practic / 1983/02

Fotoamateure und Leser, die aus beruflichen Grün­ den oder für private Sammlungs- und Archi­ vierungszwecke einwand­ freie Kontaktkopien von Fotonegativen oder Zeich­ nungs- bzw. Druckvorla­

gen ( bis DIN-A4-Größe )

herstellen wollen, finden die Bauanleitung für ein Kontakt-Belichtungsgerät. Der Bau dieses Gerätes ist auch eine nützliche Auf­ gabe für technische Ar­ beitsgemeinschaften in Schulen, weil sich damit Polyluxfolien sehr rationell herstellen lassen. Unseren Leserinnen stellen wir eine Samm­ lung von modischen Kleinigkeiten vor, die mit einfachsten Mitteln schnell Wer sich in der Freizeit so manches Nützliche und Schöne selbst schneidert oder immer wieder etwas mit der Nähmaschine ausbessern muß und vielleicht aus

herzustellen sind und auch als Geschenk viel Freude machen werden.

räumlichen Gründen keinen festen Nähplatz hat, der weiß, wie aufwendig es ist, immer erst den Arbeitsplatz herzurichten und alle Nähutensilien zusammenzusu­ chen. Wird man an einem Tage nicht mit der Arbeit fertig, muß man alles wieder abbauen und am nächsten Abend nochmals hervorholen, wenn der Nähplatz nicht stehenbleiben kann. Wie dieses Problem zu lösen ist, indem die komplette Heim-Nähwerkstatt in der Schrankwand untergebracht wird, zeigen wir in der nächsten Ausgabe. Außerdem beschreiben wir noch einige weitere recht ungewöhn­ liche, aber sehr praktische und platzsparende Möbel.

Für Kinder bereiten wir einige sehr interessante Basteleien vor. Dazu gehören neuartige Dra­ chenkonstruktionen und ein Modellboot mit Flos­ senantrieb.

dem R4100, mu ß m'an bei Bat­

der Buchse gel ötet. Als Be rüh­ r u n gssch utz we rde n vorher noch

teriebetrieb das N etzkabel im m e r

zwei straff sitze n d e l s o l ier­

Bei Kofferempfä n g e r n , wie z. B.

IDBBI IDBBI

erst in d a s Abl a gefach ein l e g e n . Du rch den Ein b a u einer Steck­ buchse vom .. S o n ett" u n d Ver­ wendu ng ei nes entspreche nde n N etzka be l s erspa rt m a n sich

sch l a uchenden a ufgeschoben, die nach h e r d ie beid e n Lötste l l e n verdecken. ln d ie Rü ckwa nd a rbeitet m a n

diese Arbeit.

mit der La ubsäge o d e r m it Bohrer u n d Feile ein e Ausspa­

Die Steckbu chse wird an der Ste l l e festgeschrau bt, die im Bild

rung, d ie das Einfü h r e n des N etzka be l s e rmög l icht.

zu sehen ist, d a ß a lte N etzkabel

Diethard Reisemann

auf entsp rec hende Lä n g e ge­ sch nitten und an die Kontakte

Oft m a l s passen me hrere Schl üs­ sel bei eine m S c h r a n kschloß. Das sic h e re Aufbewa h re n z. B. von Medika menten oder Reini­ g u n g smitte l n vor kleineren Kindern wird dann zum Problem. Mit d e r vorgeste l lten Idee l a ssen sich diese Sch l össe r soweit ve r ä n d e r n , d a ß sie mit a nderen Sch l üsse l n nicht mehr ge öffnet werden kö n n e n . Dazu wird d e r vo r h a ndene Dorn des S c h l osses e ntfernt, an seiner Ste l l e eine 4-m m-Schra u be von der Län ge des Dornes eingesetzt und m it einer M4- M u tter fest­ gesc h r a u bt . Vom Sch l üssel wird sovie l weggefeilt, d a ß e r beim S c h l ie ß e n gerade an der M utter vorbeig l eiten ka n n . Wen n m a n beim Sch lie ß e n keine u n n ötig e n Wide rstä nde ü berwin­ den muß (versetzte Tür oder fa l sch ju stie rtes Sch l ie ß b l ech) h ä l t der d u rc h das Abfeilen

Ein norm a l e r Sta h l rohr-Küchen­ stu h l l ä ßt sich probl e m l os du rch Verändern der Sitzfl äche n hö h e in einen Kinde rstu h l verwa nde l n . So kön n e n Kinder z u m Essen u nd zum S p ie l en im m e r in richtige r Sitz h ö h e m it am Tisch sitzen . N achdem d ie S itzfläche a b­ gesc h ra u bt ist, biegt ma n a u s B a ndsta h l zwei B ü ge l . D i e u nten

geschwächte B a rt des S c h l üsse l s

seit l ich a b gewinke lten ..F ü ße"

d ie Bel astu n g o h n e weite res a u s .

werden entsprechend dem

Hans Scholz

Loc h a bsta nd im Stu h l g este l l d u rchbohrt . Die B ü gel höhe

rich tet sich nach der Größe des Kindes u n d ka n n m it d e m Grö­ ße rwe rden verringert werde n . D i e Verbin d u n g d e r B ü g e l mit dem Stu h l geste l l e rfo l g t mit vie r M 5-Schrauben. Durch vier ku rze H o l zsch r a u ben wird sch l ie ßlich d ie Sitzp l atte a uf die d u rc h b o h r­ ten B ü g e l gesc h ra u bt. F ü r K l e in stkind e r ka n n z u n ä chst a n statt der Sitzfläche ein Fa h r­ radkörbche n (das beim F a h rrad an den Lenker zu h ä n g e n ist) a ufgesc h r a u bt werden.

Kristian Marten

Das Magazin der Selbstbautechnik Heft 2/83

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Lizenznummer 1 234 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Min i sterrates der DDR Herausgeber : Zentralrat der FDJ über Verlag Junge Welt Verlagsdirektor: Manfred Rucht C hefredakteu r: Walter Gutsehe Tel.: 2 23 34 29 Ste l lv . C hefredakte u r : Harald Kammler Tel . : 2 23 34 3 1 Sekretariat/Korrespondenz: Monika Maltschewa Typog rafische Gesta l tu ng: I. Fischer, K. Schi r rmeister Die Redaktion wurde mit der "Artur-Becker-Medai lle" i n Gold, ausgezeich net Sitz der Redaktion: 1 08 0 Berlin, M auerstra ße 39/4 0 Posta nschrift: 1 026 Berl in, Postsch l ießfach 4 3 Titelfoto: Walter G utsehe 3. Umschlagseite, Idee : N . Gra u l Zeich n ung: Reiner Schwalme G esamtherstell ung: (140) Druckerei Neues Deutschland Artikei-Nr. 21 6 31 EDV erscheint einmal im Quarta l , Abonnement-P reis: 1 ,- M

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Lampenschirme

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Ruderaufsatz für das Surfbrett

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Rucksackstativ

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Seifenkistenauto

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Schilfboote

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Zimmerpflanzenselbst vermehrt

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Pyramide ohne Rätsel

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Dauerkalender

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"Zier"-Kerzen

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Design-Ausstellung der tsSR 72

�

Anzeigenve rwaltung: Berliner Verlag, 1 05 6 Berli n , Kari-Liebknecht-Str. 2 9 , Te l.: 2 7033 02 Anzeigenannahme: Berliner Verlag u nd Anzeig enannahmesteilen in Berlin und in den Bez i r ken Zur Zeit gültige AnzeigenpreisIiste N r. 4 Für unverlangt eingesandte M a n uskri pte übernimmt die Redakti_9n keine Haftung. Nachd ruck, Ubersetzung u nd Auszü ge nur m i t Quellenangabe gestattet.

Kindgerechte Wohnung

Babytrage

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Elektronischer Würfel

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Gartengerätesystem

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Widerstandscode entschlüsseln

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Tangram-Auflösung Heft 1 Karten-Puzzle

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Staffeleien

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ABC des

·

Elektronikbasteins

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Kleinigkeiten

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Leserpost

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practic 2/8 3

49

� D e <·ndgerec ite ·

1

3

••••••••••••• Daß auch die Wohnumwel t einen großen Einfluß a uf die E ntwick· lung der Phantasie und des schöp· ferischen Denkans von Ki ndern hat, ist keine neue E rkenntn i s . Oft wird sie a ber kaum oder noch zu wenig beachtet, sei es bei der Ein­ richtung des Wohnraumes für Kinder zu Hause oder i n Gemein· Schaftseinrichtungen wie Kin­ derheimen. Auch die schönsten Möbel und die sorgfä ltigste Ausstattung der Wohnung sind wenig kindgerecht, wenn sie den Kindern nicht F rei­ ra um geben, um im Sp·le l , bei der Lieblingsbeschäfti gung oder d urch eigenes Hinzutun bei de r 50

practic 218 3

Raumgesta l tu ng i h re l ndividuali· tät zu entwickeln. Natürl ich soll es im Kinderwohn raum Ordnung geben. Die Ord n u n g d a rf aber nicht Se l bstzweck sei n , sondern muß von den Kindern als Vor­ aussetzu ng für die verschieden· sten Lebenstätigkeiten i m Raum versta nden werden. Und damit die O rd n u n g sich d urch ·d i e K i nder selbst sch n e l l wieder herstellen l äßt, sol lte ma n sich schon je nach zweckmä ßige Gegeben heiten U nterbringungsmögl ichkeiten für die verschieden sten Di nge einfa l ­ len l a ssen. D a s können Rega l e sowie Kästen u nd a ndere Behält­ n i sse sein, d i e auch als Sitzgele·

genheiten und Spielelemente n utzba r sein sollten. Wie sich Bewegungsfrei heit u n d Spielfläche a uch im e n g e n Raum gewi n nen lassen, zeigt Bild 1. MehrPlatz zum Spielen ergab sich dadurch, daß das Bett e i ne Etage höher versetzt wurde. Oie Schlaf­ stätte muß sicher abgestützt u n d i n den Wänden vera nkert sein. Sch u l pflichtige Kinder brauchen e i n e n Arbeitspl atz, a n dem sie i h re Hausaufgaben e rledigen können, der a uch die Möglichkeit zum Spie­ len und Baste l n oder für sonstige lieb! ingsbeschäftigungen bietet (Bild 2). Ein Schrankfach zum U nte rbringen z. B. von Schreib-

Wohnung

und Zeichengeräten sowie ein Regalteil zum getrennten Abstel­ len von Sch ul- u n d a nderen Bü­ chern sollten i n der Nähe sein. Für eine Sprossenwa nd, wie sie Bild 3 zeigt, ist wohl meist ein Stück Wand frei. Sie ist für Kinder und J u gendliche jeden Alters im­ mer wieder An reiz für sportliche Übungen. Die folgenden B i l d beispiele zeigen Räume e ines Kinderheimes. So­ woh l in lebhaften Di skussionen bei der Vorbereitung der Ausge­ sta ltung der Räume als auch bei der praktischen Ausführung hat­ ten die Kinder Möglichkeit, i hre Wünsche einzubringen und nach

Abstimmung zu realisieren . Bild 4 zeigt eine Spie lecke, die i n einem großen Raum d urch eine Schrankwand a bgeteilt wurde. Die einfachen Kastenelemente lassen sich ga nz nach Bedarf zusammen­ schieben . E ntla ng der Fensterwand ste he n Tisch!'!, a n denen d i e Ju ngen u nd Mädchen ihre Sch u l arbeiten er­ ledigen, malen oder bastel n kön­ nen (Bild 5). Auf den zahlreichen Regalbrettern an den Wä nden können selbstgeba stelte Gegen­ stände .u nd Geschenke a ufgestellt werden. Zuweilen d ienen sie a uch zum Aufbau kleiner Ausstellu n­ gen.

An der g roßen Wa ndtafel im Hintergrund können mehrere Kinder sich gleichzeitig betäti gen . Bretter und Leisten an zwei Wän­ den ermöglichen es, gezeich nete und gema lte Bi lder a ufzuhängen, ohne die Wä nde zu beschädigen. Durch a ltersentsprechende Raum­ tei lung zwischen den Betten wurde für j edes Kind eine in sich gesch lossene Ruhezone geschaf­ fen (Bild 6 und 7). Auch h i er kön­ nen an die Wand befestigte Lei­ sten über den Betten zur indi­ vidue l l e n Wandgesta ltung dienen. lngeborg Würtz

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51

Hier zeigen wir rec h t einfach selbst zu fertigende Lam­ penschirme nach japanischem

·

Vorbild. Sie beste hen aus einem leichten .,freitragenden" G eripp e , das mit dün n em, weißem Sei­ denpapier beklebt ist. Die sch l ichte F orm einer Kugel oder eines Zylinders ist für fast jeden

Woh nraum oder Gemeinschafts­ raum geeignet, die weiße Pa­ pierbespan nung ergibt ein helles gestreutes Licht.

Im Or ig i nal besteht das Gerippe aus dün nem Peddigrohr. Als . Ersatz dafür habe n wir etwas

gefunden, das den gleic hen Zweck erf ü l lt . Wen n man etwa 2 mm dicke Baumwollsc h n u r mit einem Kleber oder Lack trä n kt, der gut aushärtet, wird die Schnur so steif, daß sie zur Herstellung des Gerip p es ge­

eig net ist . Der Aufbau des Gerippes erfol gt später auf einer Gru ndform, die

aus einem großen Plast- Wasser­ ball (Bild 1) oder ei ner lose gewickelten Kartonrolle bes teh e n

kan n , auf die eine an der unteren Kante au fgesc h n ittene Plasttüte

gezogen wird (Bild 2). Der Plast­ sc h l auc h bestimmt die Weite der

Lampenschirme aus

Seidenpapier und Schnur

farbloser Einkompo nenten-PUR­

wiederholen. Da m a n die ge­

Kartonrolle. Sie darf nicht zu ei n em Rohr verklebt werden,

Lack als geeig n e t erwiesen.

samte benötigte Schnurlä nge

Eine Möglichkeit ist, die be­

damit man sie später leicht aus dem fert ige n Sc h irm herausn eh ­ men kan n.

nötigte Menge Sch n ur im Raum

kaum in einem Stück spannen kan n , l ä ßt sie sich aus mehreren

auszuspan nen und dan n mit

Zum Präparieren der Sc h nur

Hilfe eines kleinen Pinsels z u tränken. Nach dem ersten Aus­

Teilen zusammensetze n . Die so versteifte Schn ur wird a uf den Formkörper gewickelt u nd

haben sich PVAC-K l eber oder

härten ist dieser Vorgang zu

am besten mit kleinen Stücken

52

practic 2/83

Kugel muß das Bespannen sektorenweise geschehen (Bild 4). Es sind 6 bis 8 T eile a ufzubringen. Die zylindrische Form bespannt man am besten auch mit mehreren Seiden p a pierstreifen Die äußere Kante der Ringe im jeweiligen Bereich des zu be­ spannenden Sektors werden mit ve rdünntem PVAC-Kleber dünn eingestrichen, das Seidenpapier aufgelegt und mög lichst g latt­ g ezogen. Beim Aufbringen der folgenden Bahnen s i nd d a n n auch jeweils d i e überlappenden Kanten zu kleben. Zum Sch l u ß wird mit einem spitzen Pinsel von außen auf die Ringe u n d die überla ppenden Kanten nochmals verdünnter Kleber aufgetragen (Bild 5). Nach gründ l ichem Trocknen wird aus dem Wasserba l l die Luft herausgelassen und dann d ie Hül l e hera usgenommen (Bild 6). Bei der zy lindrischen Form wird zuerst die Kartonrolle herausge nommen und dann die Plast­ hülle. l n d e n oberen R i n g d e s Sch i rmes ist nun n u r noch e i ne Dra hthalte­ ru ng einzusetzen (Bild 7), mit deren Hilfe der Schi r m an dem mit einer Fassung versehenen, von der Decke herabhängenden Kabel aufgehängt wird. ­

.

Selbstklebeband fixiert. Bei der Kugelform i st das nicht so e i n ­ fach, doch mit einiger Geduld ist es zu schaffen. Wen n auch die Abstä nde der spi ra l ig gewickel­ ten Lagen n icht immer ganz g leichmäßig sind, so macht das n i chts. Bei der zylindrischen Grundform geht es viel leichter, so d a ß man sich vielleicht zuerst an einem solchem La mpensch irm versu­ chen sollte. M a n kann a uch die noch nicht p räpa rierte Schnur um den Formkörper wicke l n (Bild 3) u nd

d a n n erst m i t dem Kleber oder Lack tränken. Wenn d i ese sich auc h kau m mit der Plastobe rflä­ che der Formkörper verbi nden, so sollte m a n doch darauf ach­ ten, daß beim Auftragen mit einem feinen Pinsel mög lichst nichts auf den Formkörper l ä uft. Zur zusätzlichen Versteifung der oberen und der unteren Öffnung des Schi rmes werden Drahtringe a uf den Formkörper gesetzt und mit den Enden der Schnur ver- ' bunden. Nun kann das Se idenpapie r aufgebracht werden. Bei der

­

p r ac ti c 2/83

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Des Brettseglers Konditionstrainer bei Flaute

Brettsegler sind unentwegte Menschen. Se l bst wenn das Wetter noch nicht zum Baden einlädt u n d ka lter W i nd übe r das Wasser bläst, sieht man die bu nten Segel der Windsurfe r u nentwegt über das Wasser gleiten. E ntsprechende Kleidung hilft gegen N ä sse und Kälte. Sind die Seen zugefroren, ver­ suchen es einige B rettsegler mit dem Eissurfing, .eine schnelle aber auch etwas gefährliche Ange l eg e n heit. Was geschieht aber i m Sommer, we nn Flau te herrscht u n d den Surfern die sch l echte Lau ne schon von den G esichtern ab­ zulesen ist? Die Bretter u nd Segel liegen am Strand um her und jeder hofft auf eine kleine B rise - leider blei bt sie aus. Bei solcher Gelegenheit gingen mir beim .. Dahi ndöse n" allerhand Gedanken d urch den Kopf . Im Winter setzte ich m ic h d a n n e i nmal a ns Reißbrett und kon54

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struie rte diesen Ruderaufsatz für das Surfbrett. Beim Bau m ußte ich m i r oft k ritisch e und skepti­ sche Bemerku ngen a n hören, die aber bei m .. Stape l l a uf' ver­ stu m mten. Inzwischen hat sich dieses Kon­ ditionsgerät für den B rettsegler

bei Flaute bestens bewährt . U n d n u n z u m Bau des R udera uf­ satzes. E i n Segel brett ist d i e G r u nda us­ stattung. Der Anfä n ger sollte beim R udern auch das Schwert einstecken, weil dadu rch eine g rößere Sta bilität e rreicht wird.

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400 B

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Stahlplatte

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11'20

1

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I

Die Do l l e n we rde n am beste n

N ach eine r gewissen Traini ngs­

mit Gummisch lauch ü berzoge n . D u rch zwei Löch e r ( 04mm) a n

zeit kann man es d a n n w �glas­ sen. D e r Rudera ufsatz (Bild

1) wird

n u r auf das B rett ge l egt u n d d u rch d e n a n geschweißte n Mastfuß fixie rt. Auf die Unter­ seite des Ra h mens gek l ebter

den oberen E n d e n kan n S c h n u r '

sehen und zu versplinten (Bild 2). Die Rude r sol l e n etwa 2, 30m l a ng sein u n d werden im Be reic h

Beschädigu ng der Oberf l ä c h e des Su rfb rettes.

d e r Dol l e n am beste n mit Glas­ faserlaminat o d e r d u rc h Besch l a ­

Benötigte Materia l ien: Ho h l p rofil eisen (Vie rka n t ro h r) für

g e n mit Led er gesch ützt. A l s Ansch l ag kö n n e n um d e n Ruder-

·d ie Längs h o l me des G r u n d r a h ­ m e n s - 2 Stück 1400mm l a n g , Querschnitt 2 5 x 2 5mm;

. sch aft ge l egte u n d befestigte Streifen a u s dickem Led e r die-

für die Querholme - 2 Stück 400 mm l a ng, Quersch nitt 20 x 20mm;

nen.

2

dünnwa ndiges Ro h r f]1it einem Außendu rchmesser von 12mm und einer W a n ddicke von 1, 3.. . 1, 5mm für die Ausleger, 2 Sta h l bl e c h p l atten 75

·

x

75mm,

3mm dick; Mastf u ß r o h r 8 0mm l a ng, D u rch­ messe r 20mm; Sta h l b l ech 30 x 105mm, 4 mm dick Ru ndsta h l für die Dol l e n , 012mm; Miramid o. ä. Material fü r die Rollen (Räder) des Sitzes (eventue l l mit Kuge l l age r ve r­ sehen, N r . 6000- 10 x 25 x 8); 1 B rett (Kiefe r) für die F u ßstütze, 100 x 395mm, 16mm dick; Ha rtholz für den Ro l l sitz 2 Stück 50 x 390mm, 40mm dick; 2 Stück 50 x 300mm, 40 mm dick; 6 Sitz l eiste n (Kiefer) 45 x 390mm, 12mm dick. Beim Bau sch n eid en wir uns zuerst den Gru n d ra hme n zu und ·

verschweißen die Teile miteinan­ d e r. Da n n werden die Aus­ l egerteil e gefertigt, miteinander u n d mit dem Rahmen ver­ schweißt. D a n a c h schweißen wir die beiden Ro h rstücke zum Einstecke n der Dollen a n d ie

äu ßeren Sta h l p l atten an u n d die \Halterunge n für die Fu ßstütze an den Gru n d rahmen. Die Fu ßstütze muß kippbar sein u n d sollte sich in d rei Stufen verste l l e n l assen (zwischen 20 u n d 30cm vom vo rdere(l Rah­ me nquerteil gemessen). 56

practic 2/8 3

d e n . Die D o l l e n sind nach dem Ein setze n in die Füh ru n ge n mit einer Unte rl egscheibe zu ver­

Scha umstoff verhindert eine

insgesamt etwa 7, 5m;

z u r Sic h e r u n g eingezoge n wer-

·

D e r Sitzra h m e n , bestehe n d a u s d e n beid e n geschweift a usgesäg­ ten Seitenteilen u n d den Quer­ stücken, wird zu sammenge­ sc h l itzt u n d verl eimt, d a n n sind die Sitzl eiste n a ufzusc h ra u ben. N ac h dem A n b ringe n d e r Rä d e r ' wird d e r Rol l sitz (Bild 3 ) a uf d e n Ra hmen gesetzt u n d d u rc h eine Leine auf d ie Lä nge de r Beine eingeste l l t. N a c h d em a l l e Meta l lteil e d u rch eine n Anstrich gege n Korrosion gesch ützt sind und die S c h a um­ stoffstreife n u nte r den Rahmen gekl ebt wurden, ka n n die Pro­ befa h rt begin n e n .

Reinhardt Quitschala

Schraube und Kugelgelenk ersetzen Fotostativ

Wenn bei G r uppenwanderungen oder vie l l eicht gar H ochge­ birgsta u re n ein E rin neru ngsfoto mit a l l e n Teil nehmern gemacht werden sol l und niemand in der Nähe ist, kan n einer nicht mit auf das Bild kommen, weil e r fo­ tog rafieren muß. Für diese n Zweck ein stabiles Fotostativ mitzunehmen, würde gerade im G e birge zusätzliches, hi nderli­ ches Gewicht und U n bequem­ lich keit beim Transport bedeu­ ten. Dieses Problem ist aber ganz einfach und schne l l zu lösen, indem a m R ucksack-Tragegeste l l u nd viel leicht auch am Schaft des Eispic kels Schra u be n an­ gebracht werden, auf die sich ein Kugelge l e n k sch rauben l äßt. So kann man die Kamera in jede gewünschte Lage ausrichten (Bild 1). Die Kamera wird dann du rch einen Sel bstauslöse r betätigt. Das Rucksack-Tragegestel l wird mit aufgeschnal ltem Gepäck auf den Boden geste l l t, den Eispickel kan n man hin l egen, in den festen Schnee stecken oder an einen Felsen oder Bau m sicher anleh­ nen. Auf die herausstehenden G e­ windeteile' sind bei Nichtge­ brauch zum Schutz vo r Verl et­ zu ngen H utmuttern zu schrau­ ben. Beim Eispicke l dient die Schrau be mit H utmutter g l eich­ zeitig als Ansch lag für den auf den Schaft gezogenen Ring der Halteschlaufe (Bild 2). Besonders bei Berg besteigu ngen ist es günstig, zusa m men mit diesem ei nfachen Stativersatz die Taschenkamera K 16 einzusetzen, weil sie bei Kletterteu ren u n pro­ blematisch mitzuführen ist.

2

Ulrich Liebold

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Flottes Seifenkisten a uto

"

"

aus Schrott und Abfallmaterial Dieses schnelle Fah!"leug entwarf und baute unser Leser Wolfgang lindner aus Lei pzi g. Im Gegensatz zu vielen sonstigen ,.Sei.fe nki­ sten"-Renne rn ist das hier ge­ zei gte Model l seh r solide aufge­ baut und geradezu komfortabe l ausgestattet. Der Schalensitz ist bequem, d i e Handbremse dient der Sicherheit beim Fahren und sogar eine Beleuchtu ng ist vor­ handen '(wenn auch N achtfa hrten nicht zu empfehlen si nd ) . Der hintere Bügel d ie nt nicht nur zur Befestigun � und gewisserma ßen . a uch als ,.U berrol lbügel ", er ka nn auch als Schiebestange benutzt werden (Bild 1), wenn Renne n ausgetragen werden zwischen Mannschaften, die a us dem .,P ilo­ ten" und einem kräft i ge n Schie­ ber bestehen. Wir kön nen uns vorstellen, daß Stationen und Pionierhäuser 58

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Junger Tech n i ker ,.Seifenkisten"­ Rennen orga nisieren und so jun­ gen I nteressenten Gelegenheit geben, i h re konstruktive Pha nta­ sie, i h re ha ndwerklichen Fähig­ keiten und ihr fahrarisches Kön­ nen zu beweisen . Als Schiebefa hrzeug oder soga r mit einem Antrieb versehen, wä­ ren solche Wagen a uch im Ver­ keh rsgarten ei nzu setzen . Das hier gezeigte Mode l l sollte a l s An regung zur Konstruktion und zum Bau ä h n licher ,.Seifenki­ sten"-Fahl"leuge dienen . Viele Variationen entsprechend gege­ benen Teilen, Materialien u nd Be­ sind arbeitungsmöglichkeiten denkba r. Wichtig ist n u r, daß die Konstruktion gut d u rchdacht und der Bau sol ide ausgefü hrt wi rd . Das ist besonders bei der Lenkung u nd der B remsvorrichtung zu beachten, wei l davon ein großer

Tei l der Sicherheit be im Fah ren a bhängt. Beim Bau des vorgestel lten Fahr­ zeuges wurden zwei alte Kin­ derrol ler, ein Plastsitz von einem defekten Gartenstuh l , e i n Tra­ bant-Len krad, ein Bügel von e i nem K inderwagen, e i ne H ol z­ pl atte ( Seitenwand voh einem al­ ten Schrank) sowie Reste von Vierkantroh r u nd anderen Mate­ rial ien verarbeitet Oie Rol lergestelle wurden vor den ·Trittbrettern a u seinanderge­ schnitte n . Wie die h i n te ren Tei le m i t Vierkantrohr und Winkelstahl­ stücken zum G ru ndrahmen des Wagens zusammengeschweißt wurden, zeigt das Foto der Unter­ a nsicht (Bild 2). Die beiden Len kerhülsen wu rden in der M itte durchtre nnt. Die unte­ ren Teile d ienen wieder als Lenk­ h ü l se n für die Ga be l n der Vorder-

räder. Wie sie am Vorderteil des Fahrzeuges angebracht si nd, ist aus den Detailfotos zu sehen (Bilder 3 und 4), die auch den Aufbau der Lenkung zeigen. Das Steuergestänge wurde a us 9-mm-Ru ndstah l gefertigt. Die oben i n die Lenkerhülsen ein­ gesetzten Form teile wurden aus Hartholz gedreht. Ihre Oberteile sind zur Vermeidung von Verlet­ zungen kugelförmig ausgebildet. Ein Obertell der getrenn ten Rol­ lerlenkhülsen wurde mit den vor­ handenen Verstrebu ngen vorn so m i t dem Rahmen verschweißt daß es als hi ntere Fü hrung des Lenkrohrs d i e nt. Das zweite Lenk­ h ülsenoberteil ist als zweites La­ ger für das Lenkrohr u nter den vorderen Vierka nt-Ouerholm ge­ schwei ßt. E ntsprechend dem Du rchmesser des Roh res sind hier Lager aus Plast, Holz oder ande­ re fT) Mater ial einzuse tz en U nter der Sitzvorderkante wurde ein etwa 8 cm hohes, dem Sitz ,

.

angepaßtes Brettehen auf die Bodenplatte gesc h raubt. Zur Ab­ stützung der Rückenlehne wurde ein entsprechend der Leh nenform gebogenes Rohrstück zwische n den Schiebebügel geschweißt. Die H a nd bremse ist an dem auf der rechten Seite angebrachten Rohrstück montiert. Sie bremst über den Bowdenzug das rechte H i nte rrad. Günstiger wäre es, an­ statt der Hand- eine Fußbremse vorzusehen und sie auf die beid e n H i nterräder wirken zu lassen. Für die Konstruktion der Lenkung i st zu beachten, daß der Ei nschlag­ winkel der Vorderräder nicht zu g roß wird. Bei dem gezeigten Fahrzeug h a ­ ben die Vorderräder zueinander einen Abstand von etwa 50 cm, die Hinterräder stehen etwas en­ ger zusammen, sollten aber bes­ ser den gleichen Abstand zuein­ ander haben wie d ie Vorderräder. Die Län ge des Fahrzeugs beträgt etwa 1 1 0 cm.

Diese Tips mögen für ähnliche Konstruktionen anderer Leser ge­ nügen. Beim Fahren mit solchen .,Seifen­ kisten"-Autos sollte ein Sturzhelm getragen werden, und auch die Kleidung sollte strapazierfähig sein, um bei eventuellen Stürzen Schürfwunden z� vermeiden . Auf kei nen F all d a rf auf öffentli­ chen Straßen gefa hren werden oder dort, wo die Gefa h r besteht, daß das Fa hrzeug z. B. bei der Abfah rt von ei nem H ü gel im Aus­ rollen auf eine Straße geraten kann . Auch ist darauf zu achten, d aß z. B. keine Fußgänger oder spie lende Kinder gefä h rdet wer­ den. Am besten ist es, wenn solche Einrichtungen wie Pionierhäuse r Vergleichsrennen orgams1eren und geeignete .,Rennpisten" vor­ bereiten. Dann kan n auch nichts passieren und der Spaß am Lei­ stungsvergleich ist für a l le Betei­ ligten groß.

3

1

4

2

p r act i c 2/83

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ln kurzer Zeit mit wenig Aufwand

überall zu bauen

Schilf /

/ Das Spielen der Ki nder - aus päda gogischer Sicht die ernst­ hafte Vorbereitun g a u f die Arbeit -reduziert sich heute oft a uf eine Bedienung von e m pfindlichen, störa nfäl ligen und teuren Gerä­ ten. Wichtig ist aber besonders im Kindesa lter die schöpferische Tätigkeit. Die Vera rbeitung u nter­ schiedlicher N atu rmaterialen zu verschiedenen Spielzeugen bie­ tet dazu ein e überall gegebene und praktisch kostenlose Mög­ l ichkeit. E lemente der Persönlich­ keitsbildung wie Phantasie, Aus­ dauer, Sorgfalt und Geschick werde I") au sgebildet und gipfel n i n d e m Ergebnis: .. Das habe ich sfill> st gebaut." Gerade in der Sel bstfertigung von Spielgeräten liegen bei Kindern die Anfänge zielstrebiger, schöp­ ferischer Tätigkeit sow ie erstes, noch u n bewußtes Kennenlernen u n d Anwenden physi kalischer Gesetze. Gegenstand unserer Basteleien so l l hie r das allbekannte Schilfrohr sein , u n seren botanisch interes­ sierten Leser n auch als .. Phrag­ mites austra lis" wohl bekannt. Dieser a uffällige Vertreter aus der Fami lie der Süßgräser ist in der Verlandungszone von Seen und F l üssen u n d auf M oorwiesen häufig anzut reffen. Für u n sere Zwecke verwenden wir aus­ schlie ßlich die vorjährigen, a b­ gestorbe nen Schilfha l m e . Deren schonende Entnahme kann wäh­ rend des ganzen J a h res erfolgen und gefährdet nicht die Bestände des Schilfes. Aus solchen Schilfrohren u n d a us Schilfbl ättern können wir einige einfache Wasserfa h rzeuge bauen. ln kurzer Zeit i st mit geringen Kosten eine richtige kleine Flotte solcher Boote auf Kiel gelegt. Als Material für die nachstehend beschriebenen kleinen Wasser60

practic 2/83

fa h rzeuge benötigen wir : Schilf­ rohr, Schilfblätter, dünne Wei­ denzweige und festen Zwirn; als Werkzeu g : Taschenmesser, Schere, Klebstoff (Duosa n-Rapid) und eine Stopfnadel. Einfaches SchiHboot

Aus dem Schilfhalm schneiden wir mit einem scharfen Ta­ schemesser ein Stück derart her­ a us, daß sich an beiden Enden ein .. Knote n " be findet. Das Rohr wird danach dicht hinter einem Knoten mit dem Messer d u rchstochen u nd zügig bis zum anderen Kno­ ten längs aufgeschlitzt. Jetzt wird das Stück Schilfrohr 45 • um seine Achse gedreht u nd wie be­ schrieben wiederum aufgeschnit­ ten . Von den so e n tstandenen vier Längsstreife n schneiden wir einen k u rz hinter den Knoten heraus. Die verbleibenden d rei Längs­ gu rte sind n u n n oc h m a l aufzu­ ' schlitzen. Danach werden die oberen beiden G u rte a useinander­ gedrückt und in der Mitte d urch ein als Spant einzukl ebendes etwa 5 cm la nges f laches Rohrbrett­ ehen gespreizt. Das Gerippe des Bootskörpers ist fertig. Bild 1 zeigt die bis hierher beschriebenen Ar­ beitsgänge. Das Gerippe wird n u n a u ße n mit vorher gepreßte n, trockenen Schilfblättern leicht ü be rlappend bekl e bt (Bild 2). Nach dem T rock-

nen dieser Beplankung_ sind die übe rstehenden Blätterteile mit einer Schere so zu beschneiden , d a ß sie mit den beiden obersten Längsg u rten absch ließen. Das Gerippe des Bootskörpers kann auch mit papierstarken La­ gen von Birken rinde beklebt wer­ den. Oie weiße bastartige Birken­ rinde ist, ohne daß der Bau m ge­ schädigt wird, i n d ünnen Lagen vom Stamm abzu blättern. Auslegerboot Unser Boot k a n n einfach u n d schnell m i t Auslegern a usgerüstet werden . Diese sch ließe n ein Ken­ tern u nseres leichten Wasserfa hr­ zeuges auch bei bewegter See aus. Zwei passende, der Länge des Bootes angemessene Rohr­ stücke werden ein Stück vor ihren Enden mit einer sta rken Nad e l d urchbohrt. l n die Löcher werden etwa 1 2 cm lange, d ünne Wei­ denzweige ode r flache Rohrbrett­ ehen eingeklebt. Der Ausleger wird über die Bordwand gelegt und aufgeklebt (Bild 3). Auslegerboot mit Segel

Durch Setzen eines Segels ist das Auslegerboot in d e r Lage, bei leichtem Wind sel bstä ndig zu fahren. Der Aufba u des Segels ist aus Bild 4 zu e rsehen . Den Rah­ m e n des Segels f e rtigen wir aus abgesto rbenen d ü n n e n Weiden­ ruten. Die Segelfl äche e ntsteht

Schilf­ boote

aus überlappend verkl ebten Strei­ fen von gepreßten Schi lfblättern. Durch Fadenzug a n der Take l age kann das Segel iede gewün schte Ste l l u n g an nehmen (Bild 5). Ein einfaches Floß

Die Jün gsten u nter den practic­ Leser n können in kürzester Zeit a l s Wasserfahrzeug ei n Floß aus Schi lfhalmen bauen (Bild 6). Dazu Rohrstücke m e hrere werden a uf gleiche Länge geschnitten. Die Befestigung der einzelnen Halme erfol gt mit Zwi rn a n zwei oder drei querl iegenden Rohrstücken. Nach Wunsch·kann auch e i n Segel zum Antrieb gesetzt werde n (Bild 7). Festigkeit und Lebensdauer der Au ßenhaut des Schi l f bootes, so· wie der Segelfläche können durch Konse rvieru ng m i t farblosem Al­ kydharz- oder Bootslack wesent· l ieh erhöht werden. Wie wäre es a l so mit einer kleinen Sege l­ regatta mit Freunden bei künfti­ gen Ferienfreuden am Badestrand oder im Ferien l ager? Wolfgang Burmeister

practic 2 /83

61

Zimmer­ pflanzen

Oftmals möchten Blumen­ liebhaber seltene Exem­ plare ihrer Zimmerpflan­ zen miteinander tauschen, zu groß oder durch Blatt­ fall unansehnlich gewor­ dene Triebe einkürzen oder aus der verständ­ lichen Freude heraus, junge Pflänzchen wachSen und gedeihen zu sehen, sich mit der Vermehrung befessen.

Eine häuf i g a ngewandte Art zur Gewinnung von Jungpflanzen ist die vegetative Vermehrung aus bestim mten Tei len der Pflanze, a l so u ngeschlechtl ich. Sie hat gegenüber dem Heranz iehen aus Samen den Vortei l , daß die neuen Pflanzen die gleichen Merkma le wie die Mutterpflanze aufweisen u nd sich in der Regel a uch leichter unt er den Lebens. bedingungen, die wir i n den meisten Wohnungen vorfi nden, heranziehen lassen. Einige der wichtigsten Arten der vegetativen Vermehrung von Zimmerpflanzen sind: Die Ver­ meh rung durch Steckl i n ge, die Teil un g des Wurzelstockes und die soge nannte Kindelabtren­ nung (z. B. bei Bromelien). Oie folgenden R a tschläge sol len dem i nteressierten Laien helfen, grobe Fehler zu vermeiden, erheben a ber keinen Anspruch auf Vol l ständigkeit, da d ies den Rahmen des Beitrages sprengen würde. Oie günstigste Zeit für die ge­ nannten Vermehrungsarten sind die Monate April bis J u l i . l n diesem Zeitraum herrschen die besten Lichtverhältnisse und die Pflanzen befinden sich daher in einem kräftigen Entwickl ungssta­ dium. Dadurch haben sie auch die besten Voraussetzungen für die Wu rzelbildung u nd das Anwachsen . Dies sollte übrigens auch beim Umtopfen berücksich­ tigt werden.

·

62

p ractic 2/83

selbst vermehrt

Die Pflan zen brauchen für i h r Wachstum Licht, Wasser, Luft ( auch im Boden), Nährsa l ze u n d d i e geeignete Temperatur. Wäh­ rend-Nährsa lze bei der Anzucht von Jungpfl a nzen bis zur Wur­ ze lbildung nicht zugefü h rt wer­ den d ürfen, spielt die Tempera­ tur eine große Rol le. Sie mu ß zwischen 24° bis 26°C und beim Gummibaum sogar dar,ü ber l iegen. , Als Handwerkszeug benötigen wir nicht viel. Meist reicht schon ein scharfes Messer aus. Alle bei ' diesen Arbeiten verwendeten Gegenstände müssen a ber peinl ich sauber sein und sol lten

vorher desinfiziert werden . Das Pflanzsubstrat. Torf und Sand im Verhältni s 4:1 gemischt oder B l ume nerde kann im Backofen keimfrei gemacht werden, i ndem man es etwa 30 bis 4 5 M i n uten lang erhitzt. Das Me sser ist in kochendem Wasser zu säubern. Blumentöpfe wäscht man gut a us und taucht sie in eine 0,2 bis 0,3prozentige .,T hiuram8 5 "-Lö­ sung. Die jungen Pflänzchen sollen ' warm und hell, aber nicht i n der pra l len Sohne stehen. Da sie a bhängig von i h rer Blattoberflä­ che meh r oder weniger Wasser verdunsten, ist es vorteil haft,

eine Plasttüte über den Topf zu stülpen, da die Pfl anze ja wegen der feh l enden Wurze l n diesen Wasserverl ust nicht ausgleichen kan n . Ei ne andere Methode ist, die Blätter regelmäßig mit tem­ periertem Wasser zu ü bersprü­ hen (Haarlackze rstäu ber), da Pflanzen a uch ü ber i h re Blätter Wasser aufnehmen kön nen . Die sicherlich am meisten an­ gewandte Methode ist die Steck­ l i ngsvermeh rung mit i h ren verschiedenen Varianten. Bei der Kopfsteckli ngsverme h rung (Bild 1) wird die frische grüne Spitze des Triebes mit 2 bis 5 Blättern dicht unter e inem Blatt-

i 6

ls practic 2/8 3

63

ansatz mit dem Messer ab­ gesch nitten . Der Schn itt sollte

·

nicht quer zum Trieb, sondern etwas schräg angesetzt werden, u m die Fläche der Kam­ bi umsch i c ht, d i e für die Wur­ zelbi l d u ng entscheidend ist, z u vergrößern. D e n Steck l i n g s o l l te man m i t sei ner Sch n i ttste l l e i n

8

p u l verisierter Holzko h l e des i nfi­ zi eren und danach ins Wasser

Pflanzen geworden s i n d , kö n nen

ste l l e n (z. B. G ummibaum, Dra­

sie von dem Ha u ptbl att getre n nt

chenbaum u n d Dieffenbach i a). Er

werden .

gen a n nte Torf-Sa n d gemisch

B l attei l e werden besonaers h ä u f i g bei Sansevieria (Bild 7) zur Vermehrung verwendet.

ei n geto pft werde n . Hierbei ist

Dabei müssen die B latteile i n

aber darauf zu achten, d a ß zuerst

i hrer ursprü n g l ichen Wuchsrich­ tung zur Bewurzelu n g ein ge­ steckt werden. Hier kann ein ' solc hes Stück drei u nd mehr

kann aber auch i n l ockere feu chte Erde oder i n d a s oben

ei ne Kieselstei nsch icht in den

7

Topf e i ngebracht wird, die das Abfließen des übersch üssigen Wassers gewä hrleistet. Wie schon erwä hnt, s o l l ten ei ne

Ei ntopfen h o h e Luftfeuchtigkeit gara ntiert sei n .

Pfla nzen hervorbringen (Bild 8).

Plasttüte oder ein passendes Glas über die Pflanze gestü l pt werden (Bild 2). Zu beachten ist,

Starkwüc hsige Pflanzen können auch über Triebte i l e, B lattsteck­

A l l erd i n g s werden d iese Pflänz­

l i nge oder B l attei l e vermehrt werde n . Bei Triebsteckl i ngen

gelbstreifige Sansevieria läßt sich nur d urch Tei l un g i hrer

daß bereits stark verho lzte Triebe

wird der Trieb so zerschn itten,

R h izome vermehre n .

kaum noch Wurzeln bilden kön nen . Auch sollten blü hende

daß s i c h an jedem Tei l ei n Auge bef i ndet. Es bef i n det s i c h stets i n

Triebe nicht zur Vermehrung

A u c h h i er sol lten d ie Sch nittstel­ len mit Holzko h lepuder desi nfi­

d e r B lattachseL Wä h rend bei Ra­ p h i d o p h ora (der Efeututel a n

ziert werde n . Das Antrocknen der Sch n i ttstel len ist meist nicht

jedem Tei l a u c h mi n d esten s e i n Blatt sei n so l l te, ist d a s bei der Dieffenba c h i a nicht n otwend i g .

werden d a durch fest verschlos­ sen u n d der Steckl i n g geht

·

gesc h n i tten werden . Eine besondere Variante der Kopfstec k l i n g svermehrung ist das Abmoosen . Diese sehr sichere· Methode wird i nsbeson­ dere bei wertvollen und auch be i schwerwurze l nden Pflanzen a ngewendet. Dabei wird der Trieb an der Stelle, wo die neuen Wurzeln entstehen s o l l e n , mit ei ner Moospacku ng versehen . Das Moos ist mit B a st festzubin­ den und anzufeuc h ten . Eine

Im aUgemei nen werden d i � Triebte i l e n a c h dem Sch neiden

wie d i e Kopfsteckl inge behan­ delt. Stammtei l e von D i effen­ bachien werden am besten mit

chen immer v o l l stän d i g grün. Die

günstig, d i e Wasserleitgefäße

oftmals ei n . Darauf mu ß beson­ ders beim G u mmiba u m geachtet werden. Die Sch n i ttstel l e an der Mutterpf l a nze kann mit etwas Watte oder Zel l stoff abgedeckt

dem Auge n a c h oben n ur auf d i e

werde n , u m z u starken Saftaus­

Erde ( n i c h t i n Wasser!) gelegt . Bild 4 zei gt D i effenbac h i a ­ Stammtei l e nach etwa 6 Wo­

tritt zu vermeiden . Wurden d i e Steckl i n ge im Was­ ser angewurzelt, so ist es g ü n­ stig, n a c h u n d nach Erde zu­ , zugebe n . Einen p l ötzli chen

Plastfolie schützt d ie Packung vor

chen, Bild 5 n a c h e i n em viertel

dem Au strocknen (Bild 3). Ge­

Jahr. Vorsicht, der M i l c hsaft der

feuchtet werden . Wen n die

legent l i c h mu ß erneut a nge­

Dieffenbac h i a ka n n Allergien · herv orrufen .

Wechsel von Wasser in Erde

Wurzeln u nter der Folie zu sehen

A l s Beispiel für B l attsteckl i nge

Wurze l n , d i e sich im Wasser

vertragen n i c h t a l l e Pflanzen .

sind, kan n der Trieb abgesc h n i t­

finden wir d a s Usambara-Ve i l ­

geb i l det h abe n , müssen ä u ßerst

ten u n d einge f lanzt werde n .

c h e n ( Sa i ntpa u l ia). E i n a us­ gewach senes B l att wird n't i t dem B l attstiel ein Zentimeter tief i n

vorsichtig beh andelt werden, d a s i e sehr s pröde si n d . Mehrere Triebsteckl i nge können

Wasser geste llt oder i n feuc h te

auch gemei nsam a n den Rand ein-es Tontopfes gepf l a nzt wer­ den (Bild 9). Das poröse Material des Topfes gestattet eine gyte

p

Man kan n den Trieb auch vor dem Abmoosen d i c h t u nter dem Blattansatz bi s zur Hälfte ei n­

in g leicher Wei se verfa hren wie

Erde gesteckt. Der B l attstiel kann vorher auf 3 bis 4 cm ei n gekürzt werde n . Meist s c h o n nach 2 Wo­

oben beschriebe n . Bei der letzt­

chen l assen sich Wurzeln u n d

Bel üftu n g der Erde u n d erh=!ich­

genan nten Verfa hre nsweise

s päter klei n e B l ättchen a n der

tert d a d urch d i e Wurzelbi l d u ng.

schneiden und mit ei nem kleinen Holzspan spreizen . Da nach wird

6).

bi l den sich die Wurze l n etwas

Sch n i ttstel le sehen (Bild

eher, a l l erd i n gs m u ß bis zum

Wen n d i e B l ättchen zu klei nen

64

practi c

2/83

Beg i n n t der Trieb zu wachsen , ka n n d a s neue Pfl ä nzchen a l l -

9 infiziert werde n . Es d ü rfen n u r bewurzelte u n d m i t Augen bzw. Sprossen versehene R h i zome venive ndet' werden. Nach Mög; l i chkeit s o l lte vor der Te i l u n g der Mutterpflanze d i e alte Erde

mä h l ic h abg e härtet werden . Dazu wirq d i e Abdecku n g zu­ nächst kurzzei tig und dan n für i mmer l ä ng ere Zeiträ ume ab­ geoommen . Zu h o h e Feuchtig­ keit i m Bode n erken n t man �m übermä ßigen Tröpfc h e n nieder­ schlag in der P l asttüte. Diese Tröpfc h e n müssen regelmä ßig

Bromelien bri ngen n a c h der B l ü te ei n e oder mehrere Tochter­ pfl änzc h e n h ervor u n d g e h e n dan n e i n (Bild 10). D i e s e so­

genannten "Kindel " k ö n n e n .dan n abgetren n t werd e n , wen n man sich überzeugt hat, daß sie g e n ü g e n d eigene Wurz e l n haben (Bild 11). Wer ganz sicher gehe n wi l l wartet so lange, b i s der junge Trieb etwa halb so groß i st, wie die Mu tterpflanze .

Sibylla Thurm

e ntfernt werde n , u m der Bi l d u n g · v o n Sch immel o d e r Fä u l n is e ntgegenzuwirken . Prime l g ewächse u n d Asparag u s kann m a n d urch Teil e n d e s Wur­ zel stockes verei n ze l n . D i e Prime l­ gewächse bi l d e n stä n d i g neue Sprosse mit e i g e n e n Wurze l n , d i e d icht mitei nander verwach­ sen sin d . Diese Sprosse samt Wurzel n werde n vorsichtig vonei n a n der getre n n t u nd ein­

Aphelandra (Gianzkö lbchen) Rhododendron C h rysanthemum (Wuc herbl ume) ' Dieffe nbachia Raph i d o p hora (Efeutute) Fuchsia Hydra n gea (Hortensie)

be n Randstreifen be halten s o l l ) mu ß d urch R hizomtei l u ng ver-

Kalanchoe Mon stera (Fensterblatt)

der San sevieria müssen d u rc h e i n e n scharfen Sc h n i tt von­ ei nander getre n n t und des-

Blatteile Begonia Sansevieria (Boge n h anf)

Triebteile Cissus ( K l i mme) Co l e u s (Buntb latt) Dieffenbac h i a Dracpena (Drac h e n baum) Hedera (Efeu) Rap h i d o p hora (Efeutu te) Erica (Heidekraut) Ficus Monstera

P h i l od e n d ron Rhoicissus (König swe i n)

Blattstecklinge Übersicht der Pflanzen, die sich durch Stecklingsvarianten ver­ mehren lassen: Kopfstecklinge

gepflanzt. Beim Asparagu s wird in g l e icher Weise verfahren . Die Sanseveria (we n n s i e den gel­

. me hrt werde n . Die R hizome

E p i p h y l l um ( G l iederkakt u s)

Streptocarpus ( Dre hfruc ht)

entfernt werd e n .

11

10 E u p h orbia (We i h nachtsstern)

Ficus (G ummibaum)

Dianth u s (Ne l ke) Neriu m (Oleander) Philodendron (Baumfreu nd) Pelargon i u m (Storc henschnabe l )

Begonia (Sc h i efblatt) Cyperu s (Cypern gras) Peperom,i a (Pfeffergesic ht) Sai n tpau l i a (Usambara-Vei lchen) Streptocarpus (Dre hfrucht) Wer über dieses interessante Thema mehr wissen möchte, kann u. a. in folgender Uteratur nachlesen: Walter Richter, Blattpflanzen, vielgestaltig und bunt Neumann Verlag, 3. Auflage 1980 Günter Kühle, Zimmerpflanzen in Hydrokultur Neumann Verlag, LAuflage 1980 Christian Grunert, Zimmerblumen Deutscher Bauernverlag, 2. Auflage 1955 Hermann Holm,

·

Zimmerpflanzen richtig pflegen Neumann Verlag 1958

practic

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Das große Interesse an der Lösung des Magischen Würfels ve!anlaßte uns, in Heft 3/81 eine Möglich­ keit des Ordnens vorzustellen. Nun werden seit einiger Zeit ihnliehe Logikspiele in größeren Stückzahlen Im Handel angeboten, die der VEB Spielwaren-Mechanik PfaHsc:hwende herstellt. Das Produktionsprogramm umfaßt ein Tetraeder (Figuren-Match), ein Oktaeder und einen Stern (Bild 1 1 ). Da das Tetraeder in den größten Stückzahlen produziert wird (bis Ende 1 983 etwa 1 60 000 Stück). möchten wir auch hier unseren Lesem wieder einen Lösungsweg aufzeigen. Der Sinn der Veröffentlichung liegt nicht darin, das Tetraeder nach einem .. Kochrezepf' zu ordnen und dann beiseite zu legen. Damit soll vielmehr denJ• nigen, die noch nicht das System des 'ordnens gefunden haben, eine Denkanleitung gegeben werden. Wie beim Würfel gibt es nur eine richtige Stellung der einzelnen FarbRächen zuelnander. lm Gegensatz zu ihm werden aber bei jeder Drehung alle Seiten­ flächen farblieh verändert. lnsofem ist also das Tetraeder auch für den perfekten Würfelknobler eine Interessante Aufgabe.

PYRAM I DE OH N E RÄTSE L U nser Figu ren-Match stellt im mathematischen S i n ne ein Te­ traeder (Vierfläch ner) dar, dessen Farbflächen a us vier gleichseiti­ gen Dreiecken bestehen. Diese Flächen werden durch die Seiten der vier kleinen Ecktetraeder und gebi l det. Mitteldreiecke vier Durch Verd rehen in den drei Ebenen (Bilder 3, 4 und 5) können die klei nen Farbd reiecke bunt durchei na ndergebracht und na­ türlich auch wieder geordnet werden. l n der Besch rei bu ng ist wie gesagt ein mögl icher Lösu ngsweg zum Ordnen der vier Fa rbflächen des Tetraeders a n gegeben. Voraus­ setzung i st, daß das Match Te­ traederform hat. Um einen Punkt zu finden, von dem a us wir mit dem Sortieren begi nnen können, nehmen wir eine seiner vier Ecken in die l i nke H a nd und halten das Tetraeder so vor u ns, wie das auf Bild 1 zu sehen i st. Der in der Hand befind liche Eckpu nkt hat dann nach Bild 2 die Positi onszif­ fer 3, u n d die Anordnung der 66

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Farben auf seinen Dreiecksflächen bestimmt beim folgenden Ordnen die Farbgebung des gesamten Tetraeders. Welchem Eckpunkt wir die Posi­ tion 3 zuordnen, i st völlig wi l l­ kürl ich, wichtig ist eben n u r die E rkenntnis, daß sei n e Farbflächen­ anordnung die spätere Farbge­ staltung des gesamten Tetraeders besti mmt. Unser Ziel ist es, durch das Ordnen einfarbige Flächen mit nachstehend a ufgeführten Eckpunkten zu erha lten (Bild 2): Fläche 2 3 4 3 2 Fläche 1 4 2 Fläche 1 3 4 Fläche 1 4 2 Die Farbe der F l äche 1 ergibt sich zwangsläufig, da sie kleinen dem in mit nicht Ecktetraeder auf Position !3 ent­ 3 4 ist halte n ist. Die Fläche 1 auf Bild 2 die Rückseite des Te­ traeders und daher nicht zu se­ hen. U n ter der Bedin g u ng , daß wir die Ecke, die sich in Position 3 befi ndet, immer mit der li nken H a nd i n dieser Ste l l ung festhal-

-

-

-

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ten{ l ), können wir drei Dreheba­ ne n fest legen. Wir wol len sie mit den G roßbuchstaben A, B und C bezeichnen. Drehebene A i st ge­ kennzeich net d u rch d ie Schnitt­ fl äche a - c - d - f (Bild 3). Dreh­ ebene B hat die Schn i ttfläche b c - e - f (Bild 4) und DrehebaRe C ist du rch die Schnittfläche a - b ­ d - e festgelegt (Bild 5). Diese drei Bewegungsmög lichkeiten sollte m a n sict) vor dem eigentlichen Ordnen u nbedingt ei nprägen, da sie in den Fällen, wo da's Match wäh rend des Ordnens andere Formen anni mmt, oft nur schwer zu e rkennen sind. Das Bewegen der verschiedener� Ecken bzw . Farbflächen, bei dem die rechte H a nd eine Rechtsdre­ hung um die jewe i lige Drehebene vol lführt, wi rd i n der folgenden Symbolsprache mit dem I ndex "r" ausgedrückt. So bedeutet z . B. "A(' ei ne Rechtsdrehung auf Dre he bene A. Eine Linksdrehung um eine Ebene wird durch "I " mar­ Li n ksd rehung kiert, z. B. "Bt a uf Drehebene B. =

Jedes der folgenden Bewegungs­ symbole (z. B. A. bzw. C1 usw . ) bedeutet e i n e Vierte ldrehung (90 ° ) a uf der jewe i l igen Dreh­ ebene. H ier sei nochmals hin­ gewiesen, daß die l i n ke H a nd bei Operationen das Ecktetraeder auf Position 3 i n der gleichen Lage festhält. Das Ordnen der bunt durchein­ andergewürfelten ( besse r : -ge­ drehten) Farbflächen erfol gt prin­ zipie l l i n d rei Sch ri ttfo l gen : 1. Eckentra nsport 2. Eckendrehung 3. Transport der i nneren Farb­ d reiecke Der Ecksntransport De r Eckentransport d ient zum Austausch der kleinen Ecktetrae­ der u n tereinander, die nach Bild 2 auf den Positionen 1, 2 u nd 4 stehen . Er entfä l lt. fa l l s diese schon die zu i h rer Position ge-

hörigen fa rbflächen a ufweisen. Dabei spielt es noch keine Rol le, ob die Farben schon räum lich richtig stehen oder die jewe i l i ge · Ecke in sich noch gedreht werden muß.

Transport der Ecke von Position 1 nach Position 4 und umgekehrt Zugfolg e : B,, B, (Bilder 6a, b) Transport der Ecke von Position 1 nach Position 2 und umgekehrt Zugfol ge : A,, A, Transport der Ecke von Po sition 4 nach Position 2 und umgekehrt t ugfolge : C,, C, ' Nach diesen Zugfolgen, von de­ nen wie gesagt d u rchaus nicht alle drei nötig sei n müssen, ste­ hen die kleinen Ecktetraeder n u n i n d e r richtigen Position. Oie Eckendrehung l n der zweiten Schrittfol ge wird jetzt (fa l l s notwendig) die Ecke,

4

El i l d

2

Jy

3

a

B l

Ebene A

5

E bene C

E be n e B

'V .

die auf der Position 4 steht, in die richtige fa rbliehe F lächenanord­ nung gebracht. Das heißt a l so, daß zum Beispiel die fa rblieh zugehörige Fläche der Ecke auf Positi on 4 nach Bild 7a in die Drei­ ecksebene 2 3 4 gedreht, u nd damit gleichzeitig i h re anderen Fl ächen richtig eingeordnet wer­ den (Bild 7b}. Bel dieser Schritt­ fol ge gibt es die Mögl ichkeit, die Ecke i n Position 4 l i n ks- oder rechtsherum zu d rehen. Je nach Farbanordnung wählt man den kürzesten Weg. Eckendrehung nach lin ks Zugfo l g e : A., C,, C , , ÄJ, c,, A.. C 1 , A,, C,, C,, B,, B,. Eckendrehung n ach rechts: Zugfol ge : B,, B., C., C,, A1, C,, A1, C,, A,, C,, C1, A,. Nach diesen Drehu ngen ist die Ecke in Position 4 farblieh richtig eingeordnet. Da die l;cke in Posi­ tion 3 von Beginn an richtig ge­ standen hat (sie war ja der " G r undstein" für die Farbfläche n­ anordnung), müssen höch stens noch die Ecken von Position 1 und 2 i n sich ged reht werden . Sollen die Farben der Ecke in Po­ sition 1 noch in sich vertauscht werden, muß nun der bisher fest­ stehende Eckpu nkt in der Position 3 aufgegeben werden. Die Ecke aus Position 4 wander.t ent­ sprechend Bild Ba durch eine Rech tsd reh u n g des gesamten Tetraeders zur Position 3 und wird damit der neue Fixpu nkt fü r die zweite Eckendrehung (Bild Sb}. Der S i n n d ieses Zwische nschrittes l iegt darin, die zu drehende Ecke i n Position 4 zu bringen, um sie dort nach dem beka nnten Schritt 2 (Eckendrehung) einzuordnen . Auch hier gilt wieder, daß das Match bis zum Abschluß der zweiten Eckendre hung immer an dem neuen Fixpunkt nach Bild 8b festgehalten werde n muß. Haben -

-

f,

- -

Bi l d S c

Sild 6b

4(1 )

.

--::-��

1(4) B i l d 7c

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B i ld 7 b

67

wir das geschafft, bleibt n u r noch Ecke 2 übrig, die eventu e l l in sich gedreht werden muß. Dazu bringen wir sie e benfa l l s i n d i e Posi tion 4. Das erfo lgt, i ndem m a n das Tetraeder nach vorn um eine gedachte Achse ki ppt, die d urch die Ecke 3 und den Fl ächen­ mitte l pu n kt des Farbd reieckes II verläuft '(Bild 9a). Da bei wa ndert Ecke 2 auf Position 4, g l eichzeitig kommen die bisherige Ecke 4 a uf Posi tion 1 und Ecke 1 auf Posi tion 2. Ecke 3 ist i n i h rer Position gebl ieben, i h re Fa rbflächen sind a ber mit einer Li nksdrehung von 1 20 u m die gedachte Achse nach vorn mitgewa ndert (Bild 9b). Damit steht die letzte noch zu d rehende Ecke in der Position 4 und ka n n n u n ebenfa l l s nach der Schrittfol ge 2 ( Eckendre h u n g ) geordnet werden. o

Das Ordnen der inneren Farbdreiecke Nachdem a l l e vier Ecken farbl i e h richtig ste hen, sind jetzt n o c h die i n neren Farbdreiecke mit den Be­ zeichnul"gen I , I I , 1 1 1 u n d I V (Bild 2) in d i e Seitenflächen des Tetrae­ ders ei nzuordnen ( D reieck IV be­ findet sich a uf der Rückseite des Tetraeders) . Si nd a l l e M i ttel­ dreiecke fa l sch plaziert, f ü h ren wir unter Beibehaltu n g u nseres Fixpunktes als erstes die Sch ritte

C1 , A,; A, aus. Dadurc h entsteht eine F i g u'r , bei der d i e M ittel­ d reiecke die Form einer vierseiti" gen Pyra mide angenommen ha­ ben, deren vier G ru n d l i n iert von je ei nem Ecktetraeder flankiert wer­ den (Bild 10). N u n d re hen wi r B1 oder B,, bis die Farben der Py­ ramidenflächen mit den Eckfa r­ be n ü berei nsti mmen. G e l i n gt u n s d a s , wi rd das Tetraeder m i t den Zügen A1, A1, C, endgü ltig geord­ net. Ist d iese Ü berei nstim mung nicht erreichbar, wird B so oft gedreht, b i s d i e Farbe desjenigen Mitte l d reiecks mit d e r . Eckfarbe, die wi r in der Hand ha lte n , über­ e i nst i m mt. Danach ste l len wir mit A1, A1, C, die Tetraederform wieder her. Betrachtet ma n jetzt die M it­ te l d reiecksflächen, so können sie in m e h rfacher Weise e i ngeordnet sei n . Wir m ü ssen sie daher unter­ einander a usta uschen. Das ge­ sch ieht d u rch die Zugfo l ge B,, B,, C1 , A,, A,, B,, A, . A,, C ,, B 1 . B1 (Tausch d reh u n g ) . S i e m u ß so oft . wiederholt werden, bis alle M ittel­ d reiecke falsch ein geord net sind. Diese Zu gfolge i st i n jedem Fa l l e auszufü hren, sel bst wen n a l l e Mittelflächen vorher schon falsch sta nden, um sie in eine andere Konstel lation zuei na nder zu brin­ gen . Danach folgen d i e D reh un­ gen C1 , A,, A,. B rechts oder l i nks (eventue l l m e h rm a ls), bis vo l l -

stä n d i g e Farbübereinst i m m u n g zwi schen Pyra m idenflächen u n d Farben der Ecktetraeder beste ht. Mit A,, A,, C, ist dann das Tetrae­ der geordnet. Gelangen wi r bei den eben -ge­ n a n nten Bewe�ungen �.B" n icht zum Ziel, d rehen wir d i e kleine, Pyra m i de wieder so weit, bis d i e Fa rbe ei ner i h re r Seitenfl ächen mit der Farbe des Ecktetraeders ü berei nstimmt, den wir i n der Hand h a lten . . Nun ste l l e n w i r wieder mit A , , A , , C, die Aus­ g a n gsfor m her und f ü h ren noch­ mals die Ta uschd reh u n g d u rch (eventuell m e hrma l s bis wied e r a l l e M i tteldreiecke fa lsch steh e n ) . Da nach testet man mit C1 , A , , A , , B auf vol lstä ndige Ü berei nsti m­ mung, wen n nicht, wieder das festgehaltene Tetraede rstück mit dem Pyra midendreieck i n Über­ einsti m m u n g bringen u nd in bei­ den F ä l l e n m it A,, A,, C, beenden. Dieses Wechselspiel zwi schen Ta usch- u n d Enddre h u n g m u ß in ha rtnäckigen F ä l l e n wiederholt werden. ·

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Bild 8 b

10

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11

practic

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4

Bild 9a

B i l d 9 to

Holger Karger

4 (2}

Der 1 . Januar 200 1 ist ein Montag

Die , .ewi gen" Kalender sind H i l fs­ m ittel z u r Besti m m u n g des Wo­ chentages für ein bestim mtes Datu m und so Arbeitsunterl age f ü r Astro nom en, Historiker u n d andere A rbeitsgebi ete. Es sind viele ,.ewige" Kalender der ve r­ schiedensten Systeme u n d Aus­ f ü h r u ngen beka n n t (1 ) . H i e r soll e i n so lcher Kalender nach dem System ESPERANTO ( 1 ), ( 2 ) vorgestel l t we rden, d e r ganz e i n fach u n d sch n e l l se l bst zu ba uen i st. E r wird n icht n u r f ü r Amate u rastronomen u n d - h i stori­ ker e i ne wertvol l e H i lfe sein, son­ dern jeder von uns wird ihn im­ mer wieder gebra uchen kön n e n . Das P r i n z i p ist l e i c h t ve rstä n d l i c h . Nach j ewe i l s 4 J a h re n wieder ho­ len sich die Sch a l t j a h re u nd nach 7 J a h re n die Woche ntage. Damit ergibt sich e i n Wiederholun gs­ zyk l u s des K a l e nders von 7 x 4 28 J a h ren. Diese Perioden haben seit der Einführung des G regori a n i schen Kalenders nach dem 4. Oktober 1 582 G ü lti gkeit. De r hier vo rgeste l l te Ka lender besteht a u s drei Te i l e n . Die g r o ß e Scheibe e n t h ä l t a l s Voll kre i sta be l l e d i e z u u nter­ suchenden J a h re i m 28jä h rigen Zykl us. Desha l b ist s i e i n 28 Sek­ toren zu 360 : 28 1 2 ,85• u nter­ teilt. Den J a h re n s i n d a uf dem =

=

u n teren Ring Buchstaben zu­ geordnet. Bei d e n J a hren mit zwei Buchstaben handelt es sich um Schaltja hre, i n denen der M o nat Febru a r 29 Tage hat. Die ersten Buchstaben werden später a l s Code b e i d e n Monaten J a n u a r u n d Februar, d i e zweiten bei den übrigen Monaten verwendet. Für die J a h re sta be l l e wurde der Zeitraum von 1 889 bis zum J a h re 2000 gewä hlt. U nter Berücksichti­ gung des 28jä h rigen Wiederho­ l ungszyk l u s i st j ed e a nd e re Ta­ be l l e mit gleichen zu geordneten Buchstaben möglich. (z. B . 1 86 1 . . . 1 888, 200 1 . . . 2028) . Die zweifache Segmentscheibe zeigt auf sieben Sektoren die Monate u n d a uf den gegenüber­ l iegenden sieben Sektoren die Tagesz a h l e n des M o nats von 1 bis 3 1 a n . Die Position d e r M o n a ts­ beze i c h n u ngen g i bt Ausku nft über d i e Lä n g e der einzel nen M o­ nate : Äu ßerer Krei s : Febru a r m i t 28 ode r 29 Tage n ; mittlerer Kre i s : Apri l , J u n i , Sep­ tember u n d Nove m be r mit 30 Tagen ; i nnerer K re i s : Januar, M ä rz, M a i , J u l i , Aug ust, Oktober u nd De­ zember mit 31 Tage n . Die klei ne Sch e i be zeigt d i e Wo­ chentagsbeze i c h n u n ge n und d i e

Sch l ü sselbuchstaben A bis G . Die Segme ntscheibe und die kleine Schei be sind a uf dem Ba­ siste i l drehbar befestigt. U nd so wird der Kale nder ge­ hand h a bt : A u f d e r J a h restabe l l e wird d a s zu u ntersuchende J a h r gesucht u n d da runter der Buch sta be abgele­ sen. Der ents p rechende Buchstabe der kleinen Sche i be w i rd auf den Sektor m i t dem zu u n tersuchen­ den Monat a uf der Segment­ sc heibe ein gestel lt. Jetzt kann man a uf dem gege n­ überl iegenden Tei l d e r Seg­ mentscheibe zu dem jewe i l i ge n Datum den Wochentag ab lesen oder für einen besti mmten Wo­ chentag das Datum ermitte l n . Beispiel e : 1 3 . August 1 96 1 ( S icherung der Staatsgrenze der D D R ) . Auf der J a h resta be l l e wi rd u n ter der J a h resza hl 1 96 1 der Buch­ stabe A e r m i tte lt. Dieser Buch­ sta be wird a uf der k l e i n e n Scheibe dem M o nat August a u f der Seg­ mentscheibe gegenübe r gestel lt. Über der Tagesza h l 13 können wi r a blese n , d a ß d i es ein Sonntag wa r . 2 1 . J a n u a r 1 924 (W. I . Le nin g e ­ sto rbe n ) . A u s der J a h resta bel l e we rden u n te r der J a h reszahl 1 924 d i e Buchstaben "F" und , . E " ermittelt. Da bei den M o naten Januar und Febr uar d i e e rsten Buchstaben a l s Sch l ü ssel ve rwe ndet werden, ist "F" mit der kleinen Sche i be dem Monat J a n u a r auf der Seg­ mentsche i be gege n ü berzuste l l e n . Über der Tageszahl 2 1 ist a l s Woch e ntag der Montag abz u l esen .

Frank Schilde ( 1 ) B utkewitsch, A. W. ; S e l i kson, M . S . : Ewi ge Kalender. Ve rlag " N c1uka", M oska u 1 969, dt. Dipl .-l ng. Ü bersetz u n g : J. Voigt, Le ipzig ( 2 ) Meta l l ischer K a l ender m it d rehbarer Scheibe für 28 Verlag J a h re . " G udok", M oska u 1 929 (3) Kalend e r Esperanto, Moskau 1 951 , bea r beitet von l. T. Sacha rowski p ractic 2/83

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Wf)r das Heft nicht zerschnei­ den möchte, kann die Kalendertei le auch fotografisch reproduzieren und dann auch noch gleich ein paa r Ka lender mehr f ü r Familienangehö­ rige u nd F reunde herstellen. Die Redaktion

{ Als Service für unsere Leser haben wir die d rei Teile des Kalen­ ders so gesta ltet, daß sie a uf dün- , nen, festen Ka rton oder dünnes Plastmaterial geklebt und nach dem Ausschnei­ den mit einem größeren u nd stabilen Druckknopf oder einem . Hohlniet zusam­ mengefügt wer­ den können. Die Gebrauchsanlei­ tung wird zuvor auf die Rückseite der großen Scheibe geklebt.

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+ Dauerkalender

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Darf's ejn Kilo mehr sein1 N ichts gegen die gute a l te Kerze l Abgesehen von der Wei hnachts­ baumbeleuchtu n g und für den Gebu rtstagskranz hat sie auch heute noch eine Dase i nsberechti­ gung: ln einer entspannten M u ßestu nde schaffen Ke rzen im Raum eine warme und ruhige Stim mung, dem schön ge­ deckte n Tisch geben sie zusätz­ lich eine freund liche oder gar festl iche N ote. Schl ießl ich ist es gut, wen n im Haushalt auch ein paar Kerzen i n Reserve l iegen, die bei Stromausfa l l oder aus a nderen G ründen a l s Notbe­ leuchtun g dienen kön n e n . l n jedem F a l l e sol lte n d i ese Kerzen aber sch l ießl ich in erster Linie eine Eigenschaft haben, nämlich gut zu brennen und mög l i c hst n icht zu tropfen. ln langer E rfahru ng ist es der Menschheit gel u ngen, Kerzen d iese E i genschaft zu verlei hen. Zu diesen Erfahrungen gehört auch, daß Kerzen am besten brennen, wenn sie e i ne durch-

gängig zyli nd r i sche Form u n d e i n e n solchen Durchmesser habe n , daß sie gleichmäßig abbrennen, ohne daß der Docht zu lang wird oder in dem flüssig werdenden Kerzenmaterial e rtri nkt. Nun gibt es aber seit J ahren bei der einschlägigen I ndustrie Menschen, die erka n nt haben, daß solche sc h l i chten Kerzen heutzutage natürlich den ge­ h obenen Ansprüchen nicht m e h r genügen. A l s o wurde .,entwik­ kelt" u nd "veredelnd gesta l tet", bis das herauskam, was heute i n Kaufhallen u n d D rogerien die Regale füllt: K i loschwere so­ gen a n n te Modelke rzen mit rel iefa rtiger Oberfl ächengestal­ tung, die i m einfachsten Falle Blattwerk nachbi ldet, aber auch so richti g ,.lebe n svol le" Szenen mit allen mögl ichen Figuren da rste l l t oder i rgendwelche chi nesischen oder japa n i schen Götter a n den vier Ecke n . Für noch gehobenere Ansprüche wi rd dann zusätzlich etwas Fa rbe aufgetragen, damit d i e Sache schön antik aussieht, ode r ein wenig Golddekor. Daß diese Kerzen für i h ren eigentlichen Zweck kaum noch zu gebrauchen sind, h a ben die Hersteller sogar se l bst schon gemerkt. Ein bei l i egender Zettel we ist darauf h i n , daß solche Kerzen ständig zu wa rten sind . Desha l b müssen aber woh l z. B . b e i der Volkshochschule kei ne Qua l ifizierungslehrgä n ge einge­ richtet werden : Die Dinge r sind so .,schön" (und auch teuer), daß man sie meist ja o h nehin n u r so richtig dekorativ hin stel lt und nicht anzündet. Den meisten

Besitzern wird es so gehen wie Palmström mit sei nem bu nten Taschentuch, der u n geschneuzt entschreitet, wei l i h n E h rfurcht vor dem Schönen packt . U nd we r seine Zierkerzen u n ­ bedi ngt a nzünden w i l l , dem bietet der Handel eine Geschenk­ packung mit zwei Kerzen und ei ner buntbedruckten Tischdecke, die möglicherweise so präpa riert ist, daß i h r Wachsflecke nichts a usmachen. Was der I ndustrie recht ist, das ist manchen .,Vol kskünstlern" billig, die kiloweise b i l l i ge Heus­ haltskerzen a ufkaufen, auf der Drechselba n k mit e i n paar Ril len und a nderen Verzierungen versehen und dann zum mehr­ fachen Preis wieder verkaufen. Wen n die Dinger dann auch nicht mehr als Kerze zu gebrau­ chen sind, so finden sich offensichtlich doch genügend Abnehmer dafü r. N u n hat es ja nicht vjel Sinn, über Geschmack zu streiten. Mancher findet so etwas eben schön - nun jal Die Sache hat aber auch einen ernsthaften Aspekt. Kerzen werden aus Paraffin oder Stearin hergestellt, Rohstoffe, die aus E rdöl und Braunkohlenteer gewonnen und für viele tech­ nische, medizi n i sche und kos­ metische Zwecke benötigt wer­ den. Und da stel lt sich die Frege, wie vernünftig es i st, dieses kostba re Material zu solchen u nsinnigen .,Zierke rzen " zu verarbeiten und durch deren massenhaftes Angebot Pseudo­ bed ürfnisse zu entwickeln und negative Geschmacksbildung zu Gutsehe betreiben. practic 2/83

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Im Februar zeigte das Kultur- und Info rmationszentrum der CSSR in . Ber1in eine zwar kleine, aber doch bemerkenswerte AussteUung zum Thema Form und Zweck. Es waren verschiedene Neuentwickl u ngen von Konsumgütern zu sehen. Sie reichten vom gut gestalteten Glas und Porzellan über Sportgeräte u nd -zubehör, Tiisc:hnerwaren u nd Möbeln bi s zum Spielzeug. Einige d e r Exponate wollen w i r hier vorstel len .

Die Bilder 1 bis 3 zeigen Beispie l e von Mo ntagemöbe l n , d i e sich a us Standa rdte i l e n nach dem B a u ­ kasten prinzip zusa m m ensetzen l asse n . Alle Grund gest e l l e sind aus tra genden Sta h l ro h ren m i t Verbi n d u n ge n a us Längs- u n d Querroh ren aufgebaut. Verblüf­ fend e i nfach ist das Verbi n­ dungspri nzip mit nur einer Schraube am Eckpunkt i n nerha l b der Sta ndrohrenden (Bild 4). Die oberen Rohröff n u ngen werden nach der Montage du rch eine auf­ ster'� ba re Deckkappe versch los­ sen. Se hr beq uem ist der i m Bild 5 gezeigte Sesse l m i t verste l lbarec Be i n a uf l a ge. Die dunkel gebeizten Geste l l e aus H o l z sind einfach a ufgebaut und se h r stabi l . Die Sitzform ist d u rch einen mit g ro­ bem Le i ne n bespannten a bgewi n­ kelten Rohrrahmen gege be n . Die mit g l eichem natu rfarbigen Lei­ nen bezogenen Pol sterteile sind l ose a Ufgelegt. Sehr l eicht, aufna hmefä hig und d u rch die breiten Bänder zwi­ schen den Rahmenrohren in Rücken- und Lendenhöhe sowie die weich gepo l sterten Sch u lter­ gurte se h r bequem z u tragen, ist der Rucksack ( Bilder 6 u nd 7) . Die Untergl i ederung i n verschi eden g roße Taschente i l e ermöglicht es die ve rsch iedensten Dinge über­ sichtlich u n d g riffbereit u nterzu­ bringen. Es wu rde auch e i n H o l z baukasten für Kinder gezeigt, dessen Tei l e s i c h d u rch einfache Steckverbi n­ d unge n zu unzä h l i g vielen ver-

72

practic 2/83

Design

aus derCssR

2 3

7

5

sch iedenen Spielgeräten zusam­ menbauen l a ssen.. I m Aufma­ c h u n gsfoto i st als Beispiel eine Art Fa hrtier zu sehen. Darunter ist angedeutet, wie viele andere Möglichkeiten der Montage es g i bt. Dieser Bau kasten ist ein gu­ tes Beispiel für ein d i d a ktisches Spielzeu g , daß die ko nstru ktrve Pha ntasie a n regt. practi c

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Für den Hin- u nd Rückweg i n die Kinderkrippe i m Berufsverkhr sowie bei Besorgungen, wen n man d a s Baby mitnehmen muß, ist so eine Stoff� Babytrage seh r nützl ich. Sie ist für Babys i m Alter zwischen 2 u n d 1 2 Monaten geeignet. Die Konstruktion wird in Bild 1 geze igt. Es ha ndelt sich hierbei um ein festes Sitzteil m i t hoch­ gezogenem Rücken- u n d Kra­ gente i l , u nd die damit verbu nde­ nen Gurte, mit denen die Mutter das Baby m ü helos tragen kan n . D i e Trage ist f ü r d a s Baby be­ quem, denn sie schränkt seine Bewegungen der Arme und Bei ne nicht wesentlich ein. Die gespreizte Bei n haltung ist beson­ ders gü nstig für die gesu ndheit­ l iche Entwicklung des Hüftgelen­ kes. Au ßerdem hat die Mutter nach dem Anlegen der Baby­ trage beide Hände frei . Material :

Etwa 75 cm 140 . . . 1 50 cm breiter fester Stoff , z. B. Markise nstoff, Jea nsstoff, Diskostoff, Kordstoff, Zeltstoff o. ä., vier stabile K nöpfe und zwei große Sch l üsse l ringe. Verarbeitung :

Zugeschnitten wird das G rundte i l n a c h Bild 2 . mit 1 cm N a htz u ga be ringsherum. Der Sch nitt ist dazu entsprechend dem Karoraster auf einen Bogen Papier zu übertra­ ge n. Rechts a uf rechts l i egend wi rd das doppelt zugeschnittene Grundteil 1 cm von der Ka nte mit der Maschi ne abgesteppt. Das Stück zwischen de n Beinen wird dabei offengelassen, damit der Stoff gewendet werden kann. Nach dem Wenden wird noch einmal zur besseren Haltbarkeit die Kante ungefähr 5 m m breit abgesteppt. Man sch neidet dann aus der gesamten Stoffbreite zwei Strei­ fen für die Schu l tergurte sowie zwei 28 cm l a nge Streifen und einen 65 cm l angen Streifen für die Beingurte, a l l e 10 cm breit, zu . Die zwei längsten werden miteinander zu einem langen Streifen verbunden . Alle Streifen werden nun ebenfa l l s von l i n ks 74

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P r a kt i s c h u n d be q u e m :

der Länge nach zusa m men­ genä ht, gewendet u nd nochmals an a l len Kanten abgesteppt. Die Breite der fertigen G u rte beträgt d a n n etwa 4 cm . A n d i e E nden des 6 5 c m l a n gen Streifens näht man die R i nge an und beiderseits 1 8 cm von der

M i tte entfernt zu beiden Seiten die 28 cm l a ngen Schräggurte. Als nächstes wird der l a nge G u rt nach Bild 1 auf d a s G r undteil gesteppt. E rste Steppnaht sch m a l ka ntig, dann i m Abstand von 1 cm zu r Kante eine zweite Steppnaht a usführen. E benso

mitte l s der zwei Sch u ltergurte so festziehen, wie es bequem für M utter und Kind ist. Aus Sicher­ heitsgründen m u ß die Babytrage i mmer mit zwei festen Knoten versehen we rden ! -

c

D 25

:Gjf1 werden die Bei n g u rte enge­ steppt, der Sta nd ist e benfa l l s i n Bild 1 gezeigt. I m Schnitteil (Bild 2) s i nd die Ansatzstellen gekennzeichnet. An den Sch u ltergurten werden j e zwei Knöpfe auf jeder Seite a ngenäht, der eine in 1 0 cm Entfe rnun g von der ange nähten Stel le, der andere S em we iter. Oie Knopflöcher komm e n an die auf dem Schn i tt geke n nzeich­ neten Ste l len. Tlps

zu m Anschnallen der Trage: Seide Sch u l tergu rte ü ber die Schu lter l egen, i m Rücken kreu­ zen , links und rechts durch die R i nge ziehen, einmal verknoten.

•I 2 Danach streift man den rechten Gurt noch einmal von der Schu l ­ ter, setzt d a s Baby i n die Trage, wobei der l inke Arm den Vor­ gang du rch Festhalten des Trageteils bei m Hinei nsetzen des Ki ndes u n terstützt. Der rechte Gurt wird wieder a uf die Schulter gesetzt u nd das Kragenteil an die Schu l tergurte geknöpft. Die zwei Knöpfe auf jeder Seite ermögli­ chen es, die Ä rme l l öcher größer ode r klei ner zu wäh l e n . Dan n g reift die rechte H a n d a uf den Rücken zur Verknotu ng, hält beide Enden fest bis die l inke Hand (die so l ange nur das Baby i n der Trage festhält) dazugreift. Jetzt kan n m a n sich die Trage

Die Knotenbefestigung i st zwar die einfachste, a be r nicht prak­ tischste Art die Trage a nzulegen. Es gäbe folgende günstigere Mögl ichkeit: Die beiden Ringe a uf dem Rük­ ken werden durch ein weiteres G u rtstück verbu nden, d a ß an e i ne n Ring a ngenäht und mit ei nem ei nfachen Haken oder besser Karabinerhake n in den zweiten Ring eingehängt wird. Die E nden der Schu ltergurte werden ebenfa l l s mit solchen H aken versehen und, nachdem sie übe r die Sch u l tern gelegt und a uf dem Rücken gekreuzt sind, a n den R ingen befestigt. Vorrich­ tunge n an den Schultergurten und dem hinteren Verbi ndun gs­ gurt, die es ermögl ichen, wie beim Hosenträger die Län ge zu variieren, ermögl ichen es, Sta n­ da rdeinste l l ungen zu fi nden, so daß m a n bei jedem Anlegen der Babytrage sofort die richtige Weite hat.

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Das im fol genden beschriebene Gerät zeichnet sich d u rch einfa­ chen Aufba u , relativ geringen Bauelementea ufwa nd und ge­ ringe Strom aufnahme (max. 50 mA) aus. Verwe ndet man a l s Scha l tkreise Basteitypen ( P-Se­ rie), läßt sich der Würfel m it Bauelementekosten von etwa 30,- M a ufbauen. Sicherlich wird sich m anchem Leser zu Recht die Frage a ufdrän· gen : Wozu für 30,- M u nd meh­ rere Arbeitsstunden einen elektro­ n i schen Würfe l ba uen, wenn man seit Generationen schon mit viel b i l l igeren , he rköm m lichen Wür­ feln a usgekommen ist? Nun, auch wir sind der Meinung, daß man nicht mit .,Ka nonen a uf Spatzen sch ießen" muß, aber wir glauben a uch, daß die spielerische Art des Beschäft i gens mit dieser neuen Technik a m ehesten die .,Ehr­ furcht" davor nim mt, und die Freude a m Ergebn i s der Arbeit das Lernen sehr erleichtert. Zur Stromversorgung der Schal­ tu ng dienen d re i AG- Batterien i n Reihe ( 4 , 5 V) oder eine 3R1 2-Fiachbatterie, je n a c h d e r beabsichtigten Gehäusegröße. Die sieben Lichtemitterdioden mit Fassungen werden zusammen mit dem Ei nscha lter u nd dem Sta rttaster an geei gneter Stelle des Gehä uses ei ngebaut. Die Ver­ bi ndung zur Leiterplatte ka nn durch Scha ltlitze rea l i s i e rt wer­ den. Gehä usegröße, -form und -material können nach Bel ieben gewählt werden. Das kleinste

Spielerei mit integrierten Schaltkreisen

Elektronischer Würfel Als kleine elektroni sche Bastelei fü r diejenigen unserer Lese r, die schon einige Erfahrungen mit Halbleiterbauelementen wie Tra nsistoren , Dioden usw. gesammelt haben, stellen wir dies­ mal die Bauanleitung für einen elektronischen Würfel vor. Die Schaltung bietet Gelegen heit, erste Erfahrungen mit integrierten Schaltkreisen

(IS)

zu sammel n.

1

1(J(lf;

c1, z,z · t(Jp/181/

76

rst, tsz. < Pmll 153 11(/(l/)

practic 2/83

beträgt

Muster, n ach dem auch d i e Leiter­ platte a u sgelegt ist, pa ßt zusam­ men mit den drei R 6-Batte rien in eine 20 x 50 x 80 mm große Dra­ geeschachteL Al lerd i n g s ist hier die Startt a ste extern u nterge ­ bracht u nd ein präpa rierter Ein­ stel lwiderstand dient a l s Aus­ schalter.

bei

C1

Schaltungsbeschreibung

+

D1

----. B r ücka

etwa

=

=

H L H L

H L H

ter Taste anschwi n gt. Das läßt sich m i t H i lfe ei nes Kopf hörers einfach ü berprüfen. Dazu wird dieser zwischen Pu n kt M und Masse geschaltet. Arbeitet der M u l tivibra tor, m u ß das dann zu hören sein. N ach dem Einlöten der übri gen Bauelemente u nd dem Anschl u ß der LED (mit Vor­ widersta nd ! ) fu nktioniert der Würfe l .

0 0 0 0 0 0 4

=

L H H H H H L

L L L H H H L

Rücksetz i m p u ls

R 3 C1

4, 7 1LF

Die I m p u l se gelangen an den T-E i ngang des ersten D-F i i p- Fiops (FF). welches als Frequenzteiler geschaltet i st und sy{Tlmetrische Rechteckimpu lse l iefert. Die n ach­ fol genden FFs s i nd als Schiebere­ gister gescha l tet. So wird das am ersten d-E ingang l iegende H (keine B a se haltung H ) m i t jeder positiven Taktfl anke vom näch­ sten FF ü bernom men. Liegt sch l ießl ich auch der Ausgang des letzten FFs auf H (Anzeige : 6), so wird mit H i lfe von G4 bei m näch­ sten Tak t impu ls ein Rücksetzim­ p u l s gebi ldet, der Ablauf beg i n nt von neuem. Es bleibt nun dem Z ufa l l ü berlassen, welcher Scha lt­ zustand nach dem Stoppen des Taktgebers a n den FF-Ausgängen erhalten bleibt. Funktionsta be l l e des elektro­ n ischen Würfe l s : ' (H High, L Low ) An QA Os 0c Oo zeige

Die Scha ltu n g (Bild 1 ) besteht aus e i nem Taktgeber u n d einem Ko­ dier- u n d Anzeigete i L Der aus d rei Nand-Gattern a ufgebaute asta bile M u ltivibrator l i efert a n sei nem Ausga ng Rechteckimpulse, so daß eine TIL - gerechte I mpulsfor­ mung vorhanden ist. Die Grund ­ frequenz bestimmen R 1 und C2. Weiterhi n ist d i e Freq uenz von der Basisspan nu n g an T1 abhängig. Beim Betrieb sieht das so aus: Sobal d TA ged rückt wird, lädt sich C1 a uf und es f l ie ßt e i n Basis­ strom, der die C-E Strecke des Transistors öffnet; der M u ltivibra­ tor schwi ngt. Nach Los lassen der Taste entlädt sich C 1 la ngsam über T 1 , bis dieser wieder vol l ­ stä n d i g gesperrt ist. D i e Freq uenz des M u ltivi brators sinkt dabei a l l ­ mähl ich a uf N u l l , d e r Würfe l .. rol l t" aus. Die Ausrol l d a ue r wird vor a l l e m d u rch C 1 bestimmt und

2

=

3 Sekunden.

L L L L L H L

1 2 3

4 5 6

usw.

Die Schaltkreisausgänge steuern d i rekt die Lichtemitte rdioden an . · Mit H i lfe von Transistorverstä r­ kern wü rden sich n och wesentlich g rößere Lampenleistungen schal ­ ten lasse n . I m Inte resse einer ge­ ringen Stromaufna hme wurden 3 jedoch LED verwendet. Die gesamte Scha ltung fand a uf einer 45 x 27 mm großen Leiter A B C D platte Platz (Bild 2). Die A n­ sch l üsse für Ub u n d Masse m u ß­ ten mit Dra htbrücken rea l isiert -....�.... .. ,u.�.. •-1 werden. Sie sind aus dem Bestükkungs p l a n ( B i l d 3) ersichtl ich. Die Leiterplatte wird vorte i l haft m i t H i l fe v o n Typofix-Abreibefol ie hergeste l lt. Beim Bestücken wird IS 3 zuerst ei ngelötet und der Taktgene rator i n Betrieb genomR2 men. R1 wird so e i ngestel lt, daß • Lö t Ö S 'l der M u l tivibrator e rst bei gedrück-

Da die Di mensionierung des Ge­ häuses nicht unbedingt klein ge­ halten werden m u ß , sol l te man durcha us a uf vorhandene Behält­ nisse zu rückgrei f en oder ein Käst­ chen nach eigenen Vorstel l u ngen anfertigen . Als Ausscha lter dient ein Drucktaster wie er bei N acht­ tischlam pen üblich ist und als Startta ste ein Kli nge l knopf . Die Leiterplatte kann dann auch etwas großzügiger bemessen werden . Die verwendeten Wider­ stände s i nd 1 / 1 0 W- Typen . Der Ausscha lter wi rd zwischen Strom­ q ue l l e und Pl uslötöse der Leiter­ platte i nsta l l i e rt. Die Sta rttaste sitzt ebenfal l s an Plus und an der m i t .. TA" bezeich neten Lötöse. Die Stromversorgung der I S ist d u rch die im Bild 3 eingezeich­ neten B rücken rea lisiert. Beim E i n löten des Schaltkreises ist auf deren geri nge thermische Belast­ barkeit u nd die Pinbelegung ent­ sprechend dem Bestückungspla n zu achten. D i e Anordnung d e r LED zei gt Bild 4.

Michael

Preusker

_

practic 2/83

77

1 Grundgerät 16 Fu nktionen

1

78

p ractic 2/83

E i ne beachtenswerte Neuent· wicklung hat das VEB Kombi nat FORTSCHRITT Landmaschinen mit dem Gartengerätesystem E 930 herausgebracht, das u nter vergleich baren Erzeu g n issen bei einer Motorleistung von 2,6 kW den wissenschaftlich-techn i schen Höchststand bestimmt. An das durch ei nen Mopedmotor an­ getriebene Grundge rät lassen sich wa h l weise Zusatzgeräte adaptieren, mit denen 1 6 ver­ sch iedene Tätigkeiten, wie Bo­ denbearbeitungen, Mähen, Grassch neiden, Keh ren, Sch nee­ räumen, Wasserpumpen u nd auch Transporte ausgefü h rt werden können. Dieses Gerätesystem ist rNar für den einzelnen Kleingärtner e i ne Nummer zu groß, doch für Siedlergemei nschaften, Gärt­ nereien u nd kom m u n a l e E i n rich­ tungen oder für Kleinla ndwirt­ schaftszwecke ist es geradezu idea l . Wi r ste l l e n dieses Gerätesystem hier vor, wei l es beispiel h aft demonstriert, wie d u rch kluge, praxisorientierte Kom bi nation verschiede nster Aggregate eine maxi m a l e N utzung des Grund­ gerätes erreicht wurde.

2

·

Bild 1: Das Grundgerät Bild 2: Für den Einsatz als Pflug

sind zusätzlich auf die Räder "Stollenbänder" montiert Bild 3: Mit angesetzter Ro­ torhacke, davor der Häufelpflug Bild 4: Mit montiertem Walzen­ rasenmäher Bild 5: Ein Mehrzweck-Ansatz­ gerät Bild 6: Egge mit Verstellmöglich­ keiten Bild 7: A uch eine Wasserpumpe läßt sich an das Grundgerät anschließen Bild 8: Außer einem Schie­ beschild für verschiedene Zwecke kann auch eine kleine Schneefräse montiert werden Bild 9: Durch Kombination des Grundgerätes mit einem PKW­ Anhänger lassen sich auch. Kleintransporte ausführen

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Widerstandscode mit Taschenre clmer entschl�selt

Die Bel astbarkeit von Schicht­ widerständen zu erkennen, berei­ tet i n der Regel keine Schwierig­ keiten, da sie a us der Baugr öße ersichtl ich ist. Oftmals ist aber ihr Widerstands­ wert nicht aufged ruckt, sondern als Fa rbpun kte oder -ri nge codiert auf dem Sch u tzlack aufgetragen. Der geübte Elektroni kbastler kennt den Sch l üssel zur Ermitt­ l ung des Wertes oftmals aus­ wendig oder hat die Ta be l l e g riff­ bereit, der Gelege n he itsbastler a ber muß erst auf i rge ndeine an­ dere, zeitraubende Weise den Widersta ndswert ermitte l n . l n d e r fol genden Ta be l l e i s t d a her die Bedeutung der F arbcod ierung erklärt. Voraussetzung zum ri chti gen Ab­ l esen i st, daß grundsätzlich d e r Ring o d e r P u n k t , der a u f der Wi80

practic 2 /83

dersta ndskappe ( also am äuße r­ sten R a nd des Widerstandskör­ pers ) a ufgetragen i st, die e rste Ziffer des gesuchten Wertes a n­ gibt . Die da nebe n l iegende, zweite Fa rbkennzeich n u n g bezeichnet d ie zweite Ziffer. Der dritte P u n kt oder R i n g e rgibt den M u l t i p l i kaFarbe

s i l be r gold schwa rz braun rot orange gelb grün blau violett grau wei ß

tor, mit dem die beiden ersten Ziffern - wie das Wort es besag t - m u ltipl iziert werden m üssen. I st noch ein viertes F a rb kennzeichen vorha nden, g i bt d ieses die To­ l e ra nzwerte an. Die so ermittelte Größe des Widerstands i st in n angegeben.

1 . Punkt

2. Punkt

1 . Ziffer

2 . Z,iffer

, 2

0 1 2

3 4

3 4

3. P u n kt 4. Punkt M u ltiplikator Toleranz 1 0 -2 1 0- 1 , 10 1 02 1 03

1 04

5

5

Hf

6 7 8 9

6 7 8 9

1 06 1 07 1 08 1 09

± 10% ± 5% ± ±

1 % 2%

Beispiel : 1 . P u n kt b l a u � 6

2. Punkt o range � 3 3. P u n kt g e l b � 1 o4 4 . P u n k t s i l be r � ± 1 0 % Ergebnis: 63 . 1 0 4 630 000 0. ± 1 0 % = 630 Kil ± 1 0 % Feh l t d i e 4 . Farbken nzei chnu ng, so ka nn die Tolera nz bis z u ± 20 % des a ngegebenen Widersta nds­ =

wertes betrage n .

man die Za h l a uf dem Rec hner ab, d ieser Fa rbe eingera h m t ist u n d g i bt d iese Anzah l a l s N u l ­ len hi nter den sc hon gef unde n e n beiden Werten e i n ( z . B. 63 d urch Ri ng 1 und 2 ermittel t, R i n g 3 = gel b � 4 d. h. 4 N u l l en anhängen = 630 000 !1). Bei d i eser 3. Ste l l e g i bt es drei leicht zu merkende Ausna hmen : Befindet sich dort e i n s i l bernes Kennzei c hen, m u ß die vorherige Zahl mit 0,01 multipliziert werden, bei ei nem goldenen mit 0, 1 . Ist die d ritte Farbe schwa rz, ist l a ut Ta­ bel l e de r M u l t i p l i ka tor 1 u nd braucht daher nic ht e i n gese tzt zu werden . Die sc hw a rz u m randete N u l l a uf dem Rech ner muß man so interpretieren , daß der M ulti­ pl ikator n icht i n Aktio n t ritt . Beim 4. Kennzeichen g i bt es n u r v i e r Farbmarkieru n g e n : b ra u n = ( 1 ) � 1 % To l eranz ro t (2) � 2 % Tol eranz go l d ( -) � 5 % Toleranz sil be r = (-) � 1 0 % To l er anz Die bei den letztge n a nnten Werte m u ß m a n sich merken oder den unteren Rand der Schablone ver­ längern und sie dort notieren. Der Widersta ndswert auf dem Rechner wird in n. angegeben. d i e mit

=

bestimmter Farbra hmen ge z ei c h­

Besitzer eines Tasc h e n r ec h ne r s kön n en sich e i ne einfache Scha­ blone a nferti gen , mit deren H i lfe · ma n de n gesuchten Widerstands­ we rt leicht .,er rechnen " kan n . Die dafür zu verwendende dünne Pappe umschl ießt d i e Z i ff ern t a ­ sten von 0 b i s 9, sowie x, = und Komma b zw . Punkt. J e n a c h Tasteng röße und i h rem Absta nd zueina nder e rh ä l t d i e Sch a b l on e passende Aussparun­ g e n . U m j ede Zifferntaste w i rd n u n dem Codeschl üssel e nt­ spreche nd, a u f der S c h a b lone ein

net : 0 = s c hwa r z 1 = braun 2 = r ot 3 = o r a nge 4 = gelb 5 = grün 6 = blau 7 = violett 8 = grau 9 = wei ß

=

=

N u n ist die f e rt i ge

den

Rech ner

zu

Sven Lieverenz

Schablone a uf l ege n und

eventuell .mit schmalem Sel bst­

klebe b a n d zu befesti gen . Der Code kann nun en tschlüsselt werden : Der Farbe des erste n Ringes oder Pu nktes entsprec h end wird die erste Zifferntaste gedrückt ( z. B . 1 . Punkt b l a u = b l au umr a n d ete Taste 6 d rücken). ln g l eicher Weise verfa h ren wi r mi t dem zweiten Farbkennze i c hen. Bei m dri tten Kennzeic hen d a gegen l i est prac tic 2/83

81

Tanzende

TaogramTeile l n der letzten Ausgabe zeigten wir 20 l ustige Figuren, die aus den sieben Teilen des Tangram­ Knobelspiels zu bilden sind. Bestimmt werden viele Leser herausgefunden haben, wie die Tei le gelegt werden müssen , damit die vorgegebenen Figuren entstehen. Wer dabei noch Schwierigkeiten hatte, der findet hier die Lösu ng. I nzwischen erhielten wir von zah l reichen Lesern noch viele weitere Vorschläge für Figuren und i n teressante geometrische Gebilde, die aus de n Taogram­ Teilen zu gestalten si n d . Da wi r dieses Thema nun aber schon mehrfach behandelt haben, können wir leider ke ine weiteren Veröffentl ichungen mehr bringen.

I

� .� 4 � � � � �� � �t � � � ~ (

Kii ri:che

4 Formen - 4 F

en

.

Unser Leser Helmut Pohl sch lägt dieses ganz e infach herzustel ­ lende Puzzle vor. Es besteht aus 16 Papptäfelchen mit 2 . . 3 cm Kantenlänge. Vier versch iedene geometrische Formen sind auf . jeweils vier diese r Kä rtchen zu zeichnen u nd mit je vier ver­ schiedenen Farben a u sz um a len. Die Aufgabe beste ht d a r i n, die 1 6 Täfelchen so zu ei nem Quadrat zusam menzulegen, daß i n den waagerechten und senkrechten Reihen sowie in den großen Diagonalen jede Form oder Farbe jewe i l s nur e i n ma l vor­ kommt. Das ist gar nicht so einfach. Viel Spaß beim Knobe l n ! 82

practic 2/83

Zeichnen und Malen ist nicht n u r e i n e bel iebte Beschäftigung f ü r Kinder, auch viele Jugendl iche und Erwachsene widmen dieser künstlerisch-schöpferischen Tätigkeit so manche Freizeit­ stunde, sei es zu H a use oder in ei nem der vielen Vol kskunstzir­ keL U nd viele finden erst als Rentner Zeit, sich d i esem Hobby mit M u ße hinzugeben. So vielfältig die Motive u nd Techniken sind, gute Bedingun­ gen sollten für die Arbeit ge­ geben sein , damit die Arbeit Spa ß macht u nd das .,Werk" gel ingt. So ist neben den Mal­ und Zeichenu tensi lien lj nd den e ntsprechenden Malgründen wie Karton ( a uf ein Zeichen brett oder eine entsprechende Hartfaser­ pl atte zu heften), grundierten Pappen, Hartfaserplatten o�er mit Lei nwand bespannte Kei l rah­ men eine Staffelei z u m Aufstel­ len des Malgru ndes erforderlich .

Einfache Atelier­ staffelei I m ei nfachsten Falle kann schon ein Stu h l als solche dienen ( Bild 1). indem man die Malflä·­ che auf die Sitzfläche ste l l t und gegen die Rückenlehne legt. Die Sitzfläche ist dabei eine gute Ablage, sie sollte a l l e nfal ls durch Abdecken mit einem Stück Folie vor Versehrnutzung geschützt werden . Wenn man sich auf einen zweiten Stu h l davorsetzt, läßt es sich ganz bequem a rbei­ ten. Für die Arbeit im Zirkel - oder Heim-..Atel ier" lohnt sich schon der Bau einer richtigen Staffelei. Wir wol len hier ein Model l vorstellen, d a s ei nfach z u bauen ist und den a l l gemeinen Ansprü­ chen genügt (Bild 2 und 3). Es gibt a uch größere und kom­ fortablere Atelierstaffelein, die jedoch wesentlich a ufwendiger herzuste l l en si n d . U nsere Staffelei besteht aus zwei gabelförmig zusa m m engefügten Brettern, die zusätzl ich d u rch ein Querbrett und am oberen Ende d urch ein Sperrholzte i l verbun­ den werden . Das hintere Stütz-

Staffeleien für Hobby maler brett ist oben mit Scharnieren am Gabe l teil angelankt (Bild 4). Es l äßt sich anklappen und durch eine Sch n u r mit eingek noteten Ringen (Bild 5) oder eine Kette i n d e r jeweils gewünschten Spreizung arretieren. . Als Aufl a ge für den M a l g rund dienen zwei Dübel ( H a rt holz oder Alu roh r, 0 1 0 m m ) , die i n ge­ wünschter Höhe in die Löcher des Gabelteils eingesteckt wer- · den (Bild 5).

Das an der Vorder- und Hinter­ kante mit a ufgesetzten Leisten (etwa 10 x l O mml versehene Ablagebrett (Bild 6t l iegt eben­ fa lls auf zwei in Bohrungen eingesteckten Ru ndstä ben (Bild 7), deren Länge entsprechend der Brettbreite zu wä hlen ist. Die Boh ru n gen sind in das Gabelte i l etwas sch räg einzubringen, so daß das Brett bei aufgestel lter Staffelei etwa waager�cht liegt.

practic 2/83

83

Praktische Feldstaffelei Wi l l man zum Malen in die La ndschaft gehen, ist eine le1chte Feldstaffelei sehr n ützl ich, die man bequem i n einer Tasche transportieren kan n . Wen n man dazu noch einen leichten, zusam­ menkla ppbaren Angelhocke r mit sich führt, l ä ßt sich g ut arbeiten. U nsere Feldstaffelei wi rd aus einem leichten Fotostativ a uf­ gebaut (Bild 8), das so mancher ohnehin besitzt (für etwa 24,- M kan n m a n es auch im Fachhan­ del kaufen). Dieses Stativ ist für u nsere Zwecke geradezu idea l . Man muß es nur mit zwei a n den vorderen Bei nen in der Höhe wa hlweise a nzuklemmenden Ha lteru n gen zum Aufstel len des Mal grundes oder Zeichenbrettes versehen. Seh r sch nel l l assen sich solche Halterungen aus hölzernen Wäscheklam mern herstellen (Bild 9). Das Vorderteil wi rd du rch abgesägte Stücke einer weiteren Kl a m mer verbrei­ tert u nd am Klammerhi nterte i l einseitig ein Sperrholzwin­ kel stück angeklebt. Ist die Fe­ derspannung genügend groß und der Malgrund nicht zu schwer, werden diese Klam­ merha lterungen ausreichend fest

1

\

2 84

practic 2/ 8 3

a uf d e n Rohrbeinen sitzen . Anderenfa l ls ka n n m a n d i e K l a m merenden hi nter dem Ro h r zusä tz l i c h m i t G u m m i ri n gen zusammenzi e h e n . Diese H a l te ru n g e n m ö g e n viel­ l e i cht etwas ,.pri m itiv" a u ssehen, erfü l l e n aber i h re n Zweck. Wer eine e l e g a ntere Lösu n g bevor­ zugt, k a n n die H a l te ru n ge n auch i n Form von zweite i l i g e n Sche l ­

4

5

len a u s D u r a l h e rste l l e n , d i e m i t Schrauben u n d F l ü g e l m uttern am R o h r a n ge k l e m m t werde n . Die obere H a l te r u n g ( B i l d 1 0) hat den Zweck, d i e M a l fläche zusätz­ l i c h zu h a lten, d a m it s i e n i c ht eventu e l l vom W i n d u m geworfen wird. Wie sie a ufgebaut wird, ist aus dem Foto zu erse h e n . Sie muß a n der M a lf l ä c h e a nzuklem­ men u n d am Stativ in der Nei­

6

7

gung u nd auch in d e r Länge ver­ ste l l ba r s e i n .

practi c

2/83

85

Abc des Elektronikbasteins

Ofeter Roeredte

Das Löten Bevor wir mit der eigent l ichen Arbeit beginnen, müssen wi r uns erst m it der Technik des Lötens befassen. Eine unsachgemäß a usgeführte Lötverbindung ist oft U rsache stundenlanger Fehlersu­ che, von Wackelkontakten oder zerstörten Bauelemente n . Wie schon erwähnt, eignet sich ein Niede rvolt-Lötkolben mit Trafo am besten für den Freizeitelek­ troni ker. Der Gelegenheitsbastler kommt auch mit einem 220-V-Fei n lötkolben (40 . . . 60 W) aus. Vor der ersten I n betriebnahme wird von der Spitze die N ik­ kelschicht bis auf das Kupfer abgefeilt. Danach taucht man sie in die Löttinktu r und a nschlie­ ßend wird der Kol be n an die Stromverso rgung angesch lossen. Sobald die Spitze beginnt heiß zu werden, versucht man Zi nn auf den beiden vorderen Flächen der Spitze zu verreiben (Bild 1 ) . Wartet m a n damit e rst bis der Kolben heiß geworden ist, hat sich die Kupferspitze bereits mit 86

practic 2/83

ei ner Oxidschicht ü be rzogen, und das Zinn haftet nicht. Mit ei ner schlecht ve rzinnten Spitze lassen sich aber ga ra ntiert keine funkt i onsfähigen Lötstel ' l en ausführen. Wie wi r wissen, sind aktive elektronische Bauelemente, wie Transistoren, Dioden, i n tegrierte Ba usteine usw. nicht nur emp­ findlich gegen Wärme, sondern a uch gegen elektrische Span­ nungsspitzen oder defekte Löt­ kolben ( Fe i n schluß der Heizwen­ del am Gehäuse). Die einfachste Methode, dieser Gefahr zu begeg nen ist, den Netzstecker des Kol bens für die Zeit des Lötvorgangs aus der Dose zu ziehen. Diese kleine Mühe l o hnt sich , das Suchen nach e i nem, auf d iese Weise .,getöteten" Bauelement dauert viel länger, ga nz zu schweigen von der Zeit für dessen Wiederbeschaffung und dem Kaufpreis. Stu ndenlanger Betrieb des Kol bens sol lte vermieden IN9r­ den, da seine Spitze sonst ba ld verz u ndert. Entweder m a n zieht während längerer lötpausen den

Netzstecker, oder man baut sich im Kolbenständer eine Pausen­ schaltung ein. Durch diese Schaltung arbeitet der Kolben während der Lötpa usen nur mit h a l ber Spannung, bleibt aber so heiß, daß jederzeit wieder ge­ lötet werden kan n . Beim Ab­ heben vom Ständer liegt auch automatisch die vol l e S pannung wieder an. Bauanleitungen hierfür s i nd i n der einschlägigen Literatur zu finden. Trotz dieser Maßna hmen begi nnt die Spitze nach e i n i ge r Zeit zu verzu ndern . Dann streicht man mit der heißen Spitze ü ber e i nen feuchten Viskoseschwamm bis ihr verzi nntes Ende wieder meta l l isch blank ist. Sehr ver­ brauchte Kolbenspitzen werden ausgebaut und auf einer Eisen­ platte mit einem Hammer .,ge­ streckt". Dieses Strecken bedeu­ tet, daß man die Form des vorderen Endes neu sch m i edet. Einerseits platzt dabei die Zun­ derschicht ab, a ndererseits wird das durch die Erhitzung weich gewordene Kupfer wieder gehär­ tet. Mit ei ner Sch lichtfe i l e stellt m a n ansch l i e ßend die ge­ wünschte Form wieder her. Danach wird wie be i der ersten I n betriebnahme verfa h ren. Oie zu verlötenden Teile müssen zuvor mechanisch gereinigt werden. Bei Leiterplatten ver­ wendet man dazu einen feuchten Lappen mit Ata oder e i nen G l ashaarpinsel. Für Drähte kann feines Schleifpapier verwendet werden. Danach ist die zukünf­ tige Lötste l l e sofort m i t Löttinktur einzustreichen, um sie vor erneu· ter Oxydation zu schütze n . Blanke Kupferdrähte sind zu verzinnen. Für u nsere Zwecke d ü rfen nur die Lötti n ktur Typ F-SW 32 oder

� 4,2

0Yfl.9.9.

. .

SA Y 12, 18. . 2fl SA Y3fl. . . SA Y42 SA 3fl1 .

OY1fl§

SA Y 12, 16. 2fl . .

GA 1flfl 1fl8, OA Y ofl 84GAZ 17, 2 0A 1fl.9, ZOA 113, 4 GA 114 .

. .

.

.

.

r' iY · ] 1(}(}

SY 2CC

.

. SY21(} .

(u DJl �{ 4-, 2

SZX18,

SZX1.9

5ZX2� Vt7rZUg'5typ

SZX21

SZY (}(}(}

p ractic 2/83

87

1,6

c

GC 100 GC 123 GC301 Gr 1or;; Gr 10J GS 10fl: . GS 122 .

.

Gr 14-J GF 147

.

.

EßC

Eß C

Z,J

�

� \ lr,2

1

EBC

......___

�uo4chU.7

Sr 121. . . SF 123 5r126. sr 128 Sr t.?c .

.

s;: 131, .5;: 132 Sr t.Jo, .5F 137 55 1C8 . . .5.5 108

SSY20

88

.

SC206, SC207,

SF22J

SC238,

SF24-0, .5F24J

SC23 7, SC238, SC 238, Sr21J,

SF218,

5r23�

55200 55216

. . .

.

practic 2/83

BEC

.

.

SS202 SS219

I

3

2 i n S p i ritus aufgel östes Ko l o p h o­ n i u m ben utzt werd e n . A l s Löt­ zi n n e i g net sich d e r i m H a n d e l e r h ä l t l i c h e Lötd r a ht mit e i n oder zwei M i l l i m ete r D u rc h m esser

(Bild 2). Steht nur Sta n g e n l ot zur Verfü g u n g , m u ß man dessen Ende f l a c h k l opfen, d a sonst d i e rel ativ g e r i n g e H e i z l e i stu n g d e s

Kol be n s n i cht a usreicht, u m d a v o n e i n S t ü c k abzusc h m e lzen . B e i m n u n f o l g e n d e n Löten s i n d d i e zu verbi n d e n d e n Tei l e n u r s o l a nge zu e rwä r m e n , b i s d a s Z i n n ei nwa n d f rei f l i e ßt. D i e dafü r ben ötigte Zeit richtet s i c h n a c h d e r Lötf l ä ch e n g rö ß e u nd der

Tem perat u rbel astba rkeit d e r

B a u e l e m e nte . Bei · Tra ns isto ren d a rf d i e Lötzeit

3s

·

nicht ü ber­

schreite n . Wä h re n d des Lötens sol lte d i e Lötstel l e n i cht bewegt

4

werd e n . Das ä u ßere B i l d e i n e r gute n Lötstel l e i st g l ei c h m ä ß i g

äu ßere B i l d n i c h t befri e d i gt.

p h o n i u mf i l m sol lte a be r a uf der

g l att, g l ä nzt meta l l isch u n d e n t h ä l t n u r soviel Lötz i m 1 , d a ß

Noch ein H i nweis zu m E i n l öten von B a u e l emente n i n Leite r p l at­

Lötste l l e u n d den Leiterbahnen verbleiben, d a er vo r Korrosion

d i e Konturen d e r Leiterenden

ten. Die Ansch l u ßd r ä hte von

schützt.

noch sichtbar sind.

Tra nsistoren und a nd e r e n a kti­

Bild 3

zeigt

e i n e g u t gelötete Leiterpl atte . B e i m Ei n l öten von B a ue l e m e nten in e i n e Leite r p l a tte so l l d i e

den. Bei m Ei n l öten i st der An­

Lötste l l e kegelfö r m i g , u n d vol l ­

sch l u ßd ra h t mit der P i n zette oder

kom m e m m i t Zi n n u m geben

J ustie rza nge zu fassen, d a mit e i n e g u te Ableitu n g d e r W ä r m e

sein. Wei st eine Lötstel l e R i sse, Spitzen oder Löc h e r auf, kan n es sich um e i n e soge n a n nte .,ka lte Lötste l l e " h a n d e l n . Diese Verb i n ­ d u n g i st u n s i c h e r u n d bereitet später oft l a n gwierige Nach­ a rbe it. Darum d i e Lötste l l e n kritisch beurte i l e n u n d l i e be r n o c h e i n m a l l öten, wen n d a s

Die Zeich n u n g e n a uf den Sei­

ten 87 u nd 88 geben die wichtig­ s,e n M a ße und Beze i c h n u n gen gebrä u c h l ic h e r Dioden u nd

ve n B a u e l e menten sol lten n a c h M ö g l i c h keit n i c h t gekü rzt wer­

erfo l g t (Bild 4). Bei se h r d ü n n e n Leite rzü ge n m u ß d i e Lötzeit k u rz, und die Tem peratu r n i cht zu

·

Tra nsi storen a n . Dieses B l att so l l te u n te r e i n e r K l a rsi chtfo l i e a l s stä n d i ges Arbeitsmaterial be rei t l i e g e n .

h oc h sei n , d a sie sich so nst von d e r Leite r p l atte l ös e n . Ü berf l üs­ siges Kol o p h o n i u m an d e r Löt­ ste l l e wird am beste n mit S p i ri­ tus e n tfernt. Ein d ü n ne r Ko lo-

Fortsetz u n g H eft practi c

2/83

3/83 89

Brausehalte ru n g als M i krofo n stä nder

KLBIIIG

111!11

Ansch l a g f ü r Foto hebelsc h e re

Schraubt m a n e i n e handelsübli­ che verstel l ba re Brausahalterung a uf eine runde Meta l l - oder Holz­ platte, l ä ßt sie sich a l s M ikro­ fonständer verwenden. Wie aus dem B i l d ersichtlich, ist ' auch das M ikro E i genba u : ln das Zwischenstück eines Staubsau­ gerrohres wurde eine dynamische M i k rofonkapsel eingesetzt und m i t einem Kapselverschluß ver­ F. Wilhelm sehen.

Wer in der Dunkelkammer be nötigten Positiv-Formate Tei l e n von größeren 7"''"hnP.it1P.t sol lte sich ei nen solchen "n"r:r"'"�' für die Fotohebel schere gen . Die M a ße m ü ssen je Scherentyp sel bst bestimmt den.

La ufg itter a l s Tü rsperre Für jedes Kleinkind kommt e i n m a l die Zeit, w o das Laufgitter zu klei n wird. Alle Räume der Wohnung sind dann Ziele f ü r ,.Entdeckungs­ reise n" und l eider auch oft m a l s Unfallquel len . Durch d i e a bgebi ldete Türspe rre ermöglicht man dem Kind das . Spielen i m gesamte n Zimmer und 'kann es auch wä h rend der not­ wendigen H a usarbeit vom a nde­ ren Raum h e r beaufsichtigen. Für d i e Sperre verwendet m a n ein zusammenklappbares Tei l des Laufgitters. An d e n Enden der Querstan gen ist je ein großer Tür· stopper mit U-Schei be und Holz·

90

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sch raube zu befesti gen. Zwei weitere Stopper sind als Auflage für die u ntere Querleiste anzu­ schraube n . Die lä nge der Quer­ leisten richtet sich nach der Breite der Türöffnung und muß so ge­ wä h l t we rden, daß das G i tter ein­ sch l ießlich der Stopper i m ge­ spreizten Zustand genau in den Türra hmen paßt. Je zwei Rund­ kopfholzschraube n i m Türrahmen dienen zu r Arretieru n g der Gum­ m i stopper . Zum Einsetzen w i r d das G i tter angekla ppt, die seitlich ange­ brachten Stopper mit i h ren Ver­ tiefu ngen auf die Holzschrau ben gesetzt, d anach das G i tter wieder gespreizt und mit dem vorhande­ nen K l appriegel gesichert. Uwe Eisentraut

· Zu g ä n g l i c h e Steckve rbi n d u n g Wen n der Laderaum des La­ stenanhängers HP 300 mit sperri­ gen Gegenstä nden oder solchen Gütern beladen �erd e n muß, die wä h rend der F a h rt verrutschen kön nen, passiert es, daß die Steck­ verbinder der elektrisc hen Kabel für die Heckbeleuchtung i n der Rückwa nd abgezoge n werden . Um d a s mühsame Ab- u n d An­ montieren des Abdeckbleches zu verme iden, wurde an der Stel le, wo die Steckverbindung i nsta l liert ist, eine Öff nung a usgea rbeitet, die mit einem Decke l und vier Blechtreibschrauben verschlos­ sen w i rd. Ott o David Ein U-förmiges Blech als Schutz über dem Kabelba u m an der Rückwa nd befestigt, könnte a l s vorbeugende M a ßna h me dienen. Die Redaktion

Eßecke a uf k l ei n ste m R a u m l n kleinen Küchen i st es oft nicht mehr möglich, Platz für eine Eßecke zu f i nden. Der hier a b­ geb i ldete Tisch , an dem vier Per­ sonen Platz f i nden, läßt sich nach der M a h l zeit bequem versch ie­ ben. Dadurch wird auf der ande­ ren Seite soviel Platz geschaffen, daß m a n z. B . d ie Türen des a n ­ grenzenden Küchenschra nkes öff­ nen ka n n. Oie hintere Seite der Tischplatte ist mit zwei Sch raubösen verse­ hen, die auf einer in der Wand befesti gten Füh rung aus Rund­ sta h l gleite n . Die Tischplatte hat beim M uster die Maße 460 x 840 m m u nd ist 2 5 mm dick. Die vordere Stütze ist 700 mm hoch, 460 mm breit u nd 1 5 mm dick. Als Verbi ndung zwischen Platte u n d F u ß dient e i n Kantholz (40 x 40 mm} a n d a s beide Tei l e geklebt u nd geschraubt werden . An der hi nteren Sti rnseite des Ti-

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sches w i rd das zweite Kantholz i n gleicher Weise befestigt u n d die Sch rau bösen eingedreht. N u n führt ma n die vorher ei nsei ­ tig abgewi nkelte La ufsch iene durch die Ö sen , bi egt das d urch­ gefüh rte Ende ansch l ießend um

90" a b und befestigt sie i n ge­ eig neter Weise in der Wan d . Wichtig i s t n u r , d a ß d i e Schiene u n bedingt fest in der Wand sitzt, weil sie die Belastung der Tisch­ p latte tragen muß. Dietrich Schnock

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Die vorgestel lte Arbeitsl u pe i st kann höhenverstellbar und schräggestel lt werden. Dadurch ist sie sch nel l den Bedingu ngen a nz u passen. I h re Standfest i gkeit erhält sie durch einen Meta l l fu ß . Bei m M u ster wurde e i n e han­ delsübl iche Lese l u pe m i t Plast­ decke l n (7,60 M) verwendet. Scharnierstift sowie Deckel wu r­ den entfernt, dafür e i n Gewi nde­ bolzen (M 3) e ingesetzt und am Klem mstück befestigt. Für den Haltestab wu rde Alu-Rundmate­ rial {7 mm 0, 2 50 mm Länge) ge­ wäh l t, der F u ß besteht aus einem A rbeits l u pe Sta hlring von 90 mm Außen­ m it Stä nder du rchmesser u n d das 55 m'm l a nge Klemmstück i st aus Vier­ Wer wieder holt Arbeiten unter der kant-Al u m i n i u m { 1 0 x 1 0 mm) ge­ Lupe ausfü h ren muß, wird sich oft fertigt. schon eine dritte Hand gewünscht F W i l hel m haben.

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Arb eitssc h utz a n d e r Abric hte --

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Die Arbeit a n der Abrichte w i rd wesentlich s icherer, wenn man das zu bearbeitende Werkstück mit e i nem, wie im B i l d dargeste l l ­ ten , Sch iebeg riff ü b e r die Mes­ serwe l l e führt. E r besteht aus einer Holzleiste mit A bmessungen den 25 x 40 x 200 mm, einem Holz­ oder handelsübl ichen Metal l griff u nd ei nem etwa 5 . 6 mm dicken Ansch l a gbrettehen a us Sper r holz. Das Ansch lagbrettehen sollte d urch K leben und e i n i ge ver­ senkte Ho lzschrau ben sicher un­ ter der Leiste befesti gt werden. . .

Günter Reitzenstein

Ist d i e Abrichte m i t einem Sei­ tena nsch l a g versehen, kann man den Sch iebeg riff auf der dem Anschlag abgewa ndten Seite zu­ sätzl ich mit einer ebenfalls 5 . 6 m m dicken F ü h rungsleiste verse hen, die e i n seitl iches Her­ a u s ru tschen des Werkstückes ver­ hindert . .

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Die Redaktion

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Sau berer Tre n nsc h n itt a m Ofe n ro h r M u ß e i n e m a i l l iertes Ofenrohr gek ü rzt werden, zeichnet man die Trennstal l e vorher mit Fettkreide an, ode r umwicke l t sie a n der Seite, d i e nachher gebraucht wird, mit Isolierband. N u n ritzt man die Ema i l le mit einem G l a sschneider a n . Die E isensäge ist dann so an­ zusetzen, d a ß der Sägeschnitt u n mitte lbar neben der a n geritzten Linie a uf dem Teil des Rohres l iegt, der n icht meh r benötigt wird . Durch das vo rherige An ritzen ver­ hi ndert man das Abplatzen der E ma i l l e. Bernhard Nawrath

Abl a uf a m Badeofenventil Oftma l s bemänge l n N utze r von Kohlebadeöfen, daß bei der Warmwasserbereitu n g Wasser d u rch das Lüftungsventi l a u s­ tritt. Abhi lfe schafft hier d iese r u nde Auffangschale aus Blech , die mit einem seitl ichen Rohrstutzen und einer M itte l boh rung dem Durch­ messer des Lüft u ngsventils ent­ sprechend, versehen wird. Auf den eingelöteten Stutzen schiebt man ei nen Plast- oder G um m isch l a uch und leitet damit

Zu sätz l i c h e r Sch ra n k i n d e r Kü c h e

Wer die Heizung nie oder nur selten benötigt, ka n n darü ber einen G ewürzsch rank o. ä . anbrin­ gen. G l eichzeitig ist ei ne zusätz­ l i che Arbeitsplatte d u rch die Die Küche i n der Neuba uwoh­ Sch rankklappe gewon nen . Ha rry Kohl nung WBS 70 hat über dem Pl at­ tenheizkörper und dem e i n gebau­ ten Hängesch rank .,toten" R a u m .

d a s a ustretende Wasser i n d i e Wanne. Hans Scholz Besse r wäre es a l lerd i n gs, wenn der Herstel ler der Ba deöfen die­ ses Probl em grundsätzl i ch lösen würde. Die Redaktion

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"Kreissc h n e id e rll fü r G a sbeto n

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Löcher für U nterputzdosen oder -schalter i n Gasbeto nwänden werden meist a usgestemmt oder mit dem hande l sü b l ichen Kreis­ schneider vorgeschnitten und der stehenbleibende Kern mit dem Meißel herausgeschlagen. lötet man zwei Plättchen aus Fe­ derstah l ( Dicke etwa 2 mm) ha rt

an einen Spiralbohrer, so kann man damit je nach B reite der Plättchen m ü helos Löcher des gewünschten Durchmessers im Gasbeto n einbringen. Wie die Plättchen anzusch leifen sind, ist aus dem Foto zu ersehen. Da der Bohrer ledigl ich zur Führung dient, kann man zur Herste l lung d ieses Werkzeuges e i n a usge­ dientes Exemplar verwenden. Werner Stank

Pult f ü r Tasch e n rech n e r Die Ziffernanzeige bei manchem Taschenrechner ist so a ngeord­ net, daß man ihn zum exakten Ablesen in die H a nd nehmen muß. Sicherlich stört das wen ig, wenn man nur hin und wieder den Rechner benötigt, wer ihn aber als tägl iches Arbeitsm ittel braucht, empfindet diese Unzulängl ichkeit. Das vorgestel lte Tischpult wurde aus 5-mm-Sperrholzresten nach der G röße des Rechners herge­ stellt. Der d reiseilige Rand ver­ hindert das Verrutschen. De r Blickwinkel zur Ziffernanzeige beträgt dadurch etwa 90" und gestattet som i t e i ne bequeme .,Einhand bedienung". Eventu e l l läßt sich im Pult auch das N etztei l unterbringen. Horst Gottschalk

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.,_----1 Stau bfä n g e r Wenn m a n Löcher i n Wohnungs­ bohren muß, ist der her­ a bfal lende Staub unerwünscht. Ei nersei ts verschmutzt er das Bohrfutter oder die Bohrma­ sch i ne, a ndererseits werden Tep­ pich oder Auslegwaren einge­ staubt. Mit einem Pl astdeckel von einer ,.Tri nkfix"-Dose kann Abhi lfe ge­ schaffen werden. Dazu bringt man lediglich im Deckel eine Mittel­ bohrung ein, die in i hrem Du rch­ messer so groß ist, daß sich der verwendete Bohrer straff d u rch­ sch i ebe n läßt. Der während der Arbeit hera b­ fal lende Sta u b w i rd vom mit­ dreheneen Deckel bode n an sei­ nen überstehenden Rand ge­ schleudert und kann nach dem Bohren mühelos entfernt werden. Wer oftmals solche Arbeiten a us­ zufü hren hat, kann sich mehrere Deckel für die ;tu verwendenden Bohrer vorbereiten u nd den Bohr­ d u rchmesser a n der Deckel unter­ seite notieren . Ernst Erbrecht

Dia s sch n e l l e i n s o rtiert Das Zu rückstecken der Dias aus dem Magazin des Projektors {Aspektomat 324) in die Behä lter der Buchkassetten ist recht zeitraubend . M i t tiem a bgebildeten .. Kamm" läßt sich diese Arbeit wesentlich verei nfachen . Dazu s i n d Dia-Magazin u nd Behälter genau über­ einander zu legen u n d die, gegenü be r den Zwi­ schenwänden des Magazins etwas hervorstehen­ den Dias m i t dem Rücken des Kammes hi nei nzu­ drücken. Danach dreht man den Kamm u m und sch iebt mit sei nen Zinken sämtliche Dias zugleich i n d e n Behälter. Der Kam m besteht aus 2 . . . 3 m m d ickem PVC. Seine Abmessungen ä ußeren betragen 50 x 2 1 0 m m . Die Zinken sind 3, 1 mm breit, 20 mm l a ng und haben einen Zwischenraum von 2 mm zueinander. Heinz Röhle

Decke l si c h eru n g

Z a h n p utzu h r

Der Objektivdeckel wird vor der Auf n ahme meist sch n e l l i n eine Tasche gesteckt oder irge ndwo ab­ gelegt. N icht selten beg i n nt dann hi nterher das Suchen, u m ihn wieder aufzustecke n . Auch kann es passieren, daß der Deckel von der Kamera a bfällt, wenn m a n sie nicht i n der Bereitschaftstasche trägt. Das ist d u rch die hier gezei gte Sicherung zu vqr­ meiden. Der kleine Karabinerhaken ist nicht unbedingt nötig, empfiehlt sich aber bei häufigem Objektiv­ wechse l . Thomas Klingbeil

M i t dieser h ü bschen Zahnputzu h r wird d i e richtige Pflege der Zähne i m wahrsten Sinne des Wortes zum Kinderspi e l . D e n .. R i esenzahn" malt man mit Wasserfarben oder versch iedenfarbigen F i lzstiften auf Zeichen­ karto n u n d klebt ihn a uf e i ne H a rtfaserplatte oder dicke Pappe. Das wichti gste Tei l , eine 3-min-Sand­ u hr, befesti gt man m i t einem Splint. Die Sym bol e i n d e n a ufgema l ten Kreisen und Quadraten weisen darauf hin, wie und wa n n die Zä hne geputzt wer­ den müsse n . Als Schutz v o r Wasserspritzern k a n n d i e U h r mit einem farbl o sen Nitrolackanstrich übe rzogen wer­ den. Beim Betrachten von .. Ku nd i s" Za h npflegeratsc h l ä ­ gen wäh rend d es Putzans verge hen die d r e i M i n u ­ Wolfgang Goldbuch ten w i e i m F l u g e .

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