IRMINSUL
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Die heilige Irminsul
Die Irminsul ist ein nordisches Heiligtum (Weltensäule/Weltenseele), ein Heilszeichen, welches die materielle und geistige Welt zu einer Einheit verbindet. Es ist Symbol der ganzheitlichen Gottesvorstellung des dreigliedrigen Kosmos. Es ist Sinnbild der ur-europäischen Religion Europas. Bei den Atlantern war dieses Symbol als Weltensäule neben der Sonne das meist verehrte. Die Vorstellung der Weltensäule beruht auf der Beobachtung der Weltenachse (die Erdachse galt als Verbindung von Erde und Himmel). Bei den seefahrenden Atlantern war die Weltenachse der ruhende Orientierungspunkt. Die Weltensäule wurde als ruhender Orientierungspunkt der geistigen Welt aufgefasst. Die Weltensäule/seele ist die Verbindungsachse von den Gegensätzen Himmel(geistige Welt) und Erde (materielle Welt). Sie symbolisiert die Einheit der irdischen und der geistigen Welt, von Mensch/Natur und Gott. Sie ist das Spannungsfeld, zwischen dem sich die gesamte Schöpfung erstreckt. Die ganze Vielfalt der Schöpfung läuft in dieser Geist-Materie Polarität ab. Die Irminsul stellt die ganzheitliche Gottesvorstellung/Weltanschauung und den drei gegliederten Kosmos dar. Kurzbeschreibung der kosmoterischen Irminsuldarstellung: Der obere Bereich steht für das raum- und zeitlose Allbewusstsein des Allvaters (geistige Polarität). Der untere Bereich steht für die materielle Schöpfung, der Allmutter (materielle Polarität). Diese beiden Pole werden durch das dritte Element, der Seele/Säule, miteinander verbunden. Geist, Materie, Seele bilden eine untrennbare Dreiheit. Die Seele macht die Wechselbeziehung zwischen den beiden Polaritäten möglich, sie macht die Schöpfung überhaupt erst möglich. Die Seele ermöglicht es, dass das geistige Wissen des Allvaters in die materielle Welt (Allmutter) wirken kann, sodass die göttliche Bestimmung sich entfalten kann. Der geistige Pol (Allvater) ist in drei archetypischen Bewusstseinskräfte gegliedert, ebenso wie der materielle Pol und die Seele. Die drei Urkräfte werden durch die Volutenarme und die Schwarze Sonne dargestellt. Die Schwarze Sonne stellt den geistigen Urquell allen Seins dar. Die Schwarze Sonne ist die Verbindung aller Seelen, es ist die allbewusste, ausgewogene, vollkommene Bewusstseinskraft (=Heilige Flamme), sie stellt das göttliche Einheitsbewusstsein dar, an dem jedes Wesen, je nach seiner spirituellen Entwicklung mehr oder weniger, teilhaben kann. Sie gestaltet als vollkommenes Bewusstsein die Natur bzw. ist die Natur die Projektion des Lichtes der Schwarzen Sonne. Die Schwarze Sonne ist der Kontrast zur weißen Sonne (daher kommt der Name „Schwarz“ als Kontrast zur äußeren Sonne). Die Schwarze Sonne ist der innere Kraftquell des Menschen. Die
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Schwarze Sonne ist das Zeichen für die arische Gotterkenntnis der Einheit von Mensch und Gott. Im Iran, in Ägypten und anderen Teilreichen von Atlantis, fand man Darstellungen der Schwarzen Sonne. Sie war das oberste Zeichen der atlantisch-nordischen Sonnenreligion. Sie ist das innere Licht, aus dem alle individuellen Seelen hervorgehen. Der linke Arm (blau) steht für die männliche, patriarchale, auf die Materie ausgerichtete Bewusstseinskraft (Yang, Ahrimankraft, Außenwelt, Intellekt). Der rechte Arm (gelb) steht für die weibliche, matriarchale, auf den Geist ausgerichtete, spirituelle Bewusstseinskraft (Yin, Luziferkraft, Innenwelt, Instinkt). Die Mitte (rot) steht für die ganzheitliche, ausgewogene Bewusstseinskraft (Christuskraft, Einheitsbewusstsein, Intuition). Die Christuskraft ermöglicht an der vollkommenen, göttlichen Allbewusstseinskraft teilzuhaben. Sie erscheint uns als innere Stimme, Gewissensstimme, es ist die kosmische Bestimmung des Menschen. Die drei Urkräfte (genannt: Ahriman, Christus, Luzifer) durchdringen die ganze Wirklichkeit von Geist/Körper/Seele. In den Naturprozessen spiegeln die kleinen unteren Voluten die Doppelhelix der DNS (linker Spiralstrang=männlicher Pol, rechter Spriralstrang=weiblicher Pol) und aus der Mitte schießt die ganzheitliche Lichtkraft (Christuskraft) in der biologischen Welt als Biophotonenstrahlung zwischen den Spiralsträngen der DNS hervor. Nach dem Untergang von Atlantis wurden die Prizipien als Götter dargestellt, denen folgende Eigenschaften zugeschrieben wurden: • Zerstörerkraft – Vatergottheit (ständige Veränderung, Wandel) • Schöpferkraft - Muttergottheit (Fruchtbarkeit, Weisheit, Kreativität) • Erhalterkraft (Ausgleich, Allbewusstsein = Asgard, Baldur, Sonnengottheit) Die Irminsul stellt die ewig gültige Ordnung des Kosmos dar. Die germanische Hagal-Rune stellt dasselbe dar. Sie ist das Gerüst auf dem alles Leben gebaut ist. Krist=Gerüst, KristAll (=Hagal) ist in allem enthalten. Die Man-Rune stellt das männliche Prinzip dar, die Yr-Rune das weibliche. Alle Materie ist krist-all-isierter Geist, KristAll ist das kosmische Krist-all-isationsgesetz der kosmischen Allnatur. Die Irminsul vereinigte die Atlantischen Völker, sie sorgte für die weltanschaulliche Einigkeit. Erst durch die Christianisierung ist das Wissen um die Irminsul verloren gegangen. Die zwei Pole und ihre Verbindung machen die Dreiheit aus. Die Irminsul hebt jegliches Denken in gut/böse-Kategorien auf, man erkennt die Verbindung der beiden Pole auf eine sehr anschaulichen Weise. Die Irminsul drückt auch die Gleichwertung der Geschlechter im germanischen aus. Wenn ein Pol überhand nimmt gerät die Welt aus den Fugen. Jeder Mensch ist ständig der Stützer dieser Weltensäule, nimmt ein Pol in seinem Bewusstsein überhand, so schwindet das Gleichgewicht und so beginnt die Säule zu stürzen.
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Platon berichtet auch, dass die Weltensäule die Gesetzte der Atlanter beinhaltete. Durch die Weltensäule wurden die kosmischen Gesetzmäßigkeiten dargestellt (Verbindung von oben und unten, Verbindung der Gegensätzlichkeiten (Polarität) und der Dreieinigkeit Gottes). Die Atlanter leiteten ihre ganze Weltanschauung von der Irminsul, der Weltenachse/Weltenseele. (Krit. 119c): „Die Herrschaft und Gemeinschaft unter ihnen wurde
aufrechterhalten nach den Anordnungen des Poseidon, wie sie ihnen (den fünf königlichen Zwillingspaaren) das Gesetz und die Inschriften überlieferten, die von den Urvätern auf einer Säule aus Oreichalkos (Bernstein) eingegraben waren; sie stand in der Mitte der Insel im Heiligtum des Poseidon.“ Die Irminsul ist das höchste Erbe unserer atlantisch-germanischen Vorfahren.
Säulenkult der Atlanter
Es gibt zahlreiche Berichte von den kultischen Verehrungen von Säulen, die wir bei den Germanen auch als Irminsul kennen. Platon beschreibt einen solchen Kult von den Atlantern ebenfalls (Krit. 119, 120). Diese Weltensäule spielte die zentrale Rolle in der Kultur und in der Weltanschauung der Atlanter. Auf Töpfen der Philister, Phönizier und Dorer (Nordvölker der Atlantischen Kriege) befinden sich viele Darstellungen der Irminsul. Eine Irminsul verziert auch die Externsteine. Von der germanisch-atlantische Weltensäule berichten viele ägyptische Quellen. Auch die griechische Sage von Atlas (der Namensgeber von Atlantis). Der germanisch-atlantische Weltensäulen- oder Himmelssäulenkult fand erst mit Karl dem Großen sein Ende. Er lies in den Sachsenkriegen (772-804 n. Chr.) alle Irminsäulen vernichten. Platon berichtet von einer „Säule aus Bernstein“, die in „feuerähnlichem Glanz“ in der Mitte der Königsinsel der Atlanter steht (Krit. 116c). Die späteren Germanen verehrten sie häufig in Form eines Baumes, der Yggdrasil (Weltesche, Weltenbaum). Die Obelisken in Ägypten, die Totempfähle der nordamerikanischen Indianer, der Weltenbaum der Maya, der Lebensbaum der Kabbala, der griechische Säulenkult, und auch der noch heute verbreitete Maibaum und Weihnachtsbaum stammen von diesem Kult der Atlanter ab. All dies steht für die gleiche Vorstellung von der Weltensäule (Himmelsstütze, Weltenachse oder 3
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Weltenseele) die das Himmelsgewölbe stützt und die Verbindung von Himmel und Erde darstellen soll, die seinen Ursprung in Atlantis hat.1 Diese Säule verbindet die irdische Welt mit dem geistigen Kosmos und mit den Ahnen. Spanuth berichtet davon, wie zentral diese Weltensäule für die Nordvölker war: „Bei den Griechen heißen diese Säulen: „Säulen des Atlas.“ Diesen Namen haben die Weltsäulen – so behauptet die griechische Sage – erhalten, weil Atlas, jener König, dem die Insel Atlantis ihren Namen verdankt, als erster die Bewegung der Gestirne errechnet und den Menschen offenbart habe. Dadurch sei die Sage entstanden, Atlas halte die Himmelssäulen. Homer kennt nur den Atlas als den, „der die mächtigen Säulen hält, die Erde und Himmel beiderseits stützen“ (Od. 1,52). Hesiod sagt uns, wo Atlas die Himmelssäulen hält: „An den Enden der Erde, vor den Wohnungen der Nacht, da, wo Tag und Nacht sich einander nahen und miteinander reden“ 2.“3 Auch Gert Meier schreibt von der hohen Bedeutung der Säulen: „Viele hohe Berge, von Norwegen über die Alpen bis nach Süditalien, tragen ,Säulennamen‘, zum Beispiel Storsula, Norsaulo, Syltoppen, Storsylen, (Norwegen) oder Sillkogel, Sulegg, Hochsäul (Alpen) und Sila (Italien). Mit hoher Wahrscheinlichkeit entstanden diese Namen aus der Vorstellung von einem hohen Berg, der als Säule den Himmel stützt. Die zahllosen Silberberge in Deutschland, gerade auch im norddeutschen Tiefland, sind mit ,Silber‘, etwa durch Erzbergbau oder als Fundort eines Silberschatzes, nicht zu erklären. In Wirklichkeit entstanden die Mehrzahl dieser Namen aus sil, ,Säule‘, und beri, ,Berg‘. Es sind ursprünglich sil-berries, ,Säulenberge‘, auf denen Kultsäulen aus Holz oder Stein standen, Abbilder der Himmels- oder Weltsäule. Als man die Bedeutung von sil-beri nicht mehr verstand, wurde daraus ,Sil-ber-‘, und man fügte ,-berg‘ hinzu (eigentlich eine Tautologie), weil der Name ohne Zusatz keinen Sinn mehr ergeben hätte. Den selben Vorgang finden wir bei Europas größter Erdpyramide aus der Zeit um 3000 v.d.Ztr., dem 40 m hohen Silbury-Hill in England, auf dessen Plattform mit größter Wahrscheinlichkeit eine Säule als Abbild der Himmels- oder Weltsäule gestanden hat, denn sil/syl war eine Form des Wortes ,Säule‘.“ 4
Der Säulenkult resultiert aus der Verehrung der Weltenachse, die die verlängerte Erdachse auf den Polarstern darstellt. Sie verbindet die irdische Welt mit dem Himmel, der geistigen Welt. Sie war auch die Verbindung zu den Toten, zu den Ahnen. Aus dem Wort „Säule“ leitet sich auch das Wort „Seele“ (engl.: soul) ab, dass damals die gleiche Bedeutung hatte. Die Weltensäule ist hat die gleiche Bedeutung wie die Weltenseele. Den Wiedergeburtsglauben leiteten unsere Vorfahren auch von der Irminsul ab. So wie die Sonne vergeht und nach der Wintersonnenwende wiederaufersteht, so soll auch die menschliche Seele nach dem Tod wieder in einem neuen Körper auferstehen. Dies beobachteten die Menschen in der Natur, und da sie die Menschen auch als Teil der Natur ansahen, gingen sie davon aus, dass der Mensch ebenfalls den Naturgesetzen des zyklischen Werdens und Vergehens unterworfen ist. Die Weltenachse war der Mittelpunkt der Welt, der einzige ruhige, ewige Ort dieser Erde, deshalb wurde er als heiligster Ort (wahrscheinlich Ultima Thule) angesehen. Die Heiligtümer (z.B. die Externsteine usw.) wurden auf die Weltensäule (Nordpol) ausgerichtet. Dieser einzig ruhende Punkt gab den Menschen die Ordnung und Orientierung (z.B. bei der Hochseeschifffahrt). Die Weltensäule war die Himmelsstütze, die das Himmelszelt stützen sollte. Wenn die Säule zusammenbricht, so bedeutete dies den Weltuntergang. Um dies zu vermeiden, brachten die Atlanter dieser Säule, der Himmelsstütze, wichtige Opfer. Die Angst unserer Vorfahren vor dem Einsturz der Weltensäule entstand vor allem dadurch, dass sie sehr viele furchtbare Katastrophenereignisse erleben mussten. Bei den Atlantern hieß der Gott der Himmelsstütze Atlas, der Namesgeber von Atlantis. Dies zeigt 1 Chyren, R7, 2007, S.186 2 Hesiod, Theogonie, 746f, zitiert nach Spanuth, 1953, S.128 3 Spanuth, 1953, S.128 4 Gert Meier, Die deutsche Frühzeit war ganz anders, S. 266f
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uns auch welche zentrale Rolle die Weltensäule bei unseren Vorfahren eingenommen hat. Bei den Germanen hielt sich diese Vorstellung, in Form eines Weltenbaumes, der Yggdrasil. Die Germanen nannten den Gott der Weltensäule Irmin, daher auch der Name Irminsul (sul=Säule). Auf dieser Säule sollte die Sonne in der Mitternacht ruhen. Deshalb wird auch auf der Irminsul zwischen den Volutenarmen häufig eine Sonne dargestellt. Die Volutenarmen symbolisieren den ewigen Reigen der Natur, vor allem des Jahres- bzw. Sonnenlaufes. Der Sonnen-, Säulen- und Sternenkult gehört unzertrennbar zusammen. Auch der ägyptische Sonnenkult hat seinen Ursprung in der nordischen Kultur. Die Seelenschächte in den Pyramiden weisen auch nach Norden, auf den Punkt der Weltensäule bzw. Weltenseele. In diese soll die Seele des verstorbenen Pharaos aufsteigen. In vielen vordynastischen Texten in Ägypten findet man Hinweise auf eine Sonnenreligion, die von einem Sonnenvolk in der Polarregion kommen soll.5 Die Ausrichtung der Pyramidenschächte, die Texte in der Königspyramide, sowie auch die Vorstellung einer Himmelsstütze im Norden deuten klar auf einen Ursprung der ägyptischen Kultur aus dem Norden. Auch die blauen Augen von Re (ägyptischer Sonnengott) und Horus, sowie die Darstellung der Cheopstochter mit blonden Haaren sprechen eindeutig für den Ursprung der ägyptischen Kultur aus der nordischen Megalithkultur (=Atlanter). Viele Mumien der Pharaos hatten auch blonde Haare.6 Noch 689 n. Chr. müssen auf Helgoland „wunderbar geschmückte Säulen“ 7 gestanden haben, wie dies Wulfram berichtet. Das Gebiet nördlich der Eider wurde noch im 9.Jahrhundert n. Chr. Silland genannt, was auf ihre frühere Bedeutung deutet (Sul= Sil= Säule). Auch die Hauptstadt der Atlanter Basileia (Ba=leuchten, sil=Säule, eyja=Insel, bedeutet „Leuchtende Säuleninsel“) 8 hat die Säule im Namen, ein Hinweis darauf, dass auch dort heilige Säulen standen. Auch die Weltenesche Yggdrasil hat die Säule im Namen. Spanuth meint dazu: „Die Weltsäule = Irminsul muß gewaltige Ausmaße gehabt haben. Rudolf von Fulda (um 850 n. Chr.) erzählt, daß man drei Tage benötigte, um die Irminsul zu zerstören. In der mitteldeutschen Kaiserchronik wird erzählt, daß die Römer den Julius Cäsar treulos erschlagen, dann aber auf einer „Irminsul“ begraben hätten. An einer anderen Stelle derselben Chronik stellt sich Simon der Gaukler auf eine Irminsul, um hoch und weithin sichtbar zu stehen. Althochdeutsche Glossen haben das Wort „Irmansuli pyramides“, das zeigt, daß man sich die Irmin-Weltsäulen auf einer Pyramide, d. h. einem künstlichen Stufenberg, aufgerichtet vorstellte. Die Angabe des Atlantisberichtes von der wunderbaren Ausschmückung der Weltsäule oder Irminsul wird von einer Chronik aus dem Jahr 772 n. Chr. bestätigt, die erzählt, daß die Irminsul „von kunstreicher Arbeit und mit Schmuckwerk verziert gewesen sei“ 9.“10
5 Chyren, 2007, R7, S. 192 6 Gernot L. Geise „Europas Friedhof Ägypten?“, EFODON-SYNESIS Nr. 3/2002, S. 8 7 Vita Wulfram, Kap. 10 8 Chyren, 2007, R7, S. 190 9 Jung, 1939, S.118f zitiert nach Spanuth, 1953, S.130 10 Spanuth, 1953, S.130
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Die weltanschauliche Bedeutung der Irminsul:
Sie zeigt die Gestalt des Kosmos und jedes einzelnen Lebewesens. Die Wissenschaft untersuchte bisher nur den untersten kleinen Teil der Wirklichkeit. Die kosmischen Urkräfte 1. Die Willensimpulse (Involutionsbestreben) des allbewussten, raum- und zeitlosen Allbewusstseins (Allvater, geistiger Pol), der sich in der Schöpfung offenbaren und verwirklichen will, um sich selbst zu erfahren, sind die erste Kraft. (Willenskraft, Vaterarchetypus, „Dein Wille geschehe“) Die erste Kraft will sich in der Schöpfung offenbaren. 2. In der offenbarten Erscheinungswelt (Allmutter, maaterieller Pol) entsteht ein Streben zum Geistigen hin (Evolutionsbestreben), da sich alles in der materiellen Schöpfung als getrennt von der Einheit erlebt. Die zweite Kraft schafft die Polarität von Geist (Einheit) und Materie (Vielheit). Es bildet eine zweite Bewusstseinskraft (immanentes Bewusstsein der Materie =Allmutter). Diese zweite Kraft will das Getrenntsein, den Dualismus überwinden (weibliche Kraft =Fruchtbarkeit/Weisheit). Sie ist an die Begrenzungen der Materie (Raum, Zeit) gebunden. Um dies zu Überwinden strebt sie Vergeistigung/Weisheit an. 3. Die dritte Urkraft stellt die Verbindung zwischen den beiden ersten gegensätzlichen Urkräften (Geist/Materie) her. Es ist die verbindende Kraft der Mitte, die Seele/Säule. Sie verbindet die Gegensätze zu einer Dreiheit. Sie vermittelt zwischen beiden Polen, sie ermöglicht das Zusammenspiel der polaren Kräfte, sie ermöglicht Involution aus dem Geistigen und Evolution aus dem Materiellen. Die Seele ist der Vermittler zwischen den Polen, der Heilige Geist, der die Informationen übermittelt. Er ist jedoch nicht nur einfach eine Verbindung der beiden Gegensätze (Geist/Materie) sondern er ist eine dritte Urkraft, die beide Pole in sich vereint. (Androgyn, Kind/ HeiligerGeist-Archetyp) Es ist die Liebesbzw. Kohärenzkraft. Dies sind die ewigen kosmischen Urkräfte, die im ganzen Universum wirken, es ist das dreieinige Schöpfungsprinzip. Alles Leben gestaltet sich nach Impulsen dieser Kräfte. Gott ist nicht nur der geistige Pol, sondern das dreieinige Prinzip von Allvater/Allmutter/HeiligerGeist, die Dreiordnung von Geist/Körper/Seele, Wille/Weisheit/Liebe, Vater/Mutter/Kind, Ahriman/Luzifer/Christus, These/Antithese/Synthese usw. „Wer nicht akzeptieren will, daß die Heilige Dreifaltigkeit aus einem männlichen, einem weiblichen und einem dritten Prinzip – dem Kind – besteht, der wird weder von Philosophie noch von Leben etwas begreifen.“ Omraam Mikhael Aivanhov (1900-1986, französischer Philosoph; Die geistige Galvanoplastik und die Zukunft der Menschheit, S. 192) 1. Urkraft, geistige Polarität
2. Urkraft, materielle Polarität
Allvater, allwissender Geist
Allmutter, unbewusste Materie
Ahriman Archetypus
Luzifer Archetypus
Männliche Kraft
Weibliche Kraft
Patriarchale, männliche Wahrnehmung
Matriarchale, weibliche Wahrnehmung
Intellekt, Verstand, berechnend
Instinkt, Vernunft, unterbewusst
Denkweise:
begrifflich,
analytisch,
logisch, Denkweise: in Bildern, in Analogien, hat viele 6
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linear, in vorgegebenen Rahmen
Ideen, ist phantasievoll und kreativ
Realist
Schwärmerische Idealist
Ihm ist Objektivität wichtig
Ihm ist Subjektivität wichtig
Ist systematisch und ordentlich
Ist chaotisch
Ist materialistisch orientiert
Ist geistig orientiert
Fähigkeiten: Wille, Kraft, Macht, Entschlossenheit,
Fähigkeiten: Weisheit, Schutz, Geborgenheit,
Ist an die Materie gebunden
Strebt nach geistigen (Ideologien, Weisheit)
Versucht die Materie zu beherrschen
Versucht von der Materie los zukommen
Richtet sich nach Zweckmäßigkeiten
Richtet sich nach Idealen
Ist nur materiell interessiert
Ist weltflüchtig
Unterscheidet, urteilt, misst
Verbindet, fügt zusammen, zeitlos
Sein Streben gilt materiellem (Besitz, Macht, Sein Streben gilt geistigem (Erleuchtung, Geld, Anerkennung) Weisheit, Rational, Pessimist
Ideologisiert, neigt zu Schwärmerei, Optimist
Systematisch, ordentlich
Unordentlich, chaotisch
Lebt nach Druckprinzip (Druck/Zwang)
Lebt nach dem Faszination)
Vordergründig, technisch interessiert
Hintergründig, am Warum interessiert
Kopfintelligenz
Bauchintelligenz
Sogprinzip
(Verführung,
Benutzt auch Lügen und Verbrechen um sein Steht für die Reinheit, ist am Ideal orientiert Ziel zu erreichen Außenweltwahrnehmung
Innenweltwahrnehmung
Kampf und Schutz
Hege und Pflege
Redet viel, versucht zu überzeugen
Redet wenig, träumt
Aktiv, dominant
Passiv, empfänglich, hingebungsvoll
Ist am Diesseitig orientiert
Ist am Jenseits orientiert
Spezialisiert, blickt auf Einzelheiten
Hat den Überblick, erfasst den Zusammenhang
Exoterik, linke Gehirnhälfte
Esoterik, rechte Gehirnhälfte
Plant, organisiert
Lebt in den Tag hinein
Westen
Osten
Ahriman und Luzifer sind keine außerweltlich-persönliche Wesenheiten, sondern geistige Urkräfte, die der menschlichen Wahrnehmung inne wohnen. Die Schöpfer-, Erhalter- und Zerstörerkräfte. Ahriman: männliche Psyche, Intellekt, Wille/Machte, aufs Materielle gerichtet, Exoterik, 7
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Herrscher des Materiereichs, sinnliche Genüsse, Materialist, ist im Äußeren gefangen, Luzifer: weibliche Psyche, Innenwelt, Weisheit, Esoterik, Idealist (Weisheitslehren, Ideologien usw.), versucht die Menschen durch Illusionen, phantastische Ideen, unverhältnismäßiges Wissen zu faszinieren. Ahriman (Dunkel) und Luzifer (Licht) sind gleichberechtigte Bewusstseinskräfte, die für die Entwicklung des Menschen unentbehrlich sind. Ohne diese beiden Kräften gäbe es keine Erfahrung. Jeder Mensch hat ständig abzuwägen, welcher Kraft er dient. Mit jedem Gedanken, Gefühl und jeder Tat muss er sich wieder neu für eine dieser Kräfte entscheiden. Eine einseitige Anwendung unterdrückt immer die andere polare Kraft und verhindert die freie Entfaltung des göttlichen Potentials der Menschen. Dies führt zu Problemen. Es ist immer Aufgabe des Menschen, diese beiden Urkräfte ausgewogen anzuwenden, eine einseitige Anwendung führt immer zu Leid und Disharmonie. Goethe stellt dieses Urproblem der Menschen in seinem Faust dar. Er ist zwischen den gegensätzlichen Kräften hin und her gerissen, auf der Suche nach seinem Selbst. Goethe setzte sich intensiv mit dem Dualismus auseinander.
„Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust, Die eine will sich von der anderen trennen; Die eine hält, in derber Liebeslust, Sich an die Welt mit klammernden Organen; Die andere hebt gewaltsam sich vom Dust (Staub) Zu den Gefilden hoher Ahnen.“ Goethe (Faust I, Vers 1112-1117)
Linke Gehirnhälfte (Außenweltwahrnehmung) und rechte Gehirnhälfte (Innenweltwahrnehmung) ist eine Einheit, werden sie vom Menschen verdrängt, führt dies immer zu Problemen. Die ausgewogene und heilbringende Christuskraft bildet den Ausgleich der polaren Urkräfte und kann von jedem Menschen in spiritueller Selbstanstrengung verwirklicht werden. Christus entspricht der Bedeutung des Atlas/Herkules in Atlantis und Baldur bei den Germanen. Es ist die ausgewogene Kraft der Mitte, die Liebeskraft. Mit einem ausgewogenen Verhältnis zu beiden gegensätzlichen Kräften kann der Mensch sein volles göttliches Bewusstseinspotential entfalten. Es entsteht Intuition/Herzintelligenz. Diese kann zur Lösung aller Fragen und Probleme dienen.
„… Es muß durchaus eingesehen werden, daß man nicht nur den Sinn zu dem Christus hinlenken soll, sondern daß man den Sinn hinlenken soll zu der dreifachen Wesensgestaltung: Christus, Luzifer, Ahriman. Ich kann das nur andeuten. Geisteswissenschaft wird das alles erst herausbringen, was in diesem Geheimnis liegt: Christus im Verhältnis zu Luzifer und Ahriman. Aber nun bedenken Sie das Folgende: Wenn wir nach Osten sehen, so sehen wir selbst im nächsten Osten luziferische Mächte. Und im Westen sehen wir ahrimanische Mächte …“ Rudolf Steiner (zur dreifachen Wesensgestaltung, 18. Mai 1915)
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Der Mensch wird immer wieder geprüft und herausgefordert, seine Liebenskraft zu manifestieren. Wir sollten auf unseren Instinkt hören, dies mit dem Verstand prüfen, abwägen und die letzte Entscheidung dann aus dem Herz heraus entscheiden (Intuition). Bringt der Mensch beide gegensätzlichen Kräfte ausgewogen zum Ausdruck, so manifestiert er reine, selbstlose Liebe. Liebe entsteht nur durch die ausgewogene Anwendung der Urkräfte: 1. Wille: Für alles Handeln braucht es die Entschlossenheit, dies auch auszuführen. Da Liebe nur gegeben werden kann bedarf es dazu immer die Willenskraft (Ahriman/Allvater). Ohne Wille und Kraft kann man nichts geben. „Guter Wille, ohne männliche Kraft dahinter, ist zur Beförderung des Guten auf Erden politisch wenig wert. Eine zögernde Hand, ein schwankendes Vertrauen, ein unsicherer Gehorsam ist nicht Gottes.“ Julius Langbehn (18511907), „Der Geist des Ganzen“, S.18 2. Weisheit: Um etwas zu tun braucht es neben dem Willen auch das Wissen und die Weisheit, um es auszuführen. Toleranz ohne Weisheit ist Gleichgültigkeit. 3. Liebe: Liebe ist die stärkste Kraft des Kosmos. Sie verbindet beide Urkräfte, sie lässt Leben entstehen. Sie gibt Freude, Glück und Sinn im Leben. Ohne Liebe können die beiden polaren Urkräfte nicht heilbringend zur Anwendung gebracht werden.
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