»m »ZÄHLT Von einer Geburtstagsfeier und einer Trompete, die dabei eine große Rolle spielt „In diesem Jahr fe ie rn w ir ganz groß G e b u rts ta g “ , verkündete uns eines Tages A n ita , „W ir laden unsere Eltern, a lle Lehrer und die 7 a dazu e in .“ K alle h a tte in zw i schen schon scharf k o m b in ie rt: „A n ita s G e b urtstag ist doch lä n g st vorbei, und ich h a b e erst im Ja n u ar.“ Auch m ir fie l niem and ein, d er in Frage käme. A b e r d a fü r fie l m ir etwas a u f: M it d er 7 a w ill A n ita G e b u rts ta g fe ie rn . Ausgerechnet m it dieser Klasse 1 ja , weiß sie denn nicht, daß w ir gestern das F uß ballspiel gegen die 7 a verloren haben? W enn sch d a ra n noch denke, wie d ie 7 a ju b e lte , als sie uns b e sie gte ! So richtig schadenfroh. Zugegeben, in d er 7 a sind K lassefußballer, a b e r viel lie b e r hätten w ir gew onnen. Das ist doch klar« Nun bekom m t d ie 7 a die Trom pete, die der P a te n b e trie b fü r d ie Siegerm annschaft g e s tifte t hat. D a b e i wissen die g a r nicht, was sie m it d e r Trom pete b e ginnen sollen. K ei ner kann a u f ih r spielen. A b e r unser Kalle, der lernte es im letzten Som mer im P io n ie r lag er. ln G edanken hat er schon große Konzerte gegeben. A b e r daraus w ird nun nichts. Und A n ita w ill m it der 7 a » . . A b e r w er hat denn eig e ntlich G eb urtsta g ? A lle unsere Fragen und Einwände hörte A n ita g a r nieht. Sie redete m unter w e ite r: „Ich habe m ir schon etwas ganz Besonderes ausgedacht. W ir schreiben ein Stück über unsere G ru p p e und führen es vor. A lle spie" len m it. U nd Atze soll die größ te Rolle b e kom m en.“ Ich muß gestehen, obw ohl ich noch g a r nicht wußte, was los war, dieses A n g e b o t ehrte mich sehr. Ich w urde gleich ein Stückchen größ er und fa n d A n ita ganz p rim a. „ N e in “ , verbesserte sich inzwischen A n ita , „d ie g rö ß te Rolle sp ie lt eine Trom pete. Denn zu einem richtigen Theaterstück g e hört M usik, Und die muß Kalle m achen.”
A n ita hat sich ihre „b e son d e ren " G e d a n ken o ffe n b a r vor dem F uß b a llsp ie l gem acht und noch nicht b e g riffe n , daß w ir keine T rom pete besitzen. K alle m urm elte tra u rig vor sich h in ; „Schön w ä re es m it d e r Trom p e te !" „N un sag* uns doch endlich, w er G e b u rts ta g h a t“ , rief Ross, die ganz u n g e d u ld ig von einem Bein a u f das a n d ere h üpfte. „W ir a lle ", verkündete A n ita , und man spürte, w ie sie sich freu te , uns a u f die ' F olter spannen zu können. A b e r da fu n kte es bei m ir: „Ach , ta t ich ganz g e lassen, „den P io n ie rg e b u rtsta g m eint sie. H a b ’ ich Sängst g e w u ß t.“ Nun w a r das Rätsel gelöst. A n ita s Idee begann uns zu g e fa lle n . A lle schwatzten durch e in a n de r. Jeder w ußte etwas, was u n b e d in g t in dem Stück Vorkommen sollte, „A b e r die T rom pete“ , rief Rosi plötzlich la u t und vergaß vor Schreck zu hüpfen. A lle blickten a u f Kalle, d e r ganz tra u rig e A u g e n ha tte und kein W o rt sagte. „Die Trom pete muß h e r“ , bestimmte^ A n ita . ”wie konntet ih r auch nur v e rlie re n !“ „W ir w erden m it d e r 7 a sprechen, sie w e r den uns d ie T rom pete b o rg e n .“ W e rne r g la u b te nicht d a ra n . „W ir holen sie uns einfach, sie steht doch noch im Schränkern P ionierzim m er." W ir w ußten nachher nicht mehr, w er diesen V orschlag gem acht hat. K alle w ar schon unterwegs und kam fre u d e strah le n d m it d er Trom pete in d e r H a n d zurück. Nach langem Reden w urden w ir uns e n d lich e in ig . A n ita , W e rne r und Rosi w o llte n das Stück schreiben. Unseren K la sse n le ite r
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w eihten w ir ein, a lle rd in g s nicht in die Geschichte m it der Trom pete, d ie erzählten w ir vorsichtshalber n ic h t Er w u rde unser Regisseur, D ie M usikle h re rin kom p o n ie rte die M usik. Nun b e g annen a u fre g e n d e Zeiten, W ir p ro b te n je d e W oche, Es k la p p te schon recht gut. M ein e Rolle w a r sehr lang und schwie rig. In je d e r freie n M in u te lernte ich m einen Text. Es konnte passieren, daß ich der G roß m utte r a u f ihre F ra g e : „Bist du auch satt, mein Junge?“ a n tw o rte te ' „H ö r zu, Rainer, w ir müssen es schaffen, A lle w e r den g e b ra u c h t.“ Das ha tte ich a u f e iner P ionierversam m lung Im ersten Teil des Stückes zu sagen. G roß m utte r guckte nur m itle id ig ü b e r ihre dicke B rille und seufzte: „N un muß d e r Junge auch noch Schau sp ie ler w e rd e n I“ Eine W oche vor dem P io n ie rg e b u rtsta g w ar unser Regisseur m it uns zu frie d e n , W ir a uch; denn es w a r w irklich ein schönes Stück. Am allerschönsten a b e r fa n d e n w ir die M usik. K alle sp ie lte w irklich a u sg e zeichnet. Nach je d e r Probe stand die Trom pete w ie d e r orde n tlich a u f ihrem Platz ln dem großen Schrank. N ie m a n d aus d er 7 a m erkte etwas. W ir w aren a lle sehr a u fg e re g t und konnten den 13, Dezem ber kaum erw arten, Kalle ließ die Trom pete g a r nicht m ehr aus der H an d . Er h a tte w ohl am meisten L am pen fie b e r von uns a lle n. Zwei Tage vor dem großen Tag fe h lte Kalfe in der Schule, N ie m an d wußte, w arum . Nach dem U n te rrich t liefen Rosi und W e r ner gleich zu ihm nach Hause, und am
nächsten M orgen erfuhren w ir es: „K a lle ist im Schnee ausgerutscht und hat sich das Bein verstaucht. Er lie g t ganz b laß in sei nem Bett." „N un w ar alles um sonst", sagte Jutta. Ich dachte le ise : „A rm e r K a lle "; und la u t: „O h n e Kalfe können w ir nicht sp ie len ," A lle redeten a u fg e re g t durch e in a n de r, A n ita b e ru h ig te uns endlich, indem sie noch la u te r schrie als w ir: „Laßt uns doch erst e in m a l nachdenken, was w ir tu n kön n e n !" Ich unterbrach sie : „A b e r die Trom pete - ohne Trom pete ge h t es einfach nicht.“ „D ie Trom pete ist ü b e rh a u p t das A lle rw ich tig ste in dem Stück“ , sagte nun auch Rosi. R ainer rannte aus d e r Klasse und rief uns noch zu: „Ich b rin g e die Trom pete. V ie l leicht kann Atze auch sp ie len .“ D a b e i w eiß er genau, daß ich m it d er M usik e in ig e S chw ierigkeiten habe. Und nun sollte ich auch noch Trom pete blasen, Sehr schnell kam R ainer zurück. Er setzte sich ganz still a u f seinen Platz: „D ie Trom pete ist w e g .“ Jetzt sagte sogar A n ita ke i nen Ton, und das w ill etwas heißen. W ir konnten es g a r nicht fassen. D ie 7 a muß doch etwas e rfa h re n haben. K alle krank, die Trom pete verschw unden! „Jetzt ist alles aus“ , m einte Rosi.
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A b e r A n ita g a b nicht auf. Sie ü b e rle g te hin und her. K alle und die Trom pete m uß ten d a b eise in . Schließlich faß te n w ir zwei Entschlüsse. W ir schickten eine D e le g a tio n zur 7 a, eine a n d ere erzä h lte alles dem Klassenleiter. M it d e r 7 a h a tte n w ir es ganz schön schwer, obw o h l w ir alles zugaben und um V erzeihung baten. Unser K lasse n le ite r guckte sehr streng, a b e r er versprach zu helfen. W ir and ere n h o ffte n : W enn n ur d e r Schnee lie g e n b le ib t!
Am 13. D ezem ber schneite es den ganzen Tag. W ir atm eten a u f . N ach m itta g s k lin g e lten w ir bei Kalle. D ie ganze G rup p e w a rte te vor d e r G a rte n tü r. Vorn standen W e rn e r und R ainer m it einem großen Schlitten. Am Fenster sahen w ir Kalle. Ganz tra u rig blickte er uns e n tgegen, „Ich w ü n sche euch auch viel Spaß heute. D enkt mal an m ich", sagte er zu uns, und seine Stim me klang ein w enig rauh d a b e i. W ir a n tw o r te te n ihm g a r nicht. R ainer und W e rne r packten K alle - ganz behutsam natürlich und trug e n ihn hinaus. Da stand schon A n ita m it e iner g ro ß ka rie rte n flauschigen W olldecke. In d ie w urde K alle eingew ickelt und a u f den Schlitten gesetzt. M it Hurra g in g es zur Schule. K alle b e g riff g a r nicht, was los w ar. Seine M u tte r w in kte ihm aus dem Fenster zu und lächelte. Sie wußte, was w ir m it K alle vorhatten. Unser Klassenlehrer hatte es ih r erzählt.
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Bis zur letzten M in u te wußten w ir nicht genau, ob die 7 a d ie Trom pete h eraus rückt. W ir a lle w aren a u f dem W eg zur Schule schrecklich a u fg e re g t. Im Pionierraum w a r alles vo rb e re ite t. Für K alle stand ein beq ue m e r Stuhl bereit, und d a n eb e n g lä n zte d ie Trom pete. W ir atm e te n auf. V iele G äste saßen erw artu n g svoll vor d e r Bühne. D a ru n te r d ie 7 a vo llzä h lig . Pünktlich zogen w ir den V o rh a ng auf. Das Stück konnte beginn e n , U nser K lasse n le ite r sagte später, er konnte nicht g e nau fe s t stellen, w er m ehr g lä n z te : die T rom pete o d e r unser Kalle. N achsatz: An d e r Trom pete w a r ein kle in e r Z ettel befestigt, a u f dem sta n d : „Für die 7 b zum P io n ie rg e b u rtsta g . Klasse 7 a ."
Am M orgen sind sie w ie d e r frisch und tre ffe n sich am Frühstückstisch.
Dem R a u m flu g tra in e r kla g t man dann, das Training strenge m ächtig an.
Und dieser sa g t: „Es w äre gut, wenn ih r drei Tage v ö llig ru h t!"
Fix w ill sich gleich ins Bette legen, doch Trainer Einohr ist d a gegen,
weil er fü r sich in Anspruch nim m t, daß er den R uheplatz bestim m t.
Die beste Stelle sei d a fü r do rt hin ter jener Polstertür.
Sn diesem Raum ist je d e W and mit einem dicken Stoff bespannt.
Und dieser Stoff d ä m p ft jeden Schall vom Flüstern bis zum lauten Knall. F o rts e tz u n g S e ite 12/13
K Ä M P F E N D E KUNS T V
Meine lieben jungen Freunde! Es ist der Weihnachtsmonat. Voller Span nung seid ihr und freut euch auf das, was ihr euch gewünscht habt zum Fest des Frie dens und der Familie, Ihr könnt Weihnach ten im Frieden feiern, Das ist euer, unser größtes Geschenk, Und weil das leider nicht immer so war ln Deutschland, deshalb wollen wir gerade in diesem Monat einer großen deutschen Künstlerin gedenken, die den Frieden über alles liebte und den Krieg aus tiefster Seele haßte: Käthe Kollwitz. Sie ist eine im Grunde ihres Herzens fröhliche Frau gewesen, aber zwei entsetzliche Welt kriege mit allem Leid haben sie zur erbitter ten Anklägerin gegen alles Unrecht in der Welt werden lassen.
Käthe Kollwitz
Käthe Schm idt w ird am 8, Juli 1867 im frü h e ren Königsberg g e b ore n . Sehr früh schon h a t sie e ine große Liebe zur Kunst, und so m ochte sie Künstlerin w erden. Sie zeichnet viel a u f d e r Straße. M ä n n e r und Frauen im A rb e its k le id , hun ge rn d e und frie re n d e K in de r sind ih re M o d e lle . Sie kom m t in eine g u te Lehre. Im Jahre 1891 h e ira te t sie den A rm en- und Kassenarzt Dr. Karl Kollw itz und g e h t m it ihm nach Berlin, ln d e r Sprech stunde ihres M annes sieht sie d ie N ot, das Elend d e r G roß stadt. Sie w ill d a gegen a n käm pfen. Sie tu t es m it a lle n ihren Bildern. 1. S elb stb ildn is 1921 2. M u tte r und Kind 1932 3. G e d e n kb la tt fü r Karl Liebknecht 1919 4. D em onstration 5. P lakat, 1924
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K äthe K o llw itz’ bedeu te n d ste A rb e ite n sind ih re B ild e rfo lg e n , m it denen sie W e ltru h m e rla n g te , ln „Ein W e b e ra u fs ta n d " schildert sie die N o t d e r schlesischen W eber. Im „B a u e rn k rie g “ g e s ta lte t sie, w ie sich d ie von den Junkern unterdrückten und a u sgebeute te n Bauern zu be fre ie n versuchten, was ihnen dam als jedoch nicht g e la n g . A lle A r b eiten d e r Künstlerin haben den Sinn, d ie schlechte Lage d e r Arm en g ru n d le g e n d zu verä n d e rn, U nd so steht auch bei ih r im M itte lp u n k t die Sorge um das Kind. Ein m ütterliches Herz schlägt in ih re r Brust fü r d ie K inder d er A rb e iterkla sse . Ihnen möchte sie zu e in e r schönen und hellen, vom Kriege freie n Z uku n ft verhelfen. D eshalb b e kä m p ft sie den Krieg, d e r das Leben vernichtet. Käthe K o llw itz’ W e rk fü h rt zum Sozialism us, und ih r M itg e fü h l g ilt a ll jenen, d ie im K am pf um eine bessere W e lt sterben müs sen. So, m eine lieben ju n g e n Freunde, ist eines ih re r besten B lä tte r d e r Holzschnitt aus dem Jahre 1919, a u f dem das Prole ta ria t den von d e r Reaktion erm ordeten Karl Liebknecht b e tra u e rt. Käthe Kollw itz w ird als erste Frau am 6. F ebruar 1919 zum M itg lie d d e r A ka d e m ie d er Künste g e w ä h lt und bekom m t den P rofessorentiteL Das ist eine große Auszeichnung fü r eine ta p fe re und unerschrockene K äm pferin. D ie
Künstlerin b e ja h t die G roße Sozialistische O kto b e rre vo lu tio n und a rb e ite t m it in d er In te rn a tio n a le n A rb e ite rh ilfe , die die A u f g a b e hat, die N o t des P roletariats in d e r ganzen W e lt zu lin d e m . M it vielen A rb e ite rn ste llt sie sich dem heranrückenden Faschis mus entgegen« Am 30. S eptem ber 1933 muß Käthe K ollw itz zusamm en m it dem S ch rift ste lle r H einrich M ann aus d e r A ka d e m ie ausscheiden. Sie d a rf ihre A rb e ite n nicht m ehr öffentlich zeigen, es w ird still um Käthe Kollwitz. Ais im m er h e ftig e r die Bomben a u f ih r ge» lie b te s Berlin fa lle n , flie h t die einsam e Frau in d ie N ähe von Dresden» ln M o ritzb u rg stirb t sie am 22. A p ril 1945» w en ig e Tage vor dem Ende des verhaßten Krieges. Ihr Leben und ihre Kunstwerke m ahnen uns, a lle K räfte einzusetzen, d a m it nie m ehr von deutschem Boden ein Krieg ausgeht, in diesem Sinne wünsche ich euch zum Fest des Friedens alles G ute.
PEDRO U N D COCO 19Die Versteigerung D ie Tiere und d e r W ag e n des Zirkus Ricolo sollen a u f V e rla n ge n des Peps-C ornedbeef-Konzerns versteigert werden. Nun ist Pedro tr a u rig. V or a llem , w eil er sei nen besten Freund* den H u n d Coco, hergeben mußte. Da komm en die K in d e r und w ollen ihm helfen.
„W e in e nicht, Pedro, du b e kommst Coco w ie d e r."
„W o sollen w ir denn G eld hernehm en?"
das
„Das verdienen w ir m it unseren H a u stie re n , Den W erbeum zug haben w ir schon beendet. Nun können w ir a u ftre te n ."
% „Bis zur V ersteigerung können w ir ste kaum dressieren ■!"
„M e in Schwein kann schon M ännchen m ach e n !“
„M e in e Z iege s p rin g t sogar durch den R in g !"
„U n d mein A ffe kann prim a W a lze r ta n z e n !"
„ ih r h a b t viel g e le rn t. M it euren Tieren können w ir vie lle ich t ein Program m gestalte n , wenn w ir fle iß ig üben."
„Fast so g u t w ie der B a la n ce a kt an d e r L itfa ß s ä u le ,1'
„U n d nun le ite t die P arade unserer H a u stie re ein großes S o lo p rog ra m m ein ."
„Schon Schluß? Bär, H und und P a pagei fe h le n !"
„U nsere Freunde heute v e rste ig e rt,"
„W a ru m b rin g e n Sie nicht den B ala n ce a kt? Ich w o llte diese N um m er fü r m einen Zirkus e rw erben."
w erden
„D as muß ich v e rh in d e rn ! W a rte t a u f m ich!"
„H o ffe n tlich komme ich noch re ch tze itig !"
„500 Pesos zum ersten zum zw eiten — und zum <.
„ H a lt! Ich b ie te 1000 Pesos!"
„So eine G e m e in h e it! W ie sollen w ir das Pedro sagen?"
„D e r Bär w ird a n g e b o te n fü r 300 Pesos» W e r b ie te t m ehr?“
D ire k to r: „6 0 0 !" — Ju a n : „6 1 0 !" - D ire k to r: „1 0 00 !"
"Nun hat er unseren Rico auch noch I"
"Das ist nicht eurer! Ihr habt den Preis hochgetrieben I"
"Die Tiere habe ich für Ri naldo und Pedro erstei gert."
"Hurra! Nun brauchen wir nur noch den Wagen zu kaufen ."
"Wem gefällt diese Uniform eines großen Toreros? Billig abzugeben für 20 Pesos! - Will sie denn niemand haben?"
"So, hier habt ihr eure Tiere und Wagen w ieder! Die Kin der haben tücht ig mitgeholfen."
"Tretet ihr nun in meinem Zirkus auf?" "Aber gern !"
"Habt Dank für alles ! Ohne eure Hilfe ginge es uns schlecht." "Gute Reise, Pedro! Schreib mal, wenn du berühmt bist."
Erfolg , Pedro und "Viel Coco!" "Auf Wiedersehen!" Ze i chnungen : Harry Schlegel
Erst sind die beiden ä rgerlich, weil Einohr still von dannen schlich.
D ann träum en sie voll W o h lb e h a g e n von drei verdienten R uhetagen.
N ur Einohr weiß, daß diese Frist ein schwerer Teil des Trainings ist.
Fix üb e rle g t, als er erwacht, ob draußen Tag ist oder Nacht.
Raus kann man nicht, und Fax ist froh — die Tür fü h rt in ein kleines Klo.
Sein Bruder Fix entdeckt indessen: Es m a n g e lt nicht an gutem Essen.
Kurzum, die beiden fin d en bald, hier sei ein g u te r A u fe n th a lt.
vN ur Rundfunk, FernsefVn, Bücherei vermissen Fix und Fax d a b e i.
Drum n aht sich schon m it W in d e se ile die trüb e , gra u e Langew eile.
Das N ichtstun w ird am ersten Tage bereits zu einer rechten Plage.
Fix m eint, zwei Tage seien um. D a ra u f e rk lä rt ihn Fax fü r dum m .
U nd Fix macht seinem Ä rg e r Luft, indem er Fax aufs Brustbein p u fft.
W o ra u f sich der, w e il’s ihn verdrießt, sofort zum G egenschlag entschließt.
Ihr Trainer Einohr weiß Bescheid; in diesem Raum g ib t’s ö fte r Streit.
Im Raumschiff d a rf das nicht passieren, ' drum muß man N ichtstun auch tra in ie re n .
Am d ritte n Tag verläß t man nun den Ruheraum , um auszuruh n. V e rs e
und
Z e ic h n u n g e n : J. K ie s e r
Hein Taschengeld W arum heißt das Taschengeld e ig entlich Taschengeld? V ie lle ic h t deshalb, w eil es m ir mein V a te r an jedem M o n ta g in die H osen tasche steckt? V a te r ist w irklich prim a. Er m eint im mer, ich soll es e in m a l besser haben als er in seiner K in d h e it. Er e rm a h n t mich auch im m e r: „A b e r nicht v e rp le m p e rn !“ D a b e i d ro h t er lächelnd m it dem Z e ig e fin g er. Ich verspreche es ihm in die H a n d . H a b e ich das nicht g u t gesagt? W as m eint ihr, könnte man d ann nicht auch „H a n d g e ld " sagen, wenn ich es ihm im m er in die H a n d verspreche? M ein Taschengeld ist g e nau e in g e te ilt. Es sind zw ar bloß fü n f M ark in d e r W oche, a b e r das ist im m er noch besser als g a r nichts, ich kaufe m ir d a fü r Kaugum m i, A benteuerheftchen,
„Sooan Q u a ts c h , s e in G e ld ple m p e rn !"
»Bitte rasteren!"
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Bonbons, gehe ins Kino und verw ende es noch fü r manches a n dere. O b ich m ir davon auch H efte, Zeichenblöcke und B le istifte kaufe? A b e r nicht doch, diese D in g e ka u ft m ir M u tti extra. Da w ürde ja mein Taschen g e ld nicht reichen. M ein Freund Kurt b e kom m t bloß zwei M ark d ie W oche und muß sich davon alles selbst kaufen. D a b e i ve rd ie n t sein V a te r als In g e n ie u r nicht schlecht. D ie Rita, unsere G ruppenratsvorsitzende, te ilt sich ih r Taschengeld ganz knauserig e in : soviel fü r H efte, soviel fü r K in d e rze it schriften, soviel fü r die Sparbüchse. So sind a b e r d ie M ädchen. Keine höheren In te r essen. D ie Ursel, unsere Kassiererin, e r m ahnt mich b a ld je d e n Tag, endlich m einen B eitrag fü r d ie P ioniere zu bezahlen. A b e r sagt selbst, soll m ir mein V a te r noch m ehr G eld geben? H e in e r Piem perich
„H a b m e in S c h e c k !"
T a s c h e n g e ld
v e rg e s s e n .
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KAUFHAUS
Geburtstagsausstellung
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Herrscht in eurer G ru p p e auch G e b u rtsta g s stim m ung? W ir haben sogar m ehrere Briefe von ein e r P io n ie rg ru p p e aus d er S o w je t union e rh a lte n . D ie B riefum schläge und d ie Briefe haben w ir in unser G ruppenbuch g e klebt.
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VIER M A G IS C H E Q U A D R A T E U N D EIN G E D IC H T 1. Gartengerät, 2. Herbstblume, 3. Schöpfgerät, 4. Enterich, 5. W ohnungsgeld, 6. Strom in Vorder indien, 7. Frühlingsblume, 8. Nahrung zu sich neh men, 9. größerer Behälter für Waschküche und Bad, 10. Singvogel, 11. Strom im Westen der SU , 12. Not, 13. Mädchenname, 14. Märchengestalt (Mehr zahl), 15. dickes Stoffstück zum Wärmeschutz, zum Zudecken, 16. Schiffszubehör. W enn ihr in die Felder des Außenrandes die Buch staben übertragt, die den Zahlen der magischen Quadrate entsprechen, nennt euch der Außenrand den Anfang des Gedichtes „Winternacht" von W illi Layh.
Jetzt, wo so viele bei uns sich m it B rie fm a r ken beschäftigen, m acht d e r Russisch un terrich t noch m ehr Freude. U nser Rus sischlehrer hat uns ein kleines H e ft m it gebracht, das sehr interessant ist. Es heißt „Russisch a u f B rie fm a rke n ", A lle rd in g s kön nen w ir d a rin nicht a lle in e lesen und H e rr Kahl, unser Russischlehrer, muß uns noch d a b e i helfen. Von Uwes V a te r haben w ir das H e ft „D ie UdSSR im B ilde ih re r B rie f m arken“ g e lieh e n . D arin sind Themen g e n a n nt und Briefm arken a b g e b ild e t, die man sam m eln kann, Zum P io n ie rg e b u rts ta g haben w ir eine W a n d ta fe l m it B rie f m arken zum Thema „U nsere Freunde, die L e n in p io n ie re " g e sta lte t. Auf der Seite 16 könnt ih r e in ig e davon sehen. Ihr so llt w ie d e r eine M arke m it passen dem M o tiv d a zukleben und alles m it einem G ruß an einen L e n in p io n ie r an mich schicken, Das soll unsere Ü b e r raschung fü r d ie sowjetischen Pioniere zu ihrem G e b urtsta g am 19. M a i 1967 w erden, je d e r 50. Einsender e rh ä lt w ie d e r 25 so wjetische Briefm arken und je d e r 100. ein A tze -B rie fm a rke n -A lb u m . V iele neue B rie f v e rb in d u n g en w erden entstehen. Das ist das schönste G eburtstagsgeschenk auch fü r uns selbst. G e sta lte t e b e nfa lls eine G e b u rtsta g sa u s stellung u nter dem N am en „B rie fm a rke n g a le rie F reu n d scha ft"! VieF Spaß wünscht euch d a b e i
euer Atze
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Atze — 108 Berlin, M ohrenstraße 36/37 - Telefon 20 04 61 - V eröffentlicht unter Lizenz Nr. 1226 des Presseamtes beim Vorsitzenden des M inisterrates der DDR. — Herausgegeben vom Z e n tra lra t der FDJ über V erlag Junge W e lt - V e rla g sdirektor: Kurt Feitsch. Verantw ortlicher Redakteur: Hans Ehrhardt. T ite l: Harry Schlegel -* Druck: (140) Neues Deutschland. INDEX 31 040
Au! den Spuren des
ROTEN OKTOBER Hohe Leistungen zu Ehren der DDR! 1. Am 19. M a i 1922 w urde die sowjetische Plonterorganisatson gegründet. Schon vom ersten Tage ihres Bestehens an unterstützte d ie P io n ie ro rga n i sation a ktiv d ie Kommunistische Partei bei d er Er fü llu n g ihrer A ufgaben. D ie Pioniere leisteten k u ltu re lle A rb e it in den B etrieben, gesellschaftlich nützliche A rb eite n im W ohng e b ie t und lernten gut in der Schule. 2. D er 23. M a i 1924 w ar im Leben der P io n ie ro rga n isa tion ein bedeutsam er Tag. 10 000 Pioniere ver sam m elten sich a u f dem Roten Platz in Moskau, um den Namen Lenins zu übernehmen und zu schwören, der Sache Lenins treu zu bleiben» 3. V ie ls e itig ist das Leben in der Piotiierorganisötion „W .T, Lenin“ . D ie Pioniere lernen, spielen,
Unsere Freunde -
singen und tanzen. Als äußeres Zeichen tragen sie das rote Halstuch un d w etteifern in der Schule und in ihrer Freizeit um hohe Leistungen. 4. „Zum Kam pf für die Sache der Kommunistischen Partei - Seid b e re it!" Das ist der Gruß der sowje tischeil Pioniere, nach dem sie handeln. Ü be ra ll helfen sie m it. In den Arbeitsgem einschaften eignen sie sich Kenntnisse über N aturwissenschaft und Technik an, experim entieren und knobeln sie. 5. In W erkstätten, Laboratorien und in der Schule lernen die Pioniere fle iß ig , um einm al gute Fach a rb e ite r in der Industrie oder Landw irtschaft zu werden. So verwirklichen sie den A u ftra g Lenins: „Lernen, lernen und nochmals lernen".