kick the flame
The Beginning Rhythmische Grundlagen
Torsten Pfeffer
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Cajon The Beginning Rhythmische Grundlagen Torsten Pfeffer
kick the flame
Cajon The Beginning Rhythmische Grundlagen Torsten Pfeffer
Impressum 1. Auflage, 2010 Gestaltung, Umschlag: Martin Uhlig Herausgeber:: Kick The Flame Musikverlag Herausgeber © 2010 by Kick The Flame Musikverlag Rajk Barthel Ludwig Hupfeld Straße 16 D-04178 Leipzig Germany Mail: verlag@kicktheflame.com Tel.: +49 + 49 341 35 14 62 06 All rights reserved. Unauthorized copying and using prohibited.
Vorwort Dieses Heft richtet sich an Cajonspieler, die Grundwissen und Fähigkeiten auf dem Gebiet der Rhythmik erlangen oder bereits Erlerntes vertiefen wollen. Es werden musikalische Grundbegriffe erläutert und beispielhaft vorgeführt, die Regeln rhythmische Notation sukzessive erarbeitet und auf vier Spieltechniken der Cajon angewandt, unterschiedliche Vortragsmöglichkeiten besprochen und Modelle für diverse Taktarten und Taktwechselvarianten vorgestellt. Hinweise zum Üben und die durchgängigen Handsatzangaben ergänzen das Material und erleichtern das Selbststudium. Der Lehrgang unterteilt sich in drei Kapitel, mit je einem theoretischen Teil mit kurzen Beispielen, und einem, das jeweilige Kapitel abschließenden, praktischen Anwendungsteil mit Spielstücken. Alle Übungen sind für Cajon konzipiert und dienen dem zielgerichteten Erlernen der grundlegender Spieltechniken des Instrumentes. Systematisch wird ein verlässliges Fundament für die persönliche musikalische Weiterentwicklung gelegt und Wissenslücken sowie spieltechnische Unklarheiten beseitigt. Der Student erlangt die Befähigung, sich neue Literatur für sein Instrument zu erschließen und wird in die Lage versetzt, selbständig musikalisch zu arbeiten. Als Begleit- bzw. Ergänzungsmaterial empfehle ich: Cajon (Solo und Duo) Elementare Elementare Etüden Etüden für Cajon by Torsten Pfeffer Kick the Flame Publishing 2010 erscheint 2010
Cajon (Solo und Duo) Progressive Progressive Etüden für Cajon by Torsten Pfeffer Kick the Flame Publishing 2009
Cajon Das große Lehrbuch für Cajon by Conny Sommer www.conny-cajon.com
Cajon Ensemble Irish Suite für 4 Cajones by Torsten Pfeffer Kick the Flame Publishing 2010
Fragen, Anmerkungen, Vorschläge und mehr zum Thema Percussion auf: www.pfeffer-percussion.de Viel Freude beim Lernen, Spielen und Ausprobieren wünscht Torsten Pfeffer. Leipzig, im Februar 2010
Kapitel I 1. 2. 3. 4. 5.
Metrum, Takt und Rhythmus ............................................................................................................... Notation ...................................................................................................................................................... Die Grundspieltechniken auf der Cajon .......................................................................................... Hinweise zu den Übungen .................................................................................................................... Übung 1 – 5 .................................................................................................................................................
7 11 13 14 15
Kapitel II 6. 7. 8. 9. 10.
Dynamik ...................................................................................................................................................... 20 Wiederholung & Faulenzer .................................................................................................................. 21 Neue Taktarten: 3/8, 5/8, 6/8 und 7/8 .............................................................................................. 24 Achtel- und Sechzehntelnoten ......................................................................................................... 26 Übung 6 – 10 .............................................................................................................................................. 27
Kapitel III 11. 12. 13. 14. 15. 16.
Rhythmus & Groove ................................................................................................................................ 32 Taktwechsel ............................................................................................................................................... 33 Punktierungen und Haltebögen ......................................................................................................... 34 Erweiterte Schlagtechnik: Der Slap .................................................................................................. 35 Crescendo und Decrescendo ............................................................................................................... 35 Übung 11 – 13 .............................................................................................................................................. 36
Kapitel I 1. Metrum, Takt und Rhythmus Ein gleichmäßiger Puls wird in der Musik als Metrum bezeichnet. Erhält dieser in regel- oder auch unregelmäßigen Abständen Schwerpunkte, dann entsteht eine Taktierung , deren kleinster Baustein (von einem Schwerpunkt zum nächsten gleich starken Schwerpunkt) als Takt bezeichnet wird. Die Dauer eines Tones (bzw. die Zeit die vergeht, bis die nächste Note oder Pause gespielt wird) nennt man Notenwert. Bei der zeitlichen Aufteilung des Taktes (oder auch mehrerer Takte) in lange und kurze Notenwerte, spricht man von Rhythmisierung bzw. Rhythmus. Bsp. 1.01) gleichmäßiger Puls ohne Schwerpunkte = Metrum
Bsp. 1.02) Schwerpunkt innerhalb des Metrums führen zum Takt ( > ist eine Akzentzeichen)
Bsp. 1.03) Taktierung durch Taktstriche
Metronom Zur Kontrolle des Metrums wird das Metronom verwendet. Das Gerät gibt durch ein gleichmäßig Klicken einen Puls von 40 bis zu 208 Anschlägen pro Minute vor und deckt somit die gebräuchlichsten Tempobereiche der Musik ab. Es ist für zielgerichtetes Üben unerlässlich, weil es eine genaue Überprüfung des Metrums ermöglicht und sollte zur Grundausstatung eines Musikers gehören. Außerdem lassen sich durch geschickte Verwendung des Gerätes Übesituationen kreieren, die das Rhythmusgefühls des Spielers enorm verbessern.
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Beim Kauf eines Metronoms ist darauf zu achten, dass das Gerät einen angenehmen und ausreichend lauten Klickton (evt. auch eine Kopfhöreroption) hat, sowie korrekt, d.h. tatsächlich gleichmäßig schlägt. Im Folgenden werden alle Übungen mit Tempo- bzw. Metronomangaben versehen sein. Diese Angaben stellen einen Richtwert für die Zielgeschwindigkeit der jeweiligen Übung dar. Taktarten Eine Taktart wird bestimmt durch die Art der Hauptschläge (Viertelnote, Achtel, usw. im Nenner) und die Anzahl eben dieser Hauptnotenwerte von einem Schwerpunkt zum nächsten (im Zähler). Einem 3/4 Takt liegen beispielsweise drei Viertelnotenwerte pro Takt zugrunde; man zählt: 1, 2, 3 | 1, 2, 3 | usw. Zähler Nenner
= =
Anzahl der Hauptnotenwerte pro Takt Art der Hauptnotenwerte
Der metrische Schwerpunkt liegt auf der ersten Note des Taktes. Also immer auf Eins (erste Zählzeit = erste Note nach dem Taktstrich). Der Taktstrich (|) zeigt die metrischen Schwerpunkte des jeweiligen Stückes an. In der Musik gibt es eine große Anzahl verschiedener Taktarten. Meist steht ein Stück nur in einer Taktart, die zu Beginn des ersten Sytems vorgezeichnet ist. Es kommt aber auch sehr oft vor, dass die Taktarten in bestimmten Abschnitten wechseln, um etwas mehr Abwechslung und Spannung zu erzielen. Zu solchen Taktwechseln werden wir im 3. Kapitel des Lehrgangs kommen. Zunächst beschäftigen wir uns mit folgenden Einzeltaktarten: 2/4 Takt = 2 Viertelnoten pro Takt 3/4 Takt = 3 Viertelnoten pro Takt 4/4 Takt = 4 Viertelnoten pro Takt Zählen und Klatschen Es ist sinnvoll, jede neue Taktart zunächst durch zählen und klatschen zu üben. Anfangs wird ganz gleichmäßig gezählt, dann zusätzlich an den angegebenen Stellen geklatscht. Wenn das sicher klappt, wird das Zählen durch Konnakol ersetzt. Konnakol ist eine Rhythmussprache, die in allen Bereichen indischer Musik verwendet wird, um die äußerst komplexen rhythmischen Abläufe zu verinnerlichen. Wie man es spricht und anwendet, wird auf den folgenden Seiten erläutert werden.
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Zum Klatschen verwenden wir drei Schlagvarianten: Klatschen mit dem
voller, dunkler Klang
Handteller der rechten Hand
ist sehr kräftig und markiert immer den Taktanfang
in den Handteller der linken
siehe oben
siehe oben
ist etwas weniger stark als der Taktanfang und markiert andere Schwerpunkte innerhalb des Taktes
Klatschen mit dem
kurzer, heller Klang
markiert leichtere Schwerpunkte
Handrücken der rechten
und unterstützt das jeweilige
Hand in den Handteller der
Taktgefühl
linken Bitte beachtet, dass es immer eine relativ ruhig stehende Hand gibt in die geschlagen wird (meist die linke) und eine Schlaghand (meist die rechte) die die Bewegung ausführt . Auf keinen Fall sollten beide Hände zusammengeklatscht werden. Es gilt: Eine Hand steht und eine geht! In den Takttabellen wird die jeweilige Taktart mit einem Takt (bis zum Doppelstrich) und der nächsten ersten Zählzeit dargestellt. Wiederholt das Model immer wieder von vor bis zum Doppelstrich ohne Unterbrechung und endet dann mit der 1. Zählzeit wie sie nach dem Doppelstrich angegeben ist. Diese Darstellung wird verwendet, um deutlich zu machen, dass die Musik im Normalfall auf der 1. Zählzeit einer Taktart endet und nicht, wie beispielsweise bei einem 4/4 Takt, auf der 4ten . 2/4 Takt Zählen
1
2
1
Konnakol
Ta
Ke
Ta
Klatschen
3/4 Takt Zählen
1
2
3
1
Konnakol
Ta
Ki
Ta
Ta
Klatschen
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4/4 Takt Zählen
1
2
3
4
1
Konnakol
Ta
Ke
Di
Mi
Ta
Klatschen
Auftakt Musikstücke beginnen entweder am Taktanfang auf der 1. Zählzeit oder aber irgendwo innerhalb des Taktes (dann meist mit den letzten Noten eines Taktes). Beginnt ein Stück direkt mit der 1. Zählzeit, dann bezeichnet man es als volltaktig . Als auftaktig wird ein Stück bezeichnet, wenn es nicht auf der 1. Zählzeit beginnt. Diesen quasi unvollständigen Anfangstakt bezeichnet man als Auftakt. Er wird nicht in die Taktzählung eingeschlossen. Hier einige Beispiele in Notenform:
Bsp. 1.04) 2/4 Takt, volltaktig (beginnend auf Eins), Schlußstrich (erst dünn, dann dick) markiert das Ende
Bsp. 1.05)
3/4 Takt, auftaktig (Beachte wie bei auftaktigen Stücken, Auftakt und Schlußtakt einander zu einem vollständigen Takt ergänzen!)
Bsp. 1.06) 4/4 Takt, auftaktig
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2. Notation Musik wird traditionell in Noten festgehalten (notiert). Noten sind Zeichen, die uns (im Normalfall) durch ihre Form die Tondauer bzw. den Notenwert (wie lange soll ich einen Ton spielen oder warten, bis der nächste kommt), und durch ihre Positionierung in einem Liniensytem (Notenlinie) die Tonhöhe anzeigen.
Notenwerte Noten bestehen aus einen Notenkopf, Notenhals und Fähnchen. Der Kopf kann leer oder ausgefüllt sein, die Noten können einen Notenhals haben und dieser wiederum mit einem oder mehreren Fähnchen versehen sein. All diese formalen Eigenschaften ergeben ein Arsenal von Notenformen, die es ermöglichen unterschiedlichste Notendauern, ausgehend von einem gleichbleibenden Orientierungsmetrum, darzustellen. Wir werden uns den grundlegendsten dieser Formen zuwenden und diese ausfühlich behandeln.
Tonhöhe Die Position des Notenkopfes in einem System von Linien ermöglicht die Darstellung von Tonhöhen. Sinnvollerweise handelt es sich bei tief stehenden Noten um tiefe, und bei höher stehenden um höhere Töne. Geschrieben und gelesen wird in Schreibrichtung und zeilenweise (systemweise). Ein System von fünf Notenlinien ( Notensystem ) stellt einen Ausschnitt aus einem sehr umfangreichen Koordinatensytem von Linien und Zwischenräumen dar. Wo wir uns in diesem Koordinatensystem befinden zeigt der Notenschlüssel zu Beginn eines Notensytems an. Noten können nun entweder auf einer Linie oder zwischen zwei Linien notiert werden.
Bsp. 1.07) Notensystem mit Notenschlüssel für Percussion
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Ganze, Halbe, und Viertel Ganze Note: hat einen leeren Kopf und weder Hals noch Fähnchen Halbe Note: hat einen leeren Kopf und einen Notenhals (kein Fähnchen!) Viertelnote: besitzt einen ausgefüllten Kopf und einen Hals (kein Fähnchen!) Bsp. 1.08) Ganze, Halbe, Viertel
Pausenwerte Entsprechend den Notenwerten gib es auch Pausenwerte, d.h. Zeichen, die anzeigen wie lange bis zur nächsten Note oder Pause gewartet werden soll. Bsp. 1.09) Ganze Pause, Halbe Pause, Viertel Pause
Die unterschiedlichen Noten- und Pausenwerte stehen zueinander in einem klaren mathematischen Verhältnis: 1 Ganze = 2 Halbe = 4 Viertel 1 Halbe
12
= 2 Viertel
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3. Die Grundspieltechniken auf der Cajon Zunächst ist festzustellen, dass es bisher keine einheitliche Notationsweise für Cajon gibt. Im vorliegenden Fall stelle ich meine ganz persönliche Notationsweise vor. Sie hat sich für mich bisher als sehr brauchbar erwiesen und wird von mir bei allen Cajonstücken verwendet, die ich selbst verfasst habe. Der Bass
Bsp. 1.10) Bass in Ganzer, Halber und Viertel
wird mit einem normalen Notenkopf auf folgender Position angezeigt: Die gesamte Hand schlägt unterhalb der Cajon-Oberkante auf die Schlagfläche und drückt den Basston quasi aus der Cajon. Der Ton
Bsp. 1.11)
Ton in Ganzer, Halber und Viertel
Bsp. 1.12)
Tipp in Viertel
wird mit normalem Notenkopf folgendermaßen dargestellt: Die Finger der Hand (bis Wurzelgelenk) schlagen kurz unterhalb der CajonOberkante. Der Tipp Jeder Tippschlag wird nicht wie üblich mit einem normalen Notenkopf, sondern mit einem Kreuz angezeigt. Wie der Name schon sagt, tippen nur die Fingerspitzen im oberen Schlagflächenbereich auf die Cajon. Es entsteht eine Art Ghostnote .
Nähere Erläuterungen und Fotos zur Spieltechnik finden sich in Conny Sommers Lehrbuch für Cajon. Jedoch weicht seine Notationsweise leicht von der meinen ab.
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4. Hinweise zu den Übungen Die Übungen in diesem Heft sollten auf folgende Art und Weise erarbeitet werden: 1. Den Text zur Übung lesen! 2. Die Übung nur anschauen und formale Aspekte, sowie spieltechnische Parameter erfassen und vergegenwärtigen 3. Lesen der Übung ohne festes Metrum. 4. Lesen der Übung mit langsamen Metrum. (Nutze das Metronom!) 5. Zählen ohne festes Metrum. 6. Zählen mit festem Metrum. (Nutze das Metronom!) 7. Spielen und Zählen ohne festes Metrum. 8. Spielen und Zählen mit festem Metrum. (Nutze das Metronom!) 9. Allmähliche Temposteigerung in Richtung Zieltempo. (Nutze das Metronom!) 10. Freies Spiel!
Handsätze und Zählzeiten In den Übungen finden sich unter den Noten jeweils der Handsatz und darunter die Zählweise. R L 1, 2, 3, 4 (….) +
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= = = = =
rechte Hand linke Hand sprich laut die Zählzeiten sprich die eingeklammerte Zählzeit leise sprich: und
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Kapitel II 6. Dynamik In der Musik gibt es viele Möglichkeiten der Lautstärke. Selten ist ein Stück immer laut oder immer leise; vielmehr wechselt es zwischen unterschiedlichen Intensitäten hin und her. Alles was mit Lautstärke zu tun hat, wird unter dem Oberbegriff Dynamik zusammengefasst. Ein guter Musiker verfügt über ein großes Spektrum an dynamischen Varianten. Er kann sehr laut und sehr leise spielen und kennt alle Abstufungen zwischen diesen beiden Extremen. Auch weiß er welche Dynamik in bestimmten Situationen des Ensemblespiels angebracht ist und welche nicht. Um Dynamik im Notentext zu notieren, verwendet man Abkürzungen italienischer Wörter oder Wortgruppen unterhalb des betreffenden Systems oder der jeweiligen Note. Im Folgenden werden wir diese dynamische Angaben verwenden:
= forte
= laut
= piano
= leise
= mezzo piano = mäßig leise (etwas mehr als piano)
= mezzo forte = mäßig laut (etwas weniger als forte)
= fortissimo
= sehr laut
= pianissimo
= sehr leise
= subito piano = lötzlich leise
Die Vorgaben gelten jeweils so lange, bis ein neues dynamisches Zeichen auftaucht.
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7. Wiederholungen und Faulenzer Es kommt sehr häufig vor, dass bestimmte Abschnitte in der Musik eins zu eins wiederholt werden. Es wäre unsinnig, diese Wiederholungen dann immer auszuschreiben. Deshalb gibt es spezielle Markierungen, die den Anfang und das Ende eines zu wiederholenden Abschnitts anzeigen. Bsp. 2.01)
Wiederholungsende; d.h. gehe zurück zum Anfang des Stückes oder zum letzten Wiederholungsanfangszeichen
Bsp. 2.02) Wiederholungsende im 3. Takt zeigt an, dass die drei Takte zu wiederholen sind
Bsp. 2.03) Wiederholungsanfangszeichen; beginne von hier zu wiederholen.
Bsp.2.04) wiederhole Takt 4 – 6
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Was aber, wenn zwar ein Abschnitt wiederholt werden soll, aber das Ende beim zweiten Mal anders ist? Dafür gibt es die Erste und Zweite Klammer . Beim ersten Durchlauf wird die Erste Klammer mit dem ersten Ende, und bei der Wiederholung die Zweite Klammer mit dem zweiten Ende gespielt. Bsp. 2.05) Hier das vorherige Beispiel mit einem anderen Schlußtakt bei der Wiederholung. Spiele zunächst Takt 1 – 6, dann wiederhole Takt 1 – 5 und springe in Takt 7.
Um darüber hinaus Wiederholungen größerer Abschnitt sinnvoll anzuzeigen, gibt es spezielle italienische Bezeichnungen an bestimmten Stellen im Stück. D.C.
noch einmal von vorne
steht meistens am Ende eines
Da Capo
Stückes und zeigt an, dass
D.C. al Fine
das gesamte Stück noch einmal gespielt werden soll, Teilwiederholungen innerhalb des Stückes entfallen dabei in der Regel.
senza repetizione
ohne Teilwiederholungen
Zusatzangabe bei D.C. zur
con repetizione
mit Teilwiederholungen
genaueren Definition bei
senza replica
ohne Teilwiederholungen
Teilwiederholungen
con replica
mit Teilwiederholungen
Fine
Schluß
Wenn dieses Wort im Notentext auftaucht, dann ist damit der endgültige Schluß angezeigt.
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Dal segno
vom Zeichen an wiederholen Das Zeichen
D.S. oder
Dal S.
befindet sich irgendwo inmitten des Stückes. Von dort an, ist zu wiederholen.
Faulenzer Wenn ein Takt oder auch zwei Takte oft wiederholt werden, dann verwendet man in der Notation die sogn. Faulenzer.
Bsp. 2.06) eintaktige Faulenzer im 2. und 3. Takt; d.h. Takt1 wird zweimal wiederholt
Bsp. 2.07) ein- und zweitaktige Faulenzer; 1. und 2. Takt werden wiederholt, Takt 6 wird zweimal wiederholt.
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8. Neue Taktarten: 3/8, 5/8, 6/8 und 7/8 Im vorherigen Kapitel haben wir die grundlegenden Taktarten basierend auf der Viertelnotenzählzeit kennengelernt. Im weiteren Verlauf widmen wir uns den Taktarten, die sich an Achtelnoten orientieren. Für viele ist es verwirrend, dass beispielsweise unter 2/4 und 2/8 unterschieden wird. Im Grunde zeigt der jeweilige Nenner nur eine relative Geschwindigkeit der Grundschläge an: Nenner 2 (Halbe Note) Nenner 4 (Viertelnote) Nenner 8 (Achtelnote) Nenner 16 (Sechzehntelnote)
= = = =
sehr ruhig mäßig schnell sehr schnell
Wir wollen uns nun den vier grundlegenden Taktarten der Achtelabteilung zuwenden. Dazu gehen wir wie im ersten Kapitel vor.
3/8 Takt Zählen
1
2
3
1
Konnakol
Ta
Ki
Ta
Ta
Klatschen
6/8 Takt Zählen
1
2
3
Konnakol
Da
---------- Di
Klatschen
4
5
6
1
Gi
Na
Dun
Da
Achtung! Beim 6/8 Takt wird die erste Konnakolsilbe Da gedehnt und für die Dauer von zwei Schlägen gehalten. Beim Üben das Metronom mitlaufen lassen, damit der zweite Schlag nicht zu kurz gerät!
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5/8 Takt (1. Variante: 3+2) Zählen
1
2
3
4
5
1
Konnakol
Da
Di
Gi
Na
Dun
Da
Ta
Ki
Ta
Ta
Ke
Ta
Var.1 Konnakol Var.2
Klatschen
5/8 Takt (1. Variante: 2+3) Zählen
1
2
3
4
5
1
Konnakol
Da
Di
Gi
Na
Dun
Da
Ta
Ke
Ta
Ki
Ta
Ta
Var.1 Konnakol Var.2
Klatschen
7/8 Takt (1. Variante: 3+4) Zählen
1
Konnakol Ta
2
3
4
5
6
7
1
Ki
Ta
Ta
Ke
Tschu
Na
Ta
Klatschen
7/8 Takt (1. Variante: 4+3) Zählen
1
Konnakol Ta Klatschen
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2
3
4
5
6
7
1
Ke
Tschu
Na
Ta
Ki
Ta
Ta
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9. Achtel- und Sechzehntelnoten Nachdem wir nun die Ganze, Halbe und Viertelnote ausgiebig studiert haben, wollen wir uns den nächst kürzeren Notenwerten zuwenden: Achtelnoten und Sechzehntelnoten.
Achtelnote:
der Notenkopf ist ausgefüllt, mit Hals und einem Fähnchen
Achtelpause
Sechzehntelnote:
ausgefüllter Notenkopf, Hals mit zwei Fähnchen
Sechzehntelpause
Die Verhältnisse der Notenwerte untereinander sind: 1 Viertel =
2 Achtel
1 Achtel =
2 Sechzehntel
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= 4 Sechzehntel
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Kapitel III 11. Rhythmus / Groove In fast allen Musikstilen gibt es das Phänomen des gleichbleibende Grundrhythmus. In der Popularmusik bildete sich dafür der Begriff Groove heraus. Es ist bis heute eines der wesentlichsten Ziele eines Musikers, diesen Groove dem jeweiligen Stil entsprechend mit dem richtigen Feeling (Gefühl)und metrisch sehr genau in time zu spielen. Welcher Groove für welche Musik und welchen Stil am passendsten ist, wird in diversen Büchern und Lehrgängen behandelt. Es lohnt sich, sich einen Überblick über all die Stile der Popularmusik, aber auch andere stark am Rhythmus orientierten Kulturen zu verschaffen. Wir werden jedoch nicht weiter darauf eingehen. Vielmehr möchte ich darauf aufmerksam machen, dass im Prinzip jedes rhythmische Motiv, von wenigen Takten Länge, das Potenzial eines Grundgrooves in sich trägt. Wenn wir die bisherigen Übungen betrachten, so finden wir mögliche Groove-Modelle in: Übung 2:
Takt 1-2 Takt 7-8 Takt 13-16
Übung 7:
Takt 1-2 Takt 13-14 Takt 21-22
Übung 3:
Takt 1-2 Takt 3-4 Takt 5-8
Übung 8:
Takt 19 Takt 25 Takt 32-33
Übung 4:
Takt 1-2 Takt 1-4 Takt 9-12
Übung 9:
Takt 1-2 Takt 5 Takt 19-20
Übung 5:
Takt 1-2 Takt 5-6 Takt 17
Übung 10:
Takt 1 Takt 4-5 Takt 8
Übung 6:
Takt 2-3 Takt 3-4 Takt 15-16
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Das ist nur ein kleiner Teil aller Möglichkeiten, die die behandelten Übungen bieten. Probiert alle Groove-Modelle aus, haltet Ausschau nach anderen und entwickelt eure eigenen Grundrhythmen. Es ist sinnvoll, sich die Grooves nach Taktarten zu ordnen, dann hat man für jede Gelegenheit etwas zur Hand. Versucht es auch mit unterschiedlichen Tempi oder Kombinationen verschiedener Grooves. Experimentierfreude!
12. Taktwechsel Mittlerweile gehört es zum guten Ton, in die eigene Musik Taktwechsel einzubauen. In anderen Kulturen, vor allem dem orientalischen Kulturkreis, sind sie seit langem üblich. Sie finden sich in allen möglichen Musikstilen und beleben immer wieder die rhythmische Zugkraft, den drive der jeweiligen Musik. Sie halten zurück oder drängen nach vorne. Im Zwölfer des Flamencos wird dieses Halten und Drängen sehr deutlich. Hört Euch einmal eine Alegrias oder eine Bulerias an und laßt Euch von dem Groove mitreißen. Es ist großartig! Alle Taktarten lassen sich kombinieren! Manches wirkt dann eher hölzern (das kann gewollt und muss daher keineswegs immer schlecht sein), anderes hingegen gewinnt an Lebendigkeit und wird sehr organisch. Es empfiehlt sich, zunächst eine Art Refrain zu basteln, in dem mit Taktwechseln gearbeitet wird. Später können dann auch an anderer Stelle Wechsel vorkommen. Achtung: Bei aller Taktwechselei sollte ein Grundmaß an Ordnung und vor allem eine hörbare formale Klarheit und Transparenz nie verlorengehen. Außerdem empfiehlt es sich, erst dann mit Taktwechseln zu arbeiten, wenn man die einzelnen Taktarten quasi im Schlaf beherrscht und auch gefühlsmäßig durchdrungen hat. Die Taktübungen mit Konnakol und Klatschen sind dafür bestens geeignet! Das kann man gar nicht zu oft üben! Hier nun einige Grundmodelle für Taktwechsel zur Anregung und Vorbereitung auf die folgenden Übungen: Modell 1
2 Takte 3/4 + 2 Takte 6/8
Modell 2
2 Takte 3/8 + 3 Takte 2/8
Modell 3
1 Takt 5/8 Var.1 + 1 Takt 2/4
Modell 4
2 Takte 7/8 Var.2 + 1 Takt 4/4
Modell 5
1 Takt 3/4 + 1 Takt 7/8 Var.1 + 1 Takt 3/8
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13. Punktierung und Haltebögen Haltebögen Sind zwei Noten gleicher Tonhöhe durch einen Bogen (von Kopf zu Kopf) verbunden, dann verlängert sich der Notenwert der ersten Note um den Wert der angebundenen zweiten Note. (siehe Beispiel 3.01) Punktierungen Regel: Steht hinter einer Note (direkt beim Notenkopf) ein Punkt, dann verlängert sich ihr Notenwert um die Hälfte ihres Hauptwertes. Gleiches gilt für Pausenwerte.
= Halbe + Viertel = Viertel + Achtel = Achtel + Sechzehntel
Hier eine kleine Übung zum Verständnis: Jedes System stellt in zwei Takten ein Motiv vor, notiert in Haltebögen, und nach dem Doppeltaktstrich in vereinfachter Notation oder mit Punktierungen. Bsp. 3.01) Haltebögen & Punktierungen
Jede Notationsweise (ob mit Punktierung oder Haltebögen)hat ihre Berechtigung und findet in der Musikliteratur vielfältige Anwendung. Es ist deshalb sinnvoll, sich mit allen Optionen vertraut zu machen. 34
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14. Erweiterte Spieltechnik: Der Slap Als erste erweitere Spieltechnik stelle ich Euch nun zum Ende des Einführungslehrgangs den Slap vor. Er wird im oberen Cajonbereich so geschlagen, dass ein scharfer, etwas höher als der Ton klingender Akzentschlag entsteht. Weitere Erläuterung findet ihr in Conny Sommers Lehrbuch für Cajon. Notiert wird der Slap als ein ausgefülltes Dreieck mit Spitze nach oben. Bsp. 3.02) Der Slap
15. Crescendo und Decrescendo Um allmähliche Dynamikveränderungen anzuzeigen verwendet man die ital. Begriffe oder Gabeln:
crescendo
= lauter werden
=
decrescendo = leiser werden
=
Diese Angaben befinden sich immer unterhalb des betreffenden Notensystems. Zu Beginn steht die Ausgangsdynamik am Ende die Zieldynamik. Es ist wichtig relativ lange bei der Ausgangsdynamik zu verweilen bevor man zur Zieldynamik übergeht.
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