Edition Schott
Gitarrenarchiv
Domenico Scarlatti 1685 – 1757
8 Sonatas for Guitar für Gitarre Arranged by / bearbeitet von Eliot Fisk GA 564 ISMN 979-0-001- 19745-8
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Preface Like so much guitar repertoire, the idea of playing Sonatas of Domenico Scarlatti on the guitar originates with Andres Segovia. The first time that I played for Segovia, in February of 1974, I also played him some of my earliest attempts at transcribing Scarlatti, and I recall also that he remarked on how much he loved Scarlatti’s music. However, it was the great harpsichordist and Scarlatti scholar, Ralph Kirkpatrick, whom I met later the same month, who became my mentor as I began to try to translate Scarlatti’s keyboard idiom into a well sounding guitar syntax. All of us have grown up with Ralph’s lovely words on Scarlatti’s phenomenal affinity for the character and basic sound of the guitar. (“As far as we know, Scarlatti never played the guitar, but surely no composer ever fell more deeply under its spell.”) I have often thought that the nearest thing we have today to a recording of baroque folk music using the guitar may be its reflection in the cascades of sound emanating from the most Iberian sounding of the Scarlatti harpsichord Sonatas. Yet even where the obvious Spanish references are lacking, Scarlatti’s fresh, transparent writing and always surprising genius find a true home on the guitar. His refusal to be cowed by any of the shibboleths of pedantry harmonizes well with the guitar and its infinite set of non-codifiable rules. The 8 Sonatas offered here are transcribed in a way resembling that of a creative translator of words working between languages. Idioms cannot be translated literally without risible results. Likewise in adapting Scarlatti’s superbly idiomatic keyboard music to the guitar many changes must be accepted in order to (paradoxically) give a more accurate sense of the original sound. I have aimed at solutions that sound like Scarlatti but that also really work on the guitar. And I have used every trick imaginable after a half century exploring the endless nuances of the instrument. I hope you have as much fun playing these transcriptions as I have had making them. I would like to thank two magnificent students of mine from my class at the New England Conservatory in Boston. Both Robert Hanson and Robert Ro bert Bekkers spent many hours putting my hand written manuscript into computerized format. Along with my unending affection go my heartfelt thanks for their indispensable help. Eliot Fisk
Vorwort Die Idee, Sonaten von Domenico Scarlatti auf der Gitarre zu spielen, stammt – wie bei so vielen Werken des Gitarrenrepertoires – von Andres Segovia. Als ich im Februar 1974 das erste Mal für Segovia spielte, trug ich ihm auch einige meiner ersten Transkriptionsversuche von Scarlatti-Werken vor. Ich erinnere mich, wie sehr er Scarlattis Musik liebte und wie sehr er sich über diese Transkriptionen freute. Im späteren Verlauf desselben Monats hatte ich das große Glück, auch den großen Cembalisten und Scarlatti-Kenner Ralph Kirkpatrick kennen zu lernen. Er war es schließlich, der während meiner Zeit an der Yale University mein Mentor wurde. Als ich den lebenslangen Prozess begann, Scarlattis Tastensprache in eine wohlklingende Gitarrensyntax zu übertragen, war seine unendliche musikalische Weisheit eine unentbehrliche Hilfe. Und sie ist es heute aus dem Jenseits noch immer! Wir kennen alle Ralphs oft zitierten, wunderbaren Worte, die Scarlattis phänomenale Affinität zum Charakter und Klang der Gitarre beschreiben: „Soweit wir wissen, spielte Domenico Scarlatti nie Gitarre, aber sicherlich gibt es keinen Komponisten, der jemals j emals mehr von ihr fasziniert war.“ Ich habe oft gedacht, dass, wenn wir heute eine CD mit spanischer Volksmusik der Barockzeit hätten, sie sich vielleicht anhören würde wie manche der Cembalo-Sonaten von Domenico Scarlatti. Doch selbst dort, wo offensichtliche spanische Bezüge fehlen, finden Scarlattis frische, transparente Satzweise und seine immer wieder überraschende Genialität auf der Gitarre Gi tarre ein Zuhause. Seine Weigerung, sich von v on irgendwelchen Regeln der Pedanterie einschüchtern zu lassen, passt ausgezeichnet zur Gitarre und ihrer unendlichen Zahl nicht klar definierbarer Regeln. Die Transkription der vorliegenden acht Sonaten ähnelt auf gewisse Weise der Arbeit eines kreativen Übersetzers, der zwischen Sprachen vermittelt. (Ein ähnlicher Prozess war die Übersetzung ins Deutsche von meinem Vorwort zu dieser Ausgabe!) In der Musik sowie in der Welt der Worte dürfen idiomatische Ausdrücke nicht wörtlich übersetzt werden; die Ergebnisse wären lächerlich! Ebenso müssen bei der Bearbeitung von Scarlattis wunderbar idiomatischer Tastenmusik für Gitarre viele Änderungen akzeptiert werden, um (paradoxerweise) ein besseres Gefühl für den Originalklang zu erhalten. Ich habe mich um Lösungen bemüht, die authentisch wie Scarlatti klingen, aber auch tatsächlich auf der Gitarre funktionieren. Und ich habe, der Erfahrung eines halben Jahrhunderts mit den endlosen Nuancen der Gitarre nach, jeden nur erdenklichen Trick angewendet. Ich hoffe, Sie haben soviel Spaß beim Spiele n dieser Bearbeitungen wie ich beim Anfertigen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei zwei großartigen Studenten aus meiner Klasse am New England Conservatory in Boston bedanken: Robert Hanson und Robert Bekkers haben viele Stunden damit verbracht, mein handschriftliches Manuskript in ein computergestütztes Format zu bringen. Neben warmherziger Freundschaft kommt mein tief empfundener Dank für ihre unerlässliche Hilfe hinzu. Eliot Fisk Übersetzung: Esther Dublielzig
Content / Inhalt Sonata K. 1, D minor / d-Moll / Ré mineur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Sonata K. 44 443, D major / D-Dur / Ré ma majeur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Sonata K. 14, G major / G-Dur / Sol majeur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Sonata K. 15, E minor / ee-Moll / Mi Mi mi mineur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Sonata K. 431, G major / G-Dur / Sol majeur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Sonata K. 432, G major / G-Dur / Sol majeur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Sonata K. 177, D major / D-Dur / Ré majeur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Sonata K. 178, D major / D-Dur / Ré majeur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24