VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
HDv 100/900 VS-NfD Führungsbegriffe (TF/B) Oktober 1998
DSK HH310220062
Vereinnahmt
Datum
Lfd. Nr.
Bundesministerium der Verteidigung
Bonn, 15. Oktober 1998
Ich erlasse die Heeresdienstvorschrift
Führungsbegriffe (TF/B) HDv 100/900 VS-NfD
Im Auftrag
Willmann Generalleutnant
Die HDv 100/900 VS-NfD „Führungsbegriffe (TF/B)“, Ausgabe Februar 1990, tritt hiermit außer Kraft und ist zu vernichten. Federführung Führungsstab des Heeres III 3
HDv 100/900
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Vorbemerkung 1. Die Dienstvorschriften der Reihe HDv 100 behandeln die Truppenführung im gesamten Aufgabenbereich des Heeres. Sie sind die Grundlage aller weiteren Dienstvorschriften im Heer sowie der sie ergänzenden Weisungen und Befehle. 2. Die Dienstvorschriften der Reihe HDv 100 bilden eine Einheit mit ihrer Dachvorschrift, der HDv 100/100 VS-NfD (TF). Zu den Dienstvorschriften der Reihe HDv 100 gehören: HDv 100/100 VS-NfD „Truppenführung (TF)“, HDv 100/200 VS-NfD „Führungsunterstützung im Heer (TF/FU)“, HDv 100/300 „Führungsunterlagen des Heeres (TF/U)“1 ), HDv 100/400 VS-NfD „Einsatzunterstützung im Heer (TF/EU)“, HDv 100/500 VS-NfD „Nationale Territoriale Aufgaben (TF/NTA)“, HDv 100/600 „Rechtsgrundlagen für die Truppenführung (TF/R)“, HDv 100/700 VS-NfD „Nationale Aufgaben des Heeres bei Auslandseinsätzen (TF/NAA)“, HDv 100/800 VS-NfD „Ausbildung im Heer (TF/A)“2 ), HDv 100/900 VS-NfD „Führungsbegriffe (TF/B)“. 3. Die HDv 100/900 VS-NfD (TF/B) definiert wichtige militärfachliche Begriffe der Dienstvorschriften der Reihe HDv 100 und enthält weitere Begriffe aus dem Sprachgebrauch der Bundeswehr und der NATO, soweit sie für die Truppenführung im Heer von Bedeutung sind. 4. Die HDv 100/900 VS-NfD (TF/B) ist Grundlage für eine klare, eindeutige militärische Sprache im Heer. Die in ihr enthaltenen Begriffe sind nur nach den festgelegten Definitionen zu verwenden. Sie beschränken sich in der Regel auf das zum Verstehen des Begriffs Notwendige. 5. Querverweise (➝) verdeutlichen inhaltliche Zusammenhänge oder Abgrenzungen zwischen einzelnen Begriffen.
1
) noch nicht erarbeitet ) in Erarbeitung
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6. Alle Begriffe und, sofern vorhanden, ihre Abkürzungen sowie ihre NATO-Synonyme sind im Anhang in einem Stichwortverzeichnis zusammengefaßt. Die Abkürzungen entsprechen der ZDv 64/10 „Abkürzungen für den Gebrauch in der Bundeswehr – Deutsche Abkürzungen –” und der ZDv 64/11 „Englische und französische Abkürzungen aus NATODokumenten (AAP 15)“. Englische Begriffe des Bündnisses und der Vereinten Nationen, für die festgelegte deutsche Begriffe nicht vorliegen, stehen an entsprechender Stelle im Vorschriftentext. 7. Der Gesamtvertrauenspersonenausschuß beim Bundesministerium der Verteidigung ist beteiligt worden. 8. Änderungsvorschläge zu dieser Führungsvorschrift sind mit dem im Anhang beigefügten Vordruck auf dem Dienstweg zu richten an Bundesministerium der Verteidigung Führungsstab des Heeres III 3 Postfach 1328 53003 B o n n
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ABC
ABC-Abwehr ABC-Abwehr in der Bundeswehr ist eine organisationsbereichsübergreifende Unterstützungsaufgabe, die alle Vorkehrungen und Maßnahmen gegen die Wirkungen von ABC-Kampfmitteln und vergleichbarer Gefährdungen umfaßt. ➝ ABC-Kampfmittel ➝ Dekontamination ➝ ABC-Schutz ➝ Einzel-/Sammelschutz ABC-Abwehrpunkt Platz, auf dem ABC-Abwehrtrupps Personen und Material dekontaminieren bzw. Material für die Dekontamination ausgeben. ➝ Dekontamination ABC-Alarm Alarm zur Auslösung besonderer Schutzmaßnahmen, wenn Fallout oder biologischer bzw. chemischer Kampfstoff vermutet, erkannt oder unmittelbar erwartet wird. ➝ ABC-Kampfmittel ➝ B-Warnung ➝ ABC-Schutz ➝ C-Warnung ➝ A-Warnung ➝ Fallout ABC-Aufklärung Aufklärung mit dem Zweck, Informationen über den Einsatz und die Wirkung von ABC-Kampfmitteln, toxischen Agenzien, Schadstoffen und radioaktiver bzw. ionisierender Strahlung zu gewinnen. Sie umfaßt – ABC-Beobachtung/ABC-Wetterbeobachtung, – Spüren und Überwachen von Kontaminationen auch aus der Luft und auf Abstand, – Probennahme und Markierung, – ABC-Kampfmitteluntersuchung und – medizinische B- und C-Aufklärung. ➝ ABC-Abwehr ➝ Aufklärung ➝ ABC-Kampfmittel ➝ Kontamination ABC-Auswertung Schnelle und kontinuierliche Information aller Truppenteile und Führungsebenen über den Einsatz von ABC-Kampfmitteln oder sonstige radiologische, biologische und chemische Gefährdungen einschließlich der Warnung und Alarmierung auf Grundlage DV-gestützter und manueller Vorhersageverfahren. ➝ ABC-Abwehr ➝ ABC-Melde- und Warndienst ➝ ABC-Kampfmittel
ABC–Abl
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ABC-Bedingungen Bedingungen eines Einsatzes, bei dem ABC-Kampfmittel eingesetzt worden sind oder deren Einsatz vermutet wird. ➝ ABC-Kampfmittel ➝ Atomsprengkörper ABC-Bedrohung Lage auf dem Gefechtsfeld, in der wenigstens eine Seite über Atomsprengkörper, biologische und/oder chemische Kampfstoffe verfügt, sie aber noch nicht eingesetzt hat. ➝ Atomsprengkörper ➝ Kampfstoff, chemischer ➝ Kampfstoff, biologischer ABC-Kampfmittel Sammelbegriff für Atomsprengkörper, biologische und chemische Kampfstoffe und Munition, die diese Stoffe enthalten. ➝ Atomsprengkörper ➝ Kampfstoff, chemischer ➝ Kampfstoff, biologischer ➝ Massenvernichtungswaffen ABC-Melde- und Warndienst Organisation zur schnellen Information aller Führungsebenen über Einsätze und Auswirkungen von ABC-Kampfmitteln sowie zur Warnung gefährdeter Truppen und Einrichtungen. Je nach Führungsebene gibt es – Haupt-ABC-Meldezentralen (HAMZ/GFüS) der obersten Bundeswehrführung, – Leit-ABC-Meldezentralen (LAMZ), – ABC-Meldezentralen (AMZ), – ABC-Meldestellen (AMS) und – ABC-Informationszellen (AIZ) der Teilstreitkraft Marine. ➝ ABC-Kampfmittel ➝ NBC-Meldung ➝ Führungsebene ➝ ABC-Auswertung ABC-Schutz Maßnahmen zum Schutz von Personal gegen die Wirkung von ABCKampfmitteln, um körperliche Gefährdungen zu vermeiden. ➝ ABC-Abwehr ➝ ABC-Kampfmittel Ablauflinie Im Gelände kenntliche Führungslinie, mit deren Überschreiten der Angriff beginnt und mit der sowohl die Bewegungen der angreifenden Kräf-
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Abl–abr
te untereinander als auch das Feuer der unterstützenden Waffen zeitlich und räumlich in Einklang gebracht werden. ➝ Angriff ➝ Führungslinie Ablaufoffizier Offizier oder Unteroffizier, der kontrolliert, daß eine Marschkolonne den Ablaufpunkt zur befohlenen Ablaufzeit unter Einhaltung der befohlenen Marschfolge und Marschabstände überschreitet. ➝ Ablaufpunkt ➝ Marschfolge ➝ Ablaufzeit ➝ Marschkolonne ➝ Marschabstand ➝ Marschüberwachung Ablaufpunkt Befohlener Punkt an einem Marschweg, der den Anfang der Marschstraße bestimmt und der zur befohlenen Ablaufzeit in der befohlenen Marschfolge zu überschreiten ist. ➝ Ablaufoffizier ➝ Marschfolge ➝ Ablaufzeit ➝ Marschkolonne Ablaufzeit Zeitpunkt, zu dem ein Marsch beginnt und zu dem das erste Fahrzeug einer Marschkolonne den Ablaufpunkt zu überschreiten hat. ➝ Ablaufpunkt ➝ Marschkolonne ➝ Marsch ➝ Marschüberwachung ➝ Marschgruppe Ablösung 1. Frei verwendetes Wort. 2. Besondere Gefechtshandlung, die durch Angriff, Aufnahme oder in der Stellung mit dem Zweck erfolgt, eine Truppe durch eine andere zu ersetzen. ➝ Angriff ➝ besondere Gefechtshandlung ➝ Aufnahme abriegeln Allgemeiner Kampfauftrag oder Feuerauftrag bzw. Feueranforderung an Artillerie und Mörser mit dem Zweck, angreifenden oder ausweichenden Feind für eine begrenzte Zeit zum Stehen zu bringen oder ihn daran zu hindern, einen bestimmten Geländeteil zu durchschreiten. ➝ Feueranforderung ➝ Sperre ➝ Feuerauftrag
Abr–Abs
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Abriegelung Luftoperation mit dem Ziel, Feindkräfte zu zerschlagen, niederzuhalten oder zu verzögern, bevor sie gegen eigene Kräfte wirksam werden können. Ihre Entfernung von den eigenen Kräften erübrigt eine genaue Abstimmung des Einsatzes der Luftstreitkräfte mit dem Feuer und den Bewegungen der Landstreitkräfte. ➝ Luftunterstützung ➝ Verzögerung ➝ niederhalten ➝ zerschlagen Abschirmung Gesamtheit aller Maßnahmen des Militärischen Abschirmdienstes zum Schutz von Personal, Material, Informationen und Verschlußsachen der Dienststellen/Einrichtungen im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung gegen – verfassungsfeindliche Bestrebungen, – geheimdienstliche Tätigkeit für eine fremde Macht und – sonstige sicherheitsgefährdende Maßnahmen/Tätigkeiten. ➝ Militärischer Abschirmdienst ➝ Sicherheit, militärische Abschub Teilgebiet der Materialbewirtschaftung mit dem Zweck, die Truppe belastendes, beschädigtes oder überzähliges Material bzw. fremdes Wehrmaterial, das als Beutematerial in den Gewahrsam der Bundeswehr gelangt ist, zu sammeln und vom Aufkommensort/Ort der Bergung zu logistischen Einrichtungen abzutransportieren. ➝ bergen ➝ Nachschub ➝ Materialerhaltung ➝ Wehrmaterial Absetzplatz Vorbereiteter Geländeabschnitt, auf dem Truppen und/oder Material landen, die/das zuvor aus Luftfahrzeugen mit Fallschirmen abgesetzt worden sind/ist. ➝ Absetzraum Absetzraum Festgelegter Raum, in dem sich mehrere Absetzplätze befinden. ➝ Absetzplatz
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Abs–Ala
Absicherung 1. Frei verwendetes Wort. 2. Gesamtheit aller Maßnahmen im personellen, materiellen und organisatorischen Bereich, die der Dienststellenleiter trifft, um die militärische Sicherheit herzustellen und zu erhalten. ➝ Sabotage ➝ Spionage ➝ Sicherheit, militärische ➝ Zersetzung Abstrahlung Ungewollte Abstrahlung von Energie, die in allen Frequenzspektren auftreten kann. Alarmbefehl Anweisung an Kalenderführende Dienststellen, zu einem befohlenen Zeitpunkt mit der Durchführung bestimmter Alarmmaßnahmen und Aufträge zu beginnen oder die Durchführung bestimmter Alarmmaßnahmen und Aufträge einzustellen und sich nach im Einzelfall gegebenen Anweisungen zu verhalten. ➝ Alarmkalender ➝ Auftrag ➝ Alarmmaßnahme ➝ Kalenderführende Dienststelle ➝ Alarmspruch Alarmkalender Zusammenfassung aller Befehle, Anordnungen und Unterlagen zur Durchführung der Aufträge, die sich für eine Kalenderführende Dienststelle aus dem für sie gültigen Krisen- und Alarmplan ergeben. ➝ Kalenderführende Dienststelle ➝ Krisen- und Alarmplan der Bundeswehr Alarmmaßnahme Kurzbezeichnung für Krisen- und Alarmmaßnahmen des nationalen Krisen- und Alarmsystems und des NATO Precautionary System. ➝ Krisen- und Alarmsystem ➝ Krisen- und Alarmplan der Bundeswehr Alarmreserve Gesamtheit aller innerhalb des V-Umfanges beorderten Reservisten. ➝ Einsatzreserve ➝ Mobilmachung ➝ Führerreserve
Ala–all
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Alarmspruch Mit Fernmeldemitteln beförderter Alarmbefehl einschließlich aller für die Übermittlung notwendigen Angaben und fernmeldebetrieblichen Daten. ➝ Alarmbefehl ➝ Krisen- und Alarmsystem Alarmtruppe Ständig einsatzbereit gehaltene Kräfte zur Bekämpfung überraschend auftretenden Feindes. ➝ Sicherung alarmunterlagenführende Stelle Nichtselbständige Einheit/Teileinheit, Dienststelle oder Organisationselement eines Stabes, einer Kommandobehörde oder einer größeren zivilen Dienststelle der Bundeswehr, in besonderen Fällen auch eine selbständige Dienststelle, die ausgewählte Alarmmaßnahmen/-aufträge plant und vorbereitet, ohne selbst Kalenderführende Dienststelle zu sein. ➝ Alarmmaßnahme ➝ Krisen- und Alarmsystem ➝ Kalenderführende Dienststelle allgemeine Aufgabe im Einsatz Militärische Handlung, die alle Truppen auf allen Führungsebenen ständig oder je nach Lage und Auftrag erfüllen müssen. ➝ Einsatz ➝ Führungsebene allgemeine Führungsgrundsätze Leitlinien für militärische Führer aller Ebenen, die für jeden Einsatz im gesamten Aufgabenbereich des Heeres gelten. ➝ Führungsgrundsätze für ➝ Führungsgrundsätze im Kampf Friedensmissionen allgemeiner Feuerkampf Feuerkampf der Artillerie vor allem gegen gegnerische Artilleriekräfte, welche die eigenen Kampftruppen und Artillerie bedrohen und an der Durchführung ihres Auftrags hindern. ➝ Auftrag ➝ Plan für die Führung des ➝ Feuerverstärkung Feuerkampfes ➝ Kampf mit Feuer ➝ Truppenführer ➝ unmittelbare Feuerunterstützung
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All–Ang
Allocation Übersetzung eines Apportionment in genaue Anzahl der Einsätze bezogen auf den Flugzeugtyp/Einsatzrolle und Auftrag. ➝ Allotment ➝ Apportionment Allotment Vom zuständigen Befehlshaber eines Regional Commands an einen Befehlshaber eines Joint Subregional Commands oder Component Commands der NATO zugewiesener Anteil taktischer Luftstreitkräfte, den dieser zeitweilig verändern kann, um so Schwerpunkte zu bilden und die von ihm gesetzten Ziele zu erreichen. ➝ Allocation ➝ Befehlshaber ➝ Apportionment ➝ Schwerpunkt amphibische Operation Gemeinsam geplanter und in gegenseitiger Abstimmung durchgeführter Einsatz von Land-, Luft- und Seestreitkräften von See gegen einen Küstenabschnitt im Einsatzgebiet. ➝ Einsatzgebiet ➝ Operation Angriff 1. Frei verwendetes Wort. 2. Gefechtsart mit dem Zweck, Kräfte des Feindes zu zerschlagen und/ oder Raum zu nehmen. Der Angriff kann aus eigenem Entschluß geführt oder vom Feind bzw. von den Umständen erzwungen werden. ➝ Ablauflinie ➝ Gefechtsart ➝ Angriffsachse ➝ Gegenstoß ➝ Angriffsverband ➝ Verteidigung ➝ Angriffsziel ➝ zerschlagen ➝ Anmarsch ➝ Zwischenziel Angriffsachse Führungslinie, die den angreifenden Kräften die einzuhaltende Richtung zum Angriffsziel vorgibt. ➝ Angriff ➝ Führungslinie ➝ Angriffsziel Angriffsverband (siehe Gefechtsverband)
Ang–Ans
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Angriffsziel Raum, den eine Truppe im Angriff zu nehmen und/oder in dem sie Feindkräfte zu zerschlagen hat. ➝ Angriff ➝ zerschlagen ➝ Angriffsachse ➝ Zwischenziel Anmarsch 1. Frei verwendetes Wort. 2. Bewegung von Kräften zum Ablaufpunkt vor Beginn eines Marsches. 3. Bewegung von Angriffskräften bis zur Ablauflinie. ➝ Ablauflinie ➝ Angriff ➝ Ablaufpunkt ➝ Marsch Annäherung 1. Frei verwendetes Wort. 2. Phase nach Angriffsbeginn bis zum Einbruch. ➝ Angriff ➝ Kampf durch die Tiefe ➝ Einbruch Anschaltpunktenetz Heer Aus einzelnen Anschaltpunkten bestehende flächendeckende Einrichtung zum Anschluß mobiler Fernmeldesysteme im digitalen Übertragungsnetz der Bundeswehr. ➝ Fernmeldesystem der Bundeswehr Anschlußkommando Kräfte, die auf dem Marsch die Verbindung zur vorausmarschierenden Truppe halten und den befohlenen Marschabstand gewährleisten. Truppenteile von der Einheit an aufwärts stellen ein Anschlußkommando. ➝ Marsch ➝ Verbindung ➝ Marschabstand Anschlußpunkt Befohlener Geländepunkt meist im Zuge von Führungslinien, an dem benachbarte Truppen miteinander Verbindung herstellen und halten. ➝ Führungslinie ➝ Verbindung Anschlußversorgung Materielle Versorgung der Bundeswehr im Krieg unter Nutzung aller erreichbaren Quellen. Sie setzt die Umstellung auf Kriegswirtschaft voraus. ➝ Folgeversorgung ➝ Versorgung ➝ Krieg
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Ant–Ato
Anti-Guerilla-Operation Operation eigener Kräfte, die sich gegen die militärischen Kräfte einer Aufstandsbewegung richtet und meist nach den Grundsätzen des Gefechts der verbundenen Waffen geführt wird. ➝ Gefecht der verbundenen Waffen ➝ irreguläre Feindkräfte ➝ Guerillas ➝ irreguläre Kriegführung Anweisung auf Zusammenarbeit Auf Befehl geltende nationale organisatorische Regelung für militärische Führer oder Dienststellen/Einrichtungen/Kommandobehörden, die in keinem Unterstellungsverhältnis zueinander stehen und in besonderer Weise zusammenarbeiten sollen. Die Zusammenarbeit verpflichtet zur gegenseitigen Unterrichtung, Beratung und Unterstützung in allen Angelegenheiten, deren gemeinsame Erledigung der militärische Dienst erfordert. In der Regel wird einer der militärischen Führer mit der Koordinierung der Zusammenarbeit beauftragt. ➝ Truppeneinteilung ➝ Unterstellung, nationale ➝ Unterstellung, multinationale Anwesenheitsmeldung Meldeform, nach der Stäbe bis hinab zur Brigade (oder vergleichbaren Führungsebenen) sowie andere Truppenteile, militärische Dienststellen und Einrichtungen ihre unterstellten Truppenteile, die neu in einen Verteidigungsbezirk verlegen, beim Verteidigungsbezirkskommando anmelden bzw. beim Verlassen des Verteidigungsbezirks abmelden. ➝ Führungsebene ➝ Territoriale Kommandobehörde ➝ Raumordnung ➝ Truppenteil Apportionment Festlegung und Zuweisung der gesamt zu erwartenden Luftstreitkräfte für verschiedene Luftkriegsoperationen und/oder geographische Gebiete für einen festgelegten Zeitraum in Prozent oder Priorität. Sie schließt noch nicht die Freigabe der Kräfte ein. ➝ Allocation ➝ Allotment Atomalarm Alarm ggf. mit Deckwort zur Auslösung bestimmter Schutzmaßnahmen unmittelbar vor Einsatz von Atomsprengkörpern durch die NATO, oder wenn ein feindlicher Einsatz vermutlich unmittelbar bevorsteht. ➝ ABC-Alarm ➝ ABC-Schutz ➝ ABC-Auswertung ➝ A-Warnung
Ato–Auf
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Atomsicherheitslinie Führungslinie, die den Zweck hat, das Verhalten der eigenen Truppe nach Raum und Zeit auf die Wirkung des eigenen atomaren Feuers abzustimmen. ➝ Atomsprengkörper ➝ Führungslinie Atomsprengkörper Sammelbegriff für alle Sprengkörper, bei denen die Detonation durch Kernspaltung und/oder Kernverschmelzung sehr große Energiemengen als Druckwelle, elektromagnetische Wirkungen, Kernstrahlung und thermische Strahlung freisetzt. ➝ ABC-Kampfmittel ➝ Kernstrahlung Aufenthaltsregelung für gefährdete Bevölkerung Bestimmte Maßnahmen von Behörden der nationalen zivilen Verteidigung im Spannungs- und Verteidigungsfall zum Schutz der Bevölkerung vor den ihr durch Waffenwirkung drohenden Gefahren und Schäden. Sie verpflichtet die Bevölkerung zum Verbleiben an ihrem gewöhnlichen Aufenthaltsort oder ordnet ihre vorübergehende Verlegung und anderweitige Unterbringung an. ➝ Ausweichbewegung ➝ nationale zivile Verteidigung ➝ Evakuierung ➝ Verteidigungsfall auffangen Auftrag, Feind aus vorbereiteten oder schnell zugewiesenen Stellungen durch Feuer und Sperren zum Stehen zu bringen mit dem Ziel, die Fortsetzung eines zusammenhängenden Gefechts zu ermöglichen. Auffangen wird nach den Grundsätzen der Verteidigung durchgeführt und ist häufig Auftrag von Reserven. ➝ Gefecht ➝ Verteidigung ➝ Reserve Auffrischung Gesamtheit aller Maßnahmen, die den Ausgleich personeller und materieller Verluste, Versorgung, Fürsorge und Betreuung sowie Wiederherstellung der psychischen und physischen Leistungsfähigkeit der Truppe zum Ziel haben. ➝ Fürsorge und Betreuung ➝ personelle Unterstützung ➝ Logistik ➝ Versorgung
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Auf/1
Aufgabenbereiche des Heeres Systematische Ordnung von Teilbereichen des Heeres nach ihren Hauptaufgaben, ihren wesentlichen Merkmalen und nach den durch die ihnen zugeordneten Truppengattungen zu erfüllenden Tätigkeiten und Fähigkeiten. Einzeln, besonders aber im Zusammenwirken als Ganzes, tragen sie dazu bei, daß das Heer seinen Auftrag in ganzer Breite erfüllen kann. ➝ Einsatzunterstützung ➝ Kampfunterstützung ➝ Führung/Führungsunterstützung ➝ Nachrichtengewinnung und ➝ Kampf Aufklärung Aufgabenbereich G 5 Aufgaben, die in nationaler Verantwortung in der Zusammenarbeit zwischen deutschen militärischen Truppenteilen/Kommandobehörden und militärischen sowie zivilen Stellen/Organisationen bei Einsätzen im Ausland wahrzunehmen sind. Aufklärung 1. Teil des Aufgabenbereichs Nachrichtengewinnung und Aufklärung mit dem Ziel, durch Sichtbeobachtung und/oder Nutzung technischer oder sonstiger militärischer Mittel insbesondere Erkenntnisse über fremde Länder, Regionen, Streitkräfte und Konfliktparteien zu gewinnen. 2. Allgemeine Aufgabe im Einsatz mit dem Zweck, Informationen über den Feind bzw. über Konfliktparteien zu gewinnen. ➝ Allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ Fernmeldeaufklärung ➝ Aufklärungsplan ➝ Gefechtsaufklärung ➝ Aufklärungstiefe ➝ Informationsverbund Aufklärung ➝ Aufklärungszeit ➝ technische Aufklärung ➝ bewaffnete Aufklärung ➝ Wirkungsaufklärung ➝ elektronische Aufklärung ➝ Zielaufklärung Aufklärungsplan Ergebnis der Planung des Einsatzes aller Aufklärungskräfte und -mittel nach Raum, Zeit und Informationsbedarf sowie Grundlage für deren Führung und Einsatz. ➝ Aufklärung ➝ Aufklärungszeit ➝ Aufklärungstiefe
Auf/2
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Aufklärungstiefe Ausdehnung des Raumes im Interessenbereich des militärischen Führers vorwärts der vorderen Linie eigener Truppen, bis zu der Aufklärungskräfte und -mittel wirken können. ➝ Aufklärung ➝ Interessenbereich ➝ Gefechtsaufklärung ➝ vordere Linie eigener Truppen Aufklärungstruppen Zusammenfassende Bezeichnung von – Panzeraufklärungstruppe, – Feldnachrichtentruppe und – Fernspähtruppe. Aufklärungszeit Zeitraum von der Anforderung einer Aufklärung bis zum Vorliegen ihrer Ergebnisse bei der anfordernden Stelle. ➝ Aufklärung ➝ Informationsalter Auflage Im Befehl durch den militärischen Führer festgelegte, die Handlungsfreiheit unterstellter Führer einschränkende Vorgabe für die Durchführung eines Auftrags. ➝ Auftrag ➝ Führen mit Auftrag ➝ Befehl ➝ Planung ➝ Einsatzregeln Auflockerungsraum Raum in der Nähe des Friedensstandortes, den ein Truppenteil schnell beziehen kann, um seine Verwundbarkeit zu verringern. ➝ Truppenteil Aufmarsch Bewegung der Truppe zur Bereitstellung für eine Operation. Die Truppenteile verlegen nach den Grundsätzen des Marsches. ➝ Bereitstellung von Streitkräften ➝ Operation ➝ Marsch ➝ Verlegung Aufnahme 1. Frei verwendetes Wort.
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Auf/3
2. Besondere Gefechtshandlung mit dem Zweck, das geordnete Ausweichen von Kräften durch andere Truppen zu ermöglichen. ➝ Aufnahmelinie ➝ besondere Gefechtshandlung ➝ Aufnahmestellung ➝ Rückzug ➝ Aufnahmetruppen ➝ Verzögerung ➝ ausweichen Aufnahmelinie Führungslinie zur Koordinierung der Aufnahme, mit deren Überschreiten durch die ausweichende Truppe der Führer der Aufnahmetruppe für die Gefechtsführung verantwortlich wird. ➝ Aufnahme ➝ Führungslinie ➝ Aufnahmetruppen Aufnahmestaat Durch den Entsendestaat anerkanntes Gemeinwesen, welches ausländischen Truppen den Aufenthalt auf seinem Territorium zur Durchführung oder zur Unterstützung eines Einsatzes gestattet. ➝ Einsatz ➝ Entsendestaat Aufnahmestellung Stellung, in der eine Truppe ausweichende Kräfte aufnimmt. ➝ Aufnahme ➝ Aufnahmetruppen ➝ Aufnahmelinie Aufnahmetruppen Kräfte, die andere Truppen in einer Stellung aufnehmen. ➝ Aufnahme ➝ Aufnahmestellung ➝ Aufnahmelinie Aufrechterhalten der Operationsfreiheit Beitrag der Territorialen Kommandobehörden zur Auftragserfüllung des Bündnisses in der Kampfzone, durch den militärische Führer in die Lage versetzt werden, Operationen unter Abstützung auf geschützte Räume und Objekte zu führen. ➝ Schutz von Objekten ➝ Schutz von Räumen Auftrag Ein Auftrag beinhaltet einen Befehl. Er bezeichnet ein in einer bestimmten Zeit und/oder in einem bestimmten Raum zu erreichendes Ziel und
Auf–Aus
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ggf. die von der Führung damit verfolgte Absicht. Er läßt dem Empfänger weitgehende Handlungsfreiheit in der Durchführung und in der Wahl der anzuwendenden Mittel. Er verlangt daher eigene Urteils- und Entschlußkraft sowie selbständiges, verantwortungsbewußtes Handeln. ➝ Auflage ➝ Führen mit Auftrag ➝ Befehl ➝ Weisung Auftragsbeschreibung 1. Allgemein: Dienstpostenbeschreibung. 2. Zusammenfassung der Einzelheiten eines Auftrags unter multi- oder internationaler Führung. Sie baut, soweit es sich um Einsätze unter Führung der Vereinten Nationen handelt, auf den Richtlinien für truppenstellende Nationen auf und berücksichtigt nationale Belange. ➝ internationale Zusammenarbeit ➝ Richtlinien für truppenstellende ➝ multinationale Zusammenarbeit Nationen Auftragstaktik (siehe Führen mit Auftrag) Ausbruch Einsatz aller Kräfte und Mittel mit dem Ziel, sich aus einer Einschließung zu befreien. ➝ Einschließung Auskunftsstelle Einrichtung nach dem III. Genfer Abkommen, welche die Dokumentation von Personalverlusten sicherstellt und in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Hilfsorganisationen Folgemaßnahmen einleitet. Für die Bundesrepublik Deutschland nimmt das DRK diese Aufgabe wahr. Für die Streitkräfte sind das Personalamt der Bundeswehr als Bundeswehrauskunftsstelle, die SDH als Heeresauskunftsstelle, die SDL als Luftwaffenauskunftsstelle und die SDM als Marineauskunftsstelle beauftragt. ➝ Bestattungsbericht ➝ Personalverluste Auslaufpunkt Befohlener Punkt auf einem Marschweg, der das Ende einer Marschstraße bestimmt und der zu einer bestimmten Zeit zu überschreiten ist. Dort enden die für den Marsch befohlenen Unterstellungen und sonstigen Auflagen. ➝ Auslaufzeit ➝ Marschkolonne ➝ Eintreffzeit ➝ Unterstellung, nationale ➝ Marsch
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Aus
Auslaufzeit Zeitpunkt, zu dem ein Marsch endet, das heißt, zu dem das schließende Fahrzeug einer Marschkolonne den Auslaufpunkt zu durchfahren hat. ➝ Auslaufpunkt ➝ Marschkolonne ➝ Marsch Auswahl der Kräfte Beurteilung der Eignung von Kräften und deren Festlegung für einen bestimmten Auftrag. ➝ Bereitstellung von Streitkräften Auswechslungsamt Feldpost Einrichtung der Deutschen Post AG als postalisches Bindeglied zur Feldpostorganisation der Bundeswehr. ➝ Feldpost Ausweichbewegung 1. Frei verwendetes Wort. 2. Vorübergehende, kurzfristig erforderliche Verlegung und Unterbringung von Bewohnern besonders gefährdeter Gebiete bei akuten, außergewöhnlichen Gefahrenlagen, die vor allem im Zusammenhang mit Erdkampfhandlungen erforderlich werden können. ➝ Aufenthaltsregelung für ➝ Kriegsschauplatz gefährdete Bevölkerung ➝ Evakuierung ausweichen 1. Frei verwendetes Wort. 2. Kämpfend oder in einem Zuge erfolgende Entfernung einer Truppe vom Feind mit dem Ziel, sie der feindlichen Waffenwirkung zu entziehen oder sie aufgrund der eigenen Operationsplanung für einen anderweitigen Einsatz verfügbar zu machen. ➝ Aufnahme ➝ Lösen vom Feind Ausweichlinie Führungslinie bei Luftlandeoperationen mit Transporthubschraubern in einer Entfernung von etwa 5 Flugminuten vor dem Landeraum, die erst überflogen werden darf, wenn die Luftlandung auf den geplanten Landeplätzen nach Freigabe stattfinden kann. ➝ Bewegungsstreifen ➝ Luftlandeoperation/ ➝ Führungslinie Luftlandeeinsatz ➝ Landeraum ➝ Luftverband
Aut–Bas
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Authentisierung Verfahren, mit dem die Sende- oder Empfangsberechtigung einer Stelle, die Zugriffsberechtigung einer Person oder eines Gerätes zu einer Fernmelde- oder Datenverarbeitungseinrichtung sowie zu Datenbeständen oder die Echtheit einer übermittelten Nachricht nachgewiesen wird. automatisiertes Kommunikationsnetz des Heeres Feldmäßiges Wählnetz des Heeres, welches das Operationsgebiet von Großverbänden abdeckt. ➝ Fernmeldeanschlußstelle ➝ Kriegsschauplatz ➝ Fernmeldesystem A-Warnung Warnung eigener Truppen vor Einsatz von Atomsprengkörpern durch die NATO, heranziehendem Fallout und vermutetem oder unmittelbar bevorstehendem Einsatz von Atomsprengkörpern durch den Feind. ➝ ABC-Alarm ➝ Mindestschutz ➝ ABC-Auswertung ➝ Mindestsicherheitsabstand ➝ Atomalarm ➝ NBC-Meldung ➝ Atomsprengkörper ➝ Vollschutz ➝ Fallout Basis Einsatzgebiet Gesamtheit der im Einsatzgebiet in nationaler Verantwortung verbleibenden militärischen und zivilen Kräfte und Mittel zur Sicherstellung der Einsatzunterstützung und als Bindeglied zwischen Basis Inland und Einsatzraum. ➝ Basis Inland ➝ Einsatzraum ➝ Einsatzgebiet ➝ Einsatzunterstützung Basisgefechtsstand Beweglicher, schichtfähiger Gefechtsstand auf der Divisions- und Brigadeebene, auf dem alle Führungsgrundgebiete sowie die erforderlichen Fachgebiete vertreten sind. Aus Teilen des Gefechtsstandskerns kann bei Bedarf ein vorgeschobener Gefechtsstand gebildet werden. ➝ Einsatz ➝ Führungsgrundgebiet ➝ Fachgebiet ➝ Gefechtsstand ➝ Führungsebene ➝ Hauptgefechtsstand ➝ Führungseinrichtung ➝ vorgeschobener Gefechtsstand
HDv 100/900
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Bas–Bef
Basis Inland Gesamtheit aller verfügbaren militärischen und zivilen Einsatzunterstützungskräfte und -mittel in der Bundesrepublik Deutschland. Sie gewährleistet die Durchhaltefähigkeit der Streitkräfte bei Einsätzen in und außerhalb Deutschlands. ➝ Basis Einsatzgebiet ➝ Einsatz ➝ Durchhaltefähigkeit ➝ Einsatzunterstützung Bausperre Sperre, die aus vorgefertigtem Sperrmaterial oder aus anderem auf dem Gefechtsfeld vorgefundenen Material angelegt oder mit Pioniermaschinen hergestellt wird. ➝ Gefechtsfeld ➝ Sperre ➝ Minensperre bedingte Feuererlaubnis Feuerregelung für Flugabwehr und Fliegerabwehr, die das Feuer auf alle Luftfahrzeuge und Flugkörper erlaubt, die als feindlich erkannt werden oder eine feindliche Handlung begehen. ➝ Feuerregelung für Flugabwehr und Fliegerabwehr Beendigung von Einsätzen Gesamtheit aller Maßnahmen der Truppe nach Ende eines Einsatzes. Sie umfaßt Maßnahmen im Einsatzgebiet, die dem Herstellen oder Aufrechterhalten einer stabilen Gesamtlage dienen. Dazu gehört das Rückführen von Personal und Material sowie die Wiedereinnahme der Grundgliederung. ➝ Einsatz ➝ Einsatzraum ➝ Einsatzgebiet Befehl Dienstliche Anweisung zu einem bestimmten Verhalten, die ein militärischer Vorgesetzter einem Untergebenen schriftlich, mündlich oder in anderer Weise, allgemein oder für den Einzelfall und mit dem Anspruch auf Gehorsam erteilt. ➝ Auftrag ➝ Operationsbefehl ➝ Einzelbefehl ➝ Vorbefehl ➝ Gesamtbefehl ➝ Weisung
Bef
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Befehl für die Führung der Einsatzunterstützungstruppen Operationsbefehl an die Truppen mit Einsatzunterstützungsauftrag. ➝ Befehl für die Regelung ➝ Einsatzunterstützung der Einsatzunterstützung ➝ Operationsbefehl Befehl für die Regelung der Einsatzunterstützung Ergänzung zum Operationsbefehl, mit der alle Truppen über Führung und Durchführung der Einsatzunterstützung unterrichtet werden. ➝ Befehl für die Führung der Ein- ➝ Einsatzunterstützung satzunterstützungstruppen ➝ Operationsbefehl Befehl für die Regelung der Führungsunterstützung Ergänzung zum Operationsbefehl, mit der alle Truppen über Führung und Durchführung der Führungsunterstützung unterrichtet werden. ➝ Führung/Führungsunterstützung ➝ Operationsbefehl Befehlshaber 1. NATO: Militärische Führer oberhalb der Korpsebene. Befehlshaber eines Strategic Command (SC) Bezeichnung dieser Befehlshaber sind: – Oberster Alliierter Befehlshaber in Europa (Supreme Allied Commander Europe – SACEUR) – Oberster Alliierter Befehlshaber Atlantik (Supreme Allied Commander Atlantic – SACLANT) Befehlshaber eines Regional Command (RC) Bezeichnung der dem SACEUR unmittelbar unterstellten Befehlshaber: – Oberbefehlshaber Alliierte Streitkräfte Nord-Europa (Commander in Chief Allied Forces North Europe – CINCNORTH) – Oberbefehlshaber Alliierte Streitkräfte Süd-Europa (Commander in Chief Allied Forces South Europe – CINCSOUTH) Befehlshaber eines Joint Subregional Command (JSRC) oder Component Command (CC) Bezeichnung der dem CINCNORTH unmittelbar unterstellten Befehlshaber: – Befehlshaber vereintes Kommando Zentrum (Commander Joint Command Centre – COMJCCENT) – Befehlshaber vereintes Kommando Nord (Commander Joint Command North – COMJCNORTH – Befehlshaber vereintes Kommando Nord-Ost (Commander Joint Command Northeast – COMJCNORTHEAST)
HDv 100/900
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Beg–bek
– Befehlshaber Alliierter Luftstreitkräfte Nord (Commander Allied Air Forces North – COM-AIRNORTH) – Befehlshaber Alliierte Seestreitkräfte Nord (Commander Allied Naval Forces North – COMNAVNORTH) 2. National: Nicht in der NATO-Befehlskette stehende deutsche oder verbündete militärische Führer, die als Nationale Befehlshaber solche militärische Verteidigungsaufgaben durchführen, die in nationaler Verantwortung verbleiben. Deutsche Nationale Befehlshaber im Sinne der MC 36/2 sind: – der Befehlshaber des Heeresführungskommandos (BefhHFüKdo) als Nationaler Territorialer Befehlshaber für das deutsche Staatsgebiet, – der Befehlshaber des Luftwaffenführungskommandos (BefhLwFüKdo) als Nationaler Befehlshaber für Aufgaben der Luftstreitkräfte, – der Befehlshaber des Flottenkommandos (BefhFlottenKdo) als Nationaler Befehlshaber für Aufgaben der Marine, – die Befehlshaber in den Wehrbereichen als Nationale Territoriale Befehlshaber in ihren Wehrbereichen. Begegnungsgefecht Besondere Gefechtshandlung, in der marschierende oder entfaltet vorgehende Truppen überraschend auf Feind treffen, gegen den sie den Kampf sofort aufnehmen müssen. Mit dem Entschluß des Führers, wie er den Kampf fortsetzen will, geht das Begegnungsgefecht meistens in eine der Gefechtsarten über. ➝ besondere Gefechtshandlung ➝ Entschluß ➝ Entfaltung ➝ Gefechtsart Behelfsinstandsetzung Lageabhängiges Verfahren zur raschen Wiederherstellung der zumindest eingeschränkten Einsatzfähigkeit von Wehrmaterial mit behelfsmäßigen Methoden. ➝ Einsatzfähigkeit ➝ Instandsetzung ➝ Gefechtsschaden➝ Wehrmaterial instandsetzung bekämpfen 1. Frei verwendetes Wort. 2. Allgemein gehaltener Feuerauftrag/Feueranforderung an Artillerie und Mörser, wenn sich die beabsichtigte Art der Wirkung noch nicht festlegen läßt oder dem Ausführenden überlassen bleiben soll. ➝ Feueranforderung ➝ Feuerauftrag
Bek–Ber
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Bekämpfungszone von Flugabwehrsystemen kurzer Reichweite ➝ Flugabwehr beleuchten 1. Einsatz pyrotechnischer Mittel mit der Absicht, die Beobachtungsmöglichkeiten bei Dunkelheit zu verbessern und dadurch den Kampf der eigenen Kräfte zu erleichtern. 2. Feuerauftrag/Feueranforderung an Artillerie und Mörser mit der Absicht, die Beobachtungsmöglichkeiten bei Dunkelheit durch den Einsatz von Leuchtmunition zu verbessern und dadurch den Kampf der eigenen Kräfte zu erleichtern. 3. Einsatz von Lasertechnologie zur Zielbeleuchtung, um z.B. lasergelenkte Munition wirkungsvoll und präzise einsetzen zu können. ➝ Feueranforderung ➝ Feuerauftrag Beorderungsdauer Gesamtdauer, in der ein Reservist in einer oder mehreren Mobilmachungsverwendungen beordert ist oder war. ➝ Mobilmachung ➝ Mobilmachungsergänzung Beorderungsreserve Planerische Vorsorge über den V-Umfang hinaus. Sie besteht aus Reservisten aufgrund freiwilliger Meldung, für die keine V-Dienstposten zur Verfügung stehen. ➝ Personalersatz ➝ Personalreserve Bereitschaftsdienst Gesamtheit der Dienste, die während und außerhalb der Regeldienstzeit geleistet werden, um den Anforderungen an die Reaktionsfähigkeit der Streitkräfte im Rahmen der Wahrnehmung deutscher Hoheits- und Sicherheitsinteressen, des Krisenmanagements, von Hilfs- und Rettungseinsätzen und zur Schadensminimierung jederzeit gerecht werden zu können. Der Bereitschaftsdienst beruht auf STAN-Aufträgen, Vorschriften und dem Bedarf an Vorsorge für besondere Lagen. ➝ Krise ➝ Krisen- und Alarmplan der ➝ Krisenbewältigung Bundeswehr ➝ Lage Bereitschaftsfall Anordnung unbefristeter Wehrübungen als Bereitschaftsdienst durch die Bundesregierung nach dem Wehrpflichtgesetz.
HDv 100/900
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Ber–ber
Bereitstellungsplan der Bundeswehr Weisung für die Bereitstellung von Streitkräften über den Präsenzumfang hinaus. Er enthält grundsätzliche Bestimmungen organisatorischer, personeller und materieller Art zur Präsenzerhöhung durch flexiblen Aufwuchs auf den höchst zulässigen Umfang im Frieden und zur Mobilmachung. ➝ Bereitstellung von Streitkräften ➝ Mobilmachung ➝ flexibler Aufwuchs Bereitstellungsraum Raum im Einsatzgebiet, in dem Kräfte vor Beginn eines Einsatzes zusammengeführt und für die Verlegung in den Einsatzraum bereitgehalten werden. ➝ Einsatz ➝ Einsatzraum ➝ Einsatzgebiet Bereitstellung von Streitkräften Gesamtheit der erforderlichen Maßnahmen, um Streitkräfte für Einsätze vorzubereiten und zur Verfügung zu stellen. Das schließt Maßnahmen der Verstärkung, Zusammenführung, Mobilmachung, Durchhaltefähigkeit und Krisenausbildung sowie der Rekonstitution ein. ➝ Auswahl der Kräfte ➝ Mobilmachung ➝ Krisenausbildung ➝ Rekonstitution bergen 1. Frei verwendetes Wort. 2. Sanitätsdienst Aufgabe aller Truppen zum Verbringen von Verwundeten zur ersten sanitätsdienstlichen Versorgung aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich in eine Deckung oder zu einem Verwundetennest. ➝ Versorgung ➝ Verwundetennest 3. Materialerhaltung Herausziehen oder Herausheben festliegenden oder beschädigten Wehrmaterials, um einen Auftrag fortsetzen, das Wehrmaterial einer Instandsetzungseinrichtung zuführen oder es abschieben zu können. ➝ Abschub ➝ Wehrmaterial ➝ Instandsetzung 4. Gefallenenwesen Auffinden von Toten und Gefallenen sowie das Verbringen in rückwärtige Gebiete zur Identifizierung, Registrierung und späteren Bestattung. ➝ Gefallenensammelpunkt ➝ rückwärtige Gebiete
Bes–Bet
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5. Zivilbevölkerung und Kulturgut Verbringen von gefährdeter, hilfloser Bevölkerung sowie von Kulturgütern und Material von großer Bedeutung in Sicherheit. ➝ Kulturgutschutz Besondere Anweisung für das Fernmeldewesen Allgemeingültiger oder den Operationsbefehl ergänzender Befehl, der Einzelheiten des Einsatzes der Fernmeldemittel und des Fernmeldebetriebs regelt. ➝ Befehl ➝ Operationsbefehl Besondere Anweisung für das Militärische Geowesen Allgemeingültiger oder den Operationsbefehl ergänzender Befehl, der fachliche Vorgaben des MilGeo-Wesens verbindlich festlegt, wie z.B. die Bereitstellung, Versorgung mit und Bevorratung von MilGeo-Unterlagen und -Daten. ➝ Befehl ➝ Operationsbefehl ➝ MilGeo-Ausstattung besondere Gefechtshandlung Militärische Handlung, die im Rahmen aller Gefechtsarten möglich ist und/oder die zu einem Gefecht überleiten kann. ➝ Ablösung ➝ Gefechtsart ➝ Aufnahme ➝ Lösen vom Feind ➝ Begegnungsgefecht ➝ überwachen Bestattungsbericht Schriftliche Meldung der bestattenden Truppe als Grundlage der Gräberregistrierung durch die Territoriale Wehrorganisation bzw. der Dokumentation durch die Auskunftsstellen. ➝ Auskunftsstelle ➝ Territoriale Wehrorganisation ➝ Gefallenensammelpunkt Betriebsstoffsatz Menge des Betriebsstoffs, die ein einzelner oder mehrere zusammengefaßte Betriebsstoffverbraucher für eine Normalleistung unter angenommenen Betriebsbedingungen benötigen. Der Betriebsstoffsatz ist ein Faktor für die Berechnung des voraussichtlichen Betriebsstoffbedarfs und für die Beurteilung der logistischen Lage. ➝ Logistik ➝ Versorgungsrate
HDv 100/900
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Beu–Bew
Beurteilung der Lage Verfahren zur Entscheidungsvorbereitung, in dem die auf die Erfüllung des Auftrages einwirkenden Faktoren der Lage untersucht und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten eigenen Handelns geprüft und gegeneinander abgewogen werden. ➝ Entschluß ➝ Lage ➝ Führungsprozeß bewaffnete Aufklärung Zwischen Land- und Luftstreitkräften abgestimmter Einsatz von Luftstreitkräften im Rahmen der Luftunterstützung mit dem Ziel, in bestimmten Räumen oder entlang bestimmter Verkehrswege Gelegenheitsziele wie Material, Truppen oder Anlagen des Feindes festzustellen und zu bekämpfen. ➝ Aufklärung ➝ Luftunterstützung ➝ Luftaufklärung bewaffneter Konflikt Mit Waffengewalt ausgetragene Auseinandersetzung zwischen Staaten (zwischenstaatlicher Konflikt) oder zwischen der Staatsgewalt und einer organisierten Gruppe (innerstaatlicher Konflikt). ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Kriegszustand ➝ Krieg bewegliche Befehlsstelle Örtlich nicht gebundene Befehlsstelle zu Lande, zu Wasser oder in der Luft, aus der ein Truppenführer abgesetzt vom vorgeschobenen Gefechtsstand zeitlich begrenzt Einsicht in das Gelände oder persönlichen Einfluß auf die Truppe nimmt. Auf unteren Führungsebenen können militärische Führer sie auch nutzen, um für begrenzte Zeit von vorn zu führen. ➝ Führungseinrichtung ➝ Gefechtsstand ➝ vorgeschobener Gefechtsstand Bewegungslinie Führungslinie, die den Weg eigener Kräfte in großen Zügen vorschreibt. ➝ Führungslinie Bewegungsstreifen Einer Truppe befristet zugewiesener, durch seitliche Grenzen festgelegter Geländestreifen, den sie in der ganzen Breite für Bewegungen aus-
Bew–Brü
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nutzen kann und an deren Grenzen sie Verbindung zu Nachbarn halten soll. ➝ Führungslinie ➝ Raumordnung Bewegung über Gewässer Allgemeine Aufgabe im Einsatz für den Uferwechsel einer Truppe ohne Kampf, um das Gewässer nach den Grundsätzen des Marsches zu überqueren. ➝ Gewässerzone ➝ Marsch ➝ Kontrollpunkt binden Festhalten von Kräften des Feindes in einem Raum durch eigene Kräfte vor Ort, durch Angriff oder durch Vortäuschen einer Angriffsabsicht mit dem Zweck, sein Wirksamwerden an anderer Stelle zu verhindern. ➝ Angriff ➝ Operationen zur Täuschung blenden 1. Einsatz von Kampfmitteln gegen den Feind, um ihn an der Beobachtung und an beobachtetem Feuer zu hindern oder zur Aufgabe von Deckungen zu zwingen oder um eigene Bewegungen zu decken. 2. Feuerauftrag/Feueranforderung an Artillerie und Mörser mit dem Zweck, dem Feind für eine begrenzte Zeit – meist durch künstlichen Nebel – die Sicht zu nehmen, um ihn an der Beobachtung und an beobachtetem Feuer zu hindern oder in seinen Bewegungen zu behindern oder um eigene Bewegungen zu decken. ➝ Feueranforderung ➝ Kampfmittel ➝ Feuerauftrag breitbandiges integriertes Gefechtsstandfernmeldenetz Fernmeldenetz für den gefechtsstandinternen Informationsaustausch mit hoher Übertragungskapazität von Sprache und Daten. ➝ Fernmeldesystem ➝ Teilgefechtsstand ➝ Hauptgefechtsstand Brigadegebiet (siehe Kriegsschauplatz) Brückenkopf Raum am feindwärtigen Ufer eines Gewässers, den eigene Truppen besetzen und gegen Feind halten, um die Voraussetzungen für den Ufer-
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Brü–Com
wechsel nachfolgender Kräfte zu schaffen oder über das Gewässer nach rückwärts ausweichenden Kräften den Uferwechsel zu ermöglichen. ➝ ausweichen ➝ Übergangsabschnitt ➝ Brückenstelle ➝ Übergangsstelle ➝ halten Brückenstelle Stelle an einem Gewässer, an der eine Kriegsbrücke möglich, geplant oder eingesetzt ist. ➝ Bewegung über Gewässer ➝ Übergangsstelle B-Warnung Warnung eigener Truppen vor erwartetem oder erfolgtem Einsatz biologischer Kampfstoffe durch den Feind. ➝ ABC-Alarm ➝ Kampfstoff, biologischer ➝ ABC-Auswertung ➝ NBC-Meldung Chemical Downwind Message (CDM) ABC-Wettermeldung, mit deren Angaben die Ausbreitung sowie die Gefährdungszeiten durch abdriftende Kampfstoffwolken vorhergesagt werden können. ➝ ABC-Melde- und Warndienst ➝ Kampfstoff, biologischer ➝ Kampfstoff, chemischer Civil-Military Cooperation Gesamtheit der Mittel und Maßnahmen, welche die Beziehung zwischen NATO-Befehlshabern und nationalen zivilen und militärischen Behörden und Dienststellen sowie der Zivilbevölkerung in einem Gebiet unterstützen, in dem militärische Kräfte der NATO bereits eingesetzt sind oder einen Einsatz planen. Civil-Military Cooperation kann auch die Zusammenarbeit von NATO-Befehlshabern mit nichtstaatlichen oder internationalen Stellen und Organisationen einschließen. ➝ Führungsgrundgebiet Combined Air Operations Center Im Rahmen der NATO-Kommandostruktur unterhalb der Ebene eines Joint Subregional Commands eingerichteter multinationaler Gefechtsstand für die taktisch-operative Führung von NATO-Luftstreitkräften.
C-W–Dig
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C-Warnung Warnung eigener Truppen vor erwartetem oder erfolgtem Einsatz chemischer Kampfstoffe durch den Feind. ➝ ABC-Alarm ➝ Kampfstoff, chemischer ➝ ABC-Auswertung ➝ NBC-Meldung Dekontamination Sammelbezeichnung für Maßnahmen zur Entstrahlung, Entseuchung, Entwesung und Entgiftung von Personal, Material, Anlagen, Einrichtungen oder auch in begrenztem Umfang von Geländeteilen. Sie wird durchgeführt als Sofortdekontamination, Behelfsdekontamination oder gründliche Dekontamination. ➝ ABC-Abwehr ➝ Entstrahlung ➝ Entgiftung ➝ Entwesung ➝ Entseuchung Depotinstandsetzung Maßnahme der Materialerhaltung (Materialerhaltungsstufe 4), die von der Instandsetzungstruppe oder zivilen Auftragnehmern in ortsfesten Einrichtungen durchgeführt wird. ➝ Instandsetzung ➝ Werksinstandsetzung ➝ Materialerhaltung ➝ Zivilvergabe diensteintegrierendes digitales Fernmeldenetz der Bundeswehr Universelles, flächendeckend vermaschtes, digitales Kommunikationsnetz der Bundeswehr, in dem die festen fernmeldetechnischen Einrichtungen, die Anschaltpunkte für feldmäßig eingesetzte Truppen und die Übergänge zu anderen Fernmeldenetzen in eine Netzarchitektur eingebunden sind. Es besteht aus – dem digitalen Übertragungsnetz der Bundeswehr (DigÜNBw), – dem digitalen Vermittlungsnetz der Bundeswehr (DigVmiNBw), – der Netzführung im ISDNBw einschließlich dem netzseitig zu erbringenden Service und – der Netzinstandhaltung. Digitalisierung Programmatischer, richtungsweisender Begriff für Maßnahmen der Realisierung und Weiterentwicklung des IT-Systems Heer zur Leistungssteigerung des Verbundes Führung – Aufklärung – Wirkung.
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
dir–Dur
direktes Vorgehen Vorgehensweise im Rahmen einer Operation, die sich gegen den Feind richtet, der die eigene Truppe unmittelbar bedroht. Eine Entscheidung durch direktes Vorgehen zu erzwingen, erfordert meist eine deutliche Überlegenheit, um lang andauernde Kampfhandlungen oder eine verlustreiche Abnutzungsschlacht zu vermeiden. ➝ indirektes Vorgehen ➝ Operation Divisionsgebiet (siehe Kriegsschauplatz) Dringlichkeit 1. Sanitätsdienst Prioritätenfolge für die Behandlung und den Transport von Verwundeten. 2. Logistik Prioritätenfolge für die Instandsetzung von Schadmaterial in drei Stufen. Durchbruch Lage, bei der es dem Angreifer im Rahmen einer unmittelbaren Operation gelungen ist, so tief in den Raum des Verteidigers einzudringen, daß dieser zunächst keinen zusammenhängenden Widerstand mehr leisten kann. ➝ Einbruch ➝ Lage ➝ Gefecht ➝ Operationsgebiet ➝ Gefechtsart Durchfahrstelle Erkundete, oft hergerichtete und meist gekennzeichnete Übergangsstelle für Fahrzeuge, an der sich ein Gewässer durch Waten, Tiefwaten oder Unterwasserfahren überwinden läßt. ➝ Übergangsstelle ➝ Wasserbeweglichkeit Durchflugkorridor Luftraumordnungsmittel in Form eines Korridors, das eine möglichst sichere Führung des Luftverkehrs durch mittels Luftverteidigung/Flugabwehr geschützte Räume in der Tiefe der Kampfzone ermöglicht. ➝ Kampfzone ➝ Tiefflugschneise ➝ Luftraumordnung
Dur–Ebe
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Durchhaltefähigkeit Fähigkeit der Truppe, ihr Leistungsvermögen oder ihren Einsatzwert über einen bestimmten Zeitraum aufrechtzuerhalten. ➝ Auffrischung ➝ Mobilmachung ➝ Einsatzwert ➝ Reserve ➝ Leistungsvermögen durchkämmen Einsatz, bei dem meist abgesessen kämpfende Kräfte zusammenhängend vorgehen, um in unübersichtlichem Gelände versprengten oder versteckten Feind aufzuspüren und auszuschalten. Durchlauflinie Quer zur Bewegungsrichtung verlaufende Führungslinie zur räumlichen und zeitlichen Koordinierung von Bewegungen. Der Truppe kann der Zeitpunkt befohlen werden, ab wann sie eine Durchlauflinie überschreiten darf oder bis wann sie diese überschritten haben muß. Bei Bewegungen über Gewässer grenzen Durchlauflinien die Gewässerzone ab. ➝ Bewegung über Gewässer ➝ Gewässerzone ➝ Führungslinie Durchlaufpunkt Zwischen Ablaufpunkt und Auslaufpunkt festgelegter Punkt auf einer Marschstraße, der zu einer bestimmten Zeit zu überschreiten ist. ➝ Ablaufpunkt ➝ Marsch ➝ Auslaufpunkt ➝ Marschüberwachung ➝ Durchlaufzeit ➝ Verkehrsleitpunkt ➝ Eintreffzeit Durchlaufzeit Zeit, die eine Truppe vom ersten bis zum letzten Fahrzeug für das Durchfahren eines Durchlaufpunktes benötigt. ➝ Durchlaufpunkt Ebene der Zusammenarbeit 1. Frei verwendetes Wort. 2. Festgelegte Führungsebene, auf welcher Territoriale Kommandobehörden mit zivilen und militärischen Dienststellen zusammenarbeiten. ➝ Mittlerfunktion ➝ zivil-militärische Zusammenarbeit ➝ Territoriale Kommandobehörde
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Ebe–Ein
Ebene militärischer Führung Bezeichnung für die drei Ebenen militärstrategische, operative und taktische Führung in Abgrenzung zu Führungsebenen. ➝ Führung ➝ operative Führung ➝ Führungsebene ➝ taktische Führung ➝ militärstrategische Führung Effektive Downwind Message (EDM) Wettermeldung, die Daten als Grundlage für die Beurteilung der Gefährdung durch Fallout enthält. ➝ ABC-Melde- und Warndienst ➝ Fallout Einbruch Phase des Angriffs, in der die angreifende Truppe in eine verteidigte Stellung oder in einen verteidigten Raum eindringt. ➝ Angriff ➝ Verteidigung ➝ Durchbruch Einsatz 1. Frei verwendetes Wort. 2. Heranziehen der Streitkräfte insgesamt, von Teilen oder einzelner Soldaten zur Erfüllung des vom Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vorgegebenen Auftrags. Einsatz der verbundenen Kräfte Zeitliches und räumliches Zusammenwirken von Kräften unterschiedlicher Truppengattungen und ggf. Teilstreitkräfte unter einheitlicher Führung ohne Kampfeinsatz. ➝ Gefecht der verbundenen Waffen ➝ Truppengattung ➝ Taktik Einsatzbereitschaft Fähigkeit eines Truppenteils bzw. einer Dienststelle, in Einsatzgliederung mit voller personeller und materieller Stärke einen Auftrag zu erfüllen. ➝ Einsatzwert ➝ Leistungsvermögen ➝ Kampfkraft ➝ TruppenteiI
Ein/1
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Einsatzfähigkeit 1. Frei verwendetes Wort. 2. Tauglichkeit von Material für den Einsatz, die von „einsatzfähig“ bis „nicht einsatzfähig“ reichen kann. ➝ Einsatz ➝ Wehrmaterial ➝ Materialerhaltung Einsatzgebiet 1. Frei verwendetes Wort. 2. Region, in der deutsche Truppen unter nationalem, multinationalem oder internationalem Kommando eingesetzt werden, für die bei Einsätzen im Ausland ein Kontingentführer befohlen wird. ➝ Kontingentführer ➝ Nationaler Befehlshaber im Einsatzgebiet Einsatzkräfte Der Teil eines deutschen Kontingents, der Aufträge im erweiterten Aufgabenspektrum in der Regel unter inter-/multinationalem Kommando durchführt. Einsatzmittel, atomares Sammelbegriff für Geschütze, Lenkraketenwerfer und Luftfahrzeuge, mit denen Atomsprengkörper verschossen oder eingesetzt werden können. ➝ Atomsprengkörper Einsatzraum Teil eines Einsatzgebiets, der den Einsatzkräften für die Erfüllung eines Auftrages zugewiesen wird. ➝ Einsatz ➝ Einsatzgebiet Einsatzrecht Zentrale Rechtsgrundlage für die Truppenführung im Einsatz. Dazu gehört neben den verfassungsrechtlichen Grundlagen des Einsatzes der Streitkräfte und den nationalen Rechtsvorschriften vor allem das humanitäre Völkerrecht mit dem Kampfführungsrecht. Neben den jedem Einsatz zugrundeliegenden Einsatzregeln sind zu berücksichtigen: – das Grundgesetz sowie die einfachgesetzlichen nationalen Rechtsvorschriften, – die Charta der Vereinten Nationen,
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Ein/2
– die Genfer Abkommen, die Zusatzprotokolle und das sonstige humanitäre Völkerrecht, – die multi- oder bilateralen Abkommen beteiligter Nationen, – die Rechtsordnung des Einsatzlandes und – das Internationale Luft- und Seerecht. ➝ Einsatzregeln Einsatzregeln National, multinational oder international für einen bestimmten Einsatz festgelegte und regelmäßig zwischen den beteiligten Nationen abgestimmte Richtlinien und Vorgaben, die das Verhalten der Truppe und die Anwendung von Gewalt und Zwangsmaßnahmen einschließlich des Waffengebrauchs im Einsatzgebiet regeln. ➝ Auflage ➝ Einsatzgebiet ➝ Einsatz ➝ Einsatzrecht Einsatzreserve Beorderte Reservisten, die als einsatzwichtiges Personal vertraglich besondere Übungsverpflichtungen übernommen oder sich zur Teilnahme an besonderen Auslandsverwendungen verpflichtet haben. Einsatzunterstützung Aufgabenbereich des Heeres, der Führung, Kräfte, Mittel und Verfahren unter Nutzung des Einsatzunterstützungssystems mit dem Ziel zusammenfaßt, die personelle, sanitätsdienstliche, logistische und verwaltungsseitige Unterstützung der Einsätze des Heeres oder von Teilen des Heeres zu gewährleisten. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ militärische Verkehrs- und ➝ Aufgabenbereiche des Heeres Transportführung ➝ Host Nation Support ➝ Umweltschutz und artverwandte Aufgaben Einsatzunterstützungskommando Kommando zur Wahrnehmung von Führungsaufgaben der Einsatzunterstützung in der Basis Einsatzgebiet. Es wird gebildet durch mobile Teile Stab/StKp LogBrig und SanBrig. Sein Einsatz erfolgt – sowohl im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung als auch bei allen anderen Einsatzarten – zur Sicherstellung einer ununterbrochenen Folgeversorgung über eine Basis Einsatzgebiet. Bei Auslandseinsätzen wird es dem Nationalen Befehlshaber im Einsatzgebiet zur Führung der Einsatz-
Ein/3
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
unterstützungskräfte und zur Sicherstellung der Folgeversorgung unterstellt. ➝ Basis Einsatzgebiet ➝ Nationaler Befehlshaber im Ein➝ Einsatzunterstützung satzgebiet Einsatzvorrat Vorrat an Versorgungsgütern, der für den Einsatz benötigt wird. Er deckt den Bedarf für alle Aufgaben des Heeres ab und wird durch präsente Vorräte oder, wo möglich, durch Planungen zur Beschaffung innerhalb der militärisch nutzbaren Vorbereitungszeit sichergestellt. ➝ Versorgungsgüter ➝ Vorrat Einsatzwert Lageabhängige Eignung einer Truppe für einen bestimmten Auftrag. ➝ Auftrag ➝ Lage ➝ Kampfkraft ➝ Leistungsvermögen Einschließung 1. Eigene Kräfte Lage, in der eine Truppe durch den Feind rundum von anderen eigenen Kräften abgeschnitten ist (Insellage). 2. Feindliche Kräfte Ausnutzen eines Angriffserfolgs, bei dem eine Truppe feindliche Kräfte in einem bestimmten Raum von ihren Verbindungen abschneidet. ➝ Ausbruch einsickern Verfahren im Angriff mit dem Zweck, in vom Feind besetztes oder überwachtes Gelände unbemerkt, meist abgesessen und stark aufgelockert einzudringen. ➝ Angriff ➝ Einbruch ➝ Annäherung Eintreffzeit 1. Frei verwendetes Wort. 2. ABC-Abwehr Zeitpunkt, zu dem Fallout ein bestimmtes Gebiet erreicht oder dort zu erwarten ist.
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Ein–ele
3. Marsch Zeitpunkt, zu dem das vorderste Fahrzeug einer Marschkolonne, Marschgruppe oder Einheit einen Durchlaufpunkt oder einen Auslaufpunkt zu durchfahren hat. ➝ ABC-Kampfmittel ➝ Fallout ➝ Auslaufpunkt ➝ Marsch ➝ Durchlaufpunkt ➝ Marschkolonne Einzelbefehl Mündlicher, schriftlicher oder graphischer Befehl, der sich gezielt an einen oder einzelne unterstellte Führer richtet. Er enthält meist nur deren Aufträge und dazu unverzichtbare Zusatzinformationen. Meist wird sein Inhalt in einem späteren Gesamtbefehl wiederholt. ➝ Befehl ➝ Operationsbefehl ➝ Gesamtbefehl ➝ Vorbefehl Einzelschutz Schutz des einzelnen vor den Wirkungen von ABC-Kampfmitteln unter Verwendung der persönlichen ABC-Schutzausstattung. ➝ ABC-Abwehr ➝ ABC-Schutz ➝ ABC-Kampfmittel Einzelverbrauchsgüter Versorgungsgüter, die einzeln aufgebraucht werden und mit ihrer Verwendung die Eigenschaft als selbständige Versorgungsgüter verlieren. ➝ Mengenverbrauchsgüter ➝ Verbrauchsgüter ➝ Nichtverbrauchsgüter ➝ Versorgungsgüter Eisenbahntransportlinie Besonders leistungsfähige Eisenbahnstrecke, die für militärische Eisenbahntransporte in der Krise und im Krieg vorrangig zur Verfügung gestellt und instandgehalten wird. ➝ militärische Verkehrs- und Transportführung elektronische Aufklärung Teilbereich der technischen Aufklärung mit dem Ziel der Informationsgewinnung durch Erfassen und Auswerten fremder Ortungs-, Leitungs-, Lenkungs- und Navigationssysteme im elektromagnetischen Spektrum. ➝ Aufklärung ➝ Lageaufklärung ➝ elektronische Kampfführung ➝ Zielaufklärung ➝ Fernmeldeaufklärung
ele
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
elektronische Gegenmaßnahmen Teil des elektronischen Kampfes mit dem Ziel, durch Einsatz elektromagnetischer Energie die gegnerische Nutzung des elektromagnetischen Spektrums zu verhindern oder in ihrer Wirkung zu verringern. Sie umfassen elektronisches Stören, elektronisches Täuschen und elektronisches Neutralisieren. ➝ elektronischer Kampf ➝ elektronisches Stören ➝ elektronisches Neutralisieren ➝ elektronisches Täuschen elektronische Kampfführung Nationaler Sammelbegriff für die Gesamtheit der Aufgaben des elektronischen Kampfes und die Maßnahmen der Fernmeldeaufklärung und elektronischen Aufklärung als Teilaufgaben der technischen Aufklärung; im Heer Aufgabe der Fernmeldetruppe EloKa. ➝ elektronischer Kampf ➝ Fernmeldeaufklärung und elektronische Aufklärung elektronische Raumordnung Koordinieren der Frequenzen und der Aufbauplätze auf Hohen Punkten für mobiles Gerät mit elektromagnetischer Aussendung; Nationale Territoriale Aufgabe im Rahmen des Fernmeldewesens. ➝ Führungsfähigkeit ➝ Frequenzkoordinierung elektronische Schutzmaßnahmen Teil des elektronischen Kampfes mit dem Ziel, die eigene Nutzung des elektromagnetischen Spektrums unter Wirkung des elektronischen Kampfes des Gegners sicherzustellen. Elektronische Schutzmaßnahmen umfassen Maßnahmen des Einsatzes, des Betriebes und der Technik im Bereich des Fernmeldewesens und der Elektronik. ➝ elektronischer Kampf elektronische Unterstützungsmaßnahmen Teil des elektronischen Kampfes zur Erfassung und Auswertung elektromagnetischer Ausstrahlung und Ortung ihrer Quellen mit dem Ziel der aktuellen Lagefeststellung und sofortigen Erkennung einer Bedrohung. Sie dienen der Warnung der eigenen Kräfte sowie der schnellen Entscheidung zur Abwehr der Bedrohung durch elektronische Gegenmaßnahmen (EloGM), elektronische Schutzmaßnahmen (EloSM) und andere taktische Maßnahmen. ➝ elektronische Gegenmaßnahmen ➝ elektronischer Kampf ➝ elektronische Schutzmaßnahmen ➝ Lagefeststellung
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
ele–Ent
elektronischer Kampf Militärische Maßnahmen in der Auseinandersetzung um die Nutzung des elektromagnetischen Spektrums in den Bereichen Führung, Aufklärung und Waffeneinsatz mit dem Ziel, die eigene Führungsfähigkeit sicherzustellen, die gegnerische zu beeinträchtigen und die Wirkungsmöglichkeit gegnerischer Waffensysteme einzuschränken. Er ist im Kampf um Informationsüberlegenheit Teil jeder Operation und kann ihren Verlauf entscheidend beeinflussen. Er dient auch der Unterstützung des Einsatzes eigener Waffensysteme und umfaßt elektronische Unterstützungsmaßnahmen, elektronische Gegenmaßnahmen sowie elektronische Schutzmaßnahmen. ➝ elektronische Gegenmaßnahmen ➝ elektronische ➝ elektronische Kampfführung Unterstützungsmaßnahmen ➝ elektronische Schutzmaßnahmen ➝ Führungsfähigkeit ➝ Kampf um Informationsüberlegenheit elektronisches Neutralisieren Einsatz elektromagnetischer Energie mit dem Ziel, gegnerische elektronische Geräte/Systeme auf Dauer oder zeitweise auszuschalten. ➝ elektronische Gegenmaßnahmen ➝ elektronischer Kampf elektronisches Stören Absichtliches Ausstrahlen eigener, Wiederausstrahlen oder Reflektieren gegnerischer elektromagnetischer Energie mit dem Ziel, den Gegner an der Nutzung elektromagnetischer Geräte oder Systeme zu hindern oder ihn dabei zu beeinträchtigen. ➝ elektronische Gegenmaßnahmen ➝ elektronischer Kampf elektronisches Täuschen Geplantes Ausstrahlen, Wiederausstrahlen, Verändern, Absorbieren oder Reflektieren elektromagnetischer Energie mit dem Ziel, den Feind oder seine elektronischen Systeme abzulenken, irrezuführen oder zu verwirren. ➝ elektronische Gegenmaßnahmen ➝ elektronischer Kampf Entfaltung Erhöhung der Gefechtsbereitschaft einer Truppe durch koordinierte Auflockerung in der Bewegung mit dem Ziel, die Ausnutzung des Geländes
Ent
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
zu erleichtern, die Wirkungsmöglichkeiten der eigenen Waffen zu verbessern sowie die feindliche Waffenwirkung herabzusetzen. ➝ Gefechtsgliederung Entgiftung Unschädlichmachen oder Entfernen von seßhaften chemischen Kampfstoffen. ➝ Dekontamination ➝ Kampfstoff, chemischer entmilitarisierte Zone Mit den an einem Konflikt beteiligten Parteien vereinbartes Gebiet, auf dem Streitkräfte nicht stationiert und auf das militärische Handlungen nicht ausgedehnt werden dürfen. Entsatz Angriff, der dazu dient, eine Truppe von außen aus einer Einschließung zu befreien. ➝ Angriff ➝ Einschließung ➝ Ausbruch Entschluß Entscheidung des militärischen Führers als Ergebnis seiner Lagebeurteilung. ➝ Beurteilung der Lage ➝ Lage ➝ Führungsprozeß Entsendestaat Staat, der für einen national, multi- oder international geführten Einsatz im Ausland oder für die Unterstützung eines derartigen Einsatzes Streitkräfte zur Verfügung stellt. ➝ Aufnahmestaat ➝ Einsatz Entseuchung Unschädlichmachen von Krankheitserregern und Toxinen. ➝ Dekontamination ➝ Kampfstoff, biologischer ➝ Entwesung Entstrahlung Entfernen radioaktiver Teilchen. ➝ Atomsprengkörper ➝ Dekontamination
➝ Fallout
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Ent–erw
Entwesung Unschädlichmachen oder Beseitigen von tierischen Krankheitsüberträgern. ➝ Dekontamination ➝ Entseuchung Erdstaffel Teil eines luftbeweglichen Truppenteils, der im Rahmen einer Luftlandeoperation im Landmarsch verlegt. ➝ luftbewegliche Kräfte ➝ Luftstaffel ➝ Luftlandeoperation/Luftlandeeinsatz Erkundung Allgemeine Aufgabe im Einsatz mit dem Zweck, Informationen über Gelände, Anlagen und Umwelteinflüsse sowie über die Bevölkerung zu gewinnen. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ Aufklärung erreichen 1. Frei verwendetes Wort. 2. Auftrag an eine Truppe, in einen bestimmten Geländeraum zu marschieren oder dorthin vorzugehen, ohne daß dabei mit Feindberührung zu rechnen ist. ➝ Auftrag ➝ Marsch Ersatzreserve Gesamtheit der ungedienten, gemusterten Wehrpflichtigen. ➝ Mobilmachung ➝ Reserve erweiterte Luftverteidigung Die erweiterte Luftverteidigung faßt geeignete defensive und offensive Einsatzmittel der Streitkräfte zur Bekämpfung des gesamten aerodynamischen und ballistischen Spektrums der Luftbedrohung am Boden und in der Luft in einem integrierten Führungs-, Aufklärungs- und Wirkungsverbund zusammen. Sie wird durch passive Luftverteidigungsmaßnahmen ergänzt. Erweiterte Luftverteidigung ist Aufgabe aller Teilstreitkräfte. Sie wird durch die Luftwaffe in Pilotverantwortung für die Streitkräfte wahrgenommen.
Eva–Fam
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Evakuierung 1. Vorbereitete und gelenkt ablaufende, vorübergehende Unterbringung von Bewohnern bestimmter, besonders gefährdeter Gebiete in anderen, weniger gefährdeten Gebieten. 2. Maßnahme zur Rettung deutscher Staatsangehöriger und/oder Angehöriger von Drittländern aus Krisen- oder Katastrophengebieten im Rahmen von Rettungs- und Evakuierungseinsätzen. ➝ Rettungs- und Evakuierungseinsatz Fachdienst Bezeichnung für die nach fachlichen Erfordernissen eingerichteten Fachdienste in der Bundeswehr: Militärgeographischer Dienst, Militärmusikdienst, Sanitätsdienst. ➝ Militärgeographischer Dienst ➝ Unterstellung, nationale ➝ Sanitätsdienst Fachgebiet Bezeichnung für bestimmte eng zusammenhängende militärische Sachaufgaben, die in Stäben des Heeres von einer Spezialstabsabteilung oder von Spezialstabsoffizieren bearbeitet werden. ➝ Fachdienst ➝ Führungsgrundgebiet Fachinformationssystem Informationstechnisches System zur Verarbeitung und Übertragung von spezifischen Informationen der Führungsgrundgebiete und Fachgebiete. ➝ Fachgebiet ➝ Führungs-/Waffeneinsatzsystem ➝ Führungsgrundgebiet ➝ Informationstechnik ➝ Führungsinformationssystem Fallout Folgewirkung der Boden- oder Untererddetonation von Atomsprengkörpern, bei der radioaktive Teilchen auf die Erde zurückfallen. ➝ A-Warnung ➝ Entstrahlung ➝ Atomsprengkörper ➝ Kernstrahlung ➝ Eintreffzeit Familienbetreuung Fürsorge und Betreuung der Familien von Soldaten und zivilen Mitarbeitern, die aufgrund von Auslandseinsätzen von ihren Angehörigen
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Fam–Fel
getrennt sind, durch Einrichtungen der Familienbetreuungsorganisation. ➝ Familienbetreuungszentren/ ➝ Leitfamilienbetreuungszentrum -stellen ➝ Fürsorge und Betreuung Familienbetreuungszentren/-stellen Einrichtungen auf Verbands- bzw. Standortebene, die für die Betreuung der Angehörigen im Ausland eingesetzter Soldaten und ziviler Mitarbeiter verantwortlich sind. ➝ Familienbetreuung ➝ Leitfamilienbetreuungszentrum ➝ Fürsorge und Betreuung Feldbefestigung Geländeverstärkung zum Schutz von Truppe und Gerät, die dem Kampf, der Beobachtung, der Deckung und der Erleichterung des Lebens im Felde dient. ➝ Geländeverstärkung Feldinstandsetzung Maßnahme der Materialerhaltung (Materialerhaltungsstufe 3), die von mobilen Kräften der Instandsetzungstruppe durchgeführt wird. ➝ Feldinstandsetzungspunkt ➝ Instandsetzung Feldinstandsetzungspunkt Vollbewegliche Instandsetzungseinrichtung der Instandsetzungstruppe, in der die Einsatzfähigkeit des Wehrmaterials nach den Grundsätzen der Feldinstandsetzung wiederhergestellt wird. ➝ Einsatzfähigkeit ➝ Instandsetzung ➝ Feldinstandsetzung ➝ Wehrmaterial Feldjägerdienst Sammelbezeichnung für die Aufgaben der Feldjägertruppe. Diese Hauptaufgaben sind – militärischer Ordnungsdienst, – militärischer Verkehrsdienst und – Sicherheitsaufgaben. ➝ militärischer Ordnungsdienst ➝ militärischer Verkehrsdienst
fel–Fer
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
feldmäßige Sperre Hindernis, das unmittelbar vor dem oder im Gefecht geplant und mit Mitteln der Truppe oder mit vorgefundenen Mitteln angelegt wird. ➝ mobile vorbereitete Sperre ➝ Sperre Feldpost Postdienst zur Postversorgung der Bundeswehr und ihrer Angehörigen, der vom Bundesministerium der Verteidigung im Einvernehmen mit der Deutschen Post AG bei Einsätzen betrieben wird. Sie ist Aufgabe der Logistik und wird in Feldpostämtern, -leitstellen und -stellen wahrgenommen. ➝ Auswechslungsamt Feldpost ➝ Logistik Feldzug Aus einer oder mehreren Schlachten bestehende militärische Handlung der strategischen oder operativen Führung, die auf ein militärpolitisches oder militärstrategisches Ziel hin ausgerichtet ist. Er wird teilstreitkraftübergreifend und meist im Zusammenwirken mit Streitkräften mehrerer Staaten geführt. ➝ gemeinsame Operation ➝ operative Führung ➝ Operation ➝ teilstreitkraftübergreifende Operation Fernmeldeanschlußstelle Fernmeldestelle, -anlage oder -einrichtung, an die Kommandobehörden, Truppenteile oder andere Stellen angeschlossen werden, sich mit eigenen Fernmeldemitteln anschließen oder über die sie Zugang zu Fernmeldeverbindungen finden. ➝ Anschlußpunktenetz ➝ Fernmeldesystem der Bundeswehr Fernmeldeaufklärung Teil der Fernmeldeaufklärung und elektronischen Aufklärung mit dem Ziel der Informationsgewinnung durch Erfassen und Auswerten fremder Fernmeldeverkehre im elektromagnetischen Spektrum. ➝ elektronische Aufklärung ➝ elektronische Kampfführung ➝ elektronischer Kampf Fernmeldeaufklärung und elektronische Aufklärung Oberbegriff für die beiden Bereiche Fernmeldeaufklärung (FmAufkl) und elektronische Aufklärung (EloAufkl) als Teilbereich der technischen Auf-
HDv 100/900
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Fer–Feu
klärung, der das Erfassen und Auswerten fremder elektromagnetischer Ausstrahlung mit dem Ziel der Informationsgewinnung beinhaltet. Sie liefert u.a. Beiträge zur nationalen Lagefeststellung und zum elektronischen Kampf. ➝ elektronische Aufklärung ➝ Informationsgewinnung ➝ elektronische Kampfführung ➝ technische Aufklärung ➝ Fernmeldeaufklärung Fernmeldesysteme Systeme von Führungsmitteln und technischen Verfahren zur Informationsübertragung. ➝ Führungsmittel ➝ Informationsübertragung Fernmeldesystem der Bundeswehr Gesamtheit von zusammengehörenden Fernmeldeanlagen, Übertragungswegen und Personal zur Durchführung von Fernmeldeverkehr nach festgelegten Betriebsverfahren in Verantwortung des Generalinspekteurs der Bundeswehr. ➝ Anschlußpunktenetz Heer ➝ Informationsübertragung ➝ Fernmeldeanschlußstelle Fernmeldesystem Heer Verbund aller Fernmeldesysteme im Heer bestehend aus Nah- und Weitbereichsnetzen sowie taktischen Funknetzen, die den umfassenden Informationsaustausch zwischen Nutzern und den Datenaustausch zwischen Informationssystemen ermöglichen. Fernspähaufklärung Aufklärung durch die Fernspähtruppe und Spezialkräfte in der Tiefe des vom Feind besetzten Raumes. ➝ Aufklärung ➝ Aufklärungstiefe Feueranforderung Anforderung von Feuerunterstützung an Artillerie und Mörser, bei der die gewünschte Wirkung mit festgelegten Begriffen bezeichnet wird. Diese entsprechen den Begriffen für Feueraufträge. ➝ Feuerauftrag Feuerauftrag 1. Frei verwendetes Wort.
Feu/1
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2. Auftrag für den Feuerkampf der Artillerie und Mörser, der zu bekämpfende Ziele bestimmt und Wirkungsforderungen mit festgelegten Begriffen stellt. Er kann auch die Zeit, die Formen des Wirkungsschießens und den Munitionseinsatz festlegen. ➝ abriegeln ➝ sperren ➝ bekämpfen ➝ stören ➝ beleuchten ➝ überwachen ➝ blenden ➝ zerschlagen ➝ niederhalten Feuereinheit Einheit, Teileinheit oder Truppenteil unter einheitlicher Feuerleitung in der Größenordnung, die erforderlich ist, um die beabsichtigte bzw. eine ausreichende Waffenwirkung zu erzielen. ➝ Einsatzmittel, atomares ➝ Feuerleitung ➝ Truppenteil Feuererlaubnis 1. Frei verwendetes Wort. 2. Feuerregelung für Flugabwehr und Fliegerabwehr, die das Feuer auf alle Luftfahrzeuge und Flugkörper erlaubt, soweit sie nicht als eigene erkannt sind. ➝ Feuerregelung für Flugabwehr und Fliegerabwehr Feuerleitung Regelung des Feuerkampfes durch Feueraufträge, Feuerbefehle und Feuerkommandos. ➝ Feuerauftrag ➝ Feuerzusammenfassung ➝ Feuervorbehalt Feuerraum Nach der Karte festgelegter Geländeteil, auf den das Feuer der Artillerie so vorbereitet ist, daß es sich in kurzer Zeit auslösen läßt. Feuerregelung für Flugabwehr und Fliegerabwehr Befehl, der bestimmt, unter welchen Voraussetzungen das Feuer auf Luftfahrzeuge und Flugkörper eröffnet werden darf. ➝ bedingte Feuererlaubnis ➝ Feuerverbot ➝ Befehl ➝ Fliegerabwehr ➝ Feuererlaubnis ➝ Flugabwehr
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Feu/2
Feuerstellungsraum Der Artillerie und den Mörsern zugewiesener Einsatzraum, in dem die Feuerstellungen liegen. ➝ Einsatzraum Feuerunterstützung (siehe unmittelbare Feuerunterstützung) Feuerunterstützungsoffizier Artillerieoffizier, welcher der Kampftruppe zur artilleristischen Beratung und Unterstützung zugeteilt wird. ➝ Feuerunterstützung Feuerverbot 1. Frei verwendetes Wort. 2. Feuerregelung für Flugabwehr und Fliegerabwehr, die das Feuer auf alle Luftfahrzeuge und Flugkörper verbietet. Bereits eröffnetes Feuer ist einzustellen. ➝ Feuerregelung für Flugabwehr und Fliegerabwehr Feuerverstärkung Artilleristische Feuerunterstützung für einen Großverband durch die Artillerie eines anderen Großverbandes. ➝ allgemeiner Feuerkampf ➝ unmittelbare Feuerunterstützung Feuervorbehalt Befehl, mit dem ein militärischer Führer anordnet, daß die Truppe das Feuer nur mit seiner Erlaubnis eröffnen darf. ➝ Feuerleitung Feuervorbereitung Nach Zeitablauf und Zielreihenfolge geplantes Feuer vor allem der Artillerie, der Mörser und der Luftstreitkräfte von einem bestimmten Zeitpunkt vor Angriffsbeginn bis spätestens zum Einbruch der Kampftruppen. ➝ Angriff ➝ Einbruch Feuerzusammenfassung Vereinigung des Feuers mehrerer Waffen auf ein Ziel mit einer befohlenen Munitionsmenge. ➝ Feuerleitung
fle–Flu
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flexibler Aufwuchs Temporäre Erhöhung der Präsenz der Streitkräfte bis zum höchst zulässigen Umfang im Frieden. Er zielt auf die Erhöhung der militärischen Reaktionsfähigkeit, ohne auf Mobilmachungsmaßnahmen zurückgreifen zu müssen. ➝ Mobilmachung Fliegerabwehr Aufgabe aller Truppen mit dem Zweck der eigenen und gegenseitigen Sicherung gegen Bedrohung aus der Luft. Sie umfaßt Fliegerschutzmaßnahmen wie Auflockerung, Deckung, Tarnung und Täuschung, die Beobachtung des Luftraums sowie das Bekämpfen von tieffliegenden Luftfahrzeugen und Fallschirmjägern in der Luft mit allen dazu geeigneten Waffen. ➝ Auflockerungsraum ➝ Tarnen und Täuschen ➝ Flugabwehr Fliegerleitoffizier Besonders ausgebildeter Soldat der Land- oder Luftstreitkräfte, der am Boden aus einer Stellung oder luftbeweglich den Einsatz von Kampfflugzeugen im Rahmen der Luftnahunterstützung nach festgelegten Verfahren leitet. ➝ Luftnahunterstützung Fliegerwarnung Warnung vor unbekannten und feindlichen Luftfahrzeugen und Flugkörpern, die von der Heeresflugabwehrtruppe über die taktischen Fernmeldeverbindungen übermittelt wird. Die Fliegerwarnung läßt noch nicht erkennen, ob die Luftfahrzeuge oder Flugkörper in den Wirkungsbereich der eigenen Waffen einfliegen. ➝ Fliegerabwehr ➝ Flugabwehr Flugabwehr Überwachen des Luftraums und Bekämpfen feindlicher Luftfahrzeuge und Flugkörper in niedrigen und mittleren Höhen als Aufgabe der Heeresflugabwehrtruppe. ➝ Fliegerabwehr Flugabwehraufklärung Aufklärung von Luftfahrzeugen durch die Heeresflugabwehrtruppe. Sie wird durch Luftlageinformationen aus dem Bereich der Integrierten Luftverteidigung ergänzt und trägt zur Lageaufklärung bei. ➝ Flugabwehr ➝ Luftraumüberwachung ➝ Lageaufklärung ➝ Luftverteidigung
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Flu–Fol
Flugabwehrkampfanweisung Schriftlicher Befehl, der die Grundlagen der Fla-Kampfführung, die Grundsätze der Luftraumordnung und Aussagen zur Zusammenarbeit mit anderen Teilstreitkräften und Truppengattungen des Heeres sowie über Verbindungen und Meldewesen enthält. Er wird bei Bedarf durch spezifische Einsatzregeln ergänzt. ➝ Befehl ➝ Luftverteidigung ➝ Luftraumordnung Flugmeldung An einen festen Wortlaut gebundene Meldung der Flugabwehr über den Standort eines aufgeklärten Luftfahrzeugs oder Flugkörpers. ➝ Flugabwehr Flugregelung Befehl, der eigenen Luftfahrzeugen beim Überfliegen bestimmter Räume den Flugweg (z.B. Kurs, Höhe) vorschreibt. Die Flugregelung erleichtert das Erkennen eigener Luftfahrzeuge. ➝ Befehl Fördern eigener Bewegungen Allgemeine Aufgabe im Einsatz mit dem Zweck, die eigene operative und taktische Beweglichkeit aufrechtzuerhalten bzw. zu verbessern. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz Folgeoperation Auftrag im Einsatz, der sich nach vermuteter oder sich abzeichnender Lageentwicklung an eine bereits begonnene Operation anschließt. Sie wird auf den Führungsebenen unter Berücksichtigung ihres Planungshorizonts und des allgemeinen Zeitbedarfs vorbereitet. ➝ Auftrag ➝ Operation ➝ Einsatz ➝ Planungshorizont ➝ Führungsebene Folgeversorgung Wiederauffüllen des Vorrats auf jeder Ebene durch die nächsthöhere zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft. Sie verbleibt auch bei multinationalen Einsätzen grundsätzlich in nationaler Verantwortung. ➝ Anschlußversorgung ➝ Materialbewirtschaftung
fre–Fri
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freie Operationen Art und Weise der Planung und Führung von Operationen, die unter ständiger Ausschöpfung aller Möglichkeiten der Wirkung von Kräften und Mitteln und umfassender Nutzung des Raumes im eigenen Verantwortungsbereich den Willen und die Absicht des militärischen Führers in eigenes Handeln mit dem Zweck umsetzt, die Initiative zu erringen und dauerhaft zu behaupten sowie jederzeit selbst den Rhythmus des Gefechts zu bestimmen. ➝ Gesamtoperation ➝ Operationen in der Tiefe ➝ Operation ➝ unmittelbare Operation ➝ Operationen im rückwärtigen ➝ Verantwortungsbereich Gebiet Frequenzkoordinierung Verfahren zur Festlegung und Vergabe verfügbarer Funkfrequenzen in Übereinstimmung mit internationalen Abkommen und nationalen Regelungen mit dem Ziel einer effektiven, ökonomischen und störungsfreien Nutzung des Frequenzspektrums. ➝ Führung/Führungsunterstützung Friedensdienstbetrieb Ausbildungsdienst und Übungstätigkeit der Truppe sowie Routinedienst der Stäbe im Heer im Frieden. ➝ Einsatz Friedenserhaltung Friedenserhaltende Maßnahmen der VN beruhen auf Kapitel VI der Charta der Vereinten Nationen. Sie werden mit Zustimmung der Konfliktparteien durchgeführt. Sie dienen der Erhaltung des Friedens. ➝ Friedensmission Friedenserzwingung Friedenserzwingende Maßnahmen der VN beruhen auf Kapitel VII der Charta der Vereinten Nationen. Sie werden ohne Zustimmung der Konfliktparteien durchgeführt. Sie dienen der Wiederherstellung des Friedens. ➝ Friedensmission Friedensmission Oberbegriff für friedenserhaltende, friedenserzwingende oder andere dem Frieden dienende Maßnahmen. Träger einer Friedensmission sind
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Fri–Füh
die Vereinten Nationen (VN), eine Regionalorganisation (z.B. OSZE) oder eine Koalition von Staaten. Friedensmissionen werden erforderlich, wenn andere Maßnahmen der Konfliktbewältigung nicht ausreichen. ➝ Friedenserhaltung ➝ Friedenstruppe ➝ Friedenserzwingung ➝ Konfliktverhütung Friedenstruppe Bezeichnung für geschlossene Truppenteile in Friedensmissionen. Ihre Ausstattung wird durch das Mandat festgelegt. Die Bewaffnung wird nach ihrem Auftrag bestimmt. ➝ Friedensmission Frühwarnung 1. Frei verwendetes Wort. 2. Luftlageinformation über die Annäherung von unbekannten oder als feindlich erkannten Waffen oder Waffenträgern. ➝ Luftverteidigung Führen mit Auftrag Führungsprinzip im Heer, das dem nachgeordneten Führer unter Zielvorgabe und Bereitstellung der für die Erfüllung des Auftrags erforderlichen Kräfte und Mittel Handlungsfreiheit bei der Ausführung seines Auftrags gewährt. ➝ Auflage ➝ Einsatzregeln ➝ Auftrag Führerreserve Bestandteil des Personalersatzes, der aus mobilmachungseingeteilten aktiven Offizieren, Unteroffizieren sowie mob-beorderten Alarmreservisten besteht. ➝ Alarmreserve ➝ Personalersatz ➝ Mobilmachung Führung Ständiger Prozeß des richtungweisenden und steuernden Einwirkens auf das Verhalten anderer Menschen, um ein Ziel durchzusetzen. Er umfaßt den zielgerichteten Einsatz von Kräften und Mitteln nach Raum und Zeit und lebt von wechselseitiger Information. Kennzeichnende Merkmale militärischer Führung sind vor allem ihre Einheit, die Wechselwirkung zwischen Befehl und Gehorsam sowie Führen mit Auftrag, die
Füh/1
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persönliche Verantwortung des militärischen Führers und die Durchsetzung seines Willens in jeder Lage. ➝ Führen mit Auftrag ➝ Führungsfähigkeit ➝ Führung/Führungsunterstützung➝ Führungsgrundgebiet ➝ Führungsbereitschaft ➝ Führungsprozeß ➝ Führungsebene ➝ Führungssystem des Heeres ➝ Führungseinrichtung ➝ Führungsüberlegenheit Führung/Führungsunterstützung Aufgabenbereich des Heeres, der die Aufgaben Führung und Führungsunterstützung wegen ihrer wechselseitigen Abhängigkeit zusammenfaßt und dazu Kräfte, Mittel und Verfahren im Führungssystem des Heeres nutzt. ➝ Aufgabenbereiche des Heeres ➝ Führungssystem des Heeres ➝ Führung ➝ Führungsunterstützung Führungsbereitschaft Lagebezogener Organisationsgrad in Führungseinrichtungen mit dem Ziel, unverzüglich oder zu einem bestimmten Zeitpunkt Führungsaufgaben wahrnehmen zu können. Voraussetzung ist die Herstellung der Führungsfähigkeit. ➝ Führung ➝ Führungsfähigkeit ➝ Führungseinrichtung Führungsdienst 1. Aufgabenbereich in der Bundeswehr, der die Führung auf allen Ebenen der Führungsorganisation auch unter den Bedingungen des elektronischen Kampfes ermöglicht. Je nach Organisationsstruktur der Teilstreitkraft kann er die hierfür erforderlichen Kräfte, Mittel und Verfahren der – Informationsübermittlung, – Informationsverarbeitung, -darstellung und -speicherung, – Ortung und Leitung, Identifizierung, Navigation, – elektronische Kampfführung und – Informationssicherheit umfassen. 2. Aufgabenbereich im Heer, der die Führung auf allen Ebenen der Führungsorganisation auch unter den Bedingungen des elektronischen Kampfes ermöglicht und zum Beeinträchtigen der gegnerischen Informationsfähigkeit beiträgt. ➝ Führung ➝ Führungsgrundgebiet ➝ Führung/Führungsunterstützung ➝ Führungsunterstützung ➝ Führungsebene ➝ Kampf um Informationsüberlegenheit
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Füh/2
Führungsebene Bezeichnung für eine Ebene im hierarchischen Aufbau der Streitkräfte, die sich nach der Größenordnung des Organisationselementes richtet. – Oberste Führung und damit höchste nationale Führungsebene für die Streitkräfte ist das BMVg. – Obere Führung ist die dem BMVg unmittelbar nachgeordnete Führungsebene in den Streitkräften. – Mittlere Führung ist die Führung von Großverbänden bis zur Ebene des Korps einschließlich. – Untere Führung ist die Führung bis zur Verbandsebene einschließlich. ➝ Ebene militärischer Führung ➝ operative Führung ➝ Führung ➝ taktische Führung ➝ militärstrategische Führung Führungseinrichtung Mobile, verlegefähige und/oder ortsfeste Einrichtung, aus der im Heer geführt wird. Dazu gehören die Friedensunterkünfte der Stäbe, Lagezentren und Gefechtsstände. ➝ Einsatz ➝ Gefechtsstand ➝ Führung ➝ Hauptquartier des Heeres Führungsfähigkeit Befähigung des militärischen Führers und seines Stabes, Führungsaufgaben unter den vorhandenen personellen, technischen und organisatorischen Bedingungen in jeder Lage zu erfüllen. Das Sicherstellen der eigenen Führungsfähigkeit ist ständige Aufgabe der Führungsunterstützung im Heer und Voraussetzung dafür, im Gefecht Führungsüberlegenheit zu erringen. ➝ Führung ➝ Führungsunterstützung ➝ Führungsbereitschaft ➝ Gefecht ➝ Führungsüberlegenheit Führungsgrundgebiet Bezeichnung für sachlich zusammengehörende Aufgaben der militärischen Führung. Führungsgrundgebiete im Heer sind: – Führungsgrundgebiet 1: Personal, Innere Führung, Öffentlichkeitsarbeit, – Führungsgrundgebiet 2: militärisches Nachrichtenwesen, – Führungsgrundgebiet 3: Operation/Einsatz, Organisation, Ausbildung,
Füh/3
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
– Führungsgrundgebiet 4: Logistik und Sanitätsdienst (die sanitätsdienstlichen Führungsaufgaben werden in der Spezialstabsabteilung Sanitätsdienst wahrgenommen), – Führungsgrundgebiet 6: Führungsdienst. ➝ Aufgabenbereich G 5 ➝ Logistik ➝ Einsatz ➝ militärisches Nachrichtenwesen ➝ Fachgebiet ➝ Öffentlichkeitsarbeit ➝ Führungsdienst ➝ Sanitätsdienst ➝ Innere Führung Führungsgrundsätze im Kampf Leitlinien für militärische Führer aller Ebenen, die für die Führung und den Einsatz von Truppen in Kampfeinsätzen gelten. Sie ergänzen die allgemeinen Führungsgrundsätze. ➝ allgemeine Führungsgrundsätze ➝ Führungsebene ➝ Führung ➝ Kampfeinsatz Führungsgrundsätze für Friedensmissionen Leitlinien für militärische Führer aller Ebenen, die für die Führung und den Einsatz von Truppen in Friedensmissionen gelten. Sie ergänzen die allgemeinen Führungsgrundsätze. ➝ allgemeine Führungsgrundsätze ➝ Friedensmission ➝ Führungsebene Führungsinformationssysteme Führungsgrundgebietübergreifende Systeme informationstechnischer Führungsmittel zur Verarbeitung, Darstellung und Speicherung von Informationen für die Unterstützung der Stabsarbeit des Heeres im Frieden und in allen Einsatzarten (HEROS, GefFüSys) bzw. Systeme zur Unterstützung militärischer Führer der Truppengattungen beim Einsatz von Waffen und Einsatzsystemen, Kampffahrzeugen, Teileinheiten und Truppenteilen (FüWES/FüES). ➝ Fachinformationssystem ➝ Führungs-/Einsatzsystem ➝ Fernmeldesystem ➝ Führungs-/Waffeneinsatzsystem ➝ Führungsebene ➝ Gefechtsfeldführungssystem ➝ Führungsmittel ➝ Informationsübertragung ➝ Führungsprozeß ➝ Informationsverarbeitung Führungslinie Linie, mit der Verantwortungsbereiche abgegrenzt oder Bewegungen, Feuer und sonstige Tätigkeiten von Truppen räumlich, oft auch zeitlich,
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Füh/4
geregelt werden. Ihr Verlauf muß eindeutig und im Gelände zu erkennen sein. ➝ Ablauflinie ➝ Meldelinie ➝ Angriffsachse ➝ Sicherungslinie ➝ Atomsicherheitslinie ➝ Sperrlinie für Beleuchtung ➝ Aufnahmelinie ➝ Verzögerungslinie ➝ Ausweichlinie ➝ vordere Linie eigener Truppen ➝ Bewegungslinie ➝ vordere Linie feindlicher Truppen ➝ Durchlauflinie ➝ vorderer Rand der Verteidigung ➝ Koordinierungslinie für Feuerunterstützung Führungsmittel Bestandteil des Führungssystems des Heeres, der die Systeme, Geräte und technische Verfahren umfaßt, mit denen die eigene Führungsfähigkeit jederzeit sichergestellt und die gegnerischen Informationsfähigkeiten beeinträchtigt werden. ➝ Führung ➝ Führungsfähigkeit ➝ Führungssystem des Heeres ➝ Führungsunterstützung Führungsorganisation Bestandteil des Führungssystems des Heeres, der Regelungen zur Kommandostruktur im Heer, zu Unterstellungsverhältnissen, Aufgaben von militärischem Führer und Stab, Führungseinrichtungen und Verbindungsorganisation umfaßt. ➝ Führungseinrichtung ➝ Unterstellung, nationale ➝ Führungssystem des Heeres ➝ Verbindung Führungsprozeß Zielgerichteter und systematischer, durch einen Auftrag oder eine Lageentwicklung ausgelöster, dynamischer Ablauf von Lagefeststellung, Planung, Befehlsgebung und Kontrolle. ➝ Befehl ➝ Kontrolle ➝ Führung ➝ Lagefeststellung ➝ Führungsverfahren ➝ Planung Führungssystem des Heeres Ordnung und Zusammenwirken von Führungsorganisation, Führungsmitteln und Führungsverfahren zur Erfüllung militärischer Führungsaufgaben im Einsatz und im Friedensdienstbetrieb. ➝ Einsatz ➝ Führungsorganisation ➝ Friedensdienstbetrieb ➝ Führungsprozeß ➝ Führungsmittel ➝ Führungsverfahren
Füh/5
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Führungs-/Einsatzsystem Truppengattungsspezifisches System der Informationstechnik, das die Führung und den Einsatz von Kräften durch Informationsgewinnung, -verarbeitung und -übertragung unterstützt. ➝ Führung ➝ Informationstechnik ➝ Führungsinformationssystem ➝ Informationsverarbeitung ➝ Führungs-/Waffeneinsatzsystem ➝ Informationsübertragung ➝ Gefechtsfeldführungssystem ➝ Truppengattung ➝ Informationsgewinnung Führungsunterlagen Hilfsmittel wie Karten, Pläne, Tabellen, Übersichten und Statistiken, die führungswichtige Informationen, analog oder digital dargestellt und zusammengefaßt, enthalten. ➝ Führung ➝ Information Führungsüberlegenheit Befähigung militärischer Führung, im Einsatz/Gefecht das Gesetz des Handelns zu bestimmen und den eigenen Willen gegen den des Feindes durchzusetzen. Sie baut auf der eigenen Führungsfähigkeit auf und setzt Informationsüberlegenheit voraus. ➝ Führung ➝ Gefecht ➝ Führungsfähigkeit ➝ Informationsüberlegenheit Führungsunterstützung Teil des Aufgabenbereichs Führung/Führungsunterstützung, der Kräfte, Mittel und Verfahren im Führungssystem des Heeres nutzt, um die eigene Führungsfähigkeit jederzeit sicherzustellen und zum Beeinträchtigen der gegnerischen Informationsfähigkeiten im Kampf um Informationsüberlegenheit beizutragen. Sie ist Hauptaufgabe des Führungsdienstes und von Kräften zur Führungsunterstützung, aber auch allgemeine Aufgabe im Einsatz. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ Führungssystem des Heeres ➝ Aufgabenbereiche des Heeres ➝ Gefecht ➝ Führung ➝ Informationssystem ➝ Führung/Führungsunterstützung ➝ Informationsüberlegenheit ➝ Führungsdienst ➝ Kampf um Informationsüberlegenheit Führungsverfahren Bestandteil des Führungssystems des Heeres, der strukturierte und systematische Denk- und Handlungsabläufe im Führungsprozeß umfaßt. ➝ Führungssystem des Heeres ➝ Führungsprozeß
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Füh–Gef
Führungsvorbehalt Befehl, mit dem ein Führer anordnet, daß die Verfügung über bestimmte Kräfte und Mittel von seiner Zustimmung abhängt. ➝ Auflage ➝ Reserve ➝ Befehl Führungs-/Waffeneinsatzsystem Führungsinformationssystem einzelner Truppengattungen zur Unterstützung der Informationsgewinnung und -verarbeitung sowie des Einsatzes der Waffensysteme auf Verbandsebene und darunter. ➝ Fachinformationssystem ➝ Informationsgewinnung ➝ Feuerleitung ➝ Informationstechnik ➝ Führungs-/Einsatzsystem ➝ Informationsübertragung ➝ Führungsinformationssystem ➝ Informationsverarbeitung ➝ Gefechtsfeldführungssystem Führungszentrum der Bundeswehr Auf Ebene einer Stabsabteilung im Führungsstab der Streitkräfte eingerichteter Arbeitsstab zur Unterstützung der Leitung und des Koordinierungsstabes Einsatzaufgaben (KSEA), dessen Leiter in Personalunion auch Leiter des Führungszentrums ist. Das Führungszentrum nimmt in allen Phasen von Auslandseinsätzen Aufgaben in den Bereichen Einsatzplanung, Einsatz- und Lageführung wahr. ➝ Einsatz ➝ Koordinierungsstab für ➝ Führung Einsatzaufgaben ➝ Führungseinrichtung ➝ Leitführungskommando Fürsorge und Betreuung Konzept für die Erhaltung der Moral, Widerstandskraft und Durchhaltefähigkeit der Truppe in Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Dienstes. Die Pflicht zur Fürsorge als Folge der gegenseitigen Treueverpflichtung zwischen Soldat und Staat ist dabei als kontinuierliche Forderung mit dem Dienst des Soldaten verbunden. Betreuung orientiert sich in Art und Umfang nur am konkreten Bedarf und an gegebenen Möglichkeiten. ➝ Durchhaltefähigkeit ➝ personelle Unterstützung ➝ Familienbetreuung Gefallenensammelpunkt Einrichtung im Gefecht, die dazu dient, Gefallene vor der Bestattung zu sammeln, zu identifizieren und zu kennzeichnen. ➝ bergen
Gef/1
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Gefecht Zeitlich und räumlich zusammenhängende Kampfhandlungen mehrerer Truppenteile unter einheitlicher Führung mit gemeinsamer Zielsetzung, die nach den Grundsätzen der Taktik als Gefecht der verbundenen Waffen geführt werden. ➝ besondere Gefechtshandlung ➝ Gefecht der verbundenen Waffen ➝ Einsatz der verbundenen Kräfte ➝ Gefechtsart ➝ Führung ➝ Taktik Gefecht der verbundenen Waffen Zeitliches und räumliches Zusammenwirken von Kräften verschiedener Truppengattungen und Teilstreitkräfte in den Gefechtsarten, in den allgemeinen Aufgaben im Einsatz und in den besonderen Gefechtshandlungen mit gemeinsamer Zielsetzung und unter einheitlicher Führung. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ Führung ➝ besondere Gefechtshandlung ➝ Gefecht ➝ Einsatz der verbundenen Kräfte ➝ Lage Gefechtsart Art und Weise der bewaffneten Auseinandersetzung mit dem Feind, die je nach ihrem Zweck und ihrer Zielsetzung als Angriff, Verteidigung oder Verzögerung bezeichnet wird. ➝ Angriff ➝ Verzögerung ➝ Verteidigung Gefechtsaufklärung Allgemeine Aufgabe im Einsatz mit dem Zweck, durch Beobachtung des Gefechtsfelds und Einsatz von Spähtrupps Informationen über den Feind zu gewinnen und Überraschungen vorzubeugen. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ Spähaufklärung ➝ Aufklärung Gefechtsfeldführungssystem Schnittstelle zwischen den Führungs-/Waffeneinsatzsystemen bzw. den Führungs-/Einsatzsystemen der Truppengattungen und dem Führungsinformationssystem HEROS 2/1. ➝ Führungs-/Einsatzsystem ➝ Führungs-/Waffeneinsatzsystem Gefechtsgliederung Zusammensetzung der Truppe für einen bestimmten Auftrag sowie ihre
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Gef/2
Ordnung nach Breite und Tiefe auf dem Gefechtsfeld. Sie kann lageabhängig wechseln. ➝ Auftrag ➝ Lage ➝ Entfaltung ➝ Truppeneinteilung ➝ Gefecht Gefechtsschadeninstandsetzung Lageabhängiges Verfahren zur raschen Wiederherstellung der zumindest eingeschränkten Einsatzfähigkeit des Wehrmaterials mit behelfsmäßigen Methoden im Kampfeinsatz. ➝ Behelfsinstandsetzung Gefechtsstand Einrichtung, von der im Einsatz geführt und Verbindung zur übergeordneten Führung sowie zu Nachbarn gehalten wird. Der Gefechtsstand kann abhängig von der Führungsebene aus Zellen, ggf. zu Zentralen und Teilgefechtsständen zusammengefaßt, bestehen. ➝ Basisgefechtsstand ➝ Teilgefechtsstand ➝ bewegliche Befehlsstelle ➝ vorgeschobener Gefechtsstand ➝ Führung ➝ Zelle ➝ Führungseinrichtung ➝ Zentrale ➝ Hauptgefechtsstand Gefechtsstreifen Durch seitliche Grenzen festgelegter Raum, der einer Truppe für ihren Einsatz bzw. ihre Operation zugewiesen ist und für den sie die Verantwortung hat. ➝ Einsatz ➝ Raumordnung ➝ Operation ➝ Verantwortungsbereich Gefechtsverband Aus Teilen verschiedener Truppengattungen meist im Umfang eines verstärkten Bataillons gebildeter Truppenteil, der einen Auftrag selbständig ausführt. Seine Bezeichnung richtet sich nach seiner Zweckbestimmung, z.B. Angriffsverband, Sperrverband, Verfolgungsverband, Vorausverband. Seine Führungs-, Kampf- und Einsatzunterstützung verlangen besondere Regelungen. ➝ Auftrag ➝ Truppeneinteilung ➝ Gefecht ➝ Truppenführer ➝ Sperrverband ➝ Vorausverband
Geg–gem
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Gegenangriff Im Regelfall vorbereiteter Angriff, vor allem im Rahmen der Gefechtsarten Verteidigung und Verzögerung und als Aufgabe von Reserven. Er wird von einem Truppenführer geführt. ➝ Angriff ➝ Reserve ➝ Gefechtsart ➝ Verteidigung ➝ Gegenstoß ➝ Verzögerung Gegenstoß Angriff meist ohne Vorbereitung und mit nah gestecktem Ziel, den ein militärischer Führer in günstiger Lage aus eigenem Entschluß mit im Kampf stehenden oder sofort verfügbaren Kräften führt. ➝ Angriff ➝ Gegenangriff ➝ Entschluß ➝ Lage Geländehindernis Hindernis, das sich aus Form, Bedeckung oder Zustand des Geländes ergibt oder von einem Gewässer gebildet wird. ➝ Geländeverstärkung ➝ Hindernis Geländeverstärkung Sammelbegriff für Feldbefestigungen und Sperren. Geleitschutz (zu Lande) Sicherung für marschierende Truppen und Fahrzeuge, die sich selbst nicht ausreichend schützen können. gemeinsame Operation Handlungen von Streitkräften zweier oder mehrerer Staaten, die gemeinsam einen Auftrag durchführen sollen. Meist sind sie teilstreitkraftübergreifend; auf der operativen Führungsebene ist dies die Regel. Die Zusammenarbeit gründet sich auf bestehende Bündnisse oder auf eine für einen bestimmten Zweck gebildete Koalition. ➝ Combined Air Operations ➝ Operation Center ➝ teilstreitkraftübergreifende ➝ Interoperabilität Operation gemeinsamer Plan für den Objektschutz Auf dem Ergebnis der Abstimmung von militärischem und zivilem Objektschutz beruhende Führungsunterlage der Territorialen Kommando-
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Gen–Ges
behörden und der zivilen Sicherheitsorgane, die insbesondere Maßnahmen zum Schutz von Objekten, das Zusammenwirken militärischer und ziviler Schutzkräfte, die gegenseitige Unterstützung sowie den Informationsaustausch regelt. ➝ Führungsunterlage ➝ Schutz von Objekten General für Nationale Territoriale Aufgaben General auf der Führungsebene Heeresführungskommando bzw. Wehrbereichskommando, der im Frieden die Erfüllung der Nationalen Territorialen Aufgaben für den jeweiligen Nationalen Territorialen Befehlshaber wahrnimmt. ➝ Führungsebene ➝ Nationaler Territorialer ➝ Nationale Territoriale Aufgaben Kommandeur ➝ Nationaler Territorialer ➝ Territoriale Wehrorganisation Befehlshaber Geophysikalischer Beratungsdienst In die Bundeswehr eingegliederter naturwissenschaftlicher Spezialdienst zur Wahrnehmung des besonderen Aufgabenbereichs der Wehrgeophysik. Er hat den Auftrag, die geophysikalische Lage zu erkunden, zu beurteilen und über den Einfluß geophysikalischer Faktoren bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Einsätzen und Maßnahmen zu beraten. ➝ Truppenwetterdienst ➝ Wehrgeologie ➝ Wehrgeophysik Gesamtbefehl Befehl, der an alle unterstellten Führer erteilt wird und sie gleichlautend über alle erteilten Aufträge unterrichtet. ➝ Auftrag ➝ Operationsbefehl ➝ Befehl ➝ Vorbefehl Gesamtoperation Gesamtheit aller militärischen Handlungen in unmittelbaren Operationen, bei Operationen in der Tiefe und in Operationen im rückwärtigen Gebiet, die in der gesamten Ausdehnung des eigenen Verantwortungsbereichs und vorwärts davon nacheinander, gleichzeitig oder zeitlich unabhängig voneinander zu führen sind. Sie zu synchronisieren ist wesentliches Element der Operatonsführung. ➝ freie Operationen ➝ Operationen in der Tiefe ➝ Operation ➝ unmittelbare Operation ➝ Operationen im rückwärtigen ➝ Verantwortungsbereich Gebiet
Ges–gew
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Gesamtverteidigung Summe aller Maßnahmen der militärischen und zivilen Verteidigung unter gemeinsamer politischer Führung im Zusammenwirken der zuständigen Organe der Bundesrepublik Deutschland und der NATO. Nationale militärische und nationale zivile Verteidigung in Deutschland sind organisch eigenständig, stehen jedoch in einem unauflösbaren sachlichen Zusammenhang. Gesamtverteidigung erfordert darüber hinaus auch die Mitwirkung der Bevölkerung. ➝ nationale militärische Verteidigung ➝ nationale zivile Verteidigung Gesundheitsvorsorge Gesamtheit der Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit, zur Verhütung von Krankheiten, Unfällen und gesundheitlichen Schädigungen aller Art, zur Früherkennung von Erkrankungen und zur Vermeidung des Fortschreitens von Krankheitsprozessen. ➝ Sanitätsdienst Gewässerzone Geländestreifen beiderseits eines Gewässers, der in einem Abstand von bis zu 3 km zum Gewässer jeweils von einer Durchlauflinie begrenzt wird und den der Truppenführer mit dem Zweck befiehlt, reibungslose Bewegungen über Gewässer zu erleichtern. ➝ Bewegung über Gewässer ➝ Raumordnung ➝ Durchlauflinie ➝ Truppenführer ➝ Kontrollpunkt ➝ Übergangsstelle Gewahrsamsstaat Staat, der nach dem III. Genfer Abkommen von der Gefangennahme bis zur Entlassung für die Behandlung von Kriegsgefangenen verantwortlich ist. ➝ Kriegsgefangene gewinnen 1. Frei verwendetes Wort. 2. Auftrag an eine Truppe, einen bestimmten Geländeraum möglicherweise gegen Widerstand in Besitz zu nehmen bzw. unter Kontrolle zu bringen. ➝ Angriff ➝ erreichen ➝ Auftrag ➝ nehmen
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Gro–Gue
Großverband Gliederungsmäßige und/oder zeitlich begrenzte Zusammenfassung verschiedener Truppenteile von der Stärke einer Brigade an aufwärts. ➝ Truppenteil Grundausrüstung Nichtverbrauchsgüter, die Einheiten/Dienststellen der Streitkräfte nach ihrer Stärke- und Ausrüstungsnachweisung oder anderen Ausstattungsgrundlagen zustehen und die zusammen mit der Grundbeladung die Grundausstattung bilden. ➝ Grundausstattung ➝ Stärke- und ➝ Grundbeladung Ausrüstungsnachweisung Grundausstattung Versorgungsgüter, die Einheiten/Dienststellen der Streitkräfte nach ihrer Stärke- und Ausrüstungsnachweisung oder anderen Ausstattungsgrundlagen für den Einsatz zustehen und die in Grundausrüstung und Grundbeladung unterteilt sind. ➝ Grundausrüstung ➝ Stärke- und ➝ Grundbeladung Ausrüstungsnachweisung Grundbeladung In Ausstattungsgrundlagen vorgegebene Menge an Versorgungsgütern (im allgemeinen Verbrauchsgüter), die von einer Einheit/Dienststelle der Streitkräfte im Einsatz mitzuführen ist. Die Grundbeladung ist Teil der Grundausstattung, wird auf den Vorrat angerechnet und in Kampf- und Truppenbeladung unterteilt. ➝ Grundausrüstung ➝ Kampfbeladung ➝ Grundausstattung ➝ Truppenbeladung Grundgliederung Die in Stärke- und Ausrüstungsnachweisungen und durch Organisationsbefehle festgelegte Zusammensetzung von militärischen Truppenteilen und Dienststellen. ➝ Stärke- und Ausrüstungsnachweisung Guerilla Organisierter und bewaffneter Teil der Bevölkerung, der bewaffnete Aktionen gegen die bestehende Staatsmacht durchführt mit dem Ziel, die-
hal–Hau
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
se zu stürzen und die inneren Verhältnisse des Staatswesens neu zu ordnen. ➝ Anti-Guerilla-Operation ➝ irreguläre Kriegführung ➝ irreguläre Feindkräfte halten 1. Frei verwendetes Wort. 2. Auftrag, einen Raum oder eine Stellung gegen alle Angriffe des Feindes zu verteidigen. ➝ Verteidigung Handstreich Überfallartiger Angriff gegen Feindkräfte oder überraschende Wegnahme eines Geländeteils oder eines Objekts. ➝ Angriff ➝ Objekt Hauptentstrahlungs-/-entseuchungs-/-entgiftungsplatz Platz, auf dem die ABC-Abwehrtruppe Personen und Material dekontaminiert. ➝ Dekontamination Hauptgefechtsstand Im Kern beweglicher, insgesamt verlegefähiger und materiell doppelt vorhandener Gefechtsstand auf Korpsebene, der alle Führungsgrundgebiete sowie die erforderlichen Fachgebiete abdeckt. Durchgehende Führungsfähigkeit wird im Wechsel zwischen den Hauptgefechtsständen 1 und 2 aufrechterhalten. ➝ Fachgebiet ➝ Führungsgrundgebiet ➝ Führungseinrichtung ➝ Gefechtsstand ➝ Führungsfähigkeit Hauptquartier des Heeres Führungseinrichtung, aus der das Heeresführungskommando im Fall der Landes- und Bündnisverteidigung führt. ➝ Führungseinrichtung Hauptverbandplatz Voll bewegliche Sanitätseinrichtung der Sanitätstruppe mit der Möglichkeit einer ersten chirurgischen Behandlung, die lebensbedrohliche Zustände abwenden und die Transportfähigkeit von Verwundeten herstel-
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Hau–Hee
len soll. Zur Unterstützung von Einsätzen im erweiterten Aufgabenspektrum stellen diese mit Fachpersonal verstärkten und mit modernem Material ausgerüsteten Einrichtungen die sanitätsdienstliche Versorgung in der Funktion von Rettungszentren sicher. ➝ Leistungsbereich A ➝ Verwundete Hauptversorgungsstraße Für den Versorgungsverkehr vorgesehene Straße durch die rückwärtige Kampfzone bis an die vordere Kampfzone. Hauptversorgungsstraßen enden im allgemeinen an der rückwärtigen Korpsgrenze und werden von dort als Versorgungsstraßen weitergeführt. ➝ Kampfzone ➝ vordere Kampfzone ➝ rückwärtige Gebiete ➝ Versorgungsstraße Hauptverteidigungskräfte Mobilmachungsabhängige und aufwuchsfähige Kräfte, die gemeinsam mit den Streitkräften der Verbündeten den Schutz der Bundesrepublik Deutschland sowie der Bündnispartner gewährleisten. Sie sind das Rückgrat der Landes- und Bündnisverteidigung. ➝ nationale militärische Verteidigung Hauptzivilstraße Im Gesamtstraßennetz für Planungszwecke festgelegte Straße, die in Krisenzeiten, im Spannungsfall und im Verteidigungsfall vorzugsweise für den lebens- und verteidigungswichtigen zivilen Verkehr vorgesehen ist. ➝ Krise ➝ Spannungsfall ➝ Militärstraße ➝ Verteidigungsfall Heeresführungsinformationssystem für die rechnergestützte Operationsführung in Stäben ➝ Führungsinformationssystem ➝ Gefechtsfeldführungssystem Heeresverbindungsoffizier Offizier der Landstreitkräfte, der Aufgaben des Verbindungswesens bei Kommandobehörden anderer Teilstreitkräfte sowie bei Dienststellen der Verbündeten im In- und Ausland wahrnimmt. ➝ Gefechtsstand ➝ teilstreitkraftübergreifende Operation ➝ gemeinsame Operation ➝ Verbindungswesen ➝ Informationsübermittlung
Hee–Hoh
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Heeresvorrat Gesamtheit der Versorgungsgüter im Heer mit Ausnahme derer, die sich bei den verbrauchenden Truppenteilen befinden. ➝ Truppenteil ➝ Versorgungsgüter Heimatschutz Militärischer Schutz deutschen Staatsgebiets durch Kräfte des Heeres, sofern dieser nicht durch das Bündnis oder bei Einsatzaufgaben durch Luftwaffe und Marine erfolgt. ➝ Nationale Territoriale Aufgaben ➝ Territoriale Kommandobehöre ➝ Nationaler Territorialer Befehlshaber ➝ Nationaler Territorialer Kommandeur Hemmen feindlicher Bewegungen Allgemeine Aufgabe im Einsatz mit dem Zweck, Bewegungen des Feindes im Zusammenwirken mit Luftstreitkräften zu verhindern, zu kanalisieren, zu lenken, zu verlangsamen oder zu stauen. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ teilstreitkraftübergreifende ➝ Sperre Operation Hilfeleistung Einsatz von Streitkräften bei Naturkatastrophen und besonders schweren Unglücksfällen im In- und Ausland. Einsatz von Rettungsmitteln der Bundeswehr im Rahmen des zivilen Rettungswesens; Übernahme von Arbeiten auf wirtschaftlichem, sozialem oder karitativem Gebiet sowie Unterstützung von Behörden im Rahmen der Amtshilfe. ➝ Einsatz Hindernis Sammelbegriff für natürliche oder künstliche Gegebenheiten des Geländes, Sperren, Verwüstungen und großflächige Kontaminationen, die Bewegungen einschränken oder zum Erliegen bringen. ➝ Geländehindernis ➝ Sperre ➝ Kontamination Hohe Punkte Räume, die aufgrund ihrer Lage, ihrer Beschaffenheit und ihrer physikalischen Bedingungen besonders als Standorteinrichtungen zur Fernmel-
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Hos–Inf
deaufklärung und elektronischen Aufklärung und zur Informationsübertragung geeignet sind und deren Nutzung im Rahmen der Raumordnung festgelegt wird. ➝ elektronische Aufklärung ➝ Informationsübertragung ➝ Fernmeldeaufklärung ➝ Raumordnung Host Nation Support Zivile und militärische Unterstützungsleistungen durch einen Aufnahmestaat für verbündete/befreundete Streitkräfte und internationale Organisationen, die sich auf seinem Hoheitsgebiet befinden. ➝ Aufnahmestaat humanitäre Einsätze (siehe Hilfeleistung) humanitäre Hilfe (siehe Hilfeleistung) humanitäres Völkerrecht Gesamtheit der Rechtsnormen, die dem Schutz des Menschen in bewaffneten Konflikten dienen. Das humanitäre Völkerrecht regelt das Verhältnis der Konfliktparteien zueinander als auch ihr Verhältnis zu neutralen Staaten. Es setzt der Gewaltanwendung zur Niederwerfung des Gegners bestimmte Grenzen. Es ist nur diejenige Gewaltanwendung erlaubt, die zur Bekämpfung des Gegners erforderlich ist. Zivilpersonen und zivile Objekte sind zu schützen. indirektes Vorgehen Vorgehensweise im Rahmen einer Operation, die sich gegen den Feind richtet, der die eigene Truppe nicht unmittelbar bedroht, sowie gegen seine Einrichtungen in der Tiefe des Raumes. Vorrangige Ziele sind Reserven, Führungseinrichtungen und Verbindungslinien sowie andere Zentren der Kraftentfaltung und Handlungsfähigkeit. Das indirekte Vorgehen trifft den Feind an unerwarteter Stelle und kann ihn dadurch mit dem Einsatz auch unterlegener Kräfte in seiner Handlungsfreiheit einschränken oder seine Moral erschüttern. ➝ direktes Vorgehen ➝ Operation Information 1. Frei verwendetes Wort.
Inf/1
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2. Wissen, das in einer für Übertragung, Speicherung oder Verarbeitung geeigneten Form dargestellt werden kann (z. B. Zeichen, Symbole, Bilder oder Töne). 3. Führungsprozeß In der Lagefeststellung vorliegende, eingehende oder bei Bedarf zu beschaffende Erkenntnisse als Grundlage für Planung, Befehlsgebung und Kontrolle. 4. Einsatz Grundlage für Planung und Führung von Einsätzen und Voraussetzung für die Koordinierung von Kräften, Raum und Zeit mit maßgeblicher Auswirkung auf das Verhalten der Truppe sowie die öffentliche Meinung im In- und Ausland. 5. Nachrichtengewinnung und Aufklärung Gesamte Spannweite von unbestätigten Meldungen/Nachrichten bis hin zu Erkenntnissen, deren Inhalt und Bedeutung vom Empfänger verstanden werden kann und ihn zur Auswahl und Entscheidung und damit zu einem bestimmten Verhalten veranlaßt. Informationen des militärischen Nachrichtenwesens sind Aufklärungsergebnisse, Feindnachrichten oder Nachrichten über Konfliktparteien, Ergebnisse technischer Untersuchungen, Lageorientierungen, Meldungen, Mitteilungen jeglicher Art sowie das weitergegebene Wissen in Form von Grundlagenmaterial. Sie werden ergänzt durch Befehle, Meldungen, Truppen- und Lageinformationen. ➝ Führungsprozeß ➝ Informationsübertragung ➝ Informationsalter ➝ Informationsverarbeitung ➝ Informationsarbeit in den ➝ Informationsverbund Aufklärung Streitkräften ➝ Operative Information ➝ Informationsgewinnung ➝ Informationstechnik Informationsalter 1. Frei verwendetes Wort. 2. Aufklärung: Zeitspanne von der Informationsgewinnung bis zum Vorliegen der Information beim Bedarfsträger. ➝ Aufklärungszeit Informationsarbeit in den Streitkräften Teil der Informationsarbeit der Bundesregierung und Führungsaufgabe in zentraler Verantwortung des Presse- und Informationsstabes des
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Inf/2
Bundesministeriums der Verteidigung, die übergreifend alle Führungsgrundgebiete umfaßt. Informationsgewinnung Sammeln von G2-/A2-Lageinformationen, die zur Entscheidungsvorbereitung und Entscheidungsfindung sowie zur Durchführung von Einsätzen oder Operationen erforderlich sind, durch Einsatz aller für Nachrichtengewinnung und Aufklärung verfügbaren Kräfte und Mittel – einschließlich der Nachrichtendienste – und deren Zusammenwirken im Verbund Nachrichtengewinnung und Aufklärung. ➝ Aufklärung ➝ Nachrichtengewinnung ➝ Informationsverbund Aufklärung Informationsmanagement Regelung und Überwachung der Informationsversorgung im Führungssystem. Es steht in Wechselwirkungen zur Führungsorganisation, zu den Führungsverfahren sowie zu den verfügbaren Führungsmitteln und muß diese auftragsbezogen aufeinander abstimmen. Es umfaßt im wesentlichen das – Analysieren der Informationsbeziehungen, – Erfassen des Informationsbedarfs, – Planen, Herstellen und Aufrechterhalten der Informationsversorgung im Informationsverbund; dabei das lagegerechte Setzen von Prioritäten und Zuweisen von Ressourcen, – Überwachen und Steuern von Informationsflüssen sowie – Anpassen der Informationsversorgung an sich ändernde Anforderungen im Einsatz. ➝ Führungsdienst ➝ Informationsgewinnung ➝ Führungssystem des Heeres ➝ Informationsübertragung ➝ Information ➝ Informationsverarbeitung Informationssysteme Ober-/Sammelbegriff aller Systeme zur Verarbeitung, Darstellung und Speicherung von Informationen (Führungsinformationssysteme, Fachinformationssysteme, entscheidungsunterstützende Systeme, dienststellenbezogene IT). ➝ Einsatz ➝ Information ➝ Führungssystem des Heeres
Inf/3
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Informationssystem Heer Verbund aller Informationssysteme im Heer bestehend aus mobilen und stationären Mitteln der Informationsverarbeitung, die unter Nutzung von Fernmeldesystemen einen umfassenden Datenaustausch ermöglichen. Informationstechnik System von Grundsätzen, Verfahren, Organisationsstrukturen, Personal, Gerät und Einrichtungen, das eine Organisation in die Lage versetzt, aufgabenbezogen Informationen zu erfassen, zu bearbeiten, zu speichern und darzustellen. ➝ Führungsmittel ➝ Informationsübertragung ➝ Information ➝ Informationsverarbeitung ➝ Informationsübermittlung ➝ Sicherheit in der Informationstechnik Informationsüberlegenheit Erreichter Zustand nach erfolgreichem Kampf um Information als Voraussetzung dafür, die wechselseitigen Abhängigkeiten von Kräften, Zeit und Raum zu erkennen sowie miteinander in Einklang zu bringen. ➝ Führung ➝ Information ➝ Führungsprozeß ➝ Kampf um Information ➝ Führungsüberlegenheit ➝ Kampf um Informationsüberlegenheit Informationsübermittlung Transport von Informationen zum Sicherstellen des Informationsflusses unter Nutzung von Führungsmitteln und Verbindungsorganen. Sie schließt Übertragung als technischen Teil ein. ➝ Führungsmittel ➝ Informationsübertragung ➝ Informationstechnik ➝ Verbindungsorgan Informationsübertragung Transport von Informationen in Form von Signalen, Sprache, Schrift, Bild und Daten unter Nutzung von Fernmeldesystemen. ➝ Fernmeldesystem ➝ Informationstechnik ➝ Information ➝ Informationsübermittlung Informationsverarbeitung Erfassen, Auswerten, Bewerten, Kombinieren, Ergänzen, Darstellen und Speichern von vorhandenen, eingehenden und beschafften Informationen mit und ohne Hilfe von Informationstechnik. ➝ Führungsmittel ➝ Informationstechnik ➝ Information ➝ Lagefeststellung
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Inf–Ins
Informationsverbund Aufklärung Allgemeine Bezeichnung für das Zusammenwirken verschiedenartiger, sich in ihrer Wirkung ergänzender Aufklärungskräfte und -mittel. Der Informationsverbund Aufklärung ist in den Verbund Nachrichtengewinnung und Aufklärung der Streitkräfte eingebunden. ➝ Aufklärung ➝ Zelle ➝ Führungsinformationssystem ➝ Zentrale ➝ militärisches Nachrichtenwesen Innere Führung Konzeption, welche die deutschen Streitkräfte bei der Erfüllung ihres Auftrags an die Werte des Grundgesetzes bindet. Sie umfaßt alle Maßnahmen zur Festigung und Entwicklung des Leitbildes vom Staatsbürger in Uniform, das vom Soldaten der Bundeswehr fordert, – eine freie Persönlichkeit zu sein, – als verantwortungsbewußter Staatsbürger zu handeln und – sich für den Auftrag einsatzbereit zu halten. Die Grundsätze der Inneren Führung sind verpflichtende Vorgaben für das Handeln aller Soldaten. ➝ Führung innerer Notstand Zustand drohender Gefahr von innen für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland oder eines Bundeslandes. Dies betrifft im wesentlichen jene von Personengruppen verursachten ernstzunehmenden größeren Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, die das Ziel verfolgen, die Ausübung staatlicher Gewalt durch die verfassungsmäßigen Organe zu behindern oder zu verhindern, diese Organe oder den Staat insgesamt zu beseitigen und selbst verfassungs- und gesetzwidrig Gewalt auszuüben. Instandsetzung Maßnahme zur Wiederherstellung des Soll-Zustandes von beschädigtem Wehrmaterial und Teil der Materialerhaltung. Im Heer führen die Instandsetzungsdienste die Truppeninstandsetzung und die Instandsetzungstruppe die Feld- und Depotinstandsetzung durch. ➝ Behelfsinstandsetzung ➝ Instandsetzungsdienste ➝ Depotinstandsetzung ➝ Instandsetzungspunkt ➝ Feldinstandsetzung
Ins–Int
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Instandsetzungsdienste Anteil der Versorgungsdienste mit dem Auftrag, in Verbänden und selbständigen Einheiten die Materialerhaltung durchzuführen. ➝ Instandsetzung ➝ Versorgungsdienste ➝ Materialerhaltung Instandsetzungspunkt Voll bewegliche logistische Einrichtung der Instandsetzungstruppe und -dienste zur Instandsetzung von Wehrmaterial. Es werden Truppeninstandsetzungspunkte der Instandsetzungsdienste und Feldinstandsetzungspunkte der Instandsetzungstruppe unterschieden. ➝ Feldinstandsetzungspunkt ➝ Instandsetzungsdienste ➝ Instandsetzung ➝ Truppeninstandsetzungspunkt in-survey Begriff der Vereinten Nationen für die materielle Eingangsinventur von Einsatzkräften zum Beginn eines Einsatzes unter VN-Mandat. Der InSurvey erfolgt in der Regel im Einsatzraum. Sein Ergebnis ist ausschlaggebend für Kostenerstattungen durch die VN. ➝ Einsatz ➝ Einsatzraum ➝ Einsatzkräfte ➝ Out-Survey Integrierte NATO-Luftverteidigung Einsatz- und Führungsverbund der Luftverteidigungskräfte im Bündnis, die bereits im Frieden sowie in Krise und Krieg NATO-Kommandobehörden für den Einsatz unterstellt sind. internationale Zusammenarbeit Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland mit anderen Nationen in VN, OSZE und anderen internationalen Organisationen. ➝ gemeinsame Operation ➝ multinationale Zusammenarbeit Interessenbereich Über den eigenen Verantwortungsbereich hinausgehender Raum, in dem Informationen für die eigenen Operationen von Bedeutung sind oder in dem die Ereignisse den Ausgang der laufenden oder künftigen Operationen beeinflussen können. Der Interessenbereich umfaßt den Verantwortungsbereich der nächsthöheren Führungsebene und, sofern nicht darin eingeschlossen, die Verantwortungsbereiche der eigenen Nachbarn. ➝ Führungsebene ➝ Operation ➝ Information ➝ Verantwortungsbereich ➝ Kriegsschauplatz
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Int–Jag
Interoperabilität Befähigung von Systemen, Truppenteilen und Streitkräften zum Zusammenwirken mit dem Ziel, die gemeinsame Erfüllung des Auftrags zu gewährleisten. ➝ gemeinsame Operation ➝ teilstreitkraftübergreifende Operation ➝ Informationsverbund Aufklärung irreguläre Feindkräfte Personen, die nicht Kombattanten bzw. Nichtkombattanten sind und feindselige Handlungen gegen die eigenen Streitkräfte richten. ➝ Guerillas ➝ Kombattant ➝ irreguläre Kriegführung ➝ Partisanen irreguläre Kriegführung Feindselige Handlungen gegen die eigenen Streitkräfte durch Personen, die nicht Kombattanten bzw. Nichtkombattanten sind. ➝ Guerillas ➝ rückwärtige Gebiete ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Truppenteil ➝ irreguläre Feindkräfte ➝ Verbindungszone ➝ Partisanen IT-System Heer Zusammenfassung aller Kräfte, Mittel und Verfahren der Informationstechnik des Heeres zu einem Systemverbund. Es umfaßt – Fernmeldesysteme, – Führungsinformations- und Fachinformationssysteme, – dienststellenbezogene IT, – Gefechtsstandtechnik, – Systeme der elektronischen Kampfführung und schließt ein – Nutzung von Simulation, – Interoperabilität der Informationstechnik sowie – IT-Sicherheit. Jagdkampf Besonderes Einsatzverfahren für infanteristische Kräfte in allen Gefechtsarten und bei der Erfüllung bestimmter allgemeiner Aufgaben im Einsatz mit dem Zweck, Feind aufzuklären, abzunutzen, zu stören, zu
kal–Kam
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täuschen und/oder zu binden. Im Jagdkampf eingesetzte Kräfte können auch Räume überwachen und Feindkräfte zerschlagen. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ Handstreich ➝ Aufklärung ➝ rückwärtige Gebiete ➝ binden ➝ überwachen ➝ Gefechtsart kalenderführende Dienststelle Dienststelle, die auf Weisung vorgesetzter Stellen Alarm- und Mobilmachungsvorbereitungen für sich und ggf. auch für andere Dienststellen zu treffen und die erforderlichen Alarmkalender/Alarmunterlagen zu führen hat. ➝ Krisen- und Alarmplan der ➝ Mobilmachung Bundeswehr Kampf 1. Frei verwendetes Wort. 2. Aufgabenbereich des Heeres, der Führung, Kräfte und Mittel mit dem Ziel zusammenfaßt, im Gefecht im Zusammenwirken der Elemente Feuer und Bewegung Raum zu nehmen, zu halten oder zu kontrollieren sowie den Feind zu zerschlagen. ➝ Aufgabenbereiche des Heeres ➝ Leistungsvermögen ➝ halten ➝ nehmen ➝ Kampfkraft ➝ zerschlagen Kampfbeladung Vorgeschriebene Menge an Versorgungsgütern, die als Teil der Grundbeladung vom einzelnen Soldaten und in Fahrzeugen bzw. bei Waffensystemen mitgeführt wird. ➝ Grundbeladung ➝ Truppenbeladung Kampf durch die Tiefe Phase des Angriffs, in der die Truppe nach Annäherung und Einbruch ihren Angriff gegen weiteren Widerstand bis zu ihrem Angriffsziel fortsetzt. Dabei können sich Annäherung und Einbruch mehrmals wiederholen. ➝ Angriff ➝ Annäherung ➝ Angriffsziel ➝ Einbruch Kampfeinsatz Einsatz mit Waffengewalt im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung sowie meist auch im Rahmen der Friedenserzwingung. ➝ Einsatz ➝ Friedenserzwingung
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Kam/1
Kampfentfernung Bereich, in dem eine Waffe wirksam eingesetzt werden kann. Die Kampfentfernungen sind aufgrund technischer und taktischer Überlegungen für die verschiedenen Waffensysteme festgelegt. Sie können in nahe, mittlere und weite Kampfentfernungen unterteilt sein. Kampfführungsrecht Teil des humanitären Völkerrechts in bewaffneten Konflikten. ➝ Einsatzrecht ➝ humanitäres Völkerrecht Kampfkraft Leistungsvermögen von Truppen, die den Kampf unmittelbar führen. ➝ Einsatzwert ➝ Leistungsvermögen Kampflandung Amphibischer Angriff gegen eine feindliche Küste mit dem Zweck, Voraussetzungen für Folgeoperationen von Landstreitkräften zu schaffen. ➝ amphibische Operation ➝ Folgeoperation Kampf mit Feuer Gesamtheit der Maßnahmen des Truppenführers in seinem Verantwortungsbereich zum koordinierten Einsatz aller Träger weitreichenden Feuers gegen Ziele, deren Bekämpfung unmittelbaren Einfluß auf die Operationsführung hat, und solche, die noch keine unmittelbare Bedrohung darstellen, deren frühzeitige Bekämpfung und Abnutzung sich jedoch später günstig auf das Kräfteverhältnis auswirkt. ➝ bekämpfen ➝ Verantwortungsbereich ➝ Operationen in der Tiefe Kampfmittel Gesamtheit aller Gegenstände und Komponenten, die Explosiv-, Brandstoffe, Kernspaltungs- oder Kernfusionsmaterial sowie biologische und chemische Kampfstoffe enthalten. ➝ Kampfstoff, biologischer ➝ Kampfstoff, chemischer ➝ ABC-Kampfmittel Kampfmittelbeseitigung 1. Kampfmittelbeseitigung in der Bundeswehr ist eine organisationsbereichsübergreifende Unterstützungsaufgabe, die durch das Heer im Pilotdienst für die Streitkräfte wahrgenommen wird. Die Befähigung zur Kampfmittelbeseitigung wird durch ein System sichergestellt, in dem
Kam/2
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
vornehmlich Spezialisten/spezielle Kräfte der TSK zusammenwirken sowie besondere Mittel, Verfahren und Maßnahmen angewendet werden. Die Verfahren zur Kampfmittelbeseitigung werden im Heer vorrangig durch die Instandsetzungstruppe im Rahmen der Einsatzunterstützung angewendet. 2. Unschädlichmachung aller Kampfmittel mit eingeführten sowie modifizierten Verfahren und Mitteln einschließlich des Beseitigens behelfsmäßiger Sprengvorrichtungen. Sie umfaßt die unterschiedlichen Verfahren der Erkundung, die Identifizierung, die Feldauswertung, das Unschädlichmachen, Bergen und die endgültige Beseitigung von nicht zur Wirkung gelangten Kampfmitteln. Sekundärschäden sollen möglichst vermieden werden. ➝ Kampfmittel ➝ Kampfmittelräumung ➝ Kampfmittelerkundung Kampfmittelerkundung Erkundung durch besonders ausgebildetes Personal aller Teilstreitkräfte, die die Suche, Lokalisierung, Erkennung, Markierung und Meldung von vermuteten und/oder tatsächlich nicht zur Wirkung gelangten Kampfmitteln umfaßt. Kampfmittelräumung Wegschaffen oder Unschädlichmachen bestimmter Kampfmittel durch Spezialisten bzw. spezielle Kräfte des Heeres mit eingeführten Mitteln und Verfahren der Pioniertruppe in der Regel im Rahmen des Gefechts der verbundenen Waffen bzw. des Einsatzes der verbundenen Kräfte. Sie umfaßt die Erkundung, die Identifizierung und/oder das Vernichten bestimmter Kampfmittel durch Sprengverfahren, Beschuß mit STANWaffen und Minenräumverfahren. Sekundärschäden können dabei in Kauf genommen werden. ➝ Kampfmittelbeseitigung Kampfstoff, biologischer Für den militärischen Einsatz geeignete Krankheitserreger und Toxine. Das B-Waffen-Übereinkommen vom 10. April 1972 verbietet ihre Entwicklung, Herstellung und Lagerung. ➝ ABC-Kampfmittel ➝ humanitäres Völkerrecht Kampfstoff, chemischer Für den militärischen Einsatz geeignete chemische Substanzen, die den Einsatzwert der Truppe durch vorübergehende, nachhaltige oder tödli-
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Kam/3
che Wirkung schwächen. Das Chemiewaffenübereinkommen (CWÜ) vom 13. Januar 1993 verbietet den Vertragsstaaten die Entwicklung, Herstellung, Beschaffung, den Besitz und die Weitergabe sowie den Einsatz chemischer Waffen. ➝ ABC-Kampfmittel ➝ humanitäres Völkerrecht Kampf um Information Gesamtheit aller Maßnahmen im ständigen Ringen um zeitgerechte und umfassende Kenntnis der Feindlage, der eigenen Lage und aller sonstigen für den Einsatz wichtigen Umstände mit dem Ziel, Informationsüberlegenheit zu erreichen. ➝ Führungsmittel ➝ Informationsübermittlung ➝ Führungsprozeß ➝ Informationsübertragung ➝ Information ➝ Informationsverarbeitung ➝ Informationsalter ➝ Informationsverbund Aufklärung ➝ Informationsgewinnung ➝ operative Information ➝ Informationsmanagement Kampf um Informationsüberlegenheit Gesamtheit aller Maßnahmen zum frühzeitigen Erringen und dauerhaften Behaupten von Initiative und Handlungsfreiheit durch Kampf um Information und Wirken mit Information sowie durch Operationen im Kampf gegen das feindliche und beim Schutz des eigenen Informationssystems. Er erfordert die Fähigkeiten zum – Kampf um Information, – Kampf gegen die gegnerische Informationsfähigkeit, – Wirken mit Information und – Schutz der eigenen Informationsfähigkeit. ➝ Führungsprozeß ➝ Informationsüberlegenheit ➝ Information ➝ Kampf um Information Kampf um/mit Sperren Einsatz mit dem Ziel, Feuer, elektronischen Kampf und Bewegung durch Sperren so zu ergänzen, daß der Einsatzwert der Kampftruppen erhöht wird. Der Kampf um/mit Sperren erleichtert es den Kampftruppen, den Feind zu zerschlagen und abzunutzen, Gelände zu halten, Zeit zu gewinnen und Kräfte zu sparen. ➝ Einsatz ➝ elektronischer Kampf ➝ Einsatzwert ➝ Sperre
Kam–Ker
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Kampfunterstützung Aufgabenbereich des Heeres, der Führung, Kräfte und Mittel mit dem Ziel zusammenfaßt, im Gefecht vornehmlich durch Feuer und Sperren die eigene Beweglichkeit zu Lande und in der Luft zu erhöhen und die des Feindes zu beeinträchtigen. Darüber hinaus verbessert sie die eigene Überlebensfähigkeit im Feuer und beim Einsatz von ABC-Kampfmitteln. ➝ ABC-Kampfmittel ➝ Führung/Führungsunterstützung ➝ Aufgabenbereiche des Heeres ➝ Kampf um/mit Sperren ➝ Einsatzunterstützung ➝ Kampf mit Feuer Kampfweise Verfahren, in dem ein Truppenteil entsprechend der Eigenart seiner Truppengattung kämpft. Die Kampfweise richtet sich nach Auftrag, Feind, Gelände und Sicht. ➝ Auftrag ➝ Truppenteil ➝ Truppengattung Kampfzone Nach vorne nicht begrenzter Teil des Kriegsschauplatzes, der rückwärts an die Verbindungszone angrenzt. Abhängig von der Zuständigkeit für die Operationsführung besteht die Kampfzone aus der vorderen Kampfzone, im allgemeinen NATO-Operationsgebiet, und der rückwärtigen Kampfzone, die Teil des nationalen Operationsgebietes ist. ➝ Kriegsschauplatz ➝ rückwärtige Gebiete ➝ Operationsgebiet ➝ vordere Kampfzone Katastrophenhilfe Einsatz von Truppenteilen und Dienststellen der Streitkräfte gemäß Art. 35 GG, wenn im Fall einer regionalen Gefährdung die zivilen Katastrophenschutzbehörden deren Hilfe anfordern oder wenn bei einer überregionalen Gefährdung die Bundesregierung den Einsatz der Streitkräfte beschließt. ➝ Einsatz Kernstrahlung Teil der Wirkung einer Atomdetonation. Sie tritt unmittelbar nach der Detonation als Anfangsstrahlung auf, die danach und später als Rückstandsstrahlung noch vorhanden ist. Die Strahlenarten unterscheiden
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Kom–Kon
sich durch Reichweite, Durchdringungsvermögen und ihre Wirkung auf Menschen, Material und Gelände. ➝ ABC-Kampfmittel ➝ Fallout ➝ Atomsprengkörper Kombattant Person, die im Fall eines bewaffneten Konflikts zur unmittelbaren Teilnahme an Kriegshandlungen im Rahmen des Völkerrechts berechtigt ist. Wer sich an Kriegshandlungen unmittelbar beteiligt, ohne Kombattant zu sein, verstößt gegen das humanitäre Völkerrecht und kann bestraft werden. ➝ bewaffneter Konflikt ➝ Krieg ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Kriegshandlung ➝ irreguläre Feindkräfte Kommando 1. Im Wortlaut festgelegter Formelbefehl, der dem Untergebenen keinen Ermessensspielraum in der Ausführung läßt und sofort auszuführen ist. Kommandos können auch in Form akustischer oder optischer Signale gegeben werden. 2. Kurzbezeichnung bestimmter Stäbe. 3. Vorübergehende oder ständige, für bestimmte Aufgaben vorgesehene Zusammenfassung von Soldaten in meist geringer Stärke unter einem Führer. ➝ Befehl ➝ Kommandobehörde Kommandobehörde Militärische Dienststelle, die in der Regel Großverbände auf der Ebene Brigade oder Division führt. Die Kommandostruktur des Heeres unterscheidet Kommandobehörden und Höhere Kommandobehörden. ➝ Großverband Konflikt Eskalation einer Krise in eine bewaffnete Auseinandersetzung innerhalb eines Staates oder zwischen Staaten. ➝ Konfliktverhütung ➝ Krise Konfliktverhütung Maßnahmen zur Verhinderung der Eskalation von Streitigkeiten zu bewaffneten Konflikten und deren Ausbreitung, die in der Regel nach Ka-
Kon
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pitel VI der Charta der Vereinten Nationen durchgeführt werden und von Initiativen auf diplomatischer Ebene bis hin zur vorbeugenden Stationierung von Truppen reichen. Konfliktverhütung kann auch durch Erkundungsmissionen, Konsultationen, Warnungen, Inspektionen und Überwachungsmaßnahmen erfolgen. ➝ Friedensmission ➝ vorbeugende Stationierung Kontamination Sammelbezeichnung für Verstrahlung, Verseuchung und Vergiftung von Personal, Material und Einrichtungen sowie Geländeteilen. ➝ ABC-Kampfmittel ➝ Fallout ➝ Dekontamination ➝ Kernstrahlung Kontingent 1. Anteil der personellen und materiellen Mobilmachungsergänzung für flexiblen Aufwuchs und Mobilmachung durch gestaffelte Heranziehung. Jedes Kontingent enthält Teil- und Subkontingente zur weiteren Unterteilung bei der schrittweisen Präsenzerhöhung. Die Summe der Kontingente ist die Mobilmachungsergänzung der Bundeswehr. 2. Für einen bestimmten Auslandseinsatz im Frieden in einem Einsatzgebiet oder -land vorgesehene Kräfte unter einheitlicher Führung. Ein Kontingent besteht aus – dem Kontingentführer und seinem Stab, – den in der Regel unter internationalem/multinationalem Kommando handelnden Einsatzkräften und – den grundsätzlich in nationaler Verantwortung verbleibenden Unterstützungskräften und Verbindungsorganen in unterschiedlicher Zusammensetzung. In besonderen Lagen kann ein Deutscher Militärischer Vertreter mit seinem Stab eingesetzt werden. ➝ Einsatz ➝ Mobilmachung ➝ Einsatzbereitschaft ➝ Mobilmachungsergänzung ➝ Einsatzkräfte ➝ Rekonstitution ➝ flexibler Aufwuchs Kontingentführer Militärischer Führer, über den das Leitführungskommando den Einsatz deutscher Kräfte außerhalb Deutschlands führt. Er nimmt die Aufgaben des Nationalen Befehlshabers im Einsatzgebiet in Personalunion wahr. Ist dem Heer die Leitfunktion für einen Einsatz übertragen, werden ihm
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Kon–Koo
grundsätzlich auch die eingesetzten Kräfte und Mittel anderer Teilstreitkräfte truppendienstlich und für den Einsatz unterstellt. ➝ Einsatzkräfte ➝ Unterstellung, nationale ➝ Nationaler Befehlshaber im Einsatzgebiet Kontrolle 1. Frei verwendetes Wort. 2. Element des Führungsprozesses, mit dem sich der Truppenführer ein Bild vom Grad der Verwirklichung seiner Befehle und vom Zustand der Truppe verschafft. ➝ Führungsprozeß Kontrolloffizier 1. Frei verwendetes Wort. 2. Marsch: Offizier oder Unteroffizier, der die Aufgabe hat, den planmäßigen Verlauf und die Marschdisziplin zu überwachen sowie Abweichungen vom Marschbefehl dem Führer der Marschkolonne zu melden. ➝ Marsch ➝ Marschkolonne Kontrollpunkt 1. Einrichtung diesseits – bei Bedarf auch jenseits – eines Gewässers zur Regelung und Überwachung der Bewegungen über das Gewässer. Am Kontrollpunkt nehmen die übergehenden Truppen rechtzeitig Verbindung zum Leiter der Übergangsstelle auf. Ist eine Gewässerzone eingerichtet, liegen die Kontrollpunkte im Zuge der Durchlauflinien. 2. Einrichtung zur Personen- und Kraftfahrzeugkontrolle beim Schutz von Objekten, Verbindungslinien und Räumen. ➝ Durchlauflinie ➝ Schutz von Räumen ➝ Gewässerzone ➝ Schutz von Verbindungslinien ➝ Marschüberwachung ➝ Übergangsstelle ➝ Schutz von Objekten ➝ Verbindung Koordinierungsflughöhe Mittel der Luftraumordnung, das dazu dient, die Flughöhen von schnell und langsam fliegendem Luftverkehr über der gesamten Kampfzone zu trennen. ➝ Kampfzone ➝ Luftraumordnung
Koo–Krä
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Koordinierungslinie für Feuerunterstützung Führungslinie für das Zusammenwirken zwischen Land- und Luftstreitkräften, die feindwärts der vorderen Linie eigener Truppen liegt. Das Korps legt sie im Einvernehmen mit der Lufteinsatzkoordinierungszentrale so fest, daß ihr Verlauf aus der Luft eindeutig erkennbar ist. Diesseits ist jede Feuerunterstützung durch die Luftstreitkräfte mit den Landstreitkräften abzustimmen. Vorwärts schlägt das Korps die Ziele vor, deren Aufklärung und Bekämpfung durch die Luftstreitkräfte es im Rahmen der Unterstützung eigener Operationen für erforderlich hält. ➝ Führungslinie ➝ vordere Linie eigener Truppen Koordinierungsstab Einsatzaufgaben Einrichtung im Bundesministerium der Verteidigung, die Vertreter aller militärischen Führungsstäbe und zivilen Abteilungen umfaßt und nach der „Führungsweisung“ vom 14. Juli 1995 des Bundesministers der Verteidigung insbesondere Entscheidungsvorschläge an die Leitung des Ministeriums für Auslandseinsätze der Bundeswehr im Frieden koordiniert und entsprechende Leitungsentscheidungen vorbereitet. Seine Leitung wird vom Leiter des Führungszentrums der Bundeswehr mit wahrgenommen. Dem KSEA obliegen im einzelnen folgende Aufgaben: – Vorbereitung von Leitungsentscheidungen, – Abstimmen aller erforderlichen Aktivitäten im Ministerium, – Erarbeitung einer BMVg-Position für die Abstimmung mit den anderen Bundesressorts und anderen externen Stellen, – Unterrichtung der Leitung über die Umsetzung ihrer Entscheidungen, – Nachsteuerung im Umsetzungsprozeß. ➝ Einsatz ➝ Führungszentrum der Bundeswehr ➝ Führung ➝ Leitführungskommando ➝ Führungseinrichtung Korpsgebiet (siehe Kriegsschauplatz) Kräftemultiplikatoren Kräfte und Mittel aller Teilstreitkräfte, die beim Heer vornehmlich den Aufgabenbereichen Führung/Führungsunterstützung, Nachrichtengewinnung und Aufklärung sowie Kampfunterstützung zuzuordnen sind. Zeitgerechte Bereitstellung und frühzeitiger Einsatz führen aufgrund ihres Leistungsvermögens sowie besonderer und sich im Verbund ergän-
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Kra–Kri
zender Eigenschaften und Fähigkeiten bereits mit geringem Aufwand sowie unter Schonung von Kräften und Vermeidung von Verlusten zu einer Wirkung, die in vergleichbarer Höhe nur durch einen wesentlich höheren zusätzlichen Aufwand an Kräften und Mitteln der Kampftruppen erreichbar ist. Kräftemultiplikatoren können auch geeignet sein, Kollateralschäden zu vermeiden bzw. zu begrenzen. ➝ Aufgabenbereiche des Heeres ➝ Ökonomie der Kräfte ➝ Leistungsvermögen ➝ Schadensbegrenzung Krankensammelstelle Sanitätseinrichtung, die transportfähige Verwundete aufnimmt und bis zum Weitertransport sanitätsdienstlich versorgt. ➝ Verwundete ➝ Verwundetentransport Krieg Zustand zwischen zwei oder mehreren Staaten nach Abbruch der friedlichen Beziehungen, bei dem es nicht notwendigerweise zu bewaffneten militärischen Gewaltakten kommen muß. ➝ bewaffneter Konflikt ➝ Kriegsgebiet ➝ Friedensmission ➝ Kriegszustand Kriegsgebiet Gebiet, in dem den Konfliktparteien Kriegshandlungen erlaubt sind. Es umfaßt das Staatsgebiet der Konfliktparteien (dazu gehören die Landgebiete und das eigene Küstenmeer, der Raum unter dieser Erd- und Wasseroberfläche und der Luftraum über diesen Gebieten) und die hohe See (einschließlich des darüber liegenden Luftraums). ➝ Einsatzgebiet ➝ Krieg ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Kriegszustand Kriegsgefangene Angehörige der Streitkräfte und ihnen völkerrechtlich gleichgestellte Personen, die in die Hand des Gegners gefallen sind. Sie genießen den Schutz des III. Genfer Abkommens über die Behandlung von Kriegsgefangenen vom 12. August 1949 und der Zusatzprotokolle I und II vom 10. Juli 1977. ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Kriegsgefangenenlager Kriegsgefangenenlager Lager zur Unterbringung von Kriegsgefangenen, das außerhalb gefährdeter Räume eingerichtet wird. Rechtsvorschriften für die Lagerführung
Kri/1
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sind vor allem im III. Genfer Abkommen über die Behandlung von Kriegsgefangenen vom 12. August 1949 enthalten. ➝ Aufnahmestaat ➝ Gewahrsamsstaat ➝ Basis Einsatzgebiet Kriegsgefangenensammellager Letzte Einrichtung der Truppe vor Weiterleitung von Kriegsgefangenen in Kriegsgefangenenlager. Die Verantwortungsebene für die Einrichtung von Kriegsgefangenensammellagern ist am Bedarf und am Umfang der eingesetzten Kräfte zu orientieren. ➝ Kriegsgefangene ➝ Kriegsgefangenenlager Kriegsgefangenensammelpunkt Einrichtung auf der Verbandsebene, in der erstmals nach Gefangennahme die Kriegsgefangenen gesammelt, versorgt und ggf. mit Hilfe der Feldnachrichtentruppe erfaßt, gekennzeichnet (Schutzzeichen), gesichtet und befragt werden. ➝ Kriegsgefangene ➝ Kriegsgefangenensammellager Kriegshandlung Anwendung von Gewalt, die in einem internationalen bewaffneten Konflikt eine Konfliktpartei gegen die andere Konfliktpartei mit militärischen Mitteln vornimmt. Nur Kombattanten dürfen Kriegshandlungen vornehmen. Die völkerrechtliche Zulässigkeit einer Kriegshandlung ist im Einzelfall zu prüfen. ➝ bewaffneter Konflikt ➝ Kombattant ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Krieg Kriegslist Maßnahme zur Täuschung feindlicher Streitkräfte (z.B. Scheinstellungen, irreführende Bewegungen, Anwendung feindlicher Signale, Parolen und Zeichen sowie das Verbreiten falscher Nachrichten). Heimtücke, durch die der Feind zur irrtümlichen Annahme einer völkerrechtlichen Schutzsituation verleitet werden soll, ist dagegen verboten. ➝ Krieg ➝ Kriegshandlung Kriegsschauplatz Zusammenfassende Bezeichnung für den Raum, in dem die militärstrategische Führung einen oder mehrere Feldzüge koordiniert. Der Kriegsschauplatz wird in Zonen und Gebiete eingeteilt. Darin werden der Truppe Räume zugewiesen. ➝ Feldzug ➝ militärstrategische Führung ➝ Führungsebene ➝ Operationsgebiet
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Kri/2
Einteilung des Kriegsschauplatzes
VORDERE DIVISIONSGEBIET
X
X
RÜCKWÄRTIGES DIVISIONSGEBIET KORPSGEBIET
XX
KAMPFZONE
XX
RÜCKWÄRTIGES KORPSGEBIET
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XXXX
RÜCKWÄRTIGE
KRIEGSSCHAUPLATZ
X
XX
BRIGADE_ GEBIET
XXXXX
BRIGADEGEBIET
XXX
XXXXX
(Schematische Darstellung, Beispiel für Operationen nach Art. 5 NATO-Vertrag)
XXXXX
VERBINDUNGSZONE
U N T E R ST Ü T Z U N G S Z O NE • Die Abgrenzung der Verantwortung für die Operationsführung zwischen NATO-Befehlshaber und Nationalem Befehlshaber richtet sich nach den NATO-Dokumenten (MC 36/2 und Folgedokumente bzw. jeweiliger Operationsplan). • Räume, in denen überwiegend oder ausschließlich das Bündnis die Operationen führt, werden zusammenfassend als NATO-Operationsgebiet bezeichnet. • Räume, in denen überwiegend oder ausschließlich in nationaler Verantwortung geführt wird, bilden das nationale Operationsgebiet. • Operationen in der rückwärtigen Kampfzone sind zwischen dem NATO- und dem Nationalen Territorialen Befehlshaber eng abzustimmen. • Bei Einsätzen im Rahmen anderer internationaler Organisationen (z.B. VN oder WEU) gilt diese Einteilung sinngemäß als Anhalt.
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Kri/3
Kriegsstationierung Unterbringung von Truppenteilen der deutschen und der verbündeten Streitkräfte für den Einsatz vom Beginn der Mobilmachung an in militärischen oder zivilen Objekten. ➝ Mobilmachung ➝ Objekt ➝ Mobilmachungsunterbringung Kriegszustand Völkerrechtlicher Zustand zwischen Staaten, der entweder durch eine förmliche Kriegserklärung eintritt, ohne daß es zunächst tatsächlich zu Kriegshandlungen kommen muß, oder durch Kriegshandlungen (Einmarsch, Überfall) entsteht, die von mindestens einer Partei vorgenommen werden. Mit dem Ausbruch des Krieges gelten die Regeln des humanitären Völkerrechts in bewaffneten Konflikten zwischen den Konfliktparteien. Das Friedensvölkerrecht zwischen den Konfliktparteien wird dadurch weitgehend überlagert. Es bleibt aber weiterhin bedeutsam, insbesondere im Verhältnis der Konfliktparteien zu neutralen Staaten. ➝ bewaffneter Konflikt ➝ Krieg ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Verteidigungsfall Krise Ein sich zuspitzendes Spannungsverhältnis innerhalb eines Staates oder zwischen Staaten unterhalb der Ebene des bewaffneten Konflikts, aber mit der Gefahr der Eskalation zum bewaffneten Konflikt zur Lösung des der Spannung zugrundeliegenden Interessengegensatzes/-potentials. Eine Krise wird verursacht durch Instabilitäten, die u.a. aus politischen, sozialen, ethnischen, religiösen und ökonomischen Schwierigkeiten oder aus ungeklärten territorialen Ansprüchen entstehen. ➝ Konflikt ➝ Krisen- und Alarmplan ➝ Krisenausbildung der Bundeswehr ➝ Krisenbewältigung ➝ Krisen- und Alarmsystem ➝ Krisenreaktionskräfte ➝ Spannungsfall ➝ Verteidigungsfall Krisenausbildung Ausbildung, mit der Hauptverteidigungskräfte in mehrere Monate dauernden Ausbildungsprogrammen ihre Einsatzbereitschaft herstellen. ➝ Einsatzbereitschaft ➝ Krise ➝ Hauptverteidigungskräfte
Kri/4
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Krisenbewältigung Gesamtheit aller politischen, wirtschaftlichen und militärischen Maßnahmen, die ergriffen werden, um eine kritische Lage oder eine bestehende Kontroverse zwischen zwei oder mehr Regierungen/politischen Interessengruppen, welche auch die Möglichkeit eines Gewaltausbruchs oder bereits erste gewaltsame Auseinandersetzungen einschließen, so zu lösen oder zumindest einzudämmen, daß die Sicherheit und die Interessen der Bundesrepublik Deutschland, des jeweiligen Bündnisses oder von Verbündeten gewahrt bleiben. ➝ Konfliktverhütung ➝ Krise Krisenfrüherkennung Ganzheitliche, alle Politikfelder einschließende Betrachtung mit dem Ziel, Ereignisse und Entwicklungen in und zwischen Ländern systematisch zu identifizieren, zu beurteilen und zu einer Prognose zu verdichten, um möglichst frühzeitig Notlagen oder die Zuspitzung von Interessenkonflikten zu einer friedensbedrohenden Situation zu erkennen. Krisen- und Alarmplan der Bundeswehr Weisung für Vorbereitung und Durchführung der Alarmmaßnahmen sowie Regelung der dazu erforderlichen Verfahren. ➝ Krise ➝ Krisen- und Alarmsystem Krisen- und Alarmsystem Systematische Zusammenfassung aller Alarmmaßnahmen/Alarmaufträge mit deren Einordnung in Komponenten, Regelung der Zustimmungsverfahren und der Verfahren zur Auslösung und Aufhebung, sowie die Summe aller dazu erforderlichen Hilfsmittel. ➝ Krise ➝ Krisen- und Alarmplan der Bundeswehr Krisenreaktionskräfte Weitestgehend aufwuchs- und mobilmachungsunabhängige Kräfte, die aufgrund des Stands ihrer Einsatzbereitschaft rasch geschlossen, im Rahmen von Operationsverbänden, von Verbänden und Einheiten oder in einer besonderen auftragsbezogenen Gliederung eingesetzt werden können. ➝ Einsatzbereitschaft ➝ Krise ➝ Hauptverteidigungskräfte ➝ Militärische Grundorganisation
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Kul–Lag
Kulminationspunkt Gesamtlage im Verlauf von Feldzug oder Schlacht, in der die Handlungsfähigkeit einer Seite zu erlahmen oder verlorenzugehen und die Fähigkeit zur Initiative und zur erfolgreichen Fortsetzung von Operationen an die andere Seite überzugehen droht. ➝ Feldzug ➝ Zentrum der Kraftentfaltung und ➝ Operatives Konzept Handlungsfähigkeit ➝ Schlacht Kulturgutschutz Schutz von beweglichem oder unbeweglichem Gut, das für das kulturelle Erbe aller Völker von großer Bedeutung ist, einschließlich der Gebäude, die der Erhaltung oder Ausstellung des Kulturgutes dienen, sowie die zu dessen Schutz vorgesehenen Bergungsorte. Die für die Bundesrepublik Deutschland rechtsverbindliche Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten vom 14. Mai 1954 sieht für Kulturgut von sehr hoher Bedeutung einen Sonderschutz vor. Die geschützten Objekte werden äußerlich durch ein eigenes, von der Kulturschutzkommission vorgesehenes Schutzzeichen gekennzeichnet. ➝ bewaffneter Konflikt ➝ Schutzzeichen ➝ nationale zivile Verteidigung Lage 1. Frei verwendetes Wort. 2. Gesamtheit aller Faktoren, die auf die Auftragserfüllung einer Truppe einwirken oder einwirken können. Dazu gehören vor allem eigene und fremde Kräfte einschließlich ihrer Mittel, der Raum und die darin wirksamen Umwelteinflüsse, die verfügbare Zeit sowie die Bewertung der Information. ➝ Auftrag ➝ Lagebeurteilung ➝ Information ➝ Umwelteinflüsse Lageaufklärung Kontinuierliches, weiträumiges Gewinnen von Informationen mit bodenund luftgestützten Mitteln über den Feind bzw. die Konfliktparteien, deren Absicht, Kräfte, Mittel und Reserven, Gefechtsgliederung bzw. Dislozierung und das Gelände sowie andere Umwelteinflüsse, soweit Er-
Lag–Lan
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kenntnisse über sie zur Planung und Durchführung einer Operation benötigt werden. ➝ Aufklärung ➝ Informationsgewinnung ➝ Fernmeldeaufklärung und ➝ Luftaufklärung elektronische Aufklärung ➝ Wirkungsaufklärung ➝ Gefechtsaufklärung ➝ Zielaufklärung Lagebeurteilung 1. Frei verwendetes Wort. 2. Ständige Aufgabe im Führungsprozeß, die auf der Grundlage von Lagefeststellung und Auftragsauswertung prüft, ob an der eigenen Absicht festgehalten werden kann und welche Maßnahmen zu treffen sind, um sie zu verwirklichen. Sie wird systematisch im Rahmen der Planung durchgeführt. ➝ Beurteilung der Lage ➝ Lagefeststellung ➝ Führungsprozeß Lagefeststellung Sammeln, Ordnen, Speichern, Darstellen, Vergleichen, Bewerten und Auswerten von Informationen aller Art zu Beginn und fortlaufend während des gesamten Führungsprozesses mit dem Ziel, aufgaben- und/ oder auftragsorientiert ständig über ein aktuelles Lagebild zu verfügen. ➝ Führungsprozeß ➝ Lage Lähmung Allgemeine Aufgabe im Einsatz mit dem Zweck, dem Feind die rasche Nutzung militärischer oder ziviler Anlagen, Einrichtungen, Waffen, Geräte und Vorräte für begrenzte Zeit zu verwehren. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz Lähmungsunterlagen Führungsunterlagen zur Planung, Vorbereitung und Ausführung von Lähmungen im militärischen Bereich. Lähmungsunterlagen sind Bestandteile von Operationsplänen. ➝ Lähmung ➝ Operationsplan Landebahn Vorbereitete Geländestrecke in einem Landeraum, in dem Truppen und Material gelandet werden. ➝ Absetzraum ➝ Luftlandeoperation/ ➝ Landeraum Luftlandeeinsatz
HDv 100/900
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Lan–Lei
Landeplatz Geländeteil eines Landeraums, in dem Truppen und Material gelandet werden. ➝ Absetzraum ➝ Luftlandeoperation/ ➝ Landeraum Luftlandeeinsatz Landeraum 1. Frei verwendetes Wort. 2. Geländeraum, in dem Truppen und Material gelandet werden. Er kann mehrere Landeplätze und/oder Landebahnen umfassen. ➝ Absetzraum ➝ Luftlandeoperation/ Luftlandeeinsatz Lazarett der Bundeswehr Bewegliche, verlegefähige oder ortsfeste Sanitätseinrichtung der Sanitätstruppe und der zentralen Sanitätsdienststellen der Bundeswehr (ZSanDBw) zur klinischen Akutversorgung und weitergehenden klinischen Versorgung und Rehabilitation (Leistungsbereich B und/oder C). ➝ Leistungsbereiche B/C ➝ Sanitätsdienst Leistungsbereich A (präklinische Versorgung) Erste sanitätsdienstliche/notfallmedizinische Versorgung und Durchführung lebensrettender chirurgischer Maßnahmen einschließlich der unmittelbaren postoperativen Pflege zur Sicherstellung des Überlebens der Verwundeten und Verletzten in mobilen sanitätsdienstlichen Einrichtungen des Truppensanitätsdienstes (Sanitätstrupps, Truppenverbandplätze) und der Sanitätstruppe (Hauptverbandplätze). ➝ Lazarett der Bundeswehr Leistungsbereich B (klinische Akutversorgung) Fach(zahn)ärztliche, multidisziplinäre, klinische und poliklinische Versorgung von Verwundeten und Verletzten in verlegefähigen Lazaretten bis zur gesundheitlichen Wiederherstellung bei Erkrankungen kurzer Dauer bzw. bis zum Transport in die Sanitätseinrichtungen des Leistungsbereichs C zur weitergehenden Behandlung bzw. Rehabilitation. ➝ Lazarett der Bundeswehr Leistungsbereich C (weitergehende klinische Versorgung und Rehabilitation) Weitergehende Behandlung und Rehabilitation in allen klinischen Fachgebieten in den ortsfesten Lazaretten der Bundeswehr (Bundeswehr-
Lei
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
krankenhäuser, Reservelazarettgruppen) unter Einbeziehung ziviler Krankenhäuser. ➝ Lazarett der Bundeswehr ➝ ortsfeste Sanitätseinrichtung Leistungsvermögen 1. Frei verwendetes Wort. 2. Fähigkeit von Kräften und Eigenschaft von Mitteln, bestimmte Aufgaben zu erfüllen. ➝ Beurteilung der Lage ➝ Kampfkraft ➝ Einsatzwert Leiter des Übergangsabschnitts Für das Einrichten und Betreiben eines Übergangsabschnitts eingeteilter Führer, der den Uferwechsel innerhalb eines Abschnitts mit mehreren Übergangsstellen koordiniert. ➝ Gewässerübergang ➝ Übergangsabschnitt ➝ Leiter der Übergangsstelle ➝ Übergangsstelle Leiter der Übergangsstelle Für das Einrichten und Betreiben einer Übergangsstelle eingeteilter Führer, der den Uferwechsel von Truppen leitet. ➝ Übergangsstelle Leitfamilienbetreuungszentrum Einrichtung zur Gesamtkoordinierung von Betreuungsmaßnahmen für Familien im Ausland eingesetzter Soldaten oder ziviler Mitarbeiter. Das Kommando Luftbewegliche Kräfte (KLK) /4. Division betreibt das Leitfamilienbetreuungszentrum und bildet das Betreuungspersonal zentral aus. ➝ Familienbetreuung ➝ Familienbetreuungszentren/ -stellen Leitführungskommando Mit der Führung von teilstreitkraftübergreifenden Einsätzen beauftragtes Führungskommando einer beteiligten Teilstreitkraft. Mit den Aufgaben eines Leitführungskommandos können auch das Sanitätsamt der Bundeswehr bzw. das Zentrum für Verfikationsaufgaben der Bundeswehr beauftragt werden. ➝ Einsatz ➝ Führung/Führungsunterstützung
HDv 100/900
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Lei–Lüc
Leitkommando Territoriale Kommandobehörde, die einer Kommandobehörde, einer Truppe oder einer Behörde als alleiniger Ansprechpartner für alle oder ausgewählte Nationale Territoriale Aufgaben befohlen oder angegeben wird, wenn die Grenzen dieser Kommandobehörde von denen der territorialen Gliederung abweichen. ➝ Territoriale Kommandobehörde Leitstelle Verwundetentransport Einrichtung zur Steuerung des Verwundetentransports mit geeigneten Transportmitteln und zur Planung und Koordinierung der Bettenbelegung in den Lazaretten der Bundeswehr, die durch die Sanitätstruppe auf den Ebenen Division, Wehrbereichskommando und Heerestruppen betrieben wird. ➝ Lazarett der Bundeswehr ➝ Verwundetentransport Logistik Lehre von der Planung, der Bereitstellung und vom Einsatz der für militärische Zwecke erforderlichen Mittel und Dienstleistungen zur Unterstützung der Streitkräfte und die Anwendung dieser Lehre. Sie umfaßt die Materialwirtschaft, den logistischen Transport, die Feldpostversorgung und die Unterstützung des Sanitätsdienstes. ➝ Einsatzunterstützung ➝ militärische Verkehrs- und ➝ Führungsgrundgebiet ➝ Transportführung ➝ Materialwirtschaft ➝ Sanitätsdienst Lösen vom Feind Besondere Gefechtshandlung mit dem Zweck, eine im Kampf stehende Truppe vom Feind zu trennen und ihr so erneut Handlungsfreiheit zu verschaffen. Das Lösen vom Feind kann geplant sein oder auf Grund der Lage notwendig werden. Es kommt darauf an, daß der Feind Absicht und Beginn nicht bemerkt und die Truppe rasch Abstand gewinnt. ➝ ausweichen ➝ Nachtruppen ➝ besondere Gefechtshandlung Lückenweg Im Operationsplan festgelegter und durch eigene Kräfte überwachter Weg durch oder zwischen Sperren, der für Bewegungen eigener Truppen offengehalten oder geschaffen wird. ➝ Aufnahme ➝ Sperre ➝ Operationsplan ➝ sperr- und bombletfreier Raum
Luf/1
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Luftaufklärung Gewinnen von Informationen über den Feind mit Hilfe von Luftfahrzeugen durch Augenbeobachtung und/oder durch Benutzung luftgestützter Sensoren. ➝ Aufklärung luftbewegliche Kräfte Kräfte, die nach ihrer Gliederung, Ausrüstung und Ausbildung für luftbewegliche Operationen und Einsätze geeignet sind. ➝ luftbewegliche Operation ➝ luftmechanisierte Kräfte ➝ Luftlandeoperation/ ➝ Luftstaffel Luftlandeeinsatz luftbewegliche Operation Operation mit dem Zweck, Feuer, Kräfte, Mittel, Material und Versorgungsgüter unabhängig vom Gelände und über große Entfernungen rasch an den Feind oder einen Einsatzort zu bringen, um auf diese Weise Schwerpunkte schnell zu bilden bzw. zu verlegen, Krisen zu überwinden oder Erfolge auszunutzen. ➝ luftbewegliche Kräfte ➝ Schwerpunkt ➝ Luftbeweglichkeit ➝ teilstreitkraftübergreifende Operation Luftbeweglichkeit Befähigung der Landstreitkräfte, den gefechtsfeldnahen Luftraum für Führung, Führungsunterstützung, Kampf, Kampfunterstützung, Einsatzunterstützung, Aufklärung, Erkundung, Verbindung und Transport zu nutzen. Das Heer nutzt den Luftraum mit eigenen Luftfahrzeugen im Zusammenwirken mit den anderen Teilstreitkräften, den Bündnispartnern und dem Zivilbereich. Luftbeweglichkeit ist der Oberbegriff für – Luftmechanisierung, – Luftlandungen, – Lufttransport und – allgemeine Unterstützungsaufgaben. ➝ Aufklärung ➝ Lufttransport ➝ Erkundung ➝ Verbindung ➝ luftbewegliche Operation ➝ Verwundetentransport ➝ Luftlandeoperation/Luftlandeeinsatz
HDv 100/900
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Luf/2
Lufteinsatzkoordinierungszentrale Verbindungselement der Luftstreitkräfte in Kommandobehörden der Landstreitkräfte (Korpsebene) zur Koordinierung von Einsätzen. ➝ Luftnahunterstützung ➝ teilstreitkraftübergreifende ➝ Luftunterstützung Operation Luftherrschaft Zustand eigener Handlungsfreiheit, der es ermöglicht, daß eigene Luftstreitkräfte ungehindert gegen den Gegner wirken und die Luftstreitkräfte eines Angreifers das eigene Potential nicht mehr wesentlich gefährden können. Ist gegen ebenbürtige oder überlegene Luftstreitkräfte Luftherrschaft nicht zu erringen, so ist Luftüberlegenheit anzustreben. ➝ Luftüberlegenheit ➝ Operation Luftlandeoperation/Luftlandeeinsatz Einsatz luftlande- und lufttransportfähiger Kräfte, bei dem die Truppe möglichst in der vorgesehenen Gefechtsgliederung in ihrem Einsatzraum oder in dessen Nähe gelandet und/oder abgesetzt wird, damit sie unverzüglich ihren Auftrag durchführen kann. ➝ Einsatzraum ➝ luftbewegliche Kräfte ➝ Gefechtsgliederung ➝ Lufttransport Luftmarsch Geschlossener Flug von Luftfahrzeugen unter einheitlicher Führung. ➝ luftbewegliche Kräfte ➝ Lufttransport luftmechanisierte Kräfte Kräfte, die das Gefecht in und aus der Luft im Rahmen des Gefechts der verbundenen Waffen entweder selbständig führen oder andere Kampftruppen des Heeres hauptsächlich durch den Einsatz kampfkräftiger Hubschrauber unterstützen. ➝ luftbewegliche Operation ➝ Luftlandeoperation/ Luftlandeeinsatz Luftmechanisierung Die Befähigung von Landstreitkräften zum selbständigen und/oder unterstützenden Kampf in und aus der Luft. ➝ luftmechanisierte Kräfte
Luf/3
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Luftnahunterstützung Luftunterstützung, die in so geringer Entfernung zu den eigenen Landstreitkräften wirkt, daß deren Feuer und Bewegung und die Luftunterstützung im einzelnen zwischen den Land- und Luftstreitkräften abgestimmt sein müssen. Die Landstreitkräfte fordern Luftnahunterstützung an, wenn ihre Waffen die beabsichtigte Wirkung nicht oder nicht ausreichend erzielen können. ➝ Koordinierungslinie zur ➝ Luftwaffen-/MarineFeuerunterstützung fliegerverbindungsoffizier ➝ Luftunterstützung ➝ Taktische Fliegerleitgruppe Luftraumbeschränkungszone Luftraumordnungsmittel, das einen festgelegten Luftraum für eine bestimmte eigene Operation freihält und andere Luftraumnutzer ausschließt oder beschränkt. ➝ Flugabwehr ➝ Luftraumordnung Luftraumordnung Zeitliche und räumliche Koordination des Einsatzes aller Luftraumnutzer im Verantwortungsbereich des regionalen Befehlshabers der Luftstreitkräfte. Luftraumordnungszone für hohe Nutzungsdichte Mittel zur zeitlichen und räumlichen Ordnung der Nutzung des Luftraums in Zonen hoher Nutzungsdichte, in denen der Truppenführer die ausschließliche Verantwortung für die Nutzung des Luftraums hat. ➝ Gefechtsstreifen ➝ Operation ➝ Luftraumordnung Luftraumüberwachung Systematisches Absuchen des Luftraums mit elektronischen, optischen und optronischen Mitteln. Die Luftraumüberwachung ortet Luftfahrzeuge, führt ihre Erkennung durch, verfolgt ihren Flugweg und meldet sie, um die Reaktionszeit der Flugabwehr und der Fliegerabwehr kurz zu halten. ➝ Fliegerabwehr ➝ Flugabwehraufklärung ➝ Flugabwehr ➝ überwachen Luftstaffel Lufttransportfähiger Teil eines Truppenteils während einer Luftlandeoperation. ➝ Erdstaffel ➝ luftbewegliche Kräfte
HDv 100/900
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Luf/4
Luftstraße Mittel zur Ordnung des Luftraums in Form eines Flugkorridors festgelegter Breite, vertikaler Ausdehnung sowie Aktivierungsdauer, die das Durchfliegen rückwärtiger Gebiete mit geringstem Risiko ermöglicht. ➝ Integrierte Luftverteidigung ➝ Luftraumordnung ➝ Krise ➝ rückwärtige Gebiete Lufttransport Transport von Truppen und/oder Material sowie von Verwundeten mit Luftfahrzeugen. ➝ Luftmarsch ➝ Verwundetentransport Luftüberlegenheit Zustand eigener Handlungsfreiheit, der es ermöglicht, zu einer bestimmten Zeit und/oder in einem bestimmten Teil des Raumes Operationen ohne nachhaltige Einwirkung feindlicher Luftstreitkräfte durchzuführen und diese Handlungsfreiheit dem Feind zu verwehren. ➝ Luftherrschaft ➝ Operation Luftunterstützung Alle Formen der Unterstützung von Land- oder Seestreitkräften durch Luftstreitkräfte. Luftunterstützung ist von den Truppenführern der Landstreitkräfte zu beantragen. ➝ Lufttransport ➝ Luftnahunterstützung ➝ Luftverteidigung ➝ Luftaufklärung ➝ Unterdrücken der feindlichen, bodengebundenen Luftverteidigung Luftverband Sammelbegriff für Formationen von Hubschraubern oder Transportflugzeugen mit gleichem Auftrag und unter einheitlicher Führung ohne Berücksichtigung ihrer Anzahl oder organischen Gliederung. ➝ Auftrag ➝ Luftmarsch ➝ Führung Luftverteidigungsoperation ➝ Integrierte NATO-Luftverteidigung Luftwaffen-/Marinefliegerverbindungsoffizier Offizier der Luftstreitkräfte, der einer Einheit oder einem Verband/Großverband der Land- oder Luftstreitkräfte zugewiesen ist. Im Heer unter-
Mar/1
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
richtet und berät er den militärischen Führer in allen Fragen des Zusammenwirkens mit Luftstreitkräften und überwacht die Tätigkeit der Taktischen Fliegerleitgruppen. In besonderen Lagen leitet er Luftangriffseinsätze selbst. ➝ Luftunterstützung ➝ Taktische Fliegerleitgruppe Marsch 1. Allgemein Geschlossene Bewegungen von drei und mehr Kraftfahrzeugen unter einheitlicher Führung sowie die Bewegung einzelner Großraum- und Schwerfahrzeuge mit dem Zweck, die Truppe rechtzeitig und kräfteschonend an ihren Bestimmungsort zu bringen. Die Bewegung zu Fuß marschierender Truppen heißt Marsch zu Fuß. 2. Allgemeine Aufgabe im Einsatz, die Bewegung von Truppen jeder Größenordnung auf einer oder mehreren Straßen oder in einem Bewegungsstreifen umfaßt. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ Marschgeschwindigkeit ➝ Bewegungsstreifen ➝ Marschgruppe ➝ Luftmarsch ➝ Marschkolonne ➝ Marschabstand ➝ Marschkredit ➝ Marschanmeldung ➝ Marschpause ➝ Marschblock ➝ Marschplan ➝ Marschfolge ➝ Marschüberwachung Marschabstand Befohlener Abstand zwischen Marschgruppen, Einheiten, Teileinheiten oder anderen, zusammengestellten Fahrzeuggruppen, gemessen in Minuten. ➝ Marsch ➝ Marschgruppe ➝ Marschfolge Marschanmeldung Forderung von Kommandobehörden, Truppenteilen oder militärischen Dienststellen an die zuständige militärische Verkehrs- und Transportführungsorganisation, einen Marschkredit zu erteilen oder eine operative Straße anzuweisen. ➝ Marsch ➝ militärische Verkehrs- und ➝ Marschkredit Transportführungsorganisation ➝ operative Straße
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Mar/2
Marschblock Zusammenfassung von Marschkolonnen, die unter einheitlicher Führung auf mehreren Straßen in der gleichen Hauptrichtung marschieren. ➝ Marsch ➝ Marschfolge Marschfolge Befohlene Reihenfolge der Marschgruppen, Einheiten, Teileinheiten und Einzelfahrzeuge einer Marschkolonne, die sich in erster Linie nach der beabsichtigten Verwendung der marschierenden Truppen richtet. ➝ Marsch ➝ Marschgruppe ➝ Marschblock ➝ Marschkolonne Marschgeschwindigkeit Durchschnittsgeschwindigkeit, mit der eine Truppe ohne Anrechnung von Pausen marschieren soll. ➝ Marsch ➝ Marschpause ➝ Marschfolge Marschgruppe Teil einer Marschkolonne, etwa in der Größenordnung eines verstärkten Bataillons. ➝ Marsch ➝ Marschkolonne ➝ Marschfolge Marschkolonne Zusammenfassende Bezeichnung für die unter gemeinsamer Führung und zusammenhängend auf einer Straße marschierende Truppe. Eine Marschkolonne ist je nach Größe in Marschgruppen, Einheiten und Teileinheiten zu untergliedern. ➝ Marsch ➝ Marschgruppe ➝ Marschfolge Marschkredit Von der militärischen Verkehrs- und Transportführungsorganisation für anmeldepflichtige Märsche und Transporte erteilte Genehmigung, bestimmte Straßen zu bestimmten Zeiten unter besonderen Auflagen zu benutzen. Der Marschkredit bildet eine verbindliche Grundlage für den Marschbefehl. ➝ Auflage ➝ militärische Verkehrs- und Trans➝ Marsch portführungsorganisation
Mar–Maß
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Marschpause Als Technischer Halt oder Rast geplante Unterbrechung eines Marsches mit dem Zweck, die Leistungsfähigkeit der marschierenden Truppe zu erhalten. ➝ Marsch ➝ Technischer Halt ➝ Rast Marschplan Schematische Übersicht über eine Vielzahl von Märschen, aus der Durchlaufzeiten und Marschrichtungen an ausgewählten, zumeist verkehrskritischen Durchlaufpunkten zu erkennen sind. ➝ Durchlaufpunkt ➝ militärischer Verkehrsdienst ➝ Durchlaufzeit ➝ Straßenbelegungsplan ➝ Marsch ➝ Verkehrsleitnetz ➝ Marschüberwachung Marschüberwachung Maßnahmen des Führers einer Marschkolonne zur Kontrolle und Beeinflussung des Marschverlaufs sowie der Marschdisziplin durch beweglich oder ortsfest eingesetzte Organe. ➝ Ablaufoffizier ➝ Marschkolonne ➝ Anschlußkommando ➝ militärischer Verkehrsdienst ➝ Kontrolloffizier ➝ Schließender ➝ Marsch Massenanfall von Verwundeten Zeitlich begrenztes Mißverhältnis zwischen der Zahl der Verwundeten und der Behandlungskapazität einer Sanitätseinrichtung, welches vorübergehend besondere Verfahren zur Sichtung und Behandlung der Verwundeten erfordert. ➝ Sanitätsdienst ➝ Verwundetenversorgung ➝ Verwundete Massenvernichtungswaffen Synonym für ABC-Kampfmittel ➝ ABC-Kampfmittel Maßnahme zur Täuschung Maßnahme, die dem Feind ein unzutreffendes Bild der eigenen Lage und Absicht vermitteln und ihn zeitlich oder örtlich begrenzt zu falschem
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Mat
Handeln verleiten soll. Sie kann eigenständig oder im Zusammenhang mit einer Operation zur Täuschung erfolgen. ➝ Operationen zur Täuschung Materialbedarfsdeckung Teilgebiet der Materialwirtschaft, das alle Maßnahmen vom Beginn der Materialbedarfsplanung bis zum Abschluß der Materialbeschaffung umfaßt. ➝ Logistik ➝ Materialbewirtschaftung Materialbewirtschaftung Gesamtheit der Maßnahmen, die den reibungslosen Fluß des beschafften Materials zum Verbraucher oder bis zur Einleitung der Materialüberschußsteuerung unter Anwendung wirksamer und rationeller Verfahren nach Weisung der logistischen Führung bewirken. Sie umfaßt die Funktionen Materialannahme, Materialübernahme, Materialempfang, Materiallagerung, Materialnachweis, Materialdisposition, Vorratshaltung, Nachschub, Abschub und Aussondern von Wehrmaterial. ➝ Abschub ➝ Materialwirtschaft ➝ Logistik ➝ Nachschub ➝ Materialnachweis Materialerhaltung Gesamtheit der Maßnahmen, die die Einsatzfähigkeit des Wehrmaterials sicherstellen. Sie umfaßt die Funktionen vorschriftsmäßige Handhabung, Wartung, Zustandsüberwachung und Instandsetzung. Die Aufgaben Kalibrierung und Vergleichsprüfung, Konservierung und Verpackung, Bauzustandsmanagement/Änderung von Wehrmaterial, Softwarepflege und -änderung bei DV-Anteilen im Wehrmaterial sowie Bergung werden der Materialerhaltung zugeordnet. ➝ bergen ➝ Materialwirtschaft ➝ Einsatzfähigkeit ➝ Wartung ➝ Instandsetzung ➝ Wehrmaterial ➝ Logistik Materialnachweis Urkundliches Verzeichnis mit den dazugehörigen Belegen über bundeseigenes oder in den Besitz der Bundeswehr übernommenes Material, das nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung geführt wird. ➝ Materialbewirtschaftung
Mat–Mel
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Materialwirtschaft System logistischer Maßnahmen und Funktionen, mit deren Hilfe die Bundeswehr mit Wehrmaterial versorgt und dieses in einsatzfähigem Zustand erhalten wird. ➝ Einsatzfähigkeit ➝ Materialbewirtschaftung ➝ Logistik ➝ Materialerhaltung ➝ Materialbedarfsdeckung ➝ Wehrmaterial materielle Mobilmachung (siehe Mobilmachungsergänzung) medizinischer ABC-Schutz Oberbegriff für drei eigenständige, interdisziplinäre einsatzmedizinische Fachgebiete: Med A-Schutz, Med B-Schutz und Med C-Schutz. Sie dienen der Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit A-, B- bzw. CExponierter und darüber hinaus auch zum Nachweis von B- und CKampfstoffeinsätzen. Der medizinische ABC-Schutz gehört organisatorisch zum Gesundheitswesen und dort zur Einsatzmedizin. ➝ ABC-Abwehr Meldekopf 1. Einrichtung für die Übermittlung von Befehlen, Meldungen und anderen Informationen. Meldeköpfe liegen vor allem an Marschstraßen oder an leicht auffindbaren Geländepunkten. 2. Einrichtung auf einem Gefechtsstand zur Kontrolle und Weiterleitung von Personen. ➝ Befehl ➝ Meldung ➝ Gefechtsstand Meldelinie Quer zur Bewegungsrichtung verlaufende Führungslinie, an der eine Truppe den Zeitpunkt des Erreichens und Erkenntnisse über die Lage melden muß. Meldelinien werden vor allem im Rahmen der Aufklärung befohlen. ➝ Aufklärung ➝ Lage ➝ Führungslinie ➝ Meldung Meldewesen Mittel und Verfahren zur Abdeckung des Informationsbedarfs im Friedensdienstbetrieb, in einer Krise und im Krieg durch zeitgerechtes Be-
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Mel–Mil
reitstellen führungsrelevanter Informationen aller Führungsgrundgebiete und Aufgabenbereiche. ➝ Information ➝ Meldung Meldung Information, die in der Regel an den unmittelbaren Vorgesetzten gerichtet ist und Angaben über Vorgänge, Wahrnehmungen oder Gegebenheiten zu einem bestimmten Zeitpunkt oder während eines bestimmten Zeitraums enthält. ➝ Information ➝ Meldelinie ➝ Informationsverarbeitung ➝ Meldewesen ➝ Meldekopf Mengenverbrauchsgüter Versorgungsgüter, die im Regelfall in größeren Mengen verbraucht werden (Betriebsstoffe, Munition, Verpflegungsmittel, Bau- und Sperrmaterial, Wasser, Dekontaminationsmittel). ➝ Einzelverbrauchsgüter ➝ Nichtverbrauchsgüter ➝ Verbrauchsgüter MilGeo-Ausstattung Gesamtheit der in einer Ausstattungsanweisung festgelegten MilGeo-Unterlagen/-Daten, die für einen bestimmten Auftrag zusammengestellt sind. ➝ Führungsmittel ➝ Führung/Führungsunterstützung MilGeo-Daten Digitale Führungsunterlagen mit Informationen über die Topographie und/oder andere Eigenschaften des Geländes zum Einsatz in raumbezogenen Systemen der Bundeswehr wie z. B. in Führungsinformationssystemen, in Führungs-/Waffeneinsatzsystemen sowie Navigationssystemen. Die wichtigsten MilGeo-Daten sind Rasterkarten, Vektorkarten und Geländemodelle. ➝ Führungsinformationssystem ➝ MilGeo-Unterlagen/-Daten ➝ Führungs-/Waffeneinsatzsystem ➝ Militärgeographischer Dienst ➝ MilGeo-Informationen ➝ militärlandeskundliche Unterlagen MilGeo-Informationen Gesamtheit aller Grundlagen, die der Militärgeographische Dienst zur Verfügung stellt. Sie umfassen MilGeo-Daten, MilGeo-Unterlagen sowie militärlandeskundliche Unterlagen. ➝ MilGeo-Daten ➝ Militärgeographischer Dienst ➝ MilGeo-Unterlagen ➝ militärlandeskundliche Unterlagen
Mil–mil
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
MilGeo-Unterlagen Führungsunterlagen, die Informationen über die Topographie und/oder andere Eigenschaften des Geländes in analoger Form enthalten. Die wichtigsten MilGeo-Unterlagen für das Heer sind topographische und thematische Karten. ➝ MilGeo-Daten ➝ Militärgeographischer Dienst ➝ MilGeo-Informationen ➝ militärlandeskundliche Unterlagen Militärbeobachter Einzelne Soldaten, die im Rahmen der Friedenserhaltung als Beobachter eingesetzt sind. ➝ Friedenserhaltung Militärgeographischer Dienst Bereichsübergreifender Fachdienst der Bundeswehr mit dem Auftrag, militärgeographische Grundlagen für die nationale und bündnisgemeinsame Planung und Führung zu beschaffen, herzustellen, zu bevorraten und bereitzustellen und mit aktuellen topographischen und geographischen Informationen über die Beschaffenheit und den Einfluß von Räumen im Interessensbereich der Bundesrepublik Deutschland zu unterrichten und zu beraten. Die Topographietruppe des Heeres ist Teil des MilGeo-Dienstes. ➝ Fachdienst ➝ MilGeo-Informationen ➝ MilGeo-Ausstattung ➝ MilGeo-Unterlagen ➝ MilGeo-Daten militärische Grundorganisation Kräfte, die meist teilstreitkraftübergreifend die Basis für Ausbildung, Aufwuchs und Mobilmachung der Hauptverteidigungskräfte sowie für Herstellen und Halten der Einsatzbereitschaft der Krisenreaktionskräfte bilden. ➝ Einsatzbereitschaft ➝ Krisenausbildung ➝ flexibler Aufwuchs ➝ Krisenreaktionskräfte ➝ Hauptverteidigungskräfte ➝ Mobilmachung militärische NATO-Verteidigung Gesamtheit aller militärischen Verteidigungsaufgaben der NATO. Sie werden in der Krise und im Krieg mit den von den Staaten des Bündnis-
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mil/1
ses zur Verfügung gestellten Land-, Luft- und Seestreitkräften (NATOStreitkräfte) erfüllt. ➝ Gesamtverteidigung ➝ nationale militärische Verteidigung ➝ Krieg ➝ nationale zivile Verteidigung ➝ Kriegszustand ➝ zivile Notfallplanung der NATO ➝ Krise militärische Notwendigkeit Völkerrechtliche Voraussetzung für eine erlaubte Kriegshandlung. Gründe der militärischen Notwendigkeit gestatten nicht, die Regeln des humanitären Völkerrechts in bewaffneten Konflikten zu durchbrechen oder außer acht zu lassen und einen militärischen Vorteil mit Mitteln anzustreben, die das humanitäre Völkerrecht nicht gutheißt. Eine Ausnahme von dem sonst in bewaffneten Konflikten durch das humanitäre Völkerrecht vorgeschriebenen Verhalten aus Gründen der militärischen Notwendigkeit ist nur dann erlaubt, wenn das humanitäre Völkerrecht selbst diese Ausnahme ausdrücklich vorsieht. ➝ bewaffneter Konflikt ➝ Kriegshandlung ➝ humanitäres Völkerrecht militärische Verkehrs- und Transportführung Gesamtheit der Maßnahmen, die den Zweck verfolgen, auch unter Nutzung ziviler Hilfsleistungen Bewegungen und Transporte einschließlich notwendiger Unterstützungsleistungen für deutsche Truppenteile im Inund Ausland sowie verbündeter Streitkräfte in Deutschland nach Vorgaben der militärischen Führung in allen Einsätzen sicherzustellen. ➝ militärische Verkehrs- und Transportführungsorganisation militärische Verkehrs- und Transportführungsorganisation Element der Stäbe von der WBK-Ebene an aufwärts, das alle Truppenbewegungen und Transporte deutscher und verbündeter Streitkräfte im Binnenlandverkehr im Rahmen ihrer Operationsführung plant, steuert, überwacht und koordiniert. Dies schließt die Verlegung zu Einsätzen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland ein. ➝ militärische Verkehrs- und Transportführung Militärischer Abschirmdienst Abwehrender Nachrichtendienst der Bundesrepublik Deutschland im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung, der im Rahmen der Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben gemäß MAD-Ge-
mil/2
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setz zum Schutz der Bundeswehr, zur Aufrechterhaltung der militärischen Sicherheit und zur Informationsgewinnung der Streitkräfte beiträgt. ➝ Abschirmung ➝ Nachrichtengewinnung ➝ Informationsgewinnung ➝ Sicherheit, militärische militärischer Bereich Anlagen, Einrichtungen und Schiffe der Bundeswehr und der verbündeten Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland. ➝ militärischer Sicherheitsbereich militärischer Ordnungsdienst Aufgabe der Feldjägertruppe außerhalb des unmittelbaren Einflußbereichs der zuständigen Vorgesetzten, die darauf abzielt, die Disziplin und soldatische Ordnung aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Dazu können auch besonders beauftragte Soldaten anderer Truppengattungen herangezogen werden. ➝ Feldjägerdienst ➝ Truppengattung militärischer Sicherheitsbereich Militärischer Bereich, dessen unbefugtes Betreten von den zuständigen Dienststellen verboten worden ist, oder sonstige Örtlichkeit, die der Bundesminister der Verteidigung oder eine von ihm bestimmte Stelle vorübergehend gesperrt hat. ➝ militärischer Bereich militärischer Verkehrsdienst Gesamtheit aller Maßnahmen, die zum ordnungsgemäßen Verlauf befohlener Bewegungen im militärischen Straßenverkehr beitragen und Soldaten übertragen sind. ➝ Feldjägerdienst militärische Sicherheit (siehe Sicherheit, militärische) militärisches Nachrichtenwesen Führungsgrundgebiet G2/A2 für die Feststellung und Beurteilung der Lage anderer Staaten und die militärische Sicherheit. Es gewinnt Nachrichten und wertet sie aus, erkennt krisenhafte und bedrohliche Entwick-
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mil/3
lungen, stellt die Lage fest und beurteilt diese und führt das erforderliche Melde- und Berichtswesen durch. ➝ Aufklärung ➝ militärische Sicherheit ➝ Führungsgrundgebiet ➝ regionale Sicherheitslage ➝ Informationsverbund Aufklärung militärlandeskundliche Unterlagen Unterlagen des Militärgeographischen Dienstes, die Informationen über die natürlichen und/oder künstlichen geographischen, geologischen und hydrologischen Merkmale eines Raumes enthalten und deren Einfluß auf die Operationsführung darstellen. Militärlandeskundliche Unterlagen können Spezialkarten, Atlanten, Beschreibungen, Tabellen, graphische Darstellungen oder Kombinationen davon sein. ➝ Militärgeographischer Dienst Militärseelsorge Von den Kirchen geleisteter, vom Staat gewünschter und unterstützter Beitrag zur Gewährleistung des gesetzlich festgelegten Anspruchs des Soldaten auf Seelsorge und ungestörte Religionsausübung. Als Teil der kirchlichen Arbeit wird sie im Auftrag und unter Aufsicht der Kirchen von Militärgeistlichen ausgeübt. In der Erfüllung ihres geistlichen Auftrags sind die Militärgeistlichen von staatlichen Weisungen unabhängig. Die Leitung der Militärseelsorge obliegt dem jeweiligen Militärbischof bzw. dem Evangelischen Kirchenamt für die Bundeswehr und dem Katholischen Militärbischofsamt. Die Militärseelsorge ist kein Instrument der militärischen Führung und bleibt insofern auch im Einsatz in kirchlicher Verantwortung. Militärstraße 1. Frei verwendetes Wort. 2. Im Gesamtstraßennetz für Planungszwecke festgelegte Straße, die in der Krise, im Spannungsfall und im Verteidigungsfall vorzugsweise für den überörtlichen militärischen Straßenverkehr vorgesehen ist. ➝ Krise ➝ Verteidigungsfall ➝ Spannungsfall militärstrategische Führung Oberste Ebene militärischer Führung, die national und im Bündnis die Vorgaben der politischen bzw. politisch-strategischen Führung in mili-
Min–Mit
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
tärstrategische Ziele umsetzt und den Einsatz aller verfügbaren Kräfte und Mittel zum Erreichen der politisch-strategischen Ziele koordiniert. ➝ Ebene militärischer Führung ➝ taktische Führung ➝ operative Führung Mindestschutz Mit A-Warnung ausgelöste Schutzmaßnahmen der eigenen Truppe bei Gefährdung durch die Wirkung von Atomsprengkörpern, die von der NATO eingesetzt werden. ➝ A-Warnung ➝ Vollschutz ➝ Atomsprengkörper Mindestsicherheitsabstand Abstand vom geplanten Nullpunkt, den die eigene Truppe beim Einsatz von Atomsprengkörpern durch die NATO einzuhalten hat. ➝ A-Warnung ➝ Vollschutz ➝ Atomsprengkörper ➝ Mindestschutz Minensperre Sperre aus regelmäßig (Schema) oder unregelmäßig verlegten bzw. geworfenen Minen, die gegen gepanzerte und ungepanzerte Fahrzeuge oder gegen Schützen oder gegen Fahrzeuge und Schützen wirkt. Eigene Minensperren sind Verlege-, Wurf-, Richt-, Sicherungs- und Scheinminensperren. Schützenabwehrminen werden durch die Bundeswehr nicht eingesetzt. ➝ Sperre MINIMIZE Sammelbegriff für Maßnahmen zur Einschränkung der Informationsübertragung nach Art, Zeit und Ziel in Engpaßsituationen. ➝ Informationsübertragung Mittlerfunktion Dient dem Interessenausgleich zwischen militärischen Erfordernissen und den Belangen der zivilen Seite. Sie ist ein Merkmal der Auftragserfüllung Territorialer Kommandobehörden bei der Vorbereitung und Durchführung der militärischen Verteidigung in der Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften und den Behörden der zivilen Verwaltung, den Streitkräften und der Bundeswehrverwaltung sowie den deutschen
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
mob–Mob
Streitkräften unter nationalem Befehl einerseits und den Streitkräften unter NATO-Befehl anderseits. ➝ Befehlshaber ➝ Territoriale Kommandobehörde ➝ Gesamtverteidigung ➝ zivil-militärische Zusammenarbeit mobile vorbereitete Sperre Als Bausatz vorbereitetes Sperrsystem gegen gepanzerte und ungepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge. Es wird in Depots bereitgehalten und auf Befehl des Truppenführers durch die Pioniertruppe eingesetzt. ➝ Bausperre ➝ sperren ➝ feldmäßige Sperre ➝ Sperrplan ➝ Minensperre ➝ Sprengsperre ➝ Sperre ➝ ständige Sperre Mobilmachung Präsenzerhöhung über den vollen Friedensumfang hinaus bis zur Höhe des Verteidigungsumfangs durch geschlossene oder schrittweise Heranziehung der personellen und materiellen Mobilmachungsergänzung. Die Mobilmachung umfaßt auch das Einnehmen der Verteidigungsgliederung, das Sicherstellen des weiteren materiellen Bedarfs sowie Maßnahmen der personellen Durchhaltefähigkeit. ➝ Alarmmaßnahme ➝ Mobilmachungstruppenteil ➝ Krisen- und Alarmsystem ➝ Mobilmachungsunterbringung ➝ Durchhaltefähigkeit ➝ Truppenteil ➝ Mobilmachungsergänzung Mobilmachungsergänzung Personelle und materielle Auffüllung der Bundeswehr von der Friedensauf ihre Verteidigungsstärke. ➝ Alarmmaßnahme ➝ Stärke- und Ausrüstungs➝ Mobilmachung nachweisung ➝ Mobilmachungstruppenteil ➝ Truppenteil Mobilmachungstruppenteil Ein im Frieden und Verteidigungsfall aufgestellter Truppenteil, der personelle und/oder materielle Mobilmachungsergänzung aufzunehmen hat. ➝ Mobilmachung
Mob–Nac
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Mobilmachungsunterbringung Unterbringung von Truppenteilen und Dienststellen während der Mobilmachung in militärischen oder zivilen Objekten. Sie dient dem Herstellen der Einsatzbereitschaft sowie bei Truppenteilen und Dienststellen ohne Verteidigungsauftrag zur Auflösung bzw. Umgliederung. ➝ Einsatzbereitschaft ➝ Objekt ➝ Mobilmachung ➝ Truppenteil multinationale Zusammenarbeit Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland mit anderen Nationen in NATO und WEU. ➝ gemeinsame Operation ➝ internationale Zusammenarbeit Munitionssatz Festgelegte Munitionsmenge, die an einem Standardtag im Durchschnitt aller vergleichbaren Verbraucher aus einer Waffe verschossen oder von einem Soldaten verbraucht wird. Der Munitionssatz ist ein Faktor für die Berechnung des voraussichtlichen Munitionsbedarfs und für die Beurteilung der logistischen Lage. ➝ Logistik ➝ Versorgungsrate Nachhut Kräfte zur Sicherung einer Marschkolonne nach hinten. ➝ Marschkolonne ➝ Vorhut ➝ Sicherung Nachkommando Kommando, das eine Truppe zur Abwicklung bestimmter Aufträge zurückläßt. ➝ Auftrag ➝ Kommando Nachrichtengewinnung Einzelmaßnahme oder Summe von Aktionen zur Sammlung und Auswertung von militärisch bedeutsamen Informationen mit dem Ziel, Erkenntnisse über die politische und militärische Lage, vor allem in Regionen mit besonderer Bedeutung für die Sicherheit Deutschlands, zu gewinnen. Nachrichtengewinnung der Streitkräfte nutzt alle verfügbaren Quellen und erfolgt mit offenen Mitteln und Methoden. Sie vollzieht sich in Form von
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Nac
– Nachrichtengewinnung durch Militärattachés im Rahmen ihres Auftrags, – offener Informationsgewinnung durch Angehörige der Bundeswehr durch Eigenbeobachtung, – Auswertung offener Quellen, – Befragung und zielorientierter Gesprächsführung (z. B. HUMINT), – technischer Auswertung fremden Wehrmaterials und technischer Dokumentationen, – Einsatz von Aufklärungskräften und -mitteln, um durch Sichtbeobachtung, technische oder sonstige militärische Mittel und Methoden Erkenntnisse zu gewinnen. Nachrichtengewinnung und Aufklärung Aufgabenbereich des Heeres, der Führung, Kräfte und Mittel mit dem Ziel zusammenfaßt, unter Anbindung an teilstreitkraftübergreifende und multinationale Systeme militärisch bedeutsame Informationen und Daten zu gewinnen, zu analysieren, zu überprüfen und rechtzeitig sowie kontinuierlich für einen Einsatz bereitzustellen. ➝ Aufgabenbereiche des Heeres ➝ Informationsgewinnung ➝ Aufklärung ➝ militärisches Nachrichtenwesen Nachrichtenwesen (siehe militärisches Nachrichtenwesen) Nachschub Teilgebiet der Materialbewirtschaftung, das den Umschlag, den Transport sowie die Transportverfolgung der Versorgungsgüter umfaßt. ➝ Abschub ➝ Umschlag ➝ Materialbewirtschaftung Nachschubdienste Anteil der Versorgungsdienste mit dem Auftrag, in Verbänden und selbständigen Einheiten die Materialbewirtschaftung durchzuführen. ➝ Nachschub Nachschubpunkt Feldmäßige Nachschubeinrichtung zur Versorgung mit Nichtverbrauchsgütern/Einzelverbrauchsgütern bzw. mit Mengenverbrauchsgütern. ➝ Einzelverbrauchsgüter ➝ Nachschub ➝ Mengenverbrauchsgüter ➝ Nichtverbrauchsgüter
Nac–Nat
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Nachtruppen Truppen, die beim Lösen vom Feind das Ausweichen der Hauptkräfte verschleiern und diese dabei gegen ein ungehindertes Nachstoßen des Feindes schützen. ➝ ausweichen ➝ Nachhut ➝ Lösen vom Feind nationale militärische Verteidigung Bestandteil der Gesamtverteidigung zum Zweck der Planung, Vorbereitung und Durchführung aller in nationaler Zuständigkeit zu erfüllenden Aufgaben der Bundeswehr zur Herstellung und Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland, zum Heimatschutz und zur Unterstützung des Einsatzes bündnisgemeinsamer Streitkräfte zum Schutz des eigenen Staatsgebiets und der Bevölkerung gegen Angriffe von außen. ➝ Gesamtverteidigung ➝ nationale zivile Verteidigung ➝ militärische NATO-Verteidigung ➝ zivile Notfallplanung der NATO Nationale Territoriale Aufgaben Militärische Aufgaben, die streitkräftegemeinsam in nationaler Verantwortung in der Bundesrepublik Deutschland dem Heer zur Wahrnehmung übertragen worden und mit der Territorialen Wehrorganisation zu erfüllen sind. ➝ Territoriale Kommandobehörden Nationaler Befehlshaber im Einsatzgebiet Allgemeine Bezeichnung für den deutschen Führer eines deutschen Kontingents im Einsatzgebiet bei Einsätzen außerhalb des deutschen Hoheitsgebietes. Seine Aufgaben, Befugnisse und genaue Bezeichnung werden im Einzelfall festgelegt. ➝ Einsatzkräfte ➝ Kontingentführer Nationaler Territorialer Befehlshaber Nicht in der NATO-Befehlskette stehender deutscher Befehlshaber, der militärische Unterstützungsaufgaben durchführt, die in nationaler Verantwortung verbleiben. Deutsche Nationale Territoriale Befehlshaber sind der Befehlshaber des Heeresführungskommandos und die Befehlshaber in den Wehrbereichen. Sie werden bei der Wahrnehmung der Aufgaben durch den Stellvertretenden Befehlshaber als General für Nationale Territoriale Aufgaben unterstützt. ➝ Nationale Territoriale Aufgaben
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Nat–NAT
Nationaler Territorialer Kommandeur Nicht in der NATO-Befehlskette stehender deutscher Kommandeur, der militärische Unterstützungsaufgaben durchführt, die in nationaler Verantwortung bleiben. Deutsche Nationale Territoriale Kommandeure sind die Kommandeure in den Verteidigungsbezirken. ➝ Nationale Territoriale Aufgaben nationale zivile Verteidigung Teil der Gesamtverteidigung zum Zweck der Planung, Vorbereitung und Durchführung aller zivilen Maßnahmen, die zur Herstellung und Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit einschließlich der Versorgung und des Schutzes der Zivilbevölkerung erforderlich sind. ➝ Gesamtverteidigung ➝ zivile Notfallplanung der NATO ➝ nationale militärische Verteidigung nationales Operationsgebiet Teil des Kriegsschauplatzes, in dem die Operationsführung ausschließlich oder überwiegend in nationaler Verantwortung liegt. ➝ Kriegsschauplatz ➝ NATO-Operationsgebiet NATO-Kategorie 1. Frei verwendetes Wort für von der NATO festgelegte Definitionen. 2. Von der NATO einheitlich festgelegte Einstufung der Schutzbedürftigkeit von Objekten in Schlüsselobjekte und sonstige Objekte, die auch von der zivilen Verteidigung verwendet wird. ➝ Objekt ➝ Schlüsselobjekt NATO-Operationsgebiet Teil des Kriegsschauplatzes, in dem NATO-Befehlshaber für die Führung der ihnen in Abstimmung mit den Nationen übertragenen Operationen verantwortlich sind. ➝ Befehlshaber ➝ nationales Operationsgebiet ➝ Kriegsschauplatz NATO-Verteidigung Teil der Gesamtverteidigung, der die Gesamtheit aller militärischen und zivilen Verteidigungsaufgaben umfaßt, die im Frieden, im Spannungsund Verteidigungsfall in der Verantwortung der NATO liegen. ➝ Gesamtverteidigung ➝ nationale militärische Verteidigung ➝ militärische NATO-Verteidigung ➝ zivile Notfallplanung der NATO
NBC-Nic
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NBC-Meldung Für die NATO und den nationalen Bereich einheitliche Meldung, mit der beobachtete Einsätze von ABC-Kampfmitteln, Auswerteergebnisse über den Einsatz von ABC-Kampfmitteln, gemessene Dosisleistungen und kontaminierte Gebiete gemeldet werden und die vor Fallout und abdriftenden Kampfstoffwolken warnt. ➝ ABC-Melde und Warndienst ➝ Kontamination nehmen (auch: in Besitz nehmen) 1. Frei verwendetes Wort. 2. Auftrag an eine Truppe, einen bestimmten Geländeraum dem Feind gegen erwarteten Widerstand durch Angriff zu entreißen. ➝ Angriff ➝ Auftrag neutralisierte Zone Völkerrechtlicher Begriff für ein Gebiet, in dem aufgrund vertraglicher Abmachungen keine Kriegshandlungen stattfinden dürfen, selbst wenn die Staaten, zu deren Hoheitsbereich die neutralisierten Gebiete gehören, an einem bewaffneten Konflikt teilnehmen. ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Schutzzonen Neutralität Völkerrechtlicher Begriff für die Haltung von Staaten, die an einem internationalen bewaffneten Konflikt nicht beteiligt sind. Die Konfliktparteien sind verpflichtet, die Neutralität unbeteiligter Staaten zu achten. Der neutrale Staat ist verpflichtet, jede Beeinträchtigung seiner Neutralität durch die Konfliktparteien, äußerstenfalls mit Gewalt, zurückzuweisen. ➝ Unparteiischkeit neutroneninduzierte Strahlung Kernstrahlung in der Umgebung des Nullpunktes, die von Stoffen ausgesandt wird, die durch die Neutronen der Anfangsstrahlung radioaktiv geworden sind. ➝ Atomsprengkörper ➝ Kernstrahlung Nichtverbrauchsgüter Versorgungsgüter, die im Gebrauch nur der Abnutzung unterliegen und die im Gegensatz zu den Verbrauchsgütern ihre Eigenschaft als selbständige Versorgungsgüter behalten, wie z.B. Waffen, Fahrzeuge, Bekleidung und sonstiges Gerät. ➝ Einzelverbrauchsgüter ➝ Versorgungsgüter ➝ Verbrauchsgüter
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nie–Obj
niederhalten Allgemeiner Kampfauftrag und Feuerauftrag/Feueranforderung an Artillerie und Mörser mit dem Zweck, den Feind für begrenzte Zeit durch Feuer in Deckung zu zwingen und ihn dadurch am Kampf zu hindern. ➝ Feueranforderung ➝ Feuerauftrag Notbestattungsbericht Schriftliche Meldung der Truppe über eine am Einsatzort notwendig gewordene Notbestattung eines Gefallenen. Er dient als Grundlage für die Gräberregistrierung bzw. der Dokumentation durch die Auskunftsstellen. ➝ Auskunftsstelle ➝ Gefallenensammelpunkt Notstandsrecht Zusammenfassende Bezeichnung für Rechtsvorschriften im Grundgesetz, in einfachen Gesetzen und in Rechtsverordnungen, die der Bewältigung eines Notstands dienen. Die Notstandsbestimmungen des Grundgesetzes werden zusammenfassend auch Notstandsverfassung genannt. Den Kern der einfachen Notstandsgesetze bilden die sogenannten Sicherstellungsgesetze und die Gesetze im Rahmen des Zivilschutzes, die teilweise Ausführungsgesetze zu den Bestimmungen der Notstandsverfassung sind. ➝ Innerer Notstand ➝ Spannungsfall ➝ Krise ➝ Verteidigungsfall Nutzung ziviler Leistungen Nutzung ziviler Dienst-, Werk- oder Sachleistungen, die zur Deckung militärischen Bedarfs benötigt werden. Innerstaatliche Rechtsgrundlagen sind die Sicherstellungs- und Vorsorgegesetze. Der Bedarf ist durch die NATOKommandeure über die Nationalen Territorialen Befehlshaber anzumelden. ➝ Host Nation Support ➝ Mobilmachungsergänzung Objekt 1. Frei verwendetes Wort. 2. Einsatz: Bezeichnung für Bauwerke, Anlagen, Einrichtungen und Liegenschaften, die für den militärischen Einsatz sowie für die nationale zivile Verteidigung von Bedeutung sind und in militärische Objekte (M-Objekte), zivile Objekte von militärischer Bedeutung (ZM-Objekte) und zivile Objekte (Z-Objekte) eingeteilt werden. ➝ nationale militärische Verteidigung ➝ Schlüsselobjekt ➝ nationale zivile Verteidigung
Off–ope
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Offensive Counter Air Operation der Luftstreitkräfte mit dem Ziel, das feindliche Luftkriegspotential bereits zu einem frühen Zeitpunkt zu vernichten oder zu zerschlagen. Öffentlichkeitsarbeit Aufgabenfeld der Informationsarbeit, das durch den Presse- und Informationsstab des Bundesministeriums der Verteidigung koordiniert und gesteuert wird mit dem Ziel, die Bevölkerung mit der Bundeswehr und dem Atlantischen Bündnis vertraut zu machen sowie das Verständnis für die Grundlagen und Ziele deutscher Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu fördern und zu festigen. ➝ Informationsarbeit in den Streitkräften Ökonomie der Kräfte Haushalten mit eigenen Kräften und Mitteln unter Beachtung ihres unterschiedlichen Leistungsvermögens. Enge Koordination mit Nachbarn, anderen Teilstreitkräften, Verbündeten, der jeweiligen Host Nation und zivilen Organisationen trägt zum ökonomischen Einsatz bei. ➝ Host Nation Support ➝ Leistungsvermögen ➝ Kräftemultiplikatoren Operation Militärische Handlungen von Kräften einer Seite im Einsatz, die zeitlich und räumlich zusammenhängen und auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet sind. Operationen werden in allen Einsätzen und auf allen Führungsebenen geführt. Sie können gleichzeitig Elemente des direkten und indirekten Vorgehens enthalten. Im Krieg finden sie vor, während sowie nach Schlachten und Gefechten statt. ➝ direktes Vorgehen ➝ indirektes Vorgehen ➝ Einsatz ➝ Operationen in der Tiefe ➝ Folgeoperation ➝ Operationen im rückwärtigen ➝ freie Operationen Gebiet ➝ Gefecht ➝ Schlacht ➝ Gesamtoperation ➝ unmittelbare Operation operationelle Notlage im Krieg Eine in einem begrenzten Bereich entstandene Notlage, welche die Fortsetzung einer Operation in Frage stellt und die besondere Sofortmaßnahmen des NATO-Befehlshabers/-Kommandeurs und aus dem natio-
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Ope
nalen Bereich verlangt. Der Befehlshaber eines Joint Subregional Commands der NATO entscheidet nach Abstimmung mit dem Nationalen Territorialen Befehlshaber, wann eine solche Notlage vorliegt. Die Erklärung der operationellen Notlage im Krieg ist Voraussetzung für die Ausübung besonderer Befugnisse durch die NATO-Befehlshaber/Kommandeure. ➝ Befehlshaber ➝ Operation ➝ Nationaler Territorialer ➝ Reallocation Authority Befehlshaber Operationen in der Tiefe Militärische Handlungen im eigenen Verantwortungsbereich und vorwärts davon, die unter Nutzung aller verfügbaren Kräfte und Mittel mit dem Zweck in den Feind hinein geführt werden, seine Führungs- und Durchhaltefähigkeit zu erschüttern, seine Kräfte und Mittel abzunutzen, ihm frühzeitig die Initiative zu entreißen und ihn daran zu hindern, seine Absichten planmäßig durchzuführen oder fortzusetzen. ➝ Gesamtoperation ➝ unmittelbare Operation ➝ Operation ➝ Verantwortungsbereich ➝ Operationen im rückwärtigen Gebiet Operationen im rückwärtigen Gebiet Militärische Handlungen mit dem Zweck, rückwärtige eigene Kräfte sowie deren Einsatzräume zu schützen, die eigene Operationsfreiheit zu gewährleisten und die Einsatzunterstützung sowie die Führungsunterstützung sicherzustellen. ➝ Einsatzraum ➝ Operationen in der Tiefe ➝ Einsatzunterstützung ➝ Operationsfreiheit ➝ Führung/Führungsunterstützung➝ unmittelbare Operation ➝ Gesamtoperation ➝ Schutz von Verbindungslinien ➝ Kriegsschauplatz Operationen zur Täuschung Militärische Handlungen im Rahmen der Gesamtoperation von Verbänden und Großverbänden mit dem Zweck, dem Feind ein unzutreffendes Bild der eigenen Lage und Absicht sowie von getroffenen Maßnahmen zu vermitteln. Sie sollen den Feind binden oder zu falschem Handeln oder zur Untätigkeit verleiten. ➝ binden ➝ Maßnahme zur Täuschung ➝ Gesamtoperation
Ope–ope
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Operationsbefehl Befehl des militärischen Führers für die Vorbereitung, Durchführung und/oder Beendigung einer Operation. ➝ Befehl für die Regelung der ➝ Gesamtbefehl Einsatzunterstützung ➝ Vorbefehl ➝ Befehl für die Regelung der Führungsunterstützung Operationsfreiheit (siehe Aufrechterhalten der Operationsfreiheit) Operationsgebiet Zone auf dem Kriegsschauplatz, in der militärische Handlungen stattfinden. Ihre Zuordnung (NATO oder national) richtet sich danach, wer für den Einsatz zuständig und für die Operationsführung verantwortlich ist. ➝ Kriegsschauplatz ➝ NATO-Operationsgebiet ➝ nationales Operationsgebiet Operationsplan Ergebnis der Planung einer Operation, das ausgehend vom Entschluß des militärischen Führers die Gefechtsgliederung und das beabsichtigte räumliche, wenn notwendig auch das zeitliche Zusammenwirken der Kräfte meist graphisch und in großen Zügen festlegt. Der Operationsplan bildet die Grundlage für den Operationsbefehl. ➝ Entschluß ➝ Operationsbefehl ➝ Operation operative Führung Ebene militärischer Führung, die politische Absichten und militärstrategische Vorgaben in Weisungen oder Aufträge an die unterstellte Führung umsetzt. Sie definiert operative Ziele, entwickelt Vorstellungen vom Handeln, faßt diese in Konzepte und Pläne und koordiniert die Gesamtheit der dazu erforderlichen Maßnahmen auf dem Schauplatz militärischer Handlungen. Sie ist nicht an eine bestimmte Führungsebene und nicht an einen bestimmten Kräfteumfang gebunden. Sie wirkt grundsätzlich teilstreitkraftgemeinsam und in der Regel multi- oder international im gesamten Aufgabenspektrum. ➝ Ebene militärischer Führung ➝ militärstrategische Führung ➝ Einsatz der verbundenen Kräfte ➝ operatives Konzept ➝ Gefecht der verbundenen Waffen ➝ taktische Führung
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Ope–ort
Operative Information Aufgabe der Truppe für Operative Information; Einwirken mit kommunikativen Mitteln und Methoden (Druckerzeugnisse, Lautsprecheraufrufe, Hörfunksendungen, TV-/Videobeiträge) auf gegnerische Streitkräfte bzw. Konfliktparteien und die sie unterstützende Zivilbevölkerung, bei Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen auch auf Teile der eigenen Bevölkerung zur Unterstützung der eigenen Operationsführung. ➝ Friedensmission ➝ Führung/Führungsunterstützung operative Mobilität Fähigkeit zu raschen Schwerpunktwechseln im Einsatzgebiet. ➝ Einsatzgebiet ➝ strategische Mobilität operatives Konzept Umsetzung militärstrategischer Weisungen in die Planung einer Operation durch die operative Führung. Es schließt Alternativplanungen ein. Ausgehend vom feindlichen und eigenen Zentrum der Kraftentfaltung und Handlungsfähigkeit werden operative Absicht und operative Ziele festgelegt und, soweit möglich, der feindliche Kulminationspunkt beurteilt sowie vorrangig Vorstellungen für den Verlauf der Operationen als verbundene Land-, Luft- und Seekriegsoperation entwickelt. Darüber hinaus enthält das operative Konzept immer die einleitenden bzw. abschließenden Phasen Bereitstellung von Streitkräften, Verlegung, Aufmarsch sowie Rückführung und Wiedereinnahme der Grundgliederung. ➝ Aufmarsch ➝ Operation ➝ Bereitstellung von Streitkräften ➝ Rückführung ➝ Ebene militärischer Führung ➝ Verlegung ➝ Führungsebene ➝ Zentrum der Kraftentfaltung und ➝ Grundgliederung Handlungsfähigkeit ➝ Kulminationspunkt operative Straße Straße, die eine Territoriale Kommandobehörde in einer Krise und im Krieg für bestimmte Zwecke nationalen oder NATO-Kommandobehörden befristet zur selbständigen Nutzung verfügbar macht. ➝ Befehlshaber ➝ Krise ➝ Krieg ➝ Militärstraße ortsfeste Sanitätseinrichtung Ortsfeste Einrichtungen der Sanitätstruppe und des Organisationsbereichs der zentralen Sanitätsdienststellen der Bundeswehr (ZSanDBw)
Out–Pat
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
zur Versorgung und Behandlung von Verwundeten, zur Versorgung des Sanitätsdienstes mit Sanitätsmaterial sowie zur Unterstützung des Sanitätsdienstes durch Laborleistungen. ➝ Leistungsbereich C ➝ Verwundete ➝ Sanitätsdienst ➝ Verwundetenversorgung ➝ Sanitätsmaterialversorgung out-survey Begriff der Vereinten Nationen für die materielle Abschlußinventur von Einsatzkräften zum Ende eines Einsatzes unter VN-Mandat als Grundlage für Kostenerstattungen durch die VN. ➝ Einsatzkräfte ➝ In-Survey Parlamentär Völkerrechtlicher Begriff für den Beauftragten einer Konfliktpartei, der bevollmächtigt ist, mit dem Gegner zu verhandeln. Ein Parlamentär sowie seine Begleiter haben Anspruch auf Unverletzlichkeit. Sie machen sich mit einer weißen Flagge kenntlich. Partisanen Organisierter und bewaffneter Teil der Bevölkerung, der bewaffnete Aktionen gegen Truppen fremder Mächte auf dem eigenen Territorium durchführt mit dem Ziel, diese zum Verlassen des Landes zu bewegen. Aktionen von Partisanen dienen oft auch der Unterstützung ihrer regulären Streitkräfte. Sie mißachten häufig das humanitäre Völkerrecht. ➝ Guerillas ➝ irreguläre Kriegführung ➝ irreguläre Feindkräfte Partnerschaftspflege besteht darin, Verbindungen dienstlicher und außerdienstlicher Art zwischen Soldaten der Bundeswehr und Soldaten benachbarter, verbündeter und anderer befreundeter Streitkräfte zu knüpfen, aufrechtzuerhalten und zu vertiefen. Patenschaften 1. Frei verwendetes Wort. 2. Prinzip der organisatorischen Verzahnung unterschiedlicher, nicht in Stamm-Aufwuchs-Beziehungen stehender aktiver und nichtaktiver Mobilmachungstruppenteile, um sie im Friedensdienstbetrieb und insbe-
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Per
sondere beim Vorbereiten und Herstellen der Einsatzbereitschaft einschließlich flexiblem Aufwuchs und Mobilmachung zu unterstützen. ➝ Einsatzbereitschaft ➝ Mobilmachung ➝ flexibler Aufwuchs ➝ Mobilmachungstruppenteil ➝ Friedensdienstbetrieb ➝ Stamm-Aufwuchs-Beziehung Personalaustausch Verfahren zum Austausch einzelner Soldaten bei Verwundung, Erkrankung, eingeschränkter Verwendungsfähigkeit, erkannter Nichteignung oder anderen Gründen, von Einheiten oder Teileinheiten zu zeitlich begrenzten Auffrischungsmaßnahmen oder von über längere Zeiträume außerhalb Deutschlands eingesetzten Kräften in festgelegtem Rhythmus. Personalaustausch erfolgt sowohl durch aktive Soldaten als auch durch Reservisten. Bei Einsätzen ohne Mobilmachung nehmen Reservisten aufgrund freiwilliger Erklärung teil. ➝ Auffrischung ➝ Mobilmachung ➝ Einsatzkräfte ➝ Verwundete Personalergänzung 1. In Zusammenarbeit mit den Zentralen Personalbearbeitenden Dienststellen bedarfsgerechte Auffüllung der für den Einsatz ausgewählten Truppenteile mit aktiven Soldaten oder Reservisten nach freiwilliger Erklärung. 2. Organisatorisch vorbereitete Besetzung einsatzwichtiger Dienstposten in Krisenreaktionskräften und einsatzführenden Stäben mit Reservisten der Einsatzreserve und aktiven Soldaten. ➝ Einsatzreserve ➝ Personalersatz Personalersatz Ausgleich von Personalverlusten im Einsatz. Bei Einsätzen mit Mobilmachung stehen dazu Ersatzverbände, Feldersatzeinheiten/-teileinheiten, die Führerreserve sowie die Beorderungsreserve bereit. Bei Einsätzen ohne Mobilmachung können personelle Reserven lage- und bedarfsgerecht bereitgehalten werden. ➝ Basis Einsatzgebiet ➝ Personalverluste ➝ Mobilmachung ➝ Territoriale Wehrorganisation ➝ Personalergänzung ➝ Truppenteil Personalführung im Heer Summe der bedarfsdeckungsorientierten, planerischen und arbeitstech-
Per–per
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nischen Entscheidungen/Maßnahmen für den Einsatz der militärischen und zivilen Angehörigen des Heeres. ➝ Personalaustausch ➝ Personalersatz ➝ Personalergänzung ➝ personelle Unterstützung Personalreserve Gesamtheit der im Frieden nicht beorderten Reservisten, die für eine Einberufung in Krise und Krieg zur Sicherstellung der Durchhaltefähigkeit zur Verfügung stehen. ➝ Durchhaltefähigkeit ➝ Mobilmachung ➝ Krieg Personalverluste Sammelbegriff für Gefallene, Verstorbene, Versprengte oder Vermißte sowie in Kriegsgefangenschaft geratene Soldaten. Personalverluste werden grundsätzlich durch Personalersatz ausgeglichen. ➝ Personalersatz personelle Mobilmachungsergänzung (siehe Mobilmachungsergänzung) personelle Unterstützung Teilsystem der Einsatzunterstützung zur Herstellung und Aufrechterhaltung der personellen Einsatzbereitschaft und Durchhaltefähigkeit von Truppenteilen des Heeres. Es umfaßt die Teilbereiche Personalbedarfsdeckung mit Maßnahmen im Rahmen der Personalführung, der Personalergänzung, des flexiblen Aufwuchses, der personellen Mobilmachung, des Personalersatzes und des Personalaustausches sowie die Teilbereiche Überwachung von Personalverlusten und Überwachung der soldatischen Ordnung. Weitere Teilbereiche sind Fürsorge und Betreuung einschließlich Auffrischung und Familienbetreuung, Truppeninformation sowie die Aufnahme und Weiterleitung von Kriegsgefangenen und schutzsuchender Zivilbevölkerung. ➝ Auffrischung ➝ Personalaustausch ➝ Einsatzunterstützung ➝ Personalergänzung ➝ Durchhaltefähigkeit ➝ Personalersatz ➝ Familienbetreuung ➝ Personalführung im Heer ➝ flexibler Aufwuchs ➝ Personalverluste ➝ Fürsorge und Betreuung ➝ soldatische Ordnung ➝ Kriegsgefangene ➝ Truppeninformation
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Pil–Pla
Pilotdienst Durch Heer, Luftwaffe, Marine und Sanitätsdienst oder zivile Organisationsbereiche federführend für die Streitkräfte oder andere Organisationsbereiche der Bundeswehr wahrgenommene Aufgaben. ➝ Einsatzunterstützung ➝ Territoriale Kommandobehörden pioniertechnische Führungshilfen Unterlagen mit Informationen über – Gewässer und gewässernahes Gelände, – erkundete Sperrmöglichkeiten, – zivile Hilfsquellen, – zivile Anlagen, Einrichtungen und – Untersuchungen von militärischem Interesse. Die Verteidigungsbezirkskommandos erarbeiten, führen und verteilen diese Unterlagen. ➝ Territoriale Kommandobehörde Plan für die Aufklärung (siehe Aufklärungsplan) Plan für die Führung des Feuerkampfs Mittel zur Vorbereitung und Durchführung des Einsatzes der Artillerie, zugleich Führungsunterlage des militärischen Führers, aus der er erkennt, wie seine Operation durch artilleristische Aufklärung und Feuer unterstützt werden soll. ➝ Operation Plan für die Stabsarbeit Mittel zur Steuerung des Informationsflusses und zur Koordinierung von Tätigkeiten in militärischen Stäben. ➝ Informationsverarbeitung Planung 1. Frei verwendetes Wort. 2. Phase im Führungsprozeß, die auf der Grundlage des Auftrags bzw. der aktuellen Lage den Entschluß des militärischen Führers vorbereitet und in einen Plan umsetzt. ➝ Führungsprozeß
Pla–Rat
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Planungshorizont Anhalt für Reichweite und Vorlauf der Operationsplanung von Großverbänden, der sich aus ihren räumlichen Bedingungen, Koordinierungsaufgaben und dem Zeitbedarf bis zum Wirksamwerden getroffener Entscheidungen ableitet. ➝ Folgeoperation ➝ Operation ➝ Führungsprozeß Pressearbeit Aufgabenfeld der Informationsarbeit, das alle zur Information der Medien erforderlichen zentralen und dezentralen Maßnahmen umfaßt, die durch den Presse- und Informationsstab des Bundesministeriums der Verteidigung insgesamt geplant, gesteuert und koordiniert werden. ➝ Informationsarbeit in den ➝ Presse- und Informationsstab Streitkräften Presse- und Informationsstab Leitungsstab des Bundesministeriums der Verteidigung, der die Presseund Informationsarbeit des Verteidigungsressorts wahrnimmt. ➝ Informationsarbeit in den ➝ Pressearbeit Streitkräften Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (siehe Pressearbeit, siehe Öffentlichkeitsarbeit) Pufferzone Raum, der bei Friedensmissionen zwischen den Konfliktparteien eingerichtet wird und zu deren räumlicher Trennung dient. ➝ Friedensmission Rast Längere Marschpause im Rahmen weiträumiger Marschbewegungen zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft durch logistische Maßnahmen und Ruhe für die marschierende Truppe. ➝ Marsch ➝ Technischer Halt ➝ Marschpause Rationssatz Mengeneinheit an Verpflegung, die für eine Person für einen Tag festgelegt ist. Der Rationssatz ist ein Faktor für die Berechnung des voraus-
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rau–Red
sichtlichen Verpflegungsbedarfs und für die Beurteilung der logistischen Lage. ➝ Beurteilung der Lage ➝ Logistik raumbezogene Systeme Führungs- und Fachinformationssysteme, deren Informationen in bezug zu einem einheitlichen geodätischen Referenzsystem verarbeitet und dargestellt werden. Der Raumbezug wird durch die Integration von MilGeo-Daten hergestellt. Jede Information ist mit einer Koordinate verkoppelt. ➝ Führungsinformationssystem ➝ Fachinformationssystem ➝ MilGeo-Daten raumdeckende Versorgung Versorgung der Truppe aus nächstliegenden logistischen/sanitätsdienstlichen Einrichtungen, unabhängig von truppendienstlicher Unterstellung, um Versorgungswege kurz zu halten. ➝ Logistik ➝ Sanitätsmaterialversorgung Raumordnung Zuweisung von Gebieten, Räumen, Objekten, Gefechts- oder Bewegungsstreifen sowie von Straßen durch einen militärischen Führer an Kräfte in seinem Verantwortungsbereich entsprechend ihrem Auftrag und Bedarf mit dem Zweck, Zuständigkeiten zu regeln und gegenseitige Behinderungen auszuschließen. Die Raumordnung schließt den Luftraum und das elektromagnetische Spektrum ein. ➝ Bewegungsstreifen ➝ Objekt ➝ Gefechtsstreifen ➝ Verantwortungsbereich ➝ Kriegsschauplatz reallocation authority Befugnis für NATO–Befehlshaber von der Ebene eines Joint Regional Commands an aufwärts, in einer erklärten operationellen Notlage im Krieg in ihrem regionalen Verantwortungsbereich die Änderung der Zuordnung von Einsatzunterstützungskräften und -mitteln nach bereits im Frieden vereinbarten Grundsätzen anzuordnen. ➝ Befehlshaber ➝ operationelle Notlage im Krieg ➝ Einsatzunterstützung ➝ Redistribution Authority redistribution authority Befugnis für NATO-Kommandeure von Landstreitkräften unterhalb der Ebene des Befehlshabers eines Joint Subregional Commands, Leistun-
Reg–Rep
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
gen und Mittel der Einsatzunterstützung kurzfristig unter bestimmten Voraussetzungen umzuverteilen, um nicht erwartete Mängel auszugleichen. ➝ Befehlshaber ➝ Reallocation Authority ➝ Einsatzunterstützung Regeneration Kontinuierlicher Ausgleich personeller Verluste und Materialausfälle durch Personalersatz, Materialnachschub, instandgesetztes Gerät sowie zivile Leistungen. ➝ Instandsetzung ➝ Personalersatz ➝ Nachschub ➝ Personalverluste regionale Sicherheitslage Zusammenfassung aller Erkenntnisse über offen geführte Aktionen und Straftaten von Personen und Personengruppen, die die militärische Sicherheit der Bundeswehr, die Sicherheit verbündeter Streitkräfte und ihrer Dienststellen gefährden können. ➝ Sicherheit, militärische Rekonstitution Organisatorische, personelle und materielle Erweiterung des Verteidigungsumfangs. Sie kann bei grundlegenden politischen und militärischen Lageänderungen erforderlich werden und läßt sich weder nach Art noch Umfang konkret vorausplanen. Reorganisation Umgliederung der für einen Auftrag verfügbaren Kräfte in der Verantwortung des Führers des eingesetzten Truppenteils mit dem Ziel, den Auftrag wirkungsvoll weiter durchführen zu können. ➝ Truppenteil Repressalie An sich völkerrechtswidriges Zwangsmittel, das eine Konfliktpartei anwendet, um Völkerrechtsverletzungen durch den Gegner zu beenden. Repressalien müssen wegen ihrer politischen und militärischen Tragweite von höchster Ebene, in der Bundesrepublik Deutschland von der Bundesregierung, angeordnet werden. Kein Soldat ist berechtigt, von sich aus Repressalien zu befehlen. Repressalien dürfen nicht außer Verhältnis zum Völkerrechtsverstoß des Gegners stehen; das Gebot der
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Res–Ric
Verhältnismäßigkeit ist zu beachten. Der Repressalie muß eine Warnung vorausgehen. Ausdrücklich vertraglich verboten sind Repressalien gegen – Verwundete, Kranke und Schiffbrüchige, Sanitäts- und Seelsorgepersonal, Sanitätseinrichtungen und -material, – Kriegsgefangene, – Zivilpersonen, Privateigentum von Zivilpersonen in besetzten Gebieten und von feindlichen Ausländern im eigenen Staatsgebiet, – für die Zivilbevölkerung lebensnotwendige Objekte, – die natürliche Umwelt, – Anlagen und Einrichtungen, die gefährliche Güter enthalten, sowie – Kulturgut. ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Verhältnismäßigkeit der Mittel Reserve 1. Truppen oder Mittel, die ein Führer zu seiner Verfügung hält, um seine eigene Handlungsfreiheit zu erhöhen und die er erst dann einsetzt, wenn er es aufgrund der Lageentwicklung für geboten hält und/oder wenn er eine Entscheidung herbeiführen will. Der übergeordnete Führer kann Reserven unterstellter Führer in besonderen Ausnahmen unter seinen Führungsvorbehalt stellen. 2. Gesamtheit aller Reservisten, die zu Planungszwecken in Alarmreserve, Beorderungsreserve, Ersatzreserve und Personalreserve unterschieden werden. ➝ Alarmreserve ➝ Ersatzreserve ➝ Auflage ➝ Führerreserve ➝ Beorderungsreserve ➝ Führungsvorbehalt ➝ Einsatzreserve ➝ Personalreserve Rettungs- und Evakuierungseinsatz Einsatz von Teilen der Streitkräfte aufgrund politischer Entscheidung und mit politischer Zielvorgabe im Rahmen der Schutzverpflichtung der Bundesrepublik Deutschland gegenüber ihren Staatsbürgern im Ausland und/oder im Rahmen der Solidarität und gegenseitigen Nothilfe für Angehörige festgelegter Drittländer. Militärische Gewaltanwendung kann erforderlich sein. ➝ Spezialkräfte Richtlinien für truppenstellende Nationen Zusammenfassung der politischen Anweisungen des Generalsekretärs der Vereinten Nationen und die organisatorischen Festlegungen für die
Ris–rüc
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unterstellten Kontingente. Die Richtlinien schreiben die Übereinkünfte zwischen dem Generalsekretär und den abstellenden Nationen fest und regeln auf der Grundlage des Stationierungsabkommens die Befugnisse im Einsatzgebiet. ➝ Einsatzgebiet ➝ Stationierungsabkommen Risiko der Strahlenbelastung Angabe für die noch zulässige Strahlendosis, die eine Truppe in verstrahltem Gelände aufnehmen darf. Das Risiko legt der militärische Führer fest. Es richtet sich nach der Bedeutung des Auftrages und nach der Strahlenbelastungsstufe. Es werden weites Risiko, mittleres Risiko und Notrisiko unterschieden. ➝ Fallout ➝ Kernstrahlung Rückführung Gesamtheit der Maßnahmen vom Ende der Einsatzhandlungen bis zur Wiedereinnahme der Grundgliederung. Sie ist rechtzeitig zu planen und ständig der Gesamtoperationsplanung anzupassen. Sie ist Teil des operativen Konzepts. ➝ Beendigung von Einsätzen ➝ Rückverlegung ➝ operatives Konzept ➝ Rückzug Rückverlegung Maßnahme im Rahmen der Rückführung, die meist mit der Rückunterstellung der deutschen Kräfte unter den Nationalen Befehlshaber im Einsatzgebiet beginnt und mit dem Erreichen der Friedensstandorte endet. ➝ Nationaler Befehlshaber im ➝ Rückführung Einsatzgebiet rückwärtige Gebiete 1. Allgemeine Bezeichnung für Gebiete hinter einer zum Kampf gegliederten Truppe. 2. Mit der Raumordnung werden festgelegt: – als rückwärtiges Divisionsgebiet der Teil des Divisionsgebiets zwischen den rückwärtigen Grenzen der vorn eingesetzten Brigaden und der rückwärtigen Divisionsgrenze, – als rückwärtiges Korpsgebiet der Teil des Korpsgebiets zwischen den rückwärtigen Grenzen der vorn eingesetzten Divisionen und der rückwärtigen Korpsgrenze,
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Rüc–Sam
– als rückwärtige Kampfzone der Teil des Kriegsschauplatzes von der rückwärtigen Korpsgrenze bis zur Grenze zur Verbindungszone. ➝ Kampfzone ➝ Operationsgebiet ➝ Kriegsschauplatz ➝ Raumordnung Rückzug Bewegung von Truppen mit oder ohne Feindberührung mit dem Zweck, Abstand vom Feind zu gewinnen. Der Rückzug beruht auf einer militärstrategischen Entscheidung und wird von der operativen Führung umgesetzt. ➝ Rückführung ➝ Rückverlegung Sabotage Maßnahmen/Tätigkeiten sicherheitsgefährdender Kräfte, insbesondere im Auftrag einer fremden Macht oder im Rahmen verfassungsfeindlicher Bestrebungen, die darauf gerichtet sind, den Dienstbetrieb der Bundeswehr zu stören oder ihre Einsatzbereitschaft dadurch zu beeinträchtigen, daß Wehrmittel, Einrichtungen, Anlagen und Informationen zerstört, beschädigt, verändert, gelähmt oder unbrauchbar gemacht werden. ➝ Abschirmung ➝ Sicherheit, militärische ➝ Absicherung ➝ Zersetzung ➝ Lähmung ➝ Spionage ➝ Militärischer Abschirmdienst Sammelraum Zugewiesener Raum, um die Truppe vor oder nach einem Einsatz für einen neuen Auftrag kurzzeitig zusammenzufassen, zu ordnen oder neu zu gliedern. ➝ Bereitstellungsraum ➝ Verfügungsraum ➝ Raumordnung Sammelschutz Mit Hilfe von technischen Einrichtungen Personen oder die Truppe in die Lage versetzen, ohne die physischen Belastungen des Einzelschutzes längere Zeit in kontaminierter Umgebung ihren Auftrag auszuführen. ➝ ABC-Schutz ➝ Kontamination ➝ Einzelschutz
San–Sch
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Sanitätsdienst Fachdienst der Bundeswehr zur sanitätsdienstlichen Versorgung der Soldaten mit der Aufgabe, die Gesundheit der Soldaten zu schützen, zu erhalten und wiederherzustellen. Diese Aufgabe umfaßt Gesundheitsvorsorge, Verwundetenversorgung, Verwundetentransport und Sanitätsmaterialversorgung. Im Heer ist der Sanitätsdienst ein Teilsystem der Einsatzunterstützung, das sich aus Führung, Kräften, Mitteln und Verfahren zusammensetzt. ➝ Einsatzunterstützung ➝ Sanitätsmaterialversorgung ➝ Fachdienst ➝ Verwundetentransport Sanitätsmaterialversorgung Gesamtheit der Maßnahmen/Tätigkeiten der Materialbedarfsdeckung, Materialbewirtschaftung und Materialerhaltung von Sanitätsmaterial. Sie ist eine logistische Aufgabe des Sanitätsdienstes und erfolgt nach sanitätsdienstlichen Grundsätzen in Anlehnung an logistische Verfahren unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen und Einsatzerfordernissse auf einem gesonderten Versorgungsweg durch den Sanitätsdienst. ➝ Materialbewirtschaftung ➝ Sanitätsdienst ➝ Materialerhaltung ➝ Logistik sanitätsdienstliche Unterstützung Der Einsatz des Sanitätsdienstes in seiner Gesamtheit oder in Teilsystemen auf personellem und/oder materiellem Gebiet zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Streitkräfte. Satellitenkommunikation Informationsübertragung zwischen ortsfesten oder mobilen Bodenstationen über Satelliten, die es ermöglicht, Informationen über große Entfernungen unmittelbar auszutauschen. Sie eignet sich auch zu verschlüsselter Datenübertragung und ermöglicht es, flächendeckende, mobile oder ortsfeste Fernmeldesysteme weltweit miteinander zu vernetzen. ➝ Führungsmittel ➝ Informationsübertragung Schadensbegrenzung Gesamtheit der Maßnahmen zur Begrenzung der Auswirkungen militärischer Handlungen auf die Bevölkerung und die Umwelt, die in die Planung von Einsätzen und Übungen einzubeziehen sind. Schäden sind auf
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Sch/1
das unumgängliche Maß zu begrenzen. Bestimmungen des humanitären Völkerrechts und die für den Einzelfall festgeschriebenen Einsatzregeln sind zu beachten. ➝ Einsatzregeln ➝ Schadensbekämpfung ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Schadensbeseitigung Schadensbekämpfung Gesamtheit der Maßnahmen, die vor, während oder nach feindlichen Aktionen, Naturkatastrophen, Katastrophen technischen Ursprungs oder besonders schweren Unglücksfällen ergriffen werden, um die Wahrscheinlichkeit des Eintretens von Schäden zu vermindern und ihre Auswirkungen zu verringern. ➝ Schadensbegrenzung ➝ Schadensbeseitigung Schadensbeseitigung Maßnahme der Schadensbekämpfung mit dem Ziel, Schäden an lebens- und verteidigungswichtigen Infrastrukturanlagen möglichst gering zu halten oder zu beseitigen und deren Funktionsfähigkeit wiederherzustellen. ➝ Schadensbegrenzung ➝ Schadensbekämpfung Schadmaterialsammelpunkt Logistische Einrichtung als Bindeglied zwischen der Truppen- und Feldinstandsetzung mit den Aufgaben Sichtung, wenn möglich Prüfung von Schadmaterial, Herstellen der Roll- oder Abschubfähigkeit von Schadmaterial, Steuerung des Schadmaterials nach Lenkungsvorgaben oder nach Einzelentscheidung der Zelle Materialerhaltung in der Einsatzzentrale Logistik des Logistikregiments und lageabhängige Gefechtsschadeninstandsetzung zur Wiederherstellung zumindest eingeschränkter Einsatzfähigkeit des Wehrmaterials. ➝ Abschub ➝ Instandsetzung Scheinoperation Operation mit dem Zweck, den Feind unter Einsatz möglichst geringer Kräfte und Mittel über die eigentliche Absicht zeitlich und räumlich zu täuschen und/oder von ihrer tatsächlichen Durchführung abzulenken. ➝ Maßnahme zur Täuschung ➝ Tarnen und Täuschen ➝ Operationen zur Täuschung
Sch/2
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Schlacht Gesamtheit zeitlich und räumlich zusammenhängender Gefechte der Teilstreitkräfte und der Streitkräfte mehrerer Staaten. Sie ist auf ein operatives Ziel hin ausgerichtet und wird von der operativen Führung geführt. ➝ Feldzug ➝ operative Führung ➝ Gefecht ➝ operatives Konzept Schließender Von einer marschierenden Truppe eingeteilter Offizier oder Unteroffizier, der am Ende der Marschkolonne fährt und Marschüberwachungsaufgaben wahrnimmt. ➝ Marschkolonne ➝ Marschüberwachung Schlüsselgelände Teil des Raumes im eigenen Verantwortungsbereich, dessen Besitz oder Behauptung für den eigenen Erfolg entscheidend ist. Der militärische Führer entscheidet, ob Schlüsselgelände zu nehmen, zu halten oder auf andere Art vor dem Zugriff des Feindes zu schützen ist. ➝ halten ➝ Verantwortungsbereich ➝ nehmen Schlüsselobjekt Objekt der NATO-Kategorien 1A oder 1B, dessen Funktion oder Güter von höchster Bedeutung sind und deren Ausfall oder Beschädigung eine gefährliche bzw. ernsthafte Beeinträchtigung für die Verteidigung zur Folge haben. ➝ NATO-Kategorie ➝ Schutz von Objekten Schutzmacht Nicht am Konflikt beteiligter Staat, der von einer Konfliktpartei mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt wird. Aufgabe der Schutzmacht ist es darüber hinaus, in unparteiischer Weise zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts beizutragen. ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Unparteiischkeit Neutralität Schutz auf Distanz Schutz auf Distanz ist der räumlich weiter gefaßte und über den herkömmlichen objektbezogenen und klar definierten militärischen Begriff
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Sch/3
„Sicherung“ hinausgehende Schutz für eigene Kräfte sowie wichtige Einrichtungen und Anlagen. Schutz von Objekten Maßnahmen, die darauf gerichtet sind, dem Feind oder zivilen Störern die Beeinträchtigung der Funktion sowie die Beschädigung, Zerstörung oder Inbesitznahme der zu schützenden Objekte zu verwehren und ihre Nutzbarkeit zu erhalten. ➝ Aufrechterhalten der ➝ Sicherung Operationsfreiheit ➝ Heimatschutz ➝ Gemeinsamer Plan für den ➝ Schutz von Verbindungslinien Objektschutz ➝ Verteidigung ➝ zivile Störer Schutz von Räumen Maßnahme eigener Kräfte, die darauf gerichtet sind, Räume im Operationsgebiet wegen ihrer Bedeutung in eigener Hand zu behalten oder zu kontrollieren, ihre Inbesitznahme durch den Gegner zu verhindern sowie die dort lebende Bevölkerung oder darin liegende Anlagen bzw. Einrichtungen vor dem Zugriff oder den Einwirkungen des Gegners zu schützen. Schutzarten sind Überwachung, Sicherung und Verteidigung. ➝ Aufrechterhalten der ➝ Schutz von Verbindungslinien Operationsfreiheit ➝ Überwachen von Räumen ➝ Heimatschutz ➝ Schutz von Objekten Schutz von Verbindungslinien Beitrag des Heeres in der Verbindungszone vor allem zur Auftragserfüllung des Bündnisses/der Bündniskräfte mit dem Zweck, die Nutzung von Verbindungslinien unter Abstützung auf geschützte Räume und Objekte zu gewährleisten. ➝ Aufrechterhalten der ➝ Operationen im rückwärtigen Operationsfreiheit Gebiet ➝ Kriegsschauplatz ➝ Territoriale Kommandobehörden ➝ nationale militärische ➝ Verbindungslinien Verteidigung ➝ nationale zivile Verteidigung
Sch–Sel
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Schutzzeichen Begriff des Völkerrechts, der international vereinbarte Kennzeichen zum Schutz von Personen, Einrichtungen und Kulturgut bezeichnet. ➝ Kulturgutschutz Schutzzonen Zonen, die bei Friedensmissionen eingerichtet werden können, um die Bevölkerung aus Kampfhandlungen herauszuhalten. Sie können durch die Friedenstruppe verteidigt werden. ➝ Friedensmission ➝ Pufferzone Schwerpunkt 1. Frei verwendetes Wort. 2. Zusammenfassung und Einsatz von Kräften und/oder Mitteln in dem Raum, in dem der militärische Führer die Entscheidung sucht oder erwartet. seaport/airport of debarkation See- bzw. Flughafen, in bzw. auf den Einsatzkräfte aus dem Einsatzgebiet zurückverlegen. ➝ Einsatzkräfte ➝ Rückverlegung ➝ Friedensmission ➝ Seaport/Airport of embarkation seaport/airport of embarkation See- bzw. Flughafen, von dem aus Einsatzkräfte in das Einsatzgebiet verlegen. ➝ Aufmarsch ➝ Seaport/Airport of debarkation ➝ Einsatzkräfte ➝ Verlegung ➝ Friedensmission Selbst- und Kameradenhilfe Durchführung erster lebenserhaltender Maßnahmen an einem Verwundeten, Verletzten oder Kranken und seine Bergung aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich durch jeden Soldaten in jeder Lage. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ bergen Selbstschutz Planung und Vorkehrungen zur Abwendung oder Verringerung von Verlusten an Personal und Schäden an Material und Infrastruktur nach Waffenwirkung auf ortsfeste bauliche Anlagen und Einrichtungen der Bundeswehr. ➝ Kampfmittel
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Sen–Sic
Sendeverbot Für Truppenteile gesondert oder gemeinsam, zeitlich, räumlich und/oder auf bestimmte Aufträge begrenzt befohlenes Verbot jeglicher Ausstrahlung durch Funk-, Richtfunk-, Radar- und Lasersender. Sollen Empfänger eingeschaltet bleiben, wird dies durch Zusatzbefehle geregelt. Sicherheit in der Informationstechnik Zustand, der die Vertraulichkeit, die Integrität und die Verfügbarkeit von Informationen beim Einsatz von informationstechnischen Systemen und Komponenten gewährleistet. Er ergibt sich aus Maßnahmen in der Informationstechnik sowie aus besonderen Maßnahmen personeller, materieller und organisatorischer Art. ➝ Information ➝ Informationstechnik Sicherheit, militärische Militärische Sicherheit ist der Teil der Sicherheit in der Bundeswehr, der durch Maßnahmen der Absicherung und Abschirmung gegen Angriffe sicherheitsgefährdender Kräfte einen Beitrag zur Einsatzbereitschaft leistet. ➝ Abschirmung ➝ regionale Sicherheitslage ➝ Absicherung Sicherung Allgemeine Aufgabe im Einsatz mit dem Zweck, eigene Kräfte und Mittel sowie Räume und Objekte gegen überraschende Angriffe des Feindes zu schützen und ihnen bei Angriffen der Truppe genügend Zeit für Gegenmaßnahmen zu verschaffen. ➝ Alarmtruppe ➝ Schutz von Objekten ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ Schutz von Räumen ➝ Aufklärung ➝ überwachen ➝ Fliegerabwehr Sicherungslinie Führungslinie als Anhalt für den Einsatz von Sicherungskräften. Sie wird dort festgelegt, wo der Feind spätestens zum Kampf gestellt werden muß, so daß die zu sichernde Truppe rechtzeitig Gegenmaßnahmen treffen kann. ➝ Führungslinie ➝ Sicherung Sichtung 1. Im Sanitätsdienst Bestandteil der Erstversorgung Verwundeter, die der Feststellung der Art und Schwere der Verwundung und zur Festlegung einer Prioritätenfolge für die Behandlung und den Transport dient.
sig–Spe
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
2. Bei Wehrmaterial Beurteilung von Schäden mit Abschätzung der erforderlichen Instandsetzungsmaßnahmen als Entscheidungsgrundlage für die Festlegung der Durchführungsebene und den Ort der Instandsetzung. ➝ Instandsetzung ➝ Sanitätsdienst signalerfassende Aufklärung Aufklärung, die mit technischen Mitteln im gesamten Frequenzspektrum durch Suchen, Aufnehmen, Peilen, Auswerten und Bewerten erfolgt. Die Ergebnisse werden dokumentiert und formatgerecht bereitgestellt. ➝ Aufklärung ➝ elektronische Aufklärung ➝ Fernmeldeaufklärung und ➝ technische Aufklärung elektronische Aufklärung soldatische Ordnung Grundlage für das Leben in der militärischen Gemeinschaft und Summe der Bestimmungen und Regeln für das Verhalten und Auftreten von Soldaten. ➝ militärischer Ordnungsdienst Spähaufklärung Bodengebundene, durch Augenbeobachtung oft mit technischer Unterstützung erbrachte und nötigenfalls durch Kampf erzwungene Aufklärung feindlicher Kräfte und Mittel durch die Panzeraufklärungs- und Fernspähtruppe sowie durch Spezialkräfte. ➝ Aufklärung ➝ Spezialkräfte ➝ Fernspähaufklärung Spannungsfall Im Grundgesetz (Art. 80a GG) geregeltes Vorstadium zum Verteidigungsfall, das vom Deutschen Bundestag in einer Zeit erhöhter internationaler Spannungen festgestellt werden kann und bestimmte Änderungen der nationalen Rechtslage zur Folge hat. Mit der Feststellung des Spannungsfalles kommen den Streitkräften weitere Aufgaben und Befugnisse zu; ein Teil der Notstandsgesetze findet Anwendung. ➝ Notstandsrecht ➝ Verteidigungsfall Sperrabkommen Einzelabkommen über Verfahren für die Planung und Vorbereitung von Sperren sowie die Durchführung von Sperrmaßnahmen zwischen dem
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Spe–spe
Bundesminister der Verteidigung und dem Obersten Befehlshaber der Alliierten Streitkräfte Nordeuropa. ➝ Befehlshaber ➝ Sperre Sperraufklärung Alle Maßnahmen, die geeignet sind, Einzelminen und Minensperren sowie andere Arten von Sperren luft- oder bodengestützt festzustellen und zu erkennen. ➝ Bausperre ➝ Minensperre ➝ feldmäßige Sperre ➝ Sperre Sperre Hindernis, das in der Absicht angelegt wird, den Feind zu lenken, zu kanalisieren, zu stauen und ihn dadurch abzunutzen und aufzuhalten, zumindest sein Vorgehen zu verlangsamen und ihn immer wieder zur Änderung seiner Planung zu zwingen. Nach dem Grad der Vorbereitung werden ständige Sperren und feldmäßige Sperren als Minensperren, Sprengsperren und Bausperren unterschieden. ➝ Bausperre ➝ sperren ➝ feldmäßige Sperre ➝ Sperrplan ➝ Hindernis ➝ sperr- und bombletfreier Raum ➝ Kampf um/mit Sperren ➝ Sprengsperre ➝ Minensperre ➝ ständige Sperre sperren Allgemeiner Kampfauftrag und Feuerauftrag/Feueranforderung an die Artillerie mit dem Zweck, den Feind durch Verlegen oder Verschießen länger wirksamer Mittel daran zu hindern, einen bestimmten Geländeteil schnell zu überwinden. ➝ Feueranforderung ➝ Sperrplan ➝ Feuerauftrag ➝ Sperrverband ➝ Sperre sperr- und bombletfreier Raum Vom Truppenführer festgelegter Teil des Gefechtsfeldes, in dem Truppen Bewegungen ausführen oder Räume beziehen sollen, ohne durch eigene Sperren behindert zu werden. Über die Einschränkungen für die
Spe
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Nutzung eigener Sperrmittel entscheidet der Truppenführer, der den sperr- und bombletfreien Raum befohlen hat. ➝ Lückenweg ➝ sperren ➝ Minensperre ➝ Sperrplan ➝ Sperre ➝ Wirkzeit Sperrlinie für Beleuchtung Führungslinie, die feindwärts nur mit der befohlenen oder einer niedrigeren Beleuchtungsstufe überschritten werden darf. Sie kann durch Gebotszeichen für Beleuchtungsstufen gekennzeichnet sein. ➝ Führungslinie Sperrplan Führungsunterlage für den Pioniereinsatz und als Bestandteil des Operationsplans zugleich Führungsunterlage des militärischen Führers, die – meist in graphischer Form – geplante und angelegte eigene Sperren sowie aufgeklärte Sperren des Feindes enthält. ➝ Lückenweg ➝ sperren ➝ Operationsplan ➝ sperr- und bombletfreier Raum ➝ Sperre Sperrverband Gefechtsverband, der in der Regel aus Kampftruppen, Pionieren und/ oder anderen Kampfunterstützungstruppen mit dem Ziel gebildet wird, Feind schnell abzuriegeln. ➝ abriegeln ➝ Kampf um/mit Sperren ➝ Gefechtsverband Spezialkräfte Für besondere Aufträge ausgebildete, ausgerüstete und organisierte, reguläre militärische Kräfte, die im Kommando Spezialkräfte (KSK) zusammengefaßt sind. Zu den besonderen Aufgaben gehören: – Gewinnen von Schlüsselinformationen in Krisen- und Konfliktgebieten für die strategische und operative Führungsebene sowie deren gesicherte, verzugsarme und schwer aufklärbare Übermittlung, – Schutz eigener Kräfte auf Distanz und Schutz von Personen in besonderer Lage, – Rettung aus terroristischer Bedrohung und Evakuierung deutscher Staatsbürger und/oder anderer Personen in besonderer Lage,
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Spi–Sta
– Abwehr terroristischer Bedrohung, Kampf gegen subversive Kräfte sowie verdeckte Operationen im Aufgabenbereich der Streitkräfte und – Kampfeinsätze auch im gegnerischen Gebiet einschließlich der Lähmung oder Zerstörung wichtiger Einrichtungen und Objekte. ➝ Rettungs- und Evakuierungseinsatz Spionage Maßnahmen/Tätigkeiten sicherheitsgefährdender Kräfte zur unbefugten Informationsgewinnung, insbesondere geheimdienstliche Tätigkeiten für eine fremde Macht, gegen Personen, Dienststellen und Einrichtungen der Bundeswehr zum Nachteil der Aufgabenerfüllung/der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. ➝ Abschirmung ➝ Absicherung ➝ Militärischer Abschirmdienst ➝ Sicherheit, militärische ➝ Sabotage ➝ Zersetzung Sprengsperre Durch Verwenden von Sprengmitteln angelegte Brückenzerstörungen und Zerstörungen von sonstigen Verkehrsanlagen oder Bauwerken sowie Grabensperren und Trichtersperren. ➝ Sperre Stamm-Aufwuchs-Beziehung Grundprinzip der organisatorischen Verzahnung aktiver und vergleichbarer nichtaktiver Mobilmachungstruppenteile, um deren Aufwuchs und Mobilmachung sicherzustellen und sie im Friedensdienstbetrieb und insbesondere beim Vorbereiten und Herstellen der Einsatzbereitschaft zu unterstützen. Wo Stamm-Aufwuchs-Beziehungen aufgrund unterschiedlicher Strukturen oder Einsatzspektren nicht möglich sind, werden Patenschaften geschaffen. ➝ Einsatzbereitschaft ➝ Mobilmachung ➝ flexibler Aufwuchs ➝ Mobilmachungstruppenteil ➝ Friedensdienstbetrieb ➝ Patenschaften Standardinstandsetzung Vorgeschriebenes Verfahren in der Materialerhaltung zur Wiederherstellung des Sollzustandes von Wehrmaterial. ➝ Behelfsinstandsetzung ➝ Instandsetzung
Sta–stö
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Standardisierungsabkommen Bezeichnung für in der NATO zwischen allen Nationen abgestimmte und nach Inhalt und Form schriftlich festgelegte Verfahren. ständige Sperre Im Rahmen der Sonderinfrastruktur errichtete Sperre, die mit ihrer Fertigstellung wirksam ist. ➝ Bausperre ➝ Sperre ➝ feldmäßige Sperre Stärke- und Ausrüstungsnachweisung Organisationsgrundlage für Streitkräfte, die festlegt, in welcher organisatorischen Gliederung der Auftrag im Verteidigungsfall (V) und im Frieden (F) zu erfüllen ist und Aufschluß gibt über Aufgaben, Beweglichkeit und Zuordnung sowie Gliederung, Personalumfang, Ausrüstung mit Material und Bindung von Personal und Material. Die Stärke- und Ausrüstungsnachweisung ist damit Grundlage für die Personal-, Ausbildungs-, Material-, Mobilmachungs- und Infrastrukturplanung. ➝ Einsatzbereitschaft ➝ Verteidigungsfall Stationierungsabkommen Vereinbarung zwischen einem oder mehreren Entsendestaaten oder einer internationalen Organisation (z.B. den Vereinten Nationen oder der NATO) und dem Aufnahmestaat, die Bestimmungen über das Recht zur Anwesenheit, die Ausübung der Hoheitsgewalt durch die Entsendestaaten und den Umfang der Immunität der Einsatzkräfte der Entsendestaaten oder der internationalen Organisation sowie die Unterstützung durch den Aufnahmestaat enthalten können. ➝ Aufnahmestaat ➝ Entsendestaat ➝ Einsatzkräfte ➝ Richtlinien für truppenstellende Nationen stören 1. Frei verwendetes Wort. 2. Feuerunterstützung Feuerauftrag/Feueranforderung an Artillerie und Mörser, mit dem Zweck, den Gegner zu beunruhigen, in seinen Handlungen zu hindern und dabei möglichst zu schädigen. 3. Elektronischer Kampf (EloGM) ➝ Feueranforderung ➝ Feuerauftrag
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Str–Sys
Straßenbelegungsplan Führungsunterlage für den militärischen Führer, welche die Marschbewegungen auf der Straße sowie deren räumliche und zeitliche Abhängigkeiten graphisch darstellt. ➝ Marsch ➝ militärische Verkehrs- und ➝ Marschüberwachung Transportführung strategische Mobilität Fähigkeit zur zeitgerechten Verlegung von Streitkräftekontingenten aus Bereitstellungsräumen in ihre Einsatzgebiete. ➝ Bereitstellungsraum ➝ operative Mobilität ➝ Einsatzgebiet Streitkräftekategorien Zuordnung der Streitkräfte nach ihrem Präsenzgrad und ihrem Auftrag sowie ihre Einteilung in Krisenreaktionskräfte, Hauptverteidigungskräfte und die Militärische Grundorganisation. ➝ Hauptverteidigungskräfte ➝ Militärische Grundorganisation ➝ Krisenreaktionskräfte System EloKa Heer System des Heeres, das mit seinen mobilen und ortsfesten Elementen auf allen Ebenen im Frieden, in der Krise und im Krieg den Aufklärungsbedarf des Heeres und in Teilen der Obersten Bundeswehrführung im Bereich der signalerfassenden Aufklärung abzudecken hat. Mit seinen Mitteln erfüllt das System auch die Aufgabe des elektronischen Kampfes. Systeminstandsetzung Instandsetzung von Wehrmaterial in allen Fachtechniken an einem Ort und durch eine Instandsetzungseinrichtung. ➝ Instandsetzung ➝ Systeminstandsetzungszentrum Systeminstandsetzungszentrum Ortsfeste Instandsetzungseinrichtung der Instandsetzungstruppe, in der die Einsatzfähigkeit des Wehrmaterials nach den Grundsätzen der Depotinstandsetzung durch Grundüberholung oder Werksinstandsetzung wiederhergestellt wird. ➝ Depotinstandsetzung ➝ Werksinstandsetzung ➝ Systeminstandsetzung
Tak–tec
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Taktik Lehre von der Führung der Truppen beim Zusammenwirken im Gefecht der verbundenen Waffen und beim Einsatz der verbundenen Kräfte sowie die Anwendung dieser Lehre. ➝ Einsatz der verbundenen Kräfte ➝ Logistik ➝ Gefecht ➝ taktische Führung ➝ Gefecht der verbundenen Waffen Taktische Fliegerleitgruppe Bewegliche bodengestützte Führungseinrichtung zur Luftunterstützung auf Divisions-, Brigade- oder Bataillonsebene. Fliegerleitoffizier taktische Führung Ebene militärischer Führung, die Vorgaben, Weisungen und Befehle der operativen Führung in Operationspläne und Operationsbefehle umsetzt. Sie ist an keine Führungsebene gebunden und führt das Gefecht der verbundenen Waffen und den Einsatz der verbundenen Kräfte. ➝ Ebene militärischer Führung ➝ militärstrategische Führung ➝ Einsatz ➝ operative Führung ➝ Einsatz der verbundenen Kräfte ➝ Taktik ➝ Gefecht der verbundenen Waffen Tarnen und Täuschen Allgemeine Aufgaben im Einsatz mit dem Zweck, die eigene Truppe feindlicher Aufklärung zu entziehen und damit vor Waffenwirkung zu schützen und den Feind durch ein unvollständiges oder fehlerhaftes Lagebild zu falschen Entschlüssen zu verleiten. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ Maßnahme zur Täuschung ➝ elektronisches Täuschen ➝ Operationen zur Täuschung Task-Force-Prinzip Verfahren, bei dem die Truppe abweichend von der Grundgliederung zusammengestellt wird. ➝ Truppeneinteilung technische Aufklärung Informationsgewinnung durch Erfassung und Auswertung mit Hilfe aktiver und passiver Sensorik für Ausstrahlungen im gesamten elektromagnetischen und akustischen Frequenzspektrum. Sie dient der Lageaufklä-
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Tec–Ter
rung und dem elektronischen Kampf und umfaßt die Fernmeldeaufklärung und elektronische Aufklärung, optronische Aufklärung (Infrarot, Laser) und akustische Aufklärung. ➝ elektronischer Kampf ➝ Lageaufklärung ➝ Informationsgewinnung ➝ Zielaufklärung Technischer Halt Kurze Pause bei Kfz-Märschen zum Überprüfen und ggf. Wiederherstellen der technischen Einsatzbereitschaft. ➝ Marschpause ➝ Rast Teilgefechtsstand Aufgabenorientierte Zusammenfassung von Zellen/Zentralen eines Gefechtsstands. ➝ Gefechtsstand ➝ Zelle ➝ Hauptgefechtsstand ➝ Zentrale Teilschutz Persönliche Schutzvorkehrungen nach B- und C-Warnung. ➝ ABC-Schutz ➝ C-Warnung ➝ B-Warnung ➝ Selbstschutz teilstreitkraftübergreifende Operation Handlungen von Kräften verschiedener Teilstreitkräfte, die gemeinsam einen Auftrag durchführen sollen. Für das Heer bedeutet dies vor allem, daß es mit Luftstreitkräften zusammenwirkt. Sie sind ein Merkmal der operativen Führung. Häufig sind sie Bestandteil gemeinsamer Operationen. ➝ Combined Air Operations Center ➝ Interoperabilität ➝ gemeinsame Operation ➝ Operation Territoriale Kommandobehörden Kommandobehörden des Heeres; zu denen gehören Heeresführungskommando, Wehrbereichskommandos und Verteidigungsbezirkskommandos. ➝ Kommandobehörde Territoriale Wehrorganisation Bezeichnung für die ablauforganisatorische Zusammenfassung der territorialen Kommandobehörden und den ihnen im besonderen Aufgaben-
Tie–Tru
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
bereich der Nationalen Territorialen Aufgaben sowie bei Bedarf für den Einsatz unterstellten Truppenteile und Dienststellen. ➝ Gesamtverteidigung ➝ Nationaler Territorialer Befehlshaber ➝ Heimatschutz ➝ Nationaler Territorialer Kommandeur ➝ Nationale Territoriale Aufgaben ➝ Territoriale Kommandobehörde Tiefflugschneise Mittel zur Ordnung des Luftraums in Form eines in beiden Richtungen zu nutzenden Korridors festgelegter Breite durch die Kampfzone. ➝ Kampfzone ➝ Luftraumordnung Transfer of Authority Zeitpunkt der Unterstellung unter einen NATO- oder multinationalen/internationalen Befehlshaber. Er ist abhängig von der nationalen Billigung. Dies gilt auch für die Unterstellung deutscher Streitkräfte unter einen internationalen Befehlshaber. ➝ Befehlshaber ➝ Unterstellung, multinational Transportbescheid Von einer militärischen Verkehrs- und Transportführungsorganisation für einen Transport auf dem Schienen-, Land- oder Wasserweg erteilter Bescheid an den Bedarfsträger. Er ist eine verbindliche Grundlage für die Befehlsgebung. ➝ militärische Verkehrs- und Transportführung Truppenbeladung Vorgeschriebene Menge an Versorgungsgütern, die als Teil der Grundbeladung bei den Stabs- und Versorgungseinheiten/Versorgungsteileinheiten im Einsatz mitzuführen ist. ➝ Grundbeladung ➝ Kampfbeladung Truppeneinteilung Zeitlich begrenzte Unterstellungsregelung für Einsätze und Übungen, mit der ein militärischer Führer seine und ihm vorübergehend unterstellte Truppenteile zur Erfüllung eines bestimmten Auftrags einteilt und die er lageabhängig verändern kann. Sie ist Teil des Operationsbefehls. ➝ Anweisung auf Zusammenarbeit➝ Task-Force-Prinzip ➝ Einsatz ➝ Unterstellung, multinationale ➝ Gefechtsgliederung ➝ Unterstellung, nationale ➝ Operationsbefehl
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Tru/1
Truppenfernmeldeverbindungsdienst Aufgabe von Soldaten aller Truppengattungen mit dem Zweck, eigene Fernmeldeverbindungen herzustellen und zu halten. ➝ Führungsmittel ➝ Truppengattung Truppenführer Militärischer Führer, der als unmittelbarer Vorgesetzter nationale sowie in einem entsprechenden Vorgesetztenverhältnis multinationale und internationale Truppenteile unterschiedlicher Truppengattungen führt und im Einsatz aufgrund zugeordneter Kräfte zur selbständigen Durchführung von Aufträgen befähigt ist. ➝ Einsatz der verbundenen Kräfte ➝ taktische Führung ➝ Gefecht ➝ teilstreitkraftübergreifende Operation ➝ Gefecht der verbundenen Waffen ➝ Truppeneinteilung ➝ Gefechtsverband ➝ Truppenführung ➝ gemeinsame Operation ➝ Unterstellung, multinationale ➝ operative Führung ➝ Unterstellung, nationale Truppenführung Operative und taktische Führung von Kräften unterschiedlicher Truppengattungen in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Einsätzen im Zusammenwirken mit anderen Teilstreitkräften und oft im Zusammenwirken mit Streitkräften anderer Nationen. Sie führt die Fähigkeiten und das Leistungsvermögen der Aufgabenbereiche des Heeres zusammen und stützt sich auf alle Führungsgrundgebiete ab. ➝ Aufgabenbereiche des Heeres ➝ taktische Führung ➝ Führungsgrundgebiet ➝ teilstreitkraftübergreifende Operation ➝ gemeinsame Operation ➝ Truppenführer ➝ operative Führung ➝ Truppengattung Truppengattung Bezeichnung von Truppen des Heeres entsprechend ihrer Eigenart und Fähigkeiten sowie ihrer Ausstattung. Truppengattungen werden nach ihren Hauptaufgaben unter Sammelbegriffen zusammengefaßt. Truppeninformation Aufgabe im Rahmen der Informationsarbeit, die durch die politische und militärische Führung der Bundeswehr sowie alle Vorgesetzten wahrgenommen wird mit dem Zweck, aktiven und ehemaligen Soldaten Kenntnisse zu vermitteln, die für sie selbst und die Erfüllung ihres Auftrags von
Tru/2
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Bedeutung sind, Sachverhalte zu erklären und Meinungsbildung sowie Mitverantwortung zu fördern. Sie hat im Rahmen der politischen Bildung zum Ziel, die Identifizierung mit dem Auftrag sowie die Motivation und Überzeugung der Soldaten zu festigen und damit zur Stärkung der Einsatzbereitschaft und Durchhaltefähigkeit der Streitkräfte beizutragen. ➝ Durchhaltefähigkeit ➝ Informationsarbeit in den ➝ Einsatzbereitschaft Streitkräften Truppeninstandhaltung Maßnahme der Materialerhaltung (Materialerhaltungsstufe 1), die vom Bediener durchgeführt wird. ➝ Instandsetzung Truppeninstandsetzung Maßnahme der Materialerhaltungsstufen 2 und 3, die von den Instandsetzungsdiensten bei den Truppenteilen durchgeführt wird. ➝ Instandsetzungsdienst ➝ Truppenteil Truppeninstandsetzungspunkt Vollbewegliche Instandsetzungseinrichtung der Instandsetzungsdienste eines Truppenteils, in der die Einsatzfähigkeit des Wehrmaterials nach den Grundsätzen der Truppeninstandsetzung wiederhergestellt wird. ➝ Instandsetzungsdienst ➝ Truppenteil Truppensanitätsdienst Teil des Sanitätsdienstes, der organisatorisch in Truppenteile und Dienststellen eingegliedert ist und dort die sanitätsdienstliche Versorgung wahrnimmt. ➝ Sanitätsdienst ➝ Truppenteil Truppenteil Allgemeine Bezeichnung für Einheiten, Verbände und Großverbände, deren Struktur festgelegt ist. Es wird nach aktiven, teilaktiven und nichtaktiven Truppenteilen unterschieden. ➝ Großverband ➝ Verband ➝ Stärke- und Ausrüstungsnachweisung Truppenverbandplatz Voll bewegliche Sanitätseinrichtung des Truppensanitätsdienstes eines Truppenteils, in der die ärztliche und notfallmedizinische Versorgung
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Tru–übe
von Verwundeten mit dem Ziel erfolgt, die Vitalfunktionen aufrechtzuerhalten und die Transportfähigkeit herzustellen. Zur Unterstützung von Einsätzen im erweiterten Aufgabenspektrum stellen diese mit Fachpersonal verstärkten und mit modernem Material ausgerüsteten Einrichtungen die sanitätsdienstliche Versorgung in der Funktion von Rettungszentren sicher. ➝ Leistungsbereich A ➝ Verwundete ➝ Truppensanitätsdienst Truppenwetterdienst Teileinheiten der Artillerie- und ABC-Abwehrtruppe, die zugeschnitten auf den Bedarf der jeweiligen Truppengattung meteorologische Daten gewinnen und bereitstellen. Die Wetterdaten werden auf Anforderung auch anderen Stäben und Truppenteilen sowie dem geophysikalischen Beratungsdienst zur Verfügung gestellt. ➝ ABC-Melde- und Warndienst ➝ Geophysikalischer Beratungsdienst Übergangsabschnitt Räumliche Zusammenfassung mehrerer Übergangsstellen über ein Gewässer oder einen Einschnitt. ➝ Bewegung über Gewässer ➝ Übergangsplan ➝ Kriegsschauplatz ➝ Übergangsstelle ➝ Leiter des Übergangsabschnitts Übergangsplan Plan für räumliche und zeitliche Regelungen bei Bewegungen über ein Gewässer oder einen Einschnitt. Er ist Bestandteil des Operationsplans. ➝ Bewegung über Gewässer ➝ Truppeneinteilung ➝ Operationsplan Übergangsstelle Stelle an einem Gewässer oder einem Einschnitt, einschließlich der Zuund Abfahrtswege, an der die Truppe den Ufer- bzw. Seitenwechsel plant oder durchführt. ➝ Bewegung über Gewässer ➝ Übergangsplan ➝ Übergangsabschnitt überwachen 1. Frei verwendetes Wort
Übe–Umw
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
2. Feuerauftrag/Feueranforderung an Artillerie und Mörser mit dem Zweck, Räume, Objekte oder Verhalten von Kräften zu beobachten. 3. Im Rahmen des elektronischen Kampfes Beobachtung von Frequenzen und Frequenzbereichen mit dem Ziel, elektromagnetische Ausstrahlungen und ihre Veränderungen festzustellen und daraus Rückschlüsse auf den Feind zu ziehen. ➝ elektronischer Kampf ➝ Feuerauftrag ➝ Feueranforderung Überwachen von Räumen Besondere Gefechtshandlung mit dem Zweck, mit hinlänglichen, weiträumig eingesetzten Kräften und Mitteln Informationen über das Geschehen in Räumen zu erhalten, diese ggf. zu kontrollieren, aber nicht zu behaupten. ➝ Besondere Gefechtshandlung ➝ Schutz von Räumen ➝ Information Umfassung Gefechtshandlung mit dem Zweck, Feindkräfte von ihren Verbindungen abzuschneiden oder sie einzuschließen. ➝ Einschließung ➝ Verbindung Umschlag Aufladen von Versorgungsgütern von einem Lagerort auf ein Transportmittel, Abladen von einem Transportmittel auf einen Lagerort oder Umladen von Transportmittel zu Transportmittel. ➝ Umschlagpunkt ➝ Versorgungsgüter Umschlagpunkt Feldmäßige Nachschubeinrichtung für den Umschlag von Versorgungsgütern allgemein und speziell für den Umschlag von Gerät, Kraftstoff und Munition. ➝ Nachschub ➝ Versorgungsgüter ➝ Umschlag Umwelteinflüsse Einsatzbedingungen, die das Leistungsvermögen der Truppe beeinflussen und dadurch ihren Einsatzwert mitbestimmen. Dazu gehören Gelände, Klima, Wetter, Sicht, Infrastruktur sowie das Verhalten der Bevölke-
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Umw–Unp
rung, deren Lebensbedingungen und andere Einflüsse, soweit sie für die Auftragserfüllung von Bedeutung sind. ➝ Beurteilung der Lage ➝ Leistungsvermögen ➝ Einsatzwert Umweltschutz/Arbeitsschutz und artverwandte Aufgaben Maßnahmen und Bestimmungen zum Schutz des Menschen in der Dienst- und Arbeitsumgebung sowie zum Schutz der Natur und Umwelt. Sie umfassen die Bereiche Umweltschutz, Arbeitssicherheit (Betriebsschutz), Strahlenschutz, Beförderung gefährlicher Güter und Brandschutz. unmittelbare Feuerunterstützung 1. Frei verwendetes Wort. 2. Art des Feuerkampfs der Artillerie und Mörser, die den Verbänden der Kampftruppen aufgrund ihrer Feueranforderungen oder auf Entschluß des für den Feuerkampf der Artillerie zuständigen Führers die Ausführung des Auftrags ermöglicht oder erleichtert. Sie unterstützt den Kampf um/mit Sperren. Sie richtet sich gegen bodengebundene Ziele, die die eigene Truppe unmittelbar bedrohen und gegen die die Kampftruppen nicht oder nicht ausreichend wirken können. Deren Bekämpfung wirkt sich unmittelbar aus und ist durchgehender und wesentlicher Bestandteil der Gefechtsführung. Der eigenständigen Zielaufklärung durch Beobachter und technische Aufklärungsmittel kommt für die Wirksamkeit des Feuers hohe Bedeutung zu. ➝ Feuerverstärkung ➝ Kampf um/mit Sperren unmittelbare Operation Militärische Handlung, die von Truppen geführt wird, die am Feind stehen. Sie entscheidet meist über Erfolg oder Mißerfolg der Gesamtoperation. ➝ Gesamtoperation ➝ Operationsgebiet Unparteiischkeit Führungsgrundsatz bei Friedensmissionen, der eine Friedenstruppe und jeden ihrer Angehörigen zu einem Verhalten verpflichtet, das keine der Konfliktparteien bevorzugt oder benachteiligt. ➝ Friedensmission ➝ Konfliktverhütung ➝ Friedenstruppe ➝ Neutralität
Unt/1
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Unterdrücken der feindlichen, bodengebundenen Luftverteidigung Gemeinsame Maßnahme der Luft- und Landstreitkräfte mit dem Ziel, die gegnerische Luftverteidigung in einem bestimmten Raum zu stören und zu bekämpfen. Das Heer leistet dabei einen Beitrag durch Feuerunterstützung der Artillerie, Einsatz von luftmechanisierten Kräften und Kommandokräften, Aufklärung der Heeresflugabwehr und elektronischen Kampf. ➝ Aufklärung ➝ luftmechanisierte Kräfte ➝ bekämpfen ➝ Luftunterstützung ➝ elektronischer Kampf ➝ stören ➝ Flugabwehr Unterstellung, multinationale 1. Integrierte Unterstellung Unterstellungsverhältnis eines Soldaten zum Leiter der NATO-Dienststelle, bei der er eingesetzt ist. Hierzu gehören alle Angelegenheiten des Soldaten mit Ausnahme von – persönlichen – insbesondere disziplinaren – Angelegenheiten, – Versorgung, soweit diese der Bundeswehr obliegt, und – vertraglich festgelegten, nicht übertragenen Befugnissen. Mit Unterstellung unter einen NATO-Befehlshaber gelten für einen Truppenteil: 2. operational command (OPCOM) Die einem militärischen Führer übertragene Befugnis, unterstellten Führern Aufträge zu erteilen oder Aufgaben zuzuweisen, Truppenteile zu dislozieren, die Unterstellung von Kräften neu zu regeln sowie Operational Control und/oder Tactical Control je nach Notwendigkeit selbst auszuüben oder zu übertragen. Diese Befugnis schließt nicht ohne weiteres truppendienstliche oder logistische (Einsatzunterstützung) Zuständigkeiten ein. 3. operational control (OPCON) Die einem militärischen Führer übertragene Befugnis, unterstellte Kräfte so zu führen, daß er bestimmte Aufträge oder Aufgaben erfüllen kann, die im allgemeinen nach Art, Zeit und Raum begrenzt sind, sowie die betreffenden Truppenteile zu dislozieren und Tactical Control über sie selbst auszuüben oder zu übertragen. OPCON umfaßt weder die Befugnis, den gesonderten Einsatz von Teilen dieser Truppenteile anzuordnen, noch sind truppendienstliche oder logistische Befugnisse ohne weiteres darin eingeschlossen.
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Unt/2
4. tactical command (TACOM) Die einem militärischen Führer übertragene Befugnis, den ihm unterstellten Kräften Aufgaben zur Erfüllung des ihm von einer übergeordneten Führungsebene erteilten Auftrags zuzuweisen. 5. tactical control (TACON) Die ins einzelne gehende und im allgemeinen örtliche Führung von Bewegungen oder taktischen Maßnahmen, die zur Erfüllung der erteilten Aufträge und übertragenen Aufgaben erforderlich sind. 6. coordinating authority Die einem militärischen Führer oder einer entsprechend beauftragten Person erteilte Befugnis, bestimmte Aufgaben oder Tätigkeiten zu koordinieren, an denen Streitkräfte mehrerer Staaten oder Kommandobereiche, mehrere Teilstreitkräfte oder mehrere Truppenteile derselben Teilstreitkraft beteiligt sind. Der Betreffende ist befugt, eine Beratung zwischen den beteiligten Stellen oder ihren Vertretern zu fordern, hat jedoch nicht die Befugnis, eine Einigung zu erzwingen. Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den beteiligten Stellen soll er versuchen, in Besprechungen grundsätzliche Übereinstimmung zu erreichen. Gelingt ihm dies nicht, legt er die Angelegenheit der zuständigen Stelle vor. ➝ Befehlshaber ➝ Unterstellung, nationale ➝ Transfer of Authority Unterstellung, nationale Verhältnis entsprechend der Vorgesetztenverordnung (VVO) zwischen dem Soldaten und seinen Vorgesetzten (persönliches Unterstellungsverhältnis) oder Verhältnis der nachgeordneten zu übergeordneten Dienststellen (institutionelles Unterstellungsverhältnis). Es werden unterschieden: 1. Truppendienstliche Unterstellung Grundlegendes Unterstellungsverhältnis, das alle Aufgaben eines Vorgesetzten umfaßt, deren Erledigung der Herstellung und Erhaltung der Einsatzbereitschaft des ihm anvertrauten Personals und Materials dient. Hierzu gehören, soweit nicht andere Unterstellungsverhältnisse angeordnet sind, im wesentlichen: – die persönlichen – insbesondere die disziplinaren – Angelegenheiten, – die Ausbildung, – die Versorgung sowie – sonstige fachliche Angelegenheiten, jedoch nicht die Unterstellung für den Einsatz.
Unt–Ver
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2. Unterstellung für den Einsatz Unterstellung für die Vorbereitung und Durchführung von Einsatzaufgaben. 3. Unterstellung im besonderen Aufgabenbereich Verhältnis zwischen einem Soldaten und einem Vorgesetzten, dem nach seiner Dienststellung ein besonderer Aufgabenbereich zugewiesen ist (§ 3 VVO). Das nicht nur vorübergehende Unterstellungsverhältnis ist nach dem Inhalt der Aufgaben zu bezeichnen, z.B. Unterstellung im besonderen Aufgabenbereich der Versorgung. 4. Fachdienstliche Unterstellung Verhältnis zwischen einem Soldaten und einem Vorgesetzten, dem nach seiner durch entsprechende Qualifikation begründeten Dienststellung die Leitung eines Fachdienstes des Soldaten obliegt (§ 2 VVO). Sie erfolgt neben und unabhängig von der truppendienstlichen Unterstellung und der Unterstellung für den Einsatz. Die Fälle fachdienstlicher Unterstellung sind auf Ausnahmen beschränkt. ➝ Anweisung auf Zusammenarbeit ➝ Unterstellung, multinationale Unterstützungskräfte Der unter nationalem Kommando verbleibende Teil eines deutschen Kontingents, der die in der Regel unter internationaler/multinationaler Führung handelnden Einsatzkräfte unterstützt. Unterstützungszone Geographisch nicht weiter eingegrenztes Gebiet außerhalb des Einsatzgebiets bzw. Kriegsschauplatzes, in dem bzw. aus dem heraus unter Friedensbedingungen Truppen für einen Einsatz unterstützt werden. ➝ Einsatzgebiet ➝ Kriegsschauplatz ➝ Kampfzone ➝ Verbindungszone Verantwortungsbereich Zugewiesener Raum des Operationsgebietes, in dem ein militärischer Führer seine Operationen führt und für den er verantwortlich ist. Er umfaßt auch den Bereich vorwärts der vorderen Linie eigener Truppen, in dem der Führer die Verantwortung für Aufklärung und den Feuerkampf trägt. ➝ Interessenbereich ➝ Operation ➝ Kriegsschauplatz ➝ Operationsgebiet Verbindung Allgemeine Aufgabe im Einsatz mit dem Zweck, die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken von Truppen, Stäben und anderen Dienst-
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Ver/1
stellen zu ermöglichen. Sie kann persönlich, über Fernmeldesysteme und /oder über Verbindungsorgane aufgenommen und gehalten werden. ➝ allgemeine Aufgabe im Einsatz ➝ Fernmeldesystem ➝ Anschlußpunkt ➝ Verbindungsorgan Verbindungskommando (siehe Verbindungsorgan) Verbindungslinien 1. Verkehrsnetze zu Land, in der Luft und zur See, die Truppenteile im Einsatz mit ihrer Basis verbinden, auf denen sie marschieren und über die sie Unterstützungsleistungen erhalten. 2. Fernmeldenetze, die der Informationsübertragung dienen. ➝ Informationsübertragung ➝ Sea-/Airport of debarkation ➝ militärische Verkehrs- und ➝ Sea-/Airport of embarkation Transportführung Verbindungsorgan 1. Frei verwendetes Wort. 2. Ständig oder zeitweilig zu einem Truppenteil, einer Dienststelle oder zu einer zivilen Stelle abgestellter Soldat mit dem Auftrag, den Austausch von Informationen zu gewährleisten. Verbindungsorgane sind Verbindungsoffiziere, Verbindungskommandos, Melder, Kuriere, Ordonnanzoffiziere und Spähtrupps. ➝ Heeresverbindungsoffizier ➝ Verbindung Verbindungswesen Kontakte und Beziehungen, die Truppenteile und militärische Dienststellen miteinander unterhalten, um im gegenseitigen Einverständnis planen und handeln zu können. ➝ Verbindung ➝ Verbindungsorgan Verbindungszone Gebiet des Kriegsschauplatzes rückwärts der Kampfzone. ➝ Kampfzone ➝ Unterstützungszone ➝ Kriegsschauplatz Verbund Nachrichtengewinnung und Aufklärung Geordnetes Zusammenwirken sich synergetisch ergänzender Kräfte und Mittel für Nachrichtengewinnung und Aufklärung zur Sicherstellung einer
Ver/2
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umfassenden, zeit-, ebenen- und bedarfsgerechten Informationsbedarfsdeckung aller Führungsebenen und TSK. Er umfaßt alle Kräfte, Mittel und Verfahren der Informationsgewinnung, -auswertung und Lagebearbeitung und wird durch Kräfte und Mittel zur Informationsübertragung und -verarbeitung unterstützt. Verbrauchsgüter Versorgungsartikel, die als Mengen- oder Einzelverbrauchsgüter entweder aufgebraucht werden oder mit ihrer Verwendung ihre Eigenschaft als selbständige Versorgungsgüter verlieren. ➝ Versorgungsgüter verdeckt kämpfende Kräfte Bezeichnung für Angehörige feindlicher Streitkräfte, die meist im Zusammenhang mit regulären Operationen oder zu deren Unterstützung überwiegend irregulär in verdeckten Aktionen kämpfen. Das humanitäre Völkerrecht wird häufig mißachtet. Verdeckte Aktionen zielen auf die Zerstörung militärischer und ziviler Schlüsselobjekte sowie gegen führende Persönlichkeiten. ➝ bewaffneter Konflikt ➝ irreguläre Feindkräfte ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ irreguläre Kriegführung Verfolgung 1 Frei verwendetes Wort. 2. Nachdrängen gegen ausweichenden Feind, der in seiner Widerstandskraft erschüttert ist, mit dem Ziel, ihn zu zerschlagen. ➝ Angriff ➝ zerschlagen Verfügungsbereitschaft Gesamtheit der Reservisten, die auf der Grundlage des Wehrpflichtgesetzes zum Wehrdienst in der Verfügungsbereitschaft einberufen sind und auf Anordnung des Bundesministeriums der Verteidigung jederzeit zur Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit der Streitkräfte herangezogen werden können. ➝ Reserve Verfügungsquote Zuteilungshöhe an Mengenverbrauchsgütern für einen bestimmten Zeitraum. ➝ Verbrauchsgüter
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Ver/3
Verfügungsraum Zugewiesener Raum, in dem sich eine Truppe für eine spätere Verwendung bereithält oder sich auf einen bevorstehenden Einsatz vorbereitet. ➝ Bereitstellungsraum ➝ Raumordnung ➝ Einsatz ➝ Sammelraum Verhältnismäßigkeit der Mittel Grundsatz des Übermaßverbots im innerstaatlichen Recht und Völkerrecht. Er bedeutet, daß das angewandte Mittel nicht stärker sein und der Eingriff nicht weitergehen darf, als der Zweck der Maßnahme dieses rechtfertigt. ➝ humanitäres Völkerrecht ➝ Repressalie Verifikation Maßnahme zur Stabilität und Vertrauensbildung durch Implementierung von Rüstungskontroll- und Abrüstungsvereinbarungen und Vertrauensund Sicherheitsbildende Maßnahmen (VSBM), insbesondere deren Überprüfung, sowie durch Beiträge zu deren konzeptioneller Weiterentwicklung. Verkehrsdienststelle, militärische Bezeichnung für eine militärische Organisationseinheit/-teileinheit, die im Rahmen der militärischen Verkehrs- und Transportführung tätig ist. ➝ militärische Verkehrs- und Transportführung Verkehrsleitnetz Durch Feldjäger betriebenes System von Verkehrsleitstellen und Verkehrsleitpunkten zum Überwachen und Regeln des militärischen Verkehrs und zum Einwirken auf dessen Verlauf. ➝ Marsch ➝ Verkehrsleitpunkt ➝ militärischer Verkehrsdienst ➝ Verkehrsleitstelle Verkehrsleitpunkt Durch Feldjäger betriebene Einrichtung im Verkehrsleitnetz, meist an verkehrskritischen Stellen mit Überwachungs-, Melde- und Verkehrsregelungsaufgaben. ➝ militärischer Verkehrsdienst ➝ Verkehrsleitnetz Verkehrsleitstelle Gefechtsstand der Feldjägerkompanie zur Führung mehrerer Verkehrs-
Ver/4
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leitpunkte im Verkehrsleitnetz mit Führungs-, Melde- und Verbindungsaufgaben. ➝ Gefechtsstand ➝ Verkehrsleitnetz ➝ militärischer Verkehrsdienst ➝ Verkehrsleitpunkt Verlegung Transport von Personal und Material, oft unter gleichzeitiger Nutzung mehrerer Verkehrsarten, für einen Einsatz. ➝ Aufmarsch ➝ Sea-/Airport of debarkation ➝ Rückführung ➝ Sea-/Airport of embarkation Vermißter Soldat, dessen Verbleib nach erfolgloser Suche unter Nutzung aller verfügbaren Möglichkeiten ungewiß bleibt. ➝ Auskunftsstelle ➝ Personalverluste Versorgung 1. Frei verwendetes Wort. 2. Allgemeinsprachlicher Begriff für die Logistik. ➝ Instandsetzungsdienste ➝ Sanitätsmaterialversorgung ➝ Logistik ➝ Versorgungsdienste ➝ Nachschubdienste ➝ Versorgungsgüter ➝ Sanitätsdienst Versorgungsdienste Logistische Kräfte eines Verbandes oder einer selbständigen Einheit, die sich aus den Nachschub- und den Instandsetzungsdiensten zusammensetzen und die im Gefecht und im Einsatz in Vorgeschobene Versorgungsdienste (VVD) und Rückwärtige Versorgungsdienste (RVD) aufgeteilt sind. ➝ Instandsetzungsdienste ➝ Nachschubdienste Versorgungsgüter Güter, die als Verbrauchs- und Nichtverbrauchsgüter der materiellen Versorgung der Streitkräfte dienen. ➝ Nichtverbrauchsgüter ➝ Verbrauchsgüter Versorgungspaket Zusammenstellung von logistischen Kräften und Mitteln für einen bestimmten Versorgungszweck.
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Ver/5
Versorgungspunkt 1. Frei verwendetes Wort. 2. Feldmäßige Nachschubeinrichtung zur Versorgung von Großverbänden. ➝ Versorgung ➝ Versorgungsgüter Versorgungsrate Auf einen Standardtag bezogene Menge eines bestimmten Versorgungsgutes, die erforderlich ist, um den Ausfall oder Verbrauch bei einem Truppenteil/Großverband oder einer sonstigen Dienststelle der Streitkräfte im Verteidigungsfall zu decken. ➝ Versorgungsgüter ➝ Verteidigungsfall Versorgungsstraße Straße in rückwärtigen Gebieten, die dem Versorgungsverkehr dient und die an die Versorgungsstraßen der nächsthöheren Führungsebene anschließt. ➝ Hauptversorgungsstraße ➝ rückwärtige Gebiete Versprengtensammellinie Linie, die im Rahmen der Operationsplanung von der Ebene der Division an aufwärts als Koordinierungslinie für das Auffangen und die Einleitung der Rückführung von Versprengten dient. Unterstellte Truppenteile orientieren ihre Versprengtensammelpunkte an der Versprengtensammellinie. ➝ Versprengtensammelpunkt Versprengtensammelpunkt In der Operationsplanung festgelegte Einrichtung, die von der Truppe getrennten Soldaten als Anlaufpunkt dient und von wo aus die Rückführung eingeleitet werden kann. Abhängig von der Führungsebene ist er bei Bedarf durch Feldjägerkräfte zu verstärken. ➝ Versprengtensammellinie verstärken 1. Frei verwendetes Wort. 2. Einsatz zusätzlicher Kräfte zur Unterstützung bereits eingesetzter Kräfte; im allgemeinen Aufgabe von Reserven. ➝ Reserve ➝ Verstärkung
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Verstärkung Besondere Truppeneinteilung, die den Zuwachs des Leistungsvermögens/des Einsatzwerts durch Austausch oder Zuteilung von Kräften bewirkt. ➝ Einsatzwert ➝ Truppeneinteilung ➝ Kampfkraft ➝ verstärken ➝ Leistungsvermögen Verteidigung 1. Frei verwendetes Wort. 2. Gefechtsart mit dem Zweck, den feindlichen Angriff in einem bestimmten Raum zum Scheitern zu bringen. Der Verteidiger setzt damit dem Angreifer seinen Willen zur Behauptung entgegen und schafft so die Voraussetzung für eigene Kräfte, eine Entscheidung durch Angriff herbeizuführen. Die Verteidigung kann aus eigenem Entschluß geführt oder von der Lage erzwungen werden. ➝ Angriff ➝ Verteidigungsraum ➝ Gefechtsart ➝ Verzögerung Verteidigungsfall Feststellung, daß das Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen wird oder daß ein solcher Angriff unmittelbar droht (Art. 115a GG). Den Verteidigungsfall stellt der Deutsche Bundestag mit Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen, mindestens mit der Mehrheit seiner Mitglieder und mit Zustimmung des Bundesrates fest. Unter bestimmten Voraussetzungen trifft der Gemeinsame Ausschuß diese Feststellung. Wird das Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen und sind die zuständigen Bundesorgane außerstande, sofort den Verteidigungsfall festzustellen, gilt er als festgestellt und zu dem Zeitpunkt verkündet, in dem der Angriff begonnen hat. Mit der Feststellung des Verteidigungsfalles sind bestimmte Änderungen des deutschen Staatsorganisationsrechts sowie der Übergang der Befehls- und Kommandogewalt vom Bundesminister der Verteidigung auf den Bundeskanzler verbunden. Die Notstandsgesetze kommen umfassend zur Anwendung. ➝ bewaffneter Konflikt ➝ Notstandsrecht ➝ Krieg ➝ Spannungsfall ➝ Kriegszustand Verteidigungsraum Durch den vorderen Rand der Verteidigung sowie seitliche und rückwär-
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tige Grenzen festgelegter Geländeraum, den ein Verband oder Großverband in der Verteidigung zu halten hat. ➝ Führungslinie ➝ vorderer Rand der Verteidigung ➝ Verteidigung Verteilerpunkt Feldmäßige Nachschubeinrichtung im Brigadegebiet zur Versorgung einer mechanisierten Brigade mit Mengenverbrauchsgütern. ➝ Nachschub ➝ Verbrauchsgüter Verwundete 1. Durch Kriegseinwirkungen gesundheitlich geschädigte Soldaten. 2. Sammelbegriff für Verwundete, Verletzte und Kranke im Einsatz. Verwundete genießen den Schutz der Genfer Abkommen und der Zusatzprotokolle zu den Genfer Abkommen. ➝ Verwundetennest ➝ Verwundetenversorgung ➝ Verwundetentransport Verwundetennest Verhältnismäßig geschützter Ort im Gefechtsstreifen einer Einheit, an dem nach der Bergung der Verwundeten die eingeleiteten Maßnahmen der Selbst- und Kameradenhilfe vom Truppensanitätsdienst ergänzt werden und der Verwundetentransport veranlaßt wird. ➝ Gefechtsstreifen ➝ Verwundetentransport ➝ Selbst- und Kameradenhilfe Verwundetentransport Transport von Verwundeten mit Transportmitteln aller Art, die für diesen Zweck vorgesehen, entsprechend personell und materiell ausgestattet und mit dem Schutzzeichen des Roten Kreuzes gekennzeichnet sind. Behelfsmäßiger Verwundetentransport kann mit Straßen-, Schienen-, Luft- und Seefahrzeugen aller Art durchgeführt werden, die vorübergehend dafür eingesetzt und ausgestattet werden. ➝ Leitstelle Verwundetentransport ➝ Verwundetennest Verwundetenversorgung Verfahren und dessen Anwendung zur Behandlung verwundeter, verletzter und kranker Soldaten in einem abgestuften System, wobei nicht zwangsläufig alle Behandlungsebenen zu durchlaufen sind. Die Behandlung umfaßt – die sanitätsdienstliche Erste Hilfe,
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– die allgemein- und notfallmedizinische Versorgung, – die klinische Akutversorgung und – die weitergehende klinische Versorgung und Rehabilitation. Verzögerung 1. Frei verwendetes Wort. 2. Gefechtsart mit dem Zweck, angreifende Feindkräfte zeitlich begrenzt aufzuhalten und abzunutzen, ohne Widerstand bis zum Äußersten zu leisten und dabei die Kampfkraft der eigenen Truppe zu schonen. Sie sucht nicht die Entscheidung, schafft aber die Voraussetzungen für andere Operationen. Der militärische Führer gibt dabei bewußt Raum auf, um Handlungsfreiheit oder Zeit zu gewinnen. Der Feind kann in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Die Verzögerung kann aus eigenem Entschluß geführt oder durch die Lage erzwungen werden. ➝ Angriff ➝ Verzögerungslinie ➝ Gefechtsart ➝ Verzögerungsverband ➝ Verteidigung ➝ Verzögerungszone Verzögerungslinie Führungslinie in der Verzögerungszone, mit deren Hilfe der Truppenführer den beabsichtigten Verlauf der Verzögerung bestimmt. Sie ermöglicht den Verzögerungskräften die räumliche und zeitliche Abstimmung und kann als Anhalt für eine zeitlich begrenzte Verteidigung dienen. ➝ Führungslinie ➝ Verzögerung Verzögerungsverband Gefechtsverband, der für ein Verzögerungsgefecht besonders zusammengestellt wird und zeitlich begrenzt zu selbständiger Gefechtsführung befähigt ist. ➝ Gefecht der verbundenen Waffen ➝ Truppeneinteilung ➝ Gefechtsverband ➝ Verzögerung Verzögerungszone Vom militärischen Führer einer Gesamtoperation befohlener Raum, in dem ein Verzögerungsgefecht geführt wird. Sie wird nach vorn in der Regel nicht, nach hinten durch den vorderen Rand der Verteidigung oder eine Stellung in der Tiefe begrenzt, in Gefechtsstreifen eingeteilt und kann durch Verzögerungslinien in Abschnitte unterteilt werden. ➝ Gefechtsstreifen ➝ vorderer Rand der Verteidigung ➝ Verzögerungslinie
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Vol–vor
Vollschutz Mit A-Warnung ausgelöste - über den Mindestschutz hinausgehende Schutzmaßnahmen der eigenen Truppe bei Gefährdung durch die Wirkung von Atomsprengkörpern, die von der NATO eingesetzt werden. ➝ A-Warnung ➝ Mindestschutz Vorausangriff Von Teilen der Angriffskräfte meist mit nahem Ziel geführter Angriff mit dem Zweck, den Angriff der Hauptkräfte zu erleichtern oder Voraussetzungen für ihn zu schaffen. ➝ Angriff ➝ Vorausverband Vorausverband Gefechtsverband, oft luftbewegliche oder -mechanisierte Kräfte, der den Hauptkräften voraus mit dem Zweck eingesetzt wird, wichtige Geländeteile vor dem Feind in Besitz zu nehmen. ➝ Gefechtsverband ➝ luftmechanisierte Kräfte ➝ luftbewegliche Kräfte ➝ Vorausangriff Vorbefehl Befehl, mit dem ein militärischer Führer der Truppe frühzeitig neue Aufgaben bekanntgibt, meist noch ehe die eigene Planung abgeschlossen ist, mit dem Ziel, Vorbereitungen zu veranlassen, Zeit zu gewinnen und die Handlungsfreiheit des nachgeordneten Bereichs zu erhalten. ➝ Befehl ➝ Operationsbefehl ➝ Gesamtbefehl vorbeugende Stationierung Einsatz militärischer Kräfte mit ausreichender Abschreckungsfähigkeit im Rahmen der Konfliktverhütung zur Verhinderung des Ausbruchs von Feindseligkeiten. ➝ Konfliktverhütung vordere Kampfzone (siehe Kriegsschauplatz) vordere Linie eigener Truppen Führungslinie für das Zusammenwirken zwischen Land- und Luftstreitkräften. Sie gibt die vorderen Stellungen der eigenen Truppen zu einem bestimmten Zeitpunkt an. ➝ Führungslinie
vor–Vor
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
vordere Linie feindlicher Truppen Führungslinie für das Zusammenwirken zwischen Land- und Luftstreitkräften. Sie gibt die vorderen Stellungen der feindlichen Truppen zu einem bestimmten Zeitpunkt an. ➝ Führungslinie vorderer Rand der Verteidigung Führungslinie, die einen Verteidigungsraum nach vorn begrenzt und der Abstimmung von Feuer und Bewegung dient. Den vorderen Rand der Verteidigung legt der militärische Führer fest, der eine zusammenhängende Verteidigung befiehlt. ➝ Führungslinie ➝ Verteidigungsraum ➝ Verteidigung ➝ Verzögerungszone vorgeschobene Stellung Stellung, die feindwärts vor dem vorderen Rand der Verteidigung liegt und zeitlich begrenzt mit der Absicht verteidigt wird, dessen Lage zu verschleiern. Sie wird vor allem dann befohlen, wenn keine Verzögerungskräfte eingesetzt sind. Den Befehl hierzu gibt der militärische Führer, der eine zusammenhängende Verteidigung befiehlt. ➝ Verteidigung ➝ Verzögerung ➝ Verteidigungsraum ➝ vorderer Rand der Verteidigung vorgeschobener Gefechtsstand Vollbeweglicher, in sich nicht schichtfähiger Gefechtsstand, der bei Bedarf aus Teilen des Basisgefechtsstands gebildet wird und den Truppenführer befähigt, das Gefecht vorübergehend von weit vorn zu führen. ➝ Basisgefechtsstand ➝ Gefechtsstand ➝ Gefecht ➝ Truppenführer Vorhut Kräfte zur Sicherung einer Marschkolonne nach vorn. Ihre Stärke und Zusammensetzung sowie ihr zeitlicher Vorsprung sind so zu befehlen, daß die Vorhut die Stetigkeit des Marsches gewährleisten kann. ➝ Marschkolonne ➝ Sicherung ➝ Nachhut Vorkommando Kommando, das eine Truppe zur Vorbereitung eines Einsatzes oder ihrer Unterbringung voraussendet. ➝ Einsatz ➝ Kommando
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Vor–Weh
Vorrang 1. Frei verwendetes Wort. 2. Bezeichnung für die hohe Priorität von Truppenteilen zur Instandsetzung ihres Materials. ➝ Instandsetzung ➝ Logistik Vorrat Nachweispflichtiges Material, das in vorgegebener Höhe/Reichweite zur Herstellung und Erhaltung der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr grundsätzlich in logistischen Einrichtungen gelagert ist. ➝ Einsatzbereitschaft ➝ Materialnachweis ➝ Materialbewirtschaftung Wagenhalteplatz Sanitätseinrichtung der Sanitätstruppe, die lageabhängig zwischen Truppenverbandplatz und Hauptverbandplatz oder an Marschstraßen zur Unterstützung des Truppensanitätsdienstes mit Verwundetentransportraum betrieben wird und durch notfallmedizinische Elemente (z.B. beweglicher Arzttrupp) verstärkt werden kann. ➝ Hauptverbandplatz ➝ Truppenverbandplatz ➝ Truppensanitätsdienst ➝ Verwundetentransport Wartung Maßnahme der Materialerhaltung zur Bewahrung des Soll-Zustandes von Wehrmaterial. ➝ Depotinstandsetzung ➝ Truppeninstandhaltung ➝ Feldinstandsetzung ➝ Truppeninstandsetzung Wasserbeweglichkeit Fähigkeit einer Truppe, Gewässer zu überwinden. Man unterscheidet Waten, Tiefwaten, Unterwasserfahren und Schwimmen. Wehrgeologie Fachgebiet im besonderen Aufgabenbereich der Wehrgeophysik. Berät zum Einfluß geologischer und hydrogeologischer Faktoren auf die Durchführung militärischer Einsätze und Maßnahmen. ➝ Geophysikalischer ➝ Wehrgeophysik Beratungsdienst
Weh–Wel
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Wehrgeophysik Durch den geophysikalischen Beratungsdienst wahrgenommener Aufgabenbereich, der die Fachgebiete Meteorologie, Klimatologie, Ozeanographie, Hydrologie, spezielle Geophysik, Geologie, Biologie und Ökologie umfaßt. ➝ Geophysikalischer ➝ Wehrgeologie Beratungsdienst Wehrleitwesen Aufgabe Territorialer Kommandobehörden, welche die Kontrolle, Aufnahme, Versorgung, Betreuung und Weiterleitung von Soldaten der eigenen und verbündeten Streitkräfte und von Angehörigen der zivilen Dienststellen der Bundeswehr umfaßt. ➝ Innere Führung ➝ Territoriale Kommandobehörde Wehrmaterial Material, ausgenommen Liegenschaftsmaterial, das in die Bundeswehr eingeführt ist oder sich in der Entwicklung und Beschaffung befindet. Wehrmaterial in der Nutzung wird auch als Versorgungsgut bezeichnet. ➝ Materialwirtschaft Weisung Befehl, der oft nur die Gesamtabsicht des Vorgesetzten, die Zielsetzung im großen, beinhaltet und in der Regel für einen längeren Zeitraum gilt. Sie läßt dem Empfänger weitgehende Handlungsfreiheit in der Durchführung und in der Wahl der anzuwendenden Mittel. Die Herausgabe von Weisungen ist im allgemeinen höheren Führungsebenen vorbehalten. ➝ Befehl ➝ operative Führung Welle 1. Frei verwendetes Wort. 2. Bezeichnung für die vorübergehende Zusammenfassung von Truppen, die gemeinsam in einem bestimmten Zeitraum bei Luftlandungen/Lufttransporteinsätzen gelandet bzw. abgesetzt werden oder über ein Gewässer angreifen sollen. ➝ Luftlandeoperation/ ➝ Übergangsplan Luftlandeeinsatz ➝ Lufttransport
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Wer–Zel
Werksinstandsetzung Verbund aus Grundüberholung und Instandsetzung zur Wiederherstellung der ursprünglichen Funktionen von Baugruppen, Geräten, Systemanteilen oder Waffensystemen. ➝ Depotinstandsetzung Wiedereingliederungsmaßnahmen Maßnahmen nach Beendigung eines Einsatzes, die zum Ziel haben, den Soldaten in das gewohnte dienstliche und private Umfeld zu reintegrieren. ➝ personelle Unterstützung Wirkungsaufklärung Feststellung der Wirkung im Ziel nach eigener, ggf. auch nach feindlicher Bekämpfung. Ziel- und Wirkungsaufklärung sind eng miteinander verbunden. Wirkungsaufklärung trägt zur Lageaufklärung bei. ➝ Aufklärung ➝ Zielaufklärung ➝ Lageaufklärung Wirkzeit Dauer der Wirksamkeit einer Minensperre. Sie wird vom verantwortlichen militärischen Führer festgelegt. ➝ Feuerauftrag ➝ sperr- und bombletfreier Raum ➝ Minensperre zeitlich begrenzte Schneise geringsten Risikos Mittel zur Luftraumordnung in Form eines Korridors, das dazu dient, den Luftverkehr zwischen der Tiefflugschneise oder der rückwärtigen Grenze der vorderen Kampfzone und dem Einsatzraum mit geringstem Risiko zu führen. ➝ Einsatzraum ➝ Luftraumordnung ➝ Kriegsschauplatz ➝ Tiefflugschneise Zelle Kleinstes organisatorisches Element eines Gefechtsstands. In ihm werden Teile eines Führungsgrundgebietes oder Fachgebietes bearbeitet. ➝ Fachgebiet ➝ Gefechtsstand ➝ Führungsgrundgebiet ➝ Zentrale
Zen–Zie
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Zentrale Bezeichnung für mehrere Zellen eines Gefechtsstandes, die aufgrund sich ergänzender Aufgaben oder zur Erleichterung der Gefechtsstandarbeit zu einer Funktionseinheit zusammengefaßt sind. ➝ Gefechtsstand ➝ Zelle Zentrum der Kraftentfaltung und Handlungsfähigkeit Zusammenfassende Bezeichnung für das politische, militärische, wirtschaftliche und moralische Leistungsvermögen einer Nation, eines Bündnisses, einer Koalition oder einer Konfliktpartei, das im Fall eines bewaffneten Konflikts kriegsentscheidenden Charakter hat. Im Rahmen militärstrategischer Vorgaben ist es das Ziel der operativen Führung, alle verfügbaren Kräfte und Mittel gegen die Zentren der Kraftentfaltung und Handlungsfähigkeit des Feindes zu bündeln sowie die eigenen Zentren gegen den Zugriff des Feindes zu schützen. Diese Zielsetzung muß sich im operativen Konzept des Truppenführers niederschlagen. ➝ Leistungsvermögen ➝ operative Führung ➝ militärstrategische Führung ➝ taktische Führung zerschlagen 1. Frei verwendetes Wort. 2. Feuerauftrag/Feueranforderung an Artillerie und Mörser mit dem Zweck, das Leistungsvermögen des Feindes so herabzusetzen, daß er für eine begrenzte Zeit nicht mehr am Kampf teilnehmen oder zumindest seine Absicht nicht mehr ausführen kann. ➝ Feueranforderung ➝ Feuerauftrag Zersetzung Maßnahmen/Tätigkeiten sicherheitsgefährdender Kräfte, insbesondere im Rahmen verfassungsfeindlicher Bestrebungen, die darauf gerichtet sind, die Bereitschaft von Bundeswehrangehörigen zur pflichtgemäßen Erfüllung ihrer Aufgaben planmäßig zu untergraben. ➝ Abschirmung ➝ Absicherung ➝ Militärischer Abschirmdienst ➝ Sicherheit, militärische ➝ Sabotage ➝ Spionage Zielaufklärung Verfahren und Mittel zur Ortung und Identifizierung ortsfester und beweglicher Einzel- und Massenziele, meist in vorgeplanten Zielräumen. Sie muß hinreichend genaue Daten für den zielgenauen eigenen Waffen-
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ziv–Ziv
einsatz ergeben, die direkt oder indirekt dem Einsatz oder der Einweisung von Waffensystemen zur reaktionsschnellen Führung des Feuerkampfs dienen. Zielaufklärung trägt zur Verdichtung der Lageaufklärung bei. ➝ Aufklärung ➝ Wirkungsaufklärung ➝ Lageaufklärung ziviler Krisen- und Alarmplan Plan, der die Aufgaben der zivilen Verwaltung festlegt, die in einer Krise bei Anwendung des zivilen Alarmsystems durchgeführt werden müssen. Er regelt die einheitliche Erarbeitung der erforderlichen Unterlagen bei allen beteiligten Stellen und das Verfahren für deren Alarmierung. ➝ Krisen- und Alarmplan ➝ Krise zivile Notfallplanung der NATO Teil der Gesamtverteidigung, der zivile Verteidigungsmaßnahmen umfaßt, die Mitgliedstaaten nur gemeinsam lösen können oder deren gemeinsame Beratung oder Koordinierung notwendig oder zweckmäßig ist. ➝ Gesamtverteidigung ➝ nationale zivile Verteidigung ➝ militärische NATO-Verteidigung zivile Störer Zivilpersonen, welche die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden, bedrohen oder verletzen. ➝ Sabotage zivil-militärische Zusammenarbeit Verfahren, das die Aufgabenerfüllung der Träger der militärischen und zivilen Verteidigung auf allen Aufgabengebieten der Gesamtverteidigung, die eine Zusammenarbeit erfordern, erleichtert und fördert. ➝ Civil-Military Cooperation ➝ Mittlerfunktion ➝ Gesamtverteidigung Zivilschutz Maßnahmen der nationalen zivilen Verteidigung, um die Zivilbevölkerung vor den im Krieg drohenden Gefahren zu schützen, die unmittelbaren Auswirkungen von Feindseligkeiten zu beseitigen oder zu mildern und die für das Überleben der Zivilbevölkerung notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. ➝ nationale zivile Verteidigung
Ziv–Zwi
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Zivilvergabe Auftrag an die gewerbliche Wirtschaft, Wartung oder Instandsetzung an Wehrmaterial durchzuführen. ➝ Instandsetzung ➝ Wartung ➝ Materialerhaltung ➝ Wehrmaterial Zone allgemeiner Feuererlaubnis Luftraumordnungsmittel, um wichtige Anlagen oder Einrichtungen durch Flugabwehr zu schützen. Für Heeresflugabwehr gilt in diesem Raum in der Regel „Feuererlaubnis“. ➝ Feuererlaubnis ➝ Luftraumordnung Zuführungsprinzip Grundsatz, nach dem im Rahmen des Nachschubs dem Empfänger Versorgungsgüter anzuliefern sind. ➝ Materialbewirtschaftung ➝ Versorgungsgüter ➝ Nachschub Zwischenziel Der einer Truppe befohlene Raum, den sie auf dem Weg zum Angriffsziel zunächst nehmen soll. Auf jeder Führungsebene können ein oder mehrere Zwischenziele befohlen werden, damit sich die Bewegungen der Angriffstruppen räumlich und zeitlich aufeinander und mit dem Feuer der Unterstützungswaffen abstimmen lassen. ➝ Angriff ➝ Führungsebene ➝ Angriffsziel ➝ nehmen
Anhang
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VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
ABC–Ang
Alphabetisches Verzeichnis der aufgenommenen nationalen und NATO – standardisierten Begriffe mit Abkürzungen (soweit festgelegt oder zur Aufnahme geplant) national
NATO (englisch)
Begriff
Abkürzung
Begriff
Abkürzung
ABC-Abwehr ABC-Abwehrpunkt ABC-Alarm ABC-Aufklärung ABC-Auswertung ABC-Bedingungen ABC-Bedrohung ABC-Kampfmittel ABC-Melde- und Warndienst
ABCAbw ABCAbwPkt – – ABC-Ausw
ABC-Schutz Ablauflinie Ablaufoffizier Ablaufpunkt Ablaufzeit Ablösung abriegeln Abriegelung Abschirmung Abschub Absetzplatz Absetzraum Absicherung Abstrahlung Alarmbefehl Alarmkalender Alarmmaßnahme Alarmreserve Alarmspruch Alarmtruppe alarmunterlagenführende Stelle allgemeine Aufgabe im Einsatz allgemeine Führungsgrundsätze allgemeiner Feuerkampf – – amphibische Operation Angriff Angriffsachse Angriffsverband
– AL AblO AblPkt – Ablö abr – Abschi Absch – – Absich – – AKal – ARes – –
NBC defense decontamination (NBC) point NBC alert NBC reconnaissance NBC evaluation NBC environment NBC threat NBC munitions NBC warning and reporting service NBC protection line of departure start point officer start point start time Relief~ interdict air interdiction counter intelligence – drop zone landing area general security measures radiation – alert schedule precautionary measure, alert~ ready reserve – –
– – LD – SP – rel – AI CI – DZ – – – – – – – – –
–
–
–
–
–
–
– AF – – – Angr – –
– general support fire Allocation Allotment amphibious operation attack axis of advance attack force
– – – – – atk – –
A
– ABCKpfm ABCMWD
NBCD – – – – – –
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Ang–Aus
national
NATO (englisch)
Begriff
Abkürzung
Angriffsziel Anmarsch Annäherung Anschaltpunktenetz Heer Anschlußkommando Anschlußpunkt Anschlußversorgung Anti-Guerilla-Operation Anweisung auf Zusammenarbeit Anwesenheitsmeldung – Atomalarm Atomsicherheitslinie Atomsprengkörper Aufenthaltsregelung für gefährdete Bevölkerung auffangen Auffrischung Aufgabenbereich G 5 Aufgabenbereiche des Heeres Aufklärung Aufklärungsplan Aufklärungstiefe Aufklärungstruppen Aufklärungszeit Auflage Auflockerungsraum Aufmarsch Aufnahme Aufnahmelinie Aufnahmestaat Aufnahmestellung Aufnahmetruppen Aufrechterhalten der Operationsfreiheit Auftrag Auftragsbeschreibung Auftragstaktik Ausbruch Auskunftsstelle Bundeswehr~ Heeres~ Luftwaffen~ Marine~ Auslaufpunkt Auslaufzeit Auswahl der Kräfte Auswechslungsamt Feldpost Ausweichbewegung
– – – APN Heer AnschlKdo AnschlPkt – –
objektive approach, march advance to contact – march liaison team coordinating point resupply –
Obj – – – – – – –
– – – – ASL ASprK
directive for cooperation presence report Apportionment nuclear alert nuclear safety line nuclear weapon
– – – – NSL NW
– auff – – – Aufkl AufklPl – – – Aufl – – Aufn ANL – AufnStg –
– contain rehabilitation – – reconnaissance reconnaissance plan reconnaissance depth – reconnaissance time – dispersal area – rearward passage of lines passage line – position of stationary forces stationary forces sustaining the operational freedom mission terms of reference mission-type tactics breakout – – – – – release point release time – – withdrawal movement
– – – – – recce – – – – – – – – – – – –
– Auftr – – – – BASt HASt LASt MASt AuslaufPkt – – – –
Begriff
Abkürzung
– msn TOR – – – – – – – RP – – – –
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH national Begriff
ausweichen Ausweichlinie Authentisierung automatisiertes Kommunikationsnetz des Heeres A-Warnung
aus–Ber
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
ausw AUL –
withdraw diversion line authentication
– – –
AUTOKO –
– nuclear strike warning
– STRIKWARN
– – – – – – Bef/B~
– – – constructed obstacle weapons tight – order
– – – – – – O~
BFEUTr
–
–
BREU
–
–
BRFU Befh –
– commander Supreme Allied Commander – Strategic Command Commander
–
B Basis Einsatzgebiet Basisgefechtsstand Basis Inland Bausperre bedingte Feuererlaubnis Beendigung von Einsätzen Befehl Befehl für die Führung der Einsatzunterstützungstruppen Befehl für die Regelung der Einsatzunterstützung Befehl für die Regelung der Führungsunterstützung Befehlshaber Oberbefehlshaber der NATO – Ebene strategisches Kommando
–
Befehlshaber der NATO – Ebene Regionalkommando
Commander in Chief – Regional Command
Befehlshaber der NATO – Ebene unterhalb eines Regionalkommandos + Vereintes Kommando + Teilstreitkraftkommando
Commander – Subregional Command
Begegnungsgefecht Behelfsinstandsetzung bekämpfen Bekämpfungszone von Flugabwehrsystemen kurzer Reichweite beleuchten Beorderungsdauer Beorderungsreserve Bereitschaftsdienst Bereitschaftsfall
+ Joint Command + Component Command
– – bek – bel – – – –
encounter battle – take under fire short range air defense engagement zone illuminate – – – –
SAC – SC Beispiel SACEUR CINC – RC Beispiel CINCNORTH COM – SRC + JC + CC Beispiel COMICCENT COMAIRNORTH – – – SHORADEZ – – – – –
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Ber–Dur
national Begriff Bereitstellungsplan der Bundeswehr Bereitstellungsraum Bereitstellung von Streitkräften bergen besondere Anweisung für das Fernmeldewesen besondere Anweisung für das Militärische Geowesen besondere Gefechtshandlung Bestattungsbericht Betriebstoffsatz Beurteilung der Lage bewaffnete Aufklärung bewaffneter Konflikt bewegliche Befehlsstelle
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
– – – –
– staging area mounting rescue, salvage
– – – –
BesAnFm
–
–
BesAnMilGeo – – BS BdL – –
– – – – – AR –
BwglBefSt – – – – ble
– special combat action – – estimate of the situation armed reconnaissance armed conflict tactical command post, ~group line of movement zone of movement river crossing contain Obscure
– – – – – –
BIGSTAF – – – –
– – bridgehead bridge site biological warning
– – – – –
Chemical Downwind Message –
CDM –
CDM CIMIC
– C-Warnung
– –
Chemical Downwind message Civil Military Cooperation Combined Air Operations Center chemical warning
decontamination depot maintenance Integrated Services Digital Network (der Bundeswehr) – – – – breakthrough crossing site transit corridor
decon –
Bewegungslinie Bewegungsstreifen Bewegung über Gewässer binden blenden breitbandiges integriertes Gefechtsstandfernmeldenetz Brigadegebiet Brückenkopf Brückenstelle B-Warnung C
CAOC –
D Dekontamination Depotinstandsetzung diensteintegrierendes digitales Fernmeldenetz der Bundeswehr Digitalisierung direktes Vorgehen Divisionsgebiet Dringlichkeit Durchbruch Durchfahrstelle Durchflugkorridor
Dekon DpInst
– – – – – – – –
ISDNBw – – – – – – TC
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH national Begriff
Durchhaltefähigkeit durchkämmen Durchlauflinie Durchlaufpunkt Durchlaufzeit
Dur–Ent
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
– – DL DPkt –
sustainability, endurance mop up, sweep phase line control point –
– – – CP –
– – EDM – Eins
– – EDM – –
– – – – – – – EinsR – – – EU
– command level effective downwind message penetration employment employment of combined forces combat readiness operational readiness – – – nuclear weapon area of operations operational law rules of engagement – –
EUKdo – – – – – – – EVG ETL EloAufkl
– – – encirclement infiltrate – – individual protection individual expendible supplies railroad transportation line electronic intelligence
– – – – – – – –
EloGM EloKa –
electronic counter measures electronic warfare – electronic protective measures electronic support measures electronic warfare electronic neutralisation electronic jamming electronic deception deployment decontamination
ECM EW –
E Ebene der Zusammenarbeit Ebene militärischer Führung Effective Downwind Message Einbruch Einsatz Einsatz der verbundenen Kräfte Einsatzbereitschaft Einsatzfähigkeit Einsatzgebiet Einsatzkontingent Einsatzkräfte Einsatzmittel, atomares Einsatzraum Einsatzrecht Einsatzregeln Einsatzreserve Einsatzunterstützung Einsatzunterstützungskommando Einsatzvorrat Einsatzwert Einschließung einsickern Eintreffzeit Einzelbefehl Einzelschutz Einzelverbrauchsgüter Eisenbahntransportlinie elektronische Aufklärung elektronische Gegenmaßnahmen elektronische Kampfführung elektronische Raumordnung elektronische Schutzmaßnahmen elektronische Unterstützungsmaßnahmen elektronischer Kampf elektronisches Neutralisieren elektronisches Stören elektronisches Täuschen Entfaltung Entgiftung
EloSM EloUM EloKpf – – – – –
– – – – – – NW – – ROE – –
– ELINT
EPM ESM EW – – – – decon
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
ent–Feu
national Begriff entmilitarisierte Zone Entsatz Entschluß Entsendestaat Entseuchung Entstrahlung Entwesung Erdstaffel Erkundung erreichen Ersatzreserve erweiterte Luftverteidigung Evakuierung
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
– – Entschl – – – – – Erkd – – – –
demilitarized zone relief decision – decontamination decontamination – ground echelon reconnaissance reach – Extended Air Defense evacuation
DMZ rel – – decon decon – – recce – – EAD –
FachDst – FachInfoSys – –
functional service field of responsibility functional information system Fallout –
– – – – –
FBZ/FBSt FBefest FInst FInstPkt FjgDst – Fp – FmAnschlSt FmAufkl
– field fortifications field maintenance field maintenance point military police service – armed forces postal system campaign signal connection point communications intelligence
– – – – – – – – – COMINT
FmEloAufkl FmSys
signal intelligence signal system
SIGINT –
FmSys(Bw) – FeSpähAufkl – FA – – Flt FR
– – long range reconnaissance call for fire, fire request fire mission fire unit weapons free fire control concentration area air defense weapons control status firing position area supporting fire fire support officer weapons hold fire reinforcing fire
– – – – – – – – –
F Fachdienst Fachgebiet Fachinformationssystem – Familienbetreuung Familienbetreuungszentren/ -stellen Feldbefestigung Feldinstandsetzung Feldinstandsetzungspunkt Feldjägerdienst feldmäßige Sperre Feldpost Feldzug Fernmeldeanschlußstelle Fernmeldeaufklärung Fernmeldeaufklärung und elektronische Aufklärung Fernmeldesystem Fernmeldesystem der Bundeswehr Fernmeldesystem Heer Fernspähaufklärung Feueranforderung Feuerauftrag Feuereinheit Feuererlaubnis Feuerleitung Feuerraum Feuerregelung für Flugabwehr und Fliegerabwehr Feuerstellungsraum Feuerunterstützung Feuerunterstützungsoffizier Feuerverbot Feuerverstärkung
– FStR – FUO – –
– – – – – –
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH national Begriff
Feuervorbehalt Feuervorbereitung Feuerzusammenfassung flexibler Aufwuchs Fliegerabwehr Fliegerleitoffizier Fliegerwarnung Flugabwehr Flugabwehraufklärung Flugabwehrkampfanweisung Flugmeldung Flugregelung Fördern eigener Bewegungen Folgeoperation Folgeversorgung freie Operationen Frequenzkoordinierung Friedensdienstbetrieb Friedenserhaltung Friedenserzwingung Friedenskonsolidierung Friedensmission Friedenstruppe Frühwarnung Führen mit Auftrag Führerreserve Führung Führung/Führungsunterstützung Führungsbereitschaft Führungsdienst Führungsebene Führungseinrichtung Führungsfähigkeit Führungsgrundgebiet Führungsgrundsätze im Kampf Führungsgrundsätze für Friedensmissionen Führungsinformationssystem Führungslinie Führungsmittel Führungsorganisation Führungsprozeß Führungssystem des Heeres Führungs-/Einsatzsystem Führungsunterlagen Führungsüberlegenheit Führungsunterstützung
Feu–Füh
NATO (englisch) Abkürzung – – – – FlgAbw – – Fla FlaAufkl – FlM – – – – – – – – – – – – – – FhrRes Fü FüUst – – – – – FGG – – FüInfoSys – Füm FüOrg – FüSysH FüES – – FüUst
Begriff
Abkürzung
fire reservation preparation fire concentration (fire) – all arms air defense forward air controller aircraft warning antiaircraft, air defense air defense reconnaissance air defense combat instruction ground observer report flight control – – follow-on support – – – peacekeeping peace enforcement peace building peace support operations peacekeeping force early warning mission-type tactics – command and control – – command support services command echelon – command control effectiveness principal functional staff area –
– – – – – FAC – AA – – – – – – – – – – PK PE – – – – – – CC, C2 – – – – –
– command control and information system control and coordination line command and control means command and control organization – Army command and control system – command and control records – –
–
– – –
CCIS – – – – – – – – –
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Füh–Hau
national Begriff Führungsverfahren Führungsvorbehalt Führungs-/Waffeneinsatzsystem Fürsorge und Betreuung
NATO (englisch) Abkürzung – –
Begriff
Abkürzung
FüWES –
– command reservation command and control weapon employment system –
– – – –
– Gef – – GefAufkl GefFüSys GefGldg GSI GefStd – GefVbd – – – – – –
– combat combined arms combat type of combat combat reconnaissance – organization for combat battle damage repair command post zone of action task force, battle group counterattack counterattack terrain obstacle organization of the ground – combined operation
– – – – – – – – CP – – catk catk – – – –
– GenNatTerrAufg/GNTA
–
–
–
–
– – – – – – – – – GdAusr GdAusstg GdBel – –
– complete order – overall defense – crossing zone – gain major unit basic equipment basic allowance basic load basic organization guerilla
– – – – – – – – – – – – – –
– –
hold raid
– –
HEP
main decontamination station
–
G Gefallenensammelpunkt Gefecht Gefecht der verbundenen Waffen Gefechtsart Gefechtsaufklärung Gefechtsfeldführungssystem Gefechtsgliederung Gefechtsschadeninstandsetzung Gefechtsstand Gefechtsstreifen Gefechtsverband Gegenangriff Gegenstoß Geländehindernis Geländeverstärkung Geleitschutz (zu Lande) gemeinsame Operation Gemeinsamer Plan für den Objektschutz General für Nationale Territoriale Aufgaben Geophysikalischer Beratungsdienst Gesamtbefehl Gesamtoperation Gesamtverteidigung Gesundheitsvorsorge Gewässerzone Gewahrsamsstaat gewinnen Großverband Grundausrüstung Grundausstattung Grundbeladung Grundgliederung Guerillas H halten Handstreich Hauptentstrahlungs/ -entseuchungs/ -entgiftungsplatz
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH national Begriff
Hauptgefechtsstand Hauptquartier des Heeres Hauptverbandplatz Hauptversorgungsstraße Hauptverteidigungskräfte Hauptzivilstraße Heeresführungsinformationssystem für die rechnergestützte Operationsführung in Stäben Heeresverbindungsoffizier Heeresvorrat Heimatschutz Hemmen feindlicher Bewegungen Hilfeleistung Hindernis Hohe Punkte – humanitäre Einsätze humanitäre Hilfe Humanitäres Völkerrecht
Hau–IT-
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
GefStdH HQ Heer HVPl – HVK HZStr
– – casualty collection station main supply route – main civil route
– – – MSR – –
HEROS HVO – HSch
– ground liaison officer army stockpile home defense
– GLO – HD
– – – – – –
– – obstruction – Host Nation Support humanitarian operations
– – – – HNS –
– Info –
– information age of information
– – –
– – – – – IT – – – InfoVarb
– – – – – – – transmission of information Transfer of information information processing
– – – – – – – – – –
– InFü – Inst InstDst InstPkt –
–– – domestic emergency maintenance maintenance services maintenance point in-survey
– – maint – – –
ILV – – – – – –
NATO-Integrated Air Defense – area of interest interoperability – – –
NATINAD – – – – – –
I indirektes Vorgehen Information Informationsalter Informationsarbeit in den Streitkräften Informationsgewinnung Informationsmanagement Informationssysteme Informationssystem Heer Informationstechnik Informationsüberlegenheit Informationsübermittlung Informationsübertragung Informationsverarbeitung Informationsverbund Aufklärung Innere Führung innerer Notstand Instandsetzung Instandsetzungsdienste Instandsetzungspunkt – Integrierte NATO-Luftverteidigung internationale Zusammenarbeit Interessenbereich Interoperabilität irreguläre Feindkräfte irreguläre Kriegführung IT-System Heer
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Jag–Kri
national Begriff
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
J Jagdkampf
–
skirmishing operation
–
KalfüDst Kpf –
– – –
– KpfmR Kpfst Kpfst –
– battle, fight combat load combat through the enemy’s depth – effective range – – amphibious assault – – explosive ordnance disposal explosive ordnance Reconnaissance – agent agent –
– – KpfUstg – KpfZone – – – Kdo KdoBeh – – Kontam – KtgtFhr – KtrOffz KPkt –
– operational use of barriers combat support – combat zone – nuclear radiation combatant command; detachment command authority conflict conflict prevention contamination – – control control officer check point coordination level
– – CS – CZ – – – cd; det – – – – – – – – CP CL
–
fire support coordination line
FSCL
KSEA – – – – –
– – force multipliers patient collecting point war area of war
– – – – – –
K kalenderführende Dienststelle Kampf Kampfbeladung Kampf durch die Tiefe Kampfeinsatz Kampfentfernung Kampfführungsrecht Kampfkraft Kampflandung Kampf mit Feuer Kampfmittel Kampfmittelbeseitigung Kampfmittelerkundung Kampfmittelräumung Kampfstoff, biologischer Kampfstoff, chemischer Kampf um Informationen Kampf um Informationsüberlegenheit Kampf um/mit Sperren Kampfunterstützung Kampfweise Kampfzone Katastrophenhilfe Kernstrahlung Kombattant Kommando Kommandobehörde Konflikt Konfliktverhütung Kontamination Kontingent Kontingentführer Kontrolle Kontrolloffizier Kontrollpunkt Koordinierungsflughöhe Koordinierungslinie für Feuerunterstützung Koordinierungsstab für Einsatzaufgaben Korpsgebiet Kräftemultiplikatoren Krankensammelstelle Krieg Kriegsgebiet
– – – – – – – Kpfm KmpfmBes
– – – – – – – – EOD – – – – –
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH national Begriff
Kriegsgefangene Kriegsgefangenenlager Kriegsgefangenensammellager Kriegsgefangenensammelpunkt Kriegshandlung Kriegslist Kriegsschauplatz Kriegsstationierung Kriegszustand Krise Krisenausbildung Krisenbewältigung Krisenfrüherkennung Krisen- und Alarmplan der Bundeswehr Krisen- und Alarmsystem Krisenreaktionskräfte Kulminationspunkt Kulturgutschutz
Kri–luf
NATO (englisch) Abkürzung Kgf KgfLgr KgfSlLgr
Begriff
Abkürzung
KgfSlPkt – – – – – – – – –
prisoner of war prisoner-of-war-camp – prisoner-of-war-collecting point hostility ruse theater of war wartime stationing state of war crisis, contingency – crisis control –
PW – – – – – – – – – – – –
KAPlBw – KRK – –
– – – culminating point protection of cultural assets
– – – – –
– – – – – – – LdePl LdeR
– – – – – – – LS LZ
– – – – –
situation – – assessment of the situation – – – landing site landing zone Federal Armed Forces Hospital – – – capability, capacity
L Lage Lageaufklärung Lagebeurteilung Lagefeststellung Lähmung Lähmungsunterlagen Landebahn Landeplatz Landeraum Lazarett der Bundeswehr
– – – – –
Leistungsbereich A Leistungsbereich B Leistungsbereich C Leistungsvermögen Leiter des Übergangsabschnitts Leiter der Übergangsstelle Leitfamilienbetreuungszentrum Leitführungskommando Leitkommando Leitstelle Verwundetentransport Logistik Lösen vom Feind Lückenweg Luftaufklärung
– LtÜgSt
– –
– –
LeitFBZ – – LtStVwuTrsp Log – – –
– – control command – logistics – minefield gap air reconnaissance
luftbewegliche Kräfte
–
airmobile forces
– – – – LOG – – AIR RECCE/ AR –
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
luf–med
national Begriff luftbewegliche Operation Luftbeweglichkeit Lufteinsatzkoordinierungszentrale Luftherrschaft Luftlandeoperation/ Luftlandeeinsatz Luftmarsch luftmechanisierte Kräfte Luftmechanisierung Luftnahunterstützung Luftraumbeschränkungszone Luftraumordnung Luftraumordnungszone für hohe Nutzungsdichte Luftraumüberwachung Luftstaffel Luftstraße Lufttransport Luftüberlegenheit Luftunterstützung Luftverband Luftverteidigungsoperation Luftwaffen-/Marinefliegerverbindungsoffizier
NATO (englisch) Abkürzung – – – – – – – – – – –
Begriff – airmobility air operations coordination center air supremacy
Abkürzung – – AOCC – – – – – CAS ROZ ASC
– – – – – – LUstg – –
airborne operation air movement – – close air support restricted operation zone airspace control high density airspace control zone air surveillance air echelon air route airlift air superiority air support air formation defensive counter air
–
air liaison officer
ALO
– Marschabst Marschanm – – MarschGeschw Marschgrp MarschKol MarschKred – – MarschÜbw – MVW –
march column gap movement request – march sequence
–
HIDACZ – – – – – – – DCA
M Marsch Marschabstand Marschanmeldung Marschblock Marschfolge Marschgeschwindigkeit Marschgruppe Marschkolonne Marschkredit Marschpause Marschplan Marschüberwachung Massenanfall von Verwundeten Massenvernichtungswaffen Maßnahme zur Täuschung Materialbedarfsdeckung Materialbewirtschaftung Materialerhaltung Materialnachweis Materialwirtschaft materielle Mobilmachung medizinischer ABC-Schutz
MatBedD MatBew MatErh MatNachw MatWi MatMob MedABCSchutz
average speed march serial march column movement credit halt movement program march supervision – Weapons of Mass Destruction – material requirements acquisition stock management maintenance – material management – Medical NBC Defence
– – – – – – – – – – – WMD – – – – – – –
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH national Begriff
Meldekopf Meldelinie Meldewesen Meldung Mengenverbrauchsgüter MilGeo-Ausstattung MilGeo-Daten MilGeo-Informationen MilGeo-Unterlagen Militärbeobachter Militärgeographischer Dienst Militärische Grundorganisation militärische NATO-Verteidigung militärische Notwendigkeit militärische Verkehrs- und Transportführung militärische Verkehrs- und Transportführungsorganisation Militärischer Abschirmdienst militärischer Bereich militärischer Ordnungsdienst militärischer Sicherheitsbereich militärischer Verkehrsdienst militärische Sicherheit militärisches Nachrichtenwesen militärlandeskundliche Unterlagen Militärseelsorge Militärstraße militärstrategische Führung Mindestschutz Mindestsicherheitsabstand Minensperre MINIMIZE Mittlerfunktion mobile vorbereitete Sperre Mobilmachung Mobilmachungsergänzung Mobilmachungstruppenteil Mobilmachungsunterbringung multinationale Zusammenarbeit Munitionssatz
Mel–Nac
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
– ML – Mldg MVG MilGeo~ – MilGeoInfo – – MilGeoDst MGO – –
reporting point report line – message, report bulk supplies military geographic allowance – – – military observer – – NATO military defense military necessity
– RL – msg, R – – – – – – – – – –
–
–
–
– MAD MilBer MilOrdnDst MilSichBer MilVerkDst MilSichh MilNW
– Counterintelligence Service military sector military provost service security area military traffic service security military intelligence
– – – – – – – –
– MilSeels MilStr – – – – – – – Mob MobErg MobTrT MobUbrg – MS
– – military route military strategic command minimum protection minimum safe distance mine barrier minimize intermediary function – mobilization mobilization augmentation – mobilization quartering – ammunition day of supply
– – – – – MSD – – – – mob – – – – –
– – –
rear guard rear party –
– – –
– – Nsch NschDst
– – supply supply services
– – – –
N Nachhut Nachkommando Nachrichtengewinnung Nachrichtengewinnung und Aufklärung Nachrichtenwesen Nachschub Nachschubdienste
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Nac–ort
national Begriff Nachschubpunkt Nachtruppen nationale militärische Verteidigung nationale territoriale Aufgaben Nationaler Befehlshaber im Einsatzgebiet Nationaler Territorialer Befehlshaber Nationaler Territorialer Kommandeur nationale zivile Verteidigung nationales Operationsgebiet NATO-Kategorie NATO-Operationsgebiet NATO-Verteidigung NBC-Meldung nehmen neutralisierte Zone Neutralität neutroneninduzierte Strahlung Nichtverbrauchsgüter niederhalten Notbestattungsbericht Notstandsrecht Nutzung ziviler Leistungen
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
– –
– rear guard
– –
–
–
–
NatTerrAufg
–
NatBefh i. E.
– German Contingent Commander
–
–
–
– – – – – – – – – – NIS
– – – – – – – – – – NIA
NVG nie – – –
– – – – – NATO defense NBC report seize, take neutralized zone neutrality neutron induced activity non expendible supplies and material suppress, neutralize emergency burial report emergency power utilization of civilian resources
–
– – – – –
O Objekt – Öffentlichkeitsarbeit Ökonomie der Kräfte Operation operationelle Notlage im Krieg Operationen in der Tiefe Operationen im rückwärtigen Gebiet Operationen zur Täuschung Operationsbefehl Operationsfreiheit Operationsgebiet Operationsplan operative Führung Operative Information operative Mobilität operatives Konzept operative Straße ortsfeste Sanitätseinrichtung
– – ÖA – Op – –
object, target offensive counter air – – operation operational emergency in war deep operations
– OCA – – op – –
– – OpBef – – OpPl – OpInfo – – – –
– – OPORD – AO OPLAN – – – – –
–
–
rear operations – operation order operational freedom area of operations operation plan operational command – mobility – operational road fixed medical treatment facility out-survey
– –
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH national Begriff
Par–Rüc
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
P Parlamentär Partisanen Partnerschaftspflege Patenschaften Personalaustausch Personalergänzung Personalersatz Personalführung im Heer Personalreserve Personalverluste personelle Mobilmachungsergänzung personelle Unterstützung Pilotdienst pioniertechnische Führungshilfen Plan für die Aufklärung Plan für die Führung des Feuerkampfs Plan für die Stabsarbeit Planung Planungshorizont Pressearbeit Presse- und Informationsstab Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Pufferzone
– – – – – PersErg PersErs
– – – – – – –
– PersRes –
truce delegate guerilla – – – – personnel replacement personnel management in the army personnel reserve –
PersMobErg – –
– – pilot-service
– – –
– –
engineer records –
– –
PFF – – – – PrInfoSt
artillery operation plan plan for the staff work – – – –
– – – – – –
PrÖA –
– buffer zone
– –
– RS
rest halt ration
– rat
– RO – – – RegSichhLg – – – Res
regional logistic support – reallocation authority redistribution authority regeneration regional security situation reconstitution – reprisal reserve
– – – – – – – – – res
–
– guidelines for governments contributing troops for United Nations operations risk of radiation exposure recovery –
–
– – –
R Rast Rationssatz raumbezogene Systeme raumdeckende Versorgung Raumordnung – – Regeneration regionale Sicherheitslage Rekonstitution Reorganisation Repressalie Reserve Rettungs- und Evakuierungseinsatz Richtlinien für truppenstellende Nationen Risiko der Strahlenbelastung Rückführung Rückverlegung
– – – –
– – – –
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
rüc–Spe
national Begriff rückwärtige Gebiete Rückzug
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
– –
rear area withdrawal
– –
Sab SaR – SanDst
sabotage staging area collective protection medical service
– –
SanMatVers SatKom – – – SchadMatSaPkt – – – SGL – – – – – – – – SP – – – Se –
medical equipment supply – – area damage control damage repair maintenance collecting point
– – – ADC – –
– battle trail officer key terrain KEYPOINT – – object security area security – protective symbol – point of main effort seaport/airport of debarkation seaport/airport of embarkation first aid self protection communications silence
– bat – – KP – – – – – – – – SPOD/APOD SPOE/APOE – – –
IT-Sicherheit – Sich SL – – – SpähAufkl – SpAbk – – – – SpL –
– security cover security~, outpost line triage – – scout reconnaissance state of tension barrier agreement – barrier block, obstruct barrier restricted area light line barrier plan
– – – – – – – – – BA – – – – LL –
S Sabotage Sammelraum Sammelschutz Sanitätsdienst sanitätsdienstliche Unterstützung Sanitätsmaterialversorgung Satellitenkommunikation Schadensbegrenzung Schadensbekämpfung Schadensbeseitigung Schadmaterialsammelpunkt Scheinoperation Schlacht Schließender Schlüsselgelände Schlüsselobjekt Schutzmacht Schutz auf Distanz Schutz von Objekten Schutz von Räumen Schutz von Verbindungslinien Schutzzeichen Schutzzonen Schwerpunkt – – Selbst- und Kameradenhilfe Selbstschutz Sendeverbot Sicherheit in der Informationstechnik Sicherheit, militärische Sicherung Sicherungslinie Sichtung Signalerfassende Aufklärung soldatische Ordnung Spähaufklärung Spannungsfall Sperrabkommen Sperraufklärung Sperre sperren sperr- und bombletfreier Raum Sperrlinie für Beleuchtung Sperrplan
MS
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH national Begriff
Sperrverband Spezialkräfte Spionage Sprengsperre Stamm-Aufwuchs-Beziehung Standardinstandsetzung Standardisierungsübereinkommen ständige Sperre Stärke- und Ausrüstungsnachweisung Stationierungsabkommen stören Straßenbelegungsplan strategische Mobilität Streitkräftekategorien System EloKa Heer Systeminstandsetzung SysteminstandsetzungsZentrum
Spe–Tru
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
SpVbd – Spi – – –
blocking force – espionage demolition obstacle – –
– – – – – –
– –
STANAG –
STAN – stö – – – – SysInst
standardisation agreement permanent barrier table of organisation and equipment status of forces agreement jam movement graph mobility – – –
TOE SOFA – – – – – –
–
–
–
– – – – – TAufkl TH – –
tactics tactical air control party tactical command camouflage; deception – – technical halt subcommand post partial protection
tac TACP – cam; – – – – SCP –
– – TerrWehrOrg – – – TrBeldg – TrFm VbdgDst TrFhr TF TrGtg TrInfo TrInsth TrInst TrInstPkt TrSanDst TrT TVP –
joint operation – – low level transit route transfer of authority transport information unit basic load tactical grouping general signal communication service major unit commander Military Command branch (of services) – operating maintenance – – field medical service unit aid station field meteorological service
– – – LLTR TOA – – –
T Taktik Taktische Fliegerleitgruppe taktische Führung Tarnen und Täuschen Task-Force-Prinzip technische Aufklärung Technischer Halt Teilgefechtsstand Teilschutz teilstreitkraftübergreifende Operation Territoriale Kommandobehörde Territoriale Wehrorganisation Tiefflugschneise – Transportbescheid Truppenbeladung Truppeneinteilung Truppenfernmeldeverbindungsdienst Truppenführer Truppenführung Truppengattung Truppeninformation Truppeninstandhaltung Truppeninstandsetzung Truppeninstandsetzungspunkt Truppensanitätsdienst Truppenteil Truppenverbandplatz Truppenwetterdienst
– – – – – – – – – – – –
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Übe–Ver
national Begriff
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
U Übergangsabschnitt Übergangsplan Übergangsstelle überwachen Überwachen von Räumen Umfassung Umschlag Umschlagpunkt Umwelteinflüsse Umweltschutz und artverwandte Aufgaben unmittelbare Feuerunterstützung unmittelbare Operation Unparteiischkeit Unterdrücken der feindlichen bodengebundenen Luftverteidigung Unterstellung, multinationale - Integrierte Unterstellung
– – ÜgSt übw – – Ug~ UgPkt –
crossing area crossing plan crossing site monitor, survey – envelopment transshipment loading point –
– – – – – – – – –
Usch
–
–
UF – –
DS fire – –
–
direct supporting fire – – suppression of enemy air defense
–
–
Unterstellung, nationale Unterstützungskräfte Unterstützungszone
Ustlg – –
– – –
– OPCOM OPCON TACOM TACON – – – –
– Vbdg Vkdo – – – – VbrGt
area of responsibility liaison liaison team lines of communication liaison element – communications zone expendible material
AOR ln – LOC – – COMMZ –
–– – VfgBschft – VfgR – –
– – pursuit standby readiness reserve available supply rate assembly area reasonableness of means –
– – – – – AA – –
VerkDSt VerkLtN
– movement control net
– –
– operational command – operational control – tactical command – tactical control – coordinating authority
SEAD
V Verantwortungsbereich Verbindung Verbindungskommando Verbindungslinien Verbindungsorgan Verbindungswesen Verbindungszone Verbrauchsgüter Verbund Nachrichtengewinnung und Aufklärung verdeckt kämpfende Kräfte Verfolgung Verfügungsbereitschaft Verfügungsquote Verfügungsraum Verhältnismäßigkeit der Mittel Verifikation Verkehrsdienststelle, militärische Verkehrsleitnetz
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH national Begriff
Verkehrsleitpunkt Verkehrsleitstelle Verlegung Vermißter Versorgung Versorgungsdienste Versorgungsgüter Versorgungspaket Versorgungspunkt Versorgungsrate Versorgungsstraße Versprengtensammellinie Versprengtensammelpunkt verstärken Verstärkung Verteidigung Verteidigungsfall Verteidigungsraum Verteilerpunkt Verwundete Verwundetennest Verwundetentransport Verwundetenversorgung Verzögerung Verzögerungslinie Verzögerungsverband Verzögerungszone Vollschutz Vorausangriff Vorausverband Vorbefehl vorbeugende Stationierung vordere Kampfzone vordere Linie eigener Truppen vordere Linie feindlicher Truppen vorderer Rand der Verteidigung vorgeschobene Stellung vorgeschobener Gefechtsstand Vorhut Vorkommando Vorrang Vorrat
Ver–Was
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
VerkLtPkt VerkLtSt – – Vers VersDst VersGt – VersPkt VR VersStr VersprSlL VersprSlL – Vstkg Vtdg/~Vg/ Vg~ V-Fall VgR VtlPkt Vwu – VwuTrsp VwuVers Vzö VZL VzöVbd – – – – – – – –
movement control point movement control center deployment – combat service support – supplies combat service support slice supply point one day’s supply supply road straggler line – reinforce reinforcement
– – – – CSS – – CSS slice – – – – – – –
defense state of defense defense area – wounded, casualty wounded collecting point casualty evacuation care of wounded delay delay line delaying force covering force area full protection probing attack advance force warning order preventive deployment forward combat zone forward line of own troops
def – – – – – – – – – – – – – – – – – FLOT
–
forward line of enemy troops forward edge of the battle area forward position forward command post advance guard advance party priority stock
FLET
VRV – VGefStd – VorKdo – Vorr
FEBA – – – – – –
W Wagenhalteplatz Wartung Wasserbeweglichkeit
WgHPl Wtg –
ambulance assembly area preventive maintenance servicing watermobility
– – –
Weh–Zwi national Begriff Wehrgeologie Wehrgeophysik Wehrleitwesen Wehrmaterial Weisung Welle Werkinstandsetzung Wiedereingliederungsmaßnahmen Wirkungsaufklärung Wirkzeit
NATO (englisch) Abkürzung
Begriff
Abkürzung
– – WMat Wsg – –
– replacement processing military material directive echelon, wave –
– – – – – –
– – –
– poststrike reconnaissance duration of effectiveness
– – –
– Ze Z
temporary minimum risk route cell center
TMRR – –
– zsl Zers – ZKAP – –
center of gravity destroy subversion recce target interface – – –
CG – – – – – –
ZMZ ZS –
– civil defense –
– – –
– – ZZ
weapons free zone carry-to-customer principle intermediate objective
WFZ – –
Z zeitlich begrenzte Schneise geringsten Risikos Zelle Zentrale Zentrum der Kraftentfaltung und Handlungsfähigkeit zerschlagen Zersetzung Zielaufklärung ziviler Krisen- und Alarmplan zivile Notfallplanung der NATO zivile Störer zivil-militärische Zusammenarbeit Zivilschutz Zivilvergabe Zone allgemeiner Feuererlaubnis Zuführungsprinzip Zwischenziel
Absender (Dienstgrad/Amtsbezeichnung, Vorname, Name, Dienststelle, Anschrift)
Kennzahl, Apparat
Datum
Az 60-15-07
Az 60-16-07
Az 60-19-07 Zutreffendes bitte ankreuzen
Streitkräfteamt – Abt IV 3 – Bw 224 Postfach 20 50 03 53170 Bonn
Heeresamt – II 4 – Bw 526 Rochusstraße 44 53123 Bonn
(ZDv) (AllgUmdr)
Materialamt der Luftwaffe –IB4– Bw 356 – 503/11 Postfach 90 25 00 51140 Köln
(HDv) (AnwFE)
(LDv)
Marineunterstützungskommando – A 42 – Bw 152 Postfach 27 43 26379 Wilhelmshaven
X
Materialamt des Heeres Bw 433 Hauptstraße 129 53474 Bad NeuenahrAhrweiler
(MDv)
(TDv)
Änderungsvorschlag zur Dienstvorschrift mit Nr. und Titel
Ausgabe (Monat, Jahr)
Letzte Änd Nr.
Betroffener Teil der Dienstvorschrift (Textnummer, Anlage)
Änderungsvorschlag mit Begründung
Unterschrift des Absenders
Stellungnahme (Unterschrift, Name, DGrad, DStg [BtlKdr oder Vorgesetzter in entspr. DStg])
HDv 100/900
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Änderungsnachweis Änderung Nr. Datum
Geändert von (Dienststelle), am (Datum)
Unterschrift
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Änderungsnachweis Änderung Nr. Datum
Geändert von (Dienststelle), am (Datum)
Unterschrift