jahren Investitionen in Millionenhöhe getätigt und wurde so weitgehend unabhängig von Fremdfirmen. Wie es sich für 1911erPistolen in der Premiumklasse ohnehin gehört, verzichtet man natürlich auch bei Ed Brown auf den Einsatz von Gusstechniken und MIM-Teilen. Von der Firma The Duke in Remscheid erhielten wir aus dieser amerikanischen Edelwaffenschmiede das Modell 1911 Executive Target Stainless,

4 5

eingerichtet für die hierzulande popudie Präzision primär von der richtigen läre Patrone 9 mm Luger. Lauflagerung abhängt. Das ZusamKlassischer Einreiher. Bei der Ed Brown menspiel zwischen Laufführungsbuch1911 Executive Target Stainless handelt se, Kettenglied und Verschlussfanghees sich um die typische 1911er-Sportbel gehört bei der 1911er-Konstruktion pistole auf Edelstahlbasis mit einem zu den wesentlichen Faktoren für die Griffstück für einreihige Magazine Präzision. Bei unserer Testwaffe waren (Single Stack). Ed Brown legt diesem diese Anforderungen sehr gut erfüllt. Modell weitgehend die Urkonstruktion Läufe aus eigener Fertigung. Die der 1911er-Pistole von John M. Browning 1911er-Pistolen von Ed Brown werden zugrunde. Die technisch bedeutendste mit Stainless-Läufen aus eigener FerAbänderung ist der skelettierte Alutigung ausgestattet. Bei der Executive minium-Matchabzug mit Target Stainless in 9 mm werkseitig tadellos jusVoraussetzungen für Luger wird ein 5" (127 tiertem Triggerstop, der mm) langer Matchlauf sehr gute ein Durchfallen des Abohne Rampe verwendet. Präzision sind erfüllt Das klassische Innenzugs nach der Auslösung des Schusses wirksam profil mit sechs Feldern verhindert. Dazu kommen weitere die und Zügen weist ebenso wie das Patropraktische Handhabung erleichternde nenlager ein makellos poliertes Finish Ausstattungsmerkmale. auf. Die Laufrückseite hat eine kurze Der wichtigste Unterschied zwiSchräge nach innen. Auch diese Fläschen der originalen Dienstwaffe der che zeigt sich perfekt poliert. Auf der GIs und einer 1911er-Pistole aus der Laufoberseite sitzen die browningtyWerkstatt von Ed Brown ist jedoch die pischen Verriegelungswarzen. Auf der handwerkliche Verarbeitung in VerbinUnterseite ist die Aufnahme für das dung mit denkbar engen Toleranzen bei Kettenglied angeordnet. Der Lauf wird allen für die Präzision wichtigen Baumittels Führungsbuchse (Bushing) im teilen. Dazu gehört zunächst einmal die Schlitten spielfrei geführt. Beseitigung des Spiels zwischen SchlitIm eng aufgepassten Schlitten sitzt ten und Griffstück. Das ist jedoch aus der Lauf bis zur Schussabgabe bomder Sicht der Treffgenauigkeit kaum die benfest. Da lässt sich mit Druck auf die halbe Miete. Es ist eine Tatsache, dass Laufmündung oder das Patronenlager

5 Die vorne geschlossene Federführungs-

7 Das im BoMar-Stil gehaltene und tief in

6

8

buchse sowie die Laufbuchse weisen auf die klassische Browning-Lösung hin. Die Edelholzgriffschalen mit den traditionellen Double Diamonds harmonieren mit dem hellen Stainless-Finish.

1 Auf der Schlittenoberseite be2

3 4

finden sich bei der Executive Target feine Längsrillen. Mit dem Modell Executive Target Stainless legt Ed Brown eine klassische 1911er-Sportpistole mit 5"-Lauf und einreihigem Griffstück (Single Stack) vor. Die Executive Target Stainless hat einen skelettierten Leichtmetallabzug mit justierbarem Triggerstop. Das mattschwarze Balkenkorn passt zum im BoMar-Stil gehaltenen Mikrometervisier. Durch die Führung im Schwalbenschwanz wird der Korntausch einfach.

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den Schlitten eingesetzte Mikrometervisier funktioniert wiederholgenau. Der Magazintrichter (Jet Funnel) erleichtert das rasche Einfädeln des neun Patronen fassenden Magazins.

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Großkaliberpistole Ed Brown Executive Target Stainless

Technische Daten und Preis Hersteller

Ed Brown Products Inc., www.edbrown.com

Vertrieb

The Duke, www.theduke.de

Modell

Executive Target Stainless

System

SA-Selbstladepistole, verriegelter Rückstoßlader

Kaliber

9 mm Luger

Lauflänge

5" (127 mm)

Magazinkapazität

9 Patronen

Sicherung

Drehhebelsicherung, Handballensicherung

Visierung

Mikrometervisierung

Abmessungen 218 mm × 146 mm × 35 mm Gewicht

1215 g (ungeladen)

Material

Stainless Steel

Griffschalen

Edelholz

Preise

4950 €

9 Die q

Griffstückfrontseite weist eine praxisgerechte, scharf ausgearbeitete Fischhaut (Checkering) auf. Das aus Leichtmetall gefertigte Schlagfedergehäuse ist wie die Frontseite für eine gute Griffigkeit geriffelt.

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im Auswurffenster nichts bewegen, breit. Damit erhält der Schütze bei was auch für das Seitenspiel zwischen dem 5"-Modell ein gutes Visierbild, bei Griffstück und Schlitten gilt. dem zwischen den Kornseiten und dem Die Executive Target Stainless ist Kimmeneinschnitt ausreichend Licht außerdem mit der klassischen kurzen vorhanden ist. Die Visierlinienlänge der Federführungsstange mit nach vorne Waffe beträgt 171 mm. geschlossener FederfühGriffrillen in Schrägrungsbuchse versehen. Abzug mit sehr guter stellung befinden sich Visier im BoMar-Stil. Der bei der Executive Target Charakteristik Schlitten weist auf der Stainless im hinteren und Triggerstop Oberseite feine LängsrilSchlittenteil an den Flanlen auf, die Lichtreflektiken. Der Auszieher ist inonen vermeiden. Für eine Sportpistole nen liegend angeordnet. praxisgerecht ist Ed Browns Target-ViUm eine optimale Abzugsjustierung sierung im BoMar-Stil, die aus einem in zu gewährleisten, verzichtete man auf Höhe und Seite sehr präzise justierbaden Einbau einer automatischen Zündren Mikrometervisier sowie einem im stiftsicherung wie bei der Colt GovernSchwalbenschwanz geführten Balkenment „Series 80“ ab 1983. korn besteht. Der Kimmeneinschnitt Die Executive Target Stainless weist ist 3,30 mm, das Balkenkorn 3,05 mm den heute üblichen skelettierten Com-

Ballistische Daten einiger Laborierungen in 9 mm Luger Patrone

Geschossgewicht [gr/g]

Geschosstyp

v0 [m/s]

E0 [J]

Fiocchi

115/7,5

FMJ-HP

343

438

Speer

115/7,5

Gold Dot HP

352

462

Remington/UMC

115/7,5

FMJ-RN

339

428

Fiocchi

123/8,0

FMJ-RN

335

447

Geco

124/8,0

Hexagon

339

462

Magtech

124/8,0

FMJ-RN

337

456

Sellier& Bellot

124/8,0

FMJ-RN

340

464

Winchester

147/9,5

TC

304

440

Hinweis: Geschossen wurde sitzend aufgelegt auf die Distanz von 25 m. Die v0 -Werte wurden mit einer Messanlage der Firma Weinlich ermittelt.

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q mander-Hahn mit feinen Querrillen auf. Der ebenfalls skelettierte Abzug aus Aluminium hat auf der Frontseite feine Längsrillen zur Erhöhung der Griffsicherheit. Vorhanden ist auch der in dieser Preisklasse übliche Triggerstop. Der ohne jedes Kriechen auslösende Abzug weist einen sportlichen Widerstand von 1150 g auf. Das Schlagfedergehäuse aus Leichtmetall ist gerade ausgeführt und hat wie die Frontseite des Griffstücks ein sehr sorgfältig gearbeitetes Fischhautmuster (Checkering) von 25 lpi (Lines per Inch). Die für die 1911er-Pistole typische Handballensicherung liegt in der Highgrip-Beavertail-Version mit der als Memory Groove bezeichneten Erhöhung am unteren Teil vor. Die Drehhebelsicherung in verlängerter Form ist beidseitig vorhanden. Der Verschlussfanghebel ist in der traditionellen Form gehalten, ebenso der Magazinlöseknopf. Der Magazinschacht wird mit einem Magazintrichter (Jet Funnel) aus Stahl abgeschlossen, was das Einfädeln des Magazins erleichtert. Das neun Patronen 9 mm Luger fassende Magazin wird mit einer Kunststoffbodenplatte abgeschlossen. Zum hellen Stainless-Finish der Pistole passen die Edelholzgriffschalen mit griffiger, flächendeckender Fischhaut. Die als Inbusschrauben gestal-


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teten Griffschalenschrauben sitzen in Funktioniert und trifft. Geschossen den als Double Diamonds bezeichneten wurde beidhändig sitzend aufgelegt auf ebenen Griffschalenflächen. die Distanz von 25 m. Diese AnschlagDie Executive Target Stainless wird methode sorgt im Vergleich zu einer in der bei Ed-Brown-Pistolen üblichen starren Befestigung in der Regel für ein schwarzen Tragetasche mit aufgesetzgewisses Maß an Schützenstreuung, tem Zubehörfach zusammen mit Rewas sich natürlich in den Streukreisservemagazin, Bushing-Schlüssel und durchmessern niederschlägt. Verweneiner Bedienungsanleidet wurden acht Labotung ausgeliefert. rierungen in 9 mm Luger, Vom ersten Schuss Keine Nachsicht. Der die Geschossgewichte laan zuverlässige Kaufpreis von stolzen gen zwischen 115 gr (7,5 g) Funktion 4950 Euro zeigt: Bei dieund 147 gr (9,5 g). Vertreser Pistole geht es nicht ten waren sowohl typium ein günstiges Preis-Leistungssche Scheibenpatronen, wie die Geco Verhältnis. Es geht rein um die bestmit 124 gr (8,0 g) schwerem Hexagonmögliche technische und handwerkliGeschoss und die Winchester mit 147 gr che Ausführung, um den aufgerufenen (9,5 g) schwerem Vollmantelgeschoss in Kaufpreis rechtfertigen zu können. Kegelstumpfform, als auch DefensivlaWir haben Fehler gesucht, wurden borierungen, wie die Speer Gold Dot. aber nicht fündig. Keine schludrig beAlle erzielten Treffergruppen (auf arbeiteten Kanten, keine Finishfehder Basis von jeweils fünf Schuss) hatler, dazu enge Passungen von Lauf, ten weniger als 57 mm Durchmesser. Schlitten und Griffstück, eine perfekte Die engsten Treffergruppen von knapp Lauflagerung, eine makellos gearbeite40 mm Durchmesser erreichten wir mit te Laufmündung und ein wettkampfder Geco Hexagon sowie der Fiocchitauglich justierter Matchabzug sind die Patrone mit einem 123 gr (8,0 g) schweMerkmale unserer Testwaffe. rem Vollmantelgeschoss.

DWJ-Fazit Ed Brown steht seit rund vier Jahrzehnten für hochwertige 1911er-Pistolen. Die 1911er-Sportpistolen der Modellreihe Executive Target sind eng an die Konstruktion von Browning angelehnt, das zeigt sich sowohl im äußeren Erscheinungsbild als auch in den technischen Details, wie beispielsweise der kurzen Federführungsstange und der Laufführungsbuchse. Auf dieser Basiskonstruktion erstellt man bei Ed Brown ein optimales Produkt, eine hinsichtlich Toleranzen und verbauter Materialien hervorragende Pistole. Mit der Stainless-Ausführung der Executive Target im Kaliber 9 mm Luger liegt eine der besten am Markt präsenten 9-mm-Sportpistolen vor. Die Testwaffe zeigte keine Schwachstellen, was sowohl für das Finish wie die sehr engen Passungen gilt. Und trotz der engen Passungen benötigte die Testwaffe keine Einlaufphase. Funk tion und Trefferleistung gaben keinerlei Anlass für Beanstandungen. Aus der Summe all dieser Fakten rechtfertigt sich der Kaufpreis von 4950 Euro.

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Präzisionsbüchse Colt M2012 SA

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Mit der Modellbezeichnung M2012 lanciert Colt drei verschiedene Varianten eines bei Cooper Firearms gefertigten Zylinderverschlussrepetierers. Wir erhielten von der Firma The Duke die Ausführung mit taktischem Aluminiumschaft. Eingerichtet ist die Testwaffe für die Patrone .308 Winchester. HANS J. HEIGEL

In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg prägten Revolver, Selbstladepistolen und Selbstladegewehre vom Typ AR-15 das zivile Programm des nordamerikanischen Traditionsunternehmens Colt. Zylinderverschlussrepetierer sind im Colt-Programm eher Außenseiter und entstehen im Regelfall in Zusammenarbeit mit anderen renommierten Herstellern, die dann die Fertigung übernehmen. Den älteren Lesern wird noch die von 1973 bis 1984 lancierte Colt-Sauer-Büchse in Erinnerung sein. Hierbei handelt es sich um die Sauer 80 mit Stützklappenverschluss. Hinsichtlich der Schäftung hat man die in Eckernförde bei Sauer & Sohn produzierte Büchse an den

US-Geschmack angepasst. Vor einigen Jahren beschritt Colt einen ähnlichen Weg und ging eine Kooperation mit der Firma Cooper Firearms of Montana ein, die 1990 mit einigen ehemaligen Mitarbeitern von Kimber of Oregon begann, hochwertige Zylinderverschlussbüchsen zu konzipieren. Heute bietet man eine breite Palette an Büchsen im Premiumsegment an. Die Amerikaner nennen diese in kleinen Stückzahlen gefertigten Gewehre, bei denen Kundenwünsche berücksichtigt werden können, Semi-Custom Rifles. Anders als bei der Colt-Sauer tragen die bei Cooper Firearms gefertigten Gewehre nicht den Namen des Herstellers in der Modellbezeichnung, sondern

Auf einen Blick Konventioneller Zylinderverschluss Drei Verriegelungswarzen Schwerer Matchlauf Einsteckmagazin Taktischer Schaft Picatinny-Schiene Mündungsbremse Gute Schussleistung werden als Colt M2012 lanciert. Aktuell ist die Produktion anscheinend unterbrochen. Die Baureihe umfasst drei Varianten. Die Version M2012 LT ist mit einem klassischen Schichtholzschaft ausgerüstet, die M2012 MT ist die Ausführung mit Kunststoffschaft. Von der

1 Das Erscheinungsbild der Colt M2012 SA 2 3 4

ist primär geprägt durch den aus Leichtmetall gefertigten Schaft. Zum Testschießen erhielt die Colt M2012 SA das relativ neue Zielfernrohr Tango6 5–30×56 von SIG Sauer. Der Verschlusszylinder besitzt spiralförmige Ausfräsungen und trägt am Kammerkopf drei Verriegelungswarzen. Der Stoßboden ist in den Kammerkopf zurückversetzt. Als Ausstoßer fungiert ein Druckbolzen im Stoßboden.

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5 Auf die Systemhülse der Colt M2012 SA ist eine Picatinny-Schiene mit einer Vorneigung von 20 MOA aufgeschraubt.

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kopf drei massiv gehaltene Verriegelungswarzen, was zu einem günstigen Öffnungswinkel führt. Der Stoßboden ist in den Kammerkopf zurückversetzt, sodass die geladene Patrone vom überstehenden Bund umschlossen wird. Der Auszieher nach Sako-Art ist seitlich am Kammerkopf eingesetzt. Ein Druckbolzen im Stoßboden fungiert als Ausstoßer. Der Kammergriff wird mit einem zylindrisch ausgestalteten Griffteil abgeschlossen. Das Schlösschen ist geschlossen ausgeführt. Unter dem 6 Schlösschen sitzt eine Verlängerung des Schlagbolzens mit roter MarkieFirma The Duke erhielten wir die M2012 rung, die den gespannten Zustand anSA mit taktischem Schaft. zeigt. Abgeschlagen verschwindet die Bewährtes. Das System M2012 gehört Verlängerung unter dem Schlösschen. zu den konventionellen ZylinderverDer Verschlusszylinder weist spiralförschlüssen, die als Öffnungsspanner armig ausgeführte Flutungen auf. beiten. Die Systemhülse Der ebenfalls mit spiist rund ausgeführt und ralförmig angeordneten Die Waffe hat weist einen AußendurchFlutungen ausgestattete einen günstigen messer von 33,5 mm auf. Stainless-Matchlauf wird Öffnungswinkel Auf der linken Seite ist in den Hülsenkopf eindie Systemhülse hinter geschraubt. Das Modell dem Hülsenkopf abgeflacht. Auf der so M2012 SA besitzt einen 22" (559 mm) entstandenen Schräge befinden sich langen Lauf (ohne Mündungsbremse), die Modellbezeichnung sowie der Hinder einen Außendurchmesser, gemesweis auf den Hersteller. Der Rückstoßsen direkt hinter der Mündungsbremse, stollen sitzt vorne am Hülsenkopf. Der von 23,2 mm hat. Die Mündungsbremse Verschlusszylinder mit einem Durchhat jeweils drei seitliche Öffnungen und messer von 17,8 mm trägt am Kammerverleiht der 6,215 kg schweren Büchse

(ohne Zielfernrohr) ein angenehmes Schussverhalten. Chassis aus Leichtmetall. Das M2012System wird in ein sehr stabil ausgeführtes Aluminium-Chassis gesetzt und verschraubt. Die Bettung ist an unserer Testwaffe tadellos ausgeführt. Die Systemhülse sitzt bombenfest im Leichtmetall-Chassis. Dieses nimmt gleichzeitig den Magazinschacht auf. Der beidseitig bedienbare Magazinlösehebel sitzt zwischen Abzugsbügel und dem Magazin. Das minimal überstehende Einsteckmagazin nimmt fünf

8 8 Die

Wangenauflage ist justierbar. Die Schaftlänge kann mittels des Stellrades rasch und einfach verändert werden.

6 Die

Schiebesicherung, die zwei Positionen aufweist, sitzt auf der rechten Seite hinter dem Kammergriff.

7 7 Die Colt M2012 SA ist ab Werk mit einer Mündungsbremse mit jeweils drei seitlichen Ausfräsungen ausgestattet.

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Präzisionsbüchse Colt M2012 SA

9 9 Das

per Blockmontage montierte Tango6 von SIG Sauer hat einen Vari-Bereich von 5-fach bis 30-fach sowie ein 56-mmObjektiv. Der Mittelrohrdurchmesser beträgt 34 mm. Die Justierung des Parallaxenausgleichs erfolgt am linken Turm.

Patronen .308 Winchester auf. Auf der Vorderseite ist mit einem Stahlelement der aus Leichtmetall bestehende Rohrvorderschaft fixiert. Im Rohrschaft kann der Lauf völlig frei schwingen, wie es für eine Präzisionsbüchse unumgänglich ist. Auf der Oberseite trägt der Rohrvorderschaft wie die Systemhülse eine Picatinny-Schiene. Der Pistolengriff im AR-15-Stil ist ebenfalls an das Chassis geschraubt. Mit einem Verbindungsstück aus Stahl wird der Hinterschaft aus Leichtmetall befestigt. Der skelettierte Hinterschaft besitzt eine mit einer Querschraube gesicherte verstellbare Wangenauflage, die man auch seitenverkehrt montieren kann. Zum Verschieben der Wangenauflage müssen die links in Ausfräsungen geführten Schrauben gelöst werden. Die Schaftkappe kann man auf einer Gewindestange in der Waagrechten bewegen. Dies erfolgt mit einer bequem zu bedienenden Rändelschraube. Unter dem Vorderschaft sitzt eine Riemenbügelöse, welche die einfache Befestigung eines Zweibeins erlaubt. Zugekauft. Bereits ab Werk makellos justiert ist der Direktabzug von Timney. Am Abzugsgehäuse sitzt die zwei Positionen aufweisende Schiebesicherung. In gesicherter Position in der hinteren Stellung ist die Kammer nicht gesperrt. Die einfache Abzugssicherung passt zu einer Großserienbüchse. Im gehobenen Preissegment sollte eine DreistellungsSchlagbolzensicherung Standard sein. Betrachtet man die Colt M2012 SA bis an diese Stelle, so kommt man zu dem Ergebnis: es liegt eine gut verarbeitete Präzisionsbüchse mit bekannten und bewährten Konstruktionsmerkmalen vor. Hinsichtlich der Schaftein-

Technische Daten und Preis Hersteller Vertrieb Modell Waffenart Kaliber Lauflänge Magazinkapazität Visierung

Colt's Manufacturing Company LLC, www.colt.com The Duke, www.theduke.de Colt M2012 SA Zylinderverschlussrepetierer .308 Winchester 22" (559 mm) 5 Patronen

Keine offene Visierung, Picatinny-Schiene Sicherung Schiebesicherung mit zwei Positionen Gewicht 6,215 kg Gesamtlänge 1105 – 1125 mm Werkstoff Stahl Schaft Leichtmetall Preis 5690 €

stellungsmöglichkeiten kann man der Colt M2012 SA guten Durchschnitt bescheinigen. Die Vorderschaftlösung ist praxisgerecht und sehr stabil ausgeführt. Die aufgeschraubten PicatinnySchienen sind bei diesem Waffentyp als Standard zu betrachten. Stellt sich die Frage nach den herausragenden Eigenschaften der Colt M2012 SA. Ein echter Lochbohrer. So durfte man auf den Schießstandbesuch gespannt sein. Zunächst einmal fiel die geschmeidige Patronenzufuhr aus dem Einsteckmagazin positiv auf. Der trocken, ohne jedes Kriechen auslösende Timney-Abzug bietet eine gute Voraussetzung für die sichere Arbeit des Schützen. Geschossen hat der Autor auf die übliche Distanz von 100 m unter Zuhilfenahme von Benchrest-Auflagen, wobei er aufgrund der Hinterschaftgeometrie nicht den üblichen

Ladedaten und ballistische Daten .308 Winchester in der Colt M2012 SA Hülse

Geschoss- Geschosstyp ZündTreibladung Patronen- v0 E0 Streukreis auf gewicht hütchen [gr] länge [m/s] [J] 100 m [mm] [gr/g] [mm] mit 10 Schuss Hornady American 150/9,7 InterLock Fabrikpatrone 69,7 829 3340 29,5 Whitetail Lapua 167/10,8 Lapua Scenar Fabrikpatrone 70,7 778 3275 14,1 Hornady 168/10,9 BTHP Match Fabrikpatrone 71,1 785 3354 18,3 Federal 168/10,9 Sierra HPBT MK Fabrikpatrone 71,1 781 3320 13,9 Hornady 180/11,7 InterLock SP Fabrikpatrone 69,7 768 3440 31,0 Lapua 155/10,0 Sierra HPBT MK Fed. 210 M 43,0 Norma 202 70,8 824 3410 22,7 Lapua 167/10,8 Lapua Scenar Fed.210 M 43,0 Norma 203-B 71,0 789 3368 11,4 Lapua 168/10,9 Nosler HPBT Fed. 210 M 41,5 IMR 4895 71,0 763 3169 10,1 Lapua 175/11,3 Sierra HPBT MK Fed. 210 M 46,6 Hodgdon CFE 223 71,0 769 3353 15,9 Lapua 180/11,7 Sierra HPBT MK Fed.210 M 46,0 Winchester 760 71,0 745 3237 19,6 Testwaffe: Colt M2012 SA, Lauflänge: 22" (559 mm), Hülsenlänge .308 Winchester: 2.015" (51,18 mm), Geschossdurchmesser: .308" (7,82 mm), Maximalgasdruck: 4150 bar, Maximale Patronenlänge: 2.800" (71,12 mm). Das Verwenden der Ladedaten erfolgt auf eigene Gefahr. Autor und Verlag übernehmen keinerlei Haftung.

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3. GENERATION NATURALIS Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.

Ohrensack, sondern einen geordnet ist. Das 380 mm ebenen Sandsack verwenlange und 1121 g schwere den musste. Geprüft haben Tango6 3-50×56 hat einen wir mit fünf Fabrik- und Mittelrohrdurchmesser von fünf Eigenlaborierungen, 34 mm. Die Klickverstellung überwiegend versorgt mit arbeitet in ¼-MOA-Stufen. typischen MatchgeschosDie Dioptrienverstellung ist sen. Um die Präzision mit am Okular als Schnellvererwärmtem Lauf zu prüstellung angeordnet. Der fen, wurden SchussgrupParallaxenausgleich erfolgt pen zu jeweils zehn Schuss mit einem Stellring am geschossen. Nach jedem linken Turm. Weiter befinLaborierungswechsel erden sich dort das Batteriefolgte eine Grundreinigung fach sowie die stufenweise des Laufs. Die ersten beiden mögliche Einstellung der Schüsse nach dem ReiniBeleuchtung. Die Targetgen hat der Autor außerhalb Absehenverstellung arbeider Schussgruppe in den tete präzise und wiederGeschossholgenau. Die fang gesetzt, Skalen sind Die Präzision der um eine Begut ablesbar. Waffe liegt über einflussung Der Höhendem Durchschnitt durch Reiniverstellbegungsmittelreich beträgt reste auszuschließen. Das 80 MOA, die SeitenverstelResümee nach einem lanlung ist über 46 MOA möggen Nachmittag auf dem lich. Das Tango6 hat eine Schießstand: Die Colt M2012 hervorragende BildschärSA ist ein echter Lochbohfe bis in den Randbereich rer. Die Präzision ist für diesowie über alle Vergrößesen Waffentyp überdurchrungsstufen. Die Mechaschnittlich. Möglich wurden nik arbeitete tadellos. Beim die in der Datenübersicht im Wechsel der Vergrößerung Detail verzeichneten Ergebwar keine Veränderung der nisse natürlich nur unter Treffpunktlage feststellbar. Verwendung eines entspreMit dem noch relativ neuen chenden Zielfernrohrs. Tango6 hat die PremiumZum Test stellte uns SIG klasse der für das PräzisiSauer die Optik zur Verfüonsschießen konzipierten gung. Verwendet wurde das Optiken eine interessante Tango6 5-30×56 mit einem Alternative zu den schon Absehen MOA Milling, das länger am Markt präsenten in der ersten Bildebene anModellen erfahren.

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DWJ-Fazit Mit der Colt M2012 SA liegt ein taktischer Repetierer im gehobenen Preissegment vor. Die in Zusammenarbeit mit der Firma Cooper Firearms entstandene Büchse weist bewährte, konventionelle Konstruktionsmerkmale auf. Dazu gehören die runde Systemhülse sowie der Verschlusszylinder mit drei massiv ausgeführten Verriegelungswarzen am Kammerkopf. Der sehr stabil gehaltene Aluminiumschaft trägt auf dem Hinterschaft eine verstellbare Wangen-

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auflage. Variiert werden kann auch die Schaftlänge. Unsere für die .308 Winchester eingerichtete Testwaffe konnte beim Schießen durch eine überdurchschnittlich gute Schussleistung überzeugen. Angesichts des Waffengewichts von über 6 kg und der Mündungsbremse schießt sich die Colt M2012 SA äußerst angenehm, vergleichbar einer normalen Varmint-Büchse im Kaliber .223 Remington. Aus Sicht des Autors könnte man auf die Mündungsbremse verzichten.

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Selbstladebüchse CA-15 Recon (Piston)

Ganz speziell

AR-15 kennt man mittlerweile in Deutschland von vielen verschiedenen Anbietern. Premium-ARs aus den USA sind hierzulande aber relativ selten. Der namhafte US-Hersteller Christensen Arms hat ein besonderes AR-15 mit Pistonantrieb entwickelt, das jetzt auch in Deutschland zu bekommen ist. STEFAN MENGE Der Firmengründer von Christensen Arms, Dr. Roland Christensen, studierte Maschinenbau und entwickelte dann in den Anfangstagen seines eigenen Unternehmens hoch spezialisierte Produkte für den medizinischen Bedarf und die Luft- und Raumfahrt. Auch heute noch stellt der medizinische Zweig des Unternehmens Prothesen für Kriegsversehrte und Amputierte her. In Zusammenarbeit mit Spezialisten aus dem Fachgebiet Waffenbau hat Christensen jetzt ein außergewöhnliches AR-15 auf den Markt gebracht. Bei Christensen Arms aus Gunnison in Utah hebt man Eugene Stoners ursprüngliche Entwicklung auf eine neue Ebene, was Verarbeitung und Präzision angeht. Man stellt dort mit modernem Maschinenpark und Material neben Repetierbüchsen und 1911er-Pistolen sehr präzise schießende Selbstlader auf AR-Basis, unter anderem in den beiden Kalibern .223 Remington und .308 Winchester, her. Aber auch andere Kaliber und Patronenlagergeometrien wie .223 Wylde, .204 Ruger, 5,56×45 mm NATO, .300 AAC, 6,8 SPC, 6,5 Grendel, .243 Winchester und 6,5 Creedmoor gehören, neben unterschiedlichsten Lauflängen und Ausstattungsfeatures, zum Produktportfolio der edlen Waffenschmiede aus dem Mormonenstaat Utah. Wie sich die leichtgewichtige,

pistonbetriebene Büchse mit Carbonman, dass es sich hier nicht um ein handschutz und Carbonlaufmantel im Mittelklasse-AR-15 handelt. Alles wirkt Gegensatz zu konventionellen AR-15 sehr modern. Das besonders gerinmit Direct Impingement in klassischer ge Gewicht der Waffe fällt sofort auf. Bauart schlägt, soll unser Die Passungen zwischen Test zeigen. Dafür stelloberer und unterer GeIndirekte te uns die Helmut Hofhäusehälfte sind spielGasrückführung mann GmbH eine brandfrei, als Werkstoff wurde durch Piston neue Christensen Arms die Aluminiumlegierung CA-15 Recon (Piston) mit 7075T6 verwendet. Der hochwertiger Ausstattung in .223 Refrei schwingende, carbonummantelmington zur Verfügung. Es ist ein ARte Lauf sitzt mit der eigens konstru15-Klon mit indirekter Gasrückführung ierten Laufhaltemutter, die zusätzlich mittels Short-Stroke-Gaspiston. zur Montage des Carbonhandschutzes Verarbeitung und Ausstattung. Schon dient, fest am Systemkastenoberteil. beim Herausnehmen der Waffe aus Auch im Inneren zeigt sich die sehr dem schwarzen Kunststoffkoffer merkt präzise Verarbeitung der CA-Waffe.

1 Das CA-15 Recon im Kaliber .223 Remington ist in seiner Waffengattung ein ausgesprochenes Leichtgewicht.

2 Das CA-15 Recon des Premiumherstellers

Christensen Arms fällt durch moderne Materialien und sichere Funktion auf.

1

3 +4 Der

2 38

Verschluss des pistonbetriebenen CA-15 Recon unterscheidet sich vom klassischen Direct-Impingement-System der ARs. An die Stelle des typischen Gas Key tritt eine Prallfläche als Gegenlager für die Schubstange des Pistonsystems.


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Die Zerlegebolzen der beiden Gehäusehälften lassen sich mit moderatem Kraftaufwand herausdrücken, um die Waffe zu zerlegen. Am oberen Gehäuseteil des CA-15 Recon (Piston) ist an der rechten Seite der typische Forward Assist als manuelle Schließhilfe angeordnet. Hinter dem Auswerferfenster, das durch eine federgelagerte Blechklappe geschützt ist, sitzt eine Abweisernase, damit ausgeworfene Hülsen nie ins Gesicht des Schützen geraten können. Die .223er-Variante der ChristensenWaffe ist mit einer CTR-Schulterstütze

7

8

von Magpul ausgestattet. Diese kann der Schütze mittels Drucktaste in der Länge in vordefinierten Rastpositionen verstellen und mit einer zweiten Taste auch fest arretieren. So kann er die ideale Längenanpassung an Körpergröße, Bekleidung und Anschlagart wählen. Eine gummierte Abschlusskappe verhindert ein Abrutschen der Waffe an der Schulter im Anschlag. Außerdem hat der Benutzer mehrere Möglichkeiten zur Befestigung eines Schieß- beziehungsweise Trageriemens. Ein Gummigriff mit Fingerrillen von Hogue ziert das Griffstück und gibt der Schusshand sicheren Halt. Der Abzugsbügel ist extra groß ausgeführt, damit man auch mit Handschuhen sicher ans Abzugszüngel gelangen kann. Da sie für die Aufnahme eines leistungsstarken Zielfernrohrs prädestiniert ist, liegt der Waffe keine offene Visierung bei. Als Abzug baut der Hersteller einen LMT-Matchabzug ein, der es dem Schützen merklich erleichtert, gute Trefferergebnisse zu erzielen. Der Abzug löst nach Überwinden eines Widerstands von 1120 g (Mittel aus fünf Messungen mit der digitalen Lyman Trigger Gauge) aus, er ist sowohl für Präzisions- als auch dynamische Disziplinen bestens geeignet.

9 5 Die robusten Zehner-Magazine von Chris-

6

7 8 9

tensen Arms führten störungsfrei zu. Die Waffe funktionierte beim Testschießen aber auch mit jedem anderem .223er-ARMagazin von Fremdherstellern. Die Waffe verfügt über einen neu konstruierten Stainless-Mündungsfeuerdämpfer. Der leichte Carbonvorderschaft bietet viele Befestigungsmöglichkeiten. Das Short-Stroke-Piston sorgt für die indirekte Gasrückführung. Das Gaspistonsystem kann zur Reinigung entnommen werden. Die Flügelsicherung ist typisch für ARs und lässt sich per Daumenbewegung schnell deaktivieren. Sie rastet spürbar in der jeweiligen Endposition ein.

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Selbstladebüchse CA-15 Recon (Piston)

Der Carbonhandschutz mit einer durchgehenden Picatinny-Schiene nach MIL-STD M1913 hat keinen störenden Einfluss auf das Schwingungsverhalten des Laufes. Neben der langen Picatinny-Schiene auf 12 Uhr und der kurzen Schiene auf 6 Uhr verfügt der oktagonförmige, 15" lange Handschutz rundherum über unzählige KeymodAnkerpunkte zur Befestigung von Zubehör- und Anbauteilen. Auf der oberen Picatinny-Schiene des Handschutzes, die sich nahtlos an die Schiene auf dem Gehäuseoberteil anschließt, können neben einem vorderen Zielfernrohrmontagering oder einem optionalen

q

Ladedaten Kaliber .223 Remington Munition Remington Premier Match Hornady S&B Match

Geschossgewicht [gr] 52 52 52

Geschosstyp BTHP BTHP HPBT

Streukreis 100 m* [mm] 15 17 20

Hornady Remington/UMC

55 55

FMJ-BT FMJ

37 55

Geco Target 55 FMJ 40 S&B 140er-Schüttpackung 55 FMJ 48 Remington Premier Match 69 BTHP 26 Federal Gold Medal Match 69 BTHP 23 *Zur Streukreisermittlung wurden jeweils 5 Schuss abgegeben und die Abstände der am weitesten voneinander entfernt liegenden Schusslochmitten gemessen. Die Waffe war dabei auf 2 Squeezebags aufgelegt, das Zielfernrohr auf seine maximale Vergrößerung eingestellt.

Klappkorn auch Laser-Licht-Module Die Waffe wiegt aufgrund ihrer oder Nachtsichtvorsätze montiert werleichten Bauweise ohne Zielfernrohr den, wenn es das jeweilige Waffengeund mit leerem Stahlblechmagazin nur setz erlaubt. Das kürzere Schienenstück 2600 g. Das Christensen-Piston-AR ist ist für die Montage eines Zweibeins wahlweise im Farbton Tungsten Grey oder vertikalen Frontgriffes geeignet. oder Burnt Bronze zu bekommen. Der frei schwingende, 18" lange, Funktionsweise. Beim CA-15 Recon mit Carbon ummantelte Matchlauf ist handelt es sich um einen Gasdruckaus Stainless Steel 416R lader mit Short-Strokehergestellt. Der StainPiston-System. Das bePatronenlager less-Mündungsfeuerdeutet, dass ein Teil des .223 Wylde ist dämpfer mit 1/2×28-tpiim Schuss entstehenden, universell Montagegewinde ist neu unter hohem Druck steentwickelt. Die Dralllänhenden Gases mittels eige beträgt 1:9". Der Lauf ist mit einem ner Bohrung in der Oberseite des Laufes .223-Wylde-Patronenlager versehen, am Gasblock abgezapft und via Piston um mit allen verfügbaren Patronensorauf eine Schubstange übertragen wird. ten gut zurecht zu kommen. Diese trifft auf eine Prallfläche am Der Carbonmantel des Laufes verVerschlussträger und setzt diesen in spricht nach Herstellerangaben eine Bewegung. Der sich rückwärts bewedeutlich höhere Steifigkeit des Laufes, gende Verschlussträger entriegelt über verringert das Hitzeflimmern um bis zu eine Steuerkulisse den Verschlusskopf, 25 % und soll die Lebensdauer angeblich der mit seinen Warzen in der Barrel um bis zu 25 % im Vergleich zu konvenExtension (Laufverlängerung) verrietionellen Läufen verlängern. gelt war. Besagter Verschlusskopf zieht Die untere Gehäusehälfte aus Alumithilfe des Ausziehers die leere Hülse minium 7075T6 verfügt auf beiden Seiaus dem Patronenlager, wirft sie im Zuten über einen Magazinauslöser. sammenspiel mit dem Ausstoßer durch

q Das Leupold VX-R 3-9×40 mit FireDot-Duplex-Absehen ist eine w

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Optik für den sportlichen Einsatz auf die 100-m-Distanz. Die Weaver-Tactical-Montage ist wiederholgenau und stabil. Das Zerlegen ist einfach: Herausdrücken zweier Verbindungsbolzen, Trennen der beiden Gehäusehälften und Entnahme von Durchladehebel und Verschlussträger mit Verschlusskopf.

w Das Magazin für Waffenbesitzer

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Technische Daten und Preise Hersteller Importeur/ Vertrieb Modell Waffenart

Werkstoffe Kaliber Lauflänge Dralllänge Gewicht Magazinkapazität

Christensen Arms www.christensenarms.com Helmut Hofmann GmbH www.helmuthofmann.de Bezug über Fachhandel CA-15 Recon (Piston) Halbautomatisches Selbstladegewehr, Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss und Short-Stroke-PistonFunktionsprinzip Aluminiumlegierung, Kunststoff, Stahl, Carbon .223 Remington mit Wylde-Patronenlager 18" 1:9" 2600 g 2, 5, 10, 20, 30, 40, 60, 100, je nach Magazin und Begrenzung 1120 g

Abzugswiderstand Lieferumfang Waffe, 10er-Magazin, Bedienungsanleitung, Kunststoffkoffer Preise Waffe: 3429 € Zielfernrohr: 729 € Montage: 89 €

das Auswerferfenster nach rechts aus, führt in der Vorwärtsbewegung eine neue Patrone aus dem Magazin zu, verriegelt wieder und ist bereit zum nächsten Schuss. Das Schlagstück wurde im Rücklauf des Verschlussträgers neu gespannt und in seiner Rast arretiert. Der Hauptvorteil eines Pistonsystems gegenüber einem direkten Gassystem (DI) liegt im geringeren Verschmutzungsgrad und in der niedrigeren Erwärmung des Verschlusses und Verschlusskopfes, da bei pistonbetriebenen Systemen keine heißen Gase

direkt auf den Verschluss zurückgeleiFür 729 Euro bekommt man ein gutes tet werden, sondern die Pistoneinheit Zielfernrohr. Die Weaver-SPR-Montage als Überträger dazwischensitzt. Beim kostet 89 Euro. Sie stellt eine stabile CA-15 Recon (Piston) kann man die Pisund wiederholgenaue Verbindung zwitoneinheit zum Reinigen mühelos nach schen Zielfernrohr und Waffe dar. vorne entnehmen, ohne den HandAuf dem Schießstand. Mit allen verschutz demontieren zu müssen. Ebenso wendeten Munitionssorten erfolgte die kann man die GasentnahmevorrichZuführung aus dem Magazin problemtung werkzeuglos in vier verschiedene, los. Hinsichtlich der Präzision übervordefinierte Positionen raschte die Waffe mit eistellen: Standardbetrieb, nem Streukreis von nur Die Präzision der Schalldämpferbetrieb, 15 mm beim Verschießen CA-15 Recon ist komplett geschlossen soder Patrone Remington absolut matchtauglich Premier Match mit 52-grwie Zerlegeposition. Zieloptik. Geliefert wurde Geschoss. Die weiteren die Testwaffe mit einem unmontiertem Ergebnisse des Präzisionstests sind in matt-schwarzen Leupold-Zielfernrohr der Tabelle zusammengefasst. VX-R 3-9×40 mit FireDot-Duplex-AbDas CA-15 Piston-Recon lässt sich sehen. Mit dem feinen Absehen lassen sehr angenehm schießen. Aufgrund sich selbst kleinste Objekte in großer der linearen Bauweise treten trotz des Entfernung noch sicher anvisieren. recht geringen Gesamtgewichts nur Das mit einem Edelgasgemisch aus Armoderate Rückstoßkräfte auf, was die gon und Krypton gefüllte Zielfernrohr Waffe auch bei schnellen Serien gut hat einen Mittelrohrdurchmesser von kontrollierbar macht. Darüber hinaus in Europa üblichen 30 mm. Das Abist das Leichtgewicht sehr führig und sehen verfügt in der Mitte über einen kann ermüdungsfrei und ruhig über zuschaltbaren, feinen, leuchtend rolängere Zeit im Anschlag gehalten werten Punkt, um es auch bei schlechten den. Hinzu kommt die herausragende Lichtverhältnissen noch gut erkennen Präzision, wodurch diese Waffe uneinzu können. Die Seiten- und Höhengeschränkt zu empfehlen ist. verstellung erfolgt in Schritten von ¼ MOA mit deutlich fühl- und hörDWJ-Fazit baren Klicks. Die Türme können, nach Die Präzision des Christensen Arms Entfernen der Schutzkappen, auch mit CA-15 Recon mit Matchpatronen ist Handschuhen gut und funktionssicher hervorragend. Für 3429 Euro für das bedient werden. Das 40-mm-Objektiv CA-15 Recon in der Sonderversion mit erlaubt eine relativ niedrige Montage Piston bekommt man eine hochwerauf der Waffe und sorgt etwa bis Vertig verarbeitete Selbstladebüchse größerungsstufe 6 noch für die vom mit leichten Carbonanbauteilen, elemenschlichen Auge maximal nutzbare ganter Linienführung, FunktionssiAustrittspupille und damit Bildhelligcherheit und einer nicht alltäglichen keit. Der Dioptrienausgleich erfolgt am Werksgarantie von einer WinkelminuOkular mittels Schnellverstellung. te auf 100 yd bei Verwendung von adDas Absehen überzeugt durch klare äquaten Matchpatronen. Konturen und Schärfe bis zum Rand.

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Großkaliberpistolen Springfield 1911 Range Officer

Ausdauernd

Totgesagte leben länger, heißt es. Doch eigentlich waren die Konstruktionen von John Moses Browning nie komplett vom Markt verschwunden und sind heute wieder aktueller denn je. Bei den neuen Modellen der beliebten und bewährten Springfield-1911er-Reihe ist für jede Käuferschicht etwas dabei. STEFAN MENGE Hierzulande ist die Springfield Armory neue Maßstäbe setzen. In den USA hält für die Selbstladebüchse M1A, 1911erman sich damit seit Jahren erfolgreich Pistolen, die XD-Polymerpistolenserie am hart umkämpften Waffenmarkt. und seit Neuestem auch für AR-15-KloDas Angebot der legendären 1911er-Pisne bekannt. Nun hat das US-Traditionstolen erweitert die Firma ständig, um unternehmen mit der Colt-1911er-Variden unterschiedlichsten Kundenwünante „Range Officer“ eine schen gerecht zu werden. für deutsche SportschütZwei weitere Modelle, die Legendäre zen und Jäger interessaneine nähere Betrachtung Konstruktion von te Kurzwaffenfamilie im verdienen, sind jetzt auch Portfolio, die in Deutsch- John Moses Browning bei uns verfügbar. land durch die Helmut Die Browning-KonHofmann GmbH aus Mellrichstadt imstruktion der allseits bekannten 1911er portiert wird. Neben unzähligen andeim Detail zu besprechen, hieße für ren 1911er-Modellen will Springfield mit die meisten Leser wohl „Eulen nach der Range-Officer-Reihe in den VersioAthen“ zu tragen, daher sollen hier nur nen Compact, Standard und Champion die produktspezifischen Details der

neuen Mitglieder der Springfield 1911 herausgestellt werden. Verarbeitung und Ausstattung. Die Testkandidaten sind eine Stainless Steel Springfield 1911 Range Officer in .45 ACP mit 5"-Lauf und die gleiche Version in 9 mm Luger. Alle Varianten der Serie Range Officer, also Compact, Standard und Champion, gibt es in diesen beiden Kalibern. Ihre Kennzeichen sind jeweils das Griffstück „National Match Stahl“ sowie sehr enge Fertigungstoleranzen und der StainlessSteel-Matchlauf. Grundsätzlich werden alle drei Versionen sowohl komplett in Stainless-Ausführung als auch in brünierter Ausführung gefertigt, sodass

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1 1 Die Springfield 1911 Range Officer mit 5"-

Lauf fällt durch die Griffschalen auf. Range-Officer-Reihe besitzt Stainless-Steel-Matchläufe. Es gibt Modelle in 9 mm Luger und .45 ACP. Gerade in den USA ist ein Trend zu einreihigen 1911er-Modellen zu erkennen. Die Mikrometerkimme ist in Höhe und Seite wiederholgenau verstellbar.

2 Die 3 4

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5 5 Die je nach Kaliber sieben oder neun Pa-

tronen fassenden Magazine funktionierten im Test zuverlässig. Es traten keine Zuführstörungen auf. Auch Magazine anderer Hersteller können in der RangeOfficer-Reihe zum Einsatz kommen.

die Range-Officer-Reihe sechs verschiedene Varianten umfasst. Die Modelle Compact und Champion mit kürzerem Lauf und Griffrahmen wurden im Bereich des Griffstückes am Dust Cover und an der Unterseite gekürzt, um Gewicht zu sparen und sie besser verdeckt führen zu können. Die Waffen werden in einem ansprechenden dunkelgrauen Kunststoffkoffer mit Springfield-Logo geliefert. Das Transportbehältnis nimmt sowohl die Pistole als auch die zwei Magazine auf, ein Ersatzmagazin liegt erfreulicherweise werkseitig schon bei, ebenso sämtliches Zubehör. Zum Lieferumfang gehören neben Waffe und Magazinen noch ein Polymerholster, eine Doppelmagazintasche, ein Kabelschloss, die Bedienungsanleitung und eine Reinigungsbürste. Der Koffer ist mit Ösen zum Einhaken eines Vorhängeschlosses versehen, sodass man die Waffe gesetzeskonform transportieren kann. Die Testwaffen sind sehr gut verarbeitet. Es gibt keine Fertigungsspuren und die Stainless-Oberfläche verleiht den Pistolen ein ansprechendes Erscheinungsbild. Die einzelnen Bauteile sind spielfrei eingepasst, auch die Auszieher schließen bündig mit den Rückseiten der Schlitten ab. Die Griffschalen aus wunderschön gemasertem, rotbraunem Cocobolo-Holz stehen nicht über, die Passungen zum Griffstück sind präzise ausgeführt, alles wirkt wie aus einem Guss. Das ist für Waffen in der Preisklasse dieser Range-OfficerModelle nicht selbstverständlich, daher hinterlässt die erste Betrachtung einen positiven Eindruck.

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6 6 Ein Polymerholster und eine Doppelma7 8 7

gazintasche gehören zum reichhaltigen Lieferumfang der Springfield-1911er. Das Checkering am Schlagfedergehäuse sorgt auch bei schnellen Folgeschüssen für den sicheren Halt in der Schusshand. Die Springfield-Pistolen werden im stabilen Transportkoffer mit umfangreichem Zubehör geliefert.

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Großkaliberpistolen Springfield 1911 Range Officer

9 Das Zerlegen, Reinigen und Zusammen-

setzen ist bei der Springfield 1911 Range Officer durch die Browning-Konstruktion unkompliziert und kann recht schnell bewerkstelligt werden. Bedingt durch die engen Passungen muss der Schütze bei den ersten Zerlegevorgängen allerdings etwas beherzter zugreifen, um die Bauteile voneinander lösen zu können.

Präzisionstest Springfield 1911 Range Officer .45 ACP Munition

Gewicht Form [gr]

Streukreis [mm]* FMC-SWC 39 FMJ 35

Magtech 230 Federal Gold 230 Medal Match Fiocchi 230 JHP 53 Geco 230 FMJ 42 IMI 230 FMJ 54 S&B 230 FMJ 65 TopShot 230 FMJ 58 Competition Springfield 230 FMJ 61 UMC CCI Blazer 230 FMJ 79 Brass *Alle Streukreise wurden mit offener Visierung, mit einer 5-Schuss-Gruppe je Munitionssorte, sitzend aufgelegt auf einem Squeezebag, auf 25 m Distanz zum Ziel ermittelt. Der Streukreisdurchmesser bezieht sich auf die am weitesten voneinander entfernt liegenden Schusslochmitten der jeweiligen 5-Schuss-Gruppe. FMJ/FMC = Vollmantel-Rundkopfgeschoss; FMC-SWC = Vollmantel-Flachkopfgeschoss; JHP = Jacketed Hollow Point = Hohlspitzgeschoss

Präzisionstest Springfield 1911 Range Officer 9 mm Luger Munition

Gewicht Form [gr]

Streukreis [mm]* 36 44 39 63

Magtech 115 JHP Geco 115 JHP Sellier&Bellot 115 FMJ Federal / 115 FMJ American Eagle Fiocchi 115 FMJ 51 Fiocchi 123 FMJ 81 Magtech 124 FMJ 48 Geco 124 FMJ 52 Wolf 124 FMJ 83 *Alle Streukreise wurden mit einer 5-Schuss-Gruppe je Munitionssorte, aus der Schützenhand, sitzend aufgelegt auf einem Sandsack, auf 25 m Distanz zum Ziel ermittelt. FMJ = Full Metal Jacket = Vollmantel, JHP = Jacketed Hollow Point = Hohlspitz-Mantelgeschoss

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9 Auch im Inneren zeigt sich das hohe Präzisonstests schossen wir sitzend Verarbeitungsniveau. Werkzeugspuaufgelegt und zielten mit der jeweiliren sucht man vergeblich, alles wurde gen mechanischen Visierung. Am bessauber überschliffen und nachgearbeiten schnitt die Fabrikmunition Federal tet. Die Waffen wirken sehr wertig, wie Gold Medal mit 230 gr schwerem FMJman es sonst erst in deutlich höheren Geschoss ab, der StreukreisdurchmesPreissphären erwarten kann. ser einer Fünf-Schuss-Gruppe aus der Alle Pistolen besitzen Stainless.45-ACP-Variante betrug 35 mm. Mit Steel-Matchläufe, gerade Schlagfeder36 mm war der Streukreis mit der Maggehäuse, ein einreihiges Magazin in tech-Patrone mit 115 gr schwerem JHPeinem relativ schmalen Geschoss aus der 9-mmGriffstück. Sie verfügen Version praktisch gleich Tadellose Funktion über eine Beavertailgut. Alle Werte sind in der und hochwertige Handballensicherung ausführlichen Tabelle zuVerarbeitung mit Memory Groove. Der sammengefasst. am Druckpunkt troDer Griff der Pistole cken stehende SA-Abzug löst nach der erlaubt dem Schützen eine relativ hohe Überwindung von 1480 bis 1640 g WiHandlage nahe der Laufseelenachse, derstand aus. Die einzelnen Abzugswas die Waffen sehr gut kontrollierkomponenten wurden schon im Werk bar macht. Schnelle Folgeschüsse sind präzise angepasst und eingebaut. Dies aufgrund des kurzen und klar defimerkt man beim ersten trockenen Abnierten Trigger Reset bei allen Kandischlagen. Das Trigger Reset ist bei beidaten problemlos möglich. Der Abzug den Pistolen klar, knackig und kurz, entspricht durch den etwas höheren treffsichere Folgeschüsse können soWiderstand nicht ganz dem einer reinmit sehr schnell realisiert werden. Die rassigen Sportpistole mit 1000 g, er ist 5"-Varianten verfügen über eine fein in aber trotzdem absolut alltagstauglich. Höhe und Seite verstellbare MikromeTreffer in rascher Folge auf Papier oder ter-Visierung, die kürzeren CompactFallscheiben sind somit kein Problem. und Matchversionen über eine Kimme Die Abzüge aller Pistolen haben eiim Novak-Stil. nen erstaunlich gut definierten, klaren Auf dem Schießstand. Beide Waffen Druckpunkt. Hat man den Vorzug wegfunktionierten mit allen getesteten genommen, bricht der Schuss nach dem Munitionssorten tadellos, ZuführungsÜberwinden dieser letzten Gewichtsstörungen traten nicht auf. Für die hürde sofort und sehr wiederholgenau


schießsport

Technische Daten und Preis Hersteller

Springfield Armory, USA www.springfieldarmory.com Importeur/ Helmut Hofmann GmbH Vertrieb www.helmuthofmann.de Bezug nur über den Fachhandel Modell Springfield 1911 Range Officer Waffenart Halbautomatische Selbstladepistole mit Single-ActionAbzugssystem und einreihigem Magazin Materialien Stahl, Holz Kaliber 9 mm Luger/.45 ACP Gesamtlänge 21,84 cm Gesamthöhe 13,97 cm Lauflänge 5" Gewicht 1134 g (ungeladen) Magazinkapazität 7 bis 9 Patronen, je nach Kaliber Abzugswider1480 – 1640 g stand Preis 1499 €

ohne großes Durchfallen. Alle Modelle besitzen einen einstellbaren Triggerstop, der ab Werk perfekt justiert ist. Die Magazine gleiten im Magazinschacht wie auf Schienen an ihren angestammten Platz und fallen auf Knopfdruck frei in Richtung Boden. Auch nach etlichen Durchgängen auf dem Schießstand und hunderten von verschossenen Patronen inklusive Dutzenden von Ziehvorgängen aus

diversen Holstern haben die Waffen nahezu keine Gebrauchsspuren davongetragen, was für das hochwertige Oberflächenfinish spricht. Alle Hülsen wurden bei den Testwaffen jeweils 2 bis 3 m nach rechts auf der 4-Uhr-Position ausgeworfen. Somit sind der Auszieher und der Ausstoßer vorbildlich aufeinander abgestimmt, wie auch die Schließfedern, die den Rückstoß und auch das Schließen des Verschlusses sehr harmonisch gestalteten. Selbst bei Kegelstumpfgeschossen gab es keine Zuführstörungen und der Verschluss wurde nach jedem Schuss komplett in seine Ausgangsposition zurückgefahren. In der Nähe des Auswerferfensters gab es keinerlei Spuren von Messing, was bedeutet, dass die Hülsen in adäquatem Winkel und mit genug Energie aus der Waffe fliegen, ohne beim Auswerfen nochmals aufzutreffen und unschöne Spuren zu hinterlassen beziehungsweise die Hülsen zu beschädigen. Bei den vergleichsweise günstigen Anschaffungspreisen von rund 1500 Euro für die diversen Range-OfficerVarianten bleibt dem Käufer noch genug Geld für eine dezente Abzugsüberarbeitung im Geldbeutel, auch wenn dies bei den werkseitig schon als gut bis sehr gut zu bezeichnenden Abzügen gar nicht notwendig erscheint. Zumindest nicht, wenn die Waffen zum Selbstschutz oder in dynamischen Disziplinen zum Einsatz kommen sollen. Abnutzungsspuren sucht man nach den paar hundert verschossenen Patronen des Tests vergeblich, alles ist so aufei-

nander abgestimmt, dass es das notwendige Funktionsspiel besitzt, aber trotzdem so eng wie möglich gepasst ist. Passungen dieser Art sind bei Großserienwaffen in diesem Preissegment meist eher nicht an der Tagesordnung. Alle Magazine arbeiteten einwandfrei, auch Fremdmagazine anderer Hersteller, die für 1911er-Modelle im jeweiligen Kaliber gedacht sind, taten anstandslos ihren Dienst und fingen jedes Mal nach der letzten verschossenen Patrone vorbildlich den Verschluss. Die Reinigung oder das Zerlegen der Pistolen kann wie gewohnt erfolgen. Bei den ersten paar Zerlegezyklen muss der Schütze allerdings etwas beherzter zugreifen, um die einzelnen Waffenteile zu bewegen – dies ist ein weiteres Indiz für die hervorragenden Passarbeiten im Springfield-Werk. Unser Dank gilt dem Großhandelsunternehmen Helmut Hofmann aus Mellrichstadt für die bereitgestellten Testwaffen und verschiedenen Munitionssorten für den Funktions- und Präzisionstest.

DWJ-Fazit Die Browning-Konstruktion ist seit über 100 Jahren technisch ausgereift, die Springfield-Waffen sind tadellos verarbeitet, ergonomisch ausgewogen, robust und zuverlässig. Der Anschaffungspreis hält sich für Pistolen in dieser Qualitäts- und Güteklasse im Rahmen. Für 1499 Euro bekommt man eine voll taugliche Wettkampfwaffe für diverse Disziplinen.

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Kaliber: 4,5 mm (.177) Magazin: 1 Schuss Gewicht: 4.100 g Gesamtlänge: 1.178 mm Geschwindigkeit: max. 170 m/s Art. Nr.: 503.42.1.901

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Zielfernrohr Vixen Artes 5–30×56

Sportmodell Im Rahmen der neuen Sechsfachzoom-Baureihe bringt der japanische Optikhersteller Vixen jetzt das 5–30×56 mit einem Mittelrohrdurchmesser von 34 mm auf den Markt. Es ist der Einstieg für Vixen in den Schießsport. Dem DWJ stand eines der ersten Zielfernrohre für einen Test zur Verfügung. NORBERT KLUPS Vorab: Für 1799 Euro bietet das Modell Schießen ausnutzen zu können, empzwar nicht alles das, was 1000 Euro fiehlt es sich, eine Zielfernrohrmontateurere Modelle der Premiumherstelge mit Vorneigung zu benutzen. ler bieten – aber es ist alles vorhanden, Das Vixen Artes hat hohe Targettürwas von einem modernen Long-Ranme, die am oberen Teil eine griffige ge-Zielfernrohr verlangt Verdickung aufweisen, wird. Dennoch bietet Vidie mit sehr feiner FischVerstellbereich xen eine Menge, sogar haut versehen ist. Oben ist mit 2,91 m auf Features, welche die groist eine abschraubbare 100 m enorm ßen Marken nicht haben, Kappe aufgesetzt. Löst wie etwa ein von Rot auf der Schütze die Kappe, so Grün umschaltbares Absehen. lassen sich die Türme abheben und da34 mm Mittelrohrdurchmesser. Vixen raufhin in Nullstellung bringen. nutzt diesen enormen Durchmesser, Die Türme und auch die anderen Beum einen großen Verstellbereich zu dienelemente wie der Zoomring, der realisieren. Der Gesamtverstellbereich Drehregler für den Parallaxenausgleich liegt bei 100 MOA, also 2,91 m auf 100 m. und der Turm der Leuchteinheit sind Das ist viel, ein Schmidt & Bender PM aus Aluminium gearbeitet. Lediglich II 3-20×50 etwa hat 2,60 m. Um den der Okularring und die Drucktasten an größten Teil des Verstellbereiches beim der Leuchteinheit bestehen aus Gum-

mi. Die hohen Türme lassen sich auch dann gut bedienen, wenn man Handschuhe trägt. Das Zielfernrohr macht einen sehr massiven und wertigen Eindruck. Mit 978 g ist es kein Leichtgewicht. Der einteilige Aluminium-Rohrkörper ist mattschwarz eloxiert. Das Vixen ist wasser- und staubdicht sowie gegen Innenbeschlag mit Stickstoff gefüllt. Das Testglas erwies sich nach 3 h unter Wasser in 50 cm Tiefe als dicht, auch einige Stunden bei -18° C in der Tiefkühltruhe waren kein Problem. Innenbeschlag stellte sich nach dem Auftauen auf Raumtemperatur nicht ein. Vollausstattung. Der vor dem Okular liegende Verstellring für die Vergrößerung ist geriffelt. Eine halbe Umdrehung genügt, um die Vergrößerung von

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1 Das Vixen Artes 5–30×56 ist ein Zielfern2

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rohr für Sportschützen. Die Verstelltürme sind hoch und gut zu bedienen. Das Absehen liegt in der Okularbildebene, verändert seine Abmessungen also bei einem Vergrößerungswechsel nicht. Es handelt sich um ein taktisches Absehen mit feinem Leuchtpunkt oder Leuchtkreuz in der Mitte.

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Absehenverstellung arbeitet mit deutlich fühlbaren Klicks, die Verstellung erfolgt in Schritten von ⅛ MOA. Die Leuchteinheit wird über ein Türmchen auf dem Okular bedient. Als Bedienelemente dienen Drucktasten links, rechts und hinten am Turm.

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5- bis 30-fach zu verstellen. Der Ring läuft glatt mit mittlerem Widerstand. Die Dioptrienverstellung ist als Schnellverstellung am Okularende platziert, der Verstellbereich reicht von +2 bis -2 dpt. Der Augenabstand beträgt 97 mm und der Okularrand ist mit Gummi überzogen. Die Absehenverstellung arbeitet mit deutlich hörbaren Klicks, je Klick verändert sich die Treffpunktlage um 1 /8 MOA, also 0,36361 cm auf 100 m. Die Verstelltürme sind deutlich beschriftet. 3 Die Leuchteinheit ist auf dem Okular platziert, wird aber nicht über einen Drehregler bedient. An der dem Schützen zugewandten Seite, sowie links und rechts, ist jeweils eine gummiarmierte Drucktaste angebracht. Ein Druck auf die hintere Taste schaltet den Leuchtpunkt ein, Drücken der linken Taste erhöht die Intensität, Drücken der rechten Taste verringert sie. Wird der hintere Knopf bei eingeschaltetem Leuchtabsehen gedrückt, ändert sich 4 die Farbe von Rot auf Grün. Erneutes Drücken schaltet wieder zurück auf Rot. Um das Leuchtabsehen abzuschalringen Schussentfernungen kann es ten, muss man die Taste zweimal zu einer merklichen Veränderung der schnell hintereinander drücken. Das Treffpunktlage kommen, wenn der Leuchtabsehen schaltet sich automaSchütze nicht genau mittig durch das tisch nach zwei Stunden ab, wenn keiGlas schaut. Ist ein Parallaxenausne Taste gedrückt wird. Es lässt sich gleich vorhanden, kann der Schütze bis fast unsichtbar herunterdimmen, jetzt das Zielfernrohr entsprechend der hat aber im oberen Bereich genügend Schussdistanz parallaxenfrei justieren. Leuchtkraft, um bei helDazu wird die Parallalem Licht gut sichtbar zu xenverstellung auf die Gute Transmission, sein. Die Batterie ist unjeweilige Schussdistanz gute Bildqualität, ter einem Schraubdeckel eingestellt. Neben der gut zu bedienen im Turm der AbsehenbeVermeidung von Zielfehleuchtung untergebracht. lern holt ein ParallaxenDas Absehen liegt in der zweiten ausgleich auch das letzte Quäntchen Bildebene. Vixen bietet zwei Absehen Schärfe aus der Optik heraus. Bei einem an: MLR 20 (MOA Long Range) und ELR feinen Absehen ist das sehr vorteilhaft. 20 (Extra Long Range). Bei beiden hanDer Parallaxenausgleich reicht von 9 m delt es sich um taktische Absehen mit bis unendlich. Was jedoch fehlt, ist eine Hilfslinien auf den horizontalen Balken Rastung bei der 100-m-Marke. und auch auf den Querbalken. Sie unDas Sehfeld auf 100 m beträgt 7,1 m terscheiden sich nur in der Art der Bebei kleinster Vergrößerung und 1,2 m leuchtung. Beim MLR20 ist ein Leuchtbei 30-fach. Das sind ordentliche Werpunkt vorhanden, beim ELR20 ein te, auch wenn ein Swarovski Z6i 5-30×50 kleines Leuchtkreuz. Unser Testexemmit 1,7 bis 9,5 m deutlich mehr bietet. plar war mit dem MLR 20 ausgestattet. Optik mit ELD-Gläsern. Für die LinBei einem hoch vergrößernden Zielsen verwendet Vixen ELD-Glas. Dieses „Extra Low Dispersions Glas“ – korrekt fernrohr ist ein Parallaxenausgleich ein Muss. Vixen folgt dem allgemeinen muss man diese Glassorte als Glas mit Trend und platziert diesen links am „anomaler Teildispersion“ bezeichnen Mittelrohr als zweiten Turm. Hier lässt – bewirkt eine sehr hohe Auflösung soer sich aus dem Anschlag wesentlich wie eine ausgewogene Farbwiedergabe. besser bedienen als den bisher üblichen Feinste Details werden scharf abgebilDrehring vorne am Objektiv. det und die Farben neutral wiedergeBei hoher Vergrößerung und weigeben. Das Bild ist sehr scharf, weitten Schüssen, aber auch bei sehr gegehend bis zum Rand. Auch im hohen

05/2017

Vergrößerungsbereich wirkt das Bild noch sehr hell. Die gemessene Transmission betrug 91,2 % bei Tag und 89,7 % bei Nacht. Das sind sehr gute Werte. Im Labor haben wir zusätzlich die Visierlinienabweichung ermittelt. Bei Zielfernrohren, deren Absehen in der zweiten Bildebene liegt, ist meist mit einer Visierlinienabweichung beim Vergrößerungswechsel zu rechnen. Das ist sogar bei den TopFabrikaten so. Beim Vixen wurde eine maximale Visierlinienabweichung von 2,1 cm über den gesamten Verstellbereich gemessen. Dieser Wert liegt noch innerhalb der Norm. Bei sehr großen Distanzen muss der Schütze das allerdings einkalkulieren. Es empfiehlt sich, die Waffe stets mit einem hohen Vergrößerungsbereich einzuschießen. Bei weiten Schüssen wird man in der Regel den oberen Vergrößerungsbereich des Zielfernrohrs nutzen. Erfahrungen aus der Praxis. Für den Zielfernrohrtest hat der Autor eine Blaser R8 im Kaliber .338 Blaser benutzt. Als Montage diente eine Sattelmontage von MAK. Beim Einschießen der Waffe zeigte die Absehenverstellung des Vixen Artes eine gute Wiederholgenauigkeit, sie funktionierte zuverlässig. Alle Bedienelemente laufen weich und ruckelfrei und lassen sich im Anschlag gut bedienen. Das Testglas wurde auf 100, 200 und 300 m eingesetzt. Die Absehenverstellung ist rückkehrgenau und die hohen Targettürme lassen sich schnell verstellen. Bei 30-facher Vergrößerung ist ein sehr präzises Anvisieren des Haltepunktes möglich. Beim Einblickverhalten ist das Vixen etwas empfindlich. Um ein kreisrundes Zielbild zu bekommen, muss sich das Zielauge genau zentrisch hinter dem Okular befinden. Bei einem LongRange-Zielfernrohr ist das nicht ganz so problematisch und wenn der Parallaxenausgleich korrekt eingestellt ist, sind Treffpunktlageveränderungen nahezu komplett ausgeschlossen.

DWJ-Fazit Das neue Vixen Artes 5–30×56 ist ein gut ausgestattetes Zielfernrohr für das Long-Range-Schießen mit fein arbeitender Absehenverstellmechanik, Parallaxenausgleich und automatischer Abschaltung des Leuchtabsehens. Die Farbe des Absehens ist von Rot auf Grün umschaltbar. Mit 1799 Euro liegt es preislich noch deutlich unter den Premiumprodukten.

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Kurzberichte, Neuigkeiten, Nachrichten

IWA-Neuheit von Gottfried Prechtl: Blockbüchse Katharina Gottfried Prechtl zeigte im Rahmen der IWA seine neue Blockbüchse Katharina. Sie basiert auf einem Fallblockverschluss, der mit einem Handspannsystem arbeitet. Der Verschlusshebel ist gegen ungewolltes Öffnen zusätzlich arretiert. Das Spannen und Entspannen erfolgt mit einem ergonomisch gestalteten Spannschieber auf dem Schafthals. Zusätzlich entspannt das Schlosswerk beim Betätigen

des Verschlusshebels. Dabei wird der optional zum Direktabzug erhältliche Rückstecher entstochen. Die Waffe entsteht in rein handwerklicher Büchsenmacherarbeit unter Verwendung von auf CNC-Maschinen gearbeiteten Rohteilen. Machbar sind die Kaliber von .17 HMR bis 9,3×62. Das Gewicht beträgt je nach Kaliber und Ausstattung ab 1,95 kg bei einer Gesamtlänge ab 850 mm. www.prechtl-waffen.de hh

Mit der Lieblingswaffe nach Südafrika

Ab 2020: Mixed-Wettbewerbe im olympischen Programm

S&W Club 30: X-Six-Modell zum 25-jährigen Jubiläum

Das Gästehaus At Winkfield House bietet die einmalige Möglichkeit, das Sportschießen mit einer Reise nach Südafrika zu kombinieren. Das Team vom At Winkfield House hat eine 14-tägige Reise zusammengestellt, die den Besuch von acht verschiedenen Schießständen sowie der beliebtesten Touristenziele, wie das Kap der guten Hoffnung, vorsieht. Schützen können entweder ihre eigene Waffe mitbringen oder auf Leihwaffen zurückgreifen. Weitere Informationen und Preisauskünfte sind unter www.winkfieldhouse.com/reisen zu finden. nk

Die ISSF ist den Forderungen des Internationalen Olympischen Kommittees (IOC) nach Geschlechtergleichheit nachgekommen. Die ISSF streicht drei reine Männerwettbewerbe und nimmt stattdessen erstmals MixedWettkämpfe ins Programm. Doppeltrap wird ersetzt durch Trap-Mixed, der 50-m-LiegendWettbewerb durch Luftgewehr-Mixed. Zusätzlich entfällt der 50-m-Pistolen-Wettbewerb der Männer. Dafür gibt es zukünftig einen Luftpistolen-Mixed-Wettbewerb. Nun muss das IOC den neuen Disziplinen noch zustimmen. nk

Die neue 9-mm-Pistole nutzt als Basiswaffe die Supermatch-Modellreihe und wurde in Zusammenarbeit mit SIG Sauer entwickelt. Ausgestattet ist die Waffe mit verlängertem Magazinboden aus Aluminium, skelettiertem Schlitten mit Reptile-Griffrillen, Griffstück mit Picatinny-Schiene, Sportzerlegehebel, voll verstellbarem Abzug und schwarzen MastershopHolzgriffschalen. Die rund 3300 Euro teure Club 30 X-Six ist die einzige 6"-Waffe der X-Serie, die dem vom BDS geforderten 1300 g Maximalgewicht entspricht. www.club30.de nk

Nill-Griffe in Sonderausführung für S&W-Revolver Die Griffe mit Fingerrillen, Daumenauflage und angedeuteter Handballenauflage fügen sich komfortabel in die Hand ein. Sie sind in Rechts- und Linksausführung in Nussbaum lieferbar. Neu ist die Rhomlas-Struktur, welche die Griffigkeit zusätzlich verbessert und den Griff optisch aufwertet. Die ergonomische Ausformung wurde optimiert und der Bereich zwischen Daumen und Zeigefinger nach oben gezogen. Es gibt die Ausführungen für folgende S&W-Rahmen: N-Rahmen Round Butt, N-Rahmen Square Butt, K-/L-Rahmen Round Bbutt und K-/L-Rahmen Square Butt. nk

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Anschießhilfe mit besonderer Spannvorrichtung für alle Kaliber Das Unternehmen Thomas Briol Werkzeug- und Formenbau hat eine Anschießhilfe konstruiert, die nach Angaben des Firmeninhabers weltweit einzigartig und besonders leicht zu bedienen ist. Vorgestellt hat Briol die Vorrichtung im Rahmen der diesjährigen IWA OutdoorClassics. Die Waffe wird dabei über die Schaftkappe durch ein robustes Band gehalten. Die Anschießhilfe federt dadurch den Rückstoß der Waffe ab, sodass beim Schützen die Schulter während des Schießens entlastet ist. Nach der Schussabgabe erreicht die Waffe wieder die Grundstellung. Die Auflage ist im vorderen

Bereich höhenverstellbar und für die Länge der Waffe kann man die hintere Riemenstütze bis zu 300 mm versetzen. Mit der Anschießhilfe können sämtliche Typen und Kaliber von Handfeuerwaffen getestet und angeschossen werden. Jäger und Sportschützen können so neben der Visierung auch Zielfernrohre justieren. Interessant ist die Vorrichtung insbesondere für Jäger, Benchrest-Schützen oder für die Scharfschützenausbildung im Behördenbereich. Eine individuelle Anpassung der Vorrichtung ist möglich. Weitere Informationen gibt es unter www.thomas-briol.de nk


Nationale und internationale Schießsporttermine

April

21. bis 23.: Düring: Westerntreffen mit Camp. Wettbewerbe für Einzellader, Unterhebelrepetierer, Perkussions- und SAA-Revolver. Rolf Runkler, Mobil 0176 47375329, E-Mail: [email protected], www.schwarzpulver-blei.de 22.: Berlin-Wannsee: Landesmeisterschaft des LV Berlin-Brandenburg: .30 M1. SLG Bundespolizei Berlin, E-Mail: slg@[email protected] 22. bis 23.: Gundihausen: Landesmeisterschaft BDMP: PPC 1500; Revolver/Pistole; Open Match 1500 und 40/48er Nebenmatches. Manfred Hofmann, Mobil 0170 4963264, E-Mail: manfred@ slg-ts.de 28.4. bis 1.5.: Sersheim: 39. Internationales Schwarzpulverturnier. SV Sersheim e.V., Robert Supper, Mobil 0179 1238300, E-Mail: [email protected] 29.: Berlin-Wannsee: Landesmeisterschaft des LV Berlin-Brandenburg: LAR1; LAR2; SAR1; SAR2. LV Berlin-Brandenburg Nord, Fax 03379 4498779, E-Mail: [email protected]

Mai

6.: Friedenfels: Landesmeisterschaft BDMP: ZG2 – Nord; ZG3 – Nord; DG2. Thomas Katzenberger, Tel. 09721 9468814, E-Mail: ThKaBe@ t-online.de

6.: Berlin-Wannsee: Landesmeisterschaft des LV Berlin-Brandenburg: ZG4; ZG4-Mod. SLG Berlin 98, Fax 030 70782938, E-Mail: ingosegiet@ t-online.de 6.: Friedrichshafen: 1. Flinten-Cup. Hannes Lerchenmüller, Mobil 0175 7004877, E-Mail: Hannes. [email protected], www.flintencup.ssgdornier.de 13.: Friedenfels: Landesmeisterschaft BDMP: ZG2 – Nord; ZG3 – Nord; DG2. Thomas Katzenberger, Tel. 09721 9468814, E-Mail: ThKaBe@ t-online.de 13.: Berlin-Wannsee: Landesmeisterschaft des LV Berlin-Brandenburg: ZG1; SG1; DG3; G4. SLG Angermünde, E-Mail: [email protected] 13. bis 20.: Gimbsheim: Sportwoche des SSV Gimbsheim. www.ssv-gimbsheim.de 20.: Friedenfels: Landesmeisterschaft BDMP: ZG2 – Nord; ZG3 – Nord; DG2. Thomas Katzenberger, Tel. 09721 9468814, E-Mail: ThKaBe@ t-online.de 20.: Wernsdorf: Landesmeisterschaft des LV Berlin-Brandenburg: ZG2; ZG3. SLG Ignis Et Vapor Berlin, Fax 033701 297517, E-Mail: [email protected] 20. bis 21.: Hundsangen: 24. Großkaliberschießen. SV „Tell“ 1927 Hundsangen, Engelbert Hoffmann, Tel. 06435 6519

24. bis 28.: Piesteritz: 20. Vorderlader- und Westerntreffen der Piesteritzer Schwarzpulver- und Westernschützen e.V. und des SV Wittenberg 1990 e.V., Klaus Opitz, Tel. 03491 611909 oder 03941 661755, E-Mail: [email protected] 25.: Bochum: 16. Leistungsschießen. SLG Bochum-Ost e.V., E-Mail: [email protected], www.slg-bochum-ost.de 25.: Laupheim: 98k- und OrdonnanzgewehrPreisschießen. SV Laupheim 1864 e.V., Franz Herrmann, Tel. 0163 6745178, E-Mail: sportleiter@ schuetzenverein-laupheim.de 28.: Tübingen: Benefizschießen für die Knochenmarkspenderdatei DKMS. SV Derendingen e.V., E-Mail: [email protected] 25.: Laupheim: 98k- und OrdonnanzgewehrPreisschießen. SV Laupheim 1864 e.V., Franz Herrmann, Tel. 0163 6745178, E-Mail: sportleiter @schuetzenverein-laupheim.de

Juni

10.: Berlin-Wannsee: Landesmeisterschaft des LV Berlin-Brandenburg: SF1; RF1; SF2; RF2; DF2. Landesreferent, E-Mail: [email protected] 10. bis 11.: Homberg-Efze: Landesmeisterschaft des Landesverbandes Hessen e.V. Kyffhäuserbund, Landesschießwart Erwin Bittdorf, Tel. 06427 8582, E-Mail: [email protected]

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Messen Neuigkeiten

Aus Spaß an der Freude

Ein Trend war auf der diesjährigen IWA OutdoorClassics erneut zu erkennen: Der Airsoft-Sektor wächst beständig, die Lust am Schießen mit den kleinen Kügelchen scheint ungebrochen. Doch die Aussteller präsentierten auch für andere Hobby- und Freizeitschützen Waffenneuheiten und Spaßbringer. NATALY KEMMELMEIER

BSA Guns (www.bsaguns.co.uk). Die britische Waffenmanufaktur zeigte im Rahmen der IWA OutdoorClassics die neue Pressluftgewehrserie R-10SE. Erhältlich sind die Gewehre mit Walnussholzschaft, laminiertem Holzschaft, mit Schaft im derzeit begehrten Realtree-Design oder als Black Edition mit Kunststoffschaft. Daneben gibt es verschiedene Kaliber zur Auswahl. Überarbeitet hat BSA die BuccaneerSerie. Der Schaft ist nun ergonomisch geformt, das komplette Design wirkt moderner und eleganter als bei den

Vorgängermodellen. Neu aufgenomBuchner (www.buchner-grosshandel. men in die Serie wurde das Modell SE de). Der Großhändler hat mehrere Black mit Kunststoffschaft. Neuheiten in sein Verkaufsprogramm Mit innovativer Technik ausgestattet aufgenommen. Der Crosman-Revolkommt das Knicklaufgewehr Spitfire ver SR357 CO2 im Kaliber 4,5 mm BB 10 auf den Markt. Ebenbeispielsweise ist ganz so wie der Mitbewerber Zahlreiche Neuheiten aus Metall gefertigt und Gamo setzen die Briten verfügt über einen DAim Bereich der auf ein Zehn-Schuss-SysAbzug sowie robuste Airsoft-Waffen tem, bei dem der Schütze Kunststoffgriffschalen. nicht nachladen muss. Im Lieferumfang enthalDaneben verfügt das Spitfire 10 über ten sind für rund 170 Euro zwei Montaeinen neu gestalteten Holzschaft sowie geschienen, ein Speedloader und sechs einen Kompensator an der Mündung. Hülsen zur Aufnahme der BBs.

1 Diana-Luftgewehre werden seit mehr als 2 3

einem Jahr von GSG vertrieben, hier das neue Modell twenty-one Carbon. Chiappa stellte den ursprünglich für die US-Armee konzipierten M1-Karabiner im Kaliber .22 l.r. vor. In der Replay 10 Maxxim in der 7,5-JVersion verwendet Gamo ein neuartiges System, welches das Nachladen erspart.

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fun & action

Neu sind zudem Luftpistolen der Marke Grandpower, die ebenfalls BBs im Kaliber 4,5 mm verschießen und hauptsächlich für Sammler interessant sein dürften. Im Armbrust-Bereich gibt es ein innovatives Modell von Crosman. Das Waffensystem des Benjamin Pioneer Airbow basiert auf Druckluft, wodurch laut Herstellerangaben eine bisher unerreichte Anfangsgeschwindigkeit von rund 490 km/h für die nockenlosen Carbonpfeile möglich ist. Der integrierte Gastank mit Druckregler und Manometer reicht bei maximaler Füllung für acht Schüsse mit gleicher v0.

Chiappa (www.chiappafirearms.com). Der originale M1-Karabiner wurde für das amerikanische Militär entwickelt. Zum Einsatz kam er in diversen Kriegen mit US-Beteiligung. Von Chiappa Firearms gibt es nun eine Kopie im Kaliber .22 l.r. Das mitgelieferte Magazin fasst zehn Patronen. Mit einem Gewicht von 2,27 kg ist die Waffe gut handzuhaben. Alle Bauteile sind dem Original entsprechend gestaltet. Auch die AG 92 im Kaliber 4,5 mm ist neu bei den Italienern. Angelehnt an die Beretta 92 wurde die Waffe mit CO2-betriebenem System konstruiert. Der Schütze kann für eine schnellere

4

Schussabgabe zwei CO2-Kartuschen sowie zwei Trommelmagazine gleichzeitig einbauen. EDGun (www.edgun.com). Der russische Waffenhersteller war mit dem Luftgewehr Matador R4 vertreten. Vom Gewehr gibt es drei Varianten, die sich hinsichtlich Lauflänge, Gesamtlänge und Pressluftvorrat unterscheiden. In Deutschland hat das Unternehmen aus rechtlichen Gründen keinen Vertriebspartner, wohl aber im nahen europäischen Ausland. Gamo (www.gamo.com). Das spanische Unternehmen hatte in Nürnberg die Replay 10 Maxxim in der 7,5-J-Version am Stand. Das Besondere: Das Knicklaufluftgewehr kann dank patentierter Technik zehn Diabolos verschießen, ohne dass der Schütze nachladen muss. Das Luftgewehr ist ab Werk mit einem 4×32-WR-Zielfernrohr ausgestattet, das auf einer Schiene mit Dämpfungssystem montiert ist. Im Gewehr ist ein Matchabzug eingebaut, eine Mündungsbremse ist außerdem integriert. Die Waffe ist für einen Kaufpreis von rund 300 Euro zu bekommen. German Sport Guns (www.germansportguns.de). Zahlreiche neue Modelle gab es am Stand von GSG zu sehen. Highlights waren beispielsweise die 1911 Spartan oder die P320 mit CO2Blowback-System, im Original bekanntermaßen von SIG Sauer. Vom gleichen Hersteller gibt es jetzt auch die X-Five Stainless als Airsoft-Waffe.

4 German Sport Guns zeichnete die Kotte

& Zeller GmbH im Rahmen der IWA als „Händler des Jahres 2016“ aus. GSG vergab den Preis zum ersten Mal.

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7 Das Heckler & Koch HK416 A5 von Umarex

in der Airsoft-Variante mit justierbarer Visierung verschießt die 6-mm-BBs mit einer v0 von 130 m/s.

6 5 Zum

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NXG Trophy Hunter Kit gehört ein federgetriebenes AirsoftRepetiergewehr in Orange. Das Magazin fasst zwölf 6-mm-BB-Kugeln. Das Matador R4 des russischen Herstellers EDGun gibt es in drei Versionen.

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Sport Guns zeigte eine ganze Reihe an Neuheiten, darunter eine Airsoft-Version der SIG Sauer 1911 Spartan. Besondere Beachtung verdient die GSG 1911 Max Michel Vollmetall BB. Chiappa bietet mit der AG 92 eine CO₂betriebene Luftpistole im Kaliber 4,5 mm an, die an die Beretta 92 erinnert. Der Schütze kann für einen schnelleren und längeren Schießspaß zwei Trommelmagazine und zwei Gaskartuschen gleichzeitig einbauen. Der Revolver namens Legends Western Cowboy von Umarex ist vernickelt und wiegt knapp 900 g. Die Walther PPQ gibt es jetzt ebenfalls als Airsoft-Waffe. Sie wird wie das Original im Farbton RAL 8000 angeboten. Stoeger präsentierte mit der XP4 eine neue Luftpistole im taktischen Design. Neues Flaggschiff bei GSG ist die P320 mit CO₂-Blowback-System. Im Original stammt die Waffe von SIG Sauer.

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Besondere Beachtung verdient alleraufgrund seines weniger gelungenen dings die GSG 1911 Max Michel VollmeÄußeren nach dem Tier benannt wurde. tall BB. Diese Version wurde von dem Die größte Innovation ist aber das inteSportschützen Max Michel signiert grierte Electronic Firing Control System und erhält dadurch eine Aufwertung. (EFCS) von Ares. Mit dieser neuen GearDer gelungene Nachbau aus Japan (Mabox-Generation soll der Getriebestopp ruzen) mit einer Energie von etwa 2,5 J der Vergangenheit angehören. Die inwird mit CO2 betrieben. telligente Gearbox stoppt Das Vollmetallmodell GSG zeigt gelungene automatisch bei zu geverfügt über Kunststoffringer Betriebsspannung. Nachbauten griffschalen, eine HandBemerkenswert ist, dass ballensicherung, ein Ma- beliebter Kurzwaffen durch das geschlossene gazinschnellladesystem, System der Instandseteine Drei-Punkt-Visierung und eine zungsaufwand gering sein soll. integrierte Montageschiene. Auch von Diana gibt es Neues. Die Natürlich wartet GSG zusätzlich bekannte Modellreihe „21“ heißt jetzt mit einigen Neuheiten im Bereich der „twenty-one“ und wurde generalLangwaffen auf. Von Amoeba gibt es überholt. Auffällig ist insbesondere zum Beispiel das Sharps Bros. Warthog. die Ausführung twenty-one Carbon. Wie der Name schon sagt: Das GehäuDie Kunststoffummantelung soll die seunterteil ist in Form eines WarzenGriffigkeit beim Spannvorgang erhöschweins geformt und spielt auf ein hen. Zum modernen Design tragen die ehemaliges US-Kampfflugzeug an, das Fiberoptik-Visierung von Truglo sowie


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z Die

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Schleuder PSS30 stammt von Umarex, ein Metallkörper und ein verschraubter Holzgriff sind ihre Merkmale. Ebenso von Umarex stammt die Compound-Armbrust EK Torpedo mit Picatinny-Schiene.

z das Laufende in Form eines Schalldämpfers bei. Stoeger (www.stoegerairguns.com). Die zur Beretta-Gruppe gehörende Firma präsentierte mit der XP4 eine neue Luftpistole im taktischen Design. Erhältlich ist die XP4 im Kaliber 4,5 mm in den Finishfarben Black Synthetic und Green Synthetic. Tippmann (www.tippmann.com) zeigte den M4 Carbine als Airsoft-Ausführung mit Gas-Blowback-System. Das 2,5 kg schwere Gewehr ist mit zahlreichen Pi-

u catinny-Schienen ausgestattet. Sämtliche Zubehörteile für AR-15- und M4Waffen passen an den Nachbau, an dem sogar der Rückstoß realistisch ist. Umarex (www.umarex.de). Wie schon in den vergangenen Jahren gab es am Stand etliche Neuheiten zu sehen. Zum NXG Trophy Hunter Kit gehört ein federgetriebenes Airsoft-Repetiergewehr in Orange. Das Magazin fasst zwölf 6-mm-BB-Kugeln, die nach Betätigen des Pumpgriffes einzeln nacheinander abgefeuert werden können.

188 weitere BBs lagern im Vorrat in einem Reservoir. Die Mündungsenergie liegt unter 0,5 J. Zum Lieferumfang gehören fünf Kunststoffzielscheiben, 400 BBs und eine Schutzbrille. Das Heckler & Koch HK416 A5 in der Airsoft-Variante ist in der Trendfarbe RAL8000 gehalten. Ausgestattet ist das Gas-Blowback-Gewehr mit einer klappbaren und justierbaren Kimme und einem Korn, die Bedienung ist aufgrund der auf beiden Waffenseiten vorhandenen Bedienelemente für Links- und Rechtshänder möglich. Das Magazin fasst 30 6-mm-BBs. Der Revolver namens Legends Western Cowboy ist vernickelt und wiegt knapp 900 g. Die Waffe ganz aus Metall trägt eine 12-g-Kapsel CO2 im Griffstück, die von den braunen Griffschalen dezent verdeckt wird. Damit kommen die BBs aus den sechs Ladehülsen auf 140 m/s und etwa 2,0 J. Die Walther PPQ gibt es jetzt ebenfalls als Airsoft-Waffe. Ausgestattet ist die Pistole mit Federdrucksystem und Metallschlitten. Sie wird wie das Original im Farbton RAL 8000 angeboten. Zum Lieferumfang gehört neben 100 BBs auch ein Ersatzmagazin. Für Freunde des Außergewöhnlichen hatte Umarex zudem die Schleuder PSS30 sowie die Compound-Armbrust EK Torpedo parat.

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eher für Waffen und entsprechendes Zubehör bekannt, ist bei der Albrecht Kind GmbH jetzt auch die Olight H1R

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o Pellet Pen von Diana wird von GSG vertrieben und ist für die Diabologrößen 4,5 und 5,5 mm vorrätig. o Der Jerven-Biwaksack stammt aus Norwegen und ist unter anderem bei der NATO im Einsatz. p In der leuchtend orangefarbenen Ausführung hilft der Jerven auch Rettungskräften beim Erhalt der Körperwärme. ü Von Lightforce neu gibt es die Lampe Enforcer LED IR DIM. Die Handleuchte mit 140 mm großem Strahler wiegt nur 450 g. a Fenix erweitert die TK-Serie um das universell einsetzbare Modell TK47. s Der Großhandel Buchner hat den Landmann-Kugelfang in Trichterform für Diabolos oder BBs neu im Sortiment. d Bei der Albrecht Kind GmbH ist jetzt auch die Stirnlampe Olight H1R Nova im Katalog zu finden. Sie kann auch separat als Taschenlampe benutzt werden.

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Nova zu finden. Die Lampe ist mit dem Kopfband als Stirnlampe, aber auch als Taschenlampe zu verwenden. Über die magnetische Endkappe kann die Lampe geladen werden. Hierfür wird das USB-Magnetladekabel einfach an der Lampe angedockt. Sie lässt sich zudem leicht an metallischen Flächen befestigen und weist eine maximale Reichweite von 72 m auf. Bootdoc (www.boot-doc.com). Die Bootdoc-Heizsocke XLP ONE verbindet hohen Komfort mit idealer Passform und Wärmeverteilung. Die Hochleistungs-Lithium-Ionen-Akkupacks sind über die Druckknöpfe an den Heizsocken am inneren Bund zu befestigen oder mit Verlängerungskabel in der Jackentasche zu tragen. Die Heizleistung über vier Stufen regelt man direkt am Akkupack. Die Power-Boost-Heizstufe sorgt kurzfristig für extra Wärme, insbesondere an den Zehenspitzen. Die

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s ü a

d Ausführung XLP PFI 50 ist zudem mit einem bis zu 700 m reichenden LichtSchienbeinprotektor ausgestattet. Erstrahl interessant sein. Mit einer Länhältlich sind die Socken auch in einer ge von 266,2 mm wiegt das Modell mit Camouflage-Version. maximal 1300 lm Leuchtkraft nur 376 g Buchner (www.buchner-grosshandel. und stört somit kaum im Rucksack. Die de). Das Unternehmen aus Dachau hat TK47 gibt es zudem als Ultimate Edition weitere Produkte in sein bisher schon mit 3200 lm. umfangreiches Portfolio aufgenomGerman Sport Guns (www.germansmen. Der Landmann-Kugelfang in portguns.de). Das Unternehmen aus Trichterform und beEnse-Höingen vertreibt sonders robuster Ausmittlerweile Diana-ProTK47 von Fenix führung ist geeignet für dukte. Zur IWA stellte ist universell Luftgewehre mit DiaGSG unter anderem einen einsetzbar bolos oder BBs. Daneneuen Pellet Pen vor. Das Schnellladesystem für ben vertreibt Buchner ab sofort CO2-Kartuschen von Crosman, Diabolos wiegt nur 25 g und ist für die Victory-Flashbang-Knallpatronen soDiabologrößen 4,5 und 5,5 mm vorräwie Black-Mamba-Knallpatronen jetig. Daneben zeigte GSG erstmals die weils im Kaliber 9 mm P.A.K. Action-Kamera I.C.U. 2.0 Tacticam. Das Fenix (www.fenix.de) erweitert die TKGerät kann auf 22-mm-Schienen monSerie um das Modell TK47. Nicht nur auf tiert werden und nimmt 30 Bilder pro der Jagd, sondern auch für Behörden Sekunde auf. Da die Kamera nur 27 g und Militär kann die Taschenlampe mit wiegt und allgemein recht kompakt


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f gehalten ist, stört sie den Nutzer beim Einsatz auf der Waffe nicht. GSG erweitert außerdem das Defcon5-Sortiment um die Shadow-Serie, die einige taktische Bekleidungsstücke, Handschuhe und Rucksäcke beinhaltet. Neu sind auch einige Funktionswäscheteile der Marke Highlander. Weiter gibt es neue Brillenmodelle von Wiley X. Das Unternehmen feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Jerven (www.jerven.no). Die Norweger zeigten einen Biwaksack, der je nach Ausführung nur 600 bis 1500 g wiegt und trotzdem für einen Temperaturunterschied um bis zu 30° C zwischen innen und außen sorgt und so den Nutzer innen warm hält. Der Jerven-Biwaksack kommt nicht nur bei Jägern und Outdoorfreunden gut an, sondern wird auch bei der NATO verwendet. Neben

h f Der g h

Dauerbrenner Trophy von Viking Footwear ist ab Herbst 2017 auch im Realtree-Design erhältlich. Die Bootdoc-Heizsocke XLP PFI 50 wärmt bis in die Zehenspitzen und ist mit Schienbeinprotektor ausgestattet. Der Villrein Boa von Viking Footwear besticht durch das innovative Boa-Verschlusssystem mit Drahtkabel.

den Ausführungen Original, Thermo, Mini-Hunter, Hunter, King Size und Extreme gibt es auch eine Variante in Orange für Rettungskräfte. Lightforce (www.lightforce.com). Die Australier haben den Enforcer LED IR DIM neu im Portfolio. Die Handleuchte mit 140 mm großem LED-Strahler wiegt nur 450 g und arbeitet mit zwei Modi: dimmbares Weißlicht und Rotlicht. Der Leuchtweite kann je nach

Entfernung und Breite des auszuleuchtenden Bereichs verringert oder verbreitert werden. Nitecore (www.nitecore.com) stellte gleich mehrere Taschenlampen vor, darunter die vierstrahlige TM28, die P30, die P10GT oder die P05 (auch in Pink erhältlich). Alle Modelle zeichnen sich durch die energiesparende Funktion und hohe Leuchtkraft aus. Viking Footwear (www.vikingfootwear.de) präsentiert mit seiner Outdoor-Kollektion für Herbst/Winter 2017 komplett neue Jagdstiefel. Der Vollleder-Jagdstiefel Hunter Deluxe ist das Flaggschiff der neuen Viking-Kollektion, der in Schwarz oder in Camouflage/Burnt Orange mit Tarnmuster des Camouflage-Spezialisten Realtree erhältlich ist. Der Villrein Boa ist ein Jagdstiefel aus einer Kombination von hochwertigem Leder und robustem Textil. Anstelle eines konventionellen Schnürsystems ist der Schuh mit dem innovativen Boa-Verschlusssystem ausgestattet, das Schnürsenkel durch ein robustes Drahtkabel ersetzt und mittels Verstellrädchen schnell und einfach festgestellt werden kann. Trophy II und Trophy Camo RT als Neuauflage von Viking Footwears robustem Klassiker sind ab Herbst 2017 neben der Standardausführung in Grün auch im Realtree-Design erhältlich. Abgerundet wird das Sortiment durch den HybridGummistiefel Falk Neo, der einen Halbschuh aus drei Schichten Naturkautschuk mit einem in diesen eingesetzten Stiefel aus Neopren verbindet.

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Messen Neuigkeiten

Alles für die Sicherheit

Die der IWA vorgelagerte Messe für Sicherheitsexperten EnforceTac wie auch die eigentliche Waffenausstellung selbst boten wieder einmal eine Fülle an Neuigkeiten aus dem Bereich Sicherheit. So fanden sich Stücke, die ausschließlich für Spezialisten bestimmt sind, aber auch Selbstschutz für jedermann. ROBERT Č ADEK

Langwaffen. CZ (www.czub.cz). Anlässlich der wahrscheinlichen Einführung der CZ 807 in die pakistanischen Streitkräfte präsentierte CZ die Waffe mit allerlei Zubehör. Einer der Gründe für die Ende letzten Jahres gefallene Entscheidung der Pakistaner mag die simple und schnelle Möglichkeit eines Kaliberwechsels bei der CZ 807 sein. Es gibt Wechselsysteme für die Militärkaliber 5,56 × 45 mm NATO, 7,62 × 39 mm und 7,62 × 51 mm NATO. Gilboa (www.gilboa-rifle.com). Der israelische Hersteller Gilboa, eigentlich bekannt für seine Corner-Shot-Geräte,

präsentierte mit der Snake ein doppelläufiges M4-System vor. Dabei handelt es sich um zwei eigenständige Systeme, wobei das erste wie gewohnt nach rechts auswirft, das andere aber wie gespiegelt nach links. Die beiden 29 cm langen Läufe sind in der Treffpunktlage zueinander verstellbar. Die Laufachsen sitzen nur 3 cm voneinander entfernt. Mit 4,9 kg ist das System noch gut zu handhaben. Der Hersteller sieht Vorteile für sein Produkt gegenüber normalen M4-Systemen bei Angreifern mit ballistischem Schutz. Zwei direkte Treffer auf praktisch den gleichen Treffpunkt

können Schutzwesten durchschlagen, auch wenn diese Einzeltreffer im Kaliber 5,56 × 45 mm aufhalten. Haenel (www.haenel.de). Seit vergangenem Jahr dient das Haenel RS9 im Kaliber .338 Lapua Magnum unter der Bezeichnung G29 als Scharfschützengewehr bei der Bundeswehr. Nun passte das Unternehmen die Gewehrreihe RS8/9 an das G29 an. Auf der Messe vertrat das RS8 Basic die umgestaltete Gewehrfamilie. Die Waffe im Kaliber .308 Winchester ist laut Hersteller komplett nach NATO STANAG 4694 gefertigt. Der Schütze kann das Scharfschützenge-

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Haenel RS8 Basic im Kaliber .308 Winchester wurde für mittlere und weite Schussdistanzen entwickelt.

2 Das

CR 223 hat einen speziellen Suhler Feinabzug, der künftig für alle HaenelWaffen optional erhältlich ist.

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CZ 807 im klassischen WarschauerPakt-Kaliber 7,62 × 39 mm ist mit einem 30-Schuss-Magazin ausgestattet. Der Teleskopschaft kann eingeklappt werden.

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4 4 Der

israelische Hersteller Gilboa zeigte ein futuristisch wirkendes doppelläufiges M4-System, das unter dem Namen Snake auf den Militärmarkt kommen soll.

5 Heckler & Koch bringt das bei der Bundeswehr als Zielfernrohrgewehr eingesetzte G28 jetzt auch als Zivilversion für das sportliche Schießen heraus.

wehr werkzeuglos an seine jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Beispielsweise ist die Wangenauflage drehbar. Somit können sowohl Rechts- wie auch Linksschützen die Waffe benutzen. Der Abzugswiderstand ist von 10 bis 20 N einstellbar. Das Gewehr kostet bei AKAH 6998 Euro (www.akah.de). Haenel zeigte zudem das Selbstlade-, beziehungsweise Sturmgewehr CR 223. Die Waffe im Kaliber .223 Remington ist laut Hersteller ab sofort mit einem speziell überarbeiteten Suhler Feinabzug erhältlich. Das Selbstladegewehr kostet bei AKAH 2118 Euro.

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5 Heckler & Koch (www.heckler-koch. com) zeigte zahlreiche Neuigkeiten. So wurde das neue Sturmgewehr HK433 im Kaliber 5,56 × 45 mm vorgestellt, das eine Kreuzung aus G36 mit der M4Plattform ist und die Vorteile beider Systeme vereinigen soll. Das HK433 ist mit einer klappbaren Schulterstütze ausgestattet, der Lauf soll vom Anwender gewechselt werden können, und es gibt zwei Gehäuseunterteile, eines mit G36-Bedienelementen, eines mit M4Bedienelementen, sodass je nach bisheriger Erfahrung des Nutzers kaum Training notwendig sein dürfte.

Bei dem G28 handelt es sich um die militärische Variante des zivilen Halbautomaten M 308. Es ist bei der Bundeswehr als klassisches DMR-Gewehr „Designated Marksman Rifle/Zielfernrohrgewehr“ im Kaliber 7,62 × 51 mm im Einsatz. Nun ist die Waffe auch in einer halbautomatischen Zivilversion als G28 Z erhältlich. Besonders erfreulich dabei ist, dass das G28 Z endlich über eine verstellbare Gasdüse verfügt, ein Merkmal, das den zivilen Versionen des HK 416 und 417 aus für niemanden nachvollziehbaren Gründen bislang immer noch fehlt.

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Messen Neuigkeiten

6 FK 7 8

Brno zeigte die Field Pistol im Kaliber 7,5 mm dieses Jahr mit 5"-Lauf. Der Alfa Steel Rubber verschießt Gummigeschosse im Kaliber 9 mm P.A. Die randlose Patrone wird per Clip geladen. Ruger präsentierte den Revolver GP 100 im Kaliber .44 Special.

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q 9 Czech Small Arms zeigte das Modell vz.

15 im Kaliber 9 mm Luger. Die hahnlose Pistole hat ein Magazin für 18 Patronen.

Kurzwaffen. Alfa (www.alfa-proj.cz).

q Heckler

& Koch stellte neue Versionen der SFP9 vor. Alle Pistolen sind für das Kaliber 9 mm Luger eingerichtet.

rienmodell auf der IWA vorgestellte FK Die Brünner Waffenschmiede zeigte Field Pistol ausschließlich mit 6"-Lauf den Revolver Alfa Rubber für das Ver(15,24 cm). Nun präsentierte die FK Brno schießen von Gummigeschossen im die Single-Action-Pistole mit einem 5"Kaliber 9 mm in Stainless Steel. Die Lauf (12,7 cm). Die komplett um die PaGummigeschosse sollten trone 7,5 mm FK herum mittels des mitgeliefergebaute Waffe eignet sich FK Brno: Waffe ten Clips geladen werzum sportlichen Silhoutwurde für die den. Es geht zwar auch ten-Schießen, aber auch 7,5 mm FK konzipiert zur Jagd. Optional gibt es ohne Clip, nur dann hat der Schütze Probleme, die dementsprechend einen randlose Munition aus der Trommel zu klappbaren Anschlagschaft. Denn die bekommen. Hierzulande ist die Waffe Flaschenhalspatrone bringt es mit etwa verboten. Nach Herstellerangaben ex1200 J auf die Leistung einer .44 Maportiert Alfa den Revolver vornehmgnum. In Deutschland wird die FK von lich nach Rumänien, Kasachstan, Grieder Waffen Hiendlmayer GmbH verchenland, Ungarn und in die Schweiz. trieben (www.waffen-hiedlmayer.de). Die Selbstschutzwaffe kostet umgeCzech Small Arms (www.csa.co.cz) rechnet knapp unter 300 Euro. zeigte seine neue Pistole vz. 15. Diese FK Brno (www.fkbrno.com). Bislang hahnlose Pistole mit 18 Schuss Kapagab es die im vergangenen Jahr als Sezität in 9 mm Luger verfügt über einen

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Double-Action-Abzug und hat diverse Anleihen beim klassischen Abzugssystem der Roth-Steyr M1907 gemacht. Die Laufachse ist sehr niedrig gehalten, was sich positiv auf die Kontrollierbarkeit des Hochschlages auswirken dürfte. Das Auswurffenster ist auffällig wenig nach unten ausgeschnitten. Die Waffe kann laut Hersteller, im Gegensatz beispielsweise zur Glock, zerlegt werden, ohne dass der Abzug betätigt werden muss. Dies stellt eindeutig einen Sicherheitsgewinn dar. Zudem kann der Schütze den Abzugswiderstand selbst individuell einstellen. Heckler & Koch (www.heckler-koch. com). Bei den Pistolen bekam die Baureihe Striker Fire Pistol 9 (SFP 9) Zuwachs. So wurden die Versionen L (lang), SK (subkompakt), M (Maritim) und OR (für Leuchtpunktiviser) dem Fachpubli-


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NEU:

MARK IV

Abgabe nur an Berechtige

kum vorgestellt. Diese sowie die bereits Mannstoppwirkung. So gingen bereits existierenden Versionen sind wahlweiin der Vergangenheit Hersteller wie se mit Magazinauslösehebel (Paddle) Smith & Wesson sowie Taurus den Weg oder Magazinauslöseknopf (Button) über fünfschüssige Modelle mit mitsowie mit und ohne Sicherungshebel telgroßem Rahmen. Das macht jetzt erhältlich. Herstellerangaben zufolge auch Ruger und bietet den ursprüngermöglichen patentierte Durchladehillich für die .357 Magnum eingerichtefen im hinteren Verschlussbereich ein ten Ruger GP 100 nun auch im Kaliber sicheres und verletzungsfreies Durch.44 Special an. Der wohl größte Unterladen der SFP-9-Pistolen. schied zwischen den beiden Versionen Demontiert werden die Pistolen des Revolvers liegt neben dem Kaliber ohne Werkzeug. Dazu muss der Bediein der Kapazität der Trommel. War die ner das Magazin herausnehmen. Der Waffe in .357 Magnum ein SechsschüsMechanismus entspannt sich beim ser, hat das neue Modell nun lediglich Zerlegen automatisch. Wie bei der eine Trommel für fünf Patronen. Der vz. 15 muss auch hier der Revolver wird vor allem Abzug bei der Demontain den USA, aber auch in Die .44 Special ist ge nicht betätigt werden. Ländern wie Tschechien zum Sebstschutz Die „Special Forces“-Abgerne von Zivilisten zum sehr beliebt züge (SF) sollen die SFPSelbstschutz geführt. Für Baureihe nicht nur für eine verdeckte TrageweiBerufswaffenträger attraktiv machen, se wäre aber eine Trommel für sechs sondern auch für den Sportschützen. Patronen in .44 Special zu massig ausNach Angabe von Heckler & Koch liegt gefallen. Wegen der Reduzierung um der Abzugswiderstand zwischen 20 und eine Patrone hat der .44er nun einen 25 N, was zusammen mit der niedrigen Trommeldurchmesser von 4,03 cm, also Handlage schnelle und präzise Folgede facto die gleiche Form wie der GP 100 schüsse ermöglichen soll. Die Pistolen in .357 Magnum mit einem Trommeldieser Baureihe verfügen über 27 padurchmesser von 3,97 cm. Der jüngste tentierte Griffkombinationen, sodass Sprössling aus der Familie der GP 100 ist jeder Schütze seinen Griff individuell eine Stainless-Ausführung mit einem anpassen kann. Die Pistolen sind beid3" (76 mm) langen Lauf. Der GP 100 hat seitig bedienbar. Sie sind in Schwarz ein verstellbares Visier sowie ein Korn und Grünbraun erhältlich. mit Fiberoptik. Da Ruger auf LeichtmeRuger (www.ruger-firearms.com). Die tall verzichtet, Stahl verwendet und die Patrone .44 Special genießt insbesonTrommel ungeflutet ist, wiegt die Wafdere in den USA bei einer kleinen Fanfe beachtliche 1021 g. Dafür machte der gemeinde einen ausgezeichneten Ruf Revolver einen sehr robusten Eindruck. als Verteidigungspatrone. Die passenDer Verkaufspreis liegt laut Importeur de Geschosskonstruktion vorausgeAKAH bei 1116 Euro. setzt, erbringt die dicke Pille eine gute Optik. Bushnell (www.bushnell.eu.de). Das neue Zielfernrohr Elite Tactical SMRS 1-6,5 × 24 mm ET (Short Midrange Rifle Scope) entwickelte Bushnell nach eigenen Angaben gemeinsam mit Teilnehmern von 3-Gun-Matches sowie Militärs und Experten der Strafverfolgung. Der gut zu greifende, umklappbare Hebel soll blitzschnelle Vergrößerungswechsel ermöglichen. Das Absehen BTR-2 und die per T-Lok einrastenden Verstelltürme sollen sichere und reproduzierbare Einstellungen in sämtlichen Umgebungen ermöglichen. Das Elite Tactical kostet 1499,99 Euro. Flir (www.flir.com). Das in Oregon ansässige Unternehmen Flir zeigte die dritte Generation der Wärmebildkamera-Aufsätze für Smartphones namens Flir One. Das Flir One ist laut Hersteller eine Wärmebildkamera für Einsteiger, die sich einfach an iOS- und AndroidGeräten befestigen und nutzen lässt. Es

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w FN Herstal zeigte die überarbeitete Fire e r

Control Unit FCU, ein Zielgerät für den Einsatz mit Granatwerfern. Das Unternehmen Night Pearl präsentierte das Nachtsichtgerät NP-22. Das Gerät wird auf Zielfernrohre aufgesetzt. Bushnell zeigte Neuheiten aus der Zielfernrohrserie SMRS Elite Tactical.

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kann für einfache Überwachungsaufsignifikant verbessern. Montiert wergaben dienen. Das Gerät besitzt einen den diese Granatwerfer beispielsweise neuen höhenverstellbaren OneFit-Steauf das FN-SCAR-Sturmgewehr. Die cker, welcher auch eine USB-C-Ausdritte Generation der FCU hat eine verführung für Android-Geräte umfasst. kleinerte Feuerkontrolleinheit und soll Damit soll sich das Gerät jetzt noch zudem über einen verbesserten Lasereinfacher an weitere Smartphoneentfernungsmesser verfügen. Modelle anschließen lassen, ohne dass I.C.U. (www.planteba.com) Bei der zuvor deren Schutzhülle abgenommen Tacticam I.C.U. handelt es sich um eine werden muss. Die Kamera kostet im leichte und kompakte ActionkameFachhandel 249 Euro. ra, die, je nach Modell, unter den Lauf Wer es eine Nummer größer will, von Lang- oder Kurzwaffen montiert kann auf das Flir One Pro zurückgreiwerden kann. Aus dieser Perspektive fen. Das Gerät bietet laut nimmt die HD 730p dann Hersteller neben einem Bilder und Filme auf. Laserlicht schützt robusten Design sowie Laserluchs (www.laSoldaten vor dem neuen OneFit-Steser luchs.de) Der von Sprengfallen cker leistungsstärkere der Firma Laserluchs Funktionen für professiangebotene Pico-Traonelle Einsätze im Wärmebildbereich. cker-V2 ist ein taschenlampenDas Gerät kostet 499 Euro und werden ähnlicher Dual-Linienlaser zum in der ersten Jahreshälfte 2017 bei autoAuffinden von Auslösedrähten bei risierten Partnern und über das Internet Sprengfallen. Die präzisen Linienlaerhältlich sein. Vorbestellungen sind ser werden sofort deutlich sichtbar an unter www.flir.com/ces2017 möglich. der Oberfläche des Drahts reflektiert. FN Herstal (www.fnherstal.com). Vom Der grüne Laser kann ohne zusätzliPrivatnutzer eines Flir zum Militärche Nachtsichtbrille betrieben werden, Profi: FN zeigte die überarbeitete Verder IR-Laser ist nur in Verbindung mit sion der Fire Control Unit Mk3-FCU. Nachtsichtbrillen sichtbar. Der grüne Dieses zieloptische Gerät mit integrierLaser kann von den Sicherheitskräftem Entfernungsmesser und ballistiten auch bei Tageslicht benutzt werden schem Rechner soll die Trefferwahrkann, der Infrarotlaser dagegen ledigscheinlichkeit mit 40-mm-Granaten lich in Verbindung mit einem Nacht-


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Schmidt & Bender (www.schmidtund-

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präsentierte sein Zielfernrohr M5Xi Military: Es soll sehr robust sein. Schmidt & Bender zeigte den neuen Turm Multi Turn für PM-II-Zielfernrohre. Die Tacticam I.C.U. ist eine neue Actionkamera für die Montage unter dem Lauf an Kurz- wie auch an Langwaffen. Der Pico-Tracker von der Firma Laserluchs soll Sicherheitskräften bei Einsätzen in dunklen Räumen mit Sprengfallen gekoppelte Drähte sichtbar machen. Wer oder was läuft da draußen? Der Kameraaufsatz von Flir macht das Smartphone zur Wärmebildkamera.

sichtgerät. Ein weiterer Vorteil: Der Infrarotlaser löst lichtempfindliche Sensoren am Sprengsatz nicht aus. Der Pico-Tracker verfügt über einen arretierbaren Schalter, welcher ein versehentliches Einschalten des sichtbaren Lasers verhindern soll. Night Pearl (www.nightpearl.eu). Das Nachtsichtgerät NP-22 von Night Pearl wird auf das Zielfernrohr gesetzt und soll für Treffergenauigkeit sorgen sowie ein ausgezeichnetes Bild erzielen.

bender.de). Das 12-50 × 56 PM II/P ist vor allem für professionelle Anwender bei Polizei und Militär konzipiert. Auch anspruchsvolle Long-Range-Schützen dürften daran ihre Freude haben. Die Abbildungsqualität ist sehr gut, ein Parallaxenausgleich selbstverständlich vorhanden. Als Höhenverstelleinrichtung ist das Zielfernrohr entweder mit dem Double-Turn-Turm oder dem neuen Multi-Turn-Turm ausgestattet. Der Höhenverstellbereich ist sehr groß, sodass eine Geschossbahnkompensation für sehr große Entfernungen möglich ist. Das Zielfernrohr ist wahlweise mit Absehen in der 1. Bildebene oder 2. Bildebene erhältlich. Steiner (www.steiner.de). Das SteinerZielfernrohr M5XI Military 1-5 × 24 soll für extreme Anforderungen ausgelegt sein. Die wiederholgenaue Absehenverstellung bietet laut Steiner in Verbindung mit einem detaillierten Spezialabsehen alle Möglichkeiten für professionelle Anwender. Das Zielfernrohr ist wasserdicht bis 10 m Wassertiefe. Es ist gegen Beschlag mit Stickstoff gefüllt und kostet 2499 Euro. Munition. Geco (www.geco-munition. de). Die neue Hohlspitzmunition von Geco im Kaliber 9 mm Luger mit 8-gGeschoss ist als Selbstverteidigungspatrone, aber auch als Fangschusspatrone konzipiert und für das Verschießen aus relativ kurzläufigen Pistolen optimiert. Die besten Ergebnisse werden laut Hersteller in einem Geschwindigkeitsbereich zwischen 305 m/s und 350 m/s erzielt. In diesem Bereich können Eindringtiefen von 30 cm bis 33 cm erzielt werden.

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kam auf die IWA mit einer neuen Patronenreihe in 9 mm Luger mit Hohlspitzgeschossen. Die Munition ist als Fangschusspatrone und auch für die Selbstverteidigung vorgesehen. MEN stellte bleifreie Indoor-Munition im Kaliber .223 Remington vor.

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d a Die Farbe macht‘s: Die neue Lampe des s d f g h j k l ö

Unternehmens Streamlight ist für den Einsatz bei Feuerwehren vorgesehen. Die Taschenlampe Fenix TK 25 IR Edition kann sichtbares Licht wie auch auf IRLicht emittieren. Auf dem Stand von Logic Shelters gab es einen Kleinbunker zu bestaunen. Das Interieur des Bunkers bietet den Bewohnern einige Annehmlichkeiten. Die Coast FL75R kann mit weißem wie auch rotem Licht betrieben werden. Das Sicherheitsarmband versprüht Pfefferspray und ist immer griffbereit. FN Herstal zeigte mit dem SmartCore ein in die Waffe integriertes Analysemodul. Der ballistische Schutzüberzug von ESP wird über Polizeischilde gezogen. Der Rucksack von Plan-C Hazard 4 ist schmal geschnitten, damit er in Fahrzeugen oder Hubschraubern Platz findet. Spyderco zeigte mit dem Karahawk ein Messer rein für den Selbstschutz.

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h MEN (www.men-defencetec.de) zeigte seine neue Trainingsmunition mit LFIGeschoss im Kaliber 5,56 × 45 mm. Die Munition eignet sich laut MEN besonders für den Innenbereich. Leader Trading (www.leader-trading. com) erweitert ihr Munitionsangebot um Patronen der Firma International Cartridge Corporation (ICC) aus Reynoldsville, Pennsylvania. ICC hat sich auf bleifreie Defensivmunition mit stark fragmentierenden Geschosskonstruktionen spezialisiert. Mit diesen wird die Abprallgefahr deutlich reduziert. Laut Hersteller verfügt die Munition über eine ausgezeichnete Mannstoppwirkung. Die völlig bleifreie Munition gibt es in den Kurzwaffenkalibern 9 mm kurz, 9 mm Luger, .38 Special, .357 SIG, .40 S&W, .45 ACP und .45 GAP, bei den Büchsenpatronen in .223 Remington, .308 Winchester, 7,62 × 39 und .300 Blackout. Sonstiges. Coast (www.coastportland. de). Die Stirnlampe Coast FL75R verfügt über eine rote und eine weiße LED, die bis zu 530 lm emittieren. Sie hat drei Leuchtstufen, der Lichtkegel kann fokussiert werden. Bei Bedarf kann sie der Nutzer an einen Helm anklemmen.

ä Piexon y

zeigte einen aufsteckbaren Laseraufsatz für Pfefferabschussgeräte des Modells Guardian Angel III. 511 stellte neben viel anderer taktischer Bekleidung für Sicherheitsdienste den Sicherheitshandschuh Gladiator vor.

Zum Lieferumfang gehört ein Li-PolyAkku und 3 AAA-Batterien. Der Akku ist per Mini-USB-Kabel aufladbar. Die Lampe wiegt 91 g und kostet im Fachhandel 84,90 Euro. ESP (www.euro-security.info/de). Einen ballistischen Überzug für Polizeischilde zeigte die Firma ESP. Der Überzug kann wie eine zusammengerollte Decke am Einsatzgürtel getragen werden. Gibt es beispielsweise bei einer Demonstration die Warnung, dass geschossen werden könnte, oder aber es besteht die Gefahr eines Sprengstoffanschlages, kann der Schutz über den Standardschild aus Acryl gezogen werden. Der Schild hält dann nicht nur Schrapnelle, sondern auch Kurzwaffengeschossen bis zum Kaliber .44 Magnum stand. Explore International (www.sicherheitsarmband.com). Das Sicherheitsarmband ist ein Sprühgerät für Pfefferspray. Es besteht aus Kunststoff und


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ö l wird wie eine Uhr am Handgelenk gevor. Dieser Datenlogger gewinnt seine tragen. Das Selbstschutzgerät gibt es Energie aus dem Rückstoß der Waffe in den Farben Lila, Beige und Schwarz. und kann zwischen scharfem Schuss, Laut Hersteller hat es eine Reichweite leerem Abschlagen und Platzpatrovon 1,5 m und kostet 17,95 nen unterscheiden. Die Euro. Informationen, die in Modul von FN Fenix (www.fenix.de).Das der Werkstatt ausgeleanalysiert den Taschenlampenmodell sen werden können, dieZustand der Waffe TK25IR bringt eine Leisnen dann als Basis um tung von bis zu 1200 lm, zu entscheiden, ob und wird per Mikro-USB geladen und verin welchem Umfang die Schusswaffe fügt neben den Standardfunktionen wie überprüft werden muss. Somit werStroboskop zudem über Infrarotlicht. den unnötige Wartungen vermieden. 5.11 (www.511tactical.com). Der HerSmartCore ist für die Waffen der SCARsteller taktischer Bekleidung bietet für Familie sowie das Minimi verfügbar. verdeckte Ermittler eine Jeans mit den Logic Shelters (www.logicshelters. Eigenschaften der 5.11-Einsatzhosen, com). Auf dem Stand von Logic Shelters nur aus Jeansstoff gefertigt an. wurde ein ganzer Bunker ausgestellt. FN Herstal (www.fnherstal.com) stellDie Röhre wird vergraben, der Eingang te mit SmartCore ein batterieloses, in kann etwa unter einem Baumstumpf die Waffe integriertes Analysemodul getarnt werden. Das Interieur ist im

Baukastensystem nach dem persönlichen Geschmack variier- und vergrößerbar. Der Logic Shelters bietet Annehmlichkeiten wie Bad und Küche. Die Preise beginnen bei 40 000 Euro. Piexon (www.piexon.ch) stellte für das Pfefferspraygerät Guardian Angel III einen Laseraufsatz vor. Der Laseraufsatz kostet bei kh-Security 24,95 Euro (www.kh-security.de). Spyderco (www.spyderco.com). Das Kampfmesser Karahawk kombiniert das Design eines modernen Klappmessers mit dem des Karambit. Das Karahawk ist mit schwarzem Titan-Cabonnitrid beschichtet. Streamlight (www.streamlight.com). Der US-Ausstatter stellte eine Taschenlampe vor, die an Helme geklippt werden kann. Importeur ist die Helmut Hofmann GmbH in Mellrichstadt.

Selbstladepistolen Remington 1911 R1 Enhanced

Aufgewertet

Zum 100. Geburtstag der 1911er-Pistole meldete sich Remington mit dem Modell R1 in diesem hart umkämpften Marktsegment an. Jetzt präsentiert man die Enhanced-Modelle der R1-Reihe. Im wahrsten Sinne der Modellbezeichnung hat man damit die ursprüngliche R1-Version verbessert.

sicherheit

HANS J. HEIGEL Mit dem Namen Remington bringen Waffen-Enthusiasten in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg primär Büchsen, Flinten und Munition in Verbindung. Daneben spielten Kurzwaffen insbesondere im 19. Jahrhundert sowie zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine durchaus gewichtige Rolle im Sortiment von Remington. Man denke an die legendären Perkussionsrevolver, Derringer, Taschenrevolver, die großrahmigen SA-Revolver-Modelle 1875 und 1890 sowie die einschüssigen Rolling-Block-Pistolen. Legendär wurden auch die XP-100 Pistolen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit der Browning-Konstruktion 1911 kam Remington 1917 erstmals in Kontakt. Das damals als Remington-UMC firmierende Unternehmen wurde vom US-Beschaffungsamt mit der Fertigung von 150 000 Pistolen 1911 Government für die Streitkräfte beauftragt, da während des Ersten Weltkrieges die Fertigungskapazitäten bei Colt sowie der staatlichen Waffenfabrik in Springfield nicht ausreichten. Am 21. März 1918 erhöhte das Beschaffungsamt den Auftrag vom 29. Dezember 1917 sogar auf 500 000 Stück. Es dauerte dann noch bis zum August 1918, ehe man die ersten Exemplare an die Streitkräfte ausliefern konnte. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im November 1918 stornierte das US-Beschaffungsamt den noch nicht ausgeführten Auftragsteil. Remington konnte noch bis Februar 1919 die 1911 Government bauen und erreichte eine Gesamtstückzahl von 21 513. Kurze Zeit später wurden nochmals 159 Exemplare montiert und später weitere fünf Waffen ausgeliefert. So beläuft sich die Gesamtzahl der Remington-UMC 1911 auf 21 677 Stück. Ergänzend sei angemerkt, dass die während des Zweiten Weltkrieges produzierten 1911-A1-Pistolen nicht aus der Waffenschmiede Remington stam-

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men, sondern vom SchreibmaschinenHersteller Remington Rand.

Comeback zum Jubiläum der 1911er. Im Jahr 2010 meldete sich Remington im Marktsegment der Selbstladepistolen mit dem Modell 1911 R1 zurück, das pünktlich zum 100. Geburtstag der Browning-Konstruktion am Markt präsent war. Aktuell gibt es die Remington 1911 R1 in der Full-Size-Ausführung

Auf einen Blick Klassische Einreiher Gute Modellvielfalt Solide Lauflagerung Zeitgemäße Ausstattung Ordentliche Schussleistung

mit 5"-Lauf brüniert und in Stainless. Zusätzlich wird eine 1911 R1 Commander angeboten. Die R1-Pistolen liegen in der unteren bis beginnenden mittleren Preiskategorie der in Großserie produzierten 1911er-Modelle. Remington hält sich mit den R1-Modellen an das klassische Erscheinungsbild der Government. Dies bedeutet, dass man einen Hahn mit Sporn verwendet. Die Handballensicherung präsentiert sich in der Form der GI-Waffe und auch der Verschlussfanghebel, die Drehhebelsicherung und der Magazinlöseknopf erinnern weitgehend an das historische Vorbild. Ausgerüstet sind die R1-Ausführungen mit einer einfachen starren Visierung mit Dreipunktmarkierung.

1

1 Die Oberseite des Schlittens ist bei den 2 3 2

Remington-1911-R1-Enhanced-Modellen klassisch rund ausgeführt. Die 1911 R1-S Stainless Enhanced Commander wird in .45 ACP mit acht Patronen fassendem Magazin gefertigt. Die neuen 1911er-Modelle der EnhancedSerie haben an den Schlittenflanken vorne und hinten Griffrillen in Schrägstellung sowie Laminatgriffschalen.


sicherheit

Die Entwicklung geht weiter. In den letzten Jahrzehnten wurden bei den 1911er-Pistolen hinsichtlich der Ausstattung, insbesondere bei den Funktionsteilen neue Kundenwünsche schon fast zu Standards und dies auch in den unteren Preisklassen. Diesen Trends trägt man bei der Remington 1911 R1 jetzt mit den Enhanced-Modellen Rechnung. Vom deutschen RemingtonImporteur Helmut Hofmann erhielten wir die 5"-Version R1 Enhanced in 9 mm Luger sowie die R1-S Stainless Enhanced Commander in .45 ACP. Ne-

ben diesen beiden Modellen umfasst die Baureihe 1911 R1 Enhanced die FullSize-Version mit 5"-Lauf in .45 ACP sowie die entsprechende StainlessAusführung. Von der Commander gibt es in .45 ACP auch eine mattschwarze Variante. Dazu kommen noch die 1911 R1 Enhanced Crimson Trace mit LaserZielvorrichtung sowie die Ausführung R1 Enhanced Threaded mit Laufgewinde. Die Ausführung mit dem Lasergerät in den Griffschalen steht aus rechtlichen Gründen für den deutschen Markt allerdings nicht zur Verfügung.

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8

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7 Die R1-Enhanced-Modelle sind mit einem 8

im Schwalbenschwanz geführten Korn mit roter Fiberoptik ausgerüstet. Remington stattet die verschiedenen Versionen der R1 Enhanced mit einem Combat-Visier im Novak-Stil aus.

Remington baut mit der Enhanced-Reihe sein Kurzwaffenprogramm weiter aus und kündigt für dieses Jahr sogar Modelle mit Großraumgriffstücken (Double Stack) an. Zu den 1911erModellen kommen in jüngster Zeit mit der RP9, der R51 und der RM380 weitere Selbstladepistolen hinzu. Remington entwickelt sich also neuerdings wieder zu einem der bedeutenden US-Serienhersteller von Kurzwaffen. Zeitgemäße Elemente. Wie sehen nun die Verbesserungen von der R1-Reihe zur R1-Enhanced-Serie aus? Alle Varianten der 1911 R1 Enhanced haben Griffstücke für einreihige Magazine (Single Stack). Mit Ausnahme der Full-Size-Version in mattschwarzer Ausführung, Remington nennt dieses Finish „Satin Black Oxide“, gibt es die 1911 R1 Enhanced ausschließlich im Kaliber .45 ACP. Gemeinsam ist allen Varianten die klassische GovernmentGriffstückform. Auch die CommanderModelle mit 4 ¼" (108 mm) langem Lauf haben Stahlgriffstücke. Während die Versionen mit dem Black-OxideFinish Griffstücke und Schlitten aus konventionellem Kohlenstoffstahl haben, verwendet man bei den StainlessModellen für Schlitten und Griffstück rostträgen Stahl. Alle Varianten der Re-

5 4 Für 5 6

die 1911er-Enhanced-Modelle wird ein skelettierter Leichtmetallabzug mit justierbarem Triggerstop verbaut. Die Full-Size-Variante der R1 Enhanced stand in brünierter Ausführung zur Verfügung, eingerichtet für 9 mm Luger. Die Stainless-Läufe der R1 Enhanced werden in einer Laufführungsbuchse im Schlitten geführt. Die Federführungsbuchse ist geschlossen ausgeführt.

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Selbstladepistolen Remington 1911 R1 Enhanced

mington 1911 R1 Enhanced werden mit 9 Auf der Griffstückfrontseite haben die Stainless-Läufen ausgerüstet. R1-Enhanced-Modelle Längsrillen, die Unsere beiden Testwaffen unterder Griffsicherheit dienen. scheiden sich – vom Kaliber und dem q Auf dem Schlagfedergehäuse, hier die unterschiedlichen Stahl für GriffR1-S Enhanced Commander, befindet stück und Schlitten einmal abgesehen sich ein griffiges Checkering. – primär in der Lauflänge. Die für die Patrone 9 mm Luger eingerichtete R1 klassischen Abschluss auf. Ein MagaEnhanced hat den klassischen 5"-Lauf zintrichter (Jet Funnel) fehlt, was in der (127 mm) der Government, während die mittleren Preiskategorie aber nicht beR1-S Stainless Enhanced Commander mängelt werden kann. Die Bedieneleeinen 4 ¼" (108 mm) langen Lauf bemente sind einseitig vorhanden. Versitzt. Der Lauf der 9 mm Luger hat eine baut wird eine Drehhebelsicherung mit Rampe. Für den Commander-Lauf in langer Bedienfläche. Verschlussfang.45 ACP kommt die Version ohne Rampe hebel und Magazinlöseknopf liegen in zum Einsatz. Auch bei den Magazinen Standardausführung vor. gibt es eine kleine Differenz. Das neun Die R1-Enhanced-Modelle besitPatronen 9 mm Luger fassende Magazin zen einen mit drei Ausfräsungen skewird mit der traditionellen Stahlplatte lettierten Aluminium-Matchabzug abgeschlossen. Die .45ermit Triggerstop. Bei der Magazine tragen auf dem Testwaffe in 9 mm Luger Gut justierter Boden eine Kunststofflöste der Abzug ohne zu Aluminiumabzug platte und fassen acht PaKriechen bei tadellos jusmit Triggerstop tronen. Ansonsten gelten tiertem Triggerstop bei die nachfolgenden Festeinem Widerstand von stellungen für beide Testkandidaten. 2040 g (Mittelwert aus fünf Messungen) Die R1-Enhanced-Modelle verfügen aus. Der Abzug der .45er-Commander über die bei der Colt Government mit leistete 1980 g Widerstand. Das sind der „Series 80“ eingeführte automatifür 1911er-Gebrauchspistolen akzepsche Zündstiftsicherung. table Werte. Wie heute üblich, sind die Die Pistolen der Enhanced-Reihe Modelle mit einem Commander-Hahn erhielten die heute für 1911er-Pistolen mit den entsprechenden Querrillen zur vorherrschende Highgrip-BeavertailGriffsicherheit ausgestattet. Handballensicherung mit der als MeDie Schlitten aller Varianten sind auf mory Groove bezeichneten Erhöhung der Oberseite rund. An den Schlittenam unteren Teil. Das gerade ausgeführseiten finden sich hinten und vorne in te Schlagfedergehäuse hat eine ausreiSchrägstellung breite Griffrillen. chend scharfe Riffelung (Checkering). Die Stainless-Läufe der beiden TestDie Griffstückfrontseite besitzt Längswaffen weisen ein spiegelblank polierrillen. Der Magazinschacht weist den tes Feld-Zug-Profil und Patronenlager

Technische Daten und Preise

auf. Bei der Waffe im Kaliber .45 ACP beträgt die Dralllänge 16" (406 mm). Bei der 9 mm Luger wird eine Dralllänge von 10" (254 mm) verwendet. Auf der Unterseite sitzt das typische Browning-Kettenglied, auf der Laufoberseite findet man die üblichen Verriegelungswarzen. Geführt wird der Lauf im Schlitten mittels der traditionellen Führungsbuchse (Bushing). Am

Ballistische Leistung einiger Laborierungen

Hersteller

Remington Arms Company, www.remington.com

Importeur

Helmut Hofmann GmbH, www.helmuthofmann.de

Modell

Remington 1911 R1 Enhanced

Waffenart

SA-Selbstladepistole, verriegelter Rückstoßlader

Kaliber

9 mm Luger

.45 ACP

Lauflänge

5" (127 mm)

4 ¼" (108 mm)

Magazinkapazität

9 Patronen

8 Patronen

Sicherungen

Drehhebelsicherung, Handballensicherung, automatische Zündstiftsicherung

Visierung

Combat-Visierung

Abmessungen

219 mm × 142 mm × 33 mm

200 mm × 149 mm × 33 mm

Gewicht

1,155 kg (ungeladen)

1,050 kg (ungeladen)

Werkstoff

Stahl

Stainless-Stahl

Griffschalen

Laminat

Preis

1359 €

Laminat 1489 €

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9

Remington 1911 R1-S Enhanced Commander

Patrone

GeschossGeschosstyp gewicht [gr/g] Remington 1911 R1 Enhanced 9 mm Luger Fiocchi 115/7,5 FMJ-HP Speer 115/7,5 Gold Dot HP

v0 [m/s]

E0 [J]

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433 454

Remington/UMC 115/7,5 FMJ-RN 340 431 Fiocchi 123/8,0 FMJ-RN 338 455 Geco 124/8,0 Hexagon 335 451 Sellier & Bellot 124/8,0 FMJ-RN 342 470 Remington 1911 R1-S Enhanced Commander .45 ACP Federal 185/12,0 JHP 275 453 Hornady 185/12,0 JHP-XTP 278 463 Federal 230/14,9 FMJ-RN 243 440 Fiocchi 230/14,9 FMJ-RN 237 419 Geco 230/14,9 JHP 240 429 Remington/UMC 230/14,9 FMJ-RN 242 436 Hinweis: Geschossen wurde sitzend aufgelegt auf die Distanz von 25 m. Die v 0-Werte wurden mit einer Messanlage der Firma Weinlich ermittelt.


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q Original angelehnt wird von Remington eine kurze Federführungsstange verwendet. Damit ist die Federführungsbuchse nach vorne geschlossen und stützt sich auf der Laufführungsbuchse ab. Der Auszieher ist innen angeordnet. Die für die Präzision besonders wesentliche Lauflagerung war an der Commander-Version in .45 ACP tadellos ausgeführt. Bei der Full-Size-Ausführung in 9 mm Luger bestand dagegen ein minimales Spiel, wie es für Großserienwaffen in der Preiskategorie von unter 1500 Euro durchaus üblich ist. Lösen lässt sich diese Problemstellung nur durch eine handwerklich ordentlich ausgeführte Lauflagerung. Die Schlitten sind an beiden Testwaffen ordentlich auf das Griffstück aufgepasst. Gute Visierung. Die R1-Enhanced-Modelle sind als Gebrauchspistolen mit dem heute oftmals verwendeten Visier im Novak-Stil ausgestattet. Erfreulich für den Nutzer: Das Visier ist mittels einer Stellschraube in der Höhe justierbar. Auch eine seitliche Korrektur ist durch die Führung im Schwalbenschwanz einfach zu bewerkstelligen. Der Kimmeneinschnitt ist 3,1 mm breit. Auf Markierungen am Visier wurde verzichtet. Das rote Fiberoptikkorn ist 3,2 mm breit und wird ebenfalls im Schwalbenschwanz fixiert.

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Die aus einem Laminat gefertigten Griffschalen haben eine flächendeckende, griffige Fischhaut. Ausgeliefert werden die R1 Enhanced-Modelle mit einem Reservemagazin, Bushing-Schlüssel, Bügelschloss und einer Bedienungsanleitung. Ordentliche Schussleistung. Geschossen hat der Autor mit den Waffen auf die Distanz von 25 m beidhändig aufgelegt auf einem Sandsack mangels einer anderen Testvorrichtung. Somit fließt noch Schützenstreuung in die Trefferbilder ein. Zum Einsatz kamen jeweils sechs Laborierungen. Verwendet wurden .45-ACP-Laborierungen mit 185 gr (12,0 g) und 230 gr (14,9 g) schweren Geschossen. Die beiden 185-gr-Laborierungen waren mit Hohlspitzgeschossen versorgt. Bei den Patronen mit den 230-gr-Geschossen war neben den üblichen Vollmantelrundkopfgeschossen auch die Geco-Patrone mit 230 gr (14,9 g) schwerem Teilmantelhohlspitzgeschoss im Einsatz. Bei FünferSchussgruppen erreichten wir mit allen Laborierungen Streukreise von unter 95 mm, alle drei Hohlspitzpatronen schafften es unter 75 mm, wobei die Hornady-Patrone mit 55 mm glänzte. Die Full-Size-Version im Kaliber 9 mm Luger brachte alle sechs Testlaborierungen in Streukreise (fünf Schuss) von unter 100 mm. Die Geco Hexagon hatte hinsichtlich der Präzision die Nase mit 58 mm vorn, gefolgt von der Speer Gold Dot mit 64 mm. Eine Störung trat nur einmal mit der 9 mm Luger von Sellier & Bellot in Form eines Zündversagers auf.

DWJ-Fazit Mit den Enhanced-Modellen der 1911 R1 legt Remington gegenüber der ursprünglichen R1-Ausführung eine deutlich aufgewertete Option vor. Die in 9 mm Luger und .45 ACP lancierten Modelle sind klassische Einreiher (Single Stack). Neben den Full-SizeModellen mit 5"-Lauf wird auch das kompaktere Commander-Format berücksichtigt. Auf dem hart umkämpften Markt der 1911er-Pistolen stellen die neuen Enhanced-Modelle der R1 eine gelungene Alternative dar und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch hinsichtlich der Ausstattung liegen die beiden Testpistolen im Trend und brauchen den Vergleich mit den Mitbewerbern nicht zu scheuen. Für den deutschen Markt wäre von der 5"-Version eine Sportausführung mit Mikrometervisier interessant.

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Dienstpistole Ruger American Pistol Compact

Komfortabel

Wenige Monate nach dem Erfolg der Ruger American Pistol kommen einige Kompaktvarianten in unterschiedlicher Ausstattung auf den Markt. Wir erhielten eine Version in 9 mm Luger zum Test und legten dabei neben Schussleistung und Funktion besonderen Wert auf das Tragen der Waffe.

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HANS J. HEIGEL Zu den meistbeachteten Neuheiten des Jahres 2016 gehörte die Ruger American Pistol. Bereits bei Vorstellung der FullSize-Versionen, die Ruger als Duty bezeichnet, war abzusehen, dass wenige Monate später Kompaktmodelle hinzukommen würden. Von der Firma Heinz Henke erhielten wir die Kompaktausführung in 9 mm Luger ausgestattet mit der optional erhältlichen Drehhebelsicherung und zehn Patronen fassendem Magazin (Modellnummer 8633). Mit den Kompaktmodellen, die es in verschiedenen Ausführungen in 9 mm Luger und .45 ACP gibt, komplettiert Ruger seine Pistolenfamilie American Pistol im umkämpften Markt der modernen Pistolen mit Polymergriffstück und vorgespanntem Schlagbolzenschloss. Vier Alternativen. Im Kaliber 9 mm Luger bietet Ruger vier Kompaktvarianten an. Mit der Modellnummer 8633 kommt die Ausführung mit manueller

Auf einen Blick Vorgespanntes Schlagbolzenschloss Polymergriffstück mit wechselbarem Rücken Sicherheitszüngel im Abzug Zusätzliche manuelle Sicherung Zuverlässige Funktion Ordentliche Schussleistung Combat-Visierung Sicherung und zehn Patronen fassendem Magazin in den Handel. Die Version Pro Model ohne Drehhebelsicherung, als Pro Model bezeichnet, trägt die Modellnummer 8637. Diese beiden Ausführungen werden mit je zwei Zehner-Magazinen ausgeliefert. Mit 17 Patronen aufnehmendem Magazin gibt es die Modelle 8635 (Pro Model) und 8639 (Manual Safety). Das zweite Magazin nimmt bei diesen Modellen noch zwölf Patronen auf.

Tauglich zum verdeckten Tragen. Während die Full-Size-Ausführung (Duty) der American Pistol aufgrund ihrer Abmessungen optimalerweise offen im Gürtelholster zu tragen ist, denkt man bei Kompaktmodellen zwangsläufig an ein verdecktes Tragen, was naturgemäß mit Kompromissen verbunden ist. Auf der einen Seite soll man mit der Waffe präzise schießen können, was eine sichere und bequeme Handlage bedingt. Auf der anderen Seite soll die Waffe unter der Kleidung nicht auftragen und ebenso wenig beim Ziehen in der Kleidung hängen bleiben. Natürlich soll eine solche Verteidigungswaffe auch eine entsprechend leistungsstarke Patrone verschießen. Die 9 mm Luger gilt unter diesem Gesichtspunkt als nahezu ideale Alternative. Was wir heute als praxisgerechte Lösung für eine Kompaktpistole ansehen, liegt näher bei den Full-Size-Modellen als bei den Westen-

2

1 Mit der zehnschüssigen Version der Ame2

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rican Pistol Compact bietet Ruger eine zum verdeckten Tragen ideale Waffe an. Nach oben gestellt, legt die beidseitige manuelle Sicherung der Kompaktversion Schlitten und Abzug fest. In entsichertem Zustand liegen die Flügel der beidseitigen Drehhebelsicherung in der waagrechten Position.


sicherheit

taschenpistolen in 6,35 mm Browning und 7,65 mm Browning früherer Jahrzehnte. Bei den äußeren Abmessungen einer Kurzwaffe zum verdeckten Tragen ist die Höhe der Waffe ein entscheidender Faktor. Einige Millimeter spielen bei der Höhe eine deutlich größere Rolle als bei der Waffenlänge, da die Waffe annähernd senkrecht positioniert wird. Das Griffstück einer Pistole liegt dagegen weitgehend waagrecht am Körper des Nutzers an. Rasch ist dabei ein Maß erreicht, bei dem das Griffstück nach hinten die Kleidung ausbeult.

4 Im 5 6 7 8

Abzug sitzt bei der Ruger American Pistol mittig die Sicherheitstaste. Auf der linken Seite befinden sich Zerlegehebel, Verschlussfang und Sicherung. Der Schlitten ist abgeflacht. In der Verlängerung des Laufblocks bildet eine Ausfräsung die Ladestandanzeige. Das im Novak-Stil gehaltene CombatVisier der American Pistol Compact hat zwei weiße Punktmarkierungen. Das Balkenkorn mit weißer Punktmarkierung wird im Schwalbenschwanz geführt und ist somit einfach austauschbar.

Während das Kürzen in der Länge bis an eine gewisse Mindestlauflänge gut umzusetzen ist, geht es bei der Höhe um die Feuerkraft, da bei den Pistolen mit dieser Reduzierung zwangsläufig kürzere Magazine einhergehen. Natürlich hat bei diesen Eigenschaften jeder Waffenträger seine individuellen Wünsche und Vorstellungen. Ruger bietet mit den vier Varianten der American Pistol Compact fast alle denkbaren Optionen. Während unsere zehnschüssige Ausführung die niedrigste Bauhöhe aufweist, wächst die Version mit 17erMagazin deutlich an. Das Magazin ragt dabei über das Griffstück nach unten heraus, was durch einen Kunststoffüberzug im unteren Magazinteil kaschiert wird. Die Möglichkeit die Höhe der Pistole zu verändern, bieten bei unserer Testwaffe die beiden unterschiedlichen Versionen der aus Kunststoff gefertigten Magazinbodenplatte. Montiert ist bei Lieferung die Bodenplatte mit Fingeranlage auf der Frontseite. Tauscht man diese gegen die niedrige Bodenplatte, reduziert man die Höhe um rund 10 mm. Die American Pistol

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8 Compact hat dann noch eine Höhe von 118 mm, was sie bei einer Länge von 169 mm für ein bequemes verdecktes Tragen qualifiziert. Dies geschieht nach Auffassung des Autors idealerweise in einem Gürtelholster. Allerdings leidet bei der niedrigen Magazinbodenplatte zumindest bei einer großen Schützenhand der Schießkomfort.

Kleine Abweichungen zum großen Bruder. Die Grundkonstruktion der

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Kompaktausführung entspricht natürlich der der Full-Size-Version. Da diese bereits in Heft 6/2016 ausführlich vorgestellt wurde, beschränken wir uns auf einen kurzen Steckbrief zur Technik der Ruger American Pistol Compact. Technisch betrachtet ist die Ruger American Pistol Compact ein verriegelter Rückstoßlader mit abkippendem Lauf. Allgemein ausgedrückt sprechen wir bei diesem verbreiteten Grundkonstruktionsprinzip von einem modifizierten Browning-Verschluss, der als Browning-Petter-SIG-Verschluss bezeichnet wird. Verriegelt wird mit einem kantigen Block am Laufende im Auswurffenster. Der Lauf hat auf der Unterseite eine offene Steuerkulisse. Die Federführungsstange reicht über die gesamte Länge und stützt sich rückwärtig auf dem Ansatz der Steuerkulisse sowie vorne im Schlitten ab. Bei der Kompaktversion liegt, anders

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Dienstpistole Ruger American Pistol Compact

als bei der Full-Size, eine Konstruktion angesichts der vorhandenen automamit zwei Schließfedern und zwei Federtischen Sicherungskonstruktion entführungen, die sich ineinanderschiebehrlich, im Zweifelsfall sogar eher ein ben, vor. Zur Verwendung kommt ein Störfaktor. Ferner verbreitert der links Schlagbolzenschloss, das vorgespannt und rechts vorhandene Sicherungsflüist, was vom ersten Schuss an zu eigel die Waffe minimal. nem gleichmäßigen Abzugswiderstand Der Abzugsweg ist bei der Ruger führt, der deutlich niedriger ist als bei American Pistol Compact denkbar kurz einem klassischen DAOgehalten, was einer raSystem. Im Abzugszüngel Manuelle Sicherung schen Schussfolge zusitzt nach Glock-Vorbild träglich ist. Bei der Testist Zugeständnis eine Sicherheitstaste, waffe leistete der Abzug an den US-Markt ohne deren Überwindung einen Widerstand von ein Schuss nicht ausge2,750 kg (Mittel aus fünf löst werden kann. Der Abzug ist mit Messungen) – für eine Dienstpistole ein einer auf die Abzugsstange wirkenden üblicher Wert. inneren Sicherung verbunden. Die bei Das Griffstück ist aus glasfaserverder Testwaffe vorhandene zusätzliche stärktem Nylon, was laut Hersteller exmanuell zu bedienende Drehhebelsitrem belastbar und formstabil ist. Der cherung, die beidseitig vorhanden ist, Abzugsbügel ist großzügig bemessen. legt Abzug und Schlitten fest. In der Für eine Dienstpistole heute obligatooberen Stellung ist die Waffe gesichert. risch ist die vor dem Abzugsbügel inteIn der unteren, waagrechten Position ist gral ausgearbeitete Picatinny-Schiene. die Waffe entsichert. Nach Auffassung Aus internationaler Sicht ist dies sinndes Autors ist die manuelle Sicherung voll, da Zubehör montiert werden kann.

Technische Daten und Preis

Ballistische Leistung einiger Laborierungen im Kaliber 9 mm Luger

Als Deutscher könnte man bei einer verdeckt zu tragenden Pistole zugunsten einer runderen Form an dieser Stelle auf die Montageschiene verzichten, da interessante Anbauteile wie LaserZielgeräte verboten sind. Der Griff der American Pistol kann durch Austauschen des Griffrückens individuell angepasst werden. Bei der Version in 9 mm Luger gehören drei Griffrücken (S, M und L) zum Lieferumfang. Die Griffrücken lassen sich mittels eines Zehner-Torx-Schlüssels aus-

Hersteller Fiocchi Speer Winchester

Geschossgewicht [gr/g] 115/7,5 115/7,5 115/7,5

Geschosstyp FMJ-HP Gold Dot HP FMJ-RN

v0 [m/s] 326 343 324

E0 [J] 396 438 391

Geco 124/8,0 Hexagon 322 417 Magtech 124/8,0 FMJ-RN 318 406 Sellier & Bellot 124/8,0 FMJ-RN 320 411 Speer 124/8,0 Gold Dot HP 327 430 Winchester 147/9,5 TC 285 387 Hinweis: Geschossen wurde sitzend aufgelegt auf die Distanz von 25 m. Die v0-Werte wurden mit einer Messanlage der Firma Weinlich ermittelt.

Hersteller

Sturm, Ruger & Co. Inc. www.ruger.com Importeure Heinz Henke www.henke-online.de Albrecht Kind GmbH www.akah.de Modell Ruger American Pistol Compact (8633) Waffenart Selbstladepistole, verriegelter Rückstoßlader Kaliber 9 mm Luger Lauflänge 3.55" (90 mm) Magazinkapazität 10 Patronen Visierung Combat-Visierung Sicherungen Vorgespanntes Schlagbolzenschloss, manuelle Drehhebelsicherung Abmessungen 169 mm × 128 (118) mm × 33 mm Gewicht 0,820 kg (ungeladen) Werkstoff Stainless-Stahl/ Kunststoff Griffschalen Kunststoff Preis 825 € (Henke)

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American Pistol Compact wird mit drei Griffrücken geliefert und kann somit an den Schützen angepasst werden. Das nickelteflonbeschichtete, ZehnerMagazin kann man durch Wechsel der Bodenplatte verkürzen. Blick auf die Laufmündung: Der Stainless-Lauf wird im Schlitten ohne Laufführungsbuchse (Bushing) geführt.

q Das Magazin für Waffenbesitzer

sicherheit

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CZ 455 AMERICAN mit Gewinde 1/2“-20

Eine traditionelle Version der CZ 455 mit einem Nussbaumschaft. Der kalt geschmiedete 525 mm Lauf ist mit einem Gewinde 1/2“20 ausgestattet. In Kaliber .17HMR mit 5-Schuss-Magazin.

uro E , 39 s prei aden

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Abgabe nur an Berechtige.

nenlager und das Laufinnenprofil sind tadellos ausgeführt. Der Lauf wird im Schlitten ohne Buchse geführt. Der kantige Block im Bereich des Patronenlagers übernimmt die Verriegelung im Auswurffenster. Die in den Schlitten ragende rückwärtige Verlängerung des Laufblocks hat in der Mitte eine Ausfräsung, so ist eine im Patronenlager befindliche Patrone gut zu erkennen. Ruger setzt auf konventionelle Laufinnenprofile mit sechs rechtsdrehenden Zügen. In 9 mm Luger wird eine Dralllänge von 10" (254 mm) verwendet. w Geliefert wird die Ruger American Pistol Compact in einem Kunststoffkoftauschen. Die entsprechende Schraube fer mit Reservemagazin, zwei weiteren ist auf der Griffrückseite zugänglich. Griffrücken, den austauschbaren MaNoppen auf der Griffrück- und Griffgazinbodenplatten, Bügelschloss sofrontseite geben zusammen mit einer wie Bedienungsanleitung. rutschsicheren Oberfläche der GriffseiKeine Überraschungen. Geschossen ten eine sichere Handlage. hat der Autor auf die übliche Distanz Stainless-Stahl. Im Polymergriffstück von 25 m. Der sitzend aufgelegte Anuntergebracht ist das aus Stainlessschlag bedingt zwangsläufig noch einiStahl hergestellte Chasges an Schützenstreuung. sis. Es ist bei der RugerEs wurden acht LaborieTadellose Funktion American-Pistol-Familie rungen mit Geschossund rasche aus gefrästen Teilen und gewichten von 115 gr (7,5 Schussfolgen macht einen äußerst stag) bis 147 gr (9,5 g) verbilen und soliden Einschossen. Die einzelnen druck. Der Schlitten der Waffe und TeiLaborierungen sowie die damit einherle im Inneren sind alle nitriert. Andere gehenden ballistischen Daten sind der Elemente haben eine Nickel-TeflonÜbersicht in der Tabelle zu entnehmen. Beschichtung, so auch die beiden zum Wie die bereits vor rund einem Jahr Lieferumfang gehörenden Magazine. getesteten Full-Size-Versionen überDer Magazinlöseknopf hinter dem zeugte auch die Kompaktausführung Abzugsbügel ist beidseitig vorhander Waffe erwartungsgemäß durch eine den, ebenso der Verschlussfanghebel. tadellose Funktion mit einer Vielzahl Der schwarz nitrierte Stainless-Stahlan Patronensorten. Schlitten der Ruger-American-PistolDie vom Autor erzielten StreuModelle ist auf der Oberseite abgeflacht kreise lagen mit fünf Schuss zwischen und weist im rückwärtigen Teil an den 75 mm und 112 mm. Unter dem Strich Flanken Griffrillen in Kreuzform auf. bleibt also eine solide TreffgenauigIn der Praxis zeigte sich das markante keit für eine Defensivwaffe, zumal Rillenmuster als sehr griffig. die Einsatzentfernungen in der Praxis Die Visierung der Ruger American weit unter besagter Prüfdistanz von Pistol wurde auch für die Kompaktaus25 m liegen. Der kurze Rückstellweg für führung übernommen. Sie besteht aus den Abzug der Pistole ließ ein denkbar einem Novak-LoMount-Visier mit zwei rasches Schießen zu. weißen Punktmarkierungen an den Seiten des Kimmeneinschnitts, der 3,5 mm DWJ-Fazit breit ist. Vervollständigt wird die VisieWie bei der Vorstellung der Full-Sizerung mit einem 3,2 mm breiten BalkenModelle zu vermuten war, legte Ruger korn mit ebenfalls weißer Punktmarwenige Monate später eine Reihe an kierung. Die Novak-LoMount-Visierung Kompaktmodellen vor. Das getesteergibt ein klares Visierbild in Verbinte Modell, eingerichtet für die 9 mm dung mit einer schnellen Zielerfassung. Luger, verfügt neben dem automaBeide Visierelemente werden in einer tischen Sicherungssystem zusätzSchwalbenschwanzausfräsung geführt. lich über eine beidseitig vorhandene Dadurch sind eine seitliche Korrektur Drehhebelsicherung, die insbesondesowie ein Austausch möglich. re von manchen amerikanischen WafDer Stainless-Lauf besitzt eine orfenträgern gewünscht wird. dentlich polierte Rampe. Das Patro-

Lieferung über den guten Fachhandel.

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Messer Neuigkeiten

Interessante Kreationen

Vom winzigen Sammlermesser aus Damast über modern anmutende Einhand-Jagdklappmesser bis hin zu schwertähnlich wirkenden Spezialmessern aus Titan: Auf der IWA konnte das Fachpublikum auch dieses Jahr jede Menge neuer Klingen bestaunen. Wir zeigen Ihnen einige der Highlights 2017.

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ROBERT Č ADEK Unabhängig davon, bei welchem deutDie Klinge ist 7,3 cm lang. Das Benchschen Aussteller man dieses Jahr auf made 319 Proper ist das erste Slipjointder IWA auch nachfragte: Überall hörte Modell des US-Herstellers. Das heißt, man, dass das Geschäft mit Stahlwaren dass die Klinge zweihändig mithilfe eisehr gut liefe. Dies liegt vor allem danes klassischen Nagelschlags geöffnet ran, dass Messerdesigner, Firmen und wird und nicht verriegelt wird. Somit Händler nicht selbstzuist das 319 Proper in den frieden die Hände in den meisten europäischen Erster Folder von Schoß legen, sondern sich Ländern legal zu fühBenchmade ohne immer wieder Innovatioren. Es kostet 163,70 Euro Verriegelung nen einfallen lassen. (www.acma.com). Benchmade (www.bench Condor (www.condortk. made.com) zeigte mit seinem 319 Procom) Der US-Survivalexperte Matt Graper ein Klappmesser, das nicht unter ham entwarf für die Messerschmiede das Führverbot von Einhandmessern in Condor aus El Salvador das Primitive Deutschland fällt. Das 66 g leichte MesSequoia Knife. Die 213 mm lange Klinge ser gibt es mit Griffschalen aus braubesteht aus 1075HCS-Kohlenstoffstahl, nem Canvas-Micarta und rotem G-10. der Griff aus Micarta. Das 498 g wiegen-

de Messer wird mit einer Köcherscheide aus Leder geliefert. Die nicht rostfreie Klinge ist mit Inka- und Aztekensymbolen verziert. Das Messer kostet 115,70 Euro bei ACMA. Ebenfalls von Condor stammt das Primitive Bush Folder Knife. Es ist ebenfalls von Matt Graham entworfen und das erste Klappmesser der Salvadorianer. Die Klinge ist 57 mm lang, die vordere Griffschale besteht aus Micarta, die hintere aus Aluminium, denn sie dient als Unterlage für einen Feuerbohrer. Das Messer verriegelt mittels Linerlock und wird mit einer kräftigen, handgenähten Lederscheide im Pistolenholster-Design ausgeliefert. Es kostet 86,70 Euro (www.acma.de).

1 Benchmades 2 3

neues Taschenmesser 319 Proper für den alltäglichen Gebrauch. Einfach gehalten: Das Primitive Sequoia aus der Messerschmiede Condor. Das Primitive Bushfolder von Condor eignet sich auch zum Feuermachen.

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4 Böker (www.boker.de). Das japanische

4 Der Messerdesigner Lucas Burnley zeigte Wort Kwaiken ist eigentlich ein Synauf dem Stand von Böker sein neues fest onym für den Tanto und war in Japan stehendes Messer Kwaiken. ursprünglich eine fest stehende Klinge. 5 Das Kwaiken von Böker war ursprünglich Messerdesigner Lucas Burnley (www. ein Folder. Nun gibt es dieses Messer burnleyknives.com) aus New Mexiko auch mit fest stehender Klinge. veränderte das Design des Kwaiken et6 Das Jubiläumsmesser „Böker Kalashniwas und konstruierte ihn vor einigen kov 70th“ aus russischem, rostfreiem DaJahren erfolgreich zu verschiedenen mast ist auf 199 Exemplare limitiert. Taschenmessermodellen um. 7 Leicht, flach und trotzdem robust: Das Jetzt besann sich Burnley auf die Böker Plus Lancer mit G-10-Griffschalen, Tradition und bietet das Messer wieder Titan-Linerlock und Titanclip. mit feststehender Klinge an. Gegenüber dem Autor erklärte der Designer am delt es sich zwar eher um ein SammStand von Böker, er sehe in dem neulermesser für die Vitrine. Doch ist das en Entwurf am ehesten ein TischmesStück mit seiner 4 mm starken Klinge ser. Doch eignet sich das Messer mit nach dem ersten Eindruck auf der Messchwarzen G-10-Griffschalen sicherse sehr robust konstruiert und daher lich auch für einen Wanderurlaub. Die voll einsatztauglich. Klinge ist 91 mm lang und besteht aus Wem 399 Euro zu viel für ein MesSandvik-Stahl 14C28N. Das Kwaiken ser sind, der kann auf die ebenfalls auf wiegt trotz Vollerlkonstruktion 96 g 199 Stück limitierte Version aus D2und kostet 79,90 Euro. Hochleistungsstahl und Vor 70 Jahren, im Jahr Palisandergriffschalen Jubiläumsmesser 1947, entwickelte Michail für Kalashnikow aus zurückgreifen. In dieser Kalaschnikow (1919 – günstigeren Version kosrussischem Damast tet das Böker Kalashni2013) das Sturmgewehr AK-47. Aus diesem Anlass kov 70th dann 199 Euro. bringt Böker ein auf 199 Stück limitierWesentlich günstiger ist das Bötes Jubiläumsmesser auf den Markt. ker Plus Lancer. Als Designer zeichnet Das Böker „Kalashnikov 70th Damast“ Serge Panchenko verantwortlich, der hat eine 100 mm lange Klinge und bebislang mit Spyderco zusammenarsteht aus rostträgem, russischem Dabeitete. Das per Linerlock verriegelnde mast, der laut Böker über eine Härte Böker Plus Lancer kostet 69,95 Euro. Die von 60 HRC verfügt. Der Griff des 170 g 76 mm lange und 3 mm starke Klinge schweren Einhandmessers besteht aus besteht aus dem bewährten rostträgen Aluminium mit Griffeinlagen aus Gre440C-Stahl. Die Griffhälften sind aus nadillholz. Die Klinge verriegelt mittels G-10. Das Stück wiegt lediglich 69 g. eines Linerlock, das Messer kostet imDas geringe Gewicht ist auf die Vermerhin 399 Euro. Bei diesem Preis hanwendung von Titan zurückzuführen, 05/2017

denn der Liner wie auch der Clip werden aus diesem leichten aber sehr robusten Material gefertigt. Haller (www.haller-stahlwaren.de). Karambit und kein Ende: Auch, wenn Messer mit dieser Form an sich sehr speziell sind, was ihre Einsatzmöglichkeiten angeht, kommen immer neue Modelle auf den Markt. So auch bei diesem Aussteller, der auf der IWA das Taschenmesser Karambit Blue Circle vorstellte. Das futuristisch anmutende Stück verfügt über eine 60 mm lange Klinge aus dem günstigen, aber bewährten rostträgen Stahl 420. Das 100 g schwere Messer verriegelt per Linerlock, die schwarz beschichtete Klinge öffnet federunterstützt. Der schwarze Griff mit blauen Elementen besteht aus Leichtmetall und verfügt über den bei solchen Messern obligatorischen Clip. Das Blue Circle kostet 18,95 Euro. Edel wirkt das Damasttaschenmesser Schlangenholz. Die Klinge besteht laut Haller aus 71 Lagen tordiertem Damast, wobei die Schneidelage aus dem zurzeit recht beliebten rostträgen chinesischen Stahl 8CR13Mov geschmiedet wird. Die Klinge ist 80 mm lang und wirkt mit 3 mm Stärke recht robust. Der Griff aus Schlangenholz gibt dem Stück seinen Namen. Da der Benutzer das Taschenmesser per Nagelschlag zweihändig öffnen muss und die Klinge nicht fest verriegelt, fällt es nicht unter den Paragrafen 42 a und kann fast überall legal geführt werden. Das 80 g leichte Gentleman-Messer wird in einer Geschenk¡schachtel geliefert und kostet 119 Euro.

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Messer Neuigkeiten

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Das Select Barki von Haller Stahlwalang. Das in den USA gefertigte Messer ren fällt durch sein taktisches Erscheimit 75-Jahre-Emblem im Griff gibt es nungsbild auf. Das Einhandmesser ist in zwei Ausführungen. Die günstigeüber den Clip bis hin zu den verwenre Version hat einen schwarzen Griff deten Schrauben komplett grau titanaus Phenolharz und Parierelement wie beschichtet, was vor allem die 90 mm Knauf aus Aluminium. Es wiegt 214 g lange Klinge aus 440er-Stahl zusätzlich und kostet im Herbertz Messerclub vor Umwelteinflüssen 119,90 Euro. Die edlere schützt. Der Griff mit eiAusführung verfügt über Titanbeschichtung ner Carbonfaserauflage einen Griff aus Cocobolodes Select Barki ist aus Stahl gefertigt, Holz, die Metallelemente was einerseits für Ro- schützt vor Korrosion bestehen aus Messing. bustheit sorgt, andererDas Messer wiegt daher seits aber auch für das Gewicht von 299 g und kostet 161,95 Euro. Beide Stü160 g. Das Messer verriegelt über einen cke werden mit einer kräftigen LederFramelock und kostet 38,95 Euro. scheide ausgeliefert. Herbertz (www.herbertz-messerclub. Zudem stellte Herbertz das Modell de). 1942 fertigte Hoyt Buck das erste Buck Hunter 101 vor. Als Taschenmesfest stehende Bowiemesser vom Typ ser bereits seit 50 Jahren bei Jägern be119 für das amerikanische Militär. Nun liebt, gibt es das 145 g wiegende Stück bringt Buck (www.buck-messer.de) jetzt mit fest stehender, 95 mm langer zum 75-jährigen Jubiläum das Buck BoKlinge aus dem Stahl 420HC. Die Bawie Special 119 75 Jahre-Edition auf den cken sind aus Messing, der Griff aus Markt. Die Klinge aus 420HC ist 152 mm Makassar-Ebenholz. Eine Lederscheide

gehört zum Lieferumfang. Das Messer kostet 124,95 Euro. Sehr modern wirkt das Jagdeinhandmesser Puma TEC. Die Klinge aus 3Cr13Mov-Stahl ist 85 mm lang und hat einen Aufreißhaken, der besonders bei Jägern recht beliebt ist. Sie verriegelt über einen Linerlock. Der große Fingerdurchbruch soll dem Nutzer bei der genauen Führung beim Schneiden helfen, etwa beim Versorgen des Wildes. Das Messer mit Gürtelclip kostet im Herbertz Messerclub 27,90 Euro. Eher für den Sammler ist das Puma TEC Mini-Damaszenermesser. Das Taschenmesser verfügt über eine 34 mm lange Klinge aus 67-lagigem Damast mit einer Kernlage aus VG-10-Stahl. Sie wird von einer Feder in der geöffneten Position gehalten. Der Griff ist aus Messing. Der 27 g leichte Winzling wird in einer Metallbox geliefert und kostet im Herbertz Messerclub 54,95 Euro. Auch von Gerber stellte Herbertz Messer aus. Das Multitool Enter-Drive verfügt über einen zentrierten Schraubendreher für Standard-Bits. Durch seine Position soll der Dreher ein maximales Drehmoment beim Arbeiten ermöglichen. Alle Werkzeuge sind mit einer Hand zu öffnen, selbst die federunterstützte Zange kann einhändig nach vorne herausgeschoben oder herausgeschlagen werden. Somit ist die zweite Hand immer frei, etwa um einen Gegenstand zu fixieren. Das 269 g schwere Tool verfügt über 14 Funktionen und wird in einem Nylonetui ausgeliefert. Es kostet 139 Euro.

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Technische Änderungen vorbehalten

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und eher martialisch wirkt das Karambit-Taschenmesser Blue Circle der Firma Haller Stahlwaren. Die Klinge des klassischen Taschenmessers ist aus 71 Lagen Damast geschmiedet, der Griff besteht aus Schlangenholz.

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r Neues für Jäger bei Her-

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titanbeschichtete Barki ist ein robustes Messer für den Alltag. Herbertz stellte das Buck Bowie Special 119 in der 75-Jahre-Edition vor. Das Buck Hunter gibt es jetzt auch mit fest stehender Klinge.

bertz: Messer von Puma. von Puma TEC. Multitool Center-Drive mit neuem Schraubendreher.

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Weitere Infos:

Nur über den Fachhandel erhältlich!

8 Futuristisch

Waffen Schumacher GmbH ■ Adolf-Dembach-Straße 4 ■ D-47829 Krefeld ■ Tel. +49 (0) 21 51 - 4 57 77-0 ■ Fax +49 (0) 21 51 - 4 57 77-45 ■ www.waffenschumacher.com

Messer Neuigkeiten

u Pfiffig: Das Karesuando Johtalit verfügt

über eine neuartige Einhandscheide. Der White Tiger aus der Messermanufaktur Trompeter und Ritchi. o Nagelneu: Das F9 von Steel Will wurde noch als Prototyp gezeigt. p Steel Will F25: Eine weitere italienische Neuheit aus M390 Hochleistungsstahl. ü Die schwedische Axtschmiede Hultafors präsentierte das Outdoormesser OK1. a Für Minentaucher und Seefahrer: Das USGladius Titanium Marine ist aus Titan hergestellt, daher ist es antimagnetisch und absolut rostfrei.

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Hultafors (www.hultafors.com). Ohne

Karesuando (karesuandokniven.com).

Schnickschnack präsentiert sich das OK1 von der schwedischen Schmiede Hultafors. Die auf Äxte spezialisierte Firma stellt das Outdoormesser aus nicht rostfreiem, japanischem Kohlenstoffstahl her. Gegen Korrosion ist die 93 mm lange und 3 mm starke Klinge EPD-beschichtet. Der Griff besteht aus PP-Kunststoff, die tiefe Köcherscheide ebenfalls. Sie hat eine Tasche für einen Feuerstarter. Die Preisempfehlung von Hultafors liegt bei 19,37 Euro.

Bei dem Johtalit, was auf Sami Wanderer bedeutet, handelt es sich um ein Lapplandmesser, wie es klassischer kaum sein kann. Maserbirkenholzgriff, 82 mm lange Klinge aus Sandvik-12C27-Stahl und eine Köcherscheide. Bei der Scheide floss eine pfiffige Idee ein. Denn sie hat zum einfachen Ziehen des Messers eine Öffnung auf Höhe des Parierelementes, mit der man das tief steckende Messer ganz einfach mit dem Zeigefinger ein Stück aus der

Scheide schiebt. Das Messer wiegt 90 g und kostet bei Böker 193,85 Euro. Steel Will (www.sld-company.de). Brandneue Prototypen gab es auf dem Stand von Steel Will. Die 83 mm Klinge des F25 besteht aus dem pulvermetallurgischen Werkzeugstahl Böhler M390. Der Griff ist aus Carbon, der Flipper verriegelt mittels Linerlock. Der Prototyp F9 hat die selben Maßen, verriegelt aber über den sogenannten Ant Lock. Dieser Verschluss kommt ohne Platine aus, was maßgeb-

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lich zur Gewichtsreduzierung beiträgt, ohne dass dabei die Stabilität verringert werden soll. Laut Steel Will könne die Klinge mit 90 kg belasten werden, ohne dass diese einklappt. Warten wir die Tests ab. Für beide in Italien gefertigten taktischen Messer liegt zurzeit noch kein exakter Preis fest. Trompeter und Ritchi (www.trompeter-ritchi.de). Wer es ganz edel mag, liegt bei Trompeter und Ritchi richtig. Die Manufaktur aus Bondorf arbeitet mit der Bernd Kussmaul GmbH zusam-

men, die exklusiv für Bugatti, Bentley die Klinge in der hinteren Hälfte mit und Rolls Royce arbeitet. Die Formeinem groben Wellenschliff versehen. gebung der White-Tiger-Messergriffe Die Gesamtlänge beträgt 304 mm. Am soll stilistisch an Schalthebel von SuGriffende befindet sich ein wuchtiger persportwagen erinnern. Sie werden Knauf, der nach Angaben des Herstelaus Carbonfasern gefertigt. Die Grifflers auch zum Hämmern geeignet sein materialen der Messer aus Carbon finsoll. Das Messer rastet automatisch und det man laut Inhaber Richard Maier im verlustsicher in der Polymerscheide Innenbereich der genannten Automarein, in deren Vordertasche sich zusätzken. Auch die Schatullen lich Kleinkram untersollen an das Interieur bringen lässt. Das römische erinnern, so wurde für Sieht man einmal von Schwert stand bei die Innenauskleidung der der Sammelleidenschaft USGladius Pate Boxen lichtgraues Alcanab, mag man sich die Fratara gewählt. Die Klingen gen, wofür sich ein solbestehen aus 440b-Stahl. Die Messer cher Dolch eignet. Die Antwort liegt auf sind 240 mm lang. Preise gibt es auf der Hand: Titan rostet nicht. Wer also Kundenanfrage. viel mit Wasser, besonders mit salziUSGladius (www.battlemerchant.com/ gem, zu tun hat, muss sich über Rost www.usgladius.com). Wuchtig wirkt keine Gedanken machen. Allerdings das War Galley XII Titanium Marine. sollte man auch wissen, dass das anDer dem römischen Kurzschwert Glatimagnetische Material nicht auf die dius nachempfundene Dolch besteht Härte von Messerstahl gehärtet werganz aus Titan, sofern man von den den kann und nie so scharf wird. Das abschraubbaren Griffschalen aus gumStück kostet bei Battle Merchant 269,90 miertem Kunststoff absieht. Die zweiEuro. USGladius bietet günstigere Dolschneidige Klinge ist 165 mm lang und che, auch in ähnlicher Ausführung, mit über 5 mm stark. Auf der Terzseite ist Klingen aus Stahl an.

Anzeige Pedersoli folgt in Bogenkorrektur

Dienstpistole Beretta M 1935

Werkschutz

Bei dieser Beretta M 1935 dürfte es sich um eine äußerst seltene Pistole handeln. Denn diese Waffe weist das Emblem des bekannten Autoherstellers Ford auf. In diesen Ausführungen wollen wir uns mit der Verbindung des Autobauers zu der italienischen Waffenfabrik Beretta befassen.

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GERHARD ORTMEIER M.A . UND GREGOR WENSING Zu Beginn der 1930er-Jahre besaßen die Streit- und Sicherheitskräfte des Königreiches Italien ein wüstes Durcheinander an in- und ausländischen Faustfeuerwaffen, noch dazu in verschiedenen Kalibern. In diesem Sammelsurium waren diverse Revolver vorhanden, wie zum Beispiel die italienischen Modelle 1874 (!), 1889 A und B sowie M 1916 aus Spanien. Daneben gab es verschiedene Selbstladepistolen, etwa die C 96 aus Deutschland, die Glisenti M 1910, die Ruby-Pistolen aus Spanien und zahlreiche Muster von Be-

retta, wie die Modelle 1915, 1917, 1920, 1922, 1923, 1931 und 1932. Das Modell 1934 entsteht. 1934 wollte die italienische Militärverwaltung das Durcheinander endlich beenden. Sie dachte daran, nur ein Modell im Kaliber 9 mm corto, also 9 mm Browning kurz, als Dienstpistole einzuführen. Man wandte sich an die norditalienische Fabbrica d'Armi Pietro Beretta, S.p.A. Dieses Unternehmen war seit dem Ersten Weltkrieg durch die Qualität seiner Pistolen weltweit bekannt. Verantwortlich dafür war hauptsächlich Tullio

Marengoni, der Chefingenieur und Leiter der Entwicklungsabteilung. Das neue Muster baute auf dem Modell 32 auf, einem halbautomatischen Rückstoßlader mit fest stehendem Lauf, unverriegeltem Feder-MasseVerschluss, außen liegendem Hahn und ohne Spannabzug. Das Modell war ursprünglich auf das Kaliber 7,65 mm Browning ausgerichtet. Es gab allerdings Versuchspistolen in 9 mm kurz. Von der M 1932 unterscheidet sich die neue Pistole neben dem Kaliber vor allem in der Gestaltung der Griffscha-

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len. Anstatt der hölzernen, zweiteiligen Griffschalen waren diese aus schwarzem, mit Blech verstärktem Kunststoff. Darauf befand sich das Beretta-Emblem. Die neue Waffe erhielt die Bezeichnung „M 1934“, kurz „M 34“. Nach etlichen erfolgreichen Versuchen, zum Beispiel in der Artillerieschule Civitavecchia, bestellte das Kriegsministerium am 2. August 1935 150 000 M 1934 für das italienische Heer. Das Modell 1934 wurde offizielle Dienstwaffe. Italienische Zivilbehörden erhielten ebenfalls etliche Exem-

plare, ebenso Rumänien und Finnland. Die Gesamtproduktion bis 1980 lag bei etwa 1 100 000 M 1934. Im Jahre 1991 fertigte die Firma zusätzlich 5000 M 1935 aus vorhandenen Einzelteilen.

Aus dem Modell 1934 wird das Modell 1935. Aus der geplanten Verein-

heitlichung der Dienstpistolen wurde nichts. Sämtliche zuvor genannten Pistolen und Revolver wurden bis zum Ausscheiden Italiens aus dem Krieg im Jahre 1943 oder gar bis zum Ende der Kampfhandlungen 1945 und sogar danach dienstlich weiterverwendet.

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Schlitten bleibt nach dem letzten Schuss offen. Die gleitenden Teile werden allerdings nicht von einem Sperrhebel gefangen. Befindet sich der Sicherungsflügel unten, kann man das „S“ für „Sicher“ und das „F“ für „Feuerbereit“ erkennen. Die Beretta M 1935 ist eine solide, handliche, einfach konstruierte und bestens verarbeitete Waffe. Auf der rechten Schlittenseite ist der Schriftzug der Firma Henry Ford zu sehen. Die Waffe diente dem Werkschutz. Der Schlitten bleibt nach dem letzten Schuss offen. Er wird vom Zubringer des leeren Magazins zurückgehalten. Der Sicherungsflügel auf der linken Seite zeigt nach vorne. Die Waffe ist jetzt entspannt, aber nicht gesichert.

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Hinzu kam ein neues Pistolenmodell von Beretta. Zwar gingen einige wenige M 1934 in 9 mm kurz an die italienische Luftwaffe, diese wollte allerdings wie die Marine eine Beretta-Waffe in 7,65 mm Browning haben. Nun rüsteten die Beretta-Leute das Modell 1934 auf das Kaliber 7,65 mm Browning um. Nach ihrem Einführungsjahr bei der italienischen Marine und der Luftwaffe wurde sie „Modell 1935“, kurz „M 35“ genannt. Nach Kriegsende erhielt die Waffe die Bezeichnung Modell 935. Auch die Leibwächter des Königs Viktor Emanuel III. führten wohl die 7,65-mm-Waffe. Wie bei den Vorläufern entstand ein halbautomatischer Rückstoßlader mit fest stehendem Lauf, unverriegeltem Feder-Masse-Verschluss und außen liegendem Hahn. Die Waffe war ausschließlich in Single Action gehalten. Der Sicherungshebel auf der linken Seite der Pistole wirkt auf den Abzug, die Abzugsstange sowie den Hahn. Der Sicherungshebel dreht sich um 180° und kann vom Schützen mit dem Daumen der rechten Hand bedient werden. Das Sichern und Entsichern allerdings ist eine relativ schwierige, zeitaufwendige Prozedur. Es verbietet sich das Führen der Waffe in der Condition 1, also Patrone im Lager, volles Magazin eingeführt, Schlagstück gespannt und Sicherung eingelegt. Dafür bietet sich die Single-Action-Waffe zum Führen in der Condition 2 an, also Patrone im Lager, volles Magazin eingeführt, Schlagstück entspannt und entsichert. Der Hahn der Pistole wird ohne Schwierigkeiten mit dem Daumen der Schusshand gespannt. Ein gut ausgebildeter Schütze kann die Pistole ohne Probleme wieder entspannen. Wie bei den Vorläufern üblich, war der nicht zu übersehende Bestandteil jeder von Beretta gefertigten Pistole der

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Dienstpistole Beretta M 1935

oben frei stehende Lauf. Dieses techniTruppe sehr beliebt. Insgesamt fertigte sche Merkmal sollte einen ungehinderdie Firma Beretta bis 1967 525 000 Exten Hülsenauswurf gewährleisten. emplare dieses Modells. Der Schlitten der Waffe bleibt nach Beretta M 1935 in deutscher Hand. dem letzten Schuss offen. Die gleitenNachdem Benito Mussolini, der „Duce“ den Teile werden allerdings nicht von Italiens, nach der Landung der Allieinem Sperrhebel gefanierten in Sizilien vom gen. Diese werden vom Faschistischen Großrat Im Krieg war die Zubringer des leeren Mitte 1943 abgesetzt und Beretta bei den Magazins zurückgehalinterniert wurde, lösDeutschen gefragt ten. Das Wechseln des te die deutsche WehrMagazins wird dadurch machtsführung ab Anerschwert. Hat man das leere Magazin fang September des selben Jahres den entfernt, gleitet das Verschlussstück „Fall Achse“ aus. Dabei wurde auch die nach vorne. Nach dem Einführen des italienische Armee blitzschnell entvollen Magazins muss man den Schlitwaffnet. Den deutschen Streitkräften ten wieder zurückziehen. fielen bei dieser Aktion zigtausende Besonders auffällig ist weiter das Beretta-Pistolen der Modelle 1934 und Magazin. Es besitzt eine Verlängerung am Magazinboden, den sogenannten 7 Zerlegt sieht man den einfachen Aufbau Magazinschuh. Der ermöglicht auch der Single-Action-Waffe mit ihrem unSchützen mit großen Händen einen siverriegelten Feder-Masse-Verschluss. cheren Halt der Waffe. 8 Die Beretta M 1934 wurde im Jahr 1952 Alles in allem war das Modell 1935 produziert und über die Firma Albrecht eine robuste, handliche, einfache, Kind GmbH in Gummersbach, kurz Akah, meistens bestens verarbeitete Pistole in die Bundesrepublik eingeführt. mit lediglich 39 Einzelteilen und trotz 9 Die Pistole ist für das Kaliber 9 mm Browseines schwächlichen Kalibers bei der ning kurz eingerichtet.

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Technische Daten und Merkmale Modell Funktionsprinzip/ Verschluss

Beretta M 1935 Halbautomatischer Rückstoßlader mit fest stehendem Lauf, unverriegeltem Feder-Masse-Verschluss (kraftschlüssig verriegelter Verschluss) und außen liegendem Hahn; Single Action Kaliber 9 mm (9 mm Browning kurz; 9 mm corto Abmessungen Länge: 14,6 cm Höhe: 12 cm (mit Visier und Magazinschuh); 10,4 cm (ohne Visier, Magazin und Magazinhalter) Gewicht 680 g (ungeladen) Lauf 8,7 cm; 6 Züge rechtsdrehend MunitionsUnten gehaltenes, zuführung einreihiges, zerlegbares Griffstück-Stangenmagazin für 8 Patronen; Schlittenfang durch Magazinzubringer Feuer30 bis 40 Schuss/min geschwindigkeit praktisch Sicherungen 180°-Sicherungsflügel, der auf den Abzug, die Abzugsstange und den Hahn wirkt, kurzer Schlagbolzen, Hahnsicherheitsrast Finish Brünierung Griffschalen Schwarze, zweiteilige Plastikgriffschalen mit Blech verstärkt; Beretta-Emblem

1935 in die Hände, welche natürlich unverzüglich an die deutschen Streitkräfte weitergegeben wurden. Die deutsche Militärführung kontrollierte nun auch die italienische Industrie. Insgesamt wurden unter deutscher Ägide bis zum Kriegsende 1945 18 903 M 1935 und 119000 M 1935 hergestellt. Die deutschen Streitkräfte bevorzugten traditionell das Kaliber 7,65 mm Browning. Die meisten dieser Waffen tragen den Stempel „4UT“, die Abkürzung für die „4 Ufficio Tecnico“ der italienischen Armee, also die „4. Technische Abteilung“. Diese nahm im Auftrag des deutschen Heereswaffenamtes (HWaA) die Beretta-Pistolen für die Wehrmacht und ihre Verbündeten ab. In seltenen Fällen findet man auch den deutschen Abnahmestempel „Adler mit WaA 162“. Im Zuge mehrerer Reihenuntersuchungen in Italien nahm der zuständige Offizier des Heereswaf-


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gelegt wurde. Auch die Fertigung neuer Waffen im besetzten Deutschland war bis zum Abschluss des Deutschlandvertrags im Jahre 1955 streng verboten. Ab Anfang der 1950er-Jahren erhielt Westdeutschland die damals neue Beretta M 1935 aus Gardone. Denn den Behörden und Polizeien der verschiedenen Bundesländer war es zu diesem Zeitpunkt erlaubt, im Ausland produzierte Waffen zu erwerben. Ein Beispiel für den Import dieser Beretta-Pistolen war der Freistaat Bayern. Dem bayerischen Waffenamt in München gelang es 1952, etliche M 1935 bei der italienischen Firma zu ordern. Die erste Lieferung betrug 1200 Exemplare. Diese erhielten zum Großteil Banken und Sparkassen des Freistaats sowie die Kreisverwaltungsbehörden zur Ausstattung der Kreiskassen. Man war damals der Meinung, dass sich die Bediensteten dieser Organisationen gegen Räuber wehren dürften und auch konnten. Die restlichen M 1935 erhielten die verschiedenen Stadtpolizeien Bayerns. Die meisten Beretta-Pistolen wurden wohl von der bayerischen Polizei im Jahre 1955 ausgesondert.

Kölner Polizei in den Besitz der örtlichen Ford-Werke. Dieser Beamte hatte in den 1970er-Jahren den Werkschutz des Fahrzeugbauers beraten und auch ausgebildet. Die Waffe wurde auf der rechten Seite des Schlittens mit dem Schriftzug der Ford-Werke sowie „DK 7554“ gekennzeichnet. „DK“ steht für die „nicht produktiven Dienste“ von Ford, wie zum Beispiel für den Werkschutz. Bei der Zahl „7554“ dürfte es sich um eine fortlaufende Inventarnummer von Ford handeln.

fenamtes stichpunktartig einige BeBeretta M 1935 in den Kölner Fordretta-Pistolen ab. Auch die deutschen Werken. Die hier vorliegende Beretta Zivilfirmen GECO und Akah erwarben M 1934 wurde im Jahre 1952 produin diesem Zeitraum von Beretta jeweils ziert und über die Firma Albrecht Kind 2000 Stück der PistolenGmbH, kurz Akah, in die modelle 1934 und 1935. Auch nach dem Krieg Bundesrepublik eingeNach dem Ende des führt. Der Stempel dieses in Deutschland Zweiten Weltkrieges fanHandelsunternehmens geschätzt den sich etliche dieser vor befindet sich auf dem 1945 produzierten M 1934 Griffstück rechts hinund M 1935 im Bestand der verschieten. Zunächst kam diese Pistole in den denen Polizeien der westlichen BesatBestand der Kölner Polizei. Die M 1935 zungszonen wieder. Diese sollten nicht war wohl in den 1950er- und 1960ermit deutschen Waffen ausgerüstet werJahren in deren Diensten. Nach ihrer den, was in der Alliierten KontrollratsAusmusterung gelangte die vorgestelldirektive vom 16. November 1945 festte Waffe über einen Schießausbilder der

DWJ-Fazit Die Polizei von Köln war wohl in der Nachkriegszeit der Erstbesitzer dieser Beretta-Pistole. Dann ging sie in den Besitz des Werkschutzes der Ford-Werke über. Davon zeugt das Emblem der Autofirma und macht aus der M 1935 ein seltenes Sammlerstück.

Service Literatur: He.Wa.A., Wa I Rü (WuG 2): Überblick über den Rüstungsstand von Waffen, 1940 – 1945. BA-MA Freiburg i.Br. Hogg/Weeks: Military Small Arms of the 20th Century. Iola 2000 Lidschun/Wollert: Infanteriewaffen gestern (1918 – 1945). Berlin 1991 Löffler: Dienstwaffen der deutschen Polizei und Gendarmerie. Bayern ab 1945. Singhofen 2012 Still: Axis Pistols. Marceline 1989 Mullin: 100 Greatest Combat Pistols. Boulder 1994 Whittington: German Pistols and Holsters 1934 – 1945. Hooks 1989 Wilson: The World of Beretta. 2006 Wood: Beretta Pistols. 2006 Zhuk/Brukner: Revolver und Pistolen. Schwäbisch Hall 1996

Ralf Schmidt – Das Phänomen Zweikampf Dieses Fachbuch befasst sich mit dem Phänomen Zweikampf, einem Alltagsproblem aller auf der Straße eingesetzten Polizisten, Fahnder und Sondereinsatzkräften. Der Autor verbindet die brutalen Erfahrungen auf der Straße mit seinem Bedürfnis, diese als Handlungsempfehlung zum Selbstschutz an jüngere Kollegen weiterzugeben. Streifenpolizisten, verdeckte Ermittler, Kriminalbeamte, Personenschützer und Zugriffsteams sind nicht nur Ordnungsfaktor, sondern oftmals auch Opfer und Geschädigte.

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Hinterlader von Christian Sharps

Christians Geistesblitze

Bereits frühe Kanonen ließen sich von hinten laden. Das war bequemer und schneller als die Vorderladung, doch musste man einen gewissen Gasverlust in Kauf nehmen. Auch bei Handfeuerwaffen war das grundsätzlich möglich, doch erst im 19. Jahrhundert entstanden dafür befriedigende Lösungen. TEX T: BERNHARD FREY, FOTOS: HORST STEIN

Christian Sharps wurde im Jahr 1810 in Washing ton, New Jersey, geboren. Es wird berichtet, dass er in jungen Jahren bei einem örtlichen Büchsenmacher gelernt habe. Um 1830 machte er eine Ausbildung beim Arsenal von Harpers Ferry, wo er als Feiler anfing. Damals war Harpers Ferry die bedeutendste Waffenfabrik in den USA. Dort wurden Steinschlossvorderlader hergestellt, aber auch die Kammerhinterlader von Hall, erst mit Steinschloss, dann mit Perkussionszündung. Als Produktionsleiter führte Hall den Austauschbau ein, sodass die Teile ohne Nacharbeit bei allen entsprechenden Waffen passen. Sharps Idee. Die Kammerhinterlader von Hall hatten zwar Vorteile, doch erkannte Sharps auch ihre Schwachstellen. Daher entwickelte er einen Hinterlader mit Perkussionszündung, für den er am 12. September 1848 das Patent mit der Nummer 5763 erhielt. Sharps Grundidee war verblüffend einfach. Hinter den Lauf setzte er einen Verschlussblock in den Systemkasten, der durch Vor- und Zurückschwenken des Unterhebels auf- und abbewegt wird. Geht der Block nach unten, wird das Patronenlager zugänglich und eine Papierpatrone kann eingeschoben werden. Der hochgehende Block verschließt dann den Lauf. Oben am Block befindet sich ein Piston für das Zündmittel. Sharps hatte einen echten Hinterlader entwickelt, der rasch geladen werden kann und auch starke Ladungen verkraftet. Der Gasverlust ist gering, der Verschluss sehr sicher, weil der Hahn erst dann das Zündhütchen

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1 1 Der

erfolgreiche Waffenkonstrukteur Christian Sharps (1810 – 1874).

erreicht, wenn der Block ganz oben ist. Der Verschluss lässt sich leicht und ohne Werkzeug zerlegen. Vorne rechts am Systemkasten ist ein kleiner Hebel der normal senkrecht steht. Drückt man den davorliegenden Stift ein, kann man den Hebel in die Waagrechte drehen und herausnehmen. Der Block wird dadurch frei und kann samt Schwenkbügel herausgezogen werden.

Ausführung und weitere Entwicklung.

Sharps wollte seine Waffen selbst produzieren, doch fehlten ihm die Mittel dazu. Auf der Suche nach einem Hersteller fand er die Firma von Albert S. Nippes in Mill Creek, Pennsylvania, die bereit war, 100 bis 200 Stück zu bauen. So entstanden die ersten beiden Model-

le 1849 und 1850. Das Modell 1849 hat vor dem Schloss einen scheibenförmigen automatischen Zündmittelspender, das andere verwendet die Zündbänder von Maynard. Die Gewehre wurden in den Kalibern .36 und .44 geliefert, hatten eine Lauflänge von 30" und einen Nussbaumschaft mit Schubfach im Hinterschaft, die sogenannte Patchbox. Sharps Ziel war es, einen Auftrag von der Armee zu erhalten. Als die US-Marine im Oktober 1850 einen Test von Hinterladegewehren ausschrieb, reichte er seine Waffen ein. Diese zeigten ihre Überlegenheit gegenüber allen anderen Hinterladern. 1851 kaufte die Militärbehörde 200 Karabiner mit 21"-Lauf und Maynards Zündbändereinrichtung. Nach einigem Hin und Her, auch in finanzieller Hinsicht, gründete Sharps 1851 die „Sharps Rifle Manufacturing Company“ in Hartford, Connecticut. Die Fertigung übernahm Robbins & Lawrence mit Sitz in Windsor, Vermont. Diese Firma war in der Lage, auch größere Stückzahlen herzustellen. Dafür wurde das Modell 1851 etwas umgestaltet, sodass die Produktion ausschließlich auf Maschinen möglich war. Aufgrund der Erfahrungen ergaben sich immer wieder Verbesserungen, wie die „Slanting Breech“-Modelle mit schrägem Verschluss. Ging der Block anfangs rechtwinklig zum Lauf auf und ab, so wurde er jetzt etwas nach hinten geneigt, sodass ein Winkel von 112° zur Laufachse entstand. Der Grund war vermutlich eine bessere Abdichtung. Außerdem entwickelte Rolling White, der mit seinem Patent der durchbohr-

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2 ten Trommel der Firma S&W zu einer sich der Verschlussblock senkrecht beMonopolstellung verholfen hatte und wegt und dem Patronenboden eine Anbei Robbins & Lawrence beschäftigt lagefläche bietet. Die Armee beschloss war, eine messerartige Kante am Ver1867, Perkussionsmodelle umbauen zu schlussblock zum Abschneiden des Bolassen und der Firma Sharps den Aufdens von Papierpatronen, wodurch die trag zum Umbau von 31 098 Karabinern Zündung erheblich verbessert wurde. und 1086 Gewehren zu erteilen. Anfangs hatten die Sharps-Gewehre Parallel lief die Fertigung von Paeinen Abzugsbügel und darüber eitronenwaffen an: das Modell 1869 als nen Repetierhebel, späKarabiner und Gewehr ter nur noch den Hebel, im Kaliber .50–70. Das Einfache und dessen Hinterende in eifolgende 1874 Rifle gab zugleich geniale nen Schieber einrastet. es in zahlreichen KaliKonstruktion Eine Modellvariante war bern, Schäften, Laufländer während des Bürgergen und Verzierungen, kriegs hergestellte „Coffee Mill Sharps auf Wunsch auch mit Doppelstechern. Carbine“. Im Hinterschaft ist ein MahlDiese Gewehre eigneten sich hervorwerk mit abnehmbarer Kurbel eingeragend für das Scheibenschießen, auch baut, das vermutlich eher als Getreideauf große Entfernungen. mühle gedacht war. Einsatz der Sharps-Gewehre. Im AmePatronenmodelle. Das Sharps-System rikanischen Bürgerkrieg ergab sich ein ließ sich relativ leicht auf Metallpariesiger Bedarf an Feuerwaffen, sodass tronen einrichten, erst auf Rand-, dann die Produzenten mit den Lieferungen auf Zentralfeuer. Möglich war dies nur kaum nachkamen. Verwendet wurden bei den letzten drei Modellen, bei denen erst auf beiden Seiten Perkussionsvor-

3 2 Bei gespanntem Hahn ist der Verschluss-

block mit dem Piston zu sehen. Vorschwenken des Unterhebels wird der Verschlussblock nach unten gezogen und gibt das Patronenlager frei.

3 Beim

derlader, die zwar präzise, aber sehr zeitraubend zu laden waren. Besonders beim Reiten war diese Ladeweise ungünstig. Mit den Hinterladern für Papierpatronen konnte Sharps hier abhelfen und deshalb wurden seine Carbines zur beliebtesten Kavalleriewaffe. Etwa 90 000 Stück konnte er absetzen, dazu noch eine größere Anzahl von Gewehren. Besonders bekannt wurden diese durch die „Berdan Sharpshooters“. Colonel Hiram Berdan – später General und Erfinder einer Zentralfeuerpatrone – rüstete seine ersten beiden Regimenter mit 2000 Sharps New Model 1859 Rifles aus. Diese Soldaten waren schon als Zivilisten geübte Schützen und wurden als „Scharfschützen“ eingesetzt,

4 Beim „Slanting Breech“-Modell 1853 bewegt sich der Verschlussblock schräg.

5 Der senkrecht stehende Hebel dient zur Entnahme des Verschlussblocks.

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eine heute noch geläufige Bezeichnung, Borchardt, später bekannt durch die die sich von dieser Truppe herleitet. C93-Selbstladepistole, erhielt 1876 das Neben den Militärwaffen stellte Patent für diese Entwicklung. Sie hatte Sharps „Sporting Rifles“ her, die beein hahnloses Schloss sowie glatte Seisonders bei den gewerblichen Büffeljätenflächen am Systemkasten und sah gern sehr beliebt waren. Um die Herde deshalb recht modern aus. Gefertigt nicht zu beunruhigen, wurde auf große wurden etwa 14 500 Stück. Entfernungen aufgelegt geschossen. Die Realstücke. Zur Verfügung stanDie Sharps-Gewehre eigneten sich besden die Modelle 1853 und 1874. Der tens dafür, denn sie waren sehr präzise Perkussionshinterlader 1853 hat einen und verkrafteten starke Ladungen. „Slanting Breech“, also den schrägen Spezielle Büchsen für das ScheiVerschlussblock. Die Waffe hat einen benschießen auf große Entfernungen durchgehenden Achtkantlauf von 25" wurden ebenfalls gelieLänge im Kaliber .36 und fert, wie die CreedmoorSharps-Waffen sind misst insgesamt 104 cm. Modelle für den 1000-ysehr präzise, auch auf Es handelt sich also um Wettbewerb (910 m). ein Sporting Rifle, die große Entfernungen Seriennummer ist 20580. Sharps-Gewehre werden noch heute für das SilDer Piston auf dem Verhouettenschießen mit Schwarzpulverschlussblock ist für große Zündhütchen patronen auf 500 m benutzt, sowohl eingerichtet. Der Repetierhebel wird Originale als auch Nachbauten. am Hinterende durch einen Schieber Nachdem Christian Sharps mit Wilgesichert. Zur Schäftung wurde dunkliam Hankins eine Firma gegründet les Nussbaumholz verwendet. Vorne ist hatte, wurde 1861 ein neues Gewehrein Halbschaft mit einer Abschlussmodell aufgelegt, das mit dem von dem kappe aus Neusilber angebracht. SchulLütticher Waffenfabrikanten Ghaye terplatte und Patchbox am Hinterschaft entwickelten Verschluss ausgestattet sind aus Messing. Auf der Verlängerung war. Durch Schwenken des Abzugsbüdes Systemkastens ist der Hinweis gels wurde dabei der Lauf zum Laden „SHARPS PATENT 1848“ gestempelt. vorgeschoben. Die Gewehre hatten das Kaliber .52 Randfeuer und waren für 8 Der Boden der Sharps-Papierpatrone im militärische Zwecke ausgelegt. Auf der Kaliber .52 besteht aus Pappe. Ein Zündrechten Seite sind sie mit „SHARPS loch ist nicht vorhanden. Die „Sharps Pa& Hankins PHiLA“ gestempelt, links per“ war nur zwei Jahre auf dem Markt. steht „SHARPS PATENT 1859“. Von den 9 Diese Sharps-Patrone besitzt eine Umverschiedenen Ausführungen wurden hüllung aus nitriertem Leinen. etwa 1700 Stück hergestellt. q Der Boden der Sharps-PerkussionspaDie letzte Entwicklung war das trone mit Leinenhülle ist aus nitrierter Sharps-Borchardt-Modell 1878. Hugo Pappe hergestellt.

6 Schwenkt man den Unterhebel vor, wird ein Teil des Verschlussblocks sichtbar.

7 Zieht man ihn zurück, rastet der Unter-

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hebel in den Schieber ein.

q 9

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Das Modell 1874 Rifle hat einen 28"Lauf im Kaliber .44. Bis zum Ende des Vorderschafts ist er achtkantig, danach rund. Oben auf dem achtkantigen Teil ist „SHARPS RIFLE CO. HARTFORD CONN.“, auf der Schrägfläche „J. P. LOWER COL. CALIBRE .44“ zu lesen. Der Hahn hat fast die gleiche Form wie bei den Perkussionsmodellen, nur schlägt er hier auf einen Zündstift. Der Schaft besitzt einen Pistolengriff und ist mit Fischhaut verschnitten. Die Schulterplatte aus Messing ist – wie bei Scheibenbüchsen üblich – stark einwärts gebogen. Auf der Verlängerung des Systemkastens befindet sich die Seriennummer 15608. Auf dem Lauf ist ein Teleskop mit feinem Fadenkreuz montiert, das hinten in der Höhe verstellt werden kann. Das Montagestück sitzt in einem Schwalbenschwanz und lässt sich seitlich verschieben. Das Rohr ist gebläut, auf einer Plakette steht „W. LE MALCOLM SYRACUSE NY“. Würdigung. Das Hinterladesystem von Sharps war eine in ihrer Einfachheit und Zuverlässigkeit bahnbrechende Erfindung. Die Sharps-Gewehre wurden jahrelang in großen Stückzahlen produziert, auch als Patronenmodelle. In der Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs war der Bedarf an Waffen riesig und die Fabriken konnten ihn kaum decken. Sharps profitierte von dieser Entwicklung und setzte große Stückzahlen ab, auch als die Metallpatronen auf den Markt kamen. Sein Verschluss ließ sich problemlos darauf einrichten. Im zivilen Bereich waren die Sharps-Gewehre ebenso erfolgreich bei der Büffeljagd und bei Schießwettbewerben, wo sie heute noch eingesetzt werden. Einläufige Perkussionspistolen. Als sich abzeichnete, dass der Absatz der Gewehre zurückging, musste sich Sharps etwas anderes einfallen lassen. Sein Verschluss konnte so verkleinert werden, dass er auch für Pistolen geeignet war. Ein erster Prototyp wurde im Januar 1853 in Hartford fertig gestellt. Nun sollten die Waffen produziert werden. Die Sharps Rifle Company weigerte sich aber, diese Entwicklung zu übernehmen, weil man nur geringe Absatzchancen erwartete. Sharps verließ die Firma und gründete in Philadelphia die C. Sharps & Co., die von 1854 bis 1857 zwei Haupttypen fertigte, etwas unterschiedlich in Größe und Kaliber. Im Gegensatz zu den Gewehren war diesen jedoch nur ein geringer Erfolg beschieden, wie die Gesamtstückzahl von etwa 850 zeigt. Wegen ihrer Größe

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w Sharps-Scheibenbüchse Modell 1874 mit

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28" langem Achtkantlauf im Kaliber .44 und montiertem Teleskop. Abbildung eines Scharfschützen der Nordstaaten, ausgerüstet mit einem Gewehr mit montiertem Teleskop.

und ihres Gewichts von fast 900 g eigneten sich die Pistolen nicht gerade für das Mitführen in der Tasche. Günstiger war da ein Perkussionsrevolver wie der Colt Pocket mit kleineren Abmessungen, einem Gewicht von 680 g und einer deutlich höheren Feuerkraft. Realstücke. Von den Pistolen standen beide Ausführungen zur Verfügung. Bei der ersten handelt es sich um eine Luxusausführung mit feinen Gravuren und Elfenbeingriffschalen. Sie hat eine Gesamtlänge von 23 cm. Der Rundlauf ist gezogen, die Seriennummer lautet 557. Die zweite Pistole ist eine Standardausführung. Sie hat eine Länge von 26 cm und die Seriennummer 724. Pistol Rifle. Dieser leichte Karabiner mit Perkussionshinterladung im Kaliber .31 oder .38 und einer Lauflänge von meist 28", war mit 650 Stück ebenfalls wenig erfolgreich. Die erste Ausführung basierte auf dem Pistolensystem und hatte Neusilberbeschläge, die zweite Version erhielt einen modifizierten Verschluss und Eisenbeschläge. Perkussionsrevolver. Der geringe Verkauf der Pistolen machte Sharps

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schnell klar, dass er gegen die Revolver nicht ankam. In Windeseile entwickelte er einen sechsschüssigen Taschenrevolver im Kaliber .25 und 3"-Lauf, der bereits 1857 in Produktion ging. Der Lauf wurde nach oben gekippt, damit die Trommel zum Laden herausgenommen werden konnte – ein Merkmal, das auch der 1857 von S&W herausgebrachte Patronenrevolver besaß. Zudem sah der Sharps-Revolver diesem zum Verwechseln ähnlich. Die Seriennummern gehen bis 2000. Da nur wenige Exemplare erhalten sind, ist es fraglich, ob lückenlos durchnummeriert wurde. Vierläufer. Die Randfeuerpatronen eröffneten für den Revolverbau ganz neue Möglichkeiten, die auch andere Firmen nutzen wollten. Sie scheiterten jedoch,

weil S&W auf die durchbohrte Trommel ein Patent hatte. Bündelrevolver waren davon nicht betroffen. Sharps hatte sich bereits 1849 eine solche Entwicklung patentieren lassen, die aber aus verschiedenen Gründen nicht in Produktion ging. Er konnte das damalige Grundkonzept beibehalten, das ein festes Bündel und ein rotierendes Schlagstück vorsah und musste dieses nur noch auf Randfeuerpatronen einrichten. Für seine neue Konstruktion erhielt Sharps am 25. Januar 1859 das US-Patent Nummer 22,753, etwas später auch ein britisches Patent. Ausführung und Funktion. Die Vierläufer sind einfach, aber sehr sinnvoll konstruiert. Das Griffstück ist aus Messing gegossen, das ist kostengünstig

r Perkussionspistole t z

in Luxusausführung mit feinen Gravuren. Länge 23 cm. Das etwas größere Standardmodell mit modifiziertem Verschluss. Der Veschlussblock und die Patronenmulde des Luxusmodells von oben.

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und gut zu bearbeiten. Es erhält eine Führungsnut für das Laufbündel, das aus einem Stück Vierkantstahl hergestellt ist und unten einen T-förmigen Ansatz hat, der in die Griffstücknut passt. Am Vorderteil des Griffstücks ragt unten ein kleiner Bolzen heraus. Wenn man ihn drückt, löst sich die Verriegelung des Laufbündels und es kann zum Laden ein Stück weit vorgezogen werden. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Hahn in der Sicherheitsrast ist. Dies bewirkt ein im Griffstück eingebauter Wipphebel, der vorne am Bolzen anliegt und hinten in das Unterteil des Hahns greift. Dieser Hebel hat oben einen zahnartigen Vorsprung, der in eine Nut am hinteren Bündelende einrastet und dieses verriegelt. Im Hahn ist das Schlagstück drehbar gelagert. Es hat vier Rasten und einen exzentrisch angeordneten Schlagbolzen. Eine Blattfeder auf der Rückseite des Hahns drückt auf das Schlagstück und verhindert, dass es sich beim Niedergehen dreht. Hinter dem Hahndrehpunkt ist eine flache Umsetzklinke im Rahmen beweglich gelagert, die das Schlagstück bei jedem Spannen um 90° weiterdreht, damit der Schlagbolzen nacheinander die Patronen in den vier Läufen zünden kann. Das Griffstück ist bei der Standardausführung versilbert, das Laufbündel gebläut. Die Griffschalen sind meist aus schwarzem Guttapercha, einem Material ähnlich Hartgummi. Die Oberfläche ist mit Ranken und Blüten verziert, mit Fischhaut oder glatt. Die Griffschalen können auch aus Holz, Elfenbein oder Perlmutt sein. Modelle. Die Vierläufer sind keine Bündelrevolver, wie sie teilweise be-

zeichnet werden, weil sich bei ihnen Verkaufsbehältnisse. Die Vierläudas Bündel nicht dreht. Man nennt sie fer wurden meist in einfachen Pappdeshalb Derringer oder Pepperbox. Sie schachteln geliefert in deren Deckel wurden von 1859 bis 1874 produziert, unter der Überschrift SHARPS PATENT anfangs von der Sharps & Co., ab 1862 REPEATER die Gebrauchsanleitung gevon der Firma Sharps & Hankins. 1866 druckt ist. Es gab aber auch Kästchen wurde die Partnerschaft gelöst und aus Holz mit Zubehör oder aus GuttaSharps produzierte unter dem Namen percha mit gepressten Verzierungen. seiner alten Firma weiter. Europäische Hersteller. An dem ErEs gibt vier Grundmodelle mit gefolg der Derringer von Sharps wollten wissen Abweichungen, sodass die Liteauch andere teilhaben, doch erhielratur insgesamt 19 aufführt. Das erste ten nur zwei Hersteller die Lizenz zum Modell hat das Kaliber .22 RF und eine Bau der Vierläufer. Tipping & LawLauflänge von 2 ½". Das Modell 2 beden in Birmingham stellte drei Aussitzt ein mittelgroßes führungen her, die dem Griffstück, das Kaliber Vierläufige Revolver Sharps-Modell 1 ziemlich .30 RF und eine Lauflänge ähnlich sind. Sie tragen von Sharps von 3 ½". Sharps & Handie Bezeichnung „TIPwieder ein Erfolg kins fertigte das Modell PING & LAWDEN/SHARPS 3 im Kaliber .32 kurz RF. PATENT“ links um die Die Entriegelung erfolgt durch einen Hahnschraube. Zwischen 1860 und 1870 Knopf auf der linken Seite unterhalb wurden etwa 6000 Stück produziert. des Bündelendes. Das Modell 4 unterDer zweite lizensierte Hersteller war scheidet sich deutlich. Wegen seiner L. Ghaye in Lüttich. Genaue Stückzahkleinen, kompakten Bauweise wird es len sind nicht bekannt, sie dürften aber Bulldog genannt, hat das Kaliber .32 ziemlich begrenzt sein. lang RF eine Lauflänge von 2 ½" und Vierläufer nach dem Sharps-System einen Vogelkopfgriff. Die Pistolen sind wurden auch von den österreichischen mit „C. SHARPS PATENT 1859“ rechts Firmen Grünbaum und Biedermann kreisförmig um die Hahnschraube und hergestellt. Sie variieren in Größe und links „C. SHARPS & CO PHILADA PA“ Form und wurden meist in Handarbeit oder „ADDRESS SHARPS & HANKINS, gefertigt, ebenso wie die Nachbauten PA PHILADELPHIA PENN“ auf dem Lauf anderer Hersteller. Moderne Replikas und rechtsseitig „SHARPS PATENT JAN stammen aus Italien oder Japan. 25, 1859“ gestempelt. Würdigung. Christian Sharps war ein fähiger Erfinder, der sich ein Leben u Vierläufiger Derringer mit rotierendem lang der Waffentechnik widmete und Schlagstück. Nach Eindrücken des Knopauf diesem Gebiet bahnbrechende Leisfes am Vorderteil kann das Laufbündel tungen hervorbrachte. Sein Hinterladevorgeschoben werden. system mit Fallblockverschluss war ein i Ladestellung: Der Stoßboden hat eine großer Fortschritt und erreichte hohe Aussparung für die Patronenränder. Stückzahlen. An diesem Erfolg konnte Sharps mit der Entwicklung seines vierläufigen Derringers mit rotierendem Schlagstück nahtlos anschließen. Diese Taschenpistolen fanden reißenden Absatz und wurden oft nachgebaut. Auch heute gibt es Replikas davon. Sharps starb 1874, die Sharps Rifle Company bestand bis 1881 und wurde dann an die Firma Colt verkauft.

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Literatur Cadion: Grands Nomes de L‘Armurerie Chapel : Guns of the West Flayderman: Flayderman‘s Guide to antique American Firearms Heer: Der neue Støckel Sellers: Sharps Firearms Die Realstücke stammen aus der Sammlung J. J.

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Ordonnanzwaffen Prototyp Pistole M an 9

Theorie zur Entwicklung

Die verschiedenen Modelle an Steinschlosspistolen der französischen Kavallerie zwischen 1733 und 1822 sind den einschlägig interessierten Sammlern im Allgemeinen bekannt. Weit weniger jedoch bekannt dürfte das hier vorgestellte Pistolenmuster sein – ein Prototyp des Modell an 9. UDO L ANDER Ausgangspunkt der Betrachtung ist die ausschließlich in der Manufaktur Charleville, dem revolutionären Libreville, entstandene dritte Version der alten Kavalleriepistole M 1763/66. Sie ist, wenn man so will, die leicht veränderte Kopie der im Ancien Régime gefertigten zweiten Version, welche im Unterschied zur eisenbeschlagenen Revolutionsfertigung noch mit Messingbeschlägen gefertigt worden war. Die Verwendung von Eisen zur Herstellung der Beschläge der in Libreville gefertigten Revolutionsversion wird der Knappheit an Kupfer zugeschrieben, das zur Produktion von Bronze und Messing und damit zum Guss von Kanonenrohren offenbar weit dringender benötigt wurde. Diese dritte Version der Kavalleriepistole M 1763/66 hatte eine Gesamtlänge von 400 mm und eine Lauflänge von 230 mm, womit sie nach wie vor an die seit dem Ende des Siebenjährigen Krieges an die Kavallerie ausgegebenen Pistolenholster passte. Ihr Steinschloss hatte eine Länge von 126 mm und der eiserne Laufring war 95 mm lang. Im Jahr 3 der Revolution (1794) erging an die Manufaktur Charleville/Libreville eine Bestellung über 35 000 Pistolenpaare, deren korrekte und schnellste Ausführung M. N. Gosuin, der Unternehmer der Manufaktur, zusicherte. Es folgte im Jahr 6 (1798) eine nochmalige Bestellung in gleicher Höhe. Weitere Aufträge sind wahrscheinlich, können jedoch nicht belegt werden. Wegen der Dringlichkeit der Auftragsausführung war die Qualität dieser Revolutionsfertigungen jedoch nur mittelmäßig.

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Modernisierungsbemühungen.

Der Der erste Zwischenschritt. Die in der bewusst herbeigeführte radikale Bruch Manufaktur Saint Étienne im Jahr 2 der mit der so verhassten, vorrevolutionäRevolution begonnenen Bemühungen ren Vergangenheit in allen Bereichen um die Neukonstruktion von Kavalledes staatlichen Lebens ist erstaunliriepistolen führten zu unterschiedlicherweise kaum festzustellen, wenn chen Ergebnissen. Eines der Resultate man die Entwicklung der Feuerwaffen war die nachfolgend vorgestellte Pisfür die französische Kavallerie in jener tole, welche im Jahr 4 der Revolution Zeit näher betrachtet. Die Fertigung (1795/96) entstanden ist. des oben angeführten dritten Modells Pistole aus dem Jahr 4 der Revolution. der alten Kavalleriepistole M 1763/66 Dieses Pistolenmuster wurde in Saint aus der Zeit des Ancien Étienne ab dem Jahr 4 Régime ist dafür ein heder Revolution (1795/96) Manufaktur Saint rausragendes Beispiel. nach der ReorganisaÉtienne entwickelt Gleichzeitig bemühte tion der Manufaktur und neue Pistole man sich jedoch nachÜbernahme der Kontrolle haltig um eine erhebliche durch die Artillerie geModernisierung dieser Waffen. So setzfertigt. Etwa 7500 Paare hat man dort te bereits im Jahr 2 der Revolution in zwischen dem Jahr 4 (1795/96) und dem Saint Étienne eine Entwicklung ein, an Jahr 9 (1800/01) produziert. Das hier deren Ende die modernste Kavalleriegezeigte Stück muss bereits im Jahr 4 Steinschlosspistole des 19. Jahrhunentstanden sein, weil der Kontrolleur derts in Europa stehen sollte. Soviche, dessen Namenskürzel auf dem Ausgehend von der Vorstellung, dass Schloss eingeschlagen ist, nur im Jahr 4 die alte und vor längerer Zeit ausgedort gearbeitet hat. Auffallend an dieser musterte zweite Version der Pistole Pistole ist die gegenüber dem eisenbeM 1763/66 zwar zu lang, sicherlich aber schlagenen Libreville-Muster die Vernicht schlecht war und dass die bei wendung von Messing für die Beschlagder Kavallerie von Anfang an verpönteile und eine deutliche Verkürzung der te Kastenschlosspistole M 1777, deren Gesamtlänge; die Art der Befestigung Produktion 1787 nach unzähligen Bedes Abzugsbügels mittels Stiften und schwerden der Truppe endgültig eingeSchrauben blieb jedoch erhalten. Der stellt worden war, nicht nur schlechte Winkel zwischen Kolben und VorderSeiten vorzuweisen hatte, war man beschaft hingegen entspricht der alten, strebt, in einer Art Synthese die guten ausgemusterten Pistole M 1777. Ansätze beider noch aus dem Ancien Der zweite Zwischenschritt. Die nachRégime stammenden Waffen unter folgend vorgestellte Waffe, die enteinen Hut zu bringen und Schritt für sprechend der an ihr vorhandenen Schritt daraus etwas gänzlich Neues für Kontrollstempel ebenfalls in der Manudie Armee zu schaffen. faktur Saint Étienne hergestellt worden

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sein dürfte, dokumentiert einen bisher völlig unbekannten Zwischenschritt in der Pistolenentwicklung hin zum für das neue Jahrhundert vorbildhaften Modell an 9.

Entwicklungsmuster aus dem Jahr 7 oder 8 (1798 bis 1800). Wie schon aus

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der Waffenbezeichnung hervorgeht, ist eine exakte Datierung der Pistole nicht möglich, weil eindeutige Signaturen, Stempel, eine Modellbezeichnung oder Jahreszahlen nicht vorhanden sind. Einzig der Kontrollstempel des Joseph Guichard, welcher ab 1798 in der Manufaktur Saint Étienne nachweisbar ist, gibt einen hinlänglich genauen Anhalt, ab wann frühestens die Pistole gefertigt worden sein kann. Der späteste Fertigungszeitpunkt der Pistole dürfte, so ist anzunehmen, die Normierung der Kavalleriepistole M an 9 am 21. Pluviose des Jahres 9 der Revolution (11. Februar 1801) gewesen sein. Neue Details. Auffallend an der hier vorgestellten Pistole sind mehrere Dinge. So besitzt sie immer noch das bisher bei der Revolutionspistole M 1763/66 verwendete Steinschloss mit flachem Schlossblech und ebensolchem Herzhahn. Auch der Lauf entspricht in der Länge exakt demjenigen der Revolutionswaffe. Dagegen ist der Winkel zwischen Kolben und Vorderschaft nun wie bei der Kastenschlosspistole M 1777 deutlich kleiner als bei der Revolutionspistole und liegt bei etwa 90°. Darüber hinaus findet man nun an dieser Pistole zum ersten Mal an einer französischen Kavalleriepistole überhaupt

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1 Mit dem lang gestreckten Schaft und der

Form der Beschläge gleicht das Revolutionsmodell exakt seinem Vorgänger.

2 Das Revolutionsmodell erhielt aus Grün3

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den der Materialersparnis Beschläge aus Eisen anstatt aus Messing. Nur diese Variante zeigt auf dem Schlossblech die „Libreville“-Signatur aus der Zeit der Französischen Revolution.

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4 Messingbeschläge und -pfanne sowie ein gewölbtes Schlossblech, aber ein gestifteter Abzugsbügel sind charakteristisch.

Pistole aus dem Jahr 4 der Revolution Gesamtlänge Lauflänge Schlosslänge

347 mm 186 mm 119 mm

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Kaliber 17,5 mm Gewicht 1073 g Beschreibung Nussbaumvollschaft mit Messingbeschlägen, diese bestehend aus doppelbündigem Laufring mit rechtsseitiger Federarretierung, vorne im Schaftholz verstifteter Abzugsbügel, Kolbenkappe und s-förmigem, gewölbtem Schlossgegenblech. Schlossgegenblech und im Schaft verstifteter Abzugsbügel mit Kontrollstempel „G“ unter Kreis (Gourgoulat, Kontrolleur für Beschläge in St. Étienne von 1793 bis 1803.) Kein Kolbenbügel, Abzugsblech aus Eisen. Runder Lauf am Pulversack kantig. Stempel „B“ kursiv am Pulversack oben links (Antoine Blachon, Laufkontrolleur in St. Étienne 1792 bis 1812). Steinschloss mit Schlossblech, Messingpfanne, Hahn und Batterie M 1777. Kontrollstempel „S“ (Claude Soviche, Schlosskontrolleur in St. Étienne im Jahr 4) auf dem Schlossblech außen. Originaler, eiserner Ladestock mit nagelförmigem Kopf, aber ohne Endgewinde.

einen Abzugsbügel mit Einhakmonhakmontage besessen hat. Zur Fertitage, der den bisher verwendeten, im gung dieser Pistole verwendete man im Schaftholz verstifteten Abzugsbügel Übrigen Läufe der ausgemusterten Pismit nach hinten und nach vorne reitole M 1777, bei denen man lediglich die chender Verlängerung ersetzte. Schwanzschraube mit ihrem GewindeDiese moderne und schaftschonenansatz austauschte. de Art der Abzugsbügelbefestigung ist Abstellgleis. Die hier vorgestellte Piszum ersten Mal an der dritten, verbestole besaß – wie beschrieben – noch serten Version der französischen Madie gleiche Lauflänge wie die eisenberinepistole M 1786 nachweisbar, welschlagene Revolutionspistole 1763/66. che etwa zur selben Zeit Die Vermutung, dass hier gefertigt wurde, wie die der Lauf einer Pistole aus Erstmals Pistole hier besprochene PistoLibreville verwendet wormit Abzugsbügel le. Fraglich bleibt dabei den sein könnte, bestäfür die Kavallerie jedoch, wer für die Enttigte sich nicht. Der hier wicklung dieses Abzugsverbaute Lauf ist am Pulbügelsystems verantwortlich zeichneversack 5 mm dünner, als der Lauf einer te. In Frage kommen dafür zum einen Pistole 1763/66. Offensichtlich aber war die Manufaktur in Tulle, wo diese Madiese Lauflänge das Kriterium, das die rinepistole gefertigt wurde, zum andeWeiterproduktion der Pistole stoppte. ren die Manufaktur in Saint Étienne, Die bereits mit Einführung der ungewo man sich zumindest schon seit dem liebten Kavalleriepistole M 1777 akzepRevolutionsjahr 2 um die Fortentwicktierte, deutlich kürzere Gesamt- und lung der Kavalleriepistolen bemühte. Lauflänge hatte sich wohl als praktiDoch auch die Manufaktur Paris, welkabler erwiesen, weswegen man beche als Folge des berühmten Dekrets schloss, dieses Detail für zukünftige des Wohlfahrtsausschusses vom 23. Pistolenproduktionen zu übernehmen. August 1793 errichtet wurde, mit dem Dies geschah konsequenterweise mit das ganze Land in eine riesige Waffender im Februar 1801 normierten neuen produktionsstätte umgewandelt werKavalleriepistole M an 9. den sollte, fertigte ein vom bisherigen Eine Pistole für das 19. Jahrhundert. abweichendes Pistolenmuster, das der Der Autor des die neue Kavalleriepistole späteren Pistole M an 9 sehr nahe kam betreffenden Reglements oder zuminund schon einen Abzugsbügel mit Eindest sein Ideengeber war der Brigade-

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7 5 Der Buchstabe „S“ auf dem Schlossblech 6 7

der Pistole ist der Abnahmestempel des Kontrolleurs Claude Soviche. Die Batterieschlagfläche ist im oberen Viertel noch wie bei den Waffen des Modells 1777 nach vorne abgewinkelt. Am Lauf oben links befindet sich das kursive „B“ von Antoine Blachon, welcher bis 1812 als Laufkontrolleur in Saint Étienne tätig war.

general Saint-Sernin, ein Offizier, welcher große Erfahrung hinsichtlich der Waffenproduktion hatte, war er doch vor der Revolution Inspektor der Manufaktur Charleville gewesen. Die Produktion der neuen Pistole hat, so ist anzunehmen, sicherlich nicht schon im Jahr 9 begonnen, zumindest lassen die entsprechenden Unterlagen mit den jährlichen Produktionszahlen diesen Schluss zu. Die ersten Exemplare entstanden im Übrigen in der Manufaktur von Maubeuge, wo insgesamt bis zur Einführung der Pistole M an 13 lediglich 4912 Paare gefertigt wurden, während man in Saint Étienne bis 1806 11 011 und in Charleville immerhin 14 551 Paare der Kavalleriepistole M an 9 produziert hat. Unstimmigkeiten. Zwischen der Jahresangabe „AN II“ am Lauf der hier gezeigten Pistole, ihrer Schlosssignatur, welche die Manufaktur Charleville als

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8 Bemerkenswert

q Wenn die Eisenpfanne nicht wäre, könnte

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an dieser Pistole sind die weitaus größere Länge und der Abzugsbügel mit Einhakmontage. Jedoch besitzt sie immer noch das Schloss der alten Pistole M 1763/66.

man diese Pistole leicht mit dem Nachfolgemodell an 9 verwechseln. Zudem besitzt das Modell an 9 einen Herstellerstempel auf der Schlossplatte.

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Entwicklungsmuster aus dem Jahr 7 oder 8 (1798 – 1800) Gesamtlänge 373 mm Lauflänge 229 mm Schlosslänge 126 mm Kaliber 17,61 mm Laufring 72 mm Gewicht 1201 g Beschreibung Nussbaumvollschaft mit einem Winkel von annähernd 90° zwischen Kolben und Vorderschaft. Messingbeschläge, diese bestehend aus doppelbündigem rechts federarretiertem Laufring, Abzugsbügel mit Einhakmontage, Kolbenkappe und flachem, bündig im Schaftholz eingelassenem Schlossgegenblech. Steinschloss M 1763 mit flachem, an den Kanten abgeschrägtem Schlossblech, entsprechendem Herzhahn und facettierter Eisenpfanne mit Verbindungssteg zum Batterielager. Eiserner Unterbügel mit Abzugsblech. Keine Herstellersignatur, Kontrollstempel „G“ unter Stern des in St. Étienne von 1798 bis 1826 tätigen Kontrolleurs Joseph Guichard. Eiserner Ladestock mit nagelförmigem Kopf und Endgewinde.

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„Kaiserlich“ ausweist und den deutlichen Kontrollstempeln von Jean Joseph Febvre könnte eine Diskrepanz bestehen, wenn man das „AN II“ auf dem Lauf als „Jahr 2“ lesen würde. Liest man es aber als „An 11“, was dem Jahr 1802/03 entspricht, lösen sich mögliche Bedenken in Wohlgefallen auf. Die Kontrollstempel belegen zweifellos, dass die Waffe während der Tätigkeit von Febvre in Charleville zwischen 1803 und 1806 gefertigt worden sein muss, dies harmoniert auch mit der „Impériale“-Signatur, die erst ab 1804 Verwendung fand und schränkt den Fertigungszeitraum somit auf die Jahre von 1804 bis 1806 ein. Der Lauf hingegen war wohl bereits zwei Jahre früher gefertigt worden.

Wie der an der Kolbenkappe vorhandene Truppenstempel vermuten lässt, dürfte die Pistole im Laufe der napoleonischen Kriege in den Bestand der niederländischen Armee gelangt sein. Dort hatte man für die Koninkljk Marechaussee am 25. März 1816 eine neue Pistole mit an der Waffe versorgtem Ladestock eingeführt. Die für die Niederlande bei dem Lütticher Unternehmen P. J. Malherbe gefertigten Exemplare waren dem französischen Modell an 9 sehr ähnlich. Französische Restbestände an Kavalleriepistolen M an 9 aus der erst kurz zurückliegenden Kriegszeit waren für diese Neuausstattung sicherlich sehr willkommen. Das „B“ im Truppenstempel an der Kolbenkappe der Pistole

dürfte dann – so kann man annehmen – für die Marechaussee-Abteilung Brabant stehen. Schritt für Schritt. Erkennbar wird am bisher Geschilderten, dass die Entwicklungsschritte in der Waffentechnik vielfältig waren und oft in einer Sackgasse mündeten, bis endlich nach langen, unterschiedlichsten Konstruktionsversuchen am Ende ein akzeptables Ergebnis zu verzeichnen war. Diese vielfältigen, erst durch Revolution sowie drohende Kriegsgefahr notwendig gewordenen, ja aufgezwungenen Bemühungen und deren erstaunliche Ergebnisse brachten Frankreich an die Spitze der Waffenentwicklung in Europa - eine Position, die es bis zum Ersten Weltkrieg verteidigen konnte.

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e Der Stempel „AN II“ steht für das Fertir

gungsjahr und muss als „Jahr 11“ der Revolution gelesen werden (1802/1803). Die endgültige Konstruktion der Pistole M an 9 zeigte den Weg für Generationen europäischer Militärpistolen.

t Messingbeschläge,

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Messingpfanne, Abzugsbügel mit Einhakmontage und gewölbtes Schloss mit Herzhahn sind typisch für Pistolen M an 9. Auch der den Kolben verstärkende Oberbügel aus Eisen ist charakteristisch.

Französische Kavalleriepistole M an 9 Gesamtlänge 350 mm Lauflänge 202 mm Schlosslänge 130 mm Kaliber 17,8 mm Laufring 72 mm Gewicht 1168 g Beschreibung Nussbaumvollschaft mit Messingbeschlägen, diese bestehend aus doppelbündigem, rechtsseitig federarretiertem Laufring, Abzugsbügel mit Einhakmontage, Kolbenkappe und l-förmigem Schlossgegenblech für zwei Schrauben. Runder, am Pulversack seitlich abgeflachter Lauf mit gerade endendem Schwanzschraubenblatt, übergehend in den Kolbenbügel. Steinschloss M an 9 mit gewölbter Schlossplatte, ebensolchem Herzhahn und gegossener Messingpfanne. Oberer und unterer Kolbenbügel aus Eisen. Herstellersignatur „Manufacture Impériale de Charleville“ auf dem Schlossblech außen, darüber am Schlossgegenblech und am Laufring Kontrollstempel „F“ (Kontrolleur Jean Joseph Fabvre, in Charleville tätig von 1803 bis 1806). Truppenstempel „B N°12“ an der Kolbenkappe. Jahresangabe „AN II“ am Lauf oben links. Eiserner Ladestock mit nagelförmigem Kopf und Endgewinde.

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z Service Literatur: Lander/Höfele: Französische Ordonnanzpistolen 1733 bis 1870 Brooker: Armes de Poing Militaires Françaises du XVIe au XIXe siècle et leurs influences à l’étranger Raso: Les Pistolets Réglementaires Français de 1730 à 1822 Martens/de Vries: Nederlandse Vuurwapens, Landmacht, Marine en koloniale Troepen 1813 – 1866

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Blankwaffen Nepalesische Bajonette

Vom Dach der Welt

Waffenhistorisch betrachtet, sind britische Militärwaffen des späten 19. Jahrhunderts bereits gut erschlossen. Dies gilt jedoch für die vor nicht all zu langer Zeit in Nepal „entdeckten“ Bestände nicht in gleichem Maß. Und genau hier setzt der nachfolgende Beitrag an. SEBATIAN THIEM

In der Hauptstadt Nepals – Kathmandu – machten 2003/2004 findige nordamerikanische Händler einen markanten „Fund“. Letztlich stellte sich dieser als das sogenannte königliche „Zeughaus“ heraus, welches im Lagan-SilekhanaPalastkomplex untergebracht war. Der in der Bausubstanz sehr in Mitleidenschaft gezogene Komplex barg nach Angaben der Finder nicht weniger als 430 t Waffen und Gerät aus dem Zeitraum des späten 18. bis frühen 20. Jahrhunderts. In Zahlen ausgedrückt, werden die Ausmaße noch deutlicher: rund 52 000 Militärgewehre, 26 000 Bajonette und Seitengewehre, 170 Artilleriegeschütze oder 13 000 Kukris. Dazu kamen unzählige weitere Stücke wie Kanonenkugeln, Zubehör oder Verschleißteile wie Feuersteine für die inventarisierten Steinschlossgewehre. Darunter befanden sich auch noch wenige Exemplare modernerer Waffenkonstruktionen, was die Schlussfolgerung zulässt, dass es sich hier tatsächlich um die Ansammlung sämtlicher vorhandener Bestände handeln müsste. Widrige Bedingungen. Die Publikationen vor allem der Finder lassen Einblicke bezüglich des Fundortes zu, der heute inzwischen gänzlich zerstört ist. So lagen die Bestände völlig ohne Pflege in dem Komplex und waren praktisch den Witterungsbedingungen ausgesetzt, da die Räume baulich nicht für die Lagerung vorbereitet wurden. Größere Stücke wie Mörser oder Kanonen standen zum Teil unter freien Himmel, wohl aber oftmals noch auf Lafetten.

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In Kathmandu herrscht eine relativ in der Folge zu Rissen führen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit von im Durchpermanent zu hohe Luftfeuchtigkeit schnitt über 70 %, wobei die Schwanführt auch zu Schimmelwachstum und kungen im laufenden Jahr von circa schließlich zu einer unwiederbringli50 % bis weit über 80 % reichen können. chen Zerstörung. Betrachtet man die Auch die Temperatur, im Mittel bei cirFotografien des Fundzeitpunkts genauca 25° C, schwankt je nach Monat von er, kann man deutlich Schimmel auf knapp 0 bis deutlich über 30° C. MuObjekten erkennen. Gerade die Holzseal verwahrte Waffenbestände sollten schäfte der Gewehre tragen die Spuren bei einer konstanten Temperatur von des raschen Feuchtigkeitswechsels, da 13 bis 20° C gelagert werden, in jedem viele eine deutliche Rissbildung aufFall sollten jedoch übermäßig hohe weisen oder partiell schon morsch sind. Schwankungen vermieVon einer Inventariden werden, was auch für sierung und Verwahrung Ansammlung die Luftfeuchtigkeit gilt, in der Art europäischer sämtlicher die generell 55 % nicht Zeughäuser kann man Waffenbestände überschreiten sollte. In deshalb kaum sprechen. musealen Einrichtungen Man muss das Zeughaus werden diese Bedingungen konstant in Kathmandu eher als chaotisches mittels technischer Einrichtungen und Lager ansehen, in dem die Bestände eines Lüftungskonzeptes umgesetzt, je nach Platz untergebracht wurden. Ziel ist es immer, optimale und konIm Zuge des waffentechnischen Fortstante Bedingungen herzustellen. Es schritts waren diese Waffen auch in versteht sich von selbst, dass die BeNepal überholt. Sie verblieben bis um stände dort auch vor dem Schädlingsdie Jahrtausendwende in dem Komplex befall entsprechend geschützt sind. und wurden bei Bedarf mit modernen All dies war in Kathmandu nicht Konstruktionen bereichert. Vergleichgegeben. Aufgrund der schlechten bares ist in Europa nicht feststellbar. Bausubstanz waren die Bestände vielDort wurden die Zeughäuser oder Armehr den wechselnden Außenbedinsenale über die Jahre stetig umgeschlagungen über die Jahrzehnte ausgesetzt. gen, veraltete Konstruktionen entfernt Gerade Papier, Leder oder Holz reagieund durch modernere ersetzt. ren auf sich verändernde LuftfeuchtigAlte Zeughäuser mit annähernd zeitkeitswerte, da sie hygroskopisch sind genössischem Bestand sind heute zum und sich je nach Feuchtigkeitseinfluss Großteil als Museen eingerichtet und ausdehnen oder zusammenziehen. Erentsprechend erschlossen, haben aber folgen die Wechsel zu abrupt, kommt nichts mehr mit einem klassischen es zu großen Veränderungen innerZeughaus zu tun und sind großteils der halb des Materialgefüges und dies kann früher vorhandenen Bestände beraubt.

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In Nepal wurde dieser Wandel in indische Süden annektiert oder in völLagan Silekhana nicht vollzogen, so lige Abhängigkeit gebracht wurde. befanden sich in dem Komplex neVon 1803 bis 1805 führte Wellesley ben Rückladungsgewehren des Sysden Zweiten Marathenkrieg, der die tems Martini-Henry auch VorderlaKontrolle über die nordindische Ebene dergewehre mit Perkussions- oder bis zum Punjab brachte. Die aggressiSteinschlosszündung oder aber lokale ve Militärpolitik dieser Jahre war nicht Kopien britischer Konstruktionen. Mozuletzt auch durch die erneute globale dernere Waffen stammen vor allem aus Auseinandersetzung mit Frankreich der Zeit des Zweiten Weltkriegs. motiviert; 1799 etwa drohte das in SyDie Provenienz der Stücke war und rien einmarschierte Heer Napoleons auf ist ohne Zweifel feststellbar. Es handelt dem Landweg bis nach Indien vorzusich zum einen um ausrangiertes britistoßen. Nach Wellesley folgte kurzfrissches Militärgut, das den Weg nach Intig eine zurückhaltende Politik. Aber dien nahm, um von dort nach Nepal zu schon Generalgouverneur Francis Rawgelangen. Viele Gewehre don (1813 – 1823) schlug stammen aber auch di1814 bis 1816 vordringenSammelsurium an rekt aus den Beständen de Gurkhas nach Norden Waffen aus zwei der EIC (East India Comzurück und beschränkte Jahrhunderten pany), die, nach deren deren HerrschaftsbeAuflösung, wohl ebenreich auf Nepal, das sich falls obsolet wurden. Oder es sind tatzu dieser Zeit noch Königreich Gorkha sächlich in Nepal angefertigte Kopien nannte. Am Ende des Krieges von 1816 britischer Gewehre und Blankwaffen. stand der Vertrag von Sugauli, der neVorgeschichte. Im Kontext der EIC verben Gebietsabtritten einen ständigen breitete sich in Großbritannien am Ende britischen Residenten festschrieb. des 18. Jahrhunderts zunehmend die Damit wurde Gorkha, später Nepal, Vorstellung, dass die Ausweitung des unter informelle britische Herrschaft Handels eine politische Kontrolle vorgebracht. In der geschichtswissenaussetze. Die weitere Eroberung des inschaftlichen Forschung wird dieser dischen Subkontinents bis 1818 war von Zustand auch als Informal Empire bedieser Haltung sowie aus Schutzverzeichnet und klassifiziert sich dadurch, pflichtungen gegenüber einheimischen dass der schwächere Staat als selbstFürsten abhängig, die zu fortlaufenden ständiges Gemeindewesen mit eigenem militärischen Verwicklungen der Bripolitischem System bestehen bleibt. Er ten führten. Folglich ist das britische kann eine eigene Außenpolitik betreiReich in Indien in weiten Teilen durch ben und die routinemäßigen inneren Vorwärtsverteidigung gebildet worden. Angelegenheiten selbst regeln. Es gibt Cornwallis gewann weite Gebiete im keine nach außen sichtbare KolonialKrieg mit dem Sultan von Mysore (1789 verwaltung! Dennoch ist der schwä– 1792). Der 1798 bis 1805 amtierende chere Staat nicht voll souverän. EngGeneralgouverneur Richard Wellesley land in Vertretung der EIC und letztlich setzte 1798/99 den Krieg gegen Mysore des Residenten, hat sich als Ergebnis fort, der damit endete, dass der gesamte von punktuell ausgeübtem Druck, in

1 Britischer

Abnahmestempel auf einem Dillenbajonett P.1876 mit „Enfield Viewer‘s Mark“, Inspektorennummer 36. „Birmingham Repair“-Stempel sowie die Inspektorennummer 79.

3 Britisches

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Dillenbajonett P.1876 in vorschriftsmäßiger Ausführung, das für die nepalesischen Kopien als Vorbild diente. Die Oberflächenbearbeitung ist sauber, ohne Fertigungsspuren ausgeführt.

ungleichen Verträgen Privilegien verbriefen lassen. Statt einer großen und teueren Kolonialbürokratie gibt es nur wenig Konsuln und Diplomaten, die aber „beratend“ in die einheimischen Büros eingreifen und ihrem Rat oft durch die Drohung mit Sanktionen Nachdruck verleihen. Im Extremfall sind die einheimischen Amtsträger bloße Marionetten, im Normalfall besitzen sie dennoch einen oft sogar erheblichen Handlungsspielraum. Genau dies war auch in Nepal die Situation des eigentlichen Monarchen, nachdem 1846 der Minister Jang Bahadur Rana nach einem blutigen Massaker die Macht als Ministerpräsident erblich an sich band. Die Dynastie der Ranas wurde in der Folge konsequent durch die Briten unterstützt, wofür diese Soldaten im Land werben durften und einen bedeutenden Einfluss an der Peripherie Indiens erlangten. Dies wohlgemerkt ohne die immensen Kosten eines formellen Kolonialstaates mit umfangreicher Behördenorganisation. In dem Kontext liegt es nahe, das unterstützte Regime so weit zu stärken, dass es sich gegen etwaige Sezessions- oder Autonomiebewegungen wehren kann aber dennoch nicht so stark wird, dass

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5 Nepalesische Palastwache heute; ein Bajonett nach dem Muster des P.1876 wurde auf ein älteres Vorderladergewehr gesetzt. es die informelle Herrschaft bedrohen könnte. Einem solchen Regime gibt man Waffen, die technisch denjenigen der lokalen Gegner überlegen sind, jedoch den eigenen unterlegen. Genau dies ist durch die Bestände in Kathmandu nachweisbar, denn als das Gros dieser Waffen in nepalesische Hände kam, verwendeten die Briten deutlich modernere Konstruktionen. Die Finder kauften die Bestände des Zeughauses in Kathmandu auf und verbrachten sie in die USA. Natürlich mag der reine Sammler solche Umstände begrüßen, da dadurch neue Stücke auf den Markt kommen. Vom Forschungsstandpunkt aus, ist dieses schnelle „Auflösen“ weniger positiv zu werten. So wurde ein einmaliger Fundkontext

zerstört, ohne dass dieser auch nur einoch im Land. Würde man das Entfernigermaßen wissenschaftlich erfasst nen kritisch betrachten, müsste man und dokumentiert werden konnte. Einfairerweise auch bei dieser Forderung zig die Finder haben diese Dokumentakritisch anmerken, dass die Bestäntion übernommen, was natürlich poside bis 2003/04 im Land waren und bis tiv bewertet werden muss, jedoch einer dato dort offensichtlich niemanden inneutralen Dokumentation unter Beachteressierten. Wären diese Stücke nicht tung wissenschaftlicher Standards siaus dem Gebäude geholt worden, hätte cher nicht gleichkommt. wohl auf Kurz oder Lang der GebäudeDie Funde hätten mindestens mit komplex selbst für eine Ende der darin Maßstab und Tafel fotografiert werden verwahrten Waffen gesorgt. Welchen müssen. Auf der Tafel müssten sich AnStandpunkt man nun auch vertreten gaben zur zweifelsfreien Identifiziemag, unter diesen kontroversen Gerung jedes einzelnen Objekts oder einer sichtspunkten ist es ein zweischneidiObjektgruppe befinden, ges Schwert, das an dieser wie Ort, FundplatznumStelle nicht weiter diskuFundstücke nicht mer, Befundnummer tiert werden soll. wissenschaftlich oder Ähnlichem. Diese Nepalesische Waffen und dokumentiert Vorgaben dienen beideren Markierungen. Bespielsweise in der Artrachtet man die Realien, chäologie zur Erfassung von Funden. fallen sofort die Schriftzeichen auf Solche Aufnahmen spielen später in diesen Stücken auf. Praktisch jedes Geden Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, wehr, jedes Bajonett oder jede Kanone Wissensvermittlung und Publikation wurden in Nepal markiert, und zwar für eine wichtige Rolle. Neben den FundNepal typisch in Devanagari. Als sogefotos sind auch Situationsbilder und nannte „Scriptura continua“ erfolgt in Übersichtsaufnahmen zu erstellen. der Regel keine uns geläufige Trennung Hierzu zählen Aufnahmen vom Umfeld nach Wörtern und die einzelnen Buchund den Bedingungen, unter denen sie staben differieren deutlich zur lateinistattfanden, von Mitarbeitern während schen Schrift. Devanagari wurde und der Tätigkeit oder vom Einsatz besonwird in der Region zur Verschriftung derer Technik. Hinzu kämen schriftlivon Sanskrit, Prakrit, Hindi, Marathi che Dokumentationen, Berichte, Prooder aber dem Nepali verwendet. Eine tokolle und ein Abschlussbericht. Nur besondere Schwierigkeit bei der stimso wäre eine gesicherte und wissenmigen Übersetzung der gut 100 Jahre schaftlich auswertbare Befundaufnahalten Inschriften ist der teilweise große me möglich gewesen. Unterschied zur modernen Schreibart. Mittlerweile mehren sich auch in Aufgrund dieser Typografie, welche die Nepal kritische Stimmen, die diese Einzelbuchstaben nicht immer sicher Bestände als nationale Kulturgüter sezuordnen lässt, gestaltet sich die Idenhen und ein Interesse bekunden, diese tifizierung einzelner Zeichen für den wieder im Land zu haben. Immerhin Laien zuweilen schwierig. wurden von dem Gesamtbestand 95 % Ein anderer erwähnenswerter Umverkauft, der Rest befindet sich wohl stand ist der, dass die Zeichen gesto-

6 6 Nepalesische

Kopien des britischen Martini-Henry-Gewehrs. Oben ist ein „Francotte-Martini“-Gewehr abgebildet, darunter befindet sich ein „GehendraMartini“-Gewehr. Die Fertigungsqualität ist vergleichsweise schlecht.

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chen wurden. Es lagen also keine geHintergrund, lässt sich die erkennbanormten Stempelsätze vor. re Systematik dieser Inschrift schnell Besitzt ein Sammler ein solches zuordnen, ohne dass hier eine weitere Realstück, möchte er natürlich auch Übersetzung vorgenommen werden wissen, was da geschrieben steht. Beimüsste. Denn dieser Truppenstempel spielhaft an einem ehemals britischen orientiert sich in seinem Aufbau sehr Seitengewehr P. 1887 Mk. III (Foto 12) stark an den britischen Vorbildern. vorgestellt, soll eine solche Inschrift Auflösend, und das gilt für alle Maruntersucht werden. Dort befinden sich kierungen dieser Art, ergibt sich foldie Schriftzeichen auf der terzseitigen gende Bedeutung. Die in dem Fall ganz Parierstange und der Vorderseite des links stehenden Buchstaben bezeichoberen Scheidenbeschlags, direkt obernen eine Einheit in Kompanie- oder halb des Tragehakens. Die Inschrift erBataillonsgliederung, von diesen sind scheint in beiden Fällen tief gestochen bis dato rund 45 einzelne Truppenteile und alle Zeichen sind sauber und klar identifiziert. Die nachfolgende Zahl beerkennbar; wie auch die schreibt die nächst niedLigaturen, also die VerMarkierungen nicht rigere Tektonik innerhalb bindungen der Zeichen. des übergeordneten Vergestempelt Analysiert man die Inbandes. Wird also ein Basondern gestochen schrift nach den gängitaillon bezeichnet, steht gen Transkriptionstabeldiese Nummer wohl für len, kann man eine Zusammensetzung eine Art Kompanie, um mit westlicher von Buchstaben- und Zahlenzeichen Terminologie zu sprechen. Wird dagerekonstruieren. Die Systematik dieser gen eine Kompanie benannt, steht die Inschrift gleicht anderen bekannten nachfolgende Nummer wohl dann für Realien. In dem Fall von links nach eine Art Zug innerhalb dieser Komparechts betrachtet, erscheinen zunächst nie. Vergleichbare europäische Penzwei Buchstaben ज व (Jang-Bahadurdants finden sich beispielsweise bei Kompanie), welche auf Seitengewehr Truppenstempeln einiger Maschinenund Scheide gleich sind. Dann folgen gewehr-Kompanien. Zahlen auf dem eitengewehr ੫ (5. Das Zeichen नं wird ebenfalls sysZug) und auf der Scheide ८ (8. Zug). Nun tematisch verwendet, da es in vielen folgt jeweils das Buchstabenzeichen नं verschiedenen Truppenstempeln vor(No) und nochmals Zahlen ६੫ (Waffenkommt. Dieses Zeichen wird in lateininummer 65) auf dem Seitengewehr und schen Buchstaben ña geschrieben und ੩९ (Waffennummer 39) auf der Scheibedeutet ins Englische übersetzt „no“. de. Denkt man nun an den britischen Man muss nun „no“ nicht im Sinne

7 Waffennummer 33 nach „No-Zeichen“. 8 Gestochene Waffennummer (32). 9 Ein direkter Vergleich der Fertigungsquaq w e r

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8 von Nein lesen, sondern als Abkürzung für Nummer, genauer gesagt für die Waffennummer und diese findet sich ebenso und mit gleicher Bedeutung bei britischen Truppenstempeln. Hier sei erwähnt, dass die „Waffenmeister“ die Scriptura continua nur da ausführten, wo ihnen genügend Platz zur Verfügung stand, die Parierstange des gezeigten Seitengewehrs ist hierfür ein gutes Beispiel. Wurde ein kleineres Teil beschriftet, wie Abzugsbügel oder flache Klingenseiten von Dillenbajonetten, zergliederte man die Inschriften logisch und ordnete sie in Abschnitten übereinander an. Dort steht dann in der Regel der übergeordnete Truppenteil an oberster Stelle, darunter die Kompanie-Ebene und wiederum darunter die eigentliche Waffennummer. In dem Fall ist das Aussehen der

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lität des britischen Bajonetts mit seinem nepalesischen Pendant. Die nepalesische Kopie des P.1876 wurde vorwiegend handwerklich erzeugt. Optisch gleicht die Kopie dem britischen Vorbild bis auf wenige Details. Nepalesische Schriftzeichen auf einem britischen Seitengewehr P.1887 Mk. III. Gurkhas der britischen Armee.

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e Inschriften auch visuell deutlich an damalige britische Truppenstempel angelehnt. Da aber generell eine gewisse Willkür bei der Unterteilung zu beobachten ist, erscheinen die Markierungen zuweilen doch etwas konfus, obwohl die Bedeutung jedoch in jedem Fall die Gleiche ist. Wenn man Transkriptionshilfen heranzieht, um eine Inschrift zuzuordnen, kann man auch die noch so verworrenste Anordnung sehr leicht dahingehend gliedern, dass man die erkennbaren Zahlenzeichen und das gegebenenfalls vorhandene ña zuerst heraussucht. Nach dem Ausschlussprinzip bleibt dann in der Regel nur die Bezeichnung des Bataillons oder aber der Kompanie übrig. Nicht nur aus britischer Fertigung. Wie eingangs bereits erwähnt, befand sich im Fundus des Zeughauses eine Viel-

zahl an Waffen britischer Provenienz. sind dagegen deutlich besser verarbeiJedoch trifft dies nicht auf alle Stücke tet und auch die verwendeten Materiazu, wenngleich das Aussehen und die lien sind hochwertiger. Konstruktion unzweifelhaft britischen Beide Varianten sind als nepalesiEinflüssen unterlagen. Speziell bei den sche Neufertigung für ein DillenbajoMartini-Henry-Gewehren und den zunett eingerichtet, das konstruktiv an gehörigen Bajonetten kommen große das britische P.1876 angelehnt ist. Da Mengen vor, die nicht aus britischer beide Gewehre zwar optisch dem briFertigung stammen. Heute sind diese tische Vorbild ähneln, im Detail jedoch Gewehre als „Francotte-Martini Rifdeutliche maßliche Differenzen vorles“ und „Gehendra-Martini Rifles“ handen sind, passen britische Bajonetbekannt. Bei beiden Gewehren hante nicht. Die nepalesischen Bajonette delt es sich um in Nepal hergestellte passen demnach nur zu den nepalesiKopien europäischer Konstruktionen. schen Gewehren, da die Läufe deutlich Die Francotte-Gewehre basieren auf andere Durchmesser aufweisen, wie einer Konstruktion von vergleichbare britische. Auguste Francotte, die Auch sind die maßlichen In Nepal gefertigte späteren Gehendra-GeToleranzen untereinanGewehre in wehre dagegen auf der der so verschieden, dass schlechter Qualität Konstruktion von Westwohl jedem nepalesiley Richards. Die Waffen schen Gewehr das Bajowurden unter dem Einfluss des nepanett händisch angepasst werden musslesischen Generals Gehendra Shamsher te. Dies würde sich mit der vorwiegend Jang Bahadur Rana (1871–1906) geschafauf Handarbeit ausgelegten Fertigung fen, nach dem sie ja auch benannt sind. decken und lässt Vergleiche mit der euDie Fertigungsqualität der nepaleropäischen Waffenproduktion vor Besischen Francotte-Gewehre war sehr ginn der Industrialisierung zu. schlecht. Zum einen wurden wohl Von den ebenfalls mit nepalesischen kaum westliche FertigungseinrichtunMarkierungen versehenen Bajonetten gen verwendet, sodass Passungen und britischer Provenienz, lassen sich die Fertigungsqualität mangelhaft ausgenepalesischen sehr gut unterscheiführt sind. Zum anderen wurde mittden. Zum einen erkennt man diese lerweile eruiert, dass der verwendete leicht an der Fertigungsausführung, Stahl wohl derart schlecht war, dass es zum anderen fehlt diesen Stücken zumindest bedenklich erscheint, dajegliche britische Markierung. raus überhaupt Schusswaffen produziert zu haben. Die Gehendra-Gewehre Der Verfasser dankt Graham Priest.

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Quellen und Literatur: Cranmer: Treasure is Where you Find it. The Thirty-Year Quest to Save the Royal Armoury of Nepal, Tharston Press, 2004 Dahal: Lost history: Gehendra-made guns sold off to U.S. company. The Kathmandu Post, 25. August 2011 Haarmann: Universalgeschichte der Schrift, Campus 1998 Kobold/Moczarski: Bestandserhaltung. Reinheimer GmbH 2012 Nepalese Army Headquarters (Hrg.): The Nepalese Army, Directorate of Public Relations, 2014 Reinhard: Die Unterwerfung der Welt. C.H. Beck 2016 Walter: Guns of the Gurkhas, Tharston Press 2005

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Auktion Landshuter Rüstkammer oHG

Über 10 000 Euro für Zündnadelrevolver

Bei der Frühjahrsauktion am 24. und 25. Februar konnte die Landshuter Rüstkammer für einen preußischen Zündnadelrevolver Modell 1869 10 010 Euro erzielen. Damit brachte der Dreyse-Revolver das Doppelte seines Rufpreises und auch einen Höchstbetrag für ein derartiges Modell.

Reiterharnisch, geschwärzt, deutsch, 30-jähriger Krieg 1618 – 1648. Geschlossener Helm mit zweiteiliger Glocke und niedrigem Kamm. Spitzer Augenschirm, Maskenvisier aufklappbar, seitliche Hakensperre. Kinnreff aufklappbar. Einteilig geschmiedete Brust. Vernieteter Bauchreifen mit 15-fach geschobenen Beintaschen mit Kniebuckeln. Einteilig geschmiedeter Rücken mit eisenbeschlagenen Schultergurten, eingehängter dreifach geschobener Gesäßreifen. Vierfach geschobene Schultern mit langem, geschlossenem Armzeug und gefingerten Hentzen. 22 000 €

Über der Kammer Rankendekor, links Meistermarke „HS“. Glattes, bombiertes Radschloss mit halb verdecktem Rad, aufgesetzte und in Form eines Doppeladlers durchbrochene und gravierte Zierplatte. Pfannendeckel schiebbar, kantiger Hahn mit Stein in Bleimantel. Gürtelhaken. Holzschaft mit Silberdrahteinlagen und Punktdekor, kannelierter Vorderschaft. Abgeflachter Kolben mit Silberband und Einlagen. Holzladestock mit Eisendopper. 13 500 €

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Selbstladepistole C96 Luxusausführung, Mauser-Werke Oberndorf, vor 1914, Kaliber 7,63 mm Mauser. Lauf matt, Brünierung original, ganzflächige Tiefstichgravur mit Blüten und Ranken. Nummerngleich. Originale Elfenbeingriffschalen mit Rillendekor. Nummerngleicher Anschlagkasten. 1900 €

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Radschlosspistole einer fürstlichen Trabantengarde, um 1640. Hersteller Hans Schmidt in Ferlach/Österreich. Achtkantiger in rund übergehender, glatter Lauf im Kaliber 13 mm.

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4 Leuchtpistole, Deutsches Kaiserreich, Mari-

ne, Kaliber 4. „Stantien & Becker Lübeck“, 1914. Einläufig mit Kipplaufsystem. Messing mit Patina. Holzgriffschalen. Am Griffboden Herstellerstempel „ST&B 14“. Seriennummer: 3. 550 €

5 Selbstladepistole 08, Wehrmacht. MauserWerke (Code 42), 1940, Kaliber 9 mm Luger. Blanker Lauf, Originalbrünierung und -griffschalen. Nummerngleich mit zwei Magazinen. WaA-Abnahme. Koffertasche mit Stempel „P08“ und „gxy 1941“, Schlüssel. 1300 €

Radschlosspuffer, kursächsische Leibgarde-Mannschaften, datiert 1588. In rund übergehender, glatter Lauf Kaliber 15 mm. Über der Kammer „1588“, an den Seiten „Z I“. Schloss mit federgesperrtem, schiebbarem Pfannende-

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ckel, geschnittenem Hahn, Radabdeckung mit Liniendekor und kleine Wirbelsicherung mit Kugelknauf. Unter der Sicherung Meistermarke in Form eines Hammers/Schlegels. Fein genoppter, geschwärzter Holzschaft mit gravierten Beineinlagen. Eisengeschnittener Abzugsbügel mit geradem Abzug. Silberne Knaufplatte mit Porträt eines behelmten Kriegers. Hölzerner Ladestock mit Beindopper. 15 500 €

7 Radschlosstschinke, Tschechien oder Böh-

mit geschnürltem Schambogen und vierfach geschobenen Beintaschen. Rücken einteilig. Dreifach geschobener Gesäßreif. Geschlossene Armzeuge mit dreifach geschobenen Schultern. Ein Paar Hentzen mit dreifach geschobenem Handrücken, geschnürltem Knöchelwulst und dreifach geschobenen Fingerrücken. Ein anscharnierter Daumen. Zwei geschlossene Beinzeuge, Oberschenkel abnehmbar, Fuß neunfach geschoben. 35 000 €

men, um 1680. Gezogener, brünierter Achtkantlauf Kaliber 6 mm, eingeschobenes Korn. Eisengeschnittenes Radschloss, Rad und Feder außen liegend, schiebbarer Pfannendeckel, gravierter Hahn. Gefingerter Abzugsbügel. Drei aufgesetzte Messingabdeckungen. Holzschaft mit Kolbenfach. Gravierte Ladestockhülsen, Vorderschaftabschluss und Kolbenplatte in Horn. Ladestock mit Horndopper. 9500 €

9 Zündnadelrevolver M 1869, Dreyse. Gezoge-

Turnierrüstung, deutsch, Mitte 16. Jahrhundert. Geschlossener Helm mit einteilig geschmiedeter Glocke, niedriger geschnürlter Kamm und Nackenschirm. Aufschlächtiger, spitzer Augenschirm mit gebördeltem Augenschlitz, Hubknebel. Visier mit Längsschlitzen, Kinnreff mit Halsschub. Lochungen für Helmzier. Aufklappbare Halsberge mit zweifach geschobenem Hals. Einteilig geschmiedete Brust mit kräftigem Mittelgrat und hohem Tapul. Geschnürlter, hoher Halswulst, Armausschnitte eingesetzt. Dreifach geschobener Bauchreif

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ner Achtkantlauf Kaliber 10,2 mm, eingeschobenes Korn, signiert „F. v. Dreyse Sömmerda“. Sechsschüssige Trommel mit Adler und Waffennummer. Nummerngleich. Originale Brünierung. Abzug, Abzugsbügel, Zündnadelgehäuse mit Nadel aus poliertem Stahl. Nussholzgriff mit fein gewaffeltem Kolben und eisernem Fangring. Schlüsselwerkzeug. 10 010 € Selbstladepistole 06, zivil, DWM Berlin, ohne Fertigungsjahr, 9 mm Luger. Handballensicherung. Originale Brünierung und Griffschalen. Nummerngleich. Zwei Magazine mit Holzboden. Kleinteile gelb angelassen. Braune Koffertasche mit Schlüssel. Selten. 1600 €

w Gendarmerieoffizierpistolen M 1836, Frank-

reich, Kaliber 15,2 mm. Hersteller Manufacture Imperiale de Châtellerault. Lauf gepunzt „1862“ und „MI“. Holzschaft gestempelt, Kolbenkappe mit Fachdeckel. Eiserne Ladestöcke. 2400 €

e Reiterpallasch, Steiermark/Österreich, um

1570/1600. Zweischneidige Klinge mit abgeflachtem Mittelgrat und Pi-Marke. Das Gefäß mit der originalen Verzinnung, s-förmige Parierstange mit gepunztem Blätterdekor und runder Parierscheibe mit aufgestelltem Rand auf der Vorderseite, die Rückseite kurz und mit abgebogenem Spitz. Feine Eisendrahtwicklung mit Türkenbünden. Facettierter Knauf allseitig gepunzt. Knäufchen. Durchbrochener Regenschutz für den Scheidenhals. Originale Scheide in Holz und Leder mit eiserner Montierung und lang gezogenem Ortblech. Das Leder beidseitig geprägt. Rückseitig vom Scheidenhals alte Inventarbezeichnung in weißer gedunkelter Farbe. Selten. Ehemals Sammlung von Professor Petkovic, Zagreb. 6500 €

Service Die Preise verstehen sich zuzüglich dem in den jeweiligen Ländern üblichen Aufgeld des Auktionshauses (in Deutschland zwischen 15 und 23 %) sowie den gesetzlichen Abgaben beziehungsweise Steuern. Landshuter Rüstkammer oHG Klötzlmüllerstraße 43 84034 Landshut Telefon 0871 4308740 Telefax 0871 4308739 [email protected] www.landshuter-ruestkammer.de

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Expertenanfragen

Unbekannte Unterhammerpistole D.Sch.: Ich bin im Besitz einer Unterhammerpistole, zu der ich gerne weitere Informationen hätte. Leider befinden sich auf der Waffe keinerlei Stempel oder Markierungen, die einen Hinweis auf den Hersteller oder das Ursprungsland geben könnten. Selbst eine Kaliberangabe ist nicht zu finden. An der Mündung gemessen ergibt sich ein Laufdurchmesser zwischen 6,6 mm bis 6,8 mm. Die Gesamtlänge der Unterhammerpistole beträgt 27,5 cm. Der Lauf ist abschraubbar. Wozu soll das gut sein?

sammeln

DWJ-Sr: Leider konnten wir den Hersteller der fraglichen Unterhammerpistole nicht herausfinden. Gerade bei dieser besonderen Waffenart gibt es sehr häufig Stücke ohne jede Markierung. Die meisten Exemplare wurden in der Zeit um 1840/1860 gefertigt. Die Hersteller saßen zumeist in den sogenannten New-

England-Staaten im Nordosten der USA, die neben Virginia der Ursprung der englischen Besiedlung Nordamerikas waren. Die Region Neuengland umfasst die heutigen Bundesstaaten Connecticut, New Hampshire, Maine, Massachusetts, Rhode Island und Vermont. Diese Pistolen werden auch als „Bootleg Pistols“ (Stiefelpistolen) bezeichnet, da sie angeblich leicht im Stiefelschaft zu tragen waren. Ob das bequem oder besonders praktisch war, ist eine andere Frage – am besten einmal zuhause selber ausprobieren! Ob der abschraubbare Lauf der fraglichen Waffe zur Erleichterung des Ladens dient oder nur fertigungsbedingt ist, lässt sich feststellen, wenn nach Abschrauben des Laufes eine Kammer frei liegt, in welche die Pulverladung und eine Kugel hineingebracht werden können. Auch sollte der Lauf dann Züge aufweisen.

Lütticher Perkussionsflinte K.F. K.: Die abgebildete Perkussionsflinte ist bei der Wiedereinführung nach Deutschland – ich habe eine zeitlang im Ausland gelebt – irrtümlich auf meine Grüne WBK eingetragen worden. Ich gehe davon aus, dass die Flinte nicht WBK-pflichtig ist. Auf Nachfrage bei der Behörde, mir die Waffe wieder auszutragen, erklärte mir der Mitarbeiter, dass ich den Nachweis bringen müsste, dass diese Waffe ein Original ist. Die Flinte misst insgesamt 120 cm, der Lauf 79 cm, Laufinnendurchmesser 18 mm. Schlossgegenseite und Lauf mit Lütticher Beschusszeichen. Ich hoffe, Sie können hier weiterhelfen. DWJ-U.L.: Bei der fraglichen Waffe handelt es sich um einen originalen, historischen Einzellader mit Perkussionszündung, welcher in Lüttich nach dem Vorbild des englischen In-

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fanteriegewehrs M 1853 Enfield vermutlich in Lizenz gefertigt wurde. Die Waffe mit dem belgischen Schwarzpulverbeschuss „ELG“ im Oval – so verwendet von 1810 bis 1893 – ist zweifellos zeitgenössisch und damit ein historisches Original. Das Gewehr ist nach seiner Ausmusterung jagdlich aptiert worden, das heißt der Vorderschaft und die entsprechenden Laufringe wurden entfernt. Da es sich bei diesem Gewehr um einen Einzellader mit Perkussionszündung handelt, ist die Waffe nach WaffG Anlage 2 zu § 2 Absatz 2 bis 4, Unterabschnitt 2, Erlaubnisfreie Arten des Umgangs, 1.7 ab 18 Jahren frei erwerbbar. Dort heißt es: „Erlaunisfreier Erwerb und Besitz: Einläufige Einzelladerwaffen mit Zündhütchenzündung (Perkussionswaffen), deren Modell vor dem 1. Januar 1871 entwickelt worden ist“.

Fuess-Zielfernrohr G.K.: Als jahrzehntelanger Abonnent des Deutschen Waffen-Journals wende ich mich heute an Sie mit der Bitte um Auskunft über ein mir unbekanntes Fuess-Zielfernrohr. Das Zielfernrohr verfügt über Montagefüße (eventuell Suhler Einhakmontage?). Nach der vorderen Montage ist eine halbrunde Platte befestigt, auf der sich die nachfolgende Beschriftung befindet: R. Fuess Berlin Steglitz 3fach ??. No 1345 (die ersten beiden Ziffern sind nicht lesbar) Das Zielfernrohr hat das Absehen 1. Bitte teilen Sie mir über diesen Oldtimer alles Wissenswerte mit, vor allem interessiert mich das ungefähre Baujahr der Optik. DWJ-Wi: Bei dem Zielfernrohr handelt es sich um das Modell Helios 3 der Firma R. Fuess mit Sitz in Berlin-Steglitz. Das Helios 3 gab es in drei Längen, mit einer Vergrößerung von 2 ¾bis 3-fach, einem Augenabstand von 8 cm, mit einem Gesichtsfeld auf 100 m von 16 bis 17 m, Objektivdurchmesser 19 mm, Länge 325 bis 370 mm, Gewicht 325 bis 370 g. Diese Zielfernrohre wurden vor dem Ersten Weltkrieg angeboten und kosteten damals etwa 130 Mark (1906). Bei der halbrunden Platte, wie Sie es nennen, handelt es sich um die Verstellung zum Fokussieren.

Sie haben auch eine Frage zu einer Waffe Ihrer Sammlung? Für unsere Abonnenten ist pro Jahr eine Experten-Anfrage mit maximal zwei Waffen kostenlos. Weitere Anfragen sind kostenpflichtig, da der zeitliche Aufwand für die Beantwortung der Anfragen zum Teil sehr hoch ist. Dafür berechnen wir 20 Euro per Vorauskasse. Auch wenn Sie kein Abonnent sind, können Sie uns Ihre Fragen schicken. In dem Fall berechnen wir pro Anfrage (maximal zwei Waffen) ebenfalls 20 Euro gegen Vorauskasse. Sollte wider Erwarten keine Beantwortung möglich sein, erstatten wir diesen Betrag zurück. Selbstverständlich sind einfache Auskünfte weiterhin kostenfrei. Nutzen Sie hierfür unsere Hotline Dienstag und Donnerstag Nachmittag 14 bis 16 Uhr (Tel. 07953 9787-100). Unsere Mitarbeiter stehen Ihnen während dieser Zeit gerne zur Verfügung.


Nationale und internationale Sammlertermine

KUNSTHANDEL – AUKTIONEN

Ihr Experte in der Sendung „KUNST & KREMPEL“

April

22.: Senftenberg (Österreich): Sammlertreffen in der Volksschule. Tel. 0043 (0)2719 23190 22.: Friedberg: Militariabörse. Orden, Helme, Uniformen, Blankwaffen, Effekten, Ausrüstung, Militärspielzeug. S. Frank, Tel. 02681 3857, Mobil 0176 41702729, E-Mail: [email protected] 23.: Jütland (Dänemark): Waffenund Militaria-Börse in der Sporthalle Vandel. www.j-v-m.dk 29.: Duiven bei Arnheim (Niederlande): Militariabörse von 9.45 bis 13 Uhr. V.C.H.M. – S.H.M.K. Saal Ogtent, Remigiusplein 9, BL Duiven, Tel. 0031 (0)570 618335, 0031 (0)573 257595, 0031 (0)627 534177 29.: Stutensee-Friedrichstal: Sammlerbörse. Sammlerstücke, Raritäten, Uniformen, Helme, Orden und Ausrüstungsgegenstände. E-Mail: [email protected] 30.: Breitenfurt (Österreich): Sammlertreffen in der Veranstaltungshalle Breitenfurt bei Wien. Tel. 0043 (0)6765 604399

Mai

2.: Altbach: Sammlertreffen mit Vortrag von Hans Peter Schmidt zum Thema „Besondere Waffeneinträge in Soldbüchern“. Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen, Hans-Peter Schmid, Tel. 07346 9659890, www. waffensammler-kuratorium.de 6.: Sugenheim: Auktion. Osmanische Vorderladerwaffen, Militärkopfbedeckungen, Hieb- und Stichwaffen, Uniformen, Orden, Reservistenkrüge und -pfeifen, Literatur, militärische Kunst. Auktionshaus Kube, Tel. 09165 650, E-Mail: [email protected], [email protected], www.kubeauktionen.de 6.: Solingen: MesserMacherMesse im Klingenmuseum. www. klingenmuseum.de 12. bis 14.: Ulm: ISMU – Internationale Sammlermesse. Antike Waffen, Orden, Militaria, erlaubnispflichtige Schusswaffen. BIPFA Beteiligungs- und Messe GmbH, www.sammlermessen.com 13.: Eggersdorf: 55. Großtausch. Urkunden, Fachliteratur, Medaillen, militärische Uniformen. Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde e.V., Reinhard Banse, Tel. 03928 403267, www.dgo-ev.de

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21.: Ennsdorf: Internationaler Sammlermarkt. Jagd-, Sport- und Sammlerwaffen, Munition, Ersatzteile und Zubehör, Uniformen, Orden, Optik, Signalmittel, Literatur. Tel. 0043 (0)7223 82826 oder 0043 (0)650 69020265 27.: Duiven bei Arnheim (Niederlande): Militariabörse von 9.45 bis 13 Uhr. V.C.H.M. – S.H.M.K. Saal Ogtent, Remigiusplein 9, BL Duiven, Tel. 0031 (0)570 618335, 0031 (0)573 257595, 0031 (0)627 534177 28.: Lingolsheim bei Strassburg (Frankreich): 37. Europäische Sammler-Waffenbörse. Guy Speicher, Tel. 0033 (0)388 856344, Mobil 0033 (0)678 053105, E-Mail: [email protected]

Altes Schloss, D-91484 Sugenheim • Tel. 09165 650 • Fax 09165 1292 www.kube-auktionen.de • [email protected] Ihr Experte in „Kunst und Krempel“ (Bayerisches Fernsehen) seit 1991

132. AUKTION 6. MAI 2017 – 12 UHR Alte Waffen – Orden – Militaria – Literatur

Juni

3.: Prag (Tschechien): Militariabörse. Rennbahntribüne Radiotinska 69, Praha – Velka Chuchle, E-Mail: [email protected], www. antiktrhy.cz 6.: Altbach: Sammlertreffen mit Vortrag von Hans Peter Schmid zum Thema „Von der frühen Lanzenspitze zum Ger.“ Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V., Hans-Peter Schmid, Tel. 07346 9659890, www. waffensammler-kuratorium.de 10.: Rennerod: Militariabörse. Orden, Helme, Uniformen, Blankwaffen. S. Frank, Tel. 02681 3857, Mobil 0176 41702729, E-Mail: [email protected] 24.: Duiven bei Arnheim (Niederlande): Militariabörse von 9.45 bis 13 Uhr. V.C.H.M. – S.H.M.K. Saal Ogtent, Remigiusplein 9, BL Duiven, Tel. 0031 (0)570 618335, 0031 (0)573 257595, 0031 (0)627 534177 25.: Blumau-Neurisshof (Österreich): Sammlertreffen Antik- und Sammlerwaffen. Orden, Uniformen, Ehrenzeichen, Fachliteratur, Patriotika. Tel. 0043 (0)6641 027276 oder 0043 (0)6642 759099, E-Mail: [email protected]

Aus dem Angebot der 132. Auktion!

Juli

4.: Altbach: Sammlertreffen mit Vortrag von Gerhard Wanner zum Thema „Erläuterung der Vorschrift zur Preußischen Jägerkorps-Büchse“. Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V., Hans-Peter Schmid, Tel. 07346 9659890, www. waffensammler-kuratorium.de

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Über 1800 Lose: Großes Angebot historischer Schusswaffen Europa und Türkei. Über 250 Pallasche, Degen, Säbel, Hirschfänger, Bajonette. Helme und Orden deutscher Staaten. Große Sammlung Reservistenkrüge und Pfeifen. Varia etc. Sammlung von Polizei- und Feuerwehrhelmen. Der Katalog erscheint am 12. April, Versand gegen Vorkasse 20.– Euro und auf unserer Website.

Rechtsprechung Novellierung der Europäischen Feuerwaffenrichtlinie

Entschärft

Scheinbar endlos schienen sich die Verhandlungen um die Novellierung der Europäischen Feuerwaffenrichtlinie hinzuziehen. Kommission, Rat und Parlament mussten aufgrund hohen Drucks von Staaten und Verbänden eine Kompromisslösung erarbeiten. Dadurch ändert sich einiges für Waffenbesitzer.

wissen

DR. JUR. HANS SCHOLZEN UND R A FR ANK GÖPPER Das Europäische Parlament stimmte werden, wenn sie diesen Standards onen passieren würde und der Rat soMitte März 2017 über die Novellierung genügten und definitiv fachmännisch wie das Parlament entwickelten eigene der Europäischen Feuerwaffenrichtschussunfähig gemacht worden wären. Entwürfe, die beide schon wesentlich linie ab und billigte den im Dezember Alle anderen nach den neuen Stanbesser als der Ursprungsentwurf wadurch Kommission, Rat und Parladards deaktivierten Waffen sollten ren, jedoch nach wie vor jeder für sich mentsvertreter im sogenannten „Trimeldepflichtig werden, was der KateStärken und Schwächen enthielt. log“ erarbeiteten Kompromiss mit 491 gorie C der Richtlinie entspricht und Neuerungen. Mit diesen drei Papieren gegen 178 Stimmen bei 28 Enthaltunbisher in Deutschland unbekannt ist. – dem Vorschlag der Kommission und gen. Damit ist der im Dezember 2016 In Österreich und Frankreich etwa sind den Gegenentwürfen aus Rat und Parvorgestellte gesetzliche Textentwurf einschüssige Flinten in Kategorie C einlament – begannen die Dreiergesprädurch das Parlament angenommen, geordnet und müssen lediglich der Beche, der sogenannte „Trilog“, der in dem muss jedoch noch vom EU-Rat, also hörde angemeldet werden. In gleicher nun verabschiedeten Richtlinientext den Vertretern der FachWeise sollten alle Gas-, letztlich sein Ende gefunden hat. ministerien der EU-MitSchreckschuss- und SigZunächst ist hier positiv festzustelUrsprünglicher gliedsstaaten, bestätigt nalwaffen als Kategorielen, dass der neue Richtlinientext kein Entwurf hätte die werden, bevor die auf 15 C-Waffen meldepflichtig Verbot halbautomatischer Schusswafgesamte Branche Monate angesetzte Umwerden. Für alle waffenfen mehr enthält und das reine Ausseschwer getroffen setzungsfrist in das jerechtlichen Erlaubnisse hen nicht mehr Verbotskriterium wird. weilige nationale Recht sollte eine Befristung auf Die Kommission ist zunächst aufgeforbeginnt. Es ist davon auszugehen, dass fünf Jahre eingeführt werden und nach dert, technische Richtlinien zum Bau es sich bei der Bestätigung des Rates ledieser Zeit sollte für den Besitzer ein von Gas- und Signalwaffen, zum Umbau diglich um eine Formsache handelt. komplettes Antragsverfahren zur neuvollautomatischer Waffen zu HalbautoBegonnen hat das Verfahren, das mit en Erteilung notwendig sein. Dies sollte maten, zur Überarbeitung der Deaktider Abstimmung im Parlament seinen jeweils neben Prüfung der Zuverlässigvierungsverordnung und zur einheitliAbschluss gefunden zu haben scheint, keit auch verpflichtende medizinischchen Markierung und Kennzeichnung mit dem Vorschlag der EU-Kommission psychologische Tests beinhalten. Der von Waffen zu erlassen. Dies soll nachvom 18. November 2015. Dieser entFernabsatzhandel mit Waffen und Muhaltig verhindern, dass zum Beispiel stand unter dem Eindruck der fünf Tage nition sollte komplett Gaswaffen in schussfäzuvor verübten Anschläge von Paris mit verboten werden, was die hige Feuerwaffen umStaaten, Verbände 130 Toten. Wohlwissend, dass bei diesen Fachhändler natürlich und Waffenbesitzer gebaut oder Salutwaffen Morden keine einzige legale Jagd- oder schwer getroffen hätte. rückgebaut werden könnahmen Einfluss auf nen. Die in Deutschland Sportwaffe verwendet wurde und keine Die Liste der wesentlieinzige der verwendeten Waffen legal chen Waffenteile sollte den Gesetzesentwurf und Italien, den beiden erworben oder verkauft werden kann, außerdem um Gehäuse größten Produzenten von richtete sich der vorgelegte Entwurf und einige andere Teile erweitert werGas- und Schreckschusswaffen in Eudoch massiv gegen die Rechte von unden, die dann gekennzeichnet und erropa, angewendeten Verfahren sollten bescholtenen europäischen Bürgern, laubnispflichtig geworden wären. den Standards hoffentlich genügen. Da die legal Waffen besitzen und nutzen. Um diesen Vorschlag der Kommissich die seit April 2016 gültige DeaktiWas geplant war. Im Kern sollte die sion entbrannte eine heftige Diskusvierungsverordnung als wenig prakgesamte Kategorie B7 der Europäision. Schnell organisierte sich eine tikabel erwiesen hat und zum Beispiel schen Feuerwaffenrichtlinie – dies breite Ablehnung in den europäischen sogar eine Sanktionsregelung bei Versind halbautomatische Schusswaffen, Mitgliedsstaaten, bei Parlamentsabstoß fehlt, können die Mitgliedsstaadie vollautomatischen ähnlich sehen – geordneten, aber auch durch Nutzerten ihre vor diesem Zeitpunkt gültigen verboten werden. Obwohl im Zuge des gruppen, die ihrerseits ihren Unmut Deaktivierungsregeln der Kommission Vorschlages auch einheitliche Stangegenüber dem völlig überzogenen und zur Prüfung vorlegen und diese kann dards zur Deaktivierung von Schussauch handwerklich schlecht gemachten dann die Weitergabe und Verbringung waffen enthalten waren, sollten diese Vorschlag kundtaten. Schnell wurde in andere Mitgliedsstaaten solcher DeB7-Waffen selbst dann noch verboten klar, dass dieser so nicht die Institutiaktiva erlauben, wenn ein vergleichba-

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wissen

rer Standard festgestellt wurde. Da in Sammler und Museen, einschließDeutschland bereits vorher jedes welich der von ihnen besessenen Waffen, sentliche Waffenteil unbrauchbar gefallen nach der Novellierung erstmals macht und dies durch ein Beschussamt in den Anwendungsbereich der Richtüberprüft wurde, besteht hier die Hofflinie. Hiervon hatte man ursprüngnung, dass die alten deutschen Stanlich abgesehen, um die historischen dards dem Maßstab der Kommission Sammlerwaffen nicht den Kennzeichgenügen werden. Eine nach den Kritenungs- und Markierungsregeln zu unrien der vorbeschriebenen und noch zu terwerfen. Stattdessen sieht die Richtschaffenden technischen Richtlinien linie nunmehr ausnahmsweise vor, hergestellte Gas- und Schreckschussdass die Mitgliedsstaaten in Anbetracht waffe bleibt grundsätzlich außerhalb der kulturhistorischen Bedeutsamdes Anwendungsbereiches der Eurokeit Ausnahmen von der Kennzeichpäischen Feuerwaffenrichtlinie und ist nungspflicht absehen können. Auch damit der nationalen Gesteht es den Mitgliedssetzgebung vorbehalten. staaten nunmehr frei, Einige neue Andere Gas- und SignalSammlern und Museen Regelungen sorgen waffen, die nicht nach den Besitz verbotener in Zukunft noch der technischen RichtWaffen der Kategorie A für Zündstoff linie hergestellt werden, und Kriegswaffen zu gezum Beispiel Importe aus nehmigen. Die Richtlinie nicht europäischen Ländern, werden als stellt aber fest, dass Nachbauten nicht Kategorie-B-Waffen erlaubnispflichtig den gleichen kulturhistorischen Wert und unterliegen der WBK-Pflicht. genießen, wie historische Originale. Eine unverständliche Verschärfung Da gleichzeitig die Kategorie D aus der ergibt sich bei Salutwaffen. Es handelt Richtlinie gestrichen wird, können dasich um ehemalige Schusswaffen, welher wohl die Nachbauten historischer che so umgebaut wurden, dass lediglich Vorderlader, deren Entwicklung vor Knallkartuschen verschossen werden dem 1. Januar 1871 abgeschlossen war, können. Diese verbleiben in der Katenicht mehr frei mit Vollendung des 18. gorie der Waffe, aus welcher sie umgeLebensjahres erwerbbar bleiben, sie baut wurden (A = verboten, B = erlaubmüssten vielmehr mindestens melnispflichtig, C = registrierpflichtig). depflichtig nach Kategorie C werden. Dies gilt auch dann, wenn sie nach den Nähere Informationen wird man allerVorgaben der technischen Richtlinie dings erst im Zuge der Umsetzung in der EU-Kommission umgebaut werden. deutsches Waffenrecht geben können. Neu aufgenommen in die EU-Liste Insgesamt bietet die neue Bewerder wesentlichen Waffenteile wurde tung der Feuerwaffenkategorien wahrdas Waffengehäuse: sowohl das Gehäuscheinlich den meisten Zündstoff der seober- wie das Gehäuseunterteil (LoRegelung. So werden in Halbautomawer und Upper Receiver). Zudem sind ten umgebaute, vormals vollautomazukünftig alle wesentlichen Teile einer tische Waffen genauso in Kategorie A Schusswaffe zu kennzeichnen. (also verbotene Waffen) überführt, wie Bezüglich der waffenrechtlichen schultergestützte Waffen, die auf unter Erlaubnisse konnte letztlich erreicht 60 cm verkürzbar sind, beispielsweise werden, dass diese grundsätzlich undurch eine einschieb- oder einklappbegrenzt gültig bleiben. Es muss jedoch bare Schulterstütze. spätestens alle fünf Jahre überprüft Magazinregelung. Halbautomatische werden, ob die notwendigen ErlaubKurzwaffen mit Zentralfeuerzündung nisvoraussetzungen noch vorliegen. werden dann zu verbotenen Waffen, Hinsichtlich der psychologischen Eigwenn ein Magazin mit einem Fasnung kann dies durch verpflichtende sungsvermögen von mehr 20 Patronen Tests oder durch ein Überwachungseingeführt wird. Das Gleiche gilt für system erfolgen, wonach die Behörhalbautomatische Zentralfeuerlangde Erlaubnisse entziehen kann, wenn waffen beim Einführen eines Magazins Anhaltspunkte für eine Ungeeignetheit mit einer Kapazität über zehn Patronen. vorliegen. Mit der alle drei Jahre stattAusdrücklich festgestellt wird in findenden Zuverlässigkeitsüberprüden Vorbemerkungen der Richtlinie, fung und der Möglichkeit der Behörden, dass die reine Möglichkeit, ein größebei Vorliegen von Ungeeignetheitsverres Magazin in die Schusswaffe einzudacht eine Begutachtung zu verlangen, führen, die Kategorie des Stücks nicht erfüllt Deutschland diese Voraussetverändert. Hier wurde ersichtlich durch zung auch bereits (§§ 5 und 6 WaffG). deutsche Vertreter Einfluss auf den

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Richtlinientext genommen, um Fehlinterpretationen wie zuletzt im März 2016 durch das Bundesverwaltungsgericht beim Urteil zu halbautomatischen Jagdwaffen schon im Vorfeld entgegenzuwirken. Trotzdem bleibt natürlich unklar, wie diese Vorgabe rein praktisch in einer Waffenbesitzkarte oder gar im nationalen Waffenregister, welches explizit die Kategorie der Waffe speichert, umgesetzt werden soll. Die Richtlinie erlaubt es darüber hinaus, den EU-Mitgliedsstaaten Ausnahmegenehmigungen für den Erwerb und Besitz verbotener Waffen zu erteilen. So können beispielsweise Sportschützen, die nachweislich über ein Jahr in einer anerkannten Sportorganisation Disziplinen trainieren, die entsprechende große Magazinkapazitäten benötigen, Berechtigungen für Magazine größer 20 Schuss oder 10 Schuss bei Langwaffen erhalten. Der Besitz von solchen Magazinen bleibt grundsätzlich erlaubnisfrei, sodass den Besitzer ausschließlich von Magazinen, egal welcher Größe, keine Veränderung trifft. Jedoch soll zukünftig der Erwerb von Magazinen für Zentralfeuermunition größer 20 Schuss oder 10 Schuss bei Langwaffen von einer solchen Ausnahmeberechtigung abhängig sein. Zudem sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet, jedem Waffenbesitzer die Erlaubnis für seine Waffen zu entziehen, sollte er bei Kontrollen ohne diese Ausnahmegenehmigung gleichzeitig in Besitz eines zu großen Magazins (größer 20/10 Schuss) und einer hierzu passenden Waffe angetroffen werden. Auch zu dieser Regelung, die sicherlich die allermeisten Umsetzungsschwierigkeiten in der Verwaltung und bei Schützen bereiten und zu den größten Problemen führen wird, können Experten jedoch erst abschließend nach der Umsetzung in deutsches Recht Stellung nehmen.

DWJ-Fazit Die angedachte erhebliche Verschärfung durch die EU-Feuerwaffenrichtlinie konnte doch deutlich entschärft werden. Dennoch verbleiben die oben angesprochenen kritischen Punkte, die bei der Umsetzung in nationales Recht noch erheblichen Zündstoff bieten. Hier bleibt zu hoffen, dass die jeweiligen nationalen Gesetzgeber Augenmaß bewahren und Regelungen finden, die den legitimen Waffenbesitzer nur maßvoll betreffen.

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Wiederladen 6,35 mm Browning (.25 Auto)

Feinarbeit

Die Patrone 6,35 mm Browning wird selten wiedergeladen. Dies hängt primär am geringen Munitionsverbrauch mit den winzigen Westentaschenpistolen. So ist die Versorgung mit Komponenten teilweise unbefriedigend. Ferner ist das Arbeiten mit der kleinen Patrone durchaus eine filigrane Sache.

wissen

HANS J. HEIGEL Neben der 7,65 mm Browning ist die 6,35 ren als man die Anforderungen an eine mm Browning die wohl bekannteste solide Mannstoppwirkung neu defiPatrone für Taschenpistolen. Bei Neunierte und zur leistungsstarken 9 mm waffen spielt der Winzling heute kaum Luger überging. Der Erfolg bei zivilen mehr eine Rolle. Das war in den ersten Nutzern beruhte in erster Linie auf der Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts völlig Tatsache, dass der Erwerb und das Fühanders. Der Markt für Taschenpistolen ren waffenrechtlich noch einfach und war auf beiden Seiten des Atlantiks riebürgerfreundlich geregelt war. Man sig und das Angebot kaum überschaukann eine Taschenpistole im wahrsbar. Es reichte von Billigprodukten bis ten Sinne des Wortes in der Westentahin zu hochwertigen Mosche unauffällig mitfühdellen, wie sie beispielsren. Damen trugen die Als Waffentragen weise von Colt, FN und kleinen Pistolen in der für Zivilisten Walther lanciert wurden. Handtasche. In manchen noch alltäglich war Im Einsatz war die kleine Kreisen diente auch das Patrone sowohl bei privaStrumpfband als Halten Waffenträgern als auch bei Polizei terung. Natürlich ist die ursprünglich und Militär. Insbesondere Offizierspismit einem 50 gr (3,2 g) schweren Volltolen waren in diesem Kaliber populär. mantelgeschoss versorgte Patrone hinTeilweise wurden Taschenpistolen in sichtlich ihrer Defensivwirkung aus 6,35 mm Browning auch als Zweitwafheutiger Sicht eher eine Katastrophe als fen geführt. Bei der weiblichen Kripraxisgerecht. Aber viele Nutzer sagten minalpolizei fand man Dienstpistolen sich: Im Ernstfall lieber eine FN Baby in in dem kleinen Kaliber noch bis zum der Hand als eine .45er Government zuAnfang der 1970er-Jahre. Ersetzt wurhause in der Schublade. den sie wie die bei der deutschen Polizei Gesicherte Versorgung. Angesichts der zum Standard gewordenen 7,65-mmbeachtlichen Menge an noch im PrivatBrowning-Pistolen in den 1970er-Jahbesitz befindlichen Pistolen und einem

Ø 7,00 mm/Ø .275" Ø 7,65 mm Ø .301" Ø 7,02 mm/Ø .276"

Ø 6,38 mm Ø .251"

15,55 mm/.612" 23,00 mm/.906"

Die kleine Halbrandpatrone 6,35 mm Browning spielt heute in größerem Umfang nur noch bei den Sammlerwaffen eine Rolle. (Quelle: CIP-Maßtafel)

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Die 6,35 mm Browning war in früheren Jahrzehnten für Taschenpistolen populär. riesigen Gebrauchtwaffenangebot wird die 6,35 mm Browning, die wir auch als .25 Auto oder .25 ACP kennen, von den meisten Kurzwaffenpatronen fertigenden Herstellern zumindest mit einer Laborierung im Sortiment berücksichtigt. Um die zielballistische Leistung der 6,35 mm Browning zu verbessern, ging man in den letzten Jahren dazu über, leichte Hohlspitzgeschosse zu verladen, die in Deutschland seit 2003 wieder erlaubt sind. Natürlich ist diese grundsätzlich sinnvolle Maßnahme hinsichtlich der Stoppwirkung nur ein Tropfen auf den heißen Stein. E0-Werte zwischen 70 J und 100 J sind für eine Defensivwaffe zu wenig, allenfalls als Notlösung ist die 6,35 mm Browning anzusehen. Als Fangschusswaffe auf der Jagd scheidet sie ohnehin aus. Große Namen. Wie der Name der Patrone schon aussagt, hat die 6,35 mm Browning etwas mit dem Waffenkonstrukteur John M. Browning zu tun, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit seinen Konstruktionen für FN und Colt den Taschenpistolenboom auslöste. Die in den Jahren 1904/05 in Zusammenarbeit mit FN entwickelte 6,35 mm Browning begann ihren Siegeszug um


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Ladedaten Kaliber 6,35 mm Browning (.25 Auto) Hülse

Geschoss- Geschosstyp gewicht [gr/g]

Zündhütchen

Treibladung [gr]

Patronen- v0 länge [m/s] [mm]

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35/2,3

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RWS 4031 1,5 Alliant Red Dot

22,1

311

Geco

35/2,3

Speer Gold Dot HP

RWS 4031 1,7 IMR 700-X

22,1

302

Geco

50/3,2

Sellier &Bellot VM

RWS 4031 1,4 Rottweil P 805

22,4

243

Geco

50/3,2

Sellier &Bellot VM

RWS 4031 1,4 Rottweil P 801

22,4

246

Geco

50/3,2

Sellier &Bellot VM

RWS 4031 1,2 Alliant Red Dot

22,4

242

Testwaffe: Walther TPH, Lauflänge: 2.795" (71 mm), Hülsenlänge 6,35 mm Browning: 612" (15,55 mm), Geschossdurchmesser: .251" (6,38 mm), Maximalgasdruck 6,35 mm Browning: 1200 bar, Maximale Patronenlänge: .906" (23,00 mm). Das Verwenden der Ladedaten erfolgt auf eigene Gefahr. Autor und Verlag übernehmen keinerlei Haftung.

die Welt mit der von Browning entwiin der Wiederladepraxis eine geringe ckelten FN-Pistole Modell 1906, die als Rolle. Die meisten Nutzer verwenden Urahn aller Westentaschenpistolen angesichts des geringen Verbrauchs anzusehen ist. Das FN-Modell 1906 ist Fabrikpatronen, die in vielfacher Ausquasi eine stark verkleinerte FN 1903. führung am Markt präsent sind. In den Das Magazin der FN 1906 nimmt sechs frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunder kleinen Patronen auf und bringt nur derts wurde die 6,35 mm Browning mit 375 g auf die Waage. Mitte der 1930erihrer Halbrandhülse in kleinen StückJahre wurde das Modell 1906 durch das zahlen in Revolvern verwendet. So ferModell „Baby“, ebenfalls im Kaliber tigten kleine Hersteller in Spanien und 6,35 mm Browning abgelöst. Belgien in geringer Zahl solche RevolAngeregt durch die Erfolge der bei ver. Auch in Suhl sollen einige wenige der belgischen Fabrique Nationale proRevolver in 6,35 mm Browning gebaut duzierten Browning-Taschenpistole im worden sein. Durchsetzen konnten sich Kaliber 6,35 mm Browning stieg Colt diese Revolver nicht und verschwanden 1908 ebenfalls mit dem Modell 1908 sehr bald wieder in der Versenkung. „Hammerless .25“ in den Markt der Eine einzige Fummelei. Beim WiederlaWestentaschenpistolen ein. Die „Poden hat man hinsichtlich des Gasdrucks cket 25“, wie sie auch genannt wurde, das gleiche Problem wie die großen bleib 33 Jahre im Colt-Sortiment. InsMunitionshersteller. Angesichts einer gesamt wurden 409 061 großen Menge von quaStück produziert. litativ minderwertigen Das Wiederladen Da die Colt-TaschenModellen ist Vorsicht geerfordert pistolen den FN-Modelboten. Die Munitionsherviel Geduld len sehr ähnlich sind, gab steller, wie beispielsweies Absprachen zwischen se Geco, laborieren daher Colt, FN und Browning. Diese Versehr vorsichtig. Entsprechend solide einbarungen sahen vor, dass Colt den Waffen vorausgesetzt, ist es möglich, nordamerikanischen Markt bedienmanche Fabriklaborierungen durch Eite, während FN der europäische Markt genproduktion innerhalb des zulässivorbehalten war. Die verbleibenden gen Maximalgasdrucks minimal in der Märkte waren für beide Hersteller frei. ballistischen Leistung zu übertreffen. Neben den Westentaschenpistolen finEin Hauptgrund als Wiederlader die det sich die 6,35 mm Browning aber 6,35 mm Browning unbeachtet zu lasauch in den etwas größeren Taschensen, liegt in den Abmessungen der Papistolen, wie beispielsweise der Waltrone begründet. Der Umgang auf der ther PPK, die in der Praxis natürlich Ladepresse sowie beim Abfüllen der ein bequemeres und auch treffsicheres kleinen Treibladungsmenge erfordert Schießen ermöglichen als die Winzlinviel Fingerspitzengefühl. So lädt der ge im Westentaschenformat. Autor aus handwerklicher Sicht lieber Da die 6,35 mm Browning weder 500 Patronen .38 Special als nur 50 Pazum sportlichen Schießen noch für die tronen 6,35 mm Browning. Kein Spiel Jagdausübung brauchbar ist, treffen wir lässt die kleine Patrone für ballistidie kleine Patrone recht selten auf unsche Experimente. Das Klassenziel ist seren Schießständen an. In der Regel erreicht, wenn die Funktion der Waffe sind nur die gelegentlich aus Altbesitz gegeben ist und die Maximalgasdruckstammenden Taschenpistolen zu begrenze nicht überschritten wird. Präzistücken. So spielt die 6,35 mm Browning sionsübungen sind mit den Westenta-

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schenpistolen ohnehin nicht machbar. In der Praxis kommen diese Westentaschenkanonen auf Distanzen von weniger als 3 m zum Einsatz. Den benötigten Matrizensatz gibt es von den bekannten Herstellern. Der Autor arbeitete mit einem RCBS-Satz. Die Versorgung mit Komponenten ist grundsätzlich zufriedenstellend. Die geringe Nachfrage führt jedoch dazu, dass der Fach- und Großhandel diese Komponenten nur sehr spärlich lagerhaltig führt. Mit längeren Beschaffungszeiten muss man daher in der Praxis rechnen. Soweit man die Hülsen nicht durch das Verschießen von Fabrikpatronen gewinnt, sind neue Hülsen, beispielsweise von Magtech, zu bekommen. Leider liefern die meisten Hersteller keine leeren Hülsen in 6,35 mm Browning, was auf die geringe Nachfrage zurückzuführen ist. Bei den Treibladungspulvern kommen nur die schnellen Pistolenpulver in Betracht. Bei unserem Test haben wir gute Erfahrungen mit Rottweil P 801, Rottweil P 805, Alliant Red Dot und IMR 700-X gesammelt. Alternativen sind Alliant Bullseye, Hodgdon TiteGroup sowie Winchester 231. Bei den Zündhütchen kommt die Standardversion Small Pistol zum Einsatz. Angesichts der kleinen Menge an Treibladungspulver kommt man um das Einzelabwiegen nicht herum. Die üblichen Pulverfüllgeräte weisen zu hohe Toleranzen beim volumetrischen Abmessen auf. Um die Treibladung in die kleine Hülse zu bekommen, muss man die Hülsen in einem passenden Ladebrett stehen haben. Einfach ausgedrückt: Das Wiederladen der 6,35 mm Browning ist ein ganz schönes Geduldspiel.

DWJ-Fazit Die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts äußerst populäre Pistolenpatrone 6,35 mm Browning ist bekannt für ihre mangelhafte Defensivwirkung. Daher begann in den 1970er-Jahren ihre Bedeutung in der Praxis stark zu sinken. So kommt es, dass nur wenige Wiederlader ein Interesse an der zuweilen schwierigen Ladearbeit mit der winzigen Patrone haben. Für Experimente bietet die kleine Hülse keinen Raum. Das Hauptaugenmerk bei der Patronenfertigung liegt auf einer sicheren Funktion der betreffenden Taschenpistolen. Die Freigabe der Hohlspitzgeschosse wertet die Patrone seit 2003 auch für den deutschen Nutzer wieder minimal auf.

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2017

ANTIKWAFFEN – SAMMLERWAFFEN MILITÄRHISTORISCHE OBJEKTE

Sammler treffen si

Die Internationale Sammlermesse Ulm (ISMU) findet dieses Jahr bereits zum dritten Mal statt. Obwohl die Besucherzahlen in den vergangenen Jahren für sich sprachen, möchte man 2017 mit einem neuen Termin noch mehr interessierte Sammler und Sportschützen in die Donaustadt locken. Vom 12. bis 14. Mai zeigen mehr als 90 Aussteller ein breites Spektrum an Neuwaren

und Sammlerstücken. Wie bereits im letzten Jahr dürfen wieder alle Schusswaffen im Rahmen des § 17 WaffG ausgestellt werden. Diese Regelung gilt in gleicher Weise für zugehörige Munition. Mit dieser Vertiefung des Ausstellungsspektrums finden Interessierte ein weiteres Argument vor, die noch relativ junge Messe zu besuchen, die noch dazu verkehrsgünstig liegt.

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ch erneut in Ulm zwei Jahrhunderten. Die Deutsche Gesellschaft für Heereskunde e.V. zeigt Koppelschlösser/Schließen aus der Zeit 1866 bis in die heutige Zeit (Feuerwehr, Polizei, Militär etc.), das Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V. präsentiert Schusswaffen aus der Serie der deutschen Waffenentwicklung des Zweiten Weltkriegs. Sehr attraktiv ist auch die Sonderschau, die

der Verband für Waffentechnik und -geschichte e.V. zusammen mit dem Bayerischen Soldatenbund e.V. organisiert hat. Verbotene Gegenstände sowie Zielfernrohre und Schusswaffen von Scharfschützen sind hier das Thema. Für gelebte Geschichte sorgt eine Fechtgruppe um den DÀrtagnanDarsteller Dr. Samek. Die Experten zeigen und erklären die Fechtweisen

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Die Stimmung bei den Herstellern von Jagdwaffen, -munition und -optik war durchweg gut auf der Fachmesse IWA. Sie hatten einiges zu bieten, wenn es oft auch nur Variationen von Bekanntem waren. Im Trend sind nach wie vor Schalldämpfer und weiter zunehmend Nacht- und Wärmebildtechnik. WALTER SCHULZ

Die wachsende Zahl der Jagdscheininhaber in Deutschland ist sicher gut für das Inlandsgeschäft. Doch auch im Ausland scheinen die Geschäfte im Jagdsegment keinen Anlass zur Kritik zu bieten, wie die Geschäftsentwicklung auf der IWA zeigte. Natürlich stört die deutschen Hersteller immer noch das Russlandembargo erheblich. Handelt es sich doch um eine politische Maßnahme, die niemand der Regierungsverantwortlichen plausibel erklären kann. Doch begleiten Sie uns jetzt bei einem

Gang über die Messe und lassen sich einige Neuheiten präsentieren. Wir beginnen mit der Vorstellung von Waffen, gehen dann weiter zu optischen Produkten und schließlich zur Munition. Bixn Andy (www.bixn-andy.at). Einen vollkommen neuen Jagdrepetierer mit neuer Handspannung, „die zum Jagern“, schuf Andreas Atzl aus Kufstein. Die Waffe hat einen hochwertigen Nussbaumschaft, der für den Präzisionsschuss entwickelt wurde. Der Hinterschaft mit hoher Backe und

Monte-Carlo-Form hat einen steilen Pistolengriff. Die Vorderpartie bietet sowohl eine gute Auflage als auch Griffigkeit für die Hand. Bewährt sind die eigenen Stainless-Läufe in Matchqualität. Das Stahlsystem ist weitgehend geschlossen mit idealer Bettungsfläche und hoher Steifigkeit. Gespannt wird die Waffe am Schlösschen durch Herabdrücken eines Flügels. Das ist vollkommen neu, sehr ergonomisch und geht leicht. Der Repetierer ist aufgrund einer Fangstange im Schlösschen bis

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$ ! $ $ Browning zeigte eine neue Variante des $ "$ $

bekannten Selbstladegewehrs BAR, das MK3 Tracker mit Handspannung. Die Tiroler Firma Bixn Andy, bekannt für den hervorragenden Atzl-Abzug präsentierte eine eigene Gewehrentwicklung.

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Browning X-Bolt SF Long Range mit Mündungsbremse baut auf dem bewährten System der X-Bolt auf – sie bietet viel Gewehr für ihr Geld.



zum letzten Millimeter des Spannens sicher. Im Schaft sitzt ein Bettungsblock aus Carbon. Die Büchse ist in vielen Kalibern erhältlich. Blaser (www.blaser.de) kombiniert bei der neuen R8 Success Individual zum ersten Mal die Werkstoffe Holz und Leder. Die speziell imprägnierten Ledereinlagen, welche seit Langem beim Modell R8 Professional Success nicht nur ihre angenehme Haptik, sondern auch ihre Robustheit bewiesen haben, verbinden sich mit der Holzschäftung

zu einer sehr harmonischen Gesamterscheinung. Neben den braunen Ledereinlagen ist die R8 Success Individual mit einem mattschwarzen Systemkasten und goldfarbenem R8-Logo in den Holzklassen 4 und 7 erhältlich. Mit Holz der Klasse 4 beginnt der Preis für das Gewehr bei 5 579 Euro, mit Holz der Klasse 7 kostet es ab 7 246 Euro. Browning (www.browning.com) hat die Selbstladebüchse BAR MK3 jetzt in der Version Tracker im Angebot. Diese schwarz-orange Büchse mit Com-

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5 5 Der französische Hersteller Chapuis prä4 Die italienische Firma Chiappa Firearms zeigte einen Schrotdrilling für die Jagd auf Flugwild in den Kalibern 20 und 28.

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sentierte den Geradzugrepetierer Rols. Wer denkt da wohl an Blasers R93? Die Flinte Fabarm Axis ist eines der Beispiele dafür, dass in Italien nicht nur Beretta und Benelli günstige Flinten bauen.

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US-Fertigung stammt die leichte Kimber-Büchse Subalpine SS, importiert von Waffen Ferkinghoff.

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8 Mauser geht mit der komplett selbst ge-

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fertigten neuen M98 Standard wieder zurück zu seinen Wurzeln.

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9 Merkel bietet sein „Arbeitstier“ SR1 Standard jetzt im Komplettpaket mit Schalldämpfer an, der Lauf ist kurz gehalten.

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q Klassisch: Die Merkel Kipplaufbüchse B1 in Stutzenversion.

w Blaser R8 Success Individual: Der Kunde e r

kann Holz und Lederapplikationen individuell zusammenstellen. Die Sauer 404 als Stutzen – Augenweide bei gelösten Präzisionsproblemen, wie sie bei Stutzen häufig sind. Osuma heißt ein guter, preiswerter Schalldämpfer aus Finnland, der um 199 Euro kostet.

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posite-Schaft hat einen kurzen Lauf und eine Handspannvorrichtung, eine wichtige Einrichtung in Deutschland. Neu ist auch die BAR MK3 Compo Brown ADJ mit verstellbarer Schaftbacke. Sie verfügt ebenfalls über eine Handspannvorrichtung und eine Montageschiene vom Typ Browning Nomad. Chiappa. Der italienische Hersteller Chiappa Firearms (www.chiappafirearms.com) zeigte einen bemerkenswerten Schrotdrilling mit 18,5" langem Laufbündel, der in den Kalibern 20 und jetzt auch 28 zu haben ist. Natürlich hat der Hersteller damit nicht nur Flugwildjäger im Auge, sondern auch den Selbstverteidigungsmarkt in den USA. Daher ist der Hinterschaft sehr leicht abzunehmen und durch einen Pistolengriff zu ersetzen. Wechselchokes werden mitgeliefert. Fanzoj (www.fanzoj.com) Die Büchsenmanufaktur Fanzoj ist eine der Ferlacher Hersteller von Superluxuswaffen für die Jagd, von denen eine Reihe in Nürnberg ihre Stände hatten – darunter Waffen Hofer, Scheiring und Hauptmann. Bei Fanzoj wies man auf eine Entwicklung hin, die weg vom aufwendig gravierten hin zum sehr hochwertigen Luxusstück mit schlichtem

Äußeren gehe. Als Beispiel führten die dazu? „Dieses Gewehr ist weit mehr als Kärntener die TI-3-Büchse, eine sehr eine Replik, sondern die legitime Weihochwertige Mauser M98 vor, deren terentwicklung des legendären KlasMetallteile aus Titan gefertigt sind. Die sikers mit dem waffentechnischen Oberflächen sind mattschwarz. Know-how des 21. Jahrhunderts.“ Die Kimber (www.kimberamerica.com) Merkmale: Aus dem Vollen gefrästes wird in Deutschland von Ferkinghoff System aus Spezialstahl und ein kalt vertreten. Diese eher für ihre Pistolen gehämmerter Lauf. Dazu gesellen sich bekannte Firma stellt aber auch Jagdein optimierter Abzug mit sehr guter büchsen her. Für 2017 Charakteristik, plasmastellt Kimber die ReMauser bietet neuen nitrierte Stahlteile, ein petierbüchse Subalpine vorderer Riemenbügel M98 aus vor. Sie hat einen je nach sowie Visier- und KornEigenfertigung Kaliber 22", 24" oder 26" sattel am Laufring und langen gefluteten Stainschließlich eine horizonless-Lauf mit Mündungsgewinde und tale Drei-Stellungs-Sicherung mit butAbdeckkappe. Eine Mündungsbremse terweichem Gang. Der Schlossgang ist oder ein Schalldämpfer können ohne glatt, ein Hakeln nicht zu spüren. großen Aufwand angebracht werden. Zur Markteinführung der Baureihe Mauser (www.mauser.com) hat offenM98 STD steht zunächst das Modell EXsichtlich sein Image verändert. Der PERT für 6 995 Euro zur Verfügung. Stand erinnerte an ein Jagdcamp in Merkel (www.merkel-die-jagd.de). Afrika, das Verkaufspersonal erschien Aufbauend auf den Erfahrungen mit wie frisch aus dem Busch, Krawatten der Helix Suppressor stellt Merkel jetzt und weiße Blusen waren Fehlanzeige. ein Schallschutzkonzept speziell für Diese Marketingmaßnahme soll ofdie Selbstladebüchse SR1 Basic vor. fensichtlich zur Einführung des wieder Die Lauflängen der SR1 für den Schallaufgelegten legendären M98 Standard dämpferbetrieb betragen beim Stanpassen. Die Büchse als jagdliches Ardard 500 mm und in der Magnumverbeitstier – die Messepräsentation passsion 510 mm – die Läufe haben keine te dazu. Und was sagt man bei Mauser Visierung, stattdessen aber ein M15×1-

t Das bewährte System des Sako 85 ist die

Basis der Version Black Wolf: Schaft und Lauf sind leicht zu wechseln.

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z Superluxusklasse

von Fanzoj: Ein M98, bei dem Titan verarbeitet wurde, die Oberflächen sind schlicht gehalten.

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i Mit der Savage Scout Rifle im Kaliber .308

Winchester erhält der Kunde eine günstige, hochwertige, praxistaugliche Büchse.

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Mündungsgewinde zum Aufschrauben des Merkel-Schalldämpfers. Durch das „Over-Barrel“-Prinzip des Merkel Suppressors verlängert sich die Waffe nur um 140 mm. Zum Produktionsstart ist die SR1 Basic Suppressor in den Kalibern .30-06 Springf., .308 Win., 9,3×62 und .300 Win. Mag. verfügbar. Möglich ist die Nutzung der SR1 Basic Suppressor auch ohne Schalldämpfer – allerdings muss dafür das Gasentnahmesystem angepasst werden. Die Umstellungsvorrichtung auf Normal- oder Schalldämpferbetrieb befindet sich geschützt unter dem Vorderschaft. Die Schalldämpfer sind komplett aus Aluminium und aufgrund der konsequenten Leichtbauweise auch für ein o Minox zeigte sein überarbeitetes Dämperfektes Schwingen auf Drückjagden merungsfernglas BL 8×56 HD. optimiert. Die SR1 Basic Suppressor mit p Der japanische Hersteller Vixen führt ein aufgeschraubtem Merkel-Schalldämpneues Zielfernrohr für den Schuss auf fer reduziert den Spitzenschalldruck in weite Distanzen ein. allen Kalibern um mindestens 20 dB(C). Die unverbindliche Preisempfehlung werden kann. Diese Modularität war für den deutschen Markt ist 1859 Euro. bisher bei der Sako 85 nicht üblich. Osuma (www.osumaproducts.fi) Der Sauer (www.sauer.de) wagte sich in finnische Hersteller zeigte Schallseiner Premiummodellreihe 404 an eidämpfer die je nach Modell von 340 nen Stutzen. Es ist hier nicht leicht, die bis 420 g wiegen. Sie sind für Waffen Kundenwünsche nach dauerhafter Prävom Kaliber 6,5 mm bis zision zu erfüllen, Stut.45 und in den Farben zenschäfte haben ihre Der Schalldämpfer schwarz und silber vervon Merkel senkt den Tücken. Deshalb hat man fügbar. Bemerkenswert von außen unsichtbar Knall um 20 dB(C) ist der günstige Preis von im Innern des Vordernur 199 Euro. schaftes einen durchSako (http://www.sako.fi) Sakos Daugehenden Carbon-Kern integriert. erbrenner, die Repetierbüchse Sako 85 Dieser soll Verzug, Schaftbruch oder gibt es jetzt auch in der neuen Version sonstige mechanische Veränderungen „Black Wolf“. Ihr besonderes Merkmal zuverlässig verhindern. Das bedeutet ist, dass sie schnell zu einer Matchnicht mehr und nicht weniger als lebüchse und für unterschiedlichste benslange Präzision in ihrer schönsjagdliche Anforderungen umgebaut ten, weil dank Laserline-Technologie

o von der Schaftkappe bis zur Mündung durchgemaserten, Form. Savage (www.savagearms.com) zeigte seine jüngste Entwicklung für Jäger, die Repetierbüchse Scout. Savage ist bekannt für sehr preisgünstige Büchsen, die aber durch ihre Praxistauglichkeit zu überzeugen wissen. Diese Beschreibung dürfte auch auf die Scout zutreffen, die über einen robusten Polymerschaft, AccuTrigger, ein herausnehmbares Magazin, eine WeaverSchiene sowie eine Mündungsbremse auf einem 17×1-Mündungsgewinde verfügt. Die Büchse ist für das Kaliber .308 Win. eingerichtet, der Lauf ist 46 cm lang, perfekt zentriert und frei schwingend. Die Büchse ist mit einer DreiStellungs-Sicherung ausgestattet. Die

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Schaftkappe ist höhenverstellbar. Mit ihrer wildbestände nimmt ihre Bedeutung stetig Gesamtlänge von 97,5 cm und 3,4 kg Gezu. In der Vergangenheit wurde der Markt wicht soll sich die Scout in die Tradition der durch Optiken mit Restlichtverstärkung „Scout Rifles“ anderer Hersteller wie Steyr bestimmt. Diese Optiken haben nun Konund Ruger einreihen, die ihre Modelle nach kurrenz durch die Wärmebildtechnologie Vorgaben des legendären Schießlehrers Jeff erhalten. Im Vergleich beider ist die WärmeCooper entwickelt haben. bildtechnik oftmals die technische vorteilOptik als starkes Messesegment. Im Behaftere Lösung, was aber nicht zwangsläufig reich der optischen Geräte uneingeschränkt gilt. traten die bekannten HerstelDie Technik bei WärmebildNachtsicht- und ler auf, zu denen sich einmal optiken schreitet rasch voran. Wärmebildtechnik mehr zahlreiche Anbieter von Die Geräte werden kleiner, stark vertreten Wärmebild- und Nachtsichtleistungsfähiger und preistechnik gesellten. Hier gehen werter. Der Markt vollzieht die Qualitätsunterschiede noch weit auseineine Wandlung, Vor- und Nachteile der jeander, und zwar auch innerhalb der ohnehin weiligen Technologie (Nachtsicht und Wärnur für den Zivilmarkt hergestellten Momebild) werden von Fachleuten rege diskudelle. Von den Topmodellen für militärische tiert. Die schnellste Entwicklung vollziehen Einsätze soll hier gar nicht die Rede sein. zurzeit die Detektoren der WämebildoptiTatsächlich haben seit Jahren Nachtken. Hier entscheiden Trägermaterial, Aufsichtgeräte ihren festen Platz im jagdlichen lösung und Pitch über die LeistungsfähigGebrauch. Mit der Zunahme der Schwarzkeit des jeweiligen Bauteils. Doch nun zum Überblick über die Angebote: ü Unter der Markenbezeichnung Geco kommen Aimpoint (www.aimpoint.com). Mit dem interessante neue Ziefernrohre auf den Markt, Micro S-1 zeigte dieser große schwedische vermutlich made in Ostasien. Hersteller ein Rotpunktvisier für den Eina Leica rundet seine Visus-Linie mit einem satz auf Flinten mit ventilierter Schiene. Drückjagdmodell ab. Laut Aimpoint soll dieses Gerät die Treffers Das Zielfernrohr SIG Sauer Tango 4–24×50 jetzt ausbeute bei der Jagd auf Flugwild oder auf mit Anti-Verkantungssystem. dem Tontaubenstand spürbar erhöhen. Das d Zeiss setzt mit dem Conquest V6 2–12×50 auf carbonfaserverstärkte Montagesystem sorgt ein Mittelklasseprodukt als Flaggschiff. für die niedrigst mögliche Lage der Visierlif Das Swarovski dS 5–25×52 ist mit seinem Bal- ne. Das Micro S-1 kann zudem an jeder belistikleitsystem ohne Zweifel die große Neuliebigen Stelle der Schiene montiert werden. heit im Jagdbereich im Jahr 2017. Verschiedene Adapterplatten ermöglichen g Vortex ist bisher ein in Deutschland wenig den Einsatz auf den meisten Flintenmodelbeachteter, in den USA aber schon großer Anlen von Browning, Beretta und Benelli. Der bieter interessanter jagdoptischer Geräte, der helle, sich scharf abgrenzende Rotpunkt hat jetzt auch in Europa zunehmend auffällt. einen Durchmesser von 6 MOA. h Kahles positioniert sich mit drei neuen Helia- Browning (www.browning-int.com und Zielfernrohren in der oberen Mittelklasse. www.kiteoptics.com). Erstmals steigt Browning in den Optiksektor ein und startet eine j Docter-Zielfernrohr im Realtree-Design.

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Partnerschaft mit Kite Optics. Diese von Ornithologen sehr geschätzte Marke hat zuletzt auch Zielfernrohre entwickelt. Und dies mit durchschlagendem Erfolg. Das Programm enthält die jagdlich relevanten Modelle – alle mit Sechsfachzoom: Es sind die Modelle KSP HD2 1-6×24, KSP HD2 1,6-10×42, KSP HD2 2-12×50 und KSP HD2 2,515×56, die Herstellung soll in Belgien erfolgen. Browning sorgt für eine Reihe von hochwertigen Zielfernrohrmontagen, sodass die Belgier jetzt als Systemanbieter auftreten können. Docter (www.noblex-germany.com) ist ja inzwischen eine Marke des Unternehmens Noblex. Das bietet die Modelle DOCTERsight C und alle Zielfernrohre der Reihe DOCTERbasic mit drei verschiedenen, hochfesten Oberflächen im Realtree®-Design an. Der Jäger kann die Farbgebung zwischen den Realtree-Varianten Orange, Snow und Brown wählen. Die Oberflächen sind abriebfest, sehr hart und korrosionsresistent. Mechanische und optische Parameter und Spezifikation der Produkte bleiben von der Realtree®- und CerkoteTM-Beschichtung unberührt. Geco Optik (www.ruag-ammotec.de). Eher für preisgünstige Munition aus dem RUAG-Konzern bekannt, bietet der Konzern jetzt unter der Marke Geco Optik auch jagdoptische Geräte an. Modernes Design, die Verwendung ausgewählter Materialien, eine in dieser Preisklasse bemerkenswerte optische und auch mechanische Qualität sind die Kennzeichen. Trotz ihrer kompakten und leichten Bauform standen techni-

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ä sche Präzision, jagdpraktische Tauglichkeit sowie Langlebigkeit im Fokus der Entwicklung. Alle Produkte dieser Linie werden mit einer Garantie von fünf Jahren ausgeliefert. Die Linie Geco Gold steht für Spitzenoptiken der Geco-Linien in höherer Qualität. Dafür sorgen laut Anbieter modernste Vergütungsverfahren kombiniert mit der Verwendung spezieller Glassorten und anderen hochwertigen Materialien. Die Transmissi-

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kompakte Wärmebildgerät Bussard-35 von Liemke. Das Pulsar Trail XP 50 ist ein Wärmesichtgerät, der Hersteller ist in Litauen zu Hause – durchschauen lohnt sich. Aimpoint hat ein neues Rotpunktvisier speziell für die Montage auf Flinten. Neue Masterlockmontage von MAK für Einsatz mit Rotpunktvisier. Der Entfernungsmesser KILO2000 rundet das umfassende Angebot von SIG Sauer an optischen Geräten ab. Made in Germany: Hochwertige Nachtsichtvorsatzgeräte von Jahnke.

onswerte, Sehfelder, Randschärfe und Austrittspupillen sollen dem Vergleich mit Premiumoptiken standhalten. Der Hersteller gibt hier zudem eine Garantie von zehn Jahren. Jahnke (www.nachtsichttechnik-jahnke.de). Made in Germany bedeutet etwas im Feld der Nachtsichttechnik, wo momentan so etwas wie Goldgräberstimmung herrscht. Dieser deutsche Hersteller fertigt in Deutschland und hebt die besondere Qualität seiner Produkte hervor. Ein Renner ist das DJ-8 NSV Extrem und das DJ-8 NSV Kompakt. Es sind Nachtsichtvorsatzgeräte, die bis zu 30-fache, beziehungsweise 12-fache Vergrößerung realisieren können. Das Extrem ist nur 19 cm lang und 550 g schwer. Diese Qualität hat natürlich ihren Preis, die Spanne beginnt in der Gegend von 4000 Euro. Kahles (www.kahles.at). Die neuen Zielfernrohrmodelle Helia 1-5×24i, 2-10×50i und 2,4-12×56i decken die wichtigsten Einsatzbereiche Drück-


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jagd, Pirsch und Ansitzjagd ab. Sie befinden Weaver-Schiene aufzusetzen und wieder sich mit 1500 bis 1700 Euro in einem Preisabzunehmen. Durch einfaches Aufdrücken segment, das deutlich unter dem der Preauf die Picatinny-Schiene verschließt die miumklasse liegt. Allerdings bieten diese Montage automatisch und wird durch den Modelle eigentlich alles, was der Praktiker Sicherungsmechanismus gesperrt. Ein Tolebraucht: Funktionalität, Zuverlässigkeit, ranzausgleich ist mittels Einstellschrauben einfache Handhabung und gutes Aussehen. möglich. Der Montagekörper ist aus hochLeica (www.de.leica-camera.com). Das Zielfestem Aluminium, die Oberfläche gehärtet, fernrohrmodell Visus 1–4×24 i LW ergänzt alle Funktionsteile sind aus hochvergüteten die letztes Jahr eingeführte Visus-Reihe um und gehärtetem Stahl und aus dem Vollen ein Drückjagdmodell. Die moderne Optik gefräst und QPQ- beschichtet. sorgt laut Hersteller für einen hohen KonMinox (www.minox.com). Dieser Hersteller trast und eine hervorragende Farbkorrekpräsentierte sein verbessertes Fernglas BL tur. Das edle Design des Ziel8×56 HD. Das neue Design mit fernrohrs wertet jede Waffe praktischer Komfortbrücke, Abrundung und auf. Alle Visus-Modelle sind ein höherer Kontrast, das auÜberarbeitung der in zwei Oberflächendesigns ßerordentlich große Sehfeld Produktpalette verfügbar: glänzend mit sowie eine weitere Reduziehandpoliertem, eloxiertem rung des Streulichts führen zu Aluminium und matt mit sandgestrahltem, einem angenehmen Seherlebnis. Die offene harteloxiertem Aluminium. Die hochwerBauweise des BL 8×56 HD ermöglicht eine tige Aluminiumoberfläche der glänzenden sichere, einhändige Bedienung und sorgt Modelle wird handpoliert, um die Anmutung somit für Bewegungsfreiheit und Handhaund die Haptik edler, klassischer Zielfernbungssicherheit auch unter extremen Einrohre zu erreichen. Anschließend werden satzbedingungen. Die Optiksysteme bestedie Beschriftungen stichelgraviert und – hen aus mehrfach vergüteten Linsen, die ebenfalls von Hand – mehrfarbig ausgelegt. beste optische Leistung und farbneutrale Damit passen sie gut zu hochwertigen, klasWiedergabe des betrachteten Objektes gasischen Waffen. rantieren. Die Objektive sind zusätzlich mit Liemke (http://www.lk-shop.com). Das einem innovativen HD-Glas ausgestattet, Wärmebildgerät Bussard-35 soll ein hochdas für eine verbesserte Farbkorrektur und wertiges Gerät made in Germany sein. Für eine höhere Transmission sorgt. Dank der technisch Interessierte: 12 μm VOx Detekmit einem Phasenkorrekturbelag vergütetor und 60 Hz Bildfrequenz, 640×480 Pixel ten Dachkantprismen bietet sich dem Nutund 12-μm-Pitch an. Das optische System zer ein Bild mit außergewöhnlich hoher Deist eine Eigenentwicklung, deren Fertigung tailwiedergabe und starkem Kontrast selbst in Deutschland erfolgt. Standardmäßig wird bei schlechten Lichtverhältnissen. die Optik mit einer 35-mm-Linse geliefert Pulsar (www.pulsar-nv.com). Ein Vertreund hat somit eine optimale Konfiguration ter der Anbieter von Nachtsicht- und Wärfür Reichweite und Sehfeld. 60 Hz Bildfremebildtechnik aus dem niedrigeren Preisquenz garantieren gute Bilder in Echtzeit. segment ist das in Litauen beheimatete Vier AA-Batterien liefern eine DauerbeUnternehmen Pulsar. Die Firma hat ein umtriebszeit von mindestens 8 h. Weitere Infassendes Angebot an Nachtsichtgeräten, formationen unter www.bussard-35.de. Vorsatzgeräten, entsprechenden Zielgeräten MAK (www.mak.ag). Die neue MasterLockund Wärmebildgeräten im Angebot. Vor dem Montage von MAK erlaubt es, ein RotpunktErwerb sollte der Käufer natürlich die Gevisier, wie etwa ein Aimpoint Micro, mit setzeslage unbedingt beachten. Wir bilden einem Handgriff auf eine Picatinny- oder hier ein Wärmebildgerät ab.

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Messen Neuigkeiten

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c SIG Electro Optics (www.sigsauer.com/

c Die Patronen Federal EDGE TLR sind laut

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Hersteller darauf optimiert, dass sie über einen sehr weiten Geschwindigkeitsbereich zuverlässig aufpilzen, also auch auf weite Distanzen. Das Lapua Naturalis gibt es jetzt bereits in der dritten Generation. Mit dem 10,3×68 liegt eine Patrone vor, die sinnvoll auf Murmel, aber auch auf Büffel eingesetzt werden kann. RWS Speed Tip in .308 Winchester: Hohe Schussdistanzen werden möglich. Tarvas aus Finnland: Die Skandinavier versprechen ihren Kunden bleifreies Schießen (fast) ohne Schwächen.

Brenneke

(www.brenneke-ammuni tion.de). Die mit dem bleifreien TAGGeschoss versorgten Patronen gibt es jetzt in einer ganzen Reihe neuer Kaliber von 6,5×55 bis hin zu 7×65 R, wobei auch die bekannten Randpatronen damit versorgt sind, sodass sich für Kipplaufwaffen-Jäger die Versorgungssituation mit bleifreier Munition verbessert. Federal (www.federalpremium.com). Die Federal Premium® Edge TLRTM ist eine Munitionslinie für den Einsatz auf weite Distanzen, die auf jede Entfernung ein gutes Aufpilzverhalten zeigt

jagd

punktes erfolgt nach den individuellen products/electro-optics) Mit seinen ballistischen Daten der Waffen-MuniOptikprodukten ist SIG Sauer bereits tions-Kombination. Diese werden über jetzt eine Art Vollausstatter für Jäger, die dS-Configurator-App eingegeben aber auch Schützen und Sicherheitsund die berechnete ballistische Kurve kräfte. Die bereits bekannten Zielferndirekt via Bluetooth auf das dS übertrarohrmodelle Tango6 und Whiskey5 mit gen. Das schlanke Design mit ansprebeleuchtetem Absehen und seitlicher chender Silhouette lässt keineswegs Parallaxenverstellung erahnen, welch optische gibt es jetzt mit dem Zunehmend Angebote und digitale MeisterleisAnti-Verkantungssystem tung sich im Inneren des an bleifreien Levelplex. Weiterhin ist dS-Zielfernrohrs verRandpatronen eine breite Palette von gebirgt. Das Zielfernrohr schlossenen Rotpunktviheißt dS 5-25×52 P L. sieren mit den Bezeichnungen Romeo4, Durch die Vernetzung von Smartphone Romeo5, Romeo6 und Romeo7 sowie und Zielfernrohr können grundlegende Reflexvisieren Romeo1 und Romeo3 im Einstellungen in der App vorgenomAngebot (siehe auch DWJ 4/2017). men werden. Der Datenaustausch geSwarovski (www.swarovskioptik.at): schieht einfach und unkompliziert über Der Tiroler Hersteller hat die Neuheit die Bluetooth®-Schnittstelle. Auch die der Messe für Jäger schlechthin gebeim Einschießen ermittelten indiviliefert, ein Zielfernrohr, das relevanduellen Daten werden direkt in die App te Informationen ablenkungsfrei und eingegeben und sofort übertragen. Der in Echtzeit in das Sichtfeld projiziert Preis liegt unter 3500 Euro. und automatisch den korrekten HalteJagdmunition. Das Thema „bleifrei“ punkt anzeigt. Dabei berücksichtigt es bleibt zumindest in Mitteleuropa ein alle entscheidenden Faktoren wie EntThema, doch auch bei herkömmlichen fernung, Luftdruck, Temperatur und Bleiverbundgeschossen gehen die EntSchießwinkel. Manuelles Einstellen ist wicklungen weiter. Hier einige Neuheinicht nötig. Die Berechnung des Halteten im Überblick:

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Hornady den europäischen und besonders den deutschen Markt nimmt. Nach der anfänglichen Kritik an der Präzision der GMX-Ladungen aus Waffen süddeutscher Produktion hat der Hersteller alle GMX-Ladungen der Linie Superformance International überarbeitet und das „Problem“ nahezu gelöst, so Importeur Hofmann. Mit der ETX-Patrone liegt eine zusätzlich Linie bleifreier Jagdpatronen vor, die in allen Vorserientests speziell aus den genannten Waffen sehr präzise schoss. Lapua (www.lapua.com). Dieser Hersteller ist mit seinem reinen Kupfergeschoss Naturalis schon seit weit über zehn Jahren im Geschäft. Dieses Jahr stellten die Finnen die dritte Generation dieses Geschosses vor, die hinsichtlich des Präzisionspotenzials und des Aufpilzverhaltens weiter optimiert wurde. Laut Firmenaussagen spricht das Geschoss jetzt bei noch deutlich niedrigeren Auftreffgeschwindigkeiten an, als das bei den bisherigen Naturalis-Geschossen der Fall war. RUAG (www.ruag-ammotec.de) RWS 10,3×68 heißt die neue, vom Schweizer Peter Vonow entwickelte Patrone, die RUAG jetzt im Sortiment hat. Durch eine moderne Synthese der legendärm en 68er-Hülse mit dem traditionellen Bündnerischen Geschossdurchmesund ihre Wirkung entfaltet. Die Geser von 10,3 mm ist es gelungen, Maschosse der Edge TLRTM besitzen die sognumpatronen völlig neu zu definiegenannte SlipstreamTM-Polymerspitze, ren. Durch die reduzierte Länge der die auch bei den langsamen GeschwinHülse auf 68 mm wurde die Grundlage digkeiten bei weit entfernt stehendem für eine sehr ausgewogene, „gutmütiZiel eine Aufpilzung bewirkt. Auf kurze ge“ Patrone gelegt. Mit ihr ist das VerDistanzen ist der Kern mit dem Kupschießen einer einmalig großen Paletferschaft des Geschosses fest verbunte von Geschossen unterschiedlicher den, wodurch ein hohes Gewichte zwischen 11 g Restgewicht sowie eine und 26 g möglich. Der Bleifrei: Es geht zuverlässige Zielwirkung Leistungsbereich liegt je um Wirkung garantiert wird. Das lannach Anforderung des Jäund Präzision ge, schlanke Geschossgers zwischen dem einer profil bietet einen hohen .30-06 Springf. und dem ballistischen Koeffizienten. Die Patroeiner .416 Rem. Die Patrone lässt sich ne ist in den Kalibern .308 Win., .30-06 dem Geschossgewicht entsprechend Springf., .300 Win. Mag. und 300 Win. angenehm schießen. Damit deckt die Short Magnum erhältlich. Patrone 10,3×68 Magnum ein großes Hornady (www.hornady.com). Auch die Wirkspektrum ab, das sich für die Jagd Interessenten amerikanischer Jagdvon alpinen Murmeltieren bis zum patronen fragen die bleifreien Varianstarken afrikanischen Büffel eignet. ten verstärkt nach. Hornady reagiert Tarvas Bullets (www.redmoose.eu). Aus darauf mit der Hornady ETX – Extrem Finnland stammt dieses interessante Terminal Expansion. Diese Laboriebleifreie Geschoss, das sein Entwickler rung wurde laut Aussage von Importeur für seine Präzision, seine Augenblickswirkung, die geringen Fluchtstrecken Hofmann speziell auf Waffen aus süddeutscher Produktion abgestimmt, aus und die geringe Wildbretzerstörung Büchsen anderer Hersteller schießt die anpreist. Die Abschussberichte und die Patrone natürlich ebenfalls gut. Diese Bilder vom Zerwirken zumindest sind Patronenentwicklung zeigt, wie ernst schon recht beeindruckend.

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Zielfernrohr Minox ZX5i 2–10×50

In der Mitte

Das in Wetzlar ansässige Unternehmen Minox hat Ziel- und Beobachtungsoptik für den jagdlichen Einsatz im Programm. Preislich bewegt man sich damit im Mittelfeld und spricht somit auch jene Kunden an, die nicht nur nach den großen Namen, sondern auch nach ihrem Bankkonto schielen. ROL AND ZEITLER

Das Zielfernrohr Minox ZX5i 2-10×50 mit dem Zoomfaktor 5 ist von seinen optischen Kennwerten her ein Allround-Gerät für den Einsatz in typischen deutschen Revieren. Das 50-mm-Objektiv ist groß genug, um es auch bei tiefer Dämmerung mit bis rund siebenfacher Vergrößerung an der Kirrung einsetzen zu können. Das reicht vollkommen, sind hier die Entfernungen doch meist kleiner als 50 m. Mit seiner minimal zweifachen Vergrößerung kann es gut bei herbstlichen Be-

wegungsjagden eingesetzt werden, weil es damit zum Flüchtigschießen geeignet ist. Der Vergrößerungsbereich von zwei- bis zehnfach ist praxisgerecht. Mit den optischen Daten sprechen die Marketingstrategen von Minox ein breites Kundenfeld an. Von seinen äußeren Maßen und der Formgebung her harmoniert dieses Zielfernrohr mit einer eleganten Kipplaufbüchse genauso wie mit einem Repetierer. Für nur 1079 Euro ist der Wunsch vieler sparsamer Interessenten

nach einem soliden Zielfernrohr mit Fünffachzoom somit realisierbar. Für dieses Geld bietet Minox ein ordentliches Gerät, das natürlich in seinen physikalischen Parametern nicht absolut Spitze sein kann. Das stabile Aluminiumrohr ist eloxiert und damit kratzfest. Angenehm ist die samtmatte Oberfläche ohne Reflektionen. Die Kanten und Übergänge von Okular und Objektiv zum 30-mmMittelrohr sind sanft gerundet, die Übergänge sind fließend.

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Auf einen Blick

Vorteile Fünf-fach-Zoom Robust Scharf abbildend Praxisgerechtes Leuchtabsehen für Dämmerung/Nacht Helles Bild Ergonomische Bedienelemente Absehen in 2. Bildebene Präzise Absehenverstellung Großer Augenabstand Dioptrienschnellverstellung Ersatzbatterie in Absehenverstellturmkappe Wasserdicht Nachteile Etwas geringeres Sehfeld als bei Spitzenprodukten Leuchtabsehen nicht ideal für Tag Nur elf Leuchtstufen Keine Abschaltautomatik beim Abstellen Durchschnittlicher Kontrast Schwer

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Der Vergrößerungswechsler wirkte für Tag und Nacht. Nach 3 h sorgt die etwas schwergängig, war aber gut zu Elektronik für die automatische Abdrehen. Starke Rippen am Wechselring schaltung. Befindet sich der Drehund ein Nocken bei der Position vierregler zwischen zwei Stufen, ist das fach sorgen für gute Griffigkeit. Da MiLeuchtabsehen ebenfalls abgeschaltet. nox hier kein Gummi verwendet, tritt Die Leuchtstärke reicht für den Einsomit auch kein Verschleiß auf. satz bei geringem Mondlicht ebenso Der hintere Rand des Dioptrienwie den Einsatz bei hellem Tageslicht. ausgleichs ist durch einen GummiDie Dimmeinrichtung ist für die Nachtring entschärft – für den Fall, dass und Dämmerungsjagd praxisgerecht. die Augenbraue beim Schuss einmal Bei hellem Tageslicht ist das rote Bekanntschaft mit dem Leuchtabsehen meist nur Okular machen sollte. noch dunkel zu sehen. Mittleres Sehfeld, Die AbsehenschnellDie Leuchtstärke des scharfes Bild, verstellung läuft weich mittigen Fadenkreuzes und geschmeidig. Bei ordentlicher Kontrast im Plex-Absehen ist opextremen -20° C ließen timal auf den Nacht- und sich noch alle Bedienelemente zwar Dämmerungseinsatz abgestimmt. Es schwergängig, aber doch problemlos ist auf dunklem Hintergrund, aber auch bedienen. Die Absehenverstellung mit bei Tageslicht erkennbar, sofern nicht vollkommen ausreichendem Verstellstarkes Sonnenlicht stört. bereich rastet sicher ein. Je Klick verDas Absehen liegt in der Okularstellt das Absehen die Treffpunktlage bildebene, verändert seine Maße also um 7,5 mm auf 100 m (etwas mehr als bei Vergrößerungswechsel nicht. Das ¼ MOA). Mit Hilfe eines Schraubenbedeutet, dass es besonders bei hodrehers lassen sich die Skalen nullen. her Vergrößerung vom Absehen wenig Am Mittelrohr sitzt auch die Leuchtverdeckt. Bei Vergrößerungswechsel einheit mit ihren elf Leuchtstufen ändert sich die Treffpunktlage im unteren Vergrößerungsbereich nur sehr 1 Das Minox ZX5i 2–10×50 ist mit 1079 Euro geringfügig (1 cm/100 m), das ist für die preislich in der Mittelklasse angesiedelt. Praxis überhaupt nicht relevant. Bei eiEs bietet dem Jäger mit kleinem Budget nem mehrstündigen, 50 cm tiefen Wasein Zielfernrohr für (fast) alle Fälle, mit serbad, erwies sich das mit dem Edelgas dem er zur herbstlichen BewegungsArgon gefüllte Glas als dicht. jagd ebenso gut ausgerüstet ist wie zur Das optische System bildet scharf ab, Ansitzjagd in tiefer Dämmerung. Abstridie Randschärfe ist noch als gut zu beche im Vergleich zu doppelt so teueren zeichnen. Das Bild ist hell, der Kontrast Spitzenmodellen sind zu machen, aber subjektiv betrachtet durchschnittlich. erträglich. Sie betreffen vor allem die Insgesamt ist das eingebaute optische Sehfeldbreite, den Kontrast und die TagSystem gut brauchbar. Beim Jagdeinlichttauglichkeit des Leuchtpunkts. satz reichte dem Autor die Leistung für 2 Die Absehenverstellung funktioniert die Reh- und Sauenjagd aus. Auch beim präzise und wiederholgenau. Schießen auf 300 m waren hervorra3 Ergonomisch gestalteter Vergrößerungs- gende Fünf-Schuss-Streukreise von wechselring ohne Gummibeschichtung. unter 50 mm Durchmesser zu erzielen.

Dennoch: Die optische Leistung ist deutlich von Spitzenprodukten wie Zeiss Victory, Swarovski, Leica oder den Minox-ZP-Zielfernrohren entfernt. Das große Sehfeld reichte in der Praxis aus. An die Sehfelder der Spitzenprodukte reicht es aber nicht heran. Insgesamt ist das Minox ZX5i ein gutes Mittelklasse-Zielfernrohr zu einem attraktiven Preis. Konkurrenz bekommt es von den Modellen Steiner Ranger, Zeiss Conquest, DDoptics oder SIGelectrooptic-Zielfernrohren.

Technische Daten und Preis Hersteller Vertrieb Modell Objektivdurchmesser Vergrößerung Austrittspupille Augenabstand Dioptrienausgleich Sehfeld auf 100 m Absehenverstellung Absehenverstellbereich Parallaxenfreiheit Absehenlage Absehen Absehenbeleuchtung

Mittelrohrdurchmesser Länge Gewicht Preis

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geschichten

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1 Das Attentat auf das Habsburger Thron2 3 2

folgerpaar in Sarajevo führte zum Krieg und machte die USA zur Weltmacht. Traurige Berühmtheit: Der serbische Anarchist Princip verwendete für den Mord eine FN Browning M 1910 in .380 ACP. Die Soldaten der American Expeditionary Forces (AEF) betraten 1917 zum ersten Mal französischen Boden.

Militärgeschichte Die USA im Ersten Weltkrieg

Profiteur am Gemetzel

Drei Jahre schon währten die Schlachten des Ersten Weltkrieges. Plötzlich entschlossen sich die bis dahin formell neutralen USA dazu, einzugreifen. Lag dies tatsächlich an der Versenkung des britischen Passagierschiffs Lusitania, bei dem rund 120 US-Amerikaner starben? Oder gab es weitere Gründe? ROBERT C ADEK

Zwei Schüsse aus einer FN Browning M1910 veränderten die Welt: Als der Serbe Gavrilo Princip am 28. Juni 1914 den österreichischen Thronfolger Ferdinand und seine Frau erschoss, löste er den Ersten Weltkrieg aus: Österreich erklärte genau einen Monat später Serbien den Krieg. Russland wollte Serbien beistehen. Dies rief das Deutsche Reich auf den Plan, das im Vorfeld den Österreichern zugesichert hatte, ihnen zur Seite zu stehen. Und bald befanden sich Österreich und das Deutsche Reich im Krieg mit Frankreich, Russland und Großbritannien. Lediglich jenseits des Großen Teiches schien man sich herauszuhalten. Gleich zu Beginn des Krieges fragten die USA bei den Deutschen und Briten nach, ob sich diese an die Seekriegskonventionen halten würden. Die Deutschen antworteten, sie würden den Handel neutraler Staaten achten. Man würde auch den Import von Nahrungsmitteln und zivilen Gütern an den Feind tolerieren, sofern dies über neutrale Häfen auf neutralen Schiffen geschehe. Briten reagieren verhalten. England verkündete den Amerikanern schon im Frühling 1914, man ginge davon aus, dass Deutschland sich mit seinen U-Booten ohnehin nicht an die Seekriegsrechtserklärungen halten werde. England würde sich allgemein an die Verträge halten, allerdings mit Einschränkungen. Völkerrechtliche Probleme folgten dann im November 1914. Großbritannien erklärte die ganze Nordsee bis zum Nordatlantik zwischen Norwegen und Island zum Kriegsgebiet.

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Auch der Krieg auf dem Festland auf der Strecke. Denn Ende Januar 1915 entwickelte sich für die Mittelmächte empfahl die britische Regierung ihren nicht wie erwartet. Ein Durchmarsch Handelskapitänen, unter neutralen, deutscher Truppen nach Paris, wie also falschen Flaggen zu fahren. schon 1870/71, blieb im Feuer moderDas blieb den Deutschen nicht lanner Maschinengewehre und im Hagel ge verborgen. Das Deutsche Reich erder Artillerie an der Marne stecken. Es klärte im Februar 1915 die See rund folgte ein Stellungskrieg. um die Britischen Inseln England blockiert. Die zum Kriegsgebiet. Die Großbritanniens britische Blockade der kaiserliche Marine, die Flotte fährt unter neutralen Nordseehäfen bis dahin eher auf eine falscher Flagge führte im Kaiserreich Entscheidungsschlacht schon bald zu einer Nahzwischen Großkampfrungsmittel- und Rohstoffknappheit. schiffen setzte, kündigte einen harten Winston Churchill, damals Erster Lord U-Bootkrieg an. der Admiralität, frohlockte bereits im Derweil erweckten die USA nach wie November 1914, die Royal Navy würde vor den Anschein von Neutralität. Das Deutschland wirtschaftlich erwürgen. war allerdings eine Farce. So schrieb Die berühmte britische Fairness blieb Jack Morgan, damaliger Chef des Wall-

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Winston Churchill, ließ britische Handelsschiffe unter falscher Flagge laufen. US-Präsident Woodrow Wilson täuschte ab Kriegsbeginn Neutralität vor, belieferte die Alliierten aber mit Waffen. Die Versenkung der mit Kriegsgerät beladenen RMS Lusitania im Jahr 1915 wurde zwei Jahre später zum Kriegsgrund.

Street-Riesen JP Morgan bereits im September 1914 an Präsident Woodrow Wilson: „Der Krieg ist eine enorme Chance für Amerika.“ Denn von Anfang an finanzierte die Wall Street den Krieg der Alliierten. Wilson forderte zwar das Volk 1914 auf, neutral zu bleiben. Doch die Worte von Morgans Partner Thomas Lamont dürften dem Präsidenten sicher nicht entgangen sein. Lamont gab schriftlich zu: „Von Anfang an taten wir alles im Rahmen des Möglichen, um die Sache der Alliierten zu unterstützen.“ Um aber die Neutralität nicht zu gefährden und einen innenpolitischen Eklat heraufzubeschwören, deklarierte man die Kriegskredite an England und Frankreich als Lieferantenkredite privater US-Firmen. Hatten die USA zu Kriegsbeginn einen jährlichen Exportüberschuss von einer Milliarde US-Dollar, lag dieser 1916 bereits bei 1,6 Milliarden Dollar – allerdings pro Woche. Die USA lieferten zu dieser Zeit bereits 40 % der benötigten Waffen an Russland, Großbritannien und Frankreich. Die Alliierten liehen sich an der Wall Street Geld, das dann aufgrund der alliierten Waffenkäufe sofort in die USA zurückfloss. U-Bootkrieg. In Europa war bereits der uneingeschränkte U-Bootkrieg im Gange. Die Deutsche Botschaft in Washington warnte jeden Amerikaner im April 1915, dass Handels- und Passagierschiffe unter britischer Flagge angegriffen würden. Amerikaner, die eine Reise auf einem englischen Schiff anträten, täten dies auf eigene Gefahr. Einen Monat später versenkte dann das U-Boot U-20 im Mai 1915 den britischen Passagierdampfer und Hilfskreuzer RMS Lusitania vor der Südküste Irlands. Es befanden sich nicht nur über 10 t Munition an Bord, sondern auch etwa 120 Amerikaner (die genaue Zahl variiert je nach Quelle). Es folgten scharfe Proteste seitens der USA. Aber im Grunde passierte vorerst nichts – außer, dass Deutschland seine U-Boote für sechs Monate wieder zurückzog. Ein immer wieder gehörtes Argument besagt, dass die USA 1915 für ei-

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4 Der damalige Erste Lord der Admiralität,

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nen Kriegseintritt nicht genug gerüstet nen Waffenstillstand eingehen. Denn waren. Dies mag stimmen, gingen die ihre Kriegskosten wurden nach dem in Amerika gebauten Waffen größtenVerbrauch der eigenen Ressourcen von teils nach Europa. Aber warum sollten US-Banken finanziert. Deutschland sich die USA in das große Schlachten musste geschlagen werden, sonst wäre das geliehene Geld verloren gewesen. stürzen? Wirtschaftlich lief der Krieg für Amerika einwandfrei. Warum also Alles beim Alten. Also ging das Kriegsdas Leben amerikanitreiben wie bisher weischer Soldaten opfern? ter. Dann erschütterten US-Banken als Als Rumänien 1916 Lenin und die Oktoberbedeutende durch die MittelmächRevolution 1917 das zariste größtenteils erobert Gewinner der Krieges tische Russland schwer. wurde, sahen die DeutUm dafür zu sorgen, dass schen den Augenblick gekommen, ein an der Ostfront weiter gekämpft wurde Friedensangebot zu machen. Aus dem und Russland nicht aus dem Krieg ausAngebot schlossen die Alliierten, dass stiege, unterstützten die USA dort die die Mittelmächte erschöpfter waren, neue provisorische Regierung. als angenommen. Außerdem konnte Als die junge Sowjetunion einen weder England noch Frankreich auf eiSeparatfrieden mit dem Kaiserreich


geschichten

schloss, tobten die US-Banker. JP MorAlso brauchte die USA schleunigst gan und die National City Bank liehen einen Kriegsgrund. Der von Präsident ab dem Zeitpunkt KonterrevolutionäWoodrow Wilson bis Anfang 1917 imren wie Admiral Koltschalk Geld. Um mer wieder beschworene „Frieden ohne den Krieg in Russland weiter zu befeuSieg“ war plötzlich nicht mehr aktuell. ern, entsandte man sogar US-Soldaten Man brauchte ein Argument für einen in die Sowjetunion. So kämpften GIs raschen Kriegseintritt. Nationale USwährend des Russischen Sicherheit? Wohl kaum Bürgerkrieges in den Jah– die Mittelmächte beUS-Soldaten ren 1918 bis 1920 auf Seidrohten die USA in keikämpfen in der ten der Weißen Armeen. ner Weise. Einfach des Sowjetunion Frieden im Osten. Die Friedens, der MenschDeutschen und Sowjets lichkeit und der Demounterzeichneten den Friedensvertrag kratie willens? Schon damals wäre zwar erst im März 1918. Aber schon 1917 dieser Grund gegenüber der Öffentlichwar abzusehen, dass Russland aus dem keit nicht vermittelbar gewesen. Denn Krieg aussteigen würde. Ein Frieden mit die USA hatten selber genug Dreck am Russland würde die Mittelmächte vom Stecken: So hatten sie etwa 1912 in HaZweifrontenkrieg entlasten. Könnten iti interveniert und die Hälfte des hasie sich auf die Westfront konzentrieitianischen Staatsschatzes konfisziert. ren, wäre ein Sieg möglich. Dies wäre Begründung: Der Inselstaat habe bei aber eine Katastrophe für die US-BanUS-Firmen Schulden. Nach dem Philken. Die Kriegskredite wären verloren. ippinisch-Amerikanischen Krieg von

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Propagandaplakat, das zur Rache für die Torpedierung des Hilfskreuzers Lusitania aufruft. Die U-20 versenkte die Lusitania vor der irischen Küste in der von deutschen U-Booten blockierten Zone.

1899 bis 1902 schwangen sich die USA zur Kolonialmacht auf. Die Philippinen wurden bis 1946 zu einer US-Kolonie. Auch Nachbar Mexiko bekam 1916 und 1917 während der Mexikanischen Expedition den Zorn der USA zu spüren. Dann machten die Deutschen aber einen verhängnisvollen Fehler. So dechiffrierte der britische Geheimdienst Mitte Januar 1917 ein deutsches Telegramm an den deutschen Gesandten in Mexiko. Da das Reich bereits damit rechnete, dass die USA bald den Krieg erklären würden, wollte man Mexiko zum Verbündeten und versprach großspurig, dass Mexiko die an die USA Mitte des 19. Jahrhunderts verlorenen Territorien Texas, New Mexico und Arizona zurückbekäme. Zudem ging aus dem Telegramm hervor, dass man den uneingeschränkten U-Bootkrieg im Februar wieder aufnehmen würde. Kriegseintritt. Das war genau das ITüpfelchen, das die USA als Kriegsgrund brauchten. Sie erklärten den Mittelmächten am 6. April 1917 den Krieg. General John J. Pershing erhielt das Oberkommando über die American Expedition Forces (AEF). Die ersten US-Truppen betraten im Juni 1917 französischen Boden, die ersten Einsätze erfolgten im Oktober 1917.

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w 9 Das M 1917 Enfield in .30-06 Springfield q w e

Einen Monat später gab es die ersten Ihren ersten Sieg konnte die AEF drei US-Gefallenen, die Opfer eines in der Schlacht um den Ort Cantigny nächtlichen deutschen Kommandoim Mai 1918 unter dem französischen unternehmens wurden. Doch zu eiGeneral Marie-Eugène Debeney vernem entscheidenden Angriff war das buchen. Weitere Siege errangen die AEF noch nicht bereit. Dies wollten die Amerikaner bei der Schlacht im Wald Deutschen nutzen und von Belleau. Es folgte die starteten 1918 nochmals zweite Schlacht an der Deutsche Armee: Frühjahrsoffensiven. Marne. Als erste von den Gegen frische USZwar gelang es dem Reich Amerikanern im Alleinbis zu 60 km in Feindes- Truppen keine Chance gang gesteuerte Operaland einzudringen und tion gilt die Schlacht um zehntausende Kriegsgefangene zu maSt. Mihiel im September 1918. Unter chen, aber die deutschen Soldaten wadem Kommando General Pershings ren erschöpft. Die Stunde der frischen errang die AEF einen klaren Sieg. PerUS-Truppen war gekommen. shing kleckerte nicht, er klotzte. Sein Angriffsplan sah den Einsatz von knapp 1500 Flugzeugen und fast 420 Panzern vor. Dem hatten die Deutschen nichts mehr entgegenzusetzen. Um als siegreicher Kriegsteilnehmer in die Geschichtsbücher einzugehen, war es für die Amerikaner höchste Zeit, denn am 11. November 1918 war der Krieg vorbei. Trotz der nur Monate dauernden Kämpfe starben etwa 117 000 US-Soldaten. Über 53 000 fielen im Kampf. Mehr als 63 000 kamen durch Krankheit um. Über 200 000 wurden verwundet. Maschinengewehre. Die GIs kamen ohne MGs nach Europa. So bekamen sie von den Franzosen kurzerhand das von der französischen Armee verwendete e Chauchat Modèle 1915 in 8 mm Lebel.

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war das am meisten genutzte Gewehr der AEF im Ersten Weltkrieg. Das M 1915 Chauchat erhielt die AEF von den Franzosen, da die Amerikaner über keine eigenen MGs verfügten. In Reih und Glied: Amerikanische Soldaten auf dem Weg zur Front. General Pershing setzte auf moderne Waffen. Von den Franzosen bekamen die US-Amerikaner den damals modernen Panzer Renault FT-17 . Das Chauchat M 1915 gilt unter Fachleuten als schlechtestes Maschinengewehr der Welt. Viele US-Soldaten warfen es lieber weg, als damit zu kämpfen.

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r Das 262 000 mal gebaute leichte MG gilt als eine der schlechtesten Waffen aller Zeiten. Strategisch sollte es beim Vorstürmen im Dauerfeuer den Gegner flach halten. Doch die meisten Soldaten beschimpften es als „Klemmer“. Dies lag vor allem an den dünnen Blechen des bananenförmigen Magazins, die im harten Einsatz schnell verbogen und so die Patronen nicht mehr sicher zuführten. Auch die Form der Randpatrone 8 × 50 mm R Lebel mag zu den Ladehemmungen beigetragen haben wie

auch der Umstand, dass die Waffe andauernd überhitzte. Zeitzeugen berichten, dass viele GIs es sogar vorzogen, die in einer Fahrradfabrik gefertigte Waffe wegzuwerfen, bevor sie diese im Kampf verwenden mussten. Aber nicht alle GIs bekamen das Chauchat. Die Einheiten, die mit dem Colt-Vickers, dem Hotchkiss M 1914, dem Browning M 1917 und der Browning Automatic Rifle (BAR) ausgestattet wurden, konnten von Glück reden und waren wesentlich besser für die harten

Kämpfe gerüstet als ihre Kameraden mit den französischen Waffen. Gewehre. Als Gewehr diente anfangs das Springfield M 1903. Aber bis zum November 1918 war rund 75 % der AEF mit dem ursprünglich britischen und modifizierten Enfield M 1917 (U.S. Rifle, cal. .30, Model of 1917) ausgerüstet. Das Gewehr ging als American Enfield in die Geschichte ein. Für Wut auf deutscher Seite sorgten die von den GIs verwendeten Vorderschaftrepetierflinten wie die Winchester-Modelle 1897 und 1912 oder die halbautomatische Flinte Browning Auto-5. Da sich diese Waffen im Grabenkrieg als mörderisch erwiesen, drohten die Deutschen, jeden US-Soldaten zu bestrafen oder sogar zu füsilieren, den sie mit einer solchen Flinte erwischten. Per diplomatischer Note erwiderte die US-Regierung, man würde in diesem Falle auch mit deutschen Kriegsgefangenen nicht zimperlich umgehen. Pistolen. 1892 musterte die US-Armee den Colt Single Action Army Model 1873 im Kaliber .45 Long Colt aus und machte den Fehler, stattdessen die Neuent-

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Militärgeschichte Die USA im Ersten Weltkrieg t t Lange z

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Karriere: Die Colt Government M1911 im Kaliber .45 ACP diente in der USArmee von 1911 bis 1986. Der Einsatz von Handgranaten war im Grabenkrieg an der Tagesordnung. Die amerikanischen Soldaten nutzten im Ersten Weltkrieg das Modell Mk 1. Propagandistischer Aufruf an die Bevölkerung zum Ankauf von Kriegsanleihen.

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wicklungen Colt 1889 Navy und 1892 Army mit Double-Action-Schloss und ausschwenkbarer Trommel einzuführen. Beide Drehpistolen verschossen Patronen im Kaliber .38 Long Colt, eine eher schwächliche Patrone, was spätestens im Krieg mit Spanien und den Philippinen deutlich wurde. Ihre unzureichende Mannstoppwirkung führte sogar dazu, dass die .45er-Colt-SAA wieder ausgegeben wurden. Dennoch: Ein funktionierender Double-Action-Revolver in einem wirksamen Kaliber musste her. Oder noch besser: eine der damals ultramodernen Selbstladepistolen. Die Firma Colt bekam den Auftrag, beides zu entwickeln. Das Ergebnis waren der Colt New Service Revolver M 1898 und M 1909 sowie die Selbstladepistole Colt Government M 1911. Beide verschossen Patronen im Kaliber .45 – der Revolver allerdings die altbewährte Patrone .45 Long Colt, die Pistole dagegen die recht neue .45 ACP. Die Armee setzte eher auf die moderne Government. Doch die bis 1917 vorhandenen knapp 70 000 Selbstladepistolen reichten beim Kriegseintritt bei Weitem nicht aus. Und logistisch

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z wäre die Versorgung der AEF mit Padie mit aufgepflanztem Bajonett auf tronen in .45 Long Colt ebenso wenig zu ihn zustürmten. Da er für seine Enfield stemmen gewesen. M 1917 wohl keine Munition mehr hatte, Also orderte die US-Regierung 1917 schoss er die sechs Deutschen angebbei Colt und dem ewigen Konkurrenten lich mit seiner siebenschüssigen Colt Smith & Wesson eine Variante des New Government nieder. Service in .45 ACP. Heraus kamen der Daraufhin neutralisierte York das Colt Model 1917 und der S&W-Revolver MG-Nest, obwohl sein Gegner, Ober.45 Hand Ejector. Ein leutnant P. J. Vollmer, technischer Kniff: Die US-Armee bekommt ihn mit seiner Pistole randlose Patrone .45 hielt beschoss, jedoch ohne einheitliche mittels eines Half-Moonihn dabei zu treffen. Der Pistolenmunition Clips je drei Patronen in Oberleutnant soll daraufder Trommel. Somit verhin so frustriert gewesen fügte die US-Armee über einheitliche sein, dass er samt seinen rund 130 Mann Munition für ihre Faustfeuerwaffen. vor York kapitulierte. Held mit Pistole. Die legendärste WafEine gewisse Skepsis über den erfe war aber bei Weitem wohl die Colt zählten Ablauf dieser Kampfhandlung Government. Corporal Alvin C. York mag durchaus berechtigt sein. Aber so trug zu ihrem Ruhm bei. Er nahm im ist es mehreren Quellen zufolge überOktober 1918 an einem Stoßtrupp von 18 liefert. Jedenfalls erhielt York unzähMann teil. Die Soldaten sollten im Arlige militärische Medaillen und wurde gonner Wald deutsche MG-Stellungen zum Sergeant befördert. lahmlegen. Dem Trupp gelang es, eine Die Firma Colt bekam dadurch für Gruppe Deutscher gefangen zu nehihre Colt M 1911 beste Werbung, die sie men. Ein deutsches MG-Nest beschoss bekommen konnte. 1941 verfilmte Redie GIs samt ihrer Gefangenen. Sechs gisseur Howard Hawks die Geschichte der 18 Amerikaner fielen, drei gingen unter dem Titel „Sergeant York“ mit verwundet zu Boden. Unter ihnen auch Gary Cooper. Die USA standen schließder kommandierende Sergeant. Corlich vor dem nächsten Kriegseintritt poral York stand urplötzlich als Rangund es galt, die Bevölkerung möglichst höchster da. Er ließ seine verbliebenen penibel darauf einzustimmen. OffenLeute samt den Gefangenen in der Desichtlich wusste der damalige Requickung liegen und machte sich im Alsiteur des Films allerdings nicht allzu leingang auf, das MG-Feuer zu stoppen. viel über Waffen. Denn Gary Cooper Beim Vordringen soll York von sechs wehrt sich im Film mit einer deutschen Deutschen angegriffen worden sein, Parabellum 08.


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IMPRESSUM DEUTSCHES WAFFEN-JOURNAL DWJ – Deutsches Waffen-Journal, 53. Jahrgang

Anzeigenleiter Jürgen Hofmann, Telefon +49 (0)7953 9787-300, Fax +49 (0)7953 9787-880, E-Mail [email protected]

Herausgeber Walter Schulz

Anzeigenpreisliste Nr. 52 (gültig seit 1. Oktober 2016) Grundschrift Kleinanzeigen 8 Punkt. Technisch und schriftbedingt ist die im Bestellschein ausgewiesene Zeichenanzahl pro Zeile nicht verbindlich. Durch den automatisierten Arbeitsablauf ist ein manuelles Eingreifen bei Fließtextanzeigen nicht mehr möglich.

Verlag Verlags-GmbH, Rudolf-Diesel-Straße 46, D-74572 Blaufelden Telefon +49 (0)7953 9787-0, Fax +49 (0)7953 9787-880 E-Mail [email protected], Internet www.dwj-verlag.de Geschäftsführer Manfred Bauer, Rolf Kastler, Rainer Schulz, Walter Schulz Leserhotline Telefon +49 (0)7953 9787-100, Dienstag + Donnerstag, 14 – 16 Uhr, Fax +49 (0)7953 9787-880 Redaktionsassistenz Bianca Schilpp Redaktionsbeirat Klaus Schinmeyer, Gerhard Wirnsberger Ständige Mitarbeiter Dr. Dipl.-Ing. Stefan Bader, Gernot F. Chalupetzky, Dr. Michael Gordon, Volker Gremler, Hans Heigel, Reiner Herrmann, Norbert Klups, Dr. Beat P. Kneubuehl, Reinhard Kornmayer, Dietmar Kuegler, Udo Lander, Timo Lechner M.A., Dieter H. Marschall, Stefan Menge, Gerhard Ortmeier M. A., Bernd Rolff (Übersetzungen), Karl Schäfer, Dr. jur. Hans Scholzen, Harald Töpfer, Dr. phil. Rolf Wirtgen, Roland Zeitler

Kaufmännischer Leiter Rolf Kastler, Telefon +49 (0)7953 9787-600, E-Mail [email protected] Produktionsleitung Markus Dierolf, E-Mail [email protected] Produktion Gabriella Cseke, Tamina Kastler, Susanne Völkle Titelfoto: Dita Charanzová: privat, CZ, Geco, RUAG

Vertrieb Grosso und Bahnhofsbuchhandel IPS Pressevertrieb GmbH Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim Internet www.ips-pressevertrieb.de

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Redaktion Walter Schulz (v. i. S. d. P.), Nataly Kemmelmeier, Sylvia Koch

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▶ Frage 3: Für welche Waffenkonstruktion (genaue Bezeichnung) erhielt Christian Sharps 1859 das US-Patent und etwas später auch ein britisches Patent?

▶ Frage 1: Welche drei Ausstattungsdetails bietet die neue Walther FP500?

▶ Frage 2: Aus welchem Holz sind die Griffschalen der von uns getesteten Waffen der Springfield Range-OfficerReihe?

▶ Frage 4: Wie heißt das Anti-Verkantungssystem bei den SIG Sauer Zielfernrohrmodellen Tango6 und Wiskey5?

Die Fragen beziehen sich ausschließlich auf den redaktionellen Teil!

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AR-15-Klone in .223 Remington gibt es mittlerweile auch hierzulande in Hülle und Fülle. Rarer sind noch die Versionen in 9 mm Luger. Mit der brandneuen HAR15 9 mm von Horner Arms mit Gehäuseunterteil für Glock-Magazine erschien jetzt jüngst eine sinnvolle Er-

weiterung auf dem deutschen Markt. Es handelt sich um eine Waffe mit unverriegeltem, aufschießendem Masseverschluss. Lesen Sie, wie diese Waffe aufgebaut und verarbeitet ist, wie sie funktioniert und wie sie mit verschiedenen Laborierungen schießt und trifft.

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Das Thema Waffensammeln bietet ein breites Spektrum – von manuell einzeln hergestellten zivilen Vorderladern bis zu maschinell gefertigten Ordonnanzwaffen. Lesen Sie in der nächsten Ausgabe zum Beispiel über eine Pistole aus dem Kaukasus mit einem für

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Die Ausgabe ist ab dem 24. Mai im Handel! Aus aktuellem Anlass können sich die Themen ändern!

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Zürich, Finanzmetropole von Weltgeltung, internationaler Flughafen, extreme Bankendichte. Und damit ausreichend attraktive Ziele für Terroristen oder Verbrecher. Sollte allerdings jemand auf die dumme Idee kommen, in Zürich ein größeres Verbrechen begehen zu

wollen, so legt er sich mit Skorpion an, der Interventionseinheit der Stadt Zürich. Und mit der ist, wie mit ihrem Namensgeber, nicht zu spaßen. Das DWJ hatte im Dezember 2016 die Gelegenheit, bei einer groß angelegten Übung der SkorpionAngehörigen dabei zu sein.

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diese Gegend typischen Miquelet-Schloss, einer Variante des Steinschlosses. Wer sich eher für modernere Ordonnanzwaffen interessiert, findet sicher Gefallen an dem Beitrag über das deutsche G 41, eine Entwicklung der Firma Carl Walther aus den 1940er-Jahren.

Eine neue Patrone 10,3 × 68 Magnum – darauf hat die Jagdwelt nun wirklich nicht gewartet, denkt man unwillkürlich. Doch die Überlegungen, die zur Entwicklung dieser Patrone geführt haben, sind so außerirdisch nicht, wie sie erscheinen. Dass es ein Graubündner ist,

der diese Entwicklung initiiert und so weit vorangetrieben hat, dass sie sogar die RUAG ins Programm aufnahm, kommt nicht von ungefähr. Die altehrwürdige Graubündener Patrone 10,3×60 R stand nämlich Pate. Mehr zur Geschichte der Neuen lesen Sie im nächsten DWJ.


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2017

KUNSTSTOFF-LOCHSCHAFT 465.10.06*

4,5 mm

7,5 J

232 Bar

449,00 €

WALTHER TORMINATHOR

WALTHER 1250 dominator

BUCHENSCHAFT 465.10.71*

4,5 mm

KUNSTSTOFFSCHAFT 7,5 J

300 Bar

895,00 € * Zielfernrohr nicht im Lieferumfang enthalten

465.00.72 569,90 €

4,5 mm

7,5 J

300 Bar

Deutsches Weapon Journal - May 2017

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